30.10.2017 Aufrufe

BüRGERBRIEF Vereinsheft Ausgabe 92 - November 2017 vom Bürgerverein Wüsting eV

Sicherer Bahnübergang nicht in Sicht, Die Hauptstraße (STRAßENNAMEN IN WÜSTING), Vorstand Bürgerverein Wüsting, Die Münstermann (Kanzel in der St. Dionysius Kirche zu Holle), Wüstinger Veranstaltungstipps und Kalender, Letzter Sachstand in Sachen - sicherer Bahnübergang

Sicherer Bahnübergang nicht in Sicht,
Die Hauptstraße (STRAßENNAMEN IN WÜSTING),
Vorstand Bürgerverein Wüsting,
Die Münstermann (Kanzel in der St. Dionysius Kirche zu Holle),
Wüstinger Veranstaltungstipps und Kalender,
Letzter Sachstand in Sachen - sicherer Bahnübergang

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

BÜRGERBRIEF<br />

Seit 1972 BÜRGERVEREIN WÜSTING E.V.<br />

45<br />

JAHRE<br />

WÜSTINGER FOTOWETTBEWERB 2016<br />

„DEIN FOTO ALS TITELBILD“<br />

FOTO VON THOMAS LUITJENS<br />

Das Foto ist 1996 von Thomas Luitjens aufgenommen worden<br />

und zeigt den Hafen von Iprump - von Eisschollen zugeschoben.<br />

Gemeinnütziger Verein<br />

www.bürgerverein-wüsting.de<br />

info@buergerverein-wuesting.de<br />

S. 2 Kein sicherer Bahnübergang<br />

S. 4 Die Hauptstraße S. 10 Die Münstermann<br />

Wir wollen gemeinsam etwas<br />

bewegen und uns für die<br />

Interessen der Bürger und eine<br />

positive Entwicklung des Ortes<br />

<strong>Wüsting</strong> einsetzen.


2<br />

SICHERER BAHNÜBERGANG<br />

NICHT IN SICHT<br />

Am 4. September jährte sich der 10.<br />

Jahrestag der Forderung des <strong>Bürgerverein</strong><br />

<strong>Wüsting</strong> e. V. den Bahnübergang<br />

in <strong>Wüsting</strong> Hauptstraße<br />

sicherer zu machen. Leider bislang<br />

erfolglos.<br />

Zur Erinnerung: Am 04.09.2007<br />

fand auf Einladung des <strong>Bürgerverein</strong>s<br />

am besagten Bahnübergang<br />

eine Ortstermin statt. Daran haben<br />

seinerzeit teilgenommen: der <strong>Bürgerverein</strong>,<br />

Landrat Frank Eger, Bürgermeister<br />

Axel Jahnz, Vizebürgermeister<br />

Peter Zwiener, Fachplaner<br />

für Bahnübergänge Werner Koch<br />

und <strong>vom</strong> Krs.Straßenmanagment<br />

der Niedersächsischen Landesbehörde<br />

für Straßenbau und Verkehr<br />

Oldenburg Gerno Kuhlmann (NWZ<br />

5.9.2007). Auf Nachfrage teilte der<br />

Landkreis Oldenburg dem <strong>Bürgerverein</strong><br />

am 17.09.2009 mit, dass die<br />

Umgestaltung des Bahnüberganges<br />

ein Planfeststellungs- und Genehmigungsverfahren<br />

erfordert.<br />

Der Landkreis will zeitnah die notwendigen<br />

Gespräche mit der Bahn<br />

führen (NWZ 30.07.2009). Zwischenzeitlich<br />

unterstützten den Antrag<br />

des <strong>Bürgerverein</strong>s Ansgar Focke,<br />

Werbegemeinschaft <strong>Wüsting</strong> und<br />

Walter Jähne. Am 31.05.2012 berichtete<br />

die NWZ, dass Focke und Jahnz<br />

in Hannover eine Zusage erreicht<br />

haben, dass der Bahnübergang 2014<br />

sicherer werden soll. Aber diese Aussage<br />

war bereits Ende Januar 2013<br />

nichts mehr wert (NWZ 30.01.2013).<br />

Aussicht auf Erfolg erhoffte sich der<br />

<strong>Bürgerverein</strong> als am 22.01.2013 der<br />

Landkreis Oldenburg mit Vertretern<br />

der DB Netz AG vereinbarten; beim<br />

Eisenbahnbundes-amt zu klären,<br />

ob eine Anpassung an den Stand der<br />

Technik zwingend erforderlich sei.<br />

Das Eisenbahnbundesamt teilte mit,<br />

dass für einen separaten Bahnübergang<br />

keine Bedenken bestehen (NWZ<br />

12.04.2013). Wer glaubte, jetzt sei alles<br />

in trockenen Tüchern, der irrt. Die<br />

DB Netz AG behauptete jetzt, dass<br />

noch einmal alles genau überprüft<br />

werden müsse (NWZ 07.11.2013).<br />

Die letzte Auskunft, die der <strong>Bürgerverein</strong><br />

in der Angelegenheit <strong>vom</strong><br />

Landkreis Oldenburg am 20.09.2016<br />

erhalten hat lautete u.a. " Weitere Abstimmungen<br />

werden zurzeit durch<br />

die Nds. Landesbehörde für Straßenbau<br />

und Verkehr, die Gemeinde und<br />

dem Landkreis Oldenburg forciert".<br />

Worthülsen wie, zeitnah und forciert<br />

reichen aber nicht aus, um die Gefahrenquelle<br />

Bahnübergang zu beseitigen.<br />

Die zigfach ausgewechselten Begrenzungspfähle<br />

sind Beweis genug, für<br />

die Gefährlichkeit dieses Bahnüberganges.<br />

Der letzte Stand der Dinge ist,<br />

wie der NWZ <strong>vom</strong> 23.08.<strong>2017</strong> zu entnehmen<br />

ist, dass die Gemeinde in Zusam-menarbeit<br />

mit dem Landkreis<br />

ein Planfeststellungsverfahren auf<br />

den Weg bringen wollen. Wenn dann<br />

der Ausbau beschlossen ist, muss ein<br />

Sperrpause bei der Bahn beantragt<br />

werden. Eine solche Sperrpause hat<br />

eine Vorlaufzeit von mindestens 2<br />

Jahren. Mit dieser Kenntnis muss<br />

die Frage erlaubt sein, was ist in den<br />

vergangenen 10 Jahren geschehen?<br />

Bei jeder Privatperson, von dessen<br />

Grundstück eine derartige Gefährdung<br />

ausgeht, würde die Gefährdung<br />

ggf. zwangsweise beseitigt .<br />

Alles in Allem steht für den <strong>Bürgerverein</strong><br />

fest, dass die Bahn auf schikanöse<br />

Weise versucht, diesen gefährlichen<br />

Bahnübergang über seine<br />

angebliche Restlaufzeit von 10 bis 15<br />

Jahren zu retten. Es bleibt nur zu hoffen,<br />

dass es bei der ständigen Beschädigung<br />

der Begrenzungspfähle bleibt<br />

und kein Personenschaden eintritt.<br />

NWZ <strong>vom</strong> 23.08.<strong>2017</strong><br />

www.nwzonline.de


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

3<br />

<strong>Bürgerverein</strong> und Werbegemeinschaft unternehmen gemeinsamen<br />

