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Ausgabe <strong>36</strong><br />
<strong>rundum</strong><br />
<strong>rundum</strong><br />
Informationen II / 2017 – Evangelischer Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz<br />
Oberriexinger<br />
Kindertage<br />
Seite 8<br />
„PfarrPlan 2024“<br />
Leitartikel, Infos, Stimmen, Interview ... ab Seite 2<br />
Alte Balken sprechen<br />
Floßholzprojekte in Horrheim und Sersheim Seite 9<br />
40 Jahre stark für andere <br />
Diakonische Bezirksstelle im Jubiläumsjahr Seite 16
Leitartikel<br />
Was ist die Kirche?<br />
Was man zum PfarrPlan wissen sollte …<br />
PfarrPlan<br />
2024!<br />
Liebe Leserinnen und Leser!<br />
Im ausgehenden Jubiläumsjahr „500 Jahre<br />
Reformation“ legt es sich nahe, bei dieser<br />
Frage die Confessio Augustana von 1530 in<br />
den Blick zu nehmen und dort nach einer<br />
Antwort zu suchen. Sie findet sich im 7. Artikel<br />
„Von der Kirche“. Dort heißt es: „Es<br />
wird auch gelehrt, dass allezeit eine heilige,<br />
christliche Kirche sein und bleiben muss, die<br />
die Versammlung der Gläubigen ist, bei denen<br />
das Evangelium rein gepredigt und die<br />
heiligen Sakramente laut dem Evangelium<br />
gereicht werden“.<br />
Die Antwort Melanchthons ist unmissverständlich:<br />
Konstitutiv für die Kirche ist der<br />
Gottesdienst, der Dienst Gottes an uns Menschen<br />
im öffentlich gepredigten Wort des<br />
Evangeliums von Jesus Christus. Und nun<br />
sollen weitere 3,5 Pfarrstellen im Kirchenbezirk<br />
Vaihingen an der Enz eingespart werden?<br />
Viele unter uns sind irritiert und fragen<br />
sich beunruhigt, wie das zusammen gehen<br />
soll … Und da hilft es wenig, wenn wir gut<br />
evangelisch sagen, dass die Verkündigung<br />
des Evangeliums und das Reichen der Sakramente<br />
nicht grundsätzlich an das ordinierte<br />
Amt gebunden sind, sondern allen Christenmenschen<br />
offen ist kraft ihrer Taufe im Namen<br />
Jesu. Die Spannung bleibt bestehen<br />
und die Fragen, die damit zusammenhängen,<br />
auch …<br />
Der PfarrPlan bringt einschneidende<br />
Strukturveränderungen mit sich<br />
Noch sind wir mittendrin in den Beratungen<br />
über den PfarrPlan 2024 … Alle Beteiligten<br />
spüren, welche Mammutaufgabe zu bewältigen<br />
ist. Mit insgesamt 3,5 Pfarrstellen, die<br />
einzusparen sind, auf dann nur noch 16<br />
Pfarrstellen im Kirchenbezirk, war von Anfang<br />
an deutlich, dass es keine leichte Aufgabe<br />
werden wird. Freilich, ein möglicher<br />
Weg zeichnet sich da und dort ab. Die drei<br />
Distrikte des Kirchenbezirks haben dazu<br />
ganz unterschiedliche Ideen und Konzepte<br />
entwickelt. Und schon jetzt kann man sagen:<br />
Insgesamt hat sich die Entscheidung der Synode<br />
im letzten Herbst als gut erwiesen, die<br />
Umsetzung des PfarrPlanes als eine gemeinsame<br />
Aufgabe anzugehen und im Prozess<br />
der Beratungen eine größtmögliche Transparenz<br />
in die Kirchengemeinden hinein zu gewährleisten.<br />
Aber dennoch wird mit jeder<br />
weiteren Sitzung des PfarrPlan-Sonderausschusses<br />
deutlich, welche einschneidenden<br />
Strukturveränderungen der PfarrPlan mit sich<br />
bringt, auch im Blick auf den PfarrPlan 2030,<br />
wo voraussichtlich nochmals die gleiche Zielzahl<br />
einzusparen ist. Für die zwanzig Kirchengemeinden<br />
verbleiben dann noch voraussichtlich<br />
12,5 Pfarrstellen. Noch kann<br />
man sich kaum vorstellen, wie das gehen<br />
kann und soll. Aber wir tun gut daran, uns<br />
darauf längerfristig einzustellen.<br />
Der PfarrPlan braucht einen<br />
Gemeindeentwicklungsplan<br />
Was ist Kirche? Angesichts des PfarrPlans<br />
wird deutlich, dass das keine bloße Strukturfrage<br />
sein kann und darf. Die Frage nach<br />
der Gestalt und dem Wesen der Kirche ist<br />
mehr als die Frage, wie viele Pfarrstellen sich<br />
eine Landeskirche auf Dauer leisten kann<br />
und will. Letztlich geht es in diesem Prozess<br />
um eine theologische Auseinandersetzung<br />
im Blick auf die Kirche selbst. Diese ekklesiologische<br />
Fragestellung ist die eigentliche Herausforderung<br />
des PfarrPlans. Die Pfarrerinnen<br />
und Pfarrer des Kirchenbezirks haben<br />
sich auf dem diesjährigen Pfarrkonvent im<br />
Kloster Untermarchtal (s. S. 11) mit dieser<br />
zentralen Frage auseinandergesetzt und<br />
nach Modellen gelebter Kirche gefragt. Angesichts<br />
von immer weniger Pfarrstellen ist<br />
es zukünftig wichtig, dass Kirchengemeinden<br />
mehr zusammenarbeiten und den Blick<br />
über den eigenen Kirchturm hinaus wagen<br />
und kooperativ und gemeindeübergreifend<br />
denken und handeln.<br />
Das Modell einer regiolokalen Kirchenentwicklung<br />
bietet dafür einen nachdenkenswerten<br />
Ansatz. Ziel ist es, wie Gemeinden<br />
vom Nebeneinander zum Miteinander kommen<br />
können. Im Grundsatz geht es dabei<br />
um Vertrauensbildung untereinander. Ko-<br />
operation muss gestaltet werden. Kooperation<br />
braucht Vertrauen. Und Vertrauen kann<br />
nur da entstehen, wo Misstrauen und Neid<br />
realistisch wahrgenommen, ausgesprochen<br />
und bearbeitet werden. Im nächsten Jahr<br />
wollen die Pfarrerinnen und Pfarrer weiter an<br />
diesem Modell einer „Regiolokalen Kirchenentwicklung“<br />
– zusammen mit dem Zentrum<br />
für Mission in der Region (ZMiR) – weiterarbeiten.<br />
Schon jetzt ist im PfarrPlan-Sonderausschuss<br />
der deutliche Wunsch ausgesprochen<br />
worden, nach den Beratungen über<br />
den PfarrPlan 2024 mit den Beratungen für<br />
den PfarrPlan 2030 zu beginnen, um genau<br />
diesen Prozess einer Vertrauensbildung aktiv<br />
und nicht re-aktiv gestalten zu können. Das<br />
erscheint umso dringlicher angesichts der<br />
gravierenden Veränderungen, die mit dem<br />
weiteren Einsparen von Pfarrstellen 2030 bevorsteht.<br />
Der PfarrPlan als ein Nachdenken<br />
über die Zukunft von Kirche<br />
Was ist Kirche? Der PfarrPlan-Prozess stellt<br />
uns grundsätzlich vor die Herausforderung,<br />
diese Frage nicht länger zu verdrängen, sondern<br />
sie mit Nachdruck auf die Agenda zu<br />
setzen. Es liegt an uns, über und neben der<br />
Trauer, die mit dem PfarrPlan einhergeht,<br />
weil liebgewonnene Strukturen sich plötzlich<br />
auflösen, uns Gedanken zu machen über die<br />
Zukunft von Kirche und über zukunftsfähige<br />
und nachhaltige Gemeindestrukturen. Das<br />
ist mehr als ein Streichen von Pfarrstellen.<br />
Das ist mehr als das penible Rechnen und<br />
scheele Schauen darauf, wer am Ende besser<br />
davonkommt. Das ist Vertrauensbildung im<br />
Namen Jesu und seinem Reich, das weiter<br />
und größer ist als jede parochiale Struktur,<br />
das meint.<br />
Ihr<br />
Dekan Reiner Zeyher<br />
Was ist der „PfarrPlan 2024“?<br />
Der „PfarrPlan 2024“ ist unsere Antwort auf<br />
die Frage: Wie kann man unter sich rasch<br />
verändernden Rahmenbedingungen langfristig<br />
eine verlässliche, in den verschiedenen<br />
Kirchenbezirken der Landeskirche möglichst<br />
ausgewogene kirchliche „Nahversorgung“<br />
gewährleisten? Er beziffert für das „Zieljahr“<br />
2024 die Zahl der Gemeindepfarrstellen in<br />
jedem Kirchenbezirk, die diese bis dahin vor<br />
Ort umsetzen.<br />
Wie viele Pfarrstellen fallen beim<br />
„PfarrPlan 2024“ weg?<br />
2024 wird sich die Zahl der Pfarrstellen von<br />
1.666 um 220 auf 1.446 verringert haben.<br />
Davon sind 1.207 Gemeindepfarrstellen und<br />
239 Sonderpfarrstellen (z. B. Krankenhausseelsorge).<br />
Insgesamt fallen bis 2024 somit<br />
13,2 Prozent der Pfarrstellen weg. Dabei<br />
wird natürlich niemand entlassen: Allein in<br />
den sechs Jahren des „PfarrPlans 2024“ werden<br />
497 Pfarrerinnen und Pfarrer in den Ruhestand<br />
gehen.<br />
Gibt es alle sechs Jahre<br />
einen neuen PfarrPlan?<br />
Den ersten PfarrPlan gab es 2006, dann folgen<br />
2012, 2018, jetzt 2024. Weil das Ziel<br />
einer stabilen Pastorationsdichte aktuellen<br />
Prognosen zufolge künftig erreicht wird,<br />
könnte der „PfarrPlan 2030“ zunächst der<br />
letzte landeskirchenweite PfarrPlan sein.<br />
Begleitende Unterstützungsmaßnahmen,<br />
die in der Landessynode<br />
diskutiert werden:<br />
Für jeden Schuldekansbezirk gibt es ab<br />
dem Schuljahr 2017/18 für zehn Jahre<br />
0,5 Stellenanteile Entlastungsvertretung.<br />
Pfarrerinnen und Pfarrer, die Religion<br />
unterrichten, können daher auch<br />
während der Schulzeit Urlaub nehmen.<br />
Religionsdeputate für eingeschränkte<br />
Dienstaufträge wurden angepasst.<br />
Von 2020 bis 2024 sollen 15 Personen<br />
über alternative Zugänge in den Pfarrdienst<br />
aufgenommen werden. Ein Antrag<br />
für ein finanzielles Förderprogramm<br />
dieser Personen während ihrer Studienzeit<br />
wurde zur weiteren Beratung<br />
in Ausschüsse verwiesen.<br />
Der Anteil der Sonderpfarr-<br />
stellen soll bei 16,5% aller<br />
Häfnerhaslach<br />
Pfarrstellen bleiben. Aller-<br />
dings sollen neben den bisher<br />
Ochsenbach-<br />
Spielberg<br />
geplanten sechs Sonderpfarrstellen,<br />
die ansonsten entfallen würden, wei-<br />
tere 15 Funktionspfarrstellen mit<br />
Gündel-<br />
anderen Berufsgruppen besetzt werden. bach<br />
Hohenhaslach<br />
Der Strukturausschuss ist dafür, den<br />
Horrheim<br />
PfarrPlan 2024 durchzuführen, arbeitet<br />
Kleinsachsen-<br />
aber seit 2014 intensiv an begleitenden Ensingen<br />
heim<br />
Maßnahmen.<br />
Sersheim<br />
Es wird ein Strukturfonds eingerichtet.<br />
Klein-<br />
Groß-<br />
Die Kirchengemeinden erhalten 2018<br />
glatt-<br />
bach<br />
heim<br />
und 2021 jeweils 15 Millionen Euro,<br />
um Strukturreformen anzustoßen.<br />
Ober-<br />
Untersachsen-<br />
Vaihingen riexingen riexingen<br />
Ein Antrag auf Aufstockung des Roßwag an der Enz<br />
Strukturfonds wurde zur weiteren<br />
Beratung in Ausschüsse verwiesen.<br />
Aurich Enzweihingen<br />
PfarrPlan im Kirchenbezirk<br />
Vaihingen an der Enz<br />
Nussdorf Riet<br />
Die Zielzahlen für den Kirchenbezirk Vaihingen<br />
gehen von einer Reduzierung um<br />
3,5 Pfarrstellen bis zum Jahr 2024 aus,<br />
Eberdingen<br />
d. h. von derzeit 19,5 auf 16 Pfarrstellen.<br />
Distrikt Sachsenheim<br />
Der PfarrPlan-Sonderausschuss hat bezogen<br />
Distrikt Stromberg<br />
Hochdorf<br />
Distrikt Süd<br />
auf die einzelnen Distrikte folgende Verteilung<br />
der Pfarrstellen vorgeschlagen:<br />
Weiteres Vorgehen<br />
Distrikt Süd:<br />
Derzeit laufen in den Distrikten die Gesprä-<br />
bisher 500%, zukünftig 400%<br />
che. Die Ergebnisse werden in den PfarrPlan-<br />
Hierzu gehören die Pfarrstellen Roßwag- Sonderausschuss gespeist, in dem aus jeder<br />
Aurich, Enzweihingen, Hochdorf-Riet, Eberdingen,<br />
Nussdorf<br />
PfarrPlan-Sonderausschuss erarbeitet dann<br />
Gemeinde ein Vertreter entsandt ist. Der<br />
einen Vorschlag für die Bezirkssynode im<br />
Distrikt Sachsenheim:<br />
Herbst am 24.11.2017. Der Vorschlag wird<br />
bisher 700%, zukünftig 550%<br />
bis zur Frühjahrssynode in den Gemeinden<br />
Hierzu gehören die Pfarrstellen Ochsenbach- beraten. In der Bezirkssynode im Frühjahr<br />
Spielberg-Häfnerhaslach, Hohenhaslach, 2018 wird ein bezirkliches Stellenverteilungs-<br />
Kleinsachsenheim, Großsachsenheim, Oberriexingen,<br />
Unterriexingen<br />
Oberkirchenrat und synodaler Sonderauskonzept<br />
beschlossen. Bis November 2018:<br />
schuss prüfen bezirkliche Stellenverteilungs-<br />
Distrikt Stromberg mit Dekanatsstadt konzepte. Die Landessynode entscheidet im<br />
Vaihingen an der Enz:<br />
Rahmen des zum Haushalt gehörenden Stel-<br />
bisher 750% zukünftig 650%.<br />
lenplans über die in den bezirklichen Stellen-<br />
Hierzu gehören die Pfarrstellen Sersheim, verteilungskonzepten vorgeschlagenen Auf-<br />
Horrheim-Gündelbach, Ensingen, Kleinglattbach,<br />
Vaihingen an der Enz<br />
len.<br />
hebungen und Einrichtungen von Pfarrstel-<br />
Informationen zusammengestellt<br />
von Pfr. Friedemann Wenzke<br />
2<br />
3
Stimmen zum PfarrPlan 2024<br />
von Albrecht Noller<br />
1. Vorsitzender der Kirchenbezirkssynode<br />
Seit Jahren wird unsere Landeskirche<br />
kleiner. Ungefähr 20.000 Gemeindeglieder<br />
verlassen die Landeskirche<br />
jährlich. Das sind im Verhältnis gerechnet<br />
bis zu 10 Kirchengemeinden, die<br />
wir auf diese Weise Jahr für Jahr<br />
verlieren. Verstärkt wird dieser Trend<br />
dadurch, dass in den nächsten Jahren<br />
die geburtenstarken Jahrgänge 1960<br />
bis 1968 in den Ruhestand gehen<br />
werden. Das heißt nicht nur, dass eine<br />
große Anzahl Pfarrerinnen und Pfarrer<br />
nicht mehr zur Verfügung stehen<br />
werden (für die es momentan keinen<br />
Ersatz gibt), sondern es heißt auch, dass<br />
eine große Zahl von Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmern im Ruhestand<br />
keine, oder wesentlich geringere<br />
Kirchensteuer zahlen werden. Das<br />
stellt unsere Kirche vor große Herausforderungen!<br />
Vor diesem Hintergrund ist es verständlich<br />
und richtig, dass die Kirchenleitung und die<br />
Landessynode auf diese Situation reagieren.<br />
Deshalb gibt es seit Jahren Pfarrpläne, die<br />
versuchen, diesen Veränderungen gerecht zu<br />
werden. Im aktuellen PfarrPlan 2024 sollen<br />
nun 15% der Pfarrstellen eingespart werden<br />
– bis 2030 noch einmal 15%. Für unseren<br />
Bezirk Vaihingen an der Enz heißt das, wir<br />
müssen bis 2024 3½ Pfarrstellen einsparen<br />
(bis 2030 vermutlich noch einmal so viel).<br />
Das sind gravierende Einschnitte, die in einem<br />
ländlich geprägten Kirchenbezirk nur<br />
schwer zu vermitteln und zu bewältigen<br />
sind. Hauptamt-lichen und Ehrenamtlichen<br />
wird in dieser Zeit viel zugemutet. Eine parochiale<br />
Gemeindestruktur wie wir sie bis jetzt<br />
kennen, wird es zukünftig in dieser Form<br />
nicht mehr geben, neue Formen müssen gefunden<br />
und mit Leben gefüllt werden.<br />
