12.10.2017 Aufrufe

Motocross Enduro Ausgabe 11/2017

In dieser Ausgabe widmen wir uns in unserem Vergleichstest ab Seite 18 den neuen 85ern von KTM und Husqvarna. Beide Modelle wurden für 2018 komplett neu überarbeitet. Justin Weyrauch (Crossfinals-Finalist) testete die Bikes ausgiebig unter verschiedenen Bedingungen. Die kleinen, aber feinen Veränderungen an der 2018er KTM 450 EXC-F nahmen Patrick Strelow und Marko Barthel unter die Lupe. Zu welchem Fazit sie gekommen sind, lest ihr ab Seite 34...

In dieser Ausgabe widmen wir uns in unserem Vergleichstest ab Seite 18 den neuen 85ern von KTM und Husqvarna. Beide Modelle wurden für 2018 komplett neu überarbeitet. Justin Weyrauch (Crossfinals-Finalist) testete die Bikes ausgiebig unter verschiedenen Bedingungen.
Die kleinen, aber feinen Veränderungen an der 2018er KTM 450 EXC-F nahmen Patrick Strelow und Marko Barthel unter die Lupe. Zu welchem Fazit sie gekommen sind, lest ihr ab Seite 34...

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Rennen gab er zu Protokoll: „Es ist immer schön, auf<br />