Vorstoß, die Sicherheit am Bahnübergang in<br />

<strong>Wüsting</strong> (Hauptstraße/Ecke Bahnhofstraße) zu entschärfen,<br />

indem sie den folgenden Antrag an den Landkreis Oldenburg<br />

stellten und die Gemeinde Hude um Unterstützung<br />

baten (Briefe am 11.10.<strong>2017</strong> versandt):<br />

Sicherheit der Verkehrssituation am Bahnübergang<br />

<strong>Wüsting</strong> (Bahnhofstraße Ecke Hauptstraße)<br />

Sehr geehrter Herr Lebedinzew,<br />

anlässlich der Problematik um die Situation des Bahnübergangs<br />

in <strong>Wüsting</strong> überreichen wir Ihnen angehängtes<br />

Schreiben an Herrn Hahn des Landkreises zur Kenntnis.<br />

Ferner haben wir uns zusammengesetzt und das Problem<br />

aus <strong>Wüsting</strong>er Sicht betrachtet. Das Kernproblem ist die<br />

mangelnde Sicherheit der Fußgänger und Radfahrer, welche<br />

durch Rechtsabbieger, die im Einmündungsbereich von der<br />

Bahnhofstraße auf die Hauptstraße fahren, gefährdet sind.<br />

Lastwagen, Busse und schwere Nutzfahrzeuge stellen hier<br />

die Problemgruppe dar. Dieses Problem wäre nach unserer<br />

Auffassung einzig und allein durch eine Verbreiterung des<br />

Bahnüberganges (zusätzliche Schranke oder Verlängerung<br />

der Hauptschranke) zu beseitigen. Die derzeitigen Ideen für<br />

einen Kreisverkehr im Einmündungsbereich Hauptstraße/<br />

Raiffeisenstraße sind zwar grundsätzlich nicht schlecht,<br />

aber die verschiedenen Einwände gegen diese Idee haben<br />

sich ja schon ergeben.<br />

Grundsätzlich möchten wir festhalten, dass unser Interesse<br />

einer Verbesserung der Sicherheit der Fußgänger und<br />

Radfahrer im rechten Fahrbahnbereich gilt (in Fahrtrichtung<br />

Orts auswärts / Altmoorhausen) gesehen. Das Ortsbild<br />

im Kernort ist stimmig und sollte im dörflichen Charakter<br />

erhalten bleiben. Ein Kreisverkehr und eine eventuelle Veränderung<br />

der Kreisstraße (Raiffeisenstraße in Anbindung<br />

an einen Kreisverkehr zur Kreisstraße machen) würde nach<br />

unserer Auffassung für noch mehr Ortsdurchfahrten sorgen,<br />

was der Verkehrssicherheit sicherlich nicht dienlich<br />

sein dürfte.<br />

Es stellt nach unserer Auffassung kein Problem dar, dass<br />

größere Fahrzeuge derzeit durch die engen Kurvenradien<br />

im besagten Einmündungsbereich verlangsamt werden,<br />

lediglich das Überfahren des Fuß- und Radweges ist ein extremes<br />

Sicherheitsrisiko.<br />

Die Lösung für eine Verkehrssicherheit des Bahnübergangs<br />

in <strong>Wüsting</strong> kann einzig und allein mit einer vernünftigen<br />

Querung für Fußgänger und Radfahrer erzielt werden.<br />

Die verbleibenden Probleme beim Abbiegen aufgrund der<br />

normalen Verkehrssituation sind allenfalls ein notwendiges<br />

Übel, um dem Schwerlastverkehr und damit unter<br />

Umständen Mautmuffeln die Ortsdurchfahrt ein wenig zu<br />

versalzen. Auf gar keinen Fall sollten wir aus <strong>Wüsting</strong> einen<br />

Durchfahrtsort machen, indem wir mit einem Kreisverkehr<br />

und einer Verlegung der Kreisstraße über die Raiffeisenstraße<br />

zuvor benannten das Durchfahren des Ortes angenehmer<br />

zu gestalten. Wir bitten, diese Ansicht bei zukünftigen Planungen<br />

zu bedenken und ggf. in den Rat zu tragen.<br />

Umgestaltung Bahnübergang <strong>Wüsting</strong> im Einmündungsbereich<br />

K285/348<br />

Sehr geehrter Herr Hahn,<br />

da sich leider nach wie vor in absehbarer Zeit nicht damit<br />

zu rechnen ist, dass die DB Netz AG den seit nunmehr über<br />

10 Jahren (erstes Gespräch 4. September 2007) in Planung<br />

befindlichen Bahnübergang in <strong>Wüsting</strong> (Bahnhofstraße /<br />

Hauptstraße) sicherer zu gestalten, wird folgende Maßnahme<br />

zur Entschärfung des Bahnüberganges zur Sicherheit<br />

der Fußgänger neben der aus unserer Sicht unabdingbaren<br />

zusätzlichen Fußgängerquerung (separate Schranke oder<br />

verlängerte Hauptschranke) vorgeschlagen:<br />

Die Bahnhofstraße wird ab Einmündung Hauptstraße bis<br />

zur Raiffeisenstraße Einbahnstraße, die Raiffeisenstraße<br />

wird ab Bahnhofstraße ebenfalls Einbahnstraße in Fahrtrichtung<br />

Hauptstraße. Durch diese Verkehrsführung wäre<br />

gewährleistet, dass das Problem der jetzigen Rechtsabbieger<br />

(LKW, Busse und größere Nutzfahrzeuge) aus der Bahnhofstraße<br />

in die Hauptstraße im Bereich des Bahnübergangs<br />

nicht mehr den Fußweg bzw. die dort aufgestellten Leitpfähle<br />

touchieren bzw. überfahren. Seit Jahren sind wir nun<br />

Zeugen, wie diese Leitpfähle regelmäßig überfahren werden,<br />

neu gesetzte Pfähle überstehen nicht einen Tag, ohne Schaden<br />

zu nehmen. Die eventuell angedachte Zwischenlösung<br />

der Gemeinde Hude, den Radius der Kurve durch Ankauf<br />

einer Teilfläche im Bereich Bahnhofstraße 2 zu erweitern<br />

ist unter Berücksichtigung des Ortsbildes unseres Erachtens<br />

eher ungeeignet. Um unsere Mitglieder informieren zu können<br />

bitten wir an dieser Stelle um Mitteilung des aktuellen<br />

Sachstandes des derzeitigen Planfeststellungsverfahren zur<br />

Umgestaltung des Bahnüberganges. Für Fragen zu unserem<br />

Vorschlag stehen wir gerne zur Verfügung.<br />

Ferner bitten wir aufgrund des gestiegenen Aufkommens<br />

von Lastwagen im Ort um weitere Mitteilung, was getan<br />

werden muss, um eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30<br />

Km/h für Fahrzeuge mit mehr als 7,5 Tonnen Gesamtgewicht<br />

zu setzen.<br />

Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Rückmeldung.<br />

Freundliche Grüße aus <strong>Wüsting</strong><br />

<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong><br />

Friedolf Evers<br />

AUS DEM INHALT:<br />

Werbegemeinschaft <strong>Wüsting</strong><br />

Torsten Becker<br />

Sicherer Bahnübergang nicht in Sicht 2<br />

Die Hauptstraße 4<br />

Vorstand <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> 9<br />

Die Münstermann 10<br />

Veranstaltungstipps <strong>2017</strong>/2018 16<br />

Letzter Sachstand in Sachen ''sicherer Bahnübergang'' 19


4<br />

STRAßENNAMEN IN WÜSTING<br />

Die Hauptstraße<br />

Diese Straßenverbindung von der Holler Landstraße<br />

bis zur Bremer Straße ist insgesamt 5 km lang. Sie führt<br />

bei der Abbiegung in Höhe des Denkmals für die Gefallenen<br />

beider Kriege zunächst nach Süden. Im Bereich der<br />

nächstfolgenden Kreuzung führt die Trasse kurz nach<br />

Westen. Nach einem Knick und dem Passieren des Bahnüberganges<br />

geht sie wieder nach Süden und endet bei der<br />

ehemaligen Bundesstraße 75 (Bremer Straße).<br />

Der lange Straßenabschnitt wurde in früherer Zeit von der<br />

Bevölkerung mundartlich in drei Abschnitte unterteilt:<br />

Der erste Teilabschnitt nach Süden bis zu heutigen Kreuzung<br />

Grummersorter Dorfstraße hieß „Vogtsweg“.<br />

Ab dieser Kreuzung bis über den Bahnübergang hinaus bis<br />

etwa zur früheren Schmiede Günter Schütte wurde „Achternstraße“<br />

genannt.<br />

Der letzte Abschnitt bis zur Bremer Straße war früher als<br />

„Hahnenkampshöher Chaussee“ bekannt.<br />

Offizielle Straßennamen gab es da noch nicht. Sie wurden<br />

erst ab 1972 nach dem Zusammenschluss mit der Ge-


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

5<br />

meinde Hude eingeführt. So erhielt die hier beschriebene<br />

Straße durch Ratsbeschluss der Gemeinde <strong>Wüsting</strong> <strong>vom</strong><br />

