29.09.2017 Aufrufe

ewe-aktuell 3/ 2017

Magazin des eine-welt-engagement.de Impressionen der sambischen und deutschen Freiwilligen des ewe

Magazin des eine-welt-engagement.de
Impressionen der sambischen und deutschen Freiwilligen des ewe

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Jahrgang 20 - September <strong>2017</strong><br />

Herzliche Empfänge auf allen Seiten<br />

WEITERE THEMEN IN DIESER AUSGABE<br />

Die Zeit vergeht<br />

Ankunft der Sambischen Freiwilligen<br />

Gemeinden im Bistum Monze


Seite 2<br />

Editorial<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Liebe Leser,<br />

wenn ihr oder Sie diese Zeilen lest/lesen, hat unser Land bereits<br />

ein neues Parlament gewählt.<br />

Wenn wir mal davon ausgehen, dass keiner der derzeit viel<br />

zitierten Hackerangriffe erfolgreich ist, so wird dieses Parlament<br />

wohl mehr oder weniger den Wählerwillen korrekt abbilden. Die<br />

Verlierer werden ihre Niederlage eingestanden haben, Fraktionen<br />

sich gebildet haben und ein Bundeskanzler bzw. wohl eher eine<br />

Bundeskanzlerin werden<br />

vom Parlament gewählt<br />

worden sein.<br />

So weit, so gut – schließlich<br />

kennen wir dies aus vielen<br />

Weltgegenden anders.<br />

Auch in Sambia weist die<br />

Opposition, zu weiten<br />

Teilen wahrscheinlich<br />

auch zurecht, noch immer<br />

auf Unregelmäßigkeiten<br />

bei den Wahlen im<br />

vergangenen Jahr hin, die<br />

möglicherweise verhindert haben, dass sich der Wählerwille in der<br />

Nationalversammlung und im State House niederschlägt.<br />

2<br />

8<br />

10<br />

Mbonyiwe<br />

Jolina<br />

Editorial<br />

Chilala<br />

Charleen<br />

3<br />

9<br />

Doch was bedeutet dieses „Funktionieren“ des demokratischen<br />

Prozesses für Deutschland, was z.B. für unseren Umgang mit<br />

Afrika? Schaut man sich die Wahlprogramme der großen Parteien<br />

an, so findet man überall auch den Terminus „Afrika“. Und dann<br />

heißt es fast unisono, dass „Fluchtursachen“ bekämpft werden<br />

müssen. Kann man es eigentlich noch unschöner ausdrücken,<br />

Menschen ein angenehmeres Leben zu bereiten, als auf diese Art<br />

und Weise? Oder verstehen wir da etwas vielleicht ganz falsch und<br />

es geht gar nicht um grundlegende Perspektiven?<br />

Sei’s drum, rosige Perspektiven sehe ich für Mbonyiwe und Chilala,<br />

für Charleen, für Alisha und für Jolina. Und als ihre Fluchtursachen<br />

nehme ich jede Menge Neugier, Offenheit, Empathie und<br />

Wissbegierde – die sie nun auch gerne mit uns teilen.<br />

Eine angenehme Lektüre dabei wünscht<br />

14<br />

14<br />

Alisha<br />

Gemeinden im<br />

Bistum Monze<br />

Neues aus Sambia<br />

Daniel<br />

12<br />

12<br />

Johann Heilmann


Seite 3<br />

Willkommen Mbonyiwe und Chilala, schön,<br />

euch bei uns zu haben! Gespannt lauschen wir<br />

euren ersten Berichten…<br />

Welcome, Mbonyiwe and Chilala, nice to have<br />

you here in Germany! We are anxious to learn<br />

more about your first impressions…<br />

Ein herzlicher Empfang – Erste<br />

Eindrücke von Mbonyiwe<br />

Mbonyiwes first impressions<br />

Dass ich ausgewählt wurde, am interkulturellen<br />

Austausch des EWE von <strong>2017</strong> bis 2018 teilzunehmen,<br />

eröffnet mir den Weg, eine meiner Leidenschaften zu<br />

verfolgen: das Reisen.<br />

My being selected to participate in the EWE<br />

Intercultural Exchange <strong>2017</strong>-2018 paves a way to meet<br />

one of my likes: ‘Traveling’.<br />

Ich bin am 31. Juli <strong>2017</strong> in Deutschland zusammen mit<br />

meiner Mit-Freiwilligen Chilala Mpile um 9:45 Uhr<br />

angekommen. Eine Sache, die meine Erwartungen<br />

bereits erfüllt hat, war die Pünktlichkeit, da ich<br />

tatsächlich genau um die Uhrzeit angekommen bin,<br />

die auch auf dem Flugticket stand.<br />

Ich wurde herzlich von Irmela und Nina am Flughafen<br />

willkommen geheißen. Alles war in meinen Augen<br />

anders, die sauberen Straßen und die Autos, die auf<br />

der rechten Seite fahren. Die afrikanischen Gesichter,<br />

an die ich mich in den letzten 18 Jahren gewöhnt hatte,<br />

wurden nun durch weiße Gesichter ausgetauscht.<br />

Kein Englisch oder eine der sambischen Sprachen, an<br />

die meine Ohren so gewöhnt sind, war zu hören: Alles<br />

war anders.


Seite 4<br />

Und als wir zu Hause ankamen, wurde alles<br />

hauptsächlich mit automatischen Hausgeräten<br />

geregelt – sowohl als in den Straßen, als auch im<br />

Familienleben. Alle meine sambischen Sitten und<br />

Gebräuche waren praktisch umgekehrt. So würde<br />

eine ältere Person in Sambia sich niemals mit ihrem<br />

Vornamen vorstellen.<br />

Letztendlich muss ich aber diesen Lebensstil und die<br />

Kultur respektieren, da wir im Endeffekt alle von Gott<br />

erschaffen wurden.<br />

Was das Essen angeht: Guter Gott, ich vermisse Nsima<br />

so sehr. Aber ich habe auch sehr viele neue Gerichte<br />

probiert und mag auch die meisten davon.<br />

I arrived in Germany on 31st July <strong>2017</strong> with my fellow<br />

volunteer Chilala Mpile at around 09:45.Already one<br />

thing I proved right was time keeping because it was<br />

exactly as my ticket stated I would arrive.<br />

I received a warm welcome from Irmela and Nina<br />

at the airport. All was different to my eyes, the clean<br />

streets; the cars were left hand side. The black African<br />

faces my eyes were used to for the past 18 years were<br />

now looking at all white people, no English or any<br />

Zambian language my ears were used to, it was all<br />

different.<br />

And when it came to the home and chores mostly<br />

it was machinery use, on the street as well as family<br />

life, all my Zambian morals were<br />

opposite. Such that an elderly person<br />

would introduce himself or herself by<br />

their first name.<br />

But all in all I had to embrace the way<br />

of life and respect the culture after all<br />

we are God ‚s creation.<br />

When it came to the food, oh my<br />

Lord, I missed Nsima a lot. It was<br />

all about tasting different dishes every<br />

day and well, I liked most of them.<br />

Time came to meet the other<br />

volunteers in Aachen and the rest of<br />

the organising board. It was a very<br />

nice experience for me because they<br />

are also new in Germany and so was<br />

I. The language was also a struggle<br />

for them and we were all beginners.<br />

One thing I was impressed about is<br />

that I was able to introduce myself in<br />

Deutsch, thus ‚Ich heiße Mbonyiwe<br />

Banda, ich bin 19 Jahre alt und ich<br />

komme aus Sambia. To mean, My<br />

name is Mbonyiwe Banda, am 18<br />

years old and I come from Zambia.<br />

I am having a good time already, I have<br />

been to Schlosspark, Wickrath castle,<br />

to the Castle Museum Nideggen as<br />

well as to Indemann overview tower,<br />

such lovely places.


