25.10.2017 Aufrufe

FPÖ in Verhandlung mit der „neuen ÖVP"

Freiheitliche nehmen Sebastian Kurz´Angebot zu Koalitionsverhandlungen an

Freiheitliche nehmen Sebastian Kurz´Angebot zu Koalitionsverhandlungen an

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Verwandeln Sie Ihre PDFs in ePaper und steigern Sie Ihre Umsätze!

Nutzen Sie SEO-optimierte ePaper, starke Backlinks und multimediale Inhalte, um Ihre Produkte professionell zu präsentieren und Ihre Reichweite signifikant zu maximieren.

Nr. 43 . Freitag, 27. Oktober 2017<br />

€ 0,80<br />

Österreichische Post AG<br />

WZ 02z032878 W<br />

Neue Freie Zeitung (NFZ), Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a,<br />

A-1080 Wien . Tel.: 01 512 35 35 0 . Fax: 01 512 35 359<br />

Retouren an Postfach 100, 1350 Wien<br />

<strong>FPÖ</strong> geht <strong>mit</strong> Udo Landbauer<br />

<strong>in</strong> die Landtagswahl 2018<br />

Der Erfolg bei <strong>der</strong> Nationalratswahl zog e<strong>in</strong>e Personalrochade bei<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs Freiheitlichen für die Landtagswahl im Jänner<br />

2018 nach sich. Da Landesobmann Walter Rosenkranz im<br />

Bund unabkömmlich ist, wird die <strong>FPÖ</strong> <strong>mit</strong> Udo Landbauer<br />

als Spitzenkandidat <strong>in</strong> die Landtagswahl ziehen. S. 13<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />

<strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong> <strong>Verhandlung</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>„neuen</strong> ÖVP“<br />

Freiheitliche nehmen Sebastian Kurz‘ Angebot zu Koalitionsgesprächen an<br />

S. 2/3<br />

Fairness für Österreicher<br />

am Arbeitsmarkt!<br />

Foto: NFZ<br />

Bekämpfung <strong>der</strong> Arbeitslosigkeit ist für <strong>FPÖ</strong> Koalitions-Knackpunkt – S. 4/5<br />

PARLAMENT<br />

AUSSENPOLITIK<br />

WIEN<br />

MEDIEN<br />

SPÖ <strong>in</strong> Opposition<br />

Merkels Versprecher<br />

Auslän<strong>der</strong>krim<strong>in</strong>alität<br />

L<strong>in</strong>ke Hysterie<br />

Nachdem die SPÖ ihren Führungsanspruch<br />

verloren hat, wird<br />

sie <strong>in</strong> die Opposition gehen, kündigte<br />

<strong>der</strong> abgewählte SPÖ-Kanzler<br />

Christian Kern an. Bei <strong>der</strong> Neuausrichtung<br />

<strong>der</strong> Partei vertraut er, wie<br />

schon im Wahlkampf, nur auf se<strong>in</strong>e<br />

engsten Vertrauten. S. 7<br />

Im Wahlkampf hat die deutsche<br />

Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel<br />

überraschend angekündigt, sich für<br />

e<strong>in</strong> Ende <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Türkei e<strong>in</strong>zusetzen. Auf<br />

dem EU-Gipfel nach <strong>der</strong> Wahl hat<br />

sie, wenig überraschend, davon<br />

wie<strong>der</strong> Abstand genommen. S. 8/9<br />

Angesichts <strong>der</strong> nahezu täglichen<br />

Schlägereien und Messerstechereien<br />

ausländischer Krim<strong>in</strong>eller<br />

mahnt die <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong> Sicherheitskonzept<br />

von <strong>der</strong> rot-grünen Stadtregierung<br />

e<strong>in</strong>. Härtere Strafen und<br />

die Abschiebung krim<strong>in</strong>eller Auslän<strong>der</strong><br />

werden gefor<strong>der</strong>t. S. 11<br />

Die überraschende Ablöse des<br />

Chefredakteurs <strong>der</strong> „Wiener Zeitung“<br />

löste unter Journalisten und<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken Szene e<strong>in</strong>e erste „Anti-Schwarz-Blau“-Hysterie<br />

aus, da<br />

sie hier ihr „erstes Opfer“ <strong>der</strong> herbeigeschriebenen<br />

neuen Koalition<br />

vermuteten. S. 14


2 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Andreas Rutt<strong>in</strong>ger<br />

andreas.rutt<strong>in</strong>ger@fpoe.at<br />

AUS DER<br />

REDAKTION<br />

Die SPÖ, also ihr Parteichef<br />

Christian Kern, kiefelt schwerer<br />

an <strong>der</strong> Wahlnie<strong>der</strong>lage, als man<br />

von e<strong>in</strong>em Demokraten erwarten<br />

könnte. Er agiert, wie es se<strong>in</strong>e<br />

Wahlkampfberater beschrieben<br />

haben: als „Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong>“ <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em<br />

„Glask<strong>in</strong>n“.<br />

Nix is fix<br />

So klammert sich Kern ernsthaft<br />

an die l<strong>in</strong>ke Verschwörungstheorie,<br />

dass e<strong>in</strong>e schwarz-blaue<br />

Koalition „ke<strong>in</strong> Zufall“, son<strong>der</strong>n<br />

von ÖVP-Chef Sebastian Kurz<br />

seit 18 Monaten vorbereitet worden<br />

sei. An die <strong>FPÖ</strong> richtete er<br />

den freundschaftlichen Rat: „Ich<br />

wünsche jedem <strong>mit</strong> so e<strong>in</strong>em Koalitionspartner<br />

viel Spaß.“<br />

Nach <strong>der</strong> Rauswahl <strong>der</strong> Grünen<br />

aus dem Parlament und dem<br />

angekündigten Gang <strong>der</strong> SPÖ <strong>in</strong><br />

Opposition rufen ihre l<strong>in</strong>ken, um<br />

ihre Subventionen bangenden<br />

Schwadroneure nach e<strong>in</strong>er außerparlamentarischen<br />

Opposition,<br />

also dem Protest gegen e<strong>in</strong>e demokratische<br />

Wahl auf <strong>der</strong> Straße.<br />

Vere<strong>in</strong>e wie „SOS-Mitmensch“<br />

o<strong>der</strong> die „Plattform Radikale L<strong>in</strong>ke“<br />

haben bereits ihre „Nazikeulen-Parolen“<br />

aus dem Jahr 2000<br />

ausgegraben.<br />

Diese Überzeugung <strong>der</strong> L<strong>in</strong>ken,<br />

die e<strong>in</strong>e Koalition von ÖVP<br />

und <strong>FPÖ</strong> bereits als ausgemacht<br />

ansehen, lässt e<strong>in</strong>en Aufschluss<br />

auf ihre Analysefähigkeiten zu<br />

– die schon zu ihrer Wahlnie<strong>der</strong>lage<br />

geführt hat. Denn <strong>in</strong> Sachen<br />

direkter Demokratie, Kammerzwang,<br />

Steuerreform, E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

o<strong>der</strong> Europapolitik trennen<br />

<strong>FPÖ</strong> und ÖVP noch Welten.<br />

Sebastian Kurz hat nur die<br />

Überschriften des <strong>FPÖ</strong>-Wahlprogramms<br />

kopiert, nicht aber die<br />

detaillierten Lösungsvorschläge,<br />

die <strong>der</strong> alten ÖVP durch Mark<br />

und Be<strong>in</strong> gehen. Also: Nix is fix.<br />

Ergebnis soll „Feiertag für Ö<br />

Freiheitliche wollen ergebnisorientierte <strong>Verhandlung</strong>en über Regierungsp<br />

Die <strong>FPÖ</strong> hat das <strong>Verhandlung</strong>sangebot von ÖVP-Chef Sebastian<br />

Kurz angenommen. „Die <strong>FPÖ</strong> strebt ke<strong>in</strong>e Regierungsbeteiligung<br />

als Selbstzweck an, uns geht es ausschließlich um Österreich“, erklärte<br />

Bundesparteiobmann HC Strache. Daher werde man „seriöse und<br />

ehrliche Gespräche“ <strong>mit</strong> <strong>der</strong> ÖVP führen, aber ohne Zeitdruck.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann HC<br />

Strache hat die E<strong>in</strong>ladung von<br />

ÖVP-Chef Sebastian Kurz zu Regierungsbildungsgesprächen<br />

angenommen<br />

und am Dienstag<br />

Nach<strong>mit</strong>tag bereits se<strong>in</strong> Generalverhandlungsteam<br />

präsentiert:<br />

Neben ihm selbst werden Generalsekretär<br />

Herbert Kickl, Vizeparteichef<br />

Norbert Hofer, Klubdirektor<br />

Norbert Nemeth und die<br />

Abgeordnete Anneliese Kitzmüller<br />

das Hauptverhandlungsteam stellen.<br />

Diesem sollen weitere Untergruppen<br />

für die jeweiligen <strong>in</strong>haltlichen<br />

Bereiche unterstellt werden.<br />

Die <strong>Verhandlung</strong>en haben auf<br />

Wunsch <strong>der</strong> Freiheitlichen bereits<br />

Mittwoch zu Mittag begonnen. Das<br />

habe er <strong>mit</strong> ÖVP-Chef Kurz telefonisch<br />

abgeklärt, betonte HC Strache.<br />

Kassasturz am Beg<strong>in</strong>n<br />

Am Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Gespräche soll es<br />

e<strong>in</strong>en Kassasturz geben. Die Freiheitlichen<br />

wollen e<strong>in</strong>e „Bestandsaufnahme“<br />

und Informationen über<br />

die Budgetsituation und e<strong>in</strong>en Innenblick<br />

auf die M<strong>in</strong>isterien, <strong>der</strong><br />

ihnen bisher als Oppositionspartei<br />

verweigert worden ist.<br />

„Das wird <strong>der</strong> erste Schritt se<strong>in</strong>,<br />

<strong>der</strong> aber nicht zw<strong>in</strong>gend zu e<strong>in</strong>em<br />

positiven Abschluss <strong>der</strong> Gespräche<br />

SPITZE FEDER<br />

Kernspaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> SPÖ.<br />

führen muss“, erklärte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Obmann.<br />

Es gebe <strong>mit</strong> <strong>der</strong> ÖVP zwar<br />

„geme<strong>in</strong>same Schnittmengen, aber<br />

auch deutliche Unterschiede“ und:<br />

„Die Regierungsbeteiligung ist für<br />

uns ke<strong>in</strong> Selbstzweck.“<br />

E<strong>in</strong>e schwarz-blaue Regierung<br />

werde es am Ende <strong>der</strong> Gespräche<br />

nur geben, wenn auch freiheitliche<br />

Inhalte im Regierungsprogramm<br />

stünden und umgesetzt werden.<br />

„Wir werden sehen, ob die ÖVP<br />

bereit ist, da <strong>mit</strong>zugehen“, dämpfte<br />

HC Strache die Euphorie auf e<strong>in</strong>e<br />

schnelle E<strong>in</strong>igung.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> werde auf jeden Fall<br />

auf „seriöse und ehrliche Gespräche“<br />

pochen, betonte <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-<br />

Chef: „An Schmeicheleien s<strong>in</strong>d wir<br />

nicht <strong>in</strong>teressiert.“<br />

<strong>FPÖ</strong> bleibt EU-kritisch<br />

Auf die von Sebastian Kurz<br />

verlangte „pro-europäische Ausrichtung“<br />

<strong>der</strong> Regierungspolitik<br />

antwortete <strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär<br />

Herbert Kickl <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Metapher.<br />

Das Verhältnis <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

zu Europa sei wie <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Liebe:<br />

„Wenn man jemanden liebt, heißt<br />

das nicht, dass man immer zu ihm<br />

lieb ist.“<br />

Manchmal sei e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Strenge und Kritik notwendig, „um<br />

dieser Zuneigung gerecht zu wer-<br />

Foto: NFZ<br />

HC Strache betonte <strong>mit</strong> den zwei Mitg<br />

meth, dass die <strong>FPÖ</strong> ergebnis- und nich<br />

den, als wenn man aus purer Verliebtheit<br />

handelt“.<br />

Zudem habe die ÖVP als langjährige<br />

Regierungspartei e<strong>in</strong>e Art<br />

„Heimvorteil“. „Die ÖVP wohnt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gegend, <strong>in</strong> die wir erst h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>kommen.<br />

Wir s<strong>in</strong>d nicht ortskundig“,<br />

erklärte Kickl. Daher<br />

lasse man sich nicht unter Druck<br />

setzen, we<strong>der</strong> <strong>in</strong>haltlich noch zeitlich.<br />

„Es gibt ke<strong>in</strong>en Grund für<br />

überhastete <strong>Verhandlung</strong>en. Wir<br />

wollen selbstverständlich zügig<br />

verhandeln, aber nicht überstürzt“,<br />

stellte dazu auch <strong>FPÖ</strong>-Obmann HC<br />

Strache klar. Für die <strong>FPÖ</strong> sei da<strong>mit</strong><br />

IMPRESSUM<br />

Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz<br />

Medien<strong>in</strong>haber (Verleger) und Herausgeber:<br />

Freiheitliche Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) –<br />

Die Freiheitlichen, Bundesparteileitung,<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien;<br />

Freiheitlicher Parlamentsklub,<br />

Dr. Karl Renner-R<strong>in</strong>g 3, 1017 Wien<br />

Geschäftsführung: Herbert Kickl<br />

Geschäftsführung, Redaktion, Verwaltung:<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel.: 01 512 35 35 0, Fax: 01 512 35 35 9<br />

E-Mail Redaktion: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

E-Mail Verwaltung: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Abo-Anfrage: 01 512 35 35 29<br />

Druck: Mediapr<strong>in</strong>t Zeitungsdruckereigesellschaft m. b.<br />

H. & Co. Kommanditgesellschaft, Wien<br />

Die NFZ ersche<strong>in</strong>t wöchentlich. E<strong>in</strong>zelpreis: € 0,80;<br />

Bezugsgebühr halbes Jahr: € 15 (<strong>in</strong>kl. 10 % MwSt.);<br />

Auslandsjahresbezug: € 73<br />

BIC: OPSKATWW<br />

IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Es gilt NFZ-Anzeigenpreisliste Nr. 16.<br />

Verlags- und Herstellungsort: Wien<br />

Grundlegende Richtung: Informationsblatt <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

Partei Österreichs (<strong>FPÖ</strong>) – Die Freiheitlichen und<br />

des Freiheitlichen Parlamentsklubs.