Ich frage mich, wie die Härten des PfarrPlans<br />
gemildert werden können und ob die Radikalität<br />
der Einschnitte bei derzeit hohen<br />
Steuereinnahmen durch begleitende Maßnahmen<br />
hätten flankiert werden können.<br />
Obwohl der demografische Rückgang der<br />
Kirchenmitglieder nicht aufgehalten werden<br />
kann, ist doch zu fragen, ob der Prozess des<br />
„kleiner Werdens“ durch die jetzt beschlossenen<br />
Kürzungen nicht noch beschleunigt<br />
wird. Die Kirche verabschiedet sich dadurch<br />
zunehmend mit ihren Hauptamtlichen aus<br />
der Fläche. Gemeindeglieder werden sich<br />
zurückziehen – vermehrte Kirchenaustritte<br />
werden die Folge sein. Wir werden schneller<br />
noch weniger – die Spirale dreht sich nach<br />
unten. Was wir in dieser Situation brauchen<br />
sind neue Aufbrüche, neue Perspektiven.<br />
Wie kann das aber gestaltet werden, wenn<br />
die Kirche weder langfristig das Geld für<br />
Pfarrstellen hat, noch genügend Theologiestudierende<br />
da sind, um alle Pfarrstellen zu<br />
besetzen?<br />
Unsere Bezirkssynode hat im Herbst letzten<br />
Jahres einen Antrag an die Kirchenleitung<br />
und Landessynode verabschiedet, der einen<br />
alternativen Vorschlag beinhaltet:<br />
„Die Bezirkssynode Vaihingen an der Enz befürwortet<br />
es, als flankierende Maßnahmen<br />
Diakonenstellen auszubauen mit der Zielsetzung<br />
die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit<br />
sowie die diakonische Arbeit der Gemeinden<br />
und der Kirchenbezirke zu fördern. Die bisher<br />
angedachten 30 Stellen (für die gesamte<br />
Landeskirche, A.N.) sind unserer Meinung<br />
nach aber bei weitem zu wenig. Hier sind<br />
mindestens zwei Stellen pro Kirchenbezirk<br />
nötig.“<br />
Bei diesem Vorschlag geht es ausdrücklich<br />
nicht darum, Diakone als „Lückenbüßer“ für<br />
gestrichene Pfarrstellen einzusetzen. Es geht<br />
vielmehr um einen neuen Aufbruch in unserer<br />
Kirche, zu dem die Diakone mit ihrer spezifischen<br />
Qualifikation beitragen kann. Eine<br />
zentrale Herausforderung unserer zukünftigen,<br />
kirchlichen Arbeit wird die Jugendarbeit<br />
sein. Wenn wir es nicht schaffen, Kinder und<br />
Jugendliche mit der frohen Botschaft von<br />
Jesus Christus vertraut zu machen, wird unsere<br />
Volkskirche keine Zukunft haben. Für<br />
diese Aufgabe brauchen unsere Gemeinden<br />
die qualifizierte Unterstützung unserer Diakone<br />
und Diakoninnen. Durch den PfarrPlan<br />
werden die Gemeinden in Zukunft auf Distriktsebene<br />
immer enger zusammen arbeiten<br />
müssen. Diese Zusammenarbeit zu koordinieren,<br />
neue Impulse zu geben und Ehrenamtliche<br />
zu begleiten, auch dazu können<br />
Diakone durch ihre doppelte Qualifikation<br />
als Diakon und Sozialarbeiter in besonderer<br />
Weise beitragen. Immer wieder wird eingewandt,<br />
dass wir auch zu wenige Diakoninnen<br />
und Diakone haben und es schwer sein<br />
wird, alle Stellen zu besetzen. Ich bin der<br />
festen Überzeugung, wenn wir gute Strukturen<br />
schaffen und den Stelleninhabern<br />
langfristige Perspektiven bieten, werden wir<br />
ausreichend Stellen besetzen können. Auch<br />
bei unserer Diakonenstelle im Distrikt Süd<br />
gab es viele kritische Stimmen, ob wir diese<br />
anspruchsvolle Stelle überhaupt besetzen<br />
können. Wir konnten! Und das auch noch<br />
mit einer hervorragend qualifizierten und<br />
motivierten Person.<br />
Zusammenfassend: Aus meiner Sicht sind die<br />
Einschnitte des PfarrPlan 2024, bei aller Notwendigkeit,<br />
zu radikal und zu hart. Die Landessynode<br />
hat (bis jetzt) die Chance verpasst<br />
mit einer angemessenen Zahl von landeskirchlich<br />
finanzierten Diakonenstellen eine<br />
neue Perspektive zur Gestaltung des Wandels<br />
zu eröffnen. Wir sollten jetzt nicht nur<br />
kürzen, sondern zeitgleich in die Zukunft<br />
investieren. <br />
Das Produkt<br />
von Veronika Wernstedt<br />
KGR Nussdorf<br />
Seit vielen Monaten erlebe ich in meiner<br />
kirchlichen, ehrenamtlichen Arbeit ein alles<br />
überlagerndes Thema, das Thema PfarrPlan.<br />
Ich habe mir dieses mal genauer angeschaut.<br />
Zunächst schlug bei mir meine Prägung als<br />
Betriebswirtschaftlerin durch. Und ich überlegte:<br />
Die Kirchenmitglieder gehen zurück,<br />
also muss auch das Personal zurückgehen.<br />
Das erscheint vernünftig.<br />
Dann fiel mir eine andere betriebswirtschaftliche<br />
Logik ein, die ebenfalls so plausibel ist<br />
und teilweise erfolgreich praktiziert wird.<br />
Wenn die Kirchenmitglieder zurückgehen,<br />
dann muss ich mit mehr Personal dagegen<br />
arbeiten. Also genau das Gegenteil, ich muss<br />
die Kräfte verstärken und den Trend des Mitgliederschwundes<br />
stoppen oder umdrehen.<br />
Ich stellte mir dabei die Frage, warum versuchen<br />
sie nicht das? Hat man darüber überhaupt<br />
mal nachgedacht?<br />
Aber irgendwann wurde mir bewusst, Kirche<br />
ist nicht Betriebswirtschaft. Theologen und<br />
Diakone sind kein Personal und Kirchenglieder<br />
nicht irgendwelche Versicherungskunden.<br />
Also, diese Logik geht nicht auf. Aber<br />
im Innersten spüre ich, der eingeschlagene<br />
Weg ist auch nicht richtig. Es sollten zumindest<br />
weitere Überlegungen angestellt werden.<br />
Was bedeutet dies, wenn wir den Weg wie<br />
eingeschlagen weitergehen. Ich möchte dies<br />
an meiner persönlichen Lebenserfahrung<br />
festmachen. Vor genau 50 Jahren wurde ich<br />
konfirmiert. Und damals war es in meiner<br />
damaligen schwäbischen dörflichen Gemeinde<br />
selbstverständlich, zur evangelischen Kirche<br />
zu gehören. Ungefähr ein Viertel der<br />
Einwohner (meist Vertriebene) gehörten zur<br />
katholischen Kirche. Der Anteil der evangelischen<br />
Gemeindeglieder lag bei Dreiviertel<br />
der Gesamtbevölkerung. So war die Welt<br />
damals. Ein Nichtkirchenmitglied war eigentlich<br />
gar nicht zu finden. Und hätten wir ihn<br />
damals gefunden, wir hätten ihn als schräg<br />
angeschaut und gedacht, „so sieht also ein<br />
Heide aus ...“. Heute gehören nur noch zwischen<br />
50 bis 60% der Kirche an. Davon<br />
deutschlandweit unter 25% der evangelischen<br />
und knapp etwas mehr der katholischen<br />
Kirche.<br />
Wenn ich diese Entwicklung auf die nächsten<br />
50 Jahre fortschreibe, dann wird sich<br />
dieser Trend so fortsetzen, dass deutschlandweit<br />
nur noch so um die 10 bis 15% evangelisch<br />
sind. Und in unseren schwäbischen<br />
Dörfern vielleicht 20 bis 25% der Bevölkerung.<br />
Und in 100 Jahren sind wir nur noch<br />
eine Sekte.<br />
Das Gefühl bei den aktiven Kirchgängern<br />
und Mitarbeitern unserer Kirche ist ein anderes.<br />
Man kommt zusammen und man hat<br />
den Eindruck unter vielen zu sein. Man spürt<br />
eigentlich nicht, wie das außen rum erodiert.<br />
Das ist trügerisch. Und das ist sogar egoistisch,<br />
weil viele denken, sollen die doch<br />
draußen bleiben. Sie sind ja latent von uns<br />
eingeladen.<br />
Auf uns als aktive ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
der Kirche kommt nun ein ganz schwieriger<br />
Aspekt zu. Die Landessynode verkündet die<br />
Zielzahlen, und wir vor Ort müssen das umsetzen.<br />
In den meisten Gemeinden geht die Pfarrerversorgung<br />
in 500 Jahren evangelische<br />
Kirche, die auf nahtlos über 40 Stellen verweisen<br />
kann, zurück. Und nun gibt es Dörfer,<br />
die keinen Pfarrer mehr haben. Das ist historisch.<br />
Der Pfarrer, eigentlich fester Bestandteil<br />
eines Dorfes, den gibt es nur noch im<br />
Nachbardorf oder gar im übernächsten Dorf.<br />
Wir werden auf diesem Wege zur Diaspora.<br />
Wir fördern die „Entchristianisierung“ des<br />
Landes. Ein echtes Problem deutschlandweit.<br />
Und in den östlichen Ländern bereits heute<br />
schon zu beobachten. Als ich neulich einen<br />
Fernsehbericht über den Glauben in Ostdeutschland<br />
gesehen habe, da trat im urlutherischen<br />
Sachsen-Anhalt ein evangelischer<br />
Pfarrer auf, der 12 Gemeinden zu<br />
versorgen hat. Der war quasi 50% seiner<br />
Arbeitszeit nur noch auf der Fahrt. Die<br />
Kenntnis der Gemeinden und seiner wenigen<br />
Kirchglieder war nicht sehr groß. Diese<br />
Leute waren irgendwie nur noch getrieben.<br />
Und das schlimmste daran ist, sie haben keine<br />
Zeit mehr, neue Leute für die Kirche zu<br />
gewinnen. So stelle ich mir Diaspora vor!<br />
Bei alledem stelle ich die Frage: Was ist das<br />
Ziel der evangelischen Kirche? Ist nicht das<br />
oberste Ziel die Verkündigung des Evangeliums.<br />
Kann es sein, dass man sich in Ruhe auf<br />
die offensichtlich nicht mehr veränderbaren<br />
Entwicklungen einrichtet? Ich sage ganz klar:<br />
Wir sind auf dem falschen Weg!! Nun kann<br />
ich nicht einen kompletten Plan vorlegen,<br />
was anders werden soll. Aber ich kann wichtige<br />
Denkansätze aufführen.<br />
Wir müssen wieder zu einer wirklich<br />
einladenden Kirche werden. Es reicht<br />
nicht aus, auf die jeweiligen kirchlichen<br />
Nachrichten im Amts- oder Mitteilungsblatt<br />
zu verweisen.<br />
Wir müssen dorthin „wo es wehtut“.<br />
So wie es schon Jesus vorgelebt hat.<br />
Wir müssen die ehrenamtlichen Mitarbeiter<br />
stärken. Sie müssen in den<br />
„verlassenen Dörfern“ die Gesichter<br />
werden, die die evangelische Kirche<br />
tragen. Sie müssen in Seelsorge geschult<br />
werden. So wie es Martin Luther ja mit<br />
dem „Priestertum der Gläubigen“ auch<br />
schon vorgegeben hat.<br />
Ehrenamtliche Mitarbeit darf auch nicht<br />
als „billige Lösung“ daherkommen.<br />
Wenn Ehrenamtliche arbeiten, dann<br />
müssen sie auch dafür (nicht nur im<br />
Himmel) eine Entschädigung bekommen.<br />
Kirchengemeinderäte dürfen nicht<br />
alleine gelassen werden. Der „demokratisch“<br />
nach unten delegierte Weg der<br />
Umsetzung des PfarrPlanes (sollen doch<br />
die betroffenen Gemeinden schauen,<br />
wie sie sich irgendwie zusammenraufen<br />
...) betrachte ich als unfair. Wie ich das<br />
momentan praktisch erlebe, sind keine<br />
Wegmarken erkennbar, an denen die<br />
Umsetzungen im Sinne eines höheren<br />
Zieles festgemacht werden sollen.<br />
Vielmehr erhalten wir Tipps für die<br />
Auflösung von Pfarrhäusern. Und es<br />
entsteht im schlechtesten Fall ein<br />
Gerangel mit den Nachwirkungen.<br />
Nichtsdestotrotz gebe ich der evangelisch,<br />
lutherisch orientierten Kirche eine Chance.<br />
Das „Produkt“ ist zeitlos gut. Es muss aber<br />
noch viel mehr nachgedacht werden. Ich jedenfalls<br />
bin bereit, mein Hirn, meine Erfahrungen<br />
und meinen Glauben mit einzubringen.<br />
<br />
Pfarrer in einer<br />
Doppelgemeinde<br />
von Roland Kammerlohr<br />
Pfarrer in Aurich und Roßwag<br />
Mit Hilfe einer sehr guten Gemeindeberatungsbegleitung<br />
haben sich die Gremien der<br />
Kirchengemeinden Aurich und Roßwag kennengelernt<br />
und eine gemeinsame Kultur der<br />
gegenseitigen Offenheit und der Wertschätzung<br />
entwickelt.<br />
PfarrPlan<br />
2024!<br />
Diese Kultur tragen die Kirchengemeinderäte<br />
hinaus zu den Menschen in den beiden Kirchengemeinden,<br />
die jetzt statt zwei nur<br />
noch eine Pfarrperson für beide Gemeinden<br />
haben.<br />
Auf dieser Grundlage konnte eine Pfarrstelle<br />
entstehen, die von einer Pfarrperson gelebt<br />
und ausgefüllt werden kann. Dazu gehören:<br />
Eine gemeinsame Kirchengemeinderatssitzung,<br />
die nach dem gemeinsamen Teil von<br />
beiden Kirchengemeinden getrennt fortgeführt<br />
wird. Ein gemeinsamer Konfirmandenunterricht.<br />
Gemeinsame Gottesdienste an<br />
einem Ort. Eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit<br />
mit einer gemeinsamen Homepage<br />
und einem gemeinsamen Gemeindebrief.<br />
Zusammen mit unserer Distrikts-Gemeindediakonin<br />
mit dem Arbeitsschwerpunkt Jugendarbeit<br />
versuchen wir die Jugendarbeit in<br />
unseren Kirchengemeinden Aurich und Roßwag<br />
zu unterstützen und merken dabei, dass<br />
wir in einen Prozess hineinkommen, in dem<br />
sich unser Distrikt Süd als eine Einheit in Verschiedenheit<br />
wahrnimmt und dass sich so<br />
nicht nur gemeinsame Angebote für Aurich<br />
und Roßwag ergeben, sondern dass sich sogar<br />
Angebote in einer Gemeinde des Distrikts<br />
für alle anderen Kirchengemeinden im<br />
Distrikt öffnen. Pfarrer und Gemeinden bekommen<br />
einen Blick für den Distrikt als Ganzes.<br />
Das ist schön und ich sage ein ganz herzliches<br />
„Dankeschön“ an alle, die helfen, das<br />
Gemeindeleben gerade auch unter den neuen<br />
Rahmenbedingungen mitzutragen.<br />
Wenn mich dann manchmal das Gefühl beschleicht,<br />
dass alles nur noch rückläufig ist,<br />
dann besinne ich mich auf unser Ureigenes:<br />
Da wo unsere Kraft endet, da wächst uns<br />
Neues zu. Jesus Christus sagt: „Siehe, ich<br />
mache alles neu.“ Offenbarung 21,5 Das<br />
meint: Jesus verstärkt nicht einfach unsere<br />
menschlichen Kräfte, sondern in den Verheißungen<br />
der Seligpreisungen (Matthäus 5,<br />
1-11) wird unsere Kraft sogar aufgehoben.<br />
Stattdessen geschieht die Zuwendung Gottes<br />
den Schwachen und in der Erfahrung von<br />
Schwäche. Und dies gilt nicht nur den einzelnen<br />
Menschen, sondern auch den Kirchengemeinden.<br />
Getragen von diesem Zuspruch bin ich gut<br />
angekommen auf der Pfarrstelle in der Doppelgemeinde<br />
Aurich und Roßwag. <br />
4 5
PfarrPlan-Erfahrungen – ein Interview<br />
Es sah von außen vielleicht aus wie ein<br />
gemütliches abendliches Treffen bei<br />
Getränken und Obst im idyllischen<br />
Pavillon des Oberriexinger Pfarrgartens.<br />
Die Papiere auf dem Tisch entlarvten<br />
das Treffen dann doch als Arbeitssitzung.<br />
Ich, Redaktionsmitglied Rolf<br />
Regener, traf mich mit Iris Dieterich aus<br />
Roßwag, Gundi Meier-Lorch aus<br />
Häfnerhaslach und Harry Feeser aus<br />