Seite 5<br />

Dann kam die Zeit, dass ich die<br />

anderen Freiwilligen und den<br />

Rest der Organisation in Aachen<br />

kennenlernen konnte. Es war eine<br />

sehr schöne Erfahrung für mich,<br />

weil die anderen Freiwilligen auch<br />

neu in Deutschland waren – genau<br />

wie ich. Die Sprache war genauso<br />

schwierig für sie wie für mich,<br />

und wir sind alle noch Anfänger.<br />

Was mich selbst erstaunt hat, ist,<br />

dass ich mich bereits auf Deutsch<br />

vorstellen konnte: „Ich heiße<br />

Mbonyiwe Banda, ich bin 19 Jahre<br />

alt und ich komme aus Sambia“.<br />

Ich genieße bereits jetzt die<br />

Zeit hier, wir waren schon im<br />

Schlosspark, im Schloss Wickrath,<br />

im Museum der Nideggener Burg<br />

und auch beim Indemann – alles<br />

wunderschöne Orte.<br />

Zwei Wochen in Deutschland<br />

– und ich bedaure meine<br />

Entscheidung nicht und entdecke<br />

sehr viel. Trotzdem vermisse ich<br />

auch meine Familie in Sambia. Ich<br />

freue mich auf elf schöne Monate<br />

im Freiwilligendienst, die vor mir<br />

liegen.<br />

Danke sehr!<br />

Two weeks in Germany, no regrets and still exploring,<br />

but missing my family in Zambia. I look forward to a<br />

happy stay for the next eleven months ahead of me as<br />

I spend my social and volunteer service and the Intercultural<br />

Exchange.<br />

Danke sehr,<br />

Thank you very much


Seite 6<br />

Die ersten zwei Wochen in<br />

Deutschland – Chilala berichtet<br />

My first two weeks in Germany<br />

Fern der Heimat zu sein, ist nicht so ganz leicht.<br />

Es wird erst einfach, wenn man im neuen Land ein<br />

Zuhause findet.<br />

Ich kam am 31. Juli <strong>2017</strong> in Deutschland an, und Nina<br />

und Irmela erwarteten mich am Flughafen. Ich war<br />

sehr froh, als ich sie sah; ich war sicher, dass alles gut<br />

wird. Ich fühlte auch, dass ich gewachsen war – daran<br />

gewachsen, eine solch lange Reise von Sambia nach<br />

Deutschland hinzubekommen! Und ich gratulierte<br />

mir selbst.<br />

Being away from home is not an easy thing, it only<br />

becomes easy when one makes or finds a home in a<br />

new land.<br />

On 30th July I arrived in Germany, I found Nina<br />

and Mrs Irmela waiting, upon seing them, I was very<br />

happy because I was certain that all was well. I also<br />

felt that I have grown, for me to manage to travel from<br />

Zambia to Germany! I congratulated myself.<br />

Jetzt bin ich schon über zwei Wochen in Deutschland<br />

und finde mich sehr gut zurecht, auch wenn vieles<br />

anders ist als in Sambia.<br />

Ich war sehr erstaunt, als ich hörte – und es auch<br />

selbst erlebte -, dass es in Deutschland zu jeder Zeit<br />

regnen kann. Hier ändert sich das Wetter tatsächlich<br />

dauernd. In Sambia dagegen gibt es eine Regenzeit<br />

von November bis März.<br />

Two weeks have passed since I came to Germany<br />

and I am settling very well though it is different from<br />

Zambia.<br />

I was astonished when I heard and witnessed that in<br />

Germany it can rain anytime, meanwhile in Zambia it<br />

only rains from November to March. It is really a place<br />

where the weather changes at any time.


