13.10.2017 Aufrufe

Industrielle Automation 5/2017

Industrielle Automation 5/2017

Industrielle Automation 5/2017

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

19239<br />

5<br />

www.industrielle-automation.net<br />

Oktober <strong>2017</strong><br />

Berührungslos in Kontakt bleiben:<br />

Energie- und Datenübertragung bei<br />

32komplexen Applikationen<br />

RFID in der automatischen<br />

Wechselteilerkennung<br />

10optimiert Verpackungsprozesse<br />

Im Gespräch: Was für die<br />

nächste Software-Generation<br />

16LabView NXG spricht<br />

Trends und spannende<br />

Neuheiten aus der Welt der<br />

57industriellen Bildverarbeitung


Druckspitzen erkennen leichtgemacht<br />

ManometerLEO 5mit Peak-und Aufzeichnungsfunktion<br />

Druckspitzenerfassung, Abtastung mit > 5kHz<br />

Aufzeichnung von Druck, Druckspitzen, Temperatur<br />

Robustes, wasserdichtes Edelstahlgehäuse<br />

Komfortable Bedienung mittels Touch Keys<br />

USB- und Bluetooth-Schnittstelle<br />

keller-druck.com


EDITORIAL<br />

Den Trends<br />

auf der Spur<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

für die meisten Menschen gehört die digitale Fotografie heute zum<br />

Lebensalltag, sei es beruflich begründet oder aus privatem Interesse.<br />

Modernste Technologien ermöglichen die Aufnahme unvergesslicher<br />

Momente in bester Bildqualität. In industriellen Anwendungen liefert<br />

sie wichtige Erkenntnisse über technische Produktmerkmale, steuert<br />

Prozesse, erhöht die Wirtschaftlichkeit und sorgt für die Einhaltung<br />

hoher Qualitätsstandards. Doch um all die Vorteile der Technik nutzen<br />

zu können, ist die Auswahl der richtigen Komponenten das A und O. In<br />

unserem Sonderteil IndustrialVISION zeigen wir Ihnen einige Beispiele<br />

aus verschiedensten Bereichen, die Schwachstellen genauso aufzeigen<br />

wie Stärken. Auch erklären wir Ihnen, wo die Crux der „Megapixel“ liegt<br />

und warum Sie nicht allen Versprechungen glauben sollten (Seite 64).<br />

Des Weiteren dreht sich in der aktuellen Ausgabe eine ganze Menge um<br />

„Verbindungen“. Das sind drahtlose Kommunikationslösungen wie RFID,<br />

Condition Monitoring sowie Systeme, die Energie, Daten und Signale<br />

weiterleiten. Um Verbindungen im Sinne einer vernetzten Produktion<br />

geht es auch in unserem Artikel „Den Maschinen vertrauen“ (Seite 26).<br />

Im Fokus steht hier das Top-Thema „selbst organisierende Produktion“,<br />

die nicht nur Dynamik in den Prozess bringt, sondern ihn kosteneffizienter,<br />

flexibler und individualisierbarer macht. Sie<br />

steht für eine der Zukunftstechnologien, denen die<br />

Digitalisierung zugrunde liegt.<br />

Mit diesen spannenden Themen wünsche ich Ihnen<br />

nun viel Spaß beim Lesen, Entdecken und Aufspüren<br />

von Trends, Ihre<br />

SENSOR ZUR<br />

PRÄZISEN<br />

DICKENMESSUNG<br />

thicknessSENSOR<br />

zur berührungslosen Dickenmessung<br />

von Band- und Plattenmaterial<br />

Messbereiche: 10 mm | 25 mm<br />

Einfache Integration: betriebsbereit<br />

montiertes System mit aufeinander<br />

abgestimmten Komponenten<br />

Einfache Bedienung über Webinterface<br />

Präzise Messergebnisse bei hoher Dynamik<br />

Berührungslose & verschleißfreie<br />

Dickenmessung mit Laser-Sensoren<br />

Kompakter Systemaufbau<br />

Nicole Steinicke<br />

E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

Tel. +49 8542 1680<br />

www.micro-epsilon.de<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/2014 3


www.industrielle-automation.net<br />

Oktober <strong>2017</strong><br />

INHALT<br />

EDITORIAL<br />

03 Den Trends auf der Spur<br />

SZENE<br />

05 News, Aktuelles und Termine<br />

SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

10 RFID in der automatischen Wechselteilerkennung von Verpackungsmaschinen<br />

12 Miniatur-Datenlogger ermitteln Ursachen für Transportschäden direkt vor Ort<br />

14 Redundante Positionssensoren erhöhen die Verfügbarkeit der Anlage<br />

im Stahlwasserbau<br />

16 INTERVIEW Wie die neue Generation von LabView die Lösung von<br />

Messtechnikaufgaben erleichtert<br />

18 Flexible, leistungsfähige Messtechnik als wesentlicher Faktor in Prüfsystemen<br />

20 Produkte, Technologien, Trends<br />

INTERVIEW: Selbstlernende<br />

Produktion – Fakten,<br />

26Chancen und Perspektiven<br />

STEUERN UND ANTREIBEN<br />

26 INTERVIEW Eine sich selbst organisierende Produktion ist machbar<br />

– aber nicht ohne Umdenken<br />

30 Produkte, Technologien, Trends<br />

INDUSTRTIELLE KOMMUNIKATION<br />

32 TITEL Induktives Übertragungssystem erlaubt Sensoranbindung auf<br />

bewegten Maschinenteilen<br />

34 Fernwartungsrouter leisten in der Lebensmittelindustrie einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Qualitätssicherung<br />

36 Produkte, Technologien, Trends<br />

Wie Fernwartungsrouter in<br />

der Lebensmittelindustrie<br />

34alles unter Kontrolle halten<br />

Sonderteil IndustrialVISION:<br />

Kameras, Objektive, Sensoren,<br />

57Schnittstellen und Co.<br />

KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

40 Energieführungssystem in Palettieranlage bricht mit 73 Millionen<br />

Doppelhüben ohne Leitungsausfall Rekorde<br />

46 CIP Safety über Sercos Gateway und intuitive Software ermöglichen<br />

stress- und fehlerfreie Systemkonfiguration<br />

48 Gehäuselösungen für Prüf- und Bediengeräte bieten hohe Flexibilität<br />

54 Produkte, Technologien, Trends<br />

SONDERTEIL: INDUSTRIAL VISION<br />

57 Editorial, Aktuelles, Applikationen rund um die industrielle Bildverarbeitung<br />

60 Präzise 3D-Modelle ermöglichen zuverlässige Analyse von Kurbelwellen bei<br />

der Auswuchtung<br />

62 Wärmebildkameras als wirksame Schutzmaßnahme vor unerwarteten und<br />

ungeplanten Stillstandzeiten<br />

64 Was Sie bei der Auswahl eines Objektivs beachten sollten<br />

66 Wie Bildverarbeitung für perfekt verpackte Milchprodukte sorgt<br />

68 Infrarotkamera und Pyrometer ermöglichen berührungslose<br />

Temperaturmessung für jede Anwendung<br />

70 Produkte, Technologien, Trends rund um die industrielle Bildverarbeitung<br />

ANZEIGE<br />

19239<br />

5<br />

TITELBILD<br />

Pepperl+Fuchs<br />

Mannheim<br />

RUBRIKEN<br />

56 Inserentenverzeichnis<br />

72 Impressum<br />

75 SERIE StartING up – Ein Unternehmen mit einer (3D-)Vision für Industrie 4.0<br />

83 Heftvorschau 6/<strong>2017</strong><br />

Berührungslos in Kontakt bleiben:<br />

Energie- und Datenübertragung bei<br />

32 komplexen Applikationen<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

42 „Von der Mechanik zur Digitalisierung“<br />

50 „Industrie 4.0 – lasst uns das Wort mit Inhalt füllen“<br />

RFID in der automatischen<br />

Im Gespräch: Was für die<br />

Wechselteilerkennung<br />

nächste Software-Generation<br />

10 optimiert Verpackungsprozesse 16 LabView NXG spricht<br />

Trends und spannende<br />

Neuheiten aus der Welt der<br />

57 industriellen Bildverarbeitung


SZENE<br />

70 Jahre Firmengeschichte in<br />

Porta Westfalica<br />

Bernstein, Entwickler von Schaltern, Sensoren, Gehäusen und<br />

Tragarmsystemen mit Sitz in Porta Westfalica, feiert in diesem<br />

Jahr sein 70-jähriges Bestehen. 1947 kam Hans Bernstein mit<br />

seiner Frau Ursula und dem damals vierjährigen Sohn Hans-<br />

Joachim aus Leipzig nach Ostwestfalen. Hans Bernstein gründete<br />

dort dann die „Bernstein Spezialfabrik für Schaltkontakte“.<br />

Hans-Joachim Bernstein wurde später zuerst als Geschäftsführer<br />

verschiedener Bernstein GmbHs und, nach einem Zusammenschluss<br />

zur Bernstein AG, Vorstandsvorsitzender. Unter<br />

Leitung von ihm und seiner Frau Gisela entwickelte sich das<br />

Unternehmen zur international tätigen Technologiegruppe.<br />

Heute wird das Unternehmen von den Enkeln des Gründers,<br />

Nicole (mittig) und Achim Bernstein (rechts), geleitet. Gisela<br />

Bernstein (links) ist bis heute Vorstandsvorsitzende. Aktuell<br />

liegt der Fokus des Unternehmens auf Kommunikation und<br />

Interaktion zwischen Mensch und Maschine, Smart Factory<br />

sowie Industrie 4.0.<br />

www.bernstein.eu<br />

Eigene Halle für IT in der Fertigung<br />

Weil im Zuge der digitalen Transformation IT und <strong>Automation</strong><br />

immer stärker zusammenwachsen, bekommt das Thema<br />

„Software & IT in der Fertigung“ ab diesem Jahr eine eigene<br />

Halle bei der SPS IPC Drives, und zwar die zentral gelegene<br />

Halle 6. Vom kleinen Start-up bis zu Microsoft, Eplan, SAP und<br />

Kaspersky Lab stellen dort Lösungsanbieter aus aller Welt aus.<br />

Themenbezogene Sonderschauflächen wie der Gemeinschaftsstand<br />

„<strong>Automation</strong> meets IT“, Vorträge und Produktpräsentationen<br />

erweitern das Angebot. „Es liegt in der Natur<br />

der digitalen Transformation, dass jeder Automatisierer und<br />

Produzent erheblichen Bedarf an Software, Cloud-Diensten<br />

und immer häufiger an Mixed Reality und künstlicher Intelligenz<br />

hat. Die Gespräche und der Bedarf haben eine Qualität<br />

und eine Quantität erreicht, dass ein eigener Stand für <strong>2017</strong><br />

eine logische Konsequenz war“, erläutert Oliver Niedung, IoT-<br />

Sales-Specialist bei Microsoft.<br />

www.mesago.com<br />

Prüfstände<br />

automatisieren<br />

• Messwerterfassung und Prüfstandsautomatisierung<br />

in einem System<br />

• Erhöhung der Prüfeffizienz durch automatische<br />

Reporterstellung aller Prüfergebnisse<br />

• Anbindung und Integration unterschiedlicher<br />

Subsysteme, z.B. elektrische Leistungsmessung<br />

• Parametrierung, Visualisierung, Automatisierung<br />

und Datenanalyse alles mit nur einer Software<br />

Delphin Technology. Ihr Partner von der messtechnischen<br />

Standardanwendung bis zur individuellen<br />

Komplettlösung. Alles aus einer Hand.<br />

Intelligente Messtechnik<br />

www.delphin.de


SZENE<br />

Gossen Metrawatt feiert 111-jähriges<br />

Jubiläum<br />

Gossen Metrawatt feiert sein 111-jähriges Bestehen. Neben<br />

der Mess- und Prüftechnik steht GMC-I Messtechnik mit ihrer<br />

Marke Gossen Metrawatt im Verbund mit seinen Schwesterunternehmen<br />

der GMC Instruments-Gruppe für vernetzte<br />

Lösungen zum detaillierten und normkonformen Energiemanagement,<br />

zur Überwachung und Analyse der Netzqualität<br />

sowie zur Prüfung von Daten- und Kommunikationsnetzen.<br />

„Die sichere Nutzung elektrischer Energie ist und bleibt unser<br />

Markenkern. Wir fertigen Mess- und Prüftechnik, die auf die<br />

Anforderungen der Digitalisierung und wachsenden Vernetzung<br />

von Versorgungs- und Kommunikationssystemen eingestellt<br />

ist“, erklärt Dr. Hans-Peter Opitz, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung und Gesellschafter. Die neuen Gerätegenerationen<br />

im Bereich der Zähler- und Messtechnik sowie<br />

für die Anlagenprüfung entsprechen den aktuellsten Normen<br />

und Erfordernissen an Sicherheit, Präzision, Messdatenübertragung<br />

und -dokumentation. Die Unternehmensgruppe<br />

unterhält eigene DakkS-akkreditierte Kalibrierzentren, die<br />

DakkS-, ISO- und Werkskalibrierungen für nahezu alle elektrischen<br />

und optischen Messgrößen durchführt, und betreibt<br />

eine staatlich anerkannte Eichstelle.<br />

www.gossenmetrawatt.com<br />

Schneider Electric: Deutschlandgeschäftsführerin<br />

Frei wird Zone President DACH<br />

Dr. Barbara Frei, Geschäftsführerin Deutschland bei Schneider<br />

Electric, verantwortet seit 1. Juli <strong>2017</strong> die im Unternehmen neu<br />

geschaffene Region DACH. Grund für die organisatorische Zusammenlegung<br />

von Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

sieht das Unternehmen im<br />

starken Aufschwung der<br />

Märkte. Zukünftig verfügt<br />

Schneider mit der DACH-<br />

Region über eine stärkere<br />

Basis für nachhaltiges und<br />

profitables Wachstum sowie<br />

zum weiteren Ausbau der<br />

Marktanteile. Frei wird gemeinsame<br />

bzw. länderübergreifende<br />

Entwicklungs-<br />

und Vertriebsressourcen<br />

bündeln, um Transformationen<br />

wie Industrie 4.0<br />

und das IIoT voranzutreiben.<br />

Das gilt insbsondere<br />

für die Lösungsarchitektur<br />

Ecostruxure. Mit dieser offenen,<br />

kompatiblen und IoTfähigen<br />

Plattform hat das<br />

Unternehmen die Weichen<br />

für die digitale Zukunft gestellt.<br />

Hier profitieren Kunden<br />

durch die DACH-Struktur<br />

von einem Pool aus Kompetenzen und Know-how, um alle<br />

Potenziale und Vorteile IoT-fähiger Geräte und Automatisierungslösungen<br />

ausschöpfen zu können. „Die effiziente Nutzung<br />

gemeinsamer Ressourcen, verbunden mit klaren Prioritäten in<br />

Entwicklung und Vertrieb, wird dafür sorgen, dass Schneider<br />

seine Position in der DACH-Region weiter ausbauen kann.“<br />

www.schneider-electric.de<br />

Durchdacht bis ins Detail:<br />

Komplett-Lösungen von Habasit<br />

Erst die richtige Auswahl perfekt abgestimmter<br />

Komponenten macht aus einem Transportband<br />

genau Ihre Automatisierungs-Lösung:<br />

Besuchen<br />

Sie uns:<br />

Halle 21/D2<br />

• optimal angepasste Oberflächen<br />

• individuelle Fertigung<br />

• vielfältiges Zubehör für Bänder und Zahnriemen<br />

Habasit GmbH<br />

info.de@habasit.com<br />

www.habasit.de<br />

Habasit – Solutions in motion


€<br />

Industrie 4.0 erreicht die nächste Stufe<br />

Das Zusammenspiel von Automatisierungs- und Energietechnik,<br />

Intralogistik, IT-Plattformen und künstlicher Intelligenz treibt<br />

die digitale Transformation der Industrie nach vorn. Mit dem<br />

Leitthema „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ zeigt<br />

die Hannover Messe 2018 die Potenziale dieser Entwicklung:<br />

mehr Wettbewerbsfähigkeit, bessere Arbeitsplätze und neue<br />

Geschäftsmodelle. „Die neue Konnektivität – also die Organisation<br />

in Netzwerken – hebt Industrie 4.0 auf die nächste Stufe“,<br />

so Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen<br />

Messe. Die nächste Hannover Messe findet vom 23. bis 27. April<br />

2018 statt. Fünf Leitmessen – Integrated <strong>Automation</strong>, Motion &<br />

Drives, Digital Factory, Energy, Industrial Supply und Research<br />

& Technology – bilden dabei die Digitalisierung der<br />

Produktion und Energiesysteme ausführlich ab. Gleichzeitig<br />

wird die Intralogistik-Leitmesse Cemat auf dem Messegelände<br />

veranstaltet. Partnerland ist im kommenden Jahr Mexiko.<br />

www.messe.de<br />

Alexander Stricker<br />

Technischer Kundensupport<br />

» Kompakte<br />

Frequenzumrichter<br />

für einfache<br />

Bewegungsabläufe.«<br />

AIT wird Mitglied der EPSG<br />

Das Austrian Institute of Technology (AIT) ist das neueste Mitglied<br />

der Powerlink-Nutzerorganisation EPSG. Nachdem das<br />

österreichische Institut für angewandte Forschung das Echtzeitprotokoll<br />

bereits im Zuge internationaler Forschungsprojekte<br />

eingesetzt hat, will es zukünftig verstärkt auf Powerlink<br />

setzen und sich an dessen Weiterentwicklung<br />

beteiligen. Mit<br />

dem Echtzeitprotokoll hat das<br />

Institut bereits z. B. ein großes<br />

Projekt im Bereich der Schnittstellenstandardisierung<br />

auf dem<br />

Sektor der Sicherheitsdokumente<br />

umgesetzt. Es erfülle die Anforderungen<br />

der Kunden und<br />

Partner aus Wirtschaft und Industrie hinsichtlich höchster<br />

Performance und größtmöglicher Offenheit, erklärte Andreas<br />

Vrabl, Head of Center for Vision, <strong>Automation</strong> & Control am<br />

AIT. Mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100 MBit/s<br />

und einer Synchronisationsgenauigkeit von ± 100 ns ließen<br />

sich auch anspruchsvolle Aufgaben in der Hochleistungsbildverarbeitung<br />

für den Maschinenbau realisieren.<br />

www.ethernet-powerlink.org<br />

zum Beispiel:<br />

Frequenzumrichter Siemens<br />

SINAMICS V20 -6SL3210-5BE25-5CV0<br />

Artikel-Nr. 103246<br />

470,00 EUR<br />

zzgl. MwSt.<br />

UVP:<br />

646,87 EUR<br />

Frequenzumrichter<br />

SINAMICS V20<br />

von Siemens<br />

9 Einfache Installation und Handhabung<br />

9 Für Basisanwendungen von 0,12 bis 15 kW<br />

9 Geringer Energieverbrauch dank ECO-Modus<br />

9 Optional: Smart Access Webservermodul<br />

www.automation24.de/sinamics-v20<br />

zum Beispiel:<br />

Frequenzumrichter Siemens<br />

SINAMICS V20 -6SL3210-5BB15-5BV1<br />

Artikel-Nr. 103231<br />

129,00 EUR<br />

zzgl. MwSt.<br />

IN 24H<br />

GELIEFERT<br />

LIVECHAT<br />

Gerne beraten wir Sie persönlich!<br />

00800 24 2011 24 info@automation24.de4 Gratis<br />

Grati<br />

V<br />

UVP:<br />

176,33 EUR<br />

ab<br />

Versand<br />

50


SZENE<br />

Phoenix Contact verstärkt sich in den Bereichen Markierung und Installation<br />

Die Phoenix Contact Unternehmensgruppe hat zum 31.08.<strong>2017</strong> das<br />

Unternehmen Epsilon, Spezialist für Embedded Systems und Print-<br />

Technologien, übernommen. Gegründet 1996, hat sich das Unternehmen<br />

von einem Entwicklungsdienstleister zu einem Systemlieferanten<br />

entwickelt. Mit diesen Schwerpunkten ergänzt die neue<br />

Tochtergesellschaft, die als Phoenix Contact Identification firmiert,<br />

das Produkt- und Leistungsportfolio von Phoenix Contact im<br />

Geschäftsfeld von Markierung und Installation. Dabei wird ein<br />

systemischer Ansatz verfolgt, Soft- und Hardware sowie Dienstleistungen<br />

als umfassende Lösung für den Anwender anzubieten.<br />

Insbesondere das neugewonnene Know-how der UV-LED-Drucktechnik<br />

erweitert den Angebotsumfang von Phoenix Contact. „Wir<br />

sehen in dieser Gesellschaft unsere Ideenschmiede für Neuentwicklungen<br />

und vorausschauende Strategien im Bereich der<br />

Druckertechnik und Werkzeuge“, so Sandra Klocke, Vice President<br />

der Business Unit Marking and Installation. Die neue Tochtergesellschaft<br />

wird weiterhin auch über die eigenen Vertriebskanäle ihre<br />

Produkte und Dienstleistungen am Markt anbieten.<br />

www.phoenixcontact.com<br />

„Mass Customization“ erfolgreich<br />

umgesetzt<br />

Kundenspezifische, hochpräzise Drehgeber und Neigungssensoren<br />

der Fraba-Tochter Posital werden seit zehn Jahren im<br />

polnischen Slubice gefertigt. In der Fabrik in der Stadt gegenüber<br />

Frankfurt/Oder wird nach einem digitalen „Mass<br />

Customization“-Geschäftsmodell gefertigt, das auf einem Baukasten<br />

und einem Online-Portal basiert – für Variantenvielfalt,<br />

Losgröße 1 und kurze Lieferzeiten. Bei der Feier zum 10-jährigen<br />

Bestehen des Standortes betonte der Bürgermeister der Stadt,<br />

Tomasz Ciszewicz, die strategische Bedeutung des Fraba-Ablegers<br />

für die Sonderzone Slubice/Kostrzyn an der deutschpolnischen<br />

Grenze. 2007 war der Betrieb mit zehn Mitarbeitern<br />

gestartet, heute sind es 130. Bald steht dort die Fertigung des<br />

einmillionsten Drehgebers an. Die meisten der in Slubice<br />

gefertigten Drehgeber basieren auf hochpräziser magnetischer<br />

Abtasttechnik, die als kostengünstige, kompakte und robuste<br />

Alternative zu optischen Hochleistungs-Systemen angeboten<br />

werden.<br />

www.posital.de<br />

Vertrauen in die Cloud aufbauen<br />

Public, Private oder Hybrid: Die Cloud entwickelt sich zu<br />

einem nachhaltigen und wirtschaftlichen Erfolgsfaktor für<br />

Unternehmen. In der aktuellen Ausgabe von „Be Top“, dem<br />

Unternehmensmagazin der Friedhelm Loh Group, erklären<br />

Experten, wie Unternehmen Vertrauen<br />

aufbauen, das es für diese<br />

Technologie braucht. „Neue<br />

Technologien können noch so<br />

gut und vorteilhaft sein: Wenn<br />

das Vertrauen fehlt, wird nur ein<br />

Bruchteil der Unternehmer die<br />

Technologie nutzen“, erklärt<br />

Matthias Söllner, Assistenzprofessor<br />

für BWL an den Unis<br />

Kassel und St. Gallen. Da die<br />

Entscheidung für die Cloud oft<br />

mit der Frage nach Sicherheit<br />

verbunden ist, spricht Dr. Dirk<br />

Schlesinger, Chief Digital<br />

Officer des TÜV Süd, über<br />

wirksame Schutzmaßnahmen.<br />

Vorgestellt wird auch<br />

das größte europäische Datacenter-Projekt<br />

Lefdal Mine im norwegischen Måløy<br />

und der Hochregalbauer Dexion, der mit dem Stahllieferanten<br />

Stahlo einen vertrauenswürdigen Partner in Zeiten von Industrie<br />

4.0 gefunden hat.<br />

www.rittal.de<br />

Bremsentechnologie 4.0 —<br />

jetzt upgraden!<br />

ROBA ® -brake-checker: Permanentes<br />

Bremsen-Monitoring von Schaltzustand,<br />

Temperatur und Verschleiß<br />

www.mayr.com Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES, Halle 4, Stand 278<br />

Ihr zuverlässiger Partner<br />

Mayr.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:24:27<br />

8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


SZENE<br />

Biogas-Forschungsprojekt: Feuchteanalysator<br />

liefert wichtige Infos<br />

Michell Instruments kooperiert in<br />

einem EU-Forschungsprojekt zur<br />

Nutzung erneuerbarer Energien mit<br />

dem nationalen metrologischen<br />

Institut der Niederlande VSL. Das<br />

Projekt „Metrologie für Biogas“<br />

dient dem Ziel der EU, 20 % des<br />

Energieverbrauchs bis 2020 aus<br />

erneuerbaren Quellen zu gewinnen.<br />

Dafür wurden rückführbare Methoden<br />

zur Bestimmung von Verunreinigungen<br />

entwickelt und verifiziert.<br />

Das VSL arbeitet an der Messung<br />

von Feuchte und der Wasser-Taupunkt-Kalibrierung.<br />

Michell stellte<br />

für die Prüfung einen Feuchteanalysator<br />

Optipeak TDL600 zur Verfügung. Dieser nutzt die<br />

Tuneable-Diode-Laser-Absorptions-Spektroskopie, die eine<br />

schnelle Ansprechzeit für Veränderungen in der Feuchtekonzentration<br />

sicherstellt und den sauren Bestandteilen in<br />

Biogas standhält. Da der Sensor Laserlicht zur Feuchtebestimmung<br />

nutzt, gibt es keinen Kontakt mit dem Biogas.<br />

Die Resultate wurden von NEN Gas Analysis, Rotterdam, im<br />

Juni <strong>2017</strong> veröffentlicht.<br />

MSR-Spezialmesse Südost in Landshut<br />

Die Meorga veranstaltet am 25. Oktober <strong>2017</strong> in der Sparkassen-<br />

Arena in Landshut eine Spezialmesse für Mess-, Steuerungsund<br />

Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />

160 Fachfirmen zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und<br />

Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie neue<br />

Trends im Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge<br />

informieren den Besucher umfassend über aktuelle<br />

Themen. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger,<br />

die in ihren Unternehmen für die Optimierung<br />

der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der gesamten<br />

Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe<br />

und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind kostenlos.<br />

www.meorga.de<br />

www.michell.de<br />

28. Internationale Fachmesse<br />

für Elektrische Automatisierung<br />

Systeme und Komponenten<br />

Nürnberg, 28. – 30.11.<strong>2017</strong><br />

sps-messe.de<br />

Ihre kostenlose Eintrittskarte<br />

sps-messe.de/tickets<br />

Answers for automation<br />

Elektrische Automatisierung und Digitale Transformation


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Das Unternehmen LoeschPack mit Sitz in<br />

Altendorf ist ein international führendes<br />

Unternehmen in Entwicklung, Herstellung<br />

und Fullservice von Verpackungsmaschinen<br />

und kompletten Verpackungsanlagen,<br />

insbesondere für Kaugummi, Schokolade<br />

und Dauerbackwaren. Neue Verpackungsideen<br />

technisch umzusetzen gehören hier<br />

zur Tagesordnung. Darüber hinaus deckt<br />

das vorhandene Maschinenportfolio aber<br />

auch alle marktüblichen Formate ab.<br />

Bis zu 215 Tafeln/Minute können<br />

verpackt werden<br />

Schokolade<br />

in vielen Varianten<br />

RFID in der automatischen Wechselteilerkennung<br />

von Verpackungsmaschinen<br />

Premiumschokolade muss heute nicht nur qualitativ hochwertig sein,<br />

sondern auch in einer attraktiven Verpackung präsentiert werden. Der<br />

Hersteller steht dabei vor der Herausforderung häufige Formatwechsel<br />

effizient umzusetzen. Ein Verpackungstechnikspezialist hat diese Aufgabe<br />

bei seiner neuesten Version der zweistufigen Falteinschlagmaschine<br />

elegant gelöst. Er setzt auf Formatwechselteile mit fixem Anschlag und<br />

erprobter RFID-Technologie.<br />

Die Süßwarenbranche zählt zu einer der<br />

sich am schnellsten entwickelnden<br />

Branchen im Bereich der Lebensmittelindustrie.<br />

Alu, Papier oder Karton, hermetisch<br />

gesiegelt oder für höchste Convenience<br />

verpackt – Schokolade wird heute in<br />

nahezu jeder denkbaren Art und Weise<br />

verpackt. Das kann eine Kuvert-, Banderolen-<br />

oder Würfelfaltung sein, eingeschlagen<br />

in ein, zwei oder drei Packmaterialien, auch<br />

mit Packungszusätzen wie Verstärkungspappen<br />

oder Beilagen. An Hersteller von<br />

Verpackungsmaschinen und -Anlagen werden<br />

daher höchste Anforderungen gestellt.<br />

Schokolade muss produktschonend in einem<br />

oder mehreren Arbeitsschritten behandelt<br />

werden.<br />

Um flexibel auf Marktanforderungen reagieren<br />

zu können, müssen heutige Verpackungsmaschinen<br />

flexibel, effizient, produktschonend<br />

und zuverlässig arbeiten.<br />

Zudem sollten sie eine breite Auswahl an<br />

Formatteilen bieten, die möglichst einfach<br />

und schnell gewechselt werden können,<br />

bestenfalls automatisiert. Und genau das<br />

zeichnet die neue zweistufige Falteinschlagmaschine<br />

LTM-Duo für Falteinschlagverpackungen<br />

von Schokoladentafeln aus.<br />

Erste Wahl ist die Hightech-Anlage immer<br />

dann, wenn besonders hohe Flexibilität<br />

hinsichtlich der Verpackungsart, der Materialien<br />

oder der Verpackungsgrößen in Verbindung<br />

mit einer hohen Leistung gefordert<br />

ist. Sie bietet eine hochwertige Produktqualität<br />

und bewirkt einen besonderen Produktschutz<br />

auf Wunsch auch durch dicht<br />

versiegelte Packungen. Darüber hinaus besticht<br />

diese Art der Verpackung durch ihr<br />

äußerliches Erscheinungsbild mit einem<br />

straffen, das Produkt eng umschließenden<br />

Sitz und einem eleganten und fehlerlosen<br />

Faltbild. Das Anlagenkonzept mit seiner<br />

strikten Trennung von Antriebs- und produktführendem<br />

Teil erlaubt eine gute Zugänglichkeit<br />

für Bedienung, Reinigung und<br />

Wartung. Auch sind verschiedenste Verpackungsarten<br />

mit bis zu zwei Hüllstoffen<br />

realisierbar. Selbst biologisch abbaubare<br />

Verpackungsfolie lässt sich verarbeiten.<br />

Dabei ist die LTM-Duo mit einer Leistung<br />

von bis zu 215 Tafeln/Minute so schnell,<br />

dass der Betrachter den vielschichtigen<br />

Abläufen erst dann folgen kann, wenn die<br />

Geschwindigkeit zu Demonstrationszwecken<br />

etwas heruntergeregelt wird.<br />

Eine besondere Herausforderung sind<br />

die vielfältigen Bewegungen innerhalb der<br />

Anlage, die mit hoher Geschwindigkeit<br />

ineinandergreifen und deshalb streng koordiniert<br />

und zuverlässig ablaufen müssen.<br />

LoeschPack setzt auf eine Kombination von<br />

mechanisch kurvengesteuerten Antrieben<br />

mittels zentraler Königswelle und servogetriebenen<br />

Bewegungen, zum Beispiel für<br />

die Zuführtransporte.<br />

Dr. rer. nat. Detlef Zienert, Marketing Communications,<br />

Balluff GmbH, Neuhausen a.d.F.<br />

10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


02 Der IO-Link-Master<br />

verbindet die LED-Signalleuchte<br />

SmartLight mit dem<br />

Automatisierungssystem<br />

01 Mit der zweistufigen Falteinschlagmaschine LTM-Duo für<br />

Schokoladetafeln lassen sich innovative Verpackungskonzepte<br />

flexibel umsetzen<br />

Vollständiger Formatwechsel<br />

in Minuten<br />

Um die Anlage maximal auszulasten und flexibel<br />

einsetzen zu können, ist ein schneller Formatwechsel<br />

unabdingbar. LoeschPack hat sich für Formatteile<br />

mit fixem Anschlag entschieden, denn diese erlauben<br />

es, Anpassungen an neue Rezepturen, Tafelgrößen<br />

und Materialien ohne aufwändige manuelle Einstellund<br />

Justierarbeiten vorzunehmen.<br />

„Besondere Fachkenntnisse sind dazu nicht erforderlich“,<br />

so Christoph Krombholz, Marketing Manager<br />

von LoeschPack. „Mit einem Gabelschlüssel als einzigem<br />

Werkzeug kann der Bediener sie auch ohne<br />

Zuhilfenahme eines Monteurs innerhalb weniger<br />

Minuten mit wenigen Handgriffen austauschen und<br />

befestigen. Dies spart Zeit und garantiert eine hohe<br />

Prozessqualität.“ Abweichungen von der Ideal einstellung<br />

durch eine fehlerhafte Justage, die zu Fehlern<br />

bei der Verpackung oder zu einem Stopp der Maschine<br />

führen könnten, sind somit ausgeschlossen.<br />

Automatische Wechselteil erkennung<br />

mithilfe von RFID<br />

Das Ultrahoch-Frequenz Industrial RFID System<br />

BIS U von Balluff sorgt dafür, dass die Wechselteile<br />

automatisch erkannt und identifiziert werden. An die<br />

Stelle von Metall etiketten zur Kennzeichnung der<br />

Wechselteile treten RFID-Datenträger, deren Identität<br />

von einer UHF-Schreib-/Leseeinheit berührungslos<br />

und damit auch verschleißfrei ausgelesen wird.<br />

„Dies funktioniert selbst dann, wenn kein direkter<br />

Sichtkontakt besteht und/oder die Etiketten verschmutzt<br />

sind“, erklärt Industrie Managerin Christine<br />

Hanke von Balluff. Hauptbestandteile des Industrial<br />

RFID-Systems BIS U sind neben der Auswerteeinheit<br />

eine oder mehrere UHF-Richtantennen (im<br />

Bild links) mit zirkulärer Polarisation sowie die bereits<br />

erwähnten Transponder für die Objektkennzeichnung.<br />

Klar visualisiert<br />

Die Maschinensteuerung wertet automatisch sämtliche<br />

Informationen aus, initiiert entsprechend hinterlegte<br />

Aktionen und unterstützt so aktiv den Anwender.<br />

Eine LED-Signalleuchte mit IO-Link-Schnittstelle,<br />

die Balluff SmartLight, visualisiert durch einen<br />

Farbwechsel den Fortschritt beim Umbau auch<br />

aus größerer Entfernung. Dafür bietet sie ein<br />

breites Farbspektrum mit frei einstellbarer<br />

Lichtintensität. Die Anlage startet erst dann,<br />

wenn alle Wechselteile an der richtigen Stelle<br />

platziert und fixiert sind. So lassen sich Maschinenschäden<br />

beim Anfahren durch Falschteile<br />

vermeiden. Gleichzeitig eröffnet die Anbindung<br />

an die Steuerung über einen IO-Link-Master<br />

dem Anwender viele IO-Link-typische Vorteile,<br />

beispielsweise Plug and Play-Installation und<br />

problemlose Inbetriebnahme durch komfortable<br />

Parametriermöglichkeiten.<br />

UHF-Lösung mit hoher Reichweite<br />

und internationalen Standards<br />

Das Balluff UHF-System fügt sich nahtlos<br />

in das Anlagendesign. Die kompakten Datenträger<br />

mit Abmessungen von 7,1 × 3,1 × 13,1 mm<br />

sind absolut plan und lassen sich ohne überzustehen<br />

an den Formatteilen anbringen. Da sie<br />

eine fest im Speicher verankerte Seriennummer<br />

tragen, können die Formatteile zweifelsfrei erkannt<br />

werden, dies funktioniert auch auf den<br />

metallischen Untergründen – eine der Anforderungen<br />

von LoeschPack. Mit den passiven Tags<br />

bietet die UHF-Lösung Reichweiten von bis zu<br />

6 m. Das System ist Pulk-fähig, somit können<br />

alle Wechselteile im Erfassungsbereich einer<br />

Antenne zeitsparend, auf einen „Rutsch“ ausgelesen<br />

werden. Weiterer Vorteil dieser Technologie<br />

ist die Möglichkeit, Daten wie die jeweilige<br />

Nutzungsdauer der Wechselteile auf das Tag<br />

einzulesen und diese Information dann kontinuierlich<br />

bei jedem Einsatz fortzuschreiben.<br />

Mit dem RFID-System BIS U ist die LTM-Duo<br />

auch für den weltweiten Einsatz gut gerüstet,<br />

denn die RFID-Lösung arbeitet mit einer Frequenz<br />

von 860 bis 920 MHZ und entspricht den<br />

globalen Standards ISO 18000-6C sowie EPC<br />

Gen 2 Class 1. Außerdem kann die Lösung mittels<br />

weltweit eingesetzter Standard-Schnittstelle<br />

auch bei bereits bestehenden Installationen<br />

ohne größeren Aufwand nachgerüstet werden.<br />

Fotos: Balluff GmbH<br />

www.balluff.de<br />

Universelle Bürstenleiste<br />

Zum Schutz<br />

vor Staub &<br />

Schmutz<br />

Kabeldurchlass mit Bürstenleiste<br />

KDR-BES-U für den Schaltschrankboden<br />

und für individuelle Ausbrüche<br />

am Schaltschrank, IT-Schrank oder<br />

in der Maschinenwand.<br />

schnelle und werkzeuglose<br />

Montage<br />

individuelle Längen bis 1500 mm<br />

keine Blecharbeiten notwendig<br />

vielseitig einsetzbar:<br />

Schaltschränke, Wandgehäuse,<br />

Maschinenwände<br />

NEW<br />

FMB<br />

Bad Salzuflen | 08.11. – 10.11.17<br />

Halle 21 | Stand C16<br />

www.icotek.com


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Lückenlose Überwachung<br />

Miniatur-Datenlogger ermitteln Ursachen für Transportschäden direkt vor Ort<br />

Hohe Temperaturen, unzulässige Feuchtigkeitswerte oder mechanische<br />

Schockereignisse – das sind nur wenige Beispiele für Schadensfälle, die<br />

während eines Gütertransports, vor allem wenn sich dieser über mehrere<br />

Kontinente erstreckt, auftreten können. Abhilfe schaffen Miniatur-<br />

Datenlogger. Sie analysieren die Ursachen von Transportschäden und<br />

helfen dabei, die Verantwortlichen ausfindig zu machen.<br />

Sollten Schäden durch ungünstige Umwelt-<br />

oder Transportbedingungen aufgetreten<br />

sein, kann man – wenn während<br />

des Transportes wichtige Umgebungsparameter<br />

aufgezeichnet wurden – nachträglich<br />

noch feststellen, was zu welchem Zeitpunkt<br />

passiert ist. Manche Unternehmen legen gar<br />

für das Versenden empfindlicher Güter bestimmte<br />

Umgebungsspezifikati onen fest, die<br />

dann natürlich überwacht werden müssen.<br />

Gelingen später präzise Schadensnachweise,<br />

erleichtert dies in allen Fällen die Beantwortung<br />

von Haftungs- und Qualitätssicherungsfragen<br />

oder man bekommt zumindest Aufschluss<br />

darüber, auf welche Weise problematische<br />

Transportumstände künftig vermieden<br />

werden können.<br />

Transportprobleme überwachen<br />

und dokumentieren<br />

Mit problematischen Transportumständen<br />

hat auch die Schweizer Firma Belimo <strong>Automation</strong>,<br />

die in China und auf den Philippinen<br />

bestückte Leiterplatten für Heizungs-, Lüf-<br />

Uwe Seifert ist Entwicklungsleiter bei der MSR<br />

Electronics GMbH in Seuzach in der Schweiz<br />

tungs- und Klima-Regelungen produzieren<br />

lässt, schon zu tun gehabt. Einmal pro Woche<br />

kommt für dieses Unternehmen ein komplett<br />

mit eigenen Produkten beladener<br />

Standard-Container nach einer rund sechs<br />

Wochen dauernden Seereise und nachfolgendem<br />

Land-Transport in der Schweiz<br />

an. Die in den Containern in Kartons und<br />

Blister-Verpackungen untergebrachten Leiterplatten<br />

sind vor allem gegen Feuchtigkeits-Einwirkung<br />

empfindlich. Im Speziel len<br />

sind es die auf den Platinen untergebrachten<br />

Schiebeschalter und Steckverbinder,<br />

die durch zu hohe Feuchtigkeit oder gar<br />

direkte Wasser-Einwirkung Schaden nehmen<br />

würden.<br />

Genau einen derartigen Fall hatte man vor<br />

einiger Zeit, und so entschloss man sich<br />

bei Belimo, die bereits in der hauseigenen<br />

Forschungsabteilung bekannten Miniatur-<br />

Datenlogger MSR145 von MSR Electronics<br />

zur Überwachung und Dokumentation der<br />

während des Transports herrschenden Temperatur-<br />

und Feuchtigkeitsbedingungen<br />

einzusetzen und in die Transport-Container<br />

mit einpacken zu lassen. Denn man möchte<br />

bei einem weiteren Schaden diesen dem<br />

dafür verantwortliche Logistik-Unternehmen<br />

nachweisen.<br />

Messwerte detailgenau<br />

auswerten<br />

Die daumengroßen Datenlogger MSR145<br />

speichern über zwei Millionen Messwerte –<br />

mit optionaler Micro-SD-Karte sogar über<br />

eine Milliarde Messwerte – und eignen sich<br />

für Langzeitmessungen während Transporten.<br />

Sie sind in der Lage, die fünf wichtigen<br />

physikalischen Messgrößen Temperatur,<br />

Feuchte, Luftdruck, Lage/3-Achsen-Beschleunigung<br />

und Licht zeitgleich zu messen und<br />

zu speichern. Sämtliche Messwerte lassen<br />

sich später zur Datenanalyse via USB-<br />

Schnittstelle oder Micro-SD-Karte auf einen<br />

Rechner übertragen und mit der Software<br />

MSR Viewer detailgenau auswerten. Es<br />

gibt diese Logger in verschiedenen – auch<br />

kundenspezifisch ausrüstbaren – Versionen.<br />

Analogeingänge können es zusätzlich ermöglichen,<br />

individuelle, externe Sensoren<br />

für unterschiedlichste Messaufgaben (z. B.<br />

CO 2<br />

, Leitfähigkeit, pH) anzuschließen.<br />

Im konkreten Fall müssen beim See- bzw.<br />

Land-Transport der Belimo-Produkte aus<br />

01 Ein MSR145 Datenlogger wird – nach dem<br />

Starten der Aufzeichnung per Knopfdruck – in<br />

einem Karton zusammen mit den bestückten<br />

Leiterplatten verpackt<br />

12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Fernost nach Europa nur die Parameter<br />

