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Landstreicher_November

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<strong>November</strong> 2017 • Ausgabe 30 • Jahrgang 3 • kostenlos<br />

mit Terminkalender<br />

der Region<br />

Kurorte der Region<br />

Bad Liebenstein und seine<br />

vielseitigen Schätze<br />

S. 4-8<br />

Das Soldatengrab<br />

Die Geschichte über das Grab<br />

eines unbekannten Soldaten<br />

S.16/17<br />

Gesundheit<br />

Der Sucht entkommen und<br />

rauchfrei durchs Leben<br />

S.32-35


2 Veranstaltungen<br />

Weihnachtsträume werden wahr<br />

Wieder historischer Advent auf der Wartburg<br />

Kerzenzieher, Glasbläser, Gewandmeisterinnen,<br />

Laternenbauer, Seifensieder,<br />

Steinmetze, Kräuterfrauen, Zinngießer<br />

und fahrende Händler – der „Historische<br />

Weihnachtsmarkt auf der Wartburg“<br />

– schon seit vielen Jahren Tradition<br />

und immer wieder schön. Thüringer<br />

Leckereien sorgen für das leibliche<br />

Wohl, Gaukler und Musikanten für<br />

kurzweilige Unterhaltung - und dies in<br />

der einzigartigen Kulisse der Wartburg.<br />

Altehrwürdige Mauern, warmes Kerzenlicht<br />

– selbst Adventsmuffel können<br />

sich dieser romantischen Vorweihnachtsstimmung<br />

schwerlich entziehen.<br />

Bereichert wird das vorweihnachtliche<br />

Angebot im großen Festsaal mit stimmungsvollen<br />

Adventskonzerten und<br />

dem Puppenspieler, der nicht nur die<br />

kleinen Gäste zum Lachen bringt. Der<br />

historische Weihnachtsmarkt auf der<br />

Wartburg öffnet seine Pforten an den<br />

Adventswochenenden (Sa und So) jeweils<br />

von 10 Uhr bis 19 Uhr. Für einen<br />

kleinen Wegezoll stehen sogar der<br />

große Festsaal der Burg mit seinen<br />

Konzerten, das gesamte Museum und<br />

die berühmte Lutherstube zur Besichtigung<br />

offen, und der Blick vom Südturm<br />

bietet eine märchenhafte Sicht auf die<br />

hoffentlich winterliche Landschaft des<br />

Thüringer Waldes.<br />

Foto: Wartburgstiftung


Editorial<br />

In freudiger Erwartung<br />

3<br />

Nein, nicht das was Sie nun wieder<br />

denken – der „<strong>Landstreicher</strong>“ bekommt<br />

nicht schon wieder Nachwuchs…<br />

Die freudige Erwartung bezieht sich auf<br />

das bevorstehende Weihnachtsfest.<br />

Klar sind noch ein paar Tage Zeit, aber<br />

wir kennen das ja – ein paar Wimpernschläge<br />

und schon ist der 24. Dezember<br />

auf dem Kalender da. Und wie in jedem<br />

Jahr wundern wir uns, wie schnell doch<br />

die Zeit zu vergehen scheint.<br />

Beim Schreiben und Zusammenstellen<br />

des <strong>November</strong>-Magazins im Oktober<br />

war ich gedanklich schon öfters mal<br />

beim Weihnachtsfest, daher auch die<br />

Erwähnung im Vorwort. Doch neben<br />

weihnachtlichen Beiträgen spielen<br />

auch noch viele andere Themen eine<br />

Rolle: die Gesundheit natürlich, der im<br />

<strong>November</strong> anstehende Volkstrauertag,<br />

es geht um einen Nachtwächter in<br />

Ruhla, um die Tradition der Hubertusmesse,<br />

es gibt wieder einige Lesetipps<br />

und eine Rechenaufgabe als monatliches<br />

Rätsel.<br />

In diesem Heft beginne ich mit einer<br />

Reihe über die Kurorte der Region –<br />

beginnend in Bad Liebenstein. Bad<br />

Salzungen, Stadtlengsfeld, Bad Tabarz<br />

- da hat die Region auch ganz schön<br />

was zu bieten und Sie können in den<br />

nächsten Ausgaben des <strong>Landstreicher</strong>s<br />

vielleicht eine Menge in der eigenen<br />

Heimat entdecken.<br />

Der <strong>November</strong> wird ein besonderer<br />

Monat auch für den „<strong>Landstreicher</strong>“,<br />

denn der Laden, der unter diesem Namen<br />

in Ruhla eröffnet wurde, kann am<br />

18. <strong>November</strong> sein einjähriges Jubiläum<br />

feiern. Grund genug auch den Kunden<br />

mal Danke zu sagen – mit einem<br />

kleinen Gewinnspiel. Mehr dazu lesen<br />

Sie auf der Seite<br />

38.<br />

Apropos Jubiläum<br />

– ein<br />

weiteres steht<br />

schon bald an<br />

– nämlich im<br />

Februar 2018.<br />

Da wird das Magazin schon ganze drei<br />

Jahre alt. Und wenn ich mal die erste<br />

Ausgabe und diese hier in die Hand<br />

nehme, so hat sich meiner Meinung<br />

nach der „<strong>Landstreicher</strong>“ prächtig entwickelt.<br />

Oder was meinen Sie? Gerne<br />

können Sie mir Ihre Meinung schreiben,<br />

was gefällt Ihnen am „<strong>Landstreicher</strong>“,<br />

was würden Sie verändern, über<br />

welche Themen würden Sie gerne mal<br />

etwas lesen? In freudiger Erwartung Ihrer<br />

Zuschriften verbleibe ich mit vielen<br />

Grüßen<br />

Silvia Rost, Herausgeberin<br />

Familien- und Firmenweihnachtsfeiern<br />

Ob im kleinen Kreis oder in großer Runde,<br />

wir organisieren Ihre Feier für Sie und Ihre Gäste<br />

Exklusives Menü für die Festtage<br />

