edition PROMAGAZIN - Gipfeltreffen Weltmarktführer
Von den Besten lernen - Das Erfolgsgeheimnis der Weltmarktführer - in Heilbronn-Franken und dem Rest der Welt Sonderausgabe zum 7. Gipfeltreffen der Weltmarktführer
Von den Besten lernen - Das Erfolgsgeheimnis der Weltmarktführer -
in Heilbronn-Franken und dem Rest der Welt
Sonderausgabe zum 7. Gipfeltreffen der Weltmarktführer
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
für die Region Heilbronn-Franken.<br />
01 I 17<br />
<strong>edition</strong><br />
Von den Besten lernen<br />
Das Erfolgsgeheimnis der <strong>Weltmarktführer</strong> –<br />
in Heilbronn-Franken und dem Rest der Welt<br />
SONDERAUSGABE zum 7. <strong>Gipfeltreffen</strong> der <strong>Weltmarktführer</strong> in Schwäbisch Hall I pro-magazin.de
Inhalt<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
Der Kongress und die Region<br />
6 Optimaler Branchenmix<br />
Die Höhepunkte der diesjährigen Veranstaltung<br />
8 Das war der Kongress 2016<br />
Ein Rückblick des vergangenen Events in Bildern<br />
10 Mehr Mühe im Gegensatz zu anderen <strong>Gipfeltreffen</strong><br />
Detlef Borghardt wurde vom Referenten zum Besucher<br />
12 Steine, auf die auch <strong>Weltmarktführer</strong> bauen<br />
Schwäbisch Hall ist erneut Gastgeber des Kongresses<br />
Gesprächsrunde<br />
14 Wirtschaftsbetrieb Fußballverein<br />
Martin Kind spricht über sein Fußballunternehmen<br />
16 „Den Fokus nie verlieren“<br />
Oliver Kahn im Interview<br />
18 Alles eine Frage der Motivation<br />
Extremsportler Jürgen Mennel lädt zur Laufrunde ein<br />
20 Bereit sein zu neuem Denken<br />
Die Otto Group rüstet sich für das digitale Zeitalter<br />
22 Ist der Einzelhandel zu retten?<br />
Im Gespräch mit DHBW-Professor Dr. Oliver Janz<br />
24 So gelingt der Spagat<br />
Robert Friedmann über die Online-Offensive von Würth<br />
Europa und die ganze Welt<br />
26 „Make Europe great again!“<br />
Abgeordnete Inge Gräßle über den Wandel der EU<br />
28 Der Brexit und seine Folgen<br />
So geht es nach dem Referendum weiter<br />
32 War‘s das nach CETA<br />
Was passiert mit den Freihandelsabkommen?<br />
Familienunternehmen<br />
36 Das Rückgrat der Nation<br />
Familienunternehmen sind wichtig für die Wirtschaft<br />
38 Erben in Gefahr?<br />
Die Auswirkungen der neuen Erbschaftsteuer<br />
40 Keine golfspielenden Geschäftsführer<br />
Geballte Brüderpower bei Schmitt Logistik<br />
44 Ein steiniger Weg bis ans Ziel<br />
Flüchtlinge als die neuen Fachkräfte<br />
46 Praktikant mit Führungspotenzial<br />
Ein Asylbewerber erzählt über seinen neuen Job<br />
Die Welt vernetzt sich<br />
48 Was nicht gefällt, bleibt in der Box<br />
Das Konzept der Firma Outfittery<br />
50 Ein Kontinent voller Chancen<br />
Welche Möglichkeiten Afrika deutschen Firmen bietet<br />
Regionale <strong>Weltmarktführer</strong><br />
52 „Nicht ausruhen“<br />
Beim Saunabauer Klafs ist der Kunde König<br />
54 Tradition hat viele Gesichter<br />
Kurtz Ersa hat sich in viele Geschäftsfelder diversifiziert<br />
56 Willkommen in der Großfamilie<br />
Leonhard Weiss setzt auf einen familiären Umgang<br />
58 Nur wer gut sitzt, kann gut fliegen!<br />
Recaro über seine Flugzeugsitze<br />
16 Profisport trifft Unternehmertum<br />
Der ehemalige Profi-Torwart Oliver Kahn ist heute als<br />
erfolgreicher Unternehmer tätig. Im Interview erzählt<br />
er, wie die Bereiche Spitzensport und Geschäftswelt<br />
zusammenhängen.<br />
Kulinarik & Tagung<br />
60 Gaumenfreuden in Hülle und Fülle<br />
Das kulinarische Angebot der Region Heilbronn-Franken<br />
63 Beamer trifft auf Kronleuchter<br />
Diese Tagungseinrichtungen gibt es in der Region<br />
4<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Inhalt<br />
Fotos: fotolia/Naypong, fotolia/Samott<br />
28<br />
36 Festes Standbein der Wirtschaft<br />
Familienunternehmen werden oft als das Rückgrat<br />
der Nation bezeichnet. Dies beruht dabei nicht nur<br />
auf der Vielzahl an Arbeitsplätzen. Welche Bedeutung<br />
haben sie für das Land Baden-Württemberg? Wie will die<br />
Landesregierung den Mitttelstand in Zukunft stärken und<br />
die Arbeitsplätze in den Traditionsunternehmen sichern?<br />
Rubriken<br />
3 Editorial<br />
65 Neues aus der Region<br />
66 Ansprechpartner in der Region<br />
66 Impressum<br />
Was passiert nach dem Brexit?<br />
Im Juni vergangenen Jahres haben sich die Briten in einem<br />
Referendum für einen Austritt aus der Europäischen<br />
Union ausgesprochen. Professor Benjamin Jung von der<br />
Universität Hohenheim wirft einen genauen Blick auf die<br />
Schritte nach der Austrittserklärung und zeigt mögliche<br />
Konsequenzen für Deutschland, Baden-Württemberg und<br />
die Region Heilbronn-Franken auf.<br />
Zum Titelbild<br />
Das Motto des <strong>Gipfeltreffen</strong>s „Von den Besten lernen“ haben<br />
auch schon die Indianer so umgesetzt. Sie haben zu ihrem<br />
alten Häuptling aufgesehen und seine Weisheit und Erfahrung<br />
genutzt.<br />
Foto: Fernando Cortes de Pablo<br />
Die wichtigsten Empfänge finden hier statt:<br />
Am wichtigsten Ort der Welt.<br />
Bau ihn, kauf ihn, renovier ihn.<br />
Jetzt den Niedrig-Zins sichern –<br />
für Ihre Wohnwünsche<br />
von heute oder morgen.<br />
Beratung<br />
bei den Experten fürs Bausparen und<br />
Baufinanzieren in Ihrer genossenschaftlichen<br />
Bank und bei Schwäbisch Hall.<br />
www.schwaebisch-hall.de
Der Kongress und die Region<br />
Gespannt hören die Teilnehmer des vergangenen <strong>Weltmarktführer</strong>kongresses in Schwäbisch Hall den hochkarätigen<br />
Referenten aus Wirtschaft und Politik zu. Auch dieses Jahr werden namhafte Redner und hunderte Besucher erwartet.<br />
Foto: Ufuk Arslan<br />
Optimaler Branchenmix<br />
Bereits zum siebten Mal laden der ehemalige baden-württembergische<br />
Wirtschaftsminister und die Zeitschrift Wirtschaftswoche<br />
zum <strong>Gipfeltreffen</strong> der <strong>Weltmarktführer</strong> in Schwäbisch Hall ein.<br />
Der Kongress dauert vom 31. Januar bis zum 2. Februar.<br />
Von Olga Lechmann<br />
Es ist das wichtigste Großereignis<br />
zu Beginn eines jeden neuen<br />
Jahres in der Kocherstadt Schwäbisch<br />
Hall. Das siebte Mal in Folge<br />
geben sich auf dem <strong>Gipfeltreffen</strong><br />
der <strong>Weltmarktführer</strong> Repräsentanten<br />
von Weltkonzernen und mittelständischen<br />
Unternehmen, Politiker sowie<br />
Berater die Klinke in die Hand.<br />
Auch diesmal wurden hochkarätige<br />
Referenten ausgewählt, die von Erfahrungen,<br />
Herausforderungen und<br />
Chancen berichten. So treten am ersten<br />
Kongresstag nach der Begrüßung<br />
durch Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister<br />
a. D. von Baden-Württemberg,<br />
Prof. Dr. Miriam Meckel, Chefredakteurin<br />
der Wirtschaftswoche,<br />
und Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender<br />
der Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall, prominente Gäste wie Erich Sixt<br />
von der Sixt SE, Dr. Peter Wittig, Botschafter<br />
der Bundesrepublik Deutschland<br />
in den USA, und Claudia Nemat<br />
von der Deutschen Telekom AG, ans<br />
Rednerpult.<br />
6<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Der Kongress und die Region<br />
Der zweite Tag des <strong>Gipfeltreffen</strong>s<br />
steht im Zeichen von Unternehmen 4.0<br />
und regionalen Firmen wie dem Saunabauer<br />
Klafs oder der Kurtz Holding,<br />
international agierender Zuliefererund<br />
Hightech-Konzern. Höhepunkt<br />
des Abschlusstages ist der Vortrag von<br />
Ex-Welttorhüter, Profi-Fußballer und<br />
Unternehmer Oliver Kahn zum Thema<br />
„Was Unternehmer und Spitzensportler<br />
voneinander lernen können“.<br />
Insgesamt liefern 25 nationale<br />
und internationale Referenten unter<br />
dem Titel „Von den Besten lernen“ Praxisberichte<br />
aus erster Hand. „Ein optimaler<br />
Branchenmix von Medizintechnik<br />
bis Fußballverein“, sind sich die<br />
Veranstalter einig, „der für Abwechslung<br />
und spannende Impulse steht.“<br />
Organisiert wird das Event wieder vom<br />
Management Forum der Verlagsgruppe<br />
Handelsblatt, Mitveranstalter ist die<br />
Akademie Deutscher <strong>Weltmarktführer</strong>,<br />
dessen geschäftsführende Gesellschafter<br />
Dr. Walter Döring und seine Ehefrau<br />
Karin Döring sind.<br />
NETZWERKEN<br />
Neben all den interessanten und inspirierenden<br />
Vorträgen bleibt selbstverständlich<br />
genügend Zeit fürs Netzwerken.<br />
So können sich die Teilnehmer<br />