Feuchte und Temperatur aufgezeichnet<br />

werden. Dies könnten die MSR-Daten logger<br />

im Sekundentakt erledigen, aber hier legt<br />

die Programmierung, die in der Firmenzentrale<br />

in Hinwil erfolgt, ein Erfassungs-<br />

Intervall von einer Minute fest, was ausreichend<br />

ist.<br />

Von einem geschulten Mitarbeiter der<br />

asiatischen Produktionsfirma wird beim Beladen<br />

der Container ein Logger zusammen<br />

mit den Leiterplatten verpackt und dieser<br />

Karton oben im Container platziert. Vorher<br />

ist noch der Start-Knopf am Logger zu drücken,<br />

um den Messzyklus zu beginnen.<br />

Schadenseinwirkung präzise<br />

diagnostizieren<br />

Nach dem Transport und beim Eintreffen<br />

und Öffnen des Containers bei Belimo in<br />

Hinwil wird der Datenlogger entnommen<br />

und dessen Datensatz mit der Auswerte-<br />

Software untersucht. Die im 1-Minuten-Abstand<br />

während des gesamten Transportes<br />

aufgezeichneten Temperatur- und Feuchtigkeitsmesswerte<br />

erscheinen nun in einem<br />

übersichtlichen Diagramm, wobei der Zeitpunkt,<br />

zu dem die jeweiligen Werte aufgezeichnet<br />

wurden, auf die Sekunde genau<br />

ablesbar ist. Anhand der Logger-Daten<br />

kann man letztlich präzise feststellen, ob<br />

bzw. wann eine Schadenseinwirkung stattgefunden<br />

hat, wobei im konkreten Fall der<br />

Temperaturwert von untergeordneter Bedeutung<br />

ist, denn die Leiterplatten sind<br />

ohnehin für Lagertemperaturen von bis zu<br />

50 °C spezifiziert.<br />

„Auf diese Weise können wir exakt herausfinden,<br />

auf welchem Teilstück eines<br />

Transportweges eventuell eine Temperaturüberbelastung<br />

oder Feuchtigkeitseinwirkung<br />

aufgetreten ist. Relativ leicht ist dann<br />

anhand des Zeitpunktes die Zuordnung zu<br />

dem jeweiligen Logistik-Unternehmen<br />

möglich, das dafür verantwortlich ist“, erläutert<br />

Beat Kuster, der bei Belimo in der<br />

Elektronik-Entwicklung für Lifecycle-Themen<br />

mitverantwortlich zeichnet. „Wir sind<br />

deshalb mit den Loggern sehr zufrieden.<br />

Früher hatten wir schon einmal einen großen<br />

Schaden und mussten alle Platinen aus<br />

ihrer Blister-Verpackung herausnehmen,<br />

prüfen und wieder trocknen, weil sie Wasser<br />

ausgesetzt waren.“<br />

Die kleinen MSR145-Datenlogger – mittlerweile<br />

hat man bei Belimo rund 30 Stück<br />

umlaufend im Einsatz – können letztlich<br />

einen Transportschaden oder eine Beeinträchtigung<br />

nicht verhindern. Sie können<br />

aber dazu beitragen, dass Logistik-Unternehmen<br />

sorgfältiger mit den ihnen anvertrauten<br />

Gütern umgehen und dass im<br />

Schadensfall der Verursacher präzise fixiert<br />

werden kann. Auch bei juristischen Auseinandersetzungen<br />

können die Detailanalysen<br />

der Datenlogger wesentliche Hilfestellung<br />

bieten.<br />

Bilder: Aufmacher MSR Electronics GmbH,<br />

sonstige Belimo <strong>Automation</strong> AG<br />

www.msr.ch<br />

03 Beispiel-Diagramm in der Software MSR Viewer einer Feuchtigkeits- (oben, blau) und<br />

Temperatur-Aufzeichnung (unten, rot) während eines Transportes im Container von den<br />

Philippinen nach Europa mit Zeitpunkten: (1) Verladen, (2) Beginn Seetransport, (3) Ankunft<br />

Schiff Europa, (4) Ankunft bei Belimo; auf der linken Achse die numerischen Werte (Prozent<br />

rel. Luftfeuchte und Temperatur in Grad C); eine Zoom-Funktion erlaubt das genaue<br />

Analysieren von Ereignissen<br />

Entfesseln Sie das<br />

Potential Ihrer<br />

Remote-Daten!<br />

Modularer Fernwartungsrouter eWON Flexy<br />

• Aufzeichnung, Alarmierung und Visualisierung<br />

von Daten auf dem eWON Flexy-Router<br />

• Kompatibel mit allen führenden SPS-Herstellern<br />

• Komfortables Online-Serviceportal Talk2M für zentrales<br />

Benutzer- und Gerätemanagement<br />

• Flexibel durch Programmierbarkeit mit BASIC-Scripting und JAVA<br />

• Sichere Datenübertragung durch OpenVPN, SSL/TLS-Technologie<br />

• Datenbereitstellung per OPC-UA oder in SQL-Datenbank<br />

www.wachendorff-prozesstechnik.de/ewon


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Ein „Mehr“<br />

an Sicherheit<br />

Redundante Positionssensoren erhöhen die<br />

Verfügbarkeit der Anlage im Stahlwasserbau<br />

Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG macht deutlich: Bei Anlagen des<br />

Stahlwasserbaus spielt Sicherheit eine immer größere Rolle, gleichzeitig<br />

sind aber auch die Anforderungen gestiegen. In diesem Kontext stellt<br />

sich jedoch die Frage: Ist eine erhöhte Sicherheit mit Mehraufwand<br />

verbunden – und gilt im Umkehrschluss, dass ein Mehraufwand auch<br />

ein höheres Maß an Sicherheit bedeutet?<br />

Der Main weist von der Mündung in den<br />

Rhein bei Mainz flussaufwärts bis zur<br />

Mündung der Regnitz bei Bamberg – dem<br />

Beginn des Main-Donau-Kanals – 34 Staustufen<br />

auf. Eine dieser Staustufen ist Harrbach.<br />

Diese wird nach fast 30 Jahren modernisiert.<br />

Dabei werden die Elektronik und<br />

die Hydraulik der Anlage erneuert.<br />

Bei dieser Staustufe werden die Schütze<br />

und die Stemmtore der Schleusen mit hydraulischen<br />

Zylindern bewegt. Bisher wurden in<br />

den Zylindern Endschalter eingesetzt, um<br />

das Einfahren und Ausfahren der Zylinder<br />

und somit das Öffnen und Schließen der<br />

Stemmtore sowie der Schütze zu überwachen.<br />

Stauanlagen besser steuern<br />

dank Positionssensoren<br />

Die nun eingebauten Hydraulikzylinder<br />

sind mit Positionssensoren auf Basis der<br />

Magnetostriktion ausgestattet. Der Positionsmagnet,<br />

welcher die zu erfassende Position<br />

markiert, wird auf dem Kolbenboden<br />

montiert. Der Sensorstab mit Wellenleiter<br />

taucht in die aufgebohrte Kolbenstange ein.<br />

Über eine Laufzeitmessung zwischen dem<br />

in den Wellenleiter eingeleiteten Stromimpuls<br />

und der durch Interaktion mit dem<br />

Magneten erzeugten und zurückgesandten<br />

Torsionswelle wird die Position ermittelt.<br />

Durch die Integration dieser Sensoren in<br />

die Zylinder können nun die kompletten<br />

Hubwege der Zylinder erfasst werden. Somit<br />

ist eine kontinuierliche Überwachung<br />

der Bewegung möglich. Dies verbessert die<br />

Steuerung sowie die Bedienung der Anlage<br />

und ermöglicht zudem eine reale Visualisierung<br />

der Hubbewegung im Leitstand.<br />

Die Modernisierung der Staustufe Harrbach<br />

erfolgt unter Berücksichtigung der<br />

Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Die Einhaltung<br />

des im Rahmen der Risikobeurteilung<br />

ermittelten Performance Levels wird<br />

in diesem Fall über eine 2-kanalige Ausführung<br />

der Steuerungskomponenten für die<br />

Hydraulikzylinder erreicht. Daher werden<br />

als Positionssensoren redundante Sensoren<br />

verwendet. Dies bedeutet, dass in einem<br />

Positionssensor – je nach Ausführung –<br />

zwei oder drei unabhängige Messsysteme<br />

in einem Gehäuse untergebracht sind: Im<br />

Sensorstab befinden sich bis zu drei Wellenleiter,<br />

während im Sensorelektronikgehäuse<br />

bis zu drei Elektroniken angeordnet sind.<br />

Jede Elektronik verfügt über einen eigenen<br />

Anschluss zur Spannungsversorgung und<br />

zur Ausgabe des Positionssignals.<br />

Einsatz von Positionssensoren<br />

im Hydraulikzylinder<br />

Um die Stemmtore und Schütze zu bewegen,<br />

werden jeweils dreifach redundante<br />

Positionssensoren vom Typ GT3 mit einer<br />

Messlänge von 2 700 mm verwendet. Die<br />

Integration des redundanten Positionssensors<br />

erfolgt in gleicher Weise wie bei<br />

einem Standardzylinder ohne redundante<br />

Ausführung. Das Sensorelektronikgehäuse<br />

des Sensors ist durch eine Kappe geschützt.<br />

Eine andere Möglichkeit, drei unabhängige<br />

Positionssensoren in einem Hydraulikzylinder<br />

zu integrieren, wird bei dem Wehr<br />

in Würzburg realisiert. Bei diesem Wehr<br />

am Main, welches ebenfalls erneuert wird,<br />

werden zur Bewegung von Segmenttoren<br />

Hydraulikzylinder genutzt. Auch in diesem<br />

Fall wird eine zweikanalige Ausführung der<br />

Steuerungskomponenten zur Einhaltung<br />

des ermittelten Performance Levels genutzt.<br />

Und auch hier werden Positionssensoren<br />

auf Basis der Magnetostriktion in<br />

die Hydraulikzylinder eingebaut. Dabei<br />

werden zur redundanten Ausführung in<br />

einen Zylinder jeweils drei Positionssensoren<br />

vom Typ RF mit einer Messlänge<br />

von 3 250 mm von MTS Sensor Technologie<br />

integriert. Die Besonderheit bei dem<br />

Sensor RF ist der Messstab, der aus einem<br />

flexiblen Edelstahlschlauch mit Teflon-<br />

Überzug besteht und gebogen werden kann.<br />

Dies ermöglicht die Installation auch in<br />

beengten Einbauräumen. Zudem muss der<br />

Dr.-Ing. Olaf Kissing, Produktmanager für den<br />

Bereich Industriesensoren bei der MTS Sensor<br />

Technologie GmbH & Co. KG in Lüdenscheid<br />

14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Bereit für die<br />

digitale <strong>Automation</strong><br />

01 Hydraulikzylinder zur Bewegung des Stemmtores<br />

an der Schleuse in Harrbach<br />

PLCs<br />

Relays<br />

Sensors<br />

s<br />

Connectors<br />

nect<br />

ors<br />

Industry 4.0<br />

Internet of Things<br />

HMIs<br />

Switches<br />

Servo Drives<br />

Sensorstab nicht in der exakt gleichen Rich -<br />

tung liegen wie die Sensorelektronik.<br />

Geringes „Mehr“ an Aufwand,<br />

deutliches „Mehr“ an Sicherheit<br />

Zur Integration von drei Positionssensoren<br />

in einen Hydraulikzylinder wird ein druckfestes<br />

Stützrohr verwendet. Dieses taucht<br />

in die aufgebohrte Kolbenstange ein. Zur<br />

Trennung der drei flexiblen Messstäbe innerhalb<br />

des Stützrohrs befinden sich in<br />

dessen Inneren drei Kammern, in denen<br />

jeweils ein Messstab liegt. Über den<br />

Flansch des Stützrohrs wird der Zylinder<br />

abgedichtet, sodass keine Hydraulikflüssigkeit<br />

austreten kann. Die Sensorelektroniken<br />

werden vor dem Zylinder in einer<br />

Art Trichter angeordnet und sind gegenüber<br />

dem Zylinderkolben gebogen. Diese<br />

Art der Anordnung wird durch den flexiblen<br />

Messstab ermöglicht. Jeder Positionssensor<br />

verfügt über einen eigenen An-<br />

02<br />

schluss zur Spannungsversorgung und<br />

Ausgabe des Positionssignals.<br />

Die Integration eines dreifach redundanten<br />

Sensors oder von drei einzelnen Sensoren<br />

in einen Hydraulikzylinder führen zum Ziel<br />

der erhöhten Sicherheit. Die drei erhaltenen<br />

Positionssignale werden in der Steuerung<br />

abgeglichen, um ein fehlerhaftes Positionssignal<br />

zu erkennen. Außerdem wird durch<br />

mehrkanalige Ausführung die Verfügbarkeit<br />

des Systems verbessert.<br />

Die aufgezeigten Möglichkeiten beweisen<br />

sich in der Praxis und zeigen, dass mit einem<br />

geringen „Mehr“ an Aufwand ein deutliches<br />

„Mehr“ an Sicherheit möglich ist: Aufgrund<br />

der redundanten Ausführung wird der in der<br />

Risikobeurteilung ermittelte Performance<br />

Level erreicht und die Sicherheit erfüllt. Auch<br />

wird die Verfügbarkeit der Anlage erhöht.<br />

Bilder: 7 plus Autorenbild<br />

www.mtssensors.com<br />

Schematische Darstellung zur Integration eines Standard-Positionssensors (links)<br />

und eines redundanten Positionssensors (rechts) in einen Hydraulikzylinder<br />

Eco-POWER E<br />

METER<br />

Lernen Sie unsere innovativen Produkte<br />

für die Industrie 4.0 und das Internet of<br />

Things kennen:<br />

› Sensoren<br />

› Steuerungen<br />

› Bediengeräte<br />

› Elektromechanische Relais<br />

› Steckverbinder<br />

› Schalter<br />

Flansch<br />

Positionsmagnet<br />

aufgebohrte<br />

Kolbenstange<br />

Wir begleiten Sie auf dem Weg in eine<br />

vernetzte Zukunft.<br />

Flansch<br />

Sensorelektronikgehäuse<br />

Sensorstab mit Wellenleiter<br />

Sensorelektronikgehäuse<br />

Sensorstab<br />

mit Wellenleiter<br />

Positionsmagnet<br />

Panasonic Electric Works<br />

Europe AG<br />

Tel.: +49 8945354-1000 • Fax: +49 89 45354-2111<br />

info.peweu@eu.panasonic.com<br />

www.panasonic-electric-works.de


„Der Anwender<br />

entscheidet“<br />

Wie die neue Generation von LabView die<br />

Lösung von Messtechnikaufgaben erleichtert<br />

Vor 30 Jahren führte National Instruments die erste<br />

Version von LabView ein. Seitdem ist die Software<br />

aus der Welt von Messtechnik und <strong>Automation</strong><br />

nicht mehr wegzudenken. Nun kommt mit<br />

NXG 1.0 eine neue Generation auf den Markt.<br />

Chefredakteur Dirk Schaar sprach mit Rahman<br />

Jamal, Global Technology & Marketing Director<br />

bei National Instruments über die Vorteile und die<br />

komplett neue Philosophie.<br />

Herr Jamal, National Instruments hat gerade mit NXG 1.0 seine<br />

neueste Generation von LabView vorgestellt. Muss der Anwender<br />

sich nun auf etwas komplett Neues einstellen?<br />

Ja und nein. Bei LabView NXG handelt es sich um die nächste<br />

Generation der Software. Version 1.0 ist speziell für Ingenieure<br />

und Wissenschaftler konzipiert, die Benchtop-Messungen<br />

durchführen möchten. Durch Funktionen wie sofortige Hardware-<br />

Erkennung, integrierte Datenanalyse sowie interaktive Werkzeuge<br />

zur Datensichtung sollen die Anwender insbesondere dabei<br />

unterstützt werden, schneller zu Erkenntnissen zu gelangen. Mit<br />

einem neuen Ansatz für die Messautomatisierung schlägt es die<br />

Brücke zwischen konfigurationsbasierter Software, für die keine<br />

Programmierkenntnisse erforderlich sind, und benutzerdefinierter<br />

Programmierung, sodass sich Anwender voll und ganz auf die<br />

Lösung ihrer Aufgabenstellung konzentrieren können. Wer<br />

weiterhin programmieren möchte, kann dies aber auch weiterhin<br />

tun, etwa um die Automatisierungsaufgabe auf individuelle<br />

Anforderungen maßzuschneidern.<br />

Welche Philosophie verfolgt NI damit?<br />

Vor 30 Jahren haben wir die allererste LabView-Version auf den<br />

Markt gebracht, um Anwender bei der Automatisierung ihrer Messsysteme<br />

zu unterstützen, ohne dass sie sich dafür mit Programmiersprachen<br />

auseinandersetzen mussten. Wir haben uns lange Zeit<br />

eher darauf konzentriert, LabView mit zusätzlichen Funktionen<br />

und Möglichkeiten auszustatten, und weniger auf das ursprüngliche<br />

Ziel, Anwendern eine möglichst schnelle und effiziente Automatisierung<br />

ihrer Messaufgaben zu ermöglichen. Mit LabView NXG<br />

nehmen wir uns jetzt genau dieser Aufgabe an, indem wir die<br />

Software von Grund auf für vereinfachte und optimierte Arbeitsabläufe<br />

konzipiert haben.<br />

Was zeichnet denn LabView NXG 1.0 besonders aus?<br />

Version 1.0 sorgt dank neuer, programmierfreier Arbeitsabläufe<br />

für deutliche Produktivitätssteigerungen bei der Erfassung und<br />

iterativen Analyse von Messdaten am Prüfplatz. Die


INTERVIEW I SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Arbeitsabläufe vereinfachen Automatisierungsaufgaben,<br />

da der nötige Programmcode im Hintergrund erstellt wird.<br />

So lassen sich z. B. Codeabschnitte per Drag-and-drop<br />

einfügen, die 50 Zeilen text basierten Codes entsprechen.<br />

Diese und weitere Funktionen ermöglichen es Anwendern,<br />

sich komplett auf die Umsetzung ihrer Ideen und Innovationen<br />

zu konzentrieren, anstatt auf die Implementierung<br />

der nötigen Funktionalität.<br />

LabView NXG 1.0 ist für die “einfachen Messungen” geeignet,<br />

die eher in der Forschung, beim Test von weißer Ware und in<br />

der Produktforschung und -entwicklung zu finden sind.<br />

Parallel gibt es auch LabView <strong>2017</strong>. Was kann LabView NXG,<br />

was LabView <strong>2017</strong> nicht kann?<br />

LabView NXG 1.0 beinhaltet zwar nur einen Teil der Funktionen<br />

und Hardwareunterstützung von LabView <strong>2017</strong>, bietet dafür<br />

allerdings auch solche, die in LabView <strong>2017</strong> nicht enthalten sind.<br />

Dazu gehören die automatische Erkennung von NI- und Drittanbieterhardware<br />

und Treiberinstallation sowie die integrierte<br />

Hardwarekonfiguration und dokumentation. Auch ist LabView<br />

NXG 1.0 noch nicht umfassend genug, um von unserem gesamten<br />

Kundenstamm eingesetzt zu werden. Doch das, was<br />

LabView NXG kann, kann es in der Tat besser als LabView <strong>2017</strong>.<br />

Heißt das, NXG steckt noch in den Kinderschuhen und entwickelt<br />

sich über die nächste Zeit erst zum fertigen Produkt?<br />

Natürlich nicht! Für Benchtop-Messungen kann es bereits jetzt<br />

eingesetzt werden. Für weitere Anwendungen ist es momentan<br />

allerdings noch nicht konzipiert. Aufbauend auf unsere mehr als<br />

30 Jahren Erfahrung in der Softwareentwicklung bildet die erste<br />

Version der nächsten Generation von LabView den Auftakt für<br />

eine Reihe von Software-Releases, die die Entwicklungsfunktionen<br />

vom Entwurf bis zum Testen stetig erweitern. Von einfachen<br />

Datenerfassungsaufgaben bis zu komplexen Prüfsystemen und<br />

Smart Machines ermöglicht LabView eine höhere Produktivität<br />

bei der Anwendungsentwicklung und eine schnellere<br />

Markteinführung.<br />

Auf was dürfen sich die Anwender denn dann in Zukunft<br />

freuen und wann wird es soweit sein?<br />

Vereinfacht ausgedrückt: Künftig wird jede neue Version<br />

LabView NXG sowohl die Sprachen als auch die Hardware<br />

unterstützen, die auch die jeweilige Version des „klassischen“<br />

LabView unterstützt. Allerdings wird es eine Kombination sein<br />

aus den gleichen Funktionen, die jedoch auf eine innovative<br />

neue Art und Weise integriert sind, und komplett neuen Funk-<br />

tionen zur Handhabung verteilter Systeme und zur Entwicklung<br />

von über das Web gehosteten technischen Benutzeroberflächen,<br />

die sich an bereits vorhandene Systeme anbinden lassen. Die<br />

offizielle Roadmap ist unter ni.com/labviewroadmap einzusehen.<br />

Wie entscheide ich mich denn letztlich, ob ich besser<br />

LabView <strong>2017</strong> oder NXG einsetzen sollte?<br />

Um es auf den Punkt zu bringen: Während LabView NXG 1.0<br />

Messungen am Prüfplatz vereinfacht, zielen die neuen Funktionen<br />

von LabView <strong>2017</strong> auf die Entwicklung, den Einsatz und die<br />

Verwaltung großer, komplexer und verteilter Prüf- und Embedded-<br />

Anwendungen ab. So wird u. a. eine bessere Interoperabilität mit<br />

Standard-IP und -Kommunikationsprotokollen gewährleistet.<br />

Solch komplexe Systeme sind häufig im automatisierten Test,<br />

bei der Entwicklung intelligenter Maschinen und Automotive-<br />

Anwendungen anzutreffen. Wem das jedoch noch nicht genügt,<br />

der kann sich umgehend auf unserer Website informieren, die<br />

diesbezüglich optimiert wurde. Sie enthält nicht nur einen<br />

Fragenkatalog, anhand dessen der Anwender binnen Minuten<br />

ersehen kann, welche Version sich am besten für ihn eignet,<br />

sondern auch einen detaillierten Funktionsvergleich, in dem<br />

aufgeschlüsselt wird, welche Version welche Hard- und<br />

Softwarefunktionalität unterstützt.<br />

www.ni.com<br />

Noch mehr über LabView erfahren<br />

Das komplette Interview mit Rahman Jamal können Sie auf<br />

unserer Website unter http://bit.ly/NI_Interview lesen. Dort<br />

erfahren Sie auch, warum LabView NXG programmierfrei ist,<br />

welche Lernhilfen Sie erwarten und vor allem, wie sich die<br />

Software im Thema Industrie 4.0 abbilden lässt.<br />

Rose-Systemtechnik.indd 1 29.09.<strong>2017</strong> 08:25:04<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 17


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Zukunftsfähige Kooperation<br />

Flexible und leistungsfähige Messtechnik als wesentlicher Faktor in Prüfsystemen<br />

Prüf- und Messsysteme sind in der<br />

Automobil- und Luftfahrtindustrie<br />

unerlässlich, wenn es um die<br />

Entwicklung neuer Komponenten<br />

und Systemlösungen geht. Damit<br />

diese nicht nur leistungsfähig sind,<br />

sondern auch zuverlässige Daten<br />

liefern, ist die Zusammenarbeit<br />

verschiedener Disziplinen das<br />

A und O für den Erfolg einer<br />

marktfähigen Produkteinführung.<br />

Ein von Bertrandt entwickelter Haptik-Prüfstand<br />

mit hoher Mess- und Wiederholgenauigkeit<br />

(inkl. flexibel einsetzbarer Messtechnik)<br />

Seit über 40 Jahren entwickelt der<br />

Bertrandt-Konzern innovative Engineering-Lösungen<br />

für technologische Schlüsselbranchen.<br />

In Tappenbeck bei Wolfsburg<br />

befindet sich einer der großen von weltweit<br />

54 Bertrandt-Standorten. Zu den Hauptkunden<br />

zählen Fahrzeughersteller und zahlreiche<br />

Systemlieferanten, die sich Tag für<br />

Tag auf das Fachwissen, zukunftsfähige<br />

Projektlösungen sowie eine hohe Kundenorientierung<br />

verlassen können. Voraussetzung<br />

dafür ist auch eine reibungslose und<br />

auf Kompetenz beruhende Zusammenarbeit<br />

mit den jeweiligen Partnern und Messtechnik-Lieferanten<br />

von Bertrandt. Nur so<br />

lassen sich gemeinsam Lösungen für ein<br />

besseres und effizienteres Arbeiten ableiten.<br />

Ein Unternehmen, das einen wesentlichen<br />

Beitrag dazu leistet, ist Goldammer. So konnten<br />

u. a. im akkreditierten Prüflabor sowie<br />

an entwickelten Prüfständen Optimierungen<br />

umgesetzt werden.<br />

Entwicklungen gehen Hand<br />

in Hand<br />

Nahezu alle Komponenten und Systeme,<br />

die beispielsweise in der Karosserie, dem<br />

Antrieb oder dem Fahrwerk von Kraftfahrzeugen<br />

zum Einsatz kommen, werden erprobt.<br />

Im Rahmen von nachhaltigen Entwicklungen<br />

spielt die Datenakquisition eine<br />

wesentliche Rolle. Ob in der klassischen<br />

Umweltsimulation in Temperatur-, Klimaund<br />

Salzsprühkammern, auf Shakern oder<br />

im Hydropulsfeld, bei Sonnenlichtsimulationen<br />

oder kundenspezifischen Sondertests<br />

– überall werden während der Testzyklen<br />

kontinuierlich Messdaten erfasst.<br />

Bertrandt legt großen Wert auf die Automatisierung<br />

von Tests bei Routineprüfungen<br />

oder Prüfständen. Dies gilt nicht nur für die<br />

intern genutzten Einrichtungen, sondern<br />

auch für individuelle Prüfstände, die eigens<br />

nach Kundenanforderungen entwickelt wurden<br />

und weltweit im Einsatz sind. Um die<br />

Kompetenz in diesem Bereich hervorzuheben,<br />

setzt Bertrandt auf eine innovative<br />

Messtechnik. Diese muss die neuesten Kriterien<br />

erfüllen und flexibel einsetzbar sein.<br />

Das Unternehmen nutzt die Messtechnik<br />

von Goldammer und kann damit Messsysteme<br />

individuell mit weiteren Software-<br />

Programmen kombinieren – und das zu<br />

überschaubaren Kosten. Das betrifft die<br />

Weiterverarbeitung von Daten, deren Auswertung<br />

und, wenn erforderlich, auch die<br />

Rückführung bearbeiteter Daten in den<br />

Prüfstand. Gerade die neuen Funktionen,<br />

wie das direkte Speichern der Messdaten<br />

auf hauseigenen Servern, die Darstellung<br />

von Live-Bildern sowie das autarke Arbeiten<br />

der Messkarten ohne PC (Linux System)<br />

helfen, die Kosten niedrig zu halten.<br />

Beispiele aus der Praxis<br />

Ein zukunftsfähiges Beispiel für eine Symbiose<br />

aus guter Entwicklungsarbeit in Kombination<br />

mit leistungsfähiger Messtechnik<br />

ist der bei Bertrandt entwickelte Haptik-<br />

Prüfstand, der weltweit bei unterschiedlichen<br />

Kunden zum Einsatz kommt.<br />

Im Allgemeinen haben zwei Faktoren<br />

einen maßgebenden Einfluss auf die Genauigkeit<br />

und die Reproduzierbarkeit von Messungen:<br />

zum einen die Genauigkeit des<br />

Messgeräts (die Hardware selbst) und zum<br />

anderen deren Handhabung durch den Messenden<br />

(Bediener der Technik). Bei Ringmessungen<br />

(Vergleichsmessungen mit denselben<br />

Bauteilen auf unterschiedlichen, von<br />

Bertrandt gefertigten Prüfständen) wurde<br />

gezeigt, dass die Prüfeinrichtungen eine sehr<br />

geringe Streuung aufweisen und annähernd<br />

kongruent zum Referenzwert liegen.<br />

Ebenfalls etabliert hat sich ein Prüfaufbau<br />

für Gesamtbordnetzvermessungen.<br />

Diese werden sowohl auf Prüftischen als<br />

auch im Gesamtfahrzeug durchgeführt. Die<br />

Ingenieure und Techniker sind dabei mit<br />

ihrer Messtechnik nicht nur im Wolfsburger<br />

Umfeld aktiv, sondern unterstützen Kunden<br />

weltweit. So werden beispielsweise nach<br />

Fahrzeugteilzerlegungen die Ströme und<br />

Spannungsfälle direkt an den Komponenten<br />

ermittelt. Die Datenakquisition mit Goldammer-Messkarten<br />

kann direkt an die auswertenden<br />

Softwareprogramme übergeben<br />

werden. Durch die eigens für diese Prüfsequenz<br />

geschriebenen Skripte erfolgt der<br />

automatisierte Report in MS PowerPoint für<br />

spätere Präsentationen, die in Ausnahmefällen<br />

über 1 000 Seiten umfassen. Sie lassen<br />

sich aber auch in MS Excel für eine Gesamtübersicht<br />

und Filterung nach vordefinierten<br />

Variablen darstellen.<br />

Foto: Bertrandt<br />

www.bertrandt.de<br />

www.goldammer.de<br />

Alexander Santore, Technischer Referent Versuch<br />

Bordnetz, Komponenten, HV-Energiemanagement<br />

bei Bertrandt in Tappenbeck bei Wolfsburg<br />

18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Spurenfeuchte-<br />

Transmitter für<br />

Reinstgase<br />

Michells Pura Reinstgas<br />

Spurenfeuchte-Transmitter<br />

wurde für Anwendungen<br />

entwickelt, in denen die<br />

Reinheit des Gases von außerordentlicher<br />

Wichtigkeit ist<br />

und selbst minimale Spuren<br />

von Feuchte als Kontaminierung<br />

zu verstehen sind.<br />

Basierend auf dem „Advanced<br />

Ceramic Moisture”-Sensor ist<br />

der Pura in der Lage, Taupunkte<br />

zwischen – 120 und – 40 °C Td<br />

zu messen. Das entspricht<br />

einem Messbereich von<br />

Deterministische Synchronisierung über Ethernet<br />

National Instruments (NI) stellt zwei Ethernet-Chassis vor, die eine deterministische Synchronisierung<br />

über aktuelle Ethernet-Standards unterstützen. Mit cDAQ-9185 und cDAQ-9189 verbinden sich<br />

Time-Sensitive Networking (TSN) mit robuster CompactDAQ-Hardware für verteilte Messungen.<br />

NI ist an der Definition von TSN beteiligt, der Weiterentwicklung des IEEE-802.1-Ethernet-Standards,<br />

um für verteilte Systeme eine nahtlose Zeitsynchronisierung, geringe Latenz und die Zusammenführung<br />

zeitkritischer und allgemeiner Netzwerkdaten zu ermöglichen. Die beiden neuen Chassis<br />

unterstützen genaue Zeitsynchronisierungen über TSN, wodurch sich verteilte Systeme einfacher<br />

skalieren lassen. Sie synchronisieren Messungen automatisch<br />

über einen Netzwerktakt. Dadurch wird eine genaue<br />

Synchronisierung über größere Entfernungen möglich.<br />

In Kombination mit den Signalverarbeitungsbibliotheken<br />

der Systemdesignsoftware Labview können Anwender so<br />

zügig Daten erfassen und analysieren.<br />

ni.com/germany<br />

1 ppbV bis 126,71 ppmV<br />

ausgedrückt als Feuchtekonzentration<br />

im Gas. Mit der<br />

Fokussierung auf sehr niedrige<br />

Feuchtekonzentrationen wird<br />

die Leistung für Anwendungen<br />

in der Halbleiter-Herstellung, in<br />

denen der beinahe vollständige<br />

Ausschluss von Feuchte ein<br />

entscheidendes Qualitätskriterium<br />

darstellt, optimiert.<br />

Wie alle Taupunkt-Transmitter<br />

des Herstellers ist auch dieser<br />

leicht zu installieren und<br />

einfach in der Bedienung.<br />

Mit dem optional verfügbarem<br />

Display erhält man ein<br />

hochpräzises und doch<br />

kosteneffektives Hygrometer.<br />

Routinewartungen sind<br />

ebenfalls sehr einfach<br />

durchzuführen, da der<br />

Transmitter im Rahmen des<br />

Austausch-Sensorprogramms<br />

erhältlich ist. Weitere<br />

Anwendungsbereiche für den<br />

Pura Transmitter befinden<br />

sich neben dem Einsatz in<br />

der Halbleiter-Produktion<br />

in der Glasfaser-Herstellung,<br />

in optischen Beschichtungsprozessen<br />

sowie in der<br />

industriellen Gase-Herstellung.<br />

MIT SICK APPSPACE VÖLLIG NEUE LÖSUNGEN<br />

GESTALTEN.<br />

Eine spezifisch auf Ihre Anforderungen abgestimmte und leicht bedienbare<br />

Sensorlösung zu finden ist zeitaufwendig, schwierig oder gar unmöglich?<br />

Nicht mit dem Eco-System SICK AppSpace, bei dem der Applikationsentwickler<br />

die Lösung selbst bestimmt. Intelligente Softwaretools, leistungsfähige,<br />

programmierbare Geräte und eine dynamische Entwickler-Community bilden<br />

die Grundlage für individuelle Sensorlösungen. Diese ermöglichen völlig<br />

neue und adaptive Ansätze bei der Automatisierung. Gehen Sie mit uns den<br />

entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft und Industrie 4.0.<br />

Wir finden das intelligent. www.sick.com/SICK_AppSpace<br />

michell.com<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016 19


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Messwertgeber für intelligente Sonden<br />

Indigo 202 ist ein<br />

Digitalmessgerät aus<br />

dem Hause Vaisala für<br />

die Verwendung mit<br />

intelligenten Sonden<br />

des Herstellers. Seine<br />

Schnittstelle ermöglicht<br />

einen komfortablen<br />

Sondentausch. Derzeit<br />

kann das Gerät mit den<br />

Kohlendioxidsonden<br />

GMP251 und GMP252<br />

genutzt werden, die Indigo-kompatible Sonde HPP272 für Wasserstoffperoxid-Messungen<br />

ist ab Herbst <strong>2017</strong> erhältlich. Die Kohlendioxidsonden<br />

werden z. B. in Bioinkubatoren, Gewächshäusern,<br />

Kühllagern und für anspruchsvolle HLK-Anwendungen genutzt.<br />

Die Sonde HPP272 für verdampftes Wasserstoffperoxid ermöglicht<br />

wiederholbare und genaue Messungen. Wasserstoffperoxid wird<br />

extensiv bei der Biodekontamination von Räumen, Anlagen und<br />

Systemen sowie für die Sterilisation in der Pharmaindustrie und<br />

im Gesundheitswesen genutzt. Die Messwertgeber der Serie<br />

Indigo 200 sind unempfindlich gegen Staub und die meisten<br />

Chemikalien. Ihre glatten Gehäuseoberflächen lassen sich leicht<br />

reinigen. Sie haben zudem eine WLAN-Bedienerschnittstelle.<br />

www.vaisala.com<br />

Optisches Messsystem für<br />

Formabweichung<br />

Bei der Produktion mechanischer Präzisionskomponenten<br />

möchte man schnell, zuverlässig und genau sowohl Form- als<br />

auch Oberflächenparameter bestimmen, möglichst mit einem<br />

einzigen Messsystem. Das Polytec TopMap Pro.Surf Weisslichtinterferometer<br />

ist hierfür jetzt in einer neuen Variante mit<br />

integriertem Rauheitsmessmodul verfügbar. Das vertikal hochauflösende<br />

Interferometer misst großflächig mit einem Bildfeld<br />

von bis zu 30 × 40 mm und kann mit seinem großen Scanbereich<br />

von bis zu 70 mm und der telezentrischen Optik selbst in tiefen<br />

Bohrungen Formparameter messen. Die jetzt zusätzlich<br />

integrierte, lateral hochauflösende chromatisch-konfokale<br />

Messtechnik steuert nun auch Rauheitswerte der Oberfläche bei.<br />

Damit soll das Gerät zu dem Präzisionswerkzeug für schnelle,<br />

einfache und vollständige Charakterisierung<br />

technischer Oberflächen<br />

werden. Und dank seines robusten<br />

Designs und schneller Datenerfassung<br />

wird es zur zuverlässigen<br />

Prüfinstanz sowohl im Messlabor<br />

als auch in der Produktionsumgebung<br />

oder direkt in der<br />

Fertigungslinie.<br />

www.polytec.de<br />

Variantenreiche induktive Näherungsschalter bis + 160 °C<br />

Mit der Baureihe IGMH bietet EGE induktive Näherungsschalter, die sich für den Einsatz unter<br />

extremen Umweltbedingungen eignen, z. B. in Trockenöfen, in der Lebensmittelindustrie oder in<br />

Schwerindustrie-Anwendungen. Die für den Dauerbetrieb geeigneten Sensoren sind für Umgebungstemperaturen<br />

zwischen - 25 und + 160 °C ausgelegt. Ausgestattet mit einem aus Edelstahl 1.4571 und<br />

Peek-gefertigten Gehäuse sind die Sensoren je nach Anforderung in verschiedenen Varianten erhältlich.<br />

So gibt es Varianten in Schutzart IP 68/69K, die wasserdicht sind und problemlos Hochdruckreinigern<br />

widerstehen; kochfeste und wasserdampfresistente Versionen mit Silikonkabelanschluss –<br />

wahlweise zusätzlich mit FDA-Zertifizierung für den Einsatz im Lebensmittelbereich – sowie Varianten<br />

für Applikationen, in denen mit öligen Medien wie Walzöl gearbeitet wird. Je nach Ausführung erfolgt<br />

der Anschluss dabei entweder über ein FEP- oder Silikonkabel. Die Geräte bieten einen Nennschaltabstand<br />

zwischen 2 und 15 mm und sind als Modelle in den Bauformen M12, M18 und M30 verfügbar.<br />

Dank ihrer integrierten Elektronik benötigen sie keine nachgeschaltete Auswerteeinheit.<br />

www.ege-elektronik.com<br />

Messverfahren<br />

Festelektrolyt-Potentiometrie<br />

NDIR-Sensoren<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

Elektrochemische Sensoren<br />

Keidel-Zellen<br />

Gasanalytik für die Prozessmesstechnik<br />

www.zirox.de<br />

ZIROX Sensoren und Elektronik GmbH | Am Koppelberg 21 | 17489 Greifswald | Tel.: +49(0)3834-83 09 00 | Fax: +49(0)3834-83 09 29 | E-Mail: info@zirox.de<br />

Zirox.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 11:05:04<br />

20 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Sicherheitslichtgitter leichter einrichten<br />

und nachjustieren<br />

Eine der größten Herausforderungen bei der Inbetriebnahme<br />

von Sicherheitslichtgittern ist das zeitaufwändige Einrichten und<br />

Nachjustieren. Deshalb verfügen die Lichtgitter der SF4D-Serie<br />

von Panasonic über LED-Anzeigen am Gerät selbst, eine Software,<br />

welche die empfangene Lichtintensität pro Lichtachse zeigt,<br />

sowie flexibel justierbare Montagehalterungen, die bei der<br />

mechanischen Ausrichtung während der Erstinstallation Zeit<br />

sparen. Das neue Aluminiumprofil ermöglicht trotz gleichbleibender<br />

Produktgröße eine hohe Stabilität und ist resistent<br />

gegenüber mechanischen Belastungen oder Torsion. Maschinenstillstände<br />

durch Ausfall eines mechanisch beschädigten Sicherheitslichtgitters<br />

werden reduziert. Verbesserte optische<br />

Eigenschaften, optimale Ausrichtung und bessere Fokussierung<br />

sorgen für eine Reichweite von bis zu 15 m und ermöglichen<br />

einen störungsfreien Betrieb in harten industriellen<br />

Umgebungen. Die „ELCA“-<br />

Funktion verhindert ungewollte<br />

Maschinenstillstände durch<br />

Fremdlichteinfluss oder<br />

übersprechende weitere<br />

Sicherheitslichtgitter in<br />

nächster Umgebung.<br />

Kompakter und hygienischer<br />

Durchflusssensor<br />

www.panasonic-electric-works.de<br />

Das Durchflussvolumen leitender und nicht leitender Flüssigkeiten<br />

ermittelt der Durchflusssensor Dosic von Sick ultraschallbasiert<br />

und berührungslos. Mit seinem Messkanal und dem Edelstahlgehäuse<br />

eignet er sich für Messaufgaben in hygienischen und<br />

stark beanspruchenden Umgebungen. Er ist robust und kompakt,<br />

sodass er sich auch für Applikationen auf engem Raum oder mit<br />

aggressiven Medien eignet. Zwei konfigurierbare Digitaleingänge<br />

und -ausgänge, bis zu zwei Analogausgänge und die IO-Link-<br />

Schnittstelle zur Steuereinheit sorgen für die richtige Ausgangsposition.<br />

Der IO-Link ermöglicht eine komplette Steuerung und<br />

Überwachung des Sensors auch in<br />

den Maschinenumgebungen von<br />

Industrie 4.0. Der Verzicht auf<br />

jegliche beweglichen Teile im<br />

Sensor schließt in den anspruchsvollen<br />

hygienischen Umgebungen<br />

der Nahrungsmittelindustrie<br />

potenzielle Verschmutzungsrisiken<br />

aus. Dazu kommt ein gerades,<br />

dichtungsfreies und selbstentleerendes<br />

Messrohr aus<br />

hochwertigem Edelstahl (316L mit<br />

Ra ≤ 0,8). Auch das Gehäuse verfügt mit einer hochwertigen Edelstahlausführung<br />

über die nötige Robustheit und Widerstandsfähigkeit.<br />

Somit sind EHEDG-Zertifizierung und FDA-Konformität<br />

selbstverständlich gegeben. Gleichzeitig stellen aggressive<br />

Reinigungsmedien im CIP- und SIP-Betrieb kein Problem dar,<br />

da zwischen Sensor und durchfließenden Medien kein Kontakt<br />

besteht und das Durchflussvolumen berührungslos ermittelt<br />

wird. Temperaturen bis zu 143 °C im SIP-Prozess sind für die<br />

Dauer bis zu einer Stunde problemlos.<br />

www.sick.de<br />

IC-Sensoren<br />

für die Industrie<br />

www.amsys.de<br />

Wartungsfreier Füllstandsensor<br />

mit IO-Link<br />

Amsys.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 07:37:17<br />

Nicht nur eine äußerst hohe Anhaftungsunterdrückung, sondern<br />

auch eine flexible Montage dank lageunabhängigem Einbau bietet<br />

der neue Sensor aus der LMC-Familie von IFM Electronic. Das mit<br />

einem robusten Edelstahlgehäuse ummantelte Gerät ist zudem<br />

schock- und vibrationsfest. Dank werkseitiger Voreinstellung ist<br />

einfaches Plug & Play möglich. Darüber hinaus erlaubt das<br />

Parametrieren der Schaltpunkte eine Medienunterscheidung.<br />

Mit der LMC-Familie werden Grenzstände, z. B. in der Werkzeugmaschine<br />

oder auch in der Abwasserwirtschaft, sicher überwacht<br />

oder Pumpen vor dem Trockenlauf geschützt. Durch rückwärtige<br />

Montage sind variable Einbaulängen und applikationsspezifische<br />

Montagen möglich. Der LMC lässt sich auf nahezu alle flüssigen<br />

und pastösen Medien sowie Schüttgüter abgleichen. Dauerhafte<br />

Mediumtemperaturen bis 100 °C oder starke Anhaftung stellen<br />

dabei kein Problem dar. Per IO-Link und USB-Interface kann die<br />

Parametrierung einfach vorgenommen werden.<br />

www.ifm.com<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016 21


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Drucktransmitter im Matchbox-Format<br />