Genießen Sie unser Weihnachtsmenü oder Speisen à la carte


4<br />

Das älteste Heilbad Thüringens<br />

Kurorte der Region vorgestellt: Bad Liebenstein<br />

Eine Windböe reißt die Blätter von<br />

den Bäumen und wirbelt sie durch die<br />

Herzog-Georg-Straße, der blaue Himmel<br />

im Hintergrund ergibt eine perfekte<br />

Kulisse. Ein wunderbarer Herbsttag<br />

in Bad Liebenstein, dem ältesten Heilbad<br />

in Thüringen. Schon im Mittelalter<br />

entdeckte man die Quelle und so ließ<br />

der Herzog Johann Casimir von Sachsen<br />

Coburg schon 1601 diese untersuchen.<br />

Das Resultat: „fürtrefflichen<br />

Casimirianischen Sawer Brunnen unter<br />

Libenstein“, so der Titel einer kurz danach<br />

erschienenen medizinischen Abhandlung.<br />

Diese ist eine der ältesten<br />

Brunnenschriften in Deutschland.<br />

Die Glanzzeit der Badekuren war dann<br />

allerdings erst ab ca. 1800, als der Ort<br />

als Badeort weiter ausgebaut wurde.<br />

Hier erholten sich Bürger, begüterte<br />

Adlige und seinerzeit prominente<br />

Künstler. So kurten in den vergangenen<br />

Jahrhunderten berühmte Leute wie die<br />

Königin Adelheid von England, Otto<br />

von Bismark, Johannes Brahms oder<br />

auch Marlene Dietrich in Bad Liebenstein.<br />

Zu DDR-Zeiten war Bad Liebenstein<br />

der größte Herzkurort.<br />

Heute ist die Stadt am Westhang des<br />

Thüringer Waldes mit drei großen Kliniken<br />

im Ort einer der größten Rehabilitationsstandorte<br />

in Thüringen. Aber<br />

auch die ambulanten Kuren sind im<br />

Aufwind, in den vergangenen Jahren


haben sich die Gesundheitsangebote<br />

außerhalb der Kliniken etabliert. Das<br />

neue Kurhaus trägt als Gesundheitsund<br />

Wellness-Center ebenso dazu bei,<br />

wie viele kleinere Praxen und Angebote<br />

im Gesundheitstourismus. Hotels<br />

und Pensionen bieten Unterkunft<br />

für die ambulanten Kurgäste, die sich<br />

ihre Anwendungen von einem der hier<br />

ansässigen Badeärzte verschreiben<br />

und empfehlen lassen können. Immer<br />

mehr soll sich wieder natürlich<br />

der präventive Gedanke durchsetzen<br />

– schon etwas für seine Gesundheit zu<br />

tun, bevor man krank wird.<br />

Bad Liebenstein ist als Kurstadt immer<br />

auch ein lohnendes Ausflugsziel in der<br />

Region. In reizvoller landschaftlicher<br />

Lage laden zahlreiche Wege um die<br />

Stadt zu ausgedehnten Spaziergängen<br />

ein. Regelmäßig veranstaltet die Stadt<br />

informative Stadtführungen, die mit<br />

der Geschichte vertraut machen. So<br />

erfahren die Besucher viel über die<br />

Stadt und die Gegend, die sich einst<br />

die Herzöge als Sommerresidenz auserwählt<br />

haben. Kunst, Kultur, kulinarische<br />

Angebote gehören ebenso zu Bad<br />

Liebenstein. Das Kurtheater – viele<br />

Jahre durch das ehrenamtliche Engagement<br />

eines Vereins am Leben erhalten<br />

und mit Kultur gefüllt - hat seit kurzem<br />

einen eigenen Intendanten. Ab dem<br />

kommenden Jahr soll es nach alter<br />

Tradition Comödienhaus heißen.<br />

Bei einem Bummel durch Bad Liebenstein<br />

wird der klassizistische Charakter<br />

der Kurstadt deutlich: prägnante Villen,<br />

Brunnentempel, Kurtheater, das Hotel<br />

Kaiserhof oder das Palais Weimar sind<br />

nur einige Beispiele. Der Anblick der<br />

„Charlotte“, einst unter anderem eine<br />

Augenheilanstalt, inmitten der Stadt<br />

macht allerdings etwas traurig. Das<br />

stattliche Gebäude verfällt seit Jahren<br />

zusehends.<br />

Vom klassizistischen Stil hebt sich das<br />

Postamt Bad Liebenstein ab, das 1895<br />

im fränkisch-hennebergischen Fachwerkstil<br />

gebaut wurde und ebenso das<br />

Ortsbild mit prägt.<br />

Im Palais Weimar mit seinem prächtigen<br />

Säulen am Eingang und einem<br />

Kuppelsaal im Inneneren befindet sich<br />

heute die Kur- und Stadtbibliothek.<br />

In unmittelbarer Nähe ist der Brunnentempel,<br />

an dieser Stelle soll einst die<br />

BRASSERIE „IN DER ALTEN KIRCHE“<br />

Spezialitäten des Hauses:<br />

Flammkuchen und Altthüringer Pfannengerichte,<br />

dazu Klosterbier, Weihwasser<br />

und ausgesuchte Weine<br />

geöffnet:<br />

Montag<br />

bis Samstag<br />

ab 17 Uhr<br />

HOTEL KAPELLE<br />

moderne und schlichte Zimmer<br />

idealer Ausgangspunkt für Rad- u. Wandertouren<br />

direkt am Wald gelegen<br />

ideal für Naturfreunde und Familien<br />

HOTEL KAPELLE/BRASSERIE<br />

Wiserweg 3 • 36448 Bad Liebenstein<br />

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6<br />

erste Liebensteiner Quelle entdeckt<br />

worden sein (dazu auch die Sage vom<br />

Surborner Heilwasser). Heute sprudelt<br />

die Quelle unter anderem in der<br />

Wandelhalle unterhalb des neuen Kurhauses<br />

und in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zum größten Hotel am Platz, den<br />