Seite 7<br />

Ich war in Düren auf der Annakirmes. Viele Leute<br />

gehen dorthin, um sich zu amüsieren. Die Leute<br />

machen Spiele und man hört auf dem ganzen Platz<br />

draußen laute Musik. Mir hat das sehr gut gefallen,<br />

und ich hatte Spaß mit meinen Freundinnen.<br />

Dann war ich auch in Aachen, um andere Freiwillige<br />

zu treffen, die aus anderen Ländern kommen<br />

(Südamerika). Ich war aufgeregt, als ich die anderen<br />

Freiwilligen traf, und was einfach toll war, war, dass<br />

ich mich schon auf Deutsch vorstellen konnte.<br />

Zurzeit lerne ich Deutsch. Das ist sehr interessant,<br />

wenngleich auch nicht so einfach. Ich fühle mich aber<br />

sehr frei dabei, Deutsch zu lernen und zu sprechen:<br />

„Ich spreche ein wenig Deutsch“.<br />

Ich hatte die Gelegenheit, in Nideggen das<br />

Burgenmuseum zu besuchen. Ich war sehr beeindruckt<br />

über dieses alte<br />

Gebäude, das so<br />

stark, groß und dick<br />

aussieht. Und dann<br />

alle die Dinge, die<br />

man im Mittelalter<br />

benutzt hat!<br />

Ich genieße schon<br />

jetzt meinen<br />

Aufenthalt in<br />

Deutschland und<br />

habe nirgendwo ein<br />

Problem.<br />

I went to Annakirmes, many people go there to have<br />

fun. There are games, people play and there is loud<br />

music played in the whole place. I was very happy to<br />

go there and had fun with my friends.<br />

Then came the time when I went to Aachen to meet<br />

other volunteers from other countries, Aachen is one<br />

of the cities in Germany, I felt very excited to meet my<br />

fellow volunteers. What was exciting was that I was<br />

able to introduce myself in Deutsch.<br />

At the moment I am learning the German language,<br />

it is interesting though not so easy. I feel very free to<br />

learn and able to speak a bit of German „ich spreche<br />

ein wenig deutsch“. I had a chance to go the castle<br />

museum Nideggen, I was surprised when I saw how<br />

strong, high and big the old building looked. I also<br />

enjoyed seeing the<br />

things that were used<br />

in the middle age.<br />

All In all, I am<br />

already enjoying my<br />

stay in Germany and<br />

am not finding any<br />

problems.<br />

Vielen Dank Ewe!<br />

Chilala Mpile<br />

Vielen Dank <strong>ewe</strong>!<br />

Chilala MPILE


Seite 8<br />

Gleich drei deutsche Freiwillige haben sich<br />

im August ins Bistum Monze aufgemacht.<br />

Auch wenn sie erst wenige Wochen vor Ort<br />

verbracht haben, können sie bereits lebhaft und<br />

umfangreich ihre ersten Erfahrungen schildern.<br />

This August three German volunteers were<br />

sent to the Diocese of Monze. So far they have<br />

only been in Zambia for a couple of weeks, but<br />

they have already a lot to tell about their first<br />

experiences.<br />

Endlich angekommen<br />

Finally at home<br />

Seid nun fast schon drei Wochen sind wir Freiwilligen<br />

endlich in Sambia. Nach einer langen und<br />

anstrengenden Flugreise über Dubai nach Lusaka<br />

und einer anschließenden Autofahrt nach Mazabuka<br />

waren wir froh, von Sister Chrisencia und den Sisters<br />

of the Holy Spirit lecker bekocht und aufgenommen<br />

zu werden. Kaum zu glauben, aber schon an unserem<br />

ersten Abend haben wir unsere ersten Erfahrungen<br />

mit einer neuen Kultur gemacht: die sambische<br />

Zeit verläuft tatsächlich in anderen Dimensionen<br />

als die deutsche Zeit. Aus einer laut Ankündigung<br />

zweistündigen Autofahrt wurden schnell sechs<br />

Stunden – dank einigen Stopps in der Autowerkstatt,<br />

an der Tankstelle, am Supermarkt und an der Pizzeria,<br />

und dank einer ziemlich hubbeligen Straße (Sister<br />

Chrisencia:“Da sind Berge auf der Straße.“<br />

Nach dieser Tour war uns eine kleine Stärkung am<br />

Abend sehr willkommen. Die Sisters hatten für ihre<br />

Gäste fast schon ein Festmahl vorbereitet, natürlich<br />

mit Nsima (einem festen Maisbrei, den einige<br />

Familien hier zu jeder Tageszeit essen) und mit den<br />

verschiedensten Beilagen von Rind, Hühnchen und<br />

traditionellem Gemüse. Gesättigt und zufrieden<br />

wurden wir dann zu unserem eigenen Freiwilligenhaus<br />

gebracht, wo wir dankbar in unsere Betten gesunken<br />

sind. Am nächsten Morgen wurde es früh hell, und<br />

unsere zehn aufregenden Tage in Mazabuka konnten<br />

beginnen. Aus dieser Zeit habe ich besonders viele<br />

neue Eindrücke mitgenommen: Kleine Lerneinheiten<br />

in der lokalen Sprache Chitonga konnten uns den<br />

Einstieg in die fremde Kultur erleichtern, und unsere<br />

stets gut gelaunte Lehrerin freute sich jedes Mal über<br />

eine morgendliche Begrüßung (“Mwabuka buti?“ –<br />

“Kabotu“).<br />

Bei einem Besuch in dem Fischerdorf am Kafue River<br />

und einer Übernachtung in einem weiteren Dorf<br />

auf dem Land haben wir erste Erfahrungen mit dem<br />

For almost three weeks we are in Zambia now. After a<br />

long flight via Dubai to Lusaka and a following drive<br />

to Mazabuka we were glad that Sister Chrisencia and<br />

the Sisters of the Holy Spirit had prepared some food<br />

and beds for us. On our first day already we have made<br />

some experiences with the new culture: Zambian time<br />

passes indeed in another dimension than German<br />

time. Our car ride, which was supposed to take about


Seite 9<br />

traditionellen Leben Sambias gemacht. Wir durften<br />

selbst Nsima über einer Feuerstelle kochen, Zitronen<br />

pflücken für ein Frühstück aus Lemonporridge,<br />

Wasser holen gehen und die Kochtöpfe im Sand<br />

sauberschrubben.<br />

Ein weiterer Ausflug führte uns zu einem Missionary<br />

Walk an einer Schule. Hier sind die Kinder in einem<br />

langen Zug singend und tanzend um das Schulgelände<br />

gelaufen. An jeder Ecke wurde ein Stopp eingelegt,<br />

um für die Kinder eines bestimmten Kontinents zu<br />

beten. Neben der guten Stimmung und dem ganzen<br />

Spaß mit den Kindern ist mir dabei klar geworden,<br />

welch wichtige Rolle der Glaube an Gott in dieser<br />

Kultur spielt.<br />

Nach unserem letzten gemeinsamen Tag an den<br />

Victoriafalls, welche jetzt in der Trockenzeit nicht vor<br />

Wasser sprudeln, sondern ihre felsigen und steilen<br />

Wände freigeben, wurden wir dann endlich in unser<br />

neues Zuhause gebracht. Nach einer Woche bei<br />

meiner Familie fühle ich mich mehr und mehr wie<br />

ein richtiges Familienmitglied. Schon in den ersten<br />

Tagen habe ich einen sambischen Namen bekommen,<br />

ich bin jetzt Taonga, was “Danke“ bedeutet. Tagsüber<br />

gehe ich sehr gerne mit meiner Schwester in unserem<br />

Shop auf dem Markt arbeiten. Wir verkaufen dort<br />

Chitenge (buntgemusterte Tücher, die als Rock oder<br />

Tragetuch für Babies verwendet werden), einige<br />

Kosmetikartikel und wir haben einen Haarsalon, in<br />

dem täglich die verschiedensten Frisuren geflochten<br />

und gedreht werden. Auch ich habe schon meine<br />

ersten afrikanischen Zöpfe.<br />

two hours, was suddenly turning into a six hour trip,<br />

thanks to several stops at a garage, a gas station, a<br />

supermarket, and also thanks to a rather uneven road<br />

(Sister Chrisencia:“There are some mountains on the<br />

road.“)<br />

After this ride, we were happy about the delicious<br />

meal that was cooked for us. We had Nsima of course,<br />

with a lot of different dishes ranging from meat to<br />

traditional vegetables. Full and satisfied, we were then<br />

brought to our own volunteer home, where we just<br />

went to bed and enjoyed a deep sleep.<br />

The next morning was the beginning of our exciting<br />

ten days orientation time in Mazabuka. In this time, I<br />

have especially learnt to speak some words in the local<br />

language Chitonga, which helps to make contacts in<br />

the new community. And our always-in-a-goodmood<br />

teacher was thrilled when we could answer her<br />

morning greeting: “Mwabuka buti?“ – “Kabotu“.<br />

On a visit in the fisher settlement at Kafue River and<br />

during a night spent in a village in the countryside we<br />

made our first experiences with traditional life. We<br />

cooked Nsima on the fire, we plucked lemons for our<br />

breakfast lemonporridge, we got water from a well<br />

and we cleaned the cooking pots with sand.<br />

Another excursion took us to a Missionary Walk in a<br />

school. Here, the children walked around their school<br />

in a singing and dancing cavalcade, stopping on each<br />

corner to pray for the children of one particular<br />

continent. Apart from having fun this showed me me<br />

that the belief in God plays an utterly important role<br />

here.<br />

After our last day together at the Victoria Falls,<br />

which showed their cliffy and abrupt walls instead<br />

of much water, since it is dry season now, we were<br />

brought to our new families. Being here for one<br />

week now, I start feeling like a real family member<br />

more and more. I got the Zambian name Taonga,<br />

which means “Thank you”. During the week I like<br />

to go working with my sister at our shop, where we<br />

sell Chitenge (coloured cloths which can be used<br />

as skirts, dresses, or to carry babies) and where<br />

we have a hair saloon, in which my sister already<br />

braided my hair.<br />

It is especially fun at the shop when friends and<br />

other people come around and just sit and chat<br />

with us for a while.


