Industrielle Automation 5/2017
Industrielle Automation 5/2017
Industrielle Automation 5/2017
- TAGS
- industrielle
- automation
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
19239<br />
5<br />
www.industrielle-automation.net<br />
Oktober <strong>2017</strong><br />
Berührungslos in Kontakt bleiben:<br />
Energie- und Datenübertragung bei<br />
32komplexen Applikationen<br />
RFID in der automatischen<br />
Wechselteilerkennung<br />
10optimiert Verpackungsprozesse<br />
Im Gespräch: Was für die<br />
nächste Software-Generation<br />
16LabView NXG spricht<br />
Trends und spannende<br />
Neuheiten aus der Welt der<br />
57industriellen Bildverarbeitung
Druckspitzen erkennen leichtgemacht<br />
ManometerLEO 5mit Peak-und Aufzeichnungsfunktion<br />
Druckspitzenerfassung, Abtastung mit > 5kHz<br />
Aufzeichnung von Druck, Druckspitzen, Temperatur<br />
Robustes, wasserdichtes Edelstahlgehäuse<br />
Komfortable Bedienung mittels Touch Keys<br />
USB- und Bluetooth-Schnittstelle<br />
keller-druck.com
EDITORIAL<br />
Den Trends<br />
auf der Spur<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
für die meisten Menschen gehört die digitale Fotografie heute zum<br />
Lebensalltag, sei es beruflich begründet oder aus privatem Interesse.<br />
Modernste Technologien ermöglichen die Aufnahme unvergesslicher<br />
Momente in bester Bildqualität. In industriellen Anwendungen liefert<br />
sie wichtige Erkenntnisse über technische Produktmerkmale, steuert<br />
Prozesse, erhöht die Wirtschaftlichkeit und sorgt für die Einhaltung<br />
hoher Qualitätsstandards. Doch um all die Vorteile der Technik nutzen<br />
zu können, ist die Auswahl der richtigen Komponenten das A und O. In<br />
unserem Sonderteil IndustrialVISION zeigen wir Ihnen einige Beispiele<br />
aus verschiedensten Bereichen, die Schwachstellen genauso aufzeigen<br />
wie Stärken. Auch erklären wir Ihnen, wo die Crux der „Megapixel“ liegt<br />
und warum Sie nicht allen Versprechungen glauben sollten (Seite 64).<br />
Des Weiteren dreht sich in der aktuellen Ausgabe eine ganze Menge um<br />
„Verbindungen“. Das sind drahtlose Kommunikationslösungen wie RFID,<br />
Condition Monitoring sowie Systeme, die Energie, Daten und Signale<br />
weiterleiten. Um Verbindungen im Sinne einer vernetzten Produktion<br />
geht es auch in unserem Artikel „Den Maschinen vertrauen“ (Seite 26).<br />
Im Fokus steht hier das Top-Thema „selbst organisierende Produktion“,<br />
die nicht nur Dynamik in den Prozess bringt, sondern ihn kosteneffizienter,<br />
flexibler und individualisierbarer macht. Sie<br />
steht für eine der Zukunftstechnologien, denen die<br />
Digitalisierung zugrunde liegt.<br />
Mit diesen spannenden Themen wünsche ich Ihnen<br />
nun viel Spaß beim Lesen, Entdecken und Aufspüren<br />
von Trends, Ihre<br />
SENSOR ZUR<br />
PRÄZISEN<br />
DICKENMESSUNG<br />
thicknessSENSOR<br />
zur berührungslosen Dickenmessung<br />
von Band- und Plattenmaterial<br />
Messbereiche: 10 mm | 25 mm<br />
Einfache Integration: betriebsbereit<br />
montiertes System mit aufeinander<br />
abgestimmten Komponenten<br />
Einfache Bedienung über Webinterface<br />
Präzise Messergebnisse bei hoher Dynamik<br />
Berührungslose & verschleißfreie<br />
Dickenmessung mit Laser-Sensoren<br />
Kompakter Systemaufbau<br />
Nicole Steinicke<br />
E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
Tel. +49 8542 1680<br />
www.micro-epsilon.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 4/2014 3
www.industrielle-automation.net<br />
Oktober <strong>2017</strong><br />
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
03 Den Trends auf der Spur<br />
SZENE<br />
05 News, Aktuelles und Termine<br />
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
10 RFID in der automatischen Wechselteilerkennung von Verpackungsmaschinen<br />
12 Miniatur-Datenlogger ermitteln Ursachen für Transportschäden direkt vor Ort<br />
14 Redundante Positionssensoren erhöhen die Verfügbarkeit der Anlage<br />
im Stahlwasserbau<br />
16 INTERVIEW Wie die neue Generation von LabView die Lösung von<br />
Messtechnikaufgaben erleichtert<br />
18 Flexible, leistungsfähige Messtechnik als wesentlicher Faktor in Prüfsystemen<br />
20 Produkte, Technologien, Trends<br />
INTERVIEW: Selbstlernende<br />
Produktion – Fakten,<br />
26Chancen und Perspektiven<br />
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
26 INTERVIEW Eine sich selbst organisierende Produktion ist machbar<br />
– aber nicht ohne Umdenken<br />
30 Produkte, Technologien, Trends<br />
INDUSTRTIELLE KOMMUNIKATION<br />
32 TITEL Induktives Übertragungssystem erlaubt Sensoranbindung auf<br />
bewegten Maschinenteilen<br />
34 Fernwartungsrouter leisten in der Lebensmittelindustrie einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Qualitätssicherung<br />
36 Produkte, Technologien, Trends<br />
Wie Fernwartungsrouter in<br />
der Lebensmittelindustrie<br />
34alles unter Kontrolle halten<br />
Sonderteil IndustrialVISION:<br />
Kameras, Objektive, Sensoren,<br />
57Schnittstellen und Co.<br />
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
40 Energieführungssystem in Palettieranlage bricht mit 73 Millionen<br />
Doppelhüben ohne Leitungsausfall Rekorde<br />
46 CIP Safety über Sercos Gateway und intuitive Software ermöglichen<br />
stress- und fehlerfreie Systemkonfiguration<br />
48 Gehäuselösungen für Prüf- und Bediengeräte bieten hohe Flexibilität<br />
54 Produkte, Technologien, Trends<br />
SONDERTEIL: INDUSTRIAL VISION<br />
57 Editorial, Aktuelles, Applikationen rund um die industrielle Bildverarbeitung<br />
60 Präzise 3D-Modelle ermöglichen zuverlässige Analyse von Kurbelwellen bei<br />
der Auswuchtung<br />
62 Wärmebildkameras als wirksame Schutzmaßnahme vor unerwarteten und<br />
ungeplanten Stillstandzeiten<br />
64 Was Sie bei der Auswahl eines Objektivs beachten sollten<br />
66 Wie Bildverarbeitung für perfekt verpackte Milchprodukte sorgt<br />
68 Infrarotkamera und Pyrometer ermöglichen berührungslose<br />
Temperaturmessung für jede Anwendung<br />
70 Produkte, Technologien, Trends rund um die industrielle Bildverarbeitung<br />
ANZEIGE<br />
19239<br />
5<br />
TITELBILD<br />
Pepperl+Fuchs<br />
Mannheim<br />
RUBRIKEN<br />
56 Inserentenverzeichnis<br />
72 Impressum<br />
75 SERIE StartING up – Ein Unternehmen mit einer (3D-)Vision für Industrie 4.0<br />
83 Heftvorschau 6/<strong>2017</strong><br />
Berührungslos in Kontakt bleiben:<br />
Energie- und Datenübertragung bei<br />
32 komplexen Applikationen<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
42 „Von der Mechanik zur Digitalisierung“<br />
50 „Industrie 4.0 – lasst uns das Wort mit Inhalt füllen“<br />
RFID in der automatischen<br />
Im Gespräch: Was für die<br />
Wechselteilerkennung<br />
nächste Software-Generation<br />
10 optimiert Verpackungsprozesse 16 LabView NXG spricht<br />
Trends und spannende<br />
Neuheiten aus der Welt der<br />
57 industriellen Bildverarbeitung
SZENE<br />
70 Jahre Firmengeschichte in<br />
Porta Westfalica<br />
Bernstein, Entwickler von Schaltern, Sensoren, Gehäusen und<br />
Tragarmsystemen mit Sitz in Porta Westfalica, feiert in diesem<br />
Jahr sein 70-jähriges Bestehen. 1947 kam Hans Bernstein mit<br />
seiner Frau Ursula und dem damals vierjährigen Sohn Hans-<br />
Joachim aus Leipzig nach Ostwestfalen. Hans Bernstein gründete<br />
dort dann die „Bernstein Spezialfabrik für Schaltkontakte“.<br />
Hans-Joachim Bernstein wurde später zuerst als Geschäftsführer<br />
verschiedener Bernstein GmbHs und, nach einem Zusammenschluss<br />
zur Bernstein AG, Vorstandsvorsitzender. Unter<br />
Leitung von ihm und seiner Frau Gisela entwickelte sich das<br />
Unternehmen zur international tätigen Technologiegruppe.<br />
Heute wird das Unternehmen von den Enkeln des Gründers,<br />
Nicole (mittig) und Achim Bernstein (rechts), geleitet. Gisela<br />
Bernstein (links) ist bis heute Vorstandsvorsitzende. Aktuell<br />
liegt der Fokus des Unternehmens auf Kommunikation und<br />
Interaktion zwischen Mensch und Maschine, Smart Factory<br />
sowie Industrie 4.0.<br />
www.bernstein.eu<br />
Eigene Halle für IT in der Fertigung<br />
Weil im Zuge der digitalen Transformation IT und <strong>Automation</strong><br />
immer stärker zusammenwachsen, bekommt das Thema<br />
„Software & IT in der Fertigung“ ab diesem Jahr eine eigene<br />
Halle bei der SPS IPC Drives, und zwar die zentral gelegene<br />
Halle 6. Vom kleinen Start-up bis zu Microsoft, Eplan, SAP und<br />
Kaspersky Lab stellen dort Lösungsanbieter aus aller Welt aus.<br />
Themenbezogene Sonderschauflächen wie der Gemeinschaftsstand<br />
„<strong>Automation</strong> meets IT“, Vorträge und Produktpräsentationen<br />
erweitern das Angebot. „Es liegt in der Natur<br />
der digitalen Transformation, dass jeder Automatisierer und<br />
Produzent erheblichen Bedarf an Software, Cloud-Diensten<br />
und immer häufiger an Mixed Reality und künstlicher Intelligenz<br />
hat. Die Gespräche und der Bedarf haben eine Qualität<br />
und eine Quantität erreicht, dass ein eigener Stand für <strong>2017</strong><br />
eine logische Konsequenz war“, erläutert Oliver Niedung, IoT-<br />
Sales-Specialist bei Microsoft.<br />
www.mesago.com<br />
Prüfstände<br />
automatisieren<br />
• Messwerterfassung und Prüfstandsautomatisierung<br />
in einem System<br />
• Erhöhung der Prüfeffizienz durch automatische<br />
Reporterstellung aller Prüfergebnisse<br />
• Anbindung und Integration unterschiedlicher<br />
Subsysteme, z.B. elektrische Leistungsmessung<br />
• Parametrierung, Visualisierung, Automatisierung<br />
und Datenanalyse alles mit nur einer Software<br />
Delphin Technology. Ihr Partner von der messtechnischen<br />
Standardanwendung bis zur individuellen<br />
Komplettlösung. Alles aus einer Hand.<br />
Intelligente Messtechnik<br />
www.delphin.de
SZENE<br />
Gossen Metrawatt feiert 111-jähriges<br />
Jubiläum<br />
Gossen Metrawatt feiert sein 111-jähriges Bestehen. Neben<br />
der Mess- und Prüftechnik steht GMC-I Messtechnik mit ihrer<br />
Marke Gossen Metrawatt im Verbund mit seinen Schwesterunternehmen<br />
der GMC Instruments-Gruppe für vernetzte<br />
Lösungen zum detaillierten und normkonformen Energiemanagement,<br />
zur Überwachung und Analyse der Netzqualität<br />
sowie zur Prüfung von Daten- und Kommunikationsnetzen.<br />
„Die sichere Nutzung elektrischer Energie ist und bleibt unser<br />
Markenkern. Wir fertigen Mess- und Prüftechnik, die auf die<br />
Anforderungen der Digitalisierung und wachsenden Vernetzung<br />
von Versorgungs- und Kommunikationssystemen eingestellt<br />
ist“, erklärt Dr. Hans-Peter Opitz, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung und Gesellschafter. Die neuen Gerätegenerationen<br />
im Bereich der Zähler- und Messtechnik sowie<br />
für die Anlagenprüfung entsprechen den aktuellsten Normen<br />
und Erfordernissen an Sicherheit, Präzision, Messdatenübertragung<br />
und -dokumentation. Die Unternehmensgruppe<br />
unterhält eigene DakkS-akkreditierte Kalibrierzentren, die<br />
DakkS-, ISO- und Werkskalibrierungen für nahezu alle elektrischen<br />
und optischen Messgrößen durchführt, und betreibt<br />
eine staatlich anerkannte Eichstelle.<br />
www.gossenmetrawatt.com<br />
Schneider Electric: Deutschlandgeschäftsführerin<br />
Frei wird Zone President DACH<br />
Dr. Barbara Frei, Geschäftsführerin Deutschland bei Schneider<br />
Electric, verantwortet seit 1. Juli <strong>2017</strong> die im Unternehmen neu<br />
geschaffene Region DACH. Grund für die organisatorische Zusammenlegung<br />
von Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />
sieht das Unternehmen im<br />
starken Aufschwung der<br />
Märkte. Zukünftig verfügt<br />
Schneider mit der DACH-<br />
Region über eine stärkere<br />
Basis für nachhaltiges und<br />
profitables Wachstum sowie<br />
zum weiteren Ausbau der<br />
Marktanteile. Frei wird gemeinsame<br />
bzw. länderübergreifende<br />
Entwicklungs-<br />
und Vertriebsressourcen<br />
bündeln, um Transformationen<br />
wie Industrie 4.0<br />
und das IIoT voranzutreiben.<br />
Das gilt insbsondere<br />
für die Lösungsarchitektur<br />
Ecostruxure. Mit dieser offenen,<br />
kompatiblen und IoTfähigen<br />
Plattform hat das<br />
Unternehmen die Weichen<br />
für die digitale Zukunft gestellt.<br />
Hier profitieren Kunden<br />
durch die DACH-Struktur<br />
von einem Pool aus Kompetenzen und Know-how, um alle<br />
Potenziale und Vorteile IoT-fähiger Geräte und Automatisierungslösungen<br />
ausschöpfen zu können. „Die effiziente Nutzung<br />
gemeinsamer Ressourcen, verbunden mit klaren Prioritäten in<br />
Entwicklung und Vertrieb, wird dafür sorgen, dass Schneider<br />
seine Position in der DACH-Region weiter ausbauen kann.“<br />
www.schneider-electric.de<br />
Durchdacht bis ins Detail:<br />
Komplett-Lösungen von Habasit<br />
Erst die richtige Auswahl perfekt abgestimmter<br />
Komponenten macht aus einem Transportband<br />
genau Ihre Automatisierungs-Lösung:<br />
Besuchen<br />
Sie uns:<br />
Halle 21/D2<br />
• optimal angepasste Oberflächen<br />
• individuelle Fertigung<br />
• vielfältiges Zubehör für Bänder und Zahnriemen<br />
Habasit GmbH<br />
info.de@habasit.com<br />
www.habasit.de<br />
Habasit – Solutions in motion
€<br />
Industrie 4.0 erreicht die nächste Stufe<br />
Das Zusammenspiel von Automatisierungs- und Energietechnik,<br />
Intralogistik, IT-Plattformen und künstlicher Intelligenz treibt<br />
die digitale Transformation der Industrie nach vorn. Mit dem<br />
Leitthema „Integrated Industry – Connect & Collaborate“ zeigt<br />
die Hannover Messe 2018 die Potenziale dieser Entwicklung:<br />
mehr Wettbewerbsfähigkeit, bessere Arbeitsplätze und neue<br />
Geschäftsmodelle. „Die neue Konnektivität – also die Organisation<br />
in Netzwerken – hebt Industrie 4.0 auf die nächste Stufe“,<br />
so Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen<br />
Messe. Die nächste Hannover Messe findet vom 23. bis 27. April<br />
2018 statt. Fünf Leitmessen – Integrated <strong>Automation</strong>, Motion &<br />
Drives, Digital Factory, Energy, Industrial Supply und Research<br />
& Technology – bilden dabei die Digitalisierung der<br />
Produktion und Energiesysteme ausführlich ab. Gleichzeitig<br />
wird die Intralogistik-Leitmesse Cemat auf dem Messegelände<br />
veranstaltet. Partnerland ist im kommenden Jahr Mexiko.<br />
www.messe.de<br />
Alexander Stricker<br />
Technischer Kundensupport<br />
» Kompakte<br />
Frequenzumrichter<br />
für einfache<br />
Bewegungsabläufe.«<br />
AIT wird Mitglied der EPSG<br />
Das Austrian Institute of Technology (AIT) ist das neueste Mitglied<br />
der Powerlink-Nutzerorganisation EPSG. Nachdem das<br />
österreichische Institut für angewandte Forschung das Echtzeitprotokoll<br />
bereits im Zuge internationaler Forschungsprojekte<br />
eingesetzt hat, will es zukünftig verstärkt auf Powerlink<br />
setzen und sich an dessen Weiterentwicklung<br />
beteiligen. Mit<br />
dem Echtzeitprotokoll hat das<br />
Institut bereits z. B. ein großes<br />
Projekt im Bereich der Schnittstellenstandardisierung<br />
auf dem<br />
Sektor der Sicherheitsdokumente<br />
umgesetzt. Es erfülle die Anforderungen<br />
der Kunden und<br />
Partner aus Wirtschaft und Industrie hinsichtlich höchster<br />
Performance und größtmöglicher Offenheit, erklärte Andreas<br />
Vrabl, Head of Center for Vision, <strong>Automation</strong> & Control am<br />
AIT. Mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 100 MBit/s<br />
und einer Synchronisationsgenauigkeit von ± 100 ns ließen<br />
sich auch anspruchsvolle Aufgaben in der Hochleistungsbildverarbeitung<br />
für den Maschinenbau realisieren.<br />
www.ethernet-powerlink.org<br />
zum Beispiel:<br />
Frequenzumrichter Siemens<br />
SINAMICS V20 -6SL3210-5BE25-5CV0<br />
Artikel-Nr. 103246<br />
470,00 EUR<br />
zzgl. MwSt.<br />
UVP:<br />
646,87 EUR<br />
Frequenzumrichter<br />
SINAMICS V20<br />
von Siemens<br />
9 Einfache Installation und Handhabung<br />
9 Für Basisanwendungen von 0,12 bis 15 kW<br />
9 Geringer Energieverbrauch dank ECO-Modus<br />
9 Optional: Smart Access Webservermodul<br />
www.automation24.de/sinamics-v20<br />
zum Beispiel:<br />
Frequenzumrichter Siemens<br />
SINAMICS V20 -6SL3210-5BB15-5BV1<br />
Artikel-Nr. 103231<br />
129,00 EUR<br />
zzgl. MwSt.<br />
IN 24H<br />
GELIEFERT<br />
LIVECHAT<br />
Gerne beraten wir Sie persönlich!<br />
00800 24 2011 24 info@automation24.de4 Gratis<br />
Grati<br />
V<br />
UVP:<br />
176,33 EUR<br />
ab<br />
Versand<br />
50
SZENE<br />
Phoenix Contact verstärkt sich in den Bereichen Markierung und Installation<br />
Die Phoenix Contact Unternehmensgruppe hat zum 31.08.<strong>2017</strong> das<br />
Unternehmen Epsilon, Spezialist für Embedded Systems und Print-<br />
Technologien, übernommen. Gegründet 1996, hat sich das Unternehmen<br />
von einem Entwicklungsdienstleister zu einem Systemlieferanten<br />
entwickelt. Mit diesen Schwerpunkten ergänzt die neue<br />
Tochtergesellschaft, die als Phoenix Contact Identification firmiert,<br />
das Produkt- und Leistungsportfolio von Phoenix Contact im<br />
Geschäftsfeld von Markierung und Installation. Dabei wird ein<br />
systemischer Ansatz verfolgt, Soft- und Hardware sowie Dienstleistungen<br />
als umfassende Lösung für den Anwender anzubieten.<br />
Insbesondere das neugewonnene Know-how der UV-LED-Drucktechnik<br />
erweitert den Angebotsumfang von Phoenix Contact. „Wir<br />
sehen in dieser Gesellschaft unsere Ideenschmiede für Neuentwicklungen<br />
und vorausschauende Strategien im Bereich der<br />
Druckertechnik und Werkzeuge“, so Sandra Klocke, Vice President<br />
der Business Unit Marking and Installation. Die neue Tochtergesellschaft<br />
wird weiterhin auch über die eigenen Vertriebskanäle ihre<br />
Produkte und Dienstleistungen am Markt anbieten.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
„Mass Customization“ erfolgreich<br />
umgesetzt<br />
Kundenspezifische, hochpräzise Drehgeber und Neigungssensoren<br />
der Fraba-Tochter Posital werden seit zehn Jahren im<br />
polnischen Slubice gefertigt. In der Fabrik in der Stadt gegenüber<br />
Frankfurt/Oder wird nach einem digitalen „Mass<br />
Customization“-Geschäftsmodell gefertigt, das auf einem Baukasten<br />
und einem Online-Portal basiert – für Variantenvielfalt,<br />
Losgröße 1 und kurze Lieferzeiten. Bei der Feier zum 10-jährigen<br />
Bestehen des Standortes betonte der Bürgermeister der Stadt,<br />
Tomasz Ciszewicz, die strategische Bedeutung des Fraba-Ablegers<br />
für die Sonderzone Slubice/Kostrzyn an der deutschpolnischen<br />
Grenze. 2007 war der Betrieb mit zehn Mitarbeitern<br />
gestartet, heute sind es 130. Bald steht dort die Fertigung des<br />
einmillionsten Drehgebers an. Die meisten der in Slubice<br />
gefertigten Drehgeber basieren auf hochpräziser magnetischer<br />
Abtasttechnik, die als kostengünstige, kompakte und robuste<br />
Alternative zu optischen Hochleistungs-Systemen angeboten<br />
werden.<br />
www.posital.de<br />
Vertrauen in die Cloud aufbauen<br />
Public, Private oder Hybrid: Die Cloud entwickelt sich zu<br />
einem nachhaltigen und wirtschaftlichen Erfolgsfaktor für<br />
Unternehmen. In der aktuellen Ausgabe von „Be Top“, dem<br />
Unternehmensmagazin der Friedhelm Loh Group, erklären<br />
Experten, wie Unternehmen Vertrauen<br />
aufbauen, das es für diese<br />
Technologie braucht. „Neue<br />
Technologien können noch so<br />
gut und vorteilhaft sein: Wenn<br />
das Vertrauen fehlt, wird nur ein<br />
Bruchteil der Unternehmer die<br />
Technologie nutzen“, erklärt<br />
Matthias Söllner, Assistenzprofessor<br />
für BWL an den Unis<br />
Kassel und St. Gallen. Da die<br />
Entscheidung für die Cloud oft<br />
mit der Frage nach Sicherheit<br />
verbunden ist, spricht Dr. Dirk<br />
Schlesinger, Chief Digital<br />
Officer des TÜV Süd, über<br />
wirksame Schutzmaßnahmen.<br />
Vorgestellt wird auch<br />
das größte europäische Datacenter-Projekt<br />
Lefdal Mine im norwegischen Måløy<br />
und der Hochregalbauer Dexion, der mit dem Stahllieferanten<br />
Stahlo einen vertrauenswürdigen Partner in Zeiten von Industrie<br />
4.0 gefunden hat.<br />
www.rittal.de<br />
Bremsentechnologie 4.0 —<br />
jetzt upgraden!<br />
ROBA ® -brake-checker: Permanentes<br />
Bremsen-Monitoring von Schaltzustand,<br />
Temperatur und Verschleiß<br />
www.mayr.com Besuchen Sie uns auf der SPS/IPC/DRIVES, Halle 4, Stand 278<br />
Ihr zuverlässiger Partner<br />
Mayr.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:24:27<br />
8 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
SZENE<br />
Biogas-Forschungsprojekt: Feuchteanalysator<br />
liefert wichtige Infos<br />
Michell Instruments kooperiert in<br />
einem EU-Forschungsprojekt zur<br />
Nutzung erneuerbarer Energien mit<br />
dem nationalen metrologischen<br />
Institut der Niederlande VSL. Das<br />
Projekt „Metrologie für Biogas“<br />
dient dem Ziel der EU, 20 % des<br />
Energieverbrauchs bis 2020 aus<br />
erneuerbaren Quellen zu gewinnen.<br />
Dafür wurden rückführbare Methoden<br />
zur Bestimmung von Verunreinigungen<br />
entwickelt und verifiziert.<br />
Das VSL arbeitet an der Messung<br />
von Feuchte und der Wasser-Taupunkt-Kalibrierung.<br />
Michell stellte<br />
für die Prüfung einen Feuchteanalysator<br />
Optipeak TDL600 zur Verfügung. Dieser nutzt die<br />
Tuneable-Diode-Laser-Absorptions-Spektroskopie, die eine<br />
schnelle Ansprechzeit für Veränderungen in der Feuchtekonzentration<br />
sicherstellt und den sauren Bestandteilen in<br />
Biogas standhält. Da der Sensor Laserlicht zur Feuchtebestimmung<br />
nutzt, gibt es keinen Kontakt mit dem Biogas.<br />
Die Resultate wurden von NEN Gas Analysis, Rotterdam, im<br />
Juni <strong>2017</strong> veröffentlicht.<br />
MSR-Spezialmesse Südost in Landshut<br />
Die Meorga veranstaltet am 25. Oktober <strong>2017</strong> in der Sparkassen-<br />
Arena in Landshut eine Spezialmesse für Mess-, Steuerungsund<br />
Regeltechnik, Prozessleitsysteme und Automatisierungstechnik.<br />
160 Fachfirmen zeigen von 8 bis 16 Uhr Geräte und<br />
Systeme, Engineering- und Serviceleistungen sowie neue<br />
Trends im Bereich der Automatisierung. 36 begleitende Fachvorträge<br />
informieren den Besucher umfassend über aktuelle<br />
Themen. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger,<br />
die in ihren Unternehmen für die Optimierung<br />
der Geschäfts- und Produktionsprozesse entlang der gesamten<br />
Wertschöpfungskette verantwortlich sind. Der Eintritt zur Messe<br />
und die Teilnahme an den Fachvorträgen sind kostenlos.<br />
www.meorga.de<br />
www.michell.de<br />
28. Internationale Fachmesse<br />
für Elektrische Automatisierung<br />
Systeme und Komponenten<br />
Nürnberg, 28. – 30.11.<strong>2017</strong><br />
sps-messe.de<br />
Ihre kostenlose Eintrittskarte<br />
sps-messe.de/tickets<br />
Answers for automation<br />
Elektrische Automatisierung und Digitale Transformation
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Das Unternehmen LoeschPack mit Sitz in<br />
Altendorf ist ein international führendes<br />
Unternehmen in Entwicklung, Herstellung<br />
und Fullservice von Verpackungsmaschinen<br />
und kompletten Verpackungsanlagen,<br />
insbesondere für Kaugummi, Schokolade<br />
und Dauerbackwaren. Neue Verpackungsideen<br />
technisch umzusetzen gehören hier<br />
zur Tagesordnung. Darüber hinaus deckt<br />
das vorhandene Maschinenportfolio aber<br />
auch alle marktüblichen Formate ab.<br />
Bis zu 215 Tafeln/Minute können<br />
verpackt werden<br />
Schokolade<br />
in vielen Varianten<br />
RFID in der automatischen Wechselteilerkennung<br />
von Verpackungsmaschinen<br />
Premiumschokolade muss heute nicht nur qualitativ hochwertig sein,<br />
sondern auch in einer attraktiven Verpackung präsentiert werden. Der<br />
Hersteller steht dabei vor der Herausforderung häufige Formatwechsel<br />
effizient umzusetzen. Ein Verpackungstechnikspezialist hat diese Aufgabe<br />
bei seiner neuesten Version der zweistufigen Falteinschlagmaschine<br />
elegant gelöst. Er setzt auf Formatwechselteile mit fixem Anschlag und<br />
erprobter RFID-Technologie.<br />
Die Süßwarenbranche zählt zu einer der<br />
sich am schnellsten entwickelnden<br />
Branchen im Bereich der Lebensmittelindustrie.<br />
Alu, Papier oder Karton, hermetisch<br />
gesiegelt oder für höchste Convenience<br />
verpackt – Schokolade wird heute in<br />
nahezu jeder denkbaren Art und Weise<br />
verpackt. Das kann eine Kuvert-, Banderolen-<br />
oder Würfelfaltung sein, eingeschlagen<br />
in ein, zwei oder drei Packmaterialien, auch<br />
mit Packungszusätzen wie Verstärkungspappen<br />
oder Beilagen. An Hersteller von<br />
Verpackungsmaschinen und -Anlagen werden<br />
daher höchste Anforderungen gestellt.<br />
Schokolade muss produktschonend in einem<br />
oder mehreren Arbeitsschritten behandelt<br />
werden.<br />
Um flexibel auf Marktanforderungen reagieren<br />
zu können, müssen heutige Verpackungsmaschinen<br />
flexibel, effizient, produktschonend<br />
und zuverlässig arbeiten.<br />
Zudem sollten sie eine breite Auswahl an<br />
Formatteilen bieten, die möglichst einfach<br />
und schnell gewechselt werden können,<br />
bestenfalls automatisiert. Und genau das<br />
zeichnet die neue zweistufige Falteinschlagmaschine<br />
LTM-Duo für Falteinschlagverpackungen<br />
von Schokoladentafeln aus.<br />
Erste Wahl ist die Hightech-Anlage immer<br />
dann, wenn besonders hohe Flexibilität<br />
hinsichtlich der Verpackungsart, der Materialien<br />
oder der Verpackungsgrößen in Verbindung<br />
mit einer hohen Leistung gefordert<br />
ist. Sie bietet eine hochwertige Produktqualität<br />
und bewirkt einen besonderen Produktschutz<br />
auf Wunsch auch durch dicht<br />
versiegelte Packungen. Darüber hinaus besticht<br />
diese Art der Verpackung durch ihr<br />
äußerliches Erscheinungsbild mit einem<br />
straffen, das Produkt eng umschließenden<br />
Sitz und einem eleganten und fehlerlosen<br />
Faltbild. Das Anlagenkonzept mit seiner<br />
strikten Trennung von Antriebs- und produktführendem<br />
Teil erlaubt eine gute Zugänglichkeit<br />
für Bedienung, Reinigung und<br />
Wartung. Auch sind verschiedenste Verpackungsarten<br />
mit bis zu zwei Hüllstoffen<br />
realisierbar. Selbst biologisch abbaubare<br />
Verpackungsfolie lässt sich verarbeiten.<br />
Dabei ist die LTM-Duo mit einer Leistung<br />
von bis zu 215 Tafeln/Minute so schnell,<br />
dass der Betrachter den vielschichtigen<br />
Abläufen erst dann folgen kann, wenn die<br />
Geschwindigkeit zu Demonstrationszwecken<br />
etwas heruntergeregelt wird.<br />
Eine besondere Herausforderung sind<br />
die vielfältigen Bewegungen innerhalb der<br />
Anlage, die mit hoher Geschwindigkeit<br />
ineinandergreifen und deshalb streng koordiniert<br />
und zuverlässig ablaufen müssen.<br />
LoeschPack setzt auf eine Kombination von<br />
mechanisch kurvengesteuerten Antrieben<br />
mittels zentraler Königswelle und servogetriebenen<br />
Bewegungen, zum Beispiel für<br />
die Zuführtransporte.<br />
Dr. rer. nat. Detlef Zienert, Marketing Communications,<br />
Balluff GmbH, Neuhausen a.d.F.<br />
10 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
02 Der IO-Link-Master<br />
verbindet die LED-Signalleuchte<br />
SmartLight mit dem<br />
Automatisierungssystem<br />
01 Mit der zweistufigen Falteinschlagmaschine LTM-Duo für<br />
Schokoladetafeln lassen sich innovative Verpackungskonzepte<br />
flexibel umsetzen<br />
Vollständiger Formatwechsel<br />
in Minuten<br />
Um die Anlage maximal auszulasten und flexibel<br />
einsetzen zu können, ist ein schneller Formatwechsel<br />
unabdingbar. LoeschPack hat sich für Formatteile<br />
mit fixem Anschlag entschieden, denn diese erlauben<br />
es, Anpassungen an neue Rezepturen, Tafelgrößen<br />
und Materialien ohne aufwändige manuelle Einstellund<br />
Justierarbeiten vorzunehmen.<br />
„Besondere Fachkenntnisse sind dazu nicht erforderlich“,<br />
so Christoph Krombholz, Marketing Manager<br />
von LoeschPack. „Mit einem Gabelschlüssel als einzigem<br />
Werkzeug kann der Bediener sie auch ohne<br />
Zuhilfenahme eines Monteurs innerhalb weniger<br />
Minuten mit wenigen Handgriffen austauschen und<br />
befestigen. Dies spart Zeit und garantiert eine hohe<br />
Prozessqualität.“ Abweichungen von der Ideal einstellung<br />
durch eine fehlerhafte Justage, die zu Fehlern<br />
bei der Verpackung oder zu einem Stopp der Maschine<br />
führen könnten, sind somit ausgeschlossen.<br />
Automatische Wechselteil erkennung<br />
mithilfe von RFID<br />
Das Ultrahoch-Frequenz Industrial RFID System<br />
BIS U von Balluff sorgt dafür, dass die Wechselteile<br />
automatisch erkannt und identifiziert werden. An die<br />
Stelle von Metall etiketten zur Kennzeichnung der<br />
Wechselteile treten RFID-Datenträger, deren Identität<br />
von einer UHF-Schreib-/Leseeinheit berührungslos<br />
und damit auch verschleißfrei ausgelesen wird.<br />
„Dies funktioniert selbst dann, wenn kein direkter<br />
Sichtkontakt besteht und/oder die Etiketten verschmutzt<br />
sind“, erklärt Industrie Managerin Christine<br />
Hanke von Balluff. Hauptbestandteile des Industrial<br />
RFID-Systems BIS U sind neben der Auswerteeinheit<br />
eine oder mehrere UHF-Richtantennen (im<br />
Bild links) mit zirkulärer Polarisation sowie die bereits<br />
erwähnten Transponder für die Objektkennzeichnung.<br />
Klar visualisiert<br />
Die Maschinensteuerung wertet automatisch sämtliche<br />
Informationen aus, initiiert entsprechend hinterlegte<br />
Aktionen und unterstützt so aktiv den Anwender.<br />
Eine LED-Signalleuchte mit IO-Link-Schnittstelle,<br />
die Balluff SmartLight, visualisiert durch einen<br />
Farbwechsel den Fortschritt beim Umbau auch<br />
aus größerer Entfernung. Dafür bietet sie ein<br />
breites Farbspektrum mit frei einstellbarer<br />
Lichtintensität. Die Anlage startet erst dann,<br />
wenn alle Wechselteile an der richtigen Stelle<br />
platziert und fixiert sind. So lassen sich Maschinenschäden<br />
beim Anfahren durch Falschteile<br />
vermeiden. Gleichzeitig eröffnet die Anbindung<br />
an die Steuerung über einen IO-Link-Master<br />
dem Anwender viele IO-Link-typische Vorteile,<br />
beispielsweise Plug and Play-Installation und<br />
problemlose Inbetriebnahme durch komfortable<br />
Parametriermöglichkeiten.<br />
UHF-Lösung mit hoher Reichweite<br />
und internationalen Standards<br />
Das Balluff UHF-System fügt sich nahtlos<br />
in das Anlagendesign. Die kompakten Datenträger<br />
mit Abmessungen von 7,1 × 3,1 × 13,1 mm<br />
sind absolut plan und lassen sich ohne überzustehen<br />
an den Formatteilen anbringen. Da sie<br />
eine fest im Speicher verankerte Seriennummer<br />
tragen, können die Formatteile zweifelsfrei erkannt<br />
werden, dies funktioniert auch auf den<br />
metallischen Untergründen – eine der Anforderungen<br />
von LoeschPack. Mit den passiven Tags<br />
bietet die UHF-Lösung Reichweiten von bis zu<br />
6 m. Das System ist Pulk-fähig, somit können<br />
alle Wechselteile im Erfassungsbereich einer<br />
Antenne zeitsparend, auf einen „Rutsch“ ausgelesen<br />
werden. Weiterer Vorteil dieser Technologie<br />
ist die Möglichkeit, Daten wie die jeweilige<br />
Nutzungsdauer der Wechselteile auf das Tag<br />
einzulesen und diese Information dann kontinuierlich<br />
bei jedem Einsatz fortzuschreiben.<br />
Mit dem RFID-System BIS U ist die LTM-Duo<br />
auch für den weltweiten Einsatz gut gerüstet,<br />
denn die RFID-Lösung arbeitet mit einer Frequenz<br />
von 860 bis 920 MHZ und entspricht den<br />
globalen Standards ISO 18000-6C sowie EPC<br />
Gen 2 Class 1. Außerdem kann die Lösung mittels<br />
weltweit eingesetzter Standard-Schnittstelle<br />
auch bei bereits bestehenden Installationen<br />
ohne größeren Aufwand nachgerüstet werden.<br />
Fotos: Balluff GmbH<br />
www.balluff.de<br />
Universelle Bürstenleiste<br />
Zum Schutz<br />
vor Staub &<br />
Schmutz<br />
Kabeldurchlass mit Bürstenleiste<br />
KDR-BES-U für den Schaltschrankboden<br />
und für individuelle Ausbrüche<br />
am Schaltschrank, IT-Schrank oder<br />
in der Maschinenwand.<br />
schnelle und werkzeuglose<br />
Montage<br />
individuelle Längen bis 1500 mm<br />
keine Blecharbeiten notwendig<br />
vielseitig einsetzbar:<br />
Schaltschränke, Wandgehäuse,<br />
Maschinenwände<br />
NEW<br />
FMB<br />
Bad Salzuflen | 08.11. – 10.11.17<br />
Halle 21 | Stand C16<br />
www.icotek.com
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Lückenlose Überwachung<br />
Miniatur-Datenlogger ermitteln Ursachen für Transportschäden direkt vor Ort<br />
Hohe Temperaturen, unzulässige Feuchtigkeitswerte oder mechanische<br />
Schockereignisse – das sind nur wenige Beispiele für Schadensfälle, die<br />
während eines Gütertransports, vor allem wenn sich dieser über mehrere<br />
Kontinente erstreckt, auftreten können. Abhilfe schaffen Miniatur-<br />
Datenlogger. Sie analysieren die Ursachen von Transportschäden und<br />
helfen dabei, die Verantwortlichen ausfindig zu machen.<br />
Sollten Schäden durch ungünstige Umwelt-<br />
oder Transportbedingungen aufgetreten<br />
sein, kann man – wenn während<br />
des Transportes wichtige Umgebungsparameter<br />
aufgezeichnet wurden – nachträglich<br />
noch feststellen, was zu welchem Zeitpunkt<br />
passiert ist. Manche Unternehmen legen gar<br />
für das Versenden empfindlicher Güter bestimmte<br />
Umgebungsspezifikati onen fest, die<br />
dann natürlich überwacht werden müssen.<br />
Gelingen später präzise Schadensnachweise,<br />
erleichtert dies in allen Fällen die Beantwortung<br />
von Haftungs- und Qualitätssicherungsfragen<br />
oder man bekommt zumindest Aufschluss<br />
darüber, auf welche Weise problematische<br />
Transportumstände künftig vermieden<br />
werden können.<br />
Transportprobleme überwachen<br />
und dokumentieren<br />
Mit problematischen Transportumständen<br />
hat auch die Schweizer Firma Belimo <strong>Automation</strong>,<br />
die in China und auf den Philippinen<br />
bestückte Leiterplatten für Heizungs-, Lüf-<br />
Uwe Seifert ist Entwicklungsleiter bei der MSR<br />
Electronics GMbH in Seuzach in der Schweiz<br />
tungs- und Klima-Regelungen produzieren<br />
lässt, schon zu tun gehabt. Einmal pro Woche<br />
kommt für dieses Unternehmen ein komplett<br />
mit eigenen Produkten beladener<br />
Standard-Container nach einer rund sechs<br />
Wochen dauernden Seereise und nachfolgendem<br />
Land-Transport in der Schweiz<br />
an. Die in den Containern in Kartons und<br />
Blister-Verpackungen untergebrachten Leiterplatten<br />
sind vor allem gegen Feuchtigkeits-Einwirkung<br />
empfindlich. Im Speziel len<br />
sind es die auf den Platinen untergebrachten<br />
Schiebeschalter und Steckverbinder,<br />
die durch zu hohe Feuchtigkeit oder gar<br />
direkte Wasser-Einwirkung Schaden nehmen<br />
würden.<br />
Genau einen derartigen Fall hatte man vor<br />
einiger Zeit, und so entschloss man sich<br />
bei Belimo, die bereits in der hauseigenen<br />
Forschungsabteilung bekannten Miniatur-<br />
Datenlogger MSR145 von MSR Electronics<br />
zur Überwachung und Dokumentation der<br />
während des Transports herrschenden Temperatur-<br />
und Feuchtigkeitsbedingungen<br />
einzusetzen und in die Transport-Container<br />
mit einpacken zu lassen. Denn man möchte<br />
bei einem weiteren Schaden diesen dem<br />
dafür verantwortliche Logistik-Unternehmen<br />
nachweisen.<br />
Messwerte detailgenau<br />
auswerten<br />
Die daumengroßen Datenlogger MSR145<br />
speichern über zwei Millionen Messwerte –<br />
mit optionaler Micro-SD-Karte sogar über<br />
eine Milliarde Messwerte – und eignen sich<br />
für Langzeitmessungen während Transporten.<br />
Sie sind in der Lage, die fünf wichtigen<br />
physikalischen Messgrößen Temperatur,<br />
Feuchte, Luftdruck, Lage/3-Achsen-Beschleunigung<br />
und Licht zeitgleich zu messen und<br />
zu speichern. Sämtliche Messwerte lassen<br />
sich später zur Datenanalyse via USB-<br />
Schnittstelle oder Micro-SD-Karte auf einen<br />
Rechner übertragen und mit der Software<br />
MSR Viewer detailgenau auswerten. Es<br />
gibt diese Logger in verschiedenen – auch<br />
kundenspezifisch ausrüstbaren – Versionen.<br />
Analogeingänge können es zusätzlich ermöglichen,<br />
individuelle, externe Sensoren<br />
für unterschiedlichste Messaufgaben (z. B.<br />
CO 2<br />
, Leitfähigkeit, pH) anzuschließen.<br />
Im konkreten Fall müssen beim See- bzw.<br />
Land-Transport der Belimo-Produkte aus<br />
01 Ein MSR145 Datenlogger wird – nach dem<br />
Starten der Aufzeichnung per Knopfdruck – in<br />
einem Karton zusammen mit den bestückten<br />
Leiterplatten verpackt<br />
12 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Fernost nach Europa nur die Parameter<br />
Feuchte und Temperatur aufgezeichnet<br />
werden. Dies könnten die MSR-Daten logger<br />
im Sekundentakt erledigen, aber hier legt<br />
die Programmierung, die in der Firmenzentrale<br />