beim kulinarischen Get-together am<br />
Vorabend-Event, beim Galadinner der<br />
Sterneköche am Abend des zweiten Tages,<br />
in den Kaffeepausen oder auch bei<br />
der gemeinsamen Laufrunde am frühen<br />
Morgen des dritten Tages mit Ultramarathonläufer<br />
Jürgen Mennel austauschen.<br />
Wem darüber hinaus noch Fragen unter<br />
den Nägeln brennen, der hat die Möglichkeit,<br />
diese den Referenten via Twitter<br />
unter dem Hashtag gwmf zu stellen und<br />
sich auch selbst in die Diskussion einzubringen.<br />
Virtuell wird es auch beim Vortrag<br />
von Jörg Lamprecht zugehen, der<br />
aus Deutschland ausgewandert ist, um<br />
erst ein Unternehmen zu gründen, das<br />
Drohnen herstellt und dann eines, das<br />
Drohnenabwehrsysteme entwickelt. Per<br />
Live-Schalte gibt er einen Einblick in den<br />
bedeutendsten IT- und Hightech-Standort<br />
weltweit – das Silicon Valley.<br />
Während die Redner jedes Jahr<br />
andere sind, bleiben die Veranstaltungsorte<br />
fix. In der Bausparkasse werden<br />
vom 31. Januar bis zum 2. Februar<br />
in gewohnter Manier die Vorträge<br />
des erlesenen Referentenkreises aus<br />
Wirtschaft und Politik vor rund 500<br />
Teilnehmern gehalten. Auf dem Programm<br />
des CEO-Vorabend-Events am<br />
31. Januar steht der Besuch der Kunsthalle<br />
Würth, die eine Ausstellung mit<br />
dem Titel „WWW – Wasser, Wolken,<br />
Wind: Elementar- und Wetterphänomene<br />
in Werken der Sammlung Würth“<br />
zeigt. Das Gala-Dinner der Sterneköche<br />
am 1. Februar findet im Neubausaal<br />
statt. Dabei können die Teilnehmer<br />
den zweiten Abend in lockerer<br />
Atmosphäre ausklingen lassen und<br />
bei der Dinner-Speech von Dr. Nicole<br />
Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Wohnungsbau des<br />
Landes Baden-Württemberg, und gutem<br />
Essen ins Gespräch kommen. Dort<br />
wird auch der Award „Unternehmerisches<br />
Herz“ verliehen – eine Initiative<br />
der Wirtschaftswoche und der Adolf<br />
Würth GmbH & Co. KG, um herausragende<br />
deutsche Unternehmer auszuzeichnen,<br />
die mutige Entscheidungen<br />
mit Vorbildfunktion getroffen haben.<br />
Denn „Wissen ist Schlaf. Realisieren ist<br />
Macht“, wie Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold<br />
Würth zu sagen pflegt. Das Unternehmen,<br />
das gewinnt, wird außerdem<br />
in der Wirtschaftswoche porträtiert.<br />
HINTER DEN KULISSEN<br />
Bevor die Teilnehmer des <strong>Gipfeltreffen</strong>s<br />
wieder abreisen, dürfen sie noch<br />
einen Blick hinter die Kulissen zweier<br />
regionaler <strong>Weltmarktführer</strong> erhaschen.<br />
Diesmal werden die Unternehmen Leonhard<br />
Weiss in Satteldorf und Recaro<br />
Aircraft Seating in Schwäbisch Hall besichtigt.<br />
Dabei darf sich jeder die Firma<br />
aussuchen, die ihn mehr anspricht<br />
– denn die Werksführungen finden parallel<br />
statt. Danach geht es mit vielen<br />
Impressionen im Gepäck nach Hause.<br />
PRÄZISION AUF HÖCHSTEM NIVEAU<br />
<strong>Weltmarktführer</strong> im Bereich Maschinenbau für die Pharmaindustrie<br />
BAUSCH + STRÖBEL Maschinenfabrik Ilshofen GmbH + Co. KG · Parkstraße 1 · 74532 Ilshofen<br />
07904 701- 0 · Fax 07904 701- 222 · info@bausch-stroebel.de · www.bausch-stroebel.com
Der Kongress und die Region<br />
Detlef Borghardt ist CEO von SAF-Holland, dem größten unabhängigen börsennotierten Nutzfahrzeugzulieferer in Europa. Er<br />
war bereits dreimal beim <strong>Gipfeltreffen</strong> der <strong>Weltmarktführer</strong> dabei – einmal davon selbst als Redner.<br />
Foto: SAF-Holland<br />
Mehr Mühe im Gegensatz<br />
zu anderen <strong>Gipfeltreffen</strong><br />
Bei seiner ersten Teilnahme am Kongress der <strong>Weltmarktführer</strong> in<br />
Schwäbisch Hall im Jahr 2014 hatte Detlef Borghardt, CEO von<br />
SAF-Holland in Bessenbach, viele spannende und inspirierende<br />
Vorträge gehört. Von da an wurde er zum Wiederholungstäter.<br />
Manchmal sind es Zufälle, die<br />
uns im Leben auf einen bestimmten<br />
Weg lenken und<br />
gewisse Entscheidungen zur Folge<br />
haben. Wäre etwa Frau Döhler von<br />
Doehler Communications nicht gewesen,<br />
wäre dieser Artikel vielleicht<br />
so niemals geschrieben worden. Weil<br />
Detlef Borghardt dann möglicherweise<br />
gar nicht den weiten Weg aus Bessenbach<br />
nach Schwäbisch Hall auf<br />
sich genommen hätte, um vor hunderten<br />
Teilnehmern über sein Unternehmen<br />
SAF-Holland zu referieren. Drei<br />
Jahre ist es nun her, dass Borghardt vor<br />
großem Publikum, darunter viele Geschäftsführer<br />
und hochkarätige Berater,<br />
über eine dunkle Zeit sprach. Denn<br />
die Jahre 2008/2009 waren genau das.<br />
„Wir haben in dieser Krise knapp 50<br />
Prozent unseres Umsatzes verloren“,<br />
erinnert sich Borghardt nur allzu gut.<br />
In seinem Vortrag auf dem <strong>Weltmarktführer</strong>gipfel<br />
habe er skizziert, wie die<br />
Firma es damals geschafft hatte, wieder<br />
aus den roten Zahlen herauszukommen<br />
und die Finanzierung nach-<br />
10<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Der Kongress und die Region<br />
haltig zu stärken. „Viele sind danach<br />
auf mich zugekommen und haben mir<br />
erzählt, dass sie Ähnliches erlebt hatten“,<br />
erzählt der CEO. Er habe viel Zuspruch<br />
bekommen. Sein 45-minütiger<br />
Vortrag habe ihm viel Spaß gemacht<br />
und auch von der Veranstaltung selbst<br />
war er positiv angetan. „Ich war überrascht“,<br />
muss er sogar einräumen.<br />
„Schwäbisch Hall kennt man ja nun<br />
nicht unbedingt überall, daher war ich<br />
anfangs etwas skeptisch.“ Auch ob der<br />
Größe des Kongresses war Borghardt<br />
erstaunt. Die Mischung der Teilnehmer<br />
– vom Mittelstand bis zum DAX-Unternehmen<br />
– sei ebenfalls sehr angenehm<br />
gewesen. „Es war eine gute Investi<br />
tion in meine Zeit“, fasst der Diplom-Ingenieur<br />
zusammen. Im Gegensatz<br />
zu anderen Kongressen gebe man<br />
sich in Schwäbisch Hall mehr Mühe –<br />
bei der Auswahl der Referenten und<br />
der Vorträge. „Es gibt immer viele Beispiele<br />
aus der Praxis“, findet Borghardt.<br />
Für ihn sei das ein Alleinstellungsmerkmal<br />
für das <strong>Gipfeltreffen</strong> in<br />
der Stadt am Kocher – zumindest gegenüber<br />
einigen anderen Kongressen<br />
in Deutschland, die er bereits besucht<br />
hat.<br />
Am interessantesten für ihn<br />
seien übrigens Vorträge von Firmen,<br />
die erläutern, wie sie Lösungen für wie<br />
auch immer geartete Probleme gefunden<br />
haben. Dann könne man diese<br />
Fälle mit dem eigenen vergleichen,<br />
also anhand dessen einen sogenannten<br />
Benchmark gewinnen.<br />
Trotz allen Lobes für die Veranstaltung<br />
in Schwäbisch Hall kann Borghardt<br />
diesmal nicht daran teilnehmen.<br />
„Ich begebe mich auf eine Auslandsreise,<br />
die schon sehr lange geplant ist“,<br />
ist er untröstlich. Daher habe er sich<br />
das Programm auch nicht zu Gemüte<br />
geführt, um nicht noch enttäuschter zu<br />
sein, den Kongress zu verpassen. Doch<br />
den Termin im Jahr 2018 habe er sich<br />
bereits<br />
„<br />
in seinen Kalender eingetragen.<br />
Vielleicht könnten<br />
mehr Firmen aus dem<br />
Ausland präsentieren.<br />
Detlef Borghardt<br />
“<br />
Gibt es denn ungeachtet der Tatsache,<br />
dass er ein großer Fan des Business-Events<br />
ist und den Veranstaltern<br />
seine Anerkennung zollt, etwas, das<br />
er vermisst oder sich wünscht? „Vielleicht<br />
könnte man ab und zu mehr Unternehmen<br />
auch aus dem Ausland präsentieren<br />
lassen. Da wäre bestimmt<br />
ganz interessant“, meint Borghardt.<br />
<br />
Olga Lechmann<br />
Zur Person<br />
Detlef Borghardt ist seit dem 1. Juli<br />
2011 CEO der SAF-Holland Gruppe<br />
und verantwortet seit dem 1. Januar<br />
2016 zudem die Position als Geschäftsführer<br />
für die Region APAC/<br />
China. Borghardt kam im Jahr 2000<br />
zunächst als Leiter Verkauf, Service<br />
und Marketing zu der damaligen SAF<br />
und verantwortete ab Mitte 2007 als<br />
Mitglied des Management Board den<br />
Geschäftsbereich Trailer Systems. Vor<br />
seinem Einstieg bei SAF-Holland war<br />
Borghardt in zahlreichen Führungspositionen<br />
tätig. Er studierte an der Fachhochschule<br />
Hamburg und verfügt über<br />
einen Abschluss als Diplom-Ingenieur<br />
für Fahrzeugbau.<br />
Beeindruckende Vielfalt<br />
Für individuellen Bedarf<br />
www.illig.de<br />
Thermoformsysteme, Verpackungssysteme und<br />
Werkzeugsysteme vom <strong>Weltmarktführer</strong>.
