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edition PROMAGAZIN - Gipfeltreffen Weltmarktführer

Von den Besten lernen - Das Erfolgsgeheimnis der Weltmarktführer - in Heilbronn-Franken und dem Rest der Welt Sonderausgabe zum 7. Gipfeltreffen der Weltmarktführer

Von den Besten lernen - Das Erfolgsgeheimnis der Weltmarktführer -
in Heilbronn-Franken und dem Rest der Welt
Sonderausgabe zum 7. Gipfeltreffen der Weltmarktführer

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für die Region Heilbronn-Franken.<br />

01 I 17<br />

<strong>edition</strong><br />

Von den Besten lernen<br />

Das Erfolgsgeheimnis der <strong>Weltmarktführer</strong> –<br />

in Heilbronn-Franken und dem Rest der Welt<br />

SONDERAUSGABE zum 7. <strong>Gipfeltreffen</strong> der <strong>Weltmarktführer</strong> in Schwäbisch Hall I pro-magazin.de


Inhalt<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

Der Kongress und die Region<br />

6 Optimaler Branchenmix<br />

Die Höhepunkte der diesjährigen Veranstaltung<br />

8 Das war der Kongress 2016<br />

Ein Rückblick des vergangenen Events in Bildern<br />

10 Mehr Mühe im Gegensatz zu anderen <strong>Gipfeltreffen</strong><br />

Detlef Borghardt wurde vom Referenten zum Besucher<br />

12 Steine, auf die auch <strong>Weltmarktführer</strong> bauen<br />

Schwäbisch Hall ist erneut Gastgeber des Kongresses<br />

Gesprächsrunde<br />

14 Wirtschaftsbetrieb Fußballverein<br />

Martin Kind spricht über sein Fußballunternehmen<br />

16 „Den Fokus nie verlieren“<br />

Oliver Kahn im Interview<br />

18 Alles eine Frage der Motivation<br />

Extremsportler Jürgen Mennel lädt zur Laufrunde ein<br />

20 Bereit sein zu neuem Denken<br />

Die Otto Group rüstet sich für das digitale Zeitalter<br />

22 Ist der Einzelhandel zu retten?<br />

Im Gespräch mit DHBW-Professor Dr. Oliver Janz<br />

24 So gelingt der Spagat<br />

Robert Friedmann über die Online-Offensive von Würth<br />

Europa und die ganze Welt<br />

26 „Make Europe great again!“<br />

Abgeordnete Inge Gräßle über den Wandel der EU<br />

28 Der Brexit und seine Folgen<br />

So geht es nach dem Referendum weiter<br />

32 War‘s das nach CETA<br />

Was passiert mit den Freihandelsabkommen?<br />

Familienunternehmen<br />

36 Das Rückgrat der Nation<br />

Familienunternehmen sind wichtig für die Wirtschaft<br />

38 Erben in Gefahr?<br />

Die Auswirkungen der neuen Erbschaftsteuer<br />

40 Keine golfspielenden Geschäftsführer<br />

Geballte Brüderpower bei Schmitt Logistik<br />

44 Ein steiniger Weg bis ans Ziel<br />

Flüchtlinge als die neuen Fachkräfte<br />

46 Praktikant mit Führungspotenzial<br />

Ein Asylbewerber erzählt über seinen neuen Job<br />

Die Welt vernetzt sich<br />

48 Was nicht gefällt, bleibt in der Box<br />

Das Konzept der Firma Outfittery<br />

50 Ein Kontinent voller Chancen<br />

Welche Möglichkeiten Afrika deutschen Firmen bietet<br />

Regionale <strong>Weltmarktführer</strong><br />

52 „Nicht ausruhen“<br />

Beim Saunabauer Klafs ist der Kunde König<br />

54 Tradition hat viele Gesichter<br />

Kurtz Ersa hat sich in viele Geschäftsfelder diversifiziert<br />

56 Willkommen in der Großfamilie<br />

Leonhard Weiss setzt auf einen familiären Umgang<br />

58 Nur wer gut sitzt, kann gut fliegen!<br />

Recaro über seine Flugzeugsitze<br />

16 Profisport trifft Unternehmertum<br />

Der ehemalige Profi-Torwart Oliver Kahn ist heute als<br />

erfolgreicher Unternehmer tätig. Im Interview erzählt<br />

er, wie die Bereiche Spitzensport und Geschäftswelt<br />

zusammenhängen.<br />

Kulinarik & Tagung<br />

60 Gaumenfreuden in Hülle und Fülle<br />

Das kulinarische Angebot der Region Heilbronn-Franken<br />

63 Beamer trifft auf Kronleuchter<br />

Diese Tagungseinrichtungen gibt es in der Region<br />

4<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Inhalt<br />

Fotos: fotolia/Naypong, fotolia/Samott<br />

28<br />

36 Festes Standbein der Wirtschaft<br />

Familienunternehmen werden oft als das Rückgrat<br />

der Nation bezeichnet. Dies beruht dabei nicht nur<br />

auf der Vielzahl an Arbeitsplätzen. Welche Bedeutung<br />

haben sie für das Land Baden-Württemberg? Wie will die<br />

Landesregierung den Mitttelstand in Zukunft stärken und<br />

die Arbeitsplätze in den Traditionsunternehmen sichern?<br />

Rubriken<br />

3 Editorial<br />

65 Neues aus der Region<br />

66 Ansprechpartner in der Region<br />

66 Impressum<br />

Was passiert nach dem Brexit?<br />

Im Juni vergangenen Jahres haben sich die Briten in einem<br />

Referendum für einen Austritt aus der Europäischen<br />

Union ausgesprochen. Professor Benjamin Jung von der<br />

Universität Hohenheim wirft einen genauen Blick auf die<br />

Schritte nach der Austrittserklärung und zeigt mögliche<br />

Konsequenzen für Deutschland, Baden-Württemberg und<br />

die Region Heilbronn-Franken auf.<br />

Zum Titelbild<br />

Das Motto des <strong>Gipfeltreffen</strong>s „Von den Besten lernen“ haben<br />

auch schon die Indianer so umgesetzt. Sie haben zu ihrem<br />

alten Häuptling aufgesehen und seine Weisheit und Erfahrung<br />

genutzt.<br />

Foto: Fernando Cortes de Pablo<br />

Die wichtigsten Empfänge finden hier statt:<br />

Am wichtigsten Ort der Welt.<br />

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Der Kongress und die Region<br />

Gespannt hören die Teilnehmer des vergangenen <strong>Weltmarktführer</strong>kongresses in Schwäbisch Hall den hochkarätigen<br />

Referenten aus Wirtschaft und Politik zu. Auch dieses Jahr werden namhafte Redner und hunderte Besucher erwartet.<br />

Foto: Ufuk Arslan<br />

Optimaler Branchenmix<br />

Bereits zum siebten Mal laden der ehemalige baden-württembergische<br />

Wirtschaftsminister und die Zeitschrift Wirtschaftswoche<br />

zum <strong>Gipfeltreffen</strong> der <strong>Weltmarktführer</strong> in Schwäbisch Hall ein.<br />

Der Kongress dauert vom 31. Januar bis zum 2. Februar.<br />

Von Olga Lechmann<br />

Es ist das wichtigste Großereignis<br />

zu Beginn eines jeden neuen<br />

Jahres in der Kocherstadt Schwäbisch<br />

Hall. Das siebte Mal in Folge<br />

geben sich auf dem <strong>Gipfeltreffen</strong><br />

der <strong>Weltmarktführer</strong> Repräsentanten<br />

von Weltkonzernen und mittelständischen<br />

Unternehmen, Politiker sowie<br />

Berater die Klinke in die Hand.<br />

Auch diesmal wurden hochkarätige<br />

Referenten ausgewählt, die von Erfahrungen,<br />

Herausforderungen und<br />

Chancen berichten. So treten am ersten<br />

Kongresstag nach der Begrüßung<br />

durch Dr. Walter Döring, Wirtschaftsminister<br />

a. D. von Baden-Württemberg,<br />

Prof. Dr. Miriam Meckel, Chefredakteurin<br />

der Wirtschaftswoche,<br />

und Reinhard Klein, Vorstandsvorsitzender<br />

der Bausparkasse Schwäbisch<br />

Hall, prominente Gäste wie Erich Sixt<br />

von der Sixt SE, Dr. Peter Wittig, Botschafter<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

in den USA, und Claudia Nemat<br />

von der Deutschen Telekom AG, ans<br />

Rednerpult.<br />

6<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Der Kongress und die Region<br />