August 1971 ihren Namen.<br />

Der Wegeabschnitt “Vogtsweg“ ist heimatkundlich von<br />

Bedeutung Über den Brokdeich führte der Sommerweg<br />

der sog. Bremer Post direkt am Gut Brokdeich vorbei. Es<br />

lag also nahe, dass Johann Mönnich als Besitzer des Gutes<br />

ein Teilstück des Weges bis zum Achterdiek 1607 von den<br />

<strong>Wüsting</strong>er Bauern kaufte. Johann Mönnich war da bereits<br />

Untervogt der Vogtei Wüstenland. Sein Sohn Rudolf<br />

Mönnich wurde 1645 hauptamtlicher Vogt im Wüstenland.<br />

Dieses Amt wurde wiederum seinem Sohn Johann<br />

Dietrich Mönnich <strong>vom</strong> Oldenburger Grafen Anton Günther<br />

übertragen. Mit diesem Amtstitel der Mönnichs hieß<br />

dieser Wegeabschnitt seit jener Zeit „Vogtsweg“.<br />

Natürlich ranken sich um diesen Privatweg viele Geschichten.<br />

Zumal die Mönnichs auf Gut Brokdeich mit<br />

diesem Wegebesitz Zoll von den Bauern mittels eines<br />

Schlagbaumes erhoben. Hier gab es sehr oft Streit über<br />

dieses Abkassieren vor allen durch den Sohn Georg Dietrich<br />

von Münnich (sein Vater wurde 1697 durch den dänischen<br />

König Christian V. geadelt). Gerade dieser Schlagbaum<br />

mit dem Kassieren des Wegegeldes war der (noch)<br />

dänischen Regierung und ab 1711 dem Kurfürstentum<br />

Hannover ein Dorn im Auge. Das Königreich Dänemark<br />

hatte sich mit der Durchführung des sog. Nordischen<br />

Krieges (von 1700 – 1721) dermaßen finanziell übernommen.<br />

Einen Ausweg sah die dänische Regierung darin,<br />

dass sie 1711 die Grafschaft Delmenhorst sowie u. a. die<br />

Vogtei Wüstenland an den welfischen Kurfürsten von<br />

Hannover verpfändete. (Kurfürst Georg wurde 1714 König<br />

von England – somit waren die Wüstenlander indirekt<br />

auch „Untertanen“ des Königsreichs England, aber der<br />

Souverän blieb Dänemark) Die Verpfändung dauerte 20<br />

Jahre.<br />

Die oben erwähnte Teilstrecke des Vogtsweges wurde<br />

1727 an den Schulmeister Gerd Suhr und dem Schuljuraten<br />

Hinrich Wragge für 90 Taler verkauft. Dadurch fiel<br />

auch die Erhebung des Wegezolls endgültig weg. Eine weitere<br />

historische Begebenheit sei hier ebenfalls erwähnt:<br />

Der Dänenkönig Christian VI. genehmigte die Einführung<br />

einer fahrenden Post. Die Idee dazu hatte der Fürst<br />

Georg Albrecht von Aurich. Er schlug als Postweg eine<br />

Kutschenverbindung von Holland über Aurich und Oldenburg<br />

nach Bremen vor. Eröffnet wurde diese fahrende<br />

Postlinie Anfang 1734.<br />

In unserem Siedlungsraum führte der Postweg von Oldenburg-Drielake-<br />

von Blankenburg zum Huntedeich<br />

bei Iprump. Hier folgte er dem Brokdeich nach Südosten.<br />

Hier kam er an der damaligen Punken Brake vorbei, um<br />

dann auf den heutigen Achterdiek zu stoßen. Dieser Streckenabschnitt<br />

war Teil des Sommerweges der fahrenden<br />

Post. Wegen des Hochwassers in diesem Bereich benutzte<br />

die Postkutsche im Winter den Weg über die Osenberge<br />

bei Sandkrug.<br />

Gerade um die Punken Brake ranken sich mehrere Unglücksfälle<br />

Der Holler Pastor Gans (1701 – 1722) hat einige<br />

Fälle aufgezeichnet:<br />

Zitat: „Der Postillon, welcher von Oldenburg nach Delmenhorst<br />

geritten war, ist in der Nacht <strong>vom</strong> 21. Auf den<br />

22. Mai 1718 in der Brake ertrunken.“<br />

Bremer Str. 6<br />

26135 Oldenburg<br />

04 41 /12430


6<br />

Ein weiterer trauriger Fall: Zitat: „Anno 1718 den 23.<br />

Septembris ist Christoph Meine hier begraben, welcher<br />

Reitknecht bey Ihrer Hochfürstl. Durchlaucht von Anhalt<br />

gewesen und in der gefährlichen Brake ertrunken ist,<br />

nämlich den 21. Sept. um 10.00 Uhr, als er von Oldenburg<br />

nach Delmenhorst reiten wollte“.<br />

Weitere Unglücksfälle ereigneten sich in den Jahren 1730<br />

und 1731 in dem Menschen in der Brake ertranken. Eine<br />

Mitschuld trug auch der schmale sandige Weg, der an der<br />

Brake vorbei führte. Erst im Oktober 1732 wurde der<br />

Uferbereich der Punken Brake auf „Königliche Regierungsordre“<br />

mit 12 Pfählen und „Scherholz“ eingefriedet,<br />

um „ferner Unheil zu vermeiden“. Danach hatte man von<br />

größeren Unglücken an der Punken Brake nichts mehr<br />

gehört.<br />

Um 1960 wurden die langen Nutzflächen (sog. Bauen), die<br />

von der Holler Landstraße in Oberhausen bis z. T. über<br />

die Grummersorter Dorfstraße reichten, im Bereich der<br />

Entwässerungsgräben von Strauchwerk (z. B. Erlen – gesäubert).<br />

Bei diesen Meliorationsarbeiten (lat. = Ackerbodenverbesserung)<br />

warf man diese Sträucher mit dem<br />

Wurzelwerk in die Brake um anschließend die Vertiefung<br />

mit Erde zu überdecken.<br />

Der „Vogtsweg“ war nach der Gründung der Gemeinde<br />

<strong>Wüsting</strong> im Jahr 1948 teilweise mit Pappelbäumen bepflanzt.<br />