Riet. Alle kommen aus Gemeinden, die<br />
von vergangenen Pfarrplänen betroffen<br />
waren. Als Mitglied des aktuellen<br />
PfarrPlan-Sonderausschusses interessieren<br />
mich die Erfahrungen und Empfehlungen,<br />
die erfahrene Gemeinden an<br />
den Bezirk weitergeben können. Meine<br />
erste Frage adressierte die Auswahl der<br />
Interviewpartner.<br />
(Im Text werden die folgenden Abkürzungen<br />
verwendet: KGR = Kirchengemeinderat,<br />
PP = PfarrPlan)<br />
Herr Dekan Zeyher hatte mir nur jeweils<br />
einen Ansprechpartner für die Gemeindepaare<br />
genannt, die sich zusammen ein<br />
Pfarramt teilen. Nur Frau Dieterich hat<br />
spontan den Wunsch geäußert, dass Frau<br />
Budday von Aurich als ihr „Pendant“<br />
unbedingt dabei sein solle. Ist es grundsätzlich<br />
eine andere Situation wenn zwei<br />
ungleich große Gemeinden sich zusammen<br />
ein Pfarramt teilen als wenn beide Gemeinden<br />
etwa gleich groß sind?<br />
Dieterich: Ich habe als Vorsitzende des KGR<br />
von Anfang an mit der Vorsitzenden von Aurich,<br />
Frau Budday, sehr eng zusammengearbeitet<br />
und auch heute stimmen wir uns in<br />
allen wichtigen Fragen immer noch häufig<br />
und eng ab. Frau Budday bedauert, dass sie<br />
heute aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen<br />
kann, aber wir haben uns auch für<br />
dieses Interview abgestimmt.<br />
Meier-Lorch: Häfnerhaslach hat einen sehr<br />
langen Weg hinter sich und ich bin eine der<br />
ganz wenigen, die diesen Weg komplett verfolgt<br />
haben. Wir wurden lange von Ochsenbach<br />
mitversorgt. Dort hat sich in dieser Zeit<br />
nicht so viel geändert. Erst mit der Neubesetzung<br />
werden die Änderungen in allen Gemeindeteilen<br />
präsent.<br />
Feeser: Der PfarrPlan wurde bei uns zum<br />
1.9.2008 umgesetzt. Wir wurden dann fünf<br />
Jahre von Hochdorf mitversorgt mit den ähnlichen<br />
Konsequenzen wie in Häfnerhaslach.<br />
PP 2006 PP 2012 <br />
PP 2018 PP 2024/30 <br />
2000 2006 <br />
2012 2018 <br />
Häfnerhaslach <br />
Ochsenbach-‐Spielberg <br />
Riet <br />
Hochdorf <br />
Verzögerung der <br />
Umsetzung bis 2008 <br />
2003 – 2017 Mitversorgung durch Ochsenbach <br />
2007: großer <br />
Wechsel im KGR <br />
2008 – 2013 Versor-gung<br />
durch Hochdorf <br />
Wann hat bei Ihren jeweiligen Gemeinden<br />
der PfarrPlan-Prozess gestartet und wann<br />
hatten sie erstmalig das gemeinsame<br />
Pfarramt? (vgl. auch Grafik)<br />
Meier-Lorch: Gestartet hat es mit dem PP<br />
2000. Seit 2003 wurden wir 14 Jahre von<br />
Ochsenbach mitversorgt. 2007 hatten wir<br />
einen großen Wechsel im KGR, dadurch wurde<br />
auch der moderierte Prozess unterbrochen.<br />
Erst seit 1.3.2017 haben wir mit Ira<br />
Philipp eine gemeinsam gewählte Pfarrerin.<br />
Feeser: Bei uns hat der Prozess auch mit dem<br />
PP 2000 begonnen, die Umsetzung war aber<br />
bis 2008 hinausgezögert. Nach der Mitversorgung<br />
durch Hochdorf haben wir seit 2013<br />
mit Frau Zeuner die erste gemeinsam gewählte<br />
Pfarrerin.<br />
Dieterich: Bei uns ging es vergleichsweise<br />
schnell. Der Beschluss wurde im Rahmen des<br />
PP 2018 getroffen. Die erste gemeinsame<br />
KGR Sitzung fand 2014 statt, die gemeinsame<br />
Ausschreibung 2015 und seit 1.2.2016<br />
haben wir mit Herrn Kammerlohr unseren<br />
ersten gemeinsamen Pfarrer.<br />
Wurden Sie in die jeweiligen Entscheidungen<br />
eingebunden? Wenn ja, wie?<br />
Alle: Nein, der KBA bzw. der PP Sonderausschuss<br />
im KBA hat entschieden. Die KGRs<br />
wurden informiert und gehört, aber hatten<br />
keine Einflussmöglichkeit.<br />
Glauben Sie, dass eine frühzeitige<br />
Einbindung hilfreich ist?<br />
Feeser: Eine frühzeitige Einbindung ist gut.<br />
Leider haben wir den Fehler gemacht, keine<br />
Moderation in Anspruch zu nehmen<br />
Dieterich: Seit der nicht mehr zu ändernden<br />
Entscheidung geht der Blick in den KGRs<br />
nach vorne. Bei den übrigen Gemeindegliedern<br />
ist es etwas anders, sie vermissen den<br />
Aurich <br />
Rosswag <br />
Seit 1.3.2017 <br />
gemeinsame <br />
Pfarrerin <br />
Seit 2013 gemeinsame Pfarrerin <br />
2015: gem. <br />
Stellenaussschreibung <br />
Seit 1.2.2016 <br />
gemeinsamer <br />
Pfarrer <br />
Pfarrer dort, wo er nicht wohnt, nach wie<br />
vor.<br />
Meier-Lorch: Eine frühe Einbindung ist sehr<br />
hilfreich, weil dann viele Dinge geklärt werden<br />
können. Ich finde auch die Einbeziehung<br />
der voraussichtlich nicht oder wenig betroffenen<br />
Gemeinden wie jetzt beim PP 2024<br />
sehr wichtig, da der PP alle Gemeinden im<br />
Bezirk angeht und die geringere Anzahl von<br />
Pfarrern jede Gemeinde in irgendeiner Form<br />
spüren wird.<br />
Sie haben mittlerweile jeweils ein gemeinsames<br />
Pfarramt: Frau Zeuner seit 2013 in<br />
Hochdorf-Riet, Herr Kammerlohr seit 2016<br />
in Rosswag-Aurich, Frau Philipp seit 2017 in<br />
Ochsenbach-Häfnerhaslach-Spielberg. Sind<br />
die Prozesse damit abgeschlossen oder ist<br />
noch viel zu tun?<br />
Meier-Lorch: Für mich ist der Prozess erst<br />
abgeschlossen, wenn die Gemeindeglieder<br />
aller drei Gemeindeteile die neue Struktur<br />
leben.<br />
Dieterich: Bei uns ist alles noch viel zu frisch<br />
um abgeschlossen zu sein. Da muss noch<br />
vieles abgestimmt und angepasst werden.<br />
Feeser: Bei uns wächst die Gemeinsamkeit<br />
auch erst seit 2013, aber ich denke wir sind<br />
auf einem guten Weg.<br />
Sind ihre Gemeinden unterschiedlich<br />
geprägt? Wenn ja, welche Konsequenzen<br />
oder Probleme sind damit verbunden?<br />
Alle: Die Gemeinden sind eher ähnlich geprägt.<br />
Meier-Lorch: Wir haben in Spielberg eine<br />
starke Hahnsche Gemeinschaft. Sie bringen<br />
sich einladend ein und das ist eine Bereicherung.<br />
Wie organisieren Sie die Gottesdienste?<br />
Feeser: Am 1., 3. und 5. Sonntag im Monat<br />
sind Doppeldienste, am 2. Sonntag gemeinsam<br />
in Riet, am 4. Sonntag gemeinsam in<br />
Hochdorf. Besondere Gottesdienste werden<br />
gemeinsam gefeiert, abwechselnd in Hochdorf<br />
oder Riet.<br />
Dieterich: In der Regel Doppeldienste, der<br />
Anfang wechselt nach geraden bzw. ungeraden<br />
Tagen. Besondere Gottesdienste werden<br />
gemeinsam gefeiert. Beim Frühgottesdienst<br />
ist Herr Kammerlohr bereits sehr früh anwesend,<br />
damit Gemeindeglieder ihn vor statt<br />
nach dem Gottesdienst ansprechen können.<br />
Meier-Lorch: Wir haben Doppeldienste, in<br />
Häfnerhaslach um 9:30, am 2. Sonntag im<br />
Monat um 10:30. Bei den frühen Gottesdiensten<br />
ist Frau Philipp ebenfalls früher zur<br />
Begrüßung anwesend, sie sind in der Regel<br />
allerdings weniger besucht. In den Ferien haben<br />
wir gemeinsame Gottesdienste um<br />
10:30 abwechselnd in Ochsenbach und Häfnerhaslach.<br />
Wie arbeiten die KGR zusammen?<br />
Dieterich: Die KGR-Sitzungen beginnen gemeinsam,<br />
anschließend sind getrennte Sitzungen<br />
und Herr Kammerlohr nimmt je nach<br />
Bedarf abwechselnd teil.<br />
Meier-Lorch: Alle zwei Monate tagen die<br />
KGRs gemeinsam, in den dazwischen liegenden<br />
Monaten jeweils getrennt.<br />
Feeser: Bis 2015 wurde getrennt getagt, gemeinsame<br />
Sitzungen gab es nur wenige. Seit<br />
2016 sind die Sitzungen gemeinsam, abwechselnd<br />
in Hochdorf und Riet. Auch finden<br />
seit 2015 gemeinsame KGR-Wochenenden<br />
statt.<br />
Können Sie etwas zum Zusatzaufwand<br />
sagen, der sich durch die Zusammenlegungen<br />
ergeben hat?<br />
Alle: Der Aufwand für die Vorsitzenden des<br />
KGR hat zugenommen. Sie übernehmen einen<br />
Teil der Tätigkeiten, die früher typisch<br />
der Pfarrer gemacht hat (z. B. Sitzungsleitung,<br />
Tagesordnung). Das führt auch dazu,<br />
dass die Selbstständigkeit zunimmt.<br />
Was hat sich bewährt?<br />
Dieterich: Die positive Einstellung zum unabdingbaren<br />
Prozess und ein frühzeitiges<br />
Kennenlernen waren hilfreich sowie der Neustart<br />
mit einem gemeinsamen neuen Pfarrer<br />
und eine gemeinsame Sekretärin.<br />
Feeser: Die gemeinsamen KGR Sitzungen<br />
sowie die Klausuren liefern Einblick in die jeweils<br />
andere Gemeinde.<br />
Meier-Lorch: Bewährt hat sich etwas, das<br />
eigentlich den äußeren Gegebenheiten geschuldet<br />
ist. Das Pfarrhaus in Ochsenbach ist<br />
so klein, dass dort kein Büro für Kirchenpflege<br />
und Sekretariat eingerichtet werden kann.<br />
Das ist jetzt für beide Gemeinden gemeinsam<br />
in Häfnerhaslach.<br />
Was war gut gemeint, aber erfolglos?<br />
Alle: die angebotenen Fahrdienste wurden<br />
nicht angenommen. Auch die älteren Gemeindeglieder<br />
organisieren sich selbst, was<br />
positiv die Kontakte fördert.<br />
Dieterich: Bei uns hat eine engere Zusammenarbeit<br />
in der Kinder- und Jugendarbeit<br />
noch nicht geklappt.<br />
Wie hat sich die Anzahl der Gottesdienstbesucher<br />
entwickelt, wie die der Gemeindemitglieder?<br />
Alle: Es ist schwierig, bei der Entwicklung der<br />
Gemeindegliederzahlen und des Gottesdienstbesuchs<br />
Unterschiede zu anderen Gemeinden<br />
festzustellen. Bei Doppeldiensten ist<br />
der um 9:30 eher schlechter besucht, Manchen<br />
ist der um 10:30 wiederum zu spät.<br />
Meier-Lorch: Bei uns ist ein Versuch mit<br />
Abendgottesdiensten eingestellt worden. Sie<br />
waren zwar nur mäßig besucht, aber von anderen<br />
Personen als die Morgengottesdienste.<br />
Wie hat sich das Angebot der beiden<br />
Gemeinden entwickelt? Gibt es etwas<br />
Neues, etwas Gemeinsames, was gibt es<br />
nicht mehr?<br />
Meier-Lorch: Positiv ist das größere Potential<br />
für Jugendarbeit. Es gibt einen gemeinsamen<br />
Gemeindebrief und gemeinsame besondere<br />
Gottesdienste abwechselnd in allen drei<br />
Gemeindeteilen: Waldweihnacht, Auferstehungsfeier<br />
und Erntebittgottesdienst.<br />
Dieterich: Es ist ein gemeinsamer Gemeindebrief<br />
entstanden, gemeinsame Mitarbeiter<br />
Abende und es gibt schon länger einen gemeinsamen<br />
Posaunenchor. Verloren gegangen<br />
ist in Roßwag der KU3 Unterricht. Der<br />
Kindergarten Aurich wurde in die Trägerschaft<br />
der Vaihinger Gemeinde übergeben.<br />
Feeser: Der frühere Hochdorfer Gemeindebrief<br />
hat sich zu einer Informationsplattform<br />
für beide Gemeinden entwickelt. Gemeinsame<br />
Mitarbeiterabende sind entstanden. Frauenfrühstücke<br />
werden gemeinsam angeboten<br />
und von einem Team aus Riet und Hochdorf<br />
zusammen geplant. Die Kinderkirche in Riet<br />
findet statt wöchentlich nur noch monatlich<br />
statt.<br />
PfarrPlan<br />
2024!<br />
Hat die zwangsläufig geringere Präsenz der<br />
Pfarrerschaft zu mehr Eigeninitiative /<br />
Verantwortungsübernahme geführt?<br />
Alle: Ja, bei Einzelnen, aber eher durch die<br />
Vakaturzeiten als durch den PP. Die Verwaltung<br />
der derzeit nicht von Pfarrern genutzten<br />
Pfarrhäuser in Aurich, Häfnerhaslach und<br />
Riet erfordert einen hohen ehrenamtlichen<br />
Aufwand. Dass die Erlöse in hohem Maße an<br />
den Bezirk fließen, wird kritisch gesehen.<br />
Ist eine neue Zusammengehörigkeitsidentität<br />
entstanden?<br />
Alle: Es entsteht langsam, was auch an den<br />
vorher beschriebenen neuen Gemeinsamkeiten<br />
zu sehen ist.<br />
Wo sehen Sie Synergieeffekte, die Sie<br />
erreichen konnten (finanzielle, organisatorische,…)?<br />
Alle: Es gab keine Synergieeffekte.<br />
Gibt es mehr oder weniger Zusammenarbeit<br />
mit anderen Gemeinden?<br />
Alle: Diesbezüglich hat sich nichts Wesentliches<br />
geändert.<br />
Planen Sie eine weitergehende Kooperation,<br />
z. B. Gesamtkirchengemeinde, Fusion?<br />
Alle: Derzeit soll die Eigenständigkeit der Gemeinden<br />
möglichst erhalten werden. Die Kirchengemeinderäte<br />
übernehmen viele der<br />
ehrenamtlichen Aufgaben, also ist es gut,<br />
wenn die Gremien möglichst viele Mitglieder<br />
haben. Überlegungen müsste man anstellen,<br />
falls bei der nächsten Wahl nicht mehr ausreichend<br />
Kandidaten gewonnen werden<br />
könnten.<br />
Ich danke allen Teilnehmern für ihre<br />
wertvollen Impulse und die Bereitschaft,<br />
diese mit uns zu teilen. Ich nehme für mich<br />
mit, dass sie die frühzeitige Information und<br />
Einbindung als sehr wichtig erachten, dass<br />
ein Zusammenwachsen einen Neuanfang<br />
bei der Besetzung des Pfarramts erfordert,<br />
dass sich bei einer Zusammenlegung von<br />
Gemeinden ein weites Feld für zusätzliches<br />
ehrenamtliches Engagement auftut, und<br />
dass das Zusammenwachsen der „normalen“<br />
Gemeindeglieder einen langen Atem<br />
erfordert. Viel Erfolg für Ihr weiteres<br />
zusammen Wachsen! Rolf Regener<br />
6 7
Distrikt Sachsenheim<br />
Distrikt Stromberg<br />
Vom Stromberg in die ganze Welt:<br />
Den Gündelbachern liegt die<br />
Mission am Herzen<br />
Rückblick Predigtreihe:<br />
Luthers kleiner<br />
Katechismus<br />
In der Regel wird in unserer ev. Landeskirche<br />
über Bibeltexte gepredigt. Dazu gibt<br />
es extra einen sogenannten Perikopenplan.<br />
In diesem Plan wurde für jeden<br />
Sonntag ein Bibeltext festgelegt, der<br />
deutschlandweit in den Evangelischen<br />
Kirchen gepredigt werden soll. Es gibt<br />
sechs Reihen, so dass sich nach sechs Jahren<br />
für den aufmerksamen Predigthörer<br />
die Bibeltexte wiederholen – hoffentlich<br />
nicht die Predigten!<br />
Dass es durchaus ein Gewinn sein kann,<br />
aus diesem System einmal auszuscheren,<br />
wurde bei der Predigtreihe des Distrikts<br />
Sachsenheim zu Luthers kleinem Katechismus<br />
deutlich. In den Predigten wurden<br />
die Hauptthemen des Katechismus<br />
wie Taufe, Glaube, Abendmahl, Vaterunser,<br />
Zehn Gebote und Beichte behandelt.<br />
Die Lieder und die Schriftlesungen wurden<br />
oft auf das Thema abgestimmt. Gemeindeglieder<br />
und Pfarrerinnen und Pfarrer<br />
fanden viele positive Aspekte an der<br />
Predigtreihe. So lernen die Gemeinden<br />
die Pfarrerinnen und Pfarrer des Distrikts<br />