Kaiserhof. 1913 wurde die Wandelhalle<br />

erbaut, um den Kurgästen die überdachte<br />

Möglichkeit zu bieten, vom Heilwasser<br />

zu trinken. In der Halle finden<br />

oft auch kulturelle Veranstaltungen,<br />

unter anderem Kurkonzerte, statt.<br />

Als Kurstadt ist Bad Liebenstein mit<br />

Parks reich gesegnet. Der Elisabethpark<br />

im Zentrum der Stadt wurde zu<br />

Beginn des 20. Jahrhunderts mit mehreren<br />

Teichen angelegt. Von hier aus<br />

gelangt man in den Tierpark, übrigens<br />

der einzige in der gesamten Wartburgregion<br />

(mehr dazu weiter hinten). Der<br />

Kurpark zwischen Theater, Kaiserhof<br />

und Villa Feodora geht nördlich in die<br />

Waldlandschaft über. Und schließlich<br />

gibt es den neuen Stadtpark an der<br />

Grumbachaue, der erst im Jahre 2009<br />

neu angelegt wurde. Hier stand früher<br />

das Leuchtstoffwerk, das nach der<br />

Wende abgerissen wurde. In unmittelbarer<br />

Nähe zu den drei Kurkliniken wird<br />

er gerne von den Kurgästen genutzt.<br />

Im Wandel sind auch weitere Gebiete<br />

der Stadt. Erst vor kurzem wurde die<br />

alte Stadthalle abgerissen, hier soll in<br />

den kommenden Jahren die sogenannte<br />

„neue Mitte“, ein Neubau mit Supermarkt,<br />

Geschäften und Wohnungen,<br />

entstehen.<br />

Bad Liebenstein hat insgesamt ca.<br />

3900 Einwohner, mit den Ortsteilen<br />

Altenstein, Schweina, Steinbach, Meimers<br />

und Bairoda sind es insgesamt<br />

8000 Einwohner.<br />

Untrennbar mit Bad Liebestein ist natürlich<br />

der Altensteiner Park verbunden.<br />

Diese wunderbare einst herzögliche<br />

Parkanlage ist heute ein beliebtes<br />

Ausflugsziel. In der Dezember-Ausgabe<br />

des „<strong>Landstreicher</strong>s“ wird sowohl der<br />

Altenstein als auch die Stadtteile von<br />

Bad Liebenstein näher vorgestellt werden.<br />

Text/Fotos: Silvia


Die Besonderheit des Liebensteiner Wassers<br />

Wie die Quelle gefunden wurde: Die Sage vom Surborner Heilwasser<br />

7<br />

RostDer Sage nach führte einst ein<br />

Kuhhirte seine ihm anvertraute Herde<br />

täglich in den Liebensteiner Kessel zur<br />

Weide. Dieses Gebiet ist eingegrenzt<br />

durch den Burg- und Aschenberg und<br />

dort befand sich auch der Wassertrog,<br />

der von Oberflächenwasser gespeist<br />

wurde.<br />

Bei einer seiner Kühe, die trächtig war,<br />

fiel ihm auf, dass sie besonders gesund<br />

wirkendes glänzendes Fell hatte.<br />

Um der Sache auf den Grund zu gehen,<br />

beobachtete er die Kuh. Er bemerkte,<br />

dass diese sich oft abseits der Herde<br />

bewegte und sie generell von einem<br />

Wasser trank, das aus dem Boden<br />

unter einer alten Weide hervorquoll.<br />

Neugierig geworden, kostete er auch<br />

von der Quelle und bemerkte einen<br />

besonderen Geschmack.<br />

Dies berichtete er seinem Burgherrn<br />

vom Stein zum Liebenstein. Von der<br />

offensichtlichen Besonderheit des<br />

Wassers überzeugt, ließ dieser die Umgebung<br />

der Quelle reinigen.<br />

1610 entstand die Brunnenschrift „deß<br />

fürtrefflichen Casimirianischen Sawer<br />

Brunnen“ durch den Direktor des Gymnasiums<br />

Casimiraniums Coburg, Magister<br />

Doctor Andreas Libavius, der eine<br />

gründliche Untersuchung der Quelle<br />

veranlasste über deren Zustand und<br />

Beschaffenheit sowie über mögliche<br />

medizinische Anwendungen.<br />

Über die Wirkung schreibt Livarius:<br />

„Es hilft dem Herzen, es dient der Milz,<br />

es bekommt der Leber gut, es ist für<br />

die Galle und es bekommt dem Gehirn.<br />

Wer das Quellwasser medizinisch<br />

gebraucht, empfindet, dass es abläuft,<br />

durchdringt, den Stuhl fördert, die<br />

Harngänge purgiert. Es wird empfunden:<br />

wärmend einschneidend, reinigend,<br />

entleerend, kräftigend, vertreibt<br />

die Fäulnis, ist geistig und körperlich.<br />

Es macht nicht beleibt, sondern dürr.“<br />

Insbesondere bei Herz-Kreislauf-Beschwerden<br />

taugt das blutdrucksenkende<br />

eisenhaltige Kohlensäure-Bad<br />

besonders gut, bewährt ist es ebenso<br />

bei orthopädischen, rheumatischen,<br />

neurologischen und psychosomatischen<br />

Erkrankungen. Oft ist im Zusammenspiel<br />

das milde Schonklima in<br />

Bad Liebenstein 400-Meter-Höhenlage<br />

genannt. Eine Trinkkur kann darüber<br />

hinaus beispielsweise Medizin gegen<br />

Stoffwechselstörungen sein.