Der zweite Tag des <strong>Gipfeltreffen</strong>s<br />

steht im Zeichen von Unternehmen 4.0<br />

und regionalen Firmen wie dem Saunabauer<br />

Klafs oder der Kurtz Holding,<br />

international agierender Zuliefererund<br />

Hightech-Konzern. Höhepunkt<br />

des Abschlusstages ist der Vortrag von<br />

Ex-Welttorhüter, Profi-Fußballer und<br />

Unternehmer Oliver Kahn zum Thema<br />

„Was Unternehmer und Spitzensportler<br />

voneinander lernen können“.<br />

Insgesamt liefern 25 nationale<br />

und internationale Referenten unter<br />

dem Titel „Von den Besten lernen“ Praxisberichte<br />

aus erster Hand. „Ein optimaler<br />

Branchenmix von Medizintechnik<br />

bis Fußballverein“, sind sich die<br />

Veranstalter einig, „der für Abwechslung<br />

und spannende Impulse steht.“<br />

Organisiert wird das Event wieder vom<br />

Management Forum der Verlagsgruppe<br />

Handelsblatt, Mitveranstalter ist die<br />

Akademie Deutscher <strong>Weltmarktführer</strong>,<br />

dessen geschäftsführende Gesellschafter<br />

Dr. Walter Döring und seine Ehefrau<br />

Karin Döring sind.<br />

NETZWERKEN<br />

Neben all den interessanten und inspirierenden<br />

Vorträgen bleibt selbstverständlich<br />

genügend Zeit fürs Netzwerken.<br />

So können sich die Teilnehmer<br />

beim kulinarischen Get-together am<br />

Vorabend-Event, beim Galadinner der<br />

Sterneköche am Abend des zweiten Tages,<br />

in den Kaffeepausen oder auch bei<br />

der gemeinsamen Laufrunde am frühen<br />

Morgen des dritten Tages mit Ultramarathonläufer<br />

Jürgen Mennel austauschen.<br />

Wem darüber hinaus noch Fragen unter<br />

den Nägeln brennen, der hat die Möglichkeit,<br />

diese den Referenten via Twitter<br />

unter dem Hashtag gwmf zu stellen und<br />

sich auch selbst in die Diskussion einzubringen.<br />

Virtuell wird es auch beim Vortrag<br />

von Jörg Lamprecht zugehen, der<br />

aus Deutschland ausgewandert ist, um<br />

erst ein Unternehmen zu gründen, das<br />

Drohnen herstellt und dann eines, das<br />

Drohnenabwehrsysteme entwickelt. Per<br />

Live-Schalte gibt er einen Einblick in den<br />

bedeutendsten IT- und Hightech-Standort<br />

weltweit – das Silicon Valley.<br />

Während die Redner jedes Jahr<br />

andere sind, bleiben die Veranstaltungsorte<br />

fix. In der Bausparkasse werden<br />

vom 31. Januar bis zum 2. Februar<br />

in gewohnter Manier die Vorträge<br />

des erlesenen Referentenkreises aus<br />

Wirtschaft und Politik vor rund 500<br />

Teilnehmern gehalten. Auf dem Programm<br />

des CEO-Vorabend-Events am<br />

31. Januar steht der Besuch der Kunsthalle<br />

Würth, die eine Ausstellung mit<br />

dem Titel „WWW – Wasser, Wolken,<br />

Wind: Elementar- und Wetterphänomene<br />

in Werken der Sammlung Würth“<br />

zeigt. Das Gala-Dinner der Sterneköche<br />

am 1. Februar findet im Neubausaal<br />

statt. Dabei können die Teilnehmer<br />

den zweiten Abend in lockerer<br />

Atmosphäre ausklingen lassen und<br />

bei der Dinner-Speech von Dr. Nicole<br />

Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Wohnungsbau des<br />

Landes Baden-Württemberg, und gutem<br />

Essen ins Gespräch kommen. Dort<br />

wird auch der Award „Unternehmerisches<br />

Herz“ verliehen – eine Initiative<br />

der Wirtschaftswoche und der Adolf<br />

Würth GmbH & Co. KG, um herausragende<br />

deutsche Unternehmer auszuzeichnen,<br />

die mutige Entscheidungen<br />

mit Vorbildfunktion getroffen haben.<br />

Denn „Wissen ist Schlaf. Realisieren ist<br />

Macht“, wie Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold<br />

Würth zu sagen pflegt. Das Unternehmen,<br />

das gewinnt, wird außerdem<br />

in der Wirtschaftswoche porträtiert.<br />

HINTER DEN KULISSEN<br />

Bevor die Teilnehmer des <strong>Gipfeltreffen</strong>s<br />

wieder abreisen, dürfen sie noch<br />

einen Blick hinter die Kulissen zweier<br />

regionaler <strong>Weltmarktführer</strong> erhaschen.<br />

Diesmal werden die Unternehmen Leonhard<br />

Weiss in Satteldorf und Recaro<br />

Aircraft Seating in Schwäbisch Hall besichtigt.<br />

Dabei darf sich jeder die Firma<br />

aussuchen, die ihn mehr anspricht<br />

– denn die Werksführungen finden parallel<br />

statt. Danach geht es mit vielen<br />

Impressionen im Gepäck nach Hause.<br />

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Der Kongress und die Region<br />

Detlef Borghardt ist CEO von SAF-Holland, dem größten unabhängigen börsennotierten Nutzfahrzeugzulieferer in Europa. Er<br />

war bereits dreimal beim <strong>Gipfeltreffen</strong> der <strong>Weltmarktführer</strong> dabei – einmal davon selbst als Redner.<br />

Foto: SAF-Holland<br />

Mehr Mühe im Gegensatz<br />

zu anderen <strong>Gipfeltreffen</strong><br />

Bei seiner ersten Teilnahme am Kongress der <strong>Weltmarktführer</strong> in<br />

Schwäbisch Hall im Jahr 2014 hatte Detlef Borghardt, CEO von<br />

SAF-Holland in Bessenbach, viele spannende und inspirierende<br />

Vorträge gehört. Von da an wurde er zum Wiederholungstäter.<br />

Manchmal sind es Zufälle, die<br />

uns im Leben auf einen bestimmten<br />

Weg lenken und<br />

gewisse Entscheidungen zur Folge<br />

haben. Wäre etwa Frau Döhler von<br />

Doehler Communications nicht gewesen,<br />

wäre dieser Artikel vielleicht<br />

so niemals geschrieben worden. Weil<br />

Detlef Borghardt dann möglicherweise<br />

gar nicht den weiten Weg aus Bessenbach<br />

nach Schwäbisch Hall auf<br />

sich genommen hätte, um vor hunderten<br />

Teilnehmern über sein Unternehmen<br />

SAF-Holland zu referieren. Drei<br />

Jahre ist es nun her, dass Borghardt vor<br />

großem Publikum, darunter viele Geschäftsführer<br />

und hochkarätige Berater,<br />

über eine dunkle Zeit sprach. Denn<br />

die Jahre 2008/2009 waren genau das.<br />

„Wir haben in dieser Krise knapp 50<br />

Prozent unseres Umsatzes verloren“,<br />

erinnert sich Borghardt nur allzu gut.<br />

In seinem Vortrag auf dem <strong>Weltmarktführer</strong>gipfel<br />

habe er skizziert, wie die<br />

Firma es damals geschafft hatte, wieder<br />

aus den roten Zahlen herauszukommen<br />

und die Finanzierung nach-<br />

10<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Der Kongress und die Region<br />