Gesprächsrunde<br />
„Den Fokus nie<br />
verlieren“<br />
Oliver Kahn war ein erfolgreicher Profi-Fußballspieler. Nach seiner<br />
aktiven Karriere stieg der ehemalige Welttorhüter mit seinem<br />
eigenen Unternehmen in die Geschäftswelt ein. Im Interview spricht<br />
er über die Gründe dafür und wie die Bereiche Profisport und Unternehmertum<br />
zusammenhängen.<br />
Zur Person<br />
Oliver Kahn (47) war über 20 Jahre<br />
lang Profi-Fußballspieler. Heute ist der<br />
ehemalige Torhüter unter anderem<br />
Geschäftsführer der Goalplay GmbH<br />
& Co. KG. Das Unternehmen hat<br />
sich auf Torwarttraining<br />
und -ausrüstung spezialisiert.<br />
Daneben ist Kahn<br />
als TV-Fußballexperte<br />
und Autor tätig.<br />
Herr Kahn, als Geschäftsführer der<br />
Goalplay GmbH & Co. KG und ehemaliger<br />
Profi-Fußballspieler kennen Sie<br />
das Unternehmertum und den Spitzensport<br />
gleichermaßen. Was haben<br />
die beiden Fachgebiete Ihrer Meinung<br />
nach gemeinsam?<br />
Kahn: Beide Bereiche erfordern<br />
die Eigenschaften<br />
Wille, Disziplin<br />
und Ausdauer – also<br />
grundlegende Faktoren,<br />
die für jede Form von Erfolg unverzichtbar<br />
sind.<br />
Aus welchen Gründen haben Sie den<br />
Schritt vom Spitzensport in die Unternehmerwelt<br />
gewagt?<br />
Kahn: Ich habe mich schon sehr<br />
früh für wirtschaftliche Zusammenhänge<br />
interessiert. Schlussendlich war<br />
die Konsequenz aus diesem Interesse<br />
nach meiner aktiven Laufbahn nur ein<br />
logischer Schritt.<br />
Hat seine Leidenschaft<br />
mit in die Geschäftswelt<br />
genommen: Oliver<br />
Kahn ist erfolgreicher<br />
Unternehmer.<br />
Warum zieht es viele Spitzensportler<br />
nach ihrer sportlichen Karriere in die<br />
Wirtschaft?<br />
Kahn: Wirtschaftliches Agieren lässt<br />
Raum für vieles. Ob man nun seiner<br />
Sportdisziplin treu bleibt und seinen<br />
weiteren Berufsweg als Manager, Berater<br />
oder Trainer verbringt oder seine<br />
Persönlichkeit vermarktet, alles ist<br />
denkbar und legitim. Manche – wie<br />
ich – gehen eben auch ins Risiko und<br />
gründen ein Unternehmen. Spitzensportler<br />
haben es in der Regel auch<br />
ein bisschen einfacher, wenn ich<br />
etwa an das erforderliche Startkapital<br />
denke. Da nimmt man schon<br />
eine ganz entscheidende Hürde<br />
für das Unternehmerdasein.<br />
Was kann man aus dem professionellen<br />
Leistungssport<br />
ins Unternehmertum und<br />
das Geschäftsleben mitnehmen?<br />
Foto: Management Oliver Kahn<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Gesprächsrunde<br />
Kahn: Das ist ganz einfach: das Wissen<br />
um die eigenen Stärken und Schwächen<br />
und den unabdingbaren Willen<br />
zum Erfolg.<br />
Wie haben speziell Ihre jetzigen<br />
Geschäftsgebiete von Ihrer erfolgreichen<br />
Fußballkarriere profitiert und<br />
warum?<br />
Kahn: Neben meiner persönlichen<br />
Fußball-Expertise die anhaltende Leidenschaft<br />
für den Sport, der starke Wille<br />
zu stetiger Verbesserung und die unbändige<br />
Lust, Neues zu entdecken.<br />
Mein jüngstes Unternehmen Goalplay<br />
hat genau auf dieser Basis seinen<br />
Ursprung gefunden.<br />
Was kann wiederum ein Spitzensportler<br />
von Geschäftsleuten und Unternehmern<br />
lernen?<br />
Kahn: Scheitern als etwas Positives zu<br />
betrachten. Jeder erfolgreiche Unternehmer<br />
hat Höhen und Tiefen durchlebt<br />
– vielleicht sogar die eine oder andere<br />
Pleite erfahren. Sich aufrappeln,<br />
neu sortieren und weitermachen – das<br />
empfehle ich nicht nur Spitzensportlern.<br />
Warum laufen diese beiden Bereiche<br />
immer mehr zusammen? Inwiefern<br />
werden Sie vielleicht auch immer mehr<br />
abhängig voneinander?<br />
Kahn: In den Profi-Fußball fließt heute<br />
viel Geld. Spieler sind nicht mehr<br />
reine Ballakrobaten, sondern teure<br />
Imageträger, die sich inszenieren und<br />
vermarkten und in direkter Kommunikation<br />
mit den Medien und ihren<br />
Fans stehen. Da ist eine klare Trennung<br />
zwischen Sport und wirtschaftlichem<br />
Agieren nur noch schwer zu<br />
erkennen.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung der Zusammenarbeit<br />
beider Bereiche in der<br />
Zukunft? Kristallisiert sich hierbei<br />
schon eine „Verschmelzung“ heraus?<br />
Kahn: Die großen Vereine agieren heute<br />
schon wie echte Unternehmen. Wenn<br />
man so will, hat sich diese Verschmelzung<br />
längst schon vollzogen.<br />
Was würden Sie als Experte Sportlern<br />
raten, die nach ihrer aktiven Karriere<br />
planen, ins Unternehmertum zu<br />
wechseln?<br />
Kahn: Immer am Ball bleiben und den<br />
Fokus nie verlieren.<br />
Noch eine abschließende Frage, Herr<br />
Kahn: Vermissen Sie aus heutiger Sicht<br />
den Spitzensport?<br />
Kahn: Ich habe meine Zeit als aktiver<br />
Spieler sehr genossen. Ich war immer<br />
mit Leib und Seele voll dabei.<br />
Heute, acht Jahre nach Beendigung<br />
meiner Torwart-Karriere, nehme ich<br />
quasi nur noch passiv als Fan und<br />
Sportkommentator am Spitzensport<br />
teil und das macht mich ebenso glücklich.<br />
Interview: Alexander Liedtke<br />
1.000 FRAGEN AN DIE ZUKUNFT<br />
Nr. 907<br />
WORAUF WARTEN<br />
WIR NOCH?<br />
Nichts kommt so sicher wie die Zukunft.<br />
Man kann sich hinsetzen und auf sie warten.<br />
Oder aber man macht sich auf den<br />
Weg, die Zukunft mitzugestalten. Gerade<br />
in der IT die klügere Wahl. Bechtle hat<br />
sich als starker Partner für moderne<br />
IT-Architekturen an der Spitze der größten<br />
IT-Systemhäuser platziert. Eine Zwischensta<br />
tion auf dem Weg zu größeren<br />
Zielen.<br />
bechtle.com
Gesprächsrunde<br />
So gelingt<br />
der Spagat<br />
Zur Person<br />
Robert Friedmann ist als Sprecher der<br />
Konzernführung der Würth-Gruppe<br />
verantwortlich für deren operative<br />
Leitung. In seinen Aufgabenbereich<br />
fallen die Unternehmensentwicklung<br />
und operative Führung von<br />
verschiedenen Unternehmenseinheiten.<br />
Nach einer Ausbildung zum<br />
Industriekaufmann studierte Friedmann<br />
Betriebswirtschaftslehre an der<br />
FH Pforzheim und später in den USA.<br />
Der 50-Jährige ist verheiratet und<br />
Vater von zwei Kindern.<br />
Robert Friedmann (50) ist seit 1992 bei der Würth-Gruppe, die beim<br />
Umsatz im Jahr 2015 die 10-Milliarden-Marke erreicht hat. Seit 2004<br />
ist er dort Mitglied der Konzernführung, seit 2005 deren Sprecher. Im<br />
Januar hat Friedmann den Aufsichtsratsposten beim Automobilzulieferer<br />
ZF übernommen.<br />
Die Verkaufsprozesse sind seit Amazon<br />
und Co einem starken Wandel ausgesetzt.Wann<br />
hat die Würth-Gruppe darauf<br />
reagiert und aufgrund welcher<br />
Überlegungen?<br />
Friedmann: Ein Unternehmen muss<br />
sich stets weiterentwickeln, mitentwickeln:<br />
Ob wir von Industrie 4.0, E-<br />
Business oder „facebook and friends“<br />
sprechen. Veränderung in Technik, in<br />
Prozessen bedeutet immer auch Veränderung<br />
in der Unternehmensstruktur,<br />
dem Geschäftsmodell. Und das<br />