8<br />

Weder Nashorn, Elefant und Co. zu finden<br />

Der Tierpark Bad Liebenstein besticht durch seine Vielfalt<br />

Aus einem einst in den 1970 und 1980er<br />

Jahren angelegten Tiergehege für Damwild<br />

und Hirsche sowie einer Voliere<br />

ist nach der Wende nach und nach ein<br />

Tierpark entstanden, der seinesgleichen<br />

sucht.<br />

Seit über 20 Jahren wird der einzige<br />

Tierpark der Region vom Förderverein<br />

Tierpark Bad Liebenstein e.V. betrieben.<br />

Viele tausende ehrenamtliche Stunden<br />

durch Mitglieder und freiwillige<br />

Helfer waren und sind nötig, um die<br />

Voraussetzungen für diese Anlage zu<br />

schaffen und sie zu erhalten. Seit zwei<br />

Jahren gibt es neben den vielfältigen<br />

Außenanlagen auch ein Südamerika-<br />

Haus, in dem vor allem Tiere aus dem<br />

Amazonasgebiet zu bestaunen sind: Affen,<br />

Reptilen und Nagetiere leben hier.<br />

Besucher können im Tierpark insgesamt<br />

300 Tiere von 60 verschiedenen<br />

Tierarten auf rund 3,6 Hektar Fläche<br />

beobachten. Es fehlen definitiv Großtiere<br />

wie Elefant, Nashorn, Giraffe oder<br />

Co. Aber das sollte nicht das Kriterium<br />

für einen Tierparkbesuch sein. Der<br />

liebevoll angelegte und ehrenamtlich<br />

betriebene Bad Liebensteiner Tierpark<br />

ist ein Sammelsurium vieler kleiner<br />

interessanter Tierarten von A wie Aguti<br />

bis Z wie Zwergseidenäffchen. Geöffnet<br />

ist der Tierpark täglich im Sommer von<br />

9 bis 18 Uhr und im Winter von 9 bis<br />

17 Uhr.<br />

Text/Fotos: Silvia Rost<br />

2


Bücher<br />

Das große Weihnachtsbuch Thüringen<br />

Eine wunderbare Einstimmung auf die Advents- und Weihnachtszeit<br />

9<br />

Weihnachten, das Fest der Feste, vereint<br />

Familien, lässt uns ausruhen von<br />

der Hektik des Alltags und Ruhe in uns<br />

selber finden. Und die Vorweihnachtszeit<br />

soll eine magische Zeit sein, eine<br />

Zeit der Vorfreude und der Besinnlichkeit.<br />

Das Beschriebene ist heute<br />

der Idealfall, die Realität sieht oftmals<br />

anders aus. Nun ist ein wunderbares<br />

Buch erschienen, mit dem man sich die<br />

Zeit bis zum Weihnachtsfest vorzüglich<br />

vertreiben kann: Das Erfurter Ehepaar<br />

Ingrid und Ulf Annel haben im „Großen<br />

Weihnachtsbuch Thüringen“ allerlei<br />

gesammelt und aufgeschrieben, was<br />

Weihnachten in Thüringen ausmacht.<br />

Mit weihnachtlichen Geschichten, mit<br />

Rezepten, Bildern und Bräuchen führt<br />

das Buch durch die Advents- und<br />

Weihnachtszeit. Zu finden sind sowohl<br />

Lieder zur Weihnachtszeit, als auch die<br />

Empfehlung besonderer Weihnachtsmärkte<br />

wie auf der Wartburg, der<br />

Leuchtenburg oder in Erfurt. Episoden<br />

um bedeutende Persönlichkeiten runden<br />

ebenso wie die Beschreibungen<br />

der regionalen Bräuche an Heiligabend<br />

das große Weihnachtsbuch ab.<br />

Berichtet wird vom Antoniusfeuer in<br />

Schweina oder das Pößnecker Lichterfest.<br />

Liebevoll ist das 190-seitige Buch<br />

illustriert mit Bildern, alten Fotografien<br />

und Handzeichnungen. Geschichten,<br />

Gedichte, Lieder, Rezepte, winterliche<br />

Bräuche und vieles andere mehr machen<br />

dieses Buch zu einem wahren<br />

Schatzkästlein. Sofern man Weihnachten<br />

nicht als das Fest sieht, dessen Ziel<br />

einzig die protzigen Geschenke sind,<br />

die auf dem Gabentisch zu finden sind.<br />

Silvia Rost<br />

Ingrid und Ulf Annel<br />

„Das große Weihnachtsbuch<br />

Thüringen“ Emons-Verlag 2017,<br />

200 Seiten, 24,95 Euro<br />

KOCHEN · SCHMÖKERN · GENIESSEN<br />

Thüringens köstliche Seite(n)<br />

Landfrauen<br />

Wartburgregion<br />

Entdecken Sie rund 150 Rezepte, darunter traditionelle und moderne<br />

Gerichte. Auf den Speisekarten Thüringens dominieren zahlreiche<br />

Wild- und Wurstspezialitäten. Sonntags kommt oft Braten mit viel<br />

Soße und den echten Thüringer Klößen auf den Tisch. Doch auch<br />

leckere Obst-, Kräuter und Gemüsegerichte haben die Landfrauen in<br />

ihr Kochbuch aufgenommen. Thüringer Schmandkuchen und vielerlei<br />

Tortenkreationen laden zum Schlemmen und Ausprobieren ein.<br />

Folgen Sie den Landfrauen in Geschichten und Bildern durch<br />

den Nationalpark Hainich und den Thüringer Wald, weiter zum<br />

Biosphärenreservat Rhön, bis hin zur Landesgrenze Hessens im<br />

Westen des Wartburgkreises.<br />

176 Seiten, gebunden | Format: 17 x 24 cm | ISBN 978-3-86037-626-3 | Preis 19,90 €<br />

Edition Limosa GmbH · Lüchower Straße 13a · 29459 Clenze<br />

Telefon (0 58 44) 971 16-0 · Fax (0 58 44) 971 16-39 · mail@limosa.de · www.limosa.de


10 Tradition<br />

Hubertusmesse in Kranlucken<br />

Jägerschaft Bad Salzungen und Kirchgemeinde laden am 5. <strong>November</strong> ein<br />