haltig zu stärken. „Viele sind danach<br />

auf mich zugekommen und haben mir<br />

erzählt, dass sie Ähnliches erlebt hatten“,<br />

erzählt der CEO. Er habe viel Zuspruch<br />

bekommen. Sein 45-minütiger<br />

Vortrag habe ihm viel Spaß gemacht<br />

und auch von der Veranstaltung selbst<br />

war er positiv angetan. „Ich war überrascht“,<br />

muss er sogar einräumen.<br />

„Schwäbisch Hall kennt man ja nun<br />

nicht unbedingt überall, daher war ich<br />

anfangs etwas skeptisch.“ Auch ob der<br />

Größe des Kongresses war Borghardt<br />

erstaunt. Die Mischung der Teilnehmer<br />

– vom Mittelstand bis zum DAX-Unternehmen<br />

– sei ebenfalls sehr angenehm<br />

gewesen. „Es war eine gute Investi<br />

tion in meine Zeit“, fasst der Diplom-Ingenieur<br />

zusammen. Im Gegensatz<br />

zu anderen Kongressen gebe man<br />

sich in Schwäbisch Hall mehr Mühe –<br />

bei der Auswahl der Referenten und<br />

der Vorträge. „Es gibt immer viele Beispiele<br />

aus der Praxis“, findet Borghardt.<br />

Für ihn sei das ein Alleinstellungsmerkmal<br />

für das <strong>Gipfeltreffen</strong> in<br />

der Stadt am Kocher – zumindest gegenüber<br />

einigen anderen Kongressen<br />

in Deutschland, die er bereits besucht<br />

hat.<br />

Am interessantesten für ihn<br />

seien übrigens Vorträge von Firmen,<br />

die erläutern, wie sie Lösungen für wie<br />

auch immer geartete Probleme gefunden<br />

haben. Dann könne man diese<br />

Fälle mit dem eigenen vergleichen,<br />

also anhand dessen einen sogenannten<br />

Benchmark gewinnen.<br />

Trotz allen Lobes für die Veranstaltung<br />

in Schwäbisch Hall kann Borghardt<br />

diesmal nicht daran teilnehmen.<br />

„Ich begebe mich auf eine Auslandsreise,<br />

die schon sehr lange geplant ist“,<br />

ist er untröstlich. Daher habe er sich<br />

das Programm auch nicht zu Gemüte<br />

geführt, um nicht noch enttäuschter zu<br />

sein, den Kongress zu verpassen. Doch<br />

den Termin im Jahr 2018 habe er sich<br />

bereits<br />

„<br />

in seinen Kalender eingetragen.<br />

Vielleicht könnten<br />

mehr Firmen aus dem<br />

Ausland präsentieren.<br />

Detlef Borghardt<br />

“<br />

Gibt es denn ungeachtet der Tatsache,<br />

dass er ein großer Fan des Business-Events<br />

ist und den Veranstaltern<br />

seine Anerkennung zollt, etwas, das<br />

er vermisst oder sich wünscht? „Vielleicht<br />

könnte man ab und zu mehr Unternehmen<br />

auch aus dem Ausland präsentieren<br />

lassen. Da wäre bestimmt<br />

ganz interessant“, meint Borghardt.<br />

<br />

Olga Lechmann<br />

Zur Person<br />

Detlef Borghardt ist seit dem 1. Juli<br />

2011 CEO der SAF-Holland Gruppe<br />

und verantwortet seit dem 1. Januar<br />

2016 zudem die Position als Geschäftsführer<br />

für die Region APAC/<br />

China. Borghardt kam im Jahr 2000<br />

zunächst als Leiter Verkauf, Service<br />

und Marketing zu der damaligen SAF<br />

und verantwortete ab Mitte 2007 als<br />

Mitglied des Management Board den<br />

Geschäftsbereich Trailer Systems. Vor<br />

seinem Einstieg bei SAF-Holland war<br />

Borghardt in zahlreichen Führungspositionen<br />

tätig. Er studierte an der Fachhochschule<br />

Hamburg und verfügt über<br />

einen Abschluss als Diplom-Ingenieur<br />

für Fahrzeugbau.<br />

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Gesprächsrunde<br />

„Den Fokus nie<br />

verlieren“<br />

Oliver Kahn war ein erfolgreicher Profi-Fußballspieler. Nach seiner<br />

aktiven Karriere stieg der ehemalige Welttorhüter mit seinem<br />

eigenen Unternehmen in die Geschäftswelt ein. Im Interview spricht<br />

er über die Gründe dafür und wie die Bereiche Profisport und Unternehmertum<br />

zusammenhängen.<br />

Zur Person<br />

Oliver Kahn (47) war über 20 Jahre<br />

lang Profi-Fußballspieler. Heute ist der<br />

ehemalige Torhüter unter anderem<br />

Geschäftsführer der Goalplay GmbH<br />

& Co. KG. Das Unternehmen hat<br />

sich auf Torwarttraining<br />

und -ausrüstung spezialisiert.<br />

Daneben ist Kahn<br />

als TV-Fußballexperte<br />

und Autor tätig.<br />

Herr Kahn, als Geschäftsführer der<br />

Goalplay GmbH & Co. KG und ehemaliger<br />

Profi-Fußballspieler kennen Sie<br />

das Unternehmertum und den Spitzensport<br />

gleichermaßen. Was haben<br />

die beiden Fachgebiete Ihrer Meinung<br />

nach gemeinsam?<br />

Kahn: Beide Bereiche erfordern<br />

die Eigenschaften<br />

Wille, Disziplin<br />

und Ausdauer – also<br />

grundlegende Faktoren,<br />

die für jede Form von Erfolg unverzichtbar<br />

sind.<br />

Aus welchen Gründen haben Sie den<br />

Schritt vom Spitzensport in die Unternehmerwelt<br />

gewagt?<br />

Kahn: Ich habe mich schon sehr<br />

früh für wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

interessiert. Schlussendlich war<br />

die Konsequenz aus diesem Interesse<br />

nach meiner aktiven Laufbahn nur ein<br />

logischer Schritt.<br />

Hat seine Leidenschaft<br />

mit in die Geschäftswelt<br />

genommen: Oliver<br />

Kahn ist erfolgreicher<br />

Unternehmer.<br />

Warum zieht es viele Spitzensportler<br />

nach ihrer sportlichen Karriere in die<br />

Wirtschaft?<br />

Kahn: Wirtschaftliches Agieren lässt<br />

Raum für vieles. Ob man nun seiner<br />

Sportdisziplin treu bleibt und seinen<br />

weiteren Berufsweg als Manager, Berater<br />

oder Trainer verbringt oder seine<br />

Persönlichkeit vermarktet, alles ist<br />

denkbar und legitim. Manche – wie<br />

ich – gehen eben auch ins Risiko und<br />

gründen ein Unternehmen. Spitzensportler<br />

haben es in der Regel auch<br />

ein bisschen einfacher, wenn ich<br />

etwa an das erforderliche Startkapital<br />

denke. Da nimmt man schon<br />

eine ganz entscheidende Hürde<br />

für das Unternehmerdasein.<br />

Was kann man aus dem professionellen<br />

Leistungssport<br />

ins Unternehmertum und<br />

das Geschäftsleben mitnehmen?<br />

Foto: Management Oliver Kahn<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Gesprächsrunde<br />

Kahn: Das ist ganz einfach: das Wissen<br />

um die eigenen Stärken und Schwächen<br />

und den unabdingbaren Willen<br />

zum Erfolg.<br />

Wie haben speziell Ihre jetzigen<br />

Geschäftsgebiete von Ihrer erfolgreichen<br />

Fußballkarriere profitiert und<br />

warum?<br />

Kahn: Neben meiner persönlichen<br />

Fußball-Expertise die anhaltende Leidenschaft<br />

für den Sport, der starke Wille<br />

zu stetiger Verbesserung und die unbändige<br />

Lust, Neues zu entdecken.<br />

Mein jüngstes Unternehmen Goalplay<br />

hat genau auf dieser Basis seinen<br />

Ursprung gefunden.<br />

Was kann wiederum ein Spitzensportler<br />

von Geschäftsleuten und Unternehmern<br />

lernen?<br />

Kahn: Scheitern als etwas Positives zu<br />

betrachten. Jeder erfolgreiche Unternehmer<br />

hat Höhen und Tiefen durchlebt<br />

– vielleicht sogar die eine oder andere<br />

Pleite erfahren. Sich aufrappeln,<br />

neu sortieren und weitermachen – das<br />

empfehle ich nicht nur Spitzensportlern.<br />

Warum laufen diese beiden Bereiche<br />

immer mehr zusammen? Inwiefern<br />

werden Sie vielleicht auch immer mehr<br />

abhängig voneinander?<br />

Kahn: In den Profi-Fußball fließt heute<br />

viel Geld. Spieler sind nicht mehr<br />

reine Ballakrobaten, sondern teure<br />

Imageträger, die sich inszenieren und<br />

vermarkten und in direkter Kommunikation<br />

mit den Medien und ihren<br />

Fans stehen. Da ist eine klare Trennung<br />

zwischen Sport und wirtschaftlichem<br />

Agieren nur noch schwer zu<br />

erkennen.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung der Zusammenarbeit<br />