war schon immer so: Die Divisionalisierung<br />
in den 90er-Jahren oder die<br />
Vertriebskanalsegmentierung in den<br />
letzten Jahren, das heißt die Differenzierung<br />
des Vertriebs nach Kundenpotenzial,<br />
sind hier zwei gute Beispiele.<br />
Aktuell steht der Ausbau<br />
des Multikanalvertriebs<br />
im Vordergrund: direkt<br />
über den Verkäufer, stationär<br />
über unsere weltweit<br />
1700 Würth-Niederlassungen<br />
und<br />
natürlich über<br />
die unterschiedlichen Möglichkeiten,<br />
die das E-Business bietet. Ziel ist dabei<br />
immer, die Interaktionsmöglichkeit zu<br />
bieten, die der Kunde sich wünscht, die<br />
zu ihm passt.<br />
Wie wurde der Online-Handel an die<br />
Kundenbedürfnisse angepasst?<br />
Friedmann: Wir bedienen heute weltweit<br />
über drei Millionen Kunden, in<br />
Deutschland über 500 000. Aus der täglichen<br />
Interaktion zwischen dem Verkäufer<br />
beziehungsweise den Niederlassungen<br />
und dem Kunden erhalten<br />
wir kontinuierlich direktes Feedback.<br />
Das ist für uns eine extrem wichtige<br />
Rückkopplung. Anders als Startup-<br />
Unternehmen verfügen wir so über einen<br />
umfangreichen Datenpool und<br />
kennen die Präferenzen sowie Anforderungen<br />
der unterschiedlichen<br />
Zielgruppen innerhalb unseres Kundenspektrums.<br />
So entsteht ein kontinuierlicher<br />
Prozess, der uns unsere<br />
Aktivitäten nahe am Handwerker optimieren<br />
und ausbauen lässt.<br />
Welche Vorteile ergeben sich daraus für<br />
Händler, Handwerker und Endkunden?<br />
Friedmann: Wir sind uns sicher, dass<br />
wir mit der Kombination der oben genannten<br />
Angebote die perfekte Lösung<br />
für den Kunden bieten: die schnellst-<br />
Robert Friedmann ist von der<br />
Firmenstrategie in Sachen<br />
Online-Handel überzeugt.<br />
Foto: Norbert Guthier<br />
24<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Gesprächsrunde<br />
mögliche Deckung seines Warenbedarfs,<br />
mit gleichbleibender verlässlicher<br />
Qualität und den gewohnten,<br />
erwarteten Serviceleistungen. In<br />
Deutschland zum Beispiel sind wir mit<br />
unseren Niederlassungen so aufgestellt,<br />
dass jeder Kunde, egal wo, innerhalb<br />
von durchschnittlich 15 Minuten<br />
die nächste Würth-Niederlassung erreichen<br />
kann, um dort seinen Sofortbedarf<br />
zu decken. Die Würth-App entwickeln<br />
wir stetig weiter – sie gehört<br />
heute zu den Besten im B2B-Umfeld.<br />
Dass wir hier auf dem richtigen Weg<br />
sind, spiegeln uns auch die wachsenden<br />
Umsätze über die App. All diese Aspekte<br />
fasst unsere Unternehmensstrategie<br />
„Nah. Näher. Würth!“ zusammen.<br />
Wie verlief seit dem Start die geschäftliche<br />
Entwicklung im Online-Handel?<br />
Friedmann: Der Online-Handel hat<br />
bei uns in unterschiedlichen Kanälen<br />
wie dem Online-Shop, scannergestützten<br />
Bestellsystemen oder der<br />
Würth-App unterschiedlich lange Historien.<br />
In Deutschland macht der Online-Handel<br />
einen Umsatzanteil von<br />
rund zwölf Prozent aus. Bei unseren<br />
industrienahen Unternehmen innerhalb<br />
der Würth-Gruppe sind es teilweise<br />
sogar schon 50 Prozent. Ganz<br />
gezielt haben wir in diesem Bereich<br />
zuletzt mit unserer Konzernplattform<br />
Wucato investiert – eine eigene Online-Beschaffungsplattform<br />
für den<br />
B2B-Bereich, über die der Kunde auf<br />
ein konzernübergreifendes Sortiment<br />
mit über 50 000 Produkten zugreifen<br />
kann. Quasi wie ein zentraler Marktplatz,<br />
um den Gesamtbedarf zu decken<br />
und Einkaufsprozesse zu optimieren.<br />
Mit Wucato als zukunftsweisendem<br />
weiteren Vertriebskanal reagiert<br />
die Würth-Gruppe auf die erweiterten<br />
Kundenanforderungen und neuen<br />
Marktgegebenheiten.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung in der<br />
Zukunft und welche Pläne hat das Unternehmen<br />
mittel- bis langfristig in<br />
diesem Bereich?<br />
Friedmann: Wir sind davon überzeugt,<br />
dass wir mit unserer Go-to-market-<br />
Strategie auch im Wettbewerbsvergleich<br />
gut aufgestellt sind. Wir nehmen<br />
wahr, dass Pure Player – das sind<br />
Anbieter, die ihre Produkte und Services<br />
ausschließlich über das Netz<br />
anbieten – im Augenblick damit beschäftigt<br />
sind, einen Außendienst aufzubauen.<br />
Auch sie merken, dass der<br />
Vertrieb allein über das Internet nicht<br />
ausreichend ist – vor allem, um Kunden<br />
mit mittlerem und großem Potenzial<br />
zu gewinnen. Deshalb sind wir<br />
überzeugt, dass die Multikanalstrategie<br />
genau die richtige Antwort auf<br />
die Erwartungen unserer Kunden ist –<br />
heute und auch in absehbarer Zukunft.<br />
<br />
Interview: Uwe Deecke<br />
Anzeige<br />
ADVERTORIAL<br />
Foto: Archiv Würth<br />
Ein Bekenntnis zur Heimat<br />
Würth investiert in die Region Hohenlohe<br />
Die Würth-Gruppe ist <strong>Weltmarktführer</strong><br />
im Handel mit Montageund<br />
Befestigungsmaterial. Den Grundstein<br />
legt 1945 Adolf Würth. Er gründet<br />
in Künzelsau die Adolf Würth GmbH &<br />
Co. KG. 1954, nach dem frühen Tod des<br />
Vaters, übernimmt Prof. Dr. h. c. mult.<br />
Reinhold Würth im Alter von 19 Jahren<br />
Das neue Niederlassungs- und Verwaltungsgebäude<br />
in Künzelsau-Gaisbach.<br />
das Familienunternehmen mit einem<br />
Jahresumsatz von damals 80 000 Euro.<br />
Heute ist die Unternehmensgruppe<br />
mit mehr als 400 Gesellschaften<br />
in über 80 Ländern marktaktiv und<br />
beschäftigt weltweit über 71 000 Mitarbeiter.<br />
2016 erwirtschaftete die<br />
Würth-Gruppe gemäß vorläufigem Jahresabschluss<br />
einen Umsatz von 11,8<br />
Milliarden Euro.<br />
Im Juni 2016 eröffnete das neue<br />
Niederlassungs- und Verwaltungsgebäude<br />
in Künzelsau-Gaisbach. Die Bürofläche<br />
umfasst 580 Arbeitsplätze. Die<br />
neue Niederlassung präsentiert sich<br />
den Würth-Kunden mit einer Verkaufsfläche<br />
von über 800 Quadratmetern.<br />
Außerdem entsteht gegenüber<br />
dem Firmengelände ein neues<br />
Kultur- und Kongresszentrum, das<br />
Carmen Würth Forum. Einweihung ist<br />
am 18. Juli 2017, dem 80. Geburtstag<br />
von Carmen Würth. Mit einer Gesamtfläche<br />
von rund 11 000 Quadratmetern<br />
verfügt die Veranstaltungsstätte<br />
über eine große, trennbare Halle, einen<br />
Kammermusiksaal, eine Galerie und<br />
ein Foyer sowie ein Open-Air-Gelände.<br />
Info<br />
KONTAKT<br />
Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
74653 Künzelsau<br />
Reinhold-Würth-Straße 12-17<br />
Tel. 07940 / 15-0<br />
www.wuerth.de<br />
25
Familienunternehmen<br />
Das Rückgrat<br />
der Nation<br />
Was wäre die deutsche Wirtschaft ohne Familienunternehmen? Keine<br />
Frage, Deutschland stünde anders da, wenn wir auf sie verzichten<br />
müssten. Umso mehr sollten wir sie schätzen – denn sie schaffen<br />
nicht nur Arbeitsplätze, sondern engagieren sich vielfältig.<br />
Zur Person<br />
Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist seit<br />
Mai 2016 Mitglied des Landtags von<br />