kennen und diese wiederum erhalten wenigstens<br />
etwas Einblick in die Nachbargemeinden.<br />
Einige Gemeindeglieder haben<br />
sich auf den Weg gemacht und sind in<br />
andere Gemeinden gefahren, um alle<br />
Gottesdienste der Reihe mitzubekommen.<br />
Die Themen wurden von den Gottesdienstbesuchern<br />
als interessant empfunden.<br />
Nicht zuletzt konnten mit der<br />
Predigtreihe auch die ehrenamtlichen<br />
Prädikanten etwas entlastet werden, die<br />
in den Sommerferien sehr viele Gottesdienste<br />
zu halten haben.<br />
So war die Predigtreihe anlässlich des Reformationsjubiläums<br />
eventuell der Auftakt<br />
für weitere Predigtreihen innerhalb<br />
des Distrikts.<br />
Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
Ökumenische Oberriexinger Kindertage<br />
Die inzwischen 11. Oberriexinger<br />
Kindertage, die traditionell in der<br />
letzten Woche der Sommerferien auf<br />
der Wiese beim Aussiedlerhof Buck<br />
stattfinden, befassten sich im Jahr des<br />
Reformationsjubiläums thematisch mit<br />
der Person und dem Leben Martin<br />
Luthers.<br />
Hervorgegangen aus den Kinderbibeltagen<br />
gehört die morgendliche Einstimmung in das<br />
Thema des Tages durch das Anspiel einer eigens<br />
ins Leben gerufenen Theatergruppe<br />
unter Leitung der Theaterpädagogin Heidelinde<br />
Finkbeiner-Knapp zum gewohnten und<br />
beliebten Standard dieser Kinderferienwoche,<br />
die gemeinsam von den örtlichen Kirchengemeinden<br />
und der Stadt getragen und<br />
durchgeführt werden. Das Großzelt, das die<br />
Evangelische Kirchengemeinde und die Stadt<br />
zu diesem Zweck angeschafft haben, fasst<br />
die insgesamt 150 Teilnehmer und Mitarbeiter<br />
gerade mal so.<br />
Im Anschluss an die Theatervorführung und<br />
einigen Worten in den Tag gehen die Gruppen<br />
dann zur Gruppenarbeit und den Workshops<br />
auseinander, bevor sie sich zum Mittagessen<br />
wieder treffen. Beim Nachmittagsprogramm<br />
steht dann zusätzlich die eine<br />
oder andere Aktion auf der Tagesordnung.<br />
Traditionell gehören ein Waldspiel, eine Kanutour,<br />
ein Fußballturnier, die Begegnung<br />
mit den Tieren auf dem Bauernhof, die Beschäftigung<br />
mit Umweltthemen, Bastelarbeiten,<br />
Singen am Lagerfeuer, Exkursionen zu<br />
interessanten Zielen und bekannte Gäste<br />
beim Festnachmittag … zum Angebot. Eingeladen<br />
zu den Kindertagen sind die vier<br />
bisherigen und der eine neue Grundschuljahrgang,<br />
der nach den Kindertagen eingeschult<br />
wird. Hinzu kommt seit einigen Jahren<br />
eine Gruppe von Mini-Mitarbeitern, das sind<br />
Kinder, denen die Kindertage derart gefallen<br />
haben, dass sie unbedingt auch als Mitarbeiter<br />
weitermachen wollen. Dazu kommen<br />
jedes Jahr mehrere SE-Praktikanten und Mitarbeiter,<br />
die im Rahmen des Jugend-Trainee-<br />
Programms ihre Jugendleiterausbildung<br />
durch praktischen Einsatz ergänzen. Etwa 30<br />
erwachsene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
leiten die einzelnen Gruppen, sorgen für<br />
die Verpflegung, für den organisatorischen<br />
Ablauf und stellen auch die Mitglieder des<br />
7-köpfigen Leitungskreises.<br />
Für den reibungslosen Ablauf der doch recht<br />
großen Zeltstadt sorgen der örtliche Bauhof,<br />
eine speziell geschulte Auf- und Abbautruppe<br />
für das Großzelt sowie der DRK Ortsverein<br />
Vaihingen an der Enz, der die zur Verfügung<br />
gestellten Zelte selbst auf- und abbaut. Die<br />
restlichen Zelte stammen von der Sportkreisjugend<br />
und dem Evangelischen Bezirksjugendwerk.<br />
Neben dem Großzelt besitzen die<br />
Kindertage auch ihren eigenen – nicht mehr<br />
ganz taufrischen – Toilettenwagen, der von<br />
einem eigenen Team unter Helmut Thomas<br />
betreut und instandgehalten wird.<br />
Die Ökumenischen Oberriexinger Kindertage<br />
sind aus dem Leben der Gemeinde und dem<br />
Ablauf der Sommerferien nicht mehr wegzudenken,<br />
wovon allein der Umstand zeugt,<br />
dass mehr als zwei Drittel der eingeladenen<br />
Kinder der jeweiligen Jahrgänge daran teilnehmen.<br />
Ihren krönenden Abschluss finden<br />
die Kindertage nach dem gemeinsamen Abbau<br />
mit Eltern und Großeltern beim Familiengottesdienst<br />
in der Georgskirche, bei dem<br />
in diesem Jahr deutlich wurde, dass Gott<br />
Menschen aus Situationen der Unterdrückung<br />
und Angst befreit, innerlich stärkt und<br />
zum Leben ermutigt.<br />
<br />
Pfarrer Ulrich Gratz<br />
Alte Balken<br />
sprechen<br />
Floßholzprojekte in<br />
Horrheim und Sersheim<br />
Die Horrheimer Clemenskirche hat<br />
sich in den letzten Monaten zu einem<br />
beliebten Übungsobjekt für Floßholz-<br />
Detektive des Schwäbischen Heimatbundes<br />
und für Studierende der<br />
Universität Hohenheim entwickelt.<br />
An zahlreichen Stellen ist Tannenholz<br />
aus dem Schwarzwald verbaut, das<br />
unsere Region vor dem Bau der<br />
Eisenbahnen auf dem Wasserweg<br />
über Enz und Nagold per Floß<br />
erreichte.<br />
Besonders interessante Ergebnisse für die<br />
Geschichte der Clemenskirche gab es bei<br />
Übungen von Studenten mit dem Archäologen<br />
und Bauforscher Tilmann Marstaller.<br />
Dabei wurden dendrochronologische Untersuchungen<br />
zum Alter einzelner Balken<br />
angewandt. Hierbei kann mit Hilfe eines<br />
Bohrkernes und der Jahresringe exakt das<br />
Jahr des Baumes und der Fällung, meist<br />
sogar die Jahreszeit, bestimmt werden. Da<br />
die Hölzer meist ganz frisch behauen werden<br />
mussten, ist oft eine exakte Bestimmung<br />
der entsprechenden Baumaßnahme<br />
in der Kirche möglich. Dies ermöglichte<br />
den Nachweis, dass der Grundbestand der<br />
jetzigen Kirche in Form einer Chorturmkirche<br />
tatsächlich um 1250 erstellt wurde;<br />
von ihr ist noch der unterste Teil des heutigen<br />
Turms vorhanden. Ein Vorgängerbau<br />
bestand vermutlich bereits vor 900. Nachgewiesen<br />
wurde auch, dass der mit Eichenbohlen<br />
abgedeckte Durchgang vom<br />
Chor zur Sakristei frühestens 1418 entstand,<br />
so dass die Sakristei keinesfalls der<br />
älteste Teil der Kirche sein kann. Der<br />
Wuchszeitraum vieler der verwendeten<br />
Hölzer begann vor 1380. Das sehr unterschiedliche<br />
Alter des Gebälks gibt zugleich<br />
ein Zeugnis von den sich über die Jahrhunderte<br />
erstreckenden, nicht endenden Reparaturen,<br />
An- und Umbaumaßnahmen an<br />
der Kirche. Die Studenten und Floßholzforscher<br />
erhoffen sich weitere Erkenntnisse<br />
durch die Untersuchung des Gebälks alter<br />
Fachwerkhäuser in Horrheim. Hartmut<br />
Leins<br />
Balken aus einer Eichel von 1158<br />
Tilman Marstaller nahm auch in der Johanneskirche<br />
in Sersheim dendrochronologische<br />
Untersuchungen vor. Der Chorturm ist<br />
wesentlich älter als das Kirchenschiff, das<br />
1753 umgebaut und vergrößert wurde. Er<br />
ist im Kern romanisch und wurde vermutlich<br />
im 12., spätestens in der ersten Hälfte<br />
des 13. Jahrhunderts erbaut. Sein gotisches<br />
Deckengewölbe stammt aus der Zeit um<br />
1400. Der älteste im Turmgebälk entdeckte<br />
Eichenbalken wurde 1408/09 im Nordschwarzwald<br />
geschlagen und auf der Enz<br />
geflößt. Damals war der Baum genau 250<br />
Jahre alt. Er ist also im Jahr 1158 aus einer<br />
Eichel gewachsen. Auch die barocke Turmhaube<br />
wurde dendrochronologisch untersucht<br />
und auf das Jahr 1732 datiert.<br />
Gudrun Aker<br />
(Quelle: Gemeinde Sersheim)<br />
Der Gemeinde Gündelbach ist es wichtig,<br />
Menschen zu unterstützen, die sich aufmachen,<br />
das Evangelium von Jesus Christus<br />
weltweit weiterzugeben. Zu diesem Zweck<br />
wurde ein Basisteam gebildet, in dem jedem<br />
MissionarIn eine Kontaktperson zugeordnet<br />
ist. Die Gemeinde wird regelmäßig im Gottesdienst<br />
über die Missionsprojekte informiert.<br />
Einmal im Monat ist das Gottesdienstopfer<br />
dafür bestimmt; darüber hinaus<br />
findet einmal jährlich ein Missionssonntag<br />
statt. Immer wieder zieht es Gemeindeglieder<br />
aus dem kleinen Dorf im Stromberg hinaus<br />
in die weite Welt. Ab September 2017<br />
ist Janika Heinze mit der Liebenzeller Mission<br />
in Ecuador, wo sie an Kinder- und Jugendprogrammen<br />
mitarbeitet. Stefanie Kunkel ist<br />
von einem Einsatz auf dem Schiff „Logos<br />
Hope“ zurückgekehrt. Das Schiff ist ein<br />
schwimmender Buchladen, der im Auftrag<br />
von OM (Operation Mobilisation) über die<br />
Meere fährt, um den Menschen Bildung,<br />
Hoffnung und Hilfe zu bringen und zum<br />
Glauben einzuladen. Rebekka und Rahel<br />
Flaig waren mit dem Werk „Forum Wiedenest“<br />
bis vor kurzem in Pakistan. Rebekka<br />
arbeitete dort als Krankenschwester und Rahel<br />
an der „Murree Christian School“. Bettina<br />
Heckh war in Sambia und ist heute in der<br />
Missionszentrale in Bad Liebenzell tätig. Die<br />
Gemeinde unterstützt sie ebenso wie Cornelia<br />
Ballhammer in der Zentrale von OM in<br />
Mosbach sowie ein Ehepaar in Asien, das die<br />
Bibel in die dort gesprochenen Minderheitensprachen<br />
übersetzt. Ute Kunkel<br />
Gemeinsame Jugendarbeit<br />
in Horrheim und Gündelbach<br />
Seit September 2017 werden die Kirchengemeinden<br />
Horrheim und Gündelbach von einem<br />
Pfarrer betreut. Bereits im Sommer<br />
2017 gingen die beiden Gemeinden ein gemeinschaftliches<br />
Projekt an. Der bisher vom<br />
Horrheimer Förderverein Aufwind e.V. mit 70<br />
Prozent angestellte Jugendreferent Elias<br />
Heidt ist künftig mit 30 Prozent Anstellung<br />
in Gündelbach tätig. Nach intensiven Beratungen<br />
konnte ein Modell für die Finanzierung<br />
und eine gemeinsame Jugendarbeit<br />
gefunden werden. Diese Kooperation kann<br />
die Zusammenarbeit der beiden Gemeinden<br />
fördern und hat die Schaffung einer attraktiven<br />
Stelle für einen Jugendreferenten möglich<br />
gemacht.<br />
Hartmut Leins<br />
8<br />
9
Distrikt Süd<br />
Pfarrkonvent<br />
Ein Bühnenprogramm der besonderen<br />
Art der KIRCHE UNTERWEGS mit<br />
musikalischen Leckerbissen findet am<br />
Sonntag, 29. Oktober 2017, um 20 Uhr<br />
in der Johannes-Kirche in Aurich statt.<br />
Manfred Zoll, Kathrin Dietz und Leopold<br />
Hartzsch präsentieren eine Mischung aus<br />
Konzert, Szenen und Kleinkunst. Dabei drehen<br />
sich die Gespräche an der „Reformbar“<br />
um Gerechtigkeit, Liebe, Gewinner<br />
oder Verlierer – im wörtlichen Sinne um<br />
Gott und die Welt.<br />
Lassen Sie sich überraschen von diesem besonderen<br />
Programm, faszinierenden Stimmen<br />
und starken Piano-Sounds.<br />
„Luther tischt auf!“<br />
Das Reformationsfest in Enzweihingen<br />
im Gottesdienst und im Ort unterwegs<br />
Am 31. Oktober feiern wir 500 Jahre<br />
Reformation in Deutschland. Eine<br />
großartige geistliche und geistige<br />
Wende in unserem Land wurde dadurch<br />
ermöglicht. Das soll auch in Enzweihingen<br />
gebührend gefeiert werden.<br />
In der Martinskirche findet um 9.30 Uhr ein<br />
festlicher Kantatengottesdienst statt. Der<br />
Kirchenchor musiziert mit Solisten und einem<br />
Orchester die Kantate „Gott der Herr ist<br />
Sonn und Schild“ von Johann Sebastian<br />
Bach (BWV 79). Für den Nachmittag dachten<br />
wir uns: „Alle haben frei. Dann laden wir<br />
zum Feiern ein“. So ist „Luther tischt auf“<br />
entstanden. An neun Plätzen in unserem<br />
Dorf wird ab 14.30 Uhr aufgetischt. Festtafeln<br />
werden aufgebaut, der Posaunenchor<br />
spielt. Gemeinsam soll angestoßen, gegessen<br />
und gesungen werden. Auch Luther wird<br />
vorbeischauen und die eine oder andere<br />
Tischrede halten. Für die neun Plätze werden<br />
vier Teams jeweils zwei Stationen betreuen<br />
und ab 17.30 Uhr gibt es das große Finale<br />
auf dem Kirchplatz.<br />
Petra Betz<br />
Der Grüne Gockel kräht seit fast 10 Jahren in Nussdorf<br />
Es war der 9. Januar 2008 als der<br />
damalige Kirchengemeinderat in seiner<br />
konstituierenden Sitzung einstimmig<br />
beschloss den „Grünen Gockel“ einzuführen.<br />
Seither ist viel passiert und mit<br />
dem Umweltbeauftragten Stefan<br />
Schurr gehört das Team vom Grünen<br />
Gockel und dessen vielen Aktivitäten<br />
zum festen Bestandteil der Kirchengemeinde<br />
Nussdorf. Neben dem Schöpfungsgottesdienst,<br />
war der Fokus dieses<br />
Jahr ganz auf Kinderaktionen gerichtet.<br />
Schöpfungsgottesdienst<br />
„Vielfalt ist Leben“ Unter diesem Motto fand<br />
am 16. Juli der jährliche Schöpfungsgottesdienst<br />
statt. Auch dieses Jahr versammelten<br />
sich wieder viele Nussdorfer vor dem Gemeindehaus<br />
am Martinsturm um der Predigt<br />
von Vikarin Katharina Flassak, unterstützt<br />
vom Bläserkreis, zu lauschen. Mit farbigen<br />
Tüchern und Holzfiguren stellte sie eindrucksvoll<br />
den Schöpfungsbericht dar. Die<br />
wachen Augen der anwesenden Kinder verfolgten<br />
wie Himmel und Erde, Licht, Land,<br />
Meer und Pflanzen, Sonne, Mond und Sterne,<br />
die Tiere und die Menschen aus der anfänglichen<br />
Finsternis entstanden. Jetzt war<br />
auch den Allerkleinsten klar, diese wunderbare<br />
Vielfalt an allem Lebendigen muss erhalten<br />
bleiben und mit ihr muss sorgsam<br />
umgegangen werden.<br />
Grüner Gockel trifft Honigbienen<br />
Am Tag davor machten 15 Kinder und Erwachsene<br />
eine Bienenexkursion zu Imkermeister<br />
Gerhard Haffner nach Vaihingen an<br />
der Enz. Mit großen Augen und Ohren<br />
lauschten sie den Ausführungen des Vaihinger<br />
Imkermeisters. Bereits seit 40 Jahren sind<br />
die Honigbienen seine große Leidenschaft.<br />
Schon beim vorsichtigen Öffnen des Bienenkastens<br />
merkt man, dass der Bienensachverständige<br />
eine besondere Beziehung zu den<br />
emsigen Insekten hat. Behutsam nahm er<br />
den Deckel ab und erklärte den interessierten<br />
Zuhörern viel Interessantes über Brutund<br />
Honigräume, über die unterschiedlichen<br />