Alljährlich am 3. <strong>November</strong> begehen<br />

die Jäger den Gedenktag des Heiligen<br />

Hubertus. Schon im Mittelalter hatte<br />

sich der Brauch entwickelt, eine feierliche<br />

Messe zu Ehren des heiligen<br />

Hubertus zu veranstalten. Dieser Tradition<br />

verpflichtet, laden die Jägerschaft<br />

Bad Salzungen und die katholische<br />

Kirchengemeinde Kranlucken zur Hubertusmesse<br />

ein, die am Sonntag, den<br />

5. <strong>November</strong> um 17 Uhr in der Katholischen<br />

Kirche „Heiligste Dreifaltigkeit“<br />

in Kranlucken stattfindet.<br />

Zelebrant und Prediger der Heiligen<br />

Messe ist Pfarrer Eugen Kutzka aus<br />

Hünfeld. Musikalisch wird sie von der<br />

Parforcehornbläsergruppe „Buchonia“<br />

aus Stadtlengsfeld (kleines Bild oben)<br />

gestaltet, gemeinsam mit dem Organisten<br />

David Kölzner.<br />

Hierzu sind Jäger, Naturfreunde, Musikliebhaber<br />

und alle Interessierten<br />

eingeladen. Anschließend findet traditionell<br />

ein gemeinsames Beisammensein<br />

mit Essen, Getränken und musikalischen<br />

Beiträgen der Jagdhorngruppe<br />

Rockenstuhl (Bild unten) auf den Kirchplatz<br />

statt. Der Erlös ist für einen guten<br />

Zweck bestimmt.<br />

Fotos: H.-L. Vogt,<br />

Forstamt Kaltennordheim<br />

Informationen<br />

5. <strong>November</strong>, 17 Uhr,<br />

Hubertusmesse,<br />

Kranlucken bei Geisa<br />

Informationen über<br />

Tourismusbüro Stadt Geisa<br />

Eva Pagel, 036967-69115<br />

Leuchtendes Kreuz als göttliches Zeichen<br />

Die Sage vom heiligen Hubertus<br />

Was der Heilige Hubertus mit der Jagd<br />

zu tun hat, geht auf eine Legende zurück.<br />

Hubertus wurde um das Jahr 655 als<br />

ältester Sohn des Herzogs Bertrand<br />

von Toulouse geboren. Er diente am<br />

Hof des Fürsten von Burgund. Dieser<br />

war mit Hubertus sehr zufrieden. Und<br />

so übertrug er dem jungen Mann mit<br />

der Zeit immer mehr Ämter. Doch das<br />

Schicksal spielte Hubertus übel mit.<br />

Seine junge Frau starb bei der Geburt<br />

ihres ersten Kindes. Voller Verzweiflung<br />

stürzte Hubertus sich daraufhin<br />

in allerlei Vergnügungen, um seinen<br />

Kummer zu betäuben. Vor allem in<br />

der Jagd suchte er Ablenkung und Zerstreuung.<br />

Eines Tages - so die Legende<br />

- habe Hubertus in den einsamen<br />

Wäldern der Ardennen gejagt, als er<br />

plötzlich einen großen Hirsch erblickte.<br />

Der Jäger schlich sich an, um das<br />

Tier zu töten. Doch kurz bevor er den<br />

tödlichen Pfeil abschießen wollte, sah<br />

Hubertus ein hell leuchtendes Kreuz<br />

zwischen den Geweihstangen des Hirsches.<br />

Vom Licht geblendet ließ er Pfeil<br />

und Bogen fallen und sank auf die Knie.<br />

Und plötzlich hörte er eine Stimme, die<br />

ihn ermahnte, sein ausschweifendes<br />

Leben aufzugeben und sich Gott zuzuwenden.<br />

Als Hubertus aufschaute, war<br />

der Hirsch mit dem Kruzifix im Geweih<br />

verschwunden. Der junge Mann veränderte<br />

von nun an radikal sein Leben. Er<br />

gab seine Ämter auf und verschenkte<br />

sein Vermögen an die Armen. Alsdann<br />

zog er sich in die Einsamkeit zurück<br />

und verbrachte seine Tage im Gebet.<br />

Bald erhielt Hubertus die Priesterweihe<br />