Baden-Württemberg. Am 12. Mai wurde<br />
Hoffmeister-Kraut zur Ministerin für<br />
Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
des Landes Baden-Württemberg<br />
ernannt. Die Landesministerin ist<br />
verheiratet und hat drei Töchter.<br />
Von Nicole Hoffmeister-Kraut<br />
Baden-Württemberg ist ein dynamischer<br />
Wirtschaftsstandort, der<br />
im internationalen Wettbewerb<br />
eine herausragende Rolle spielt. Gerade<br />
die häufig familiengeführten mittelständischen<br />
Unternehmen und deren<br />
Innovationsfähigkeit haben dazu<br />
beigetragen, dass Baden-Württemberg<br />
trotz aller Krisen und des schwierigen<br />
internationalen Umfeldes der letzten<br />
Jahre immer wieder ein hervorragendes<br />
Jahresergebnis erreicht hat.<br />
Bei über 90 Prozent der umsatzsteuerpflichtigen<br />
Betriebe liegt die Unternehmensführung<br />
in der Hand einer<br />
Familie. Diese Unternehmen stellen<br />
rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsplätze und<br />
auch den größten Teil der Ausbildungsplätze<br />
im dualen Ausbildungssystem.<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut findet, dass mittelständische Familienunternehmen zum Ansehen Baden-Württembergs beitragen.<br />
Foto: Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />
36<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Familienunternehmen<br />
Familienunternehmen bilden<br />
nicht nur das Rückgrat des industriellen<br />
Mittelstands. Sie setzen auch stärker<br />
als andere Unternehmen auf die<br />
nachhaltige Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit,<br />
sie verzichten häufiger<br />
auf Renditemaximierung und das<br />
Ausreizen kurzfristiger Optimierungspotenziale.<br />
Gerade inhabergeführte<br />
Familienbetriebe investieren mehr in<br />
moderne Produktionstechnologien.<br />
Sie beschäftigen weniger Zeit- beziehungsweise<br />
Leiharbeiter und engagieren<br />
sich stark im Bereich der Ausbildung<br />
von Fachkräften.<br />
In Familienunternehmen denkt<br />
man traditionell nicht von Quartal zu<br />
Quartal, sondern langfristig. Schließlich<br />
geht es nicht nur um den kurzfristigen<br />
Erfolg, sondern auch um das<br />
„<br />
Familienunternehmen<br />
sind der Inbegriff von<br />
Mittelstand.<br />
Nicole Hoffmeister-Kraut<br />
“<br />
Bewahren des Familienerbes für die<br />
nächste Generation. Diese Prinzipien<br />
sind Teil der Organisationskultur und<br />
bleiben oft auch dann noch erhalten,<br />
wenn ein Unternehmen – aus welchen<br />
Gründen auch immer – schon lange<br />
kein Familienunternehmen im klassischen<br />
Sinn mehr ist.<br />
Die mittelständischen Familienunternehmen<br />
tragen entscheidend<br />
zu dem hohen Ansehen bei, das<br />
Baden-Württemberg weltweit genießt<br />
und prägen mit ihren Produkten die<br />
Innovationskraft unseres Landes maßgeblich<br />
mit. Wichtigstes Kapital der<br />
Unternehmen ist das Vertrauen, das<br />
sie bei ihren Kunden in aller Welt genießen.<br />
Baden-Württembergs Unternehmen<br />
haben den Ruf, dass sie nicht<br />
nur gute Produkte liefern, sondern dafür<br />
Sorge tragen, dass diese auch zuverlässig<br />
gewartet und im Bedarfsfall<br />
repariert werden. Oft sind sie in ihren<br />
Marktsegmenten <strong>Weltmarktführer</strong>.<br />
Die Rolle Baden-Württembergs als<br />
Exportweltmeister unter den Bundesländern<br />
wäre ohne diese Firmen nicht<br />
denkbar. Viele Familienunternehmen<br />
identifizieren sich stark mit der Region,<br />
in der sie aktiv sind. Diese Verbundenheit<br />
spiegelt sich häufig auch in einem<br />
großen ehrenamtlichen Engagement<br />
vor Ort wider. Viele kulturelle und soziale<br />
Einrichtungen profitieren von diesen<br />
Unternehmen.<br />
ERFOLGSKURS<br />
Es ist ein zentrales Ziel der Landesregierung,<br />
die Zukunftsfähigkeit des<br />
Mittelstands und der Familienunternehmen<br />
in Baden-Württemberg weiter<br />
zu stärken. Jahr für Jahr gibt das<br />
Land für die verschiedenen Fördermaßnahmen<br />
nach dem Mittelstandsförderungsgesetz<br />
einen dreistelligen<br />
Millionenbetrag aus. Diese Mittel fließen<br />
insbesondere in die berufliche<br />
Aus- und Weiterbildung, die Fachkräftesicherung<br />
und in die Förderung von<br />
Technologie, Innovationen und Maßnahmen<br />
zur Digitalisierung. Das Land<br />
fördert die Mittelstandsfinanzierung<br />
auch über die Programme der L-Bank<br />
sowie der Bürgschaftsbank und unterstützt<br />
Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen.<br />
Familienunternehmen sind der<br />
Inbegriff von Mittelstand. Dabei ist für<br />
mich Mittelstand nicht nur klassisch<br />
nach Größe oder Umsatz definiert,<br />
sondern vielmehr als Haltung.<br />
Es sind die Grundwerte und<br />
Handlungsmaximen der Unternehmensführung,<br />
auf die man typischerweise<br />
bei Familienunternehmen trifft,<br />
die sie so immens wichtig für unsere soziale<br />
Marktwirtschaft machen. Es sind<br />
Fleiß und Weitblick, Flexibilität und<br />
Leistungswille, nachhaltiges Wirtschaften<br />
und gelebte Sozialpartnerschaft,<br />
die zahlreiche Familienunternehmen<br />
auszeichnen. Baden-Württemberg und<br />
die Region Heilbronn-Franken können<br />
sich deshalb äußerst glücklich<br />
schätzen, dass sich so viele innovative<br />
Familienunternehmen hier zu Hause<br />
fühlen.<br />
Wir sind<br />
eine starke<br />
Region!<br />
…wir wollen sie<br />
gemeinsam erleben und<br />
weiterentwickeln.<br />
Die Bürgerinitiative pro<br />
Region Heilbronn-Franken e.V.<br />
lebt diese Region, denn<br />
wir sind...<br />
• engagierte Bürger, die sich<br />
uneigennützig für die Belange<br />
der Region einsetzen,<br />
• ein gemeinnütziger Verein, der<br />
sich aus Mitgliedsbeiträgen und<br />
Spenden finanziert,<br />
wir wollen...<br />
• das Wir-Gefühl in der Region<br />
Heilbronn-Franken fördern,<br />
• deren Stärken herausstellen -<br />
auch im Wettbewerb zu<br />
anderen Regionen,<br />
• die Schwächen der Region<br />
offen benennen und gemeinsam<br />
auf Veränderun gen drängen,<br />
• engagierten Bürgern die<br />
Möglichkeit zur konstruk tiven<br />
Mitarbeit bieten,<br />
• Plattform sein für den Meinungsaustausch<br />
von Bürgern und<br />
Gremien der Region.<br />
Machen Sie mit!<br />
Stärken Sie die Region!<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Bürgerinitiative pro Region<br />
Heilbronn-Franken e. V.<br />
Geschäftsstelle:<br />
c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />
Postfach<br />
74650 Künzelsau<br />
Telefon: 07940/15-2329<br />
www.pro-region.de<br />
info@pro-region.de<br />
37
Familienunternehmen<br />
Gute Deutschkenntnisse sind das A und O bei der Integration von Geflüchteten. Wer die Sprache beherrscht, dem stehen bei<br />
uns in Deutschland viele Tore offen.<br />
Foto: fotolia/Frank Grtner<br />
Ein steiniger Weg<br />
bis ans Ziel<br />
Die Flüchtlingskrise hat in den vergangenen zwei Jahren ganz<br />
Europa in Atem gehalten. Zigtausende sind auch nach Deutschland<br />
gekommen. Jetzt gilt es, diese Menschen bei uns zu integrieren – in<br />