Seite 10<br />

Besonders viel Spaß haben wir, wenn Freunde und<br />

Bekannte im Shop vorbeikommen und sich Zeit<br />

nehmen für ein kleines Schwätzchen. Abends wird<br />

dann immer draußen Nsima gekocht. Es sieht super<br />

leicht aus, wie die Frauen den Brei in den Töpfen<br />

rühren, aber nach meinen eigenen Erfahrungen<br />

kann ich sagen, dass man ganz schön stark dafür sein<br />

muss… Alle neun Kinder essen dann zusammen mit<br />

den Händen ihr Abendessen (“So bekommt man ein<br />

Gefühl für das Essen.“).<br />

Besonders mit meinen drei kleinen Schwestern ist<br />

immer etwas los im Haus. Was ich hier eindeutig<br />

gelernt habe, ist, zu teilen. Sister Chrisencia hat einmal<br />

gesagt, dass kein Essen so klein ist, dass man es nicht<br />

teilen könnte. Und wenn es sehr, sehr klein sei, dann<br />

teile man es eben in noch kleinere Stückchen, sodass<br />

jeder etwas bekommt. Dieser Satz ist mir sehr in<br />

Erinnerung geblieben, denn Teilen macht tatsächlich<br />

Freude, und ich denke, jeder sollte versuchen, sein<br />

Eigentum mit anderen zu teilen.<br />

Sonntags steht natürlich die morgendliche Kirche auf<br />

dem Programm. Auch wenn ich<br />

hier in Sachen englische oder<br />

gar Tonga-Gebete noch einiges<br />

zu lernen habe, bin ich gerne<br />

hier. Jeden Sonntagnachmittag<br />

treffen sich die Jugendlichen<br />

der Gemeinde, mit denen ich<br />

meinen letzten Samstag tanzend<br />

und spielend verbracht habe.<br />

Für die kommende Zeit wünsche<br />

ich mir, dass sowohl ich mich<br />

noch mehr in dieser fremden<br />

Kultur einfinden und integrieren<br />

kann, als auch, dass die Menschen<br />

hier sich an mich gewöhnen. Ich<br />

hoffe, dass ich schon bald nicht<br />

mehr nur die Mzungu (“die<br />

Weiße“), sondern Taonga Tembo<br />

bin.<br />

In the evening, we cook Nsima together, which looks<br />

very easy, but is a very hard work according to my own<br />

experience. Afterwards all nine children eat together,<br />

using their hands (“This is how you feel your food.“)<br />

Having three little sisters, there is always something<br />

going on in our house. What I have definitely learnt<br />

here is to share. Sister Chrisencia once told us that<br />

no food is so small that it couldn‘t be shared. And if<br />

it is very, very small, then you just break it into even<br />

smaller pieces, sonthat everyone can have something.<br />

I kept this sentence in my mind because I think it<br />

is important for many people to learn to share their<br />

belongings, because sharing makes happy.<br />

On Sundays, we go to church. Although there are<br />

still many things to learn for me, for example prayers<br />

in english or even in Tonga, I like this place. Every<br />

Sunday afternoon, the church youths meet here and<br />

play games, enjoy music, dance and talk together.<br />

For the next time I wish, that I will settle and integrate<br />

in the new culture as well as I hope that people here<br />

get used to me being here. I hope, that soon I won‘t be<br />

only the Mzungu<br />

(“White person“)<br />

anymore, but that<br />

I will be Taonga<br />

Tembo.<br />

Jolina Bilstein<br />

Jolina Bilstein


Seite 11<br />

Ein Chitenge geht immer!<br />

Chitenges are always right!<br />

Nun sind 18 Tage vergangen, von denen ich sagen kann,<br />

dass ich schon mehr gesehen und erlebt habe, als es ein<br />

normaler Tourist es überhaupt könnte. Angekommen<br />

sind wir drei Freiwilligen am Dienstagnachmittag<br />

am mehr als 8000km von Deutschland entfernten<br />

Flughafen in Sambias Hauptstadt Lusaka.<br />

Von dort aus ging es nach Mazabuka, wo wir es uns in<br />

einem Haus gemütlich machen durften, bis wir in die<br />

Gastfamilien kamen. Auf dem Weg nach Mazabuka<br />

konnten wir erste Eindrücke von unserer neuen<br />

Heimat sammeln: Die Straßen sind einfache Sandwege,<br />

es gibt Grenzkontrollen zwischen einzelnen Städten,<br />

und Fußgängerüberwege oder Straßenlaternen gibt es<br />

nicht.<br />

Nachdem ich die folgenden Tage verschiedene<br />

sambische Gerichte probieren durfte, habe ich<br />

gemerkt, wie lecker das Essen ist und war mehr als<br />

erleichtert darüber. An den Straßenrändern wachsen<br />

viele Früchte, und überall wird Gemüse verkauft.<br />

Erst nach meiner Ankunft hier ist mir klar geworden,<br />

dass hier fast alles rein „Bio“ ist und ich mich auf die<br />

natürlichen Produkte freue.<br />

Auch mit dem Englisch sprechen klappt es besser als<br />

gedacht.<br />

18 days have passed since I arrived in Zambia and I<br />

experienced more than a normal tourist could.<br />

We three volunteers arrived on Tuesday at the airport<br />

in Zambia’s capital Lusaka, which is more than 8000<br />

kilometres far away from Germany.<br />

From Lusaka we drove to Mazabuka where the house<br />

was in which we lived until we finally went to our host<br />

families. On the way we could catch first impressions<br />

of our new home:<br />

The streets are simple sand paths, there are<br />

border controls in between the different parishes.<br />

Furthermore, passenger sidewalks and streetlights are<br />

missing.<br />

After tasting different Zambian meals and realising<br />

how tasty the food is I am really relieved about it.<br />

On the sides of the streets many fruits on trees can<br />

be seen and everywhere vegetables are available. Just<br />

since I‘ve been here I realised that most of the food is<br />

really natural and I‘m glad to enjoy eating bio-food<br />

here for a year.<br />

Talking English works better than I imagined.<br />

Sometimes I find myself thinking in English, too. I<br />

wait eagerly how it will be in a year.<br />

Nevertheless it‘s good that we also<br />

got lessons in Tonga (one of the<br />

most spoken languages here) and<br />

know some words.<br />

Most people greet each other for<br />

example in the morning with the<br />

words „Mwabuka buti?“, which<br />

means „How are you?“. Then people<br />

answer with „kabotu“, which means<br />

„good“. When doing this, people<br />

shake each other’s hands which is<br />

good, because then people directly<br />

start talking to each other which is<br />

helpful when one is new in a new<br />

country.