Der <strong>Wüsting</strong>er Straßenwärter Wilhelm Zech<br />

kümmerte sich um die Anpflanzung. Er stammte aus<br />

Schlesien und war dort bereits zum Straßenwärter ausgebildet<br />

worden. Diese Baumart war damals sehr billig zu<br />

bekommen und so kam es, dass Straßenwärter Zech um<br />

1950 die Holler Landstraße und eben auch den „Vogstweg“<br />

mit diesen Bäumen bepflanzte.<br />

Da dieser Baum sehr schnell wuchs, musste er auch immer<br />

wieder zurückgeschnitten werden. Sog. Totholz und in<br />

die Fahrbahn hinein hängende Äste bildeten eine Gefahr<br />

für den Straßenverkehr. So entschloss sich das Straßenbauamt<br />

in Oldenburg die Pappelbäume nach und nach zu<br />

entfernen. Dies geschah in den Wintermonaten von 1995<br />

– 1997.<br />

Das Pappelholz war im Grunde für die industrielle Möbelherstellung<br />

nicht zu gebrauchen. Dies galt nicht für<br />

die Firma Oeltjen aus Hundsmühlen. Sie war der große<br />

Abnehmer dieses Pappelholzes. Sie fertigte daraus Holzschuhe<br />

und belieferte damals Kunden im ganzen Bundesgebiet.<br />

Diese Teilstrecke hat vermutlich erst nach dem 1. Weltkrieg<br />

eine Klinkerpflasterung erhalten. Die Straßendecke<br />

wurde wegen des Regenwasserabflusses mittig in<br />

gewölbter Form angelegt. Diese Bauweise hat sich bei zu<br />

nehmenden Straßenverkehr als gefährlich – gerade in den<br />

Wintermonaten- erwiesen. Hier gab es am Straßenrand<br />

erhebliche Vertiefungen.<br />

1988 entschloss sich daher das Straßenbauamt Oldenburg<br />

die Straße mit einer Asphaltdecke – und einer gewissen<br />

Neigung- zu überziehen. Diese Arbeit wurde durch eigene


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

7<br />

Arbeitskräfte durchgeführt. Die entsprechenden<br />

Maschinen lieh man sich<br />

von der Firma Teerbau. Es sollten ja<br />

keine großen Kosten entstehen. Für<br />

den Straßenbau waren damals wie<br />

heute öffentliche Gelder aus dem<br />

Staatshaushalt knapp bemessen.<br />

Im Laufe der Jahre zerschliss die Fahrbahndecke<br />

immer mehr durch den<br />

LKW-Verkehr. Für Radfahrer und<br />

Fußgänger war dieser Streckenabschnitt<br />

unzumutbar. 2003 baute die<br />

Nds. Landesbehörde für Straßenbau<br />

im Bereich des „Vogtsweges“ Hauptstraße<br />

( Kreisstraße 348) einen separaten<br />

Radweg. Er wurde östlich der<br />

Straße hinter einem Seitengraben angelegt.<br />

Die Baumaßnahme begann im Juli 2003 und war<br />

gegen Ende September im gleichen Jahr beendet. Ein großer<br />

Gefahrenpunkt für Radfahrer war damit beseitigt.<br />

Inzwischen entwickelte sich die Fahrbahndecke diesen<br />

Bereich in eine chaotische Schlaglochstrecke. Dieser Zustand<br />

führte endlich dazu, die Fahrbahndecke komplett<br />

abzutragen und eine Auskofferung des Untergrundes bis<br />

zu 1,60 m Tiefe vorzunehmen. Eine völlig richtige Entscheidung.<br />

Die alten Klinkersteine wurden entsprechend<br />

wieder verwendet. Baubeginn dieser Maßnahme war der<br />

3. 5. 2011, sie dauerte bis Ende Juli 2011. Es bleibt nur zu<br />

hoffen, dass diese z. Z. robuste Fahrbahndecke noch lange<br />

diesen Zustand beibehalten möge.<br />

Ein immer noch großer Gefahrenpunkt der Hauptstraße<br />

ist das leidige Thema Bahnübergang. Seit 10 Jahren<br />

bemüht sich überwiegend der <strong>Bürgerverein</strong> u.a. auch mit<br />

anderen Gremien eine sichere und gefahrlose Lösung<br />

hinsichtlich dieses engen Überganges für Radfahrer und<br />

Fußgänger herbeizuführen. Leider mauert seit dieser Zeit<br />

die Deutsche Bahn und ist an der Beseitigung dieser großen<br />

Gefahrenquelle überhaupt nicht interessiert<br />

Die Wiedereröffnung des Haltepunktes <strong>Wüsting</strong> hat 30<br />

Jahre gedauert. Wahrscheinlich müssen wir uns für die<br />

Einrichtung eines seperaten Überganges für Radfahrer<br />

und Fußgänger auch auf den gleichen Zeitraum einstellen.<br />

Bericht: Siegfried Hoffmann<br />

Herzlichen Dank für die freundliche Unterstützung an<br />

Harry Heinemann, Holler Neuenwege<br />

Werner Haferkamp, Altmnoorhausen<br />

Literaturnachweise:<br />

„Das Wüstenland“, von Dr. H. Munderloh 1981, Seite 77 - 80<br />

Aufzeichnungen aus eigenem Archiv<br />

Bildnachweise:<br />

Bildarchiv <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V. Foto: Siegfried Hoffmann


8


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

9<br />

VORSTAND<br />

<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

Vorsitzender<br />

Friesolf Evers<br />

<strong>Wüsting</strong>er Ring 46 / 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