Die miniaturisierten<br />

Drucktransmitter der Serie<br />

AMS 4711 aus dem Hause<br />

Amsys sind einbaufertige,<br />

hochgenaue Drucksensoren<br />

mit einem industriellen 0 bis<br />

5 V Spannungsausgang. Die<br />

Sensoren sind individuell<br />

kalibriert, linearisiert und im Temperaturbereich von - 25 bis + 85 °C<br />

kompensiert. Der Versorgungsspannungsbereich erstreckt sich<br />

von 7 bis 36 V. Die Sensoren sind in den Druckbereichen von<br />

0 - 5 mbar bis 0 - 350 mbar für differentielle/relative sowie in den<br />

Bereichen 0 - 1 bar und 0 - 2 bar für absolute oder differentielle/<br />

relative Messungen erhältlich. Außerdem wird eine bidirektional<br />

differentielle Version von ± 5 bis ± 1 000 mbar angeboten. Damit<br />

ist es möglich, Unter- und Überdruck zu messen. Letztlich kann<br />

mit der Variante im Bereich von 700 - 1 200 mbar der barometrische<br />

Druck gemessen werden. Der AMS 4711 hat für die Differenzdruck-Varianten<br />

standardmäßige Rückseitenbeaufschlagung und<br />

eignet sich damit für die Druckmessung bei einseitigem Medienkontakt<br />

für eine Vielzahl von Flüssigkeiten, so z. B. bei der<br />

Füllstandmessung.<br />

www.amsys.de<br />

Flexibles Thermo-Endoskop<br />

Die Irpod Avio NEC Thermo Flex F50 von EBS ist eine Infrarot-<br />

Wärmebildkamera mit einem abgesetzten Kamerakopf und einer<br />

Smartphone-großen Kontrolleinheit, die in jede Freiheitsgrade<br />

gerichtet werden kann. Damit lassen sich nahezu alle Applikationen<br />

aus vielen Positionen heraus analysieren. Die Bedienung<br />

verläuft intuitiv, z. B. mit der Auto-Messpunktfunktion. Die Sky-<br />

Off-Funktion ermöglicht eine Autoskalierung und Vorgabe von<br />

Temperatur-Messbereichen unter Vernachlässigung der<br />

Atmosphären- und Wolkenstrukturtemperaturen. Für einfaches<br />

Handling erfolgt die Tastenbelegung benutzerspezifisch. Der<br />

Tragegurt erlaubt es, beide Hände frei zu halten. Funktionen wie<br />

„Bildrotation“, „Bildmix zwischen IR und visuellem Kamerabild“,<br />

„LED-Licht“, „Farb-<br />

Alarmmarker“ und „Burst<br />

Shooting“ unterstützen ein<br />

sicheres Feststellen von<br />

Anomalien. Angewendet<br />

werden kann die Kamera z. B.<br />

für die Gebäudethermografie,<br />

die Photovoltaik- Fehlerdiagnose<br />

oder die<br />

Fertigungsüberwachung.<br />

www.irpod.net<br />

Zwei Temperaturfühler in einem Gehäuse<br />

Soll die Offshore-Windkraftanlage abgestellt werden, oder kann<br />

sie trotz des Risikos eines möglichen Folgeschadens weiter laufen?<br />

Bei einem unklaren Signal von einem Temperatursensor-<br />

Überwachungssystem kann der redundante Temperatursensor<br />

von Ephy-Mess die Entscheidung abnehmen. Mit seiner gängigen<br />

Gehäusebauform kann er ohne mechanische Änderungen an<br />

vorhandenen Lagern oder<br />

Getrieben eingebaut werden. Ein<br />

aktiver Signalausgang bietet im<br />

Fehlerfall eine eindeutige Anzeige.<br />

Die Elektronik im Sensorkopf prüft<br />

zyklisch beide im gleichen Gehäuse<br />

eingebauten Temperaturfühler und<br />

schaltet bei einem Ausfall auf den Reservesensor um. Gleichzeitig<br />

wird über den separaten Signalausgang eine Störungsmeldung<br />

ausgegeben. Eine Stromschleife schließt Messwertverfälschungen,<br />

z. B. durch externe Störeinstrahlung, aus.<br />

www.ephy-mess.de<br />

IR-Sensorik für Funktionstests<br />

und Machbarkeitsstudien<br />

- Spezialdienstleitung und Anwendungsberatung<br />

- Vielzahl von Optiken und IR-Kameras vorrätig<br />

- NIR/MWIR/LWIR mit High-Speed-Sequenzen<br />

- Spezialfilter für Glas, Laser, Flammen, Gase, ...<br />

- Kaufberatung für R&D, <strong>Automation</strong> oder Portable<br />

ITEMA GmbH, Tel.: 03461-502510 info@itema.de<br />

www.flir-infrarot.de, www.itema.de<br />

Strömungssensoren zur Messung von<br />

Luftströmen und Lufttemperatur<br />

Die Sensoren SL430020 von IPF Electronic eignen sich für<br />

Anwendungen, in denen die Geschwindigkeit bzw. das Vorhandensein<br />

von Luftströmen oder die Lufttemperatur ermittelt<br />

werden muss. Hierzu messen die Geräte die Luftströmungsgeschwindigkeit<br />

sowie Lufttemperatur in einer integrierten<br />

Messstrecke und berechnen aus der Durchflussgeschwindigkeit<br />

die Durchflussmenge und den Luftverbrauch bezogen auf einen<br />

Normzustand. Die Verbrauchsmenge wird regelmäßig in einem<br />

Zeitintervall von 15 Minuten im Sensor gespeichert. Die Funktion<br />

der Strömungssensoren mit IO-Link beruht auf dem kalorimetrischen<br />

Prinzip (thermisches Messprinzip). Folgende Messgrößen<br />

lassen sich ermitteln: Strömungsgeschwindigkeit (Nm/s),<br />

Durchflussmenge (NI/min, Nm 3 /h), Verbrauch (NI, Nm 3 )<br />

und Temperatur (°C). Eine Grenzwertüberwachung<br />

kann mit den zwei Schaltausgängen als Hystereseoder<br />

Fensterfunktion erfolgen. Alternativ lassen<br />

sich Strömungsgeschwindigkeit, Durchflussmenge<br />

und Temperatur mit dem Analogausgang<br />

(4 bis 20 mA) ausgeben.<br />

www.ipf.de<br />

Schnell und ganz kompakt:<br />

Folgen Sie uns bei Twitter:<br />

twitter.com/inautomation<br />

Mehr News rund um die Automatisierung:<br />

industrielle-automation.net<br />

Wir sind Medienpartner des AMA Verband<br />

für Sensorik und Messtechnik e. V.<br />

22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong><br />

Itema-1.indd 1 06.10.<strong>2017</strong> 11:48:25


High-Speed-USB-Messmodule mit<br />

acht 18 Bit-Analogeingängen<br />

WWW.INFRATEC.DE<br />

Das Unternehmen Measurement Computing präsentiert<br />

mit der USB-1808-Serie zwei neue USB-Messmodule,<br />

die eine hohe Auflösung mit einer schnellen Abtastrate<br />

verbinden. Mit dem Modell USB-1808 sind Abtastraten<br />

bis 50 kS/s möglich, die Variante USB-1808X ermöglicht<br />

hingegen bis 200 kS/s und pro Kanal. Die kompakten<br />

Geräte bieten acht Analogeingänge, ausgestattet mit<br />

jeweils einem 18-Bit-A/D-Wandler. Darüber hinaus<br />

stehen zwei analoge Ausgänge, vier digitale I/O-Kanäle,<br />

zwei Counter und zwei Inkrementalgeber-Eingänge zur Verfügung. Sowohl die analogen<br />

als auch die digitalen Ein- und Ausgänge können simultan und synchron mit der maximalen<br />

Abtast- bzw. Ausgaberate betrieben werden. Die Geräte benötigen kein externes<br />

Netzteil und werden via USB-Kabel mit der nötigen Spannung versorgt. Per Software<br />

lassen sich alle analogen Eingänge als single-ended oder differentiell konfigurieren.<br />

Ebenso lässt sich für jeden Kanal der Spannungsbereich ± 10 V, ± 5 V, 0 - 10 V und 0 - 5 V<br />

einstellen. Die<br />

16-Bit-Analogausgänge<br />

ermöglichen<br />

Ausgaberaten<br />

von 500 kS/s<br />

Drucktransmitter<br />

(USB-1808X) bzw.<br />

im Miniformat<br />

125 kS/s<br />

(USB-1808).<br />

www.analogmicro.de<br />

Dynamische Kräfte sicher überwachen<br />

Analog-Micro.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 07:39:40<br />

Integrierte Sicherheit via IO-Link und Profisafe<br />

www.mccdaq.de<br />

Die Kraftmesszelle MULC-S von Müller Industrie-Elektronik ist für den Einsatz in allen<br />

Move-&-Lift-Anwendungen mit Lastaufnahmeeinrichtung wie Zugkraft, Druckkraft sowie<br />

Zug- und Druckkraft als Eingangssignal jeweils für die Messbereiche 1 000, 1 500 und<br />

3 000 kg konzipiert. Das Ausgangssignal kann applikationsabhängig als DMS oder 4 … 20 mA<br />

Signal ausgegeben werden. Generell lässt sich mit dem Kraftaufnehmer bei allen Messbereichen<br />

sowohl Zug- als auch Druckkraft kontrollieren. Optional ist die Lastmesszelle<br />

mit integriertem HART-Messverstärker und mit Gelenkköpfen als Befestigungsvorrichtung<br />

erhältlich. Die Montage erfolgt zwischen zwei Trägern oder Platten mit konterbaren Innengewinden.<br />

Das Material besteht aus vernickeltem Werkzeugstahl, optional aus Edelstahl,<br />

und die Elektronik ist komplett vergossen. Mit Schutzart IP 54, der vor Vibration geschützten<br />

Elektronik und der Anschlussmöglichkeit aller gängigen Stecker und Anschlusskabel ist<br />

der Einsatz der Kraftmesszelle unter rauen Umgebungsbedingungen ebenfalls gegeben.<br />

www.mueller-ie.com<br />

Mit Safety over IO-Link stellt Balluff Anlagenherstellern eine einfach integrierbare<br />

Safety-Lösung auf der Grundlage von IO-Link und Profisafe zur Verfügung. Sie vereint<br />

<strong>Automation</strong> und Sicherheit in einem System. Sie ist zur Sensorebene hin offen: An das<br />

sichere E/A-Modul, den Safety-Hub, lassen sich Sicherheitskomponenten sowohl von<br />

Balluff als auch anderer Hersteller anschließen. Auch Standardkomponenten wie<br />

einfache binäre Sensoren können über das E/A-Modul gebündelt werden. Dieses ist<br />

an einen IO-Link-Master angeschlossen, die sichere Kommunikation<br />

mit der Steuerungsebene erfolgt via Profisafe/Profinet. Sicherheitsrelevante<br />

Daten werden dabei mit dem Tunneling-Verfahren über<br />

den Master direkt an die sichere Steuerung übermittelt.<br />

Sicherheitsanforderungen bis PLe/SIL3 sind realisierbar.<br />

Die Parametrierung erfolgt über die Programmieroberfläche<br />

der Steuerung.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Von der Produktentwicklung bis<br />

zur Qualitätssicherung –<br />

Ihr Spezialist für Thermografie<br />

Gekühlte und ungekühlte High-End-<br />

Thermografiekameras zur Lösung<br />

komplexer Mess- und Prüfaufgaben<br />

Verschiedene Detektorformate von<br />

(640×480) bis zu (1.920×1.536) IR-Pixel<br />

Präzisions-Wechseloptiken ermöglichen das<br />

Untersuchen von Strukturen im µm-Bereich<br />

Modulares Design für die perfekte<br />

Anpassung der Thermografiesysteme<br />

an die Mess- und Prüfaufgabe<br />

Komplettlösungen inklusive Software<br />

und Zubehör für die Aktiv-Thermografie<br />

zur sicheren Lokalisierung von Defekten<br />

Umfassender Service vor und nach<br />

dem Kauf<br />

1.920<br />

×<br />

1.536<br />

Detektor<br />

10<br />

GigE<br />

25.000 Hz 1,3 µm Trigger<br />

< 15<br />

mK<br />

www.balluff.com<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016 23<br />

Qualität aus Deutschland


SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />

Handheld zur Diagnose von CANund<br />

CAN-FD-Bussen<br />

Eine mobile Lösung<br />

für die Analyse und<br />

Fehlerdiagnose von<br />

CAN- und CAN-FD-<br />

Netzwerken ist das<br />

PCAN-Diag FD von<br />

Peak System Technik.<br />

Das Handheld<br />

ermöglicht eine<br />

Diagnose auf<br />

Protokoll- und<br />

physikalischer Ebene<br />

mit Funktionen wie symbolischen Darstellungen eingehender<br />

Nachrichten, Aufzeichnung und Wiedergabe, Messung der<br />

Buslast oder Terminierung. Ein speziell ausgelegtes Oszilloskop<br />

erlaubt die Untersuchung einzelner CAN-Frames. Mit der Datenund<br />

Bildspeicherung können auch nachträglich Auswertungen<br />

durchgeführt werden. Gegenüber der Vorgängerversion wurden<br />

Größe und Auflösung des Displays sowie die Gerätebedienung<br />

verbessert. Neben dem Drehtaster gewähren vier konfigurierbare<br />

Hotkeys den schnellen Zugriff auf verschiedene Funktionen. Mit<br />

USB-C und Micro-HDMI wurden auch die Anschlüsse modernisiert.<br />

Über Projekte kann das Gerät für verschiedene CAN-Busse vorkonfiguriert<br />

werden. So ist eine fundierte Analyse in engen und<br />

weitläufigen Arealen möglich.<br />

www.peak-system.com<br />

Technologie-Stack für hochintelligente<br />

Sensoren<br />

Mit Thinglyfied 2 bietet das Unternehmen SSV einen aus Hardund<br />

Software bestehenden Technologie-Stack an, der als Basis für<br />

hochintelligente Sensoren vorgesehen ist. Neben den CAD-Daten<br />

für ein Embedded-Modul mit Betriebssystem und Web- bzw.<br />

NFC-basierter Konfigurationsschnittstelle steht eine Connectivity-<br />

Software-Suite mit Automatisierungs-, IoT-, Industrie-4.0- sowie<br />

Security-Protokollen zur Verfügung. In Thinglyfied 2 sind darüber<br />

hinaus verschiedene Statistik-Softwarekomponenten zur Häufigkeitsverteilungsanalyse<br />

von Messdaten oder für eine Echtzeit-<br />

Regressionsanalyse mit permanenter Vorhersage zur weiteren<br />

Entwicklung einer abhängigen Variablen enthalten. Weitere<br />

Datenanalysemodule ermöglichen Sensorprodukteigenschaften<br />

bis hin zur Embedded-KI. Die plattformunabhängigen Softwarebausteine<br />

lassen sich<br />

mithilfe eines Embedded-<br />

Micro-Gateways in einen<br />

Sensor integrieren oder in<br />

einer Cloud ausführen.<br />

Das Ergebnis ist ein<br />

hochintelligenter Sensor,<br />

der auf Grundlage<br />

interner Datenmodelle<br />

eigene Entscheidungen treffen kann, um z. B. Ersatzteile nachzubestellen,<br />

selbstständig einen Servicetechniker anzufordern bzw.<br />

ein Transportband in einer Fertigung zu stoppen.<br />

www.ssv-embedded.de<br />

<br />

Variabel und individuell anpassbar<br />

Das SIKA ModulSensor System<br />

Ein Baukastensystem mit Sensoren zur Messung von Temperatur, Druck,<br />

Feuchte, Strömung oder Füllstand. Individuell auf Kundenanforderungen<br />

anpassbar.<br />

Kostenoptimierte Grenzwertschalter, Transmitter mit HART-Signal, Wireless-<br />

Transmitter oder vollausgestattete Sensoren mit Display und HART-Signal<br />

Zuverlässig und Robust durch ihre Prozessanschlüsse aus Edelstahl sowie ihr<br />

Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />

Gestaltungsfreiräume in der Sensorik<br />

Mit Plastosens T präsentiert Jumo ein neues Verfahren zur<br />

Herstellung von Temperaturfühlern. Die Sensoren werden dabei<br />

nicht wie bisher üblich in einem Metallrohr vergossen, sondern<br />

im Spritzgussverfahren mit Kunststoff ummantelt. Daraus resultiert<br />

der Vorteil, dass die Formgebung der Sensoren individuell erfolgen<br />

kann und sich die Produkte an die jeweilige Einbausituation<br />

anpassen lassen.<br />

So kann z. B. ein<br />

Temperatursensor<br />

komplett in eine<br />

Kunststoff-Rohrleitung<br />

integriert<br />

werden. Ein weiterer<br />

Vorteil neben dem<br />

geringen Gewicht ist<br />

die hohe Reproduzierbarkeit.<br />

Aktuell sind<br />

ein Fühler mit einer<br />

Isolationsfestigkeit<br />

von 5 kV für den Einsatz in Transformatoren, ein vibrationsfester<br />

Einsteckfühler für das Medium Öl und ein wasser- und dampfdichter<br />

Fühler für Sterilisationsanwendungen in der Entwicklung.<br />

Sie eignen sich für Temperaturbereiche von - 50 bis zu + 200 °C.<br />

Durch den Einsatz von Spezialkunststoffen kann dabei eine<br />

vergleichbare Wärmeleitfähigkeit wie bei Metall erzielt werden.<br />

Die Verwendung spezieller Additive ermöglicht die Entwicklung<br />

maßgeschneiderter Kunststoffe für zahlreiche Applikationen.<br />

Verfügbar sind die Produkte sowohl als Katalogware als auch<br />

in Einzelfertigung.<br />

Quality by tradition<br />

Weitere Infomationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.sika.net<br />

www.sika.net<br />

www.jumo.net


Messwertgeber für die Prozesssteuerung<br />

Pewatron hat den Sauerstoffmesswertgeber FCX-TR<br />

entwickelt, der in Prozesskammern und Produktionsanlagen<br />

eingeschraubt werden kann. Er hat ein<br />

standardisiertes Ausgabesignal und eignet sich für<br />

den Einsatz in der Prozesssteuerung von Sauerstoffkonzentrationen<br />

im ppm- oder %-Bereich. Der<br />

Zirkonium-Messwertgeber ist eine vollständig integrierte Lösung mit einer rauscharmen<br />

Verstärkerschaltung, die das µA-Signal aus dem Sensor in ein Standardausgabesignal im<br />

Bereich von 4 bis 20 mA umwandelt. Darüber hinaus verfügt er über eine hochpräzise<br />

Spannungs- und Stromstärkeregelung für das Sensorheizelement. Damit ermöglicht er<br />

eine ähnliche Genauigkeit wie das Sensorelement selbst. Obwohl das eigentliche<br />

Sensorelement mit ca. 450 °C sehr heiß wird, wird die hohe Temperatur nicht auf das<br />

Gehäuse des Messwertgebers übertragen. Der Messwertgeber wurde bei bis zu 20 bar<br />

getestet, was ihn auch zu einer Lösung für druckbeaufschlagte Sauerstofftanks und<br />

Sauerstoffkammern macht.<br />

www.pewatron.com<br />

Drei Messtechnik-Innovationen<br />

Neue Geräte zur Durchflussmessung und zur Füllstandsmessung mit Radar hat<br />

Endress+Hauser herausgebracht. Dazu kommt ein selbstkalibrierendes Thermometer<br />

für die Food- und Life-Science-Industrie. Die Linie Proline 300/500 bietet branchenoptimierte<br />

Durchflussmesstechnik mit erweitertem Einsatzbereich. Mit Wlan und<br />

neuen Geräte- sowie Prozessdiagnoseparametern sorgt die Messstelle für hohe Prozessund<br />

Produktsicherheit. Mit dem Micropilot FMR60, FMR62 und FMR67 von Radarmessgeräten<br />

summiert sich die Radarkompetenz des Herstellers auf 113 GHz. Die Serie ist der<br />

erste 80 GHz-Radar, der nach IEC 61508 entwickelt wurde und so höchsten Sicherheitsanforderungen<br />

genügt. Das hygienische Thermometer iTherm Trustsens ist für<br />

Anwendungen nach FDA- bzw. GMP-Regeln konzipiert. Es bietet hohe Prozesssicherheit<br />

und Anlagenverfügbarkeit durch permanente Inline-Selbstkalibrierung und eliminiert<br />

das Risiko von Nichtkonformitäten während der Produktion.<br />

www.de.endress.com<br />

Messgeräte-Serie jetzt mit CAN-FD-Interface<br />

Die Messgeräte der überarbeiteten C-Serie FD von IMC<br />

verfügen über ein CAN-FD-Interface, das sowohl den neuen<br />

schnellen als auch den konventionellen CAN-Bus unterstützt.<br />

Optimiert ist auch die interne Kurzzeit-USV, die<br />

von Blei-Gel-Akkus auf Super-caps umgestellt wurde.<br />

Dazu unterstützt die Serie Kennlinien-verrechnung auf<br />

den Konditionierern. Damit können benutzer-definierte,<br />

nichtlineare Kennlinien direkt auf dem Messverstärker<br />

verrechnet werden und belasten nicht die integrierte<br />

Analyseplattform IMC Online Famos. Diese steht damit<br />

vollständig für Echtzeitberechnungen sowie Steuerungen und Regelungen zur Verfügung.<br />

Gleichgeblieben ist das Ausstattungspaket aus 8- bzw. 16-kanaligen Präzisionsmessverstärkern,<br />

digitalen Ein- und Ausgängen sowie Pulszähler-Eingängen und analogen<br />

Ausgängen. Die C-Serie-FD bietet autarke Kompaktmessgeräte, die sich besonders für<br />

universelle Messungen im mobilen Einsatz und für Mess-, Steuer- und Regelaufgaben<br />

an Prüfständen eignen.<br />

www.imc-frankfurt.de<br />

TechnologySpeziell.<br />

Innovative Infrared<br />

Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders schnelle,<br />

robuste, leichte, exakte, individuelle und günstige Gerätevarianten<br />

im Bereich von –50 °C bis +3000 °C interessieren? Oder für<br />

Infrarotkameras? Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de<br />

Wie Sie es auch drehen und wenden: Mit<br />

unseren IR-Sensoren für die berührungslose<br />

Temperaturmessung können Sie<br />

sogar auf reflektierenden Flächen messen.<br />

28.–30.11.<strong>2017</strong><br />

Besuchen Sie<br />

uns in Halle 4A,<br />

Stand 126.


STEUERN UND ANTREIBEN I INTERVIEW<br />

„Den Maschinen vertrauen“<br />

Eine sich selbst organisierende Produktion ist machbar – aber nicht ohne Umdenken<br />

Die Produktlebenszyklen werden in vielen Branchen<br />

stetig kürzer. Allerdings sind neue Generationen<br />

oder Varianten von Produkten immer nur so schnell<br />

marktfähig, wie die dafür nötigen Fertigungsanlagen<br />

verfügbar sind. Nun kündigt sich ein Paradigmenwechsel<br />

an: Die sich selbst organisierende, digitalisierte Fertigung<br />

verspricht schnellere Lieferzyklen, weil Rüstzeiten<br />

wegfallen und Staus in der Produktion minimiert<br />

werden. Nicole Steinicke im Redaktionsgespräch mit<br />

Dr. Martin Steyer, Leiter Integrated Solutions, und<br />

Botond Draskoczy, Experte für Materialflusssimulation,<br />

beim Hightech-Maschinenbauer Manz AG in Reutlingen.<br />

Sie geht der Frage auf den Grund, wie die Vision einer<br />

sich selbst organisierenden Fertigung zur Realität<br />

werden kann.<br />

Herr Dr. Steyer, die Vision einer sich selbst organisierenden<br />

Produktion: Was verbirgt sich dahinter?<br />

Martin Steyer: Mit zwei Anforderungen werden wir immer öfter<br />

konfrontiert, und zwar aus ganz unterschiedlichen Branchen:<br />

Baut uns eine hochstandardisierte und automatisierte Fertigungslinie,<br />

mit der wir auch kleinere Stückzahlen prozesssicher und<br />

kosteneffizient produzieren können. Und zweitens: Die laufende<br />

Produktion muss hochflexibel sein und sich innerhalb kürzester<br />

Zeit umrüsten lassen, um bei der zunehmenden Variantenvielfalt<br />

unserer Produkte häufige Modellwechsel innerhalb von Minuten<br />

oder gar Sekunden vornehmen zu können. Bis hin zu Losgrößen<br />

von Eins, also einer komplett individualisierbaren Massenfertigung<br />

oder auf Englisch Mass Customization.<br />

Um diese beiden Forderungen erfüllen zu können, muss eine<br />

Fertigungslinie natürlich komplett digitalisiert sein. Das ist die<br />

Basis. Darauf aufbauend beinhaltet unsere Vision einer sich selbst<br />

organisierenden Produktion zwei Ebenen: die der Produktionsverfahren<br />

und die der Produktionslogistik.<br />

Bei den Produktionsverfahren setzen wir auf „werkzeuglose“<br />

Prozessanlagen, die sich allein software-gesteuert umrüsten<br />

lassen. Beispiele dafür sind Laserschneiden oder Laserschweißen.<br />

26 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


INTERVIEW I STEUERN UND ANTREIBEN<br />

01 Dr. Martin Steyer (li.), Leiter Integrated Solutions, und Botond Draskoczy (re.), Experte für Materialflusssimulation beim Hightech-<br />

Maschinenbauers Manz. Ihre Vision einer sich selbst organisierenden Fertigung baut auf wichtigen Kerntechnologien des Reutlinger<br />

Unternehmens auf: <strong>Automation</strong>, Inline-Messtechnik, Laserbearbeitung sowie Drucken und Beschichten und Rolle-zu-Rolle-Prozesse.<br />

Weiterhin gilt für eine möglichst hohe Materialeffizienz: Additiv<br />

geht vor subtraktiv. Bei immer kleineren Stückzahlen einer Serie<br />

verschiebt sich der Amortisationspunkt zugunsten der additiven<br />

Verfahren, wie zum Beispiel dem von Manz entwickelten Patch<br />

Placement. Bei diesem Verfahren kommen unterschiedliche,<br />

flexible Materialien von der Rolle, werden per Laser geschnitten<br />

und anschließend im Schichtbauprinzip miteinander verbunden.<br />

Damit lassen sich Bauteile in einer unendlichen Vielzahl von<br />

Geometrien, Farben oder Materialkombinationen realisieren<br />

– und das bei einer auf Leichtbau optimierten Stabilität.<br />

Botond Draskoczy: Die zweite Ebene einer sich selbst organisierenden<br />

Fertigung ist die der Produktionslogistik, also der Art der<br />

Verkettung der Prozessanlagen: In einer Welt der Mass Customization<br />

wird es keine zentrale Produktionsplanung und -steuerung<br />

mehr geben. Es gibt keine feste Zuordnung der einzelnen<br />

Fertigungsschritte zu bestimmten Maschinen. Die Produktion<br />

ist vielmehr dynamisch und kann ihre Abläufe selbständig<br />

und flexibel ändern.<br />

Die damit verbundene steigende Komplexität ist aber nur<br />

beherrschbar, wenn sich Prozesse gegeneinander austauschen<br />

lassen. Die Prozessanlagen müssen deshalb so konfiguriert sein,<br />

dass sie sich gegenseitig ersetzen können. Ein Produkt kreist dann<br />

so lange durch eine Linie, bis alle Fertigungsschritte abgearbeitet<br />

sind und es schließlich auf seinem Carrier ausgeschleust wird.<br />

Die für eine solche Fertigung nötigen Technologien sind längst<br />

verfügbar. Welches sind die Hürden, um Ihre Vision in die Realität<br />

zu holen?<br />

Martin Steyer: Wer sich auf ein solches Produktionsmodell<br />

einlässt, muss umdenken. Wenn der Weg eines Produkts durch<br />

eine Fertigung keinen starren Regeln mehr folgt, kann auch<br />

niemand wissen, welchen Weg es nehmen wird. Den Maschinen<br />

Your Global <strong>Automation</strong> Partner<br />

Alles im Blick!<br />

Die Schaltschrankwächter<br />

Einfach installier- und nachrüstbares Condition Monitoring für Schaltschränke und Schutzgehäuse in Ex- und<br />

Nicht-Ex-Bereichen<br />

Die 12,5-mm-Hutschienengeräte melden nicht korrekt geschlossene Türen ebenso wie Überschreitungen von<br />

Temperatur und Innenraumfeuchte an Steuerung/Leitsystem<br />

Zwei Modelle: IMX12-CCM mit eigensicherer 2-Leiter-Messumformerspeise-Schnittstelle für den Ex-Bereich, IM12-CCM<br />

mit IO-Link und Master/Slave-Funktion für Nicht-Ex-Bereiche<br />

SPS IPC Drives<br />

Wir sind für Sie da!<br />

Halle 7, Stand 250<br />

www.turck.de/ccm


STEUERN UND ANTREIBEN I INTERVIEW<br />

02 Hochstandardisierte und modulare Prozessanlagen wie Manz sie anbietet, sind die<br />

Basis einer sich selbst organisierenden Fertigung. Auch additive Produktionsverfahren<br />

wie das selbst entwickelte Patch Placement spielen dabei eine Rolle. Produktbeispiele<br />

sind maßgeschneiderte Fahrradsättel, Gehhilfen oder Greifarme für Handlingssysteme.<br />

die Entscheidungen überlassen – auf diesen Kontrollverlust muss<br />

ich mich erst einmal einlassen als Fertigungsleiter.<br />

Aber wir wissen inzwischen, dass ein flexibel verkettetes System<br />

störungstoleranter als eine starr verknüpfte Linie ist – eben, weil<br />

die Prozessanlagen füreinander einspringen können, wenn ich<br />

eine gewisse Redundanz projektiert habe. Hinzu kommt: Ein sich<br />

selbst organisierendes System läuft umso stabiler, je größer es ist.<br />

Botond Draskoczy: Das heißt aber auch, dass in den Fertigungsunternehmen<br />

Simulationen immer wichtiger werden, Simulationen<br />

von Gesamtprozessen oder auch Materialflüssen. Diesen Simulationen<br />

muss ich vertrauen. Zum Beispiel kann ich simulieren,<br />

wie sich unterschiedlich schnell getaktete Prozesse miteinander<br />

verketten lassen: Für langsamere Prozesse muss ich dann mehr<br />

Anlagen einplanen, als für schnellere, um das System in einem<br />

optimalen Gleichgewicht zu halten.<br />

Nun entscheidet sich ein Unternehmen für ein solches Konzept –<br />

nur die allerwenigsten werden aber unbegrenzte Ressourcen<br />

dafür investieren können. Gibt es einen schrittweisen Einstieg?<br />

Martin Steyer: Jein, denn an vollständig digitalisierten Prozessen<br />

führt kein Weg vorbei. Nur so kann man das Potenzial einer sich<br />

selbst organisierenden Produktionslinie ausschöpfen. Trotzdem<br />

können Unternehmen klein einsteigen, mit nur wenigen<br />

Maschinen und entsprechend geringem Zeitaufwand für die<br />

Prozessinbetriebnahme. Sie werden so viel schneller in Produktion<br />

gehen, als früher. Ein fehlerbereinigtes und optimiertes System<br />

lässt sich später hochskalieren, da wir ja von gleichartigen<br />

Prozessanlagen ausgehen, die sich gegenseitig ersetzen können.<br />

Botond Draskoczy: Die Skalierbarkeit gilt auch für neue<br />

Funktionen, die ich abbilden möchte: Anwender können neue<br />

Prozesse oder neue Materialien zuerst auf einer Prozessanlage<br />

testen, während die übrigen Maschinen und Anlagen weiterproduzieren,<br />

wie bisher. Eine neue Funktion kann anschließend<br />

in alle Anlagen integriert werden. Die beliebige Verkettung<br />

der Anlagen ist übrigens auch ein Riesenvorteil, wenn die<br />

Produktionsfläche nicht optimal ist.<br />

Welche Prozesstechnologien werden Ihrer Meinung nach<br />

gefragt sein für die Umsetzung von sich selbst organisierenden<br />

Fertigungssystemen?<br />

Martin Steyer: Als sogenannte „Enabler“ sehe ich flexible<br />

Technologien wie unser Patch Placement-Verfahren, aber auch<br />

<strong>Automation</strong>s- und Handlings systeme wie etwa Roboter oder Laser ­<br />

scanner – alles mit frei programmierbaren Achsen. Wie gesagt:<br />

Es geht immer darum, Rüstaufwand zu vermeiden. Enorm wichtig<br />

werden auch Messtechnik und optische Inspektionssysteme sein.<br />

Zwar kann niemand den Weg eines Produkts durch eine<br />

Fertigungslinie voraussagen, aber ich will natürlich lückenlos<br />

wissen, welchen Weg es genommen hat, um die Qualität sicherzustellen.<br />

Bei den zu verarbeitenden Materialien ist das Spektrum<br />

riesig: Mit Kunststoffen, CFK oder Textilien von der Rolle, als<br />

Folien oder aus Magazinen haben wir bereits zahlreiche<br />

Erfahrungen gesammelt.<br />

Welche Bedeutung und Relevanz hätten solche<br />

dynamischen Produktions systeme für die Wertschöpfungsketten<br />

in verschiedenen Branchen insgesamt?<br />

28 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


INTERVIEW I STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Botond Draskoczy: Kunden, also auch Konsumenten, und<br />

Entwickler werden künftig viel direkter einbezogen werden: über<br />

webbasierte Produkt-Konfiguratoren, Entwicklerplattformen oder<br />

digitale Materialdatenbanken und eine logikbasierte Mustererzeugung.<br />

Begriffe wie „vernetzte Produktion“ oder „open source“<br />

erhalten damit eine viel breitere Bedeutung, als bisher. Beispiele<br />

dafür sind die kundenindividuelle Massenproduktion in der<br />

Schuhindustrie oder maßgeschneiderte Sportgeräte und<br />

medi zinische Gehhilfen. In all diesen Anwendungsfällen können<br />

Kundendaten über Größe und Gewicht des Konsumenten oder<br />

gewünschte Farbe und Ausstattung digital in die Produktion<br />

übertragen und verarbeitet werden.<br />

Martin Steyer: Ich sehe drei große Trends in der Industrie: Sich<br />

selbst organisierende Produktionslinien werden sich überall<br />

dort durchsetzen, wo Großserienhersteller mit einer nur schwer<br />

beherrschbaren Variantenvielfalt ihrer Produkte zu kämpfen<br />

haben und deshalb höchste Anforderungen an die Flexibilität<br />

ihrer Fertigung stellen.<br />

Wir werden weiterhin, analog zur Halbleiterbranche, eine<br />

Aufspaltung in Produktentwickler und unabhängige, hochflexible<br />

Auftragsfertiger sehen, die zum Beispiel Kleinserien von bis<br />

zu 1 000 Stück innerhalb von 24 Stunden liefern können. Diese<br />

Auftragsfertiger könnten sich zu größeren digital angebundenen<br />

Produktionszentren oder -Clustern entwickeln.<br />

In einer sich selbst organisierenden<br />

Produktion kommunizieren alle<br />

Maschinen und Produkte miteinander<br />

und wissen, was zu tun ist. Oder<br />

anders gesagt, sie denken mit.<br />

Damit kommt nicht nur Dynamik<br />

in die Produktion, sondern<br />

auch Flexibilität und<br />

Intelligenz.<br />

Nicole Steinicke,<br />

Stellv. Chefredakteurin<br />

Drittens erwarte ich bei dem stetig steigenden Automatisierungsgrad<br />

und der damit gewonnenen Unabhängigkeit von Billiglohnländern,<br />

dass sich die Fertigung in vielen Branchen wieder näher<br />

beim Kunden ansiedeln wird. Als lokal vernetzte Produktion sind<br />

das gute Chancen für „Made in Germany“.<br />

Fotos: Manz<br />

www.manz.com<br />

Schnelle, sichere und unkomplizierte Ferndiagnose<br />

Konsequent abgesichert mit u-link<br />

Let’s connect.<br />

u-link ist die ideale Fernwartungslösung für Maschinenbauer und Anlagenbetreiber. Die intuitiv bedienbare Oberfläche ist einfach zu<br />

konfigurieren und auf die eigene Infrastruktur anzupassen. Ohne umfassende IT-Kenntnisse vernetzen Sie mehrere Anlagen schnell via<br />

Cloudservice. Und das Beste: Dank der abgesicherten VPN-Verbindung haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre Produktionsanlagen - unabhängig<br />

vom globalen Standort.<br />

Erfahren Sie mehr zu u-link und unserem Industrial Security Router auf der SPS IPC Dives in Halle 9, Stand 9-351.<br />

www.weidmueller.de/u-link


STEUERN UND ANTREIBEN<br />

Schleifringe – zukunftssicher und Ethernet-fähig<br />

In automatisierten Produktionsanlagen versorgen Schleifringe<br />

rotierende Anlagenteile, z. B. Rundtakt-Automaten mit elektrischer<br />

Leistung, und übertragen Steuersignale sowie Daten, häufig auch<br />

in Kombination mit Flüssigkeiten und Gasen. Dabei kommt es auf<br />

Robustheit und Zuverlässigkeit an. Die neue<br />

Schleifringgeneration von Kübler bietet hierfür<br />

eine Lösung. Schleifringe der Produktfamilien<br />

SR120 [www.kuebler.com/SR120],<br />

SR160 [www.kuebler.com/SR160] sowie<br />

SR250 [www.kuebler.com/SR250H] (Bild)<br />

sind Ethernet-fähig und übertragen neben<br />

der elektrischen Leistung bis 120 A und der<br />

Steuersignale zugleich große Datenmengen<br />

in Echtzeit. Durch ihren modularen Aufbau<br />

lassen sie sich individuell auf die Gegebenheiten anpassen.<br />

Auch für den Anwendungsfall neben der Übertragung elektrischer<br />

Daten auch die Übertragung gasförmiger oder flüssiger Medien<br />

abzubilden, stehen einbaufertig montierte Kombinationen aus<br />

elektrischem Schleifring und geeigneter<br />

Mediendurchführung zur Verfügung.<br />

Ebenfalls erhältlich sind Modelle mit<br />

integrierter Sensorik, die sowohl Informationen<br />

zum Betriebszustand des<br />

Schleifrings als auch Daten zu Betriebsparametern<br />

wie Temperatur und Winkelposition<br />

liefern.<br />

www.kuebler.com<br />

Energie sparen bei der Absaugung<br />

von Spänen<br />

In der holzverarbeitenden Industrie werden knapp 40 % der<br />

eingesetzten Energie für die Absaugung von Spänen verwendet.<br />

Hier versteckt sich ein hohes Einsparpotenzial. Steuerungen von<br />

Ziehl Industrie-Elektronik sorgen dafür, dass immer nur dort<br />

abgesaugt wird, wo Maschinen eingeschaltet sind, und regeln<br />

die Leistung und damit den Energieverbrauch der Absaugung<br />

passend zum Bedarf. Dazu überwachen sie den Betriebszustand<br />

der Maschinen, öffnen und schließen Schieber an Absaugkanälen<br />

und regeln mit einem Analogausgang<br />

einen Frequenzumrichter am<br />

Absaugmotor. Die Steuerungen<br />

STW164IP steuern die Schieber<br />

über einen Bus und sind deshalb<br />

besonders einfach zu installieren.<br />

www.ziehl.de<br />

Elektronik und Software unterstützen<br />

komplexe Steuerung<br />

Für die komplexen IR Sensor-Arrays der IG-Serie bringt Laser<br />

Components jetzt das elektronische Steuermodul Teess (TEmpe<br />

Electronics & Software Set) auf den Markt. Diese OEM-Lösung<br />

ist ein modularer Bausatz aus einem Sensorboard, einer Zentraleinheit<br />

in einem Metallgehäuse, einer Kühlkörpervorbereitung<br />

für das Array, einem Kabelsatz und einer komfortablen Software.<br />

Dabei sorgt das Sensorboard für die<br />

korrekte Adressierung, wandelt das<br />

analoge Ausgangssignal des x-InGaAs-<br />

Zeilensensors in ein digitales Signal<br />

um und kommuniziert mit der<br />

Zentraleinheit. Es besitzt Bohrungen<br />

für die Integration von Zeiss- und<br />

Polytec-Optiken.<br />

www.lasercomponents.com<br />

readycable ® Produktfinder<br />

die günstigste Antriebsleitung<br />

Direkt die günstigste<br />

Antriebsleitung ...<br />

... die garantiert funktioniert!<br />

Einfache Suche<br />

Lebensdauer<br />

Über 4.000 Antriebsleitungen ... 24 Antriebshersteller ...<br />

Online mit der Original-Herstellernummer aus bis zu 7 Leitungsqualitäten<br />

den optimalen Preis für Ihre Anwendung herausfiltern. Lebensdauerberechnung<br />

inklusive. Mit 36 Monaten Garantie. Ab 24h Lieferzeit.<br />

igus.de/readycable-finder<br />

Video "<strong>Industrielle</strong> Konfektionierung von igus ® " unter<br />

igus.de/readychain<br />

plastics for longer life ®<br />

neu!<br />

Universeller Eckadapter<br />

igus ®<br />

GmbH Tel. 02203-9649-800 info@igus.de<br />

Besuchen Sie uns: FMB, Bad Salzuflen - Halle 20 Stand A8 | AGRITECHNIKA, Hannover – Halle 18 Stand E17<br />

Igus.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:21:15<br />

30 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Controller ermöglicht Einsatz ohne Schutztrennung<br />

Die Scara-Roboter der Serie HS-A1 von Denso Robotics sind als Nachfolger der<br />

HS-Serie mit einem neuen Controller ausgestattet. Der Robotercontroller RC8A wird in<br />

den Versionen Standard und Safety Motion angeboten. Letztere wurde für Einsatzbereiche<br />

ohne Roboter-Schutztrennung entwickelt und lässt sich mit verschiedenen<br />

Sicherheitssensoren wie Laser- Scanner, Schaltmatten oder Türschalter<br />

verbinden. Die Safety-Funktion des Controllers ist TÜV-zertifiziert und<br />

entspricht der Norm EN ISO 13849-1. Optimiert ist der Roboter darüber<br />

hinaus durch seine reduzierte Zykluszeit von 0,35 auf 0,29 s bei 2 kg<br />

Nutzlast, die Verfügbarkeit in drei Armlängen (350, 450 und<br />

550 mm) sowie die Nutzlastauslegung von bis zu 5 kg. Außerdem<br />

ist er mit den Schutzklassen IP40 (Standard), IP65 (Staub und<br />

Spritzwasser) sowie ISO 3 (Reinraum) verfügbar.<br />

www.densorobotics-europe.com/de<br />

Neuer Greifer für kollaborierende Roboter<br />

Der flexible und energieeffiziente Greifer RG6 von On Robot ist speziell für kollaborierende<br />