Seite 12<br />

Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich anfange,<br />

auf Englisch zu denken und bin gespannt, wie es<br />

in einem Jahr sein wird. Es hat sich dennoch als<br />

hilfreich erwiesen, ein paar Grundlagen von Tonga<br />

(einer der hier gesprochenen Stammessprachen) zu<br />

beherrschen. Viele begrüßen sich mit den Worten<br />

„Mwabuka buti?“ (Wie geht es dir?) danach antworten<br />

die Leute mit „Kabotu“ (Gut). Dabei geben sich die<br />

Leute die Hand und in der Regel entfaltet sich direkt<br />

ein Gespräch, was hilfreich ist, wenn man alleine in<br />

einem neuen Land lebt.<br />

Was die Kleiderordnung betrifft, kann ich eins mit<br />

absoluter Sicherheit sagen: Ein Chitenge geht immer!<br />

Chitenges sind bunte Stoffe, die in keinem Schrank<br />

einer Sambierin fehlen dürfen. Sie werden als Rock,<br />

Sonnenschutz, Kopftuch etc. getragen. Viele lassen<br />

andere Kleidungsstücke aus ihnen schneidern. Auch<br />

ich habe vor, mir ein Kleid daraus schneidern zu<br />

lassen und freue mich jetzt schon es zu tragen.<br />

With regard to clothing I can say one thing really sure:<br />

Chitenges are always right.<br />

Chitenges are colourful clothes which cannot to be<br />

missed in a Zambian woman’s wardrobe!<br />

They are wearing them as skirt, sun protection, hat<br />

etc. Many make other clothes of them, like dresses. I<br />

also want to make a dress of it and can‘t wait to wear it.<br />

We were allowed to join a missionary walk of a school,<br />

visited a fishermen‘s village and spent a night in a<br />

traditional village.<br />

On the last day I spent with the other two volunteers<br />

before we went to our host families we went to the<br />

Victoria Falls in Livingstone.<br />

Wir drei Mädels durften an einem „Missionary Walk“<br />

einer Schule teilnehmen, haben ein Fischerdorf besucht<br />

und durften eine Nacht in einem Dorf verbringen. Am<br />

letzten Tag, den ich mit den Freiwilligen verbrachte,<br />

sind wir zu den Victoria Falls nach Livingstone<br />

gefahren. Dort habe ich eine wunderschöne Aussicht<br />

genießen dürfen. Ich hoffe, ich habe die Möglichkeit,<br />

ein zweites Mal dorthin zu fahren, da die Wasserfälle<br />

jedes Mal aufs Neue einzigartig sein sollen.<br />

Nun ist eine Woche vergangen, seitdem ich bei meiner<br />

neuen sambischen Familie in Monze lebe, und erneut<br />

habe ich viele neue tolle Erfahrungen machen können.<br />

Empfangen wurde ich mit einem leckeren „Welcome<br />

Home“ Kuchen. Fast die ganze Familie war anwesend.<br />

Nun bin ich also von einem Zwei-Personen-Haushalt<br />

in einen Neun-Personen-Haushalt gezogen.<br />

Nun gewöhne ich mich langsam in das Familienleben<br />

ein und übernehme zunehmend eigene Aufgaben.<br />

Was den Haushalt betrifft, wird jeden Tag von allen<br />

fleißig mitgeholfen.<br />

Jeden Morgen wird das ganze Haus geputzt aufgrund<br />

des Sandes von draußen, der sich in den Häusern<br />

absetzt.