und zog als Missionar durch Brabant.<br />

Um das Jahr 705 wurde er Bischof<br />

von Tongern-Maastricht. 717 verlegte er<br />

seinen Bischofssitz nach Lüttich. Von<br />

dort aus verbreitete er den christlichen<br />

Glauben in den Ardennen. Nicht<br />

umsonst hat er den Beinamen „Apostel<br />

der Ardennen“ erhalten.<br />

Der Inhalt der Legende- der Gedanke<br />

an Hubertus- soll den Jäger verpflichten,<br />

weidgerecht, verantwortungsvoll<br />

und in Übereinstimmung mit der Natur<br />

zu jagen. Weltweit gehen wir Menschen<br />

mit der Natur um wie Hubertus<br />

vor seiner Wandlung. Deshalb müssen<br />

alle Erdenbewohner erkennen, dass<br />

ein pfleglicher Umgang mit der Natur<br />

Voraussetzung für die Erhaltung des<br />

Lebens auf unserer Erde ist.<br />

W. Schütz


Kultur<br />

Berge, Wildnis und eine Lesung<br />

Veranstaltungen in Bad Tabarz<br />

11<br />

Zu hochkarätigen Veranstaltungen lädt<br />

das ganze Jahr über die Kurverwaltung<br />

in Bad Tabarz in das KUKUNA (Zentrum<br />

für Kunst, Kultur und Natur) ein. Zum<br />

Ende des Jahres stehen noch einige<br />

Highlights an:<br />

Die Kraft der Motivation<br />

Schon am 3. <strong>November</strong> wird der bekannte<br />

Bergsteiger und Stratege Alexander<br />

Huber in Bad Tabarz begrüßt.<br />

Lassen Sie sich von Alexander Huber<br />

mitreißen! Hören Sie seine leidenschaftlichen<br />

und inspirierenden Vorträge<br />

über die Berge und über die Parallelen<br />

zum Management. Erfahren Sie<br />

mehr über die Kraft der Motivation und<br />

warum auch Rückschläge dabei helfen<br />

können, voran zu kommen, als „Huberbuam“<br />

bekannt. Mit dem Dokumentarfilm<br />

„Am Limit“ begeisterte er auch<br />

viele Nicht-Kletterer. Alexander Huber<br />

ist eine Bergsteiger-Legende. Schon als<br />

Junge bestieg er die höchsten Berge<br />

und bezwang einige Viertausender.<br />

beschließen sie ein Holzfloß zu bauen,<br />

um damit den Yukon zu befahren. Doch<br />

der Fluss hat seine eigenen Regeln und<br />

langsam erkennen Ramona und Mario,<br />

dass ihr Traum im Fluss der Zeit zu leben<br />

in Gefahr ist.<br />

Erleben Sie eine spannende Geschichte,<br />

die von Sehnsucht getragen wird<br />

und einen Weg zurück zu uns selbst<br />

beschreibt.<br />

Weihnachtslesung mit Schauspielerin<br />

und Autorin Andrea Sawatzki<br />

Ausbrechen aus dem Hamsterrad<br />

Wer die Sehnsucht nach der Wildnis<br />

hier in Thüringen erleben möchte, sollte<br />

den Multivisionsvortrag von Abenteurer<br />

Mario Goldstein am 11. <strong>November</strong><br />

nicht verpassen.<br />

Die Uhr des Lebens tickt. Die Zeit<br />

scheint uns davonzulaufen. Einfach<br />

ausbrechen aus dem Rad, das uns so<br />

rastlos macht und sich treiben lassen<br />

im Rhythmus der Natur. Eine Sehnsucht,<br />

die Mario und Ramona Goldstein<br />

antreibt. Die beiden machen sich<br />

auf in die unberührte Wildnis des Nordens,<br />

quer durch Kanada und Alaska.<br />

Sie erleben Wale in Neufundland, Bären<br />

in Ontario und Wölfe in den Rocky<br />

Mountains. Inspiriert werden sie vor<br />

allem von Einsiedlern und Aussteigern,<br />

die ihnen die Geheimnisse der Wildnis<br />

näherbringen. An der Grenze zu Alaska<br />