in Hinwil erfolgt, ein Erfassungs-<br />
Intervall von einer Minute fest, was ausreichend<br />
ist.<br />
Von einem geschulten Mitarbeiter der<br />
asiatischen Produktionsfirma wird beim Beladen<br />
der Container ein Logger zusammen<br />
mit den Leiterplatten verpackt und dieser<br />
Karton oben im Container platziert. Vorher<br />
ist noch der Start-Knopf am Logger zu drücken,<br />
um den Messzyklus zu beginnen.<br />
Schadenseinwirkung präzise<br />
diagnostizieren<br />
Nach dem Transport und beim Eintreffen<br />
und Öffnen des Containers bei Belimo in<br />
Hinwil wird der Datenlogger entnommen<br />
und dessen Datensatz mit der Auswerte-<br />
Software untersucht. Die im 1-Minuten-Abstand<br />
während des gesamten Transportes<br />
aufgezeichneten Temperatur- und Feuchtigkeitsmesswerte<br />
erscheinen nun in einem<br />
übersichtlichen Diagramm, wobei der Zeitpunkt,<br />
zu dem die jeweiligen Werte aufgezeichnet<br />
wurden, auf die Sekunde genau<br />
ablesbar ist. Anhand der Logger-Daten<br />
kann man letztlich präzise feststellen, ob<br />
bzw. wann eine Schadenseinwirkung stattgefunden<br />
hat, wobei im konkreten Fall der<br />
Temperaturwert von untergeordneter Bedeutung<br />
ist, denn die Leiterplatten sind<br />
ohnehin für Lagertemperaturen von bis zu<br />
50 °C spezifiziert.<br />
„Auf diese Weise können wir exakt herausfinden,<br />
auf welchem Teilstück eines<br />
Transportweges eventuell eine Temperaturüberbelastung<br />
oder Feuchtigkeitseinwirkung<br />
aufgetreten ist. Relativ leicht ist dann<br />
anhand des Zeitpunktes die Zuordnung zu<br />
dem jeweiligen Logistik-Unternehmen<br />
möglich, das dafür verantwortlich ist“, erläutert<br />
Beat Kuster, der bei Belimo in der<br />
Elektronik-Entwicklung für Lifecycle-Themen<br />
mitverantwortlich zeichnet. „Wir sind<br />
deshalb mit den Loggern sehr zufrieden.<br />
Früher hatten wir schon einmal einen großen<br />
Schaden und mussten alle Platinen aus<br />
ihrer Blister-Verpackung herausnehmen,<br />
prüfen und wieder trocknen, weil sie Wasser<br />
ausgesetzt waren.“<br />
Die kleinen MSR145-Datenlogger – mittlerweile<br />
hat man bei Belimo rund 30 Stück<br />
umlaufend im Einsatz – können letztlich<br />
einen Transportschaden oder eine Beeinträchtigung<br />
nicht verhindern. Sie können<br />
aber dazu beitragen, dass Logistik-Unternehmen<br />
sorgfältiger mit den ihnen anvertrauten<br />
Gütern umgehen und dass im<br />
Schadensfall der Verursacher präzise fixiert<br />
werden kann. Auch bei juristischen Auseinandersetzungen<br />
können die Detailanalysen<br />
der Datenlogger wesentliche Hilfestellung<br />
bieten.<br />
Bilder: Aufmacher MSR Electronics GmbH,<br />
sonstige Belimo <strong>Automation</strong> AG<br />
www.msr.ch<br />
03 Beispiel-Diagramm in der Software MSR Viewer einer Feuchtigkeits- (oben, blau) und<br />
Temperatur-Aufzeichnung (unten, rot) während eines Transportes im Container von den<br />
Philippinen nach Europa mit Zeitpunkten: (1) Verladen, (2) Beginn Seetransport, (3) Ankunft<br />
Schiff Europa, (4) Ankunft bei Belimo; auf der linken Achse die numerischen Werte (Prozent<br />
rel. Luftfeuchte und Temperatur in Grad C); eine Zoom-Funktion erlaubt das genaue<br />
Analysieren von Ereignissen<br />
Entfesseln Sie das<br />
Potential Ihrer<br />
Remote-Daten!<br />
Modularer Fernwartungsrouter eWON Flexy<br />
• Aufzeichnung, Alarmierung und Visualisierung<br />
von Daten auf dem eWON Flexy-Router<br />
• Kompatibel mit allen führenden SPS-Herstellern<br />
• Komfortables Online-Serviceportal Talk2M für zentrales<br />
Benutzer- und Gerätemanagement<br />
• Flexibel durch Programmierbarkeit mit BASIC-Scripting und JAVA<br />
• Sichere Datenübertragung durch OpenVPN, SSL/TLS-Technologie<br />
• Datenbereitstellung per OPC-UA oder in SQL-Datenbank<br />
www.wachendorff-prozesstechnik.de/ewon
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Ein „Mehr“<br />
an Sicherheit<br />
Redundante Positionssensoren erhöhen die<br />
Verfügbarkeit der Anlage im Stahlwasserbau<br />
Die Maschinenrichtlinie 2006/42/EG macht deutlich: Bei Anlagen des<br />
Stahlwasserbaus spielt Sicherheit eine immer größere Rolle, gleichzeitig<br />
sind aber auch die Anforderungen gestiegen. In diesem Kontext stellt<br />
sich jedoch die Frage: Ist eine erhöhte Sicherheit mit Mehraufwand<br />
verbunden – und gilt im Umkehrschluss, dass ein Mehraufwand auch<br />
ein höheres Maß an Sicherheit bedeutet?<br />
Der Main weist von der Mündung in den<br />
Rhein bei Mainz flussaufwärts bis zur<br />
Mündung der Regnitz bei Bamberg – dem<br />
Beginn des Main-Donau-Kanals – 34 Staustufen<br />
auf. Eine dieser Staustufen ist Harrbach.<br />
Diese wird nach fast 30 Jahren modernisiert.<br />
Dabei werden die Elektronik und<br />
die Hydraulik der Anlage erneuert.<br />
Bei dieser Staustufe werden die Schütze<br />
und die Stemmtore der Schleusen mit hydraulischen<br />
Zylindern bewegt. Bisher wurden in<br />
den Zylindern Endschalter eingesetzt, um<br />
das Einfahren und Ausfahren der Zylinder<br />
und somit das Öffnen und Schließen der<br />
Stemmtore sowie der Schütze zu überwachen.<br />
Stauanlagen besser steuern<br />
dank Positionssensoren<br />
Die nun eingebauten Hydraulikzylinder<br />
sind mit Positionssensoren auf Basis der<br />
Magnetostriktion ausgestattet. Der Positionsmagnet,<br />
welcher die zu erfassende Position<br />
markiert, wird auf dem Kolbenboden<br />
montiert. Der Sensorstab mit Wellenleiter<br />
taucht in die aufgebohrte Kolbenstange ein.<br />
Über eine Laufzeitmessung zwischen dem<br />
in den Wellenleiter eingeleiteten Stromimpuls<br />
und der durch Interaktion mit dem<br />
Magneten erzeugten und zurückgesandten<br />
Torsionswelle wird die Position ermittelt.<br />
Durch die Integration dieser Sensoren in<br />
die Zylinder können nun die kompletten<br />
Hubwege der Zylinder erfasst werden. Somit<br />
ist eine kontinuierliche Überwachung<br />
der Bewegung möglich. Dies verbessert die<br />
Steuerung sowie die Bedienung der Anlage<br />
und ermöglicht zudem eine reale Visualisierung<br />
der Hubbewegung im Leitstand.<br />
Die Modernisierung der Staustufe Harrbach<br />
erfolgt unter Berücksichtigung der<br />
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG. Die Einhaltung<br />
des im Rahmen der Risikobeurteilung<br />
ermittelten Performance Levels wird<br />
in diesem Fall über eine 2-kanalige Ausführung<br />
der Steuerungskomponenten für die<br />
Hydraulikzylinder erreicht. Daher werden<br />
als Positionssensoren redundante Sensoren<br />
verwendet. Dies bedeutet, dass in einem<br />
Positionssensor – je nach Ausführung –<br />
zwei oder drei unabhängige Messsysteme<br />
in einem Gehäuse untergebracht sind: Im<br />
Sensorstab befinden sich bis zu drei Wellenleiter,<br />
während im Sensorelektronikgehäuse<br />
bis zu drei Elektroniken angeordnet sind.<br />
Jede Elektronik verfügt über einen eigenen<br />
Anschluss zur Spannungsversorgung und<br />
zur Ausgabe des Positionssignals.<br />
Einsatz von Positionssensoren<br />
im Hydraulikzylinder<br />
Um die Stemmtore und Schütze zu bewegen,<br />
werden jeweils dreifach redundante<br />
Positionssensoren vom Typ GT3 mit einer<br />
Messlänge von 2 700 mm verwendet. Die<br />
Integration des redundanten Positionssensors<br />
erfolgt in gleicher Weise wie bei<br />
einem Standardzylinder ohne redundante<br />
Ausführung. Das Sensorelektronikgehäuse<br />
des Sensors ist durch eine Kappe geschützt.<br />
Eine andere Möglichkeit, drei unabhängige<br />
Positionssensoren in einem Hydraulikzylinder<br />
zu integrieren, wird bei dem Wehr<br />
in Würzburg realisiert. Bei diesem Wehr<br />
am Main, welches ebenfalls erneuert wird,<br />
werden zur Bewegung von Segmenttoren<br />
Hydraulikzylinder genutzt. Auch in diesem<br />
Fall wird eine zweikanalige Ausführung der<br />
Steuerungskomponenten zur Einhaltung<br />
des ermittelten Performance Levels genutzt.<br />
Und auch hier werden Positionssensoren<br />
auf Basis der Magnetostriktion in<br />
die Hydraulikzylinder eingebaut. Dabei<br />
werden zur redundanten Ausführung in<br />
einen Zylinder jeweils drei Positionssensoren<br />
vom Typ RF mit einer Messlänge<br />
von 3 250 mm von MTS Sensor Technologie<br />
integriert. Die Besonderheit bei dem<br />
Sensor RF ist der Messstab, der aus einem<br />
flexiblen Edelstahlschlauch mit Teflon-<br />
Überzug besteht und gebogen werden kann.<br />
Dies ermöglicht die Installation auch in<br />
beengten Einbauräumen. Zudem muss der<br />
Dr.-Ing. Olaf Kissing, Produktmanager für den<br />
Bereich Industriesensoren bei der MTS Sensor<br />
Technologie GmbH & Co. KG in Lüdenscheid<br />
14 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Bereit für die<br />
digitale <strong>Automation</strong><br />
01 Hydraulikzylinder zur Bewegung des Stemmtores<br />
an der Schleuse in Harrbach<br />
PLCs<br />
Relays<br />
Sensors<br />
s<br />
Connectors<br />
nect<br />
ors<br />
Industry 4.0<br />
Internet of Things<br />
HMIs<br />
Switches<br />
Servo Drives<br />
Sensorstab nicht in der exakt gleichen Rich -<br />
tung liegen wie die Sensorelektronik.<br />
Geringes „Mehr“ an Aufwand,<br />
deutliches „Mehr“ an Sicherheit<br />
Zur Integration von drei Positionssensoren<br />
in einen Hydraulikzylinder wird ein druckfestes<br />
Stützrohr verwendet. Dieses taucht<br />
in die aufgebohrte Kolbenstange ein. Zur<br />
Trennung der drei flexiblen Messstäbe innerhalb<br />
des Stützrohrs befinden sich in<br />
dessen Inneren drei Kammern, in denen<br />
jeweils ein Messstab liegt. Über den<br />
Flansch des Stützrohrs wird der Zylinder<br />
abgedichtet, sodass keine Hydraulikflüssigkeit<br />
austreten kann. Die Sensorelektroniken<br />
werden vor dem Zylinder in einer<br />
Art Trichter angeordnet und sind gegenüber<br />
dem Zylinderkolben gebogen. Diese<br />
Art der Anordnung wird durch den flexiblen<br />
Messstab ermöglicht. Jeder Positionssensor<br />
verfügt über einen eigenen An-<br />
02<br />
schluss zur Spannungsversorgung und<br />
Ausgabe des Positionssignals.<br />
Die Integration eines dreifach redundanten<br />
Sensors oder von drei einzelnen Sensoren<br />
in einen Hydraulikzylinder führen zum Ziel<br />
der erhöhten Sicherheit. Die drei erhaltenen<br />
Positionssignale werden in der Steuerung<br />
abgeglichen, um ein fehlerhaftes Positionssignal<br />
zu erkennen. Außerdem wird durch<br />
mehrkanalige Ausführung die Verfügbarkeit<br />
des Systems verbessert.<br />
Die aufgezeigten Möglichkeiten beweisen<br />
sich in der Praxis und zeigen, dass mit einem<br />
geringen „Mehr“ an Aufwand ein deutliches<br />
„Mehr“ an Sicherheit möglich ist: Aufgrund<br />
der redundanten Ausführung wird der in der<br />
Risikobeurteilung ermittelte Performance<br />
Level erreicht und die Sicherheit erfüllt. Auch<br />
wird die Verfügbarkeit der Anlage erhöht.<br />
Bilder: 7 plus Autorenbild<br />
www.mtssensors.com<br />
Schematische Darstellung zur Integration eines Standard-Positionssensors (links)<br />
und eines redundanten Positionssensors (rechts) in einen Hydraulikzylinder<br />
Eco-POWER E<br />
METER<br />
Lernen Sie unsere innovativen Produkte<br />
für die Industrie 4.0 und das Internet of<br />
Things kennen:<br />
› Sensoren<br />
› Steuerungen<br />
› Bediengeräte<br />
› Elektromechanische Relais<br />
› Steckverbinder<br />
› Schalter<br />
Flansch<br />
Positionsmagnet<br />
aufgebohrte<br />
Kolbenstange<br />
Wir begleiten Sie auf dem Weg in eine<br />
vernetzte Zukunft.<br />
Flansch<br />
Sensorelektronikgehäuse<br />
Sensorstab mit Wellenleiter<br />
Sensorelektronikgehäuse<br />
Sensorstab<br />
mit Wellenleiter<br />
Positionsmagnet<br />
Panasonic Electric Works<br />
Europe AG<br />
Tel.: +49 8945354-1000 • Fax: +49 89 45354-2111<br />
info.peweu@eu.panasonic.com<br />
www.panasonic-electric-works.de
„Der Anwender<br />
entscheidet“<br />
Wie die neue Generation von LabView die<br />
Lösung von Messtechnikaufgaben erleichtert<br />
Vor 30 Jahren führte National Instruments die erste<br />
Version von LabView ein. Seitdem ist die Software<br />
aus der Welt von Messtechnik und <strong>Automation</strong><br />
nicht mehr wegzudenken. Nun kommt mit<br />
NXG 1.0 eine neue Generation auf den Markt.<br />
Chefredakteur Dirk Schaar sprach mit Rahman<br />
Jamal, Global Technology & Marketing Director<br />
bei National Instruments über die Vorteile und die<br />
komplett neue Philosophie.<br />
Herr Jamal, National Instruments hat gerade mit NXG 1.0 seine<br />
neueste Generation von LabView vorgestellt. Muss der Anwender<br />
sich nun auf etwas komplett Neues einstellen?<br />
Ja und nein. Bei LabView NXG handelt es sich um die nächste<br />
Generation der Software. Version 1.0 ist speziell für Ingenieure<br />
und Wissenschaftler konzipiert, die Benchtop-Messungen<br />
durchführen möchten. Durch Funktionen wie sofortige Hardware-<br />
Erkennung, integrierte Datenanalyse sowie interaktive Werkzeuge<br />
zur Datensichtung sollen die Anwender insbesondere dabei<br />
unterstützt werden, schneller zu Erkenntnissen zu gelangen. Mit<br />
einem neuen Ansatz für die Messautomatisierung schlägt es die<br />
Brücke zwischen konfigurationsbasierter Software, für die keine<br />
Programmierkenntnisse erforderlich sind, und benutzerdefinierter<br />
Programmierung, sodass sich Anwender voll und ganz auf die<br />
Lösung ihrer Aufgabenstellung konzentrieren können. Wer<br />
weiterhin programmieren möchte, kann dies aber auch weiterhin<br />
tun, etwa um die Automatisierungsaufgabe auf individuelle<br />
Anforderungen maßzuschneidern.<br />
Welche Philosophie verfolgt NI damit?<br />
Vor 30 Jahren haben wir die allererste LabView-Version auf den<br />
Markt gebracht, um Anwender bei der Automatisierung ihrer Messsysteme<br />
zu unterstützen, ohne dass sie sich dafür mit Programmiersprachen<br />
auseinandersetzen mussten. Wir haben uns lange Zeit<br />
eher darauf konzentriert, LabView mit zusätzlichen Funktionen<br />
und Möglichkeiten auszustatten, und weniger auf das ursprüngliche<br />
Ziel, Anwendern eine möglichst schnelle und effiziente Automatisierung<br />
ihrer Messaufgaben zu ermöglichen. Mit LabView NXG<br />
nehmen wir uns jetzt genau dieser Aufgabe an, indem wir die<br />
Software von Grund auf für vereinfachte und optimierte Arbeitsabläufe<br />
konzipiert haben.<br />
Was zeichnet denn LabView NXG 1.0 besonders aus?<br />
Version 1.0 sorgt dank neuer, programmierfreier Arbeitsabläufe<br />
für deutliche Produktivitätssteigerungen bei der Erfassung und<br />
iterativen Analyse von Messdaten am Prüfplatz. Die
INTERVIEW I SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Arbeitsabläufe vereinfachen Automatisierungsaufgaben,<br />
da der nötige Programmcode im Hintergrund erstellt wird.<br />
So lassen sich z. B. Codeabschnitte per Drag-and-drop<br />
einfügen, die 50 Zeilen text basierten Codes entsprechen.<br />
Diese und weitere Funktionen ermöglichen es Anwendern,<br />
sich komplett auf die Umsetzung ihrer Ideen und Innovationen<br />
zu konzentrieren, anstatt auf die Implementierung<br />
der nötigen Funktionalität.<br />
LabView NXG 1.0 ist für die “einfachen Messungen” geeignet,<br />
die eher in der Forschung, beim Test von weißer Ware und in<br />
der Produktforschung und -entwicklung zu finden sind.<br />
Parallel gibt es auch LabView <strong>2017</strong>. Was kann LabView NXG,<br />
was LabView <strong>2017</strong> nicht kann?<br />
LabView NXG 1.0 beinhaltet zwar nur einen Teil der Funktionen<br />
und Hardwareunterstützung von LabView <strong>2017</strong>, bietet dafür<br />
allerdings auch solche, die in LabView <strong>2017</strong> nicht enthalten sind.<br />
Dazu gehören die automatische Erkennung von NI- und Drittanbieterhardware<br />
und Treiberinstallation sowie die integrierte<br />
Hardwarekonfiguration und dokumentation. Auch ist LabView<br />
NXG 1.0 noch nicht umfassend genug, um von unserem gesamten<br />
Kundenstamm eingesetzt zu werden. Doch das, was<br />
LabView NXG kann, kann es in der Tat besser als LabView <strong>2017</strong>.<br />
Heißt das, NXG steckt noch in den Kinderschuhen und entwickelt<br />
sich über die nächste Zeit erst zum fertigen Produkt?<br />
Natürlich nicht! Für Benchtop-Messungen kann es bereits jetzt<br />
eingesetzt werden. Für weitere Anwendungen ist es momentan<br />
allerdings noch nicht konzipiert. Aufbauend auf unsere mehr als<br />
30 Jahren Erfahrung in der Softwareentwicklung bildet die erste<br />
Version der nächsten Generation von LabView den Auftakt für<br />
eine Reihe von Software-Releases, die die Entwicklungsfunktionen<br />
vom Entwurf bis zum Testen stetig erweitern. Von einfachen<br />
Datenerfassungsaufgaben bis zu komplexen Prüfsystemen und<br />
Smart Machines ermöglicht LabView eine höhere Produktivität<br />
bei der Anwendungsentwicklung und eine schnellere<br />
Markteinführung.<br />
Auf was dürfen sich die Anwender denn dann in Zukunft<br />
freuen und wann wird es soweit sein?<br />
Vereinfacht ausgedrückt: Künftig wird jede neue Version<br />
LabView NXG sowohl die Sprachen als auch die Hardware<br />
unterstützen, die auch die jeweilige Version des „klassischen“<br />
LabView unterstützt. Allerdings wird es eine Kombination sein<br />
aus den gleichen Funktionen, die jedoch auf eine innovative<br />
neue Art und Weise integriert sind, und komplett neuen Funk-<br />
tionen zur Handhabung verteilter Systeme und zur Entwicklung<br />
von über das Web gehosteten technischen Benutzeroberflächen,<br />
die sich an bereits vorhandene Systeme anbinden lassen. Die<br />
offizielle Roadmap ist unter ni.com/labviewroadmap einzusehen.<br />
Wie entscheide ich mich denn letztlich, ob ich besser<br />
LabView <strong>2017</strong> oder NXG einsetzen sollte?<br />
Um es auf den Punkt zu bringen: Während LabView NXG 1.0<br />
Messungen am Prüfplatz vereinfacht, zielen die neuen Funktionen<br />
von LabView <strong>2017</strong> auf die Entwicklung, den Einsatz und die<br />
Verwaltung großer, komplexer und verteilter Prüf- und Embedded-<br />
Anwendungen ab. So wird u. a. eine bessere Interoperabilität mit<br />
Standard-IP und -Kommunikationsprotokollen gewährleistet.<br />
Solch komplexe Systeme sind häufig im automatisierten Test,<br />
bei der Entwicklung intelligenter Maschinen und Automotive-<br />
Anwendungen anzutreffen. Wem das jedoch noch nicht genügt,<br />
der kann sich umgehend auf unserer Website informieren, die<br />
diesbezüglich optimiert wurde. Sie enthält nicht nur einen<br />
Fragenkatalog, anhand dessen der Anwender binnen Minuten<br />
ersehen kann, welche Version sich am besten für ihn eignet,<br />
sondern auch einen detaillierten Funktionsvergleich, in dem<br />
aufgeschlüsselt wird, welche Version welche Hard- und<br />
Softwarefunktionalität unterstützt.<br />
www.ni.com<br />
Noch mehr über LabView erfahren<br />
Das komplette Interview mit Rahman Jamal können Sie auf<br />
unserer Website unter http://bit.ly/NI_Interview lesen. Dort<br />
erfahren Sie auch, warum LabView NXG programmierfrei ist,<br />
welche Lernhilfen Sie erwarten und vor allem, wie sich die<br />
Software im Thema Industrie 4.0 abbilden lässt.<br />
Rose-Systemtechnik.indd 1 29.09.<strong>2017</strong> 08:25:04<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 17
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Zukunftsfähige Kooperation<br />
Flexible und leistungsfähige Messtechnik als wesentlicher Faktor in Prüfsystemen<br />
Prüf- und Messsysteme sind in der<br />
Automobil- und Luftfahrtindustrie<br />
unerlässlich, wenn es um die<br />
Entwicklung neuer Komponenten<br />
und Systemlösungen geht. Damit<br />
diese nicht nur leistungsfähig sind,<br />
sondern auch zuverlässige Daten<br />
liefern, ist die Zusammenarbeit<br />
verschiedener Disziplinen das<br />
A und O für den Erfolg einer<br />
marktfähigen Produkteinführung.<br />
Ein von Bertrandt entwickelter Haptik-Prüfstand<br />
mit hoher Mess- und Wiederholgenauigkeit<br />
(inkl. flexibel einsetzbarer Messtechnik)<br />
Seit über 40 Jahren entwickelt der<br />
Bertrandt-Konzern innovative Engineering-Lösungen<br />
für technologische Schlüsselbranchen.<br />
In Tappenbeck bei Wolfsburg<br />
befindet sich einer der großen von weltweit<br />
54 Bertrandt-Standorten. Zu den Hauptkunden<br />
zählen Fahrzeughersteller und zahlreiche<br />
Systemlieferanten, die sich Tag für<br />
Tag auf das Fachwissen, zukunftsfähige<br />
Projektlösungen sowie eine hohe Kundenorientierung<br />
verlassen können. Voraussetzung<br />
dafür ist auch eine reibungslose und<br />
auf Kompetenz beruhende Zusammenarbeit<br />
mit den jeweiligen Partnern und Messtechnik-Lieferanten<br />
von Bertrandt. Nur so<br />
lassen sich gemeinsam Lösungen für ein<br />
besseres und effizienteres Arbeiten ableiten.<br />
Ein Unternehmen, das einen wesentlichen<br />
Beitrag dazu leistet, ist Goldammer. So konnten<br />
u. a. im akkreditierten Prüflabor sowie<br />
an entwickelten Prüfständen Optimierungen<br />
umgesetzt werden.<br />
Entwicklungen gehen Hand<br />
in Hand<br />
Nahezu alle Komponenten und Systeme,<br />
die beispielsweise in der Karosserie, dem<br />
Antrieb oder dem Fahrwerk von Kraftfahrzeugen<br />
zum Einsatz kommen, werden erprobt.<br />
Im Rahmen von nachhaltigen Entwicklungen<br />
spielt die Datenakquisition eine<br />
wesentliche Rolle. Ob in der klassischen<br />
Umweltsimulation in Temperatur-, Klimaund<br />
Salzsprühkammern, auf Shakern oder<br />
im Hydropulsfeld, bei Sonnenlichtsimulationen<br />
oder kundenspezifischen Sondertests<br />
– überall werden während der Testzyklen<br />
kontinuierlich Messdaten erfasst.<br />
Bertrandt legt großen Wert auf die Automatisierung<br />
von Tests bei Routineprüfungen<br />
oder Prüfständen. Dies gilt nicht nur für die<br />
intern genutzten Einrichtungen, sondern<br />
auch für individuelle Prüfstände, die eigens<br />
nach Kundenanforderungen entwickelt wurden<br />
und weltweit im Einsatz sind. Um die<br />
Kompetenz in diesem Bereich hervorzuheben,<br />
setzt Bertrandt auf eine innovative<br />
Messtechnik. Diese muss die neuesten Kriterien<br />
erfüllen und flexibel einsetzbar sein.<br />
Das Unternehmen nutzt die Messtechnik<br />
von Goldammer und kann damit Messsysteme<br />
individuell mit weiteren Software-<br />
Programmen kombinieren – und das zu<br />
überschaubaren Kosten. Das betrifft die<br />
Weiterverarbeitung von Daten, deren Auswertung<br />
und, wenn erforderlich, auch die<br />
Rückführung bearbeiteter Daten in den<br />
Prüfstand. Gerade die neuen Funktionen,<br />
wie das direkte Speichern der Messdaten<br />
auf hauseigenen Servern, die Darstellung<br />
von Live-Bildern sowie das autarke Arbeiten<br />
der Messkarten ohne PC (Linux System)<br />
helfen, die Kosten niedrig zu halten.<br />
Beispiele aus der Praxis<br />
Ein zukunftsfähiges Beispiel für eine Symbiose<br />
aus guter Entwicklungsarbeit in Kombination<br />
mit leistungsfähiger Messtechnik<br />
ist der bei Bertrandt entwickelte Haptik-<br />
Prüfstand, der weltweit bei unterschiedlichen<br />
Kunden zum Einsatz kommt.<br />
Im Allgemeinen haben zwei Faktoren<br />
einen maßgebenden Einfluss auf die Genauigkeit<br />
und die Reproduzierbarkeit von Messungen:<br />
zum einen die Genauigkeit des<br />
Messgeräts (die Hardware selbst) und zum<br />
anderen deren Handhabung durch den Messenden<br />
(Bediener der Technik). Bei Ringmessungen<br />
(Vergleichsmessungen mit denselben<br />
Bauteilen auf unterschiedlichen, von<br />
Bertrandt gefertigten Prüfständen) wurde<br />
gezeigt, dass die Prüfeinrichtungen eine sehr<br />
geringe Streuung aufweisen und annähernd<br />
kongruent zum Referenzwert liegen.<br />
Ebenfalls etabliert hat sich ein Prüfaufbau<br />
für Gesamtbordnetzvermessungen.<br />
Diese werden sowohl auf Prüftischen als<br />
auch im Gesamtfahrzeug durchgeführt. Die<br />
Ingenieure und Techniker sind dabei mit<br />
ihrer Messtechnik nicht nur im Wolfsburger<br />
Umfeld aktiv, sondern unterstützen Kunden<br />
weltweit. So werden beispielsweise nach<br />
Fahrzeugteilzerlegungen die Ströme und<br />
Spannungsfälle direkt an den Komponenten<br />
ermittelt. Die Datenakquisition mit Goldammer-Messkarten<br />
kann direkt an die auswertenden<br />
Softwareprogramme übergeben<br />
werden. Durch die eigens für diese Prüfsequenz<br />
geschriebenen Skripte erfolgt der<br />
automatisierte Report in MS PowerPoint für<br />
spätere Präsentationen, die in Ausnahmefällen<br />
über 1 000 Seiten umfassen. Sie lassen<br />
sich aber auch in MS Excel für eine Gesamtübersicht<br />
und Filterung nach vordefinierten<br />
Variablen darstellen.<br />
Foto: Bertrandt<br />
www.bertrandt.de<br />
www.goldammer.de<br />
Alexander Santore, Technischer Referent Versuch<br />
Bordnetz, Komponenten, HV-Energiemanagement<br />
bei Bertrandt in Tappenbeck bei Wolfsburg<br />
18 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Spurenfeuchte-<br />
Transmitter für<br />
Reinstgase<br />
Michells Pura Reinstgas<br />
Spurenfeuchte-Transmitter<br />
wurde für Anwendungen<br />
entwickelt, in denen die<br />
Reinheit des Gases von außerordentlicher<br />
Wichtigkeit ist<br />
und selbst minimale Spuren<br />
von Feuchte als Kontaminierung<br />
zu verstehen sind.<br />
Basierend auf dem „Advanced<br />
Ceramic Moisture”-Sensor ist<br />
der Pura in der Lage, Taupunkte<br />
zwischen – 120 und – 40 °C Td<br />
zu messen. Das entspricht<br />
einem Messbereich von<br />
Deterministische Synchronisierung über Ethernet<br />
National Instruments (NI) stellt zwei Ethernet-Chassis vor, die eine deterministische Synchronisierung<br />
über aktuelle Ethernet-Standards unterstützen. Mit cDAQ-9185 und cDAQ-9189 verbinden sich<br />
Time-Sensitive Networking (TSN) mit robuster CompactDAQ-Hardware für verteilte Messungen.<br />
NI ist an der Definition von TSN beteiligt, der Weiterentwicklung des IEEE-802.1-Ethernet-Standards,<br />
um für verteilte Systeme eine nahtlose Zeitsynchronisierung, geringe Latenz und die Zusammenführung<br />
zeitkritischer und allgemeiner Netzwerkdaten zu ermöglichen. Die beiden neuen Chassis<br />
unterstützen genaue Zeitsynchronisierungen über TSN, wodurch sich verteilte Systeme einfacher<br />
skalieren lassen. Sie synchronisieren Messungen automatisch<br />
über einen Netzwerktakt. Dadurch wird eine genaue<br />
Synchronisierung über größere Entfernungen möglich.<br />
In Kombination mit den Signalverarbeitungsbibliotheken<br />
der Systemdesignsoftware Labview können Anwender so<br />
zügig Daten erfassen und analysieren.<br />
ni.com/germany<br />
1 ppbV bis 126,71 ppmV<br />
ausgedrückt als Feuchtekonzentration<br />
im Gas. Mit der<br />
Fokussierung auf sehr niedrige<br />
Feuchtekonzentrationen wird<br />
die Leistung für Anwendungen<br />
in der Halbleiter-Herstellung, in<br />
denen der beinahe vollständige<br />
Ausschluss von Feuchte ein<br />
entscheidendes Qualitätskriterium<br />
darstellt, optimiert.<br />
Wie alle Taupunkt-Transmitter<br />
des Herstellers ist auch dieser<br />
leicht zu installieren und<br />
einfach in der Bedienung.<br />
Mit dem optional verfügbarem<br />
Display erhält man ein<br />
hochpräzises und doch<br />
kosteneffektives Hygrometer.<br />
Routinewartungen sind<br />
ebenfalls sehr einfach<br />
durchzuführen, da der<br />
Transmitter im Rahmen des<br />
Austausch-Sensorprogramms<br />
erhältlich ist. Weitere<br />
Anwendungsbereiche für den<br />
Pura Transmitter befinden<br />
sich neben dem Einsatz in<br />
der Halbleiter-Produktion<br />
in der Glasfaser-Herstellung,<br />
in optischen Beschichtungsprozessen<br />
sowie in der<br />
industriellen Gase-Herstellung.<br />
MIT SICK APPSPACE VÖLLIG NEUE LÖSUNGEN<br />
GESTALTEN.<br />
Eine spezifisch auf Ihre Anforderungen abgestimmte und leicht bedienbare<br />
Sensorlösung zu finden ist zeitaufwendig, schwierig oder gar unmöglich?<br />
Nicht mit dem Eco-System SICK AppSpace, bei dem der Applikationsentwickler<br />
die Lösung selbst bestimmt. Intelligente Softwaretools, leistungsfähige,<br />
programmierbare Geräte und eine dynamische Entwickler-Community bilden<br />
die Grundlage für individuelle Sensorlösungen. Diese ermöglichen völlig<br />
neue und adaptive Ansätze bei der Automatisierung. Gehen Sie mit uns den<br />
entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft und Industrie 4.0.<br />
Wir finden das intelligent. www.sick.com/SICK_AppSpace<br />
michell.com<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016 19
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Messwertgeber für intelligente Sonden<br />
Indigo 202 ist ein<br />
Digitalmessgerät aus<br />
dem Hause Vaisala für<br />
die Verwendung mit<br />
intelligenten Sonden<br />
des Herstellers. Seine<br />
Schnittstelle ermöglicht<br />
einen komfortablen<br />
Sondentausch. Derzeit<br />
kann das Gerät mit den<br />
Kohlendioxidsonden<br />
GMP251 und GMP252<br />
genutzt werden, die Indigo-kompatible Sonde HPP272 für Wasserstoffperoxid-Messungen<br />
ist ab Herbst <strong>2017</strong> erhältlich. Die Kohlendioxidsonden<br />
werden z. B. in Bioinkubatoren, Gewächshäusern,<br />
Kühllagern und für anspruchsvolle HLK-Anwendungen genutzt.<br />
Die Sonde HPP272 für verdampftes Wasserstoffperoxid ermöglicht<br />
wiederholbare und genaue Messungen. Wasserstoffperoxid wird<br />
extensiv bei der Biodekontamination von Räumen, Anlagen und<br />
Systemen sowie für die Sterilisation in der Pharmaindustrie und<br />
im Gesundheitswesen genutzt. Die Messwertgeber der Serie<br />
Indigo 200 sind unempfindlich gegen Staub und die meisten<br />
Chemikalien. Ihre glatten Gehäuseoberflächen lassen sich leicht<br />
reinigen. Sie haben zudem eine WLAN-Bedienerschnittstelle.<br />
www.vaisala.com<br />
Optisches Messsystem für<br />
Formabweichung<br />
Bei der Produktion mechanischer Präzisionskomponenten<br />
möchte man schnell, zuverlässig und genau sowohl Form- als<br />
auch Oberflächenparameter bestimmen, möglichst mit einem<br />
einzigen Messsystem. Das Polytec TopMap Pro.Surf Weisslichtinterferometer<br />
ist hierfür jetzt in einer neuen Variante mit<br />
integriertem Rauheitsmessmodul verfügbar. Das vertikal hochauflösende<br />
Interferometer misst großflächig mit einem Bildfeld<br />
von bis zu 30 × 40 mm und kann mit seinem großen Scanbereich<br />
von bis zu 70 mm und der telezentrischen Optik selbst in tiefen<br />
Bohrungen Formparameter messen. Die jetzt zusätzlich<br />
integrierte, lateral hochauflösende chromatisch-konfokale<br />
Messtechnik steuert nun auch Rauheitswerte der Oberfläche bei.<br />
Damit soll das Gerät zu dem Präzisionswerkzeug für schnelle,<br />
einfache und vollständige Charakterisierung<br />
technischer Oberflächen<br />
werden. Und dank seines robusten<br />
Designs und schneller Datenerfassung<br />
wird es zur zuverlässigen<br />
Prüfinstanz sowohl im Messlabor<br />
als auch in der Produktionsumgebung<br />
oder direkt in der<br />
Fertigungslinie.<br />
www.polytec.de<br />
Variantenreiche induktive Näherungsschalter bis + 160 °C<br />
Mit der Baureihe IGMH bietet EGE induktive Näherungsschalter, die sich für den Einsatz unter<br />
extremen Umweltbedingungen eignen, z. B. in Trockenöfen, in der Lebensmittelindustrie oder in<br />
Schwerindustrie-Anwendungen. Die für den Dauerbetrieb geeigneten Sensoren sind für Umgebungstemperaturen<br />
zwischen - 25 und + 160 °C ausgelegt. Ausgestattet mit einem aus Edelstahl 1.4571 und<br />
Peek-gefertigten Gehäuse sind die Sensoren je nach Anforderung in verschiedenen Varianten erhältlich.<br />
So gibt es Varianten in Schutzart IP 68/69K, die wasserdicht sind und problemlos Hochdruckreinigern<br />
widerstehen; kochfeste und wasserdampfresistente Versionen mit Silikonkabelanschluss –<br />
wahlweise zusätzlich mit FDA-Zertifizierung für den Einsatz im Lebensmittelbereich – sowie Varianten<br />
für Applikationen, in denen mit öligen Medien wie Walzöl gearbeitet wird. Je nach Ausführung erfolgt<br />
der Anschluss dabei entweder über ein FEP- oder Silikonkabel. Die Geräte bieten einen Nennschaltabstand<br />
zwischen 2 und 15 mm und sind als Modelle in den Bauformen M12, M18 und M30 verfügbar.<br />
Dank ihrer integrierten Elektronik benötigen sie keine nachgeschaltete Auswerteeinheit.<br />
www.ege-elektronik.com<br />
Messverfahren<br />
Festelektrolyt-Potentiometrie<br />
NDIR-Sensoren<br />
Wärmeleitfähigkeit<br />
Elektrochemische Sensoren<br />
Keidel-Zellen<br />
Gasanalytik für die Prozessmesstechnik<br />
www.zirox.de<br />
ZIROX Sensoren und Elektronik GmbH | Am Koppelberg 21 | 17489 Greifswald | Tel.: +49(0)3834-83 09 00 | Fax: +49(0)3834-83 09 29 | E-Mail: info@zirox.de<br />
Zirox.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 11:05:04<br />
20 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Sicherheitslichtgitter leichter einrichten<br />
und nachjustieren<br />
Eine der größten Herausforderungen bei der Inbetriebnahme<br />
von Sicherheitslichtgittern ist das zeitaufwändige Einrichten und<br />
Nachjustieren. Deshalb verfügen die Lichtgitter der SF4D-Serie<br />
von Panasonic über LED-Anzeigen am Gerät selbst, eine Software,<br />
welche die empfangene Lichtintensität pro Lichtachse zeigt,<br />
sowie flexibel justierbare Montagehalterungen, die bei der<br />
mechanischen Ausrichtung während der Erstinstallation Zeit<br />
sparen. Das neue Aluminiumprofil ermöglicht trotz gleichbleibender<br />
Produktgröße eine hohe Stabilität und ist resistent<br />
gegenüber mechanischen Belastungen oder Torsion. Maschinenstillstände<br />
durch Ausfall eines mechanisch beschädigten Sicherheitslichtgitters<br />
werden reduziert. Verbesserte optische<br />
Eigenschaften, optimale Ausrichtung und bessere Fokussierung<br />
sorgen für eine Reichweite von bis zu 15 m und ermöglichen<br />
einen störungsfreien Betrieb in harten industriellen<br />
Umgebungen. Die „ELCA“-<br />
Funktion verhindert ungewollte<br />
Maschinenstillstände durch<br />
Fremdlichteinfluss oder<br />
übersprechende weitere<br />
Sicherheitslichtgitter in<br />
nächster Umgebung.<br />
Kompakter und hygienischer<br />
Durchflusssensor<br />
www.panasonic-electric-works.de<br />
Das Durchflussvolumen leitender und nicht leitender Flüssigkeiten<br />
ermittelt der Durchflusssensor Dosic von Sick ultraschallbasiert<br />
und berührungslos. Mit seinem Messkanal und dem Edelstahlgehäuse<br />
eignet er sich für Messaufgaben in hygienischen und<br />
stark beanspruchenden Umgebungen. Er ist robust und kompakt,<br />
sodass er sich auch für Applikationen auf engem Raum oder mit<br />
aggressiven Medien eignet. Zwei konfigurierbare Digitaleingänge<br />
und -ausgänge, bis zu zwei Analogausgänge und die IO-Link-<br />
Schnittstelle zur Steuereinheit sorgen für die richtige Ausgangsposition.<br />
Der IO-Link ermöglicht eine komplette Steuerung und<br />
Überwachung des Sensors auch in<br />
den Maschinenumgebungen von<br />
Industrie 4.0. Der Verzicht auf<br />
jegliche beweglichen Teile im<br />
Sensor schließt in den anspruchsvollen<br />
hygienischen Umgebungen<br />
der Nahrungsmittelindustrie<br />
potenzielle Verschmutzungsrisiken<br />
aus. Dazu kommt ein gerades,<br />
dichtungsfreies und selbstentleerendes<br />
Messrohr aus<br />
hochwertigem Edelstahl (316L mit<br />
Ra ≤ 0,8). Auch das Gehäuse verfügt mit einer hochwertigen Edelstahlausführung<br />
über die nötige Robustheit und Widerstandsfähigkeit.<br />
Somit sind EHEDG-Zertifizierung und FDA-Konformität<br />
selbstverständlich gegeben. Gleichzeitig stellen aggressive<br />
Reinigungsmedien im CIP- und SIP-Betrieb kein Problem dar,<br />
da zwischen Sensor und durchfließenden Medien kein Kontakt<br />
besteht und das Durchflussvolumen berührungslos ermittelt<br />
wird. Temperaturen bis zu 143 °C im SIP-Prozess sind für die<br />
Dauer bis zu einer Stunde problemlos.<br />
www.sick.de<br />
IC-Sensoren<br />
für die Industrie<br />
www.amsys.de<br />
Wartungsfreier Füllstandsensor<br />
mit IO-Link<br />
Amsys.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 07:37:17<br />
Nicht nur eine äußerst hohe Anhaftungsunterdrückung, sondern<br />
auch eine flexible Montage dank lageunabhängigem Einbau bietet<br />
der neue Sensor aus der LMC-Familie von IFM Electronic. Das mit<br />
einem robusten Edelstahlgehäuse ummantelte Gerät ist zudem<br />
schock- und vibrationsfest. Dank werkseitiger Voreinstellung ist<br />
einfaches Plug & Play möglich. Darüber hinaus erlaubt das<br />
Parametrieren der Schaltpunkte eine Medienunterscheidung.<br />
Mit der LMC-Familie werden Grenzstände, z. B. in der Werkzeugmaschine<br />
oder auch in der Abwasserwirtschaft, sicher überwacht<br />
oder Pumpen vor dem Trockenlauf geschützt. Durch rückwärtige<br />
Montage sind variable Einbaulängen und applikationsspezifische<br />
Montagen möglich. Der LMC lässt sich auf nahezu alle flüssigen<br />
und pastösen Medien sowie Schüttgüter abgleichen. Dauerhafte<br />
Mediumtemperaturen bis 100 °C oder starke Anhaftung stellen<br />
dabei kein Problem dar. Per IO-Link und USB-Interface kann die<br />