Seite 13<br />

Mir wurde beigebracht wie man die Klamotten mit<br />

den Händen wäscht und wie man sambisch kocht.<br />

Dennoch hat mein Körper viel zu verarbeiten mit<br />

der Nahrungsmittelumstellung, dem neuen Klima<br />

und allen neuen Eindrücken. Ich brauche ein wenig<br />

Zeit, um mich auszuruhen und hoffe, dass sich das in<br />

den nächsten Wochen legen wird, damit ich genau so<br />

fleißig sein kann wie die anderen.<br />

Im Großen und Ganzen bin ich mehr als zufrieden<br />

mit meinem bisherigen Aufenthalt hier. Ich verstehe<br />

mich gut mit allen und fühle mich sehr gut hier<br />

aufgehoben. Ich habe jetzt schon ein traditionelles<br />

sambisches Leben miterleben dürfen, ob im Dorf oder<br />

in der Stadt, und den Anblick der Landschaften hier<br />

bewundern dürfen.<br />

Das Leben hier unterscheidet sich in vielen Dingen<br />

von dem in Deutschland, und ich freue mich auch<br />

zukünftig in dieser Welt verweilen zu dürfen, denn<br />

es gefällt mir zu gut, um weniger als ein Jahr hier zu<br />

bleiben.<br />

Charleen Kovac<br />

It was a wonderful sight, I really enjoyed it. I hope<br />

that I can go there again because I heard that in other<br />

seasons the scenery is astoundingly beautiful in a new<br />

way.<br />

One week is over since I arrived in my new Zambian<br />

family in Monze. Here I also made a lot of new great<br />

experiences. I was welcomed with a tasty „Welcome<br />

Home“ cake and nearly the whole family was there.<br />

Now I‘m living in a nine people household.<br />

Now I slowly get accustomed to family life here and<br />

increasingly take over more tasks.<br />

Everybody helps in the household.<br />

Because of the sand outside which comes into the<br />

house we need to clean the house every morning.<br />

Furthermore I can also wash my clothes with the<br />

hands now and can cook Zambian food.<br />

Nevertheless my body has much to handle with the<br />

new diet, the new climate and new impressions. I need<br />

some time to rest, but I hope it won‘t take too much<br />

time until I can also be as busy as my family members<br />

here.<br />

All in all, I am really<br />

happy here with my<br />

stay. I also really like my<br />

family and feel at home<br />

here.<br />

Since I‘m here I<br />

experienced a traditional<br />

Zambian life, no matter<br />

if in a village or in<br />

town, and I enjoyed the<br />

wonderful landscape and<br />

a lot more.<br />

Life in Zambia is really<br />

different from the life I<br />

know from Germany, but<br />

I like it too much to stay<br />

less than a year.<br />

Charleen Kovac


Seite 14<br />

Wasser in drei Sprachen<br />

My unexpected experiences<br />

Als wir endlich in Sambia angekommen waren,<br />

wurden Jolina, Charleen und ich von Sister Chrisencia<br />

und Daniel (einem ehemaligen sambischen<br />

Freiwilligen) am Flughafen abgeholt. Zusammen sind<br />

wir durch Lusaka, die Hauptstadt, nach Mazabuka<br />

gefahren, wo ich nun mit meiner Familie zusammen<br />

lebe. Die ersten zehn Tage haben wir allerdings zu<br />

dritt in einem großen Haus gelebt, um uns in Ruhe<br />

einzugewöhnen. Noch am selben Tag, als wir im<br />

Konvent (Kloster), dem Ort, an dem Sister Chrisencia<br />

und einige anderen Schwestern leben, ankamen,<br />

gab es schon die erste Portion Nshima für jeden von<br />

uns. Nshima ist ein Maisbrei, der hier zu fast allem<br />

gegessen wird. Man isst ihn mit den Händen und<br />

kombiniert ihn mit unterschiedlichstem Gemüse und<br />

Fleisch. Am liebsten esse ich hier Nshima mit Bohnen<br />

und vegetarischen Würstchen.<br />

Das Erste, das mir aufgefallen ist, sind die vielen Mango-,<br />

Zitronen-, Avocado- und Bananenbäume. Gerne<br />

pflücke ich mir eine Zitrone und esse sie, während wir<br />

auf dem Weg zu unterschiedlichen Unternehmungen<br />

sind. Aber es gibt auch große Supermärkte mit einer<br />

riesigen Auswahl von unterschiedlichsten Marken.<br />

Wir haben auch Unterricht in Tonga bekommen.<br />

Tonga ist eine von vielen Sprachen, die hier gesprochen<br />

werden. Meine Familie spricht allerdings Bemba, und<br />

es ist nicht ganz einfach zwei Sprachen auf einmal<br />

zu lernen. Aber mache Wörter klingen ähnlich, wie<br />

z.B „Meenda“ (Tonga), „Maanzi“ (Nyanga) und<br />

„Amenshi“ (Bemba), welches alles Wasser bedeutet.<br />

Wenn mich Leute auf der Straße auf Tonga oder<br />

Bemba grüßen und ich ihnen in der j<strong>ewe</strong>iligen<br />

Sprache antworten kann, müssen sie lachen und<br />

freuen sich sehr, dass ich, ein weißes Mädchen, ihre<br />

Sprache sprechen kann. Außerdem hat unsere immer<br />

gut gelaunte Tongalehrerin uns gezeigt, wie man Mais<br />

in einem Lubango säubert. Ein Lubango ist ein Korb,<br />

der aus getrockneten Palmenblättern geflochten wird.<br />

An einem Tag hat sie uns sogar Chibwatu mitgebracht,<br />

ein Getränk, welches aus Mais zubereitet wird. Ich<br />

habe sehr schnell festgestellt, dass Mais hier zu den<br />

Hauptnahrungsmitteln gehört.<br />

When we finally arrived in Zambia, Jolina, Charleen<br />

and I were picked up by Sister Chrisencia and Daniel<br />

(a former Zambian volunteer) at the airport. Together<br />

we drove through Lusaka to Mazabuka, where I live<br />

with my family now. The first ten days, we lived in a big<br />

house to get accustomed, for example to the climate.<br />

On the same day when we arrived at the convent we<br />

tried Nshima for the first time. I prefer to eat Nshima<br />

with beans and vegetarian sausages.<br />

The first thing I noticed is that there are lots of mango,<br />

lemon, avocado and banana trees here. I like to pick a<br />

lemon and eat it while we are on the way to different<br />

activities. But there are also large supermarkets with<br />

a huge selection of different brands. We also got<br />

lessons in Tonga. My family, however, speaks Bemba<br />

and it is not easy to learn two languages at once. But<br />

some words sound similar such as “Meenda” (Tonga),<br />

„Maanzi“ (Nyanga) and „Amenshi“ (Bemba) which<br />

means water. In addition, our constantly humorous<br />

Tonga teacher showed us how to clean maize in a<br />

Lubango. One day she even brought us Chibwatu. I<br />

have very quickly discovered that maize belongs to the<br />

main foods here.<br />

In the first ten days we experienced a lot already. One<br />

day we visited a primary school which organized a<br />

Missionary walk.<br />

Together we went to school and sang and prayed for<br />

all the children of this earth.<br />

On another day, Sister Chrisencia took us to a fishing<br />

In den ersten zehn Tagen haben wir viel erlebt. An<br />

einem Tag haben wir eine Grundschule besucht,


Seite 15<br />

die einen Misionary<br />

Walk veranstaltet hat.<br />

Gemeinsam sind wir um<br />

die Schule gegangen und<br />

haben gesungen und für<br />

alle Kinder dieser Erde<br />

gebetet.<br />

An einem anderen Tag<br />

hat Sister Chrisencia<br />

uns zu einer Art<br />

Fischerdorf am Kafue-<br />

Fluss mitgenommen.<br />

Die Menschen, die<br />

dort leben, wohnen<br />

nur eine begrenzte Zeit<br />

dort, um die Fische,<br />

die sie dort mit großen<br />

Netzen fangen, später<br />

zu verkaufen. Viele von<br />

ihnen sind aus ganz<br />

Sambia dort angereist. An diesem Tag saßen wir<br />

sogar zusammen in einem Kanu, aber als es drohte,<br />

unter unserem Gewicht zu sinken, haben wir uns<br />

schnell wieder an Land gerettet. Noch am selben Tag<br />

haben wir drei meine wirklich sehr nette Gastmutter<br />

kennengelernt, die mit uns Chitenges kaufen ging. Ein<br />

Chitenge ist ein bunter, mit Mustern bedruckter Stoff,<br />

den sich die Frauen hier als Rock umbinden, man<br />

verwendet ihn aber auch, um Babys zu transportieren,<br />

als Tragetasche und für vieles mehr. Die Chitenges<br />

sollten wir am nächsten Tag nach unserem ersten<br />

Besuch in der Kirche tragen. Die Kirche, oder besser<br />

gesagt die Messe hier, unterscheidet sich kaum von<br />

der deutschen. Etwas, das mir hier sehr gefällt, ist<br />

die Musik: In meiner Kirche wird auf E-Gitarren und<br />

Rasseln gespielt, und es gibt einen Chor. Außerdem<br />

finde ich es sehr berührend, wenn sich die Leute<br />

hier die Hand reichen und sich gegenseitig Frieden<br />

wünschen. Wir haben auch eine Nacht in einem Dorf<br />

geschlafen. Die Menschen, die dort leben, wohnen<br />

noch auf die „traditionelle Art“. Die Nacht haben wir<br />