Roboter (sog. Cobots) konzipiert, die in Anwendungen zum Einsatz kommen,<br />

bei denen sie Werkstücke unterschiedlicher Größen handhaben müssen. Der RG6 ist<br />

eine größere und stärkere Version des bewährten RG2<br />

Greifers. Mit einer höheren anpassbaren Kraft (25 bis 120 N)<br />

kann er dreimal schwerere Lasten bewegen (6 bis 8 kg).<br />

Zudem verfügt er über einen längeren Hubweg (160 mm).<br />

Wie alle On-Robot-Greifer ist der RG6 mit allen Robotermodellen<br />

von Universal Robots (UR) kompatibel und<br />

bietet außerdem eine schnelle und einfache Integration<br />

und Programmierung. Der Greifer ist geeignet für Hersteller,<br />

die den Transport von besonders empfindlichen oder<br />

schweren Objekten automatisieren möchten. Er lässt<br />

sich, inklusive seiner werksseitig vorinstallierten Schutzabdeckungen,<br />

schnell und einfach an allen UR-Robotern<br />

anbringen. Anwender können ihre Produktionsprozesse<br />

somit direkt in der Werkshalle vor Ort modifizieren, ohne<br />

auf die Hilfe von spezialisierten Ingenieuren angewiesen<br />

zu sein.<br />

Wir sind dabei,<br />

wenn aus Innovation<br />

Vorsprung entsteht.<br />

Hohe Empfindlichkeit, hohe<br />

Geschwindigkeit und niedriger<br />

Dunkelstrom – unsere Avalanche-<br />

Photodioden sind speziell für<br />

Laser-Entfernungsmesser und<br />

Laser-Scanner optimiert.<br />

www.onrobot.dk<br />

Sicherheitssteuerung für Cyber-Security zertifiziert<br />

Die Sicherheits-steuerung Himax von Hima hat das Cyber-Security-Zertifikat vom TÜV<br />

Rheinland erhalten. Demnach erfüllt sie die Anforderungen des Security-Levels SL 1.<br />

Durch die Verbindung von Safety bis SIL 3 und IT-Sicherheit in einem System bietet sie<br />

umfassenden Schutz vor Cyber-Kriminalität. Wichtigste Grundlage für Cyber-Security<br />

ist die internationale Norm<br />

IEC 62443 „IT-Sicherheit für industrielle<br />

Automatisierungssysteme“,<br />

die getrennte Netzwerkebenen mit<br />

definierten Übergängen fordert.<br />

Auch das Cyber-Security-Zertifikat<br />

des TÜV Rheinland entspricht<br />

dieser Norm. Zusätzlich wurde dem<br />

Hersteller das Zertifikat Embedded<br />

Device Security Assurance (EDSA)<br />

von Isasecure erteilt. Diese Zertifizierung<br />

basiert auf einer Prüfmethodik, die an die Norm IEC 62443 angelehnt ist.<br />

Daneben wurde die Cyber-Security der Steuerung auch durch das Security-Zertifikat<br />

gemäß Achilles-Level 1 vom kanadischen Industrial-Security-Spezialisten Wurldtech<br />

bestätigt.<br />

www.hima.com<br />

www.first-sensor.com


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION I TITEL<br />

Drahtlos kommunizieren<br />

Induktives Übertragungssystem erlaubt Sensoranbindung<br />

auf bewegten Maschinenteilen<br />

Sobald sich Sensoren auf<br />

beweglichen Maschinenelementen<br />

befinden, stellt sich die Frage,<br />

über welche Verbindung der<br />

Datenaustausch erfolgen soll<br />

und wie die elektrische Energie<br />

zur Versorgung der Sensoren<br />

dorthin gelangt. Genau auf solche<br />

Anwendungen zugeschnitten ist<br />

ein neues Wireless-System. Es<br />

ermöglicht einen drahtlosen<br />

Betrieb von bis zu acht binären<br />

Sensoren und macht mechanisch<br />

anfällige Lösungen mit Schleppketten<br />

oder Schleifringen überflüssig.<br />

Jens Scherer, Global Product Manager,<br />

Business Unit Sensors, Factory <strong>Automation</strong><br />

bei der Pepperl+Fuchs GmbH in Mannheim<br />

Der Einsatz des induktiven Übertragungssystems<br />

Wireless Inductive System 2<br />

(WIS 2) ändert nichts Grundsätzliches am<br />

Elektronikkonzept von Maschinen und Anlagen,<br />

erweitert deren Flexibilität jedoch<br />

wesentlich. Um eine drahtlose Anbindung<br />

für Sensoren zu realisieren, schaltet man<br />

das WIS 2 quasi zwischen die Sensoren und<br />

die Steuerung. Dabei bilden zwei Übertragerelemente<br />

mit integrierten Spulen in M30-<br />

Zylinderbauform den Kern des Systems.<br />

Immer wenn diese aufeinander ausgerichtet<br />

sind und sich im Abstand weniger Millimeter<br />

gegenüberstehen ist das System in<br />

der Lage, per induktiver Kopplung Energie<br />

und Schaltsignale zu übertragen. Während<br />

die Energie in Richtung zu den Sensoren<br />

fließt um deren Betrieb zu ermöglichen,<br />

werden gleichzeitig die Schaltsignale der<br />

Sensoren als höherfrequente Informationen<br />

parallel zurück zur Steuerung gesendet. Für<br />

die Steuerung und die Sensoren ist der<br />

Betrieb vollkommen transparent.<br />

Mobil: Verschleißfreier Betrieb<br />

für binäre Sensorik<br />

Das WIS 2 eignet sich für alle Standardsensoren<br />

mit der verbreiteten 3-Draht-Technik<br />

und PNP-Ausgang, wie sie zahlreich in<br />

Anlagen und Maschinen zu finden sind.<br />

Dazu gehören z. B. induktive, kapazitive<br />

und optische Sensoren oder auch Geräte,<br />

die auf dem Ultraschallprinzip basieren. Sie<br />

sind beispielsweise verantwortlich für die<br />

Anwesenheits- und Positionserkennung von<br />

Werkstücken und Werkzeugen, sie detektieren<br />

Robotergreifarme und sind grundsätzlich<br />

bei zahlreichen Prozessen eine unverzichtbare<br />

Voraussetzung für eine funktionierende<br />

und präzise <strong>Automation</strong>.<br />

Wie schon mit dem seit etlichen Jahren<br />

erhältlichen WIS 1 lassen sich solche Sensoren<br />

mit dem WIS 2 nun verschleißfrei auf<br />

beweglichen Maschineneinheiten betreiben,<br />

das heißt, ohne Hilfe von kostspieligen<br />

hochflexiblen Kabeln, Schleppketten oder<br />

Schleifringen. Dies gewinnt insofern ständig<br />

an Relevanz, da sich an moderne Industrieanlagen<br />

immer mehr Forderungen in Richtung<br />

höherer Dynamik, Beweglichkeit und<br />

Flexibilität stellen. Anders als die genannten<br />

mechanischen Lösungen erlaubt das WIS 2<br />

einen sicheren Betrieb ohne Verschleiß,<br />

Abrieb und Korrosion und erhöht obendrein<br />

die Flexibilität. Denn das neue System<br />

erfordert keine Paarung zwischen Senderund<br />

dem Empfängerelement. So lassen sich<br />

ohne weitere Maßnahmen wechselweise<br />

etwa die Sensoren verschiedener Bereiche<br />

eines Drehtisches mit der Steuerung verbinden.<br />

Gleiches gilt für einzelne Behälter,<br />

Wagen oder Wechselträger von Transportbeziehungsweise<br />

Handling-Systemen.<br />

32 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


TITEL I INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

01 Wireless Inductive System<br />

02 Drehtisch mit<br />

austauschbarem<br />

Werkstückrahmen<br />

Bis 12 Watt Energiebedarf<br />

werden abgedeckt<br />

Ein Blick auf die technischen Details des<br />

Wireless Inductive System 2 offenbart signifikante<br />

Verbesserungen der Leistungsdaten<br />

Auf einen Blick:<br />

Mit dem Konzept der drahtlosen<br />

Anbindung für Standardsensoren hat<br />

Pepperl+Fuchs bereits viele Anwender<br />

für das Wireless Inductive System 1<br />

gewinnen können. Das neue WIS 2<br />

überzeugt mit deutlich erhöhten<br />

Leistungsdaten, bietet damit noch<br />

mehr Flexibilität und hat somit das<br />

Potenzial, ein noch größeres Einsatzspektrum<br />

zu erschließen. Es ist robust<br />

und industrietauglich sowie in<br />

IP67-geschützten Gehäusen untergebracht.<br />

Neben dem 8-Kanal-System<br />

ist auch eine kleine günstige 2-Kanal-<br />

Ausführung erhältlich. Auch ist das<br />

System mit kundenspezifischen<br />

Kabellängen oder Steckverbindern<br />

erhältlich statt der standardmäßigen<br />

30-cm-Kabel mit M12-Stecker.<br />

im Vergleich zum bisherigen WIS-1-System:<br />

So arbeiten die Übertrager jetzt bei Abständen<br />

von 0 bis 7 mm, vormals nur bis 5 mm.<br />

Das System verkraftet so höhere mechanische<br />

Toleranzen und Schwingungen seitens<br />

der Maschine. Die übertragbare Energie hat<br />

sich mit einer Gesamtleistung von bis zu<br />

12 Watt verachtfacht, wodurch es auch bei<br />

der Versorgung komplexerer Sensorkonfigurationen<br />

keine Energieengpässe geben<br />

sollte. Der Arbeitstemperaturbereich wurde<br />

sowohl nach unten als auch nach oben hin<br />

erweitert und reicht jetzt von - 20 bis + 55 °C.<br />

Zudem kommt das System mit insgesamt<br />

nur drei statt vier Komponenten aus, da die<br />

Elektronik auf der Steuerungsseite jetzt vollständig<br />

im primärseitigen Übertragungselement<br />

untergebracht ist und keine spezielle<br />

Anschaltung mehr im Schaltschrank<br />

benötigt wird. Zum Anschluss der Sensoren<br />

dient ein 8-fach-Feldaverteiler mit M12-<br />

Anschlüssen, der bis zu 20 m weit entfernt<br />

vom Übertrager installierbar ist.<br />

Werkstückrahmen ohne<br />

Steckverbindung gekoppelt<br />

Einsatzmöglichkeiten für das WIS 2 finden<br />

sich überall im Maschinenbau an Drehtellern,<br />

Werkzeugmagazinen, Transportsystemen<br />

und vielem mehr, wie folgendes Einsatzbeispiel<br />

aus der Automobilindustrie<br />

zeigt: In einer vollautomatischen Schweißzelle<br />

zum Verschweißen von Autotüren befindet<br />

sich in der Mitte ein Drehtisch, der<br />

jeweils auf zwei gegenüberliegenden Seiten<br />

in einem Werkstückrahmen Türelemente<br />

aufnimmt. Während der Schweißroboter<br />

hinter dem Drehtisch an einer Tür arbeitet,<br />

tauscht ein Handhabungsroboter gleichzeitig<br />

auf der Vorderseite eine fertige Tür gegen<br />

eine unbearbeitete aus. Danach bewegt<br />

sich der Drehtisch um 180° und bearbeitet<br />

die nächste Tür. Bevor die Steuerung die<br />

Freigabe zum Schweißen erteilt, überprüfen<br />

mehrere Sensoren im Werkstückrahmen<br />

die korrekte Position und Lage der noch<br />

nicht verschweißten Türelemente.<br />

War bisher beim Austauschen des Rahmens<br />

auf andere Fahrzeugmodelle stets ein<br />

Steckverbinder zu ziehen und danach neu<br />

zu verbinden, um die Sensoren elektrisch<br />

mit der Steuerung zu koppelt, geschieht<br />

dies nun vollkommen kontaktlos über das<br />

WIS 2. Der Vorgang benötigt jetzt weder<br />

zusätzliche Zeit noch können Kontakte verbogen<br />

werden, mechanisch verschleißen<br />

oder korrodieren. Mit der berührungslosen<br />

Signalübertragung und Energieversorgung<br />

sind Fehlerquellen gebannt, die häufig<br />

durch mechanische Konstellationen wie<br />

Steckerverbindungen entstehen.<br />

Transportsystem meldet Füllstand<br />

Auch in der Logistik und an Transportsystemen<br />

finden sich typische Einsatzbeispiele<br />

für das WIS 2, etwa um einen unterbrechungsfreien<br />

Arbeitsfluss sicherzustellen.<br />

So werden die Autotüren der Schweißzelle<br />

auf fahrbaren Racks angeliefert und der<br />

Arbeitsfortschritt bzw. Befüllungsstand über<br />

Sensoren auf dem Transportsystem erfasst.<br />

Sobald das Rack an der Station korrekt angedockt<br />

hat, versorgt das WIS 2 die darauf<br />

befindlichen Sensoren automatisch mit<br />

Energie, so dass sie ihre Informationen<br />

senden können. Damit ist die Steuerung in<br />

der Lage, rechtzeitig das Signal zum Austauschen<br />

des Racks zu geben. Das WIS 2<br />

macht das Mitführen einer Energieversorgung<br />

oder Batterie überflüssig.<br />

Fotos: Pepperl + Fuchs<br />

www.pepperl-fuchs.de<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 33


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Alles unter Kontrolle<br />

Fernwartungsrouter leisten in der Lebensmittelindustrie einen wesentlichen<br />

Beitrag zur Qualitätssicherung<br />

Ob Nudeln, Salzstangen oder<br />

Weihnachtsplätzchen – Grundlage<br />

all dieser Köstlichkeiten ist ein<br />

perfekter Teig. Die richtige<br />

Dosierung der Zutaten, ihre<br />

perfekte Durchmischung und die<br />

optimale Temperatur hierfür<br />

gelingen am besten mit einer<br />

automatisierten Teigherstellung.<br />

Voraussetzung ist allerdings ein<br />

reibungsloser Prozess, denn<br />

verderbliche Ware verzeiht keine<br />

Maschinenstillstände. Zeppelin<br />

Systems setzt daher auf die<br />

Fernwartungssysteme von<br />

Wachendorff.<br />

Zeppelin Systems fertigt in Rödermark bei<br />

Frankfurt seit über 130 Jahren Maschinen<br />

für die Backwarenherstellung und heute<br />

noch macht dieser Bereich einen Großteil<br />

der Aufträge aus. Aber auch im Non-Food-<br />

Bereich ist das Unternehmen zuhause und<br />

entwickelt und baut Anlagen für die Glasund<br />

Kunststoffherstellung und -verarbeitung,<br />

für die chemische Industrie und die<br />

Gummi- und Reifenherstellung.<br />

„Letzten Endes geht es immer um das<br />

Einlagern und Fördern von Schüttgütern,<br />

das Mischen, Wiegen und Transportieren“,<br />

erklärt Eloy Martinez, der sich als Projektleiter<br />

vorrangig um die Modernisierung von<br />

bestehenden Anlagen kümmert. „In großen<br />

Anlagen kommen schnell 30 km an Rohrleitungen<br />

zusammen“, beschreibt Martinez<br />

die Dimensionen, die ohne ausgefeilte Steue -<br />

rungstechnik inklusive Alarmmanagement<br />

kaum beherrschbar wären.<br />

Zeit ist ein besonders kritischer Faktor,<br />

denn vor allem im Food-Bereich geht es<br />

um verderbliche Erzeugnisse, die nicht lange<br />

in der Anlage verbleiben dürfen. Kommt es<br />

zu einer Störung und einem Stillstand der<br />

Anlage, könnte sich die Konsistenz so verändern,<br />

dass die Mischungen für den weiteren<br />

Prozess unbrauchbar werden oder<br />

sogar die Rohrleitungen verstopfen. Schneller<br />

Service ist darum oberstes Gebot.<br />

Fernzugriff nach Bedarf freigeben<br />

„Wir hatten anfangs mehrere Geräte und<br />

Systeme, die wir getestet haben“, erzählt der<br />

Projektleiter. Das Rennen machte der Fernwartungsrouter<br />

eWON Cosy von Wachendorff<br />

Prozesstechnik und bis heute bleibt er<br />

dem Anbieter aus dem Rheingau treu: „Die<br />

Funktionalität war die Beste“, führt Martinez<br />

aus. Der Vorteil: „Man muss vor Ort beim<br />

Kunden weder an der SPS noch am Firmennetzwerk<br />

etwas ändern. In einer Viertelstunde<br />

ist alles parametriert und läuft“, freut<br />

sich der Fachmann.<br />

Im Wachendorff Portfolio finden sich unterschiedliche<br />

eWON-Router, sodass Martinez<br />

stets die passende Variante wählen kann. Oft<br />

reicht das günstige Modell eWON Cosy 141,<br />

das mit 4-fach Switch und MPI/Profibus on<br />

board alles Wichtige mitbringt. Wo keine<br />

Internetverbindung zur Verfügung steht,<br />

Helmut Halmburgerm, Produktmanagement<br />

<strong>Industrielle</strong> Kommunikation bei der Wachendorff<br />

Prozesstechnik GmbH & Co. KG in Geisenheim<br />

34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

01 Der Fernwartungsrouter wird in einen Schaltschrank montiert,<br />

der später in der Teigherstellung zum Einsatz kommt<br />

02 Anlagen für die Teigherstellung liefern eine Fülle an Daten,<br />

weshalb Störungen frühzeitig erkannt und behoben werden müssen<br />

nutzt Martinez den eWON Cosy 131, um<br />

über Mobilfunk Daten austauschen.<br />

Obwohl zu jeder Anlage von Zeppelin die<br />

Fernwartungsmöglichkeit über eWON angeboten<br />

wird, gibt es gelegentlich Vorbehalte<br />

seitens der Kunden. Gerade große Konzerne<br />

haben Angst um ihre Rezepturen und<br />

möchten sich nicht nach außen öffnen.<br />

Wieder andere möchten nur im Notfall den<br />

Datenaustausch ermöglichen. Für diese Anwender<br />

bieten die Router die Möglichkeit,<br />

einen Schlüsselschalter an der Anlage anzubringen.<br />

Der Kunde kann dann den Fernzugriff<br />

nach Bedarf freigeben und behält<br />

somit die vollständige Kontrolle.<br />

Probleme schnell erkennen<br />

und beheben<br />

Für eine höhere Akzeptanz der Fernwartung<br />

sorgt vor allem das Sicherheitskonzept<br />

der Router, die mit OpenVPN-Technologie<br />

und hohen Authentifizierungs-/Verschlüsselungsstandards<br />

(SSL/TLS RSA-2048, HMAC-<br />

SHA1) aktuelle Anforderungen sehr gut<br />

erfüllen. Die Art des Zugriffs auf die an den<br />

eWON-Router angeschlossenen Geräte<br />

kann detailliert definiert werden. Das Serviceportal<br />

Talk2M bietet die Möglichkeit<br />

einer zentralen Benutzer- und Geräteverwaltung.<br />

Über Talk2M werden alle Zugriffe<br />

dokumentiert – der Anlagen-/Maschinenbetreiber<br />

kann also zu 100 % nachvollziehen,<br />

welcher Benutzer wann Zugriff hatte.<br />

„In den ersten Jahren hat die kostenfreie<br />

Version Talk2M Free+ ausgereicht“, erzählt<br />

Martinez. Allerdings hat das Unternehmen<br />

auf die leistungsfähigere Pro-Version umgestellt.<br />

„Wir haben so viele Anlagen und Mitarbeiter,<br />

dass wir mehrere, manchmal auch<br />

gleichzeitige Zugänge benötigen“, erklärt er.<br />

Fünf Mitarbeiter kümmern sich von Rödermark<br />

aus um den Service und können<br />

viele Probleme durch den Fernzugriff auf<br />

die Anlage schnell erkennen und beheben.<br />

Zum Team gehören auch drei Außendienstmitarbeiter,<br />

die bei Kunden vor Ort mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen. Auch sie profitieren,<br />

wenn Anlagen mit eWON-Routern ausgerüstet<br />

wurden: „Man sieht, was man vor Ort<br />

vorfinden wird, und kann die richtigen Ersatzteile<br />

und Werkzeuge einplanen.“<br />

Einfache Installation und<br />

Parametrierung<br />

Bestehen Endkunden auf eigene Systeme in<br />

Verbindung mit Talk2M, läuft das nicht immer<br />

reibungslos: „Manche haben eigene Lösungen,<br />

die auch wir für den Fernzugriff auf<br />

unsere Anlagen verwenden sollen“, erklärt<br />

Martinez. „Das ist aus Kundensicht einfacher.<br />

Allerdings blockieren sich diese Systeme<br />

manchmal gegenseitig. Das fällt im Netzwerk<br />

des Kunden nicht auf. Wenn unser<br />

Service aber Anlagen diverser Kunden über<br />

denselben Server betreut, kann es sein, dass<br />

es zu Konflikten kommt und der Datenaustausch<br />

mit einzelnen Anlagen verhindert<br />

wird.“ Gelöst hat Martinez das über eine<br />

virtuelle Serverlandschaft. 48 virtuelle Maschinen<br />

dienen dazu, die Anlagen der<br />

Kunden über unterschiedliche VPN-Clients<br />

zu erreichen, sodass sich die verschiedenen<br />

Systeme nicht mehr in die Quere kommen.<br />

Manchmal wünschen Kunden keine<br />

Fernwartung, dann tritt aber ein Problem<br />

auf und sie ändern ihre Meinung. „Wir haben<br />

per Express einen Router um die halbe<br />

Welt geschickt, um schnellstmöglich Anlagendaten<br />

zu erhalten und helfen zu können“, so<br />

Martinez. Hier zahlt es sich aus, dass der<br />

Fernwartungsrouter einfach zu installieren<br />

und zu parametrieren ist. Darum werden<br />

eWON-Router weiterhin bei jeder Anlage<br />

von Zeppelin Systems mit angeboten.<br />

Fotos: Wachendorff, Zeppelin Systems<br />

www.wachendorff-prozesstechnik.de<br />

Neu mit MSR ShockViewer Software<br />

zur Analyse von Stoss-Belastungen:<br />

Datenlogger MSR165<br />

für Schock und Vibration<br />

Schocküberwachung ± 15 g bzw. ± 200 g • bis zu 1Mrd. Messwerte<br />

Speicherkapazität • 1600 Messungen/s • Sensoren<br />

für Temperatur, Feuchte, Druck, Licht • Li-Po-Akku 900mAh<br />

Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne! www.msr.ch<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 35


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Snap, Plug & Play für dezentrale<br />

Bedieneinheiten<br />

Maßgeschneiderte HMI-Systeme,<br />

bei denen Funktionalität und<br />

Frontdesign flexibel konfigurierbar<br />

sind, bietet EAO mit der Smart Box<br />

an. Mit der „Snap, Plug & Play”-<br />

Lösung für dezentrale Bedieneinheiten<br />

sind z. B. Ein/Aus-,<br />

Auf/Ab- oder Not-Halt-Funktionen<br />

bei CNC-Maschinen oder in der Halbleiterproduktion möglich.<br />

Montiert wird sie ohne Spezialwerkzeug durch Aufschnappen auf<br />

den Montageadapter. Optional ist sie auch ohne Montageadapter<br />

auf einer Standard-Hutschiene montierbar, was zu mehr Flexibilität<br />

hinsichtlich Anzahl und Anreihung führt. Die erforderliche<br />

Funktionalität wird durch die Auswahl von Befehls- und Meldegeräten<br />

des Herstellers realisiert. Hierfür ist die Baureihe 84<br />

prädestiniert – vor allem die Leuchtdruck- und Not-Halt-Tasten.<br />

Die robuste Bauweise und Frontschutzart bis IP67 ermöglichen<br />

ein zuverlässiges Schalten bei Temperaturen von - 25 bis + 70 °C,<br />

in schmutzigen Umgebungen, bei hoher Feuchtigkeit oder starken<br />

Vibrationen.<br />

www.eao.com<br />

Kompaktes SPS-Bedienpanel mit<br />

DVI-Anschluss<br />

Ein günstiges Bedienpanel für<br />

kleinere und mittlere SPS- und<br />

Motion-Applikationen ist das<br />

E°PC P0210 von Ferrocontrol.<br />

Das resistive Single-Touch-<br />

Display lässt sich über die<br />

DVI-Schnittstelle direkt an<br />

die CNC- oder SPS-Steuerung<br />

anbinden. Mit Codesys Targetvisu ist eine Visualisierung ganz<br />

ohne zusätzliche Hardware möglich. Das 10,1"-Display bietet eine<br />

Auflösung von 1 024 × 600 Pixel und eine 16-bit-Farbtabelle. Touchund<br />

Video-Signale werden per Hybridkabel übertragen. Mit der<br />

spritzwassergeschützten Front eignet sich das Panel für den<br />

Einbau in Schaltschränken und den Dauereinsatz in rauen<br />

Produktionsumgebungen. Durch seinen lüfter- und festplattenlosen<br />

Systemaufbau ist es wartungsfrei. Moderne Bedienmasken<br />

und Visualisierungen für die Steuerung können mit HMI-Projektierungswerkzeug<br />

von Eckelmann erstellt werden. Für bestimmte<br />

Technologien können Anwender auf Komplettlösungen zurückgreifen,<br />

z. B. für das Schneiden oder Sägen.<br />

www.ferrocontrol.de<br />

Display mit bis zu acht Farben und 27 Zeilen<br />

Die alphanumerischen Einbauanzeigen der Mitex-Reihe bietet<br />

Microsyst neben der LED- oder VFC-Version jetzt auch mit einem<br />

bis zu achtfarbigen TFT-Display an. Das LED-Modell hat maximal<br />

acht Stellen, die VFC-Version kann bis zu<br />

40 Stellen anzeigen und das TFT bringt es<br />

auf bis zu 27 Zeilen mit je 80 Stellen. Damit<br />

bietet es auf seinem 4,3" großen Display<br />

Platz für z. B. Klartext-Informationen,<br />

Quittiermeldungen, Soll-/Ist-Zustand oder<br />

Trends – ob Text, Zahlen oder Sonderzeichen.<br />

Dazu kommen eine variable Zeichenhöhe<br />

und eine einstellbare Displayhelligkeit. Die Systemanbindung<br />

erfolgt über USB, serielle oder Ethernet-Schnittstelle, dazu hat es<br />

eine telegrammbasierte Ansteuerung für die einfache Datenübertragung.<br />

Universell einsetzbar sind auch die<br />

Anzeigen mit LED- und die VFC-Technik mit hoher<br />

Leuchtkraft und Kontrast. Die verbaute Elektronik<br />

und das DIN-Einbaugehäuse aus Metall mit<br />

frontseitiger Schutzklasse IP65 sind konzipiert<br />

für den langjährigen Einsatz.<br />

www.microsyst.de<br />

E I N L A D U N G<br />

Mittwoch, 25. Okt. <strong>2017</strong><br />

8:00 bis 16:00 Uhr<br />

Sparkassen-Arena<br />

Niedermayerstr. 100<br />

84036 Landshut<br />

Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />

Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im Bereich der<br />

Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren Unternehmen für<br />

die Automatisierung verantwortlich sind.<br />

Der Eintritt zur Messe, die Teilnahme an den Fachvorträgen und der Imbiss ist für die Besucher kostenlos.<br />

MEORGA GmbH Sportplatzstraße 27 66809 Nalbach<br />

www.meorga.de<br />

Meorga.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:31:09<br />

36 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Hochleistungs-IPC mit besonderer Eignung für IIoT<br />

Ein kompakter, lüfterloser Hochleistungs-IPC mit sehr flexiblen Ausbaumöglichkeiten<br />

und sehr hoher Rechenleistung ist der Modular Industrial Computer MIC-7700 aus<br />

dem Hause Advantech. Er basiert auf der neuesten Intel-Core-i-Sockel- und<br />

Prozessortechnologie der 6./7. Generation. Komplettiert wird er durch einen<br />

DDR4-Speicher, optionale I/O-Module und Erweiterungsbausteine der i-Modul-<br />

Serie. Die lüfterlose Konstruktion verhindert Staubanfall, was sich auf Verfügbarkeit,<br />

Wartungskosten und Geräuschvermeidung auswirkt. Für eine zweckgemäße<br />

Handhabung unterstützt der Computer Windows 7/10, Linux OS sowie die<br />

Susi-Access-Management-Software des Herstellers. Die Betriebstemperatur<br />

liegt zwischen – 10 und + 50 °C und die Spannungsversorgung bei 9 bis<br />

36 V DC. Der Computer unterstützt zwei Gbit-Ethernet-<br />

LAN- und acht USB-3.0-Schnittstellen, ein<br />

Dreifach-Display und optionale Module wie<br />

zwei LANs, isolierte COM-Schnittstellen<br />

sowie 32-bit GPIO-Module.<br />

C a b l e s in m o tio n<br />

Vielfalt kennt<br />

keine Grenzen<br />

www.advantech.eu<br />

Datenintegration für IoT- und<br />

Industrie-4.0-Anwendungen<br />

Softings neue Version der Data Feed OPC Suite ermöglicht die einfache und sichere<br />

Übertragung von Daten über Rest-Protokolle und unterstützt NoSQL-Datenbanken.<br />

Der Rest-Connector ermöglicht die Integration von Daten aus vielen Geräten in<br />

Automatisierungsnetzen. Datenquellen<br />

können z. B. Steuerungen<br />

von Herstellern wie Siemens,<br />

Rockwell, Mitsubishi und B&R sein,<br />

oder auch OPC UA- oder<br />

OPC-Classic-Server. Zusammen mit<br />

der Unterstützung des schreibenden<br />

Zugriffs auf NoSQL-Datenbanken<br />

wie MongoDB, ist die Suite gerüstet<br />

für IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen.<br />

Rest-Protokolle werden<br />

insbesondere zur Kommunikation<br />

mit cloud-basierten Anwendungen eingesetzt. NoSQL-Datenbanken ermöglichen<br />

die hoch performante Verarbeitung sehr großer Datenmengen und sind damit oft<br />

eine Basis für Big Data Analytics.<br />

www.softing.com<br />

Daten erfassen im Ex-Bereich auf<br />

Industrie-4.0-Niveau<br />

Apps zur Datenerfassung von Ecom in Kombination<br />

mit eigensicheren, mobilen Endgeräten können in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen Zeit und Kosten<br />

sparen, da keine zusätzliche Hardware zum Scannen<br />

von Assets benötigt wird. Sie helfen dabei, dass<br />

Teams live und flexibler zusammenarbeiten können.<br />

Für ex-zertifizierte Smartphones, Tablets sowie<br />

Peripheriegeräte bietet die App-Bibliothek des Herstellers mehr als 200 von<br />

Application-Engineers getestete Software-Partneranwendungen für den Einsatz in<br />

Ex-Zonen. Die Scanner-Funktion der Camscan-Keyboard-App etwa kann direkt in<br />

Anwendungen von Drittanbietern eingebunden und aufgerufen werden, um Daten<br />

einzufügen. Dadurch entfällt die manuelle Dateneingabe im Office. Mit speziell<br />

zugeschnittenen Software-Paketen lässt sich so die Lücke zwischen Backend-<br />

Systemen und spezialisierter Datenerfassung schließen.<br />

Kabel und Leitungen<br />

von TKD KABEL.<br />

Neben unseren Standardartikeln<br />

entwickeln wir auch aktiv, zusammen mit<br />

Ihnen, speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene<br />

Produkt- & Systemlösungen.<br />

Wir setzen uns täglich dafür ein, dass Ihre<br />

Geschäfte kontinuierlich in Bewegung<br />

bleiben in:<br />

■ Funktion<br />

■ Qualität<br />

■ Wirtschaftslichkeit<br />

Weitere Informationen erhalten Sie auf<br />

unserer Internetseite.<br />

Besuchen Sie uns in Nürnberg<br />

vom 28.11.-30.11.<strong>2017</strong>,<br />

Halle 2, Stand 349<br />

www.tkd-kabel.de<br />

www.ecom-ex.com<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 37<br />

TKD.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:49:21


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Automatisierungslösung mit integrierter<br />

Hart-Funktionalität<br />

Ein durchgängiges System für die Standardsteuerung und Prozessautomation<br />

ist PC-based Control von Beckhoff. Es integriert<br />

prozesstechnikspezifische Protokolle sowie Schnittstellen und<br />

bietet ein erweitertes Produktspektrum für Ex-Bereiche. Die<br />

Einbindung der Hart-Funktionalität in das I/O-System und das<br />

Twincat-Engineering vereinfachen die Projektierung und Inbetriebnahme.<br />

Die Automatisierungssoftware Twincat reduziert den<br />

Entwicklungsaufwand, da sich umfangreiche Hart-Funktionen<br />

direkt aus der Engineering-Oberfläche heraus nutzen lassen. So<br />

ermöglicht der Twincat-FDT-Container die Einbindung beliebiger<br />

Feldgerätetreiber. Damit lässt sich die gesamte Hart-Konfiguration<br />

mit nur einem Tool umsetzen. Für die Integration der<br />

Twincat-Steuerung in Prozessleitsysteme sorgt der Beckhoff<br />

CommDTM. Mit ihm lassen<br />

sich die DTMs in beliebigen<br />

FDT-Containern einbinden.<br />

Das gilt für alle an die<br />

Hart-fähigen Ethercat-<br />

Klemmen angeschlossenen<br />

Feldgeräte.<br />

www.beckhoff.de<br />

Bediengeräte und Steuerungen<br />

für die Smart Factory gerüstet<br />

Mit der Integration von OPC UA hat Eaton seine Bediengeräte<br />

und Steuerungen für die Automatisierung aktualisiert. Damit<br />

können die Maschinen des Herstellers mit anderen Maschinen,<br />

dem Factory Manager einer intelligenten Fabrik und der Cloud<br />

kommunizieren. Als Bedien- und Steuereinheit mit Multitouch-Technologie<br />

eignet sich die XV300 mit OPC UA-Server<br />

für kompakte Maschinen, bei denen sie als Codesys-Steuerung<br />

in Kombination mit der Visualisierungssoftware Galileo auch<br />

moderne Bedienkonzepte unterstützt. Kommt zudem das<br />

intelligente Verdrahtungs- und Kommunikationssystem des<br />

Herstellers zum Einsatz, entsteht eine manipulationsgeschützte<br />

Konfiguration mit durchgängiger Sicherheit. Für Systeme mit<br />

hohen Anforderungen an die Performance gibt es die Codesys-<br />

Steuerung XC300 mit OPC UA-Server.<br />

Zuverlässiges Condition Monitoring<br />

für die Fabrikautomation<br />

Der Schaltschrankwächter<br />

IM12-CCM aus dem Hause<br />

Turck überwacht relevante<br />

Umgebungsvariablen in<br />

Schaltschränken und Schutzgehäusen.<br />

Das Gerät erfasst<br />

nicht korrekt geschlossene<br />

Türen sowie das Überschreiten<br />

von Feuchte- und Temperatur-<br />

Grenzwerten. Es registriert<br />

somit auch unbefugten Zugriff an Schaltschränken, was ihn zum<br />

Manipulationsschutz im Rahmen des IT-Sicherheitsgesetzes<br />

befähigt. Das 12,5 mm schmale Hutschienengerät lässt sich leicht<br />

in bestehenden Schaltschränken installieren. Der IM12-CCM<br />

besitzt einen internen Datenlogger mit Zeitstempel und speichert<br />

Daten bis zu zwei Jahren. Über eine Schnittstelle lassen sich zwei<br />

Schaltschrankwächter im Master-Slave-Mode betreiben, um den<br />

Türschluss und andere Grenzwerte gleichzeitig an zwei Punkten<br />

zu überwachen. Der Master verarbeitet die Daten des Slaves und<br />

sendet ein Signal an die Steuerung. Standardmäßig verfügt der<br />

IM12-CCM über zwei Schaltkontakte sowie eine IO-Link-Schnittstelle.<br />

Im Quick-Teach-Modus kann der Anwender die Grenzwerte<br />

vor Ort einfach einstellen.<br />

www.turck.com<br />

Nachschub per Funknetzwerk ordern<br />

Steute Wireless stellt neue Komponenten und Funktionen des<br />

Funknetzwerks sWave Net vor. Dazu gehört ein Funk-Terminal mit<br />

einem zweizeiligen Display und drei frei belegbaren Tastern, mit<br />

dem man z. B. Nachschub ordern oder vom Montage-Arbeitsplatz<br />

aus Bestellvorgänge auslösen kann. Die Kommunikation mit dem<br />

übergeordneten Steuerungssystem erfolgt dabei über das Funknetzwerk.<br />

Access Points senden die Funksignale direkt an eine<br />

www.eaton.com<br />

Anwendungsberatung<br />

und OEM-Betreuung<br />

für FLIR-Kameras<br />

- Betreuung von Integratoren und Endanwendern<br />

- Vielzahl von Kameras, Optiken und Filtern vorrätig<br />

- Begleitung von Applikationstests<br />

- Teststellung von Kameras<br />

- Referenzen auf Anfrage<br />

ITEMA GmbH,<br />

Tel.: 03461-502510<br />

info@itema.de<br />

www.flir-infrarot.de www.itema.de<br />

IP-Adresse. Dabei kann der Anwender auf einen Applikationsserver<br />

verzichten. Ein typischer Anwendungsfall sind E-Kanban-<br />

Regale für die Versorgung von Montage-Arbeitsplätzen. Elektromechanische<br />

Funk-Positionsschalter oder berührungslos<br />

wirkende Funk-Lichttaster melden bei ihm, sobald ein Behälter<br />

im Regal entnommen wird, und geben die Information an die<br />

Steuerung weiter. Da die Kommunikation kabellos ist, sind die<br />

Regale mobil und können so platziert werden, wie es ergonomisch<br />

sinnvoll ist.<br />

www.steute.com<br />

38 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong><br />

Itema-2.indd 1 06.10.<strong>2017</strong> 11:48:58


INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />

Direkter Datenzugriff auf<br />

Siemens-Steuerungen<br />

Mit der Version 5.3 der Kommunikationsbibliothek Accon-AGLink<br />

eröffnet Delta Logic Herstellern von Panels und Visualisierungssoftware<br />

die Möglichkeit, auch direkt Projektdaten aus dem<br />

TIA Portal V14 einzulesen. Damit können Bediener in der PC-SPS-<br />

Kommunikation im Siemens-Umfeld mit allen etablierten, mit<br />

Profidrive-Profiltester nun in<br />

Version 5 verfügbar<br />

Der Profidrive-Profiltester der Profibus Nutzerorganisation ist ab<br />

sofort in Version 5 verfügbar. Dabei handelt es sich um ein Profinetbasiertes<br />

Tool zum Prüfen der Konformität eines Antriebs zum<br />

Profidrive-Profil. Dazu stellt das Tool verschiedene Testfälle für<br />

bestimmte unterstützte Anwendungsklassen zur Verfügung.<br />

Zudem können Geber und deren Konformität mit dem Encoder-<br />

Profil getestet werden. Wenn ein Hersteller einen Antrieb nach<br />

dem Profidrive-Standard oder einen Geber nach dem Encoder-<br />

Standard entwickeln möchte und das Gerät anschließend zertifiziert<br />

werden soll, kann der Hersteller selbst mit dem Profiltester<br />

alle für die Zertifizierung erforderlichen Tests vorbereitend<br />

durchführen. Darüber hinaus erhält er Informationen über den<br />

aktuellen Implementierungsgrad seines Gerätes. Der Profiltester<br />

bietet eine neue Benutzeroberfläche, einen Geschwindigkeitsund<br />

Positionsinterpolator sowie eine schnellere azyklische<br />

Datenkommunikation. Der isochrone Echtzeitbetrieb wird nun<br />

unterstützt, sodass dynamische Servoregelung und zyklische<br />

Taktsynchronisation getestet werden können.<br />

www.profibus.com<br />

diesem Portal programmierten Steuerungen Daten austauschen.<br />

So ermöglicht die Software den symbolischen und absoluten<br />

Datenzugriff auf die SPS S7-1200 und S7-1500 sowie den<br />

absoluten Datenzugriff auf die älteren Varianten S7-300 und<br />

S7-400. Die neue Version unterstützt auch das Auslesen von<br />

Daten aus vorherigen TIA-Portal-Projekten – auch offline. Die<br />

Software läuft auf Windows und Linux, Windows CE, Embedded<br />

Linux, VxWorks und nun auch auf Raspberry PI 3. Neben dem<br />

Net-Wrapper gibt es nun eine Java-Schnittstelle. Damit können<br />

Java-Programmierer aus ihrer gewohnten Softwareumgebung<br />

heraus auf alle Portal-Funktionen der Bibliothek zugreifen.<br />

www.deltalogic.de<br />

Das Energiespar-Tor zum IIoT<br />

Acceed bietet das IoT-Gateway Matrix MXE-110i, das auf dem für<br />

Energiespar-Anwendungen optimierten Intel-Prozessor Quark<br />

SoC X1021 basiert. Es integriert die Wind River Intelligent Device<br />

Platform XT 3.1 – diese<br />

ermöglicht Anwendungen<br />

für industrielle IoT-Applikationen<br />

wie Smart City,<br />

Facility Management, intelligente<br />

Fabrikautomation oder<br />

großflächige klimaintelligente<br />

Agraranwendungen, die<br />

einen besonders niedrigen<br />

Energieverbrauch erfordern.<br />

Einen Schwerpunkt des Gateways bilden kabellose Schnittstellen<br />

über den USIM-Sockel, vom klassischen Wi-Fi über BT und LoRa<br />

bis zu 3G und 4G/LTE. Je zwei LAN-Schnittstellen 10/100 MbE,<br />

COM-Ports, USB-2.0-Hosts und Mini-PCIe-Steckplätze gibt es für<br />

den weiteren klassischen Datenaustausch. Als energiesparendes,<br />

bootfähiges Speichermedium dient eine installierte embedded<br />

Multimedia Card. Das Gateway mit lüfterlosem Gehäuse ist<br />

vibrationsfest bis 5 Grms, stoßfest bis 100 G und weist einen<br />

Temperaturbereich von - 20 bis + 70 °C auf.<br />

Schaltschrankmonitor mit Touchscreen<br />

Ein kompakter 15,6"-Schaltschrankmonitor mit einer IP65-Front<br />

und einem Chassis nach Schutzart IP20 ist der SCM-156 aus dem<br />

Hause Picos. Eingebaut werden kann er in Schaltschranktüren und<br />

Bedienpulte. Befestigt wird er rückseitig per Klemmvorrichtung.<br />

Sein robustes Gehäuse besteht aus einer Aluminium-Front mit<br />

eingelegter Sicherheitsglasscheibe und einem Chassis aus<br />

verzinktem Stahlblech. Damit ist er widerstandsfähig gegen<br />

extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit oder Verschmutzungen<br />

und eignet sich daher für sehr raue Industrieumgebungen.<br />

Ausgestattet mit einem Projected-Capacitive-Touchscreen und<br />

einer berührungsempfindlichen Oberfläche kann er auch mit<br />

mehreren Fingern gleichzeitig oder mit Arbeitshandschuhen<br />

bedient werden. Der Monitor mit projiziert kapazitiver Touch-<br />

Technik verfügt über ein hochauflösendes Display mit<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung und<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten. Zur Vernetzung<br />

verfügt er über VGA-, HDMI-,<br />

USB- und Powerschnittstellen sowie<br />

einen Displayport.<br />

www.picos-gmbh.de<br />

www.acceed.net


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Seit 15 Jahren wartungsfrei<br />

Energieführungssystem in Palettieranlage bricht mit 73 Mio. Doppelhüben ohne<br />