Waben, die als Vorratsraum für Pollen, als<br />
Brutstätte für den Bienennachwuchs und natürlich<br />
als Vorratsspeicher für den Honig dienen.<br />
Der Fleiß der Bienen ist sprichwörtlich,<br />
denn das Leben der Bienen besteht ausschließlich<br />
aus Arbeit. Wenn eine Jungbiene<br />
nach 21 Tagen schlüpft, übernimmt sie erst<br />
einmal wichtige Aufgaben im Bienenstock.<br />
Die Waben müssen gereinigt, die Brut gepflegt,<br />
der Bau belüftet und der Stock verteidigt<br />
werden. Erst dann beginnen die Bienen<br />
mit der Tätigkeit, für die sie bekannt sind: Sie<br />
sammeln Pollen und Nektar. Ganz nebenbei<br />
erledigen sie dabei eine extrem wichtige Aufgabe:<br />
Sie bestäuben die Pflanzen. Ohne diese<br />
lebenswichtige Aufgabe könnten wir kein<br />
Obst ernten, keine Blumen bewundern und<br />
die Artenvielfalt würde sich rasant reduzieren.<br />
Aber auch die Königin ist nicht untätig.<br />
Pro Tag legt sie bis zu 2000 Eier, das ist das<br />
2,5-fache ihres Körpergewichtes. Dafür wird<br />
sie von ihrem Volk auch gehegt und gepflegt.<br />
So erreicht eine Bienenkönigin ein<br />
Alter von bis zu drei Jahren, wohingegen das<br />
Leben einer Arbeitsbiene bereits nach sechs<br />
bis sieben Wochen endet.<br />
Bienenexkursion bei Gerhard Haffner in Vaihingen an der Enz und Walderlebnistag mit Revierförster Wolfgang Steinacker.<br />
Walderlebnistag mit<br />
Revierförster Wolfgang Steinacker<br />
Bei tollem Wetter und bester Laune trafen<br />
sich am 5. August acht Kinder und drei Erwachsene,<br />
um den Nussdorfer Wald zu erforschen.<br />
Im Rahmen des Ferienprogrammes<br />
der Gemeinde Eberdingen hatte das Umweltteam<br />
zum Walderlebnistag eingeladen.<br />
Mit sichtlichem Spaß an der Arbeit erklärte<br />
Wolfgang Steinacker den interessierten Naturkundschaftern<br />
die Besonderheiten des<br />
Nussdorfer Forstes. Julius bekam schon zu<br />
Beginn die Aufgabe, die Ameisenhaufen zu<br />
zählen. Am Ende waren es 46 Stück. Im gesamten<br />
Nussdorfer Wald sind es so viele,<br />
dass man bereits bei 200 mit der Erfassung<br />
aufgehört hat, erklärt der Nussdorfer Revierförster.<br />
Das sei ein gutes Zeichen für eine<br />
intakte Natur.<br />
Weiter ging es mit Baumkunde. Das Baumsuchspiel<br />
machte Jung und Alt jede Menge<br />
Spaß und Wolfgang Steinacker war beeindruckt<br />
über das Wissen der Kinder. 200 Jahre<br />
ist eine Eiche alt, bis sie den optimalen<br />
Durchmesser von etwa 80 cm erreicht hat.<br />
Am Ende wird noch Stammholz vermessen<br />
und dabei berechnet, wie schnell die Fichte<br />
pro Jahr wächst, nämlich bis zu 70 Zentimeter.<br />
Nach drei Stunden verließen alle Teilnehmer<br />
hungrig und durstig den Forst. Wie gut, dass<br />
zum Abschluss noch eine kleine Grillparty<br />
stattfand, bei der sich alle wieder stärken<br />
konnten.<br />
Richard Spengler<br />
2. Vorsitzender und Mitglied des Umweltteams<br />
der Kirchengemeinde Nussdorf<br />
Fotos: Stefan Schurr<br />
Kirche im Umbruch<br />
„Wie können die notwendigen Veränderungen gestaltet werden, dass<br />
aus neuen kirchlichen Strukturen auch neues Leben möglich wird?“<br />
Mit dieser Frage beschäftigte sich die Pfarrerschaft<br />
des Kirchenbezirks Vaihingen an<br />
der Enz auf dem diesjährigen Pfarrkonvent,<br />
der Mitte Juli stattfand. Im Zuge der Diskussionen<br />
um den PfarrPlan, nach dem bis 2024<br />
die Zahl der Pfarrstellen im Kirchenbezirk von<br />
derzeit 19,5 auf 16 Stellen reduziert werden<br />
muss, stehen nun auch Überlegungen an,<br />
wie kirchliche Arbeit unter diesen veränderten<br />
Bedingungen gestaltet sein kann. Die<br />
Referentin Frau Kleemann vom EKD Zentrum<br />
für Mission in der Region führte in einer Ist-<br />
Analyse die derzeitigen Veränderungen der<br />
postmodernen Gesellschaft vor Augen.<br />
Demnach findet sich Kirche in einem gesellschaftlichen<br />
Umfeld vor, in dem Langeweile,<br />
Irrelevanz, Erfahrungsarmut und absolute<br />
Wahrheiten nicht mehr akzeptabel sind für<br />
die meisten Menschen. Die entscheidende<br />
Frage, die Menschen stellen, sei die Frage<br />
des unmittelbaren Nutzens der Kirchenzugehörigkeit,<br />
so Kleemann. Kirche müsse durch<br />
Menschennähe, ansprechende Direktheit,<br />
Kreativität und missionarische Ausrichtung<br />
neu auf die Menschen zugehen. Die Kirche<br />
der Zukunft müsse konsequent außenorientiert<br />
sein an denen, die zum Evangelium eingeladen<br />
werden, forderte Kleemann in ihrem<br />
Referat. Unter veränderten strukturellen Bedingungen<br />
könne dies vor allem dadurch<br />
gelingen, dass Ortsgemeinden stärker in der<br />
Region zusammenarbeiten nach dem Grundsatz:<br />
Soviel gemeinsam wie möglich, soviel<br />
allein wie nötig. Des weiteren gehe es um<br />
Auftragsorientierung statt Bestandswahrung,<br />
so dass stärker von den Bedürfnissen<br />
der Menschen her gedacht wird. Im Vertrauen<br />
gelte es aktiv zu gestalten, statt abwartend<br />
zu reagieren. Und schließlich sei es<br />
wichtig, die gegenseitige Ergänzung als Geschenk<br />
zu entdecken.<br />
In einer kurzen Zukunftswerkstatt wurde<br />
zum Abschluss der Tagung in ersten Ansätzen<br />
von den Pfarrerinnen und Pfarrern überlegt,<br />
was das konkret für die einzelnen Teilgebiete<br />
des Kirchenbezirks bedeuten könne.<br />
Dieses Mal war das Kloster Untermachtal der<br />
Tagungsort für den Pfarrkonvent. Dies ist das<br />
Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern<br />
vom heiligen Vinzenz von Paul. Ausgesandt<br />
in verschiedene Tätigkeiten, prägen ungefähr<br />
300 Schwestern zusammen mit etwa<br />
5800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />
sozial – caritativen Einrichtungen das Bild in<br />
der Diözese Rottenburg- Stuttgart.<br />
Umrahmt wurde der Pfarrkonvent von einem<br />
Grillabend beim örtlichen Sportverein von<br />
Untermachtal und einer Wanderung nach<br />
Munderkingen mit Einkehrmöglichkeit.<br />
Alle Pfarrerinnen und Pfarrer der Württembergischen<br />
Landeskirche treffen sich jährlich<br />
untergliedert nach den Dekanaten zu sogenannten<br />
Pfarrkonventen, um sich mehrere<br />
Tage einem bestimmten Thema zu widmen<br />
und die Kollegialität zu stärken.<br />
Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
10 11
frühjahrssynode<br />
aus dem Schuldekanat<br />
Kirche zwischen Trauer und Auferstehungshoffnung<br />
Diese theologische Positionsbestimmung<br />
bezog Dekan Zeyher in seinem<br />
Bericht zum PfarrPlan 2024 an der<br />
Frühjahrssynode des Dekanats Vaihingen<br />
an der Enz, die kurz vor der<br />
Karwoche im Lichtensterngymnasium<br />
in Großsachsenheim stattfand. Die<br />
Trauer ist da angesichts sinkender<br />
Mitgliederzahlen, weniger Pfarrerinnen<br />
und Pfarrer und mittelfristig auch<br />
geringerer Kirchensteuereinnahmen,<br />
die den PfarrPlan als Strukturanpassungsinstrument<br />
überhaupt erst nötig<br />
machen. Dass aber immer wieder auch<br />
Neues wächst, wurde beim Schwerpunktthema<br />
Jugendarbeit deutlich.<br />
Zum Beginn der Synode wurden im Kirchenbezirk<br />
Frau Diakonin Müller, zuständig für<br />
Jugendarbeit im Distrikt Süd, Rebecca Ruggaber<br />
auf der Pfarrstelle Kleinglattbach und<br />
Ira Philipp auf der Pfarrstelle Ochsenbach-<br />
Spielberg-Häfnerhaslach, sowie Andrea<br />
Nachtrodt als Pfarrerin zur Dienstaushilfe<br />
beim Dekan in Vaihingen begrüßt.<br />
Erstmals im Kirchenbezirk Vaihingen an der<br />
Enz war Frau Prälatin Arnold, die seit November<br />
2016 die Prälatur Stuttgart leitet. In ihrem<br />
Grußwort an die Bezirkssynode betonte<br />
sie, ihr sei es wichtig, im Prälatenamt möglichst<br />
viel vor Ort zu sein. Sie erlebe in ihrem<br />
neuen Amt Kirche in einer ungeahnten<br />
Bandbreite und Vielfalt der Gemeinden. Im<br />
Moment verstehe sie sich in ihrem Amt als<br />
Lernende und Hörende. Im Blick auf den<br />
PfarrPlan 2024 und den damit verbundenen<br />
teilweise drastischen Kürzungen bei den<br />
Pfarrstellen betonte sie, der PfarrPlan sei<br />
schmerzlich und bringe enorme Einschnitt.<br />
Es müsse ganz grundsätzlich nachgedacht<br />
werden, wie Gemeinde und Pfarramt in Zu-<br />
12 Lehrkräfte zur Erteilung evang.<br />
Religionsunterrichts bevollmächtigt<br />
Schuldekanin und Dekan übergaben anschließend<br />
die kirchliche Bevollmächtigung<br />
(Vokation) an die neuen Religionslehrkräfte<br />
der Kirchenbezirke Mühlacker und Vaihinkunft<br />
gestalten werden könne. Man könne<br />
aber auch die Schätze in anderen Gemeinden<br />
entdecken und miteinander teilen. Dazu<br />
wolle sie als Prälatin ermutigen im Sinne der<br />
biblischen Geschichte der Speisung der<br />
5000. Eigentlich hätte man jammern müssen<br />
angesichts der geringen Menge an Essen<br />
und der vielen Leute. Jesus aber habe nicht<br />
auf das Fehlende geschaut, sondern auf das,<br />
was da war.<br />
Damit lieferte Prälatin Arnold den Übergang<br />
zum PfarrPlan 2024, der die Menschen im<br />
Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz bewegt.<br />
3,5 Pfarrstellen müssen bis zum Jahr 2024<br />
reduziert werden, das bedeutet ein Rückgang<br />
von 19,5 auf 16 Pfarrstellen. Unter diesem<br />
Hintergrund berichtete Dekan Reiner<br />
Zeyher von Gespräche mit den Nachbardekanaten<br />
Ditzingen und Mühlacker. Derzeit<br />
werden verschiedene Varianten geprüft. Bis<br />
zur Herbstsynode soll feststehen, ob es zu<br />
Zweier- oder Dreierkonstellationen und zu<br />
Kooperationen oder Fusionen kommt.<br />
Im Blick auf die Umsetzung des PfarrPlanes<br />
2024 betonte Dekan Zeyher die Neuerung<br />
bei der Besetzung des PfarrPlan-Sonderausschusses.<br />
In diesen Kreis ist aus jeder Kirchengemeinde<br />
ein Vertreter entsandt. Dieser<br />
ist zugleich Kommunikationsbrücke zwischen<br />
PfarrPlan-Sonderausschuss und Kirchengemeinde.<br />
Dekan Zeyher rief ausdrücklich<br />
dazu auf, dass die Distrikte und auch<br />
Einzelpersonen Vorschläge zur Umsetzung<br />
des PfarrPlans einbringen können. Der Pfarr-<br />
Plan sei nicht mehr verhandelbar, aber gestaltbar.<br />
Und dies trotz aller Trauer, die er<br />
auslöse. Dekan Zeyher lud dazu ein, diesen<br />
Trauerprozess gemeinsam zu gehen in dem<br />
österlichen Glauben, dass am Ende trotz aller<br />
Schmerzen auch Neues entstehe. Es brauche<br />
im Miteinander den liebenden Blick, der bereit<br />
sei, um des anderen willen zu teilen. Den<br />
eigentlichen inhaltlichen Schwerpunkt der<br />
Frühjahrssynode bildete aber das Thema Jugendarbeit.<br />
Dass diese auch im Lebensraum<br />
Schule stattfinde, betonten sowohl Schuldekanin<br />
Gabriele Karle als auch zwei Lehrkräfte.<br />
In der Schule vermischten sich Lebensgeschichten.<br />
Sie sei wie ein lebendiger Organismus<br />
immer in Bewegung und Aktion. In allem<br />
ginge es vor allem darum, anzuknüpfen<br />
an die eigenen Fragen und Lebenseinstellungen<br />
der Kinder und Jugendlichen. Religionsunterricht<br />
und Schulseelsorge hätten sich<br />
dabei als wichtiges Element erwiesen.<br />
In einem Impulsreferat zur kirchlichen Jugendarbeit<br />
machte Landesjugendreferentin<br />
Alma Ulmer deutlich, dass die Rahmenbedingungen<br />
der kirchlichen Jugendarbeit sich in<br />
den letzten Jahrzehnten drastisch verändert<br />
hätten. Sie sei ein Angebot unter vielen. Die<br />
Einstellungen der Jugendlichen habe sich<br />
verändert, sie sind fast alle digital unterwegs.<br />
Die Zahl der Jugendlichen insgesamt gehe<br />
auch aufgrund der demografischen Entwicklung<br />
zurück. Was aber bei den Jugendlichen<br />
bleibe, sei die Suche nach dem gelingenden<br />
Leben. Hier habe die Kirche mit dem Evangelium<br />
von Jesus Christus eine unvergleichliche<br />
Botschaft, so Alma Ulmer. Anschließend beschäftigten<br />
sich die Bezirkssynodalen in verschiedenen<br />
Arbeitsgruppen mit verschiedenen<br />
Fragestellungen zur Jugendarbeit.<br />
Zweimal im Jahr tagt die Synode des Kirchenbezirks<br />
Vaihingen an der Enz, die sich<br />
aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Kirchengemeinderatsmitgliedern<br />
aller Kirchengemeinden<br />
sowie weiteren Entsandten kirchlicher<br />
Einrichtungen zusammensetzt. Die nächste<br />
Bezirkssynode findet am 24. November 2017<br />
im Gemeindehaus in Vaihingen an der Enz<br />
statt. Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
„Dieser Weg wird (k)ein leichter sein<br />
– Gottesdienst“<br />
Zu einem Abendgottesdienst in die Evangelische<br />
Stadtkirche nach Vaihingen an der<br />
Enz waren Lehrende, Erziehende, Freunde,<br />
Familie, Kollegen und Interessierte am 3.<br />
Mai 2017 eingeladen. Gemeinsam wurde<br />
ein Gottesdienst gefeiert, indem das Thema<br />
„Dieser Weg wird (k)ein leichter sein“<br />
im Mittelpunkt stand. In ihrer Ansprache<br />
äußerte Schuldekanin Gabriele Karle:<br />
„Auch Umwege, Irrwege oder Sackgassen<br />
erweisen sich im Rückblick manchmal als<br />
gute Wege.“<br />
Zu Stationen konnten die Gottesdienstbesucher<br />
sich auf den (meditativen) Weg machen:<br />
ein Weg, der wie bei Josef durch<br />
Höhen und Tiefen führt konnte anhand<br />
von beweglichen Erzählfiguren nachvollzogen<br />
werden. Ein Videoclip zeigt Paulus auf<br />
seiner Missionsreise, auf der er umherirrte.<br />
Kreativ wurde zum Lied „Befiehl du deine<br />
Wege“ der Unterschied zwischen und Irrgärten/Labyrinthe<br />
gestaltet. Eine Wegzehrung<br />
gab es in Form von gebackenen Füßen<br />
sowie als Postkarten mit Labyrinthen.<br />
Durch eine Segensstation von Schuldekanin<br />
Karle und Dekan Reiner Zeyher wurde der<br />
Gottesdienst bereichert.<br />
gen an der Enz. Die Vokation beinhaltet die<br />
Beauftragung der Kirche, um evangelischen<br />
Religionsunterricht zu erteilen. Religionspädagogin<br />
und Diakonin Lisa Bruchmann<br />
wurde im selben Gottesdienst in ihr<br />