Foto: Markus Nass<br />

Schauspielerin und Autorin Andrea<br />

Sawatzki (Bild unten) weilt am 17. Dezember<br />

in Bad Tabarz und liest aus ihrem<br />

2016 erschienenen Buch „Ihr seid<br />

natürlich eingeladen“.<br />

Die witzige Geschichte um den Sohn,<br />

der sich verliebt hat und unvermutet<br />

seine Hochzeit ankündigt. Allerdings<br />

kennt niemand die Braut.<br />

Die Buchlesung ist verbunden mit<br />

einem opulenten Weihnachtsessen<br />

des Gourmet-Restaurants „Hotel<br />

Frauenberger“. Durch das abendliche<br />

Programm begleitet zudem Sebastian<br />

Bürg die Gäste mit weihnachtlicher<br />

Klaviermusik. Sichern Sie sich jetzt die<br />

Karten zu dem einmaligen vorweihnachtlichen<br />

Abend! Einige Karten sind<br />

noch erhältlich, Kontakt KuKuNa,<br />

Bad Tabarz, Tel. 036259-5600.


12 Tradition<br />

Künstlerin Dagmar Frederic in Bad Salzungen<br />

Die meisten werden die beliebte Unterhaltungskünstlerin<br />

Dagmar Frederic<br />

nur aus dem Fernsehen kennen – nun<br />

kommt die Entertainerin der Extraklasse<br />

nach Bad Salzungen. Zu der alljährlichen<br />

Weihnachtsfeier für Senioren,<br />

veranstaltet von der Stadt Bad Salzungen,<br />

wird die Show-Lady in der Werner-<br />

Seelenbinder-Halle am 2. Dezember in<br />

einem vorweihnachtlichen Programm<br />

für gute Unterhaltung sorgen. Dagmar<br />

Frederic besticht bei Ihren Auftritten<br />

nicht nur durch Anmut und Eleganz,<br />

sondern auch durch ihre Schlagfertigkeit<br />

und Stimmgewalt. Seit über 50<br />

Jahren ist die Powerfrau erfolgreich im<br />

Showgeschäft und kennt alle Nuancen<br />

des Berufes, den sie von der Pike auf<br />

gelernt hat.<br />

Durch das nachmittägliche Unterhaltungsprogramm<br />

der Weihnachtsfeier<br />

führt der bekannte Moderator Jan Kunath.<br />

Neben Dagmar Frederic werden<br />

auch andere Künstler auf der Bühne<br />

stehen, beispielsweise Gerda Gabriel,<br />

Volksmusik- und Schlagersängerin<br />

oder der Chor der Volkssolidarität<br />

Bad Salzungen. Nach einem bunten<br />

Programm klingt der Nachmittag mit<br />

Tanzmusik aus. Für das leibliche Wohl<br />

der Gäste sorgt das Mehrgenerationenhaus<br />

des Sozialwerkes des Demokratischen<br />

Frauenbundes mit Kaffee und<br />

Kuchen sowie warmen Speisen.<br />

Kleiner Weihnachtsmarkt im Klinikum<br />

Ein Benefiz-Weihnachtsmarkt zu<br />

Gunsten des Vereins zur Förderung<br />

der Palliativmedizin am Klinikum Bad<br />

Salzungen e. V. findet im Klinikum Bad<br />

Salzungen am 30. <strong>November</strong> statt.<br />

Zwischen 10.30 und 16.30 Uhr erwarten<br />

die Besucher und Patienten viele kleine<br />

Aktionen im Foyer des Klinikums. So<br />

gibt es verschiedene Stände, wie einen<br />

Bücherbasar (Lese- und Hörbücher),<br />

einen Stand mit Spielzeugen sowie Adventsdekoration.<br />

Zudem werden Kaffee und Kuchen,<br />

Fettbrote und Glühwein angeboten.<br />

Der gesamte Erlös des kleinen Weihnachtsmarktes<br />

im Klinikum kommt<br />

dem Verein zur Förderung der Palliativmedizin<br />

am Klinikum Bad Salzungen<br />

e. V. zugute.<br />

Wie die Gelder verwendet werden,<br />

kann auf der Website: www.palliativfoerderverein-badsalzungen.de<br />

nachgelesen<br />

werden.