Tel.: 04484 647<br />

E-Mail: friedolf.evers@t-online.de<br />

Stellv. Vorsitzender<br />

Ralf Ewen<br />

Tel.: 04484 945 11 19<br />

E-Mail: ralfewen@web.de<br />

Kassenwart & Werbeanzeigen<br />

André Maushake<br />

Tel.: 04484 <strong>92</strong>0478<br />

E-Mail: andremaushake@web.de<br />

Kassenwart<br />

Ulrike Maushake<br />

Schriftführer (Homepage & Bürgerbrief )<br />

Thorsten Wiechmann<br />

Tel.: 0152 243 959 19<br />

E-Mail: info@buergerverein-wuesting.de<br />

Beiratsmitglied<br />

Tore Gerken<br />

Tel.: 0179 414 87 53<br />

E-Mail: toregerken@freenet.de<br />

Beiratsmitglied<br />

Inge Evers<br />

Kassenprüfer<br />

Edith Bröcker<br />

Kassenprüfer<br />

Klaus Friedrich<br />

Schriftführer/in (Protokolle)<br />

Amt zurzeit leider unbesetzt<br />

www.bürgerverein-wüsting.de/verein/vorstandsmitglieder/<br />

www.facebook.com/buergerverein.wuesting.ev


10<br />

DIE MÜNSTERMANN<br />

Kanzel in der St. Dionysius Kirche zu Holle<br />

Ludwig Münstermann war ein bedeutender<br />

Bildhauer des Manirismus<br />

in Nord-Deutschland. Seine genauen<br />

Lebensdaten sind allerdings unbekannt.<br />

Laut einem Beitrag von Lore<br />

Timmel-Hänsel in der NWZ <strong>vom</strong> 24.<br />

12. 2012 um 1565 in Bremen ansässigen<br />

Familie geboren. In der Veröffentlichung<br />

„Ludwig Münstermann“<br />

von Wilhelm Knollmann , Dietmar<br />

Jürgen Ponert und Rolf Schäfer (Oldenburger<br />

Forschungen Bd. 1 von<br />

19<strong>92</strong>) ist als Geburtsjahr „um 1574“<br />

und als Geburtsort „möglicherweise<br />

in Bremen“ angegeben. Auch Ludwig<br />

Münstermanns genaues Todesjahr,<br />

das um 1638 lag, ist nicht genau<br />

nachgewiesen.<br />

Sein Vater Johann Münstermann,<br />

betrieb in Bremen eine Drechselwerkstatt.<br />

Ludwig Münstermann ist<br />

bei dem Bremer Steinmetzmeister<br />

Hans Winter in die Lehre gegangen.<br />

Während dieser Lehrzeit lernte er<br />

den <strong>vom</strong> flämischen Bildhauer Cornelius<br />

Floris (1514 -1575) übernommenen<br />

Dekorationsstil kennen, der<br />

vor allem durch Stichvorlagen weit<br />

verbreitet war. Überliefert ist, dass<br />

L. Münstermann als Steinbildhauer<br />

von1607/ 1608 an skulpturalen Teilen<br />

an der Fassade des Oldenburger<br />

Schlosses mitgewirkt hat. Die Oberaufsicht<br />

für diese Arbeiten hatte<br />

der Bremer Steinbaumeister Johann<br />

Prange, der auch aus der Werkstatt<br />

des Hans Winter stammte.<br />

In seiner Gesellenzeit hatte er als<br />

Steinbildhauer gearbeitet. Nun aber<br />

wandte er sich dem Werkstoff Holz


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

11<br />

zu. Die erste schriftliche Nachrich<br />

stammt aus dem Jahr 1599. In diesem<br />

Jahr wurdeLudwig Münstermann<br />

zum Meister des Hamburger<br />

Drechsleramtes ernannt. Bis 1638<br />

schuf er Altäre, Kanzeln Taufsteine<br />

und Grabplatten für Kirchen überwiegend<br />

im Oldenburger Land, oft<br />

im Auftrag von Graf Anton Günther<br />

von Oldenburg. An einem Fleet in<br />

Hamburg unterhielt Münstermann<br />

seine Bildhauer-Werkstatt. Seine Initialen<br />

waren LMB (Ludwig Münstermann<br />

Bildhouwer).<br />

Er war zweimal verheiratet, aus den<br />

Ehen gingen sieben Kinder hervor.<br />

Überliefert ist, dass seine Söhne Johann<br />

und Claus sowie der Geselle<br />

Onno Dierksen in seiner leistungsfähigen<br />

Hamburger Werkstatt arbeiteten.<br />

Bemerkenswert ist, dass Münstermanns<br />

hochkomplexen Gegenstände<br />

alle in Hamburg vorgefertigt<br />

wurden. Später wurden sie vor Ort<br />

von seinen Gesellen zusammengefügt.<br />

Dies setzte eine differenzierte<br />

Planung und präzise Durchführung<br />

voraus.<br />

MANIERISMUS<br />

In seiner Künstlerlaufbahn hat sich<br />

Ludwig Münstermann der Stilrichtung<br />

des Manierismus gewidmet, einer<br />

Stilrichtung die zwischen Renaissance<br />

und Barock angesiedelt war.<br />

Münstermann war der exponierteste<br />

Vertreter dieser manieristischen<br />

Bildhauerkunst in Norddeutschland.<br />

Sein Stil zeichnete sich durch eigentümlich<br />

übersteigerte, bis zum Grotesken<br />

bewegte Figürlichkeit mit dramatischer<br />

Ausdruckskraft aus.<br />

Bei seinen Schnitzwerken fiel das<br />

Ausgefallene deutlichauf, geradebei<br />

seiner Bearbeitung von Figuren hinsichtlich<br />

der langgezogenen Gliedmaßen:<br />

der lange Hals, der übergroßen<br />

Füße, sowie der starre abgewandte<br />

Gesichtsausdruck deutlich auf. Diese<br />

Schnitzkunst war eindeutig eine<br />

Abkehr von den Idealen, wie Harmonie<br />

und Schönheit. Erst in der Ära<br />

des Expressionismus, Anfang des<br />

20. Jahrhundert, wurde der Stil des<br />

Manierismus, den Münstermann<br />

in seiner Zeit verkörperte, von der<br />

Kunst-geschichtswissenschaft wahrgenommen<br />

und gewürdigt.<br />

Münstermann hatte diesen Stil bei<br />

der Fertigung der Kanzel in der St.<br />

Dionysius Kircheeindrucksvoll angewandt.<br />

Der aus Holz gefertigte Predigtstuhl<br />

ist mit 1637, den 25. Marty<br />

(Tag der Verkündigung der Geburt<br />

Christi) datiert. Auftraggeber waren<br />

der Holler Pastor Johannes Rosa, seine<br />

Ehefrau Anna, geb. Baronin von<br />

Kaukerken-Sprange sowie der Wüstenlander<br />

Vogt Johann Mönnich<br />

und seine Ehefrau Lücke. Sie haben<br />

zusammen 64 Reichsthaler für die<br />

Kanzel aufgewendet.<br />

Die Schrägfläche am Aufgang zum<br />

Kanzelkorb trägt die geschnitzte Inschrift:<br />

„Zur Ehre Gottes haben wir<br />

diese Cantzel verehret“, es folgen die<br />

erwähnten Namen und das Datum.<br />

Der sechseckige Kanzelkorb ist in<br />

Flächen unterteilt. In den Nischen<br />

ist eine Schein-architektur im Hintergrund<br />

zu sehen, die mit Bögen<br />

umrandet sind. In den Bogennischen<br />

stehen auf Podesten die vier Evangelisten<br />

Matheus, Markus. Lukas und<br />

Johannes mit ihren Symbolfiguren:<br />

Löwe, Stier, Mensch und Adler. Sie<br />

sind in bewegter Haltung mit etwas<br />

verzerrten Gesichtern dargestellt.<br />

Ergriffen lehren sie, was die Heilige<br />

Schrift berichtet, die sie aufgeschlagen<br />

oder mit dem Finger zwischen<br />

den Seiten halten.<br />

Auf der Schräge zum Kanzelkorb<br />

fehlt dem obersten Sockel die Statuette<br />

des Kirchenpatrons Dionysius,<br />

der am Ende des 3. Jahrhunderts als<br />

Bischof von Paris den Märtyrertod<br />

fand. 1907 wird das Vorhandensein<br />

der Statuette noch erwähnt.<br />

Die Kanzelbrüstung wird mit dem<br />

Satz von JER(emia) 1. V9 „SIEHE,<br />

ICH LEGE MEINE WORT IN DEI-<br />

NEN MUND“ beschrieben.<br />

Der Schalldeckel nimmt dieses Motiv<br />

auf mit den Worten des Mathias<br />

10, 20: „IHR SEID ES NICHT, DIE<br />

DA REDEN, SONDERN EWRES VA-<br />

TERS GEIST IST ES, DER DURCH<br />

EUCH REDET“.<br />

Im Schalldeckel umgibt ein Strahlenkreuz<br />

den mit hebräischen Buchstaben<br />

geschriebenen Gottesnamen<br />

IAHWE = JESUS.<br />

Auf dem Schalldeckel steht segnend<br />

Salvator, Jesus Christus als Retter der<br />

Welt mit dem Kreuz auf der Weltkugel,<br />

die er in der linken Hand hält.<br />

Ihm zu Füßen liegen die weiblichen<br />

Figuren: PAX für Frieden (1637<br />

sehnt sich das Volk nach Frieden,<br />

noch immer tobt der Dreißigjährige<br />

Krieg).<br />

Rechts davon befindet sich CON-<br />

CORDIA, die für Eintracht steht. Daneben<br />

steht der Bienenkorb, der als<br />

Sinnbild für Fleiß und Eintracht gilt,<br />

wie beim Bienenvolk.