Amt eingeführt. Sie unterrichte seit dem<br />
Schuljahr 2015/2016 in der Ferdinand-von-<br />
Steinbeis Gewerbliche Schule in Mühlacker<br />
und bekam den Segen und ein Zeugenwort<br />
zugesprochen.<br />
Die Schuldekanin spricht den Religionslehrern<br />
die mutmachenden Worte zu: Mögen<br />
Sie die Nähe Gottes für alle Ihre Wege erfahren<br />
und sich der Zusage vergewissern<br />
„Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe<br />
auf Ihn, er wird es richtig machen“. Gabriele<br />
Karle ist Schuldekanin für die Kirchenbezirke<br />
Mühlacker und Vaihingen an der<br />
Enz. Der Gottesdienst wechselt jährlich<br />
zwischen beiden Bezirken.<br />
Wechsel in der Studienleitung<br />
Für das Schuljahr 2017/2018 hat sich Karin<br />
Hank von ihrem Dienst als Studienleiterin<br />
im Büro der Schuldekanin in Mühlacker beurlauben<br />
lassen. Sie wurde ins Referat Religionsunterricht,<br />
Schule und Bildung in den<br />
Evangelischen Oberkirchenrat nach Stuttgart<br />
abgeordnet. Seit 1. September steht<br />
Ihnen und uns Religionspädagogin Karen<br />
Kittel als Studienleiterin mit Rat und Tat zur<br />
Seite. Sie ist zuständig für die Bibliothek<br />
und Homepage, ebenfalls für beratende<br />
Unterrichtsbesuche und die Organisation<br />
der Fortbildung. Wir heißen Sie herzlich<br />
willkommen! <br />
Karin Hank<br />
Hintere Reihe: Kathrin Schüle (Hofäckerschule Sersheim), Martin Krauß (Ferdinand-von-Steinbeis<br />
Gewerbliche Schule Mühlacker), Katharina Dirr (Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum<br />
Enzberg), Schuldekanin Gabriele Karle, Sandra Spernol (Ulrich-von-Dürrmenz-Schule<br />
Mühlacker), Simona Miller (Hartfeldschule Enzberg), Melanie Rummel (Ferdinand-Steinbeis-Realschule<br />
Vaihingen an der Enz) – Vordere Reihe: Dekan Reiner Zeyher, Jenny Deurer, Andrea<br />
Heldmaier (beide Evangelisches Lichtenstern-Gymnasium Sachsenheim), Danica Vogt (Mörike-<br />
Realschule Mühlacker), Beate Ongert (Hofäckerschule Sersheim), Sonja Thalheimer (Kirbachschule<br />
Hohenhaslach), Lisa Bruchmann (Ferdinand-von-Steinbeis Gewerbliche Schule Mühlacker)<br />
<br />
Foto: K. Hank, privat<br />
Evangelisches<br />
Bezirksjugendwerk<br />
Vaihingen an der Enz<br />
Kindertage Auricher Berg<br />
Im Vorfeld war es etwas schwierig, genügend<br />
Mitarbeiter für die beiden Abschnitte<br />
zu finden. Umso schöner war es dann, dass<br />
sich die vielen Mitarbeitenden, die schließlich<br />
zugesagt haben, sehr gut eingebracht haben<br />
in die Freizeiten.<br />
Bei Kindertage 1 kamen <strong>36</strong> Kinder und bei<br />
Kindertage 2 waren es 38 Kinder und ca. 15<br />
Mitarbeitende – inklusive drei Küchen-Mitarbeitende,<br />
die für das leibliche Wohl sorgten.<br />
Die Hauptleitung von Kindertage 1 hatten<br />
Sarah Bechtle (Bietigheim) und Katrin Janitschek<br />
(Sersheim). Sie haben die Leitung zum<br />
ersten Mal übernommen und es hat sehr gut<br />
funktioniert. Bei Kindertage 2 haben Claudia<br />
Brenner und Benjamin Hiller die Hauptleitung<br />
übernommen – ein bewährtes Team!<br />
Corina Schäfer hat zum ersten Mal die Leitung<br />
in der Küche von Kita 1 übernommen.<br />
Annette Schray kochte mit ihrem Team bei<br />
Kita 2. In beiden Abschnitten gab es wechselnde<br />
Küchen-Mitarbeitende. So hat z. B.<br />
Doris Beutelschieß-Nitschke ein paar Tage<br />
mitgekocht, Ellen Burger und Horst Ehrenberg<br />
(Projektleiter Auricher Berg).<br />
Das biblische Thema der Kindertage lautete:<br />
Daniel vertraut seinem Gott!<br />
Die Kinder erlebten in den morgendlichen<br />
Anspielen, wie Daniel und seine drei Freunde<br />
als Teenager von Jerusalem nach Babylon<br />
verschleppt wurden und was sie dort erlebten.<br />
Die Kinder konnten in den Kleingruppen<br />
über die Themen der biblischen Geschichte<br />
reden und mit den Mitarbeitern tiefer ins<br />
Gespräch kommen.<br />
Auf dem Programm standen außerdem: Jeweils<br />
eine Kanutour von Vaihingen nach<br />
Oberriexingen, viele Hobbygruppen, in denen<br />
man kreativ sein konnte, eine Besichtigung<br />
der Feuerwehr, viele tolle Spielprogramme<br />
wie z. B. eine Wasserschlacht, ein<br />
„Babylonspiel“ und andere Action-Geländespiele.<br />
Einen besonderen Programmunkt war<br />
für ältere Kinder bei Kita 1 Karate und Tequando<br />
und bei Kita 2 der Selbstverteidigungskurs<br />
von Maik Syring aus Spielberg.<br />
Den Tagesausflug haben wir jeweils in die<br />
Wilhelma gemacht. Eine Besonderheit war<br />
diesmal, dass die älteren Kinder (ab 11 Jahren)<br />
von Donnerstag auf Freitag übernachten<br />
konnten.<br />
weiter Seite 14 <br />
12 13
Evangelisches Bezirksjugendwerk Vaihingen an der Enz<br />
Bezirkskantorat – Kirchenmusik im Bezirk<br />
Zum Abschluss wurde am Sonntag ein Familien-Gottesdienst<br />
mit Eltern und Verwandten<br />
gefeiert. Dabei wurden die Kindertage-Songs<br />
zum Besten gegeben, die die Woche über<br />
von den Kindern begeistert gesungen und<br />
getanzt wurden. Anschließend gab es noch<br />
ein gemeinsames Essen, bei dem wir die Kindertage<br />
ausklingen ließen. Die Eltern haben<br />
die Mitarbeitenden sehr gelobt und sich für<br />
das tolle Programm bedankt. Es habe den<br />
Kindern sehr gefallen<br />
Das Wetter war bei Kita 1 hervorragend gut.<br />
Fast zu heiß. Bei Kita 2 war die Hälfte gut<br />
und die andere Hälfte regnerisch und kühler.<br />
Am langen Donnerstag mussten wir deshalb<br />
ins Gemeindehaus am Wolfsberg ausweichen<br />
und dort einige Stunden überbrücken<br />
mit Spielen und Film. Manche Programmpunkte<br />
konnten wir leider nicht machen,<br />
z. B. eine Radtour, da es zu regnerisch war.<br />
Das Gelände am Auricher Berg wurde weiter<br />
angelegt. Durch den ehrenamtlichen Einsatz<br />
von Architekt Fabian Rau, Herrn Martis und<br />
Herrn Rebstock von der Kirchengemeinde<br />
Vaihingen an der Enz und der Firma Ott aus<br />
Oberriexingen konnten gerade noch rechtzeitig<br />
zwei Schaukeln aufgestellt werden.<br />
Der Einsatz hat sich gelohnt. Die Kinder können<br />
sich auf diesem Gelände austoben und<br />
sich wohlfühlen.<br />
Wir sind sehr dankbar für zwei wunderbar<br />
gesegnete Freizeiten, die Gott uns geschenkt<br />
hat.<br />
Claudia Brenner<br />
Schulungen für ehrenamtlich<br />
Mitarbeitende<br />
Ehrenamtlich Mitarbeitende bringen in der<br />
Evangelischen Kinder- und Jugendarbeit viel<br />
Zeit, Leidenschaft und Engagement ein. Vor<br />
allem Mitarbeitende, die in die Kinder- und<br />
Jugendarbeit einsteigen bringen viel Elan<br />
und neue Ideen mit. Damit diese flammende<br />
Begeisterung nicht zum Strohfeuer wird und<br />
erfahrene Mitarbeitende nicht ausbrennen,<br />
haben wir von Grundlagen-Seminaren für<br />
Neulinge bis zu speziellen Fortgeschrittenen-<br />
Angeboten für Alte Hasen eine breite Auswahl<br />
zu bieten.<br />
Wer heutzutage am Puls der Jugendlichen<br />
sein will, muss sich verschiedener Medien<br />
bedienen und Öffentlichkeitsarbeit betreiben.<br />
So ist eines der vielen Seminare eines<br />
bei dem es um Öffentlichkeitsarbeit und Medien<br />
in der Gruppenstunde geht. Inhalte sind<br />
z. B.: Was ist zu beachten, wenn ein Film<br />
gezeigt werden soll, oder wie wird ein Flyer<br />
gestaltet? Beispiellos bei den Grundlagen-<br />
Seminaren ist hingegen das TRAINEE Programm.<br />
TRAINEE ist nicht ausschließlich Wissensvermittlung,<br />
das Programm legt auch<br />
einen Schwerpunkt auf Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Neben der Wissensvermittlung<br />
durch die Seminareinheiten sind die Trainees<br />
schon mit einer Aufgabe vor Ort betraut. Das<br />
Gelernte kann sofort praktisch umgesetzt<br />
werden und wird durch die Begleitung eines<br />
Mentoren oder einer Mentorin besprochen<br />
und reflektiert. Nach je 40 Theorie- und Praxisstunden<br />
von Herbst bis Sommer, haben<br />
die Trainees sich Kompetenzen für die Kinder-<br />
und Jugendarbeit angeeignet und sich<br />
in ihrer Persönlichkeit weiterentwickelt.<br />
Alle Schulungen im Überblick unter<br />
www.ejw-vaihingen.de/schulungen<br />
Nils Latschinske<br />
Jungschar-Bezirksprojekt 2017<br />
Das JuCrea-Team hat wieder ein Jungschar-<br />
Bezirksprojekt ausgearbeitet.<br />
Bei diesem Projekt können Jungscharen aus<br />
unserem Kirchenbezirk mitmachen. Sie bekommen<br />
einen Besuch vom JuCrea-Team<br />
(Jungschar Creative-Team), die eine Jungscharstunde<br />
zum entsprechenden Thema mit<br />
der Gruppe durchführen. Dieses Jahr ist das<br />
Thema die Jahreslosung von 2018: „Gott<br />
spricht: Ich will dem Durstigen geben von<br />
der Quelle des lebendigen Wassers umsonst“.<br />
Im Anschluss an die Jungscharstunde<br />
bekommt jede Gruppe eine Aufgabe, die<br />
diese erfüllen müssen, das beste Ergebnis<br />
wird vom JuCrea-Team gekürt.<br />
Die Siegerjungschar wird im Sommer zu einem<br />
Grillfest mit Spielprogramm eingeladen.<br />
Nils Latschinske<br />
Jungscharstammtisch<br />
Austausch und Begegnung in lockerer Atmosphäre<br />
macht den Jungscharstammtisch zur<br />
idealen Plattform für Mitarbeitende in der<br />
Jungschar. Bei einem kühlen Getränk in einer<br />
Gaststätte können sich die Mitarbeitenden<br />
untereinander austauschen und von dem Erfahrungsschatz<br />
vieler profitieren. Neben dem<br />
allgemeinen Vernetzen gibt es jedes Mal ein<br />
Schwerpunktthema zu dem Claudia Brenner<br />
hilfreiche Impulse für die Praxis vorbereitet<br />
hat.<br />
Nils Latschinske<br />
FSJ im Bezirksjugendwerk<br />
Tobias stellt sich vor<br />
Hallo mein Name ist Tobias Metfies. Ich mache<br />
seit September ein FSJ beim Evangelischen<br />
Bezirksjugendwerk Vaihingen an der<br />
Enz. Ich freue mich schon auf meinen Einsatz<br />
hier und hoffe, dass ich viele neue Erfahrungen<br />
sammeln kann. Außerdem möchte ich<br />
ein Freiwilliges Soziales Jahr machen, weil ich<br />
es, besonders als Christ, wichtig finde, sich<br />
Einzubringen und sozial zu engagieren.<br />
Auch hoffe ich darauf viele neue Beziehungen<br />
zu knüpfen und konstruktiv mit anderen<br />
zusammen zu arbeiten.<br />
In meiner Freizeit treffe ich mich gern mit<br />
Freunden, mache Sport und spiele Klavier.<br />
Von meinem FSJ erhoffe ich mir, dass ich viel<br />
Spaß habe, aber auch viel dazu lernen kann.<br />
Tobias Metfies<br />
Bezirksjugendwerk Online<br />
Immer auf dem neuesten Stand. Unsere<br />
Website hat ein <strong>rundum</strong> Wellness-Paket<br />
erhalten und erstrahlt in neuem Glanz.<br />
Aber nicht nur das Aussehen hat sich<br />
geändert, sondern auch inhaltlich gibt<br />
es Neues zu entdecken. Die gewohnten<br />
Infos, wie den Kalender mit allen Terminen<br />
für und von der Jugendarbeit, findet<br />
ihr natürlich immer noch auf unserer<br />
Seite.<br />
Schaut doch einfach mal vorbei auf<br />
www.ejw-vaihingen.de<br />
Nils Latschinske<br />
ChorleiterInnen-Treffen ist verlegt<br />
Das jährliche ChorleiterInnen-Treffen der Kirchenchöre wird<br />
wegen einer Terminüberschneidung verlegt. Anstatt am 18.<br />
Oktober findet die Veranstaltung jetzt am 25. Oktober 2017<br />
statt. Bezirkskantor Hansjörg Fröschle lädt von 16 bis 18 Uhr<br />
in das Gemeindehaus in Vaihingen ein. Hansjörg Fröschle<br />
Lernlied: „Du bist mitten unter uns“ aus<br />
„Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder“<br />
Aus urheberrechtlichen Gründen ist ein Abdruck des Liedes im<br />
Internet nicht möglich.<br />
Praktische Tipps zum Lernlied<br />
Ein Abendmahls-Lied aus „Wo wir dich loben, wachsen neue Lieder“<br />
an dem ich seither achtlos vorrübergegangen bin. Das aber seine<br />
Schönheit entfaltet, wenn man beginnt, das Lied zu singen – wie bei<br />
einer unscheinbaren Blume, zu der man sich hinunterbückt, um dann<br />
bei näherem Betrachten ihre Einzigartigkeit zu erkennen. Die Melodie<br />
stammt aus der Feder des langjährigen Jugendchor-Referenten<br />
von „musik plus“, Hans-Martin Sauter. Als studierter Oboist hat er<br />
einen ausgeprägten Sinn für schöne Melodieverläufe, was dem Lied<br />
bei mehrmaligem Singen Ohrwurm-Charakter verleiht. Die Begleitsätze<br />
sind original vom Komponisten. Aus den „Tastenbegleitsätzen“<br />
sehr leicht und wirkungsvoll machbar auf Orgel und Klavier. Notfalls<br />
auch sehr gut ohne Groove darstellbar. Intro, Zwischenspiel und<br />
Outro kann man als Tastenspieler gut aus der Partiturausgabe dazu<br />
spielen. Dabei nehme ich die Instrumentalstimme 2 als „Melodie“.<br />
Falls man Solo-Instrumente (2) für die Überstimmen dazu nehmen<br />
will, sollte man beachten, dass sie ein „ais“ spielen können sollten.<br />
Auch rhythmisch sollten sie sicher sein. Der Text des Liedes ist einfach<br />
nur gut. Eine Entdeckung.<br />
Hansjörg Fröschle<br />
WERKSTATT POPULARMUSIK<br />
Workshops 2017<br />
Workshop 1 Tontechnik 1<br />
Acht Teilnehmende haben sich angemeldet. Der Workshop startet<br />
im Herbst.<br />
Marcus Zierle in seinem Tonstudio.<br />
Workshop 2 Piano-Leadsheet 1, Anfänger<br />
Sechs Teilnehmende sind angemeldet. Obwohl der Workshop<br />
eigentlich unterbesetzt ist, startet er trotzdem, ebenfalls im<br />
Herbst. Es sind noch zwei Plätze frei. Bei Interesse bitte sofort<br />
anmelden!<br />
Workshop 3 Gitarre 1, Anfänger<br />
Leider haben sich nur zwei Interessenten gemeldet. Dadurch<br />
kommt dieser Workshop momentan nicht zu Stande.<br />
Bitte machen Sie in Ihren Gemeinden noch einmal darauf<br />
aufmerksam. Falls sich noch Interessenten finden, startet der<br />
Workshop zu einem späteren Zeitpunkt.<br />
Workshop 4 Gitarre 2, Fortgeschrittene<br />
Kommt mangels Interessenten nicht zu Stande.<br />
Infos und Anmeldung für alle Workshops:<br />
info@gospelgroove-studio.de<br />
2. Ergänzungslieferung zur Orgelbox ist da<br />
Im Auftrag des Verbandes Evangelische Kirchenmusik in Württemberg<br />
e.V. ist die 2. Ergänzungslieferung für die Orgelsätze zum Evangelischen<br />