Leitungsausfall Rekorde<br />

Zuverlässige Leitungen in der Energieführung sind unerlässlich, um<br />

hohen Taktzahlen, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen sowie<br />

widrigen Umgebungsbedingungen standzuhalten. In Finnland kommen<br />

eben solche Leitungen in einer Palettieranlage für Kunststoffgranulat<br />

zum Einsatz. Das Besondere: Sie arbeiten seit ihrer Inbetriebnahme vor<br />

mehr als 15 Jahren ohne einen einzigen Leitungsausfall.<br />

Das Unternehmen GePaTec (Gesellschaft<br />

für Prozessautomations-Technik) in<br />

Kummerfeld wurde 1988 gegründet. Gründer<br />

und Geschäftsführer Heino Axler, zuvor<br />

für einen Hersteller von Abfüll-, Transportund<br />

Palettiermaschinen tätig, gibt einen<br />

Einblick in die Unternehmensentwicklung:<br />

„Vor 25 Jahren stieg die Nachfrage nach<br />

individuellen Service, Umbau- und Optimierungsmaßnahmen<br />

stetig an. Seither haben<br />

sich die Aufgabenstellungen ständig<br />

wei terentwickelt und erweitert. Heute gibt<br />

es kaum ein Gebiet der Automatisierungsund<br />

Elektrotechnik, mit dem wir uns nicht<br />

beschäftigen.“ Zum GePaTec-Team gehören<br />

neben Axler sechs Angestellte. Zusammen<br />

kümmern sie sich um das Erstellen von S5/<br />

S7-Programmen oder Schaltplänen. Auch<br />

kleine Schaltkästen oder komplexe Schaltanlagen<br />

werden geplant und gefertigt. Diverse<br />

Partnerschaften erweitern das Angebot.<br />

Bei der Partnerschaft mit dem Unternehmen<br />

Axler und Markmann (SAM), bei dem<br />

Heino Axler ebenfalls als Geschäftsführer<br />

fungiert, stehen Planung und Konstruktion<br />

im Vordergrund. So entstehen unter der<br />

Federführung von SAM komplette Abfülloder<br />

Palettieranlagen inkl. Steuerung, für<br />

die die Kummerfelder bei GePaTec die<br />

Inbetriebnahme und Wartung übernehmen.<br />

Die internationalen Auftraggeber befinden<br />

sich zwar auch in Kanada, der überwiegende<br />

Kundenstamm hat seine Wurzeln jedoch<br />

in Europa, speziell in den Beneluxländern,<br />

Spanien, der Türkei und in Finnland.<br />

Rund um die Uhr im Einsatz<br />

In Finnland arbeitet seit gut 15 Jahren eine<br />

Anlage, die in Säcke abgefülltes Kunststoffgranulat<br />

palettiert. 1 500 Säcke pro Stunde<br />

werden aufeinandergestapelt – fünf Stück in<br />

einer Lage, wobei elf Lagen eine Palette<br />

ergeben. Die Energieführungskette mit den<br />

entsprechenden Leitungen vollzieht pro<br />

Lage zwei Doppelhübe. Bei Temperaturen<br />

von 5 bis 20 °C ist die Maschine rund um<br />

die Uhr und an sieben Tagen pro Woche<br />

im Einsatz.<br />

Routinemäßig findet alle zwei Jahre eine<br />

Wartung der Anlage statt, wobei noch nie<br />

ein Leitungstausch aufgrund sogenannter<br />

‚Korkenzieher‘ und damit entstehendem<br />

Aderbruch notwendig war. „In der Fördertechnik<br />

ist die Anlagenverfügbarkeit entscheidend<br />

für den Unternehmenserfolg.<br />

Und im Falle eines ungeplanten Stillstands<br />

dauert es eine Weile, bis ein Instandhaltungstechniker<br />

vor Ort ist – erst recht, wenn<br />

der Kunde im Ausland sitzt“, so Heino Axler.<br />

Andreas Muckes, Produktmanager<br />

chainflex Leitungen, igus GmbH, Köln<br />

40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


01 In der Palettieranlage sichern Energieführungssysteme<br />

den Datenfluss und gewährleisten<br />

störungsfrei arbeitende Steuerungen<br />

02 Nach über 15 Jahren Einsatz war bei<br />

der letzten Routinewartung der Leitungen<br />

lediglich ein Mantelbruch zu verzeichnen<br />

Im Bereich der Energieführung setzte Axler<br />

von Anfang an auf die Produkte von Igus.<br />

Funktionsgarantie dank<br />

praxisnaher Prüfreihen<br />

So finden sich eine Energieführungskette<br />

des Typs 2500 sowie Leitungen aus dem<br />

Chainflex Programm von Igus CF5.15.12<br />

(12 × 1,5 mm², ungeschirmte Steuerleitung)<br />

in der finnischen Palettieranlage. Andreas<br />

Muckes, Produktmanager für Chainflex, verweist<br />

auf die umfangreichen Tests, die die<br />

Leitungen im Kölner Testlabor durchlaufen:<br />

„Die Energieführungssysteme absolvieren<br />

unter schwierigsten Einsatzbedingungen<br />

praxisnahe Prüfreihen. Zurzeit laufen parallel<br />

über 35 Aufbauten. Die Ergebnisse werden<br />

in Datenbanken zusammengefasst, und es<br />

entsteht ein umfangreicher und aktueller<br />

Datenpool, der präzise und verlässliche Angaben<br />

über die tatsächliche Lebensdauer<br />

liefert. Auch viele neue Produkte entstehen<br />

aufgrund der Testergebnisse.“<br />

Die Versuchsdaten für Energieketten und<br />

Leitungen – aber auch komplett fertig konfektionierte<br />

Systeme – sind so detailliert,<br />

dass Igus für seine Produkte je nach Anwendung<br />

eine Funktionsgarantie verbrieft.<br />

Dazu ergänzt Carsten Jeschke, Technischer<br />

Verkaufsberater bei Igus und Ansprechpartner<br />

für GePaTec: „Die in der finnischen<br />

Anlage eingesetzte Steuerleitung übersteht<br />

mehr als 41 Mio. Hübe. Dies garantieren wir<br />

über zig Tests. Beim nun vorliegenden<br />

Mantelbruch haben wir nachgerechnet und<br />

kamen auf rund 73 Mio. Doppelhübe, die<br />

die Leitung verkraftet hat. Hier wurde ein<br />

Rekord aufgestellt, der zeigt, dass wir mit<br />

unseren Garantien eher konservativ und<br />

unterwegs sind.“ GePaTec-Geschäftsführer<br />

Axler ergänzt: „Wenn man die Einbauvorschriften<br />

beachtet, machen die Energieführungssysteme<br />

keine Probleme. Beim Endkunden<br />

sind wir ja die ersten und einzigen<br />

Ansprechpartner, und Leitungsausfälle fallen<br />

unmittelbar auf uns zurück.“<br />

Über 25 Jahre Erfahrung mit<br />

Spezialleitungen<br />

Über die von GePaTec verbauten Steuerleitungen<br />

hinaus umfasst das Chainflex-Sortiment<br />

u. a. auch Servo- und Messsystemleitungen.<br />

Auch im Bereich der Bussysteme<br />

ist ein breites Spektrum enthalten. So sind<br />

alleine im Ethernet-Bereich 30 Lösungen für<br />

den Kunden in seiner individuellen Qualität<br />

verfügbar. Insgesamt sind 1 354 Leitungstypen<br />

ab Lager erhältlich, die ebenfalls<br />

eine Funktionsgarantie beinhalten. Egal auf<br />

welche Leitung die Wahl fällt – jeder Kunde<br />

profitiert von mehr als 25 Jahren Erfah ­<br />

rung mit Spezialleitungen. Produktmanager<br />

Muckes führt das Schlagwort ‚Garantie‘ ins<br />

Feld: „Als einziges Unternehmen verspricht<br />

Igus, dass die Leitungen 36 Monate und bis<br />

zu 10 Millionen Doppelhübe halten sowie<br />

Energie und Daten zuverlässig übertragen.“<br />

Denn gerade der sichere Datentransfer<br />

über bspw. Ethernet in dynamischen Anwendungen<br />

ist eine zentrale Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Maschine-Maschine-<br />

Kommunikation in der Fabrik.<br />

Fotos: Aufmacher Fotolia, 01+02 GePaTec, 03 igus<br />

www.igus.de<br />

03 Vor dem Einsatz in einer Maschine durchlaufen die Energieführungsketten<br />

zahlreiche praxisnahe Prüfreihen unter schwierigsten Bedingungen


VON DER MECHANIK<br />

ZUR DIGITALISIERUNG<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

ZU GAST<br />

BEI E-T-A<br />

SUMMERof <strong>2017</strong><br />

ENGINEERING<br />

Was haben ein Gartenhäcksler und eine Luxusyacht gemeinsam?<br />

Beide sind mit Schutzschaltern ausgestattet, die für einen<br />

zuverlässigen und sicheren Betrieb sorgen, indem sie Überlast und<br />

Kurzschlussströme sicher abschalten und so Menschen und Maschinen<br />

schützen. Wo diese Schutzschalter produziert werden und was diese<br />

technisch vermeintlich einfache Komponente mit Industrie 4.0 zu tun<br />

hat, erfahren wir bei einem Besuch der Firma E-T-A.<br />

Autorin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder,<br />

Chefredak teurin VERFAHRENSTECHNIK<br />

und wlbUMWELTTECHNIK<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Altdorf bei Nürnberg heißt das Ziel, das wir auf der Fahrt zu<br />

unserer SUMMER of ENGINEERING-Reportage ins Navigationssystem<br />

eingeben. Dort ist die Firma E-T-A Elektrotechnische<br />

Apparate GmbH zuhause – und das seit bald 70 Jahren.<br />

Das unabhängige Familienunternehmen ist Marktführer auf dem<br />

Gebiet von Überstromschutz und Stromverteilung und bezeichnet<br />

sich selbst als Erfinder des elektronischen Überstromschutzes.<br />

Industrie 4.0 wird bei E-T-A als logische Weiterentwicklung des<br />

Produktportfolios und des Ansatzes „Wir schützen Leben und<br />

Werte“ gesehen.<br />

VIELFÄLTIGE ANTWORTEN …<br />

Im Prüflabor bekommen wir zu sehen, wie aufwändig die Schutzschalter<br />

im Einsatz getestet werden. „Früher war ein thermisches<br />

Gerät ausreichend, um einen Fehler zu detektieren. Die heutige<br />

Technik ist wesentlich komplexer. Deshalb sind auch unsere<br />

Antworten darauf deutlich vielfältiger“, so E-T-A Geschäftsfeld-<br />

01 Was hat ein<br />

Schutzschalter<br />

mit Predictive<br />

Maintenance<br />

zu tun?<br />

Erich Fischer,<br />

E-T-A,<br />

demonstriert<br />

das System<br />

ControlPlex<br />

manager Thomas Schmid. Er ist Profi in Sachen Überstromschutz<br />

und kommt richtig ins Schwärmen, wenn es um seine Produkte geht:<br />

„Wir haben das weltweit größte Portfolio im elektromechanischen,<br />

aber auch ein umfassendes Angebot im elektronischen Bereich.“<br />

Der elektronische Überstromschutz bei E-T-A umfasst alle DC 24 V-<br />

Anwendungen in der Automatisierung und darüber hinaus. Dadurch,<br />

dass den Kunden elektronische Lösungen angeboten werden, können<br />

jetzt auch Programmierung, Monitoring, Diagnose, Analytik und<br />

Predictive Maintenance zur Verfügung gestellt werden. Stolz ergänzt<br />

Europa-Vertriebsleiter Klaus Balzer: „Das ist dann schon eine<br />

handfeste Industrie-4.0-Lösung“.<br />

… AUCH AUF INDUSTRIE 4.0<br />

Industrie 4.0 ist bei E-T-A längst angekommen. Bei einem Rundgang<br />

durch die Fertigung können wir uns davon überzeugen, wie<br />

sich das Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzt: In der<br />

Planung einer neuen vollautomatischen Anlage sind die eigenen<br />

Systeme wie beispielsweise ControlPlex ein wichtiger Baustein, um<br />

Anlagenzustände zu analysieren, den Energieverbrauch zu dokumentieren,<br />

die Produktqualität zu sichern und Instandhaltungsaufgaben<br />

zu überwachen. Die Anlage wird dann im Rechner abgebildet<br />

sein, um den Fertigungsprozess simulieren zu können.<br />

„Bei der Handmontage versuchen wir, vom Papier wegzukommen“,<br />

erzählt Werksleiter Matthias Heymer. Jede Information zum Auftrag<br />

und zu den nötigen Bearbeitungsschritten wird auf dem Leitbauteil<br />

über einen QR-Code gespeichert. Am jeweiligen Arbeitsplatz<br />

erkennt der Mensch über ein Lichtleitsystem sofort, welche Teile<br />

montiert und eingesetzt werden müssen, und die Maschinen führen<br />

die Lötvorgänge selbstständig durch. Das Konzept steht und wird<br />

im kommenden Jahr umgesetzt. „Selbst bei der Handmontage zieht<br />

42 SUMMER of ENGINEERING <strong>2017</strong>


sich dann Industrie 4.0 durch bis zur Verpackung und Auslieferung<br />

an den Kunden“, ergänzt der Werksleiter.<br />

Einen weiteren Beweis für gelebte Industrie 4.0 in der E-T-A-<br />

Produktion liefert uns Katherine Schellenberger. Die Produktionsingenieurin<br />

steht vor der riesigen SMD-Bestückungsanlage zur<br />

Fertigung von Leiterplatten, die direkt in die mittlerweile zahlreichen<br />

elektronischen Produkte mit einfließen. „Diese Maschine ist<br />

ein gutes Beispiel für Industrie 4.0“, erzählt die Produktionsingenieurin.<br />

Der komplette Produktionsablauf wird über ein Tracking<br />

geprüft. Hierdurch ist es möglich, z. B. bei fehlenden Bauteilen oder<br />

anderen Bestückungsfehlern die Ergebnisse direkt an den Fräser zu<br />

kommunizieren. Der Fräser reagiert dann entsprechend und bricht<br />

die Bearbeitung ab bzw. sortiert das Teil aus. „Wir sind dabei, nach<br />

und nach alle neuen Maschinen und Anlagen an das Netzwerk<br />

anzuschließen, damit die Kommunikation nahtlos funktioniert“,<br />

ergänzt die junge Mitarbeiterin.<br />

ZUSÄTZLICHER KUNDENNUTZEN<br />

Dass einige Produkte von E-T-A auch schon echte Industrie-4.0-<br />

Konzepte sind, beweist das Produkt ControlPlex. Im Entwicklungslabor<br />

erklärt Erich Fischer, Leiter Sparte Industry, Energy und<br />

Equipment bei E-T-A, was die E-T-A Konzepte zum Thema Industrie<br />

4.0 alles können: ControlPlex ist ein busfähiges Stromverteilungssystem<br />

mit intelligenten Sicherungsautomaten, die direkt an die<br />

Steuerungstechnik angebunden werden können. „Wir realisieren<br />

die Implementierung des Stromverteilungssystems in die Cloud“,<br />

erzählt Fischer.<br />

In der Kommunikationseinheit sind alle Daten, die sich auf der<br />

Feldebene der elektronischen Sicherungsautomaten befinden. Diese<br />

werden über WLAN an ein Tablet weitergegeben, darüber werden<br />

die Sicherungsautomaten parametriert, Fehlerzustände können<br />

aus gelesen werden. „So bekommen wir zusätzliche Informationen,<br />

warum der Schutzschalter auslöst: War das ein Kurzschluss oder<br />

ein Überlastfall. Und wir wissen, wie der Stromspannungsverlauf<br />

des Schutzschalters kurz vor dem Abschalten war“, so der Elektroingenieur.<br />

Das hat natürlich Vorteile für den Instandhalter, weil er die Art<br />

des Kurzschlusses bewerten und einordnen kann. Der Anlagenbetreiber<br />

weiß, wo der Fehler zu finden ist und stellt dem Instandhalter<br />

alle Informationen zur Verfügung. Dazu Erich Fischer: „Bei<br />

unseren Schutzschaltern geht es auch um Predictive Maintenance:<br />

Wir wollen, dass am Ende des Tages die Maschinen laufen und<br />

nicht die Instandhalter“.<br />

LOGISCHE ENTWICKLUNG<br />

Am Ende unseres Rundgangs ist klar: Die Firma E-T-A ist nicht nur<br />

Pionier des Überstromschutzes, sondern entwickelt die Produkte<br />

ständig weiter, um sie an die Bedürfnisse des Kunden anzupassen.<br />

Das reicht von den einfachen thermischen Geräten über die elektronischen<br />

Produkte bis zu den Lösungen für Industrie 4.0.<br />

Früher ging es darum, den Fehler zu verstehen, heute ist die<br />

Technik wesentlich komplexer, und deshalb sind auch die Antworten<br />

darauf deutlich vielfältiger. Durch die Möglichkeiten der elektronischen<br />

Lösungen kann den Kunden nun auch Programmierung,<br />

Monitoring, Diagnose, Analytik, Predictive Maintenance und damit<br />

handfeste Industrie 4.0 zur Verfügung gestellt werden. Diese<br />

logische Entwicklung wird bei E-T-A in allen Bereichen gelebt – ob<br />

im Labor, in der Produktion oder in der Entwicklung.<br />

Foto-Collage: Fotolia, Getty Images, iStockphoto<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 43


INDUSTRIE 4.0 IST FÜR UNS<br />

EIN GANZ GROSSES THEMA<br />

Was zeichnet die Firma E-T-A<br />

und ihre Produkte aus?<br />

Thiel: Uns zeichnet aus, dass wir seit nahezu 70 Jahren im Thema Schutzschalter unterwegs<br />

sind. Gleichzeitig sind wir der Erfinder des elektronischen Schutzschalters. Mit unseren<br />

Produkten bleibt Strom beherrschbar und richtet im Fehlerfall keinen Schaden an. Dabei<br />

steht für uns immer eins im Mittelpunkt: der Schutz von Leben und Werten.<br />

Was hat Ihr Unternehmen/<br />

haben Ihre Produkte mit<br />

Industrie 4.0 zu tun?<br />

Dietrich: Industrie 4.0 ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt. Wir haben Produkte für die<br />

Prozessautomatisierung ebenso wie für den Maschinen- und Anlagenbau. Diese werden<br />

immer intelligenter, schlauer und kleiner. Das heißt, die Migration der Elektronik in die<br />

Sensorik – was ja unser Schutzschalter am Ende ist – nimmt immer mehr zu. Damit steigt die<br />

Möglichkeit, diese Geräte zu digitalisieren. Durch ihre Funktionen zur Messdatenerfassung<br />

sind sie mittendrin im Thema Industrie 4.0.<br />

Spielt das Thema Industrie 4.0<br />

in Ihrer eigenen Produktion<br />

eine Rolle?<br />

Thiel: Die Optimierung von Prozessen ist seit vielen Jahren unser Thema, und jetzt ist Industrie<br />

4.0 der nächste Schritt. Wir sind gerade dabei, eine vollautomatisierte Fertigungsanlage<br />

zu installieren, die sogar an die ERP-Prozesse andockt. Im Vergleich zu den aktuellen, voll<br />

automatisierten Anlagen kommt hier noch die Weitergabe der Messdaten nach außen und die<br />

detaillierte Prozessüberwachung hinzu. Die neue Anlage wird alle Ansprüche an Industrie 4.0<br />

erfüllen: Wir können damit ganz genau verstehen, was in der Anlage gut läuft, was schlecht<br />

läuft und warum. Und wir erfahren, was wir tun können, um es abzustellen. Ziel ist eine<br />

weitere Steigerung der Maschinenverfügbarkeit. Selbstverständlich verbauen wir auch unsere<br />

eignen Produkte aus dem Automatisierungsbereich in dieser Anlage und können unseren<br />

Kunden die Leistungsfähigkeit demonstrieren.<br />

Welche Anforderungen zum<br />

Thema Industrie 4.0 kommen<br />

von den Kunden?<br />

Dietrich: Das Thema Industrie 4.0 ist seit zwei bis drei Jahren Thema Nummer eins in der<br />

Industrie. Was sich dabei immer stärker herauskristallisiert, ist die Vernetzung der einzelnen<br />

Komponenten: Sensoren und Aktoren müssen miteinander kommunizieren. Mittlerweile ist<br />

diese Kommunikations- und Verlinkungsfähigkeit auch bei unseren Schutzschaltern gefragt.<br />

Das ist für uns inzwischen ein ganz großes Thema.<br />

Welche Rolle spielt für Sie<br />

der Aspekt „Sicherheit“ bei<br />

Industrie 4.0?<br />

Thiel: „Sicherheit“ ist ein Muss für jeden, der sich mit dem Thema Industrie 4.0 beschäftigt:<br />

Die Anlagen und Systeme werden immer transparenter und immer vernetzter. Dabei sprechen<br />

wir nicht nur über Daten aus den Maschinen, sondern auch über Auftragsdaten. Das sind<br />

natürlich sensible Daten, von denen nichts nach draußen gelangen darf. Wir gehen da in beide<br />

Richtungen – Sicherheit nach außen und nach innen – und passen unsere Systeme so an, dass<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

02 Ralf Dietrich, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung,<br />

Leiter Produkt- und<br />

Marktentwicklung<br />

03 Hans A. Thiel, Mitglied<br />

der Geschäftsleitung,<br />

Vertriebsleiter weltweit


sie den Sicherheitsstandards der Kunden entsprechen. Sagt der Kunde beispielsweise explizit,<br />

dass in seine Cloud nichts ohne sein Wissen rein und raus geht, dann richten wir uns selbstverständlich<br />

danach.<br />

Wo liegen international Ihre<br />

Entwicklungsschwerpunkte<br />

und welche Rolle spielt da<br />

das Thema Digitalisierung?<br />

Dietrich: Unser Entwicklungsschwerpunkt ist ganz klar in Europa. Aber auch USA, China und<br />

Japan spielen eine sehr große Rolle. Wir sehen aber ganz deutlich, dass Europa beim Thema<br />

Digitalisierung der Treiber ist. Auch andere Länder sprechen darüber. Doch wenn wir sehen,<br />

was tatsächlich umgesetzt wird und wo die Produkte zur Anwendung kommen, dann ist<br />

Europa klar der Vorreiter.<br />

Mit welchen Lösungen<br />

werden Sie den komplexen<br />

Anforderungen im<br />

Anlagenbau oder in der<br />

Prozesstechnik gerecht?<br />

Dietrich: Gerade mit unseren neuen Produkten aus dem Bereich ControlPlex haben wir<br />

Lösungen, die der vom Markt geforderten Komplexität voll gerecht werden. Wir sind zum einen<br />

auf der Produktseite flexibel: die Lösungen sind skalierbar und unterschiedlich aufbaubar.<br />

Darüber hinaus haben wir auch die Möglichkeit, Informationen abzugreifen und bereitzustellen.<br />

Das heißt, man kann viel, viel mehr Informationen aus der Anlage herausholen als früher: Wir<br />

können den Strom erfassen und wissen, warum ausgelöst wurde. Ziel ist es, dem Kunden die<br />

Möglichkeit zu geben, schon frühzeitig einzugreifen, damit er erst gar keine Fehlauslösung hat.<br />

Er bekommt schon im Vorfeld die Information, dass sich ein Problem anbahnt. So kann er<br />

beim nächsten Wartungszyklus entsprechend vorgreifen. Das ist der Mehrwert, den wir dem<br />

Kunden mit unseren intelligenten Systemen bieten.<br />

Wo sehen Sie Ihr Unternehmen<br />

in fünf bis zehn<br />

Jahren?<br />

Thiel: Wir werden nach wie vor technologisch führend sein und Weltmarktführer im Bereich<br />

der Geräteschutzschalter bleiben. Sicherlich wird der Anteil an Elektronik und Software steigen.<br />

Doch wir sehen auch, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit um ein normales elektromechanisches<br />

Schaltgerät nicht herumkommen werden. Es wird Geräteschutzschalter mit einem<br />

hohen Anteil Elektronik geben, aber immer auch welche mit der konventionellen Technologie.<br />

www.e-t-a.de<br />

WAS STECKT HINTER SUMMER<br />

OF ENGINEERING?<br />

Im Sommer <strong>2017</strong> gingen unsere Redakteure im zweiten<br />

Jahr auf multimediale Deutschland-Tour. Diesmal wollten<br />

wir mehr über Lösungen und Applikationen der industriellen<br />

Digitalisierung bzw. des industriellen Internet der<br />

Dinge (IIoT) erfahren. Eine Station dieser Roadshow führte<br />

uns zum Überstromschutz-Spezialisten E-T-A in Altdorf.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr: In<br />

unserem Blog und in unseren Social-Media-Kanälen<br />

berichten wir über Ideen, Realisierungen und Visionen von<br />

Industrie 4.0. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren.<br />

Gerne dürfen Sie auch kommentieren oder uns einfach<br />

nur liken, teilen und empfehlen!<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

VIDEO<br />

http://bit.ly/SOE17_ETA_v<br />

Industrie 4.0 zieht<br />

sich wie ein roter<br />

Faden durch Prüflabor,<br />

Produktion<br />

und Entwicklung<br />

bei der Firma E-T-A<br />

SUMMERof <strong>2017</strong><br />

ENGINEERING<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 45


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Intelligente Hardware<br />

trifft intuitive Software<br />

CIP Safety über Sercos Gateway und Software<br />

ermöglichen stress- und fehlerfreie<br />

Systemkonfiguration<br />

Rundum sorglos, rundum stressfrei – das<br />

war der Ansatz für die Entwicklung der<br />

Konfigurations- und Inbetriebnahmesoftware<br />

Asimon360. Zunächst wurde sie für<br />

sichere AS-i-Netze konzipiert, damit der<br />

wohl auslegungs- und bedienfreundlichste<br />

Sicherheitsbus AS-i Safety at Work dementsprechend<br />

leicht konfiguriert werden kann.<br />

Da das CIP Safety Gateway BWU3160 auch<br />

ein AS-i Gateway ist, können mit Asimon360<br />

auch sicherheitsgerichtete Antriebssteuerungen<br />

auf Basis von CIP Safety über Sercos<br />

eingerichtet werden. Hervorzuheben sind<br />

der in der Software hinterlegte Hardware-<br />

Katalog sowie der bedienfreundliche Inbetriebnahme-Assistent:<br />

Beide minimieren die<br />

Komplexität und gewährleisten, dass auch<br />

Safety-Einsteiger schnell und fehlerfrei eine<br />

sicherheitsgerichtete Antriebssteuerung konfigurieren<br />

können.<br />

Nutzer profitieren mehrfach<br />

Mit einem Safety Gateway als Originator in CIP Safety über Sercos lassen<br />

sich Servoantriebe sicher steuern und überwachen. Doch wie sieht es mit<br />

der Konfiguration und Inbetriebnahme aus? Um diese ebenfalls<br />

kinderleicht für den Anwender zu gestalten, hat ein Mannheimer<br />

Unternehmen eine intuitive Software entwickelt. Ohne spezielles<br />

Expertenwissen kann der Anwender nun automatisch zu einer<br />

fehlerfreien, sicherheitsgerichteten Antriebsüberwachung navigieren.<br />

Thomas Rönitzsch ist verantwortlich für<br />

die Unternehmenskommunikation bei der<br />

Bihl+Wiedemann GmbH in Mannheim<br />

Das AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160 ermöglicht<br />

es, mithilfe von CIP Safety über<br />

Sercos Antriebe auf direktem Weg – ohne zusätzliche<br />

Sicherheits-SPS – sicher zu steuern<br />

und zu überwachen. Was seine Funktionalitäten<br />

betrifft, ist das Gateway zu CIP Safety<br />

ein Multitalent. Es vereint u. a. zwei AS-i<br />

Master für zwei AS-i Kreise. Damit stehen<br />

bis zu 62 zweikanalige sichere Eingänge zur<br />

Verfügung – zusätzlich zu den drei, die<br />

schon im Gerät integriert sind. Sechs<br />

schnelle elek tronische, sichere Ausgänge<br />

direkt im Gateway sorgen dafür, dass die<br />

technologische Brücke von AS-Interface zu<br />

CIP Safety den Anforderungen leistungsstarker<br />

Servoantriebstechnik gerecht wird. Noch<br />

perfor manter wird das Gateway durch Safe<br />

Link, die sichere Kopplung von Bihl+Wiedemann,<br />

die eine Erweiterung um fast 2 000<br />

sichere Ein- und Ausgänge ermöglicht.<br />

Nutzer von CIP Safety über Sercos profitieren<br />

vom Gateway gleich mehrfach. So können<br />

sie das BWU3160 bspw. als CIP Safety Originator<br />

ohne zusätzliche übergeordnete<br />

Sicherheitssteuerung einsetzen – weil es<br />

selbst als Sicherheits-SPS fungieren und<br />

eigenständig sichere Steuerungsaufgaben im<br />

Bereich der Antriebstechnik übernehmen<br />

kann. Mit dem Gateway können sichere Servoantriebe<br />

auf einfache und kostengünstige<br />

Weise überwacht werden. Zudem ermöglicht<br />

es den Anwendern, die Vorteile von AS-i bei<br />

der Vernetzung von Standard-Sensoren und<br />

Aktuatoren zu nutzen, z. B. die simultane<br />

Übertragung sicherer und nicht sicherer<br />

Daten über das gleiche Sercos-Kabel.<br />

Leichte Konfiguration auch<br />

für Safety-Einsteiger<br />

Dafür, dass der Anwender die hohe Funktio<br />

nalität des Safety Gateways für CIP Safety<br />

über Sercos nicht mit großer Komplexität<br />

46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


ei der Konfiguration und Inbetriebnahme<br />

„bezahlen“ muss, sorgt die Software<br />

Asimon360. Im Gegenteil: Das Programm<br />

ist bewusst als Rundum-sorglos-Software<br />

konzipiert – ihre Inhalte, z. B. die Abbil -<br />

dung der kompletten Produktpalette von<br />

Bihl+Wiedemann in einem Hardware-<br />

Katalog oder die Möglichkeit, zahlreiche<br />

AS-i Komponenten anderer Hersteller jetzt<br />

noch einfacher einzubinden, verbergen<br />

sich unsichtbar hinter der intuitiven und<br />

effizient visualisierten Menüoberfläche des<br />

Inbetriebnahme-Assistenten. Der Safety-Einsteiger<br />

stand bei der Entwicklung gedanklich<br />

Pate – er wird mit Asimon360 stressund<br />

sorgenfrei an die Konfiguration herangeführt.<br />

Mit einem Klick auf das benötigte<br />

Gerät wird dieses im Konfigurationsfenster<br />

angezeigt. Gleichzeitig werden automatisch<br />

alle in dieser Konstellation möglichen Einstellungen<br />

geladen und geöffnet. Der Anwender<br />

stellt danach die CIP Safety Verbindungsparameter<br />

des Safety Gateways ein,<br />

bevor er direkt aus dem Drop-down-Menü<br />

auswählt, welche Komponenten er als AS-i<br />

Slaves in welchen der beiden zur Verfügung<br />

stehenden AS-i Kreise einbinden möchte.<br />

Universalmodule in der Software ermöglichen<br />

es, auch Geräte anderer Hersteller zu<br />

integrieren und produktspezifische Einstellungen<br />

in einem Anwenderkatalog abzulegen.<br />

Nach Abschluss der Hardware-Konfiguration<br />

erstellt die Software selbstständig ein Basis-<br />

Setup, in dem bereits sämtliche Logik-<br />

Bausteine enthalten sind, die sich aus den<br />

zuvor durchgeführten Hardware-Einstellungen<br />

ergeben. Soll bspw. an einen Slave<br />

ein Not-Halt-Taster angeschlossen werden,<br />

wird ihm genau dieser – und nur dieser –<br />

Baustein angezeigt. Das Zuweisen falscher<br />

Module ist ausgeschlossen, ebenso wie<br />

mögliche Verbindungsfehler.<br />

Fehlerfreie Adressierung<br />

Schritt für Schritt<br />

Ist die Gesamtkonfiguration der Antriebsüberwachung<br />

per CIP Safety über Sercos<br />

erstellt, führt der Inbetriebnahme-Assistent<br />

von Asimon360 durch die Adressierung<br />

und Konfiguration der angeschlossenen<br />

Module. Nach dem Sicherheitsmonitor des<br />

Safety Gateways wird sukzessive jedes einzelne<br />

Gerät, das für die Anlage vorgesehen<br />

ist, per Drag & Drop angeschlossen und auf<br />

die CIP Safety Eingänge gelegt. Auf die<br />

gleiche Weise werden die sicheren Ausgänge<br />

der gewünschten Stelle in der Konfiguration<br />

zugewiesen. Die Einbindung der CIP Safety<br />

Bits in die Eingangs- und Ausgangskonfiguration<br />

ist also denkbar einfach – und sollte<br />

es an irgendeiner Stelle zu Problemen kommen,<br />

gibt die Software leicht verständliche<br />

Erklärungen und schlägt konkrete Möglichkeiten<br />

zur Abhilfe vor. Am Ende der Gesamtkonfiguration<br />

sind alle Adressen fehlerfrei<br />

eingestellt und in die Geräte ge laden.<br />

Der Anwender hat, auch wenn er zum ersten<br />

Mal mit CIP Safety über Sercos arbeitet,<br />

eine sofort startklare Anwendung erstellt.<br />

Sercos wird von über 50 Steuerungs-, über<br />

30 Antriebs- und mehr als 40 sonstigen Geräteherstellern<br />

weltweit unterstützt. Die<br />

installierte Basis dieses offenen Protokolls<br />

beläuft sich auf mehr als 4 Mio. installierte<br />

Sercos-Knoten in mehr als 400 000 Ap -<br />

pli kationen weltweit – Tendenz steigend.<br />

Gleichwohl hatten bislang insbesondere<br />

Safety-Einsteiger, die aus der alten Welt der<br />

Parallelverdrahtung kamen, oftmals Berührungsängste,<br />

wenn es um die Implementierung<br />

ging, weil diese von vielen als schwierig<br />

und komplex empfunden wurde. Software-<br />

Tools wie Asimon360 von Bihl+Wiedemann<br />

bieten dieser Zielgruppe die erforderliche<br />

Ein fachheit und Sicherheit, um sie für die<br />

Umsetzung sicherer, Motion-Control-basierter<br />

Automatisierungssysteme auf der Basis<br />

des sicheren Netzwerkprotokolls CIP Safety<br />

über Sercos zu begeistern. Damit die Zahl<br />

der Anwender weiter wächst – ebenso wie<br />

die installierte Basis.<br />

Bilder: Bihl+Wiedemann<br />

www.bihl-wiedemann.de<br />

Die MSX­ilog Datenlogger von ADDI­DATA dienen der<br />

kontinuierlichen Datenerfassung und ­speicherung über<br />

einen längeren Zeitraum. Unterschiedliche physikalische<br />

Messgrößen können erfasst und auf verschiedene Arten<br />

dargestellt werden. Datenspeicherung und Visualisierung<br />

finden parallel statt.<br />

Um den unterschiedlichen Applikations­anforderungen<br />

gerecht zu werden, sind diverse Hardwareausführungen<br />

erhältlich: Ethernet­Systeme, PCI­ und Compact­ PCI­<br />

Lösungen. Die Version mit den Ethernet­Systemen ist für<br />

den Einsatz im Feld ausgelegt: Diese sind mit zahlreichen<br />

Schutzbeschaltungen und der Schutzart IP 65 ausgestattet,<br />

und können im Betriebstemperaturbereich von ­40 °C bis<br />

+85 °C eingesetzt werden. Um Ihre Investitionen zu sichern,<br />

sind alle MSX­ilog Datenlogger von ADDI­DATA über Jahre<br />

hinweg lieferbar.<br />

Einfache<br />

Konfiguration<br />

der Hardware<br />

mit Asimon360<br />

ADDI-DATA GmbH<br />

Airport Blvd B210 - 77836 Rheinmünster<br />

Telefon 07229/1847-0<br />

info@addi-data.com - www.addi-data.de<br />

@addidataDE<br />

@addidataDE<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 47<br />

Addi-Data.indd 1 26.09.<strong>2017</strong> 11:10:05


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Modular und anpassbar<br />

Gehäuselösungen für Prüf- und Bediengeräte bieten<br />

hohes Maß an Flexibilität<br />

Leuchten- und Hochspannungs-<br />

Prüfgeräte müssen über ein<br />

robustes Gehäuse verfügen, um<br />

ein einfaches und sicheres Handling<br />

zu gewährleisten. Dazu setzt ein<br />

Essener Hersteller auf die Qualität<br />

und das Know-how von Bopla.<br />

Die Gehäuselösungen bieten nicht<br />

nur ein ansprechendes Design,<br />

sondern unter anderem auch viele<br />

Kombinationsmöglichkeiten und<br />

lange Produktzyklen.<br />

Die Leuchten- und Hochspannungsprüfgeräte<br />

des Unternehmens FSP Prüfgeräte<br />

& Prüfadapter kommen in der Leuchtenund<br />

Haushaltsgeräteindustrie zum Einsatz.<br />

Nach Vorgaben des VDE müssen alle Elektrogeräte<br />

einer 100-%-Prüfung nach der<br />

Fertigung unterzogen werden. Die FSP-<br />

Prüfgeräte messen z. B. den Schutzleiterwiderstand,<br />

die Isolation und die Funktion<br />

der Produkte. Anschließend werden die<br />

Messdaten zur Protokollierung im PC archiviert.<br />

Hierfür liefert der Hersteller eine zusätzliche<br />

Prüfsoftware mit, mit der sich die<br />

komplette Prüflogistik abwickeln lässt.<br />

Komfortables Arbeiten<br />

dukts in einem einzigen Arbeitsgang zu prüfen.<br />

Auch Leuchten mit EVG und Dimmer<br />

lassen sich damit sekundärseitig mit der<br />

speziellen Überlagerungstechnik von FSP<br />

auf Isolation mit 500 V testen. Um dem<br />

Anwender ein komfortables Arbeiten zu ermöglichen,<br />

stehen 100 Prüfprogramme wie<br />

„Schutzleiter“, „Isolation“ oder „Durchgang“<br />

zur Verfügung, die sich auch miteinander<br />

kombinieren lassen. So wird aus dem DLP<br />

2008 ein reines Schutzleiter- oder Isolationsprüfgerät.<br />

Das Kombiprüfgerät gibt alle<br />

Prüfungen auf einer LCD-Anzeige als Klartext<br />

aus. Tritt ein Fehler auf, wird die Prüfung<br />

sofort gestoppt und alle Spannungen<br />

abgeschaltet. Alle Fehler werden akustisch<br />

und optisch signalisiert.<br />

Beim Modell DHP 2008HS handelt es sich<br />

dagegen um ein reines Hochspannungsprüfgerät<br />

zur Isolationsprüfung bis 4 000 V<br />

AC. Der Prüfling lässt sich über die Schuko-<br />

Dose oder über Hochspannungsprüfpistolen<br />

auf Isolation testen. Das Produkt erlaubt<br />

die stufenlose Regelung der Spannung von<br />

0 bis 4 000 V und des Auslösestroms von 0<br />

bis 10 mA; die Prüfzeit ist sekundengenau<br />

einstellbar. Der Isolationswiderstand sowie<br />

der Fehlerstrom werden auf dem LCD-Display<br />

angezeigt. Die Steuerung der Prüfung<br />

erfolgt über eine Sicherheitszweihandbedienung<br />

ZH2000 mit zeitabhängiger Hochspannungsaktivierung<br />

oder über einen<br />

Fußtaster.<br />

Kosten sparen dank langer<br />

Produktzyklen<br />

Sowohl die Prüfgeräte DLP 2008 und DHP<br />

2008HS als auch die Sicherheitszweihandbedienung<br />

ZH2000 setzen als Basis auf Gehäuselösungen<br />

von Bopla. Die Aufmerksamkeit<br />

von FSP konnte Bopla durch das<br />

Das Kombiprüfgerät DLP 2008 ist für die<br />

Fertigung nach VDE 0711 und EN 60598 geeignet.<br />

Es ermöglicht dem Anwender, in<br />

weniger als fünf Sekunden den Schutzleiter,<br />

die Isolation oder die Funktion eines Proansprechende<br />

Design erwecken: „Bopla hat<br />

ein zeitloses Design und eine durchdachte<br />

Gehäusetechnik“, erklärt FSP-Geschäftsführer<br />

Sven Thiel. Außerdem sei die Kombinationsmöglichkeit<br />

der Gehäuseausführungen<br />

praktisch. „Nach dem Einsatz der<br />

Gehäuse entwickelten wir 2001 mit Bopla<br />

die ersten Frontplatten mit Folientasten“,<br />

erzählt Thiel. „Wir hatten das Design vorgegeben<br />

und Bopla kümmerte sich um die<br />

Umsetzung.“ Ein Vorteil seien auch die<br />

langen Produktzyklen der Gehäuse: „Dies<br />

hilft uns, Kosten zu sparen, da wir nicht<br />

ständig für neue Gehäuse Frontplatten erstellen<br />

müssen“, so Thiel.<br />

Bei den Prüfgeräten kommen Gehäuse<br />

der Serie Botego in der Baugröße BO 626..<br />

(L) zum Einsatz. Die Serie enthält Ausführungen<br />

in vier Grundgrößen und drei Standardhöhen,<br />

die wahlweise horizontal oder<br />

vertikal nutzbar sind. Die Gehäusegrundkörper<br />

lassen sich schnell und effizient miteinander<br />

verrasten und durch Kombination<br />

mit speziellen Aufbausätzen in 3HE-Schritten<br />

in der Höhe variieren. Die Front- bzw.<br />

Rückplatten bestehen aus Aluminium und<br />

lassen sich ebenfalls werkzeuglos montieren.<br />

Die Rastbereiche des Gehäuses verschwinden<br />

unter Abdeckkappen (BO-KS) in sechs<br />

Farben. Diese passen die Gehäusefunktion<br />

variabel an die jeweilige Applikation an. So<br />

gewährleistet z. B. Typ BO-KS 2 eine gute<br />

Stapelbarkeit, während BO-KS 3 über integrierte<br />

Aufstellfüße verfügt. Alternativ ist<br />

mit BO-KS 4 sogar eine flache Wandmontage<br />

möglich.<br />

Nahezu unbegrenzt anpassbar<br />

Darüber hinaus lässt sich das Gehäuse über<br />

Designelemente (BO-D2/D3) sowie optional<br />

eine schräge Bedienfront (BO-SF) weiter<br />

48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


01 Auch bei<br />

Handgeräten<br />

setzt FSP auf<br />

Gehäuselösungen<br />

von Bopla<br />

MEKOMPONENTEN ASUREMENTUND COMPUTING<br />

SOFTWARE<br />

Autonome<br />

internetfähige<br />

Datenlogger<br />

Easy to Use • Easy to Integrate<br />

Easy to Support<br />

02 Als Basis für das Kombiprüfgerät<br />

DLP 2008 dient ein robustes Gehäuse<br />

der Botego- Serie<br />

03 Die Gehäuse<br />

der Serie BOS-<br />

Streamline für<br />

Handgeräte lassen<br />

sich individuell<br />

anpassen<br />

in Form und Funktion verfeinern. Für Anwendungen<br />

mit hohen Verlustleistungen<br />

sind Botego-Gehäuse auch mit Lüftungsschlitzen<br />

verfügbar. Diese Modularität und<br />

Konfigurierbarkeit ein hohes Maß an Flexibilität,<br />

wenn es darum geht, für die jeweilige<br />

Applikation die optimale Lösung zu finden.<br />

Auch bei dem Sicherheitszweihandbediengerät<br />

ZH2000 wird ein Gehäuse aus dem<br />

Bopla-Portfolio verwendet – in diesem Fall<br />

das Modell BOS-Streamline in der Ausführung<br />

BS 400. Wie die Botego-Gehäuse ist<br />

auch die BOS-Streamline-Serie nahezu unbegrenzt<br />

anpassbar. Bopla bietet die kompakten<br />

Handgehäuse in sechs Grundgrößen<br />

und zwei Standard-Farbausführungen<br />

(Graphitgrau oder Lichtgrau) an. Auf Anfrage<br />

sind Sonderfarben erhältlich. Das Design-<br />

Merkmal der BOS-Streamline-Serie ist die<br />

geschwungene Gehäuseform. Durch Drehen<br />

der oberen und unteren Gehäuse-Halbschalen<br />

lässt sich je nach Anwenderwunsch<br />

ein gerades oder pultförmiges Design realisieren.<br />

Eine optionale Stoßschutz- bzw.<br />

Dekordichtung ist in fünf Farben erhältlich<br />

und bietet somit zusätzliche Möglichkeiten<br />

der Individualisierung. Bopla bietet das<br />

Gehäuse zudem wahlweise mit oder ohne<br />

Batteriefach an. Modellabhängig weisen die<br />

BOS-Streamline-Produkte eine Schutzart<br />

bis IP 65 bzw. DIN EN 60529 auf, wozu das<br />

hochwertige Gehäusematerial aus ABS sowie<br />

die Dekordichtung aus TPE beitragen.<br />

Zukünftige Zusammenarbeit<br />

ist geplant<br />

Am Markt sind die verschiedenen Prüfgeräte<br />

von FSP auf Basis von Bopla-Gehäusen gut<br />

angekommen. „Da wir von der Handhabung<br />

her sehr einfache Prüfgeräte fertigen,<br />

mit denen jeder Anwender ohne große Einarbeitungszeit<br />

umgehen kann, konnten wir<br />

mit den Geräten einen großen Markt erschließen<br />

– speziell in der Leuchtenbranche“,<br />

sagt FSP-Geschäftsführer Thiel. Dazu<br />

beigetragen habe auch die ansprechende<br />

Gestaltung: „Das moderne Design und die<br />

gelben Frontplatten der Botego-Gehäuse<br />

von Bopla ergeben einen markanten Wiedererkennungswert.“<br />

Wegen der hohen positiven Erfahrungen,<br />

die der Prüfgerätehersteller bei der bisherigen<br />

Zusammenarbeit mit Bopla gemacht<br />

hat, und der erzielten Produktqualität freut<br />

sich Thiel bereits auf die kommenden gemeinsamen<br />

Projekte mit dem Anbieter von<br />

Gehäusen für elektronische und elektrische<br />

Bauteile: „Wir werden auch zukünftige<br />

Prüfgeräte zusammen entwickeln und auf<br />

das Know-how speziell im Frontplattenbau<br />

zurückgreifen“, verspricht er. Eines der<br />

nächsten Projekte soll ein Ableitstrommessgerät<br />

sein, das speziell zur Leuchtenprüfung<br />

eingesetzt werden kann.<br />

www.bopla.de<br />

WebDAQ Serie<br />

• Remote Konfiguration und<br />

Überwachung per PC, Tablet oder<br />

Smartphone<br />

• Automatisieren von Mess- und Prüfaufgaben<br />

mit Jobs und Ablaufsteuerung<br />

• Flexible Trigger und Alarmfunktionen<br />

• E-Mail und SMS Benachrichtigungen<br />

• Integrierter Webserver<br />

• Praktisch unbegrenzter Datenspeicher<br />

Temperatur-Datenlogger<br />

WebDAQ 316<br />

• 16 isolierte Thermoelement-Eingänge<br />

• 24 Bit Auflösung, 75 Samples/s<br />

Schwingungswächter<br />

WebDAQ 504<br />

• 4 IEPE Sensoreingänge, BNC<br />

• 24 Bit Auflösung, 51,2 kSamples/s<br />

pro Kanal<br />

• Onboard Realtime FFT<br />

www.mccdaq.de<br />

Tel: +49 7142 9531-40<br />

E-Mail: sales@mccdaq.de<br />

© Measurement Computing GmbH<br />

(vormals Data Translation GmbH)