12<br />

TAUFSTEIN<br />

Ein weiteres Werk von Ludwig Münstermann in<br />

der Holler Kirche ist der Taufstein (Sandstein) und<br />

der Deckel (Holz). Beides wurde <strong>vom</strong> Meister Münstermann<br />

im Jahre 1624 gefertigt. Überliefert ist,<br />

dass Ludwig Münstermann den Sandsteinsockel<br />

und den Deckel mit drei Gehilfen vor Ort bearbeitet<br />

hat. Auf dem Taufdeckel sind Adam und Eva<br />

dargestellt.<br />

Pastor Rosa und seine Frau Anna. Johann Mönnich<br />

und Frau Lücke Mönnich waren u.a. die Spender.<br />

Ihre Namen sind am unteren Rand des Taufdeckels<br />

angebracht.<br />

Der Taufstein wurde durch die Sprengung am 2.<br />

Mai 1945 beschädigt. Aufgrund dieses Ereignisses<br />

war die Kirche offen zugänglich. Vorsorglich hat<br />

man Daraufhin hat man den Taufstein in Gewahrsam<br />

genommen. Er befindet sich heute im Landesmuseum<br />

für Kunst und Kulturgeschichte im<br />

Oldenburger Schloss.<br />

Die St. Dionysius Kirche in Holle war und ist<br />

das Ziel zahlreicher interessierter Besucher. Das<br />

Hauptinteresse dabei gilt, neben der Geschichte<br />

der Kirche, dem Münstermann-Altar.<br />

Literatur:<br />

Wilhelm Knollmann, Dietmar Jürgen Ponert, Rolf Schäfer:<br />

Ludwig Münstermann, Oldenburgische. Landschaft Bad. 1<br />

Isensee Verlag 19<strong>92</strong><br />

DuMonts Lexikon der Kunst<br />

Stephan Meyer-Schürig und Dietmar Bödeker:<br />

Alte Kirchen im Kirchenkreis Delmenhorst Oldenburg, mit<br />

Fotografien von Jürgen Woltmann, Isensee Verlag 2010<br />

Wolfgang Runge: Kirchen im Oldenburger Land, Band II, Oldenburg<br />

1988<br />

S. 247 -256 (Die St. Dionysius-Kirche in Holle)<br />

Lore Timmel-Hänsel: „Große Meister der Farben und des<br />

Lichts“ in NWZ <strong>vom</strong> 24. 12. 2012<br />

Bericht: Siegfried Hoffmann unter Mitwirkung von Günter<br />

Haake, Oldenburg


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

13<br />

MÜNSTERMANN WAR EIN GENIALER KÜNSTLER<br />

Von Ludwig Münstermanns<br />

Werken<br />

sind noch rund 60<br />

vorhanden. Erst vor<br />

knapp 100 Jahren<br />

erkannte man den<br />

Wert seiner Arbeiten.<br />

Vieles war da<br />

schon vernichtet.<br />

Er war schon ein genialer<br />

Bilderschnitzer.<br />

DerLudwig Münstermann.<br />

Der Bildhauer<br />

war von 1599 bis 1638<br />

mit seiner Werkstatt in<br />

Hamburg tätig. Spuren<br />

hinterlassen hat er vor<br />

allem in vielen evangelischen<br />

Kirchen des Oldenburger<br />

Landes. So findet man zum Beispiel<br />

in der Holler St. Dionysius-Kirche die<br />

von Münstermann gestaltete Kanzel.<br />

Ein Schmuckstück. Und wer sich<br />

dieses Kunstwerk genauer anschaut,<br />

entdeckt schnell die enorme Ausdruckskraft<br />

die Münstermann seinen<br />

Figuren verliehen hat. Sie stehen<br />

nicht einfach nur da, sondern erzählen<br />

Geschichten.<br />

Münstermann wurde 1919 von Albert<br />

Erich Brinckmann, einen damals<br />

führenden Kunsthistoriker,<br />

sogar mit Michelangelo und Rembrandt<br />

verglichen, berichtete Oberkirchenrat<br />

i. R. Dr. Rolf Schäfer am<br />

Freitag in der Holler Kirche. Diesen<br />

Ort hatten Schäfer sowie Verleger<br />

Florian Isensee und Pfarrer Nico Szameitat,<br />

Beauftragter der Ev.-Luth.<br />

Kirche in Oldenburg für das Reformationsjubiläum<br />

<strong>2017</strong>, bewusst<br />

ausgewählt, um auf ein<br />

Buch aufmerksam zu<br />

machen, das ab Anfang<br />

<strong>November</strong> in den Handel<br />

kommt. „Münstermann-Bilder.<br />

Ausgewählt<br />

und erläutert von<br />

Rolf Schäfer“ lautet der<br />

Titel des etwas mehr als<br />

60 Seiten umfassenden<br />

Bildbandes mit Fotografien<br />

von Tobias Trapp.<br />

Nachdem anlässlich<br />

des Reformationsjubiläums<br />

die Oldenburger<br />

Kirche bereits im Oktober<br />

2016 ein großes,<br />

zweibändiges Werk<br />

über den bedeutenden norddeutschen<br />

Bildhauer herausgegeben hat,<br />

in dem Münstermanns Altäre, Kanzeln<br />

und Taufsteine als einzigartige<br />

Kunstwerke im Detail beschrieben<br />

sind, gibt es jetzt mit dem kleinen<br />

Bildband den „Münstermann für jedermann“,<br />

wie es Verleger Florian<br />

Isensee nennt. Auf 25 Doppelseiten<br />

werden 25 Schnitzwerke von Münstermann<br />

mit einer jeweils kurzen<br />

Beschreibung vorgestellt, ausgewählt<br />

von Rolf Schäfer, der auch einer der<br />

Verfasser der großen Monografie ist.<br />

Dieser demnächst erscheinende<br />

kurze Überblick über den Künstler<br />

Münstermann stehe repräsentativ<br />

für die ganze Region und für das Gesamtwerk<br />

Münstermanns, hieß es<br />

am Freitag. Zu den von Rolf Schäfer<br />

ausgewählten Kunstwerken (u. a. aus<br />

Varel, Schwei, Berne, Blexen, Rodenkirchen)<br />

gehört auch die Münstermann-Kanzel<br />

in Holle.<br />

Johannes Rosa, seinerzeit Pastor in<br />

Holle, habe die Kanzel bei Münstermann<br />

in Auftrag gegeben, erzählte<br />

Rolf Schäfer. Sie zeige wundervolle<br />

Skulpturen der Evangelisten.<br />

Die Kanzel ist in der Holler Kirche<br />

geblieben. Sie wurde einmal versetzt<br />

und verkleinert. Dabei sei der Heilige<br />

Dionysius abhanden gekommen,<br />

wusste Schäfer zu berichten. Auch<br />

den Taufstein hatte Münstermann<br />

seinerzeit für die Holler Kirche geschaffen.<br />

Dieser sei aber um 1800<br />

als abgängig hinter den Altar gestellt<br />

und bald darauf ans Museum nach<br />

Oldenburg abgegeben worden. „Mit<br />

einem Michelangelo oder einem<br />

Rembrandt hätte man wohl anders<br />

verfahren“, so Schäfer. Aber, wie<br />

schon erwähnt. Die große Bedeutung<br />

des Künstlers wurde erst Anfang des<br />

20. Jahrhunderts erkannt.<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

Vorsitzender: Friedolf Evers<br />

<strong>Wüsting</strong>er Ring 46 / 27798 Hude-<strong>Wüsting</strong><br />

Telefon: 04484 647<br />

E-Mail:<br />

NWZ <strong>vom</strong> 21.10.<strong>2017</strong><br />

www.nwzonline.de<br />

friedolf.evers@t-online.de<br />

info@buergerverein-wuesting.de<br />

Dorfplatz mieten:<br />

Friedolf Evers<br />

<strong>Wüsting</strong>er Ring 46 / 27798 Hude-<strong>Wüsting</strong><br />

Telefon: 04484 647<br />

E-Mail: friedolf.evers@t-online.de<br />

www.bürgerverein-wüsting.de<br />

Mit uns können auch Sie 360°<br />

Vergrößern Sie Ihr Revier und machen<br />

Sie Ihr Unternehmen online erlebbarer<br />

∙ Virtuelle Rundgänge für Ihre Website<br />

∙ Steigerung der Viralität bei Facebook<br />

∙ Pakete ab 99,- €<br />

Jetzt anrufen!<br />

www.morbitzer-media.de anfrage@morbitzer-media.de Stau 39-41 Oldenburg 0441 390125-80<br />

Layout/Satz:<br />

morbitzer media.<br />

Telefon: 0441 390125-80<br />

E-Mail: magazin@morbitzer-media.de<br />

www.morbitzer-media.de<br />

Bildnachweise:<br />

Archiv des <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

NWZ


14


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

15<br />

DORFPLATZ<br />

Dieser idyllische Ort, der Dorf-und Grillplatz<br />

in <strong>Wüsting</strong> Grummersort ist für jedermann BUCHBAR.<br />

Der Platz ist ausgestattet mit Strom, Wasser (kein Trinkwasser),<br />

Grillhütte mit Grill und Platz für 28 Personen, 4 überdachte Sitzgruppen<br />

für 32 Personen, einem Kletter- und Schaukelgerüst und<br />

einem Fahrradständer.<br />

Zum Grillen und Feiern muss der Platz rechtzeitig beim <strong>Bürgerverein</strong><br />

<strong>Wüsting</strong> e.V. bestellt, ein Nutzungsvertrag unterzeichnet und<br />

ein geringer Kostenbeitrag entrichtet werden.<br />

Platzbuchungen nimmt<br />

Friedolf Evers / <strong>Wüsting</strong>er Ring 46 / 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

Telefon 04484 647 entgegen.