den Alltag, aber auch in die Wirtschaft.<br />
Von Tanja Capuana<br />
In verschiedenen Branchen klagen<br />
Unternehmen, dass ihnen Arbeitskräfte<br />
fehlen. Laut des Mittelstandbarometers<br />
2016 der Wirtschaftsberatung<br />
Ernst & Young gab es bei rund 62<br />
Prozent der Unternehmen deswegen<br />
Engpässe. Gleichzeit gab es in den vergangenen<br />
zwei Jahren einen verstärkten<br />
Zuzug von Menschen aus Krisengebieten.<br />
Kann die Beschäftigung von<br />
Flüchtlingen dem Fachkräftemangel<br />
entgegenwirken?<br />
Die Firma Würth in Künzelsau<br />
gehört zu den Unternehmen, die sich<br />
stark für die Integration von Flüchtlingen<br />
engagieren. So begrüßte laut Pressemitteilung<br />
der Firma das gemeinsa-<br />
44<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Familienunternehmen<br />
me Integrationszentrum von Würth<br />
und dem Hohelohekreis in Künzelsau<br />
im November 2015 bereits 25 Flüchtlinge<br />
zum Sprachkurs Deutsch. Demnach<br />
soll neben Grundlagenkenntnissen<br />
die Sprachförderung in begleiteten<br />
Behördengängen oder beim Einkaufen<br />
ergänzt werden.<br />
Wichtig sei dem Unternehmen<br />
ein ganzheitlicher Ansatz, sagt Pressereferentin<br />
Maria-Theresia Heitlinger.<br />
„Natürlich ist Sprache sehr wichtig“,<br />
sagt sie. Aber auch kulturelle Angebote<br />
seien notwendig, damit die Menschen<br />
sich einleben können. So hat das Unternehmen<br />
auf Initiative von Carmen<br />
Würth etwa einen Chor namens „Badinya“<br />
ins Leben gerufen. Gleichzeitig<br />
finden Veranstaltungen wie Besuche in<br />
der Experimenta, in Museen oder der<br />
Marktplatz der Begegnungen in Künzelsau<br />
„<br />
statt.<br />
Sie müssen fließend<br />
Deutsch sprechen,<br />
um hier studieren<br />
zu können.<br />
Wibke Backhaus<br />
“<br />
Die Flüchtlinge auf den Begriff „Fachkraft“<br />
zu reduzieren, sei zu kurz gesprungen.<br />
„Man stellt es sich einfach<br />
vor“, sagt die Pressereferentin. Doch<br />
bis die Flüchtlinge die Sprache soweit<br />
beherrschen, um auf dem Arbeitsmarkt<br />
eingesetzt werden zu können, dauert<br />
es. Man wolle auch, dass die Menschen<br />
hier glücklich seien. „Wir müssen alle<br />
daran arbeiten, dass es funktioniert“,<br />
sagt Heitlinger. Derzeit bilde Würth<br />
zwei sehr motivierte Flüchtlinge aus.<br />
„Unser Anliegen ist es, Geflüchtete<br />
in Ausbildung zu bringen“, sagt<br />
auch Sabine Schmälzle, Referentin<br />
Berufsbildung bei der IHK Heilbronn-<br />
Franken. „Damit sie auf längere Sicht<br />
ein gutes und gesichertes Einkommen<br />
erhalten können.“ Im April 2016<br />
wurden drei Kollegen eingestellt, die<br />
sich ausschließlich mit der Beratung<br />
und Begleitung von Geflüchteten im<br />
Kernthema Ausbildung beschäftigen.<br />
Gleichzeitig hat die IHK ein Netzwerk<br />
aufgebaut, unter anderem mit<br />
dem Amt für Migration, dem Landratsamt,<br />
der Agentur für Arbeit, sowie<br />
weiteren Kooperationspartnern. „Was<br />
wir bieten, ist Vermittlung und Beratung,<br />
maßgeblich in Richtung Ausbildung,<br />
aber auch in Einstiegsqualifikation.“<br />
Rund 300 Beratungsgespräche mit<br />
Flüchtlingen haben bis jetzt stattgefunden.<br />
Bis die Geflüchteten in eine Ausbildung<br />
vermittelt werden können, sei<br />
es ein langer Prozess, die Zahlen können<br />
daher noch nicht hoch sein, sagt<br />
Schmälzle. „Maßgeblich liegt es an<br />
mangelnden Sprachkenntnissen.“<br />
Gute Deutschkenntnisse sind<br />
auch für studierende Flüchtlinge Voraussetzung.<br />
„Sie müssen fließend<br />
Deutsch sprechen, um hier studieren<br />
zu können“, sagt Wibke Backhaus, Referentin<br />
für Gleichstellung und Diversität<br />
an der Hochschule Heilbronn. „Es ist<br />
nicht so, dass man hier ankommt und<br />
gleich anfängt zu studieren.“ Rund fünf<br />
Geflüchtete studieren derzeit an der<br />
Hochschule Heilbronn, 15 seien in der<br />
Vorbereitung. „Die meisten haben in<br />
ihrem Heimatland schon studiert und<br />
wollen wissen, wie es weitergeht“, sagt<br />
Backhaus. Flüchtlinge, die studieren<br />
wollen, nehme sie wahr als „wahnsinnig<br />
zielstrebig und erfolgsorientiert“.<br />
Für die meisten ist es eine längerfristige<br />
Perspektive. Asylbewerber als Chance<br />
gegen den Fachkräftemangel zu betrachten,<br />
sieht sie als Grund, warum es<br />
in der Region großes Engagement gebe,<br />
diese bei Fortbildungen zu unterstützen.<br />
„Das ist auch in unserem Interesse,<br />
dass die Leute ihr Potenzial nutzen<br />
und ihre Fähigkeiten hier einbringen<br />
können.“ Backhaus denke beim Thema<br />
Fachkräfte aber nicht nur an die<br />
Flüchtlinge. Wir haben jetzt schon<br />
jede Menge internationale Fachkräfte<br />
ausgebildet, die eine hohe Bleibewilligkeit<br />
haben.“<br />
Erste Erfolgsgeschichten gibt es<br />
bereits. Ein Flüchtling habe kürzlich<br />
sein englischsprachiges Masterstudium<br />
abgeschlossen. „Er fängt jetzt bei<br />
Daimler im IT-Bereich an.“<br />
Flüchtlinge in 2016<br />
Im Jahr 2016 hat das Bundesamt für<br />
Migration und Flüchtlinge (BAMF) über<br />
die Anträge von 695 733 Personen<br />
entschieden. Dies ist ein Anstieg<br />
von etwa 146 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr. 2015 waren es 282 726<br />
Entscheidungen. Insgesamt wurden im<br />
Jahr 2016 745 545 Anträge entgegen<br />
genommen, 268 869 mehr als im Vorjahr.<br />
36,8 Prozent aller Asylbewerber<br />
erhielten im Jahr 2016 die Rechtsstellung<br />
eines Flüchtlings nach der Genfer<br />
Konvention. Zudem erhielten 22,1<br />
Prozent subsidiären Schutz und 3,5<br />
Prozent Abschiebungsschutz.<br />
45
Regionale <strong>Weltmarktführer</strong><br />
Willkommen in der<br />
Großfamilie<br />
In der Baubranche herrscht schon immer ein rauher Ton – so sagt<br />
man. Dass das nicht zwangsläufig stimmt, beweist das Bauunternehmen<br />
Leonhard Weiss aus Satteldorf. Hier versteht man sich als<br />
Familie, die gemeinsam mehr erreichen kann.<br />
Von Lydia-Kathrin Hilpert<br />
Leonhard Weiss ist ein Bauriese<br />
durch und durch. Das Unternehmen<br />
mit Sitzen in Satteldorf und<br />
Göppingen gehört zu den größten seiner<br />
Art in Deutschland. Es rangiert derzeit<br />
auf Platz neun der größten Bauunternehmen<br />
bundesweit. Rund 4700<br />
Mitarbeiter zählt die Unternehmensgruppe<br />
insgesamt, etwa 2200 davon arbeiten<br />
in Satteldorf.<br />
Klingt im ersten Moment nicht<br />
wirklich nach einem Betrieb, der durch<br />
ein familiäres Miteinander von sich reden<br />
macht. Doch wer das glaubt, der<br />
täuscht sich.<br />
„Wir verstehen uns als eine große<br />
Familie. Ich denke, wir sind der weiße<br />
Rabe in der Baubranche; einfach anders“,<br />
schildert Geschäftsführer Stefan<br />
Schmidt-Weiss, der seit Januar 2014<br />
das Ressort Ressourcen und Beteiligungen<br />
verantwortet. Diese Mentalität<br />
wolle man nicht nur im Inneren, son-<br />
Auch der Gleisbau gehört in das Portfolio des Bauunternehmens aus Satteldorf.<br />
Fotos: Leonhard Weiss<br />