beider Bereiche in der<br />

Zukunft? Kristallisiert sich hierbei<br />

schon eine „Verschmelzung“ heraus?<br />

Kahn: Die großen Vereine agieren heute<br />

schon wie echte Unternehmen. Wenn<br />

man so will, hat sich diese Verschmelzung<br />

längst schon vollzogen.<br />

Was würden Sie als Experte Sportlern<br />

raten, die nach ihrer aktiven Karriere<br />

planen, ins Unternehmertum zu<br />

wechseln?<br />

Kahn: Immer am Ball bleiben und den<br />

Fokus nie verlieren.<br />

Noch eine abschließende Frage, Herr<br />

Kahn: Vermissen Sie aus heutiger Sicht<br />

den Spitzensport?<br />

Kahn: Ich habe meine Zeit als aktiver<br />

Spieler sehr genossen. Ich war immer<br />

mit Leib und Seele voll dabei.<br />

Heute, acht Jahre nach Beendigung<br />

meiner Torwart-Karriere, nehme ich<br />

quasi nur noch passiv als Fan und<br />

Sportkommentator am Spitzensport<br />

teil und das macht mich ebenso glücklich.<br />

Interview: Alexander Liedtke<br />

1.000 FRAGEN AN DIE ZUKUNFT<br />

Nr. 907<br />

WORAUF WARTEN<br />

WIR NOCH?<br />

Nichts kommt so sicher wie die Zukunft.<br />

Man kann sich hinsetzen und auf sie warten.<br />

Oder aber man macht sich auf den<br />

Weg, die Zukunft mitzugestalten. Gerade<br />

in der IT die klügere Wahl. Bechtle hat<br />

sich als starker Partner für moderne<br />

IT-Architekturen an der Spitze der größten<br />

IT-Systemhäuser platziert. Eine Zwischensta<br />

tion auf dem Weg zu größeren<br />

Zielen.<br />

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Gesprächsrunde<br />

So gelingt<br />

der Spagat<br />

Zur Person<br />

Robert Friedmann ist als Sprecher der<br />

Konzernführung der Würth-Gruppe<br />

verantwortlich für deren operative<br />

Leitung. In seinen Aufgabenbereich<br />

fallen die Unternehmensentwicklung<br />

und operative Führung von<br />

verschiedenen Unternehmenseinheiten.<br />

Nach einer Ausbildung zum<br />

Industriekaufmann studierte Friedmann<br />

Betriebswirtschaftslehre an der<br />

FH Pforzheim und später in den USA.<br />

Der 50-Jährige ist verheiratet und<br />

Vater von zwei Kindern.<br />

Robert Friedmann (50) ist seit 1992 bei der Würth-Gruppe, die beim<br />

Umsatz im Jahr 2015 die 10-Milliarden-Marke erreicht hat. Seit 2004<br />

ist er dort Mitglied der Konzernführung, seit 2005 deren Sprecher. Im<br />

Januar hat Friedmann den Aufsichtsratsposten beim Automobilzulieferer<br />

ZF übernommen.<br />

Die Verkaufsprozesse sind seit Amazon<br />

und Co einem starken Wandel ausgesetzt.Wann<br />

hat die Würth-Gruppe darauf<br />

reagiert und aufgrund welcher<br />

Überlegungen?<br />

Friedmann: Ein Unternehmen muss<br />

sich stets weiterentwickeln, mitentwickeln:<br />

Ob wir von Industrie 4.0, E-<br />

Business oder „facebook and friends“<br />

sprechen. Veränderung in Technik, in<br />

Prozessen bedeutet immer auch Veränderung<br />

in der Unternehmensstruktur,<br />

dem Geschäftsmodell. Und das<br />

war schon immer so: Die Divisionalisierung<br />

in den 90er-Jahren oder die<br />

Vertriebskanalsegmentierung in den<br />

letzten Jahren, das heißt die Differenzierung<br />

des Vertriebs nach Kundenpotenzial,<br />

sind hier zwei gute Beispiele.<br />

Aktuell steht der Ausbau<br />

des Multikanalvertriebs<br />

im Vordergrund: direkt<br />

über den Verkäufer, stationär<br />

über unsere weltweit<br />

1700 Würth-Niederlassungen<br />

und<br />

natürlich über<br />

die unterschiedlichen Möglichkeiten,<br />

die das E-Business bietet. Ziel ist dabei<br />

immer, die Interaktionsmöglichkeit zu<br />

bieten, die der Kunde sich wünscht, die<br />

zu ihm passt.<br />

Wie wurde der Online-Handel an die<br />

Kundenbedürfnisse angepasst?<br />

Friedmann: Wir bedienen heute weltweit<br />

über drei Millionen Kunden, in<br />

Deutschland über 500 000. Aus der täglichen<br />

Interaktion zwischen dem Verkäufer<br />

beziehungsweise den Niederlassungen<br />

und dem Kunden erhalten<br />

wir kontinuierlich direktes Feedback.<br />

Das ist für uns eine extrem wichtige<br />

Rückkopplung. Anders als Startup-<br />

Unternehmen verfügen wir so über einen<br />

umfangreichen Datenpool und<br />

kennen die Präferenzen sowie Anforderungen<br />

der unterschiedlichen<br />

Zielgruppen innerhalb unseres Kundenspektrums.<br />

So entsteht ein kontinuierlicher<br />

Prozess, der uns unsere<br />

Aktivitäten nahe am Handwerker optimieren<br />

und ausbauen lässt.<br />

Welche Vorteile ergeben sich daraus für<br />

Händler, Handwerker und Endkunden?<br />

Friedmann: Wir sind uns sicher, dass<br />

wir mit der Kombination der oben genannten<br />

Angebote die perfekte Lösung<br />

für den Kunden bieten: die schnellst-<br />

Robert Friedmann ist von der<br />

Firmenstrategie in Sachen<br />

Online-Handel überzeugt.<br />

Foto: Norbert Guthier<br />

24<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Gesprächsrunde<br />

mögliche Deckung seines Warenbedarfs,<br />

mit gleichbleibender verlässlicher<br />

Qualität und den gewohnten,<br />

erwarteten Serviceleistungen. In<br />

Deutschland zum Beispiel sind wir mit<br />

unseren Niederlassungen so aufgestellt,<br />

dass jeder Kunde, egal wo, innerhalb<br />

von durchschnittlich 15 Minuten<br />

die nächste Würth-Niederlassung erreichen<br />

kann, um dort seinen Sofortbedarf<br />

zu decken. Die Würth-App entwickeln<br />

wir stetig weiter – sie gehört<br />

heute zu den Besten im B2B-Umfeld.<br />

Dass wir hier auf dem richtigen Weg<br />

sind, spiegeln uns auch die wachsenden<br />

Umsätze über die App. All diese Aspekte<br />

fasst unsere Unternehmensstrategie<br />

„Nah. Näher. Würth!“ zusammen.<br />

Wie verlief seit dem Start die geschäftliche<br />

Entwicklung im Online-Handel?<br />

Friedmann: Der Online-Handel hat<br />

bei uns in unterschiedlichen Kanälen<br />

wie dem Online-Shop, scannergestützten<br />

Bestellsystemen oder der<br />

Würth-App unterschiedlich lange Historien.<br />

In Deutschland macht der Online-Handel<br />

einen Umsatzanteil von<br />

rund zwölf Prozent aus. Bei unseren<br />

industrienahen Unternehmen innerhalb<br />

der Würth-Gruppe sind es teilweise<br />

sogar schon 50 Prozent. Ganz<br />

gezielt haben wir in diesem Bereich<br />

zuletzt mit unserer Konzernplattform<br />

Wucato investiert – eine eigene Online-Beschaffungsplattform<br />

für den<br />

B2B-Bereich, über die der Kunde auf<br />

ein konzernübergreifendes Sortiment<br />

mit über 50 000 Produkten zugreifen<br />

kann. Quasi wie ein zentraler Marktplatz,<br />

um den Gesamtbedarf zu decken<br />

und Einkaufsprozesse zu optimieren.<br />

Mit Wucato als zukunftsweisendem<br />

weiteren Vertriebskanal reagiert<br />

die Würth-Gruppe auf die erweiterten<br />

Kundenanforderungen und neuen<br />

Marktgegebenheiten.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung in der<br />