Parametrierung einfach vorgenommen werden.<br />
www.ifm.com<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016 21
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Drucktransmitter im Matchbox-Format<br />
Die miniaturisierten<br />
Drucktransmitter der Serie<br />
AMS 4711 aus dem Hause<br />
Amsys sind einbaufertige,<br />
hochgenaue Drucksensoren<br />
mit einem industriellen 0 bis<br />
5 V Spannungsausgang. Die<br />
Sensoren sind individuell<br />
kalibriert, linearisiert und im Temperaturbereich von - 25 bis + 85 °C<br />
kompensiert. Der Versorgungsspannungsbereich erstreckt sich<br />
von 7 bis 36 V. Die Sensoren sind in den Druckbereichen von<br />
0 - 5 mbar bis 0 - 350 mbar für differentielle/relative sowie in den<br />
Bereichen 0 - 1 bar und 0 - 2 bar für absolute oder differentielle/<br />
relative Messungen erhältlich. Außerdem wird eine bidirektional<br />
differentielle Version von ± 5 bis ± 1 000 mbar angeboten. Damit<br />
ist es möglich, Unter- und Überdruck zu messen. Letztlich kann<br />
mit der Variante im Bereich von 700 - 1 200 mbar der barometrische<br />
Druck gemessen werden. Der AMS 4711 hat für die Differenzdruck-Varianten<br />
standardmäßige Rückseitenbeaufschlagung und<br />
eignet sich damit für die Druckmessung bei einseitigem Medienkontakt<br />
für eine Vielzahl von Flüssigkeiten, so z. B. bei der<br />
Füllstandmessung.<br />
www.amsys.de<br />
Flexibles Thermo-Endoskop<br />
Die Irpod Avio NEC Thermo Flex F50 von EBS ist eine Infrarot-<br />
Wärmebildkamera mit einem abgesetzten Kamerakopf und einer<br />
Smartphone-großen Kontrolleinheit, die in jede Freiheitsgrade<br />
gerichtet werden kann. Damit lassen sich nahezu alle Applikationen<br />
aus vielen Positionen heraus analysieren. Die Bedienung<br />
verläuft intuitiv, z. B. mit der Auto-Messpunktfunktion. Die Sky-<br />
Off-Funktion ermöglicht eine Autoskalierung und Vorgabe von<br />
Temperatur-Messbereichen unter Vernachlässigung der<br />
Atmosphären- und Wolkenstrukturtemperaturen. Für einfaches<br />
Handling erfolgt die Tastenbelegung benutzerspezifisch. Der<br />
Tragegurt erlaubt es, beide Hände frei zu halten. Funktionen wie<br />
„Bildrotation“, „Bildmix zwischen IR und visuellem Kamerabild“,<br />
„LED-Licht“, „Farb-<br />
Alarmmarker“ und „Burst<br />
Shooting“ unterstützen ein<br />
sicheres Feststellen von<br />
Anomalien. Angewendet<br />
werden kann die Kamera z. B.<br />
für die Gebäudethermografie,<br />
die Photovoltaik- Fehlerdiagnose<br />
oder die<br />
Fertigungsüberwachung.<br />
www.irpod.net<br />
Zwei Temperaturfühler in einem Gehäuse<br />
Soll die Offshore-Windkraftanlage abgestellt werden, oder kann<br />
sie trotz des Risikos eines möglichen Folgeschadens weiter laufen?<br />
Bei einem unklaren Signal von einem Temperatursensor-<br />
Überwachungssystem kann der redundante Temperatursensor<br />
von Ephy-Mess die Entscheidung abnehmen. Mit seiner gängigen<br />
Gehäusebauform kann er ohne mechanische Änderungen an<br />
vorhandenen Lagern oder<br />
Getrieben eingebaut werden. Ein<br />
aktiver Signalausgang bietet im<br />
Fehlerfall eine eindeutige Anzeige.<br />
Die Elektronik im Sensorkopf prüft<br />
zyklisch beide im gleichen Gehäuse<br />
eingebauten Temperaturfühler und<br />
schaltet bei einem Ausfall auf den Reservesensor um. Gleichzeitig<br />
wird über den separaten Signalausgang eine Störungsmeldung<br />
ausgegeben. Eine Stromschleife schließt Messwertverfälschungen,<br />
z. B. durch externe Störeinstrahlung, aus.<br />
www.ephy-mess.de<br />
IR-Sensorik für Funktionstests<br />
und Machbarkeitsstudien<br />
- Spezialdienstleitung und Anwendungsberatung<br />
- Vielzahl von Optiken und IR-Kameras vorrätig<br />
- NIR/MWIR/LWIR mit High-Speed-Sequenzen<br />
- Spezialfilter für Glas, Laser, Flammen, Gase, ...<br />
- Kaufberatung für R&D, <strong>Automation</strong> oder Portable<br />
ITEMA GmbH, Tel.: 03461-502510 info@itema.de<br />
www.flir-infrarot.de, www.itema.de<br />
Strömungssensoren zur Messung von<br />
Luftströmen und Lufttemperatur<br />
Die Sensoren SL430020 von IPF Electronic eignen sich für<br />
Anwendungen, in denen die Geschwindigkeit bzw. das Vorhandensein<br />
von Luftströmen oder die Lufttemperatur ermittelt<br />
werden muss. Hierzu messen die Geräte die Luftströmungsgeschwindigkeit<br />
sowie Lufttemperatur in einer integrierten<br />
Messstrecke und berechnen aus der Durchflussgeschwindigkeit<br />
die Durchflussmenge und den Luftverbrauch bezogen auf einen<br />
Normzustand. Die Verbrauchsmenge wird regelmäßig in einem<br />
Zeitintervall von 15 Minuten im Sensor gespeichert. Die Funktion<br />
der Strömungssensoren mit IO-Link beruht auf dem kalorimetrischen<br />
Prinzip (thermisches Messprinzip). Folgende Messgrößen<br />
lassen sich ermitteln: Strömungsgeschwindigkeit (Nm/s),<br />
Durchflussmenge (NI/min, Nm 3 /h), Verbrauch (NI, Nm 3 )<br />
und Temperatur (°C). Eine Grenzwertüberwachung<br />
kann mit den zwei Schaltausgängen als Hystereseoder<br />
Fensterfunktion erfolgen. Alternativ lassen<br />
sich Strömungsgeschwindigkeit, Durchflussmenge<br />
und Temperatur mit dem Analogausgang<br />
(4 bis 20 mA) ausgeben.<br />
www.ipf.de<br />
Schnell und ganz kompakt:<br />
Folgen Sie uns bei Twitter:<br />
twitter.com/inautomation<br />
Mehr News rund um die Automatisierung:<br />
industrielle-automation.net<br />
Wir sind Medienpartner des AMA Verband<br />
für Sensorik und Messtechnik e. V.<br />
22 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong><br />
Itema-1.indd 1 06.10.<strong>2017</strong> 11:48:25
High-Speed-USB-Messmodule mit<br />
acht 18 Bit-Analogeingängen<br />
WWW.INFRATEC.DE<br />
Das Unternehmen Measurement Computing präsentiert<br />
mit der USB-1808-Serie zwei neue USB-Messmodule,<br />
die eine hohe Auflösung mit einer schnellen Abtastrate<br />
verbinden. Mit dem Modell USB-1808 sind Abtastraten<br />
bis 50 kS/s möglich, die Variante USB-1808X ermöglicht<br />
hingegen bis 200 kS/s und pro Kanal. Die kompakten<br />
Geräte bieten acht Analogeingänge, ausgestattet mit<br />
jeweils einem 18-Bit-A/D-Wandler. Darüber hinaus<br />
stehen zwei analoge Ausgänge, vier digitale I/O-Kanäle,<br />
zwei Counter und zwei Inkrementalgeber-Eingänge zur Verfügung. Sowohl die analogen<br />
als auch die digitalen Ein- und Ausgänge können simultan und synchron mit der maximalen<br />
Abtast- bzw. Ausgaberate betrieben werden. Die Geräte benötigen kein externes<br />
Netzteil und werden via USB-Kabel mit der nötigen Spannung versorgt. Per Software<br />
lassen sich alle analogen Eingänge als single-ended oder differentiell konfigurieren.<br />
Ebenso lässt sich für jeden Kanal der Spannungsbereich ± 10 V, ± 5 V, 0 - 10 V und 0 - 5 V<br />
einstellen. Die<br />
16-Bit-Analogausgänge<br />
ermöglichen<br />
Ausgaberaten<br />
von 500 kS/s<br />
Drucktransmitter<br />
(USB-1808X) bzw.<br />
im Miniformat<br />
125 kS/s<br />
(USB-1808).<br />
www.analogmicro.de<br />
Dynamische Kräfte sicher überwachen<br />
Analog-Micro.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 07:39:40<br />
Integrierte Sicherheit via IO-Link und Profisafe<br />
www.mccdaq.de<br />
Die Kraftmesszelle MULC-S von Müller Industrie-Elektronik ist für den Einsatz in allen<br />
Move-&-Lift-Anwendungen mit Lastaufnahmeeinrichtung wie Zugkraft, Druckkraft sowie<br />
Zug- und Druckkraft als Eingangssignal jeweils für die Messbereiche 1 000, 1 500 und<br />
3 000 kg konzipiert. Das Ausgangssignal kann applikationsabhängig als DMS oder 4 … 20 mA<br />
Signal ausgegeben werden. Generell lässt sich mit dem Kraftaufnehmer bei allen Messbereichen<br />
sowohl Zug- als auch Druckkraft kontrollieren. Optional ist die Lastmesszelle<br />
mit integriertem HART-Messverstärker und mit Gelenkköpfen als Befestigungsvorrichtung<br />
erhältlich. Die Montage erfolgt zwischen zwei Trägern oder Platten mit konterbaren Innengewinden.<br />
Das Material besteht aus vernickeltem Werkzeugstahl, optional aus Edelstahl,<br />
und die Elektronik ist komplett vergossen. Mit Schutzart IP 54, der vor Vibration geschützten<br />
Elektronik und der Anschlussmöglichkeit aller gängigen Stecker und Anschlusskabel ist<br />
der Einsatz der Kraftmesszelle unter rauen Umgebungsbedingungen ebenfalls gegeben.<br />
www.mueller-ie.com<br />
Mit Safety over IO-Link stellt Balluff Anlagenherstellern eine einfach integrierbare<br />
Safety-Lösung auf der Grundlage von IO-Link und Profisafe zur Verfügung. Sie vereint<br />
<strong>Automation</strong> und Sicherheit in einem System. Sie ist zur Sensorebene hin offen: An das<br />
sichere E/A-Modul, den Safety-Hub, lassen sich Sicherheitskomponenten sowohl von<br />
Balluff als auch anderer Hersteller anschließen. Auch Standardkomponenten wie<br />
einfache binäre Sensoren können über das E/A-Modul gebündelt werden. Dieses ist<br />
an einen IO-Link-Master angeschlossen, die sichere Kommunikation<br />
mit der Steuerungsebene erfolgt via Profisafe/Profinet. Sicherheitsrelevante<br />
Daten werden dabei mit dem Tunneling-Verfahren über<br />
den Master direkt an die sichere Steuerung übermittelt.<br />
Sicherheitsanforderungen bis PLe/SIL3 sind realisierbar.<br />
Die Parametrierung erfolgt über die Programmieroberfläche<br />
der Steuerung.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Von der Produktentwicklung bis<br />
zur Qualitätssicherung –<br />
Ihr Spezialist für Thermografie<br />
Gekühlte und ungekühlte High-End-<br />
Thermografiekameras zur Lösung<br />
komplexer Mess- und Prüfaufgaben<br />
Verschiedene Detektorformate von<br />
(640×480) bis zu (1.920×1.536) IR-Pixel<br />
Präzisions-Wechseloptiken ermöglichen das<br />
Untersuchen von Strukturen im µm-Bereich<br />
Modulares Design für die perfekte<br />
Anpassung der Thermografiesysteme<br />
an die Mess- und Prüfaufgabe<br />
Komplettlösungen inklusive Software<br />
und Zubehör für die Aktiv-Thermografie<br />
zur sicheren Lokalisierung von Defekten<br />
Umfassender Service vor und nach<br />
dem Kauf<br />
1.920<br />
×<br />
1.536<br />
Detektor<br />
10<br />
GigE<br />
25.000 Hz 1,3 µm Trigger<br />
< 15<br />
mK<br />
www.balluff.com<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 3/2016 23<br />
Qualität aus Deutschland
SENSORIK UND MESSTECHNIK<br />
Handheld zur Diagnose von CANund<br />
CAN-FD-Bussen<br />
Eine mobile Lösung<br />
für die Analyse und<br />
Fehlerdiagnose von<br />
CAN- und CAN-FD-<br />
Netzwerken ist das<br />
PCAN-Diag FD von<br />
Peak System Technik.<br />
Das Handheld<br />
ermöglicht eine<br />
Diagnose auf<br />
Protokoll- und<br />
physikalischer Ebene<br />
mit Funktionen wie symbolischen Darstellungen eingehender<br />
Nachrichten, Aufzeichnung und Wiedergabe, Messung der<br />
Buslast oder Terminierung. Ein speziell ausgelegtes Oszilloskop<br />
erlaubt die Untersuchung einzelner CAN-Frames. Mit der Datenund<br />
Bildspeicherung können auch nachträglich Auswertungen<br />
durchgeführt werden. Gegenüber der Vorgängerversion wurden<br />
Größe und Auflösung des Displays sowie die Gerätebedienung<br />
verbessert. Neben dem Drehtaster gewähren vier konfigurierbare<br />
Hotkeys den schnellen Zugriff auf verschiedene Funktionen. Mit<br />
USB-C und Micro-HDMI wurden auch die Anschlüsse modernisiert.<br />
Über Projekte kann das Gerät für verschiedene CAN-Busse vorkonfiguriert<br />
werden. So ist eine fundierte Analyse in engen und<br />
weitläufigen Arealen möglich.<br />
www.peak-system.com<br />
Technologie-Stack für hochintelligente<br />
Sensoren<br />
Mit Thinglyfied 2 bietet das Unternehmen SSV einen aus Hardund<br />
Software bestehenden Technologie-Stack an, der als Basis für<br />
hochintelligente Sensoren vorgesehen ist. Neben den CAD-Daten<br />
für ein Embedded-Modul mit Betriebssystem und Web- bzw.<br />
NFC-basierter Konfigurationsschnittstelle steht eine Connectivity-<br />
Software-Suite mit Automatisierungs-, IoT-, Industrie-4.0- sowie<br />
Security-Protokollen zur Verfügung. In Thinglyfied 2 sind darüber<br />
hinaus verschiedene Statistik-Softwarekomponenten zur Häufigkeitsverteilungsanalyse<br />
von Messdaten oder für eine Echtzeit-<br />
Regressionsanalyse mit permanenter Vorhersage zur weiteren<br />
Entwicklung einer abhängigen Variablen enthalten. Weitere<br />
Datenanalysemodule ermöglichen Sensorprodukteigenschaften<br />
bis hin zur Embedded-KI. Die plattformunabhängigen Softwarebausteine<br />
lassen sich<br />
mithilfe eines Embedded-<br />
Micro-Gateways in einen<br />
Sensor integrieren oder in<br />
einer Cloud ausführen.<br />
Das Ergebnis ist ein<br />
hochintelligenter Sensor,<br />
der auf Grundlage<br />
interner Datenmodelle<br />
eigene Entscheidungen treffen kann, um z. B. Ersatzteile nachzubestellen,<br />
selbstständig einen Servicetechniker anzufordern bzw.<br />
ein Transportband in einer Fertigung zu stoppen.<br />
www.ssv-embedded.de<br />
<br />
Variabel und individuell anpassbar<br />
Das SIKA ModulSensor System<br />
Ein Baukastensystem mit Sensoren zur Messung von Temperatur, Druck,<br />
Feuchte, Strömung oder Füllstand. Individuell auf Kundenanforderungen<br />
anpassbar.<br />
Kostenoptimierte Grenzwertschalter, Transmitter mit HART-Signal, Wireless-<br />
Transmitter oder vollausgestattete Sensoren mit Display und HART-Signal<br />
Zuverlässig und Robust durch ihre Prozessanschlüsse aus Edelstahl sowie ihr<br />
Gehäuse aus glasfaserverstärktem Kunststoff<br />
Gestaltungsfreiräume in der Sensorik<br />
Mit Plastosens T präsentiert Jumo ein neues Verfahren zur<br />
Herstellung von Temperaturfühlern. Die Sensoren werden dabei<br />
nicht wie bisher üblich in einem Metallrohr vergossen, sondern<br />
im Spritzgussverfahren mit Kunststoff ummantelt. Daraus resultiert<br />
der Vorteil, dass die Formgebung der Sensoren individuell erfolgen<br />
kann und sich die Produkte an die jeweilige Einbausituation<br />
anpassen lassen.<br />
So kann z. B. ein<br />
Temperatursensor<br />
komplett in eine<br />
Kunststoff-Rohrleitung<br />
integriert<br />
werden. Ein weiterer<br />
Vorteil neben dem<br />
geringen Gewicht ist<br />
die hohe Reproduzierbarkeit.<br />
Aktuell sind<br />
ein Fühler mit einer<br />
Isolationsfestigkeit<br />
von 5 kV für den Einsatz in Transformatoren, ein vibrationsfester<br />
Einsteckfühler für das Medium Öl und ein wasser- und dampfdichter<br />
Fühler für Sterilisationsanwendungen in der Entwicklung.<br />
Sie eignen sich für Temperaturbereiche von - 50 bis zu + 200 °C.<br />
Durch den Einsatz von Spezialkunststoffen kann dabei eine<br />
vergleichbare Wärmeleitfähigkeit wie bei Metall erzielt werden.<br />
Die Verwendung spezieller Additive ermöglicht die Entwicklung<br />
maßgeschneiderter Kunststoffe für zahlreiche Applikationen.<br />
Verfügbar sind die Produkte sowohl als Katalogware als auch<br />
in Einzelfertigung.<br />
Quality by tradition<br />
Weitere Infomationen<br />
finden Sie unter:<br />
www.sika.net<br />
www.sika.net<br />
www.jumo.net
Messwertgeber für die Prozesssteuerung<br />
Pewatron hat den Sauerstoffmesswertgeber FCX-TR<br />
entwickelt, der in Prozesskammern und Produktionsanlagen<br />
eingeschraubt werden kann. Er hat ein<br />
standardisiertes Ausgabesignal und eignet sich für<br />
den Einsatz in der Prozesssteuerung von Sauerstoffkonzentrationen<br />
im ppm- oder %-Bereich. Der<br />
Zirkonium-Messwertgeber ist eine vollständig integrierte Lösung mit einer rauscharmen<br />
Verstärkerschaltung, die das µA-Signal aus dem Sensor in ein Standardausgabesignal im<br />
Bereich von 4 bis 20 mA umwandelt. Darüber hinaus verfügt er über eine hochpräzise<br />
Spannungs- und Stromstärkeregelung für das Sensorheizelement. Damit ermöglicht er<br />
eine ähnliche Genauigkeit wie das Sensorelement selbst. Obwohl das eigentliche<br />
Sensorelement mit ca. 450 °C sehr heiß wird, wird die hohe Temperatur nicht auf das<br />
Gehäuse des Messwertgebers übertragen. Der Messwertgeber wurde bei bis zu 20 bar<br />
getestet, was ihn auch zu einer Lösung für druckbeaufschlagte Sauerstofftanks und<br />
Sauerstoffkammern macht.<br />
www.pewatron.com<br />
Drei Messtechnik-Innovationen<br />
Neue Geräte zur Durchflussmessung und zur Füllstandsmessung mit Radar hat<br />
Endress+Hauser herausgebracht. Dazu kommt ein selbstkalibrierendes Thermometer<br />
für die Food- und Life-Science-Industrie. Die Linie Proline 300/500 bietet branchenoptimierte<br />
Durchflussmesstechnik mit erweitertem Einsatzbereich. Mit Wlan und<br />
neuen Geräte- sowie Prozessdiagnoseparametern sorgt die Messstelle für hohe Prozessund<br />
Produktsicherheit. Mit dem Micropilot FMR60, FMR62 und FMR67 von Radarmessgeräten<br />
summiert sich die Radarkompetenz des Herstellers auf 113 GHz. Die Serie ist der<br />
erste 80 GHz-Radar, der nach IEC 61508 entwickelt wurde und so höchsten Sicherheitsanforderungen<br />
genügt. Das hygienische Thermometer iTherm Trustsens ist für<br />
Anwendungen nach FDA- bzw. GMP-Regeln konzipiert. Es bietet hohe Prozesssicherheit<br />
und Anlagenverfügbarkeit durch permanente Inline-Selbstkalibrierung und eliminiert<br />
das Risiko von Nichtkonformitäten während der Produktion.<br />
www.de.endress.com<br />
Messgeräte-Serie jetzt mit CAN-FD-Interface<br />
Die Messgeräte der überarbeiteten C-Serie FD von IMC<br />
verfügen über ein CAN-FD-Interface, das sowohl den neuen<br />
schnellen als auch den konventionellen CAN-Bus unterstützt.<br />
Optimiert ist auch die interne Kurzzeit-USV, die<br />
von Blei-Gel-Akkus auf Super-caps umgestellt wurde.<br />
Dazu unterstützt die Serie Kennlinien-verrechnung auf<br />
den Konditionierern. Damit können benutzer-definierte,<br />
nichtlineare Kennlinien direkt auf dem Messverstärker<br />
verrechnet werden und belasten nicht die integrierte<br />
Analyseplattform IMC Online Famos. Diese steht damit<br />
vollständig für Echtzeitberechnungen sowie Steuerungen und Regelungen zur Verfügung.<br />
Gleichgeblieben ist das Ausstattungspaket aus 8- bzw. 16-kanaligen Präzisionsmessverstärkern,<br />
digitalen Ein- und Ausgängen sowie Pulszähler-Eingängen und analogen<br />
Ausgängen. Die C-Serie-FD bietet autarke Kompaktmessgeräte, die sich besonders für<br />
universelle Messungen im mobilen Einsatz und für Mess-, Steuer- und Regelaufgaben<br />
an Prüfständen eignen.<br />
www.imc-frankfurt.de<br />
TechnologySpeziell.<br />
Innovative Infrared<br />
Könnte es sein, dass Sie sich auch für besonders schnelle,<br />
robuste, leichte, exakte, individuelle und günstige Gerätevarianten<br />
im Bereich von –50 °C bis +3000 °C interessieren? Oder für<br />
Infrarotkameras? Schauen Sie doch mal rein: www.optris.de<br />
Wie Sie es auch drehen und wenden: Mit<br />
unseren IR-Sensoren für die berührungslose<br />
Temperaturmessung können Sie<br />
sogar auf reflektierenden Flächen messen.<br />
28.–30.11.<strong>2017</strong><br />
Besuchen Sie<br />
uns in Halle 4A,<br />
Stand 126.
STEUERN UND ANTREIBEN I INTERVIEW<br />
„Den Maschinen vertrauen“<br />
Eine sich selbst organisierende Produktion ist machbar – aber nicht ohne Umdenken<br />
Die Produktlebenszyklen werden in vielen Branchen<br />
stetig kürzer. Allerdings sind neue Generationen<br />
oder Varianten von Produkten immer nur so schnell<br />
marktfähig, wie die dafür nötigen Fertigungsanlagen<br />
verfügbar sind. Nun kündigt sich ein Paradigmenwechsel<br />
an: Die sich selbst organisierende, digitalisierte Fertigung<br />
verspricht schnellere Lieferzyklen, weil Rüstzeiten<br />
wegfallen und Staus in der Produktion minimiert<br />
werden. Nicole Steinicke im Redaktionsgespräch mit<br />
Dr. Martin Steyer, Leiter Integrated Solutions, und<br />
Botond Draskoczy, Experte für Materialflusssimulation,<br />
beim Hightech-Maschinenbauer Manz AG in Reutlingen.<br />
Sie geht der Frage auf den Grund, wie die Vision einer<br />
sich selbst organisierenden Fertigung zur Realität<br />
werden kann.<br />
Herr Dr. Steyer, die Vision einer sich selbst organisierenden<br />
Produktion: Was verbirgt sich dahinter?<br />
Martin Steyer: Mit zwei Anforderungen werden wir immer öfter<br />
konfrontiert, und zwar aus ganz unterschiedlichen Branchen:<br />
Baut uns eine hochstandardisierte und automatisierte Fertigungslinie,<br />
mit der wir auch kleinere Stückzahlen prozesssicher und<br />
kosteneffizient produzieren können. Und zweitens: Die laufende<br />
Produktion muss hochflexibel sein und sich innerhalb kürzester<br />
Zeit umrüsten lassen, um bei der zunehmenden Variantenvielfalt<br />
unserer Produkte häufige Modellwechsel innerhalb von Minuten<br />
oder gar Sekunden vornehmen zu können. Bis hin zu Losgrößen<br />
von Eins, also einer komplett individualisierbaren Massenfertigung<br />
oder auf Englisch Mass Customization.<br />
Um diese beiden Forderungen erfüllen zu können, muss eine<br />
Fertigungslinie natürlich komplett digitalisiert sein. Das ist die<br />
Basis. Darauf aufbauend beinhaltet unsere Vision einer sich selbst<br />
organisierenden Produktion zwei Ebenen: die der Produktionsverfahren<br />
und die der Produktionslogistik.<br />
Bei den Produktionsverfahren setzen wir auf „werkzeuglose“<br />
Prozessanlagen, die sich allein software-gesteuert umrüsten<br />
lassen. Beispiele dafür sind Laserschneiden oder Laserschweißen.<br />
26 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
INTERVIEW I STEUERN UND ANTREIBEN<br />
01 Dr. Martin Steyer (li.), Leiter Integrated Solutions, und Botond Draskoczy (re.), Experte für Materialflusssimulation beim Hightech-<br />
Maschinenbauers Manz. Ihre Vision einer sich selbst organisierenden Fertigung baut auf wichtigen Kerntechnologien des Reutlinger<br />
Unternehmens auf: <strong>Automation</strong>, Inline-Messtechnik, Laserbearbeitung sowie Drucken und Beschichten und Rolle-zu-Rolle-Prozesse.<br />
Weiterhin gilt für eine möglichst hohe Materialeffizienz: Additiv<br />
geht vor subtraktiv. Bei immer kleineren Stückzahlen einer Serie<br />
verschiebt sich der Amortisationspunkt zugunsten der additiven<br />
Verfahren, wie zum Beispiel dem von Manz entwickelten Patch<br />
Placement. Bei diesem Verfahren kommen unterschiedliche,<br />
flexible Materialien von der Rolle, werden per Laser geschnitten<br />
und anschließend im Schichtbauprinzip miteinander verbunden.<br />
Damit lassen sich Bauteile in einer unendlichen Vielzahl von<br />
Geometrien, Farben oder Materialkombinationen realisieren<br />
– und das bei einer auf Leichtbau optimierten Stabilität.<br />
Botond Draskoczy: Die zweite Ebene einer sich selbst organisierenden<br />
Fertigung ist die der Produktionslogistik, also der Art der<br />
Verkettung der Prozessanlagen: In einer Welt der Mass Customization<br />
wird es keine zentrale Produktionsplanung und -steuerung<br />
mehr geben. Es gibt keine feste Zuordnung der einzelnen<br />
Fertigungsschritte zu bestimmten Maschinen. Die Produktion<br />
ist vielmehr dynamisch und kann ihre Abläufe selbständig<br />
und flexibel ändern.<br />
Die damit verbundene steigende Komplexität ist aber nur<br />
beherrschbar, wenn sich Prozesse gegeneinander austauschen<br />
lassen. Die Prozessanlagen müssen deshalb so konfiguriert sein,<br />
dass sie sich gegenseitig ersetzen können. Ein Produkt kreist dann<br />
so lange durch eine Linie, bis alle Fertigungsschritte abgearbeitet<br />
sind und es schließlich auf seinem Carrier ausgeschleust wird.<br />
Die für eine solche Fertigung nötigen Technologien sind längst<br />
verfügbar. Welches sind die Hürden, um Ihre Vision in die Realität<br />
zu holen?<br />
Martin Steyer: Wer sich auf ein solches Produktionsmodell<br />
einlässt, muss umdenken. Wenn der Weg eines Produkts durch<br />
eine Fertigung keinen starren Regeln mehr folgt, kann auch<br />
niemand wissen, welchen Weg es nehmen wird. Den Maschinen<br />
Your Global <strong>Automation</strong> Partner<br />
Alles im Blick!<br />
Die Schaltschrankwächter<br />
Einfach installier- und nachrüstbares Condition Monitoring für Schaltschränke und Schutzgehäuse in Ex- und<br />
Nicht-Ex-Bereichen<br />
Die 12,5-mm-Hutschienengeräte melden nicht korrekt geschlossene Türen ebenso wie Überschreitungen von<br />
Temperatur und Innenraumfeuchte an Steuerung/Leitsystem<br />
Zwei Modelle: IMX12-CCM mit eigensicherer 2-Leiter-Messumformerspeise-Schnittstelle für den Ex-Bereich, IM12-CCM<br />
mit IO-Link und Master/Slave-Funktion für Nicht-Ex-Bereiche<br />
SPS IPC Drives<br />
Wir sind für Sie da!<br />
Halle 7, Stand 250<br />
www.turck.de/ccm
STEUERN UND ANTREIBEN I INTERVIEW<br />
02 Hochstandardisierte und modulare Prozessanlagen wie Manz sie anbietet, sind die<br />
Basis einer sich selbst organisierenden Fertigung. Auch additive Produktionsverfahren<br />
wie das selbst entwickelte Patch Placement spielen dabei eine Rolle. Produktbeispiele<br />
sind maßgeschneiderte Fahrradsättel, Gehhilfen oder Greifarme für Handlingssysteme.<br />
die Entscheidungen überlassen – auf diesen Kontrollverlust muss<br />
ich mich erst einmal einlassen als Fertigungsleiter.<br />
Aber wir wissen inzwischen, dass ein flexibel verkettetes System<br />
störungstoleranter als eine starr verknüpfte Linie ist – eben, weil<br />
die Prozessanlagen füreinander einspringen können, wenn ich<br />
eine gewisse Redundanz projektiert habe. Hinzu kommt: Ein sich<br />
selbst organisierendes System läuft umso stabiler, je größer es ist.<br />
Botond Draskoczy: Das heißt aber auch, dass in den Fertigungsunternehmen<br />
Simulationen immer wichtiger werden, Simulationen<br />
von Gesamtprozessen oder auch Materialflüssen. Diesen Simulationen<br />
muss ich vertrauen. Zum Beispiel kann ich simulieren,<br />
wie sich unterschiedlich schnell getaktete Prozesse miteinander<br />
verketten lassen: Für langsamere Prozesse muss ich dann mehr<br />
Anlagen einplanen, als für schnellere, um das System in einem<br />
optimalen Gleichgewicht zu halten.<br />
Nun entscheidet sich ein Unternehmen für ein solches Konzept –<br />
nur die allerwenigsten werden aber unbegrenzte Ressourcen<br />
dafür investieren können. Gibt es einen schrittweisen Einstieg?<br />
Martin Steyer: Jein, denn an vollständig digitalisierten Prozessen<br />
führt kein Weg vorbei. Nur so kann man das Potenzial einer sich<br />
selbst organisierenden Produktionslinie ausschöpfen. Trotzdem<br />
können Unternehmen klein einsteigen, mit nur wenigen<br />
Maschinen und entsprechend geringem Zeitaufwand für die<br />
Prozessinbetriebnahme. Sie werden so viel schneller in Produktion<br />
gehen, als früher. Ein fehlerbereinigtes und optimiertes System<br />
lässt sich später hochskalieren, da wir ja von gleichartigen<br />
Prozessanlagen ausgehen, die sich gegenseitig ersetzen können.<br />
Botond Draskoczy: Die Skalierbarkeit gilt auch für neue<br />
Funktionen, die ich abbilden möchte: Anwender können neue<br />
Prozesse oder neue Materialien zuerst auf einer Prozessanlage<br />
testen, während die übrigen Maschinen und Anlagen weiterproduzieren,<br />
wie bisher. Eine neue Funktion kann anschließend<br />
in alle Anlagen integriert werden. Die beliebige Verkettung<br />
der Anlagen ist übrigens auch ein Riesenvorteil, wenn die<br />
Produktionsfläche nicht optimal ist.<br />
Welche Prozesstechnologien werden Ihrer Meinung nach<br />
gefragt sein für die Umsetzung von sich selbst organisierenden<br />
Fertigungssystemen?<br />
Martin Steyer: Als sogenannte „Enabler“ sehe ich flexible<br />
Technologien wie unser Patch Placement-Verfahren, aber auch<br />
<strong>Automation</strong>s- und Handlings systeme wie etwa Roboter oder Laser <br />
scanner – alles mit frei programmierbaren Achsen. Wie gesagt:<br />
Es geht immer darum, Rüstaufwand zu vermeiden. Enorm wichtig<br />
werden auch Messtechnik und optische Inspektionssysteme sein.<br />
Zwar kann niemand den Weg eines Produkts durch eine<br />
Fertigungslinie voraussagen, aber ich will natürlich lückenlos<br />
wissen, welchen Weg es genommen hat, um die Qualität sicherzustellen.<br />
Bei den zu verarbeitenden Materialien ist das Spektrum<br />
riesig: Mit Kunststoffen, CFK oder Textilien von der Rolle, als<br />
Folien oder aus Magazinen haben wir bereits zahlreiche<br />
Erfahrungen gesammelt.<br />
Welche Bedeutung und Relevanz hätten solche<br />
dynamischen Produktions systeme für die Wertschöpfungsketten<br />
in verschiedenen Branchen insgesamt?<br />
28 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
INTERVIEW I STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Botond Draskoczy: Kunden, also auch Konsumenten, und<br />
Entwickler werden künftig viel direkter einbezogen werden: über<br />
webbasierte Produkt-Konfiguratoren, Entwicklerplattformen oder<br />
digitale Materialdatenbanken und eine logikbasierte Mustererzeugung.<br />
Begriffe wie „vernetzte Produktion“ oder „open source“<br />
erhalten damit eine viel breitere Bedeutung, als bisher. Beispiele<br />
dafür sind die kundenindividuelle Massenproduktion in der<br />
Schuhindustrie oder maßgeschneiderte Sportgeräte und<br />
medi zinische Gehhilfen. In all diesen Anwendungsfällen können<br />
Kundendaten über Größe und Gewicht des Konsumenten oder<br />
gewünschte Farbe und Ausstattung digital in die Produktion<br />
übertragen und verarbeitet werden.<br />
Martin Steyer: Ich sehe drei große Trends in der Industrie: Sich<br />
selbst organisierende Produktionslinien werden sich überall<br />
dort durchsetzen, wo Großserienhersteller mit einer nur schwer<br />
beherrschbaren Variantenvielfalt ihrer Produkte zu kämpfen<br />
haben und deshalb höchste Anforderungen an die Flexibilität<br />
ihrer Fertigung stellen.<br />
Wir werden weiterhin, analog zur Halbleiterbranche, eine<br />
Aufspaltung in Produktentwickler und unabhängige, hochflexible<br />
Auftragsfertiger sehen, die zum Beispiel Kleinserien von bis<br />
zu 1 000 Stück innerhalb von 24 Stunden liefern können. Diese<br />
Auftragsfertiger könnten sich zu größeren digital angebundenen<br />
Produktionszentren oder -Clustern entwickeln.<br />
In einer sich selbst organisierenden<br />
Produktion kommunizieren alle<br />
Maschinen und Produkte miteinander<br />
und wissen, was zu tun ist. Oder<br />
anders gesagt, sie denken mit.<br />
Damit kommt nicht nur Dynamik<br />
in die Produktion, sondern<br />
auch Flexibilität und<br />
Intelligenz.<br />
Nicole Steinicke,<br />
Stellv. Chefredakteurin<br />
Drittens erwarte ich bei dem stetig steigenden Automatisierungsgrad<br />
und der damit gewonnenen Unabhängigkeit von Billiglohnländern,<br />
dass sich die Fertigung in vielen Branchen wieder näher<br />
beim Kunden ansiedeln wird. Als lokal vernetzte Produktion sind<br />
das gute Chancen für „Made in Germany“.<br />
Fotos: Manz<br />
www.manz.com<br />
Schnelle, sichere und unkomplizierte Ferndiagnose<br />
Konsequent abgesichert mit u-link<br />
Let’s connect.<br />
u-link ist die ideale Fernwartungslösung für Maschinenbauer und Anlagenbetreiber. Die intuitiv bedienbare Oberfläche ist einfach zu<br />
konfigurieren und auf die eigene Infrastruktur anzupassen. Ohne umfassende IT-Kenntnisse vernetzen Sie mehrere Anlagen schnell via<br />
Cloudservice. Und das Beste: Dank der abgesicherten VPN-Verbindung haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre Produktionsanlagen - unabhängig<br />
vom globalen Standort.<br />
Erfahren Sie mehr zu u-link und unserem Industrial Security Router auf der SPS IPC Dives in Halle 9, Stand 9-351.<br />
www.weidmueller.de/u-link
STEUERN UND ANTREIBEN<br />
Schleifringe – zukunftssicher und Ethernet-fähig<br />
In automatisierten Produktionsanlagen versorgen Schleifringe<br />
rotierende Anlagenteile, z. B. Rundtakt-Automaten mit elektrischer<br />
Leistung, und übertragen Steuersignale sowie Daten, häufig auch<br />
in Kombination mit Flüssigkeiten und Gasen. Dabei kommt es auf<br />
Robustheit und Zuverlässigkeit an. Die neue<br />
Schleifringgeneration von Kübler bietet hierfür<br />
eine Lösung. Schleifringe der Produktfamilien<br />
SR120 [www.kuebler.com/SR120],<br />
SR160 [www.kuebler.com/SR160] sowie<br />
SR250 [www.kuebler.com/SR250H] (Bild)<br />
sind Ethernet-fähig und übertragen neben<br />
der elektrischen Leistung bis 120 A und der<br />
Steuersignale zugleich große Datenmengen<br />
in Echtzeit. Durch ihren modularen Aufbau<br />
lassen sie sich individuell auf die Gegebenheiten anpassen.<br />
Auch für den Anwendungsfall neben der Übertragung elektrischer<br />
Daten auch die Übertragung gasförmiger oder flüssiger Medien<br />
abzubilden, stehen einbaufertig montierte Kombinationen aus<br />
elektrischem Schleifring und geeigneter<br />
Mediendurchführung zur Verfügung.<br />
Ebenfalls erhältlich sind Modelle mit<br />
integrierter Sensorik, die sowohl Informationen<br />
zum Betriebszustand des<br />
Schleifrings als auch Daten zu Betriebsparametern<br />
wie Temperatur und Winkelposition<br />
liefern.<br />
www.kuebler.com<br />
Energie sparen bei der Absaugung<br />
von Spänen<br />
In der holzverarbeitenden Industrie werden knapp 40 % der<br />
eingesetzten Energie für die Absaugung von Spänen verwendet.<br />
Hier versteckt sich ein hohes Einsparpotenzial. Steuerungen von<br />
Ziehl Industrie-Elektronik sorgen dafür, dass immer nur dort<br />
abgesaugt wird, wo Maschinen eingeschaltet sind, und regeln<br />
die Leistung und damit den Energieverbrauch der Absaugung<br />
passend zum Bedarf. Dazu überwachen sie den Betriebszustand<br />
der Maschinen, öffnen und schließen Schieber an Absaugkanälen<br />
und regeln mit einem Analogausgang<br />
einen Frequenzumrichter am<br />
Absaugmotor. Die Steuerungen<br />
STW164IP steuern die Schieber<br />
über einen Bus und sind deshalb<br />
besonders einfach zu installieren.<br />
www.ziehl.de<br />
Elektronik und Software unterstützen<br />
komplexe Steuerung<br />
Für die komplexen IR Sensor-Arrays der IG-Serie bringt Laser<br />
Components jetzt das elektronische Steuermodul Teess (TEmpe<br />
Electronics & Software Set) auf den Markt. Diese OEM-Lösung<br />
ist ein modularer Bausatz aus einem Sensorboard, einer Zentraleinheit<br />
in einem Metallgehäuse, einer Kühlkörpervorbereitung<br />
für das Array, einem Kabelsatz und einer komfortablen Software.<br />
Dabei sorgt das Sensorboard für die<br />
korrekte Adressierung, wandelt das<br />
analoge Ausgangssignal des x-InGaAs-<br />
Zeilensensors in ein digitales Signal<br />
um und kommuniziert mit der<br />
Zentraleinheit. Es besitzt Bohrungen<br />
für die Integration von Zeiss- und<br />
Polytec-Optiken.<br />
www.lasercomponents.com<br />
readycable ® Produktfinder<br />
die günstigste Antriebsleitung<br />
Direkt die günstigste<br />
Antriebsleitung ...<br />
... die garantiert funktioniert!<br />
Einfache Suche<br />
Lebensdauer<br />
Über 4.000 Antriebsleitungen ... 24 Antriebshersteller ...<br />
Online mit der Original-Herstellernummer aus bis zu 7 Leitungsqualitäten<br />
den optimalen Preis für Ihre Anwendung herausfiltern. Lebensdauerberechnung<br />
inklusive. Mit 36 Monaten Garantie. Ab 24h Lieferzeit.<br />
igus.de/readycable-finder<br />
Video "<strong>Industrielle</strong> Konfektionierung von igus ® " unter<br />
igus.de/readychain<br />
plastics for longer life ®<br />
neu!<br />
Universeller Eckadapter<br />
igus ®<br />
GmbH Tel. 02203-9649-800 info@igus.de<br />
Besuchen Sie uns: FMB, Bad Salzuflen - Halle 20 Stand A8 | AGRITECHNIKA, Hannover – Halle 18 Stand E17<br />
Igus.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:21:15<br />
30 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Controller ermöglicht Einsatz ohne Schutztrennung<br />
Die Scara-Roboter der Serie HS-A1 von Denso Robotics sind als Nachfolger der<br />
HS-Serie mit einem neuen Controller ausgestattet. Der Robotercontroller RC8A wird in<br />
den Versionen Standard und Safety Motion angeboten. Letztere wurde für Einsatzbereiche<br />
ohne Roboter-Schutztrennung entwickelt und lässt sich mit verschiedenen<br />
Sicherheitssensoren wie Laser- Scanner, Schaltmatten oder Türschalter<br />
verbinden. Die Safety-Funktion des Controllers ist TÜV-zertifiziert und<br />
entspricht der Norm EN ISO 13849-1. Optimiert ist der Roboter darüber<br />
hinaus durch seine reduzierte Zykluszeit von 0,35 auf 0,29 s bei 2 kg<br />
Nutzlast, die Verfügbarkeit in drei Armlängen (350, 450 und<br />
550 mm) sowie die Nutzlastauslegung von bis zu 5 kg. Außerdem<br />
ist er mit den Schutzklassen IP40 (Standard), IP65 (Staub und<br />
Spritzwasser) sowie ISO 3 (Reinraum) verfügbar.<br />
www.densorobotics-europe.com/de<br />
Neuer Greifer für kollaborierende Roboter<br />
Der flexible und energieeffiziente Greifer RG6 von On Robot ist speziell für kollaborierende<br />
Roboter (sog. Cobots) konzipiert, die in Anwendungen zum Einsatz kommen,<br />
bei denen sie Werkstücke unterschiedlicher Größen handhaben müssen. Der RG6 ist<br />
eine größere und stärkere Version des bewährten RG2<br />
Greifers. Mit einer höheren anpassbaren Kraft (25 bis 120 N)<br />
kann er dreimal schwerere Lasten bewegen (6 bis 8 kg).<br />
Zudem verfügt er über einen längeren Hubweg (160 mm).<br />
Wie alle On-Robot-Greifer ist der RG6 mit allen Robotermodellen<br />
von Universal Robots (UR) kompatibel und<br />