„INDUSTRIE 4.0 – LASST UNS<br />

DAS WORT MIT INHALT FÜLLEN“<br />

Industrie 4.0 – das Wort ist heute in aller Munde.<br />

Dahinter verbergen sich vielfältige weitere<br />

Begriffe und Bilder. Modularisierung, Diagnose,<br />

Vernetzung … Wir sprachen mit einem Mann,<br />

für den das nichts Neues ist. Jörg Krautter,<br />

Vice President <strong>Automation</strong> bei Murrelektronik.<br />

Als Experte für die dezentrale Installationstechnik<br />

ist das Unternehmen in der Welt der<br />

Leitungen & Steckverbinder, Feldbusprodukte<br />

und Energieversorgungslösungen unterwegs<br />

und lebt Verbindung auf allen Ebenen.<br />

VIDEO<br />

http://bit.ly/SOE17_Murr_v<br />

Gehen Sie mit auf<br />

eine spannende<br />

Reise in die Welt der<br />

Installationstechnik<br />

bei Murrelektronik<br />

in Oppenweiler<br />

Das Interview führte Martina Heimerl, stv. Chefredakteurin der Magazine<br />

DER KONSTRUKTEUR und DER BETRIEBSLEITER<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

ZU GAST<br />

BEI MURRELEKTRONIK<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Jörg Krautter, Vice President<br />

<strong>Automation</strong>/Member of the Executive Board,<br />

Murrelektronik, Oppenweiler


WAS STECKT HINTER SUMMER OF ENGINEERING?<br />

Im Sommer <strong>2017</strong> gingen unsere Redakteure im zweiten Jahr auf multimediale Deutschland-Tour.<br />

Diesmal wollten wir mehr über Lösungen und Applikationen der industriellen<br />

Digitalisierung bzw. des industriellen Internet der Dinge (IIoT) erfahren. Eine Station<br />

dieser Roadshow führte uns zu Murrelektronik in Oppenweiler. Tauchen Sie mit uns ein<br />

in die Welt der Installationstechnik in der Industrie 4.0.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr: In unserem Blog und in unseren<br />

Social-Media-Kanälen berichten wir über Ideen, Realisierungen und Visionen von<br />

Industrie 4.0. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren. Gerne dürfen Sie<br />

auch kommentieren oder uns einfach nur liken, teilen und empfehlen!<br />

www.summer-of-engineering.de<br />

SUMMERof <strong>2017</strong><br />

ENGINEERING<br />

Seit wann beschäftigen<br />

Sie sich mit dem Thema<br />

Industrie 4.0 und wie<br />

definieren Sie Industrie 4.0<br />

für sich?<br />

Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Industrie 4.0 seit Anfang 2014. Bei bestimmten<br />

Dingen wartet man mal ab, aber bei diesem Thema war uns klar: Hier wollen wir gestalten! Wir<br />

sind verankert im ZVEI, der ja die Industrie-4.0-Plattform mitträgt. Außerdem engagieren wir<br />

uns in diversen Gremien und Forschungsgemeinschaften wie PNO, <strong>Automation</strong> ML und vielen<br />

mehr. Wir sind diejenigen, die mitgestalten, die aber nicht jedes Produkt, was sie auf dem<br />

Markt launchen, dem Modewort unterordnen. Unser Entwicklungsleiter hat Industrie 4.0<br />

einmal folgendermaßen definiert: „Globale Verfügbarkeit und Transparenz aller Daten und<br />

Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort.“ Das ist Digitalisierung. Und diese Definition<br />

finde ich einfach nur gut, weil sie so simpel ist.<br />

Die Diskussion, was Industrie 4.0 eigentlich ist und was nicht, ist in den letzten Jahren deutlich<br />

vorangeschritten. Im Rahmen der ZVEI-Plattform haben wir genau definiert, was wir darunter<br />

verstehen – und auch was wir nicht darunter verstehen. Allerdings sind die weltweiten Strömungen<br />

und Definitionen bei weitem noch nicht harmonisiert und abgestimmt. Wenn man<br />

die verschiedenen Meinungen zu dem Thema Digitalisierung übereinanderlegt, ist das Bild im<br />

Moment verschwommen. Die Kunst ist es jetzt, die Meinungen so aufeinanderzulegen und zu<br />

verzahnen, dass es ein scharfes Bild gibt.<br />

Das Fundament, in Form von Standards, muss da sein, aber ganz wichtig ist es, das Thema<br />

nicht totzureden, sondern jetzt endlich mal etwas zu tun. Die Herausforderung ist und bleibt,<br />

beides zu vereinen: Standards schaffen, als Basis, um darauf aufbauen zu können und dann<br />

aktiv sein – machen!<br />

Welche Herausforderung<br />

sehen Sie konkret für Ihr<br />

Unternehmen?<br />

Die Industrie-4.0-Plattform hat zur HMI <strong>2017</strong> eine Kriterien- und Produkteigenschaftentabelle<br />

für eine Industrie-4.0-Komponente vorgestellt: Was muss solch eine Komponente alles können?<br />

Und wie muss sie strukturiert sein? Das ist für einen Geräte- und Systemhersteller wie die<br />

Murrelektronik natürlich schon ein Stück Basis. Jetzt das Richtige zur richtigen Zeit zu tun<br />

und dabei den Nerv der Bedürfnisse unserer Kunden zu treffen, das ist derzeit für uns die<br />

größte Herausforderung.<br />

Lebensmittel, Automobil,<br />

Logistik, allgemeiner Maschinenbau:<br />

Sie sind in vielen<br />

Branchen unterwegs. Spüren<br />

Sie branchenspezifische<br />

Unterschiede was den<br />

Umgang mit dem Thema<br />

Industrie 4.0 angeht?<br />

Das Thema Digitalisierung ist sehr wohl angekommen, in allen Branchen – das ist nicht das<br />

Thema. Viele der Kunden, mit denen ich gesprochen habe, haben ein eigenes Bild. Und es gibt<br />

natürlich auch große Industriezweige, die heute schon anfangen, das Ding für sich zu definieren,<br />

ohne sich Gedanken darum zu machen, ob es in das Bild von Industrie 4.0 von der ZVEI-<br />

Plattform passt. Den Kunden interessiert das Wort Industrie 4.0 nicht. Ich glaube auch, dass<br />

wir aufpassen müssen, dass wir das Wort jetzt nicht zu sehr abnutzen, dass es in zwei Jahren<br />

dann auf einmal einen negativen Charakter bekommt. Wir müssten viel mehr über das Thema<br />

Lösung sprechen als über die Methodik. Lasst uns doch das Wort mit Inhalt füllen, in Form von<br />

„was hat denn unser Kunde davon“. Denn das ist es, was interessiert: das Ergebnis. Im Endeffekt<br />

geht es nur um eins: Welchen Wettbewerbsvorteil erarbeite ich mir im Markt, was ist mein<br />

Kundennutzen, schneller, höher, weiter, Zeit- und Kostenoptimierung, …<br />

Und wie kann die Installations -<br />

technik hier helfen? Welche<br />

Rolle spielt sie in der<br />

Digitalisierung?<br />

Das Thema Installationstechnik ist ja etwas, das in einer frühen Phase ansteht, in der der Kunde<br />

viel Zeit, Geld und Platz aufwenden muss, um die Anlage aufzubauen. Je schneller und je fehler -<br />

freier die Elektroinstallation erfolgen kann, umso mehr Geld spart er. Das heißt: Rationalisie rung<br />

spielt hier eine große Rolle. Wenn ich jetzt in meinem Engineering-Prozess eine Anlage virtualisiere<br />

– wenn ich keinen Datenbruch mehr habe zwischen den Systemen – wenn ich alle<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 51


Informationen aus den Systemen mit definierten Schnittstellen in eine Virtualisierung bringen<br />

und die Anlage virtuell in Betreib nehmen kann und das Ganze dann per Knopfdruck einfach<br />

in die reale Anlage reinschießen kann, dann hat der Kunde was davon. Und zwar: Er spart Zeit,<br />

Geld und Platz. Und wenn ich jetzt noch die realen Daten aus der bestehenden Anlage auch<br />

wieder in die virtuelle Welt reinschieben kann: Das ist Industrie 4.0. Das ist Digitalisierung.<br />

Wirkt sich z. B. eine<br />

Anforderung an Maschinenbauer,<br />

wie die der<br />

Stückzahl-1-Produktion, bis<br />

in die Installationsebene aus?<br />

Für Stückzahl 1 muss die Anlage eins sein: brutal flexibel und modular. Und das hat natürlich<br />

wieder was mit Installationstechnik zu tun. Je modularer, je einfacher ich die Anlage individuell<br />

auf das jeweilige Produkt anpassen kann, je schneller, je automatisierter ich das machen<br />

kann, umso mehr kann ich diese Anforderung aus dem Markt erfüllen.<br />

Wie bauen Sie darauf Ihre<br />

Unternehmens- bzw.<br />

Produkte-Strategie auf?<br />

Unsere Produkte sind dezentral. Was heißt das? Sie sind nicht im Schaltschrank. Sie sind modular.<br />

Sie sind individuell zusammensteckbar wie Lego. Deshalb passen sie gut in dieses Ideenbild.<br />

Wir haben unseren Schwerpunkt auf die Verbindung zwischen der Steuerung und der Sensor/<br />

Aktor-Ebene gelegt. Und mit der Digitalisierung verändert sich hier etwas. Die Steuerung steht<br />

nicht mehr an der Spitze und ist der Dirigent, sondern der Dirigentenstab wird 1:1 weitergereicht<br />

in eine nächste Ebene; in eine Cloud, eine Factory-Cloud, oder was auch immer. Jetzt<br />

haben wir die Chance als Murrelektronik an der jeweiligen Steuerung vorbei mit diesem übergeordneten<br />

System, das den Dirigentenstab in der Hand hat, zu kommunizieren – und zwar<br />

bidirektional. Das bedeutet also: Unser Feld ist genau dieses Mittelfeld. Wir sind der Experte<br />

für das dezentrale Power-Management – für hochinnovative dezentrale Netzgeräte. Wir sind<br />

der Experte der individuellen modularisierten Verkabelungstechnik. Und wir sind derjenige,<br />

der innovative, smarte Feldbustechnologie hochmodular mit hoher Diagnosetiefe liefert. Und<br />

das bringen wir jetzt wie Zahnräder ineinander und bieten unseren Kunden eine durchgängige<br />

Lösung, alles aus einer Hand und aufeinander abgestimmt! Jetzt kommt noch das Thema Dienstleistung<br />

mit dazu. Wir beraten die Kunden im Sinne von Rationalisierung hin zu Vernetzung.<br />

Kann man sagen, dass<br />

„Diagnose/Monitoring“<br />

das zentrale Thema Ihres<br />

Angebots für die Installation<br />

in der Industrie 4.0 ist?<br />

Ja, Diagnose ist eins der großen Themen der Murrelektronik. „Mit unseren Diagnoselösungen<br />

findet man Fehler anstatt sie zu suchen!“, so lautet seit Jahren eines unserer Kundenversprechen.<br />

Unsere Feldbustechnologie, unsere Netzgeräte und alles, was wir im Markt haben, ist auf<br />

punktgenaue und feingranulare Diagnose getrimmt.<br />

Man kann jetzt unterscheiden in reaktive und die präventive Diagnose. Das, was die Murrelektronik<br />

bisher gemacht hat, war immer eine reaktive Diagnose. Also: Das Kind ist in den Brunnen<br />

gefallen und ich finde schnell den Fehler und beseitige den Fehler. Ein Ziel der Murrelektronik<br />

ist es, diese reaktive Diagnose auf eine andere Ebene zu hieven. Die Daten nicht nur der<br />

Steuerung zugänglich zu machen, sondern auch allen übergeordneten Systemen.<br />

Die zweite große Herausforderung ist das Thema Predictive Maintenance, vorbeugende<br />

Instandhaltung. Wir haben vor ein paar Jahren ein Netzgerät entwickelt für den Schaltschrank<br />

und auch fürs Feld, das Emparro 40 Ampere. Hier geben wir dem Kunden nicht unendlich<br />

viele Daten, sondern das Gerät sagt: „Ich habe Schmerzen, bitte tausch mich beim nächsten<br />

Mal aus“. Wir haben ein Jahr an dem Software-Quellcode geschrieben, um dem Kunden diese<br />

Information genau zum richtigen Zeitpunkt, nicht zu früh und nicht zu spät zu geben! Diese<br />

Vorqualifizierung – „Was ist eigentlich die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen<br />

Ort?“ – das ist doch die Kunst. Und dieser Kunst haben wir uns verschrieben.<br />

SUMMER OF ENGINEERING<br />

Zum Abschluss: Setzen Sie<br />

Industrie-4.0-Konzepte in<br />

der eigenen Produktion um?<br />

Ja, und da schließt sich der Kreis. Aus unserem Lagerlogistiksystem hier in Oppenweiler bedienen<br />

wir weltweit unsere Kunden. Das ist unsere Achillesferse. Wenn das Lager steht, dann<br />

verdienen wir kein Geld. Unser dezentrales Installationssystem – Cube – haben wir dort installiert.<br />

Jetzt haben wir es um eine weitere Komponente ergänzt – das Diagnose-Gateway. Das<br />

macht nichts anderes, als mitzuhören, was auf den Leitungen gesprochen wird und bringt die<br />

Daten an der Anlagen-Steuerung vorbei direkt in die Officefloor-Ebene. Das heißt, wir haben<br />

unsere dezentrale Installationstechnik mit dem SAP verknüpft. Diagnosemeldungen, IO-<br />

Statusmeldungen und Anomalien können jetzt in unserem SAP vorverarbeitet, analysiert und<br />

gemonitort werden. So können rechtzeitig Wartungsmaßnahmen geplant werden, bevor unser<br />

Logistikzentrum steht. Wir haben das einfach mit einem Retrofit ergänzt. Das ist wichtig zu<br />

sagen, denn ich glaube, den Kunden interessiert nicht nur, wie man eine neue smarte Anlage<br />

aufbauen kann, sondern auch, wie man bestehende Anlagen fit für die Themen der Zukunft<br />

macht. Und das Cube-Diagnose-Gateway spricht genau dieses Thema an.<br />

Das heißt, wir reden nicht nur über die Dinge. Wir haben auch nicht ganz dick „I 4.0“ darüber<br />

geschrieben, sondern wir fangen bei uns selbst an.<br />

www.murrelektronik.de<br />

52 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


SMARTES FELDBUSSYTEM<br />

Mit dem Cube-System bietet Murrelektronik ein leistungsstarkes, dezentrales, modulares Feldbussystem. Es besteht aus einem<br />

Busknoten, der die Verbindung zu unterschiedlichsten Feldbussen sowie der Energieversorgung ermöglicht. An jeden Busknoten<br />

können bis zu 32 Module angeschlossen werden. Entscheidende Vorteile des Cube-Systems sind die steckbaren Anschlüsse, der<br />

Vollverguss der Module, die ausgeprägte Multifunktionalität der Kanäle sowie die umfangreichen Diagnose-Funktionen. Diese<br />

werden auf den einzelnen Kanälen per LED angezeigt, die entsprechenden Kanäle abgeschaltet und Fehlermeldungen an die<br />

Steuerung und den Webserver weitergemeldet. Um die Diagnosedaten auszuwerten und nutzbar zu machen, war bisher ein<br />

großer Programmieraufwand zu leisten. Mit dem neuen Cube67-Diagnose-Gateway<br />

steht jetzt ein praktisches Tool zur Verfügung, das die Diagnosedaten aus<br />

dem Cube-System einfach und schnell ausliest und zur Verfügung stellt. Damit<br />

können alle Informationen des Systems an einen Webserver oder übergeordnete<br />

Systeme weitergebeben werden. Ein Diagnosespeicher (Logbuch) im Gerät erfasst<br />

flüchtige Fehler.<br />

Betreiber von Maschinen oder Anlagen bietet das Diagnose-Gateway durch die<br />

Möglichkeit einer vorausschauenden Wartung den Vorteil einer hohen Anlagenverfügbarkeit<br />

und per Remote-Zugriff Einblicke in die Maschine oder Anlage von Ferne.<br />

Aber auch der Inbetriebnehmer profitiert: Er kann mit dem Diagnose-Gateway die<br />

Topologie durchleuchten und Schwachstellen wie Kurzschlüsse oder Topologiefehler<br />

(also Differenzen zwischen der Soll- und der Ist-Konfiguration) frühzeitig erkennen.<br />

SMARTE STROM­<br />

VERSORGUNG<br />

Das Schaltnetzgerät Emparro67<br />

Hybrid von Murrelektronik ist ein<br />

Multitalent: Es verlagert nicht nur<br />

die Stromversorgung aus dem Schaltschrank<br />

ins industrielle Feld, mit zwei<br />

integrierten Kanälen zur 24-V DC-Lastkreisüberwachung hat<br />

es zusätzlich die Ströme im Blick. Sowohl die Sensor- und<br />

Modulversorgung wie auch die Aktorversorgung der angeschlossenen<br />

Feldbussysteme können damit separat überwacht<br />

werden. Das sorgt für maximale Betriebssicherheit.<br />

Die Mico-Kanäle zur Überwachung der zwei 24-V DC-Lastkreise<br />

können auf unterschiedliche Stromwerte eingestellt<br />

werden. Das Auslöseverhalten folgt dem Grundsatz „so spät<br />

wie möglich, so früh wie nötig“. Das Gerät verfügt über eine<br />

IO-Link-Schnittstelle (M12-Anschluss) und kann als Device<br />

mit einem übergeordneten IO-Link-Master kommunizieren.<br />

So ist es möglich, Emparro67 Hybrid in durchgängig vernetzten<br />

intelligenten Anwendungen einzusetzen. Zum Beispiel<br />

kann das Gerät seine eigene Lebensdauer selbst überwachen<br />

und meldet den optimalen Austauschzeitpunkt.<br />

SMARTE STECK VERBINDER<br />

& LEITUNGEN<br />

Steckverbinder und Leitungen leisten nicht nur<br />

einen Beitrag zur 4.0-Welt, sondern sie bilden<br />

das sichere Fundament dafür. Und sie haben<br />

noch Potenzial, intelligenter zu werden. Die<br />

Murrelektronik entwickelt dazu Ideen, wie<br />

SmartCore: Eine Leitung, die vor ihrem Ausfall<br />

Bescheid sagt, nicht erst wenn es zu spät ist.<br />

Auf der anderen Seite verlangt der Maschinenbau<br />

4.0 auch neue Arten der Kopplung. Durch<br />

die Modularisierung der Maschinen wird eine<br />

Stecklösung zwischen den Maschinenmodulen<br />

benötigt, die schnell kuppelbar ist und sich<br />

nicht nur auf Signale<br />

und Power beschränkt.<br />

Aus diesem Grund hat<br />

Murrelektronik Multimedienkupplungen<br />

in<br />

ihr Sortiment aufgenommen<br />

und entwickelt<br />

diese stetig weiter.<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 53


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Schaltschränke und Gehäuse durch<br />

Drehriegel richtig sichern<br />

Drehriegel werden dort<br />

benötigt, wo Türen,<br />

Klappen oder Behälterdeckel<br />

zuverlässig<br />

verschlossen werden<br />

müssen. Sie lassen sich<br />

sowohl rechts als auch<br />

links einbauen und<br />

können in der Standard-<br />

Version durch einen<br />

Steckschlüssel mit Dreikant,<br />

Vierkant oder Doppelbart betätigt werden. Für Anwendungen,<br />

in denen eine werkzeuglose Bedienung der Drehriegel gewünscht<br />

ist, bietet Norelem auch Versionen mit Knebel, T-Griff oder L-Griff<br />

an. Einige Modelle sind in einer abschließbaren Ausführung<br />

verfügbar. Für Einsatzgebiete mit besonderen Anforderungen<br />

hat das Unternehmen Drehriegel mit Schloss, Stufenzunge oder<br />

Kompressionsfunktion im Programm. Sie kommen bei Türen<br />

und Gehäusen zum Einsatz, deren Dichtungen einen erhöhten<br />

Anpressdruck benötigen. Standard-Drehriegel werden mit einem<br />

internen O-Ring und einer äußeren Dichtung gefertigt. Erhältlich<br />

sind die Drehriegel in den Materialien Zink-Druckguss, Kunststoff<br />

und Edelstahl. Für hygienekritische Anwendungen steht eine<br />

Edelstahl-Variante mit Radien und polierten Oberflächen zur<br />

Verfügung.<br />

www.norelem.de<br />

Flache LED-Leuchte mit breitem<br />

Abstrahlwinkel<br />

Die WIL Standard aus dem Hause Weidmüller ist eine vielseitige<br />

Leuchte. Sie integriert drei Reihen mit trapezförmig angeordneten<br />

LEDs, die für einen breiten Abstrahlwinkel und damit für einen<br />

weit ausgeleuchteten Bereich sorgen. Das Licht hat eine Lichtfarbe<br />

von 6 500 K – dies entspricht ungefähr dem Tageslicht und ist<br />

darüber hinaus nicht blendend. Die Leuchte ist mit 8 mm Höhe<br />

für viele Montagemöglichkeiten im Schaltschrank sowie an oder<br />

in der Maschine geeignet. Im Schaltschrank lässt sich die Leuchte<br />

entweder hinter einer Falzkante versteckt anbringen oder an einer<br />

Seitenwand. Für die Montage im Feld verfügt die Leuchte über<br />

Schutzart IP67. Für industrielle Bedürfnisse ist sie auf 200 lux<br />

Beleuchtungsstärke und<br />

1 880 lm Lichtstrom<br />

ausgelegt. Ihre Gebrauchsdauer<br />

liegt bei mindestens<br />

10 000 Stunden. Das<br />

Gehäuse besteht aus<br />

einem harteloxierten<br />

Alu-Strangpressprofil mit<br />

Zinkdruckguss-Kappen.<br />

Die Leuchte kommt ohne<br />

luftumschlossenen Raum<br />

aus und hat auch kein<br />

Sichtglas, das brechen<br />

kann.<br />

www.weidmueller.com<br />

Leitungsbaukasten für Schleppketten- und Energieführungssysteme vereinfacht<br />

TKD hat sein Kaweflex-Sortiment an Steuer- und Datenleitungen für den Einsatz in<br />

Energieführungs- und Schleppkettensystemen überarbeitet. Leitungen, die bisher<br />

in den Produktlinien 3 und 5 waren, wurden nun in der 6er-Serie zusammengefasst.<br />

Die Anzahl der Produktgruppen wurde von 26 auf 14 reduziert. Dabei wurden alle<br />

Eigenschaften des bisherigen Portfolios übernommen und optimiert. Das Ergebnis ist<br />

ein Baukasten für hochflexible und bewegte Einsätze. Neu bei der 6er-Serie ist, dass alle<br />

Leitungen über eine UL/CSA-Zulassung verfügen. Über die modifizierte Aderisolation<br />

aus Pelon2 zeigen die Datenleitungen und Steuerleitungen der 6130- und 6230-Variante<br />

eine höhere Spannungsfestigkeit und reduzierte Ableitströme. Durch niedrige Kapazitätswerte<br />

sind zudem besonders große Leitungslängen möglich. Geschirmte Ausführungen<br />

ohne Innenmantel sorgen für reduzierte Außendurchmesser und Gewichtseinsparungen.<br />

Für Einsätze im Freien gibt es Varianten mit PUR-Außenmantel.<br />

www.tkd-kabel.de<br />

MULTIFUNCTION TFT<br />

5“ | 10“ uniTFT<br />

DOWNLOAD THE NEW APP!<br />

ELECTRONIC ASSEMBLY GmbH · Fon: +49 (0)8105/778090 · vertrieb@lcd-module.de · www.lcd-module.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Kabelverschraubungen für bessere Schaltschrank-Planung<br />

online verfügbar<br />

Noch mehr Unterstützung<br />

bietet<br />

Pflitsch Konstrukteuren,<br />

Planern und<br />

Entwicklern durch<br />

die Integration<br />

wichtiger technischer<br />

Produktdaten in das<br />

Eplan Data Portal:<br />

2D- und 3D-<br />

Zeichnungen,<br />

Bohrschablonen<br />

sowie planungsrelevante Details sind ab sofort über das bekannte<br />

Eplan-Tool verfügbar und können direkt in die Schaltschrankplanung<br />

eingebunden werden. Das sorgt für kürzere Entwicklungszeiten<br />

und eine bessere Dokumentation. Der Nutzer des Eplan Data<br />

Portals kann zugreifen auf die Daten der Kabelverschraubungsbaureihe<br />

Blueglobe für Standard-, EMV- und Hygieneanwendungen,<br />

auf die im Schaltschrankbereich geforderten geteilten Kabelverschraubungssysteme<br />

Uni Split Gland und Uni Flansch sowie<br />

auf Druckausgleichselemente und Zubehör. Diese Produkte<br />

lassen sich schnell und einfach in das Eplan Pro Panel des Kunden<br />

integrieren. Technische Daten und Zeichnungen sind online<br />

jederzeit verfügbar. Stücklisten mit Pflitsch-Bestellnummern<br />

können nach der Fertigstellung der Schaltschrankplanung<br />

abgerufen werden.<br />

www.pflitsch.de<br />

Neue Muting-Modi machen<br />

Lichtgitter flexibel<br />

Mit neuen Funktionsbausteinen für die Programmierung netzwerkbasierter<br />

Lichtgitter erleichtert B&R die Produktion in kleinen<br />

Losgrößen. Box-Muting, Teach-in-Muting und Small-Object-<br />

Muting ermöglichen, dass Objekte unterschiedlicher Form und<br />

Größe ein Lichtgitter passieren, ohne eine Sicherheitsreaktion<br />

auszulösen. Mit der Integration netzwerkbasierter Lichtgitter<br />

kann jeder Strahl des Lichtgitters einzeln ausgewertet werden.<br />

Das Lichtgitter erfasst ein Objektprofil ohne zusätzliche Sensoren<br />

und übermittelt die Daten an die Sicherheitssteuerung. Damit<br />

reduziert sich der Hardwareeinsatz und Montageaufwand.<br />

Jeder Muting-Modus ist als zertifizierter Funktionsbaustein vorprogrammiert.<br />

Die B&R-Muting-Modi erlauben in Kombination<br />

alle wesentlichen Anwendungsfälle, dadurch können Lichtgitter<br />

wesentlich flexibler als mit bisherigen Muting-Methoden<br />

eingesetzt werden, z. B. können nun sowohl lange als auch<br />

kurze Objekte durch ein Lichtgitter transportiert werden.<br />

www.br-automation.com<br />

Mehr Funktionen für Deep Learning<br />

Mathworks stellt mit dem Release <strong>2017</strong>b neue Funktionen für<br />

Matlab und Simulink vor. Darunter finden sich sechs neue<br />

Produkte sowie Updates und Verbesserungen für 86 weitere<br />

Produkte. Besonders für Deep Learning bietet das Release neue<br />

Funktionen, um Modelle schneller und einfacher zu designen,<br />

zu trainieren und zu implementieren. Die Neural Network<br />

Toolbox bietet nun Unterstützung für komplexere Architekturen,<br />

z. B. für gerichtete azyklische Grafen. Mit der Integration von<br />

Long-Short-Term-Memory-Netzen kann man neben Bildern<br />

auch Text klassifizieren und Zeitreihen vorhersagen. Die Image-<br />

Labeler-App der Computer Vision System Toolbox bietet eine<br />

interaktive Methode, um Referenzdaten in einer Abfolge von<br />

Bildern zu markieren. Nun können auch Pixelbereiche in Bildern<br />

klassifiziert werden oder Segmentierungsergebnisse bewertet und<br />

visualisiert werden. Der GPU Coder konvertiert Deep-Learning-<br />

Modelle automatisch in Cuda-Code für Nvidia-GPUs.<br />

OEM<br />

www.mathworks.de<br />

Die intelligente Art der Messtechnik<br />

www.goldammer.de


KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />

Werkzeugmaschinen digitalisieren und Produktion optimieren<br />

Um die Produktivitätspotenziale von Werkzeugmaschinen auszuschöpfen,<br />

bietet Siemens Services zur Digitalisierung an. Mit<br />

dem Digitalization Check etwa wird<br />

geprüft, wie gut Maschinen, Steuereinheiten<br />

und Prozesse vernetzt werden<br />

können. Die Daten der Steuerungsausrüstung<br />

der Maschinenflotte werden<br />

dafür vor Ort aufgenommen und<br />

analysiert. Anschließend erfolgt eine<br />

Empfehlung für die Anschlussstrategie<br />

zur Digitalisierung. Mit Virtual<br />

Commissioning verkürzen Maschinenhersteller<br />

mit einem virtuellen Zwilling<br />

die Inbetriebnahme um bis zu 70 %.<br />

Darüber hinaus erfolgt die Kooperation zwischen mechanischer<br />

Entwicklung und Elektrokonstruktion parallel und nicht wie<br />

bisher sequentiell. Um mechanisch<br />

noch einwandfreie Maschinen<br />

hinsichtlich Steuerung und Antrieb<br />

wieder auf den neuesten Stand zu<br />

bringen, gibt es Retrofit-Services.<br />

Dazu gehören Sinumerik- und<br />

Sinamics-Steuerungs- und Antriebstechnik,<br />

werkstattnahe Programmierung<br />

mit Shopmill und Shopturn<br />

sowie mechanische Überholungen.<br />

www.siemens.de<br />

Transpondercodierter Sicherheitsschalter<br />

für ATEX-Applikationen<br />

Die transpondercodierten Sicherheitsschalter der Baureihe<br />

CES-C04-AP/AR aus dem Hause können ab sofort in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen der Zone 2 (Gase) und Zone 22 (Stäube)<br />

eingesetzt werden. Möglich macht dies ein speziell entwickelter<br />

Gehäuseschutz aus Kunststoff, in den der CES-C04 einfach<br />

eingelegt wird. Dieser schützt den Sicherheitsschalter wirkungsvoll<br />

vor möglichen Schlageinwirkungen und erfüllt somit die<br />

Anforderung der ATEX-Richtlinie.<br />

Sichtfenster im Gehäuseschutz<br />

erlauben die einfache Erkennung<br />

der Status-LED-Anzeigen des<br />

CES-C04. Ein Nachrüsten von<br />

bereits installierten CES-C04-Geräten<br />

im Feld ist jederzeit<br />

möglich.<br />

www.euchner.de<br />

Eine Schleppkettenleitung,<br />

die fünf ersetzt<br />

Eine Schleppkettenleitung mit vier Lagen ist die High Endurance<br />

von Hradil. Sie ersetzt mit ihren 61 Adern, ausgelegt bis 500 V<br />

Nennspannung, bis zu fünf einzelne Schleppkettenleitungen.<br />

Beim Defekt eines Kabels in der Energieführungskette muss<br />

somit nur noch eine Leitung ausgetauscht werden. Die Leitung<br />

hat einen Außendurchmesser von nur 18,8 mm. Sie besitzt zudem<br />

die UL/cUL-Zulassung für Nordamerika. Der maximal mögliche<br />

Biegeradius im bewegten Einsatz ist größer als 190 mm. Die<br />

Leitung ist beständig gegen Öl, Diesel, Kühlflüssigkeiten und<br />

Schmiermittel. Sie ist Ozon- und UV-beständig und damit<br />

geeignet für den Einsatz im Freien. Sie ist flammwidrig nach<br />

IEC 60332-1. Der Einsatztemperaturbereich bei bewegten<br />

Anwendungen liegt zwischen - 40 und + 80 °C. Alle Adern verfügen<br />

über einen Querschnitt von 0,75 mm 2 . Auf Wunsch können die<br />

Leitungen auch alternativ in Querschnitten von 0,5 bis 2,5 mm 2<br />

realisiert werden.<br />

www.hradil.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 5/<strong>2017</strong><br />

Vorkonfigurierte, kompakte<br />

Rückkühlanlagen<br />

Addi-Data, Rheinmünster47<br />

Amsys, Mainz21<br />

Analog Microelectronics, Mainz23<br />

<strong>Automation</strong>24, Essen7<br />

Baumer Optronic, Radeberg71<br />

Delphin, Bergisch Gladbach5<br />

Dias, Dresden63<br />

E+E Elektronik, A-Engerwitzdorf41<br />

Electronic Assembly, Gilching54<br />

Falcon Illumination MV,<br />

Untereisesheim65<br />

First Sensor, Puchheim31<br />

Fujifilm, Düsseldorf69<br />

Goldammer, Wolfsburg55<br />

Habasit, Eppertshausen6<br />

Icotek, Eschach11<br />

IDS Imaging Development, Obersulm67<br />

ifm, Essen 4. US<br />

Igus, Köln30<br />

InfraTec, Dresden23<br />

Itema, Merseburg22, 38<br />

Keller AG, CH-Winterthur 2. US<br />

Mayr, Mauerstetten8<br />

Measurement Computing,<br />

Bietigheim-Bissingen49<br />

Meorga, Nalbach36<br />

Mesago, Stuttgart9<br />

Micro-Epsilon, Ortenburg3<br />

microSYST, Windischeschenbach39<br />

MSR Electronics, CH Seuzach35<br />

Optometron, Ismaning59, 70, 72, 73<br />

Optris, Berlin25<br />

Panasonic Electric Works, Ottobrunn15<br />

Rauscher, Olching59<br />

Rose Systemtechnik, Porta Westfalica17<br />

Sick AG, Waldkirch19<br />

SIKA, Kaufungen24<br />

Sill Optics, Wendelstein73<br />

Stemmer Imaging, Puchheim61<br />

TKD Kabel, Nettetal37<br />

Turck, Mülheim27<br />

ViscoTec, Töging21<br />

Wachendorff Prozesstechnik,<br />

Geisenheim13<br />

Weidmüller, Detmold29<br />

Zirox, Greifswald20<br />

Beilage:<br />

Acceed, Düsseldorf<br />

Pfannenberg hat die kompakten Rückkühlanlagen der CC-Serie<br />

weiterentwickelt und bringt nun die CCE-Serie auf den Markt. Der<br />

Hersteller bietet damit miteinander kombinierbare Vorkonfigurationen,<br />

abgestimmt auf verschiedene Anwendungsszenarien der<br />

Geräte. Dies vereinfacht die Auswahl für den Anwender und<br />

ermöglicht kurze Lieferzeiten. Die CCE-Rückkühlanlagen sind<br />

in sechs Leistungsklassen und zwei Baugrößen verfügbar und<br />

decken damit Leistungen von 1,1 bis 6,5 kW ab. Basierend auf<br />

langjähriger Erfahrung entwickelte Pfannenberg für die CCE-<br />

Prozesskühler drei Konfigurationspakete: Hydraulic Protection,<br />

Smart Cooling und Precision Cooling. Bei der Konfiguration<br />

Hydraulic Protection steht der Schutz der Anlage im Vordergrund.<br />

Smart Cooling ist für die professionelle<br />

Temperaturüberwachung und Fehlererfassung<br />

ausgelegt. Zur Begrenzung<br />

der Temperaturabweichung auf<br />

maximal ± 1 K wurde die Konfiguration<br />

Precision Cooling entwickelt.<br />

www.pfannenberg.com<br />

56 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Bildverarbeitung, optische Messtechnik und Inspektion<br />

www.engineering-news.net<br />

Präzise: 3D-Modelle<br />

in der Entwicklung<br />

von Kurbelwellen<br />

Wärmebildkameras<br />

unterstützen das<br />

Condition Monitoring<br />

Trend Megapixel –<br />

Tipps zur Wahl des<br />

richtigen Objektives<br />

Infrarotkamera<br />

und Pyrometer als<br />

perfektes Team<br />

Milchprodukte perfekt verpackt<br />

Vision-System entdeckt selbst winzigste Formfehler


EDITORIAL<br />

Beeindruckende Möglichkeiten<br />

<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung – so einfach wie die Bedienung eines Smartphones? Ob das irgendwann<br />

möglich sein wird, wissen wir heute noch nicht. Allerdings stehen die Chancen nicht schlecht, denn<br />

die Bildverarbeitungsindustrie arbeitet bereits an Lösungen. Waren noch vor ein paar Jahren große<br />

Rechnersysteme notwendig, um ein Kamera- oder Bildverarbeitungssystem überhaupt betreiben zu<br />

können, bedienen sich die Hersteller heute immer neuer IT-Technologien. Das Gebot der Stunde heißt<br />

Embedded Vision. Und das ist noch nicht alles, denn auch die mächtigen Softwaresysteme müssen verschlankt<br />

werden und flexibler für den Anwender werden. Ziel muss es sein, in Zukunft nur noch die Kamera an die Applikation<br />

anzuschließen und gleich alle Funktionen über Apps oder ähnlich einfache Bausteine auf die Gegebenheit anzupassen.<br />

Die Möglichkeiten, die es jetzt schon gibt und die noch entstehen werden, sind jedenfalls beeindruckend! Spannend sind<br />

aber auch wieder unsere Themen in der aktuellen Ausgabe „IndustrialVISION“. So finden Sie auf den folgenden Seiten<br />

wieder jede Menge News und Neuheiten rund um die Bildverarbeitung. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />

Dirk Schaar<br />

d.schaar@vfmz.de<br />

Dieses Video müssen Sie sehen...<br />

Welche sind die wichtigsten Entwicklungen in der <strong>Industrielle</strong>n Bildverarbeitung?<br />

Wir sprachen mit sieben Experten über die Trends<br />

während der EMVA-Konferenz <strong>2017</strong> in Prag.<br />

Das Video finden Sie hier: http://bit.ly/2yIY8lS z<br />

English Corner:<br />

Machine vision provides defect-free aluminium<br />

containers<br />

The Swiss company, Leuthold Mechanik makes machines for<br />

manufacturing aluminium containers which, among other<br />

things, are used for packaging pet food and foodstuffs. A core<br />

element of quality assurance is a modern and innovative<br />

machine vision solution.<br />

Read this interesting article: http://bit.ly/2hBudrS z<br />

Das sollten Sie<br />

nicht verpassen...<br />

Der Gemeinschaftsstand des VDMA „<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung“<br />

zur SPS IPC Drives <strong>2017</strong> (28. - 30.11.<strong>2017</strong> in<br />

Nürnberg) zeigt den aktuellen Stand der Technik, Trends<br />

und in welche Richtung die technologische Entwicklung<br />

gehen wird. Sie finden den Stand in Halle 3A.<br />

Mehr Infos: www.mesago.de/de/SPS z<br />

30<br />

Zahl des Monats<br />

Jahre Stemmer Imaging.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

Partnerschaft für individuelle Bildsensoren<br />

Framos, Distributor für Bildverarbeitung, hat seine Partnerschaft mit Pyxalis, französischer Anbieter maßgeschneiderter<br />

Lösungen für Bildsensoren, ausgedehnt. Damit erweitert Framos sein Portfolio an Standard-Bildsensoren<br />

von Sony, ON Semiconductor und e2v um individuelle Serviceleistungen. Pyxalis entwickelt kundenspezifische<br />

Sensoren für Mobilgeräte, Consumer Electronics, Automobil- und Medizintechnik sowie den Überwachungsbereich.<br />