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

sterreich“ se<strong>in</strong><br />

rogramm ohne jeden zeitlichen Druck<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Foto: NFZ<br />

Schlupflöcher schließen<br />

Innenpolitik 3<br />

Rund 170.000 Entsendungen gab es 2016,<br />

2015 waren es rund 150.000 und da<strong>mit</strong> alle<strong>in</strong><br />

vor zwei Jahren schon um 124.000 mehr<br />

als 2011. „Die Entwicklung zeigt also stetig<br />

nach oben. In Wahrheit entledigen sich auf<br />

dem Weg <strong>der</strong> Entsendung etliche Staaten<br />

auch ihrer eigenen Arbeitsmarktprobleme.<br />

Diese Schlupflöcher s<strong>in</strong>d zu schließen“, so<br />

<strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher Herbert Kickl (Bild).<br />

Die sogenannte Arbeitnehmerfreizügigkeit<br />

habe sich daher zu e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>bahnstraße zum<br />

Nachteil Österreichs entwickelt.<br />

lie<strong>der</strong>n des Generalverhandlungsteams, Herbert Kickl und Norbert Net<br />

term<strong>in</strong>orientiert <strong>in</strong> die Koalitionsgespräche <strong>mit</strong> <strong>der</strong> ÖVP gehen werde.<br />

För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> ohne Klubstatus<br />

Am 15.Oktober wurden die Grünen aus<br />

dem Parlament gewählt und dürften daher<br />

normalerweise auch ke<strong>in</strong>e Klubför<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

mehr erhalten. Die Parlamentsdirektion sieht<br />

das aber an<strong>der</strong>s und will die För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong><br />

trotzdem ausbezahlen. Die Grünen könnten<br />

so zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en Grundbetrag von 174.280<br />

Euro lukrieren. Die <strong>FPÖ</strong> schließt sich dieser<br />

Me<strong>in</strong>ung nicht an. Dort vertritt man den<br />

Standpunkt, dass e<strong>in</strong> Nationalratsklub e<strong>in</strong>e<br />

Grundvoraussetzung für den Anspruch auf<br />

Klubför<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> sei.<br />

Foto: NFZ<br />

<strong>der</strong> von ÖVP-Chef Sebastian Kurz<br />

gewünschte Abschlussterm<strong>in</strong> „vor<br />

Weihnachten“ nicht „die zeitliche<br />

rote L<strong>in</strong>ie“.<br />

Wie türkis ist die ÖVP?<br />

Kritisch zeigte sich Generalsekretär<br />

Kickl gegenüber dem <strong>Verhandlung</strong>spartner<br />

ÖVP. Er sei gespannt,<br />

ob bei <strong>der</strong> Volkspartei „das<br />

neue Türkis o<strong>der</strong> das alte Schwarz“<br />

bei den Gesprächen dom<strong>in</strong>ieren<br />

werde. Die von den Österreichern<br />

<strong>mit</strong> dem Wahlergebnis geschaffenen<br />

Voraussetzungen seien gut.<br />

Daher müssten die <strong>Verhandlung</strong>en<br />

„<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Klima des Respekts,<br />

des Vertrauens und auf Augenhöhe“<br />

über die Bühne gehen, erklärte<br />

Kickl.<br />

Er betonte aber, dass man sich<br />

von <strong>der</strong> ÖVP nicht unter Druck<br />

setzten lassen werde. Er sei zwar<br />

„e<strong>in</strong> Freund von Tempo und Geschw<strong>in</strong>digkeit“,<br />

man werde aber<br />

lieber zwei bis drei Wochen <strong>in</strong>tensiver<br />

verhandeln, bevor man<br />

auf Qualität und Inhalte verzichte:<br />

„Wenn Feiertage als Zielvorgaben<br />

verkündet werden, dann wollen wir<br />

so verhandeln, dass das Ergebnis<br />

e<strong>in</strong> Feiertag für Österreich wird.“<br />

Arbeitende Bürger unterstützen<br />

Die Gleichstellung von Arbeiter und Angestellten<br />

sei laut <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> e<strong>in</strong> Freudentag.<br />

„Die Gleichstellung von Arbeitern und Angestelten<br />

ist von historischer Dimension und<br />

es sei bezeichnend, dass die ÖVP dagegen<br />

gestimmt hat“, erklärte <strong>FPÖ</strong>-Tourismussprecher<br />

Gerald Hauser (Bild). Das bedeute e<strong>in</strong>e<br />

Ersparnis für Unternehmen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Höhe von<br />

70 Millionen Euro, während die Gleichstellungs-Kosten<br />

für die Tourismuswirtschaft<br />

rund 30 Millionen Euro betragen. „Wir wollen<br />

weitere Entlastungen durchführen, die<br />

<strong>FPÖ</strong> steht h<strong>in</strong>ter <strong>der</strong> arbeitenden Bevölkerung“,<br />

versicherte Hauser.<br />

AUFSTEIGER<br />

ABSTEIGER<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: NFZ<br />

Der nie<strong>der</strong>österreichische Jung-<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landtagsabgeordnete Udo<br />

Landbauer, <strong>der</strong> als Spitzenkandidat<br />

die Freiheitlichen <strong>in</strong> die Landtagswahl<br />

2018 führen wird, um<br />

die absolute Mehrheit <strong>der</strong> ÖVP im<br />

Land zu brechen.<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs SPÖ-Landesparteichef<br />

Franz Schnabl, <strong>der</strong> bisher<br />

noch immer ke<strong>in</strong>e Erklärung abgegeben<br />

hat, welche „Analysen“<br />

<strong>der</strong> <strong>in</strong> Israel <strong>in</strong>haftierte SPÖ-Wahlkampfberater<br />

Tal Silberste<strong>in</strong> für die<br />

SPÖ-Nie<strong>der</strong>österreich geliefert hat.<br />

BILD DER WOCHE Kerns spätes Bekenntnis: Es geht nicht um<br />

Österreich, son<strong>der</strong>n nur um den Führungsanspruch <strong>der</strong> SPÖ.<br />

Foto: Faqebook/Christian Kern


4 Innenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

„Da müsste die ÖVP e<strong>in</strong>e<br />

Kehrtwendung h<strong>in</strong>legen.“<br />

<strong>FPÖ</strong>-Generalsekretär und Sozialsprecher Herbert Kickl erklärt im<br />

NFZ-Interview die Reformen <strong>in</strong> Sachen Arbeitsmarkt für e<strong>in</strong>e Regierungsbeteiligung<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>, angefangen bei <strong>der</strong> Arbeitsmarktöffnung,<br />

<strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung bis h<strong>in</strong> zur Aufwertung <strong>der</strong> Lehre.<br />

Herr Generalsekretär Kickl, welche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen stellen Sie an<br />

die neue Regierung zur Bekämpfung<br />

<strong>der</strong> Arbeitslosigkeit?<br />

Kickl: Sie muss diese negative<br />

Entwicklung endlich bei den Wurzeln<br />

anpacken, die wir seit Jahren<br />

bloßlegen. Das ist zum E<strong>in</strong>en die<br />

unkontrollierte E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung aus<br />

Nicht-EU-Staaten wie auch über<br />

die völlig unüberlegte Öffnung des<br />

Arbeitsmarktes für die Ost-EU-<br />

Staaten. Beides geschieht unter<br />

dem sche<strong>in</strong>heiligen<br />

Vorwand<br />

des Facharbeitermangels,<br />

den<br />

die rot-schwar-<br />

„Der Arbeitsmarkt ist<br />

<strong>der</strong> Knackpunkt für e<strong>in</strong>e<br />

Regierungsbeteiligung.“<br />

ze Koalition<br />

<strong>mit</strong> ihrer Entbildungspolitik,<br />

<strong>der</strong> Entwertung<br />

<strong>der</strong> Lehre, verursacht hat. Und natürlich<br />

muss <strong>der</strong> Faktor Arbeit steuerlich<br />

entlastet werden, sowohl auf<br />

Arbeitgeber- wie auf Arbeitnehmerseite.<br />

Mit diesen For<strong>der</strong>ungen<br />

s<strong>in</strong>d wir bisher bei Rot und Schwarz<br />

gegen e<strong>in</strong>e Mauer gelaufen.<br />

E<strong>in</strong> Problem, die Entsen<strong>der</strong>ichtl<strong>in</strong>ie<br />

für EU-Bürger, hat Brüssel<br />

jetzt aufgegriffen, um <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Reform<br />

dieser Verordnung das Lohnund<br />

Sozialdump<strong>in</strong>g zu bekämpfen.<br />

Ist das gelungen?<br />

Kickl: Nicht e<strong>in</strong>mal ansatzweise.<br />

Was da am Montag im Rat <strong>der</strong> Sozialm<strong>in</strong>ister<br />

beschlossen wurde, ist<br />

wie<strong>der</strong> nur e<strong>in</strong>e kosmetische Korrektur.<br />

Man hat lediglich die Frist<br />

auf e<strong>in</strong> Jahr – <strong>mit</strong> den üblichen Ausnahmemöglichkeiten<br />

– verkürzt,<br />

ohne die eigentliche Problematik,<br />

den Kostenvorteil über ger<strong>in</strong>gere<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

für die Entsendefirmen,<br />

und da<strong>mit</strong> zugleich<br />

Wettbewerbs-<br />

den<br />

nachteil für e<strong>in</strong>heimische<br />

Arbeitnehmer<br />

und e<strong>in</strong>heimische Firmen<br />

durch das Lohn- und Sozialdump<strong>in</strong>g<br />

zu bekämpfen. Im übrigen<br />

haben die Osteuropäer schon angekündigt,<br />

diesen Vorschlag abzulehnen.<br />

Und das, obwohl sie wegen<br />

des Arbeitnehmerexports jetzt auch<br />

schon selbst <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Fachkräftemangel<br />

zu kämpfen haben.<br />

Wäre e<strong>in</strong>e Umsetzung <strong>der</strong> freiheitlichen<br />

For<strong>der</strong>ungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Koalition <strong>mit</strong> <strong>der</strong> ÖVP möglich?<br />

Kickl: Das Thema Arbeitsmarkt<br />

ist für uns e<strong>in</strong><br />

Knackpunkt für<br />

e<strong>in</strong>e mögliche<br />

Regierungsbeteiligung.<br />

Sebastian<br />

Kurz ist<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Programm<br />

zu dieser Thematik bisher<br />

äußerst vage geblieben. Und ich er<strong>in</strong>nere<br />

hier noch e<strong>in</strong>mal: Die ÖVP<br />

hat all die Beschlüsse, die uns diese<br />

Rekordarbeitslosigkeit ursächlich<br />

beschert haben, <strong>mit</strong>getragen – unter<br />

dem Beifall ihrer Vorfeldorganisationen<br />

auf Arbeitnehmer- und<br />

ganz beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Wirtschaftsseite.<br />

Angefangen von <strong>der</strong> Ostöffnung<br />

des Arbeitsmarktes, über die E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong> das Sozialsystem<br />

bis h<strong>in</strong> zur völligen Entwertung<br />

<strong>der</strong> Lehre durch e<strong>in</strong>en Kniefall vor<br />

dieser rot-grünen Entbildungspolitik.<br />

Für e<strong>in</strong>e Kurskorrektur müsste<br />

da schon mehr als e<strong>in</strong> Ruck durch<br />

diese Partei gehen, da müsste die<br />

Kurz‘ ÖVP e<strong>in</strong>e<br />

radikale Kehrtwendung<br />

h<strong>in</strong>legen.<br />

Ob da die<br />

alte ÖVP<br />

<strong>mit</strong>macht,<br />

muss sich<br />

erst noch<br />

zeigen.<br />

Foto: NFZ<br />

Foto: EU<br />

Thema<br />

<strong>der</strong><br />

Woche<br />

Zu wenige Lehrl<strong>in</strong>ge, aber dafür steigende Akademikerarbeitslosigkeit. Di<br />

Die Arbeitslosigkei<br />

Die kommende Regierung muss endlich die Fehle<br />

Die Rolle des EU-Musterschülers <strong>in</strong> Sachen Arbeitslosigkeit hat<br />

Österreich abgelegt, nicht zuletzt durch se<strong>in</strong>e großzügige Unterwürfigkeit<br />

bei <strong>der</strong> Ostöffnung des Arbeitsmarktes und <strong>der</strong> E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungspolitik.<br />

Dazu kommen hausgemachte Fehler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bildungspolitik<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Entwertung <strong>der</strong> Lehre. E<strong>in</strong>e Bestandsaufnahme.<br />

Im Herbst 2011 hatte Österreich<br />

die niedrigste Arbeitslosenrate <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> EU. Mittlerweile ist Österreich<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Arbeitslosenquote von<br />

7,5 Prozent (nach nationaler Berechnung)<br />

auf Platz neun zurückgefallen.<br />

So waren im vergangenen<br />

September 374.935 Personen auf<br />

Arbeitssuche. Das waren gerade<br />

e<strong>in</strong>mal um 0,6 Prozentpunkte o<strong>der</strong><br />

17.004 weniger Arbeitslose als im<br />

September des Vorjahres.<br />

Arbeitslosenimport<br />

Aufgrund <strong>der</strong> hausgemachten<br />

Fehler s<strong>in</strong>kt die Arbeitslosigkeit<br />

<strong>in</strong> Österreich weniger stark als <strong>in</strong><br />

den an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n. Tschechien,<br />

Ungarn o<strong>der</strong> Polen weisen<br />

nicht nur wegen des höheren Wirtschaftswachstums<br />

niedrigere Arbeitslosenzahlen<br />

auf, son<strong>der</strong>n auch<br />

wegen <strong>der</strong>en „Arbeitskräfteexport“<br />

über die Arbeitsmarktöffnung nach<br />

Österreich.<br />

Denn während die Arbeitslosigkeit<br />

bei Österreichern kont<strong>in</strong>uierlich<br />

zurückgeht, stiegt sie bei<br />

Auslän<strong>der</strong>n weiter an. Im September<br />

waren beim Arbeitsmarktservice<br />

(AMS) 118.460 Nichtösterreicher<br />

als arbeitslos registriert. In<br />

den Schulungskursen des AMS ist<br />

schon fast je<strong>der</strong> zweite Platz (42<br />

Prozent) von e<strong>in</strong>em Auslän<strong>der</strong> besetzt.<br />

Auch dieses Problem ist hausgemacht.<br />

Neben <strong>der</strong> Öffnung des<br />

Arbeitsmarktes für Osteuropäer<br />

ist auch die unkontrollierte E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

dafür verantwortlich.<br />

Den Migranten fehlen großteils die<br />

Qualifikationen für den heimischen<br />

Arbeitsmarkt. So können vom<br />

AMS <strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong> Drittel <strong>der</strong> gemeldeten<br />

freien Stellen nicht ver<strong>mit</strong>telt<br />

werden, weil es dafür ke<strong>in</strong>e qualifizierten<br />

Bewerber unter den Arbeitslosen<br />

gibt.<br />

Bis zum Jahr 2003 lag <strong>der</strong> Anteil<br />

<strong>der</strong> offenen Stellen, die ke<strong>in</strong>e über<br />

die Pflichtschule h<strong>in</strong>ausgehende<br />

Ausbildung erfor<strong>der</strong>ten, bei rund<br />

50 Prozent. Ab 2004 g<strong>in</strong>g dieser<br />

Anteil kont<strong>in</strong>uierlich zurück und<br />

betrug 2016 nur noch 34 Prozent,


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

Innenpolitik 5<br />

POLITIK<br />

ANALYSIERT<br />

Foto:NFZ<br />

HC Strache<br />

<strong>FPÖ</strong>-Bundesparteiobmann<br />

e Fehler <strong>in</strong> <strong>der</strong> rot-schwarzen Bildungspolitik hemmen die Wirtschaft und steigern die Arbeitslosigkeit.<br />

t bleibt das Hauptproblem<br />

r <strong>der</strong> rot-schwarzen Koalition bei <strong>der</strong> Arbeitsmarktpolitik beheben<br />

Grafik: Agenda Austria<br />

vermerkt das AMS <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Septemberbericht.<br />

S<strong>in</strong>kende Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung<br />

Zudem bestätigt das AMS den<br />

Rückgang <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung<br />

<strong>in</strong> den heimischen Unternehmen:<br />

Die Zahl <strong>der</strong> Lehrl<strong>in</strong>ge im 1.<br />

Lehrjahr betrug im Jahr 2007 noch<br />

41.176, Ende 2016 wurden nur noch<br />

32.693 Lehrl<strong>in</strong>ge im 1. Lehrjahr <strong>in</strong><br />

den Unternehmen ausgebildet.<br />

Das ist nicht nur bed<strong>in</strong>gt durch<br />

die wirtschaftliche Entwicklung<br />

und die überbordende Bürokratie<br />

<strong>in</strong> den Betrieben. Mitverursacht ist<br />

dies auch durch die Entwertung <strong>der</strong><br />

Lehre und des dualen Ausbildungssystems<br />

durch die Bildungspolitik<br />

<strong>der</strong> letzten Jahre.<br />

Am höchsten ist die Arbeitslosenquote<br />

im Bundesland Wien <strong>mit</strong> 12,3<br />

Prozent. Mitverantwortlich dafür ist<br />

auch die Konzentration von anerkannten<br />

Asylwerbern und subsidiär<br />

Schutzberechtigten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundeshauptstadt.<br />