bietet außerdem eine schnelle und einfache Integration<br />
und Programmierung. Der Greifer ist geeignet für Hersteller,<br />
die den Transport von besonders empfindlichen oder<br />
schweren Objekten automatisieren möchten. Er lässt<br />
sich, inklusive seiner werksseitig vorinstallierten Schutzabdeckungen,<br />
schnell und einfach an allen UR-Robotern<br />
anbringen. Anwender können ihre Produktionsprozesse<br />
somit direkt in der Werkshalle vor Ort modifizieren, ohne<br />
auf die Hilfe von spezialisierten Ingenieuren angewiesen<br />
zu sein.<br />
Wir sind dabei,<br />
wenn aus Innovation<br />
Vorsprung entsteht.<br />
Hohe Empfindlichkeit, hohe<br />
Geschwindigkeit und niedriger<br />
Dunkelstrom – unsere Avalanche-<br />
Photodioden sind speziell für<br />
Laser-Entfernungsmesser und<br />
Laser-Scanner optimiert.<br />
www.onrobot.dk<br />
Sicherheitssteuerung für Cyber-Security zertifiziert<br />
Die Sicherheits-steuerung Himax von Hima hat das Cyber-Security-Zertifikat vom TÜV<br />
Rheinland erhalten. Demnach erfüllt sie die Anforderungen des Security-Levels SL 1.<br />
Durch die Verbindung von Safety bis SIL 3 und IT-Sicherheit in einem System bietet sie<br />
umfassenden Schutz vor Cyber-Kriminalität. Wichtigste Grundlage für Cyber-Security<br />
ist die internationale Norm<br />
IEC 62443 „IT-Sicherheit für industrielle<br />
Automatisierungssysteme“,<br />
die getrennte Netzwerkebenen mit<br />
definierten Übergängen fordert.<br />
Auch das Cyber-Security-Zertifikat<br />
des TÜV Rheinland entspricht<br />
dieser Norm. Zusätzlich wurde dem<br />
Hersteller das Zertifikat Embedded<br />
Device Security Assurance (EDSA)<br />
von Isasecure erteilt. Diese Zertifizierung<br />
basiert auf einer Prüfmethodik, die an die Norm IEC 62443 angelehnt ist.<br />
Daneben wurde die Cyber-Security der Steuerung auch durch das Security-Zertifikat<br />
gemäß Achilles-Level 1 vom kanadischen Industrial-Security-Spezialisten Wurldtech<br />
bestätigt.<br />
www.hima.com<br />
www.first-sensor.com
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION I TITEL<br />
Drahtlos kommunizieren<br />
Induktives Übertragungssystem erlaubt Sensoranbindung<br />
auf bewegten Maschinenteilen<br />
Sobald sich Sensoren auf<br />
beweglichen Maschinenelementen<br />
befinden, stellt sich die Frage,<br />
über welche Verbindung der<br />
Datenaustausch erfolgen soll<br />
und wie die elektrische Energie<br />
zur Versorgung der Sensoren<br />
dorthin gelangt. Genau auf solche<br />
Anwendungen zugeschnitten ist<br />
ein neues Wireless-System. Es<br />
ermöglicht einen drahtlosen<br />
Betrieb von bis zu acht binären<br />
Sensoren und macht mechanisch<br />
anfällige Lösungen mit Schleppketten<br />
oder Schleifringen überflüssig.<br />
Jens Scherer, Global Product Manager,<br />
Business Unit Sensors, Factory <strong>Automation</strong><br />
bei der Pepperl+Fuchs GmbH in Mannheim<br />
Der Einsatz des induktiven Übertragungssystems<br />
Wireless Inductive System 2<br />
(WIS 2) ändert nichts Grundsätzliches am<br />
Elektronikkonzept von Maschinen und Anlagen,<br />
erweitert deren Flexibilität jedoch<br />
wesentlich. Um eine drahtlose Anbindung<br />
für Sensoren zu realisieren, schaltet man<br />
das WIS 2 quasi zwischen die Sensoren und<br />
die Steuerung. Dabei bilden zwei Übertragerelemente<br />
mit integrierten Spulen in M30-<br />
Zylinderbauform den Kern des Systems.<br />
Immer wenn diese aufeinander ausgerichtet<br />
sind und sich im Abstand weniger Millimeter<br />
gegenüberstehen ist das System in<br />
der Lage, per induktiver Kopplung Energie<br />
und Schaltsignale zu übertragen. Während<br />
die Energie in Richtung zu den Sensoren<br />
fließt um deren Betrieb zu ermöglichen,<br />
werden gleichzeitig die Schaltsignale der<br />
Sensoren als höherfrequente Informationen<br />
parallel zurück zur Steuerung gesendet. Für<br />
die Steuerung und die Sensoren ist der<br />
Betrieb vollkommen transparent.<br />
Mobil: Verschleißfreier Betrieb<br />
für binäre Sensorik<br />
Das WIS 2 eignet sich für alle Standardsensoren<br />
mit der verbreiteten 3-Draht-Technik<br />
und PNP-Ausgang, wie sie zahlreich in<br />
Anlagen und Maschinen zu finden sind.<br />
Dazu gehören z. B. induktive, kapazitive<br />
und optische Sensoren oder auch Geräte,<br />
die auf dem Ultraschallprinzip basieren. Sie<br />
sind beispielsweise verantwortlich für die<br />
Anwesenheits- und Positionserkennung von<br />
Werkstücken und Werkzeugen, sie detektieren<br />
Robotergreifarme und sind grundsätzlich<br />
bei zahlreichen Prozessen eine unverzichtbare<br />
Voraussetzung für eine funktionierende<br />
und präzise <strong>Automation</strong>.<br />
Wie schon mit dem seit etlichen Jahren<br />
erhältlichen WIS 1 lassen sich solche Sensoren<br />
mit dem WIS 2 nun verschleißfrei auf<br />
beweglichen Maschineneinheiten betreiben,<br />
das heißt, ohne Hilfe von kostspieligen<br />
hochflexiblen Kabeln, Schleppketten oder<br />
Schleifringen. Dies gewinnt insofern ständig<br />
an Relevanz, da sich an moderne Industrieanlagen<br />
immer mehr Forderungen in Richtung<br />
höherer Dynamik, Beweglichkeit und<br />
Flexibilität stellen. Anders als die genannten<br />
mechanischen Lösungen erlaubt das WIS 2<br />
einen sicheren Betrieb ohne Verschleiß,<br />
Abrieb und Korrosion und erhöht obendrein<br />
die Flexibilität. Denn das neue System<br />
erfordert keine Paarung zwischen Senderund<br />
dem Empfängerelement. So lassen sich<br />
ohne weitere Maßnahmen wechselweise<br />
etwa die Sensoren verschiedener Bereiche<br />
eines Drehtisches mit der Steuerung verbinden.<br />
Gleiches gilt für einzelne Behälter,<br />
Wagen oder Wechselträger von Transportbeziehungsweise<br />
Handling-Systemen.<br />
32 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
TITEL I INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
01 Wireless Inductive System<br />
02 Drehtisch mit<br />
austauschbarem<br />
Werkstückrahmen<br />
Bis 12 Watt Energiebedarf<br />
werden abgedeckt<br />
Ein Blick auf die technischen Details des<br />
Wireless Inductive System 2 offenbart signifikante<br />
Verbesserungen der Leistungsdaten<br />
Auf einen Blick:<br />
Mit dem Konzept der drahtlosen<br />
Anbindung für Standardsensoren hat<br />
Pepperl+Fuchs bereits viele Anwender<br />
für das Wireless Inductive System 1<br />
gewinnen können. Das neue WIS 2<br />
überzeugt mit deutlich erhöhten<br />
Leistungsdaten, bietet damit noch<br />
mehr Flexibilität und hat somit das<br />
Potenzial, ein noch größeres Einsatzspektrum<br />
zu erschließen. Es ist robust<br />
und industrietauglich sowie in<br />
IP67-geschützten Gehäusen untergebracht.<br />
Neben dem 8-Kanal-System<br />
ist auch eine kleine günstige 2-Kanal-<br />
Ausführung erhältlich. Auch ist das<br />
System mit kundenspezifischen<br />
Kabellängen oder Steckverbindern<br />
erhältlich statt der standardmäßigen<br />
30-cm-Kabel mit M12-Stecker.<br />
im Vergleich zum bisherigen WIS-1-System:<br />
So arbeiten die Übertrager jetzt bei Abständen<br />
von 0 bis 7 mm, vormals nur bis 5 mm.<br />
Das System verkraftet so höhere mechanische<br />
Toleranzen und Schwingungen seitens<br />
der Maschine. Die übertragbare Energie hat<br />
sich mit einer Gesamtleistung von bis zu<br />
12 Watt verachtfacht, wodurch es auch bei<br />
der Versorgung komplexerer Sensorkonfigurationen<br />
keine Energieengpässe geben<br />
sollte. Der Arbeitstemperaturbereich wurde<br />
sowohl nach unten als auch nach oben hin<br />
erweitert und reicht jetzt von - 20 bis + 55 °C.<br />
Zudem kommt das System mit insgesamt<br />
nur drei statt vier Komponenten aus, da die<br />
Elektronik auf der Steuerungsseite jetzt vollständig<br />
im primärseitigen Übertragungselement<br />
untergebracht ist und keine spezielle<br />
Anschaltung mehr im Schaltschrank<br />
benötigt wird. Zum Anschluss der Sensoren<br />
dient ein 8-fach-Feldaverteiler mit M12-<br />
Anschlüssen, der bis zu 20 m weit entfernt<br />
vom Übertrager installierbar ist.<br />
Werkstückrahmen ohne<br />
Steckverbindung gekoppelt<br />
Einsatzmöglichkeiten für das WIS 2 finden<br />
sich überall im Maschinenbau an Drehtellern,<br />
Werkzeugmagazinen, Transportsystemen<br />
und vielem mehr, wie folgendes Einsatzbeispiel<br />
aus der Automobilindustrie<br />
zeigt: In einer vollautomatischen Schweißzelle<br />
zum Verschweißen von Autotüren befindet<br />
sich in der Mitte ein Drehtisch, der<br />
jeweils auf zwei gegenüberliegenden Seiten<br />
in einem Werkstückrahmen Türelemente<br />
aufnimmt. Während der Schweißroboter<br />
hinter dem Drehtisch an einer Tür arbeitet,<br />
tauscht ein Handhabungsroboter gleichzeitig<br />
auf der Vorderseite eine fertige Tür gegen<br />
eine unbearbeitete aus. Danach bewegt<br />
sich der Drehtisch um 180° und bearbeitet<br />
die nächste Tür. Bevor die Steuerung die<br />
Freigabe zum Schweißen erteilt, überprüfen<br />
mehrere Sensoren im Werkstückrahmen<br />
die korrekte Position und Lage der noch<br />
nicht verschweißten Türelemente.<br />
War bisher beim Austauschen des Rahmens<br />
auf andere Fahrzeugmodelle stets ein<br />
Steckverbinder zu ziehen und danach neu<br />
zu verbinden, um die Sensoren elektrisch<br />
mit der Steuerung zu koppelt, geschieht<br />
dies nun vollkommen kontaktlos über das<br />
WIS 2. Der Vorgang benötigt jetzt weder<br />
zusätzliche Zeit noch können Kontakte verbogen<br />
werden, mechanisch verschleißen<br />
oder korrodieren. Mit der berührungslosen<br />
Signalübertragung und Energieversorgung<br />
sind Fehlerquellen gebannt, die häufig<br />
durch mechanische Konstellationen wie<br />
Steckerverbindungen entstehen.<br />
Transportsystem meldet Füllstand<br />
Auch in der Logistik und an Transportsystemen<br />
finden sich typische Einsatzbeispiele<br />
für das WIS 2, etwa um einen unterbrechungsfreien<br />
Arbeitsfluss sicherzustellen.<br />
So werden die Autotüren der Schweißzelle<br />
auf fahrbaren Racks angeliefert und der<br />
Arbeitsfortschritt bzw. Befüllungsstand über<br />
Sensoren auf dem Transportsystem erfasst.<br />
Sobald das Rack an der Station korrekt angedockt<br />
hat, versorgt das WIS 2 die darauf<br />
befindlichen Sensoren automatisch mit<br />
Energie, so dass sie ihre Informationen<br />
senden können. Damit ist die Steuerung in<br />
der Lage, rechtzeitig das Signal zum Austauschen<br />
des Racks zu geben. Das WIS 2<br />
macht das Mitführen einer Energieversorgung<br />
oder Batterie überflüssig.<br />
Fotos: Pepperl + Fuchs<br />
www.pepperl-fuchs.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 33
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Alles unter Kontrolle<br />
Fernwartungsrouter leisten in der Lebensmittelindustrie einen wesentlichen<br />
Beitrag zur Qualitätssicherung<br />
Ob Nudeln, Salzstangen oder<br />
Weihnachtsplätzchen – Grundlage<br />
all dieser Köstlichkeiten ist ein<br />
perfekter Teig. Die richtige<br />
Dosierung der Zutaten, ihre<br />
perfekte Durchmischung und die<br />
optimale Temperatur hierfür<br />
gelingen am besten mit einer<br />
automatisierten Teigherstellung.<br />
Voraussetzung ist allerdings ein<br />
reibungsloser Prozess, denn<br />
verderbliche Ware verzeiht keine<br />
Maschinenstillstände. Zeppelin<br />
Systems setzt daher auf die<br />
Fernwartungssysteme von<br />
Wachendorff.<br />
Zeppelin Systems fertigt in Rödermark bei<br />
Frankfurt seit über 130 Jahren Maschinen<br />
für die Backwarenherstellung und heute<br />
noch macht dieser Bereich einen Großteil<br />
der Aufträge aus. Aber auch im Non-Food-<br />
Bereich ist das Unternehmen zuhause und<br />
entwickelt und baut Anlagen für die Glasund<br />
Kunststoffherstellung und -verarbeitung,<br />
für die chemische Industrie und die<br />
Gummi- und Reifenherstellung.<br />
„Letzten Endes geht es immer um das<br />
Einlagern und Fördern von Schüttgütern,<br />
das Mischen, Wiegen und Transportieren“,<br />
erklärt Eloy Martinez, der sich als Projektleiter<br />
vorrangig um die Modernisierung von<br />
bestehenden Anlagen kümmert. „In großen<br />
Anlagen kommen schnell 30 km an Rohrleitungen<br />
zusammen“, beschreibt Martinez<br />
die Dimensionen, die ohne ausgefeilte Steue -<br />
rungstechnik inklusive Alarmmanagement<br />
kaum beherrschbar wären.<br />
Zeit ist ein besonders kritischer Faktor,<br />
denn vor allem im Food-Bereich geht es<br />
um verderbliche Erzeugnisse, die nicht lange<br />
in der Anlage verbleiben dürfen. Kommt es<br />
zu einer Störung und einem Stillstand der<br />
Anlage, könnte sich die Konsistenz so verändern,<br />
dass die Mischungen für den weiteren<br />
Prozess unbrauchbar werden oder<br />
sogar die Rohrleitungen verstopfen. Schneller<br />
Service ist darum oberstes Gebot.<br />
Fernzugriff nach Bedarf freigeben<br />
„Wir hatten anfangs mehrere Geräte und<br />
Systeme, die wir getestet haben“, erzählt der<br />
Projektleiter. Das Rennen machte der Fernwartungsrouter<br />
eWON Cosy von Wachendorff<br />
Prozesstechnik und bis heute bleibt er<br />
dem Anbieter aus dem Rheingau treu: „Die<br />
Funktionalität war die Beste“, führt Martinez<br />
aus. Der Vorteil: „Man muss vor Ort beim<br />
Kunden weder an der SPS noch am Firmennetzwerk<br />
etwas ändern. In einer Viertelstunde<br />
ist alles parametriert und läuft“, freut<br />
sich der Fachmann.<br />
Im Wachendorff Portfolio finden sich unterschiedliche<br />
eWON-Router, sodass Martinez<br />
stets die passende Variante wählen kann. Oft<br />
reicht das günstige Modell eWON Cosy 141,<br />
das mit 4-fach Switch und MPI/Profibus on<br />
board alles Wichtige mitbringt. Wo keine<br />
Internetverbindung zur Verfügung steht,<br />
Helmut Halmburgerm, Produktmanagement<br />
<strong>Industrielle</strong> Kommunikation bei der Wachendorff<br />
Prozesstechnik GmbH & Co. KG in Geisenheim<br />
34 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
01 Der Fernwartungsrouter wird in einen Schaltschrank montiert,<br />
der später in der Teigherstellung zum Einsatz kommt<br />
02 Anlagen für die Teigherstellung liefern eine Fülle an Daten,<br />
weshalb Störungen frühzeitig erkannt und behoben werden müssen<br />
nutzt Martinez den eWON Cosy 131, um<br />
über Mobilfunk Daten austauschen.<br />
Obwohl zu jeder Anlage von Zeppelin die<br />
Fernwartungsmöglichkeit über eWON angeboten<br />
wird, gibt es gelegentlich Vorbehalte<br />
seitens der Kunden. Gerade große Konzerne<br />
haben Angst um ihre Rezepturen und<br />
möchten sich nicht nach außen öffnen.<br />
Wieder andere möchten nur im Notfall den<br />
Datenaustausch ermöglichen. Für diese Anwender<br />
bieten die Router die Möglichkeit,<br />
einen Schlüsselschalter an der Anlage anzubringen.<br />
Der Kunde kann dann den Fernzugriff<br />
nach Bedarf freigeben und behält<br />
somit die vollständige Kontrolle.<br />
Probleme schnell erkennen<br />
und beheben<br />
Für eine höhere Akzeptanz der Fernwartung<br />
sorgt vor allem das Sicherheitskonzept<br />
der Router, die mit OpenVPN-Technologie<br />
und hohen Authentifizierungs-/Verschlüsselungsstandards<br />
(SSL/TLS RSA-2048, HMAC-<br />
SHA1) aktuelle Anforderungen sehr gut<br />
erfüllen. Die Art des Zugriffs auf die an den<br />
eWON-Router angeschlossenen Geräte<br />
kann detailliert definiert werden. Das Serviceportal<br />
Talk2M bietet die Möglichkeit<br />
einer zentralen Benutzer- und Geräteverwaltung.<br />
Über Talk2M werden alle Zugriffe<br />
dokumentiert – der Anlagen-/Maschinenbetreiber<br />
kann also zu 100 % nachvollziehen,<br />
welcher Benutzer wann Zugriff hatte.<br />
„In den ersten Jahren hat die kostenfreie<br />
Version Talk2M Free+ ausgereicht“, erzählt<br />
Martinez. Allerdings hat das Unternehmen<br />
auf die leistungsfähigere Pro-Version umgestellt.<br />
„Wir haben so viele Anlagen und Mitarbeiter,<br />
dass wir mehrere, manchmal auch<br />
gleichzeitige Zugänge benötigen“, erklärt er.<br />
Fünf Mitarbeiter kümmern sich von Rödermark<br />
aus um den Service und können<br />
viele Probleme durch den Fernzugriff auf<br />
die Anlage schnell erkennen und beheben.<br />
Zum Team gehören auch drei Außendienstmitarbeiter,<br />
die bei Kunden vor Ort mit Rat<br />
und Tat zur Seite stehen. Auch sie profitieren,<br />
wenn Anlagen mit eWON-Routern ausgerüstet<br />
wurden: „Man sieht, was man vor Ort<br />
vorfinden wird, und kann die richtigen Ersatzteile<br />
und Werkzeuge einplanen.“<br />
Einfache Installation und<br />
Parametrierung<br />
Bestehen Endkunden auf eigene Systeme in<br />
Verbindung mit Talk2M, läuft das nicht immer<br />
reibungslos: „Manche haben eigene Lösungen,<br />
die auch wir für den Fernzugriff auf<br />
unsere Anlagen verwenden sollen“, erklärt<br />
Martinez. „Das ist aus Kundensicht einfacher.<br />
Allerdings blockieren sich diese Systeme<br />
manchmal gegenseitig. Das fällt im Netzwerk<br />
des Kunden nicht auf. Wenn unser<br />
Service aber Anlagen diverser Kunden über<br />
denselben Server betreut, kann es sein, dass<br />
es zu Konflikten kommt und der Datenaustausch<br />
mit einzelnen Anlagen verhindert<br />
wird.“ Gelöst hat Martinez das über eine<br />
virtuelle Serverlandschaft. 48 virtuelle Maschinen<br />
dienen dazu, die Anlagen der<br />
Kunden über unterschiedliche VPN-Clients<br />
zu erreichen, sodass sich die verschiedenen<br />
Systeme nicht mehr in die Quere kommen.<br />
Manchmal wünschen Kunden keine<br />
Fernwartung, dann tritt aber ein Problem<br />
auf und sie ändern ihre Meinung. „Wir haben<br />
per Express einen Router um die halbe<br />
Welt geschickt, um schnellstmöglich Anlagendaten<br />
zu erhalten und helfen zu können“, so<br />
Martinez. Hier zahlt es sich aus, dass der<br />
Fernwartungsrouter einfach zu installieren<br />
und zu parametrieren ist. Darum werden<br />
eWON-Router weiterhin bei jeder Anlage<br />
von Zeppelin Systems mit angeboten.<br />
Fotos: Wachendorff, Zeppelin Systems<br />
www.wachendorff-prozesstechnik.de<br />
Neu mit MSR ShockViewer Software<br />
zur Analyse von Stoss-Belastungen:<br />
Datenlogger MSR165<br />
für Schock und Vibration<br />
Schocküberwachung ± 15 g bzw. ± 200 g • bis zu 1Mrd. Messwerte<br />
Speicherkapazität • 1600 Messungen/s • Sensoren<br />
für Temperatur, Feuchte, Druck, Licht • Li-Po-Akku 900mAh<br />
Kontaktieren Sie uns, wir beraten Sie gerne! www.msr.ch<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 35
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Snap, Plug & Play für dezentrale<br />
Bedieneinheiten<br />
Maßgeschneiderte HMI-Systeme,<br />
bei denen Funktionalität und<br />
Frontdesign flexibel konfigurierbar<br />
sind, bietet EAO mit der Smart Box<br />
an. Mit der „Snap, Plug & Play”-<br />
Lösung für dezentrale Bedieneinheiten<br />
sind z. B. Ein/Aus-,<br />
Auf/Ab- oder Not-Halt-Funktionen<br />
bei CNC-Maschinen oder in der Halbleiterproduktion möglich.<br />
Montiert wird sie ohne Spezialwerkzeug durch Aufschnappen auf<br />
den Montageadapter. Optional ist sie auch ohne Montageadapter<br />
auf einer Standard-Hutschiene montierbar, was zu mehr Flexibilität<br />
hinsichtlich Anzahl und Anreihung führt. Die erforderliche<br />
Funktionalität wird durch die Auswahl von Befehls- und Meldegeräten<br />
des Herstellers realisiert. Hierfür ist die Baureihe 84<br />
prädestiniert – vor allem die Leuchtdruck- und Not-Halt-Tasten.<br />
Die robuste Bauweise und Frontschutzart bis IP67 ermöglichen<br />
ein zuverlässiges Schalten bei Temperaturen von - 25 bis + 70 °C,<br />
in schmutzigen Umgebungen, bei hoher Feuchtigkeit oder starken<br />
Vibrationen.<br />
www.eao.com<br />
Kompaktes SPS-Bedienpanel mit<br />
DVI-Anschluss<br />
Ein günstiges Bedienpanel für<br />
kleinere und mittlere SPS- und<br />
Motion-Applikationen ist das<br />
E°PC P0210 von Ferrocontrol.<br />
Das resistive Single-Touch-<br />
Display lässt sich über die<br />
DVI-Schnittstelle direkt an<br />
die CNC- oder SPS-Steuerung<br />
anbinden. Mit Codesys Targetvisu ist eine Visualisierung ganz<br />
ohne zusätzliche Hardware möglich. Das 10,1"-Display bietet eine<br />
Auflösung von 1 024 × 600 Pixel und eine 16-bit-Farbtabelle. Touchund<br />
Video-Signale werden per Hybridkabel übertragen. Mit der<br />
spritzwassergeschützten Front eignet sich das Panel für den<br />
Einbau in Schaltschränken und den Dauereinsatz in rauen<br />
Produktionsumgebungen. Durch seinen lüfter- und festplattenlosen<br />
Systemaufbau ist es wartungsfrei. Moderne Bedienmasken<br />
und Visualisierungen für die Steuerung können mit HMI-Projektierungswerkzeug<br />
von Eckelmann erstellt werden. Für bestimmte<br />
Technologien können Anwender auf Komplettlösungen zurückgreifen,<br />
z. B. für das Schneiden oder Sägen.<br />
www.ferrocontrol.de<br />
Display mit bis zu acht Farben und 27 Zeilen<br />
Die alphanumerischen Einbauanzeigen der Mitex-Reihe bietet<br />
Microsyst neben der LED- oder VFC-Version jetzt auch mit einem<br />
bis zu achtfarbigen TFT-Display an. Das LED-Modell hat maximal<br />
acht Stellen, die VFC-Version kann bis zu<br />
40 Stellen anzeigen und das TFT bringt es<br />
auf bis zu 27 Zeilen mit je 80 Stellen. Damit<br />
bietet es auf seinem 4,3" großen Display<br />
Platz für z. B. Klartext-Informationen,<br />
Quittiermeldungen, Soll-/Ist-Zustand oder<br />
Trends – ob Text, Zahlen oder Sonderzeichen.<br />
Dazu kommen eine variable Zeichenhöhe<br />
und eine einstellbare Displayhelligkeit. Die Systemanbindung<br />
erfolgt über USB, serielle oder Ethernet-Schnittstelle, dazu hat es<br />
eine telegrammbasierte Ansteuerung für die einfache Datenübertragung.<br />
Universell einsetzbar sind auch die<br />
Anzeigen mit LED- und die VFC-Technik mit hoher<br />
Leuchtkraft und Kontrast. Die verbaute Elektronik<br />
und das DIN-Einbaugehäuse aus Metall mit<br />
frontseitiger Schutzklasse IP65 sind konzipiert<br />
für den langjährigen Einsatz.<br />
www.microsyst.de<br />
E I N L A D U N G<br />
Mittwoch, 25. Okt. <strong>2017</strong><br />
8:00 bis 16:00 Uhr<br />
Sparkassen-Arena<br />
Niedermayerstr. 100<br />
84036 Landshut<br />
Messtechnik Steuerungstechnik Regeltechnik Prozessleitsysteme Automatisierung<br />
Führende Fachfirmen der Branche präsentieren ihre Geräte und Systeme und zeigen neue Trends im Bereich der<br />
Automatisierung auf. Die Messe wendet sich an Fachleute und Entscheidungsträger die in ihren Unternehmen für<br />
die Automatisierung verantwortlich sind.<br />
Der Eintritt zur Messe, die Teilnahme an den Fachvorträgen und der Imbiss ist für die Besucher kostenlos.<br />
MEORGA GmbH Sportplatzstraße 27 66809 Nalbach<br />
www.meorga.de<br />
Meorga.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:31:09<br />
36 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Hochleistungs-IPC mit besonderer Eignung für IIoT<br />
Ein kompakter, lüfterloser Hochleistungs-IPC mit sehr flexiblen Ausbaumöglichkeiten<br />
und sehr hoher Rechenleistung ist der Modular Industrial Computer MIC-7700 aus<br />
dem Hause Advantech. Er basiert auf der neuesten Intel-Core-i-Sockel- und<br />
Prozessortechnologie der 6./7. Generation. Komplettiert wird er durch einen<br />
DDR4-Speicher, optionale I/O-Module und Erweiterungsbausteine der i-Modul-<br />
Serie. Die lüfterlose Konstruktion verhindert Staubanfall, was sich auf Verfügbarkeit,<br />
Wartungskosten und Geräuschvermeidung auswirkt. Für eine zweckgemäße<br />
Handhabung unterstützt der Computer Windows 7/10, Linux OS sowie die<br />
Susi-Access-Management-Software des Herstellers. Die Betriebstemperatur<br />
liegt zwischen – 10 und + 50 °C und die Spannungsversorgung bei 9 bis<br />
36 V DC. Der Computer unterstützt zwei Gbit-Ethernet-<br />
LAN- und acht USB-3.0-Schnittstellen, ein<br />
Dreifach-Display und optionale Module wie<br />
zwei LANs, isolierte COM-Schnittstellen<br />
sowie 32-bit GPIO-Module.<br />
C a b l e s in m o tio n<br />
Vielfalt kennt<br />
keine Grenzen<br />
www.advantech.eu<br />
Datenintegration für IoT- und<br />
Industrie-4.0-Anwendungen<br />
Softings neue Version der Data Feed OPC Suite ermöglicht die einfache und sichere<br />
Übertragung von Daten über Rest-Protokolle und unterstützt NoSQL-Datenbanken.<br />
Der Rest-Connector ermöglicht die Integration von Daten aus vielen Geräten in<br />
Automatisierungsnetzen. Datenquellen<br />
können z. B. Steuerungen<br />
von Herstellern wie Siemens,<br />
Rockwell, Mitsubishi und B&R sein,<br />
oder auch OPC UA- oder<br />
OPC-Classic-Server. Zusammen mit<br />
der Unterstützung des schreibenden<br />
Zugriffs auf NoSQL-Datenbanken<br />
wie MongoDB, ist die Suite gerüstet<br />
für IoT- und Industrie-4.0-Anwendungen.<br />
Rest-Protokolle werden<br />
insbesondere zur Kommunikation<br />
mit cloud-basierten Anwendungen eingesetzt. NoSQL-Datenbanken ermöglichen<br />
die hoch performante Verarbeitung sehr großer Datenmengen und sind damit oft<br />
eine Basis für Big Data Analytics.<br />
www.softing.com<br />
Daten erfassen im Ex-Bereich auf<br />
Industrie-4.0-Niveau<br />
Apps zur Datenerfassung von Ecom in Kombination<br />
mit eigensicheren, mobilen Endgeräten können in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen Zeit und Kosten<br />
sparen, da keine zusätzliche Hardware zum Scannen<br />
von Assets benötigt wird. Sie helfen dabei, dass<br />
Teams live und flexibler zusammenarbeiten können.<br />
Für ex-zertifizierte Smartphones, Tablets sowie<br />
Peripheriegeräte bietet die App-Bibliothek des Herstellers mehr als 200 von<br />
Application-Engineers getestete Software-Partneranwendungen für den Einsatz in<br />
Ex-Zonen. Die Scanner-Funktion der Camscan-Keyboard-App etwa kann direkt in<br />
Anwendungen von Drittanbietern eingebunden und aufgerufen werden, um Daten<br />
einzufügen. Dadurch entfällt die manuelle Dateneingabe im Office. Mit speziell<br />
zugeschnittenen Software-Paketen lässt sich so die Lücke zwischen Backend-<br />
Systemen und spezialisierter Datenerfassung schließen.<br />
Kabel und Leitungen<br />
von TKD KABEL.<br />
Neben unseren Standardartikeln<br />
entwickeln wir auch aktiv, zusammen mit<br />
Ihnen, speziell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene<br />
Produkt- & Systemlösungen.<br />
Wir setzen uns täglich dafür ein, dass Ihre<br />
Geschäfte kontinuierlich in Bewegung<br />
bleiben in:<br />
■ Funktion<br />
■ Qualität<br />
■ Wirtschaftslichkeit<br />
Weitere Informationen erhalten Sie auf<br />
unserer Internetseite.<br />
Besuchen Sie uns in Nürnberg<br />
vom 28.11.-30.11.<strong>2017</strong>,<br />
Halle 2, Stand 349<br />
www.tkd-kabel.de<br />
www.ecom-ex.com<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 37<br />
TKD.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:49:21
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Automatisierungslösung mit integrierter<br />
Hart-Funktionalität<br />
Ein durchgängiges System für die Standardsteuerung und Prozessautomation<br />
ist PC-based Control von Beckhoff. Es integriert<br />
prozesstechnikspezifische Protokolle sowie Schnittstellen und<br />
bietet ein erweitertes Produktspektrum für Ex-Bereiche. Die<br />
Einbindung der Hart-Funktionalität in das I/O-System und das<br />
Twincat-Engineering vereinfachen die Projektierung und Inbetriebnahme.<br />
Die Automatisierungssoftware Twincat reduziert den<br />
Entwicklungsaufwand, da sich umfangreiche Hart-Funktionen<br />
direkt aus der Engineering-Oberfläche heraus nutzen lassen. So<br />
ermöglicht der Twincat-FDT-Container die Einbindung beliebiger<br />
Feldgerätetreiber. Damit lässt sich die gesamte Hart-Konfiguration<br />
mit nur einem Tool umsetzen. Für die Integration der<br />
Twincat-Steuerung in Prozessleitsysteme sorgt der Beckhoff<br />
CommDTM. Mit ihm lassen<br />
sich die DTMs in beliebigen<br />
FDT-Containern einbinden.<br />
Das gilt für alle an die<br />
Hart-fähigen Ethercat-<br />
Klemmen angeschlossenen<br />
Feldgeräte.<br />
www.beckhoff.de<br />
Bediengeräte und Steuerungen<br />
für die Smart Factory gerüstet<br />
Mit der Integration von OPC UA hat Eaton seine Bediengeräte<br />
und Steuerungen für die Automatisierung aktualisiert. Damit<br />
können die Maschinen des Herstellers mit anderen Maschinen,<br />
dem Factory Manager einer intelligenten Fabrik und der Cloud<br />
kommunizieren. Als Bedien- und Steuereinheit mit Multitouch-Technologie<br />
eignet sich die XV300 mit OPC UA-Server<br />
für kompakte Maschinen, bei denen sie als Codesys-Steuerung<br />
in Kombination mit der Visualisierungssoftware Galileo auch<br />
moderne Bedienkonzepte unterstützt. Kommt zudem das<br />
intelligente Verdrahtungs- und Kommunikationssystem des<br />
Herstellers zum Einsatz, entsteht eine manipulationsgeschützte<br />
Konfiguration mit durchgängiger Sicherheit. Für Systeme mit<br />
hohen Anforderungen an die Performance gibt es die Codesys-<br />
Steuerung XC300 mit OPC UA-Server.<br />
Zuverlässiges Condition Monitoring<br />
für die Fabrikautomation<br />
Der Schaltschrankwächter<br />
IM12-CCM aus dem Hause<br />
Turck überwacht relevante<br />
Umgebungsvariablen in<br />
Schaltschränken und Schutzgehäusen.<br />
Das Gerät erfasst<br />
nicht korrekt geschlossene<br />
Türen sowie das Überschreiten<br />
von Feuchte- und Temperatur-<br />
Grenzwerten. Es registriert<br />
somit auch unbefugten Zugriff an Schaltschränken, was ihn zum<br />
Manipulationsschutz im Rahmen des IT-Sicherheitsgesetzes<br />
befähigt. Das 12,5 mm schmale Hutschienengerät lässt sich leicht<br />
in bestehenden Schaltschränken installieren. Der IM12-CCM<br />
besitzt einen internen Datenlogger mit Zeitstempel und speichert<br />
Daten bis zu zwei Jahren. Über eine Schnittstelle lassen sich zwei<br />
Schaltschrankwächter im Master-Slave-Mode betreiben, um den<br />
Türschluss und andere Grenzwerte gleichzeitig an zwei Punkten<br />
zu überwachen. Der Master verarbeitet die Daten des Slaves und<br />
sendet ein Signal an die Steuerung. Standardmäßig verfügt der<br />
IM12-CCM über zwei Schaltkontakte sowie eine IO-Link-Schnittstelle.<br />
Im Quick-Teach-Modus kann der Anwender die Grenzwerte<br />
vor Ort einfach einstellen.<br />
www.turck.com<br />
Nachschub per Funknetzwerk ordern<br />
Steute Wireless stellt neue Komponenten und Funktionen des<br />
Funknetzwerks sWave Net vor. Dazu gehört ein Funk-Terminal mit<br />
einem zweizeiligen Display und drei frei belegbaren Tastern, mit<br />
dem man z. B. Nachschub ordern oder vom Montage-Arbeitsplatz<br />
aus Bestellvorgänge auslösen kann. Die Kommunikation mit dem<br />
übergeordneten Steuerungssystem erfolgt dabei über das Funknetzwerk.<br />
Access Points senden die Funksignale direkt an eine<br />
www.eaton.com<br />
Anwendungsberatung<br />
und OEM-Betreuung<br />
für FLIR-Kameras<br />
- Betreuung von Integratoren und Endanwendern<br />
- Vielzahl von Kameras, Optiken und Filtern vorrätig<br />
- Begleitung von Applikationstests<br />
- Teststellung von Kameras<br />
- Referenzen auf Anfrage<br />
ITEMA GmbH,<br />
Tel.: 03461-502510<br />
info@itema.de<br />
www.flir-infrarot.de www.itema.de<br />
IP-Adresse. Dabei kann der Anwender auf einen Applikationsserver<br />
verzichten. Ein typischer Anwendungsfall sind E-Kanban-<br />
Regale für die Versorgung von Montage-Arbeitsplätzen. Elektromechanische<br />
Funk-Positionsschalter oder berührungslos<br />
wirkende Funk-Lichttaster melden bei ihm, sobald ein Behälter<br />
im Regal entnommen wird, und geben die Information an die<br />
Steuerung weiter. Da die Kommunikation kabellos ist, sind die<br />
Regale mobil und können so platziert werden, wie es ergonomisch<br />
sinnvoll ist.<br />
www.steute.com<br />
38 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong><br />
Itema-2.indd 1 06.10.<strong>2017</strong> 11:48:58
INDUSTRIELLE KOMMUNIKATION<br />
Direkter Datenzugriff auf<br />
Siemens-Steuerungen<br />
Mit der Version 5.3 der Kommunikationsbibliothek Accon-AGLink<br />
eröffnet Delta Logic Herstellern von Panels und Visualisierungssoftware<br />
die Möglichkeit, auch direkt Projektdaten aus dem<br />
TIA Portal V14 einzulesen. Damit können Bediener in der PC-SPS-<br />
Kommunikation im Siemens-Umfeld mit allen etablierten, mit<br />
Profidrive-Profiltester nun in<br />
Version 5 verfügbar<br />
Der Profidrive-Profiltester der Profibus Nutzerorganisation ist ab<br />
sofort in Version 5 verfügbar. Dabei handelt es sich um ein Profinetbasiertes<br />
Tool zum Prüfen der Konformität eines Antriebs zum<br />
Profidrive-Profil. Dazu stellt das Tool verschiedene Testfälle für<br />
bestimmte unterstützte Anwendungsklassen zur Verfügung.<br />
Zudem können Geber und deren Konformität mit dem Encoder-<br />
Profil getestet werden. Wenn ein Hersteller einen Antrieb nach<br />
dem Profidrive-Standard oder einen Geber nach dem Encoder-<br />
Standard entwickeln möchte und das Gerät anschließend zertifiziert<br />
werden soll, kann der Hersteller selbst mit dem Profiltester<br />
alle für die Zertifizierung erforderlichen Tests vorbereitend<br />
durchführen. Darüber hinaus erhält er Informationen über den<br />
aktuellen Implementierungsgrad seines Gerätes. Der Profiltester<br />
bietet eine neue Benutzeroberfläche, einen Geschwindigkeitsund<br />
Positionsinterpolator sowie eine schnellere azyklische<br />
Datenkommunikation. Der isochrone Echtzeitbetrieb wird nun<br />
unterstützt, sodass dynamische Servoregelung und zyklische<br />
Taktsynchronisation getestet werden können.<br />
www.profibus.com<br />
diesem Portal programmierten Steuerungen Daten austauschen.<br />
So ermöglicht die Software den symbolischen und absoluten<br />
Datenzugriff auf die SPS S7-1200 und S7-1500 sowie den<br />
absoluten Datenzugriff auf die älteren Varianten S7-300 und<br />
S7-400. Die neue Version unterstützt auch das Auslesen von<br />
Daten aus vorherigen TIA-Portal-Projekten – auch offline. Die<br />
Software läuft auf Windows und Linux, Windows CE, Embedded<br />
Linux, VxWorks und nun auch auf Raspberry PI 3. Neben dem<br />
Net-Wrapper gibt es nun eine Java-Schnittstelle. Damit können<br />
Java-Programmierer aus ihrer gewohnten Softwareumgebung<br />
heraus auf alle Portal-Funktionen der Bibliothek zugreifen.<br />
www.deltalogic.de<br />
Das Energiespar-Tor zum IIoT<br />
Acceed bietet das IoT-Gateway Matrix MXE-110i, das auf dem für<br />
Energiespar-Anwendungen optimierten Intel-Prozessor Quark<br />
SoC X1021 basiert. Es integriert die Wind River Intelligent Device<br />
Platform XT 3.1 – diese<br />
ermöglicht Anwendungen<br />
für industrielle IoT-Applikationen<br />
wie Smart City,<br />
Facility Management, intelligente<br />
Fabrikautomation oder<br />
großflächige klimaintelligente<br />
Agraranwendungen, die<br />
einen besonders niedrigen<br />
Energieverbrauch erfordern.<br />
Einen Schwerpunkt des Gateways bilden kabellose Schnittstellen<br />
über den USIM-Sockel, vom klassischen Wi-Fi über BT und LoRa<br />
bis zu 3G und 4G/LTE. Je zwei LAN-Schnittstellen 10/100 MbE,<br />
COM-Ports, USB-2.0-Hosts und Mini-PCIe-Steckplätze gibt es für<br />
den weiteren klassischen Datenaustausch. Als energiesparendes,<br />
bootfähiges Speichermedium dient eine installierte embedded<br />
Multimedia Card. Das Gateway mit lüfterlosem Gehäuse ist<br />
vibrationsfest bis 5 Grms, stoßfest bis 100 G und weist einen<br />
Temperaturbereich von - 20 bis + 70 °C auf.<br />
Schaltschrankmonitor mit Touchscreen<br />
Ein kompakter 15,6"-Schaltschrankmonitor mit einer IP65-Front<br />
und einem Chassis nach Schutzart IP20 ist der SCM-156 aus dem<br />
Hause Picos. Eingebaut werden kann er in Schaltschranktüren und<br />
Bedienpulte. Befestigt wird er rückseitig per Klemmvorrichtung.<br />
Sein robustes Gehäuse besteht aus einer Aluminium-Front mit<br />
eingelegter Sicherheitsglasscheibe und einem Chassis aus<br />
verzinktem Stahlblech. Damit ist er widerstandsfähig gegen<br />
extreme Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit oder Verschmutzungen<br />
und eignet sich daher für sehr raue Industrieumgebungen.<br />
Ausgestattet mit einem Projected-Capacitive-Touchscreen und<br />
einer berührungsempfindlichen Oberfläche kann er auch mit<br />
mehreren Fingern gleichzeitig oder mit Arbeitshandschuhen<br />
bedient werden. Der Monitor mit projiziert kapazitiver Touch-<br />
Technik verfügt über ein hochauflösendes Display mit<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung und<br />
1 920 × 1 080 Bildpunkten. Zur Vernetzung<br />
verfügt er über VGA-, HDMI-,<br />
USB- und Powerschnittstellen sowie<br />
einen Displayport.<br />
www.picos-gmbh.de<br />
www.acceed.net
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Seit 15 Jahren wartungsfrei<br />
Energieführungssystem in Palettieranlage bricht mit 73 Mio. Doppelhüben ohne<br />
Leitungsausfall Rekorde<br />
Zuverlässige Leitungen in der Energieführung sind unerlässlich, um<br />
hohen Taktzahlen, Geschwindigkeiten und Beschleunigungen sowie<br />
widrigen Umgebungsbedingungen standzuhalten. In Finnland kommen<br />
eben solche Leitungen in einer Palettieranlage für Kunststoffgranulat<br />
zum Einsatz. Das Besondere: Sie arbeiten seit ihrer Inbetriebnahme vor<br />
