REGIOSWISS - 165
Das Freizeit-Magazin - Ausgabe Zentralschweiz
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entfernt man alle Sehnen und Fettränder.<br />
Letztere beeinträchtigen den aromatischen<br />
Wildgeschmack. Damit das<br />
Fleisch beim Braten nicht austrocknet,<br />
wird es mit Speck umwickelt bzw. abgedeckt.<br />
Früher hat man die Teilstücke<br />
auch mit Speckstreifen gespickt. Allerdings<br />
können dabei die feinen Fleischfasern<br />
zerstört werden und der Braten<br />
wird zäh. Wildbret schmeckt besonders<br />
zart, wenn es nach dem Garen innen<br />
noch leicht rosa ist - das gilt vor allem<br />
für den Rücken.<br />
GASTRO - GOURMET<br />
TYPISCHE WILDGEWÜRZE<br />
Da Wildbret sehr würzig schmeckt, harmoniert<br />
es ideal mit kräftigen Zutaten,<br />
wie Wacholderbeeren, Lorbeerblatt, Nelken,<br />
schwarzer Pfeffer und Speck. Traditionelle<br />
Beilagen sind Blaukraut, Maronen,<br />
Birnen und Preiselbeeren. Eine<br />
fruchtig-aromatische Note bekommt das<br />
Gericht mit einer Trauben- oder Orangensosse.<br />
Auch ein Schuss Rotwein oder<br />
Weinbrand sorgt für einen delikaten Geschmack.<br />
Muss man Wildbret einlegen<br />
oder beizen? Damit das Fleisch zart und<br />
mürbe wird und der intensive Geschmack<br />
etwas dezenter, legt man Wildbret vor<br />
der Zubereitung häufig in eine Marinade<br />
(Beize). Einzige Ausnahme ist hier der<br />
Rücken von etwa einjährigem Rehwild.<br />
Um den zarten Eigengeschmack zu bewahren,<br />
wird das Fleisch nicht mariniert.<br />
Andere Teilstücke wie Schulter, Keule<br />
oder Kleinfleisch kommen hingegen in<br />
eine milde Beize. Für eine kräftige Marinade<br />
sind Rotwein, Weinessig oder<br />
Zitronensaft bestens geeignet. Etwas<br />
milder schmeckt das Fleisch, wenn man<br />
es zuvor in Buttermilch oder Sauermilch<br />
eingelegt hat. Gewürze oder Suppengemüse<br />
sorgen für ein würziges Aroma.<br />
Die Marinierzeit beträt bis zu drei Tage.<br />
Wichtig dabei: Das Fleisch muss völlig<br />
von der Flüssigkeit bedeckt sein. Übrigens:<br />
Nur frisches Wildbret kommt in<br />
eine Beize. Tiefgekühlte Stücke werden<br />
bereits durch das Einfrieren sehr mürbe.<br />
Bei einer Marinade würde das Fleisch zu<br />
viel Saft verlieren und trocken werden.<br />
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