Rund zwei Drittel <strong>der</strong><br />

im September 29.379 als arbeitslos<br />

gemeldeten Personen dieser Gruppe<br />

waren <strong>in</strong> Wien registriert.<br />

Gegenüber September 2016 ist<br />

dies e<strong>in</strong> Anstieg von rund neun Pro-<br />

Die rot-schwarze Koalition hat Österreichs Wettbewerbsfähigkeit<br />

beschädigt und die hohen Arbeitslosenzahlen verschuldet.<br />

zent. Diese Zahl wird noch weiter<br />

wachsen und hoch bleiben, da die<br />

meisten von ihnen <strong>der</strong>zeit gerade<br />

Deutsch lernen, ehe sie <strong>in</strong> weiterführenden<br />

Kursen für den Arbeitsmarkt<br />

aufgebaut werden können.<br />

Sozialpolitik für Auslän<strong>der</strong><br />

„Es steht da<strong>mit</strong> fest, dass das<br />

Steuergeld im AMS im überwiegenden<br />

Ausmaß für die Aus- und<br />

Weiterbildung unqualifizierter E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er<br />

verwendet wird. Es darf<br />

nicht se<strong>in</strong>, dass die Österreicher<br />

nun auch das bezahlen müssen, aber<br />

gleichzeitig immer weniger arbeitslose<br />

Österreicher an AMS-Schulungen<br />

teilnehmen können“, kritisierte<br />

<strong>FPÖ</strong>-Sozialsprecher Herbert Kickl.<br />

Kritisch äußerte sich Kickl auch<br />

zu <strong>der</strong> von <strong>der</strong> EU geplanten Än<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Entsen<strong>der</strong>ichtl<strong>in</strong>ie, <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

das Lohndump<strong>in</strong>g verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t werden<br />

soll: „Die EU-übliche Flickschusterei<br />

wird das Problem nicht<br />

lösen: Entsendungen nach Österreich<br />

dauern im Schnitt e<strong>in</strong> paar<br />

Monate. Unabhängig davon, ob die<br />

Frist nun e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> zwei Jahre beträgt,<br />

bleibt <strong>der</strong> Kostenvorteil <strong>der</strong><br />

ger<strong>in</strong>geren Sozialversicherungsbeiträge<br />

bestehen und da<strong>mit</strong> auch<br />

<strong>der</strong> Wettbewerbsnachteil für Österreichs<br />

Firmen und Arbeitnehmer.“<br />

Wir haben im Wahlkampf „Fairness<br />

für die Österreicher“ versprochen.<br />

Das werden auch umsetzen,<br />

wenn wir <strong>in</strong> die Regierung kommen.<br />

Und das gilt zuvor<strong>der</strong>st für<br />

den Arbeitsmarkt. Hier haben Rot<br />

und Schwarz die österreichischen<br />

Arbeitnehmer absolut unfair behandelt.<br />

Fairness umsetzen<br />

Ich er<strong>in</strong>nere an unsere Warnungen<br />

vor <strong>der</strong> Ostöffnung des Arbeitsmarktes<br />

2011. „Panik- und<br />

Angstmache“ hielten uns SPÖ und<br />

ÖVP entgegen, als wir vor 150.000<br />

Arbeitspendlern aus Osteuropa<br />

warnten.<br />

Im Vorjahr gab es alle<strong>in</strong> 170.000<br />

Entsendungen von Arbeitskräften<br />

aus an<strong>der</strong>en EU-Län<strong>der</strong>n nach Österreich.<br />

Die Nettoe<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung<br />

stieg von 17.053 Personen 2010<br />

auf 113.067 im Jahr 2015. Das<br />

Ergebnis dieser Politik: Fast die<br />

Hälfte <strong>der</strong> Plätze <strong>in</strong> Schulungskursen<br />

des Arbeitsmarktservice wird<br />

bereits von Auslän<strong>der</strong>n besetzt.<br />

Österreich braucht e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsstopp<br />

<strong>in</strong> den Arbeitsmarkt,<br />

bis <strong>der</strong> ver<strong>mit</strong>telbare<br />

Teil <strong>der</strong> 375.000 Arbeitslosen <strong>in</strong><br />

Beschäftigung gebracht ist. Die<br />

Arbeitsmarktpolitik hat sich auf<br />

arbeitslose Staatsbürger zu konzentrieren,<br />

die <strong>in</strong> das System e<strong>in</strong>gezahlt<br />

haben.<br />

Um die Wirtschaft und die<br />

Schaffung neuer Arbeitsplätze anzukurbeln,<br />

braucht es e<strong>in</strong>e Entlastung<br />

des Faktors Arbeit, da<strong>mit</strong> den<br />

Arbeitnehmern wie<strong>der</strong> mehr Netto<br />

vom Brutto bleibt und die Betriebe<br />

wie<strong>der</strong> wettbewerbsfähig werden.<br />

Und nicht zuletzt müssen wir<br />

bei <strong>der</strong> Bildungspolitik ansetzen,<br />

um die Lehre und die Karriere als<br />

Facharbeiter wie<strong>der</strong> attraktiv zu<br />

machen. Diese Fairness am Arbeitsmarkt<br />

haben sich die Österreicher<br />

verdient.


6 Parlament<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Norbert Nemeth<br />

Klubdirektor <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong><br />

HOHES<br />

HAUS<br />

In <strong>der</strong> Zeit zwischen <strong>der</strong> Wahl<br />

und <strong>der</strong> Konstituierung des Nationalrates<br />

laufen die parlamentarischen<br />

H<strong>in</strong>tergrundschleifen auf<br />

Hochtouren. Auf <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Seite<br />

s<strong>in</strong>d es die neuen Abgeordneten<br />

und ihre neuen Mitarbeiter, die<br />

sich e<strong>in</strong>en Überblick über ihren<br />

Aufgabenbereich verschaffen wollen<br />

und <strong>in</strong> welchen Ausschüssen<br />

sie zum E<strong>in</strong>satz kommen werden.<br />

Was tun <strong>mit</strong> „Wilden“?<br />

Dabei muss man wissen, dass<br />

<strong>der</strong> Nationalrat <strong>der</strong>zeit über<br />

vierzig Ausschüsse verfügt. In<br />

<strong>der</strong> zu Ende gehenden Gesetzgebungsperiode<br />

war statistisch<br />

jedes Mitglied des Freiheitlichen<br />

Parlamentsklubs Mitglied <strong>in</strong> fünf<br />

Ausschüssen und Ersatz<strong>mit</strong>glied<br />

<strong>in</strong> ebenso vielen. So sitzen viele<br />

Mitglie<strong>der</strong> des Hohen Hauses <strong>in</strong><br />

Ausschüssen, die <strong>mit</strong> ihrem un<strong>mit</strong>telbaren<br />

Politikfeld wenig bis<br />

gar nichts zu tun haben.<br />

Ungeachtet dessen s<strong>in</strong>d die<br />

Ausschüsse die parlamentarische<br />

Arbeitsplattform schlechth<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e Mitarbeit dort setzt fachliches<br />

Wissen, <strong>Verhandlung</strong>sgeschick<br />

und auch e<strong>in</strong> gewisses<br />

Sitzfleisch voraus. Die Tätigkeit<br />

im Plenum ist im Vergleich dazu<br />

eher für den Publikumserfolg gedacht.<br />

Hier geht es darum, das eigene<br />

Abstimmungsverhalten <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit zu erklären.<br />

Ke<strong>in</strong>e Rolle <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausschussarbeit<br />

spielen die fraktionslosen<br />

Abgeordneten. Ihre Anzahl ist<br />

im Laufe des Wahlkampfes explodiert.<br />

15 „Wilde“ haben mehr<br />

Redezeit als so mancher Klub und<br />

daher bessere Möglichkeiten, sich<br />

öffentlichkeitswirksam darzustellen<br />

als ihre ehemaligen Parteien,<br />

obwohl sie <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Ausschuss<br />

sitzen. Denn dazu muss man nämlich<br />

Mitglied e<strong>in</strong>es Klubs se<strong>in</strong>.<br />

Foto: NFZ<br />

EUROPAPOLITIK<br />

Brüsseler Transparenzprobleme<br />

Oskar Herics, <strong>der</strong> Vertreter Österreichs im Europäischen<br />

Rechnungshof, berichtete vergangenen<br />

Dienstag dem EU-Ausschuss des Bundesrats. Kritisch<br />

äußerte sich Herics zum F<strong>in</strong>anzmanagement <strong>der</strong><br />

EU, wonach <strong>der</strong> Anstieg des Haushalts auf mehr als<br />

238 Milliarden Euro e<strong>in</strong>en historischen Höchststand<br />

bedeute. Große Probleme ortet er durch die Zunahme<br />

von Programmen, die außerhalb des EU-Budgets<br />

<strong>in</strong>stalliert werden, wodurch die Transparenz leide.<br />

Foto: EU<br />

KONSUMENTENSCHUTZ<br />

Ke<strong>in</strong>e Bankomatgebühr<br />

Die Kosten für Behebungen am<br />

Bankomat müssen für Bankkunden<br />

im überschaubaren Rahmen bleiben.<br />

Das beschloss <strong>der</strong> Nationalrat<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er letzten Sitzung am 13.<br />

Oktober. <strong>FPÖ</strong>-Konsumentensprecher<br />

Peter Wurm sprach sich im<br />

Pr<strong>in</strong>zip für das Gesetz aus, for<strong>der</strong>te<br />

aber e<strong>in</strong>e Überarbeitung e<strong>in</strong>.<br />

Am 9. November tagt <strong>der</strong><br />

neue Nationalrat erstmals<br />

Klubbildung jetzt nur noch zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Gesetzgebungsperiode<br />

Die Wahl ist geschlagen, die<br />

Mandatarszahl steht fest,<br />

aber noch nicht die Abgeordeten<br />

zum neuen Nationalrat. Dies<br />

müssen die Parteien noch bis<br />

zum 3. November regeln.<br />

Am 9. November 2017 um 10.00<br />

Uhr f<strong>in</strong>det die konstituierende Sitzung<br />

des Nationalrates zur XXVI.<br />

Gesetzgebungsperiode statt. Fix ist<br />

<strong>der</strong>zeit nur die Mandatarszahl <strong>der</strong><br />

im Parlament vertretenen Parteien.<br />

Nur Mandatszahl fix<br />

Die ÖVP erhält 62 Mandate<br />

(plus 15 gegenüber 2013), die SPÖ<br />

hat wie zuvor 52 Mandate, die <strong>FPÖ</strong><br />

hat nunmehr 51 Sitze (plus 11), die<br />

NEOS 10 Abgeordnete (plus 1).<br />

Neu im Nationalrat vertreten ist die<br />

„Liste Pilz“ <strong>mit</strong> 8 Mandaten.<br />

Am 9. November ist fix, wer <strong>in</strong>s Parlament e<strong>in</strong>ziehen wird.<br />

Am 31. Oktober gibt die Bundeswahlbehörde<br />

das endgültige Ergebnis<br />

<strong>der</strong> Wahl bekannt. Innerhalb<br />

von 48 Stunden müssen sich Wahlwerber,<br />

die auf mehreren Wahlvor-<br />

schlägen gewählt wurden, dann<br />

entscheiden, welches Mandat sie<br />

annehmen. Die Nationalratsklubs<br />

müssen sich bis e<strong>in</strong>en Monat nach<br />

<strong>der</strong> ersten Sitzung formieren.<br />

Parlamentsarbeit im Statistik-Rückblick<br />

Die letzte reguläre Sitzung des<br />

Nationalrates <strong>in</strong> <strong>der</strong> vorzeitig zu<br />

Ende gehenden XXV. Gesetzgebungsperiode<br />

ist <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er 17-stündigen<br />

Debatte über die Bühne gegangen.<br />

Beschlossen haben die Abgeordneten<br />

<strong>in</strong> den vier Arbeitsjahren seit<br />

ihrer Angelobung im Herbst 2013<br />

469 Gesetze, davon stammen 328<br />

aus <strong>der</strong> Hand <strong>der</strong> Regierung, 114<br />

gehen auf Gesetzes<strong>in</strong>itiativen <strong>der</strong><br />

Parlamentsfraktionen zurück, 21<br />

mal kamen die Gesetzesanträge aus<br />

den Ausschüssen. 130 Gesetzesbeschlüsse<br />

und da<strong>mit</strong> rund 28 Prozent<br />

fielen dabei e<strong>in</strong>stimmig aus. In <strong>der</strong><br />

letzten Gesetzgebungsperiode waren<br />

es noch 37 Prozent.<br />

Mit e<strong>in</strong> Grund für die rückläufigen<br />

e<strong>in</strong>stimmigen Gesetzesbeschlüsse<br />

war, dass nach <strong>der</strong> letzten<br />

Wahl im Oktober 2013 <strong>mit</strong> SPÖ,<br />

ÖVP, <strong>FPÖ</strong>, den Grünen, dem Team<br />

Stronach und den NEOS erstmals<br />

sechs gewählte Fraktionen im Nationalrat<br />

vertreten waren.<br />

Zusammengetreten ist <strong>der</strong> Nationalrat<br />

zwischen Oktober 2013 und<br />

Oktober 2017 <strong>in</strong> 199 Sitzungen,<br />

1.129 Stunden und 30 M<strong>in</strong>uten,<br />

23 mal davon <strong>in</strong> Son<strong>der</strong>sitzungen.<br />

H<strong>in</strong>zu kommen <strong>in</strong> dieser Legislaturperiode<br />

827 Ausschuss-Sitzungen.<br />

Die Abgeordneten haben<br />

zudem bis zum letzten Sitzungstag<br />

14.189 schriftliche Anfragen an die<br />

Regierung verfasst.<br />

Foto: NFZ


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

Am Wahlabend hat SPÖ-Chef Christian Kern bereits angedeutet,<br />

<strong>in</strong> Opposition gehen zu wollen. Am Montag hat <strong>der</strong> SPÖ-Parteivorstand<br />

diese Option abgesegnet: Die SPÖ will sich als Gegengewicht<br />

zur „Brot- und Spiele-Politik“ von ÖVP und <strong>FPÖ</strong> positionieren.<br />

Parlament 7<br />

SPÖ will (vorerst) <strong>in</strong> die Opposition gehen<br />

SPÖ-Gremien wollen <strong>mit</strong> gescheitertem Kanzler die Partei <strong>in</strong> <strong>der</strong> Opposition run<strong>der</strong>neuern<br />

Am Sonntag hatte Kärntens<br />

SPÖ-Landeshauptmann und<br />

SPÖ-Vizeparteichef Peter Kaiser<br />

zu e<strong>in</strong>er möglichen Regierungsbeteiligung<br />

<strong>der</strong> SPÖ sowohl <strong>mit</strong><br />

ÖVP als auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> noch<br />

herumlaviert. Lediglich zu e<strong>in</strong>er<br />

schwarz-blauen Koalition entschlüpfte<br />

ihm e<strong>in</strong>e Warnung, wonach<br />

da<strong>mit</strong> die Österreicher da<strong>mit</strong><br />

rechnen müssten, dass ihnen 13.<br />

und 14. Monatsgehalt gekürzt o<strong>der</strong><br />

gar ganz gestrichen werden.<br />

Nach e<strong>in</strong>em kurzen Gespräch<br />

zwischen Kern und ÖVP-Chef Sebastian<br />

Kurz am Sonntag und <strong>der</strong><br />

Sitzung <strong>der</strong> SPÖ-Spitzengremien<br />

war es dann klar. „Die SPÖ will <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Opposition e<strong>in</strong>en Prozess zur<br />

Neuaufstellung starten und sich als<br />

Gegengewicht zum Spektakel <strong>der</strong><br />

,Brot- und Spiele-Politik‘ von ÖVP<br />

und <strong>FPÖ</strong> positionieren“, verkündete<br />

Kern.<br />

Kerns Abschied <strong>in</strong> die Opposition am Wahlabend im SPÖ-Zelt.<br />