Zukunft und welche Pläne hat das Unternehmen<br />

mittel- bis langfristig in<br />

diesem Bereich?<br />

Friedmann: Wir sind davon überzeugt,<br />

dass wir mit unserer Go-to-market-<br />

Strategie auch im Wettbewerbsvergleich<br />

gut aufgestellt sind. Wir nehmen<br />

wahr, dass Pure Player – das sind<br />

Anbieter, die ihre Produkte und Services<br />

ausschließlich über das Netz<br />

anbieten – im Augenblick damit beschäftigt<br />

sind, einen Außendienst aufzubauen.<br />

Auch sie merken, dass der<br />

Vertrieb allein über das Internet nicht<br />

ausreichend ist – vor allem, um Kunden<br />

mit mittlerem und großem Potenzial<br />

zu gewinnen. Deshalb sind wir<br />

überzeugt, dass die Multikanalstrategie<br />

genau die richtige Antwort auf<br />

die Erwartungen unserer Kunden ist –<br />

heute und auch in absehbarer Zukunft.<br />

<br />

Interview: Uwe Deecke<br />

Anzeige<br />

ADVERTORIAL<br />

Foto: Archiv Würth<br />

Ein Bekenntnis zur Heimat<br />

Würth investiert in die Region Hohenlohe<br />

Die Würth-Gruppe ist <strong>Weltmarktführer</strong><br />

im Handel mit Montageund<br />

Befestigungsmaterial. Den Grundstein<br />

legt 1945 Adolf Würth. Er gründet<br />

in Künzelsau die Adolf Würth GmbH &<br />

Co. KG. 1954, nach dem frühen Tod des<br />

Vaters, übernimmt Prof. Dr. h. c. mult.<br />

Reinhold Würth im Alter von 19 Jahren<br />

Das neue Niederlassungs- und Verwaltungsgebäude<br />

in Künzelsau-Gaisbach.<br />

das Familienunternehmen mit einem<br />

Jahresumsatz von damals 80 000 Euro.<br />

Heute ist die Unternehmensgruppe<br />

mit mehr als 400 Gesellschaften<br />

in über 80 Ländern marktaktiv und<br />

beschäftigt weltweit über 71 000 Mitarbeiter.<br />

2016 erwirtschaftete die<br />

Würth-Gruppe gemäß vorläufigem Jahresabschluss<br />

einen Umsatz von 11,8<br />

Milliarden Euro.<br />

Im Juni 2016 eröffnete das neue<br />

Niederlassungs- und Verwaltungsgebäude<br />

in Künzelsau-Gaisbach. Die Bürofläche<br />

umfasst 580 Arbeitsplätze. Die<br />

neue Niederlassung präsentiert sich<br />

den Würth-Kunden mit einer Verkaufsfläche<br />

von über 800 Quadratmetern.<br />

Außerdem entsteht gegenüber<br />

dem Firmengelände ein neues<br />

Kultur- und Kongresszentrum, das<br />

Carmen Würth Forum. Einweihung ist<br />

am 18. Juli 2017, dem 80. Geburtstag<br />

von Carmen Würth. Mit einer Gesamtfläche<br />

von rund 11 000 Quadratmetern<br />

verfügt die Veranstaltungsstätte<br />

über eine große, trennbare Halle, einen<br />

Kammermusiksaal, eine Galerie und<br />

ein Foyer sowie ein Open-Air-Gelände.<br />

Info<br />

KONTAKT<br />

Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

74653 Künzelsau<br />

Reinhold-Würth-Straße 12-17<br />

Tel. 07940 / 15-0<br />

www.wuerth.de<br />

25


Familienunternehmen<br />

Das Rückgrat<br />

der Nation<br />

Was wäre die deutsche Wirtschaft ohne Familienunternehmen? Keine<br />

Frage, Deutschland stünde anders da, wenn wir auf sie verzichten<br />

müssten. Umso mehr sollten wir sie schätzen – denn sie schaffen<br />

nicht nur Arbeitsplätze, sondern engagieren sich vielfältig.<br />

Zur Person<br />

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist seit<br />

Mai 2016 Mitglied des Landtags von<br />

Baden-Württemberg. Am 12. Mai wurde<br />

Hoffmeister-Kraut zur Ministerin für<br />

Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

des Landes Baden-Württemberg<br />

ernannt. Die Landesministerin ist<br />

verheiratet und hat drei Töchter.<br />

Von Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

Baden-Württemberg ist ein dynamischer<br />

Wirtschaftsstandort, der<br />

im internationalen Wettbewerb<br />

eine herausragende Rolle spielt. Gerade<br />

die häufig familiengeführten mittelständischen<br />

Unternehmen und deren<br />

Innovationsfähigkeit haben dazu<br />

beigetragen, dass Baden-Württemberg<br />

trotz aller Krisen und des schwierigen<br />

internationalen Umfeldes der letzten<br />

Jahre immer wieder ein hervorragendes<br />

Jahresergebnis erreicht hat.<br />

Bei über 90 Prozent der umsatzsteuerpflichtigen<br />

Betriebe liegt die Unternehmensführung<br />

in der Hand einer<br />

Familie. Diese Unternehmen stellen<br />

rund 60 Prozent der sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätze und<br />

auch den größten Teil der Ausbildungsplätze<br />

im dualen Ausbildungssystem.<br />

Nicole Hoffmeister-Kraut findet, dass mittelständische Familienunternehmen zum Ansehen Baden-Württembergs beitragen.<br />

Foto: Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau<br />

36<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Familienunternehmen<br />

Familienunternehmen bilden<br />

nicht nur das Rückgrat des industriellen<br />

Mittelstands. Sie setzen auch stärker<br />

als andere Unternehmen auf die<br />

nachhaltige Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit,<br />

sie verzichten häufiger<br />

auf Renditemaximierung und das<br />

Ausreizen kurzfristiger Optimierungspotenziale.<br />

Gerade inhabergeführte<br />

Familienbetriebe investieren mehr in<br />

moderne Produktionstechnologien.<br />

Sie beschäftigen weniger Zeit- beziehungsweise<br />

Leiharbeiter und engagieren<br />

sich stark im Bereich der Ausbildung<br />

von Fachkräften.<br />

In Familienunternehmen denkt<br />

man traditionell nicht von Quartal zu<br />

Quartal, sondern langfristig. Schließlich<br />

geht es nicht nur um den kurzfristigen<br />

Erfolg, sondern auch um das<br />

„<br />

Familienunternehmen<br />

sind der Inbegriff von<br />

Mittelstand.<br />

Nicole Hoffmeister-Kraut<br />

“<br />

Bewahren des Familienerbes für die<br />

nächste Generation. Diese Prinzipien<br />

sind Teil der Organisationskultur und<br />

bleiben oft auch dann noch erhalten,<br />

wenn ein Unternehmen – aus welchen<br />

Gründen auch immer – schon lange<br />

kein Familienunternehmen im klassischen<br />

Sinn mehr ist.<br />

Die mittelständischen Familienunternehmen<br />

tragen entscheidend<br />

zu dem hohen Ansehen bei, das<br />

Baden-Württemberg weltweit genießt<br />

und prägen mit ihren Produkten die<br />

Innovationskraft unseres Landes maßgeblich<br />

mit. Wichtigstes Kapital der<br />

Unternehmen ist das Vertrauen, das<br />

sie bei ihren Kunden in aller Welt genießen.<br />

Baden-Württembergs Unternehmen<br />

haben den Ruf, dass sie nicht<br />

nur gute Produkte liefern, sondern dafür<br />

Sorge tragen, dass diese auch zuverlässig<br />

gewartet und im Bedarfsfall<br />

repariert werden. Oft sind sie in ihren<br />

Marktsegmenten <strong>Weltmarktführer</strong>.<br />

Die Rolle Baden-Württembergs als<br />

Exportweltmeister unter den Bundesländern<br />

wäre ohne diese Firmen nicht<br />

denkbar. Viele Familienunternehmen<br />

identifizieren sich stark mit der Region,<br />

in der sie aktiv sind. Diese Verbundenheit<br />

spiegelt sich häufig auch in einem<br />

großen ehrenamtlichen Engagement<br />

vor Ort wider. Viele kulturelle und soziale<br />

Einrichtungen profitieren von diesen<br />

Unternehmen.<br />

ERFOLGSKURS<br />

Es ist ein zentrales Ziel der Landesregierung,<br />

die Zukunftsfähigkeit des<br />

Mittelstands und der Familienunternehmen<br />

in Baden-Württemberg weiter<br />

zu stärken. Jahr für Jahr gibt das<br />

Land für die verschiedenen Fördermaßnahmen<br />

nach dem Mittelstandsförderungsgesetz<br />

einen dreistelligen<br />

Millionenbetrag aus. Diese Mittel fließen<br />

insbesondere in die berufliche<br />

Aus- und Weiterbildung, die Fachkräftesicherung<br />

und in die Förderung von<br />

Technologie, Innovationen und Maßnahmen<br />

zur Digitalisierung. Das Land<br />

fördert die Mittelstandsfinanzierung<br />

auch über die Programme der L-Bank<br />

sowie der Bürgschaftsbank und unterstützt<br />

Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen.<br />

Familienunternehmen sind der<br />

Inbegriff von Mittelstand. Dabei ist für<br />

mich Mittelstand nicht nur klassisch<br />

nach Größe oder Umsatz definiert,<br />

sondern vielmehr als Haltung.<br />

Es sind die Grundwerte und<br />

Handlungsmaximen der Unternehmensführung,<br />

auf die man typischerweise<br />

bei Familienunternehmen trifft,<br />

die sie so immens wichtig für unsere soziale<br />

Marktwirtschaft machen. Es sind<br />

Fleiß und Weitblick, Flexibilität und<br />

Leistungswille, nachhaltiges Wirtschaften<br />

und gelebte Sozialpartnerschaft,<br />

die zahlreiche Familienunternehmen<br />

auszeichnen. Baden-Württemberg und<br />

die Region Heilbronn-Franken können<br />

sich deshalb äußerst glücklich<br />

schätzen, dass sich so viele innovative<br />

Familienunternehmen hier zu Hause<br />

fühlen.<br />

Wir sind<br />

eine starke<br />

Region!<br />

…wir wollen sie<br />

gemeinsam erleben und<br />

weiterentwickeln.<br />

Die Bürgerinitiative pro<br />

Region Heilbronn-Franken e.V.<br />

lebt diese Region, denn<br />

wir sind...<br />

• engagierte Bürger, die sich<br />

uneigennützig für die Belange<br />

der Region einsetzen,<br />

• ein gemeinnütziger Verein, der<br />

sich aus Mitgliedsbeiträgen und<br />

Spenden finanziert,<br />

wir wollen...<br />

• das Wir-Gefühl in der Region<br />

Heilbronn-Franken fördern,<br />

• deren Stärken herausstellen -<br />

auch im Wettbewerb zu<br />

anderen Regionen,<br />

• die Schwächen der Region<br />

offen benennen und gemeinsam<br />

auf Veränderun gen drängen,<br />

• engagierten Bürgern die<br />

Möglichkeit zur konstruk tiven<br />

Mitarbeit bieten,<br />

• Plattform sein für den Meinungsaustausch<br />

von Bürgern und<br />

Gremien der Region.<br />

Machen Sie mit!<br />

Stärken Sie die Region!<br />

Werden Sie Mitglied!<br />

Bürgerinitiative pro Region<br />

Heilbronn-Franken e. V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

c/o Adolf Würth GmbH & Co. KG<br />

Postfach<br />

74650 Künzelsau<br />

Telefon: 07940/15-2329<br />

www.pro-region.de<br />

info@pro-region.de<br />

37


Familienunternehmen<br />

Gute Deutschkenntnisse sind das A und O bei der Integration von Geflüchteten. Wer die Sprache beherrscht, dem stehen bei<br />