in einer kleinen, aber gemütlichen Hütte geschlafen.<br />

Der „Lagerraum“ für allerlei Küchenutensilien war<br />

eine ebenfalls kleine Hütte, aber aus Lehm gebaut und<br />

sogar mit einem Strohdach. Gekocht wurde draußen<br />

village on the Kafue River. On that day, we sat together<br />

in a canoe but as it threatened to sink under our<br />

weight, we quickly rescued ourselves to land. On the<br />

same day we met my very nice guest mother, who<br />

helped us buying Chitenges. At the next day we visited<br />

the church. I like the music in the church I go to and<br />

that everybody offers his neighbor a sign of peace. We<br />

also spent one night in the village. We were allowed<br />

to help cooking Nshima but I quickly found that one<br />

really needs a lot of strength to cook it. I really enjoyed<br />

the sky in the night and I even recognized my zodiacal<br />

sign scorpion for the first time. Meanwhile I got used<br />

to the fact that the children here call me „Muzungu“.<br />

We were also allowed to wash ourselves with a stone.<br />

This was also new to me.<br />

The day before I finally came to my family we drove to<br />

the Victoria Falls with the Sister and Agness. Because<br />

of the hot season there was not much water, but the<br />

view was invaluable.<br />

Here with my family I help my sister in the household.<br />

I quickly learn how to do the dishes, clean the floor<br />

and the front yard, wash the laundry and cook. This<br />

is a lot of work for me but we listen to a lot of music


Seite 16<br />

am Feuer. Wir durften beim der Zubereitung von<br />

Nshima helfen und haben schnell festgestellt, dass<br />

man echt sehr viel Kraft braucht, um den zähen Brei<br />

umzurühren. Der Sternenhimmel in der Nacht war<br />

atemberaubend schön. Dadurch, dass man keine<br />

Lichter der Stadt sah, war der gesamte Himmel mit<br />

unzähligen Sternen übersät, und ich habe sogar mein<br />

Sternbild Skorpion erkannt. Die Sichel des Mondes ist<br />

hier nicht rechts oder links, sondern oben oder unten,<br />

und die Sonne ist am Abend ein einziger roter Ball.<br />

Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, dass mich<br />

die Kinder hier „Muzungu“ nennen, das heißt etwa so<br />

viel wie „weißer Mensch“. Wir durften uns ebenfalls<br />

auf die „traditionelle Art“ mit einem Stein, der wie ein<br />

Waschlappen genutzt wird, waschen. Auch das war<br />

neu für mich.<br />

which makes the work much more enjoyable. I cannot<br />

do everything perfectly yet and still have a lot to learn.<br />

My sister is a strict but very good teacher. I also have<br />

a brother here whom I also like very much. I really<br />

enjoy being around with them, making fun and watch<br />

some movies. I quickly got used to the 36 degree<br />

temperature inside in our house but not to the fact<br />

that the water here sometimes fails.<br />

What I like is that people share their things no matter<br />

how little they have. In our free time my sister and I go<br />

to the church where the youth meets for dancing and<br />

playing the drums but also to organize some things<br />

like for example a party that took place just a week<br />

after my arrival. With two other girls I did the make up<br />

Am Tag, bevor ich schließlich zu meiner Familie kam,<br />

sind wir zu den Viktoriafällen mit der Sister und Agnes<br />

gefahren. Wegen der heißen Jahreszeit war kaum<br />

Wasser da, dennoch war die Aussicht unbezahlbar<br />

schön.<br />

Ich lebe jetzt seit zehn Tagen zusammen mit meiner<br />

Familie. Als Willkommensgeschenk bekam ich einen<br />

bunten Kuchen mit meinem Namen und ein Chitenge,<br />

welchen wir nach ein paar Tagen nach meinen Maßen<br />

zu einem Kleid schneidern lassen haben. Hier helfe<br />

ich hauptsächlich meiner Schwester im Haushalt.<br />

Wie spülen zusammen, putzen den Boden und den<br />

Vorgarten, waschen die Wäsche und kochen. Das<br />

ist viel Arbeit, aber da wir hier viel Musik hören<br />

und meine Schwester oft singt, macht das die Arbeit<br />

gleich viel angenehmer. Ich kann das alles noch nicht<br />

perfekt und muss noch viel lernen. Meine Schwester<br />

ist eine strenge, aber sehr gute Lehrerin. Ich habe<br />

auch einen Bruder hier, den ich ebenfalls sehr mag.<br />

Ich genieße es sehr, mit ihnen herum zu albern und<br />

Filme zu gucken. An die 36 Grad Innentemperatur<br />

bei uns Zuhause habe ich mich schnell gewöhnt –<br />

nur noch nicht daran, dass das Wasser manchmal<br />

ausfällt, wenn daran gespart werden muss. Was mir<br />

hier sehr gefällt, ist, dass hier vieles geteilt wird, egal<br />

was oder wie wenig man auch hat. In unserer Freizeit<br />

begleite ich meine Schwester in die Kirche, wo sich die<br />

Jugendlichen treffen, um zu trommeln und Salsa und


Seite 17<br />

einen traditionellen sambischen Tanz zu tanzen. Aber<br />

es werden auch organisatorische Angelegenheiten<br />

geklärt, wie z.B. die Fete, die eine Woche später<br />

stattfand. Ich habe mit zwei anderen Mädchen das<br />

Schminken der Kinder übernommen. Als es dem Ende<br />

zuging, haben wir alle gemeinsam getanzt. Es hat sich<br />

niemand geschämt vor allen anderen das Tanzbein zu<br />

schwingen, egal ob es ein guter oder schlechter Tänzer<br />

war. Ich finde, Deutschland könnte auch etwas von<br />

diesem Geist gebrauchen. Ich hoffe, dass ich mich in<br />

nächster Zeit an den „african“-Akzent gewöhne, aber<br />

abgesehen von dieser kleinen Komplikation habe ich<br />

hier eine gute Zeit und bin sehr gespannt, wem und<br />

was ich hier in nächster Zeit noch so begegnen werde.<br />

for the children. In the end we all danced together. I<br />

like that nobody was ashamed to dance no matter if he<br />

is a good or bad dancer. I think Germany should also<br />

use this kind of spirit. I hope I get used to the “African<br />

accent” in the next time but apart from this small<br />

complication I have a good time living in Zambia with<br />

my family and I am curious with whom and what I am<br />

going to meet in the next time.<br />

Alisha Ernst<br />

Alisha Ernst<br />

23.März—7. April 2018<br />

eine-welt-engagement.de<br />

präsentiert<br />

FairReisen 2018<br />

fairreisen für Menschen, die einen kleinen Einblick in<br />

sambische Kultur und deren Auseiandersetzung mit der Moderne<br />

bekommen wollen<br />

fairreisen für Menschen, die sehen wollen, wie kleine<br />

Projekte angepasster ländlicher Entwicklung gefördert werden<br />

fairreisen voller Begegnung mit Land und Leuten in<br />

Sambia<br />

fairreisen für Menschen, die afrikanische Kirche vor<br />

Ort erleben wollen<br />

fairreisen für Menschen, die afrikanischen Christen, ihren<br />

Traditionen und Gebräuchen begegnen wollen<br />

Programm<br />

Fr 23. März Abflug nach Sambia<br />

Sa 24. März Ankunft Lusaka, Transfer nach Monze<br />

25.-28.März Projektbesichtigungen und Begegnungen<br />

29. März—1. April Kar– und Ostertage in Gemeinden<br />

2.-5. April Livingstone, Viktoria-Fälle, Nationalpark<br />

6. April Transfer nach Lusaka, Abflug<br />

7. April Ankunft in Deutschland<br />

(Änderungen vorbehalten)<br />

Der Preis der Reise beträgt vorauss. 2000,- € zzgl. einer<br />

Spende von 200 € (einmal pro Familie) für die Arbeit des Development-Office<br />

in Sambia (Partner des <strong>ewe</strong>).<br />

Darin enthalten sind<br />

Hin– und Rückflug nach/von Lusaka<br />

Flughafen und Visa-Gebühren<br />

Transport– und Pensionskosten<br />

Eintritt Viktoriafälle<br />

Sunsetcruise<br />

Optional werden eine Tagestour nach Botswana und ein Besuch<br />

im Nationalpark angeboten. Hierfür entstehen zusätzliche Kosten.<br />

Eventuell erforderliche medizinische (Vorsorge-) Maßnahmen<br />

sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen.<br />

Ein verbindliches Vorbereitungstreffen wird im Dezember angeboten.<br />

Anmeldeschluss ist der 31. Oktober <strong>2017</strong><br />

Da maximal 12 Personen an dieser Reise teilnehmen können,<br />

entscheidet die Reihenfolge der Anmeldung.<br />

Bei Anmeldung ist eine Anzahlung von 500,- € zu überweisen<br />

auf das Konto des eine-welt-engagement e.v.<br />

Sparkasse Düren<br />

IBAN: DE19395501100056302060<br />

BIC: SDUEDE33<br />

Stichwort: FairReisen 2018<br />

Dies ist eine Privatreise.<br />

eine-welt-engagement e.v. und seine Partner in Sambia können<br />

nicht für Schäden u.ä. haftbar gemacht werden.