Klassenkampf-Populismus<br />

Mit dieser lau aufgewärmten<br />

Klassenkampf-Parole skizzierte<br />

er gleich die künftige politische<br />

Ausrichtung <strong>der</strong> Sozialdemokratie:<br />

e<strong>in</strong>e klare Gegenansage zum<br />

„Rechtspopulismus“. Diesen habe<br />

er <strong>in</strong> den Gesprächen <strong>mit</strong> ÖVP und<br />

<strong>FPÖ</strong> nach <strong>der</strong> Wahl bereits ausgemacht.<br />

Und im Übrigen hätten<br />

ÖVP und <strong>FPÖ</strong> die Koalition schon<br />

seit langem paktiert, verkündete<br />

<strong>der</strong> SPÖ-Chef trotzig.<br />

Für die SPÖ hätte e<strong>in</strong>e Regierungsbeteiligung<br />

den Preis <strong>der</strong><br />

Selbstaufgabe bedeutet, da es zu<br />

beiden Parteien „erhebliche Differenzen“<br />

im Bereich <strong>der</strong> Steuer-,<br />

Wohn-, Sozial- und Umweltpolitik<br />

gebe. Was die angesprochene Erneuerung<br />

<strong>der</strong> Partei betreffe, so soll diese<br />

wohl vom engsten Vetrautenkreis<br />

Kerns vollzogen werden, also <strong>mit</strong><br />

Noch-Gesundheitsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Pame-<br />

la Rendi-Wagner, Privatangestelltengewerkschafts-Chef<br />

Wolfgang<br />

Katzian, <strong>der</strong> SPÖ-Frauenvorsitzenden<br />

Gabriele He<strong>in</strong>isch-Hosek und<br />

Noch-Kanzleramtsm<strong>in</strong>ister Thomas<br />

Drozda – also e<strong>in</strong>e Neuauflage des<br />

gescheiterten „Plan A“.<br />

Foto: SPÖ/Zach-Kiesl<strong>in</strong>g<br />

Rote Freun<strong>der</strong>lwirtschaft<br />

im Bundesdenkmalamt<br />

In se<strong>in</strong>er letzten regulären Debatte<br />

vor <strong>der</strong> Wahl beschäftigte sich<br />

<strong>der</strong> Nationalrat am 13. Oktober <strong>mit</strong><br />

den Ergebnissen e<strong>in</strong>er Rechnungshofüberprüfung<br />

des Bundesdenkmalamts<br />

(BDA). E<strong>in</strong> dem Parlament<br />

bereits im April zugeleiteter<br />

Bericht <strong>in</strong> dieser Causa fiel sehr<br />

kritisch aus. Die Vorwürfe reichten<br />

von <strong>in</strong>transparenten Kriterien für<br />

die Unterschutzstellung von Denkmalen,<br />

nicht vorhandenen Steuerungs<strong>in</strong>strumenten,<br />

<strong>der</strong> Umgehung<br />

<strong>der</strong> Stellenpläne durch Leihpersonal,<br />

bedenklichen Nebenbeschäftigungen<br />

von Mitarbeitern bis h<strong>in</strong> zu<br />

massiven Kostensteigerungen für<br />

e<strong>in</strong> IT-Projekt.<br />

Das Thema wurde auf Antrag des<br />

<strong>FPÖ</strong>-Abgeordneten Walter Rosenkranz<br />

<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt vier Sitzungen<br />

des Unterausschusses des Rechnungshofausschusses<br />

behandelt.<br />

Dessen Bericht wurde vom Plenum<br />

e<strong>in</strong>stimmig zur Kenntnis genommen.<br />

Rosenkranz ortete dr<strong>in</strong>genden<br />

Bedarf an Reformen. „Man hat<br />

das Gefühl, dass es sich die Großen<br />

richten können und die Kle<strong>in</strong>en<br />

Rosenkranz: Roter Skandal.<br />

gestraft werden“, bemerkte Rosenkranz.<br />

Der Staat tue zu wenig<br />

für den Denkmalschutz und greife<br />

nicht unter die Arme, wenn es beispielsweise<br />

um die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

denkmalgeschützter Bauten geht.<br />

Die mangelnde Unterstützung<br />

wirke sich auch negativ auf die<br />

Mietpreise aus. Rosenkranz berichtete<br />

von „skandalösen Vorgängen<br />

unter dem Schutzmantel des<br />

Bundeskanzleramts“ und verlangte<br />

Compliance-Regelungen und e<strong>in</strong>e<br />

bessere personelle Ausstattung.<br />

Er wandte sich auch strikt gegen<br />

e<strong>in</strong>e Verlän<strong>der</strong>ung, denn Denkmalschutz<br />

müsse österreichweit gleich<br />

behandelt werden.<br />

Foto: NFZ<br />

Im Bundesrat stimmte die<br />

<strong>FPÖ</strong> gegen die „alte ÖVP“<br />

Am Mittwoch starteten offiziell<br />

die Regierungsverhandlungen zwischen<br />

ÖVP und <strong>FPÖ</strong>. Die Freiheitlichen<br />

blieben an diesem Tag vorerst<br />

noch <strong>in</strong> Opposition zur Volkspartei.<br />

Sie haben bei <strong>der</strong> Sitzung des Bundesrats<br />

jene Beschlüsse, die sie <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> letzten Nationalratssitzung <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> SPÖ und den Grünen gegen die<br />

ÖVP beschlossen haben, <strong>mit</strong>tragen<br />

und da<strong>mit</strong> gegen den potentiellen<br />

Koalitionspartner gestimmt.<br />

Das hatte <strong>FPÖ</strong>-Chef HC Strache<br />

bei se<strong>in</strong>er Pressekonferenz am<br />

Dienstag bereits angekündigt. Drei<br />

Tage vor <strong>der</strong> Nationalratswahl hatte<br />

die <strong>FPÖ</strong> – zum Missfallen <strong>der</strong> ÖVP<br />

– geme<strong>in</strong>sam <strong>mit</strong> SPÖ und Grünen<br />

etwa die Angleichung <strong>der</strong> Rechte<br />

von Arbeitern und Angestellten<br />

und das Aus für die Mietvertragsgebühr<br />

beschlossen. Ebenfalls durchgebracht<br />

wurde, dass Lehrl<strong>in</strong>ge, die<br />

ihre Ausbildung nicht <strong>in</strong> ihrer Heimatregion<br />

absolvieren, künftig die<br />

Internatskosten nicht mehr selbst<br />

begleichen müssen, und dass bei<br />

<strong>der</strong> Berechnung <strong>der</strong> Notstandshilfe<br />

das Partnere<strong>in</strong>kommen künftig nicht<br />

mehr herangezogen wird.<br />

Ke<strong>in</strong> Vorleistung auf die Gespräche gab es für die ÖVP im Bundesrat.<br />

Foto: NFZ


8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Dubl<strong>in</strong>-Reform br<strong>in</strong>gt<br />

Zwangsverteilung<br />

Macron schafft die<br />

Vermögenssteuer ab<br />

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel<br />

Macron, bisher von Europas<br />

l<strong>in</strong>ks-grünem Establishment<br />

als neues Vorbild gefeiert, entpuppt<br />

sich jetzt – auf nationaler Ebene –<br />

als konservativer Steuerpolitiker.<br />

Die französische Nationalversammlung<br />

hat die Vermögensteuer<br />

zu Grabe getragen, <strong>in</strong>dem sie<br />

diese vergangene Woche <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e<br />

re<strong>in</strong>e Immobiliensteuer umgewidmet<br />

hat, wo<strong>mit</strong> gut drei Viertel ihrer<br />

Belastung verschw<strong>in</strong>den. Die<br />

Reform soll zusammen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er<br />

starken Steuersenkung auf Kapitalerträge<br />

Frankreich für Leistungsträger<br />

attraktiver machen, Arbeitsplätze<br />

schaffen und abgewan<strong>der</strong>te<br />

Reiche <strong>in</strong>s Land zurückholen.<br />

E<strong>in</strong>geführt hat die Vermögenssteuer<br />

<strong>in</strong> den 1980er Jahren <strong>der</strong> sozialistische<br />

Präsident François Mitterand.<br />

Zwischen 1986 und 1988<br />

war sie von Premierm<strong>in</strong>ister Jacques<br />

Chirac zwischenzeitlich abgeschafft<br />

worden.<br />

Macron behält die Steuer jetzt<br />

nur auf den Besitz von Immobilien<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Die EU arbeitet <strong>mit</strong> Hochdruck<br />

an e<strong>in</strong>igen Projekten im<br />

Bereich Asyl und Migration, die<br />

man <strong>mit</strong> gebotener Wachsamkeit<br />

verfolgen sollte. E<strong>in</strong>es davon ist<br />

die Reform des Dubl<strong>in</strong>-Abkommens,<br />

<strong>mit</strong> dem festgelegt wird,<br />

welches EU-Land für e<strong>in</strong>en Asylantrag<br />

zuständig ist. Derzeit ist<br />

das jener Mitgliedstaat, den e<strong>in</strong><br />

Asylwerber als erstes betritt.<br />

Da<strong>mit</strong> wird e<strong>in</strong> Zusammenhang<br />

zwischen <strong>der</strong> Verfahrenszuständigkeit<br />

und <strong>der</strong> Sicherung<br />

<strong>der</strong> Außengrenzen hergestellt:<br />

Wer die Außengrenze nicht ent-<br />

Foto: NFZ<br />

sprechend sichert, muss auch die<br />

Last <strong>der</strong> Asylverfahren tragen.<br />

Das aber will die EU grundlegend<br />

än<strong>der</strong>n: Die Reform sieht<br />

e<strong>in</strong>en Mechanismus vor, <strong>mit</strong> dem<br />

Asylwerber automatisch und<br />

dauerhaft auf alle EU-Staaten<br />

aufgeteilt werden sollen. Das<br />

br<strong>in</strong>gt gleich mehrere Probleme:<br />

Der Zusammenhang <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Sicherung<br />

<strong>der</strong> Außengrenzen fiele<br />

weg und de facto würde da<strong>mit</strong><br />

den Mitgliedstaaten e<strong>in</strong> Stück ihrer<br />

Souveränität bei <strong>der</strong> Asylpolitik<br />

entzogen. Denn sie könnten<br />

nicht mehr bestimmen, wie viele<br />

und welche Menschen sie auf ihr<br />

Territorium lassen.<br />

Erst kürzlich ist <strong>der</strong> Versuch<br />

gescheitert, 160.000 Migranten<br />

e<strong>in</strong>malig <strong>in</strong> Europa aufzuteilen.<br />

Dabei hat sich gezeigt: E<strong>in</strong>e<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Europäer will e<strong>in</strong>fach<br />

nicht, dass Jahr für Jahr<br />

immer mehr Migranten <strong>in</strong> die EU<br />

kommen. Und schon gar nicht<br />

will man e<strong>in</strong>e Art Zwangsbeglückung<br />

durch e<strong>in</strong>e von <strong>der</strong> EU<br />

zentral verordnete Verteilung.<br />

im Wert von mehr als 1,3 Millionen<br />

Euro bei. Das F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />

rechnet <strong>mit</strong> jährlichen E<strong>in</strong>nahmen<br />

von rund 850 Millionen Euro.<br />

Was allerd<strong>in</strong>gs noch fehlt, s<strong>in</strong>d<br />

E<strong>in</strong>sparungen bei den Ausgaben,<br />

sonst wird Frankreichs Budgetdefizit<br />

2018 explodieren. Denn<br />

<strong>der</strong> Staat muss die E<strong>in</strong>nahmen <strong>der</strong><br />

2012 von den Sozialisten e<strong>in</strong>geführten<br />

Steuer auf Dividendenausschüttungen<br />

(rund zehn Milliarden<br />

Euro) wegen Verfassungswidrigkeit<br />

zurückzahlen.<br />

Macron besteuert Immobilien.<br />

Foto: EU<br />

Merkel bricht Wahl<br />

hält an EU-Beitritt<br />

EU-Gipfel kapituliert vor Staatspräsident Recep Ta<br />

Angela Merkel und die EU-Spitzen Jean-Claude Juncker (l.) und Donald Tus<br />

terh<strong>in</strong> <strong>mit</strong> dem Milliardenregen aus Brüssel wohlgesonnen halten. Denn <strong>der</strong><br />

Die deutsche Bundeskanzler<strong>in</strong> Angela Merkel hat auf dem vorwöchigen<br />

EU-Gipfel bereits e<strong>in</strong>es ihrer zentralen Wahlversprechen<br />

gebrochen: Statt dem Abbruch <strong>der</strong> Beitrittsverhandlungen <strong>mit</strong> Ankara<br />

will Merkel jetzt doch an diesen festhalten – genauso wie an den<br />

Zahlungen <strong>der</strong> „Heranführungsmilliarden“ an Ankara.<br />

Beim „Kanzler-Duell“ zur Bundestagswahl<br />

hatte Angela Merkel<br />

zur Überraschung aller angekündigt,<br />

sich beim EU-Gipfel für e<strong>in</strong>en<br />

Abbruch <strong>der</strong> Beitrittsgespräche<br />

<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Türkei e<strong>in</strong>zusetzen:<br />

„Ganz kurz noch e<strong>in</strong>mal zurück zu<br />

Herrn Erdogan. Da ist klare Kante<br />

natürlich gefor<strong>der</strong>t. Und ich werde<br />

<strong>mit</strong> me<strong>in</strong>en Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen<br />

<strong>in</strong> Brüssel noch mal reden,<br />

ob wir hier zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Position kommen können und die<br />

Beitrittsverhandlungen auch beenden<br />

können.“<br />

EU setzt Beitrittsgespräche fort<br />

Beim EU-Gipfel <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vorwoche<br />

<strong>in</strong> Brüssel hat das schon wie<strong>der</strong><br />

ganz an<strong>der</strong>s geklungen: „Ich habe<br />

heute Abend sehr dafür geworben,<br />

das Gespräch auch wie<strong>der</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

Türkei zu suchen“ und „nicht e<strong>in</strong>fach<br />

die Brücken abzubrechen“.<br />

Mit an<strong>der</strong>en Worten: In Sachen<br />

<strong>Verhandlung</strong>en bleibt alles wie bisher,<br />

de facto f<strong>in</strong>den zwar ke<strong>in</strong>e Gespräche<br />

statt, e<strong>in</strong> offizielles Ende<br />

gibt es aber auch nicht. Und Merkel<br />

will das auch gar nicht, wo<strong>mit</strong><br />

sie ganz klar e<strong>in</strong>es ihrer zentralen<br />

Wahlversprechen gebrochen hat.<br />

EU will Hilfsgel<strong>der</strong> „lenken“<br />

Die Europäische Union will<br />

zwar die F<strong>in</strong>anzhilfen zur Vorbereitung<br />

e<strong>in</strong>es Beitritts <strong>der</strong> Türkei<br />

besser „lenken“, was sie schon seit<br />

<strong>der</strong> Kursän<strong>der</strong>ung des türkischen<br />

Staatspräsidenten zu e<strong>in</strong>em auto-<br />

Erdogan diktiert <strong>der</strong> EU se<strong>in</strong>e Bed<strong>in</strong>gu<br />

unverschämt Milliarden aus Steuergeld


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

versprechen und<br />

<strong>der</strong> Türkei fest<br />

yyip Erdogans Islamisierung <strong>der</strong> Türkei<br />

k (r.) wollen den türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan weiislamistische<br />