mehr als 15 Jahren ohne einen einzigen Leitungsausfall.<br />
Das Unternehmen GePaTec (Gesellschaft<br />
für Prozessautomations-Technik) in<br />
Kummerfeld wurde 1988 gegründet. Gründer<br />
und Geschäftsführer Heino Axler, zuvor<br />
für einen Hersteller von Abfüll-, Transportund<br />
Palettiermaschinen tätig, gibt einen<br />
Einblick in die Unternehmensentwicklung:<br />
„Vor 25 Jahren stieg die Nachfrage nach<br />
individuellen Service, Umbau- und Optimierungsmaßnahmen<br />
stetig an. Seither haben<br />
sich die Aufgabenstellungen ständig<br />
wei terentwickelt und erweitert. Heute gibt<br />
es kaum ein Gebiet der Automatisierungsund<br />
Elektrotechnik, mit dem wir uns nicht<br />
beschäftigen.“ Zum GePaTec-Team gehören<br />
neben Axler sechs Angestellte. Zusammen<br />
kümmern sie sich um das Erstellen von S5/<br />
S7-Programmen oder Schaltplänen. Auch<br />
kleine Schaltkästen oder komplexe Schaltanlagen<br />
werden geplant und gefertigt. Diverse<br />
Partnerschaften erweitern das Angebot.<br />
Bei der Partnerschaft mit dem Unternehmen<br />
Axler und Markmann (SAM), bei dem<br />
Heino Axler ebenfalls als Geschäftsführer<br />
fungiert, stehen Planung und Konstruktion<br />
im Vordergrund. So entstehen unter der<br />
Federführung von SAM komplette Abfülloder<br />
Palettieranlagen inkl. Steuerung, für<br />
die die Kummerfelder bei GePaTec die<br />
Inbetriebnahme und Wartung übernehmen.<br />
Die internationalen Auftraggeber befinden<br />
sich zwar auch in Kanada, der überwiegende<br />
Kundenstamm hat seine Wurzeln jedoch<br />
in Europa, speziell in den Beneluxländern,<br />
Spanien, der Türkei und in Finnland.<br />
Rund um die Uhr im Einsatz<br />
In Finnland arbeitet seit gut 15 Jahren eine<br />
Anlage, die in Säcke abgefülltes Kunststoffgranulat<br />
palettiert. 1 500 Säcke pro Stunde<br />
werden aufeinandergestapelt – fünf Stück in<br />
einer Lage, wobei elf Lagen eine Palette<br />
ergeben. Die Energieführungskette mit den<br />
entsprechenden Leitungen vollzieht pro<br />
Lage zwei Doppelhübe. Bei Temperaturen<br />
von 5 bis 20 °C ist die Maschine rund um<br />
die Uhr und an sieben Tagen pro Woche<br />
im Einsatz.<br />
Routinemäßig findet alle zwei Jahre eine<br />
Wartung der Anlage statt, wobei noch nie<br />
ein Leitungstausch aufgrund sogenannter<br />
‚Korkenzieher‘ und damit entstehendem<br />
Aderbruch notwendig war. „In der Fördertechnik<br />
ist die Anlagenverfügbarkeit entscheidend<br />
für den Unternehmenserfolg.<br />
Und im Falle eines ungeplanten Stillstands<br />
dauert es eine Weile, bis ein Instandhaltungstechniker<br />
vor Ort ist – erst recht, wenn<br />
der Kunde im Ausland sitzt“, so Heino Axler.<br />
Andreas Muckes, Produktmanager<br />
chainflex Leitungen, igus GmbH, Köln<br />
40 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
01 In der Palettieranlage sichern Energieführungssysteme<br />
den Datenfluss und gewährleisten<br />
störungsfrei arbeitende Steuerungen<br />
02 Nach über 15 Jahren Einsatz war bei<br />
der letzten Routinewartung der Leitungen<br />
lediglich ein Mantelbruch zu verzeichnen<br />
Im Bereich der Energieführung setzte Axler<br />
von Anfang an auf die Produkte von Igus.<br />
Funktionsgarantie dank<br />
praxisnaher Prüfreihen<br />
So finden sich eine Energieführungskette<br />
des Typs 2500 sowie Leitungen aus dem<br />
Chainflex Programm von Igus CF5.15.12<br />
(12 × 1,5 mm², ungeschirmte Steuerleitung)<br />
in der finnischen Palettieranlage. Andreas<br />
Muckes, Produktmanager für Chainflex, verweist<br />
auf die umfangreichen Tests, die die<br />
Leitungen im Kölner Testlabor durchlaufen:<br />
„Die Energieführungssysteme absolvieren<br />
unter schwierigsten Einsatzbedingungen<br />
praxisnahe Prüfreihen. Zurzeit laufen parallel<br />
über 35 Aufbauten. Die Ergebnisse werden<br />
in Datenbanken zusammengefasst, und es<br />
entsteht ein umfangreicher und aktueller<br />
Datenpool, der präzise und verlässliche Angaben<br />
über die tatsächliche Lebensdauer<br />
liefert. Auch viele neue Produkte entstehen<br />
aufgrund der Testergebnisse.“<br />
Die Versuchsdaten für Energieketten und<br />
Leitungen – aber auch komplett fertig konfektionierte<br />
Systeme – sind so detailliert,<br />
dass Igus für seine Produkte je nach Anwendung<br />
eine Funktionsgarantie verbrieft.<br />
Dazu ergänzt Carsten Jeschke, Technischer<br />
Verkaufsberater bei Igus und Ansprechpartner<br />
für GePaTec: „Die in der finnischen<br />
Anlage eingesetzte Steuerleitung übersteht<br />
mehr als 41 Mio. Hübe. Dies garantieren wir<br />
über zig Tests. Beim nun vorliegenden<br />
Mantelbruch haben wir nachgerechnet und<br />
kamen auf rund 73 Mio. Doppelhübe, die<br />
die Leitung verkraftet hat. Hier wurde ein<br />
Rekord aufgestellt, der zeigt, dass wir mit<br />
unseren Garantien eher konservativ und<br />
unterwegs sind.“ GePaTec-Geschäftsführer<br />
Axler ergänzt: „Wenn man die Einbauvorschriften<br />
beachtet, machen die Energieführungssysteme<br />
keine Probleme. Beim Endkunden<br />
sind wir ja die ersten und einzigen<br />
Ansprechpartner, und Leitungsausfälle fallen<br />
unmittelbar auf uns zurück.“<br />
Über 25 Jahre Erfahrung mit<br />
Spezialleitungen<br />
Über die von GePaTec verbauten Steuerleitungen<br />
hinaus umfasst das Chainflex-Sortiment<br />
u. a. auch Servo- und Messsystemleitungen.<br />
Auch im Bereich der Bussysteme<br />
ist ein breites Spektrum enthalten. So sind<br />
alleine im Ethernet-Bereich 30 Lösungen für<br />
den Kunden in seiner individuellen Qualität<br />
verfügbar. Insgesamt sind 1 354 Leitungstypen<br />
ab Lager erhältlich, die ebenfalls<br />
eine Funktionsgarantie beinhalten. Egal auf<br />
welche Leitung die Wahl fällt – jeder Kunde<br />
profitiert von mehr als 25 Jahren Erfah <br />
rung mit Spezialleitungen. Produktmanager<br />
Muckes führt das Schlagwort ‚Garantie‘ ins<br />
Feld: „Als einziges Unternehmen verspricht<br />
Igus, dass die Leitungen 36 Monate und bis<br />
zu 10 Millionen Doppelhübe halten sowie<br />
Energie und Daten zuverlässig übertragen.“<br />
Denn gerade der sichere Datentransfer<br />
über bspw. Ethernet in dynamischen Anwendungen<br />
ist eine zentrale Voraussetzung<br />
für eine erfolgreiche Maschine-Maschine-<br />
Kommunikation in der Fabrik.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia, 01+02 GePaTec, 03 igus<br />
www.igus.de<br />
03 Vor dem Einsatz in einer Maschine durchlaufen die Energieführungsketten<br />
zahlreiche praxisnahe Prüfreihen unter schwierigsten Bedingungen
VON DER MECHANIK<br />
ZUR DIGITALISIERUNG<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
ZU GAST<br />
BEI E-T-A<br />
SUMMERof <strong>2017</strong><br />
ENGINEERING<br />
Was haben ein Gartenhäcksler und eine Luxusyacht gemeinsam?<br />
Beide sind mit Schutzschaltern ausgestattet, die für einen<br />
zuverlässigen und sicheren Betrieb sorgen, indem sie Überlast und<br />
Kurzschlussströme sicher abschalten und so Menschen und Maschinen<br />
schützen. Wo diese Schutzschalter produziert werden und was diese<br />
technisch vermeintlich einfache Komponente mit Industrie 4.0 zu tun<br />
hat, erfahren wir bei einem Besuch der Firma E-T-A.<br />
Autorin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder,<br />
Chefredak teurin VERFAHRENSTECHNIK<br />
und wlbUMWELTTECHNIK<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Altdorf bei Nürnberg heißt das Ziel, das wir auf der Fahrt zu<br />
unserer SUMMER of ENGINEERING-Reportage ins Navigationssystem<br />
eingeben. Dort ist die Firma E-T-A Elektrotechnische<br />
Apparate GmbH zuhause – und das seit bald 70 Jahren.<br />
Das unabhängige Familienunternehmen ist Marktführer auf dem<br />
Gebiet von Überstromschutz und Stromverteilung und bezeichnet<br />
sich selbst als Erfinder des elektronischen Überstromschutzes.<br />
Industrie 4.0 wird bei E-T-A als logische Weiterentwicklung des<br />
Produktportfolios und des Ansatzes „Wir schützen Leben und<br />
Werte“ gesehen.<br />
VIELFÄLTIGE ANTWORTEN …<br />
Im Prüflabor bekommen wir zu sehen, wie aufwändig die Schutzschalter<br />
im Einsatz getestet werden. „Früher war ein thermisches<br />
Gerät ausreichend, um einen Fehler zu detektieren. Die heutige<br />
Technik ist wesentlich komplexer. Deshalb sind auch unsere<br />
Antworten darauf deutlich vielfältiger“, so E-T-A Geschäftsfeld-<br />
01 Was hat ein<br />
Schutzschalter<br />
mit Predictive<br />
Maintenance<br />
zu tun?<br />
Erich Fischer,<br />
E-T-A,<br />
demonstriert<br />
das System<br />
ControlPlex<br />
manager Thomas Schmid. Er ist Profi in Sachen Überstromschutz<br />
und kommt richtig ins Schwärmen, wenn es um seine Produkte geht:<br />
„Wir haben das weltweit größte Portfolio im elektromechanischen,<br />
aber auch ein umfassendes Angebot im elektronischen Bereich.“<br />
Der elektronische Überstromschutz bei E-T-A umfasst alle DC 24 V-<br />
Anwendungen in der Automatisierung und darüber hinaus. Dadurch,<br />
dass den Kunden elektronische Lösungen angeboten werden, können<br />
jetzt auch Programmierung, Monitoring, Diagnose, Analytik und<br />
Predictive Maintenance zur Verfügung gestellt werden. Stolz ergänzt<br />
Europa-Vertriebsleiter Klaus Balzer: „Das ist dann schon eine<br />
handfeste Industrie-4.0-Lösung“.<br />
… AUCH AUF INDUSTRIE 4.0<br />
Industrie 4.0 ist bei E-T-A längst angekommen. Bei einem Rundgang<br />
durch die Fertigung können wir uns davon überzeugen, wie<br />
sich das Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzt: In der<br />
Planung einer neuen vollautomatischen Anlage sind die eigenen<br />
Systeme wie beispielsweise ControlPlex ein wichtiger Baustein, um<br />
Anlagenzustände zu analysieren, den Energieverbrauch zu dokumentieren,<br />
die Produktqualität zu sichern und Instandhaltungsaufgaben<br />
zu überwachen. Die Anlage wird dann im Rechner abgebildet<br />
sein, um den Fertigungsprozess simulieren zu können.<br />
„Bei der Handmontage versuchen wir, vom Papier wegzukommen“,<br />
erzählt Werksleiter Matthias Heymer. Jede Information zum Auftrag<br />
und zu den nötigen Bearbeitungsschritten wird auf dem Leitbauteil<br />
über einen QR-Code gespeichert. Am jeweiligen Arbeitsplatz<br />
erkennt der Mensch über ein Lichtleitsystem sofort, welche Teile<br />
montiert und eingesetzt werden müssen, und die Maschinen führen<br />
die Lötvorgänge selbstständig durch. Das Konzept steht und wird<br />
im kommenden Jahr umgesetzt. „Selbst bei der Handmontage zieht<br />
42 SUMMER of ENGINEERING <strong>2017</strong>
sich dann Industrie 4.0 durch bis zur Verpackung und Auslieferung<br />
an den Kunden“, ergänzt der Werksleiter.<br />
Einen weiteren Beweis für gelebte Industrie 4.0 in der E-T-A-<br />
Produktion liefert uns Katherine Schellenberger. Die Produktionsingenieurin<br />
steht vor der riesigen SMD-Bestückungsanlage zur<br />
Fertigung von Leiterplatten, die direkt in die mittlerweile zahlreichen<br />
elektronischen Produkte mit einfließen. „Diese Maschine ist<br />
ein gutes Beispiel für Industrie 4.0“, erzählt die Produktionsingenieurin.<br />
Der komplette Produktionsablauf wird über ein Tracking<br />
geprüft. Hierdurch ist es möglich, z. B. bei fehlenden Bauteilen oder<br />
anderen Bestückungsfehlern die Ergebnisse direkt an den Fräser zu<br />
kommunizieren. Der Fräser reagiert dann entsprechend und bricht<br />
die Bearbeitung ab bzw. sortiert das Teil aus. „Wir sind dabei, nach<br />
und nach alle neuen Maschinen und Anlagen an das Netzwerk<br />
anzuschließen, damit die Kommunikation nahtlos funktioniert“,<br />
ergänzt die junge Mitarbeiterin.<br />
ZUSÄTZLICHER KUNDENNUTZEN<br />
Dass einige Produkte von E-T-A auch schon echte Industrie-4.0-<br />
Konzepte sind, beweist das Produkt ControlPlex. Im Entwicklungslabor<br />
erklärt Erich Fischer, Leiter Sparte Industry, Energy und<br />
Equipment bei E-T-A, was die E-T-A Konzepte zum Thema Industrie<br />
4.0 alles können: ControlPlex ist ein busfähiges Stromverteilungssystem<br />
mit intelligenten Sicherungsautomaten, die direkt an die<br />
Steuerungstechnik angebunden werden können. „Wir realisieren<br />
die Implementierung des Stromverteilungssystems in die Cloud“,<br />
erzählt Fischer.<br />
In der Kommunikationseinheit sind alle Daten, die sich auf der<br />
Feldebene der elektronischen Sicherungsautomaten befinden. Diese<br />
werden über WLAN an ein Tablet weitergegeben, darüber werden<br />
die Sicherungsautomaten parametriert, Fehlerzustände können<br />
aus gelesen werden. „So bekommen wir zusätzliche Informationen,<br />
warum der Schutzschalter auslöst: War das ein Kurzschluss oder<br />
ein Überlastfall. Und wir wissen, wie der Stromspannungsverlauf<br />
des Schutzschalters kurz vor dem Abschalten war“, so der Elektroingenieur.<br />
Das hat natürlich Vorteile für den Instandhalter, weil er die Art<br />
des Kurzschlusses bewerten und einordnen kann. Der Anlagenbetreiber<br />
weiß, wo der Fehler zu finden ist und stellt dem Instandhalter<br />
alle Informationen zur Verfügung. Dazu Erich Fischer: „Bei<br />
unseren Schutzschaltern geht es auch um Predictive Maintenance:<br />
Wir wollen, dass am Ende des Tages die Maschinen laufen und<br />
nicht die Instandhalter“.<br />
LOGISCHE ENTWICKLUNG<br />
Am Ende unseres Rundgangs ist klar: Die Firma E-T-A ist nicht nur<br />
Pionier des Überstromschutzes, sondern entwickelt die Produkte<br />
ständig weiter, um sie an die Bedürfnisse des Kunden anzupassen.<br />
Das reicht von den einfachen thermischen Geräten über die elektronischen<br />
Produkte bis zu den Lösungen für Industrie 4.0.<br />
Früher ging es darum, den Fehler zu verstehen, heute ist die<br />
Technik wesentlich komplexer, und deshalb sind auch die Antworten<br />
darauf deutlich vielfältiger. Durch die Möglichkeiten der elektronischen<br />
Lösungen kann den Kunden nun auch Programmierung,<br />
Monitoring, Diagnose, Analytik, Predictive Maintenance und damit<br />
handfeste Industrie 4.0 zur Verfügung gestellt werden. Diese<br />
logische Entwicklung wird bei E-T-A in allen Bereichen gelebt – ob<br />
im Labor, in der Produktion oder in der Entwicklung.<br />
Foto-Collage: Fotolia, Getty Images, iStockphoto<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 43
INDUSTRIE 4.0 IST FÜR UNS<br />
EIN GANZ GROSSES THEMA<br />
Was zeichnet die Firma E-T-A<br />
und ihre Produkte aus?<br />
Thiel: Uns zeichnet aus, dass wir seit nahezu 70 Jahren im Thema Schutzschalter unterwegs<br />
sind. Gleichzeitig sind wir der Erfinder des elektronischen Schutzschalters. Mit unseren<br />
Produkten bleibt Strom beherrschbar und richtet im Fehlerfall keinen Schaden an. Dabei<br />
steht für uns immer eins im Mittelpunkt: der Schutz von Leben und Werten.<br />
Was hat Ihr Unternehmen/<br />
haben Ihre Produkte mit<br />
Industrie 4.0 zu tun?<br />
Dietrich: Industrie 4.0 ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt. Wir haben Produkte für die<br />
Prozessautomatisierung ebenso wie für den Maschinen- und Anlagenbau. Diese werden<br />
immer intelligenter, schlauer und kleiner. Das heißt, die Migration der Elektronik in die<br />
Sensorik – was ja unser Schutzschalter am Ende ist – nimmt immer mehr zu. Damit steigt die<br />
Möglichkeit, diese Geräte zu digitalisieren. Durch ihre Funktionen zur Messdatenerfassung<br />
sind sie mittendrin im Thema Industrie 4.0.<br />
Spielt das Thema Industrie 4.0<br />
in Ihrer eigenen Produktion<br />
eine Rolle?<br />
Thiel: Die Optimierung von Prozessen ist seit vielen Jahren unser Thema, und jetzt ist Industrie<br />
4.0 der nächste Schritt. Wir sind gerade dabei, eine vollautomatisierte Fertigungsanlage<br />
zu installieren, die sogar an die ERP-Prozesse andockt. Im Vergleich zu den aktuellen, voll<br />
automatisierten Anlagen kommt hier noch die Weitergabe der Messdaten nach außen und die<br />
detaillierte Prozessüberwachung hinzu. Die neue Anlage wird alle Ansprüche an Industrie 4.0<br />
erfüllen: Wir können damit ganz genau verstehen, was in der Anlage gut läuft, was schlecht<br />
läuft und warum. Und wir erfahren, was wir tun können, um es abzustellen. Ziel ist eine<br />
weitere Steigerung der Maschinenverfügbarkeit. Selbstverständlich verbauen wir auch unsere<br />
eignen Produkte aus dem Automatisierungsbereich in dieser Anlage und können unseren<br />
Kunden die Leistungsfähigkeit demonstrieren.<br />
Welche Anforderungen zum<br />
Thema Industrie 4.0 kommen<br />
von den Kunden?<br />
Dietrich: Das Thema Industrie 4.0 ist seit zwei bis drei Jahren Thema Nummer eins in der<br />
Industrie. Was sich dabei immer stärker herauskristallisiert, ist die Vernetzung der einzelnen<br />
Komponenten: Sensoren und Aktoren müssen miteinander kommunizieren. Mittlerweile ist<br />
diese Kommunikations- und Verlinkungsfähigkeit auch bei unseren Schutzschaltern gefragt.<br />
Das ist für uns inzwischen ein ganz großes Thema.<br />
Welche Rolle spielt für Sie<br />
der Aspekt „Sicherheit“ bei<br />
Industrie 4.0?<br />
Thiel: „Sicherheit“ ist ein Muss für jeden, der sich mit dem Thema Industrie 4.0 beschäftigt:<br />
Die Anlagen und Systeme werden immer transparenter und immer vernetzter. Dabei sprechen<br />
wir nicht nur über Daten aus den Maschinen, sondern auch über Auftragsdaten. Das sind<br />
natürlich sensible Daten, von denen nichts nach draußen gelangen darf. Wir gehen da in beide<br />
Richtungen – Sicherheit nach außen und nach innen – und passen unsere Systeme so an, dass<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
02 Ralf Dietrich, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung,<br />
Leiter Produkt- und<br />
Marktentwicklung<br />
03 Hans A. Thiel, Mitglied<br />
der Geschäftsleitung,<br />
Vertriebsleiter weltweit
sie den Sicherheitsstandards der Kunden entsprechen. Sagt der Kunde beispielsweise explizit,<br />
dass in seine Cloud nichts ohne sein Wissen rein und raus geht, dann richten wir uns selbstverständlich<br />
danach.<br />
Wo liegen international Ihre<br />
Entwicklungsschwerpunkte<br />
und welche Rolle spielt da<br />
das Thema Digitalisierung?<br />
Dietrich: Unser Entwicklungsschwerpunkt ist ganz klar in Europa. Aber auch USA, China und<br />
Japan spielen eine sehr große Rolle. Wir sehen aber ganz deutlich, dass Europa beim Thema<br />
Digitalisierung der Treiber ist. Auch andere Länder sprechen darüber. Doch wenn wir sehen,<br />
was tatsächlich umgesetzt wird und wo die Produkte zur Anwendung kommen, dann ist<br />
Europa klar der Vorreiter.<br />
Mit welchen Lösungen<br />
werden Sie den komplexen<br />
Anforderungen im<br />
Anlagenbau oder in der<br />
Prozesstechnik gerecht?<br />
Dietrich: Gerade mit unseren neuen Produkten aus dem Bereich ControlPlex haben wir<br />
Lösungen, die der vom Markt geforderten Komplexität voll gerecht werden. Wir sind zum einen<br />
auf der Produktseite flexibel: die Lösungen sind skalierbar und unterschiedlich aufbaubar.<br />
Darüber hinaus haben wir auch die Möglichkeit, Informationen abzugreifen und bereitzustellen.<br />
Das heißt, man kann viel, viel mehr Informationen aus der Anlage herausholen als früher: Wir<br />
können den Strom erfassen und wissen, warum ausgelöst wurde. Ziel ist es, dem Kunden die<br />
Möglichkeit zu geben, schon frühzeitig einzugreifen, damit er erst gar keine Fehlauslösung hat.<br />
Er bekommt schon im Vorfeld die Information, dass sich ein Problem anbahnt. So kann er<br />
beim nächsten Wartungszyklus entsprechend vorgreifen. Das ist der Mehrwert, den wir dem<br />
Kunden mit unseren intelligenten Systemen bieten.<br />
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen<br />
in fünf bis zehn<br />
Jahren?<br />
Thiel: Wir werden nach wie vor technologisch führend sein und Weltmarktführer im Bereich<br />
der Geräteschutzschalter bleiben. Sicherlich wird der Anteil an Elektronik und Software steigen.<br />
Doch wir sehen auch, dass wir mit großer Wahrscheinlichkeit um ein normales elektromechanisches<br />
Schaltgerät nicht herumkommen werden. Es wird Geräteschutzschalter mit einem<br />
hohen Anteil Elektronik geben, aber immer auch welche mit der konventionellen Technologie.<br />
www.e-t-a.de<br />
WAS STECKT HINTER SUMMER<br />
OF ENGINEERING?<br />
Im Sommer <strong>2017</strong> gingen unsere Redakteure im zweiten<br />
Jahr auf multimediale Deutschland-Tour. Diesmal wollten<br />
wir mehr über Lösungen und Applikationen der industriellen<br />
Digitalisierung bzw. des industriellen Internet der<br />
Dinge (IIoT) erfahren. Eine Station dieser Roadshow führte<br />
uns zum Überstromschutz-Spezialisten E-T-A in Altdorf.<br />
SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr: In<br />
unserem Blog und in unseren Social-Media-Kanälen<br />
berichten wir über Ideen, Realisierungen und Visionen von<br />
Industrie 4.0. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren.<br />
Gerne dürfen Sie auch kommentieren oder uns einfach<br />
nur liken, teilen und empfehlen!<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
VIDEO<br />
http://bit.ly/SOE17_ETA_v<br />
Industrie 4.0 zieht<br />
sich wie ein roter<br />
Faden durch Prüflabor,<br />
Produktion<br />
und Entwicklung<br />
bei der Firma E-T-A<br />
SUMMERof <strong>2017</strong><br />
ENGINEERING<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 45
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Intelligente Hardware<br />
trifft intuitive Software<br />
CIP Safety über Sercos Gateway und Software<br />
ermöglichen stress- und fehlerfreie<br />
Systemkonfiguration<br />
Rundum sorglos, rundum stressfrei – das<br />
war der Ansatz für die Entwicklung der<br />
Konfigurations- und Inbetriebnahmesoftware<br />
Asimon360. Zunächst wurde sie für<br />
sichere AS-i-Netze konzipiert, damit der<br />
wohl auslegungs- und bedienfreundlichste<br />
Sicherheitsbus AS-i Safety at Work dementsprechend<br />
leicht konfiguriert werden kann.<br />
Da das CIP Safety Gateway BWU3160 auch<br />
ein AS-i Gateway ist, können mit Asimon360<br />
auch sicherheitsgerichtete Antriebssteuerungen<br />
auf Basis von CIP Safety über Sercos<br />
eingerichtet werden. Hervorzuheben sind<br />
der in der Software hinterlegte Hardware-<br />
Katalog sowie der bedienfreundliche Inbetriebnahme-Assistent:<br />
Beide minimieren die<br />
Komplexität und gewährleisten, dass auch<br />
Safety-Einsteiger schnell und fehlerfrei eine<br />
sicherheitsgerichtete Antriebssteuerung konfigurieren<br />
können.<br />
Nutzer profitieren mehrfach<br />
Mit einem Safety Gateway als Originator in CIP Safety über Sercos lassen<br />
sich Servoantriebe sicher steuern und überwachen. Doch wie sieht es mit<br />
der Konfiguration und Inbetriebnahme aus? Um diese ebenfalls<br />
kinderleicht für den Anwender zu gestalten, hat ein Mannheimer<br />
Unternehmen eine intuitive Software entwickelt. Ohne spezielles<br />
Expertenwissen kann der Anwender nun automatisch zu einer<br />
fehlerfreien, sicherheitsgerichteten Antriebsüberwachung navigieren.<br />
Thomas Rönitzsch ist verantwortlich für<br />
die Unternehmenskommunikation bei der<br />
Bihl+Wiedemann GmbH in Mannheim<br />
Das AS-i 3.0 Sercos Gateway BWU3160 ermöglicht<br />
es, mithilfe von CIP Safety über<br />
Sercos Antriebe auf direktem Weg – ohne zusätzliche<br />
Sicherheits-SPS – sicher zu steuern<br />
und zu überwachen. Was seine Funktionalitäten<br />
betrifft, ist das Gateway zu CIP Safety<br />
ein Multitalent. Es vereint u. a. zwei AS-i<br />
Master für zwei AS-i Kreise. Damit stehen<br />
bis zu 62 zweikanalige sichere Eingänge zur<br />
Verfügung – zusätzlich zu den drei, die<br />
schon im Gerät integriert sind. Sechs<br />
schnelle elek tronische, sichere Ausgänge<br />
direkt im Gateway sorgen dafür, dass die<br />
technologische Brücke von AS-Interface zu<br />
CIP Safety den Anforderungen leistungsstarker<br />
Servoantriebstechnik gerecht wird. Noch<br />
perfor manter wird das Gateway durch Safe<br />
Link, die sichere Kopplung von Bihl+Wiedemann,<br />
die eine Erweiterung um fast 2 000<br />
sichere Ein- und Ausgänge ermöglicht.<br />
Nutzer von CIP Safety über Sercos profitieren<br />
vom Gateway gleich mehrfach. So können<br />
sie das BWU3160 bspw. als CIP Safety Originator<br />
ohne zusätzliche übergeordnete<br />
Sicherheitssteuerung einsetzen – weil es<br />
selbst als Sicherheits-SPS fungieren und<br />
eigenständig sichere Steuerungsaufgaben im<br />
Bereich der Antriebstechnik übernehmen<br />
kann. Mit dem Gateway können sichere Servoantriebe<br />
auf einfache und kostengünstige<br />
Weise überwacht werden. Zudem ermöglicht<br />
es den Anwendern, die Vorteile von AS-i bei<br />
der Vernetzung von Standard-Sensoren und<br />
Aktuatoren zu nutzen, z. B. die simultane<br />
Übertragung sicherer und nicht sicherer<br />
Daten über das gleiche Sercos-Kabel.<br />
Leichte Konfiguration auch<br />
für Safety-Einsteiger<br />
Dafür, dass der Anwender die hohe Funktio<br />
nalität des Safety Gateways für CIP Safety<br />
über Sercos nicht mit großer Komplexität<br />
46 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
ei der Konfiguration und Inbetriebnahme<br />
„bezahlen“ muss, sorgt die Software<br />
Asimon360. Im Gegenteil: Das Programm<br />
ist bewusst als Rundum-sorglos-Software<br />
konzipiert – ihre Inhalte, z. B. die Abbil -<br />
dung der kompletten Produktpalette von<br />
Bihl+Wiedemann in einem Hardware-<br />
Katalog oder die Möglichkeit, zahlreiche<br />
AS-i Komponenten anderer Hersteller jetzt<br />
noch einfacher einzubinden, verbergen<br />
sich unsichtbar hinter der intuitiven und<br />
effizient visualisierten Menüoberfläche des<br />
Inbetriebnahme-Assistenten. Der Safety-Einsteiger<br />
stand bei der Entwicklung gedanklich<br />
Pate – er wird mit Asimon360 stressund<br />
sorgenfrei an die Konfiguration herangeführt.<br />
Mit einem Klick auf das benötigte<br />
Gerät wird dieses im Konfigurationsfenster<br />
angezeigt. Gleichzeitig werden automatisch<br />
alle in dieser Konstellation möglichen Einstellungen<br />
geladen und geöffnet. Der Anwender<br />
stellt danach die CIP Safety Verbindungsparameter<br />
des Safety Gateways ein,<br />
bevor er direkt aus dem Drop-down-Menü<br />
auswählt, welche Komponenten er als AS-i<br />
Slaves in welchen der beiden zur Verfügung<br />
stehenden AS-i Kreise einbinden möchte.<br />
Universalmodule in der Software ermöglichen<br />
es, auch Geräte anderer Hersteller zu<br />
integrieren und produktspezifische Einstellungen<br />
in einem Anwenderkatalog abzulegen.<br />
Nach Abschluss der Hardware-Konfiguration<br />
erstellt die Software selbstständig ein Basis-<br />
Setup, in dem bereits sämtliche Logik-<br />
Bausteine enthalten sind, die sich aus den<br />
zuvor durchgeführten Hardware-Einstellungen<br />
ergeben. Soll bspw. an einen Slave<br />
ein Not-Halt-Taster angeschlossen werden,<br />
wird ihm genau dieser – und nur dieser –<br />
Baustein angezeigt. Das Zuweisen falscher<br />
Module ist ausgeschlossen, ebenso wie<br />
mögliche Verbindungsfehler.<br />
Fehlerfreie Adressierung<br />
Schritt für Schritt<br />
Ist die Gesamtkonfiguration der Antriebsüberwachung<br />
per CIP Safety über Sercos<br />
erstellt, führt der Inbetriebnahme-Assistent<br />
von Asimon360 durch die Adressierung<br />
und Konfiguration der angeschlossenen<br />
Module. Nach dem Sicherheitsmonitor des<br />
Safety Gateways wird sukzessive jedes einzelne<br />
Gerät, das für die Anlage vorgesehen<br />
ist, per Drag & Drop angeschlossen und auf<br />
die CIP Safety Eingänge gelegt. Auf die<br />
gleiche Weise werden die sicheren Ausgänge<br />
der gewünschten Stelle in der Konfiguration<br />
zugewiesen. Die Einbindung der CIP Safety<br />
Bits in die Eingangs- und Ausgangskonfiguration<br />
ist also denkbar einfach – und sollte<br />
es an irgendeiner Stelle zu Problemen kommen,<br />
gibt die Software leicht verständliche<br />
Erklärungen und schlägt konkrete Möglichkeiten<br />
zur Abhilfe vor. Am Ende der Gesamtkonfiguration<br />
sind alle Adressen fehlerfrei<br />
eingestellt und in die Geräte ge laden.<br />
Der Anwender hat, auch wenn er zum ersten<br />
Mal mit CIP Safety über Sercos arbeitet,<br />
eine sofort startklare Anwendung erstellt.<br />
Sercos wird von über 50 Steuerungs-, über<br />
30 Antriebs- und mehr als 40 sonstigen Geräteherstellern<br />
weltweit unterstützt. Die<br />
installierte Basis dieses offenen Protokolls<br />
beläuft sich auf mehr als 4 Mio. installierte<br />
Sercos-Knoten in mehr als 400 000 Ap -<br />
pli kationen weltweit – Tendenz steigend.<br />
Gleichwohl hatten bislang insbesondere<br />
Safety-Einsteiger, die aus der alten Welt der<br />
Parallelverdrahtung kamen, oftmals Berührungsängste,<br />
wenn es um die Implementierung<br />
ging, weil diese von vielen als schwierig<br />
und komplex empfunden wurde. Software-<br />
Tools wie Asimon360 von Bihl+Wiedemann<br />
bieten dieser Zielgruppe die erforderliche<br />
Ein fachheit und Sicherheit, um sie für die<br />
Umsetzung sicherer, Motion-Control-basierter<br />
Automatisierungssysteme auf der Basis<br />
des sicheren Netzwerkprotokolls CIP Safety<br />
über Sercos zu begeistern. Damit die Zahl<br />
der Anwender weiter wächst – ebenso wie<br />
die installierte Basis.<br />
Bilder: Bihl+Wiedemann<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
Die MSXilog Datenlogger von ADDIDATA dienen der<br />
kontinuierlichen Datenerfassung und speicherung über<br />
einen längeren Zeitraum. Unterschiedliche physikalische<br />
Messgrößen können erfasst und auf verschiedene Arten<br />
dargestellt werden. Datenspeicherung und Visualisierung<br />
finden parallel statt.<br />
Um den unterschiedlichen Applikationsanforderungen<br />
gerecht zu werden, sind diverse Hardwareausführungen<br />
erhältlich: EthernetSysteme, PCI und Compact PCI<br />
Lösungen. Die Version mit den EthernetSystemen ist für<br />
den Einsatz im Feld ausgelegt: Diese sind mit zahlreichen<br />
Schutzbeschaltungen und der Schutzart IP 65 ausgestattet,<br />
und können im Betriebstemperaturbereich von 40 °C bis<br />
+85 °C eingesetzt werden. Um Ihre Investitionen zu sichern,<br />
sind alle MSXilog Datenlogger von ADDIDATA über Jahre<br />
hinweg lieferbar.<br />
Einfache<br />
Konfiguration<br />
der Hardware<br />
mit Asimon360<br />
ADDI-DATA GmbH<br />
Airport Blvd B210 - 77836 Rheinmünster<br />
Telefon 07229/1847-0<br />
info@addi-data.com - www.addi-data.de<br />
@addidataDE<br />
@addidataDE<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 47<br />
Addi-Data.indd 1 26.09.<strong>2017</strong> 11:10:05
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Modular und anpassbar<br />
Gehäuselösungen für Prüf- und Bediengeräte bieten<br />
hohes Maß an Flexibilität<br />
Leuchten- und Hochspannungs-<br />
Prüfgeräte müssen über ein<br />
robustes Gehäuse verfügen, um<br />
ein einfaches und sicheres Handling<br />
zu gewährleisten. Dazu setzt ein<br />
Essener Hersteller auf die Qualität<br />
und das Know-how von Bopla.<br />
Die Gehäuselösungen bieten nicht<br />
nur ein ansprechendes Design,<br />
sondern unter anderem auch viele<br />
Kombinationsmöglichkeiten und<br />
lange Produktzyklen.<br />
Die Leuchten- und Hochspannungsprüfgeräte<br />
des Unternehmens FSP Prüfgeräte<br />
& Prüfadapter kommen in der Leuchtenund<br />
Haushaltsgeräteindustrie zum Einsatz.<br />
Nach Vorgaben des VDE müssen alle Elektrogeräte<br />
einer 100-%-Prüfung nach der<br />
Fertigung unterzogen werden. Die FSP-<br />
Prüfgeräte messen z. B. den Schutzleiterwiderstand,<br />
die Isolation und die Funktion<br />
der Produkte. Anschließend werden die<br />
Messdaten zur Protokollierung im PC archiviert.<br />
Hierfür liefert der Hersteller eine zusätzliche<br />
Prüfsoftware mit, mit der sich die<br />
komplette Prüflogistik abwickeln lässt.<br />
Komfortables Arbeiten<br />
dukts in einem einzigen Arbeitsgang zu prüfen.<br />
Auch Leuchten mit EVG und Dimmer<br />
lassen sich damit sekundärseitig mit der<br />
speziellen Überlagerungstechnik von FSP<br />
auf Isolation mit 500 V testen. Um dem<br />
Anwender ein komfortables Arbeiten zu ermöglichen,<br />
stehen 100 Prüfprogramme wie<br />
„Schutzleiter“, „Isolation“ oder „Durchgang“<br />
zur Verfügung, die sich auch miteinander<br />
kombinieren lassen. So wird aus dem DLP<br />
2008 ein reines Schutzleiter- oder Isolationsprüfgerät.<br />
Das Kombiprüfgerät gibt alle<br />
Prüfungen auf einer LCD-Anzeige als Klartext<br />
aus. Tritt ein Fehler auf, wird die Prüfung<br />
sofort gestoppt und alle Spannungen<br />
abgeschaltet. Alle Fehler werden akustisch<br />
und optisch signalisiert.<br />
Beim Modell DHP 2008HS handelt es sich<br />
dagegen um ein reines Hochspannungsprüfgerät<br />
zur Isolationsprüfung bis 4 000 V<br />
AC. Der Prüfling lässt sich über die Schuko-<br />
Dose oder über Hochspannungsprüfpistolen<br />
auf Isolation testen. Das Produkt erlaubt<br />
die stufenlose Regelung der Spannung von<br />
0 bis 4 000 V und des Auslösestroms von 0<br />
bis 10 mA; die Prüfzeit ist sekundengenau<br />
einstellbar. Der Isolationswiderstand sowie<br />
der Fehlerstrom werden auf dem LCD-Display<br />
angezeigt. Die Steuerung der Prüfung<br />
erfolgt über eine Sicherheitszweihandbedienung<br />
ZH2000 mit zeitabhängiger Hochspannungsaktivierung<br />
oder über einen<br />
Fußtaster.<br />
Kosten sparen dank langer<br />
Produktzyklen<br />
Sowohl die Prüfgeräte DLP 2008 und DHP<br />
2008HS als auch die Sicherheitszweihandbedienung<br />
ZH2000 setzen als Basis auf Gehäuselösungen<br />
von Bopla. Die Aufmerksamkeit<br />
von FSP konnte Bopla durch das<br />
Das Kombiprüfgerät DLP 2008 ist für die<br />
Fertigung nach VDE 0711 und EN 60598 geeignet.<br />
Es ermöglicht dem Anwender, in<br />
weniger als fünf Sekunden den Schutzleiter,<br />
die Isolation oder die Funktion eines Proansprechende<br />
Design erwecken: „Bopla hat<br />
ein zeitloses Design und eine durchdachte<br />
Gehäusetechnik“, erklärt FSP-Geschäftsführer<br />
Sven Thiel. Außerdem sei die Kombinationsmöglichkeit<br />
der Gehäuseausführungen<br />
praktisch. „Nach dem Einsatz der<br />
Gehäuse entwickelten wir 2001 mit Bopla<br />
die ersten Frontplatten mit Folientasten“,<br />
erzählt Thiel. „Wir hatten das Design vorgegeben<br />
und Bopla kümmerte sich um die<br />
Umsetzung.“ Ein Vorteil seien auch die<br />
langen Produktzyklen der Gehäuse: „Dies<br />
hilft uns, Kosten zu sparen, da wir nicht<br />
ständig für neue Gehäuse Frontplatten erstellen<br />
müssen“, so Thiel.<br />
Bei den Prüfgeräten kommen Gehäuse<br />
der Serie Botego in der Baugröße BO 626..<br />
(L) zum Einsatz. Die Serie enthält Ausführungen<br />
in vier Grundgrößen und drei Standardhöhen,<br />
die wahlweise horizontal oder<br />
vertikal nutzbar sind. Die Gehäusegrundkörper<br />
lassen sich schnell und effizient miteinander<br />
verrasten und durch Kombination<br />
mit speziellen Aufbausätzen in 3HE-Schritten<br />
in der Höhe variieren. Die Front- bzw.<br />
Rückplatten bestehen aus Aluminium und<br />
lassen sich ebenfalls werkzeuglos montieren.<br />
Die Rastbereiche des Gehäuses verschwinden<br />
unter Abdeckkappen (BO-KS) in sechs<br />
Farben. Diese passen die Gehäusefunktion<br />
variabel an die jeweilige Applikation an. So<br />
gewährleistet z. B. Typ BO-KS 2 eine gute<br />
Stapelbarkeit, während BO-KS 3 über integrierte<br />
Aufstellfüße verfügt. Alternativ ist<br />
mit BO-KS 4 sogar eine flache Wandmontage<br />
möglich.<br />
Nahezu unbegrenzt anpassbar<br />
Darüber hinaus lässt sich das Gehäuse über<br />
Designelemente (BO-D2/D3) sowie optional<br />
eine schräge Bedienfront (BO-SF) weiter<br />
48 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
01 Auch bei<br />
Handgeräten<br />
setzt FSP auf<br />
Gehäuselösungen<br />
von Bopla<br />
MEKOMPONENTEN ASUREMENTUND COMPUTING<br />
SOFTWARE<br />
Autonome<br />
internetfähige<br />
Datenlogger<br />
Easy to Use • Easy to Integrate<br />
Easy to Support<br />
02 Als Basis für das Kombiprüfgerät<br />
DLP 2008 dient ein robustes Gehäuse<br />
der Botego- Serie<br />
03 Die Gehäuse<br />
der Serie BOS-<br />
Streamline für<br />
Handgeräte lassen<br />
sich individuell<br />
anpassen<br />
in Form und Funktion verfeinern. Für Anwendungen<br />
mit hohen Verlustleistungen<br />
sind Botego-Gehäuse auch mit Lüftungsschlitzen<br />
verfügbar. Diese Modularität und<br />
Konfigurierbarkeit ein hohes Maß an Flexibilität,<br />
wenn es darum geht, für die jeweilige<br />
Applikation die optimale Lösung zu finden.<br />
Auch bei dem Sicherheitszweihandbediengerät<br />
ZH2000 wird ein Gehäuse aus dem<br />
Bopla-Portfolio verwendet – in diesem Fall<br />
das Modell BOS-Streamline in der Ausführung<br />
BS 400. Wie die Botego-Gehäuse ist<br />
auch die BOS-Streamline-Serie nahezu unbegrenzt<br />
anpassbar. Bopla bietet die kompakten<br />
Handgehäuse in sechs Grundgrößen<br />
und zwei Standard-Farbausführungen<br />
(Graphitgrau oder Lichtgrau) an. Auf Anfrage<br />
sind Sonderfarben erhältlich. Das Design-<br />
Merkmal der BOS-Streamline-Serie ist die<br />
geschwungene Gehäuseform. Durch Drehen<br />