Gesangbuch erschienen. Ab EG 157 finden sich darin 100<br />
leicht spielbare Orgelsätze (D-Sätze) als Alternative zu den bereits<br />
veröffentlichten Sätzen in der Orgelbox. Vor allem die Pedalstimme<br />
ist darin leichter zu spielen.<br />
Die 2. Ergänzungslieferung ist im Strube-Verlag erschienen und dort<br />
oder im Musikalienhandel für 18 EUR zu haben. Die 1. Ergänzungslieferung<br />
kostet 15 EUR. Die komplette Orgelbox mit beiden Ergänzungen<br />
kostet 150 EUR, ohne Ergänzungen 128 EUR.<br />
<br />
Hansjörg Fröschle<br />
14 15
Diakonische Bezirksstelle<br />
Diakonische Bezirksstelle<br />
„40 Jahre stark für Andere“ – unter<br />
dieses treffende Motto stellt die<br />
Diakonische Bezirksstelle (DBS) die<br />
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.<br />
Den Auftakt bildete der Festgottesdienst<br />
am 26. Juni in der Vaihinger<br />
Stadtkirche. Der Gottesdienst wurde<br />
von Dekan Zeyher, den Diakonen<br />
Magenau und Marek und Anderen<br />
gestaltet. Der Diakonie Chor (übrigens<br />
eine einmalige Einrichtung in Württemberg)<br />
und KMD Fröschle gestalteten<br />
den Gottesdienst musikalisch.<br />
Anstelle einer Schriftlesung sahen wir Bilder<br />
aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als<br />
die Alliierten die Kirchen baten, Hilfsgüter zu<br />
verteilen, und damit die Diakonie ins Leben<br />
riefen. In Vaihingen nahm die DBS im Jahr<br />
1977 ihre Arbeit auf, bei der Einweihung<br />
waren noch Diakonissenschwestern dabei.<br />
Manches hat sich geändert in 40 Jahren,<br />
aber im Grunde sind die Themen seit biblischen<br />
Zeiten dieselben geblieben. Menschen<br />
geraten in Notlagen, weil sie Probleme mit<br />
der Obrigkeit haben (früher Kaiser und Könige,<br />
heute das Jobcenter), weil sie vor kriegerischer<br />
Gewalt fliehen (die DBS erlebt gerade<br />
die dritte Welle in nur 40 Jahren nach den<br />
boot people aus Vietnam und den Balkan<br />
Flüchtlingen in den 90er Jahren) oder weil<br />
die Familienverhältnisse konfliktträchtig sind.<br />
Ein Familienkonflikt – das Gleichnis vom verlorenen<br />
Sohn – war auch Thema der Predigt.<br />
Andrea Magenau und Michael Marek reflektierten<br />
die biblischen Aussagen an anonymisierten<br />
Beispielen aus der täglichen Beratungspraxis.<br />
So wie der verlorene Sohn selbst<br />
aktiv werden musste, seinen Vater um Hilfe<br />
zu bitten, so ist auch heute der wichtigste<br />
und schwierigste Schritt eines Hilfsbedürftigen,<br />
sich dies einzugestehen und aktiv nach<br />
Hilfsangeboten zu suchen.<br />
Der Festgottesdienst bot auch den geeigneten<br />
feierlichen Rahmen, um Katja Rostan als<br />
neue Mitarbeiterin der DBS zu verpflichten<br />
und ihr Gottes Segen für ihre Arbeit zu wünschen.<br />
Dekan Zeyher ehrte Heike Krieg, Armin<br />
Göring und Heinz Gulich für langjährige<br />
Verdienste in der diakonischen Arbeit im<br />
Kirchenbezirk und verlieh ihnen das Kronenkreuz<br />
der Diakonie.<br />
Beim anschließenden Stehempfang erwies<br />
sich OB Maisch mit seinem Grußwort als profunder<br />
Kenner der sozialen Nöte im Bezirk<br />
Vaihingen, indem er die drei derzeit wichtigsten<br />
Handlungsfelder der DBS hervorhob und<br />
der DBS und der Stadt Vaihingen eine weiter<br />
gute Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen<br />
wünschte. Rolf Regener als Vorsitzender<br />
des diakonischen Bezirksausschusses<br />
beleuchtete die Positionierung der DBS. Sie<br />
ist mit allen relevanten Stellen in der lokalen<br />
und regionalen Gesellschaft hervorragend<br />
verortet. Die hohe Quantität und Qualität<br />
der geleisteten Arbeit basiert auf dem hohen<br />
Engagement und der Kompetenz der Hauptund<br />
Ehrenamtlichen sowie auf dem außerordentlich<br />
hohen Aufkommen an Spenden<br />
und Drittmitteln, welches nur durch die langjährige<br />
hohe Qualität erreicht werden konnte.<br />
„Im Gehen verstehen“<br />
Der diakonische Stadtspaziergang durch Vaihingen<br />
führte 20 Interessierte unter der Begleitung<br />
von Michael Marek und Andrea<br />
Magenau am 21. Juli an Stellen, die dem<br />
Normalbürger kaum bekannt, für Bedürftige<br />
jedoch von großer Bedeutung sind. Andrea<br />
Magenau schlüpfte im Laufe des Spaziergangs<br />
immer wieder in die Rolle einer alleinerziehenden<br />
Mutter, der die Wohnung gekündigt<br />
wurde, und berichtete dann von<br />
ihren Kontakten mit dem Jobcenter oder<br />
dem Gerichtsvollzieher. Vorbei ging es auch<br />
an Notunterkünften in der Enzgasse, bevor<br />
es über den Tafelladen wieder in die Diakonische<br />
Bezirksstelle ging.<br />
Wir wünschen der DBS Gottes reichen Segen<br />
für ihr weiteres Tun. Über die weiteren Veranstaltungen<br />
im Jubiläumsjahr berichten wir<br />
im nächsten <strong>rundum</strong>. Rolf Regener<br />
Die Diakonen Michael Marek und Andrea Magenau gestalteten den Gottesdienst mit – Dekan Zeyher ehrte Heike Krieg, Armin Göring und Heinz Gulich<br />
für langjährige Verdienste in der diakonischen Arbeit im Kirchenbezirk.<br />
Diakon Michael Marek, Frau Bader und Diakonin Andrea Magenau<br />
Schulstart-Aktion wieder ein großer Erfolg<br />
Nicht für alle Familien ist der Schulstart mit sorgenloser Freude<br />
verbunden. Arme Familien sind mit den finanziellen Anforderungen<br />
zur Einschulung oft überfordert. Damit sich betroffene Kinder<br />
trotzdem freuen können, gibt es unsere Schulstart-Aktion.<br />
Sie unterstützt mit Schulranzen und Schulbedarf wo nötig. Möglich<br />
wird dies durch Spenden verschiedener Betriebe und<br />
Schreibwarenhändler im Landkreis. So unterstützt auch die<br />
Schreibwarenhandlung Bader in Sachsenheim seit vielen Jahren<br />
diese Aktion. Für das Traditionshaus eine Ehrensache. Auch dieses<br />
Mal erhielten wir wieder eine sehr große Spende mit hochwertigen<br />
neuen Schulranzen, Sporttaschen usw. Eine wahrlich<br />
nicht alltägliche Spende. Allen Spenderinnen und Spendern<br />
ganz herzlichen Dank!<br />
Ausflug des Tafelteams<br />
Rund 7.000 Arbeitsstunden leistet das Tafelteam der Vaihinger<br />
Tafel ehrenamtlich für die Bedürftigen aus unserem Kirchenbezirk<br />
jedes Jahr. Grund genug, sich auch einmal etwas Gutes zu<br />
tun und die Gemeinschaft zu pflegen. Bei einer Stocherkahnfahrt<br />
auf der Enz war Zeit die Seele baumeln zu lassen und sich<br />
auszutauschen. Anschließend führte Stadtarchivarin Andrea<br />
Maier durch Vaihingen und erzählte sehr anschaulich aus verschiedenen<br />
Epochen von „Alltagsheldinnen aus Vaihingen“.<br />
Dabei war man sich sicher, dass irgendwann auch einmal die<br />
Tafelmitarbeiterinnen als solche in der Geschichte ihren Platz<br />
finden werden. Abgeschlossen wurde der Tag bei einem gemeinsamen<br />
geselligen Abendessen.<br />
Diakonie-Frauenflohmarkt mit großer Resonanz<br />
Bereits nach kurzer Zeit waren die 70 Tische in der Vaihinger<br />
Stadthalle restlos ausgebucht. „Die Nachfrage war so groß, dass<br />
wir die Halle hätten viermal verbuchen können“, so Heike Krieg<br />
vom Organisationsteam. Über 400 Besucherinnen und Besucher<br />
wurden gezählt. Kundinnen und Kunden, wie auch die Verkäuferinnen,<br />
waren sehr zufrieden und fragten bereits nach einer<br />
Neuauflage in 2018. Neben den Verkäufen gab es verschiedene<br />
Wellnessangebote zum Ausprobieren und Schnuppern. Hierfür<br />
boten örtliche professionelle Anbieter ihre Angebote kostenlos<br />
an. Auch die Imbissangebote wurden gerne angenommen. Der<br />
große Dank gilt deshalb allen Ehrenamtlichen und dem Organisationsteam<br />
für diese gelungene Veranstaltung!<br />
Neuer FSJler in der Diakonischen Bezirksstelle<br />
Zum September begann Sebastian Striegel sein Freiwilliges Soziales<br />
Jahr in der Diakonischen Bezirksstelle. Wir wünschen ihm<br />
viel Freude, viele gute Erfahrungen, bereichernde Begegnungen<br />
Sein Dienst geht bis August 2018.<br />
Ankündigung<br />
Am Sonntag, 10. Dezember 2017 findet um 17 Uhr bei der<br />
Diakonischen Bezirksstelle ein Adventssingen mit dem Lord’s<br />
Amazing Choir statt. Für eine kleine Bewirtung ist gesorgt. Herzliche<br />
Einladung!<br />
www.diakonie-vaihingen.de<br />
16 17
Veränderungen<br />
Sonstiges<br />
Herzlich willkommen!<br />
Grüßgott!<br />
Mein Name ist Christoph Pascher. Seit<br />
dem 1. September bin ich Pfarrer in Horrheim<br />
und Gündelbach. Nach dem Studium<br />
an verschiedenen Orten und dem<br />
Examen in Tübingen war ich als Vikar<br />
zweieinhalb Jahre in Schömberg im Dekanat<br />
Neuenbürg. Nach einer sehr guten<br />
und intensiven Zeit dort wurde ich zur<br />
Versehung der Pfarrstelle Horrheim-Gündelbach<br />
entsandt. Ich bin gespannt auf<br />
die neue Aufgabe und freue mich auf viele<br />
Begegnungen, Gespräche und ein gutes<br />
Miteinander.<br />
Ordination als<br />
Fest der Freude!<br />
Am 10. September wurden drei ehemaligen<br />
Vikarinnen und Vikare des Kirchenbezirks<br />
Vaihingen an der Enz in einem Festgottesdienst<br />
in Kleinsachsenheim feierlich ordiniert.<br />
Den ganzen Gottesdienst über und auch am<br />
anschließenden Stehempfang wurde die<br />
Freude über den erfolgreichen Abschluss des<br />
Vikariats von Katharina Flassak, Charlotte-<br />
Annika Moskaliuk und Matthias Baral deutlich.<br />
Zahlreiche Gemeindeglieder aus den<br />
drei Ausbildungsgemeinden Kleinsachsenheim,<br />
Nussdorf und Oberriexingen, sowie<br />
viele Angehörige und Freunde waren an diesem<br />
Nachmittag nach Kleinsachsenheim gekommen.<br />
In dem für diesen Sonntag herausfordernden<br />
Predigttext aus Mk. 3, 31-35<br />
wies Dekan Zeyher darauf hin, dass die drei<br />
jungen Pfarrer mit ihrer Ordination nun tatsächlich<br />
in einen neuen Stand „ver-rückt“<br />
würden, nämlich hauptberuflich das Evangelium<br />
zu verkündigen. In den abschließenden<br />
Grußworten am Ende des Gottesdienstes<br />
wurde deutlich, dass auch für den Kirchenbezirk<br />
und die Landeskirche es eine große<br />
Freude ist, drei junge Pfarrer in den Dienst<br />
nehmen zu können. Matthias Baral ist nun<br />
seit 1. September Pfarrer auf der Pfarrstelle<br />
Kallenberg-Münchingen-Nord (Dekanat Ditzingen),<br />
Pfarrerin Katharina Flassak in der<br />
Verbundkirchengemeinde Schwarzenberg-<br />
Bieselsberg (Dekanat Neuenbürg) und Charlotte-Annika<br />
Moskaliuk Pfarrerin zur Dienstaushilfe<br />
(PDA) beim Dekan im Dekanat Neuenbürg.<br />
Der Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz bekommt<br />
für die nächsten zweieinhalb Jahre<br />
keine Vikarinnen und Vikare zugewiesen. Die<br />
Zahl der Absolventen des 1. Examens war zu<br />
gering, als dass die angefragten Dekanate<br />
alle versorgt werden konnten.<br />
<br />
Pfarrer Friedemann Wenzke<br />
Praktikumsbericht<br />
Jeder kennt das Gefühl, wenn es endlich losgeht.<br />
Wenn man etwas lang erwartet und<br />
dann der Startschuss fällt. Mit dem Theologiestudieren<br />
ist es, wie wenn man lange wartet.<br />
Viel Theorie, wenig Praxis. Umso dankbarer<br />
wird das Praktikum aufgenommen.<br />
Sieht man doch endlich, was man da eigentlich<br />
studiert. So war die Freude groß, als wir<br />
unsere Praktikumsplätze zugewiesen bekamen,<br />
sogar mit der Möglichkeit zusammen<br />
zu wohnen... Jackpot! Sind doch das Reden<br />
und Sich-Austauschen das, was wir am liebsten<br />
tun. Dies hat sicher auch der eine oder<br />
andere gemerkt, dem wir in dieser Zeit begegnet<br />
sind. Insgesamt waren wir im Bezirk<br />
vier Praktikantinnen und Praktikanten in den<br />
Gemeinden Eberdingen, Enzweihingen, Unterriexingen<br />
und Roßwag/Aurich. Untergebracht<br />
waren wir in einer Bilderbuch-Familie<br />
in Eberdingen, auf dem wohl schönsten<br />
Fleck, den die Region zu bieten hat. So fühlten<br />
wir uns jedenfalls. Mit Gastfreundschaft<br />
und Großzügigkeit wurde nicht gegeizt, weder<br />
in der „Homebase“, noch in unseren<br />
Gemeinden. Am ersten Arbeitstag trafen wir<br />
alle auf unsere Mentoren, gestandene Pfarrer<br />
aus der Gegend um Vaihingen.<br />
Der zu Beginn spürbaren Aufregung folgte<br />
schnell die Planung, wie der Monat sich aus<br />
Sicht des Dekans Zeyher gestalten sollte.<br />
Grundsteinlegung, Bezirksauschüsse, Diakonie-<br />
und Sozialstationsbesuche, Bezirksrundfahrt,<br />
... Der Dekan hat sich merklich für uns<br />
ins Zeug gelegt, damit wir auch einen Gesamteindruck<br />
mit an die Uni nehmen. Wir<br />
dürfen erwähnen, dass auch dies ein Privileg<br />
war, das sonst kaum andere Praktikanten<br />
zuteil wurde. Jeder von uns ging ab hier seinen<br />
eigenen Weg, gerahmt von diesen gemeinsamen<br />
Vorhaben. Gewisse Dinge ähnelten<br />
sich, andere wurden in jeder Gemeinde<br />
anders gehandhabt. Manche von uns blieben<br />
überwiegend in der beobachtenden<br />
Praktikantenrolle, andere wurden selbst aktiv<br />
– je nach Möglichkeiten und Belieben. Dabei<br />
war es für uns ein großer Schatz, so tiefe und<br />
authentische Einblicke in den Pfarrberuf zu<br />
erhalten und uns selbst in diese Rolle hineinzuprojizieren.<br />
Der Pfarrer hat in der Ortsgemeinschaft eine<br />
wichtige Stellung und ist an den öffentlichen<br />
sozialen Aktivitäten beteiligt. Wir haben jeden<br />
Geburtstagsbesuch, jedes Tränenbrot,<br />
die Stimmung vor und nach den Gottesdiensten<br />
aufgesaugt, wie ein Schwamm das<br />
Wasser in der Sahara. Diese Eindrücke, die<br />
Einladungen und die Herzlichkeit, aber auch<br />
die Tränen und die Einzelschicksale, all das<br />
gibt uns die Kraft fleißig weiter zu studieren,<br />
weil wir nun wissen wozu – weil wir uns wieder<br />
vergegenwärtigen konnten, welche<br />
praktische Relevanz das Evangelium Jesu<br />
Christi außerhalb unseres theoretischen Elfenbeinturms<br />
des Theologiestudiums hat.<br />
An dieser Stelle wollen wir uns bei allen ganz<br />
herzlich bedanken, mit denen wir in irgendeiner<br />
Weise während unserer Praktikums in<br />