56<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Regionale <strong>Weltmarktführer</strong><br />
dern auch nach außen leben. Dass dies<br />
keine Floskel ist, wird bei einem Rundgang<br />
über das Firmengelände deutlich.<br />
Stefan Schmidt-Weiss kennt die meisten<br />
der Mitarbeiter – die er allesamt als<br />
„Kollegen“ bezeichnet – beim Namen,<br />
mit einigen ist er sogar per Du. Ein kurzes<br />
Händeschütteln hier, ein freundschaftliches<br />
„Wie geht’s dir?“ da – die<br />
Haltung des Geschäftsführers ist authentisch,<br />
nah am Menschen.<br />
„Seit rund 30 Jahren gibt es bei<br />
Leonhard Weiss ein Leitbild, das Gesellschafter,<br />
Geschäftsführung und<br />
Mitarbeiter gemeinsam entwickelt haben:<br />
‚Mit Leonhard Weiss Freude am<br />
Bauen erleben.‘ Wir haben es uns zur<br />
Aufgabe gemacht, diesem Motto jeden<br />
Tag aufs Neue gerecht zu werden“, so<br />
der 48-Jährige.<br />
„<br />
Nur wenn die Kollegen<br />
zufrieden sind und<br />
sich mit Leonhard<br />
Weiss als Arbeitgeber<br />
identifizieren können,<br />
können wir langfristig<br />
erfolgreich sein.<br />
Stefan Schmidt-Weiss<br />
“<br />
Damit dies bei Kunden und Mitarbeitern<br />
gleichermaßen möglich ist, greift<br />
beim Baugiganten jedes Rädchen ineinander.<br />
„Kunden, die uns weiterempfehlen<br />
und die unsere Dienstleistungen<br />
aus Überzeugung auch immer wieder<br />
in Anspruch nehmen, sind unser<br />
Ziel. Und dieses Ziel erreichen wir immer<br />
wieder“, sagt Schmidt-Weiss sichtlich<br />
zufrieden. Auch aus diesem Grund<br />
richte sich das Unternehmen nachhaltig<br />
aus: „So habe ich Leonhard Weiss<br />
von Kindesbeinen an kennengelernt:<br />
nachhaltig und stark. Die Zukunft und<br />
die Tradition immer im Blick.“<br />
Doch was heißt dies konkret? Das<br />
Unternehmen geht mit der Zeit, ist innovativ.<br />
„Schnelligkeit ist in der Baubranche<br />
entscheidend. Wenn eine<br />
Baustelle stillstehen würde, weil das<br />
Arbeitsmaterial nicht intakt ist oder<br />
Baustoffe fehlen, wäre das ein absolutes<br />
No-Go. So etwas darf einfach nicht<br />
passieren.“ Nicht zuletzt deshalb hat<br />
Leonhard Weiss mehrere mobile Werkstattautos<br />
im Einsatz, die defekte Maschinen<br />
und Werkzeug vor Ort wieder<br />
instandsetzen. „Geräte bleiben außerdem<br />
nur so lange auf der Baustelle<br />
wie absolut nötig – das ist ein Kriterium,<br />
damit der Kunde eine wirtschaftliche<br />
Leistung erhält“, erklärt Schmidt-<br />
Weiss. Nach jedem Einsatz werden<br />
Werkzeuge, Fahrzeuge und Co. auf ihren<br />
Zustand hin geprüft – all dies geschieht<br />
in den hauseigenen Werkstätten.<br />
Von der Schubkarre bis hin zur<br />
90-Tonnen-Maschine wird alles unter<br />
die Lupe genommen.<br />
ZUKUNFTSORIENTIERT<br />
Auffällig beim Rundgang: Alles scheint<br />
seinen Platz zu haben, es herrscht absolute<br />
Ordnung. „Das überträgt sich<br />
auch auf unsere Baustellen. Das erleichtert<br />
die Arbeit ungemein. Unsere<br />
Mitarbeiter gehen in der Regel sehr<br />
pfleglich mit ihrem Arbeitsmaterial<br />
um. Sie wissen, dass sie mit den neuesten<br />
Maschinen arbeiten und das wissen<br />
sie zu schätzen.“<br />
Mitarbeiterzufriedenheit ist ein<br />
weiterer Aspekt, der im Unternehmen<br />
hoch gehalten wird. „Nur wenn die Kollegen<br />
zufrieden sind und sich mit Leonhard<br />
Weiss als Arbeitgeber identifizieren<br />
können, können wir langfristig<br />
erfolgreich sein“, ist Stefan Schmidt-<br />
Weiss überzeugt.<br />
Die Rechnung geht auf. Nicht nur<br />
die Mitarbeiter sind zufrieden – wovon<br />
eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
von neun Jahren im<br />
kaufmännischen und zehn Jahren im<br />
gewerblich-technischen Bereich zeugen<br />
–, auch die Geschäfte laufen gut.<br />
Im Jahr 2015 erwirtschaftete das Unternehmen<br />
erstmals einen Jahresumsatz<br />
von über einer Milliarde Euro – absoluter<br />
Rekord. Das lässt das Familienunternehmen<br />
auch weiterhin optimistisch<br />
in die Zukunft blicken und weiter<br />
„Freude am Bauen erleben“.<br />
Leonhard Weiss<br />
Leonhard Weiss mit Sitzen in Satteldorf<br />
und Göppingen zählt zu den größten<br />
Bauunternehmen in Deutschland.<br />
Die Firma wurde 1900 gegründet.<br />
Heute besteht das Familienunternehmen<br />
in vierter Generation und<br />
beschäftigt rund 4700 Mitarbeiter.<br />
Zur Person<br />
Stefan Schmidt-Weiss<br />
wurde 1968 in Crailsheim<br />
geboren. Nach seiner Ausbildung<br />
zum Straßenbauer<br />
mit Berufskolleg für Bautechnik,<br />
studierte er Betriebswirtschaft<br />
(Bau ) an der Hochschule in Biberach.<br />
1996 begann er seine Tätigkeit in der<br />
kaufmännischen Verwaltung bei Leonhard<br />
Weiss und übernahm 2001 die<br />
Leitung des Bereichs Beteiligungen.<br />
Im Januar 2014 wurde er zum<br />
Geschäftsführer benannt. Schmidt-<br />
Weiss verantwortet das Ressort Ressourcen<br />
und Beteiligungen.<br />
57
Kulinarik & Tagung<br />
Gaumenfreuden in<br />
Hülle und Fülle<br />
Die Region Heilbronn-Franken hat allen Grund dazu, stolz auf ihr<br />
kulinarisches Angebot zu sein. Wer genießen möchte und wer<br />
gutes Essen und Trinken schätzt, der ist in der Region besonders<br />
gut aufgehoben.<br />
Von Lydia-Kathrin Hilpert<br />
Weinregion<br />
In Heilbronn-Franken ist die größte<br />
Rotweinregion Deutschlands. Auf insgesamt<br />
51780 Hektar sind Rotweingewächse<br />
angebaut. Bekannte Sorten –<br />
weit über die Region hinaus – sind der<br />
Lemberger, Trollinger oder auch der<br />
Tauberschwarz, eine Rarität, die nur in<br />
Heilbronn-Franken angebaut wird.<br />
Dass in Heilbronn-Franken gerne<br />
gut und hochwertig gegessen<br />
wird, davon können sich<br />
die Teilnehmer des <strong>Gipfeltreffen</strong>s spätestens<br />
beim Galadinner der Sterneköche<br />
im Schwäbisch Haller Neubausaal<br />
selbst ein Bild machen. Regionale<br />
Köstlichkeiten, liebevoll angerichtet,<br />
standen zuletzt auf der Speisekarte –<br />
und so wird es auch in diesem Jahr wieder<br />
sein.<br />
ARTGERECHT<br />
Doch die hiesige Küche wird nicht nur<br />
zu besonderen Anlässen hochgehalten.<br />
Auch sonst lässt sich hier gut essen<br />
und trinken. Wer sich in der Region<br />
umschaut, dem sticht schnell<br />
ins Auge, wie landwirtschaftlich<br />
der Landstrich geprägt ist.<br />
Noch immer spielt die Landwirtschaft<br />
eine große Rolle. Dabei ist es<br />
egal, wo man sich in der Region befindet:<br />
Ob im Main-Tauber-Kreis, im<br />
Hohenlohekreis, im Landkreis Schwäbisch<br />
Hall oder dem Stadt- und Landkreis<br />
Heilbronn, überall dominieren<br />
Felder, Äcker, Streuobstwiesen oder<br />
Viehweiden die Umgebung. Dass viele<br />
davon von Demeter- und Biobetrieben<br />
bewirtschaftet werden, erschließt<br />
sich hingegen erst auf den zweiten<br />
Blick – aber man schmeckt es. Ein besonderes<br />
Aushängeschild der Region<br />
ist etwa das Schwäbisch-<br />
Hällische<br />
Foto: BESH<br />
Typisch für das Schwäbisch-Hällische<br />
Landschwein: seine schwarz-rosa<br />
Färbung.