16<br />

<strong>2017</strong> / 2018<br />

2<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

für dieses und das kommende Jahr<br />

NOVEMBER<br />

01.11.<strong>2017</strong> Computer Club für Senioren – Der PC-Club 50+ mit Gunda Menkens<br />

9:30 – 11:30 Uhr / Jugendzentrum <strong>Wüsting</strong>, Bahnhofstr. 2, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

03.11.<strong>2017</strong> Laternenlauf - Werbegemeinschaft <strong>Wüsting</strong> & Schützenverein <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

17:00 Uhr / Treffpunkt wahrscheinlich beim Seniorenzentrum in <strong>Wüsting</strong> ???<br />

11.11.<strong>2017</strong><br />

oder 18.11.<strong>2017</strong><br />

KOHLFAHRT - WÖSCHENLANNER HEIMATVEREEN e.V.<br />

11.11.<strong>2017</strong> Jakkolo - Niedersachsenmeisterschaft Teams / Hauptversammlung JSC Nds<br />

9:30 Uhr / <strong>Wüsting</strong>er Sport-Arena, An der Schule, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

14.11.<strong>2017</strong> Hegering-Vergleichsschießen, Preisschießen auf Glückscheibe - Schützenverein<br />

<strong>Wüsting</strong> e.V. / 19:30 Uhr / Gast.<br />

“Moritz” Brüers, Bahnhofstr. 4, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

15.11.<strong>2017</strong> Computer Club für Senioren – Der PC-Club 50+ mit Gunda Menkens<br />

9:30 – 11:30 Uhr / Jugendzentrum <strong>Wüsting</strong>, Bahnhofstr. 2, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

17.11.<strong>2017</strong> Kohlessen bei Buchholz - VdK Verband<br />

12:00 Uhr / Zur Mühle Buchholz, Grummersorter Dorfstr. 23,<br />

27798 Grummersort<br />

11.11.<strong>2017</strong><br />

oder 18.11.<strong>2017</strong><br />

KOHLFAHRT - WÖSCHENLANNER HEIMATVEREEN e.V.<br />

DEZEMBER<br />

03.12.<strong>2017</strong> 27. <strong>Wüsting</strong>er Weihnachtsmarkt<br />

14:00 Uhr / Festplatz und Saal - Gaststätte Moritz,<br />

Bahnhofstr. 4, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

06.12.<strong>2017</strong> Computer Club für Senioren – Der PC-Club 50+ mit Gunda Menkens<br />

9:30 – 11:30 Uhr / Jugendzentrum <strong>Wüsting</strong>, Bahnhofstr. 2, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

09.12.<strong>2017</strong> Weihnachtsfeier bei Buchholz - VdK Verband<br />

15:00 Uhr / Zur Mühle Buchholz,<br />

Grummersorter Dorfstr. 23, 27798 Grummersort<br />

10.12.<strong>2017</strong> Nikolausfeier - WÖSCHENLANNER HEIMATVEREEN e.V.<br />

15:00 Uhr / Zur Krone, Kunst-Mertins, Holler Landstr. 50, 27798 Oberhausen<br />

20.12.<strong>2017</strong> Computer Club für Senioren – Der PC-Club 50+ mit Gunda Menkens<br />

9:30 – 11:30 Uhr / Jugendzentrum <strong>Wüsting</strong>, Bahnhofstr. 2, 27798 <strong>Wüsting</strong>


018<br />

AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

17<br />

JANUAR<br />

03.01.2018 Computer Club für Senioren – Der PC-Club 50+ mit Gunda Menkens<br />

9:30 – 11:30 Uhr / Jugendzentrum <strong>Wüsting</strong>, Bahnhofstr. 2, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

13.01.2018 Tanne zu Kleinholz Weihnachtsbäume schreddern - <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

11:00 – 12:00 Uhr / Wilhelm-Noll-Straße, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

17.01.2018 Computer Club für Senioren – Der PC-Club 50+ mit Gunda Menkens<br />

9:30 – 11:30 Uhr / Jugendzentrum <strong>Wüsting</strong>, Bahnhofstr. 2, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

24.01.2018 Treffen mit allen Vereinen und allen Verbände, zwecks für Terminabsprache<br />

20:00 Uhr / Wüstenlander Hof / Moritz, Bahnhofstr. 4, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

MÄRZ<br />

22.03.2018 Hauptversammlung <strong>vom</strong> <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong><br />

20:00 Uhr / Wüstenlander Hof / Moritz, Bahnhofstr. 4, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

APRIL<br />

07.04.2018 Laubentfernung auf dem Dorfplatz<br />

10:00 Uhr / <strong>Wüsting</strong>er Dorfplatz,<br />

Bürgermeister-Wragge-Str., 27798 Hude-<strong>Wüsting</strong><br />

DEZEMBER<br />

02.12.2018 28. <strong>Wüsting</strong>er Weihnachtsmarkt<br />

14:00 Uhr / Wüstenlander Hof / Moritz, Bahnhofstr. 4, 27798 <strong>Wüsting</strong><br />

Der Veranstaltungskalender ist bei Redaktionsschluss auf dem aktuellsten Stand.<br />

Neue oder geänderte Veranstaltungstermine und genauere Informationen sind auf unsere Internetseite <strong>vom</strong> <strong>Bürgerverein</strong><br />

<strong>Wüsting</strong> im Veranstaltungskalender nachzusehen.<br />

www.bürgerverein-wüsting.de/kalender<br />

Bianca Schmedes<br />

Heilpraktikerin für Physiotherapie<br />

staatl. anerk. Krankengymnastin<br />

Dipl. Pädagogin Qigonglehrerin<br />

Privat und private Kassen<br />

Tel: 04484-945444<br />

www.qigong4u.de<br />

Dr.-Munderloh-Str. 11<br />

27798 Hude-<strong>Wüsting</strong>


18<br />

Weihnachts-<br />

Gedichte<br />

Lied im Advent<br />

Immer ein Lichtlein mehr<br />

im Kranz, den wir gewunden,<br />

dass er leuchte uns sehr<br />

durch die dunklen Stunden.<br />

Zwei und drei und dann vier!<br />

Rund um den Kranz welch ein Schimmer,<br />

und so leuchten auch wir,<br />

und so leuchtet das Zimmer.<br />

Und so leuchtet die Welt<br />

langsam der Weihnacht entgegen.<br />

Und der in Händen sie hält,<br />

weiß um den Segen!<br />

Matthias Claudius<br />

Das Weihnachtsfest<br />

Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte<br />

ein milder Stern herniederlacht;<br />

<strong>vom</strong> Tannenwalde steigen Düfte<br />

und kerzenhelle wird die Nacht.<br />

Mir ist das Herz so froh erschrocken,<br />

das ist die liebe Weihnachtszeit!<br />

Ich höre fernher Kirchenglocken,<br />

in märchenstiller Herrlichkeit.<br />

Ein frommer Zauber hält mich nieder,<br />

anbetend, staunend muß ich stehn,<br />

es sinkt auf meine Augenlider,<br />

ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.<br />

Theodor Storm


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

19<br />

LETZTER SACHSTAND IN SACHEN<br />

''SICHERER BAHNÜBERGANG''<br />

Der Bürgermeister Lebedinzew hat den Vorsitzenden der<br />

Werbegemeinschaft <strong>Wüsting</strong>, Torsten Becker, und den<br />

Vorsitzenden des <strong>Bürgerverein</strong>s <strong>Wüsting</strong> e. V., Friedolf<br />