Autokrat hält das „Flüchtl<strong>in</strong>gsabkommen“ als Faustpfand.<br />

kratischen, islamischen Regime<br />

begonnen hat, während die Milliarden<br />

für die Flüchtl<strong>in</strong>gshilfe weiter<br />

ungeh<strong>in</strong><strong>der</strong>t nach Ankara fließen.<br />

Insgesamt hat die EU <strong>der</strong> Türkei<br />

für den Zeitraum 2014 bis<br />

2020 rund 4,45 Milliarden Euro an<br />

Beitrittshilfszahlungen zugesagt,<br />

lediglich 368 Millionen davon s<strong>in</strong>d<br />

bisher vertraglich gebunden.<br />

Poker um „Terrorverdächtige“<br />

Merkel ist da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> Erpressung<br />

von Erdogan aufgesessen. In<br />

<strong>der</strong> Türkei sitzen <strong>der</strong>zeit 55 Deutsche<br />

<strong>in</strong> Haft, davon zwölf aus pongen<br />

– und kassiert dafür auch noch<br />

ern <strong>der</strong> EU-Bürger ab.<br />

Foto: EU<br />

litischen Gründen. Die meisten <strong>der</strong><br />

Betroffenen haben die doppelte<br />

Staatsbürgerschaft und daher ke<strong>in</strong>en<br />

Rechtsanspruch auf e<strong>in</strong>e juristische<br />

Betreuung durch Berl<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>er <strong>der</strong> bekanntesten Inhaftierten<br />

ist <strong>der</strong> deutsch-türkische Journalist<br />

Deniz Yücel, <strong>der</strong> bereits seit<br />

mehr als 200 Tagen ohne Anklage<br />

im Gefängnis sitzt. Yücel, Korrespondent<br />

<strong>der</strong> Tageszeitung „Welt“,<br />

wird die Unterstützung e<strong>in</strong>er terroristischen<br />

Vere<strong>in</strong>igung vorgeworfen,<br />

weil er etwa den PKK-Chef<br />

Cemil Bayik <strong>in</strong>terviewt hatte. Zuletzt<br />

sorgte die Festnahme von Peter<br />

Steudtner für diplomatische<br />

Zerwürfnisse zwischen Ankara<br />

und Berl<strong>in</strong>. Steudtner hatte an e<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung von Amnesty International<br />

teilgenommen. Mit ihm<br />

wurden auch gleich die Türkei-Direktor<strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Menschenrechtsorganisation<br />

sowie weitere Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong>haftiert.<br />

Im Gegenzug pocht die Türkei<br />

seit dem gescheitertem Putschversuch<br />

im Juli 2016 auf die Auslieferung<br />

81 mutmaßlicher Straftäter<br />

durch Deutschland. Ankara wirft<br />

Berl<strong>in</strong> vor, mehr als 4.000 terrorverdächtigen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> kurdischen<br />

Arbeiterpartei PKK Schutz<br />

zu gewähren, <strong>der</strong>en Auslieferung<br />

die Regierung Erdogan ebenso erreichen<br />

will.<br />

KURZ UND BÜNDIG<br />

Teure EU-Pensionisten<br />

Außenpolitik 9<br />

Die langfristigen Kosten <strong>der</strong> Pensionen<br />

<strong>der</strong> EU-Institutionen steigen weiter an. Wie<br />

die deutsche „Bild“ unter Berufung auf die<br />

Jahresrechnung 2016 <strong>der</strong> EU-Kommission<br />

berichtete, lagen die Kosten Ende 2016<br />

bei 67,664 Milliarden Euro. Das waren um<br />

3,85 Milliarden Euro o<strong>der</strong> fast fünf Prozent<br />

(!) mehr als im Jahr zuvor. Von den Gesamtkosten<br />

entfielen 58,7 Milliarden Euro auf die<br />

Pensionen <strong>der</strong> „e<strong>in</strong>fachen“ EU-Beamten, 1,8<br />

Milliarden auf die Pensionen <strong>der</strong> EU-Spitzen,<br />

wie ehemalige Kommissare o<strong>der</strong> Abgeordnete<br />

des Europaparlaments sowie sieben Milliarden Euro auf die Krankenkosten<br />

<strong>der</strong> Brüsseler Pensionäre.<br />

Trump auf <strong>FPÖ</strong>-Pfaden<br />

Foto: NFZ<br />

Der amerikanische Senat hat am Donnerstag<br />

vergangener Woche das Budget für das<br />

Jahr 2018 gebilligt und zugleich den Weg frei<br />

gemacht für die Steuerreform von Präsident<br />

Donald Trump. Die Kernpunkte ähneln den<br />

<strong>FPÖ</strong>-Steuerplänen: Die Körperschaftsteuer<br />

soll von <strong>der</strong>zeit 35 Prozent auf 20 Prozent s<strong>in</strong>ken,<br />

<strong>der</strong> im Schnitt unter den Industriestaaten<br />

bei 22,5 Prozent liegt. Zudem sollen US-Unternehmen<br />

zur Rückverlagerung von Kapital<br />

und Investitionen aus dem Ausland bewegt<br />

werden. Das E<strong>in</strong>kommensteuersystem soll drastisch vere<strong>in</strong>facht und zahlreiche<br />

Abschreibungsmöglichkeiten sollen gestrichen werden.<br />

Erdogan erhebt Muftis<br />

zu Standesbeamten<br />

In <strong>der</strong> Türkei dürfen künftig auch<br />

Muftis, also islamische Rechtsgelehrte,<br />

rechtsgültige Ehen schließen.<br />

Das hat das türkische Parlament<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht zum Donnerstag<br />

vergangener Woche beschlossen<br />

und ist da<strong>mit</strong> <strong>der</strong> „Empfehlung“<br />

von Staatspräsident Recep Tayyip<br />

Erdogan gefolgt, <strong>der</strong> Kritiker <strong>der</strong><br />

Gesetzesvorlage Tags zuvor verhöhnt<br />

hatte: „Ob ihr es nun mögt<br />

o<strong>der</strong> nicht, dieses Gesetz wird<br />

durchs Parlament kommen.“<br />

Erdogans Regierungspartei AKP<br />

stellt die Regelung als Teil <strong>der</strong> Demokratisierung<br />

<strong>der</strong> Türkei dar. Die<br />

Möglichkeit, sich durch e<strong>in</strong>en Mufti<br />

rechtsgültig vermählen zu lassen,<br />

sei nur e<strong>in</strong> zusätzliches Angebot.<br />

Denn auch diese seien reguläre Beamte,<br />

bezahlt vom türkischen Religionsamt<br />

Diyanet. „Die Menschen<br />

wollen sowohl religiöse als auch<br />

amtliche Zeremonien. Sie achten<br />

Muftis mehr als die Behörden“, erklärte<br />

Erdogan <strong>mit</strong> dem H<strong>in</strong>weis,<br />

dass 99 Prozent <strong>der</strong> Türken nun<br />

e<strong>in</strong>mal Moslems seien.<br />

Foto: brauchwiki.de<br />

Der stellvertretende türkische<br />

Regierungschef und ehemalige<br />

Justizm<strong>in</strong>ister Bekir Bozdag wies<br />

den Vorwurf, da<strong>mit</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>ehen<br />

zu emöglichen, zurück: Durch das<br />

Gesetz werde sich am rechtlichen<br />

Rahmen für e<strong>in</strong>e Heirat – etwa<br />

dem M<strong>in</strong>destalter von 17, <strong>in</strong> Ausnahmefällen<br />

16 Jahren – nichts<br />

än<strong>der</strong>n. Die Muftis würden Eheschließungen<br />

aufgrund <strong>der</strong>selben<br />

Voraussetzungen wie bisher schon<br />

Bürgermeister, Ortsvorsteher o<strong>der</strong><br />

Standesbeamte vornehmen.<br />

Islamische Hochzeit erwünscht.<br />

Foto: www.donaldjtrump.com


10 Leserbriefe<br />

Neue Freie Zeitung<br />

TERMINE<br />

NOVEMBER<br />

4<br />

Der Klub Austria Superior<br />

(KLAUS) lädt am Samstag, dem<br />

4. November 2017, zum Besuch<br />

<strong>der</strong> Komödie „Das Sparschwe<strong>in</strong>“<br />

von Eugène Labiche <strong>in</strong> das neueröffnete<br />

Schauspielhaus des Landestheaters<br />

L<strong>in</strong>z (Promenade 39,<br />

4020 L<strong>in</strong>z). Preis pro Person: 35<br />

Euro. Wegen <strong>der</strong> begrenzten Stückzahl<br />

an Karten wird um ehestmögliche<br />

Anmeldung bei Sabr<strong>in</strong>a<br />

Berndl unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

0699/17978179 gebeten. Vorstellungsbeg<strong>in</strong>n:<br />

19.30 Uhr.<br />

NOVEMBER<br />

7<br />

NOVEMBER<br />

8<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Landstraße lädt am<br />

Mittwoch, dem 8. November 2017,<br />

zu ihrem Stammtisch im Bezirksparteilokal<br />

(Am Modenapark 8-9,<br />

1030 Wien) <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Analyse von<br />

Bundesrat Hans-Jörg Jenewe<strong>in</strong><br />

zu den „Koalitionsverhandlungen<br />

nach <strong>der</strong> Wahl“. Beg<strong>in</strong>n: 19.30 Uhr.<br />

NOVEMBER<br />

8<br />

KLAUS lädt <strong>in</strong>s<br />

Schauspielhaus<br />

Mart<strong>in</strong>igansl-Fahrt<br />

des VBK Wien<br />

Der Volksbildungskreis Wien<br />

lädt am Dienstag, dem 7. November<br />

2017, zur „Mart<strong>in</strong>igansl-Fahrt“<br />

nach Druml<strong>in</strong>g im Burgenland.<br />

Treffpunkt: 9.00 Uhr, Westbahnhof/<br />

Felberstraße. Kosten: 64 Euro. Telefonische<br />

Anmeldung: (01) 505 96<br />

60 (Nach<strong>mit</strong>tags 15.00 -18.00 Uhr).<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

<strong>FPÖ</strong> Landstraße<br />

Stammtisch <strong>der</strong><br />

<strong>FPÖ</strong> Simmer<strong>in</strong>g<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Simmer<strong>in</strong>g lädt am<br />

Mittwoch, dem 8. November 2017,<br />

zu ihrem Stammtisch <strong>mit</strong> den freiheitlichen<br />

Abgeordneten und Bezirksfunktionären<br />

<strong>in</strong>s Gasthaus<br />

„Auszeitstüberl“ (Grillgasse 20,<br />

1110 Wien). Beg<strong>in</strong>n: 19.00 Uhr.<br />

LESER AM WORT<br />

Trotziger Noch-Kanzler<br />

Das Verhalten von Christian<br />

Kern er<strong>in</strong>nert mehr und mehr an<br />

das e<strong>in</strong>es trotzigen K<strong>in</strong>des. Nachdem<br />

e<strong>in</strong>e Regierungsbeteiligung<br />

<strong>der</strong> SPÖ unwahrsche<strong>in</strong>lich geworden<br />

ist, bietet er jetzt an, allenfalls<br />

e<strong>in</strong>e M<strong>in</strong><strong>der</strong>heitsregierung <strong>der</strong><br />

ÖVP unterstützen zu wollen. Die<br />

Mehrheit <strong>der</strong> Österreicher wünscht<br />

sich e<strong>in</strong>e politische Verän<strong>der</strong>ung,<br />

während die SPÖ immer noch an<br />

e<strong>in</strong>em verkrusteten und unbeweglichen<br />

System festhält, das sich<br />

selbst überlebt hat. Dass die Genossen<br />

das bis zuletzt nicht e<strong>in</strong>sehen<br />

wollten, ist vom Wähler halt<br />

entsprechend quittiert worden...<br />

Siegfried Pichl, L<strong>in</strong>z<br />

„Heer schauen“<br />

Was wäre e<strong>in</strong> Nationalfeiertag<br />

ohne Leistungsschau des Bundesheeres?<br />

E<strong>in</strong>mal im Jahr rollen<br />

Panzer über die R<strong>in</strong>gstraße, und<br />

Hubschrauber landen am Heldenplatz.<br />

Unsere Armee zeigt, was sie<br />

kann. Viel zu oft werden e<strong>in</strong>zelne<br />

tragische Vorfälle zu Skandalen<br />

hochstilisiert, um dem Militär zu<br />

schaden. Die Soldat<strong>in</strong>nen und Soldaten,<br />

die sich verpflichtet haben,<br />

unser Land – wenn es se<strong>in</strong> muss<br />

<strong>mit</strong> dem eigenen Leben – zu beschützen,<br />

verdienen mehr Respekt<br />

und Anerkennung. Tun wir das und<br />

gehen wir alle am Nationalfeiertag<br />

„Heer schauen“!<br />

Christian Deut<strong>in</strong>ger, Kematen<br />

Sicherheit an Bahnhöfen<br />

Bahnhöfe dienen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie<br />

dazu, e<strong>in</strong>e Reise beg<strong>in</strong>nen o<strong>der</strong> beenden<br />

zu können. Sie s<strong>in</strong>d aber ke<strong>in</strong>eswegs<br />

als Wohnzimmer für Auslän<strong>der</strong><br />

gedacht. Es geht nicht an,<br />

dass e<strong>in</strong>e Gruppe von Störenfrieden<br />

die Bevölkerung terrorisiert<br />

und unsere Polizei <strong>in</strong> Atem hält.<br />

Beson<strong>der</strong>s bei Asylwerbern fällt<br />

die Neigung zur Bandenbildung<br />

permanent auf, was wohl nur durch<br />

harte polizeiliche Maßnahmen <strong>in</strong><br />

den Griff zu bekommen se<strong>in</strong> wird.<br />

Die städtische Infrastruktur wird<br />

<strong>mit</strong> dem Geld <strong>der</strong> steuerzahlenden<br />

Bevölkerung ermöglicht, und zu<br />

diesen Personen zählen wohl Asylwerber<br />

def<strong>in</strong>itiv nicht.<br />

Helmut Speil, L<strong>in</strong>z<br />

Das Lügenkarussel <strong>der</strong> SPÖ<br />

Wenn die SPÖ nicht den ersten<br />

Platz erreicht, führt Kern diese<br />

<strong>in</strong> die Opposition. Doch wenn<br />

es um den Machterhalt geht, ist<br />

das ansche<strong>in</strong>end ke<strong>in</strong> Thema mehr.<br />

Selbst e<strong>in</strong> aufrechter Parteitagsbeschluss<br />

<strong>der</strong> SPÖ, nicht <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>FPÖ</strong> zu koalieren, spielt ke<strong>in</strong>e Rolle<br />

mehr. Die SPÖ sollte e<strong>in</strong>fach<br />

das Ergebnis respektieren und ausnahmsweise<br />

e<strong>in</strong>mal das tun, was<br />

vor <strong>der</strong> Wahl angekündigt wurde.<br />

Gernot Schubel, Wolfsberg<br />

Briefwahlergebnisse<br />

Eigenartig, dass man <strong>in</strong> Wien,<br />

wo es beson<strong>der</strong>s viele SPÖ-Stimmen<br />

und verhältnismäßig viele<br />

Grün-Stimmen gibt, gar so lange<br />

zum Auszählen <strong>der</strong> Briefwahlstimmen<br />

braucht. Die Briefwahl eröffnet<br />

jede Menge Betrugsmöglichkeiten.<br />

Man hört immer wie<strong>der</strong>,<br />

dass sehr oft <strong>in</strong> Moscheen gewählt<br />

wird, das auch die vielen Vorzugsstimmen<br />

bei türkischstämmigen<br />

SPÖ-Mandataren erklärt – und das<br />

bei e<strong>in</strong>em Wahlpublikum, bei dem<br />

viele Analphabeten s<strong>in</strong>d.<br />

Stephan Pestitschek, Strasshof<br />

Ich bestelle die Wochenzeitung „Neue Freie Zeitung“ zum (zutreffendes bitte ankreuzen):<br />

Halbjahrespreis € 15,-<br />

Auslandsjahresbezug € 73,-<br />

Foto: Bundesheer/Rekrut EISSLER<br />

BESTELLSCHEIN<br />

Friedrich-Schmidt-Platz 4/3a, 1080 Wien<br />

Tel: 01 512 35 35 – 29, Fax: 01 512 35 35 – 9<br />

E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Leserbriefe: redaktion.nfz@fpoe.at<br />

Jahrespreis € 30,-<br />

Jahrespreis zum Seniorentarif € 20,-<br />

Jahrespreis für Studenten € 20,-<br />

Die Bestellung gilt bis auf schriftlichen Wi<strong>der</strong>ruf, <strong>der</strong> entwe<strong>der</strong> per E-Mail o<strong>der</strong> Postweg erfolgen muss.<br />

Die E<strong>in</strong>zahlung erfolgt <strong>mit</strong>tels Erlagsche<strong>in</strong>, <strong>der</strong> Ihnen halbjährlich (bei Jahresabo jährlich) zugeschickt wird.<br />

Bankverb<strong>in</strong>dung: PSK, IBAN: AT55 6000 0000 0185 5450<br />

Bestellungen auch per E-Mail: jana.feilmayr@fpoe.at<br />

Foto: NFZ<br />

NOVEMBER<br />

10<br />

„Blaue Station“<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> Meidl<strong>in</strong>g<br />

Die <strong>FPÖ</strong> Meidl<strong>in</strong>g lädt am Freitag,<br />

dem 10. November 2017, zu ihrem<br />

Treff <strong>mit</strong> Bezirksfunktionären<br />

bei <strong>der</strong> „Blauen Station“ (Meidl<strong>in</strong>ger<br />

Hauptstraße Ecke Bonygasse,<br />

1120 Wien). Beg<strong>in</strong>n: 15.00 Uhr.<br />

Name:<br />

(Vor- und Zuname, bitte <strong>in</strong> Blockschrift ausfüllen)<br />

Anschrift:<br />

(Postleitzahl, Ort, Straße, Hausnummer, Türnummer)<br />

Mitglied <strong>in</strong> <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe*:<br />

Datum: Geburtsdatum: Unterschrift:<br />

Bitte geben Sie uns für Rückfragen Ihre E-Mail o<strong>der</strong> Telefonnummer bekannt**:<br />

* Bitte nur ausfüllen, wenn Sie Mitglied e<strong>in</strong>er <strong>FPÖ</strong>-Landesgruppe s<strong>in</strong>d. Wir wollen da<strong>mit</strong> mögliche Doppelzusendungen vermeiden.<br />

** Wir erhalten von <strong>der</strong> Post <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen Retoursendungen und wollen diese überprüfen. Ihre Daten werden vertraulich behandelt.