uns in Deutschland viele Tore offen.<br />

Foto: fotolia/Frank Grtner<br />

Ein steiniger Weg<br />

bis ans Ziel<br />

Die Flüchtlingskrise hat in den vergangenen zwei Jahren ganz<br />

Europa in Atem gehalten. Zigtausende sind auch nach Deutschland<br />

gekommen. Jetzt gilt es, diese Menschen bei uns zu integrieren – in<br />

den Alltag, aber auch in die Wirtschaft.<br />

Von Tanja Capuana<br />

In verschiedenen Branchen klagen<br />

Unternehmen, dass ihnen Arbeitskräfte<br />

fehlen. Laut des Mittelstandbarometers<br />

2016 der Wirtschaftsberatung<br />

Ernst & Young gab es bei rund 62<br />

Prozent der Unternehmen deswegen<br />

Engpässe. Gleichzeit gab es in den vergangenen<br />

zwei Jahren einen verstärkten<br />

Zuzug von Menschen aus Krisengebieten.<br />

Kann die Beschäftigung von<br />

Flüchtlingen dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken?<br />

Die Firma Würth in Künzelsau<br />

gehört zu den Unternehmen, die sich<br />

stark für die Integration von Flüchtlingen<br />

engagieren. So begrüßte laut Pressemitteilung<br />

der Firma das gemeinsa-<br />

44<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Familienunternehmen<br />

me Integrationszentrum von Würth<br />

und dem Hohelohekreis in Künzelsau<br />

im November 2015 bereits 25 Flüchtlinge<br />

zum Sprachkurs Deutsch. Demnach<br />

soll neben Grundlagenkenntnissen<br />

die Sprachförderung in begleiteten<br />

Behördengängen oder beim Einkaufen<br />

ergänzt werden.<br />

Wichtig sei dem Unternehmen<br />

ein ganzheitlicher Ansatz, sagt Pressereferentin<br />

Maria-Theresia Heitlinger.<br />

„Natürlich ist Sprache sehr wichtig“,<br />

sagt sie. Aber auch kulturelle Angebote<br />

seien notwendig, damit die Menschen<br />

sich einleben können. So hat das Unternehmen<br />

auf Initiative von Carmen<br />

Würth etwa einen Chor namens „Badinya“<br />

ins Leben gerufen. Gleichzeitig<br />

finden Veranstaltungen wie Besuche in<br />

der Experimenta, in Museen oder der<br />

Marktplatz der Begegnungen in Künzelsau<br />

„<br />

statt.<br />

Sie müssen fließend<br />

Deutsch sprechen,<br />

um hier studieren<br />

zu können.<br />

Wibke Backhaus<br />

“<br />

Die Flüchtlinge auf den Begriff „Fachkraft“<br />

zu reduzieren, sei zu kurz gesprungen.<br />

„Man stellt es sich einfach<br />

vor“, sagt die Pressereferentin. Doch<br />

bis die Flüchtlinge die Sprache soweit<br />

beherrschen, um auf dem Arbeitsmarkt<br />

eingesetzt werden zu können, dauert<br />

es. Man wolle auch, dass die Menschen<br />

hier glücklich seien. „Wir müssen alle<br />

daran arbeiten, dass es funktioniert“,<br />

sagt Heitlinger. Derzeit bilde Würth<br />

zwei sehr motivierte Flüchtlinge aus.<br />

„Unser Anliegen ist es, Geflüchtete<br />

in Ausbildung zu bringen“, sagt<br />

auch Sabine Schmälzle, Referentin<br />

Berufsbildung bei der IHK Heilbronn-<br />

Franken. „Damit sie auf längere Sicht<br />

ein gutes und gesichertes Einkommen<br />

erhalten können.“ Im April 2016<br />

wurden drei Kollegen eingestellt, die<br />

sich ausschließlich mit der Beratung<br />

und Begleitung von Geflüchteten im<br />

Kernthema Ausbildung beschäftigen.<br />

Gleichzeitig hat die IHK ein Netzwerk<br />

aufgebaut, unter anderem mit<br />

dem Amt für Migration, dem Landratsamt,<br />

der Agentur für Arbeit, sowie<br />

weiteren Kooperationspartnern. „Was<br />

wir bieten, ist Vermittlung und Beratung,<br />

maßgeblich in Richtung Ausbildung,<br />

aber auch in Einstiegsqualifikation.“<br />

Rund 300 Beratungsgespräche mit<br />

Flüchtlingen haben bis jetzt stattgefunden.<br />

Bis die Geflüchteten in eine Ausbildung<br />

vermittelt werden können, sei<br />

es ein langer Prozess, die Zahlen können<br />

daher noch nicht hoch sein, sagt<br />

Schmälzle. „Maßgeblich liegt es an<br />

mangelnden Sprachkenntnissen.“<br />

Gute Deutschkenntnisse sind<br />

auch für studierende Flüchtlinge Voraussetzung.<br />

„Sie müssen fließend<br />

Deutsch sprechen, um hier studieren<br />

zu können“, sagt Wibke Backhaus, Referentin<br />

für Gleichstellung und Diversität<br />

an der Hochschule Heilbronn. „Es ist<br />

nicht so, dass man hier ankommt und<br />

gleich anfängt zu studieren.“ Rund fünf<br />

Geflüchtete studieren derzeit an der<br />

Hochschule Heilbronn, 15 seien in der<br />

Vorbereitung. „Die meisten haben in<br />

ihrem Heimatland schon studiert und<br />

wollen wissen, wie es weitergeht“, sagt<br />

Backhaus. Flüchtlinge, die studieren<br />

wollen, nehme sie wahr als „wahnsinnig<br />

zielstrebig und erfolgsorientiert“.<br />

Für die meisten ist es eine längerfristige<br />

Perspektive. Asylbewerber als Chance<br />

gegen den Fachkräftemangel zu betrachten,<br />

sieht sie als Grund, warum es<br />

in der Region großes Engagement gebe,<br />

diese bei Fortbildungen zu unterstützen.<br />

„Das ist auch in unserem Interesse,<br />

dass die Leute ihr Potenzial nutzen<br />

und ihre Fähigkeiten hier einbringen<br />

können.“ Backhaus denke beim Thema<br />

Fachkräfte aber nicht nur an die<br />

Flüchtlinge. Wir haben jetzt schon<br />

jede Menge internationale Fachkräfte<br />

ausgebildet, die eine hohe Bleibewilligkeit<br />

haben.“<br />

Erste Erfolgsgeschichten gibt es<br />

bereits. Ein Flüchtling habe kürzlich<br />

sein englischsprachiges Masterstudium<br />

abgeschlossen. „Er fängt jetzt bei<br />

Daimler im IT-Bereich an.“<br />

Flüchtlinge in 2016<br />

Im Jahr 2016 hat das Bundesamt für<br />

Migration und Flüchtlinge (BAMF) über<br />

die Anträge von 695 733 Personen<br />

entschieden. Dies ist ein Anstieg<br />

von etwa 146 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr. 2015 waren es 282 726<br />

Entscheidungen. Insgesamt wurden im<br />

Jahr 2016 745 545 Anträge entgegen<br />

genommen, 268 869 mehr als im Vorjahr.<br />

36,8 Prozent aller Asylbewerber<br />

erhielten im Jahr 2016 die Rechtsstellung<br />

eines Flüchtlings nach der Genfer<br />

Konvention. Zudem erhielten 22,1<br />

Prozent subsidiären Schutz und 3,5<br />

Prozent Abschiebungsschutz.<br />

45


Regionale <strong>Weltmarktführer</strong><br />

Willkommen in der<br />

Großfamilie<br />

In der Baubranche herrscht schon immer ein rauher Ton – so sagt<br />

man. Dass das nicht zwangsläufig stimmt, beweist das Bauunternehmen<br />

Leonhard Weiss aus Satteldorf. Hier versteht man sich als<br />

Familie, die gemeinsam mehr erreichen kann.<br />

Von Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Leonhard Weiss ist ein Bauriese<br />

durch und durch. Das Unternehmen<br />

mit Sitzen in Satteldorf und<br />

Göppingen gehört zu den größten seiner<br />

Art in Deutschland. Es rangiert derzeit<br />

auf Platz neun der größten Bauunternehmen<br />

bundesweit. Rund 4700<br />

Mitarbeiter zählt die Unternehmensgruppe<br />

insgesamt, etwa 2200 davon arbeiten<br />

in Satteldorf.<br />

Klingt im ersten Moment nicht<br />

wirklich nach einem Betrieb, der durch<br />

ein familiäres Miteinander von sich reden<br />

macht. Doch wer das glaubt, der<br />

täuscht sich.<br />

„Wir verstehen uns als eine große<br />

Familie. Ich denke, wir sind der weiße<br />

Rabe in der Baubranche; einfach anders“,<br />

schildert Geschäftsführer Stefan<br />

Schmidt-Weiss, der seit Januar 2014<br />

das Ressort Ressourcen und Beteiligungen<br />

verantwortet. Diese Mentalität<br />

wolle man nicht nur im Inneren, son-<br />

Auch der Gleisbau gehört in das Portfolio des Bauunternehmens aus Satteldorf.<br />