Der Hersteller bietet Alternativen zu herkömmlichen Sensorlösungen, insbesondere<br />

für Time-of-Flight-Sensoren, sehr rauscharme Pixelarchitekturen, prozessorbasierte SOCs oder sehr<br />

dynamische oder sehr schnelle Sensor-Architekturen. Auch für Kamerahersteller, die Premium-<br />

Produkte anbieten möchten, sind Individualsensoren interessant. Framos nutzt sein Wissen vom<br />

Sensor bis zum System, um Kunden mit zusätzlichen Dienstleistungen und Logistikservices bei<br />

der Integration der spezifischen Sensoren zu unterstützen.<br />

www.framos.com<br />

58 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Arbeit über Hyperspektralinformationen prämiert<br />

IM FOKUS<br />

Boaz Arad, Absolvent und Doktorand der Ben Gurion University of the Negev, ist mit<br />

dem Young Professional Award <strong>2017</strong> der European Machine Vision Association (EMVA)<br />

ausgezeichnet worden. Den Preis erhielt er für seine Arbeit „Sparse Recovery of<br />

Hyperspectral Signal from Natural RGB Images“. Sie beschreibt die Wiederherstellung<br />

von 31-Kanal-Hyperspektralinformationen aus 3-Kanal-RGB-Bildern natürlicher<br />

Szenen. Trotz der extremen<br />

Reduktion der Dimensionalität<br />

von 31:3<br />

bei der Projektion von<br />

hyperspektralen Informationen<br />

zu RGB erlaubt<br />

das Verfahren, bei<br />

vielen Szenen die Hyperspektraldaten<br />

mit bis zu<br />

95 % Genauigkeit aus den<br />

RGB-Daten zu gewinnen.<br />

Der Ansatz liefert nicht<br />

nur State-of-the-art-Resultate,<br />

sondern ermöglicht<br />

auch vergleichbare<br />

Ergebnisse zu bekannten<br />

Methoden, die auf hybridem<br />

HS/RGB-Input beruhen,<br />

oder übertrifft diese sogar trotz des Informationsnachteils. Neben seiner Promotion<br />

ist Boaz Arad als CTO des Startups HC-Vision tätig.<br />

www.emva.org<br />

Kamera-Hersteller auf<br />

Expansionskurs<br />

Tichawa Vision hat eine neue Fertigungshalle in Augsburg<br />

eröffnet. Dort fertigt das Unternehmen seit Anfang<br />

Juli hochpräzise Industriescanner für die Qualitätskontrolle.<br />

Mit neuen CNC-Fräsmaschinen kann das Unternehmen nun 95 % aller Bauteile<br />

inhouse fertigen. Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung bleiben am Hauptsitz in Friedberg.<br />

Seine individuellen Contact-Image-Sensoren (CIS) liefert der Hersteller neben Deutschland<br />

auch nach England,<br />

Italien, Frankreich, Israel<br />

oder Japan. Die Kameras<br />

werden für die Oberflächeninspektion<br />

von Lebensmittel-<br />

und Blister- Verpackungen<br />

sowie Erzeugnissen aus<br />

Glas, Holz, Metall, Plastik<br />

und Keramik genutzt. Das<br />

Unternehmen wurde 1991<br />

von dem Physiker Dr. Nicolaus<br />

Tichawa und seiner<br />

Frau, der Software-Entwicklerin<br />

Christine Tichawa,<br />

gegründet und beschäftigt<br />

heute 25 Mitarbeiter.<br />

„Unser Ziel ist, den Umsatz<br />

von derzeit 2,5 Mio.<br />

EUR innerhalb der nächsten<br />

Jahre auf 10 Mio. EUR<br />

zu steigern“, erklärte Nikolaus<br />

Tichawa.<br />

www.tichawa.de<br />

Anzeige<br />

Besser prüfen!<br />

Für die QS<br />

Prüf‐ und Lichtsysteme<br />

auch als Speziallösungen<br />

www.optometron.de<br />

ptometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />

B I L D V E R A R B E I T U N G F Ü R T E C H N I S C H E , W I S S E N S C H A F T L I C H E U N D I N D U S T R I E L L E A N W E N D U N G E N<br />

Matrox<br />

Iris GTR<br />

Smartkameras<br />

klein & schnell<br />

n Leistungsstarke Plattform<br />

Intel Celeron Dual-Core CPU<br />

2 GB RAM, 32 GB eMMC Speicher<br />

n Schnelle CMOS Sensoren<br />

Onsemi Python mono und color<br />

VGA bis 5 Megapixel<br />

n Flexible Anschlüsse<br />

GigE, RS-232, USB 2.0, VGA<br />

8x Realtime I/Os mit<br />

Support Rotary Encoder<br />

n Autofocus und LED Controller<br />

Varioptic Caspian Autofocus-Linse<br />

LED-Intensität Beleuchtungsregelung<br />

n Kompakt und robust<br />

staub- und wasserdicht IP67<br />

75 x 75 x 54 mm Gehäuse<br />

n OEM und Systemintegration<br />

Windows Embedded Standard 7, 64 Bit<br />

Matrox Fedora Remix Linux, 64 Bit<br />

oder interaktive Entwicklung mit<br />

Matrox Design Assistant<br />

sps ipc drives<br />

Nürnberg, 28 — 30.11.17<br />

VDMA Gemeinschaftsstand<br />

Halle 3A – Stand 3A-151<br />

RAUSCHER<br />

Telefon 0 8142/4 48 41-0 · Fax 0 8142/4 48 41-90<br />

eMail info @ rauscher.de · www.rauscher.de


Schnell UND exakt – geht das?<br />

Präzise 3D-Modelle ermöglichen zuverlässige Analyse von Kurbelwellen bei der Auswuchtung<br />

Für die Auswuchtung von Kurbelwellen hat ein französisches<br />

Unternehmen ein bildverarbeitungsgestütztes System entwickelt.<br />

Dieses erstellt in nur 37 Sekunden ein digitalisiertes, auf den hundertstel<br />

Millimeter genaues 3D-Modell der Kurbelwelle. Mit der darauf<br />

basierenden Simulation der Nachbearbeitungsschritte kann die ideale<br />

Bearbeitungsachse definiert werden. Zudem kann im Voraus ermittelt<br />

werden, ob die Kurbelwelle auch ausgewuchtet werden kann.<br />

Kurbelwellen, wie sie in der Automobilindustrie<br />

verwendet werden, wandeln die<br />

lineare Hubbewegung der Motorkolben in<br />

eine Drehbewegung um und leiten diese an<br />

das Getriebe weiter. Schon eine geringe<br />

Unwucht führt bei steigender Drehzahl zu<br />

Lagerbelastungen und Vibrationen. Deswegen<br />

ist eine Auswuchtung erforderlich.<br />

Dazu werden die Kurbelwellen auf eine<br />

hohe Rotationsgeschwindigkeit gebracht.<br />

Mithilfe der dabei entstehenden Vibrationen<br />

wird die überschüssige Masse entlang<br />

ihrer Achse bestimmt, um festzulegen, an<br />

welchen Stellen Materialüberschüsse später<br />

durch Bohren oder Fräsen entfernt werden<br />

müssen. „Diese traditionellen Messsysteme<br />

können durch die Nutzung von 3D-Bildverarbeitungstools<br />

erheblich verbessert werden“,<br />

erklärt Olivier Bommart, Vertriebs manager<br />

bei Videometric.<br />

Neue Auswuchtmethode<br />

für komplexe Kurbelwellen<br />

Seit mehreren Jahren entwickelt das auf<br />

3D-Vision-Systeme spezialisierte Unternehmen<br />

Lösungen für den Automotive-Bereich.<br />

Mehrere Monate arbeiteten die französischen<br />

3D-Spezialisten im Forschungslabor an einer<br />

neuen Auswuchtmethode für Kurbelwellen.<br />

Im Mittelpunkt stand der Digitalisierungsprozess.<br />

Dieser musste so ausgelegt sein,<br />

dass auch komplexe Kurbelwellen innerhalb<br />

des aktuellen Industriestandards in<br />

45 Sekunden zu 100 % digitalisiert und<br />

ausgewertet sind. Gleichzeitig sollten mit<br />

der neuen Methode auch die Schwachpunkte<br />

der traditionellen Systeme behoben<br />

werden. „Bei den herkömmlichen Systemen<br />

können Bearbeitungsschritte notwendig<br />

sein ohne die Sicherheit, dass die Kurbelwelle<br />

am Ende perfekt ausgewuchtet ist.<br />

Im schlimmsten Fall steht nach dem Bearbeitungsprozess<br />

eine noch immer schlecht<br />

ausgewuchtete Kurbelwelle, die nur verschrottet<br />

werden kann, weil Teiledefekte<br />

nicht früh genug erkannt wurden. Das ist<br />

Zeit- und Geldverschwendung“, erläutert<br />

Olivier Bommart.<br />

Hochpräzise Digitalisierung<br />

in nur 37 Sekunden<br />

Die von Videometric entwickelte Methode<br />

wird derzeit auf einem bildverarbeitungsgestützten<br />

GigE-System, das unter anderem<br />

aus 32 Industriekameras, 16 LED-Beamern<br />

und mehreren Computern besteht, realisiert.<br />

Es digitalisiert eine Kurbelwelle hochpräzise<br />

in nur 37 Sekunden. Dazu ist ein Set<br />

aus je 8 versetzt montierten Karbonfaserarmen<br />

auf die Oberfläche der Kurbelwellen<br />

ausgerichtet. An jedem Arm sind ein LED-<br />

Beamer und zwei digitale VGA-Kameras der<br />

TX-Serie von Baumer befestigt. Durch die<br />

sequentielle Ansteuerung der Beamer wird<br />

ein alternierendes, sinusförmiges Streifenmuster<br />

aus nicht-kohärentem Licht mit<br />

variierender Intensität auf die Kurbelwellenoberfläche<br />

projiziert. Die Sequenz der verzerrten<br />

geometrischen Streifenmuster wird<br />

von den Kameras mit 60 Bilder/s erfasst.<br />

Um ein vollständiges 3D-Modell zu erhalten,<br />

wird die Kurbelwelle dreimal um jeweils<br />

120° gedreht „gescannt“. „Wir setzen keine<br />

hochauflösenden Kameras ein, da sie eine<br />

sehr große Datenmenge erzeugen und damit<br />

das Bildaufnahmetempo verlangsamen<br />

würden. Stattdessen erhalten wir bei einer<br />

Auflösung von 640 × 480 Pixel nur 300 KB<br />

große Graustufenbilder, die wir über GigE<br />

schnell zur Verarbeitung an den PC senden<br />

können“, erklärt Bommart. Dass Videometric<br />

dabei auf die Kameras der TX-Serie<br />

setzt, liegt für Bommart auf der Hand: „Die<br />

VGA-Auflösung kombiniert mit der hohen<br />

Bildrate und dem niedrigem Rauschen ist<br />

ideal für uns. Zudem arbeiten die Kameras<br />

von Baumer auch unter anspruchsvollen<br />

Einsatzbedingungen wie bei der Produktion<br />

heißer Metallteile im 24/7-Betrieb seit Jahren<br />

äußerst zuverlässig.“<br />

Nicole Marofsky, Marketing Communication<br />

bei der Baumer GmbH in Friedberg<br />

60 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Bessere Produktqualität und<br />

höhere Profitabilität<br />

01 Die Software vergleicht das hinterlegte<br />

CAD/CAM-Modell mit dem 3D-Modell der<br />

realen Kurbelwelle (oben) und markiert die<br />

Stellen mit Formfehlern farbig (unten)<br />

Für die Bildverarbeitung nutzt Videometric<br />

eine interne proprietäre leistungsstarke<br />

Software, die verschiedenste Algorithmen<br />

zur Digitalisierung, 3D-Verarbeitung, Volumenkalkulation<br />

und zum CAD-Vergleich<br />

beinhaltet. Für jeden Arm werden zuerst<br />

die aufgenommenen Bilder zu einer 3D-<br />

Punktwolke verarbeitet, die aus über 1,6 Mio.<br />

Punkten bestehen kann. Abhängig von der<br />

Komplexität der Kurbelwelle werden zwischen<br />

11 und 20 Mio. 3D-Punkte erfasst. Aus den<br />

16 Punktwolken wird im anschließenden<br />

Verarbeitungsprozess ein engmaschiges,<br />

auf den hundertstel Millimeter genaues 3D-<br />

Modell der gesamten Kurbelwelle erstellt.<br />

Dieses wird mit dem in der Datenbank<br />

hinterlegten CAD/CAM-Herstellermodell<br />

verglichen, um eventuelle Formfehler zu<br />

lokalisieren. Die Abweichungen zwischen<br />

den beiden Modellen werden über die Berechnung<br />

des jeweiligen Trägheitsmomentes<br />

kenntlich gemacht und Materialüberschüsse<br />

oder -defizite farbig gekennzeichnet. Eine<br />

anschließende Simulation der notwendigen<br />

Nachbearbeitungsschritte ermittelt, ob eine<br />

Auswuchtung erfolgreich wäre. Dazu wird<br />

das Trägheitsmoment sowie die Masseverteilung<br />

nach einem Bearbeitungsschritt bestimmt.<br />

Bei einer positiven Rückmeldung<br />

wird die ideale Bearbeitungsachse an die<br />

weiterverarbeitende Maschine ausgegeben.<br />

Fehlerhafte Teile können so noch vor der<br />

Weiterbearbeitung und damit anfallenden<br />

Bearbeitungskosten ausgeschleust werden.<br />

Bommart ist überzeugt: „Unsere neue Methode<br />

führt also zu einer besseren Produktqualität<br />

und höheren Profitabi lität. Unser aktueller<br />

Prototyp liefert in nur 37 Sekunden einen<br />

hundertprozentigen 3D-Scan und eine Auswucht-Analyse<br />

der Kurbelwelle. Damit unterschreiten<br />

wir den aktuellen Industrie-<br />

02 Die GigE-Kameras stehen in vielen<br />

Varianten mit Auflösungen bis zu 5 Megapixel<br />

oder 210 Bilder/s für die unterschiedlichsten<br />

Applikationen zur Verfügung<br />

standard für den Einsatz in einer Produktionslinie<br />

– erreichen aber die gleiche<br />

Genauigkeit wie traditionelle Systeme.“ Da<br />

Kurbelwellen in ihrer Form recht komplex<br />

sein können, kann die Anzahl der Arme<br />

flexibel angepasst werden. Darüber hinaus<br />

ist der Einsatz der Methode auch für andere<br />

Arten von rotierenden Teilen denkbar.<br />

Fotos: Aufmacher Fotolia, 01 Videometric,<br />

02 Baumer<br />

www.baumer.com<br />

TESTEN SIE DIE AKTUELLE VERSION<br />

COMMON<br />

VISION<br />

BLOX.COM<br />

Entdecken Sie eine der leistungsfähigsten<br />

Programmierbibliotheken<br />

für die Bildverarbeitung.<br />

Innovative Objekterkennung<br />

Zertifiziert für GigE Vision und<br />

USB3 Vision<br />

Windows und Linux OS<br />

Intel- und ARM-Plattformen<br />

GigE Filter Driver für Windows 10<br />

Productronica<br />

Halle A2, Stand 216<br />

SPS IPC Drives<br />

Halle 7A, Stand 141<br />

EI N PRODU KT VON<br />

OBJEKTERKENNUNG BILDERFASSUNG KLASSIFIZIERUNG 3D-VERARBEITUNG SUCHEN & LESEN OBERFLÄCHENINSPEKTION EN NSPEKTION DRUCKINSPEKTION VERMESSEN RECORDING


Alles exakt<br />

im Blick<br />

Wärmebildkameras als wirksame Schutzmaßnahme vor unerwarteten<br />

und ungeplanten Stillstandzeiten<br />

Um ungeplante Produktionsausfälle und kostspielige Stillstandzeiten zu<br />

vermeiden, dreht sich bei der Maschinenzustandsüberwachung (Machine<br />

Condition Monitoring/MCM) alles darum, Probleme zu identifizieren,<br />

bevor sie auftreten. Hierfür hat ein Thermografie-Spezialist aus Kalifornien<br />

eine MCM-Lösung mit Flir-Wärmebildkameras entwickelt. Sie machen<br />

Probleme sichtbar, die sich mit bloßem Auge nicht erkennen lassen.<br />

Die Wärmebildgebung hat sich als effektive<br />

Methode zum Überwachen des Maschinenzustands<br />

bewährt, denn damit lassen<br />

sich potenzielle Schwachstellen erkennen,<br />

bevor diese einen Defekt verursachen. Mit<br />

Thermografie lassen sich entscheidende<br />

Zustands- und Verschleißeigenschaften<br />

von elektrischen und mechanischen Anlagen<br />

während des laufenden Betriebs<br />

beurteilen. Die dabei gewonnenen Längsschnitt-Temperaturdaten<br />

liefern einen wertvollen<br />

Beitrag für präventive Instandhaltungs<br />

programme.<br />

Die Wärmebildtechnologie ist vermutlich<br />

die einfachste berührungsfreie Temperaturmessmethode.<br />

Beim Überprüfen mechanischer<br />

Bauteile wie Motoren, Kugellager,<br />

Wärmetauscher, Kühllüfter, Abluftventilatoren<br />

und Rohre auf „Hot-Spots“ lassen sich<br />

Problemstellen erkennen, die zu Defekten<br />

führen können. Zudem lassen sich durch<br />

thermische Überprüfungen elektrischer<br />

Komponenten, beispielsweise Kabel, Drähte,<br />

Anschlüsse und Schalttafeln, rasch Pro ­<br />

b leme wie z. B. Belastungsungleichgewichte,<br />

Stromstärkeüberlastungen, lose Kabel,<br />

korrodierte Anschlüsse oder Wärmemanagementprobleme<br />

aufdecken.<br />

Wärmebildgebung macht Probleme sichtbar,<br />

die sich mit bloßem Auge nicht erkennen<br />

lassen, damit rechtzeitig geeignete Abhilfemaßnahmen<br />

zur Vermeidung eines schwerwiegenden<br />

Defekts getroffen werden können.<br />

Deshalb kann sich der Einsatz von Wärmebildkameras<br />

zur Überwachung entscheidender<br />

Anlagen als wirksame Schutzmaßnahme<br />

vor unerwarteten und ungeplanten Stillstandzeiten<br />

erweisen.<br />

Sofort einsatzbereite<br />

MCM-Systemlösung<br />

Movitherm ist ein von Flir Systems autorisierter<br />

Vertriebshändler, Integrator, Lösungsanbieter<br />

und Produktentwickler. Das Unter­<br />

Dipl.-Ing. (FH) Markus Moltkau, Sales Manager<br />

Central Europe <strong>Automation</strong>, FLIR Systems GmbH<br />

in Frankfurt a. M.; Frank Liebelt, freier Journalist,<br />

Frankfurt a. M.<br />

01 Die Movitherm-Lösung zur Maschinenzustandsüberwachung ist mit<br />

den Wärmebildkameras Flir AX8, der FC-Serie R und der Flir A310 kompatibel<br />

62 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


CAUTION<br />

HOT<br />

02 Das MCM-System bietet eine zuverlässige<br />

Möglichkeit, Probleme frühzeitig zu erkennen<br />

03 Mit Wärmebildtechnik können Probleme<br />

identifiziert werden, bevor diese kostspielige<br />

und potenziell schwerwiegende Anlagenfehler<br />

verursachen können<br />

nehmen bietet Wärmebildkameras und Wärmebildgebungslösungen<br />

zur Fernüberwachung, automatischen<br />

Bildgebung und zerstörungsfreien<br />

Überprüfung an.<br />

Um dem zunehmenden Einsatz der Maschinenzustandsüberwachung<br />

bei der Fehlererkennung<br />

und präventiven Wartung gerecht zu werden, hat<br />

Movitherm eine sofort einsatzbereite MCM-Systemlösung<br />

entwickelt. Dieses integrierte System<br />

wurde für die besonderen Anforderungen industrieller<br />

MCM-Installationen entwickelt. Durch<br />

eine Kombination aus fortschrittlicher Wärmebildgebung<br />

mit bewährten Standardkomponenten<br />

bietet das System eine zuverlässige Methode<br />

zur frühzeitigen Erkennung von Problemen, bevor<br />

diese zu kostspieligen und potenziell schwerwiegenden<br />

Anlagendefekten führen können.<br />

Das Movitherm MCM-System wurde um das<br />

intelligente Movitherm MIO E/A-Modul herum<br />

entwickelt. Dieses Modul verarbeitet die Temperaturdaten<br />

von Wärmebildkameras und aktualisiert<br />

die analogen (4–20 mA) sowie digitalen<br />

(Relais)-Ausgänge in Echtzeit. Unter Verwendung<br />

einer fortschrittlichen eingebetteten Architektur<br />

kann das MIO-Modul akustische Alarme, Warnleuchten,<br />

automatische Wählvorrichtungen, SMS-<br />

Generatoren, Datenlogger und jedes andere<br />

industrielle Standardgerät steuern. Dafür ist weder<br />

ein eigener PC noch eine eigene speicherprogrammierbare<br />

Steuerung (SPS) erforderlich. Das<br />

integrierte browserbasierte Konfigurationstool<br />

vereinfacht die Einrichtung und Feinabstimmung<br />

des MCM-Systems, damit dieses binnen Minuten<br />

konfiguriert und implementiert werden kann.<br />

Automatisierungskameras<br />

im Überblick<br />

Die Movitherm-Lösung zur Maschinenzustandsüberwachung<br />

ist mit zahlreichen Flir Wärmebildkameras<br />

kompatibel.<br />

Die Flir AX8 ist ein Wärmebildsensor mit Bildgebungsfunktionen.<br />

Sie vereint eine Wärmebildund<br />

eine visuelle Kamera in einem kleinen System,<br />

bietet eine Alarmfunktion und lässt sich zur<br />

kontinuierlichen Temperaturüberwachung von<br />

elektrischen und mechanischen Anlagen einsetzen.<br />

Die AX8 hilft Anwendern, unvorhergesehene<br />

Ausfälle, Betriebsunterbrechungen und Anlagen-<br />

defekte zu vermeiden. Mit ihren kompakten Abmessungen<br />

von 54 × 25 × 95 mm lässt sich die AX8<br />

auch an beengten Orten zur kontinuierlichen<br />

Zustandsüberwachung installieren.<br />

Die FC-Serie R verfügt über integrierte berührungsfreie<br />

Temperaturmessfunktionen zur Branderkennung,<br />

zum Brandschutz und zur Wärmebildüberwachung<br />

von Umspannwerken, Mülllagerstätten<br />

und wertvollen Anlagen. Die Serie<br />

vereint detailreiche Bilder mit einer integrierten<br />

Analysefunktion, ermöglicht eine zuverlässige<br />

Erkennung und bietet im Alarmfall flexible<br />

Benachrichtigungsoptionen per E-Mail, Online-<br />

Anzeige und über mobile Apps, einen Bildspeicher<br />

am Netzwerkrand, Digitalausgänge oder<br />

VMS-Ereignisbenachrichtigungen.<br />

Fest installierbare Infrarotkameras wie die Flir<br />

A310 lassen sich fast überall montieren, wo Anlagen<br />

und andere Betriebsmittel überwacht werden<br />

müssen. Sie hilft dabei, Produktionsanlagen zu<br />

schützen und misst Temperaturunterschiede,<br />

mit denen sich die Dringlichkeit der jeweiligen<br />

Situation beurteilen lässt. So können Anwender<br />

Probleme erkennen, bevor diese zu kostspieligen<br />

Defekten führen, Stillstandzeiten vermeiden und<br />

die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessern.<br />

Sicherer Zugriff aus der Ferne<br />

Der Flir Netzwerk-Videorekorder (NVR) zeigt die<br />

von den Wärmebildkameras übertragenen Live-<br />

Videos auf einem Video-Display. Zusätzlich lässt<br />

sich der NVR so konfigurieren, dass er auch Warnund<br />

Alarmhinweise anzeigt. Wenn die Video-<br />

Archivierungsfunktion aktiviert wird, können Benutzer<br />

das Videomaterial mehrerer Monate auf<br />

dem integrierten Speicher vorhalten, um jederzeit<br />

historische Überprüfungen und Problemanalysen<br />

auszuführen. Wird der NVR durch eine Internetverbindung<br />

ergänzt, kann mit der Flir Cloud-<br />

Technologie von jedem Ort der Welt auf das<br />

Überwachungssystem zugegriffen werden. Dann<br />

können Alarme und Live-Ansichten von jedem<br />

Gerät, auf dem die kostenlose Flir Cloud App ausgeführt<br />

wird, per Fernzugriff eingesehen werden.<br />

Fotos: Aufmacher Fotolia, sonstige Flir<br />

www.flir.com<br />

Unsere tragbare<br />

Wärmebildkamera<br />

PYROVIEW<br />

480N portable<br />

Berührungslose<br />

Temperaturmessung<br />

bis 3000 °C<br />

stationär & portabel<br />

DIAS: Entwicklung,<br />

Fertigung, Vertrieb und<br />

Service aus einer Hand<br />

Bild: Shutterstock.de/Can Erdem Satma<br />

www.dias-infrared.de


Megapixel auf Irrwegen<br />

Was Sie bei der Auswahl eines Objektivs beachten sollten und worauf es ankommt<br />

Wussten Sie, dass das Wort<br />

„Megapixel“ im Begriff „Megapixel-<br />

Objektiv“ schlichtweg sachlich falsch<br />

ist? In folgendem Artikel lesen Sie,<br />

warum die Bezeichnung Megapixel<br />

in Zusammenhang mit Objektiven<br />

wenig Sinn macht. Er erklärt die<br />

wichtigen Parameter, die es dafür<br />

unter die Lupe zu nehmen gilt,<br />

wenn Sie auf der Suche nach<br />

einem geeigneten Objektiv für<br />

Ihre Megapixelkamera sind.<br />

Stuart W. Singer, Senior Vice President und CTO<br />

von Schneider Optics, einem Tochterunternehmen<br />

von Schneider-Kreuznach, Bad Kreuznach<br />

Sensor<br />

MP-<br />

Wert<br />

Sony IMX226CQJ 12<br />

Sony IMX253LLR/LQR 12<br />

Pixelgröße<br />

1,85<br />

µm<br />

3,45<br />

µm<br />

Kamera- und Sensorhersteller charakterisieren<br />

ihre Produkte häufig anhand der<br />

Megapixelleistung, wobei ein Megapixel in<br />

der Praxis mit einer Million Pixel gleichgesetzt<br />

wird – genaugenommen wären es<br />

2 20 Pixel, also 1 048 576. Die Einteilung von<br />

Kameras und Bildaufnehmern nach Megapixeln<br />

ist durchaus sinnvoll, denn der Begriff<br />

bezieht sich auf die Anzahl der physikalischen<br />

Pixel des Sensors. Je mehr Pixel, desto<br />

höher die Auflösung – so weit so gut. Wer ein<br />

Imaging-System mit höherer Auf lösung<br />

plant, greift daher automatisch zu einer Kamera<br />

mit mehr Megapixeln. In der Praxis ist<br />

es jedoch so, dass Megapixel rein gar nichts<br />

mit Objektiven und deren Qualität zu tun<br />

haben. Diese mit der Anzahl der Bildpunkte<br />

zu bewerben ist un fairer Wettbewerb und<br />

entbehrt jeder technischen Grundlage.<br />

Anforderungen an die Optik<br />

Wir schauen uns an, woher der Stellenwert<br />

der Megapixel kommt, indem wir einige<br />

Sensordiagonale<br />

Bildkreisdurchmesser<br />

8,61 mm<br />

17,6 mm<br />

On Semi AR1335HSSC11SMAA 13 1,1 µm 6 mm<br />

On Semi NOIM1SM9600A 9,6 2,4 µm 11 mm<br />

On Semi KAE-02150 2,1 5,5 µm 11 mm<br />

Nyquist-Grenze<br />

= 454 Lp/mm<br />

Die volle Auflösung<br />

verlangt von der<br />

Optik eine Blendenzahl<br />

von mind. f/1,0<br />

bekannte Marken analysieren. Dabei handelt<br />

es sich um hochwertige Sensoren, die<br />

den meisten Kamera-Interessenten ein Begriff<br />

sind. Dies sind zum einen die beiden<br />

Chips von On Semi (siehe Tabelle unten)<br />

und die grün markierten Felder. In dieser<br />

Spalte ist die je weilige „Sensordiagonale“<br />

(Größe des Chips von Ecke zu Ecke) notiert.<br />

Beide Chips haben eine Sensordiagonale<br />

von 11 mm. Die Spalte links daneben zeigt die<br />

„Pixelgröße“. Der obere Chip hat eine Pixelgröße<br />

von 2,4 µm, der untere von 5,5 µm. Es<br />

ist klar erkennbar, dass die beiden Chips<br />

von der Fläche her identisch sind: Beide<br />

haben eine Sensordiagonale von 11 mm,<br />

aber einer bringt auf dieser Fläche 4,5 × so<br />

viele Bildpunkte unter wie der andere.<br />

Gängige Megapixelsensoren<br />

im Vergleich<br />

Die orange markierten Werte zeigen zwei<br />

Sony-Sensoren mit 12 Megapixeln, ein sehr<br />

gängiger Wert. In der rechten Spalte ist der<br />

erste Sensor mit einer extrem kleinen Pixelgröße<br />

von unter 2 µm verzeichnet. Nur<br />

die wenigsten Objektive können bei 2 µm<br />

überhaupt noch einen einzelnen Punkt abbilden.<br />

Der andere Bildaufnehmer arbeitet<br />

mit 3,45 µm immer noch mit geringer Pixelgröße,<br />

aber es ist schon wesentlich einfacher,<br />

hierfür eine gut funktionierende<br />

Optik zu finden.<br />

Aus dieser Darstellung wir deutlich, dass<br />

der Erwerb einer Optik unter Umständen zu<br />

einer falschen Entscheidung führen kann.<br />

Wenn die Optik für das dort beschriebene<br />

Sony-Kamerasystem ausgewählt werden<br />

64 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


soll und vom Hersteller lediglich die Information<br />

verfügbar ist, es handle sich um ein<br />

12-Megapixel-Objektiv, besteht die Gefahr,<br />

eine Komponente zu erwerben, die unbefriedigend<br />

ist oder gar nicht mit dem vorhandenen<br />

Imaging-System harmoniert.<br />

Dasselbe gilt für den On Semi-13-Megapixel-Sensor:<br />

wird beim Objektivkauf die<br />

winzige Pixelgröße von 1,1 µm außer Acht<br />

gelassen, ist Ärger vorprogrammiert: 1,1 µm<br />

Pixelgröße bedeutet eine gigantische Objektivauflösung<br />

von 454 Linienpaaren/mm!<br />

Wenn ein Punkt im Objektraum zuverlässig<br />

bzw. pixelgenau auf einen Bildpunkt treffen<br />

soll, ist ein extrem lichtstarkes Objektiv mit einer<br />

Offenblende von mindestens f/1 erforderlich<br />

– und solche Objektive sind dünn gesät.<br />

Der erste Tipp: Pixelgröße<br />

statt Megapixelzahl<br />

Wichtig ist also, nicht die Megapixelzahl zu<br />

berücksichtigen sondern die Pixelgröße, um<br />

die es geht. Wenn Anwender wissen, was es<br />

mit der Pixelgröße auf sich hat, kann genau<br />

das passende Objektiv ausgewählt werden,<br />

dessen Auflösungsvermögen bzw. Modulationstransferfunktion<br />

(MTF) ausreicht, um<br />

bei dieser konkreten Pixelgröße einen Punkt<br />

zu bilden.<br />

Betrachten wir noch einmal die beiden<br />

Sony-Sensoren: Bei der Auswahl der passenden<br />

Optik für diese 12-Megapixel-Kameras<br />

sollte auf den Unterschied in der<br />

Sensordiagonalen geachtet werden. Das<br />

Verhältnis ist fast 2:1! Wenn „12 Megapixel“<br />

das einzige Kriterium für den Objektivkauf<br />

sind, könnte man immer noch Glück haben:<br />

Ein 12-Megapixel-Objektiv für den ersten<br />

Sony-Sensor kommt vielleicht mit dem<br />

Bildkreisdurchmesser bzw. mit der Sensordiagonalen<br />

von 8,61 mm zurecht (unseren<br />

Erfahrungen zufolge sind viele 12-Megapixel-<br />

Objektive nur mit einer Korrektur für einen<br />

8-mm-Bildkreis ausgestattet). Aber man<br />

müsste sich auf sein Glück verlassen, um eine<br />

Optik zu erwischen, die einen Bildkreis ausleuchten<br />

kann, der groß genug für den<br />

zweiten Sensor ist.<br />

Tipp Nummer zwei: Kriterien<br />

für industrielle Anwendungen<br />

Aus den oben beschriebenen Zusammenhängen<br />

ergeben sich wichtige Konsequenzen<br />

für alle Anwendungen der industriellen<br />

Bildgebung von Robot-Vision über Wafer-<br />

Prüfungen, von der Sichtkontrolle im Bereich<br />

der Lebensmittelprüfung bis hin zu Sicherheitsanwendungen.<br />

Bei den Kameras für<br />

diese Imaging-Systeme sind die Megapixelwerte<br />

selbstverständlich relevant, aber<br />

wenn ein „12-Megapixel- Objektiv“ erworben<br />

wird, das nur für ein Sensorformat von<br />

Darauf kommt es an<br />

n Nicht die Megapixelzahl ist bei einem Objektiv-Kauf relevant, sondern die<br />

Pixelgröße und die Abmessungen des Sensors.<br />

n Ist die Pixelgröße bekannt, kann ein Objektiv ausgewählt werden, dessen<br />

Auflösungsvermögen bzw. Modulationstransferfunktion (MTF) ausreicht, um<br />

bei dieser konkreten Pixelgröße einen Punkt zu bilden.<br />

n Wichtig sind Informationen über die Anforderungen der Sensorfläche, sodass eine<br />

Optik gewählt werden kann, deren Bildkreis die gesamte Sensorfläche ausleuchtet.<br />

2/3" (11 mm Diagonale / Bildkreisdurchmesser)<br />

ausgelegt ist, kommt es beim Sony-<br />

Sensor mit einer 17,6-mm- Diagonale zu<br />

schwarzen Ecken. Das heißt die Sensorfläche<br />

kann in keinster Weise ausgenutzt werden.<br />

Hieraus ergibt sich Tipp Nummer zwei: Anwender<br />

sollten sich über die Anforderungen<br />

der Sensorfläche informieren, sodass eine<br />

Optik gewählt werde kann, deren Bildkreis<br />

die gesamte Sensorfläche ausleuchtet.<br />

Blendenzahl und<br />

Beugungsscheibchen<br />

Dass zwischen Megapixel-Versprechen und<br />

Objektiv-Qualität keinerlei Zusammenhang<br />

besteht, lässt sich auch anhand des Beugungsscheibchens<br />

veranschaulichen, dem<br />

theoretisch kleinsten zentralen Fleck, in<br />

dem ein Lichtstrahl fokussiert werden kann.<br />

Der Durchmesser des zentralen Rings berechnet<br />

sich nach der Formel 2,44 × Blendenzahl<br />

× Wellenlänge. Der Durchmesser<br />

des Beugungsscheibchens ist wichtig, da<br />

sich hieraus Konsequenzen für die Bildauflösung<br />

und die Wahl der Optik ergeben.<br />

Inzwischen sind bei vielen Megapixelsensoren<br />

die einzelnen Pixel kleiner als das<br />

Beugungsscheibchen. Anwender haben<br />

daher zum Beispiel folgendes Problem: Ein<br />

Objektiv mit Blendenzahl f/5,6 produziert<br />

ein Beugungsscheibchen von fast 9 µm –<br />

warum sind die erzeugten Bilder trotzdem<br />

unscharf und erreichen nicht die notwendige<br />

Auflösung? Der Grund liegt darin, dass mit<br />

einer Pixelgröße von 1,94 µm gearbeitet<br />

wird, d. h. dass bei einer Anfangsöffnung<br />

von f/5,6 keine einzelnen Pixel angesprochen<br />

werden<br />

können. Selbst im<br />

Idealfall muss das<br />

Objektiv für einen<br />

einzelnen Punkt im<br />

Objektraum einen<br />

Cluster aus mindestens<br />

vier Pixeln bilden. Dies bedeutet: Ein<br />

Anwender hat den Bildsensor wegen seiner<br />

hohen Megapixel-Auflösung und geringen<br />

Pixelgröße ausgewählt und besitzt ein Objektiv,<br />

das nicht in der Lage ist, eine der Pixelgröße<br />

entsprechende Punktgröße zu liefern.<br />

Das heißt die Leistung des Sensors<br />

kann nicht genutzt werden und damit ist die<br />

Anschaffung praktisch wertlos.<br />

Die entscheidenden Faktoren<br />

Klar ist nun, dass die Auswahl eines Objektivs<br />

auf der Grundlage der Megapixel-Ausstattung<br />

des Kamerasensors der falsche Ansatzpunkt<br />

ist. Wenn es um die technischen<br />

Daten der Kamera geht, steht die Megapixelleistung<br />

an erster Stelle, und das ist<br />

Auch Objektive für industrielle Kameras in Imaging-Systemen<br />

müssen nach wesentlichen Kriterien sorgfältig selektiert werden.<br />

info@falcon-illumination.de<br />

auch in Ordnung. Die passende Optik für<br />

ein Kamerasystem sollte sich jedoch nicht<br />

an dem Wort „Megapixel“ orientieren, sondern<br />

sich auf die beiden entscheidenden Faktoren<br />

konzentrieren – die Größe des einzelnen<br />

Pixels und die Abmessungen des Sensors.<br />

Leider tragen viele Optikhersteller nicht<br />

gerade zur Aufklärung bei: Mit dem griffigen<br />

Megapixel-Argument, das jedoch im<br />

Objektivbereich keinerlei Relevanz besitzt,<br />

führen sie unbedarfte Kunden in die Irre<br />

und verleiten zum Fehlkauf. Da es keine<br />

Vorschriften für die Aussagekraft der technischen<br />

Daten von Objektiven gibt, ist es zu<br />

empfehlen sich gut zu informieren und vor<br />

dem Kauf die richtigen Fragen zu stellen.<br />

Bilder: Pixabay, Schneider Optics<br />

www.schneiderkreuznach.com<br />

+49 7132 99169-0<br />

Anzeige<br />

bis 1000 Lumen<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 65<br />

Falcon-2.indd 1 15.02.<strong>2017</strong> 10:46:45


Im Auge des Betrachters<br />

Wie Bildverarbeitung für perfekt verpackte Milchprodukte sorgt<br />

Lebensmittel sollen nicht nur<br />

attraktiv verpackt sein, auch die<br />

Verpackung selbst darf keine<br />

Mängel aufweisen und muss klar<br />

deklariert sein. Der Einsatz von<br />

Bildverarbeitungstechnik spielt<br />

daher in der Lebensmittelindustrie<br />

eine wesentliche Rolle. Sie<br />

inspiziert Produkte während<br />

des Verpackungsprozesses auf<br />

Fehlerfreiheit. Ein dänisches<br />

Unternehmen hat zwei Vision-<br />

Systeme mit BV-Komponenten<br />

entwickelt, die genau diese<br />

Anforderungen erfüllen.<br />

Kunststoffbecher und Deckel für Molkereiprodukte<br />

wie Butter, Käse und Brotaufstriche<br />

werden grundsätzlich im In-Mould-<br />

Labeling-Verfahren (IML) hergestellt. Die<br />

Weiterverarbeitung von Papier oder Kunststoffetiketten<br />

erfolgt mithilfe von Blasformung,<br />

Thermoformung oder Spritzguss. Diese<br />

Verarbeitungsmethoden erlauben die Bedruckung<br />

der gesamten Behälteroberfläche.<br />

Mangelhafte Behälter, die bspw. Grate, eine<br />

ungleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit<br />

oder Größenunterschiede aufweisen, müssen<br />

ausgeschleust werden. Während des IML-<br />

Prozesses werden zudem die Aufdrucke und<br />

Barcodes auf Fehlerfreiheit und richtige<br />

Platzierung geprüft.<br />

Anschließend werden die fehlerfreien Behälter<br />

in der Molkerei befüllt und versiegelt.<br />

Vor dem Versand sind weitere Kontrollen<br />

nötig, um sicherzustellen, dass nur perfekte<br />

Produkte die Anlage verlassen. Das ist nicht<br />

nur wichtig für eine positive Kundenwahrnehmung,<br />

sondern schützt vor unnötigen<br />

Rückrufaktionen, die die Fertigungskosten<br />

in die Höhe treiben und den Ruf einer Marke<br />

schädigen können.<br />

Kompetenzen, die sich ergänzen<br />

<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitungssysteme können<br />

eine enorme Anzahl replizierbarer Messungen<br />

bei sehr hohen Geschwindigkeiten<br />

ausführen. Das macht sie in Fertigungsprozessen<br />

zu unverzichtbaren Werkzeugen.<br />

TriVision A/S entwickelt Verpackungslösungen<br />

für die Lebensmittelindustrie und setzt<br />

dabei auf Bildverarbeitungstechnologien,<br />

die Produktionseffizienz und -qualität ihrer<br />

Kunden verbessern. Der ‚Packaging Inspector’<br />

wurde für die Inspektion von Behältern entwickelt<br />

und kommt in der Herstellungsphase<br />

zum Einsatz, während der ‚Product Inspector’<br />

das verpackte Endprodukt untersucht. Der<br />

Packaging Inspector entstand in Zusammenarbeit<br />

mit RPC Superfos und sollte neben<br />

der 100-%-Inpektion in der Lage sein, alle<br />

Schlechtteile auszusortieren.<br />

Auch mit Stemmer Imaging verbindet Tri-<br />

Vision eine Partnerschaft. Das Unternehmen<br />

zählt zu den größten unabhängigen Anbietern<br />

von Bildverarbeitungstechnologien und<br />

Dienstleistungen für OEMs in Industrie und<br />

Wissenschaft, Systemintegratoren und Vertriebspartnern<br />

in Europa. Alle im Packaging<br />

Inspector und Product Inspector integrierten<br />

Kameras inkl. Kamerakabel und einigen der<br />

verwendeten Optiken stammen von Stemmer<br />

Imaging. Hinzu kommen Zeilenkameras und<br />

Frame Grabber, die für andere Systeme zur<br />

Lebensmittelinspektion eingesetzt werden.<br />

Winzige Formfehler entdecken<br />

Beim Packaging Inspector kommen Kameras<br />

mit hoher spektraler Empfindlichkeit<br />

zum Einsatz, da diese selbst kleinste Formfehler<br />

entdecken. Die Experten von Stemmer<br />

Imaging standen den Entwicklern von<br />

TriVision zur Seite, um die passenden Modelle<br />

auszuwählen. Die Entscheidung fiel<br />

auf die Kameras Manta und Mako von Allied<br />

Vision. Sie haben eine GigE-Schnittstelle,<br />

die höhere Datenraten und längere Kabelstrecken<br />

ermöglichen. Außerdem lassen<br />

sich mit GigE-Vision-Kameras erheblich<br />

Kosten sparen, da keine Frame Grabber<br />

mehr benötigt werden.<br />

Für die Softwareentwicklung ist TriVision<br />

intern verantwortlich. Dabei baut sie auf<br />

Allied Visions API. Neben der Mustererkennung,<br />

die für die Anwesenheitskontrolle von<br />

Etiketten und Aufdrucken angewendet wird,<br />

sind noch weiterer Methoden im Einsatz.<br />

Zahlreiche Messungen umfassen<br />

den Inspektionsprozess<br />

Denis Bulgin, In Press<br />

PR Ltd, Herts (UK) für<br />

Stemmer Imaging<br />

01 Die Produktionslinie speist die Erzeugnisse<br />

auf zwei Förderbändern ein; die Prüfung und<br />

Inspektion übernehmen drei Kameras<br />

Damit eine 100-%-Inspektion mit verschiedenen<br />

Messungen erfolgen kann, sind mehrere<br />

Kameras in verschiedenen Positionen<br />

erforderlich. Der Packaging Inspector überprüft<br />

die fertigen Behälter zum Beispiel auf<br />

Dosierungsfehler, Löcher und Falten in Etiketten,<br />

Fehler im Aufdruck, Positionierung von<br />

Etiketten und Aufdruck, Dimensionsmessung<br />

der Behälter sowie Barcode-Analyse.<br />

Eine Herausforderung sind rechteckige<br />

Behälter. Um sie inspizieren zu können, sind<br />

mehrere Kameras erforderlich, die an unterschiedlichen<br />

Stellen des Förderbandes positioniert<br />

sind. Hier setzt man auf die Modelle<br />

Manta und Mako von Allied Vision, da sie eine<br />

flexible Kamerasteuerung und zahlreiche<br />

kamerainterne Bildoptimierungsfunktionen<br />

bieten. Je nach Prüfungs- und Toleranzanforderung<br />

werden Kameras mit Auflösungen<br />

zwischen 0,4 und 5 Megapixel eingesetzt.<br />

Packaging Inspector in der<br />

Prüfung von Etiketten<br />

Der Packaging Inspector ist ein modulares<br />

System, das sich an Produkte und Prüfaufgaben<br />

flexibel anpassen lässt. Bei RPC Superfos<br />

A/S ist er im IML-Prozess im Einsatz.<br />

Lassen Sie sich inspirieren ...<br />

... von folgenden Videos. Hier der<br />

Einsatz des Packaging Inspector:<br />

http://trivision.dk/packaging-inspector<br />

Der Einsatz des Product Inspector<br />

bei RPC Superfos und Arla Foods:<br />

http://trivision.dk/visio-pointer<br />

66 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


CUSTOMAXI-<br />

MIZED!<br />

Sensor? Gehäuse? Objektivhalter?<br />

Steckerausrichtung? Sie bestimmen!<br />

Die uEye LE USB 3.1 Gen 1<br />

Industriekameras<br />

BOARDLEVEL<br />

VERSIONEN<br />

EINPLATINEN<br />

KAMERA<br />

OPTION: STECKER-<br />

AUSRICHTUNG<br />

MIC-OPTION<br />

USB TYPE-C<br />

USB POWER<br />

DELIVERY<br />

OPTION: OB-<br />

JEKTIVHALTER<br />

SENSOREN-<br />

VIELFALT<br />

02 Jedes<br />

Förderband ist mit<br />

mehreren Kameras<br />

ausgestattet, die<br />

unterschiedliche<br />

Stellen des Produkts<br />

inspizieren<br />

Hier soll er Etikettierungen und Ecken von Behältern auf Fehler<br />

durch Überspritzen untersuchen, Barcodes prüfen und Fehler im<br />

Aufdruck erkennen. Der Anwender kann die Toleranzen bei den<br />

Ausschusskriterien für fehlerhafte Erzeugnisse festlegen, z. B. Größe<br />

und Kontrast der Überspritzung, Anzahl fehlplatzierter Etiketten,<br />

Größe der Dosierungsfehler, Länge und Breite von Produkten sowie<br />

Auswertung der Barcodes. Zudem erfasst das System die Anzahl der<br />

ausgeschleusten Produkte, damit im Auffangbehälter nicht mehr<br />

aussortierte Produkte landen als vorgesehen.<br />

Der Packaging Inspector verfügt über eine grafische, statistische<br />

Echtzeitfunktion, die alle Fehler, die bei diversen Prüfprozessen<br />

erkannt werden, protokolliert. Der Anwender kann damit den Status<br />

eines jeden Werkzeuges überprüfen und den entsprechenden Fehler<br />

sofort identifizieren.<br />

Product Inspector in Aktion<br />

Die weltweit führenden Marken Lurpak & Arla Kærgården von Arla<br />

Food zeichnen sich durch hohe Qualität hinsichtlich Verarbeitung,<br />

Geschmack, Verpackung und Design aus. Der Product Inspector stellt<br />

sicher, dass alle Behälter den korrekten Barcode und alle Deckel die<br />

korrekte Nummerierung erhalten, dass der Aufdruck fehlerfrei und<br />

richtig platziert ist, und dass die Schutzfolie korrekt und akkurat positioniert<br />