Seite 18<br />

Neues aus Sambia<br />

Nach dem sensationellen<br />

Erreichen des Viertelfinals<br />

bei der U-20-Fußball-WM in<br />

Südkorea (dort 3:2-Niederlage<br />

nach Verlängerung gegen<br />

Italien), sorgen nun auch einige<br />

Spieler des Teams in der A-Nationalmannschaft für<br />

Furore.<br />

Nach durchwachsenem Start mit einem Unentschieden<br />

und einer Niederlage kann sich Sambia daher wieder<br />

leise Hoffnungen machen, doch noch erstmals an einer<br />

Fußball-Weltmeisterschaftsendrunde teilzunehmen.<br />

In der Qualifikation für das Turnier in Russland im<br />

kommenden Jahr besiegte Sambia im September<br />

Algerien, immerhin Achtelfinalgegner der deutschen<br />

Weltmeistermannschaft 2014 in Brasilien, trotz<br />

35-minütiger Unterzahl mit 3:1. Ein paar Tage später<br />

gelang beim Rückspiel ein 1:0-Auswärtssieg. Nach<br />

vier von sechs Gruppenspielen liegen Algerien und<br />

Kamerun aussichtslos am Tabellenende.<br />

ambia ist mit 7 Punkten Zweiter, Tabellenführer ist<br />

Nigeria mit zehn Punkten. Im vorentscheidenden<br />

Spiel trifft Sambia am 7.Oktober in Uyo auf Nigeria.<br />

Die <strong>ewe</strong> hatte in der vergangenen<br />

Ausgabe von der Verhaftung<br />

des aus Monze stammenden<br />

Oppositionsführers Hakainde<br />

Hichilema gesprochen.<br />

Am 15. August wurde die Anklage schließlich<br />

fallengelassen und Hichilema auf freien Fuß gesetzt.<br />

Am fragilen Zustand der sambischen Demokratie<br />

ändert dies jedoch wenig.<br />

Die Polarisierung zwischen Regierung und Opposition<br />

nimmt weiter zu, und während die Regierungspartei<br />

alle Kanäle nutzt, um die öffentliche Meinung zu ihren<br />

Gunsten zu beeinflussen, werden der Opposition in<br />

allen Beziehungen Steine in den Weg gelegt.<br />

Im Raum steht nun immerhin ein öffentlicher Dialog<br />

zwischen Hichilema und Präsident Edgar Lungu, der<br />

von hochrangigen afrikanischen Kirchenvertretern<br />

moderiert werden soll. Eine nähere Einlassung von<br />

Lungu gibt es dazu bisher jedoch nicht. Hichilema und<br />

seine UPND (United Party for National Development)<br />

versuchen weiterhin, die Wahlen von 2016 gerichtlich<br />

anzufechten. Ein neuer Präsident wird 2021 gewählt.<br />

Abschließend wartet am 6.November noch ein<br />

Heimspiel gegen Kamerun.<br />

Sollte Sambia beide Spiele für sich entscheiden, winkt<br />

ein Messen mit der Fußballweltelite im kommenden<br />

Jahr, und es könnte endlich „für“ Sambia getippt<br />

werden.


Seite 19<br />

Gemeinden im Bistum Monze - Heute: Lusitu<br />

Lusitu ist ohne Frage einer der heißesten Orte<br />

des Bistums. Im Gwembe-Tal liegt es ähnlich wie<br />

die Gemeinden Siavonga und Chirundu deutlich<br />

niedriger als die Gemeinden auf der Great North<br />

Road zwischen Lusaka und Livingstone.<br />

Im Gegensatz zu den anderen beiden Talgemeinden<br />

hat es jedoch einen wesentlich stärker dörflichen<br />

Charakter. Eine besondere Verbindung zu Lusitu hat<br />

der ehemalige Bischof von Monze Emilio Patriarca,<br />

der Ende der 60er Jahre die dortige katholische<br />

Gemeinde aufbaute und dort bis 1981 blieb.<br />

Verbunden mit Lusitu ist aber auch ein trauriges<br />

Kapitel der sambischen Vergangenheit.<br />

Als in den 50er Jahren der Kariba-Staudamm am<br />

Sambesi gebaut wurde, mussten viele Menschen<br />

zwangsumgesiedelt werden.Viele davon ließen sich<br />

damals in Lusitu nieder.<br />

Sowohl die nordrhodesische Kolonialverwaltung<br />

als auch die Verwaltung des unabhängigen<br />

Sambia unternahmen anschließend meist nur<br />

unzureichende Versuche, die Lebensbedingungen der<br />

Menschen in Lusitu substanziell zu verbessern. Die<br />

landwirtschaftliche Produktivität hält sich aufgrund<br />

des Wassermangels in engen Grenzen.<br />

Umso wichtiger, dass auch das Bistum Monze und<br />

die Gemeinde, die nach wie vor von italienischen<br />

Fidei Donum Priestern geleitet wird, versuchen,<br />

Entwicklung anzuschieben.<br />

Vielleicht bald auch einmal unter Beteiligung eines<br />

deutschen Freiwilligen…


Seite 20<br />

Liebe Leser,<br />

der folgende Brief liegt uns sehr am Herzen. Wir würden euch/Sie bitten, ihn so weit wie möglich zu<br />

verbreiten, damit Daniel geholfen werden kann.<br />

Euer/Ihr Vorstand


Seite 21<br />

eine-welt-engagement e. V. · Postfach 10 05 23 · 52305 Düren<br />

Postfach 10 05 23<br />

52305 Düren<br />

E-mail: info@eine-welt-engagement.de<br />

Home: www.eine-welt-engagement.de<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Düren<br />

IBAN: DE19395501100056302060<br />

BIC: SDUEDE33<br />

Steuernummer:<br />

207/ 5749/ 0295<br />

Finanzamt Düren<br />

Sehr geehrte<br />

wir wenden uns heute an Sie mit der Bitte um Unterstützung eines an Hepatitis B erkrankten jungen Mannes aus Sambia.<br />

Daniel Nanja hat am Freiwilligenaustausch des eine-welt-engagement.de teilgenommen. Von August 2016 bis Juli <strong>2017</strong><br />

hat er ein Freiwilliges Soziales Jahr im Dürener Marienhospital geleistet. Der Verein eine-welt-engagement (<strong>ewe</strong>) empfängt<br />

seit dem Jahr 2000 junge Menschen aus Sambia im südlichen Afrika, die hier ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren,<br />

und entsendet junge Deutsche seit 1997 nach Sambia zu einem Sozialen Dienst für Frieden und Versöhnung.<br />

Bei einer arbeitsmedizinischen Untersuchung wurde im Oktober 2016 festgestellt, dass Daniel an Hepatitis B erkrankt<br />

ist. Nach eingehenden Untersuchungen und Beratungen durch einen Leber-Spezialisten nahm er Baraclude 0,5 mg ein<br />

und die Werte gingen sehr weit herunter, sodass er seinen Dienst im Krankenhaus wieder aufnehmen und sein Jahr zu<br />

Ende bringen konnte.<br />

Das Medikament wurde von der Krankenkasse übernommen, über die er aber nur bis Juli <strong>2017</strong> versichert war. Er<br />

muss das Medikament lebenslang nehmen.<br />

Zurück in Sambia hat er sich dort bei zwei Ärzten erkundigt, wie er dieses Medikament in Sambia bekommen kann.<br />

Die Beschaffung dieses Präparates bzw. eines mit gleicher Wirkung gestaltet sich schwierig und ist unverhältnismäßig<br />

teuer für sambische Verhältnisse.<br />

Sehen Sie eine Möglichkeit uns mit Rat und Tat zu helfen?<br />

Das Medikament heißt<br />

Baraclude 0,5mg<br />

Entecavir 90 x 1 Filmtablette<br />

Hersteller: Bristol-Myers-Squibb Pharma EEIG<br />

Umgepackt von: Orifarm GmbH<br />

Fixheider Str. 4<br />

51381 Leverkusen<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Irmela Kuhlen, Verantwortliche für die sambischen Freiwilligen - Tel. 02429 9330319<br />

Spendenkonto: Sparkasse Düren - IBAN: DE19395501100056302060 - BIC: SDUEDE33<br />

Verwendungszweck: Daniel

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!