Kulinarik & Tagung<br />
TAGEN IM AMTSHAUS<br />
Nur die<br />
besten Trauben kommen<br />
in die Weine der Region<br />
Heilbronn-Franken. Schlechte<br />
Früchte werden aussortiert.<br />
LAND GEWINNEN UND<br />
DEN KOPF LÜFTEN<br />
Erleben Sie fernab von Hektik und<br />
Stress im idyllischen Jagsttal<br />
Ihre ganz persönliche Tagung.<br />
Ob Seminar oder Klausur - begeben<br />
Sie sich in ungestörter Umgebung in ein<br />
kreatives Umfeld. Mit individuell auf Ihre<br />
Bedürfnisse abgestimmten Bedingungen<br />
werden Sie von Sternekoch Sebastian<br />
Wiese und seinem Team in familiärer<br />
Atmosphäre inspirierend umsorgt.<br />
Nähere Informationen<br />
unter Tel: 07937 / 970 - 0<br />
74673 Mulfingen-Ailringen<br />
www.amtshaus-ailringen.de<br />
Landschwein, welches inzwischen<br />
auch ein bisschen zum Markenzeichen<br />
geworden ist. Das schwarz-rosa<br />
gefleckte Tier wird vorwiegend auf<br />
Bauernhöfen gezüchtet, die sich in<br />
der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft<br />
Schwäbisch Hall (BESH) zusammengeschlossen<br />
haben. Die artgerechte Tierhaltung<br />
steht dabei im Fokus: Die Ställe<br />
sind hell und luftig, außerdem mit<br />
Stroh ausgestreut. Massentierhaltung<br />
sucht man in den Zuchtbetrieben der<br />
BESH vergebens. Das macht sich an<br />
der Qualität des Fleisches bemerkbar.<br />
AUSGEZEICHNET<br />
Natürlich lassen sich die Köche der Region<br />
diese Qualität nicht entgehen. Die<br />
regionalen Produkte Heilbronn-Frankens<br />
sind gern gesehen in den Küchen<br />
– und kommen entsprechend rege zum<br />
Einsatz. Regionalität als Teil des Selbstverständnisses,<br />
wenn man so will.<br />
„Kochen fängt im Stall und auf<br />
der Wiese an“, daran glauben auch<br />
Hubert Retzbach und Markus Reinauer,<br />
die beiden Küchenchefs in der<br />
Jagstmühle in Mulfingen. Sie sind der<br />
Überzeugung: „Es sind die Menschen –<br />
also die Bauern, Schäfer, Züchter oder<br />
Winzer – mit ihren großartigen Ideen<br />
und Produkten, die die Basis für unsere<br />
Küche bilden. Hohenlohe und die<br />
Region bieten dabei eine ganz außergewöhnliche<br />
und vielfältige<br />
Bandbreite an<br />
Produkten.“<br />
Auf Regionalität setzen auch<br />
zahlreiche andere Restaurants in der<br />
Region – etwa das Alte Amtshaus in<br />
Mulfingen-Ailringen. Die Gäste wissen<br />
dies zu schätzen: „Das Essen ist der absolute<br />
Wahnsinn! Es ist sehr kreativ gemacht,<br />
angerichtet und schmeckt sehr,<br />
sehr gut. Auch alte Klassiker wurden so<br />
raffiniert interpretiert, dass es beeindruckt“,<br />
schreibt ein Gast auf Tripadvisor<br />
im Mai 2016. Ein anderer kommentiert<br />
im Oktober: „Zwei Menüs (‚Von<br />
Hier‘ und ‚Blick über den Tellerrand‘)<br />
zeigen das ausgereifte Verständnis für<br />
die Verwendung regionaler Produkte<br />
des Küchenchefs.“ Diese ausgesprochen<br />
hohe Qualität wird belohnt. So ist<br />
etwa das Alte Amtshaus bereits zum 18.<br />
Mal in Folge mit dem Michelin-Stern<br />
ausgezeichnet worden. Nicht die einzige<br />
Sterne-Küche der Region.<br />
Zu jedem schmackhaften Essen<br />
gehört ein ebenso schmackhafter<br />
Wein. Auch hier kann Heilbronn-Franken<br />
von sich überzeugen. Exzellente<br />
Trauben wachsen in Teilen der Region.<br />
Vor allem im Landkreis Heilbronn,<br />
Main-Tauber-Kreis und im Hohenlohekreis.<br />
„Die Weine in der Region sind<br />
sehr vielseitig“, erklärt Verena Heyer,<br />
die 43. Hohenloher Weinprinzessin,<br />
und ergänzt: „Es gibt leichte, spritzige<br />
Sorten, aber auch sehr körperreiche<br />
und gehaltvolle.“ Für jeden Geschmack<br />
ist also das Passende dabei – das gilt in<br />
Sachen Wein, aber auch für die anderen<br />
Gaumenfreuden, die es in der Region<br />
in Hülle und Fülle zu genießen gibt.<br />
Foto: fotolia/Unclesam<br />
62<br />
Sonderausgabe · Januar 2017
Neues aus der Region<br />
Tagungen auf<br />
hohem Niveau<br />
Das im Heilbronner Stadtgebiet weithin<br />
sichtbare Wissenschafts- und Technologiezentrum<br />
(WTZ III) setzt mit<br />
seinem WTZ-Tagungszentrum neue<br />
Maßstäbe im regionalen Tagungsangebot<br />
– speziell im Hinblick auf Innenarchitektur,<br />
Akustik und technische Ausstattung<br />
der einzelnen Räumlichkeiten.<br />
Das Zentrum ist eingebettet in den Zukunftspark<br />
Wohlgelegen, der von der<br />
Stadtsiedlung Heilbronn GmbH in einer<br />
strategischen Partnerschaft mit<br />
dem Zukunftsfonds Heilbronn und der<br />
Kreissparkasse Heilbronn entwickelt<br />
wird. Zwölf hochwertig ausgestattete<br />
Tagungsräume für bis zu 160 Personen<br />
und das Service-Team des Heilbronner<br />
Gastronomen Umberto Scuccia schaffen<br />
ideale Voraussetzungen für Workshops,<br />
Hausmessen, Firmentagungen<br />
oder Konferenzen. Montags bis freitags<br />
bietet das Restaurant „Kult“ im Erdgeschoss<br />
einen Mittagstisch an. Bei Bedarf<br />
kann auch ein Verpflegungspaket<br />
zu den Veranstaltungen hinzugebucht<br />
werden. Wer mit dem eigenen Auto anreist,<br />
kann sich über die mehr als 200<br />
Stellplätze im benachbarten Parkhaus<br />
Wohlgelegen freuen.<br />
@ www.wtz-tagungszentrum.de<br />
Foto: Audi AG<br />
Die Neuheit im Audi Forum ist ein Raum zum kreativen Arbeiten und Konferieren.<br />
Neuer Kreativraum<br />
Das Audi Forum Neckarsulm hat sein<br />
Konferenzzentrum um einen Kreativraum<br />
erweitert. Dies folgt auf die Auszeichnung<br />
als erfolgreichste Eventlocation<br />
2016 im Wettbewerb „Besondere<br />
Tagungs- und Eventlocations“.<br />
Der Raum bietet auf einer Fläche von<br />
41 Quadratmetern Platz für zwölf Personen.<br />
Er ist in eine Arbeitszone, eine<br />
Kreativzone und eine Lounge unterteilt.<br />
Die Ausstattung des Raumes mit<br />
praktischem Mobiliar und neuester<br />
Multimedia-Technik richtet sich nach<br />
den Bedürfnissen der Kunden. Diese<br />
können den Kreativraum halbtags sowie<br />
ganztags anmieten. Die Leistungen<br />
umfassen dabei die frei nutzbare und<br />
in der Raummiete inbegriffene Ausstattung.<br />
Diese umfasst Utensilien zum<br />
Arbeiten wie Flipcharts, einen Bildschirm<br />
mit Touch-Screen-Funktion<br />
und Lautsprechern sowie verschiedene<br />
Kreativmaterialien. Darüber hinaus<br />
besteht die Möglichkeit, ein spezielles<br />
Cateringangebot der Gastronomie des<br />
Audi Forums Neckarsulm zu nutzen.<br />
@ www.audi.de/foren<br />
Feiern und Tagen in schöner Atmosphäre<br />
Foto: Panorama Hotel & Service GmbH<br />
Fernab von Stress und Alltag liegt das<br />
Amtshaus in Ailringen.<br />
Ob Strategietagungen, Seminare oder<br />
Klausuren – das Amthaus in Ailringen<br />
ist der ideale Ort für ungestörtes Arbeiten.<br />
Der 60 Quadrameter große Tagungsraum<br />
im benachbarten historischen<br />
Rathaus hat Kapazität für bis zu<br />
30 Personen. Auf Wunsch kann das ganze<br />
Hotel exklusiv gebucht werden. Für<br />
Feste und Feierlichkeiten bis zu 40 Personen<br />
empfiehlt sich das Restaurant<br />
Amtskeller. Der geschichtsträchtige<br />
Charme des Gewölbes und die Regionalküche<br />
auf Sterne-Niveau garantieren<br />
eine gelungene Feier. Erstklassiger<br />
Service, exzellente kulinarische Köstlichkeiten<br />
und Gastfreundschaft machen<br />
Veranstaltungen im Amtshaus<br />
zu einem nachhaltigen Erlebnis. Diese<br />
können mit Programmpunkten direkt<br />
im Hause sowie mit einer Vielzahl<br />
an Freizeitaktivitäten in der Umgebung<br />
individuell ergänzt werden. Außergewöhnliche<br />
Gruppenerlebnisse organisiert<br />
das Amtshaus im Herzen des<br />
Hauses: Kulinarische Abenteuer sind<br />
beispielsweise die Kochkurse „Mitkochen<br />
statt zuschauen“ und „Dann<br />
macht‘s halt selber“.<br />
@ www.amtshaus-ailringen.de<br />
65