Kontakt kamen, vor allem aber unseren<br />
Mentorpfarrern, die so viel Mühe und Zeit in<br />
uns investiert haben, unserer bereits erwähnten<br />
Gastfamilie und nicht zuletzt Dekan Zeyher<br />
für sein Engagement! Es war sehr schön<br />
bei euch – auf ein Wiedersehen!<br />
Georg Schwarz und Christian Nathan<br />
Abschied<br />
Liebe Schwestern, Brüder und Freunde<br />
des GAW-Württemberg,<br />
„Pela graça de Deus livres para cuidar“(=<br />
durch die Gnade Gottes sind wir befreit zur<br />
Achtsamkeit). Mit dem Jahresthema 2016<br />
der Lutherischen Kirche von Brasilien fasse<br />
ich die Summe meiner Erfahrungen in über<br />
17 Jahren Diaspora zusammen. Als Geschäftsführer<br />
des GAW Württemberg bin ich<br />
seit 1. August 2017 im Ruhestand. Deshalb<br />
möchte ich mich bei Ihnen verabschieden<br />
und zugleich herzlich bedanken.<br />
Danke für vielerlei Begegnungen, Erfahrungen,<br />
Kontakte und Freundschaften. Danke<br />
für manche Hilfe bei der Vermittlung von<br />
Partnerschaften und Begegnungen und Projekten<br />
und gemeinsamen Zeiten bei Sitzungen,<br />
Tagungen, Treffen. Ich durfte eine große<br />
Vielfalt an Gastfreundschaft, Unterstützung,<br />
Solidarität und eine unglaubliche Horizonterweiterung<br />
erfahren. Es war eine gefüllte,<br />
aber auch gesegnete Zeit mit vielerlei Überraschungen,<br />
Herausforderungen und intensivsten<br />
Begegnungen. Sie haben mir neue<br />
Horizonte eröffnet, die mich in die weltweite<br />
Diaspora geführt haben. So habe ich die Arbeit<br />
des GAW kennen, schätzen und lieben<br />
lernen. Und dies durch vielerlei Kontaktmöglichkeiten,<br />
vor allem aber durch persönliche<br />
Begegnungen, Besuche von Mensch zu<br />
Mensch, von Angesicht zu Angesicht. Sie haben<br />
geholfen, Brücken zu bauen und diese<br />
zu vertiefen. Für zahlreiche Begegnungen,<br />
Gespräche und gemeinsame Wege in all den<br />
Jahren danke ich Ihnen von ganzem Herzen.<br />
Wo manches auf der Strecke geblieben ist<br />
oder ich etwas schuldig geblieben bin und<br />
jemand verletzt habe, bitte ich um Nachsicht<br />
und Entschuldigung. Es ist mir sehr wohl bewusst,<br />
dass auch dies alles zu unseren Beziehungen<br />
gehört.<br />
Diakon Michael Proß ist seit dem 11. September<br />
mein Nachfolger als Geschäftsführer des<br />
GAW Württemberg, am 2. Advent wird er in<br />
sein Amt eingeführt.<br />
Mit dem Ruhestand endete meine dienstliche<br />
Verbindung. Dennoch bleibe ich mit Ihnen in<br />
vielerlei Hinsicht verbunden, mit dem GAW<br />
ohnehin. Den Gemeinden des Kirchenbezirks<br />
Vaihingen und den Lesern des <strong>rundum</strong> stehe<br />
ich gerne für Infos, Vorträgen, aber auch<br />
Gottesdiensten zur Verfügung, natürlich<br />
auch als Mitglied der Landessynode.<br />
Gute Zeiten und Gottes Segen im zu Ende<br />
gehenden Jubiläumsjahr der Reformation.<br />
Ulrich Hirsch<br />
„Nonnen in Aufruhr,<br />
Pfarrer in Haft“<br />
Eine neue Ausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim<br />
mit dem Titel „Nonnen in Aufruhr,<br />
Pfarrer in Haft“ zeigt seit 30. September die<br />
vielfältigen Prozesse und Umbrüche im Zuge<br />
der Reformation sowohl für Württemberg als<br />
auch konkret für alle heutigen Teilorte Sachsenheims.<br />
Dafür sorgt zum einen die informative<br />
und mit sehenswerten Objekten bestückte<br />
Wanderausstellung „Württemberg wird evangelisch“<br />
des Landeskirchlichen Archivs Stuttgart.<br />
Dazu begleitend vermittelt die Dokumentation<br />
des Stadtmuseums über die Sachsenheimer<br />
Reformationsergebnisse viele Detailinformationen:<br />
Warum kommt es im Kloster Rechentshofen<br />
zu Schlägereien unter den Nonnen?<br />
Wieso wird der erste evangelische Pfarrer<br />
in Ochsenbach verhaftet und außer Landes<br />
gewiesen? Zahlreiche historische Dokumente,<br />
Objekte, Audiostationen und interaktive Mitmachelemente,<br />
auch für die kleinen Besucher,<br />
lassen beim Museumsbesuch keine Langeweile<br />
aufkommen.<br />
Darüber hinaus lockt ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm<br />
die Besucher ins Stadtmuseum<br />
Sachsenheim. Das genaue Programm ist<br />
unter<br />
https://www.sachsenheim.de/website/de/bildung-kultur/stadtmuseum/sonderausstellung<br />
im Internet einsehbar.<br />
Auch von der Kirchengemeinden finden dazu<br />
einige Veranstaltungen statt:<br />
Dienstag, 14.11.2017 um 19.30 Uhr im<br />
Kulturhaus Vortrag „Die Reformation –<br />
bewegte Zeiten in Sachsenheim und<br />
Württemberg“ mit Dr. Claudia Papp<br />
Samstag, 11.11.2017 (Martinstag) um<br />
15 Uhr Kirchenführung in der Stadtkirche<br />
mit Marianne Bauer „Die Lutherrose und<br />
andere Kleinode der Stadtkirche“<br />
Dienstag, 16.01.2018 um 19.30 Uhr im<br />
Kulturhaus Vortrag „Luthergedenken in<br />
Württemberg – Die Reformationsjubiläen<br />
1617 – 1917“ mit Dr. Gudrun Aker<br />
Sonntag, 25.02.2018, 9.45 Uhr Gottesdienst<br />
mit Landesbischof Frank O. July in<br />
der Stadtkirche Sachsenheim und 14-18<br />
Uhr Abschlussveranstaltung im Kulturhaus<br />
mit tonArt 09 „Musik zur Reformation“<br />
Das Stadtmuseum Sachsenheim im Kulturhaus<br />
(Oberriexinger Str. 29, Sachsenheim) hat dienstags<br />
von 14-18.30 sowie sonntags von 14-17<br />
Uhr geöffnet. Gruppeneinlass und -führungen<br />
(auch kleinere Gruppen) sind nach vorheriger<br />
Terminabsprache jederzeit möglich.<br />
Pfarramtssekretärinnen der<br />
Kirchenbezirke Vaihingen<br />
an der Enz und Besigheim<br />
gemeinsam auf Fortbildung<br />
Die Sekretärinnen aus den Kirchenbezirken<br />
Vaihingen an der Enz und<br />
Besigheim haben zum vierten Mal<br />
gemeinsame Schulungstage in der<br />
Evangelischen Tagungsstätte Löwenstein<br />
verbracht.<br />
Vom 27. bis 29. März standen viele interessante<br />
Themen auf dem Programm. Ute Berger,<br />
Dozentin für Pfarramtssekretärinnen<br />
vom Haus Birkach, war an allen drei Tagen<br />
dabei und startete mit einem Telefontraining<br />
für uns.<br />
Bei „Aus der Praxis für die Praxis“ waren alle<br />
Teilnehmerinnen gefragt, ihre besten Checklisten<br />
oder Arbeitsmittel vorzustellen.<br />
Informatives aus der Flüchtlingsarbeit berichtete<br />
Petra Kühn von der Ökum. Fachstelle<br />
Asyl in Ludwigsburg und Guido Ingendaay,<br />
Berater und Coach, brachte uns die „Gesunde<br />
Distanz – die Kunst der beziehungsförderlichen<br />
Abgrenzung im beruflichen Alltag“<br />
nahe.<br />
Mit dabei waren zum Abschluss auch die beiden<br />
Dekane Eberhard Feucht aus Besigheim<br />
und Reiner Zeyher aus Vaihingen an der Enz<br />
mit Infos aus den Bezirken.<br />
Es war wieder ein gelungenes Miteinander,<br />
bestärkt zum einen durch das abendliche<br />
Beieinandersein, bei dem wir uns dieses Mal<br />
sogar auf den Weg zu einer Besenwirtschaft<br />
gemacht haben, und zum anderen durch das<br />
tolle warme, frühlingshafte Wetter, das zum<br />
Spazierengehen und zur Gruppenarbeit im<br />
Freien einlud.<br />
Die Fortbildungstage in Löwenstein, die auch<br />
vom Austausch untereinander leben, waren<br />
für uns alle wieder eine wertvolle und schöne<br />
Bereicherung unseres beruflichen Alltags.<br />
Silvia Keller und Susanne Schiedeck<br />
Dekanatsbüro Vaihingen an der Enz<br />
18<br />
19
Termine und Veranstaltungen<br />
Oktober 2017<br />
bis 31.10.<br />
Bibelausstellung Hohenhaslach, Foyer und Kirche<br />
20.10. Treppenhauskonzert unplugged mit „Station C“<br />
19.30 Uhr, Vaihingen an der Enz,<br />
Diakonische Bezirksstelle, für geladene Gäste<br />
20./21.10. Awakening-Konferenz des Bezirksjugendwerkes<br />
21.10., ab 19-24 Uhr, Evang. Stadtkirche Vaihingen:<br />
Filmnacht – Reformation sehen – hören – miterleben.<br />
26.10. Stufen des Lebens,<br />
Relikurs für Erwachsene „Alles hat seine Zeit“<br />
4 Einheiten: 26.10./09.11./16.11./23.11.<br />
Anmeldungen bei Kornelia Hauber, Tel. 07147-12344<br />
(Kornelia.hauber@t-online.de) oder Elke Mozer,<br />
tel. 07046 2125 (Elke.mozer@gmx.de)<br />
20 Uhr, Evang. Gemeindehaus Hohenhaslach<br />
Der Kurs findet zeitgleich an Vormittagen (9 Uhr) im<br />
Evang. Gemeindehaus Horrheim statt.<br />
27.-29.10. Ökum. Kinderbibeltage:<br />
„Mit Martin auf Entdeckertour“<br />
Fr 15.30-18; Sa 10-16; So10 Uhr Familiengottesdienst,<br />
Ev.-Meth. Friedenskirche, Vaihingen an der Enz<br />
30.-31.10. Schülerbibeltage in Ensingen:<br />
„Mit Martin auf Entdeckertour“<br />
Mo 10-16, Di 10-15.30 Uhr. Abschluss 16 Uhr: Reformationsgottesdienst<br />
für Kinder und Erwachsene, St. Veitskirche<br />
31.10. Horrheim churchnight<br />
31.10. Distrikt Sachsenheim ganztägiges Fest<br />
vormittags: Gottesdienste in allen Einzelgemeinden,<br />
nachmittags: Taizé-Andacht in Ochsenbach,<br />
abends: Konzert mit Ton Art 09 – Musik zur Reformation in<br />
Kleinsachsenheim<br />
31.10. Kantatengottesdienst zum Reformationsjubiläum<br />
mit dem Chor der Stadtkirche und Feier des heiligen<br />
Abendmahls (Leitung: KMD Fröschle) und dem Bläserkreis<br />
Vaihingen an der Enz (Leitung: W. Kapp) 10 Uhr, Evang.<br />
Stadtkirche Vaihingen (mit Turmblasen)<br />
November 2017<br />
02.-05.11. Kleinsachsenheim, Kinderbibeltage<br />
05.11. Gemeinde- und Missionsfest<br />
Missionsfest-Thema „Neue Brücken“, Referent: Dirk Dühring,<br />
im Anschluss Mittagessen und Kaffee und Kuchen.<br />
Mittags: Vorträge zu den Missionseinsätzen<br />
Gottesdienst: 9.45 Uhr, Kirbachtalhalle Hohenhaslach<br />
10.11. Delegiertenversammlung des Bezirksjugendwerkes<br />
18.30-20.30 Uhr, mit Vorstandswahl, Verabschiedung<br />
der 1. Vorsitzenden Doris Beutelschieß-Nitschke;<br />
Enzweihingen<br />
11.11. Ausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim<br />
„Nonnen in Aufruhr, Pfarrer in Haft“<br />
15 Uhr Kirchenführung Stadtkirche mit Marianne Bauer<br />
14.11. Frauenfrühstück mit Sabine Kley<br />
thema: Was hat die Welt der Hühner mit Glauben zu<br />
tun?, 9 Uhr, Ev. Gemeindehaus, Hohenhaslach<br />
14.11. Forum Asyl des Kirchenbezirks<br />
19-21 Uhr, Ev. Gemeindehaus Vaihingen an der Enz<br />
14.11. Ausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim<br />
„Nonnen in Aufruhr, Pfarrer in Haft“<br />
19.30 Uhr Vortrag Dr. Claudia Papp, Kulturhaus<br />
17.11. Vollversammlung Notfallseelsorge für LK LB<br />
Ort: DRK, Ludwigsburg<br />
18.11. FreiRaum, 19 Uhr, Tanzschule Rank<br />
18.11. Jugendgottesdienst mit Tobias Kley<br />
19.30 Uhr, Ev. St. Georgskirche<br />
24.11. Bezirkssynode, Vaihingen an der Enz, Gemeindehaus<br />
26.11. Hausmeister- und Mesnertag<br />
14-17 Uhr, Gemeindehaus Hohenhaslach<br />
27.-30.11. Sitzung der Landessynode, Stuttgart, Hospitalhof<br />
Dezember 2017<br />
02.12. Bücherflohmarkt des Bezirksjugendwerkes<br />
Ev. Gemeindehaus Vaihingen an der Enz, (Bücherabgabe:<br />
01.12. ab 17 Uhr; Verkauf: 02.12.: 11-17.30 Uhr)<br />
02.12. Diakonische Bezirksstelle Vaihingen an der Enz<br />
Weihnachtsmarkt-Stand; Marktplatz, 10-19 Uhr<br />
10.12. Adventssingen mit Lord’s Amazing Choir<br />
(im Rahmen des Lebendigen Adventkalenders)<br />
17 Uhr, Diakonische Bezirksstelle Vaihingen an der Enz<br />
18.12. Waldweihnacht des CVJM<br />
17.30 Uhr, Treffpunkt: Kelter in Hohenhaslach<br />
Januar 2018<br />
06.01. Distriktsgottesdienst Süd<br />
18 Uhr, Eberdingen; Für die Gemeinden: Aurich, Rosswag,<br />
Eberdingen, Enzweihingen, Hochdorf, Riet, Nussdorf<br />
18.01. Café für Trauernde, 15-17 Uhr, Karl-Gerok-Stift<br />
16.01. Ausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim<br />
„Nonnen in Aufruhr, Pfarrer in Haft“<br />
19.30 Uhr Vortrag Dr. Gudrun Aker, Kulturhaus<br />
27.01. Treffpunkt Kirchenmusik, Vaihingen an der Enz, 15-17 Uhr<br />
27.01. Weltgebetstag-Vorbereitung<br />
bei der Ev.-meth. Kirche, Vaihingen an der Enz<br />
Februar 2018<br />
02.02. Blaulichtgottesdienst<br />
Einsetzung neuer Notfallseelsorger, 19 Uhr, Besigheim<br />
03.02. Konfitag 2018<br />
06.02. Treffen der Gesprächskreise in Vaihingen an der Enz<br />
15-17 Uhr, Ev. Gemeindehaus/Clubraum<br />
10.02. Konfirmandenmüttertag des Bezirksarbeitskreises<br />
Frauen, Großsachsenheim<br />
15.02. Café für Trauernde, 15-17 Uhr, Karl-Gerok-Stift<br />
23.02. Bezirkssynode, Großsachsenheim, Ev. Gemeindehaus<br />
24.02. Gemeinsamer Prädikantentag der Kirchenbezirke<br />
Mühlacker, Brackenheim und Vaihingen an der Enz<br />
9-16 Uhr, Ort: Ensingen, Ev. Gemeindehaus<br />
24.02. Jungschar-Hockeyturnier in Riet<br />
24.02. Distrikts-KGR-Seminar in Nussdorf<br />
25.02. Ausstellung im Stadtmuseum Sachsenheim<br />
„Nonnen in Aufruhr, Pfarrer in Haft“<br />
Gottesdienst mit Landesbischof Dr. h.c. Ofried July, 9.45 Uhr,<br />
Stadtkirche Sachsenheim, 14-18 Uhr Abschlussveranstaltung<br />
im Kulturhaus mit tonArt 09 „Musik zur Reformation“<br />
März 2018<br />
02.03. Weltgebetstag<br />
08.03. Ökum. Grundschultag des Schuldekanats<br />
08.-10.03. Sitzung der Landessynode, Stuttgart, Hospitalhof<br />
10.03. Kleidersammlung des Bezirksjugendwerkes<br />
13.03. Café für Trauernde, 15-17 Uhr, Karl-Gerok-Stift<br />
11.-17.03. ProChrist mit Dietmar Kamlah<br />
Gemeindehalle Eberdingen<br />
23.03. Frauenkreuzweg des Bezirksarbeitskreises Frauen<br />
Impressum <strong>rundum</strong> – Informationsblatt des Evang. Kirchenbezirks Vaihingen an der Enz, Ausgabe <strong>36</strong>, Oktober 2017<br />
Redaktionsteam: Dr. Gudrun Aker, Pfarrerin Andrea Nachtrodt, Albrecht Noller, Rolf Regener, Pfarrerin Britta Schleyer, Pfarrer Friedemann<br />
Wenzke, Veronika Wernstedt, Dekan Reiner Zeyher – Presserechtlich verantwortlich: Dekan Reiner Zeyher, Ev. Dekanatamt Vaihingen an der<br />
Enz, Zeppelinstraße 27, Tel. 07042 14053, dekanatamt.vaihingen-enz@elkw.de, www.kirchenbezirk-vaihingen.de<br />
Fotos: Kirchenbezirk Vaihingen an der Enz, Titelfoto: www.clipdealer.de<br />
Grafik/Produktion: Layout Design Völlnagel, Bad Liebenzell – Auflage 1.000, <strong>rundum</strong> erscheint wieder am 22. Februar 2018