Evers, am 23.10.<strong>2017</strong> zu einem Gespräch bezüglich Bahnübergang<br />

in <strong>Wüsting</strong> Hauptstraße eingeladen. Außerdem<br />

nahm an dem Gespräch auch Frau Schneider von der Gemeinde<br />

teil.<br />

Fazit der Besprechung: Der Bürgermeister teilte mit,<br />

dass lt. Bahn ein separater Bahnübergang nicht in Frage<br />

kommt, weil dadurch der Bestandsschutz des Bahnüberganges<br />

verloren gehe. Die <strong>vom</strong> <strong>Bürgerverein</strong> und der<br />

Werbegemeinschaft angedachte Zwischenlösung der Einbahnstraßenregelung<br />

– Bahnhofstraße ab Hauptstraße in<br />

Richtung Bahnhof Einbahnstraße und Raiffeisenstraße<br />

ab Bahnhofstraße bis Einmündung in die Hauptstraße<br />

Einbahnstraße – ist nach derzeitiger Auskunft ebenfalls<br />

nicht realisierbar. Es kann im ungünstigsten Moment<br />

dazukommen, dass aus Richtung B 75 kommende Fahrzeuge,<br />

die links in die Bahnhofstraße abbiegen wollen, auf<br />

dem Bahnübergang halten müssen. Das stellt im Übrigen<br />

auch ein Problem bei allen Änderungen der Verkehrsplanung<br />

rund um diesen Bahnübergang dar. Vor diesem Hintergrund<br />

gestaltet sich die Planung etwas umfangreicher.<br />

Um die Sicherheit am Bahnübergang bis zu einer vernünftigen<br />

Lösung (Tunnel oder veränderter Bahnübergang) zu<br />

gewährleisten, wird die Gemeinde dem Landkreis Oldenburg<br />

folgende Zwischenlösung vorschlagen: per Fußweg<br />

westlich der Hauptstraße über die Bahnhofstraße wird<br />

rot markiert. Die Haltelinien in Höhe Bahnübergang werden<br />

auf der Bahnhofstraße und der Hauptstraße erneuert.<br />

Das soll die Autofahrer und vor allem die Fahrer schwerer<br />

Nutzfahrzeuge deutlich besser auf die Fußgänger und<br />

Radfahrer im gefährdeten Einmündungsbereich sensibilisieren.<br />

Der <strong>Bürgerverein</strong> und die Werbegemeinschaft<br />

befürworten das Vorhaben der Gemeinde.<br />

Außerdem wurde der Vorschlag des <strong>Bürgerverein</strong>s bzw.<br />

der Werbegemeinschaft, dass die Bahnhofstraße ab Einmündung<br />

Raiffeisenstraße in Richtung Hauptstraße Einbahnstraße<br />

wird, in den Vorschlag mit aufgenommen. Dadurch<br />

könnten die Fahrzeuge, die von der Bahnhofstraße<br />

kommend rechts auf die Hauptstraße in Fahrtrichtung B<br />

75 abbiegen wollen, den linken Fahrbahnrand der Bahnhofstraße<br />

befahren und erhalten somit am Bahnübergang<br />

einen größeren Radius für den Abbiegevorgang. Das würde<br />

ermöglichen, dass die Leitpfähle nicht mehr berührt<br />

bzw. überfahren werden müssen, was derzeit das Kernproblem<br />

dieses Einmündungsbereiches ist. Fahrzeuge<br />

von der Hauptstraße in Richtung Bahnhof benutzen die<br />

Raiffeisenstraße als Einbahnstraße, dadurch wäre auch<br />

das Problem der Linksabbieger unmittelbar nach dem<br />

Bahnübergang und der daraus resultierende Rückstau auf<br />

dem Bahnübergang entschärft.<br />

Voraussetzung für<br />

diese Lösung ist allerdings,<br />

dass der Landkreis Oldenburg<br />

zustimmt.


20<br />

TRAUER<br />

um Mitglieder<br />

Unser Mitglied<br />

Heinz Klemmt<br />

ist am 20.03.<strong>2017</strong> verstorben.<br />

Er gehörte seit der Gründung dem <strong>Bürgerverein</strong> an.<br />

Unser Mitglied<br />

Hans-Dieter Kuhlmann<br />

ist am 01.06.<strong>2017</strong> verstorben.<br />

Er gehörte seit 1973 dem <strong>Bürgerverein</strong> an.<br />

Unser Mitglied<br />

Joachim Winkler<br />

ist am 19.06.<strong>2017</strong> verstorben,<br />

Er gehörte seit 1977 dem <strong>Bürgerverein</strong> an.


AUSGABE <strong>92</strong> NOVEMBER <strong>2017</strong><br />

21<br />

Ein schöner Nachmittag<br />

bei sommerlichen Temperaturen<br />

Verlebte als Dankeschön der Vorstand des <strong>Bürgerverein</strong>s<br />

mit seinen Vertrauensleuten und einigen Gästen am<br />

Samstag, 17. Juni <strong>2017</strong>, bei der Besichtigung mit abschließender<br />

Kaffeetafel der Kreyenbrücker Mühle. Alle Teilnehmer<br />

waren ausnahmslos von der interessierten Führung<br />

mit Vorführungen der Geräte durch Herrn Wiede<br />

sehr beeindruckt. Mit Kaffee oder Tee und Butterkuchen<br />

im Ambiente der Mühle klang der Nachmittag aus.


22<br />

NEUBEPFLANZUNG<br />

Die Blumenkübel am <strong>Wüsting</strong>er Bahnhof wurden mit<br />

neuem Leben versehen.<br />

TANNE ZU KLEINHOLZ<br />

Die alten Weihnachtsbäume wurden fleißig geschreddert.<br />

Der BÜRGERVEREIN WÜSTING e. V.<br />

wünscht allen Leserinnen und Lesern ein<br />

frohes & besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

und alles Gute<br />

für das Jahr2018<br />

PFLANZAKTION<br />

Es wurden wieder Bäume im Hochzeitswald gepflanzt.


AUSGABE 86 NOVEMBER 2014<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

Hiermit erkläre ich ab ________.________.20_______ meinen Beitritt in den<br />

<strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

Den Jahresbeitrag (z.Z. 12,00 € pro Jahr) zahle ich per Lastschrift.<br />

Der 1. Jahresbeitrag wird bei Eintritt fällig.<br />

Titel / Anrede: _______________________________________________________<br />

Vorname: ______________________ Nachname: __________________________<br />

Straße: __________________________________ Hausnummer: _____________<br />

Wohnort: ____________________________________ Geb.Datum: ___.___._____<br />

_________________________________________________________<br />

Ort / Datum / Unterschrift des Mitgliedes<br />

Lastschrift - Einzugsermächtigung<br />

Bitte in Groß- und Druckbuchstaben ausfüllen<br />

Mitgliedsbeitrag für <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V.<br />

Hiermit gestatte ich dem <strong>Bürgerverein</strong> <strong>Wüsting</strong> e.V. meinen Mitgliedsbeitrag bis auf<br />

Widerruf von meinem Konto abzubuchen.<br />

Vorname: ______________________ Nachname: __________________________<br />

IBAN: _____________________________________________________________<br />

BIC: ________________________<br />

Kontonummer: ________________________________ BLZ: _________________<br />

Geldinstitut: ________________________________________________________<br />

_________________________________________________________<br />

Ort / Datum / Unterschrift des Kontoinhabers


Gemeinnütziger Verein<br />

www.bürgerverein-wüsting.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!