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

Wien 11<br />

WIEN<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung beschert<br />

täglich Messerattacken<br />

<strong>FPÖ</strong> for<strong>der</strong>t Sicherheitsoffensive, härtere Strafen und Abschiebung<br />

WIENER SPAZIERGÄNGE<br />

von Hannes Wolff<br />

Fast täglich kommt es <strong>in</strong> Wien<br />

zu Schlägereien und Messerattacken<br />

von E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ern.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Vizebürgermeister Johann<br />

Gudenus: „Die SPÖ soll<br />

e<strong>in</strong>e Sicherheitsoffensive starten,<br />

statt die Stadt durch ihren Häupl-Nachfolgestreit<br />

zu lähmen!“<br />

Vergangenen Freitag stach e<strong>in</strong><br />

Bulgare e<strong>in</strong>en Serben nie<strong>der</strong>, tags<br />

darauf e<strong>in</strong> Georgier e<strong>in</strong>en Nigerianer<br />

und am Stephansplatz prügeln<br />

sich e<strong>in</strong>e Handvoll Afghanen um<br />

<strong>der</strong> „Ehre“ Willen.<br />

<strong>FPÖ</strong> for<strong>der</strong>t härteres Vorgehen gegen ausländische Krim<strong>in</strong>elle.<br />

SPÖ sieht tatenlos zu<br />

„Die Häupl-Regierung ist nur<br />

noch <strong>mit</strong> sich selbst, <strong>der</strong> Nachfolgefrage<br />

sowie <strong>der</strong> künftigen Bundesregierung<br />

beschäftigt. Das entschuldigt<br />

nicht die Untätigkeit im<br />

sicherheitspolitischen Bereich.<br />

Hier s<strong>in</strong>d umgehend Maßnahmen<br />

gefor<strong>der</strong>t, weil die Krim<strong>in</strong>alität <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Stadt wegen <strong>der</strong> unkontrollierten<br />

E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ung explodiert“, erklärte<br />

Gudenus.<br />

Die Krim<strong>in</strong>alität nehme <strong>in</strong> Wien<br />

nicht nur allgeme<strong>in</strong> zu, son<strong>der</strong>n<br />

auch die Aggression und die Brutalität<br />

seien stark angewachsen.<br />

Dies betreffe <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e Krim<strong>in</strong>elle<br />

aus bestimmten Län<strong>der</strong>n wie<br />

Tschetschenien, Afghanistan o<strong>der</strong><br />

Albanien, die von <strong>der</strong> Exekutive<br />

als beson<strong>der</strong>s gefährlich e<strong>in</strong>gestuft<br />

würden, mahnte Gudenus.<br />

„Aufwachen, Herr Bürgermeister,<br />

die Wiener verdienen e<strong>in</strong> umfassendes<br />

Sicherheitspaket <strong>in</strong>klusive<br />

eigenem Sicherheitsstadtrat“,<br />

betonte <strong>der</strong> Wiener <strong>FPÖ</strong>-Vizebürgermeister.<br />

Konkret for<strong>der</strong>t er<br />

2.000 zusätzliche Polizisten, <strong>der</strong>en<br />

verstärkte Präsenz <strong>in</strong> den als<br />

gefährlich e<strong>in</strong>gestuften Grätzeln<br />

sowie e<strong>in</strong> Justizpaket <strong>mit</strong> abschreckenden<br />

Strafen und die Abschiebung<br />

krim<strong>in</strong>eller Auslän<strong>der</strong>.<br />

Täuschungsmanöver zu M<strong>in</strong>destsicherung<br />

<strong>FPÖ</strong>-Vizebürgermeister Johann<br />

Gudenus sieht im „Wiener M<strong>in</strong>destsicherungsgesetz“,<br />

das <strong>in</strong> Begutachtung<br />

geschickt wurde, lediglich<br />

e<strong>in</strong> Täuschungsmanöver. Nicht-Österreicher<br />

müssten nach wie vor<br />

ke<strong>in</strong>en Nachweis über tatsächliche<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> erbr<strong>in</strong>gen, wie auch ke<strong>in</strong>e<br />

Offenlegung ihres Eigentums <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Heimat vorlegen. Die E<strong>in</strong>sparungsauffor<strong>der</strong>ungen<br />

des Rechnungshofes<br />

wurden nicht e<strong>in</strong>mal negiert,<br />

und das Debakel rund um fehlende<br />

Akten ist bis heute nicht aufgeklärt<br />

worden, kritisierte Gudenus.<br />

„Obwohl <strong>der</strong> Rechnungshof <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>em Bericht deutlich gemacht<br />

hat, dass das Wiener Anreizsystem<br />

namens M<strong>in</strong>destsicherung nicht f<strong>in</strong>anzierbar<br />

se<strong>in</strong> und auch im Bund<br />

massive Kosten verursachen wird,<br />

setzt die Landesregierung nach wie<br />

vor auf die volle Auszahlung für<br />

illegale E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>er sowie Wirtschaftsflüchtl<strong>in</strong>ge“,<br />

empört sich<br />

Gudenus über die Borniertheit <strong>der</strong><br />

rot-grünen Stadtregierung.<br />

60 Prozent aller <strong>in</strong> Österreich<br />

lebenden M<strong>in</strong>destsicherungsbezieher<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Wien registriert. Alle<strong>in</strong><br />

dieser Umstand hätte genügen<br />

müssen, um zu erkennen, dass das<br />

Wiener System komplett verkehrt<br />

sei, betonte Gudenus: „SPÖ-Stadträt<strong>in</strong><br />

Sandra Frauenberger hätte die<br />

Chance ergreifen und statt dieser<br />

Brüskierung <strong>der</strong> Wiener e<strong>in</strong>e echte<br />

Reform vorlegen müssen!“<br />

SPÖ-Frauenberger: Ke<strong>in</strong> Wille zur<br />

Reform <strong>der</strong> M<strong>in</strong>destsicherung.<br />

Foto: Franz M. Haas<br />

Foto: NFZ<br />

„Na ja“, sagt me<strong>in</strong> Schuster <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Seilerstätte, „a bissl schlagen<br />

tun sie sich halt.“ „Wer schlagt<br />

denn wen?“ frage ich, denn man<br />

kann <strong>mit</strong> dem Schuhmachermeister,<br />

<strong>der</strong> aus Israel stammt, zwar<br />

wienerisch reden, aber er selber<br />

br<strong>in</strong>gt’s noch nicht zusammen.<br />

Farbkomb<strong>in</strong>ation<br />

„Na, die Farben. Schlagen sich,<br />

wie man sagt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mode.“<br />

„Ne<strong>in</strong>“, sag ich, „schaun’n S’<br />

amal <strong>in</strong> die Natur. Da wachst a<br />

rosa Bleamal nem an violetten,<br />

und nix schlagt si.“<br />

„Na soll’n Sie haben recht,“<br />

me<strong>in</strong>t drauf me<strong>in</strong> Schuhmacher,<br />

den ich zu se<strong>in</strong>em Leidwesen nur<br />

für Reparaturen besuche.<br />

Schwarz waren sie lang, und<br />

jetzt s<strong>in</strong>d sie halt türkis. Ist ja e<strong>in</strong><br />

angenehmer Farbton. Und nicht<br />

nur die Farbe dürfte bei dieser<br />

Konstellation ke<strong>in</strong> unüberw<strong>in</strong>dbarer<br />

Kontrast se<strong>in</strong>, auch ges<strong>in</strong>nungsmäßig<br />

passt da e<strong>in</strong>iges zusammen.<br />

Aber ehe noch e<strong>in</strong> endgültiges<br />

Wort darüber gefallen ist, lässt<br />

HBP schon vernehmen, er werde<br />

bestimmte M<strong>in</strong>isterposten nicht<br />

den Blauen überlassen, und die<br />

Roten wetzen schon das Messer<br />

und üben verkrampft, wie es sich<br />

denn so <strong>in</strong> <strong>der</strong> Opposition tut.<br />

Schaum vorm Mund also allenthalben.<br />

Aber Strache, Kickl,<br />

Hofer und ihre Freunde werden<br />

ihnen schon zeigen, dass sie sich<br />

ihn ganz ruhig abwischen mögen.


12 Län<strong>der</strong><br />

Neue Freie Zeitung<br />

VORARLBERG<br />

Ke<strong>in</strong>e Moral <strong>in</strong> <strong>der</strong> ÖVP<br />

Die Freiheitlichen verlangen<br />

nach e<strong>in</strong>em umstrittenen Grundstücksgeschäft<br />

<strong>in</strong> Hard geme<strong>in</strong>sam<br />

<strong>mit</strong> den an<strong>der</strong>en Oppositionsparteien<br />

den Rücktritt des ÖVP-Landtagsabgeordneten<br />

Matthias Kucera.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Klubobmann Daniel Allgäuer<br />

sagte dazu wörtlich: „Moralische<br />

Ansprüche sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landes-ÖVP<br />

endgültig verloren gegangen<br />

zu se<strong>in</strong>. Wenn jemand so<br />

weit geht und e<strong>in</strong>em dementen<br />

Menschen e<strong>in</strong> Grundstück zu e<strong>in</strong>em<br />

Spottpreis abluchst, dann wird<br />

e<strong>in</strong>e Grenze überschritten, die es<br />

nicht zu überschreiten gilt.“<br />

BURGENLAND<br />

Dank an E<strong>in</strong>satzkräfte<br />

Bei <strong>der</strong> Entsorgungsfirma<br />

Hackl<br />

<strong>in</strong> Wulkapro<strong>der</strong>sdorf<br />

ist vergangenen<br />

Freitag e<strong>in</strong> Feuer<br />

ausgebrochen.<br />

Rund 350 Feu-<br />

erwehr<strong>mit</strong>glie-<br />

<strong>der</strong> waren bis<br />

Samstag Früh noch im Lösche<strong>in</strong>satz.<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Hans Tschürtz hat alle<br />

Term<strong>in</strong>e verschoben, um sich am<br />

Brandort bei allen E<strong>in</strong>satzkräften<br />

persönlich zu bedanken.<br />

TIROL<br />

Mehr Sicherheit<br />

Hans Tschürtz<br />

Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen<br />

for<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann<br />

im Innsbrucker Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>at, Rudi<br />

Fe<strong>der</strong>spiel, an <strong>der</strong> Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />

<strong>in</strong> Innsbruck. Grund dafür sei<br />

die jüngste Messerattacke durch<br />

e<strong>in</strong>en 23-jährigen Syrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Notfallambulanz.<br />

„Die Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

und Mitarbeiter s<strong>in</strong>d <strong>der</strong>zeit<br />

massiven Bedrohungen ausgesetzt,<br />

zahlreiche Pflegekräfte und mediz<strong>in</strong>isches<br />

Personal haben sich bei mir<br />

gemeldet, da sie sich nicht mehr zu<br />

helfen wissen“, schil<strong>der</strong>te Fe<strong>der</strong>spiel.<br />

Nur wenige Vorfälle werden<br />

gemeldet. Fakt sei auch, dass es<br />

be<strong>in</strong>ahe tagtäglich zu Übergriffen<br />

auf Mitarbeiter komme, o<strong>der</strong> Patienten<br />

durch Angehörige <strong>der</strong> krim<strong>in</strong>ellen<br />

Nordafrikanerszene o<strong>der</strong><br />

Asylwerber belästigt werden. „Es<br />

kann nicht se<strong>in</strong>, dass die Mitarbeiter<br />

und Patienten <strong>in</strong> Angst leben<br />

müssen“, so <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>-Klubobmann.<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Burgenland<br />

Foto: NFZ<br />

Budget 2018: ÖVP/<strong>FPÖ</strong> macht<br />

Schluss <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Schuldenpolitik<br />

Jedes Ressort muss e<strong>in</strong>en Beitrag zur Budgetkonsolidierung leisten<br />

Die schwarz-blaue Landesregierung<br />

<strong>in</strong> Oberösterreich<br />

hat das Budget für das kommende<br />

Jahr präsentiert: Sparen bei<br />

Ausgaben statt neuer Schulden.<br />

Die schwarz-blaue Landesregierung<br />

hat am Montag das Budget<br />

2018 vorgestellt, das e<strong>in</strong> Null-Defizit<br />

enthält. Erreicht werde dies<br />

neben den eigenverantwortlichen<br />

E<strong>in</strong>sparungen von zehn Prozent<br />

<strong>in</strong> jedem Ressort <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er Nulllohnrunde<br />

für Politiker und e<strong>in</strong>em<br />

M<strong>in</strong>us von zehn Prozent bei För<strong>der</strong>ungen<br />

für Parteien und Landtagsklubs.<br />

Die Ausgaben werden<br />

gegenüber dem Voranschlag 2017<br />

um 147 Millionen Euro gekürzt.<br />

Investiert wird <strong>in</strong> Gesundheit, Forschung<br />

und Infrastruktur.<br />

Wohnbeihilfe wird nicht gekürzt<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred Haimbuchner<br />

betonte, „niemand braucht Angst<br />

KÄRNTEN<br />

OBERÖSTERREICH<br />

Landwirtschaft för<strong>der</strong>n<br />

Die jahrzehntelang verfehlte Agrarpolitik<br />

auf EU-, Bundes- und<br />

Landesebene hat zum Sterben von<br />

hun<strong>der</strong>ten Bauernhöfen geführt,<br />

und nach wie vor kämpfen viele<br />

Bauern <strong>in</strong> Kärnten um das Überleben.<br />

Daher sei <strong>der</strong> hohe Schwund<br />

an Schülern <strong>in</strong> den landwirtschaftlichen<br />

Berufs- und Fachschulen<br />

Die <strong>FPÖ</strong> will das Berufsbild des<br />

Landwirtes wie<strong>der</strong> stärken.<br />

Foto: Land OÖ /Grilnberger<br />

Stolz auf das <strong>Verhandlung</strong>sergebnis für e<strong>in</strong> „Null-Defizit“: Manfred<br />