der oberen und unteren Gehäuse-Halbschalen<br />
lässt sich je nach Anwenderwunsch<br />
ein gerades oder pultförmiges Design realisieren.<br />
Eine optionale Stoßschutz- bzw.<br />
Dekordichtung ist in fünf Farben erhältlich<br />
und bietet somit zusätzliche Möglichkeiten<br />
der Individualisierung. Bopla bietet das<br />
Gehäuse zudem wahlweise mit oder ohne<br />
Batteriefach an. Modellabhängig weisen die<br />
BOS-Streamline-Produkte eine Schutzart<br />
bis IP 65 bzw. DIN EN 60529 auf, wozu das<br />
hochwertige Gehäusematerial aus ABS sowie<br />
die Dekordichtung aus TPE beitragen.<br />
Zukünftige Zusammenarbeit<br />
ist geplant<br />
Am Markt sind die verschiedenen Prüfgeräte<br />
von FSP auf Basis von Bopla-Gehäusen gut<br />
angekommen. „Da wir von der Handhabung<br />
her sehr einfache Prüfgeräte fertigen,<br />
mit denen jeder Anwender ohne große Einarbeitungszeit<br />
umgehen kann, konnten wir<br />
mit den Geräten einen großen Markt erschließen<br />
– speziell in der Leuchtenbranche“,<br />
sagt FSP-Geschäftsführer Thiel. Dazu<br />
beigetragen habe auch die ansprechende<br />
Gestaltung: „Das moderne Design und die<br />
gelben Frontplatten der Botego-Gehäuse<br />
von Bopla ergeben einen markanten Wiedererkennungswert.“<br />
Wegen der hohen positiven Erfahrungen,<br />
die der Prüfgerätehersteller bei der bisherigen<br />
Zusammenarbeit mit Bopla gemacht<br />
hat, und der erzielten Produktqualität freut<br />
sich Thiel bereits auf die kommenden gemeinsamen<br />
Projekte mit dem Anbieter von<br />
Gehäusen für elektronische und elektrische<br />
Bauteile: „Wir werden auch zukünftige<br />
Prüfgeräte zusammen entwickeln und auf<br />
das Know-how speziell im Frontplattenbau<br />
zurückgreifen“, verspricht er. Eines der<br />
nächsten Projekte soll ein Ableitstrommessgerät<br />
sein, das speziell zur Leuchtenprüfung<br />
eingesetzt werden kann.<br />
www.bopla.de<br />
WebDAQ Serie<br />
• Remote Konfiguration und<br />
Überwachung per PC, Tablet oder<br />
Smartphone<br />
• Automatisieren von Mess- und Prüfaufgaben<br />
mit Jobs und Ablaufsteuerung<br />
• Flexible Trigger und Alarmfunktionen<br />
• E-Mail und SMS Benachrichtigungen<br />
• Integrierter Webserver<br />
• Praktisch unbegrenzter Datenspeicher<br />
Temperatur-Datenlogger<br />
WebDAQ 316<br />
• 16 isolierte Thermoelement-Eingänge<br />
• 24 Bit Auflösung, 75 Samples/s<br />
Schwingungswächter<br />
WebDAQ 504<br />
• 4 IEPE Sensoreingänge, BNC<br />
• 24 Bit Auflösung, 51,2 kSamples/s<br />
pro Kanal<br />
• Onboard Realtime FFT<br />
www.mccdaq.de<br />
Tel: +49 7142 9531-40<br />
E-Mail: sales@mccdaq.de<br />
© Measurement Computing GmbH<br />
(vormals Data Translation GmbH)
„INDUSTRIE 4.0 – LASST UNS<br />
DAS WORT MIT INHALT FÜLLEN“<br />
Industrie 4.0 – das Wort ist heute in aller Munde.<br />
Dahinter verbergen sich vielfältige weitere<br />
Begriffe und Bilder. Modularisierung, Diagnose,<br />
Vernetzung … Wir sprachen mit einem Mann,<br />
für den das nichts Neues ist. Jörg Krautter,<br />
Vice President <strong>Automation</strong> bei Murrelektronik.<br />
Als Experte für die dezentrale Installationstechnik<br />
ist das Unternehmen in der Welt der<br />
Leitungen & Steckverbinder, Feldbusprodukte<br />
und Energieversorgungslösungen unterwegs<br />
und lebt Verbindung auf allen Ebenen.<br />
VIDEO<br />
http://bit.ly/SOE17_Murr_v<br />
Gehen Sie mit auf<br />
eine spannende<br />
Reise in die Welt der<br />
Installationstechnik<br />
bei Murrelektronik<br />
in Oppenweiler<br />
Das Interview führte Martina Heimerl, stv. Chefredakteurin der Magazine<br />
DER KONSTRUKTEUR und DER BETRIEBSLEITER<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
ZU GAST<br />
BEI MURRELEKTRONIK<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Jörg Krautter, Vice President<br />
<strong>Automation</strong>/Member of the Executive Board,<br />
Murrelektronik, Oppenweiler
WAS STECKT HINTER SUMMER OF ENGINEERING?<br />
Im Sommer <strong>2017</strong> gingen unsere Redakteure im zweiten Jahr auf multimediale Deutschland-Tour.<br />
Diesmal wollten wir mehr über Lösungen und Applikationen der industriellen<br />
Digitalisierung bzw. des industriellen Internet der Dinge (IIoT) erfahren. Eine Station<br />
dieser Roadshow führte uns zu Murrelektronik in Oppenweiler. Tauchen Sie mit uns ein<br />
in die Welt der Installationstechnik in der Industrie 4.0.<br />
SUMMER of ENGINEERING ist aber noch viel mehr: In unserem Blog und in unseren<br />
Social-Media-Kanälen berichten wir über Ideen, Realisierungen und Visionen von<br />
Industrie 4.0. Lassen Sie sich überraschen und inspirieren. Gerne dürfen Sie<br />
auch kommentieren oder uns einfach nur liken, teilen und empfehlen!<br />
www.summer-of-engineering.de<br />
SUMMERof <strong>2017</strong><br />
ENGINEERING<br />
Seit wann beschäftigen<br />
Sie sich mit dem Thema<br />
Industrie 4.0 und wie<br />
definieren Sie Industrie 4.0<br />
für sich?<br />
Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Thema Industrie 4.0 seit Anfang 2014. Bei bestimmten<br />
Dingen wartet man mal ab, aber bei diesem Thema war uns klar: Hier wollen wir gestalten! Wir<br />
sind verankert im ZVEI, der ja die Industrie-4.0-Plattform mitträgt. Außerdem engagieren wir<br />
uns in diversen Gremien und Forschungsgemeinschaften wie PNO, <strong>Automation</strong> ML und vielen<br />
mehr. Wir sind diejenigen, die mitgestalten, die aber nicht jedes Produkt, was sie auf dem<br />
Markt launchen, dem Modewort unterordnen. Unser Entwicklungsleiter hat Industrie 4.0<br />
einmal folgendermaßen definiert: „Globale Verfügbarkeit und Transparenz aller Daten und<br />
Informationen zu jeder Zeit und an jedem Ort.“ Das ist Digitalisierung. Und diese Definition<br />
finde ich einfach nur gut, weil sie so simpel ist.<br />
Die Diskussion, was Industrie 4.0 eigentlich ist und was nicht, ist in den letzten Jahren deutlich<br />
vorangeschritten. Im Rahmen der ZVEI-Plattform haben wir genau definiert, was wir darunter<br />
verstehen – und auch was wir nicht darunter verstehen. Allerdings sind die weltweiten Strömungen<br />
und Definitionen bei weitem noch nicht harmonisiert und abgestimmt. Wenn man<br />
die verschiedenen Meinungen zu dem Thema Digitalisierung übereinanderlegt, ist das Bild im<br />
Moment verschwommen. Die Kunst ist es jetzt, die Meinungen so aufeinanderzulegen und zu<br />
verzahnen, dass es ein scharfes Bild gibt.<br />
Das Fundament, in Form von Standards, muss da sein, aber ganz wichtig ist es, das Thema<br />
nicht totzureden, sondern jetzt endlich mal etwas zu tun. Die Herausforderung ist und bleibt,<br />
beides zu vereinen: Standards schaffen, als Basis, um darauf aufbauen zu können und dann<br />
aktiv sein – machen!<br />
Welche Herausforderung<br />
sehen Sie konkret für Ihr<br />
Unternehmen?<br />
Die Industrie-4.0-Plattform hat zur HMI <strong>2017</strong> eine Kriterien- und Produkteigenschaftentabelle<br />
für eine Industrie-4.0-Komponente vorgestellt: Was muss solch eine Komponente alles können?<br />
Und wie muss sie strukturiert sein? Das ist für einen Geräte- und Systemhersteller wie die<br />
Murrelektronik natürlich schon ein Stück Basis. Jetzt das Richtige zur richtigen Zeit zu tun<br />
und dabei den Nerv der Bedürfnisse unserer Kunden zu treffen, das ist derzeit für uns die<br />
größte Herausforderung.<br />
Lebensmittel, Automobil,<br />
Logistik, allgemeiner Maschinenbau:<br />
Sie sind in vielen<br />
Branchen unterwegs. Spüren<br />
Sie branchenspezifische<br />
Unterschiede was den<br />
Umgang mit dem Thema<br />
Industrie 4.0 angeht?<br />
Das Thema Digitalisierung ist sehr wohl angekommen, in allen Branchen – das ist nicht das<br />
Thema. Viele der Kunden, mit denen ich gesprochen habe, haben ein eigenes Bild. Und es gibt<br />
natürlich auch große Industriezweige, die heute schon anfangen, das Ding für sich zu definieren,<br />
ohne sich Gedanken darum zu machen, ob es in das Bild von Industrie 4.0 von der ZVEI-<br />
Plattform passt. Den Kunden interessiert das Wort Industrie 4.0 nicht. Ich glaube auch, dass<br />
wir aufpassen müssen, dass wir das Wort jetzt nicht zu sehr abnutzen, dass es in zwei Jahren<br />
dann auf einmal einen negativen Charakter bekommt. Wir müssten viel mehr über das Thema<br />
Lösung sprechen als über die Methodik. Lasst uns doch das Wort mit Inhalt füllen, in Form von<br />
„was hat denn unser Kunde davon“. Denn das ist es, was interessiert: das Ergebnis. Im Endeffekt<br />
geht es nur um eins: Welchen Wettbewerbsvorteil erarbeite ich mir im Markt, was ist mein<br />
Kundennutzen, schneller, höher, weiter, Zeit- und Kostenoptimierung, …<br />
Und wie kann die Installations -<br />
technik hier helfen? Welche<br />
Rolle spielt sie in der<br />
Digitalisierung?<br />
Das Thema Installationstechnik ist ja etwas, das in einer frühen Phase ansteht, in der der Kunde<br />
viel Zeit, Geld und Platz aufwenden muss, um die Anlage aufzubauen. Je schneller und je fehler -<br />
freier die Elektroinstallation erfolgen kann, umso mehr Geld spart er. Das heißt: Rationalisie rung<br />
spielt hier eine große Rolle. Wenn ich jetzt in meinem Engineering-Prozess eine Anlage virtualisiere<br />
– wenn ich keinen Datenbruch mehr habe zwischen den Systemen – wenn ich alle<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 51
Informationen aus den Systemen mit definierten Schnittstellen in eine Virtualisierung bringen<br />
und die Anlage virtuell in Betreib nehmen kann und das Ganze dann per Knopfdruck einfach<br />
in die reale Anlage reinschießen kann, dann hat der Kunde was davon. Und zwar: Er spart Zeit,<br />
Geld und Platz. Und wenn ich jetzt noch die realen Daten aus der bestehenden Anlage auch<br />
wieder in die virtuelle Welt reinschieben kann: Das ist Industrie 4.0. Das ist Digitalisierung.<br />
Wirkt sich z. B. eine<br />
Anforderung an Maschinenbauer,<br />
wie die der<br />
Stückzahl-1-Produktion, bis<br />
in die Installationsebene aus?<br />
Für Stückzahl 1 muss die Anlage eins sein: brutal flexibel und modular. Und das hat natürlich<br />
wieder was mit Installationstechnik zu tun. Je modularer, je einfacher ich die Anlage individuell<br />
auf das jeweilige Produkt anpassen kann, je schneller, je automatisierter ich das machen<br />
kann, umso mehr kann ich diese Anforderung aus dem Markt erfüllen.<br />
Wie bauen Sie darauf Ihre<br />
Unternehmens- bzw.<br />
Produkte-Strategie auf?<br />
Unsere Produkte sind dezentral. Was heißt das? Sie sind nicht im Schaltschrank. Sie sind modular.<br />
Sie sind individuell zusammensteckbar wie Lego. Deshalb passen sie gut in dieses Ideenbild.<br />
Wir haben unseren Schwerpunkt auf die Verbindung zwischen der Steuerung und der Sensor/<br />
Aktor-Ebene gelegt. Und mit der Digitalisierung verändert sich hier etwas. Die Steuerung steht<br />
nicht mehr an der Spitze und ist der Dirigent, sondern der Dirigentenstab wird 1:1 weitergereicht<br />
in eine nächste Ebene; in eine Cloud, eine Factory-Cloud, oder was auch immer. Jetzt<br />
haben wir die Chance als Murrelektronik an der jeweiligen Steuerung vorbei mit diesem übergeordneten<br />
System, das den Dirigentenstab in der Hand hat, zu kommunizieren – und zwar<br />
bidirektional. Das bedeutet also: Unser Feld ist genau dieses Mittelfeld. Wir sind der Experte<br />
für das dezentrale Power-Management – für hochinnovative dezentrale Netzgeräte. Wir sind<br />
der Experte der individuellen modularisierten Verkabelungstechnik. Und wir sind derjenige,<br />
der innovative, smarte Feldbustechnologie hochmodular mit hoher Diagnosetiefe liefert. Und<br />
das bringen wir jetzt wie Zahnräder ineinander und bieten unseren Kunden eine durchgängige<br />
Lösung, alles aus einer Hand und aufeinander abgestimmt! Jetzt kommt noch das Thema Dienstleistung<br />
mit dazu. Wir beraten die Kunden im Sinne von Rationalisierung hin zu Vernetzung.<br />
Kann man sagen, dass<br />
„Diagnose/Monitoring“<br />
das zentrale Thema Ihres<br />
Angebots für die Installation<br />
in der Industrie 4.0 ist?<br />
Ja, Diagnose ist eins der großen Themen der Murrelektronik. „Mit unseren Diagnoselösungen<br />
findet man Fehler anstatt sie zu suchen!“, so lautet seit Jahren eines unserer Kundenversprechen.<br />
Unsere Feldbustechnologie, unsere Netzgeräte und alles, was wir im Markt haben, ist auf<br />
punktgenaue und feingranulare Diagnose getrimmt.<br />
Man kann jetzt unterscheiden in reaktive und die präventive Diagnose. Das, was die Murrelektronik<br />
bisher gemacht hat, war immer eine reaktive Diagnose. Also: Das Kind ist in den Brunnen<br />
gefallen und ich finde schnell den Fehler und beseitige den Fehler. Ein Ziel der Murrelektronik<br />
ist es, diese reaktive Diagnose auf eine andere Ebene zu hieven. Die Daten nicht nur der<br />
Steuerung zugänglich zu machen, sondern auch allen übergeordneten Systemen.<br />
Die zweite große Herausforderung ist das Thema Predictive Maintenance, vorbeugende<br />
Instandhaltung. Wir haben vor ein paar Jahren ein Netzgerät entwickelt für den Schaltschrank<br />
und auch fürs Feld, das Emparro 40 Ampere. Hier geben wir dem Kunden nicht unendlich<br />
viele Daten, sondern das Gerät sagt: „Ich habe Schmerzen, bitte tausch mich beim nächsten<br />
Mal aus“. Wir haben ein Jahr an dem Software-Quellcode geschrieben, um dem Kunden diese<br />
Information genau zum richtigen Zeitpunkt, nicht zu früh und nicht zu spät zu geben! Diese<br />
Vorqualifizierung – „Was ist eigentlich die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen<br />
Ort?“ – das ist doch die Kunst. Und dieser Kunst haben wir uns verschrieben.<br />
SUMMER OF ENGINEERING<br />
Zum Abschluss: Setzen Sie<br />
Industrie-4.0-Konzepte in<br />
der eigenen Produktion um?<br />
Ja, und da schließt sich der Kreis. Aus unserem Lagerlogistiksystem hier in Oppenweiler bedienen<br />
wir weltweit unsere Kunden. Das ist unsere Achillesferse. Wenn das Lager steht, dann<br />
verdienen wir kein Geld. Unser dezentrales Installationssystem – Cube – haben wir dort installiert.<br />
Jetzt haben wir es um eine weitere Komponente ergänzt – das Diagnose-Gateway. Das<br />
macht nichts anderes, als mitzuhören, was auf den Leitungen gesprochen wird und bringt die<br />
Daten an der Anlagen-Steuerung vorbei direkt in die Officefloor-Ebene. Das heißt, wir haben<br />
unsere dezentrale Installationstechnik mit dem SAP verknüpft. Diagnosemeldungen, IO-<br />
Statusmeldungen und Anomalien können jetzt in unserem SAP vorverarbeitet, analysiert und<br />
gemonitort werden. So können rechtzeitig Wartungsmaßnahmen geplant werden, bevor unser<br />
Logistikzentrum steht. Wir haben das einfach mit einem Retrofit ergänzt. Das ist wichtig zu<br />
sagen, denn ich glaube, den Kunden interessiert nicht nur, wie man eine neue smarte Anlage<br />
aufbauen kann, sondern auch, wie man bestehende Anlagen fit für die Themen der Zukunft<br />
macht. Und das Cube-Diagnose-Gateway spricht genau dieses Thema an.<br />
Das heißt, wir reden nicht nur über die Dinge. Wir haben auch nicht ganz dick „I 4.0“ darüber<br />
geschrieben, sondern wir fangen bei uns selbst an.<br />
www.murrelektronik.de<br />
52 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
SMARTES FELDBUSSYTEM<br />
Mit dem Cube-System bietet Murrelektronik ein leistungsstarkes, dezentrales, modulares Feldbussystem. Es besteht aus einem<br />
Busknoten, der die Verbindung zu unterschiedlichsten Feldbussen sowie der Energieversorgung ermöglicht. An jeden Busknoten<br />
können bis zu 32 Module angeschlossen werden. Entscheidende Vorteile des Cube-Systems sind die steckbaren Anschlüsse, der<br />
Vollverguss der Module, die ausgeprägte Multifunktionalität der Kanäle sowie die umfangreichen Diagnose-Funktionen. Diese<br />
werden auf den einzelnen Kanälen per LED angezeigt, die entsprechenden Kanäle abgeschaltet und Fehlermeldungen an die<br />
Steuerung und den Webserver weitergemeldet. Um die Diagnosedaten auszuwerten und nutzbar zu machen, war bisher ein<br />
großer Programmieraufwand zu leisten. Mit dem neuen Cube67-Diagnose-Gateway<br />
steht jetzt ein praktisches Tool zur Verfügung, das die Diagnosedaten aus<br />
dem Cube-System einfach und schnell ausliest und zur Verfügung stellt. Damit<br />
können alle Informationen des Systems an einen Webserver oder übergeordnete<br />
Systeme weitergebeben werden. Ein Diagnosespeicher (Logbuch) im Gerät erfasst<br />
flüchtige Fehler.<br />
Betreiber von Maschinen oder Anlagen bietet das Diagnose-Gateway durch die<br />
Möglichkeit einer vorausschauenden Wartung den Vorteil einer hohen Anlagenverfügbarkeit<br />
und per Remote-Zugriff Einblicke in die Maschine oder Anlage von Ferne.<br />
Aber auch der Inbetriebnehmer profitiert: Er kann mit dem Diagnose-Gateway die<br />
Topologie durchleuchten und Schwachstellen wie Kurzschlüsse oder Topologiefehler<br />
(also Differenzen zwischen der Soll- und der Ist-Konfiguration) frühzeitig erkennen.<br />
SMARTE STROM<br />
VERSORGUNG<br />
Das Schaltnetzgerät Emparro67<br />
Hybrid von Murrelektronik ist ein<br />
Multitalent: Es verlagert nicht nur<br />
die Stromversorgung aus dem Schaltschrank<br />
ins industrielle Feld, mit zwei<br />
integrierten Kanälen zur 24-V DC-Lastkreisüberwachung hat<br />
es zusätzlich die Ströme im Blick. Sowohl die Sensor- und<br />
Modulversorgung wie auch die Aktorversorgung der angeschlossenen<br />
Feldbussysteme können damit separat überwacht<br />
werden. Das sorgt für maximale Betriebssicherheit.<br />
Die Mico-Kanäle zur Überwachung der zwei 24-V DC-Lastkreise<br />
können auf unterschiedliche Stromwerte eingestellt<br />
werden. Das Auslöseverhalten folgt dem Grundsatz „so spät<br />
wie möglich, so früh wie nötig“. Das Gerät verfügt über eine<br />
IO-Link-Schnittstelle (M12-Anschluss) und kann als Device<br />
mit einem übergeordneten IO-Link-Master kommunizieren.<br />
So ist es möglich, Emparro67 Hybrid in durchgängig vernetzten<br />
intelligenten Anwendungen einzusetzen. Zum Beispiel<br />
kann das Gerät seine eigene Lebensdauer selbst überwachen<br />
und meldet den optimalen Austauschzeitpunkt.<br />
SMARTE STECK VERBINDER<br />
& LEITUNGEN<br />
Steckverbinder und Leitungen leisten nicht nur<br />
einen Beitrag zur 4.0-Welt, sondern sie bilden<br />
das sichere Fundament dafür. Und sie haben<br />
noch Potenzial, intelligenter zu werden. Die<br />
Murrelektronik entwickelt dazu Ideen, wie<br />
SmartCore: Eine Leitung, die vor ihrem Ausfall<br />
Bescheid sagt, nicht erst wenn es zu spät ist.<br />
Auf der anderen Seite verlangt der Maschinenbau<br />
4.0 auch neue Arten der Kopplung. Durch<br />
die Modularisierung der Maschinen wird eine<br />
Stecklösung zwischen den Maschinenmodulen<br />
benötigt, die schnell kuppelbar ist und sich<br />
nicht nur auf Signale<br />
und Power beschränkt.<br />
Aus diesem Grund hat<br />
Murrelektronik Multimedienkupplungen<br />
in<br />
ihr Sortiment aufgenommen<br />
und entwickelt<br />
diese stetig weiter.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 53
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Schaltschränke und Gehäuse durch<br />
Drehriegel richtig sichern<br />
Drehriegel werden dort<br />
benötigt, wo Türen,<br />
Klappen oder Behälterdeckel<br />
zuverlässig<br />
verschlossen werden<br />
müssen. Sie lassen sich<br />
sowohl rechts als auch<br />
links einbauen und<br />
können in der Standard-<br />
Version durch einen<br />
Steckschlüssel mit Dreikant,<br />
Vierkant oder Doppelbart betätigt werden. Für Anwendungen,<br />
in denen eine werkzeuglose Bedienung der Drehriegel gewünscht<br />
ist, bietet Norelem auch Versionen mit Knebel, T-Griff oder L-Griff<br />
an. Einige Modelle sind in einer abschließbaren Ausführung<br />
verfügbar. Für Einsatzgebiete mit besonderen Anforderungen<br />
hat das Unternehmen Drehriegel mit Schloss, Stufenzunge oder<br />
Kompressionsfunktion im Programm. Sie kommen bei Türen<br />
und Gehäusen zum Einsatz, deren Dichtungen einen erhöhten<br />
Anpressdruck benötigen. Standard-Drehriegel werden mit einem<br />
internen O-Ring und einer äußeren Dichtung gefertigt. Erhältlich<br />
sind die Drehriegel in den Materialien Zink-Druckguss, Kunststoff<br />
und Edelstahl. Für hygienekritische Anwendungen steht eine<br />
Edelstahl-Variante mit Radien und polierten Oberflächen zur<br />
Verfügung.<br />
www.norelem.de<br />
Flache LED-Leuchte mit breitem<br />
Abstrahlwinkel<br />
Die WIL Standard aus dem Hause Weidmüller ist eine vielseitige<br />
Leuchte. Sie integriert drei Reihen mit trapezförmig angeordneten<br />
LEDs, die für einen breiten Abstrahlwinkel und damit für einen<br />
weit ausgeleuchteten Bereich sorgen. Das Licht hat eine Lichtfarbe<br />
von 6 500 K – dies entspricht ungefähr dem Tageslicht und ist<br />
darüber hinaus nicht blendend. Die Leuchte ist mit 8 mm Höhe<br />
für viele Montagemöglichkeiten im Schaltschrank sowie an oder<br />
in der Maschine geeignet. Im Schaltschrank lässt sich die Leuchte<br />
entweder hinter einer Falzkante versteckt anbringen oder an einer<br />
Seitenwand. Für die Montage im Feld verfügt die Leuchte über<br />
Schutzart IP67. Für industrielle Bedürfnisse ist sie auf 200 lux<br />
Beleuchtungsstärke und<br />
1 880 lm Lichtstrom<br />
ausgelegt. Ihre Gebrauchsdauer<br />
liegt bei mindestens<br />
10 000 Stunden. Das<br />
Gehäuse besteht aus<br />
einem harteloxierten<br />
Alu-Strangpressprofil mit<br />
Zinkdruckguss-Kappen.<br />
Die Leuchte kommt ohne<br />
luftumschlossenen Raum<br />
aus und hat auch kein<br />
Sichtglas, das brechen<br />
kann.<br />
www.weidmueller.com<br />
Leitungsbaukasten für Schleppketten- und Energieführungssysteme vereinfacht<br />
TKD hat sein Kaweflex-Sortiment an Steuer- und Datenleitungen für den Einsatz in<br />
Energieführungs- und Schleppkettensystemen überarbeitet. Leitungen, die bisher<br />
in den Produktlinien 3 und 5 waren, wurden nun in der 6er-Serie zusammengefasst.<br />
Die Anzahl der Produktgruppen wurde von 26 auf 14 reduziert. Dabei wurden alle<br />
Eigenschaften des bisherigen Portfolios übernommen und optimiert. Das Ergebnis ist<br />
ein Baukasten für hochflexible und bewegte Einsätze. Neu bei der 6er-Serie ist, dass alle<br />
Leitungen über eine UL/CSA-Zulassung verfügen. Über die modifizierte Aderisolation<br />
aus Pelon2 zeigen die Datenleitungen und Steuerleitungen der 6130- und 6230-Variante<br />
eine höhere Spannungsfestigkeit und reduzierte Ableitströme. Durch niedrige Kapazitätswerte<br />
sind zudem besonders große Leitungslängen möglich. Geschirmte Ausführungen<br />
ohne Innenmantel sorgen für reduzierte Außendurchmesser und Gewichtseinsparungen.<br />
Für Einsätze im Freien gibt es Varianten mit PUR-Außenmantel.<br />
www.tkd-kabel.de<br />
MULTIFUNCTION TFT<br />
5“ | 10“ uniTFT<br />
DOWNLOAD THE NEW APP!<br />
ELECTRONIC ASSEMBLY GmbH · Fon: +49 (0)8105/778090 · vertrieb@lcd-module.de · www.lcd-module.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Kabelverschraubungen für bessere Schaltschrank-Planung<br />
online verfügbar<br />
Noch mehr Unterstützung<br />
bietet<br />
Pflitsch Konstrukteuren,<br />
Planern und<br />
Entwicklern durch<br />
die Integration<br />
wichtiger technischer<br />
Produktdaten in das<br />
Eplan Data Portal:<br />
2D- und 3D-<br />
Zeichnungen,<br />
Bohrschablonen<br />
sowie planungsrelevante Details sind ab sofort über das bekannte<br />
Eplan-Tool verfügbar und können direkt in die Schaltschrankplanung<br />
eingebunden werden. Das sorgt für kürzere Entwicklungszeiten<br />
und eine bessere Dokumentation. Der Nutzer des Eplan Data<br />
Portals kann zugreifen auf die Daten der Kabelverschraubungsbaureihe<br />
Blueglobe für Standard-, EMV- und Hygieneanwendungen,<br />
auf die im Schaltschrankbereich geforderten geteilten Kabelverschraubungssysteme<br />
Uni Split Gland und Uni Flansch sowie<br />
auf Druckausgleichselemente und Zubehör. Diese Produkte<br />
lassen sich schnell und einfach in das Eplan Pro Panel des Kunden<br />
integrieren. Technische Daten und Zeichnungen sind online<br />
jederzeit verfügbar. Stücklisten mit Pflitsch-Bestellnummern<br />
können nach der Fertigstellung der Schaltschrankplanung<br />
abgerufen werden.<br />
www.pflitsch.de<br />
Neue Muting-Modi machen<br />
Lichtgitter flexibel<br />
Mit neuen Funktionsbausteinen für die Programmierung netzwerkbasierter<br />
Lichtgitter erleichtert B&R die Produktion in kleinen<br />
Losgrößen. Box-Muting, Teach-in-Muting und Small-Object-<br />
Muting ermöglichen, dass Objekte unterschiedlicher Form und<br />
Größe ein Lichtgitter passieren, ohne eine Sicherheitsreaktion<br />
auszulösen. Mit der Integration netzwerkbasierter Lichtgitter<br />
kann jeder Strahl des Lichtgitters einzeln ausgewertet werden.<br />
Das Lichtgitter erfasst ein Objektprofil ohne zusätzliche Sensoren<br />
und übermittelt die Daten an die Sicherheitssteuerung. Damit<br />
reduziert sich der Hardwareeinsatz und Montageaufwand.<br />
Jeder Muting-Modus ist als zertifizierter Funktionsbaustein vorprogrammiert.<br />
Die B&R-Muting-Modi erlauben in Kombination<br />
alle wesentlichen Anwendungsfälle, dadurch können Lichtgitter<br />
wesentlich flexibler als mit bisherigen Muting-Methoden<br />
eingesetzt werden, z. B. können nun sowohl lange als auch<br />
kurze Objekte durch ein Lichtgitter transportiert werden.<br />
www.br-automation.com<br />
Mehr Funktionen für Deep Learning<br />
Mathworks stellt mit dem Release <strong>2017</strong>b neue Funktionen für<br />
Matlab und Simulink vor. Darunter finden sich sechs neue<br />
Produkte sowie Updates und Verbesserungen für 86 weitere<br />
Produkte. Besonders für Deep Learning bietet das Release neue<br />
Funktionen, um Modelle schneller und einfacher zu designen,<br />
zu trainieren und zu implementieren. Die Neural Network<br />
Toolbox bietet nun Unterstützung für komplexere Architekturen,<br />
z. B. für gerichtete azyklische Grafen. Mit der Integration von<br />
Long-Short-Term-Memory-Netzen kann man neben Bildern<br />
auch Text klassifizieren und Zeitreihen vorhersagen. Die Image-<br />
Labeler-App der Computer Vision System Toolbox bietet eine<br />
interaktive Methode, um Referenzdaten in einer Abfolge von<br />
Bildern zu markieren. Nun können auch Pixelbereiche in Bildern<br />
klassifiziert werden oder Segmentierungsergebnisse bewertet und<br />
visualisiert werden. Der GPU Coder konvertiert Deep-Learning-<br />
Modelle automatisch in Cuda-Code für Nvidia-GPUs.<br />
OEM<br />
www.mathworks.de<br />
Die intelligente Art der Messtechnik<br />
www.goldammer.de
KOMPONENTEN UND SOFTWARE<br />
Werkzeugmaschinen digitalisieren und Produktion optimieren<br />
Um die Produktivitätspotenziale von Werkzeugmaschinen auszuschöpfen,<br />
bietet Siemens Services zur Digitalisierung an. Mit<br />
dem Digitalization Check etwa wird<br />
geprüft, wie gut Maschinen, Steuereinheiten<br />
und Prozesse vernetzt werden<br />
können. Die Daten der Steuerungsausrüstung<br />
der Maschinenflotte werden<br />
dafür vor Ort aufgenommen und<br />
analysiert. Anschließend erfolgt eine<br />
Empfehlung für die Anschlussstrategie<br />
zur Digitalisierung. Mit Virtual<br />
Commissioning verkürzen Maschinenhersteller<br />
mit einem virtuellen Zwilling<br />
die Inbetriebnahme um bis zu 70 %.<br />
Darüber hinaus erfolgt die Kooperation zwischen mechanischer<br />
Entwicklung und Elektrokonstruktion parallel und nicht wie<br />
bisher sequentiell. Um mechanisch<br />
noch einwandfreie Maschinen<br />
hinsichtlich Steuerung und Antrieb<br />
wieder auf den neuesten Stand zu<br />
bringen, gibt es Retrofit-Services.<br />
Dazu gehören Sinumerik- und<br />
Sinamics-Steuerungs- und Antriebstechnik,<br />
werkstattnahe Programmierung<br />
mit Shopmill und Shopturn<br />
sowie mechanische Überholungen.<br />
www.siemens.de<br />
Transpondercodierter Sicherheitsschalter<br />
für ATEX-Applikationen<br />
Die transpondercodierten Sicherheitsschalter der Baureihe<br />
CES-C04-AP/AR aus dem Hause können ab sofort in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen der Zone 2 (Gase) und Zone 22 (Stäube)<br />
eingesetzt werden. Möglich macht dies ein speziell entwickelter<br />
Gehäuseschutz aus Kunststoff, in den der CES-C04 einfach<br />
eingelegt wird. Dieser schützt den Sicherheitsschalter wirkungsvoll<br />
vor möglichen Schlageinwirkungen und erfüllt somit die<br />
Anforderung der ATEX-Richtlinie.<br />
Sichtfenster im Gehäuseschutz<br />
erlauben die einfache Erkennung<br />
der Status-LED-Anzeigen des<br />
CES-C04. Ein Nachrüsten von<br />
bereits installierten CES-C04-Geräten<br />
im Feld ist jederzeit<br />
möglich.<br />
www.euchner.de<br />
Eine Schleppkettenleitung,<br />
die fünf ersetzt<br />
Eine Schleppkettenleitung mit vier Lagen ist die High Endurance<br />
von Hradil. Sie ersetzt mit ihren 61 Adern, ausgelegt bis 500 V<br />
Nennspannung, bis zu fünf einzelne Schleppkettenleitungen.<br />
Beim Defekt eines Kabels in der Energieführungskette muss<br />
somit nur noch eine Leitung ausgetauscht werden. Die Leitung<br />
hat einen Außendurchmesser von nur 18,8 mm. Sie besitzt zudem<br />
die UL/cUL-Zulassung für Nordamerika. Der maximal mögliche<br />
Biegeradius im bewegten Einsatz ist größer als 190 mm. Die<br />
Leitung ist beständig gegen Öl, Diesel, Kühlflüssigkeiten und<br />
Schmiermittel. Sie ist Ozon- und UV-beständig und damit<br />
geeignet für den Einsatz im Freien. Sie ist flammwidrig nach<br />
IEC 60332-1. Der Einsatztemperaturbereich bei bewegten<br />
Anwendungen liegt zwischen - 40 und + 80 °C. Alle Adern verfügen<br />
über einen Querschnitt von 0,75 mm 2 . Auf Wunsch können die<br />
Leitungen auch alternativ in Querschnitten von 0,5 bis 2,5 mm 2<br />
realisiert werden.<br />
www.hradil.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 5/<strong>2017</strong><br />
Vorkonfigurierte, kompakte<br />
Rückkühlanlagen<br />
Addi-Data, Rheinmünster47<br />
Amsys, Mainz21<br />
Analog Microelectronics, Mainz23<br />
<strong>Automation</strong>24, Essen7<br />
Baumer Optronic, Radeberg71<br />
Delphin, Bergisch Gladbach5<br />
Dias, Dresden63<br />
E+E Elektronik, A-Engerwitzdorf41<br />
Electronic Assembly, Gilching54<br />
Falcon Illumination MV,<br />
Untereisesheim65<br />
First Sensor, Puchheim31<br />
Fujifilm, Düsseldorf69<br />
Goldammer, Wolfsburg55<br />
Habasit, Eppertshausen6<br />
Icotek, Eschach11<br />
IDS Imaging Development, Obersulm67<br />
ifm, Essen 4. US<br />
Igus, Köln30<br />
InfraTec, Dresden23<br />
Itema, Merseburg22, 38<br />
Keller AG, CH-Winterthur 2. US<br />
Mayr, Mauerstetten8<br />
Measurement Computing,<br />
Bietigheim-Bissingen49<br />
Meorga, Nalbach36<br />
Mesago, Stuttgart9<br />
Micro-Epsilon, Ortenburg3<br />
microSYST, Windischeschenbach39<br />
MSR Electronics, CH Seuzach35<br />
Optometron, Ismaning59, 70, 72, 73<br />
Optris, Berlin25<br />
Panasonic Electric Works, Ottobrunn15<br />
Rauscher, Olching59<br />
Rose Systemtechnik, Porta Westfalica17<br />
Sick AG, Waldkirch19<br />
SIKA, Kaufungen24<br />
Sill Optics, Wendelstein73<br />
Stemmer Imaging, Puchheim61<br />
TKD Kabel, Nettetal37<br />
Turck, Mülheim27<br />
ViscoTec, Töging21<br />
Wachendorff Prozesstechnik,<br />
Geisenheim13<br />
Weidmüller, Detmold29<br />
Zirox, Greifswald20<br />
Beilage:<br />
Acceed, Düsseldorf<br />
Pfannenberg hat die kompakten Rückkühlanlagen der CC-Serie<br />
weiterentwickelt und bringt nun die CCE-Serie auf den Markt. Der<br />
Hersteller bietet damit miteinander kombinierbare Vorkonfigurationen,<br />
abgestimmt auf verschiedene Anwendungsszenarien der<br />
Geräte. Dies vereinfacht die Auswahl für den Anwender und<br />
ermöglicht kurze Lieferzeiten. Die CCE-Rückkühlanlagen sind<br />
in sechs Leistungsklassen und zwei Baugrößen verfügbar und<br />
decken damit Leistungen von 1,1 bis 6,5 kW ab. Basierend auf<br />
langjähriger Erfahrung entwickelte Pfannenberg für die CCE-<br />
Prozesskühler drei Konfigurationspakete: Hydraulic Protection,<br />
Smart Cooling und Precision Cooling. Bei der Konfiguration<br />
Hydraulic Protection steht der Schutz der Anlage im Vordergrund.<br />
Smart Cooling ist für die professionelle<br />
Temperaturüberwachung und Fehlererfassung<br />
ausgelegt. Zur Begrenzung<br />
der Temperaturabweichung auf<br />
maximal ± 1 K wurde die Konfiguration<br />
Precision Cooling entwickelt.<br />
www.pfannenberg.com<br />
56 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Bildverarbeitung, optische Messtechnik und Inspektion<br />
www.engineering-news.net<br />
Präzise: 3D-Modelle<br />
in der Entwicklung<br />
von Kurbelwellen<br />
Wärmebildkameras<br />
unterstützen das<br />
Condition Monitoring<br />
Trend Megapixel –<br />
Tipps zur Wahl des<br />
richtigen Objektives<br />
Infrarotkamera<br />
und Pyrometer als<br />
perfektes Team<br />
Milchprodukte perfekt verpackt<br />
Vision-System entdeckt selbst winzigste Formfehler
EDITORIAL<br />
Beeindruckende Möglichkeiten<br />
<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung – so einfach wie die Bedienung eines Smartphones? Ob das irgendwann<br />
möglich sein wird, wissen wir heute noch nicht. Allerdings stehen die Chancen nicht schlecht, denn<br />
die Bildverarbeitungsindustrie arbeitet bereits an Lösungen. Waren noch vor ein paar Jahren große<br />
Rechnersysteme notwendig, um ein Kamera- oder Bildverarbeitungssystem überhaupt betreiben zu<br />
können, bedienen sich die Hersteller heute immer neuer IT-Technologien. Das Gebot der Stunde heißt<br />
Embedded Vision. Und das ist noch nicht alles, denn auch die mächtigen Softwaresysteme müssen verschlankt<br />
werden und flexibler für den Anwender werden. Ziel muss es sein, in Zukunft nur noch die Kamera an die Applikation<br />
anzuschließen und gleich alle Funktionen über Apps oder ähnlich einfache Bausteine auf die Gegebenheit anzupassen.<br />
Die Möglichkeiten, die es jetzt schon gibt und die noch entstehen werden, sind jedenfalls beeindruckend! Spannend sind<br />
aber auch wieder unsere Themen in der aktuellen Ausgabe „IndustrialVISION“. So finden Sie auf den folgenden Seiten<br />
wieder jede Menge News und Neuheiten rund um die Bildverarbeitung. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!<br />
Dirk Schaar<br />
d.schaar@vfmz.de<br />
Dieses Video müssen Sie sehen...<br />
Welche sind die wichtigsten Entwicklungen in der <strong>Industrielle</strong>n Bildverarbeitung?<br />
Wir sprachen mit sieben Experten über die Trends<br />
während der EMVA-Konferenz <strong>2017</strong> in Prag.<br />
Das Video finden Sie hier: http://bit.ly/2yIY8lS z<br />
English Corner:<br />
Machine vision provides defect-free aluminium<br />
containers<br />
The Swiss company, Leuthold Mechanik makes machines for<br />
manufacturing aluminium containers which, among other<br />
things, are used for packaging pet food and foodstuffs. A core<br />
element of quality assurance is a modern and innovative<br />
machine vision solution.<br />
Read this interesting article: http://bit.ly/2hBudrS z<br />
Das sollten Sie<br />
nicht verpassen...<br />
Der Gemeinschaftsstand des VDMA „<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitung“<br />
zur SPS IPC Drives <strong>2017</strong> (28. - 30.11.<strong>2017</strong> in<br />
Nürnberg) zeigt den aktuellen Stand der Technik, Trends<br />
und in welche Richtung die technologische Entwicklung<br />
gehen wird. Sie finden den Stand in Halle 3A.<br />
Mehr Infos: www.mesago.de/de/SPS z<br />
30<br />
Zahl des Monats<br />
Jahre Stemmer Imaging.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Partnerschaft für individuelle Bildsensoren<br />
Framos, Distributor für Bildverarbeitung, hat seine Partnerschaft mit Pyxalis, französischer Anbieter maßgeschneiderter<br />
Lösungen für Bildsensoren, ausgedehnt. Damit erweitert Framos sein Portfolio an Standard-Bildsensoren<br />
von Sony, ON Semiconductor und e2v um individuelle Serviceleistungen. Pyxalis entwickelt kundenspezifische<br />
Sensoren für Mobilgeräte, Consumer Electronics, Automobil- und Medizintechnik sowie den Überwachungsbereich.<br />
Der Hersteller bietet Alternativen zu herkömmlichen Sensorlösungen, insbesondere<br />
für Time-of-Flight-Sensoren, sehr rauscharme Pixelarchitekturen, prozessorbasierte SOCs oder sehr<br />
dynamische oder sehr schnelle Sensor-Architekturen. Auch für Kamerahersteller, die Premium-<br />
Produkte anbieten möchten, sind Individualsensoren interessant. Framos nutzt sein Wissen vom<br />
Sensor bis zum System, um Kunden mit zusätzlichen Dienstleistungen und Logistikservices bei<br />
der Integration der spezifischen Sensoren zu unterstützen.<br />
www.framos.com<br />
58 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Arbeit über Hyperspektralinformationen prämiert<br />
IM FOKUS<br />
Boaz Arad, Absolvent und Doktorand der Ben Gurion University of the Negev, ist mit<br />
dem Young Professional Award <strong>2017</strong> der European Machine Vision Association (EMVA)<br />
ausgezeichnet worden. Den Preis erhielt er für seine Arbeit „Sparse Recovery of<br />
Hyperspectral Signal from Natural RGB Images“. Sie beschreibt die Wiederherstellung<br />