dem Podium zu stehen. Mein Team und ich haben<br />

wirklich hart gearbeitet. Es ist großartig, imstande<br />

zu sein, mithalten zu können. Ich habe großen Respekt,<br />

weil die Top-15 der MXGP-Klasse dermaßen<br />

schnell sind. Es ist hart, wenn du keinen guten Start<br />

hinbekommst. Ich glaube, es läuft ganz gut, wir<br />

sind solide aufgestellt. Ich fühle mich gut, ich will<br />

aber noch schneller werden, das ist alles.“<br />

Der Gesamtvierte und <strong>2017</strong>er Weltmeister Antonio<br />

Cairoli startete für viele als „Underdog“ in die Saison.<br />

Viele fragten sich, ob er nicht schon auf dem<br />

absteigenden Ast ist. Aber seine Performances bewiesen<br />

das Gegenteil. Vom ersten Rennen in Qatar<br />

bis zu seinem unglaublichen Comeback beim GP<br />

von Trentino zeigte er, was einen Weltmeister ausmacht.<br />

Und nach acht Weltmeistertiteln ist sein<br />

neunter vielleicht sogar der beeindruckendste, immerhin<br />

hat er ihn drei Rennläufe vor Schluss eingefahren.<br />

Cairoli sagte in der Pressekonferenz: „Wir<br />

sind dieses Jahr nicht als Favoriten gestartet. Aber<br />

ich wusste, für was ich arbeite, und ich weiß, was es<br />

braucht, um eine solide und beständige Meisterschaft<br />

zu fahren. So sind wir die Sache angegangen<br />

und ich bin glücklich darüber. Es war eine unglaubliche<br />

Saison, ich denke, eine meiner besten. Es ist<br />

fantastisch, dass ich mich nach 15 Jahren in der<br />

Weltmeisterschaft noch verbessern konnte, darauf<br />

bin ich wirklich stolz. Ich will diesen Titel nur genießen.<br />

Wir hatten ein sehr gutes Wochenende, besonders<br />

heute. Ich bin wirklich glücklich, die Weltmeisterschaft<br />

ist das Wichtigste für mich. Sie hier in<br />

Holland zu gewinnen, vor all den Fans, das war sehr<br />

schön. Die Strecke war unglaublich, sogar nach<br />

dem Regen lief alles bestens, sehr technisch, die<br />

Organisatoren haben wirklich einen guten Job gemacht,<br />

nichts hätte besser sein können.“<br />

MX2<br />

Team Cairoli feiert • Foto: Ray Archer<br />

Während Cairoli seinen MXGP-Titel schon im ersten<br />

Rennlauf des Tages sicherstellte, war in der MX2-<br />

Weltmeisterschaft noch alles offen. KTM-Fahrer<br />

Pauls Jonass und Suzuki-Star Jeremy Seewer hatten<br />

schon die gesamte Saison gegeneinander um den<br />

Titel gefightet. In Assen gab es weder eine Jonassnoch<br />

eine Seewer-Show. Es war Jorge Prado Garcia,<br />

der sich den Gesamtsieg holte.<br />

Beim Start zu Lauf 1 stand Jonass ziemlich außen,<br />

startete aber super und holte sich den Holeshot,<br />

dicht gefolgt von Prado. Und schon wie im letzten<br />

Jahr, ließ sich Prado nicht von den Titelambitionen<br />

seines Teamkameraden abschrecken. Prado übte<br />

ständigen Druck auf Jonass aus, zeigte ihm gelegentlich<br />

sein Vorderrad. In Runde 5 übernahm er die<br />

Führung, behielt sie aber nur bis Runde 7, dann ging<br />

Jonass wieder nach vorne. Hinter den KTM-Teamkameraden<br />

lag das Husqvarna-Duo mit Thomas Covington<br />

und Conrad Mewse. Mewse zeigte bisher<br />

ungesehenen Top-5-Speed, einmal duellierte er<br />

sich sogar mit Covington und ging an ihm vorbei.<br />

Auf Rang 3 liegend hatte er aber leider Bodenkontakt<br />

und wurde schlussendlich nur Sechster. Jeremy<br />

Seewer startete als Sechster, mühte sich ab, vor-<br />

wärtszukommen, hinter einem eindrucksvoll fahrenden<br />

Jago Geerts. Während sich Seewer mit<br />

Geerts herumschlug, übernahm Calvin Vlaanderen<br />

die 6. Position vom Titel-Mitstreiter und machte sich<br />

dann daran, Geerts zu passieren, der später einen<br />

schweren Sturz hatte. Mit den Stürzen von Geerts<br />

und Mewse konnte sich Seewer auf Rang 5 positionieren,<br />

hinter Jonass, Prado, Covington und Vlaanderen.<br />

Lauf 2 begann mit einem Holeshot von Conrad<br />

Mewse, mit Prado im Nacken. Die ersten vier Runden<br />

blieb Prado hinter Mewse, bevor er dann dem<br />

Briten die Führung abnahm. Jonass startete das<br />