Haimbuchner und ÖVP-Landeshauptmann Thomas Stelzer (v.l.).<br />

<strong>mit</strong> den da<strong>mit</strong> verbundenen Problemen,<br />

die <strong>der</strong> Landesrechnungshof<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Bericht ortet, für die<br />

<strong>FPÖ</strong> nicht verwun<strong>der</strong>lich.<br />

Für ihn sei es zu wenig, mehr<br />

Geld <strong>in</strong> die Hand zu nehmen o<strong>der</strong><br />

Schulen zusammenzulegen. „Wir<br />

benötigen auch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>haltliche<br />

Neuausrichtung“, so Zellot, <strong>der</strong><br />

sich das E<strong>in</strong>fließen zukunftsweisen<strong>der</strong><br />

Bildungsbereiche <strong>in</strong> den<br />

Lehrplan wünscht. E<strong>in</strong> entsprechen<strong>der</strong><br />

<strong>FPÖ</strong>-Antrag wurde im<br />

Kärntner Landtag e<strong>in</strong>gebracht.<br />

Im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Arbeitsplatzsicherung<br />

und um dem Bauernsterben<br />

entgegenwirken zu können, sollten<br />

mo<strong>der</strong>ne Entwicklungen wie<br />

die steigende Nachfrage nach gesun<strong>der</strong><br />

Nahrung, Urlaub am Bauernhof<br />

o<strong>der</strong> Sport <strong>in</strong> <strong>in</strong>takter Natur<br />

e<strong>in</strong>bezogen werden, schlägt Zellot<br />

vor. „Das Berufsbild des mo<strong>der</strong>nen<br />

Landwirtes bef<strong>in</strong>det sich im Wandel<br />

und dem ist vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Ausbildung Rechnung zu tragen“,<br />

schließt Zellot.<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Steiermark<br />

haben, dass die Wohnbeihilfe großartig<br />

noch e<strong>in</strong>mal renoviert und es<br />

da zu massiven E<strong>in</strong>schränkungen<br />

kommen wird“.<br />

Adaptierungen seien aber immer<br />

noch möglich. Die 190 Miollionen<br />

Euro aus den Wohnbaudarlehen<br />

sollen Maßnahmen für die<br />

Zukunft sichern. E<strong>in</strong>en Paradigmenwechsel<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Infrastruktur ortete<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landesrat Günther Ste<strong>in</strong>kellner:<br />

„Erstmals geben wir mehr<br />

Geld für den öffentlichen Verkehr<br />

aus als für den Straßenbau.“<br />

STEIERMARK<br />

Anton Kogler<br />

Mehr Beteiligung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung<br />

Die „Geme<strong>in</strong>deversammlung“<br />

ist e<strong>in</strong> Instrument <strong>der</strong> direkten Demokratie<br />

auf Geme<strong>in</strong>deebene, das<br />

im steiermärkischen Volksrechtegesetz<br />

geregelt ist. Laut Gesetz<br />

müssen Bürgermeister jährlich<br />

e<strong>in</strong>e solche Versammlung abhalten,<br />

die <strong>der</strong> Information zwischen Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

und Geme<strong>in</strong>debürgern<br />

dient. „Da es <strong>der</strong>zeit ke<strong>in</strong>erlei<br />

Sanktionsmaßnahmen gibt,<br />

kommt es vermehrt vor, dass über<br />

Jahre h<strong>in</strong>weg ke<strong>in</strong>e Geme<strong>in</strong>deversammlungen<br />

abgehalten werden“,<br />

so <strong>FPÖ</strong>-Geme<strong>in</strong>desprecher Anton<br />

Kogler. Die <strong>FPÖ</strong> will das Gesetz<br />

nun reparieren.


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

Län<strong>der</strong> 13<br />

NIEDERÖSTERREICH<br />

LÄNDER-<br />

SACHE<br />

Foto: NFZ<br />

Walter Rosenkranz<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Foto: <strong>FPÖ</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />

<strong>FPÖ</strong>-Spitze <strong>mit</strong> neuem Spitzenkandidaten: Klubchef Gottfried Waldhäusl, Landesobmann Walter Rosenkranz,<br />

Spitzenkandidat Udo Landbauer und <strong>der</strong> geschäftsführende Obmann Christian Höbart (v.l.).<br />

<strong>FPÖ</strong> <strong>mit</strong> Udo Landbauer<br />

<strong>in</strong> die Landtagswahl 2018<br />

Neuer Spitzenkandidat will das Land auf die Gew<strong>in</strong>nerstraße br<strong>in</strong>gen<br />

Dem <strong>FPÖ</strong>-Erfolg bei <strong>der</strong> Nationalratswahl<br />

folgte e<strong>in</strong>e Personalrochade<br />

für die Landtagswahl<br />

im Jänner: Udo Landbauer<br />

ist neuer <strong>FPÖ</strong>-Spitzenkandidat.<br />

Der am 23. März nom<strong>in</strong>ierte<br />

Spitzenkandidat, <strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobmann<br />

Walter Rosenkranz, begründete<br />

den Schritt <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Analyse<br />

des Nationalratswahlergebnisses<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Bundespartei. Bei dieser sei<br />

festgestellt worden, dass Österreich<br />

jetzt vor e<strong>in</strong>er Zeit <strong>der</strong> großen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen stehe und er deswegen<br />

auf Bundesebene dr<strong>in</strong>gend benötigt<br />

werde.<br />

Kritik an den steigenden Preisen<br />

für die kommende Skisaison übte<br />

die <strong>FPÖ</strong> Salzburg. E<strong>in</strong> Tagesskipass<br />

soll laut dem Skiverbund Ski<br />

Amade heuer bis zu 51,50 Euro<br />

kosten. Skifahren wird vom Nationalsport<br />

zum Luxusprogramm.<br />

„Die regelmäßig anziehenden<br />

Preise führen dazu, dass sich Salzburger<br />

Familien den klassischen<br />

Skiurlaub nur noch schwer bis gar<br />

nicht mehr leisten können, Skikurse<br />

<strong>in</strong> Schulen ausfallen und unsere<br />

Skipisten künftig nur noch von<br />

Touristen dom<strong>in</strong>iert werden“, fasst<br />

„Wir s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Partei <strong>der</strong> positiven<br />

Verän<strong>der</strong>ungen. Wir brauchen<br />

nur <strong>in</strong> den Köcher greifen und ziehen<br />

e<strong>in</strong>en spitzen Pfeil heraus“,<br />

verwies Rosenkranz auf das politische<br />

Talent und die Erfahrung<br />

Landbauers als Landtagsabgeordneter<br />

und als Stadtrat <strong>in</strong> Wiener<br />

Neustadt, <strong>der</strong> die <strong>FPÖ</strong> jetzt <strong>in</strong> die<br />

Landtagswahl führen wird.<br />

Ambitionierte Ziele<br />

Landbauer selbst war nach se<strong>in</strong>en<br />

Angaben „gewaltig überrascht“<br />

vom Anruf am Freitag Nach<strong>mit</strong>tag:<br />

„Nach e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>igermaßen schlaflosen<br />

Nacht habe ich mich gerne da-<br />

Skifahren wird zum Luxus<br />

<strong>FPÖ</strong>-Landesparteiobfrau Marlene<br />

Svazek die Kritik zusammen.<br />

Man müsse sich daher auch die<br />

grundsätzliche Frage stellen, ob<br />

teure Investitionen zum Beispiel<br />

<strong>in</strong> Luxuslifte unbed<strong>in</strong>gt notwendig<br />

seien und wem sie zugutekommen.<br />

Die <strong>FPÖ</strong> for<strong>der</strong>t als Reaktion<br />

daher die stärkere För<strong>der</strong>ung<br />

kle<strong>in</strong>er Skigebiete wie etwa die<br />

Postalm-Lifte. Das Hauptaugenmerk<br />

im Skisport werde zu Lasten<br />

heimischer Familien nur noch auf<br />

Angebote für Touristen gesetzt, die<br />

ordentlich Geld ausgeben.<br />

für entschieden, als Listenerster zur<br />

Verfügung zu stehen.“<br />

Handlungsbedarf ortet er <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e im Sicherheits-<br />

und E<strong>in</strong>wan<strong>der</strong>ungsbereich<br />

sowie im Wohnbau, da für<br />

viele Österreicher das Wohnen<br />

<strong>mit</strong>tlerweile fast unleistbar geworden<br />

sei. Ambitioniert zeigte sich<br />

Landbauer auch beim Wahlziel: Er<br />

wolle das beste <strong>FPÖ</strong>-Ergebnis bei<br />

e<strong>in</strong>er Landtagswahl im Bundesland<br />

erreichen: „Wir Freiheitliche<br />

werden geme<strong>in</strong>sam dafür kämpfen,<br />

dass Nie<strong>der</strong>rösterreich wirtschaftlich<br />

wie<strong>der</strong> auf die Gew<strong>in</strong>nerstraße<br />

zurückkehrt.“<br />

SALZBURG<br />

Die <strong>FPÖ</strong> übt Kritik an den steigenden<br />

Preisen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Skisaison.<br />

Foto: NFZ<br />

Die Nationalratswahl 2017 ist<br />

geschlagen und Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

Freiheitliche stehen schon <strong>in</strong> den<br />

Startlöchern für den Landtagswahlkampf<br />

2018.<br />

Die Parteien im nie<strong>der</strong>österreichischen<br />

Landtag haben sich auf<br />

den 28. Jänner 2018 als Wahlterm<strong>in</strong><br />

gee<strong>in</strong>igt. E<strong>in</strong> Wahlterm<strong>in</strong>,<br />

<strong>der</strong> seitens <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> sehr begrüßt<br />

wird.<br />

In den Startlöchern<br />

E<strong>in</strong>e bessere Ausgangsposition<br />

für die Wahl könnten wir uns<br />

kaum wünschen: Das beste Ergebnis<br />

aller Zeiten für die <strong>FPÖ</strong><br />

iim Land bei e<strong>in</strong>er Nationalratswahl<br />

und <strong>mit</strong> den bundesweit<br />

meisten Stimmen für die <strong>FPÖ</strong> aus<br />

Nie<strong>der</strong>österreich! Ja, richtig gelesen:<br />

In ke<strong>in</strong>em an<strong>der</strong>en Bundesland<br />

gab es mehr <strong>FPÖ</strong>-Wähler.<br />

Belohnt wurden wir <strong>mit</strong> Direktmandaten<br />

<strong>in</strong> allen Wahlkreisen.<br />

Auch da<strong>mit</strong> hat die <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong><br />

Nie<strong>der</strong>österreich e<strong>in</strong>e neue historische<br />

Bestmarke gesetzt. Diesen<br />

Schwung von <strong>der</strong> Nationalratswahl<br />

gilt es nun <strong>in</strong> den Landtagswahlkampf<br />

<strong>mit</strong>zunehmen.<br />

Wie die Wahlanalysen zeigen,<br />

s<strong>in</strong>d wir bestens vorbereitet, sodass<br />

wir an unser historisch bestes<br />

Ergebnis hoffentlich nahtlos<br />

anschließen können. Mit Udo<br />

Landbauer, e<strong>in</strong>em jungen Spitzenkandidaten,<br />

<strong>der</strong> sich bereits<br />

im Landtag und <strong>in</strong> Wiener Neustadt<br />

als Stadtrat sowie als Bundesobmann<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen Jugend<br />

die Sporen verdient hat.<br />

Klares Ziel <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> ist auch<br />

bei <strong>der</strong> Landtagswahl <strong>der</strong> 2. Platz,<br />

wie bei <strong>der</strong> Nationalratswahl.<br />

Wenn es uns gel<strong>in</strong>gt, die absolute<br />

Mehrheit von ÖVP-Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner zu brechen,<br />

kehrt endlich die politische<br />

Normalität <strong>in</strong> Nie<strong>der</strong>österreich<br />

e<strong>in</strong>. Es ist höchste Zeit dafür!


14 Medien<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Rudi Fußi<br />

@rudifussi<br />

Wie<strong>der</strong> Mega-Stau auf <strong>der</strong><br />

2er-L<strong>in</strong>ie dank <strong>der</strong> de facto<br />

kaum bis gar nicht benutzten<br />

Radspur. So gew<strong>in</strong>nt man sicher<br />

Wahlen.<br />

Max Maier<br />

@MaxMaier6<br />

GEFÄLLT MIR<br />

23.10.17 08:18<br />

Dient sich da <strong>der</strong> gescheiterte<br />

Kanzler-Redenschreiber schon <strong>der</strong><br />

rot-grünen Stadtregierung als Berater<br />

für die nächste Wien-Wahl an?<br />

#Türkis greift nicht, #ÖVP bleibt<br />

für Medien SCHWARZ, das ärgert<br />

#Kurz, zeigt aber e<strong>in</strong>e tiefe<br />

Wahrheit - Umfärbung ist nur e<strong>in</strong><br />

Bluff #nrw17<br />

23.10.17 22:07<br />

Spätzün<strong>der</strong>! Jetzt erst bemerken<br />

die Genossen, dass das Kurz‘sche<br />

Farbenspiel nur e<strong>in</strong> Trick war.<br />

WHATSAPP<br />

„Fake News“ um Ablöse des<br />

Chefs <strong>der</strong> „Wiener Zeitung“<br />

Journalistenkollegen witterten bereits „erstes schwarz-blaues Opfer“<br />

Die überraschende Abberufung<br />

des Chefredakteurs<br />

<strong>der</strong> „Wiener Zeitung“ stellte die<br />

„Anti-Schwarz-Blau-Reflexe“<br />

vieler Journalisten bloß.<br />

Am Freitag vergangener Woche<br />

wurde Re<strong>in</strong>hard Göweil nach fast<br />

acht Jahren als Chefredakteur <strong>der</strong><br />

„Wiener Zeitung“ <strong>mit</strong> sofortiger<br />

Wirkung abberufen. Prompt witterten<br />

nicht wenige Journalisten und<br />

die l<strong>in</strong>ke Szene <strong>in</strong> <strong>der</strong> Twitter-Blase<br />

e<strong>in</strong> erstes Zeichen <strong>der</strong> herbeigeschriebenen<br />

schwarz-blauen<br />

Koalition: „Ist das aktuelle ,Verösterreicherung‘?<br />

fremdschämen...<br />

wie 2000.“<br />

<strong>FPÖ</strong> IN DEN MEDIEN<br />

Die „<strong>FPÖ</strong> will es nicht billig<br />

geben“ urteilt die „Tiroler Tageszeitung“<br />

zur Reaktion <strong>der</strong> Freiheitlichen<br />

auf das<br />

Angebot <strong>der</strong> ÖVP<br />

zu Koalitionsverhandlungen.<br />

Neben<br />

vielen <strong>in</strong>haltlichen<br />

Parallelen<br />

gebe es aber noch<br />

e<strong>in</strong>e Menge an<br />

Göweils Erklärung gab Anlass zur “schwarz-blauen Opfertheorie“.<br />

Politisch <strong>in</strong>korrekt<br />

Selbst die Bestätigung <strong>der</strong> Geschäftsführung,<br />

dass die Entlassung<br />

aus „zw<strong>in</strong>genden arbeitsrechtlichen<br />

Gründen“ und nicht<br />

aus e<strong>in</strong>em „politischen Anlass“<br />

erfolgte, beruhigte den „Entrüstungssturm“<br />

kaum. Auch nicht<br />

<strong>der</strong> Umstand, dass politisch das<br />

Noch-SPÖ-Kanzleramt dafür zuständig<br />

ist.<br />

Die Abberufung erfolgte aufgrund<br />

des H<strong>in</strong>weises e<strong>in</strong>er freien<br />

Trennendem zwischen den beiden<br />

Parteien. Daran könnte es<br />

sich spießen, da niemand wisse,<br />

„ob Türkis o<strong>der</strong> noch sehr<br />

viel Schwarz <strong>mit</strong> von <strong>der</strong> Partie<br />

ist“. Bereits e<strong>in</strong>en<br />

große Schritt weiter<br />

als die beiden<br />

<strong>Verhandlung</strong>spartner<br />

gibt sich<br />

die Tageszeitung<br />

„Österreich“. Sie<br />

s<strong>in</strong>niert bereits da-<br />

Mitarbeiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zeitung, Göweil<br />

habe ihr <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Chat sexuelle<br />

Avancen gemacht, verbunden <strong>mit</strong><br />

e<strong>in</strong>em beruflichen Aufstieg.<br />

Frappierend auch, dass Kollegen<br />

Göweil ihre Solidarität bekundeten<br />

und manche gar die anzeigende<br />

Journalist<strong>in</strong> zum „Täter“<br />

machten. Und das <strong>in</strong> <strong>der</strong> l<strong>in</strong>ken, politisch-korrekten<br />

Szene...<br />

rüber nach, wie lange<br />

denn diese Neuauflage<br />

von Schwarz-Blau halten<br />

könnte. Denn laut<br />

ihren Informationen haben<br />

sich die beiden <strong>in</strong>haltlich<br />

bereits gee<strong>in</strong>igt.<br />

Das e<strong>in</strong>zige Problem<br />

sieht „Österreich“ jetzt<br />

nur <strong>in</strong> <strong>der</strong> Personalauswahl<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>, an <strong>der</strong><br />

auch diese Koalition<br />

zerbrechen könnte.<br />

Foto: Twitter<br />

HC Strache<br />

24.10.2017<br />

Wer so e<strong>in</strong>e Parteijugend hat,<br />

kann ke<strong>in</strong>e Zukunft haben!<br />

407 Personen gefällt das.<br />

Die ansonsten so die politische<br />

Korrektheit e<strong>in</strong>for<strong>der</strong>nden Jungsozialisten<br />

schäumen über. Befürworter<br />

e<strong>in</strong>er rot-blauen Koalition s<strong>in</strong>d<br />

für sie e<strong>in</strong>fach nur „Scheisse“.