von 31-Kanal-Hyperspektralinformationen aus 3-Kanal-RGB-Bildern natürlicher<br />
Szenen. Trotz der extremen<br />
Reduktion der Dimensionalität<br />
von 31:3<br />
bei der Projektion von<br />
hyperspektralen Informationen<br />
zu RGB erlaubt<br />
das Verfahren, bei<br />
vielen Szenen die Hyperspektraldaten<br />
mit bis zu<br />
95 % Genauigkeit aus den<br />
RGB-Daten zu gewinnen.<br />
Der Ansatz liefert nicht<br />
nur State-of-the-art-Resultate,<br />
sondern ermöglicht<br />
auch vergleichbare<br />
Ergebnisse zu bekannten<br />
Methoden, die auf hybridem<br />
HS/RGB-Input beruhen,<br />
oder übertrifft diese sogar trotz des Informationsnachteils. Neben seiner Promotion<br />
ist Boaz Arad als CTO des Startups HC-Vision tätig.<br />
www.emva.org<br />
Kamera-Hersteller auf<br />
Expansionskurs<br />
Tichawa Vision hat eine neue Fertigungshalle in Augsburg<br />
eröffnet. Dort fertigt das Unternehmen seit Anfang<br />
Juli hochpräzise Industriescanner für die Qualitätskontrolle.<br />
Mit neuen CNC-Fräsmaschinen kann das Unternehmen nun 95 % aller Bauteile<br />
inhouse fertigen. Verwaltung, Vertrieb und Entwicklung bleiben am Hauptsitz in Friedberg.<br />
Seine individuellen Contact-Image-Sensoren (CIS) liefert der Hersteller neben Deutschland<br />
auch nach England,<br />
Italien, Frankreich, Israel<br />
oder Japan. Die Kameras<br />
werden für die Oberflächeninspektion<br />
von Lebensmittel-<br />
und Blister- Verpackungen<br />
sowie Erzeugnissen aus<br />
Glas, Holz, Metall, Plastik<br />
und Keramik genutzt. Das<br />
Unternehmen wurde 1991<br />
von dem Physiker Dr. Nicolaus<br />
Tichawa und seiner<br />
Frau, der Software-Entwicklerin<br />
Christine Tichawa,<br />
gegründet und beschäftigt<br />
heute 25 Mitarbeiter.<br />
„Unser Ziel ist, den Umsatz<br />
von derzeit 2,5 Mio.<br />
EUR innerhalb der nächsten<br />
Jahre auf 10 Mio. EUR<br />
zu steigern“, erklärte Nikolaus<br />
Tichawa.<br />
www.tichawa.de<br />
Anzeige<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
www.optometron.de<br />
ptometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />
B I L D V E R A R B E I T U N G F Ü R T E C H N I S C H E , W I S S E N S C H A F T L I C H E U N D I N D U S T R I E L L E A N W E N D U N G E N<br />
Matrox<br />
Iris GTR<br />
Smartkameras<br />
klein & schnell<br />
n Leistungsstarke Plattform<br />
Intel Celeron Dual-Core CPU<br />
2 GB RAM, 32 GB eMMC Speicher<br />
n Schnelle CMOS Sensoren<br />
Onsemi Python mono und color<br />
VGA bis 5 Megapixel<br />
n Flexible Anschlüsse<br />
GigE, RS-232, USB 2.0, VGA<br />
8x Realtime I/Os mit<br />
Support Rotary Encoder<br />
n Autofocus und LED Controller<br />
Varioptic Caspian Autofocus-Linse<br />
LED-Intensität Beleuchtungsregelung<br />
n Kompakt und robust<br />
staub- und wasserdicht IP67<br />
75 x 75 x 54 mm Gehäuse<br />
n OEM und Systemintegration<br />
Windows Embedded Standard 7, 64 Bit<br />
Matrox Fedora Remix Linux, 64 Bit<br />
oder interaktive Entwicklung mit<br />
Matrox Design Assistant<br />
sps ipc drives<br />
Nürnberg, 28 — 30.11.17<br />
VDMA Gemeinschaftsstand<br />
Halle 3A – Stand 3A-151<br />
RAUSCHER<br />
Telefon 0 8142/4 48 41-0 · Fax 0 8142/4 48 41-90<br />
eMail info @ rauscher.de · www.rauscher.de
Schnell UND exakt – geht das?<br />
Präzise 3D-Modelle ermöglichen zuverlässige Analyse von Kurbelwellen bei der Auswuchtung<br />
Für die Auswuchtung von Kurbelwellen hat ein französisches<br />
Unternehmen ein bildverarbeitungsgestütztes System entwickelt.<br />
Dieses erstellt in nur 37 Sekunden ein digitalisiertes, auf den hundertstel<br />
Millimeter genaues 3D-Modell der Kurbelwelle. Mit der darauf<br />
basierenden Simulation der Nachbearbeitungsschritte kann die ideale<br />
Bearbeitungsachse definiert werden. Zudem kann im Voraus ermittelt<br />
werden, ob die Kurbelwelle auch ausgewuchtet werden kann.<br />
Kurbelwellen, wie sie in der Automobilindustrie<br />
verwendet werden, wandeln die<br />
lineare Hubbewegung der Motorkolben in<br />
eine Drehbewegung um und leiten diese an<br />
das Getriebe weiter. Schon eine geringe<br />
Unwucht führt bei steigender Drehzahl zu<br />
Lagerbelastungen und Vibrationen. Deswegen<br />
ist eine Auswuchtung erforderlich.<br />
Dazu werden die Kurbelwellen auf eine<br />
hohe Rotationsgeschwindigkeit gebracht.<br />
Mithilfe der dabei entstehenden Vibrationen<br />
wird die überschüssige Masse entlang<br />
ihrer Achse bestimmt, um festzulegen, an<br />
welchen Stellen Materialüberschüsse später<br />
durch Bohren oder Fräsen entfernt werden<br />
müssen. „Diese traditionellen Messsysteme<br />
können durch die Nutzung von 3D-Bildverarbeitungstools<br />
erheblich verbessert werden“,<br />
erklärt Olivier Bommart, Vertriebs manager<br />
bei Videometric.<br />
Neue Auswuchtmethode<br />
für komplexe Kurbelwellen<br />
Seit mehreren Jahren entwickelt das auf<br />
3D-Vision-Systeme spezialisierte Unternehmen<br />
Lösungen für den Automotive-Bereich.<br />
Mehrere Monate arbeiteten die französischen<br />
3D-Spezialisten im Forschungslabor an einer<br />
neuen Auswuchtmethode für Kurbelwellen.<br />
Im Mittelpunkt stand der Digitalisierungsprozess.<br />
Dieser musste so ausgelegt sein,<br />
dass auch komplexe Kurbelwellen innerhalb<br />
des aktuellen Industriestandards in<br />
45 Sekunden zu 100 % digitalisiert und<br />
ausgewertet sind. Gleichzeitig sollten mit<br />
der neuen Methode auch die Schwachpunkte<br />
der traditionellen Systeme behoben<br />
werden. „Bei den herkömmlichen Systemen<br />
können Bearbeitungsschritte notwendig<br />
sein ohne die Sicherheit, dass die Kurbelwelle<br />
am Ende perfekt ausgewuchtet ist.<br />
Im schlimmsten Fall steht nach dem Bearbeitungsprozess<br />
eine noch immer schlecht<br />
ausgewuchtete Kurbelwelle, die nur verschrottet<br />
werden kann, weil Teiledefekte<br />
nicht früh genug erkannt wurden. Das ist<br />
Zeit- und Geldverschwendung“, erläutert<br />
Olivier Bommart.<br />
Hochpräzise Digitalisierung<br />
in nur 37 Sekunden<br />
Die von Videometric entwickelte Methode<br />
wird derzeit auf einem bildverarbeitungsgestützten<br />
GigE-System, das unter anderem<br />
aus 32 Industriekameras, 16 LED-Beamern<br />
und mehreren Computern besteht, realisiert.<br />
Es digitalisiert eine Kurbelwelle hochpräzise<br />
in nur 37 Sekunden. Dazu ist ein Set<br />
aus je 8 versetzt montierten Karbonfaserarmen<br />
auf die Oberfläche der Kurbelwellen<br />
ausgerichtet. An jedem Arm sind ein LED-<br />
Beamer und zwei digitale VGA-Kameras der<br />
TX-Serie von Baumer befestigt. Durch die<br />
sequentielle Ansteuerung der Beamer wird<br />
ein alternierendes, sinusförmiges Streifenmuster<br />
aus nicht-kohärentem Licht mit<br />
variierender Intensität auf die Kurbelwellenoberfläche<br />
projiziert. Die Sequenz der verzerrten<br />
geometrischen Streifenmuster wird<br />
von den Kameras mit 60 Bilder/s erfasst.<br />
Um ein vollständiges 3D-Modell zu erhalten,<br />
wird die Kurbelwelle dreimal um jeweils<br />
120° gedreht „gescannt“. „Wir setzen keine<br />
hochauflösenden Kameras ein, da sie eine<br />
sehr große Datenmenge erzeugen und damit<br />
das Bildaufnahmetempo verlangsamen<br />
würden. Stattdessen erhalten wir bei einer<br />
Auflösung von 640 × 480 Pixel nur 300 KB<br />
große Graustufenbilder, die wir über GigE<br />
schnell zur Verarbeitung an den PC senden<br />
können“, erklärt Bommart. Dass Videometric<br />
dabei auf die Kameras der TX-Serie<br />
setzt, liegt für Bommart auf der Hand: „Die<br />
VGA-Auflösung kombiniert mit der hohen<br />
Bildrate und dem niedrigem Rauschen ist<br />
ideal für uns. Zudem arbeiten die Kameras<br />
von Baumer auch unter anspruchsvollen<br />
Einsatzbedingungen wie bei der Produktion<br />
heißer Metallteile im 24/7-Betrieb seit Jahren<br />
äußerst zuverlässig.“<br />
Nicole Marofsky, Marketing Communication<br />
bei der Baumer GmbH in Friedberg<br />
60 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Bessere Produktqualität und<br />
höhere Profitabilität<br />
01 Die Software vergleicht das hinterlegte<br />
CAD/CAM-Modell mit dem 3D-Modell der<br />
realen Kurbelwelle (oben) und markiert die<br />
Stellen mit Formfehlern farbig (unten)<br />
Für die Bildverarbeitung nutzt Videometric<br />
eine interne proprietäre leistungsstarke<br />
Software, die verschiedenste Algorithmen<br />
zur Digitalisierung, 3D-Verarbeitung, Volumenkalkulation<br />
und zum CAD-Vergleich<br />
beinhaltet. Für jeden Arm werden zuerst<br />
die aufgenommenen Bilder zu einer 3D-<br />
Punktwolke verarbeitet, die aus über 1,6 Mio.<br />
Punkten bestehen kann. Abhängig von der<br />
Komplexität der Kurbelwelle werden zwischen<br />
11 und 20 Mio. 3D-Punkte erfasst. Aus den<br />
16 Punktwolken wird im anschließenden<br />
Verarbeitungsprozess ein engmaschiges,<br />
auf den hundertstel Millimeter genaues 3D-<br />
Modell der gesamten Kurbelwelle erstellt.<br />
Dieses wird mit dem in der Datenbank<br />
hinterlegten CAD/CAM-Herstellermodell<br />
verglichen, um eventuelle Formfehler zu<br />
lokalisieren. Die Abweichungen zwischen<br />
den beiden Modellen werden über die Berechnung<br />
des jeweiligen Trägheitsmomentes<br />
kenntlich gemacht und Materialüberschüsse<br />
oder -defizite farbig gekennzeichnet. Eine<br />
anschließende Simulation der notwendigen<br />
Nachbearbeitungsschritte ermittelt, ob eine<br />
Auswuchtung erfolgreich wäre. Dazu wird<br />
das Trägheitsmoment sowie die Masseverteilung<br />
nach einem Bearbeitungsschritt bestimmt.<br />
Bei einer positiven Rückmeldung<br />
wird die ideale Bearbeitungsachse an die<br />
weiterverarbeitende Maschine ausgegeben.<br />
Fehlerhafte Teile können so noch vor der<br />
Weiterbearbeitung und damit anfallenden<br />
Bearbeitungskosten ausgeschleust werden.<br />
Bommart ist überzeugt: „Unsere neue Methode<br />
führt also zu einer besseren Produktqualität<br />
und höheren Profitabi lität. Unser aktueller<br />
Prototyp liefert in nur 37 Sekunden einen<br />
hundertprozentigen 3D-Scan und eine Auswucht-Analyse<br />
der Kurbelwelle. Damit unterschreiten<br />
wir den aktuellen Industrie-<br />
02 Die GigE-Kameras stehen in vielen<br />
Varianten mit Auflösungen bis zu 5 Megapixel<br />
oder 210 Bilder/s für die unterschiedlichsten<br />
Applikationen zur Verfügung<br />
standard für den Einsatz in einer Produktionslinie<br />
– erreichen aber die gleiche<br />
Genauigkeit wie traditionelle Systeme.“ Da<br />
Kurbelwellen in ihrer Form recht komplex<br />
sein können, kann die Anzahl der Arme<br />
flexibel angepasst werden. Darüber hinaus<br />
ist der Einsatz der Methode auch für andere<br />
Arten von rotierenden Teilen denkbar.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia, 01 Videometric,<br />
02 Baumer<br />
www.baumer.com<br />
TESTEN SIE DIE AKTUELLE VERSION<br />
COMMON<br />
VISION<br />
BLOX.COM<br />
Entdecken Sie eine der leistungsfähigsten<br />
Programmierbibliotheken<br />
für die Bildverarbeitung.<br />
Innovative Objekterkennung<br />
Zertifiziert für GigE Vision und<br />
USB3 Vision<br />
Windows und Linux OS<br />
Intel- und ARM-Plattformen<br />
GigE Filter Driver für Windows 10<br />
Productronica<br />
Halle A2, Stand 216<br />
SPS IPC Drives<br />
Halle 7A, Stand 141<br />
EI N PRODU KT VON<br />
OBJEKTERKENNUNG BILDERFASSUNG KLASSIFIZIERUNG 3D-VERARBEITUNG SUCHEN & LESEN OBERFLÄCHENINSPEKTION EN NSPEKTION DRUCKINSPEKTION VERMESSEN RECORDING
Alles exakt<br />
im Blick<br />
Wärmebildkameras als wirksame Schutzmaßnahme vor unerwarteten<br />
und ungeplanten Stillstandzeiten<br />
Um ungeplante Produktionsausfälle und kostspielige Stillstandzeiten zu<br />
vermeiden, dreht sich bei der Maschinenzustandsüberwachung (Machine<br />
Condition Monitoring/MCM) alles darum, Probleme zu identifizieren,<br />
bevor sie auftreten. Hierfür hat ein Thermografie-Spezialist aus Kalifornien<br />
eine MCM-Lösung mit Flir-Wärmebildkameras entwickelt. Sie machen<br />
Probleme sichtbar, die sich mit bloßem Auge nicht erkennen lassen.<br />
Die Wärmebildgebung hat sich als effektive<br />
Methode zum Überwachen des Maschinenzustands<br />
bewährt, denn damit lassen<br />
sich potenzielle Schwachstellen erkennen,<br />
bevor diese einen Defekt verursachen. Mit<br />
Thermografie lassen sich entscheidende<br />
Zustands- und Verschleißeigenschaften<br />
von elektrischen und mechanischen Anlagen<br />
während des laufenden Betriebs<br />
beurteilen. Die dabei gewonnenen Längsschnitt-Temperaturdaten<br />
liefern einen wertvollen<br />
Beitrag für präventive Instandhaltungs<br />
programme.<br />
Die Wärmebildtechnologie ist vermutlich<br />
die einfachste berührungsfreie Temperaturmessmethode.<br />
Beim Überprüfen mechanischer<br />
Bauteile wie Motoren, Kugellager,<br />
Wärmetauscher, Kühllüfter, Abluftventilatoren<br />
und Rohre auf „Hot-Spots“ lassen sich<br />
Problemstellen erkennen, die zu Defekten<br />
führen können. Zudem lassen sich durch<br />
thermische Überprüfungen elektrischer<br />
Komponenten, beispielsweise Kabel, Drähte,<br />
Anschlüsse und Schalttafeln, rasch Pro <br />
b leme wie z. B. Belastungsungleichgewichte,<br />
Stromstärkeüberlastungen, lose Kabel,<br />
korrodierte Anschlüsse oder Wärmemanagementprobleme<br />
aufdecken.<br />
Wärmebildgebung macht Probleme sichtbar,<br />
die sich mit bloßem Auge nicht erkennen<br />
lassen, damit rechtzeitig geeignete Abhilfemaßnahmen<br />
zur Vermeidung eines schwerwiegenden<br />
Defekts getroffen werden können.<br />
Deshalb kann sich der Einsatz von Wärmebildkameras<br />
zur Überwachung entscheidender<br />
Anlagen als wirksame Schutzmaßnahme<br />
vor unerwarteten und ungeplanten Stillstandzeiten<br />
erweisen.<br />
Sofort einsatzbereite<br />
MCM-Systemlösung<br />
Movitherm ist ein von Flir Systems autorisierter<br />
Vertriebshändler, Integrator, Lösungsanbieter<br />
und Produktentwickler. Das Unter<br />
Dipl.-Ing. (FH) Markus Moltkau, Sales Manager<br />
Central Europe <strong>Automation</strong>, FLIR Systems GmbH<br />
in Frankfurt a. M.; Frank Liebelt, freier Journalist,<br />
Frankfurt a. M.<br />
01 Die Movitherm-Lösung zur Maschinenzustandsüberwachung ist mit<br />
den Wärmebildkameras Flir AX8, der FC-Serie R und der Flir A310 kompatibel<br />
62 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
CAUTION<br />
HOT<br />
02 Das MCM-System bietet eine zuverlässige<br />
Möglichkeit, Probleme frühzeitig zu erkennen<br />
03 Mit Wärmebildtechnik können Probleme<br />
identifiziert werden, bevor diese kostspielige<br />
und potenziell schwerwiegende Anlagenfehler<br />
verursachen können<br />
nehmen bietet Wärmebildkameras und Wärmebildgebungslösungen<br />
zur Fernüberwachung, automatischen<br />
Bildgebung und zerstörungsfreien<br />
Überprüfung an.<br />
Um dem zunehmenden Einsatz der Maschinenzustandsüberwachung<br />
bei der Fehlererkennung<br />
und präventiven Wartung gerecht zu werden, hat<br />
Movitherm eine sofort einsatzbereite MCM-Systemlösung<br />
entwickelt. Dieses integrierte System<br />
wurde für die besonderen Anforderungen industrieller<br />
MCM-Installationen entwickelt. Durch<br />
eine Kombination aus fortschrittlicher Wärmebildgebung<br />
mit bewährten Standardkomponenten<br />
bietet das System eine zuverlässige Methode<br />
zur frühzeitigen Erkennung von Problemen, bevor<br />
diese zu kostspieligen und potenziell schwerwiegenden<br />
Anlagendefekten führen können.<br />
Das Movitherm MCM-System wurde um das<br />
intelligente Movitherm MIO E/A-Modul herum<br />
entwickelt. Dieses Modul verarbeitet die Temperaturdaten<br />
von Wärmebildkameras und aktualisiert<br />
die analogen (4–20 mA) sowie digitalen<br />
(Relais)-Ausgänge in Echtzeit. Unter Verwendung<br />
einer fortschrittlichen eingebetteten Architektur<br />
kann das MIO-Modul akustische Alarme, Warnleuchten,<br />
automatische Wählvorrichtungen, SMS-<br />
Generatoren, Datenlogger und jedes andere<br />
industrielle Standardgerät steuern. Dafür ist weder<br />
ein eigener PC noch eine eigene speicherprogrammierbare<br />
Steuerung (SPS) erforderlich. Das<br />
integrierte browserbasierte Konfigurationstool<br />
vereinfacht die Einrichtung und Feinabstimmung<br />
des MCM-Systems, damit dieses binnen Minuten<br />
konfiguriert und implementiert werden kann.<br />
Automatisierungskameras<br />
im Überblick<br />
Die Movitherm-Lösung zur Maschinenzustandsüberwachung<br />
ist mit zahlreichen Flir Wärmebildkameras<br />
kompatibel.<br />
Die Flir AX8 ist ein Wärmebildsensor mit Bildgebungsfunktionen.<br />
Sie vereint eine Wärmebildund<br />
eine visuelle Kamera in einem kleinen System,<br />
bietet eine Alarmfunktion und lässt sich zur<br />
kontinuierlichen Temperaturüberwachung von<br />
elektrischen und mechanischen Anlagen einsetzen.<br />
Die AX8 hilft Anwendern, unvorhergesehene<br />
Ausfälle, Betriebsunterbrechungen und Anlagen-<br />
defekte zu vermeiden. Mit ihren kompakten Abmessungen<br />
von 54 × 25 × 95 mm lässt sich die AX8<br />
auch an beengten Orten zur kontinuierlichen<br />
Zustandsüberwachung installieren.<br />
Die FC-Serie R verfügt über integrierte berührungsfreie<br />
Temperaturmessfunktionen zur Branderkennung,<br />
zum Brandschutz und zur Wärmebildüberwachung<br />
von Umspannwerken, Mülllagerstätten<br />
und wertvollen Anlagen. Die Serie<br />
vereint detailreiche Bilder mit einer integrierten<br />
Analysefunktion, ermöglicht eine zuverlässige<br />
Erkennung und bietet im Alarmfall flexible<br />
Benachrichtigungsoptionen per E-Mail, Online-<br />
Anzeige und über mobile Apps, einen Bildspeicher<br />
am Netzwerkrand, Digitalausgänge oder<br />
VMS-Ereignisbenachrichtigungen.<br />
Fest installierbare Infrarotkameras wie die Flir<br />
A310 lassen sich fast überall montieren, wo Anlagen<br />
und andere Betriebsmittel überwacht werden<br />
müssen. Sie hilft dabei, Produktionsanlagen zu<br />
schützen und misst Temperaturunterschiede,<br />
mit denen sich die Dringlichkeit der jeweiligen<br />
Situation beurteilen lässt. So können Anwender<br />
Probleme erkennen, bevor diese zu kostspieligen<br />
Defekten führen, Stillstandzeiten vermeiden und<br />
die Sicherheit am Arbeitsplatz verbessern.<br />
Sicherer Zugriff aus der Ferne<br />
Der Flir Netzwerk-Videorekorder (NVR) zeigt die<br />
von den Wärmebildkameras übertragenen Live-<br />
Videos auf einem Video-Display. Zusätzlich lässt<br />
sich der NVR so konfigurieren, dass er auch Warnund<br />
Alarmhinweise anzeigt. Wenn die Video-<br />
Archivierungsfunktion aktiviert wird, können Benutzer<br />
das Videomaterial mehrerer Monate auf<br />
dem integrierten Speicher vorhalten, um jederzeit<br />
historische Überprüfungen und Problemanalysen<br />
auszuführen. Wird der NVR durch eine Internetverbindung<br />
ergänzt, kann mit der Flir Cloud-<br />
Technologie von jedem Ort der Welt auf das<br />
Überwachungssystem zugegriffen werden. Dann<br />
können Alarme und Live-Ansichten von jedem<br />
Gerät, auf dem die kostenlose Flir Cloud App ausgeführt<br />
wird, per Fernzugriff eingesehen werden.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia, sonstige Flir<br />
www.flir.com<br />
Unsere tragbare<br />
Wärmebildkamera<br />
PYROVIEW<br />
480N portable<br />
Berührungslose<br />
Temperaturmessung<br />
bis 3000 °C<br />
stationär & portabel<br />
DIAS: Entwicklung,<br />
Fertigung, Vertrieb und<br />
Service aus einer Hand<br />
Bild: Shutterstock.de/Can Erdem Satma<br />
www.dias-infrared.de
Megapixel auf Irrwegen<br />
Was Sie bei der Auswahl eines Objektivs beachten sollten und worauf es ankommt<br />
Wussten Sie, dass das Wort<br />
„Megapixel“ im Begriff „Megapixel-<br />
Objektiv“ schlichtweg sachlich falsch<br />
ist? In folgendem Artikel lesen Sie,<br />
warum die Bezeichnung Megapixel<br />
in Zusammenhang mit Objektiven<br />
wenig Sinn macht. Er erklärt die<br />
wichtigen Parameter, die es dafür<br />
unter die Lupe zu nehmen gilt,<br />
wenn Sie auf der Suche nach<br />
einem geeigneten Objektiv für<br />
Ihre Megapixelkamera sind.<br />
Stuart W. Singer, Senior Vice President und CTO<br />
von Schneider Optics, einem Tochterunternehmen<br />
von Schneider-Kreuznach, Bad Kreuznach<br />
Sensor<br />
MP-<br />
Wert<br />
Sony IMX226CQJ 12<br />
Sony IMX253LLR/LQR 12<br />
Pixelgröße<br />
1,85<br />
µm<br />
3,45<br />
µm<br />
Kamera- und Sensorhersteller charakterisieren<br />
ihre Produkte häufig anhand der<br />
Megapixelleistung, wobei ein Megapixel in<br />
der Praxis mit einer Million Pixel gleichgesetzt<br />
wird – genaugenommen wären es<br />
2 20 Pixel, also 1 048 576. Die Einteilung von<br />
Kameras und Bildaufnehmern nach Megapixeln<br />
ist durchaus sinnvoll, denn der Begriff<br />
bezieht sich auf die Anzahl der physikalischen<br />
Pixel des Sensors. Je mehr Pixel, desto<br />
höher die Auflösung – so weit so gut. Wer ein<br />
Imaging-System mit höherer Auf lösung<br />
plant, greift daher automatisch zu einer Kamera<br />
mit mehr Megapixeln. In der Praxis ist<br />
es jedoch so, dass Megapixel rein gar nichts<br />
mit Objektiven und deren Qualität zu tun<br />
haben. Diese mit der Anzahl der Bildpunkte<br />
zu bewerben ist un fairer Wettbewerb und<br />
entbehrt jeder technischen Grundlage.<br />
Anforderungen an die Optik<br />
Wir schauen uns an, woher der Stellenwert<br />
der Megapixel kommt, indem wir einige<br />
Sensordiagonale<br />
Bildkreisdurchmesser<br />
8,61 mm<br />
17,6 mm<br />
On Semi AR1335HSSC11SMAA 13 1,1 µm 6 mm<br />
On Semi NOIM1SM9600A 9,6 2,4 µm 11 mm<br />
On Semi KAE-02150 2,1 5,5 µm 11 mm<br />
Nyquist-Grenze<br />
= 454 Lp/mm<br />
Die volle Auflösung<br />
verlangt von der<br />
Optik eine Blendenzahl<br />
von mind. f/1,0<br />
bekannte Marken analysieren. Dabei handelt<br />
es sich um hochwertige Sensoren, die<br />
den meisten Kamera-Interessenten ein Begriff<br />
sind. Dies sind zum einen die beiden<br />
Chips von On Semi (siehe Tabelle unten)<br />
und die grün markierten Felder. In dieser<br />
Spalte ist die je weilige „Sensordiagonale“<br />
(Größe des Chips von Ecke zu Ecke) notiert.<br />
Beide Chips haben eine Sensordiagonale<br />
von 11 mm. Die Spalte links daneben zeigt die<br />
„Pixelgröße“. Der obere Chip hat eine Pixelgröße<br />
von 2,4 µm, der untere von 5,5 µm. Es<br />
ist klar erkennbar, dass die beiden Chips<br />
von der Fläche her identisch sind: Beide<br />
haben eine Sensordiagonale von 11 mm,<br />
aber einer bringt auf dieser Fläche 4,5 × so<br />
viele Bildpunkte unter wie der andere.<br />
Gängige Megapixelsensoren<br />
im Vergleich<br />
Die orange markierten Werte zeigen zwei<br />
Sony-Sensoren mit 12 Megapixeln, ein sehr<br />
gängiger Wert. In der rechten Spalte ist der<br />
erste Sensor mit einer extrem kleinen Pixelgröße<br />
von unter 2 µm verzeichnet. Nur<br />
die wenigsten Objektive können bei 2 µm<br />
überhaupt noch einen einzelnen Punkt abbilden.<br />
Der andere Bildaufnehmer arbeitet<br />
mit 3,45 µm immer noch mit geringer Pixelgröße,<br />
aber es ist schon wesentlich einfacher,<br />
hierfür eine gut funktionierende<br />
Optik zu finden.<br />
Aus dieser Darstellung wir deutlich, dass<br />
der Erwerb einer Optik unter Umständen zu<br />
einer falschen Entscheidung führen kann.<br />
Wenn die Optik für das dort beschriebene<br />
Sony-Kamerasystem ausgewählt werden<br />
64 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
soll und vom Hersteller lediglich die Information<br />
verfügbar ist, es handle sich um ein<br />
12-Megapixel-Objektiv, besteht die Gefahr,<br />
eine Komponente zu erwerben, die unbefriedigend<br />
ist oder gar nicht mit dem vorhandenen<br />
Imaging-System harmoniert.<br />
Dasselbe gilt für den On Semi-13-Megapixel-Sensor:<br />
wird beim Objektivkauf die<br />
winzige Pixelgröße von 1,1 µm außer Acht<br />
gelassen, ist Ärger vorprogrammiert: 1,1 µm<br />
Pixelgröße bedeutet eine gigantische Objektivauflösung<br />
von 454 Linienpaaren/mm!<br />
Wenn ein Punkt im Objektraum zuverlässig<br />
bzw. pixelgenau auf einen Bildpunkt treffen<br />
soll, ist ein extrem lichtstarkes Objektiv mit einer<br />
Offenblende von mindestens f/1 erforderlich<br />
– und solche Objektive sind dünn gesät.<br />
Der erste Tipp: Pixelgröße<br />
statt Megapixelzahl<br />
Wichtig ist also, nicht die Megapixelzahl zu<br />
berücksichtigen sondern die Pixelgröße, um<br />
die es geht. Wenn Anwender wissen, was es<br />
mit der Pixelgröße auf sich hat, kann genau<br />
das passende Objektiv ausgewählt werden,<br />
dessen Auflösungsvermögen bzw. Modulationstransferfunktion<br />
(MTF) ausreicht, um<br />
bei dieser konkreten Pixelgröße einen Punkt<br />
zu bilden.<br />
Betrachten wir noch einmal die beiden<br />
Sony-Sensoren: Bei der Auswahl der passenden<br />
Optik für diese 12-Megapixel-Kameras<br />
sollte auf den Unterschied in der<br />
Sensordiagonalen geachtet werden. Das<br />
Verhältnis ist fast 2:1! Wenn „12 Megapixel“<br />
das einzige Kriterium für den Objektivkauf<br />
sind, könnte man immer noch Glück haben:<br />
Ein 12-Megapixel-Objektiv für den ersten<br />
Sony-Sensor kommt vielleicht mit dem<br />
Bildkreisdurchmesser bzw. mit der Sensordiagonalen<br />
von 8,61 mm zurecht (unseren<br />
Erfahrungen zufolge sind viele 12-Megapixel-<br />
Objektive nur mit einer Korrektur für einen<br />
8-mm-Bildkreis ausgestattet). Aber man<br />
müsste sich auf sein Glück verlassen, um eine<br />
Optik zu erwischen, die einen Bildkreis ausleuchten<br />
kann, der groß genug für den<br />
zweiten Sensor ist.<br />
Tipp Nummer zwei: Kriterien<br />
für industrielle Anwendungen<br />
Aus den oben beschriebenen Zusammenhängen<br />
ergeben sich wichtige Konsequenzen<br />
für alle Anwendungen der industriellen<br />
Bildgebung von Robot-Vision über Wafer-<br />
Prüfungen, von der Sichtkontrolle im Bereich<br />
der Lebensmittelprüfung bis hin zu Sicherheitsanwendungen.<br />
Bei den Kameras für<br />
diese Imaging-Systeme sind die Megapixelwerte<br />
selbstverständlich relevant, aber<br />
wenn ein „12-Megapixel- Objektiv“ erworben<br />
wird, das nur für ein Sensorformat von<br />
Darauf kommt es an<br />
n Nicht die Megapixelzahl ist bei einem Objektiv-Kauf relevant, sondern die<br />
Pixelgröße und die Abmessungen des Sensors.<br />
n Ist die Pixelgröße bekannt, kann ein Objektiv ausgewählt werden, dessen<br />
Auflösungsvermögen bzw. Modulationstransferfunktion (MTF) ausreicht, um<br />
bei dieser konkreten Pixelgröße einen Punkt zu bilden.<br />
n Wichtig sind Informationen über die Anforderungen der Sensorfläche, sodass eine<br />
Optik gewählt werden kann, deren Bildkreis die gesamte Sensorfläche ausleuchtet.<br />
2/3" (11 mm Diagonale / Bildkreisdurchmesser)<br />
ausgelegt ist, kommt es beim Sony-<br />
Sensor mit einer 17,6-mm- Diagonale zu<br />
schwarzen Ecken. Das heißt die Sensorfläche<br />
kann in keinster Weise ausgenutzt werden.<br />
Hieraus ergibt sich Tipp Nummer zwei: Anwender<br />
sollten sich über die Anforderungen<br />
der Sensorfläche informieren, sodass eine<br />
Optik gewählt werde kann, deren Bildkreis<br />
die gesamte Sensorfläche ausleuchtet.<br />
Blendenzahl und<br />
Beugungsscheibchen<br />
Dass zwischen Megapixel-Versprechen und<br />
Objektiv-Qualität keinerlei Zusammenhang<br />
besteht, lässt sich auch anhand des Beugungsscheibchens<br />
veranschaulichen, dem<br />
theoretisch kleinsten zentralen Fleck, in<br />
dem ein Lichtstrahl fokussiert werden kann.<br />
Der Durchmesser des zentralen Rings berechnet<br />
sich nach der Formel 2,44 × Blendenzahl<br />
× Wellenlänge. Der Durchmesser<br />
des Beugungsscheibchens ist wichtig, da<br />
sich hieraus Konsequenzen für die Bildauflösung<br />
und die Wahl der Optik ergeben.<br />
Inzwischen sind bei vielen Megapixelsensoren<br />
die einzelnen Pixel kleiner als das<br />
Beugungsscheibchen. Anwender haben<br />
daher zum Beispiel folgendes Problem: Ein<br />
Objektiv mit Blendenzahl f/5,6 produziert<br />
ein Beugungsscheibchen von fast 9 µm –<br />
warum sind die erzeugten Bilder trotzdem<br />
unscharf und erreichen nicht die notwendige<br />
Auflösung? Der Grund liegt darin, dass mit<br />
einer Pixelgröße von 1,94 µm gearbeitet<br />
wird, d. h. dass bei einer Anfangsöffnung<br />
von f/5,6 keine einzelnen Pixel angesprochen<br />
werden<br />
können. Selbst im<br />
Idealfall muss das<br />
Objektiv für einen<br />
einzelnen Punkt im<br />
Objektraum einen<br />
Cluster aus mindestens<br />
vier Pixeln bilden. Dies bedeutet: Ein<br />
Anwender hat den Bildsensor wegen seiner<br />
hohen Megapixel-Auflösung und geringen<br />
Pixelgröße ausgewählt und besitzt ein Objektiv,<br />
das nicht in der Lage ist, eine der Pixelgröße<br />
entsprechende Punktgröße zu liefern.<br />
Das heißt die Leistung des Sensors<br />
kann nicht genutzt werden und damit ist die<br />
Anschaffung praktisch wertlos.<br />
Die entscheidenden Faktoren<br />
Klar ist nun, dass die Auswahl eines Objektivs<br />
auf der Grundlage der Megapixel-Ausstattung<br />
des Kamerasensors der falsche Ansatzpunkt<br />
ist. Wenn es um die technischen<br />
Daten der Kamera geht, steht die Megapixelleistung<br />
an erster Stelle, und das ist<br />
Auch Objektive für industrielle Kameras in Imaging-Systemen<br />
müssen nach wesentlichen Kriterien sorgfältig selektiert werden.<br />
info@falcon-illumination.de<br />
auch in Ordnung. Die passende Optik für<br />
ein Kamerasystem sollte sich jedoch nicht<br />
an dem Wort „Megapixel“ orientieren, sondern<br />
sich auf die beiden entscheidenden Faktoren<br />
konzentrieren – die Größe des einzelnen<br />
Pixels und die Abmessungen des Sensors.<br />
Leider tragen viele Optikhersteller nicht<br />
gerade zur Aufklärung bei: Mit dem griffigen<br />
Megapixel-Argument, das jedoch im<br />
Objektivbereich keinerlei Relevanz besitzt,<br />
führen sie unbedarfte Kunden in die Irre<br />
und verleiten zum Fehlkauf. Da es keine<br />
Vorschriften für die Aussagekraft der technischen<br />
Daten von Objektiven gibt, ist es zu<br />
empfehlen sich gut zu informieren und vor<br />
dem Kauf die richtigen Fragen zu stellen.<br />
Bilder: Pixabay, Schneider Optics<br />
www.schneiderkreuznach.com<br />
+49 7132 99169-0<br />
Anzeige<br />
bis 1000 Lumen<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 65<br />
Falcon-2.indd 1 15.02.<strong>2017</strong> 10:46:45
Im Auge des Betrachters<br />
Wie Bildverarbeitung für perfekt verpackte Milchprodukte sorgt<br />
Lebensmittel sollen nicht nur<br />
attraktiv verpackt sein, auch die<br />
Verpackung selbst darf keine<br />
Mängel aufweisen und muss klar<br />
deklariert sein. Der Einsatz von<br />
Bildverarbeitungstechnik spielt<br />
daher in der Lebensmittelindustrie<br />
eine wesentliche Rolle. Sie<br />
inspiziert Produkte während<br />
des Verpackungsprozesses auf<br />
Fehlerfreiheit. Ein dänisches<br />
Unternehmen hat zwei Vision-<br />
Systeme mit BV-Komponenten<br />
entwickelt, die genau diese<br />
Anforderungen erfüllen.<br />
Kunststoffbecher und Deckel für Molkereiprodukte<br />
wie Butter, Käse und Brotaufstriche<br />
werden grundsätzlich im In-Mould-<br />
Labeling-Verfahren (IML) hergestellt. Die<br />
Weiterverarbeitung von Papier oder Kunststoffetiketten<br />
erfolgt mithilfe von Blasformung,<br />
Thermoformung oder Spritzguss. Diese<br />
Verarbeitungsmethoden erlauben die Bedruckung<br />
der gesamten Behälteroberfläche.<br />
Mangelhafte Behälter, die bspw. Grate, eine<br />
ungleichmäßige Oberflächenbeschaffenheit<br />
oder Größenunterschiede aufweisen, müssen<br />
ausgeschleust werden. Während des IML-<br />
Prozesses werden zudem die Aufdrucke und<br />
Barcodes auf Fehlerfreiheit und richtige<br />
Platzierung geprüft.<br />
Anschließend werden die fehlerfreien Behälter<br />
in der Molkerei befüllt und versiegelt.<br />
Vor dem Versand sind weitere Kontrollen<br />
nötig, um sicherzustellen, dass nur perfekte<br />
Produkte die Anlage verlassen. Das ist nicht<br />
nur wichtig für eine positive Kundenwahrnehmung,<br />
sondern schützt vor unnötigen<br />
Rückrufaktionen, die die Fertigungskosten<br />
in die Höhe treiben und den Ruf einer Marke<br />
schädigen können.<br />
Kompetenzen, die sich ergänzen<br />
<strong>Industrielle</strong> Bildverarbeitungssysteme können<br />
eine enorme Anzahl replizierbarer Messungen<br />
bei sehr hohen Geschwindigkeiten<br />
ausführen. Das macht sie in Fertigungsprozessen<br />
zu unverzichtbaren Werkzeugen.<br />
TriVision A/S entwickelt Verpackungslösungen<br />
für die Lebensmittelindustrie und setzt<br />
dabei auf Bildverarbeitungstechnologien,<br />
die Produktionseffizienz und -qualität ihrer<br />
Kunden verbessern. Der ‚Packaging Inspector’<br />
wurde für die Inspektion von Behältern entwickelt<br />
und kommt in der Herstellungsphase<br />
zum Einsatz, während der ‚Product Inspector’<br />
das verpackte Endprodukt untersucht. Der<br />
Packaging Inspector entstand in Zusammenarbeit<br />
mit RPC Superfos und sollte neben<br />
der 100-%-Inpektion in der Lage sein, alle<br />
Schlechtteile auszusortieren.<br />
Auch mit Stemmer Imaging verbindet Tri-<br />
Vision eine Partnerschaft. Das Unternehmen<br />
zählt zu den größten unabhängigen Anbietern<br />
von Bildverarbeitungstechnologien und<br />
Dienstleistungen für OEMs in Industrie und<br />
Wissenschaft, Systemintegratoren und Vertriebspartnern<br />
in Europa. Alle im Packaging<br />
Inspector und Product Inspector integrierten<br />
Kameras inkl. Kamerakabel und einigen der<br />
verwendeten Optiken stammen von Stemmer<br />
Imaging. Hinzu kommen Zeilenkameras und<br />
Frame Grabber, die für andere Systeme zur<br />
Lebensmittelinspektion eingesetzt werden.<br />
Winzige Formfehler entdecken<br />
Beim Packaging Inspector kommen Kameras<br />
mit hoher spektraler Empfindlichkeit<br />
zum Einsatz, da diese selbst kleinste Formfehler<br />
entdecken. Die Experten von Stemmer<br />
Imaging standen den Entwicklern von<br />
TriVision zur Seite, um die passenden Modelle<br />
auszuwählen. Die Entscheidung fiel<br />
auf die Kameras Manta und Mako von Allied<br />
Vision. Sie haben eine GigE-Schnittstelle,<br />
die höhere Datenraten und längere Kabelstrecken<br />
ermöglichen. Außerdem lassen<br />
sich mit GigE-Vision-Kameras erheblich<br />
Kosten sparen, da keine Frame Grabber<br />
mehr benötigt werden.<br />
Für die Softwareentwicklung ist TriVision<br />
intern verantwortlich. Dabei baut sie auf<br />
Allied Visions API. Neben der Mustererkennung,<br />
die für die Anwesenheitskontrolle von<br />
Etiketten und Aufdrucken angewendet wird,<br />
sind noch weiterer Methoden im Einsatz.<br />
Zahlreiche Messungen umfassen<br />
den Inspektionsprozess<br />
Denis Bulgin, In Press<br />
PR Ltd, Herts (UK) für<br />
Stemmer Imaging<br />
01 Die Produktionslinie speist die Erzeugnisse<br />
auf zwei Förderbändern ein; die Prüfung und<br />
Inspektion übernehmen drei Kameras<br />
Damit eine 100-%-Inspektion mit verschiedenen<br />
Messungen erfolgen kann, sind mehrere<br />
Kameras in verschiedenen Positionen<br />
erforderlich. Der Packaging Inspector überprüft<br />
die fertigen Behälter zum Beispiel auf<br />
Dosierungsfehler, Löcher und Falten in Etiketten,<br />
Fehler im Aufdruck, Positionierung von<br />
Etiketten und Aufdruck, Dimensionsmessung<br />
der Behälter sowie Barcode-Analyse.<br />
Eine Herausforderung sind rechteckige<br />
Behälter. Um sie inspizieren zu können, sind<br />
mehrere Kameras erforderlich, die an unterschiedlichen<br />
Stellen des Förderbandes positioniert<br />
sind. Hier setzt man auf die Modelle<br />
Manta und Mako von Allied Vision, da sie eine<br />
flexible Kamerasteuerung und zahlreiche<br />
kamerainterne Bildoptimierungsfunktionen<br />
bieten. Je nach Prüfungs- und Toleranzanforderung<br />
werden Kameras mit Auflösungen<br />
zwischen 0,4 und 5 Megapixel eingesetzt.<br />
Packaging Inspector in der<br />
Prüfung von Etiketten<br />
Der Packaging Inspector ist ein modulares<br />
System, das sich an Produkte und Prüfaufgaben<br />
flexibel anpassen lässt. Bei RPC Superfos<br />
A/S ist er im IML-Prozess im Einsatz.<br />
Lassen Sie sich inspirieren ...<br />
... von folgenden Videos. Hier der<br />
Einsatz des Packaging Inspector:<br />
http://trivision.dk/packaging-inspector<br />
Der Einsatz des Product Inspector<br />
bei RPC Superfos und Arla Foods:<br />
http://trivision.dk/visio-pointer<br />
66 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
CUSTOMAXI-<br />
MIZED!<br />
Sensor? Gehäuse? Objektivhalter?<br />
Steckerausrichtung? Sie bestimmen!<br />
Die uEye LE USB 3.1 Gen 1<br />
Industriekameras<br />
BOARDLEVEL<br />
VERSIONEN<br />
EINPLATINEN<br />
KAMERA<br />
OPTION: STECKER-<br />
AUSRICHTUNG<br />
MIC-OPTION<br />
USB TYPE-C<br />
USB POWER<br />
DELIVERY<br />
OPTION: OB-<br />
JEKTIVHALTER<br />
SENSOREN-<br />
VIELFALT<br />
02 Jedes<br />
Förderband ist mit<br />
mehreren Kameras<br />
ausgestattet, die<br />
unterschiedliche<br />
Stellen des Produkts<br />
inspizieren<br />
Hier soll er Etikettierungen und Ecken von Behältern auf Fehler<br />
durch Überspritzen untersuchen, Barcodes prüfen und Fehler im<br />