Fotos: Leonhard Weiss<br />

56<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Regionale <strong>Weltmarktführer</strong><br />

dern auch nach außen leben. Dass dies<br />

keine Floskel ist, wird bei einem Rundgang<br />

über das Firmengelände deutlich.<br />

Stefan Schmidt-Weiss kennt die meisten<br />

der Mitarbeiter – die er allesamt als<br />

„Kollegen“ bezeichnet – beim Namen,<br />

mit einigen ist er sogar per Du. Ein kurzes<br />

Händeschütteln hier, ein freundschaftliches<br />

„Wie geht’s dir?“ da – die<br />

Haltung des Geschäftsführers ist authentisch,<br />

nah am Menschen.<br />

„Seit rund 30 Jahren gibt es bei<br />

Leonhard Weiss ein Leitbild, das Gesellschafter,<br />

Geschäftsführung und<br />

Mitarbeiter gemeinsam entwickelt haben:<br />

‚Mit Leonhard Weiss Freude am<br />

Bauen erleben.‘ Wir haben es uns zur<br />

Aufgabe gemacht, diesem Motto jeden<br />

Tag aufs Neue gerecht zu werden“, so<br />

der 48-Jährige.<br />

„<br />

Nur wenn die Kollegen<br />

zufrieden sind und<br />

sich mit Leonhard<br />

Weiss als Arbeitgeber<br />

identifizieren können,<br />

können wir langfristig<br />

erfolgreich sein.<br />

Stefan Schmidt-Weiss<br />

“<br />

Damit dies bei Kunden und Mitarbeitern<br />

gleichermaßen möglich ist, greift<br />

beim Baugiganten jedes Rädchen ineinander.<br />

„Kunden, die uns weiterempfehlen<br />

und die unsere Dienstleistungen<br />

aus Überzeugung auch immer wieder<br />

in Anspruch nehmen, sind unser<br />

Ziel. Und dieses Ziel erreichen wir immer<br />

wieder“, sagt Schmidt-Weiss sichtlich<br />

zufrieden. Auch aus diesem Grund<br />

richte sich das Unternehmen nachhaltig<br />

aus: „So habe ich Leonhard Weiss<br />

von Kindesbeinen an kennengelernt:<br />

nachhaltig und stark. Die Zukunft und<br />

die Tradition immer im Blick.“<br />

Doch was heißt dies konkret? Das<br />

Unternehmen geht mit der Zeit, ist innovativ.<br />

„Schnelligkeit ist in der Baubranche<br />

entscheidend. Wenn eine<br />

Baustelle stillstehen würde, weil das<br />

Arbeitsmaterial nicht intakt ist oder<br />

Baustoffe fehlen, wäre das ein absolutes<br />

No-Go. So etwas darf einfach nicht<br />

passieren.“ Nicht zuletzt deshalb hat<br />

Leonhard Weiss mehrere mobile Werkstattautos<br />

im Einsatz, die defekte Maschinen<br />

und Werkzeug vor Ort wieder<br />

instandsetzen. „Geräte bleiben außerdem<br />

nur so lange auf der Baustelle<br />

wie absolut nötig – das ist ein Kriterium,<br />

damit der Kunde eine wirtschaftliche<br />

Leistung erhält“, erklärt Schmidt-<br />

Weiss. Nach jedem Einsatz werden<br />

Werkzeuge, Fahrzeuge und Co. auf ihren<br />

Zustand hin geprüft – all dies geschieht<br />

in den hauseigenen Werkstätten.<br />

Von der Schubkarre bis hin zur<br />

90-Tonnen-Maschine wird alles unter<br />

die Lupe genommen.<br />

ZUKUNFTSORIENTIERT<br />

Auffällig beim Rundgang: Alles scheint<br />

seinen Platz zu haben, es herrscht absolute<br />

Ordnung. „Das überträgt sich<br />

auch auf unsere Baustellen. Das erleichtert<br />

die Arbeit ungemein. Unsere<br />

Mitarbeiter gehen in der Regel sehr<br />

pfleglich mit ihrem Arbeitsmaterial<br />

um. Sie wissen, dass sie mit den neuesten<br />

Maschinen arbeiten und das wissen<br />

sie zu schätzen.“<br />

Mitarbeiterzufriedenheit ist ein<br />

weiterer Aspekt, der im Unternehmen<br />

hoch gehalten wird. „Nur wenn die Kollegen<br />

zufrieden sind und sich mit Leonhard<br />

Weiss als Arbeitgeber identifizieren<br />

können, können wir langfristig<br />

erfolgreich sein“, ist Stefan Schmidt-<br />

Weiss überzeugt.<br />

Die Rechnung geht auf. Nicht nur<br />

die Mitarbeiter sind zufrieden – wovon<br />

eine durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />

von neun Jahren im<br />

kaufmännischen und zehn Jahren im<br />

gewerblich-technischen Bereich zeugen<br />

–, auch die Geschäfte laufen gut.<br />

Im Jahr 2015 erwirtschaftete das Unternehmen<br />

erstmals einen Jahresumsatz<br />

von über einer Milliarde Euro – absoluter<br />

Rekord. Das lässt das Familienunternehmen<br />

auch weiterhin optimistisch<br />

in die Zukunft blicken und weiter<br />

„Freude am Bauen erleben“.<br />

Leonhard Weiss<br />

Leonhard Weiss mit Sitzen in Satteldorf<br />

und Göppingen zählt zu den größten<br />

Bauunternehmen in Deutschland.<br />

Die Firma wurde 1900 gegründet.<br />

Heute besteht das Familienunternehmen<br />

in vierter Generation und<br />

beschäftigt rund 4700 Mitarbeiter.<br />

Zur Person<br />

Stefan Schmidt-Weiss<br />

wurde 1968 in Crailsheim<br />

geboren. Nach seiner Ausbildung<br />

zum Straßenbauer<br />

mit Berufskolleg für Bautechnik,<br />

studierte er Betriebswirtschaft<br />

(Bau ) an der Hochschule in Biberach.<br />

1996 begann er seine Tätigkeit in der<br />

kaufmännischen Verwaltung bei Leonhard<br />

Weiss und übernahm 2001 die<br />

Leitung des Bereichs Beteiligungen.<br />

Im Januar 2014 wurde er zum<br />

Geschäftsführer benannt. Schmidt-<br />

Weiss verantwortet das Ressort Ressourcen<br />

und Beteiligungen.<br />

57


Kulinarik & Tagung<br />

Gaumenfreuden in<br />

Hülle und Fülle<br />

Die Region Heilbronn-Franken hat allen Grund dazu, stolz auf ihr<br />

kulinarisches Angebot zu sein. Wer genießen möchte und wer<br />

gutes Essen und Trinken schätzt, der ist in der Region besonders<br />

gut aufgehoben.<br />

Von Lydia-Kathrin Hilpert<br />

Weinregion<br />

In Heilbronn-Franken ist die größte<br />

Rotweinregion Deutschlands. Auf insgesamt<br />

51780 Hektar sind Rotweingewächse<br />

angebaut. Bekannte Sorten –<br />

weit über die Region hinaus – sind der<br />

Lemberger, Trollinger oder auch der<br />

Tauberschwarz, eine Rarität, die nur in<br />

Heilbronn-Franken angebaut wird.<br />

Dass in Heilbronn-Franken gerne<br />

gut und hochwertig gegessen<br />

wird, davon können sich<br />

die Teilnehmer des <strong>Gipfeltreffen</strong>s spätestens<br />

beim Galadinner der Sterneköche<br />

im Schwäbisch Haller Neubausaal<br />

selbst ein Bild machen. Regionale<br />

Köstlichkeiten, liebevoll angerichtet,<br />

standen zuletzt auf der Speisekarte –<br />

und so wird es auch in diesem Jahr wieder<br />

sein.<br />

ARTGERECHT<br />

Doch die hiesige Küche wird nicht nur<br />

zu besonderen Anlässen hochgehalten.<br />

Auch sonst lässt sich hier gut essen<br />

und trinken. Wer sich in der Region<br />

umschaut, dem sticht schnell<br />

ins Auge, wie landwirtschaftlich<br />

der Landstrich geprägt ist.<br />

Noch immer spielt die Landwirtschaft<br />

eine große Rolle. Dabei ist es<br />

egal, wo man sich in der Region befindet:<br />

Ob im Main-Tauber-Kreis, im<br />

Hohenlohekreis, im Landkreis Schwäbisch<br />

Hall oder dem Stadt- und Landkreis<br />

Heilbronn, überall dominieren<br />

Felder, Äcker, Streuobstwiesen oder<br />

Viehweiden die Umgebung. Dass viele<br />

davon von Demeter- und Biobetrieben<br />

bewirtschaftet werden, erschließt<br />

sich hingegen erst auf den zweiten<br />

Blick – aber man schmeckt es. Ein besonderes<br />

Aushängeschild der Region<br />

ist etwa das Schwäbisch-<br />

Hällische<br />

Foto: BESH<br />

Typisch für das Schwäbisch-Hällische<br />

Landschwein: seine schwarz-rosa<br />

Färbung.