ist. Alle Behälter, die nicht perfekt sind, werden aussortiert.<br />

Das System bietet ein Cloud-basiertes „Production Intelligence“-<br />

Modul, das dafür sorgt, dass die Produktionsanlage stets im optimalen<br />

Zustand ist. Dadurch sinkt die Zahl der Produktionsausfälle. Bei<br />

Störungen kann der Anwender das Problem schnell identifizieren<br />

und erhält Hilfe bei der Behebung des Fehlers.<br />

Fotos: Aufmacher Fotolia, sonstige Stemmer Imaging<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

www.ids-imaging.de/usb3.1


Ein perfektes Team<br />

Infrarotkamera und Pyrometer ermöglichen berührungslose Temperaturmessung<br />

für jede Anwendung<br />

Dipl.-Ing. Torsten Czech, Head of Product<br />

Management bei der Optris GmbH in Wiesbaden;<br />

Dr. Jörg Lantzsch, freier Fachjournalist, Wiesbaden<br />

Ob Forschung & Entwicklung, Produktion oder Instandhaltung – in all<br />

diesen Bereichen werden berührungslos Temperaturen gemessen, meist<br />

unter Einsatz von Infrarot-Temperaturmesstechnik. Dabei muss sich der<br />

Anwender nicht nur zwischen Pyrometer oder Infrarotkamera entscheiden,<br />

sondern auch zahlreiche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Hilfe erhält<br />

er nun durch Optris: Das Unternehmen bietet nicht nur ein umfassendes<br />

Produktspektrum, sondern stellt auch sein Know-how zur Verfügung.<br />

Die Temperatur ist eine Messgröße, die in<br />

industriellen Anwendungen mit am<br />

häufigsten bestimmt werden muss. Oft<br />

kommt die klassische Methode mit einem<br />

Thermometer – etwa einem Platin-Messwiderstand<br />

– zum Einsatz. Dabei muss jedoch<br />

ein Kontakt zwischen dem Medium und<br />

dem Thermometer bestehen. Deswegen ist<br />

diese Methode oftmals ungeeignet, z. B. bei<br />

empfindlichen Oberflächen, bei bewegten<br />

Objekten oder wenn aufgrund der Geometrie<br />

kein direkter Kontakt möglich ist. Zudem<br />

ist die Methode relativ langsam, da sich ein<br />

thermisches Gleichgewicht zwischen Messobjekt<br />

und Thermometer einstellen muss.<br />

Temperatur mithilfe von<br />

Infrarotstrahlung messen<br />

lungsgesetz beschrieben. Bis zu Temperaturen<br />

von 3 000 K liegt das Maximum des<br />

abgestrahlten Spektrums im Infrarotbereich.<br />

Das Planck´sche Strahlungsgesetz gilt<br />

allerdings nur für ideale Schwarzkörperstrahler.<br />

Die tatsächlich abgegebene Strahlungsenergie<br />

hängt zusätzlich vom Emissionsgrad<br />

ab, der wiederum vom Material,<br />

der Oberflächenbeschaffenheit des Körpers<br />

sowie von Temperatur und Wellenlänge abhängt.<br />

Will man die Infrarotstrahlung zur<br />

Temperaturmessung verwenden, muss die<br />

Messung gegebenenfalls unter Berücksichtigung<br />

des Emissionsgrads korrigiert werden.<br />

Detektortypen im Überblick<br />

Es gibt diverse Detektortypen, die mithilfe<br />

der Infrarotstrahlung die Temperatur eines<br />

Körpers bestimmen. Die Thermosäule basiert<br />

auf dem thermoelektrischen Effekt, der dazu<br />

führt, dass bei Erwärmung an der Verbindungsstelle<br />

zweier Metalle eine Spannung<br />

entsteht. Thermoelemente für die berührende<br />

Temperaturmessung basieren auch auf<br />

diesem Effekt. Daher bezeichnet man ent-<br />

Eine Methode, mit der Temperaturen berührungslos<br />

gemessen werden, basiert auf der<br />

Infrarotstrahlung, die jeder Körper abstrahlt.<br />

Max Planck hat die spektrale Verteilung<br />

dieser elektromagnetischen Strahlung, die<br />

von der Temperatur des Körpers abhängt,<br />

1900 mit dem nach ihm benannten Strahsprechende<br />

Detektoren, bei denen die Erwärmung<br />

durch Infrarotstrahlung hervorgerufen<br />

wird, als Strahlungsthermoelemente.<br />

Eine oft verwendete Materialkombination<br />

in Thermosäulen ist Wismut und Antimon.<br />

Beim pyroelektrischen Detektor besteht<br />

das strahlungsempfindliche Element aus<br />

einem pyroelektrischen Material mit zwei<br />

aufgedampften Elektroden. Der pyroelektrische<br />

Effekt erzeugt eine Oberflächenladung,<br />

die von einem Vorverstärker zu einem verwertbaren<br />

elektrischen Signal umgewandelt<br />

wird. Da dieses Detektorelement nicht kontinuierlich<br />

messen kann, muss die Bestrahlung<br />

mit einem Chopper regelmäßig unterbrochen<br />

werden. Durch die damit mögliche<br />

frequenzselektive Verstärkung wird ein gutes<br />

Signal-Rausch-Verhältnis erreicht.<br />

Ein weiterer Detektortyp ist das Bolometer,<br />

das auf der Temperaturabhängigkeit eines<br />

Widerstands basiert. Eine über dem Bolometerwiderstand<br />

abfallende Signalspannung<br />

ändert sich, wenn Infrarotstrahlung absorbiert<br />

wird. Die Empfindlichkeit dieses Detektortyps<br />

ist besonders hoch, wenn ein Material<br />

mit einem großen Temperaturkoeffizienten<br />

des elektrischen Widerstands verwendet<br />

wird. Wärmebildkameras, bei denen die<br />

Temperaturmessung mit einer räumlichen<br />

Auflösung erfolgt und die dadurch ein Wärmebild<br />

erzeugen können, basieren in der<br />

Regel auf bolometrischen Detektoren.<br />

Hohe Qualität „Made in Germany“<br />

Bei der Auswahl der berührungslosen Temperaturmesstechnik<br />

sind viele Rahmenbedingungen<br />

zu beachten. Der Anwender<br />

sollte je nach Anforderung zunächst ent-<br />

68 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


scheiden, ob er die Temperatur nur an einem<br />

Punkt messen will oder ob die Temperaturverteilung<br />

am Objekt von Relevanz ist. Ersteres<br />

bietet sich an, wenn die Temperatur<br />

über der Oberfläche homogen ist oder keine<br />

ortsabhängigen Temperaturinformationen<br />

notwendig sind. Temperatursensoren, die<br />

eine Temperatur nur an einem Punkt erfassen<br />

können, werden auch als Pyrometer<br />

bezeichnet. Eine Infrarot- bzw. Wärmebildkamera<br />

liefert dagegen mehr Informationen<br />

und kann bspw. auch den wärmsten oder<br />

kältesten Punkt innerhalb des Messfelds<br />

bestimmen. Die Temperaturverteilung innerhalb<br />

des Messfelds wird üblicherweise<br />

in einem Falschfarbenbild dargestellt. Eine<br />

Infrarotkamera ist allerdings aufwändiger<br />

und erzeugt eine sehr große Datenmenge,<br />

die weiterverarbeitet und je nach Anwendungsfall<br />

gespeichert werden muss.<br />

Optris ist auf dem Gebiet der Infrarot-<br />

Temperaturmesstechnik tätig. „Unser Produktangebot<br />

umfasst sowohl stationäre und<br />

portable Industriethermometer als auch<br />

kompakte Infrarotkameras. Dieses breite<br />

Produktangebot schafft uns ein Alleinstellungsmerkmal“,<br />

so Dr.-Ing. Ulrich Kienitz,<br />

CEO von Optris. Dabei bietet das Unternehmen<br />

hohe Qualität „Made in Germany“.<br />

Ein großer Teil der Produkte basiert auf<br />

Komponenten der Halbleiterindustrie, die<br />

sich in großen Stückzahlen günstig produzieren<br />

lassen. Abgerundet wird das Lieferprogramm<br />

durch Zubehör wie Halterungen,<br />

Kühlgehäuse und Wechseloptiken.<br />

Online-Konfigurator erleichtert<br />

die Auswahl<br />

Die Infrarot-Temperaturmesstechnik ist ein<br />

vergleichsweise komplexes Messverfahren,<br />

bei dem viele Rahmenbedingungen beachtet<br />

werden müssen. So verwenden Infrarotsensoren<br />

unterschiedliche Wellenlängenbereiche<br />

des infraroten Spektrums je nachdem,<br />

welcher Temperaturbereich erfasst werden<br />

soll. Wichtig ist auch die Optik, die bei Pyrometern<br />

bei einer bestimmten Objektgröße<br />

den maximalen Abstand zwischen Sensor<br />

und Messobjekt definiert. Auf der Website<br />

von Optris stehen Online-Konfiguratoren<br />

bereit, die bei der Auswahl des passenden<br />

Produkts unterstützen. So lassen sich für<br />

die Auswahl des Pyrometers die Parameter<br />

Material, Temperaturbereich, Abstand zum<br />

Objekt und Messfleckgröße eingeben. Der<br />

Konfigurator zeigt dann die in Frage kommenden<br />

Produkte an. Mit dem Messfleck-<br />

Kalkulator kann bei gegebenem Pyrometer<br />

und Abstand die Größe des Messflecks<br />

bestimmt werden. Einen ähnlichen Konfigurator<br />

gibt es auch für Infrarotkameras.<br />

In vielen Anwendungen muss die Temperatur<br />

berührungslos gemessen werden – ein Beispiel<br />

ist die Temperaturmessung an heißen Metallen<br />

Zusätzlich steht hier ein Optikkalkulator zur<br />

Verfügung, mit dem das Objektiv für die Kamera<br />

ausgewählt werden kann. Nach der<br />

Eingabe von Abstand und Auswahl eines<br />

Objektivs berechnet der Kalkulator die genauen<br />

Abmessungen des Messfelds sowie<br />

die Pixelgröße.<br />

Die Applikationsingenieure von Optris<br />

unterstützen Kunden, die weiteren Beratungsbedarf<br />

haben. Zudem veranstaltet das<br />

Unternehmen Workshops zum Thema Infrarot-Temperaturmesstechnik,<br />

in denen Grundlagen<br />

der berührungslosen Temperaturmessung<br />

anschaulich vermittelt werden.<br />

www.optris.de<br />

Happy Birthday<br />

Es ist ein 6 mm<br />

Die Fujinon HF-5M Serie hat Zuwachs bekommen.<br />

Das neue HF6XA-5M bietet eine Brennweite von 6 mm, unterstützt ein Auflösungsvermögen<br />

von 3.45 μm Pixel Pitch auf einem 2/3" Sensor (entspricht 5 MP) und liefert konstante<br />

Schärfe über das gesamte Bild. Mit einem Durchmesser der Frontlinse von nur 39 mm<br />

lässt sich das Weitwinkel-Objektiv problemlos auch in enge Industrieanlagen integrieren.<br />

Ideal für Sony IMX250. Mehr auf www.fujifilm.eu/fujinon Fujinon. Mehr sehen. Mehr wissen.<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 69


Neue Generation hochauflösender<br />

Kameras<br />

Temperaturbeständige<br />

Speichertechnologie<br />

Das Unternehmen Basler startet die Serienproduktion von zwölf<br />

neuen Ace L-Modellen mit den hochauflösenden Sensoren<br />

IMX253, IMX255, IMX267 und IMX304 der Sony Pregius-Reihe<br />

mit Global Shutter-<br />

Technologie. Die neuen<br />

Modelle verfügen über<br />

Auflösungen von 9 und<br />

12 MP und liefern bis<br />

zu 40 fps. Sie erreichen<br />

eine brillante Bildqualität<br />

mit einem<br />

Dynamikumfang<br />

von über 70 dB sowie<br />

einer hohen Quanteneffizienz<br />

über ein<br />

breites Spektrum des sichtbaren Lichts bis hinein in das NIR.<br />

Mit diesen Eigenschaften bieten sich die Kameras auch für sehr<br />

anspruchsvolle Anwendungen an, z. B. hochauflösende AOI-<br />

Systeme für die Display-Inspektion oder Enforcement-Systeme<br />

im ITS-Markt. Die neuen Modelle sind darüber hinaus sehr<br />

kompakt: Mit einem Footprint von 30 × 40 mm wird die Bauform<br />

den neuen, großformatigen Sensoren gerecht und ermöglicht so<br />

eine einfache Integration. Alle<br />

Modelle sind mit GigE- und<br />

USB-3.0-Schnittstelle verfügbar<br />

sowie GigE-Vision-2.0- bzw.<br />

USB3-Vision-Standardkonform.<br />

www.baslerweb.com<br />

Hightech-Lösungen für die<br />

Oberflächen-Inspektion<br />

Anzeige<br />

Die Oberflächen-Inspektionssysteme Reflect Control Automotive<br />

und Surface Control Robotic aus dem Hause Micro-Epsilon<br />

können von der kompletten Karosse bis zum lackierten Einzelteil<br />

kleinste Defekte direkt in der Linie erkennen. Das robotergestützte<br />

Reflect Control zur Defekterkennung auf glänzenden Oberflächen<br />

erlaubt eine flexible Anpassung der Messabläufe an den verschiedenste<br />

Fahrzeug-Geometrien. Es wird in die Fertigungslinie<br />

integriert. Mit einer Auflösung im Zehntel-Millimeter-Bereich<br />

können nahezu<br />

alle Lackfehler<br />

im Basis- und<br />

Decklack erfasst<br />

werden. Das<br />

Surface Control<br />

erfasst matte<br />

Oberflächen<br />

dreidimensional,<br />

nicht nur in der<br />

Automobilindustrie,<br />

sondern auch in der Luftfahrt, bei Haushaltsgeräten oder bei<br />

Unterhaltungselektronik. Seine laterale Auflösung liegt zwischen<br />

0,25 und 0,5 mm. Damit können Oberflächenabweichungen ab<br />

5 µm Höhe prozesssicher erfasst werden. Durch eine Tiefe des<br />

Messbereiches zwischen 150 und 300 mm können auch Bereiche mit<br />

einer designbedingten starken Krümmung sicher geprüft werden.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

Besser prüfen!<br />

Für die QS<br />

Prüf‐ und Lichtsysteme<br />

auch als Speziallösungen<br />

www.optometron.de<br />

Optometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />

Die Fram-Lösung MB85RS128TY von Fujitsu eignet sich mit ihrer<br />

hohen Temperaturbeständigkeit besonders für Automotive- und<br />

Industrial-Anwendungen. Sie hat eine Speicherdichte von 128 KB,<br />

eine SPI-Schnittstelle,<br />

eine Frequenz bis<br />

33 MHz, einen<br />

erweiterten Betriebsspannungsbereich<br />

von 1,8 bis 3,6 V<br />

sowie eine Betriebstemperaturspanne<br />

von - 40 bis + 125 °C.<br />

Für diese nichtflüchtige<br />

Speichertechnologie<br />

garantiert<br />

der Hersteller 10 Billionen Lese- und Schreibzyklen. Die<br />

Fram-Technologie (Ferroelectric Random Access Memory)<br />

verspricht einen schnellen Zugriff, eine hohe Lese- und Schreibbeständigkeit<br />

und einen geringen Energieverbrauch. So lassen<br />

sich Daten direkt, zuverlässig und ohne Verzögerung speichern<br />

und Systemarchitekturen vereinfachen.<br />

www.fujitsu.com<br />

GigE-Vision-Kameras schnell und einfach<br />

evaluieren und in Betrieb nehmen<br />

Mit der Vision Suite 1.0 bietet der Industriekamera-Hersteller<br />

IDS eine vollständige Softwareunterstützung für eine schnelle<br />

und einfache Evaluierung und Inbetriebnahme von GigE-Vision-<br />

Kameras an. Das Softwarepaket beinhaltet u. a. eine grafische<br />

Oberfläche, um angeschlossene Kameras schnell und ohne<br />

Programmieraufwand zu testen, sowie verschiedene Tools,<br />

um bspw. die Konfiguration mehrerer Kameras automatisiert<br />

durchzuführen.<br />

Mit dem Vision<br />

Cockpit kann u. a.<br />

die IP-Adresse der<br />

angeschlossenen<br />

Kameras komfortabel<br />

abgefragt und gesetzt<br />

werden. Auch die<br />

Kamera-Eigenschaften,<br />

gemäß GenICam SFNC<br />

unterteilt in die Kategorien Beginner, Expert und Guru, können<br />

dialogbasiert eingestellt werden; dazu zählen z. B. Bildrate oder<br />

Belichtungszeit. Die Kommandozeilen-Tools bieten den Vorteil,<br />

dass sie über Skripte automatisierbar sind oder auch auf Systemen<br />

ohne grafische Oberfläche verwendet werden können. Die Vision<br />

Suite ist für alle 64-Bit-Windows- und Linux-Betriebssysteme<br />

erhältlich und steht kostenlos auf der Website des Herstellers<br />

zum Download bereit.<br />

www.ids-imaging.de<br />

www.industrielle-automation.net<br />

70 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Inspektionsaufgaben visuell und schnell umsetzen<br />

Mit dem Zwillingskonzept aus der Smart Camera MvBlueGemini<br />

und dem MvImpact-CS von Matrix Vision können Anwender und<br />

Entwickler Inspektionsaufgaben visuell und schnell umsetzen.<br />

Das nun veröffentlichte Release 1.4 optimiert und<br />

erweitert viele Tools. So besteht im Tool „Kamera<br />

einrichten“ die Option, Kamerakalibrierungen<br />

durchzuführen. Der Vorteil ist, dass zum einen<br />

Objektivverzeichnungen korrigiert werden, zum<br />

anderen eine Umrechnung von Pixel- zu Weltkoordinaten<br />

stattfindet. Im Tool „Objekt finden“<br />

können mehrere Objekte im selben Bild gefunden<br />

werden, egal wie die Position oder Rotation ist.<br />

Durch diese Erweiterung können Objekte auch gezählt werden.<br />

Das Tool „Text lesen“ wurde um zwei zusätzlich unterstützte<br />

Schriftarten erweitert: Universal und Dot Print (Punktdruck).<br />

Der Punktdruck gilt als Standard in der Teileidentifizierung<br />

im Automotivebereich. Auch das<br />

Tool „Objekt vermessen“ wurde optimiert, d. h.<br />

hier wurde im Wizard der Algorithmus zum Erkennen<br />

von Kreisen verbessert, sodass auch Kreise erkannt<br />

werden, die nicht exakt rund sind, teilweise<br />

verdeckt oder einen schlechten Kontrast aufweisen.<br />

www.matrix-vision.de<br />

Highspeed-Kamera<br />

mit reduzierter<br />

Systemkomplexität<br />

Die Adimec Norite Kamera aus<br />

dem Hause Rauscher ist eine<br />

5-Megapixel-CMOS-Kamera<br />

mit Global-Shutter-Technologie<br />

im optischen 1"-Format.<br />

Entwicklern von Multikamerasystemen,<br />

z. B. Seitensichtkameras<br />

für 3D-Messtechnik,<br />

bieten Norite Kameras eine<br />

reduzierte Systemkomplexität<br />

und steigern zugleich den<br />

Durchsatz. Die Bildrate der<br />

Durchstarten.<br />

High-speed Kameras mit 12Megapixelbei 335Bilder/s:<br />

Dieneue QX-Serie.<br />

Kameras kann mit der der<br />

höher auflösenden Draufsichtkamera<br />

mithalten, sodass eine<br />

synchrone Erfassung aller<br />

Kameras zur Maximierung des<br />

Systemdurchsatzes möglich<br />

wird. Durch die Verwendung<br />

von programmierbaren<br />

Aufnahmebereichen kann die<br />

Bildrate weiter gesteigert oder<br />

der Systempreis optimiert<br />

werden. Das kleine Kameraprofil<br />

ermöglicht ein kompaktes<br />

Profil des Detektionskopfes<br />

und gewährleistet vollständige<br />

Mobilität im System. Die<br />

flexiblen Kabel und deren<br />

geringe Anzahl über die<br />

Coaxpress-Schnittstelle<br />

verbessern die Beweglichkeit<br />

zusätzlich und mindern die<br />

EMV-Risiken.<br />

www.rauscher.de<br />

Mit den neuen QX-Kameras bringen Sie bei<br />

12 Megapixelund 335 Bilder/s IhreBildverarbeitung<br />

auf die Überholspur. Erfassen Sie im Burst Mode<br />

kurze Bildsequenzen schneller Prozesse mit hoher<br />

Präzision und profitieren Sie von der einfachen<br />

Integration dank 10GigE Schnittstelle.<br />

Erfahren Sie mehr darüber:<br />

www.baumer.com/cameras/QX<br />

Wir stellen aus: FMB Zuliefermesse Maschinenbau, Bad Salzuflen, Deutschland, Halle/Stand: 20/B22<br />

Baumer.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 07:48:49<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 71


Feinste Details schnell erkennen<br />

Mit der Erweiterung der LX-Serie um<br />

den CMV50000 CMOS-Sensor von<br />

AMS Sensors Belgium adressiert<br />

Baumer Applikationen mit höchsten<br />

Anforderungen an Auflösung, Bildrate<br />

und Bildqualität. Die Kameras im<br />

60 × 60-mm-Gehäuse liefern bei voller<br />

Auflösung von 7 920 × 6 004 Pixel bis zu 15 fps. Damit eignen sich<br />

auch für schnelle Prozesse wie Leiterplatten-, Wafer-, Oberflächen-<br />

und Displayinspektion oder Track-and-Trace-Anwendungen<br />

von hochaufgelösten Aufnahmen. Mussten bisher mehrere<br />

Kameras eingesetzt werden, um die Genauigkeit zu erreichen,<br />

können diese nun durch nur eine 48-MP-Kamera ersetzt werden.<br />

Der CMV50000-Sensor bietet eine sehr hohe Bildqualität mit<br />

niedrigem Dunkelrauschen und einer hohen Dynamik von 64 dB.<br />

Durch Global Shutter entstehen keine Bewegungsartefakte. Eine<br />

verbesserte FPNC zur Korrektur<br />

der Pixel in vertikaler Ausrichtung<br />

liefert sehr homogene<br />

Bilder. Die Kombination dieser<br />

Eigenschaften ermöglicht eine<br />

vereinfachte Bildauswertung.<br />

www.baumer.com<br />

Anzeige<br />

Besser prüfen!<br />

Für die QS<br />

Prüf‐ und Lichtsysteme<br />

auch als Speziallösungen<br />

www.optometron.de<br />

Pyroelektrische Infrarotsensoren für<br />

sichere Anwendungen in der Gassensorik<br />

Dias Infrared stellt seine neuen pyroelektrischen Infrarotsensoren<br />

Pyrosens vor. Durch moderne Ionenstrahlätztechnologien werden<br />

sehr hohe Werte der spezifischen Detektivität D erreicht. Die hohe<br />

Qualität der Sensoren ist für die sichere Anwendung in der Gassensorik<br />

und Spektroskopie Voraussetzung, da hier die exakte Zerlegung<br />

der Strahlung nach Eigenschaft wie Energie, Wellenlänge, Masse,<br />

Absorption für die Intensitätsverteilung wichtig ist. So kann z. B. in<br />

der Lebensmittelindustrie festgestellt<br />

werden, ob ein bestimmter<br />

Stoff im Lebensmittel enthalten<br />

ist und in welcher Konzentration.<br />

Bei Spezialanwendungen in der<br />

Temperaturmessung, Lasercharakterisierung,<br />

Flammendetektion,<br />

Medizin-, Sicherheits- und<br />

Umweltmesstechnik sind<br />

Langzeitstabilität und hohe Empfindlichkeit wichtige Kriterien. In<br />

Großkühlgeräten kann mittels moderner Sensortechnik z. B. bei<br />

Temperaturabfall ein Leck im Kühlkreislauf gefunden werden und<br />

so weiteres Austreten von Kühlflüssigkeit verhindert werden.<br />

www.dias-infrared.com<br />

Optometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />

Hochsensitiver CMOS-Sensor für 4K-Überwachung<br />

Der Bildsensor IMX294 von Sony ist mit einer Größe von 4/3" für Überwachungskameras<br />

und die Industrie optimiert. Der hintergrundbeleuchtete<br />

CMOS Starvis Sensor erreicht mit 10,7 MP eine 4K-fähige<br />

Auflösung bei einer Bildrate von 120 fps. Er bietet Output-Formate<br />

wie 10 MP (3 704 × 2 778) im 4:3-Verhältnis, UHD (3 840 × 2 160) für<br />

16:9 und eine Auflösung von 4 096 × 2 160 Pixeln im 17:9-Bildformat.<br />

Je nach Anforderung der Applikation kann zwischen einer Farbtiefe<br />

von 10, 12 und 14 bits gewählt werden. Die Low-Light-Performance<br />

von SNR1s: 0,14 lx wird durch die Pixelgröße von 4,63 µm realisiert.<br />

Damit ist der IMX294 für Anwendungen mit schwachem Lichteinfall<br />

und ohne zusätzliche Beleuchtungen geeignet. Der Sensor verwendet<br />

eine Quad-Bayer-Struktur und ist erhältlich über Framos.<br />

www.framos.com<br />

IMPRESSUM<br />

erscheint <strong>2017</strong> im 30. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />

Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />

Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />

Redakteurin: Alexandra Pisek M.A.,<br />

Tel.: 06131/992-266, E-Mail: a.pisek@vfmz.de<br />

Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />

Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />

Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />

Petra Weidt (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />

Mario Wüst<br />

Chef vom Dienst<br />

Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />

Anzeigen<br />

Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />

E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />

Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />

E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />

Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />

Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 30: gültig ab 1. Oktober <strong>2017</strong><br />

www.vereinigte-fachverlage.info<br />

Leserservice<br />

vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />

Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />

Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />

Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />

(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />

Lieferbedingungen:<br />

Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />

Jahresabonnement: Inland: € 62,- (inkl. Versandkosten)<br />

Ausland: € 68,- (inkl. Versandkosten)<br />

Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />

weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />

Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />

Verlag<br />

Vereinigte Fachverlage GmbH<br />

Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />

Postfach 100465, 55135 Mainz<br />

Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />

E-Mail: info@engineering-news.net,<br />

www.engineering-news.net<br />

Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />

Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />

Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />

Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />

Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />

Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer,<br />

Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />

Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />

E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />

Druck und Verarbeitung<br />

Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />

Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />

Datenspeicherung<br />

Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />

gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />

zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />

ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser<br />

Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />

beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />

Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />

des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />

etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />

geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich<br />

und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag<br />

über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />

in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />

Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />

Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur<br />

Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />

Verwertung, z. B. Einspeicherung und<br />

Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung<br />

in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art,<br />

wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />

CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />

und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />

auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />

einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des<br />

redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />

durch die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte<br />

Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion<br />

dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann<br />

keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich dürfen<br />

nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />

der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig an<br />

anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits<br />

veröffentlicht wurden.<br />

Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />

zur Feststellung der Verbreitung von<br />

Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />

72 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


Objektive für Sensoren bis 2/3 Zoll<br />

Neben den Original-Equipment-Objektiven mit 5 MP Auflösung<br />

für Sensoren kleiner 1/2 Zoll bietet Basler jetzt auch Objektive<br />

für Sensoren bis 2/3 Zoll an. Die Basler Lenses 2/3 Zoll eignen<br />

sich für Sensoren mit einer Auflösung bis 2 MP. Die neuen<br />

C-Mount-Objektive sind auf die Kameraserien des Hersteller<br />

Ace, Dart und Pulse mit Sensoren zwischen 1/2 Zoll und 2/3 Zoll<br />

abgestimmt. Mit ihrem reduzierten Design sind sie für den<br />

Einsatz in kostensensiblen Bildverarbeitungsa nwendungen<br />

konzipiert. Die Objektive sind in den Brennweiten 8, 12, 15, 25,<br />

35, 50 mm verfügbar und im sichtbaren Wellenlängenbereich<br />

von 400 bis 700 nm einsetzbar. Für eine vereinfachte Auswahl<br />

des passenden Objektivs für seine Flächenkameras bietet der<br />

Hersteller den Objektiv-Selektor an. Unter www.baslerweb.com/<br />

objektiv-selektor kann man die Daten der Anwendung eingeben,<br />

z. B. benötigter Öffnungswinkel,<br />

Arbeitsabstand oder<br />

Objektgröße. Der Selektor<br />

berechnet die benötigte<br />

Brennweite und schlägt<br />

Objektive vor.<br />

www.baslerweb.com<br />

Anzeige<br />

Besser prüfen!<br />

Für die QS<br />

Prüf‐ und Lichtsysteme<br />

auch als Speziallösungen<br />

www.optometron.de<br />

Allrounder mit GigE oder USB 3.1 Type-C<br />

Industriekameras der Serie uEye SE von IDS gibt es ab sofort mit<br />

GigE und USB 3.1 Type-C-Anschluss. Die ersten 25 Modelle, die<br />

ab Oktober erhältlich sind, umfassen Varianten mit CMOS-Sensoren<br />

von Sony mit 8,9 und 12,3 MP Auflösung, ON Semiconductor und<br />

e2v mit Rolling oder Global Shutter. Das Gehäuse mit C-Mount-<br />

Objektivanschluss ist robust und mit einer Staubschutz-Sensordichtung<br />

ausgestattet. Die Kameras verfügen über einen verschraubbaren<br />

8-poligen Hirose-Stecker für Trigger und Blitz – beide optoisoliert<br />

– sowie zwei GPIOs. Alle Kameramodelle werden auch als<br />

ungehauste Boardstack-Variante mit C-Mount-Front oder ohne<br />

Linsenhalter angeboten. Ein integrierter 128-MB-Speicher entkoppelt<br />

die Bilderfassung von der Übertragung, was die Modelle<br />

für den Mehrkamerabetrieb interessant macht. Die GigE-Modelle<br />

unterstützen den Einkabel-Betrieb mit Power-over-Ethernet bis<br />

100 m Länge. Sie sind mit GigE Vision Firmware oder mit der IDS<br />

Software Suite lieferbar. Letztere ist für alle Kameras des Herstellers,<br />

egal ob mit USB 2.0, USB 3.0, USB 3.1 oder GigE Anschluss,<br />

identisch.<br />

www.ids-imaging.de<br />

3D-Bilderzeugung leicht gemacht<br />

Optometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />

Polytec bietet mit der Gocator-Serie 3D-Bildverarbeitungssysteme<br />

von LMI Technologies an. Sie bestehen aus Kamera und Auswertesoftware<br />

und ermöglichen eine sehr einfache 3D-Bilderzeugung<br />

und -auswertung. Die Produktfamilie bietet intelligente 3D-Sensoren,<br />

die schnell eingerichtet werden können. Wesentliche Merkmale sind<br />

gebrauchsfertige 3D-Werkzeuge und Drag-&-Drop-Bedienung der<br />

Software. Die Gocator-Familie gliedert sich in einfache Abstandssensoren<br />

der 1300er-Serie für Höhen- oder Dicken-Messungen,<br />

die 2000er-Serie für die Profilvermessung von Höhen und Konturen<br />

und die intelligenten Sensoren der 3000er-Serie für die Aufnahme<br />

von 3D-Punktwolken für die 3D-Größen- bzw. Volumenbestimmung.<br />

www.polytec.de<br />

Subroutine integriert Temperaturdaten<br />

Stemmer Imaging hat eine Subroutine für die Bildverarbeitungssoftware<br />

Sherlock entwickelt, mit der sich vollständig kalibrierte<br />

Temperaturmessungen unter Verwendung einer LWIR-Kamera<br />

nahtlos in Bildverarbeitungsmessdaten integrieren lassen. Das<br />

bedeutet, dass weder eine spezielle Schnittstellensoftware noch<br />

Spezial-Hardware benötigt wird. Das CVB-Plug-in für Temperaturmessungen<br />

ergänzt die Palette von Machine-Vision-Tools und<br />

leistungsstarken Algorithmen. Dazu gehören z. B. Such-Werkzeuge<br />

(Mustererkennung), ID-Lese-Tools, Werkzeuge für die optische<br />

Zeichenerkennung (OCR), Mess- und Zählwerkzeuge sowie<br />

Werkzeuge für das Auffinden von Konturen<br />

www.stemmer-imaging.de<br />

Telezentrische<br />

Kondensoren<br />

LED-Beleuchtung<br />

(R, G, B, IR)<br />

Dimmbar<br />

High Power LED<br />

Dauer- und Blitzbetriebb<br />

Telezentrische<br />

Objektive<br />

Objektgröße 50–300mm<br />

UV, NIR, SWIR Versionen<br />

Feste und variable Blende<br />

Kundenspezifische<br />

Lösungen<br />

SILL OPTICS GmbH & Co. KG<br />

Johann-Höllfritsch-Straße 13 • 90530 Wendelstein<br />

Tel. 09129 -90 23-0 • Fax 09129-90 23-23<br />

info@silloptics.de • silloptics.de<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 73<br />

SILL-OPTICS.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:44:52


Ein Unternehmen<br />

mit einer (3D-)Vision<br />

für Industrie 4.0<br />

Die dreidimensionale Erfassung unserer Umgebung<br />

mit zwei Sensoren (unseren Augen) ist eine der ganz<br />

großen Errungenschaften der Evolution – was liegt<br />

da näher, als diesen Ansatz mit bildverarbeitungstechnischen<br />

Mitteln nachzubilden? Zwei Kameras,<br />

entsprechende Software, und schon sind wir fertig?<br />

Nicht ganz…<br />

Der SP1 Stereovision-Sensor ist eine Lösung für ein Stereo-Matching<br />

in Echtzeit, was eine Tiefenwahrnehmung und 3D-Rekonstruktion<br />

ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Sensoren zur Tiefenerfassung,<br />

zum Beispiel Time-of-Flight-Kameras oder strukturiertes Licht, ist<br />

Stereovision ein rein passives Verfahren und kann deshalb auch im<br />

Freien bei Tageslicht eingesetzt werden.<br />

Im Prinzip geht dieser einfache Ansatz vollkommen in Ordnung –<br />

aber wie immer steckt der Teufel im Detail: Für die meisten<br />

Anwendungen ist die Software-Umsetzung in Standard-PCs, aber<br />

auch in Grafikprozessoren schlicht und einfach zu langsam. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass die genannten Hardware-Plattformen<br />

recht teuer sowie nicht energieeffizient sind. Die Lösung liegt darin,<br />

stattdessen eine spezielle Hardware für die Bildauswertung, einen<br />

programmierbaren Logikbaustein – einen sogenannten FPGA –<br />

einzusetzen.<br />

Der Informatiker Dr. Konstantin Schauwecker hat diese Problematik<br />

frühzeitig erkannt und sich bereits im Rahmen seiner Dissertation<br />

mit der genannten Technologie befasst. Schließlich reifte die<br />

Idee, aus seiner Forschungsarbeit marktfähige Produkte zu entwickeln<br />

und zu kommerzialisieren – Nerian Vision Technologies wurde am<br />

1. Juli 2015 in Stuttgart gegründet. Entwickelt, produziert und<br />

vermarktet werden Stereovisionsysteme für B2B-Anwendungen im<br />

Embedded-Vision-Umfeld. Das erste Produkt der jungen Firma, das<br />

Stereovision-System SP1, fand in der Folgezeit schon etwa 50 Käufer,<br />

darunter sehr bekannte Namen. Der Umsatz erreichte 2016 bereits<br />

eine Größenordnung im hohen fünfstelligen Bereich und weist im<br />

laufenden Geschäftsjahr erfreuliche Wachstumsraten auf.<br />

Seit einigen Monaten wird Schauwecker von Dr. Helmut Schwarz,<br />

einem „alten Hasen“ aus dem Bildverarbeitungsgeschäft unterstützt.<br />

Er kümmert sich vorrangig um PR, Marketing und Sales. Um<br />

das rasche Wachstum des Unternehmens weiter finanzieren zu<br />

können – und damit die Sicherstellung von Human Resources,<br />

Produktweiterentwicklung, Marketing/Sales, After Sales Support,<br />

Controlling etc. – wurden im August diesen Jahres vielversprechende<br />

Gespräche mit mehreren Investoren geführt – so wie es aussieht<br />

erfolgreich, sodass dem weiteren Erfolg nichts im Wege steht.<br />

Mit welchen B2B-(Embedded Vision) Anwendungen unterstützt<br />

Nerian die Industrie im 4.0-Umfeld? Erstens ermöglicht SP1 eine<br />

Echtzeit-Bildverarbeitung; zweitens kann Stereovision auf Plattformen<br />

betrieben werden, welche sonst nicht die notwendige<br />

Rechen leistung bieten. Dies ist besonders bei Systemen wie mobilen<br />

Servicerobotern der Fall, welche nur über eine begrenzte Stromversorgung<br />

und Traglast verfügen. So finden sich im bestehenden<br />

Kundenstamm solche aus dem Bereich der Robotik, Automatisierungstechnik,<br />

Medizintechnik, des Autonomen Fahrens, aber auch<br />

von sehr speziellen Anwendungen. Mit den zu erwartenden Investitionen<br />

im Rücken werden diese Märkte ausgebaut, darüber hinaus<br />

neue geöffnet, wie etwa Bin Picking.<br />

Zwei Jahre sind in unserer technologiegetriebenen schnelllebigen<br />

Zeit eine sehr lange; deshalb hat Nerian ein neues Produkt<br />

in der Pipeline, welches im Oktober auf den Markt kommen wird.<br />

www.nerian.com<br />

74 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 6/<strong>2017</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 17. 11. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 02. 11. <strong>2017</strong><br />

01<br />

02<br />

03<br />

01 Inspirationen, Trends und Technik – im Mittelpunkt der SPS IPC Drives<br />

dreht sich alles rund um die elektrische Automatisierungstechnik<br />

04<br />

02 Schäden durch Druckstöße vermeiden: Manometer einer neuen<br />

Generation sind dafür geradezu prädestiniert<br />

03 Branchenoptimierte Durchflussmessgeräte mit erweitertem<br />

Einsatzbereich und verbesserter Performance<br />

04 Magnetoresistive Sensoren setzen innovative Standards in der Robotik<br />

Der direkte Weg<br />

im Internet:<br />

www.industrielle-automation.net<br />

als E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

Redaktion@industrielle-automation.net<br />

AUTOMATION TECHNOLOGIES:<br />

www.en.engineering-news.net<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 75


76 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2015

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!