Rennen um Rang 10, fuhr vielleicht zu vorsichtig und<br />

kam nur als Siebter ins Ziel. Jeremy Seewer und<br />

Husqvarnafahrer Thomas Kjer Olsen starteten als<br />

Fünfter bzw. Sechster und arbeiteten sich im Duo<br />

nach vorne auf 2 und 3. Eine weitere starke Performance<br />

zeigte auch Vlaanderen, der auf 4 startete<br />

und endete, vor seinem Teamkameraden Brian Bogers.<br />

Prado gelang es, den dritten Gesamtsieg seiner Karriere<br />

und dieser Saison einzufahren, den zweiten im<br />

Sand. Prado meinte in der Pressekonferenz: „Es war<br />

gut, den zweiten Gesamtsieg im Sand einzufahren.<br />

Ich habe dieses Jahr einiges gelernt, jetzt muss ich<br />

alles zusammenfügen, um es im nächsten Jahr noch<br />

besser zu machen. Das Wichtigste ist, konstant zu<br />

fahren, siehe Pauls. Er ist mit Abstand der schnellste<br />

Fahrer dieses Jahr, man kann von ihm lernen und<br />

ihn als Vorbild nehmen. Wir haben dieses Jahr nicht<br />

so viel zusammen trainiert, weil ich zur Schule<br />

musste. Jetzt freue ich mich auf nächstes Wochenende,<br />

wo wir eine komplett andere Strecke haben<br />

werden.“<br />

Pauls Jonass nahm Gesamtrang 2 ein und konnte so<br />

die Meisterschaft noch nicht vorzeitig klarmachen,<br />

sich aber wieder ein bisschen weiter von Seewer absetzen,<br />

der den 3. Podiumsplatz belegte. Jonass dazu:<br />

„Sicher wollte ich den Titel schon dieses Wochenende<br />

gewinnen und nach dem ersten Lauf sah<br />

es ja auch so aus, als ob es möglich wäre, aber im<br />

zweiten Lauf hatte ich keinen guten Start und die<br />

ersten paar Runden schwer zu kämpfen. Ich hatte<br />

ein paar Mal engen Kontakt mit Fahrern in meiner<br />

Nähe und ging es langsam an, vielleicht war ich zu<br />

vorsichtig. Ich setzte mich selber unter Druck, das<br />

war mein Problem im zweiten Lauf. Am Samstag lief<br />

es auch schlecht, aber ich konnte das Blatt wenden<br />

und wieder auf dem Podium landen. Jetzt habe ich<br />

einen 41-Punkte-Vorsprung, aber ich will versuchen,<br />

im nächsten Rennen nicht daran zu denken;<br />

Tony hat das heute so gemacht, erst hat er sich den<br />

Holeshot geholt, dann hat er bis in die letzten Runden<br />

Druck gemacht und Jeffrey überholt. So will ich<br />

die Sache nächstes Wochenende auch angehen.“<br />

<strong>Motocross</strong>-WM - 18. Lauf - Assen/NL - 9./10.9.<strong>2017</strong><br />

Gesamtergebnisse:<br />

MXGP: 1. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 2. Romain Febvre, F, Yamaha;<br />

3. Max Anstie, GB, Husqvarna; 4. Antonio Cairoli, I, KTM; 5. Maximilian<br />

Nagl, D, Husqvarna; 6. Kevin Strijbos, NL, Suzuki; 7. Gautier Paulin,<br />

F, Husqvarna; 8. Tanel Leok, EST, Husqvarna; 9. Evgeny Bobry–shev,<br />

RUS, Honda; 10. Glenn Coldenhoff, NL, KTM.<br />

MX2: 1. Jorge Prado Garcia, E, KTM; 2. Pauls Jonass, LV, KTM; 3. Jeremy<br />

Seewer, CH, Suzuki; 4. Calvin Vlaanderen, NL, KTM; 5. Thomas Kjer<br />

Olsen, DK, Husqvarna; 6. Brian Bogers, NL, KTM; 7. Thomas Covington,<br />

USA, Husqvarna; 8. Hunter Lawrence, AUS, Suzuki; 9. Julien Lieber,<br />

B, KTM; 10. Conrad Mewse, GB, Husqvarna.<br />

Ferner: 15. Henry Jacobi, D, Husqvarna.<br />

Women: 1. Nancy Van de Ven, NL, Yamaha; 2. Livia Lancelot, F, Kawasaki;<br />

3. Larissa Papenmeier, D, Suzuki; 4. Kiara Fontanesi, I, Yamaha;<br />

5. Courtney Duncan, NZ, Yamaha; 6. Amandine Verstappen, B, KTM;<br />

7. Britt Van der Werff, NL, Suzuki; 8. Anne Borchers, D, Suzuki; 9. Stephanie<br />

Laier, D, KTM; 10. Madison Brown, AUS, Yamaha.<br />

Ferner: 22. Kim Irmgartz, D, Suzuki; 26. Janina Lehmann, D, Suzuki.<br />

Veterans World Cup - VMX: siehe Standings S. 80/81<br />

EMX 150: 1. Andrea Adamo, I; 2. Kjeld Stuurman, NL; 3. Anton Nordström<br />

Graaf, S; 4. Luis Outeiro, P; 5. Dylan Kroon, NL; 6. Dave Kooiker,<br />

NL; 7. Lynn Valk, NL; 8. Toa Kishi, JP; 9. Melwin Bengtson, S; 10. Magnus<br />

Vassgaard, N, alle Honda.<br />

49<br />

MCE<br />

November '17

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