Kulinarik & Tagung<br />

TAGEN IM AMTSHAUS<br />

Nur die<br />

besten Trauben kommen<br />

in die Weine der Region<br />

Heilbronn-Franken. Schlechte<br />

Früchte werden aussortiert.<br />

LAND GEWINNEN UND<br />

DEN KOPF LÜFTEN<br />

Erleben Sie fernab von Hektik und<br />

Stress im idyllischen Jagsttal<br />

Ihre ganz persönliche Tagung.<br />

Ob Seminar oder Klausur - begeben<br />

Sie sich in ungestörter Umgebung in ein<br />

kreatives Umfeld. Mit individuell auf Ihre<br />

Bedürfnisse abgestimmten Bedingungen<br />

werden Sie von Sternekoch Sebastian<br />

Wiese und seinem Team in familiärer<br />

Atmosphäre inspirierend umsorgt.<br />

Nähere Informationen<br />

unter Tel: 07937 / 970 - 0<br />

74673 Mulfingen-Ailringen<br />

www.amtshaus-ailringen.de<br />

Landschwein, welches inzwischen<br />

auch ein bisschen zum Markenzeichen<br />

geworden ist. Das schwarz-rosa<br />

gefleckte Tier wird vorwiegend auf<br />

Bauernhöfen gezüchtet, die sich in<br />

der Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft<br />

Schwäbisch Hall (BESH) zusammengeschlossen<br />

haben. Die artgerechte Tierhaltung<br />

steht dabei im Fokus: Die Ställe<br />

sind hell und luftig, außerdem mit<br />

Stroh ausgestreut. Massentierhaltung<br />

sucht man in den Zuchtbetrieben der<br />

BESH vergebens. Das macht sich an<br />

der Qualität des Fleisches bemerkbar.<br />

AUSGEZEICHNET<br />

Natürlich lassen sich die Köche der Region<br />

diese Qualität nicht entgehen. Die<br />

regionalen Produkte Heilbronn-Frankens<br />

sind gern gesehen in den Küchen<br />

– und kommen entsprechend rege zum<br />

Einsatz. Regionalität als Teil des Selbstverständnisses,<br />

wenn man so will.<br />

„Kochen fängt im Stall und auf<br />

der Wiese an“, daran glauben auch<br />

Hubert Retzbach und Markus Reinauer,<br />

die beiden Küchenchefs in der<br />

Jagstmühle in Mulfingen. Sie sind der<br />

Überzeugung: „Es sind die Menschen –<br />

also die Bauern, Schäfer, Züchter oder<br />

Winzer – mit ihren großartigen Ideen<br />

und Produkten, die die Basis für unsere<br />

Küche bilden. Hohenlohe und die<br />

Region bieten dabei eine ganz außergewöhnliche<br />

und vielfältige<br />

Bandbreite an<br />

Produkten.“<br />

Auf Regionalität setzen auch<br />

zahlreiche andere Restaurants in der<br />

Region – etwa das Alte Amtshaus in<br />

Mulfingen-Ailringen. Die Gäste wissen<br />

dies zu schätzen: „Das Essen ist der absolute<br />

Wahnsinn! Es ist sehr kreativ gemacht,<br />

angerichtet und schmeckt sehr,<br />

sehr gut. Auch alte Klassiker wurden so<br />

raffiniert interpretiert, dass es beeindruckt“,<br />

schreibt ein Gast auf Tripadvisor<br />

im Mai 2016. Ein anderer kommentiert<br />

im Oktober: „Zwei Menüs (‚Von<br />

Hier‘ und ‚Blick über den Tellerrand‘)<br />

zeigen das ausgereifte Verständnis für<br />

die Verwendung regionaler Produkte<br />

des Küchenchefs.“ Diese ausgesprochen<br />

hohe Qualität wird belohnt. So ist<br />

etwa das Alte Amtshaus bereits zum 18.<br />

Mal in Folge mit dem Michelin-Stern<br />

ausgezeichnet worden. Nicht die einzige<br />

Sterne-Küche der Region.<br />

Zu jedem schmackhaften Essen<br />

gehört ein ebenso schmackhafter<br />

Wein. Auch hier kann Heilbronn-Franken<br />

von sich überzeugen. Exzellente<br />

Trauben wachsen in Teilen der Region.<br />

Vor allem im Landkreis Heilbronn,<br />

Main-Tauber-Kreis und im Hohenlohekreis.<br />

„Die Weine in der Region sind<br />

sehr vielseitig“, erklärt Verena Heyer,<br />

die 43. Hohenloher Weinprinzessin,<br />

und ergänzt: „Es gibt leichte, spritzige<br />

Sorten, aber auch sehr körperreiche<br />

und gehaltvolle.“ Für jeden Geschmack<br />

ist also das Passende dabei – das gilt in<br />

Sachen Wein, aber auch für die anderen<br />

Gaumenfreuden, die es in der Region<br />

in Hülle und Fülle zu genießen gibt.<br />

Foto: fotolia/Unclesam<br />

62<br />

Sonderausgabe · Januar 2017


Neues aus der Region<br />

Tagungen auf<br />

hohem Niveau<br />

Das im Heilbronner Stadtgebiet weithin<br />

sichtbare Wissenschafts- und Technologiezentrum<br />

(WTZ III) setzt mit<br />

seinem WTZ-Tagungszentrum neue<br />

Maßstäbe im regionalen Tagungsangebot<br />

– speziell im Hinblick auf Innenarchitektur,<br />

Akustik und technische Ausstattung<br />

der einzelnen Räumlichkeiten.<br />

Das Zentrum ist eingebettet in den Zukunftspark<br />

Wohlgelegen, der von der<br />

Stadtsiedlung Heilbronn GmbH in einer<br />

strategischen Partnerschaft mit<br />

dem Zukunftsfonds Heilbronn und der<br />

Kreissparkasse Heilbronn entwickelt<br />

wird. Zwölf hochwertig ausgestattete<br />

Tagungsräume für bis zu 160 Personen<br />

und das Service-Team des Heilbronner<br />

Gastronomen Umberto Scuccia schaffen<br />

ideale Voraussetzungen für Workshops,<br />

Hausmessen, Firmentagungen<br />

oder Konferenzen. Montags bis freitags<br />

bietet das Restaurant „Kult“ im Erdgeschoss<br />

einen Mittagstisch an. Bei Bedarf<br />

kann auch ein Verpflegungspaket<br />

zu den Veranstaltungen hinzugebucht<br />

werden. Wer mit dem eigenen Auto anreist,<br />

kann sich über die mehr als 200<br />

Stellplätze im benachbarten Parkhaus<br />

Wohlgelegen freuen.<br />

@ www.wtz-tagungszentrum.de<br />

Foto: Audi AG<br />

Die Neuheit im Audi Forum ist ein Raum zum kreativen Arbeiten und Konferieren.<br />

Neuer Kreativraum<br />

Das Audi Forum Neckarsulm hat sein<br />

Konferenzzentrum um einen Kreativraum<br />

erweitert. Dies folgt auf die Auszeichnung<br />

als erfolgreichste Eventlocation<br />

2016 im Wettbewerb „Besondere<br />

Tagungs- und Eventlocations“.<br />

Der Raum bietet auf einer Fläche von<br />

41 Quadratmetern Platz für zwölf Personen.<br />

Er ist in eine Arbeitszone, eine<br />

Kreativzone und eine Lounge unterteilt.<br />

Die Ausstattung des Raumes mit<br />

praktischem Mobiliar und neuester<br />

Multimedia-Technik richtet sich nach<br />

den Bedürfnissen der Kunden. Diese<br />

können den Kreativraum halbtags sowie<br />

ganztags anmieten. Die Leistungen<br />

umfassen dabei die frei nutzbare und<br />

in der Raummiete inbegriffene Ausstattung.<br />

Diese umfasst Utensilien zum<br />

Arbeiten wie Flipcharts, einen Bildschirm<br />

mit Touch-Screen-Funktion<br />

und Lautsprechern sowie verschiedene<br />

Kreativmaterialien. Darüber hinaus<br />

besteht die Möglichkeit, ein spezielles<br />

Cateringangebot der Gastronomie des<br />

Audi Forums Neckarsulm zu nutzen.<br />

@ www.audi.de/foren<br />

Feiern und Tagen in schöner Atmosphäre<br />

Foto: Panorama Hotel & Service GmbH<br />

Fernab von Stress und Alltag liegt das<br />

Amtshaus in Ailringen.<br />

Ob Strategietagungen, Seminare oder<br />

Klausuren – das Amthaus in Ailringen<br />

ist der ideale Ort für ungestörtes Arbeiten.<br />

Der 60 Quadrameter große Tagungsraum<br />

im benachbarten historischen<br />

Rathaus hat Kapazität für bis zu<br />

30 Personen. Auf Wunsch kann das ganze<br />

Hotel exklusiv gebucht werden. Für<br />

Feste und Feierlichkeiten bis zu 40 Personen<br />

empfiehlt sich das Restaurant<br />

Amtskeller. Der geschichtsträchtige<br />

Charme des Gewölbes und die Regionalküche<br />

auf Sterne-Niveau garantieren<br />

eine gelungene Feier. Erstklassiger<br />

Service, exzellente kulinarische Köstlichkeiten<br />

und Gastfreundschaft machen<br />

Veranstaltungen im Amtshaus<br />

zu einem nachhaltigen Erlebnis. Diese<br />

können mit Programmpunkten direkt<br />

im Hause sowie mit einer Vielzahl<br />

an Freizeitaktivitäten in der Umgebung<br />

individuell ergänzt werden. Außergewöhnliche<br />

Gruppenerlebnisse organisiert<br />

das Amtshaus im Herzen des<br />

Hauses: Kulinarische Abenteuer sind<br />

beispielsweise die Kochkurse „Mitkochen<br />

statt zuschauen“ und „Dann<br />

macht‘s halt selber“.<br />

@ www.amtshaus-ailringen.de<br />

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