Nr. 43 Freitag, 27. Oktober 2017<br />

g<br />

Kultur/Blitzlicht 15<br />

Donizettis „Liebestrank“ im Brünner Mahen Theater<br />

Regisseur<strong>in</strong> verlegt die Handlung erfolgreich <strong>in</strong> e<strong>in</strong> italienisches Filmstudio <strong>der</strong> 1940er-Jahre<br />

Das optische Vergnügen für den<br />

Besucher beg<strong>in</strong>nt schon <strong>mit</strong> dem<br />

E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> das schöne historische<br />

Gebäude des Mahen Theaters. Es<br />

wurde von den Wiener Theaterarchitekten<br />

Hermann Helmer und<br />

Ferd<strong>in</strong>and Fellner d.J. als „Deutsches<br />

Stadttheater“ errichtet und<br />

1882 eröffnet. In den 1970er Jahren<br />

erfolgte e<strong>in</strong>e denkmalgerechte Totalrenovierung,<br />

die <strong>der</strong> Bühne die<br />

neuste Technik und dem Publikum<br />

bequemen Sitzkomfort bescherte.<br />

Gelungene Inszenierung<br />

Die Handlung <strong>der</strong> Oper „Nápoj<br />

lásky – Der Liebestrank“, jener naiven<br />

Liebesgeschichte aus <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong><br />

von Gaetano Donizetti und Felice<br />

Romani, wird von <strong>der</strong> jungen Regisseur<strong>in</strong><br />

Magdalena Švecová aus<br />

<strong>der</strong> italienischen Prov<strong>in</strong>z <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

Filmstudio aus den 40er Jahren des<br />

vergangenen Jahrhun<strong>der</strong>ts verlegt.<br />

Andrej Ďurík hat es auf die Bühne<br />

gezaubert und Eva Jiřikovská<br />

<strong>mit</strong> Gefühl für den Zeitgeist die<br />

Kostüme entworfen. Das Konzept<br />

„Donaustädter Sommergespräche 2017“ im Rückblick<br />

Die „Donaustädter Sommergespräche<br />

2017“ bildeten elf Wochen<br />

lang, an jedem Donnerstag von<br />

Ende Juni bis Anfang September,<br />

e<strong>in</strong>en weiteren erfolgreichen<br />

Schwerpunkt <strong>der</strong> freiheitlichen gelebten<br />

Politik im <strong>in</strong>tensiven Kontakt<br />

<strong>mit</strong> unseren Bürgern.<br />

Organisiert und mo<strong>der</strong>iert wurden<br />

die Diskussionsabende von<br />

Angela Schütz im wun<strong>der</strong>schönen<br />

geht voll auf, denn die Geschichte<br />

h<strong>in</strong>ter den Kulissen mischt sich <strong>mit</strong><br />

<strong>der</strong> Filmhandlung – man dreht offensichtlich<br />

e<strong>in</strong>e Schnulze – ganz<br />

locker. Ebenso locker und ungezwungen<br />

bewegen sich die Solisten<br />

und <strong>der</strong> Chor.<br />

In <strong>der</strong> Glitzerwelt des Films<br />

Ad<strong>in</strong>a ist e<strong>in</strong>e gestandene Filmdiva.<br />

Andrea Široká stellt sie facettenreich<br />

und überzeugend dar: Sie<br />

hat e<strong>in</strong>e Stimme voller Süße, die<br />

gegen Ende <strong>der</strong> Vorstellung <strong>in</strong> den<br />

Spitzentönen e<strong>in</strong> wenig an Glanz<br />

verliert. Belcore ist hier e<strong>in</strong> gelackter<br />

Bel Ami, Igor Loškár beherrscht<br />

das Spiel <strong>mit</strong> Zyl<strong>in</strong><strong>der</strong>, Spazierstock<br />

und eitler Attitüde perfekt;<br />

se<strong>in</strong> Gesang ist vergleichsweise geradl<strong>in</strong>ig,<br />

er könnte an Raff<strong>in</strong>ement<br />

noch zugew<strong>in</strong>nen.<br />

Der (im Orig<strong>in</strong>al: Quacksalber)<br />

Dulcamara ist am Filmset e<strong>in</strong> temperamentvoller<br />

Schauspieler und<br />

Regisseur zugleich, <strong>der</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Art<br />

Flugmobil vor die Kamera gelangt.<br />

Jiří Sulženko kann sich <strong>in</strong> dieser<br />

Garten des Gasthauses „Goldener<br />

Hirsch“ <strong>in</strong> Hirschstetten. In bewährter<br />

Weise ermöglichten Thomas<br />

Hüttner den wöchentlichen<br />

Live-Mitschnitt und Franz Höger<br />

die Technik.<br />

Das Interesse war heuer nicht<br />

nur aufgrund <strong>der</strong> bevorstehenden<br />

Nationalratswahl wie<strong>der</strong> enorm,<br />

und viele Menschen nutzten die<br />

Möglichkeit, <strong>mit</strong> unseren Gästen<br />

Foto: ndbrno.cz<br />

E<strong>in</strong>e gelungene Inszenierung von Donizettis „Liebestrank“ <strong>in</strong> Brünn.<br />

Partie so richtig austoben und auch<br />

Er<strong>in</strong>nerungen an die Großen – etwa<br />

Giuseppe Taddei o<strong>der</strong> Rolando Panerai<br />

– wachrufen, auch gesanglich<br />

erfüllt se<strong>in</strong> flexibler Bass alle Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Im Filmstab gibt es auch<br />

e<strong>in</strong>en schüchternen Kulissenschieber<br />

(Nemor<strong>in</strong>o: Ondřej Koplík). Er lässt<br />

sich nicht von <strong>der</strong> Glitzerwelt blenden,<br />

bleibt sich treu, und bekommt<br />

letztlich dennoch se<strong>in</strong>e Angebetete.<br />

zu diskutieren o<strong>der</strong> sich persönlich<br />

<strong>mit</strong> ihnen auszutauschen.<br />

Folgende hochrangige Gäste gaben<br />

sich heuer e<strong>in</strong> Stelldiche<strong>in</strong>: die<br />

Donaustädter „Lokalmatadoren“<br />

Mart<strong>in</strong> Graf, Toni Mahdalik, Alfred<br />

Wansch und Werner Hammer, Stadträt<strong>in</strong><br />

Ursula Schweiger-Stenzel,<br />

<strong>FPÖ</strong>-Gesundheitssprecher<strong>in</strong> Dagmar<br />

Belakowitsch, Bundesrat Michael<br />

Raml, EU-Delegationsleiter<br />

Harald Vilimsky, Burgenlands Landeshauptmannstellvertreter<br />

Johann<br />

Tschürtz, <strong>der</strong> Welser Bürgermeister<br />

Andreas Rabl, <strong>der</strong> 3. Nationalratspräsident<br />

Norbert Hofer, Salzburgs<br />

Se<strong>in</strong> lyrischer Tenor verfügt über<br />

Schmelz und ist fe<strong>in</strong>er Modulationen<br />

fähig. Eva Štěrbová <strong>in</strong> <strong>der</strong> Rolle <strong>der</strong><br />

Gianetta gibt e<strong>in</strong> Mädchen für alles,<br />

Scriptgirl und Regieassistent<strong>in</strong> zugleich.<br />

Unter <strong>der</strong> straffen Leitung<br />

von Ondrej Olos, <strong>der</strong> das Werk präzise<br />

e<strong>in</strong>studiert hat, s<strong>in</strong>d Chor und<br />

Orchester <strong>mit</strong> Verve bei <strong>der</strong> Sache.<br />

Da sparte auch das Publikum nicht<br />

<strong>mit</strong> Applaus.<br />

flp<br />

Landeschef<strong>in</strong> Marlene Svazek, Wiens<br />

Vizebürgermeister Johann Gudenus<br />

und Klubobmann Dom<strong>in</strong>ik Nepp<br />

sowie <strong>der</strong> Kärntner Landeschef und<br />

Landesrat Gernot Darmann.<br />

Die Rückmeldungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>geladenen<br />

Gäste, des Publikums sowie<br />

die bis zu 100.000 Zugriffe aus<br />

den sozialen Netzwerken waren<br />

sehr positiv über diese e<strong>in</strong>zigartige<br />

Möglichkeit des <strong>in</strong>tensiven Kontaktes<br />

<strong>mit</strong> den freiheitlichen Politikern<br />

– und freuen sich schon <strong>mit</strong><br />

den Donaustädter Freiheitlichen<br />

auf e<strong>in</strong>e Fortsetzung <strong>der</strong> Sommergespräche<br />

im kommenden Jahr.<br />

Organisator<strong>in</strong> Angela Schütz (l<strong>in</strong>ks) <strong>mit</strong> dem „Stargast“ <strong>der</strong> diesjährigen<br />

Sommergespräche, Norbert Hofer, <strong>der</strong> wie alle an<strong>der</strong>en Gäste<br />

für e<strong>in</strong> volles Haus im Gastgarten des „Goldenen Hirschen“ sorgte.<br />

Fotos: <strong>FPÖ</strong> Donaustadt


EINBERUFUNG<br />

16 Neue Freie Zeitung<br />

35. Ordentlicher Landesparteitag 2017<br />

<strong>der</strong> Freiheitlichen Partei Österreichs Landesgruppe WIEN<br />

Sonntag, 19. November 2017, Beg<strong>in</strong>n 9.00 Uhr (E<strong>in</strong>lass 8.30 Uhr)<br />

Hofburg, 1010 Wien (E<strong>in</strong>gang Heldenplatz)<br />

TAGESORDNUNG:<br />

1. Eröffnung und Begrüßung<br />

2. Totengedenken<br />

3. Beschlussfassung über die Geschäftsordnung des<br />

Landesparteitages und die Bestellung <strong>der</strong> Mandats- und<br />

Stimmzählungskommission<br />

4. Berichte<br />

a) des Landesf<strong>in</strong>anzreferenten - KO LAbg. Dom<strong>in</strong>ik Nepp<br />

b) des Landesrechnungsprüfers - MedRat DDr. Herbert<br />

GÜNTNER<br />

c) <strong>der</strong> Nationalratsfraktion - Abg.z.NR Mag. Harald<br />

STEFAN<br />

d) <strong>der</strong> Bundesratsfraktion - BR Monika MÜHLWERTH<br />

e) des Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ats- und Landtagsklubs - VZBGM Mag:<br />

Johann GUDENUS<br />

f) des Landesparteiobmannes - Abg.z.NR LPO<br />

He<strong>in</strong>z-Christian STRACHE<br />

5. Ehrungen<br />

6. Wahlen<br />

a) Landesparteiobmann<br />

b) Landesparteiobmann-Stellvertreter<br />

c) Landesparteivorstand<br />

d) Landesparteileitung<br />

e) Landesrechnungsprüfer<br />

f) Landesparteigericht<br />

g) Delegierte und Ersatzdelegierte zum Bundesparteitag<br />

7.Anträge<br />

8.Schlusswort des Landesparteiobmannes<br />

Gästekartenwünsche s<strong>in</strong>d an die zuständigen Bezirksparteiobleute<br />

zu richten.<br />

Abg.z.NR He<strong>in</strong>z-Christian Strache e.h.<br />

Landesparteiobmann<br />

+++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++ Bücherservice +++<br />

Österreich zuerst - 60 Jahre <strong>FPÖ</strong><br />

1956 - 2016<br />

In dieser Publikation blicken wir zurück auf die sechzigjährige Geschichte e<strong>in</strong>er Partei<br />

und die bald zweihun<strong>der</strong>tjährige e<strong>in</strong>er Ges<strong>in</strong>nungsgeme<strong>in</strong>schaft. Dieser Rückblick<br />

auf 60 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs beg<strong>in</strong>nt im Hier und Heute und<br />

arbeitet sich zurück <strong>in</strong> die Vergangenheit.<br />

Zuerst blicken wir auf die „Ära Strache“, die e<strong>in</strong> gutes Jahrzehnt von 2005 bis 2016<br />

umfasst. Dann ist da die Zeit <strong>der</strong> Regierungskoalition <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Volkspartei von 2000<br />

bis 2006, die wir als zweites betrachten. Als drittes vergegenwärtigen wir uns die<br />

Ära des Aufstieges <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> unter Jörg Hai<strong>der</strong> von 1986 bis zum Jahre 2000. Danach<br />

als viertes Kapitel die Regierungszusammenarbeit <strong>mit</strong> <strong>der</strong> Sozialdemokratie unter<br />

Norbert Steger. Und schließlich im fünften Kapitel die Gründung und die E<strong>in</strong>fügung<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> <strong>in</strong> das politische System <strong>der</strong> Zweiten Republik zwischen 1956 und 1989.<br />

Zu guter Letzt skizzieren wir noch den historischen Weg des national-freiheitlichen<br />

Lagers von se<strong>in</strong>en Anfängen <strong>der</strong> Habsburger Monarchie, über die schwierigen Jahre<br />

<strong>der</strong> Ersten Republik bis h<strong>in</strong> zur Gründung <strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong>.<br />

GRATIS zu beziehen über das <strong>FPÖ</strong>-Bildungs<strong>in</strong>stitut:<br />

Friedrich Schmidt Platz 4, 1080 Wien<br />

Telefonisch unter 01/512 35 35-36 o<strong>der</strong> per Mail: bildungs<strong>in</strong>stitut@fpoe.at<br />

Mit Ihrer Bestellung erklären Sie sich e<strong>in</strong>verstanden, künftig über Aktivitäten und Neuersche<strong>in</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> <strong>FPÖ</strong> und des <strong>FPÖ</strong>-Bildungs<strong>in</strong>stitutes <strong>in</strong>formiert zu werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!