Aufdruck erkennen. Der Anwender kann die Toleranzen bei den<br />
Ausschusskriterien für fehlerhafte Erzeugnisse festlegen, z. B. Größe<br />
und Kontrast der Überspritzung, Anzahl fehlplatzierter Etiketten,<br />
Größe der Dosierungsfehler, Länge und Breite von Produkten sowie<br />
Auswertung der Barcodes. Zudem erfasst das System die Anzahl der<br />
ausgeschleusten Produkte, damit im Auffangbehälter nicht mehr<br />
aussortierte Produkte landen als vorgesehen.<br />
Der Packaging Inspector verfügt über eine grafische, statistische<br />
Echtzeitfunktion, die alle Fehler, die bei diversen Prüfprozessen<br />
erkannt werden, protokolliert. Der Anwender kann damit den Status<br />
eines jeden Werkzeuges überprüfen und den entsprechenden Fehler<br />
sofort identifizieren.<br />
Product Inspector in Aktion<br />
Die weltweit führenden Marken Lurpak & Arla Kærgården von Arla<br />
Food zeichnen sich durch hohe Qualität hinsichtlich Verarbeitung,<br />
Geschmack, Verpackung und Design aus. Der Product Inspector stellt<br />
sicher, dass alle Behälter den korrekten Barcode und alle Deckel die<br />
korrekte Nummerierung erhalten, dass der Aufdruck fehlerfrei und<br />
richtig platziert ist, und dass die Schutzfolie korrekt und akkurat positioniert<br />
ist. Alle Behälter, die nicht perfekt sind, werden aussortiert.<br />
Das System bietet ein Cloud-basiertes „Production Intelligence“-<br />
Modul, das dafür sorgt, dass die Produktionsanlage stets im optimalen<br />
Zustand ist. Dadurch sinkt die Zahl der Produktionsausfälle. Bei<br />
Störungen kann der Anwender das Problem schnell identifizieren<br />
und erhält Hilfe bei der Behebung des Fehlers.<br />
Fotos: Aufmacher Fotolia, sonstige Stemmer Imaging<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
www.ids-imaging.de/usb3.1
Ein perfektes Team<br />
Infrarotkamera und Pyrometer ermöglichen berührungslose Temperaturmessung<br />
für jede Anwendung<br />
Dipl.-Ing. Torsten Czech, Head of Product<br />
Management bei der Optris GmbH in Wiesbaden;<br />
Dr. Jörg Lantzsch, freier Fachjournalist, Wiesbaden<br />
Ob Forschung & Entwicklung, Produktion oder Instandhaltung – in all<br />
diesen Bereichen werden berührungslos Temperaturen gemessen, meist<br />
unter Einsatz von Infrarot-Temperaturmesstechnik. Dabei muss sich der<br />
Anwender nicht nur zwischen Pyrometer oder Infrarotkamera entscheiden,<br />
sondern auch zahlreiche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Hilfe erhält<br />
er nun durch Optris: Das Unternehmen bietet nicht nur ein umfassendes<br />
Produktspektrum, sondern stellt auch sein Know-how zur Verfügung.<br />
Die Temperatur ist eine Messgröße, die in<br />
industriellen Anwendungen mit am<br />
häufigsten bestimmt werden muss. Oft<br />
kommt die klassische Methode mit einem<br />
Thermometer – etwa einem Platin-Messwiderstand<br />
– zum Einsatz. Dabei muss jedoch<br />
ein Kontakt zwischen dem Medium und<br />
dem Thermometer bestehen. Deswegen ist<br />
diese Methode oftmals ungeeignet, z. B. bei<br />
empfindlichen Oberflächen, bei bewegten<br />
Objekten oder wenn aufgrund der Geometrie<br />
kein direkter Kontakt möglich ist. Zudem<br />
ist die Methode relativ langsam, da sich ein<br />
thermisches Gleichgewicht zwischen Messobjekt<br />
und Thermometer einstellen muss.<br />
Temperatur mithilfe von<br />
Infrarotstrahlung messen<br />
lungsgesetz beschrieben. Bis zu Temperaturen<br />
von 3 000 K liegt das Maximum des<br />
abgestrahlten Spektrums im Infrarotbereich.<br />
Das Planck´sche Strahlungsgesetz gilt<br />
allerdings nur für ideale Schwarzkörperstrahler.<br />
Die tatsächlich abgegebene Strahlungsenergie<br />
hängt zusätzlich vom Emissionsgrad<br />
ab, der wiederum vom Material,<br />
der Oberflächenbeschaffenheit des Körpers<br />
sowie von Temperatur und Wellenlänge abhängt.<br />
Will man die Infrarotstrahlung zur<br />
Temperaturmessung verwenden, muss die<br />
Messung gegebenenfalls unter Berücksichtigung<br />
des Emissionsgrads korrigiert werden.<br />
Detektortypen im Überblick<br />
Es gibt diverse Detektortypen, die mithilfe<br />
der Infrarotstrahlung die Temperatur eines<br />
Körpers bestimmen. Die Thermosäule basiert<br />
auf dem thermoelektrischen Effekt, der dazu<br />
führt, dass bei Erwärmung an der Verbindungsstelle<br />
zweier Metalle eine Spannung<br />
entsteht. Thermoelemente für die berührende<br />
Temperaturmessung basieren auch auf<br />
diesem Effekt. Daher bezeichnet man ent-<br />
Eine Methode, mit der Temperaturen berührungslos<br />
gemessen werden, basiert auf der<br />
Infrarotstrahlung, die jeder Körper abstrahlt.<br />
Max Planck hat die spektrale Verteilung<br />
dieser elektromagnetischen Strahlung, die<br />
von der Temperatur des Körpers abhängt,<br />
1900 mit dem nach ihm benannten Strahsprechende<br />
Detektoren, bei denen die Erwärmung<br />
durch Infrarotstrahlung hervorgerufen<br />
wird, als Strahlungsthermoelemente.<br />
Eine oft verwendete Materialkombination<br />
in Thermosäulen ist Wismut und Antimon.<br />
Beim pyroelektrischen Detektor besteht<br />
das strahlungsempfindliche Element aus<br />
einem pyroelektrischen Material mit zwei<br />
aufgedampften Elektroden. Der pyroelektrische<br />
Effekt erzeugt eine Oberflächenladung,<br />
die von einem Vorverstärker zu einem verwertbaren<br />
elektrischen Signal umgewandelt<br />
wird. Da dieses Detektorelement nicht kontinuierlich<br />
messen kann, muss die Bestrahlung<br />
mit einem Chopper regelmäßig unterbrochen<br />
werden. Durch die damit mögliche<br />
frequenzselektive Verstärkung wird ein gutes<br />
Signal-Rausch-Verhältnis erreicht.<br />
Ein weiterer Detektortyp ist das Bolometer,<br />
das auf der Temperaturabhängigkeit eines<br />
Widerstands basiert. Eine über dem Bolometerwiderstand<br />
abfallende Signalspannung<br />
ändert sich, wenn Infrarotstrahlung absorbiert<br />
wird. Die Empfindlichkeit dieses Detektortyps<br />
ist besonders hoch, wenn ein Material<br />
mit einem großen Temperaturkoeffizienten<br />
des elektrischen Widerstands verwendet<br />
wird. Wärmebildkameras, bei denen die<br />
Temperaturmessung mit einer räumlichen<br />
Auflösung erfolgt und die dadurch ein Wärmebild<br />
erzeugen können, basieren in der<br />
Regel auf bolometrischen Detektoren.<br />
Hohe Qualität „Made in Germany“<br />
Bei der Auswahl der berührungslosen Temperaturmesstechnik<br />
sind viele Rahmenbedingungen<br />
zu beachten. Der Anwender<br />
sollte je nach Anforderung zunächst ent-<br />
68 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
scheiden, ob er die Temperatur nur an einem<br />
Punkt messen will oder ob die Temperaturverteilung<br />
am Objekt von Relevanz ist. Ersteres<br />
bietet sich an, wenn die Temperatur<br />
über der Oberfläche homogen ist oder keine<br />
ortsabhängigen Temperaturinformationen<br />
notwendig sind. Temperatursensoren, die<br />
eine Temperatur nur an einem Punkt erfassen<br />
können, werden auch als Pyrometer<br />
bezeichnet. Eine Infrarot- bzw. Wärmebildkamera<br />
liefert dagegen mehr Informationen<br />
und kann bspw. auch den wärmsten oder<br />
kältesten Punkt innerhalb des Messfelds<br />
bestimmen. Die Temperaturverteilung innerhalb<br />
des Messfelds wird üblicherweise<br />
in einem Falschfarbenbild dargestellt. Eine<br />
Infrarotkamera ist allerdings aufwändiger<br />
und erzeugt eine sehr große Datenmenge,<br />
die weiterverarbeitet und je nach Anwendungsfall<br />
gespeichert werden muss.<br />
Optris ist auf dem Gebiet der Infrarot-<br />
Temperaturmesstechnik tätig. „Unser Produktangebot<br />
umfasst sowohl stationäre und<br />
portable Industriethermometer als auch<br />
kompakte Infrarotkameras. Dieses breite<br />
Produktangebot schafft uns ein Alleinstellungsmerkmal“,<br />
so Dr.-Ing. Ulrich Kienitz,<br />
CEO von Optris. Dabei bietet das Unternehmen<br />
hohe Qualität „Made in Germany“.<br />
Ein großer Teil der Produkte basiert auf<br />
Komponenten der Halbleiterindustrie, die<br />
sich in großen Stückzahlen günstig produzieren<br />
lassen. Abgerundet wird das Lieferprogramm<br />
durch Zubehör wie Halterungen,<br />
Kühlgehäuse und Wechseloptiken.<br />
Online-Konfigurator erleichtert<br />
die Auswahl<br />
Die Infrarot-Temperaturmesstechnik ist ein<br />
vergleichsweise komplexes Messverfahren,<br />
bei dem viele Rahmenbedingungen beachtet<br />
werden müssen. So verwenden Infrarotsensoren<br />
unterschiedliche Wellenlängenbereiche<br />
des infraroten Spektrums je nachdem,<br />
welcher Temperaturbereich erfasst werden<br />
soll. Wichtig ist auch die Optik, die bei Pyrometern<br />
bei einer bestimmten Objektgröße<br />
den maximalen Abstand zwischen Sensor<br />
und Messobjekt definiert. Auf der Website<br />
von Optris stehen Online-Konfiguratoren<br />
bereit, die bei der Auswahl des passenden<br />
Produkts unterstützen. So lassen sich für<br />
die Auswahl des Pyrometers die Parameter<br />
Material, Temperaturbereich, Abstand zum<br />
Objekt und Messfleckgröße eingeben. Der<br />
Konfigurator zeigt dann die in Frage kommenden<br />
Produkte an. Mit dem Messfleck-<br />
Kalkulator kann bei gegebenem Pyrometer<br />
und Abstand die Größe des Messflecks<br />
bestimmt werden. Einen ähnlichen Konfigurator<br />
gibt es auch für Infrarotkameras.<br />
In vielen Anwendungen muss die Temperatur<br />
berührungslos gemessen werden – ein Beispiel<br />
ist die Temperaturmessung an heißen Metallen<br />
Zusätzlich steht hier ein Optikkalkulator zur<br />
Verfügung, mit dem das Objektiv für die Kamera<br />
ausgewählt werden kann. Nach der<br />
Eingabe von Abstand und Auswahl eines<br />
Objektivs berechnet der Kalkulator die genauen<br />
Abmessungen des Messfelds sowie<br />
die Pixelgröße.<br />
Die Applikationsingenieure von Optris<br />
unterstützen Kunden, die weiteren Beratungsbedarf<br />
haben. Zudem veranstaltet das<br />
Unternehmen Workshops zum Thema Infrarot-Temperaturmesstechnik,<br />
in denen Grundlagen<br />
der berührungslosen Temperaturmessung<br />
anschaulich vermittelt werden.<br />
www.optris.de<br />
Happy Birthday<br />
Es ist ein 6 mm<br />
Die Fujinon HF-5M Serie hat Zuwachs bekommen.<br />
Das neue HF6XA-5M bietet eine Brennweite von 6 mm, unterstützt ein Auflösungsvermögen<br />
von 3.45 μm Pixel Pitch auf einem 2/3" Sensor (entspricht 5 MP) und liefert konstante<br />
Schärfe über das gesamte Bild. Mit einem Durchmesser der Frontlinse von nur 39 mm<br />
lässt sich das Weitwinkel-Objektiv problemlos auch in enge Industrieanlagen integrieren.<br />
Ideal für Sony IMX250. Mehr auf www.fujifilm.eu/fujinon Fujinon. Mehr sehen. Mehr wissen.<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 69
Neue Generation hochauflösender<br />
Kameras<br />
Temperaturbeständige<br />
Speichertechnologie<br />
Das Unternehmen Basler startet die Serienproduktion von zwölf<br />
neuen Ace L-Modellen mit den hochauflösenden Sensoren<br />
IMX253, IMX255, IMX267 und IMX304 der Sony Pregius-Reihe<br />
mit Global Shutter-<br />
Technologie. Die neuen<br />
Modelle verfügen über<br />
Auflösungen von 9 und<br />
12 MP und liefern bis<br />
zu 40 fps. Sie erreichen<br />
eine brillante Bildqualität<br />
mit einem<br />
Dynamikumfang<br />
von über 70 dB sowie<br />
einer hohen Quanteneffizienz<br />
über ein<br />
breites Spektrum des sichtbaren Lichts bis hinein in das NIR.<br />
Mit diesen Eigenschaften bieten sich die Kameras auch für sehr<br />
anspruchsvolle Anwendungen an, z. B. hochauflösende AOI-<br />
Systeme für die Display-Inspektion oder Enforcement-Systeme<br />
im ITS-Markt. Die neuen Modelle sind darüber hinaus sehr<br />
kompakt: Mit einem Footprint von 30 × 40 mm wird die Bauform<br />
den neuen, großformatigen Sensoren gerecht und ermöglicht so<br />
eine einfache Integration. Alle<br />
Modelle sind mit GigE- und<br />
USB-3.0-Schnittstelle verfügbar<br />
sowie GigE-Vision-2.0- bzw.<br />
USB3-Vision-Standardkonform.<br />
www.baslerweb.com<br />
Hightech-Lösungen für die<br />
Oberflächen-Inspektion<br />
Anzeige<br />
Die Oberflächen-Inspektionssysteme Reflect Control Automotive<br />
und Surface Control Robotic aus dem Hause Micro-Epsilon<br />
können von der kompletten Karosse bis zum lackierten Einzelteil<br />
kleinste Defekte direkt in der Linie erkennen. Das robotergestützte<br />
Reflect Control zur Defekterkennung auf glänzenden Oberflächen<br />
erlaubt eine flexible Anpassung der Messabläufe an den verschiedenste<br />
Fahrzeug-Geometrien. Es wird in die Fertigungslinie<br />
integriert. Mit einer Auflösung im Zehntel-Millimeter-Bereich<br />
können nahezu<br />
alle Lackfehler<br />
im Basis- und<br />
Decklack erfasst<br />
werden. Das<br />
Surface Control<br />
erfasst matte<br />
Oberflächen<br />
dreidimensional,<br />
nicht nur in der<br />
Automobilindustrie,<br />
sondern auch in der Luftfahrt, bei Haushaltsgeräten oder bei<br />
Unterhaltungselektronik. Seine laterale Auflösung liegt zwischen<br />
0,25 und 0,5 mm. Damit können Oberflächenabweichungen ab<br />
5 µm Höhe prozesssicher erfasst werden. Durch eine Tiefe des<br />
Messbereiches zwischen 150 und 300 mm können auch Bereiche mit<br />
einer designbedingten starken Krümmung sicher geprüft werden.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
www.optometron.de<br />
Optometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />
Die Fram-Lösung MB85RS128TY von Fujitsu eignet sich mit ihrer<br />
hohen Temperaturbeständigkeit besonders für Automotive- und<br />
Industrial-Anwendungen. Sie hat eine Speicherdichte von 128 KB,<br />
eine SPI-Schnittstelle,<br />
eine Frequenz bis<br />
33 MHz, einen<br />
erweiterten Betriebsspannungsbereich<br />
von 1,8 bis 3,6 V<br />
sowie eine Betriebstemperaturspanne<br />
von - 40 bis + 125 °C.<br />
Für diese nichtflüchtige<br />
Speichertechnologie<br />
garantiert<br />
der Hersteller 10 Billionen Lese- und Schreibzyklen. Die<br />
Fram-Technologie (Ferroelectric Random Access Memory)<br />
verspricht einen schnellen Zugriff, eine hohe Lese- und Schreibbeständigkeit<br />
und einen geringen Energieverbrauch. So lassen<br />
sich Daten direkt, zuverlässig und ohne Verzögerung speichern<br />
und Systemarchitekturen vereinfachen.<br />
www.fujitsu.com<br />
GigE-Vision-Kameras schnell und einfach<br />
evaluieren und in Betrieb nehmen<br />
Mit der Vision Suite 1.0 bietet der Industriekamera-Hersteller<br />
IDS eine vollständige Softwareunterstützung für eine schnelle<br />
und einfache Evaluierung und Inbetriebnahme von GigE-Vision-<br />
Kameras an. Das Softwarepaket beinhaltet u. a. eine grafische<br />
Oberfläche, um angeschlossene Kameras schnell und ohne<br />
Programmieraufwand zu testen, sowie verschiedene Tools,<br />
um bspw. die Konfiguration mehrerer Kameras automatisiert<br />
durchzuführen.<br />
Mit dem Vision<br />
Cockpit kann u. a.<br />
die IP-Adresse der<br />
angeschlossenen<br />
Kameras komfortabel<br />
abgefragt und gesetzt<br />
werden. Auch die<br />
Kamera-Eigenschaften,<br />
gemäß GenICam SFNC<br />
unterteilt in die Kategorien Beginner, Expert und Guru, können<br />
dialogbasiert eingestellt werden; dazu zählen z. B. Bildrate oder<br />
Belichtungszeit. Die Kommandozeilen-Tools bieten den Vorteil,<br />
dass sie über Skripte automatisierbar sind oder auch auf Systemen<br />
ohne grafische Oberfläche verwendet werden können. Die Vision<br />
Suite ist für alle 64-Bit-Windows- und Linux-Betriebssysteme<br />
erhältlich und steht kostenlos auf der Website des Herstellers<br />
zum Download bereit.<br />
www.ids-imaging.de<br />
www.industrielle-automation.net<br />
70 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Inspektionsaufgaben visuell und schnell umsetzen<br />
Mit dem Zwillingskonzept aus der Smart Camera MvBlueGemini<br />
und dem MvImpact-CS von Matrix Vision können Anwender und<br />
Entwickler Inspektionsaufgaben visuell und schnell umsetzen.<br />
Das nun veröffentlichte Release 1.4 optimiert und<br />
erweitert viele Tools. So besteht im Tool „Kamera<br />
einrichten“ die Option, Kamerakalibrierungen<br />
durchzuführen. Der Vorteil ist, dass zum einen<br />
Objektivverzeichnungen korrigiert werden, zum<br />
anderen eine Umrechnung von Pixel- zu Weltkoordinaten<br />
stattfindet. Im Tool „Objekt finden“<br />
können mehrere Objekte im selben Bild gefunden<br />
werden, egal wie die Position oder Rotation ist.<br />
Durch diese Erweiterung können Objekte auch gezählt werden.<br />
Das Tool „Text lesen“ wurde um zwei zusätzlich unterstützte<br />
Schriftarten erweitert: Universal und Dot Print (Punktdruck).<br />
Der Punktdruck gilt als Standard in der Teileidentifizierung<br />
im Automotivebereich. Auch das<br />
Tool „Objekt vermessen“ wurde optimiert, d. h.<br />
hier wurde im Wizard der Algorithmus zum Erkennen<br />
von Kreisen verbessert, sodass auch Kreise erkannt<br />
werden, die nicht exakt rund sind, teilweise<br />
verdeckt oder einen schlechten Kontrast aufweisen.<br />
www.matrix-vision.de<br />
Highspeed-Kamera<br />
mit reduzierter<br />
Systemkomplexität<br />
Die Adimec Norite Kamera aus<br />
dem Hause Rauscher ist eine<br />
5-Megapixel-CMOS-Kamera<br />
mit Global-Shutter-Technologie<br />
im optischen 1"-Format.<br />
Entwicklern von Multikamerasystemen,<br />
z. B. Seitensichtkameras<br />
für 3D-Messtechnik,<br />
bieten Norite Kameras eine<br />
reduzierte Systemkomplexität<br />
und steigern zugleich den<br />
Durchsatz. Die Bildrate der<br />
Durchstarten.<br />
High-speed Kameras mit 12Megapixelbei 335Bilder/s:<br />
Dieneue QX-Serie.<br />
Kameras kann mit der der<br />
höher auflösenden Draufsichtkamera<br />
mithalten, sodass eine<br />
synchrone Erfassung aller<br />
Kameras zur Maximierung des<br />
Systemdurchsatzes möglich<br />
wird. Durch die Verwendung<br />
von programmierbaren<br />
Aufnahmebereichen kann die<br />
Bildrate weiter gesteigert oder<br />
der Systempreis optimiert<br />
werden. Das kleine Kameraprofil<br />
ermöglicht ein kompaktes<br />
Profil des Detektionskopfes<br />
und gewährleistet vollständige<br />
Mobilität im System. Die<br />
flexiblen Kabel und deren<br />
geringe Anzahl über die<br />
Coaxpress-Schnittstelle<br />
verbessern die Beweglichkeit<br />
zusätzlich und mindern die<br />
EMV-Risiken.<br />
www.rauscher.de<br />
Mit den neuen QX-Kameras bringen Sie bei<br />
12 Megapixelund 335 Bilder/s IhreBildverarbeitung<br />
auf die Überholspur. Erfassen Sie im Burst Mode<br />
kurze Bildsequenzen schneller Prozesse mit hoher<br />
Präzision und profitieren Sie von der einfachen<br />
Integration dank 10GigE Schnittstelle.<br />
Erfahren Sie mehr darüber:<br />
www.baumer.com/cameras/QX<br />
Wir stellen aus: FMB Zuliefermesse Maschinenbau, Bad Salzuflen, Deutschland, Halle/Stand: 20/B22<br />
Baumer.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 07:48:49<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 71
Feinste Details schnell erkennen<br />
Mit der Erweiterung der LX-Serie um<br />
den CMV50000 CMOS-Sensor von<br />
AMS Sensors Belgium adressiert<br />
Baumer Applikationen mit höchsten<br />
Anforderungen an Auflösung, Bildrate<br />
und Bildqualität. Die Kameras im<br />
60 × 60-mm-Gehäuse liefern bei voller<br />
Auflösung von 7 920 × 6 004 Pixel bis zu 15 fps. Damit eignen sich<br />
auch für schnelle Prozesse wie Leiterplatten-, Wafer-, Oberflächen-<br />
und Displayinspektion oder Track-and-Trace-Anwendungen<br />
von hochaufgelösten Aufnahmen. Mussten bisher mehrere<br />
Kameras eingesetzt werden, um die Genauigkeit zu erreichen,<br />
können diese nun durch nur eine 48-MP-Kamera ersetzt werden.<br />
Der CMV50000-Sensor bietet eine sehr hohe Bildqualität mit<br />
niedrigem Dunkelrauschen und einer hohen Dynamik von 64 dB.<br />
Durch Global Shutter entstehen keine Bewegungsartefakte. Eine<br />
verbesserte FPNC zur Korrektur<br />
der Pixel in vertikaler Ausrichtung<br />
liefert sehr homogene<br />
Bilder. Die Kombination dieser<br />
Eigenschaften ermöglicht eine<br />
vereinfachte Bildauswertung.<br />
www.baumer.com<br />
Anzeige<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
www.optometron.de<br />
Pyroelektrische Infrarotsensoren für<br />
sichere Anwendungen in der Gassensorik<br />
Dias Infrared stellt seine neuen pyroelektrischen Infrarotsensoren<br />
Pyrosens vor. Durch moderne Ionenstrahlätztechnologien werden<br />
sehr hohe Werte der spezifischen Detektivität D erreicht. Die hohe<br />
Qualität der Sensoren ist für die sichere Anwendung in der Gassensorik<br />
und Spektroskopie Voraussetzung, da hier die exakte Zerlegung<br />
der Strahlung nach Eigenschaft wie Energie, Wellenlänge, Masse,<br />
Absorption für die Intensitätsverteilung wichtig ist. So kann z. B. in<br />
der Lebensmittelindustrie festgestellt<br />
werden, ob ein bestimmter<br />
Stoff im Lebensmittel enthalten<br />
ist und in welcher Konzentration.<br />
Bei Spezialanwendungen in der<br />
Temperaturmessung, Lasercharakterisierung,<br />
Flammendetektion,<br />
Medizin-, Sicherheits- und<br />
Umweltmesstechnik sind<br />
Langzeitstabilität und hohe Empfindlichkeit wichtige Kriterien. In<br />
Großkühlgeräten kann mittels moderner Sensortechnik z. B. bei<br />
Temperaturabfall ein Leck im Kühlkreislauf gefunden werden und<br />
so weiteres Austreten von Kühlflüssigkeit verhindert werden.<br />
www.dias-infrared.com<br />
Optometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />
Hochsensitiver CMOS-Sensor für 4K-Überwachung<br />
Der Bildsensor IMX294 von Sony ist mit einer Größe von 4/3" für Überwachungskameras<br />
und die Industrie optimiert. Der hintergrundbeleuchtete<br />
CMOS Starvis Sensor erreicht mit 10,7 MP eine 4K-fähige<br />
Auflösung bei einer Bildrate von 120 fps. Er bietet Output-Formate<br />
wie 10 MP (3 704 × 2 778) im 4:3-Verhältnis, UHD (3 840 × 2 160) für<br />
16:9 und eine Auflösung von 4 096 × 2 160 Pixeln im 17:9-Bildformat.<br />
Je nach Anforderung der Applikation kann zwischen einer Farbtiefe<br />
von 10, 12 und 14 bits gewählt werden. Die Low-Light-Performance<br />
von SNR1s: 0,14 lx wird durch die Pixelgröße von 4,63 µm realisiert.<br />
Damit ist der IMX294 für Anwendungen mit schwachem Lichteinfall<br />
und ohne zusätzliche Beleuchtungen geeignet. Der Sensor verwendet<br />
eine Quad-Bayer-Struktur und ist erhältlich über Framos.<br />
www.framos.com<br />
IMPRESSUM<br />
erscheint <strong>2017</strong> im 30. Jahrgang, ISSN: 2194-1157<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Dipl.-Ing. (FH) Dirk Schaar<br />
Tel.: 06131/992-345, E-Mail: d.schaar@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Stv. Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke,<br />
Tel.: 06131/992-350, E-Mail: n.steinicke@vfmz.de<br />
Redakteurin: Alexandra Pisek M.A.,<br />
Tel.: 06131/992-266, E-Mail: a.pisek@vfmz.de<br />
Redaktionsassistenz: Ulla Winter,<br />
Tel.: 06131/992-347, E-Mail: u.winter@vfmz.de,<br />
Angelina Haas, Gisela Kettenbach, Melanie Lerch,<br />
Petra Weidt (Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Sonja Schirmer, Doris Buchenau, Anette Fröder,<br />
Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer<br />
Anzeigen<br />
Oliver Jennen, Tel.: 06131/992-262,<br />
E-Mail: o.jennen@vfmz.de<br />
Andreas Zepig, Tel.: 06131/992-206,<br />
E-Mail: a.zepig@vfmz.de<br />
Helge Rohmund, Anzeigenverwaltung<br />
Tel.: 06131/992-252, E-Mail: h.rohmund@vfmz.de<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 30: gültig ab 1. Oktober <strong>2017</strong><br />
www.vereinigte-fachverlage.info<br />
Leserservice<br />
vertriebsunion meynen GmbH & Co. KG,<br />
Große Hub 10, 65344 Eltville, Tel.: 06123/9238-266<br />
Bitte teilen Sie uns Anschriften- und sonstige Änderungen<br />
Ihrer Bezugsdaten schriftlich mit<br />
(Fax: 06123/9238-267, E-Mail: vfv@vertriebsunion.de).<br />
Lieferbedingungen:<br />
Einzelheftpreis: € 12,50 (zzgl. Versandkosten)<br />
Jahresabonnement: Inland: € 62,- (inkl. Versandkosten)<br />
Ausland: € 68,- (inkl. Versandkosten)<br />
Abonnements verlängern sich automatisch um ein<br />
weiteres Jahr, wenn sie nicht spätestens vier Wochen vor<br />
Ablauf des Bezugsjahres schriftlich gekündigt werden.<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Postfach 100465, 55135 Mainz<br />
Tel.: 06131/992-0, Fax: 06131/992-100<br />
E-Mail: info@engineering-news.net,<br />
www.engineering-news.net<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Handelsregister-Nr. HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteur-ID: DE 149063659<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner, Tel.: 06131/992-401<br />
Gesamtanzeigenleiterin: Beatrice Thomas-Meyer,<br />
Tel.: 06131/992-265, E-Mail: b.thomas-meyer@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den Anzeigenteil)<br />
Vertrieb: Lutz Rach, Tel.: 06131/992-200,<br />
E-Mail: l.rach@vfmz.de<br />
Druck und Verarbeitung<br />
Limburger Vereinsdruckerei GmbH,<br />
Senefelderstraße 2, 65549 Limburg<br />
Datenspeicherung<br />
Ihre Daten werden von der Vereinigten Fachverlage GmbH<br />
gespeichert, um Ihnen berufsbezogene, hochwertige Informationen<br />
zukommen zu lassen. Sowie möglicherweise von<br />
ausgewählten Unternehmen genutzt, um Sie über berufsbezogene<br />
Produkte und Dienstleistungen zu informieren. Dieser<br />
Speicherung und Nutzung kann jederzeit schriftlich<br />
beim Verlag widersprochen werden (vertrieb@vfmz.de).<br />
Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />
Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit der Annahme<br />
des redaktionellen Contents (Texte, Fotos, Grafiken<br />
etc.) und seiner Veröffentlichung in dieser Zeitschrift<br />
geht das umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich<br />
und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf den Verlag<br />
über. Dies umfasst insbesondere das Recht zur Veröffentlichung<br />
in Printmedien aller Art sowie entsprechender<br />
Vervielfältigung und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />
Umgestaltung und Übersetzung, das Recht zur<br />
Nutzung für eigene Werbezwecke, das Recht zur elektronischen/digitalen<br />
Verwertung, z. B. Einspeicherung und<br />
Bearbeitung in elektronischen Systemen, zur Veröffentlichung<br />
in Datennetzen sowie Datenträger jedweder Art,<br />
wie z. B. die Darstellung im Rahmen von Internet- und Online-Dienstleistungen,<br />
CD-ROM, CD und DVD und der Datenbanknutzung<br />
und das Recht, die vorgenannten Nutzungsrechte<br />
auf Dritte zu übertragen, d. h. Nachdruckrechte<br />
einzuräumen. Eine Haftung für die Richtigkeit des<br />
redaktionellen Contents kann trotz sorgfältiger Prüfung<br />
durch die Redaktion nicht übernommen werden. Signierte<br />
Beiträge stellen nicht unbedingt die Ansicht der Redaktion<br />
dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann<br />
keine Gewähr übernommen werden. Grundsätzlich dürfen<br />
nur Werke eingesandt werden, über deren Nutzungsrechte<br />
der Einsender verfügt, und die nicht gleichzeitig an<br />
anderer Stelle zur Veröffentlichung eingereicht oder bereits<br />
veröffentlicht wurden.<br />
Es gelten die allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />
Mitglied der Informations-Gemeinschaft<br />
zur Feststellung der Verbreitung von<br />
Werbeträgern e. V. (IVW), Berlin.<br />
72 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
Objektive für Sensoren bis 2/3 Zoll<br />
Neben den Original-Equipment-Objektiven mit 5 MP Auflösung<br />
für Sensoren kleiner 1/2 Zoll bietet Basler jetzt auch Objektive<br />
für Sensoren bis 2/3 Zoll an. Die Basler Lenses 2/3 Zoll eignen<br />
sich für Sensoren mit einer Auflösung bis 2 MP. Die neuen<br />
C-Mount-Objektive sind auf die Kameraserien des Hersteller<br />
Ace, Dart und Pulse mit Sensoren zwischen 1/2 Zoll und 2/3 Zoll<br />
abgestimmt. Mit ihrem reduzierten Design sind sie für den<br />
Einsatz in kostensensiblen Bildverarbeitungsa nwendungen<br />
konzipiert. Die Objektive sind in den Brennweiten 8, 12, 15, 25,<br />
35, 50 mm verfügbar und im sichtbaren Wellenlängenbereich<br />
von 400 bis 700 nm einsetzbar. Für eine vereinfachte Auswahl<br />
des passenden Objektivs für seine Flächenkameras bietet der<br />
Hersteller den Objektiv-Selektor an. Unter www.baslerweb.com/<br />
objektiv-selektor kann man die Daten der Anwendung eingeben,<br />
z. B. benötigter Öffnungswinkel,<br />
Arbeitsabstand oder<br />
Objektgröße. Der Selektor<br />
berechnet die benötigte<br />
Brennweite und schlägt<br />
Objektive vor.<br />
www.baslerweb.com<br />
Anzeige<br />
Besser prüfen!<br />
Für die QS<br />
Prüf‐ und Lichtsysteme<br />
auch als Speziallösungen<br />
www.optometron.de<br />
Allrounder mit GigE oder USB 3.1 Type-C<br />
Industriekameras der Serie uEye SE von IDS gibt es ab sofort mit<br />
GigE und USB 3.1 Type-C-Anschluss. Die ersten 25 Modelle, die<br />
ab Oktober erhältlich sind, umfassen Varianten mit CMOS-Sensoren<br />
von Sony mit 8,9 und 12,3 MP Auflösung, ON Semiconductor und<br />
e2v mit Rolling oder Global Shutter. Das Gehäuse mit C-Mount-<br />
Objektivanschluss ist robust und mit einer Staubschutz-Sensordichtung<br />
ausgestattet. Die Kameras verfügen über einen verschraubbaren<br />
8-poligen Hirose-Stecker für Trigger und Blitz – beide optoisoliert<br />
– sowie zwei GPIOs. Alle Kameramodelle werden auch als<br />
ungehauste Boardstack-Variante mit C-Mount-Front oder ohne<br />
Linsenhalter angeboten. Ein integrierter 128-MB-Speicher entkoppelt<br />
die Bilderfassung von der Übertragung, was die Modelle<br />
für den Mehrkamerabetrieb interessant macht. Die GigE-Modelle<br />
unterstützen den Einkabel-Betrieb mit Power-over-Ethernet bis<br />
100 m Länge. Sie sind mit GigE Vision Firmware oder mit der IDS<br />
Software Suite lieferbar. Letztere ist für alle Kameras des Herstellers,<br />
egal ob mit USB 2.0, USB 3.0, USB 3.1 oder GigE Anschluss,<br />
identisch.<br />
www.ids-imaging.de<br />
3D-Bilderzeugung leicht gemacht<br />
Optometron.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:38:06<br />
Polytec bietet mit der Gocator-Serie 3D-Bildverarbeitungssysteme<br />
von LMI Technologies an. Sie bestehen aus Kamera und Auswertesoftware<br />
und ermöglichen eine sehr einfache 3D-Bilderzeugung<br />
und -auswertung. Die Produktfamilie bietet intelligente 3D-Sensoren,<br />
die schnell eingerichtet werden können. Wesentliche Merkmale sind<br />
gebrauchsfertige 3D-Werkzeuge und Drag-&-Drop-Bedienung der<br />
Software. Die Gocator-Familie gliedert sich in einfache Abstandssensoren<br />
der 1300er-Serie für Höhen- oder Dicken-Messungen,<br />
die 2000er-Serie für die Profilvermessung von Höhen und Konturen<br />
und die intelligenten Sensoren der 3000er-Serie für die Aufnahme<br />
von 3D-Punktwolken für die 3D-Größen- bzw. Volumenbestimmung.<br />
www.polytec.de<br />
Subroutine integriert Temperaturdaten<br />
Stemmer Imaging hat eine Subroutine für die Bildverarbeitungssoftware<br />
Sherlock entwickelt, mit der sich vollständig kalibrierte<br />
Temperaturmessungen unter Verwendung einer LWIR-Kamera<br />
nahtlos in Bildverarbeitungsmessdaten integrieren lassen. Das<br />
bedeutet, dass weder eine spezielle Schnittstellensoftware noch<br />
Spezial-Hardware benötigt wird. Das CVB-Plug-in für Temperaturmessungen<br />
ergänzt die Palette von Machine-Vision-Tools und<br />
leistungsstarken Algorithmen. Dazu gehören z. B. Such-Werkzeuge<br />
(Mustererkennung), ID-Lese-Tools, Werkzeuge für die optische<br />
Zeichenerkennung (OCR), Mess- und Zählwerkzeuge sowie<br />
Werkzeuge für das Auffinden von Konturen<br />
www.stemmer-imaging.de<br />
Telezentrische<br />
Kondensoren<br />
LED-Beleuchtung<br />
(R, G, B, IR)<br />
Dimmbar<br />
High Power LED<br />
Dauer- und Blitzbetriebb<br />
Telezentrische<br />
Objektive<br />
Objektgröße 50–300mm<br />
UV, NIR, SWIR Versionen<br />
Feste und variable Blende<br />
Kundenspezifische<br />
Lösungen<br />
SILL OPTICS GmbH & Co. KG<br />
Johann-Höllfritsch-Straße 13 • 90530 Wendelstein<br />
Tel. 09129 -90 23-0 • Fax 09129-90 23-23<br />
info@silloptics.de • silloptics.de<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 73<br />
SILL-OPTICS.indd 1 22.09.<strong>2017</strong> 08:44:52
Ein Unternehmen<br />
mit einer (3D-)Vision<br />
für Industrie 4.0<br />
Die dreidimensionale Erfassung unserer Umgebung<br />
mit zwei Sensoren (unseren Augen) ist eine der ganz<br />
großen Errungenschaften der Evolution – was liegt<br />
da näher, als diesen Ansatz mit bildverarbeitungstechnischen<br />
Mitteln nachzubilden? Zwei Kameras,<br />
entsprechende Software, und schon sind wir fertig?<br />
Nicht ganz…<br />
Der SP1 Stereovision-Sensor ist eine Lösung für ein Stereo-Matching<br />
in Echtzeit, was eine Tiefenwahrnehmung und 3D-Rekonstruktion<br />
ermöglicht. Im Gegensatz zu anderen Sensoren zur Tiefenerfassung,<br />
zum Beispiel Time-of-Flight-Kameras oder strukturiertes Licht, ist<br />
Stereovision ein rein passives Verfahren und kann deshalb auch im<br />
Freien bei Tageslicht eingesetzt werden.<br />
Im Prinzip geht dieser einfache Ansatz vollkommen in Ordnung –<br />
aber wie immer steckt der Teufel im Detail: Für die meisten<br />
Anwendungen ist die Software-Umsetzung in Standard-PCs, aber<br />
auch in Grafikprozessoren schlicht und einfach zu langsam. Erschwerend<br />
kommt hinzu, dass die genannten Hardware-Plattformen<br />
recht teuer sowie nicht energieeffizient sind. Die Lösung liegt darin,<br />
stattdessen eine spezielle Hardware für die Bildauswertung, einen<br />
programmierbaren Logikbaustein – einen sogenannten FPGA –<br />
einzusetzen.<br />
Der Informatiker Dr. Konstantin Schauwecker hat diese Problematik<br />
frühzeitig erkannt und sich bereits im Rahmen seiner Dissertation<br />
mit der genannten Technologie befasst. Schließlich reifte die<br />
Idee, aus seiner Forschungsarbeit marktfähige Produkte zu entwickeln<br />
und zu kommerzialisieren – Nerian Vision Technologies wurde am<br />
1. Juli 2015 in Stuttgart gegründet. Entwickelt, produziert und<br />
vermarktet werden Stereovisionsysteme für B2B-Anwendungen im<br />
Embedded-Vision-Umfeld. Das erste Produkt der jungen Firma, das<br />
Stereovision-System SP1, fand in der Folgezeit schon etwa 50 Käufer,<br />
darunter sehr bekannte Namen. Der Umsatz erreichte 2016 bereits<br />
eine Größenordnung im hohen fünfstelligen Bereich und weist im<br />
laufenden Geschäftsjahr erfreuliche Wachstumsraten auf.<br />
Seit einigen Monaten wird Schauwecker von Dr. Helmut Schwarz,<br />
einem „alten Hasen“ aus dem Bildverarbeitungsgeschäft unterstützt.<br />
Er kümmert sich vorrangig um PR, Marketing und Sales. Um<br />
das rasche Wachstum des Unternehmens weiter finanzieren zu<br />
können – und damit die Sicherstellung von Human Resources,<br />
Produktweiterentwicklung, Marketing/Sales, After Sales Support,<br />
Controlling etc. – wurden im August diesen Jahres vielversprechende<br />
Gespräche mit mehreren Investoren geführt – so wie es aussieht<br />
erfolgreich, sodass dem weiteren Erfolg nichts im Wege steht.<br />
Mit welchen B2B-(Embedded Vision) Anwendungen unterstützt<br />
Nerian die Industrie im 4.0-Umfeld? Erstens ermöglicht SP1 eine<br />
Echtzeit-Bildverarbeitung; zweitens kann Stereovision auf Plattformen<br />
betrieben werden, welche sonst nicht die notwendige<br />
Rechen leistung bieten. Dies ist besonders bei Systemen wie mobilen<br />
Servicerobotern der Fall, welche nur über eine begrenzte Stromversorgung<br />
und Traglast verfügen. So finden sich im bestehenden<br />
Kundenstamm solche aus dem Bereich der Robotik, Automatisierungstechnik,<br />
Medizintechnik, des Autonomen Fahrens, aber auch<br />
von sehr speziellen Anwendungen. Mit den zu erwartenden Investitionen<br />
im Rücken werden diese Märkte ausgebaut, darüber hinaus<br />
neue geöffnet, wie etwa Bin Picking.<br />
Zwei Jahre sind in unserer technologiegetriebenen schnelllebigen<br />
Zeit eine sehr lange; deshalb hat Nerian ein neues Produkt<br />
in der Pipeline, welches im Oktober auf den Markt kommen wird.<br />
www.nerian.com<br />
74 INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 6/<strong>2017</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 17. 11. <strong>2017</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 02. 11. <strong>2017</strong><br />
01<br />
02<br />
03<br />
01 Inspirationen, Trends und Technik – im Mittelpunkt der SPS IPC Drives<br />
dreht sich alles rund um die elektrische Automatisierungstechnik<br />
04<br />
02 Schäden durch Druckstöße vermeiden: Manometer einer neuen<br />
Generation sind dafür geradezu prädestiniert<br />
03 Branchenoptimierte Durchflussmessgeräte mit erweitertem<br />
Einsatzbereich und verbesserter Performance<br />
04 Magnetoresistive Sensoren setzen innovative Standards in der Robotik<br />
Der direkte Weg<br />
im Internet:<br />
www.industrielle-automation.net<br />
als E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
Redaktion@industrielle-automation.net<br />
AUTOMATION TECHNOLOGIES:<br />
www.en.engineering-news.net<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION 5/<strong>2017</strong> 75
76 INDUSTRIELLE AUTOMATION 1/2015