Senioren-<br />

Weihnachtsfeier<br />

2. Dez. 2017<br />

Einlass: 12 Uhr<br />

Programm: 13 - 17 Uhr<br />

Shuttlebus!<br />

Dagmar Frederic<br />

www.badsalzungen.de<br />

Werner-Seelenbinder-Halle<br />

BAD SALZUNGEN


25. Rhöner Weihnacht in Geisa im Dezember<br />

Jubiläum eines besonderen vorweihnachtlichen Abends<br />

Mit einer vorweihnachtlichen Mammutveranstaltung<br />

wartet in jedem Jahr<br />

das Rhönstädtchen Geisa auf – in diesem<br />

Jahr zum 25. Mal: die Rhöner Weihnacht<br />

am 16. Dezember.<br />

Der im Geisaer Klubhaus stattfindende<br />

Abend ist geprägt von einer Vielfalt kreativer<br />

Talente, allen voran der musikalische<br />

Nachwuchs der Musikschule des<br />

Wartburgkreises. Seit Anbeginn stellt<br />

der Geisaer Bernhardt Hergert, Musiklehrer<br />

an der Musikschule, die abendfüllenden<br />

Programme zusammen.<br />

schließlich ist die Rhöner Weihnacht<br />

eine ihrer größten Auftritte im Jahr.<br />

Im zweiten Teil des Abends, der nicht<br />

selten erst gegen 23 Uhr endet, stehen<br />

professionelle Künstler auf der Bühne.<br />

Das dieser Teil des Programm, ebenfalls<br />

von Bernhard Hergert zusammengestellt<br />

wird, ist stets geprägt von Vielfalt<br />

und Qualität. Hier treten sowohl<br />

Solomusiker als auch ein größeres<br />

Ensemble auf. Mit dabei waren in den<br />

Jahren viele Klangkörper aus der Rhön.<br />

Nicht selten kommen auch Künstler,<br />

die ihre ersten Schritten an der hiesigen<br />

Musikschule gemacht haben und<br />

nun erfolgreich Berufsmusiker sind.<br />

Traditionell ist der erste Teil der Rhöner<br />

Weihnacht den jungen Talenten der<br />

Musikschule vorbehalten. Hier zeigen<br />

sie, was sie neu gelernt bzw. wie sie ihr<br />

Können vervollkommnet haben. Auch<br />

ist es eine gute Tradition, dass das<br />

Jugendblasorchester des Wartburgkreises<br />

in Geisa auftritt. Schon jetzt bereiten<br />

sich die jungen Musiker darauf vor,<br />

Im Jahr 2004 übergab Gisela Matzke den Staffelstab für die Moderation<br />

an Volker Weber (rechts)<br />

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36433 Bad Salzungen<br />

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und vieles mehr


15<br />

Moderiert wird die Rhöner Weihnacht<br />

seit 13 Jahren von Volker Weber. Er<br />

übernahm im Jahr 2004 den Staffelstab<br />

von Moderatorin Gisela Matzke,<br />

vielen noch bekannt vom „Oberhofer<br />

Bauernmarkt“, eine seinerzeit beliebte<br />

Sendung im DDR-Fernsehen.<br />

Es ist eine nicht einfache Aufgabe, oftmals<br />

vier Stunden am Stück am Ball zu<br />

bleiben und das, was auf der Bühne<br />

geschieht, unterhaltsam anzukündigen.<br />

Wie die Musiker bereitet sich auch der<br />

Moderator intensiv auf diese Großveranstaltung<br />

vor. „In die Fußstapfen von<br />

Gisela Matzke zu treten, ist in jedem<br />

Jahr wieder ein Herausforderung“, sagt<br />

Volker Weber.<br />

Er erinnert sich sehr gerne an die vergangenen<br />

Jahre, mag diese Herausforderung<br />

und auch das Publikum, das<br />

trotz der außergewöhnlichen Länge der<br />

Veranstaltung immer bei der Sache ist.<br />

Apropos Länge, da weiß der Moderater<br />

auch aus dem Nähkästchen zu plaudern:<br />

Manchmal zogen die Zugaben<br />

bei vielen Musikstücken den Abend<br />

ziemlich in die Länge, so dass offiziell<br />

schon mal erst gegen Mitternacht die<br />

Rhöner Weihnacht zu Ende war. Dieses<br />

Ende wird stets mit dem Weihnachtslied<br />

„Oh du fröhliche…“, gemeinsam<br />

gesungen von Künstlern und Publikum,<br />

beendet.<br />

Eine kleine Anekdote bezüglich der Zeit<br />

hat Volker Weber auch in petto: Während<br />

einer Veranstaltung blieb doch<br />

tatsächlich seine Armbanduhr stehen –<br />

auf zehn nach 11. Doch es wurde fleißig<br />

weiter musiziert und geklatscht, aber<br />

der Moderator konnte sich die aufkommende<br />

Unruhe im Publikum gar nicht<br />

so richtig erklären – mittlerweile war<br />

es nämlich schon zehn vor eins geworden.<br />

In diesem Jahr wird er dann zum 13.<br />

Mal auf der Bühne des Geisaer Kulturhauses<br />

stehen. Vom ersten Jahr an<br />

wird diese außergewöhnliche vorweihnachtliche<br />

Veranstaltung von einem<br />

erfolgreichen Trio organisiert: Stadt<br />

Geisa, Wartburgsparkasse und örtliche<br />

Tageszeitung. Das wird auch in diesem<br />

Jahr wieder so sein.<br />

Das zweigeteilte Programm wird, wie<br />

es Tradition ist, von zahlreichen Musikschülern<br />

und dem Jugendblasorchester<br />

im ersten Teil gestaltet. Nach<br />

der Pause werden die Besucher unter<br />

anderem den Pianisten Stephan Kling<br />

und den Sänger und Schauspieler Matthias<br />

Freihof auf der Bühne stehen sehen.<br />

Das Duo Judith Erb (Gesang) und<br />

Heiko Hoffmann (Gitarre) präsentieren<br />

Eigenkompositionen und Interpretationen<br />

ausgewählter Songs. Selbstredend<br />

wird auch ein größeres Ensemble wieder<br />

das Programm bereichern.<br />

Karten für die Rhöner Weihnacht, die<br />

in jedem Jahr auch von vielen auswärtigen<br />

Gästen sehr gern besucht wird,<br />

gibt es in der Sparkassenfiliale am<br />

Markt in Geisa sowie im Salzunger Medien<br />

Zentrum.<br />

Text: Silvia Rost<br />

Fotos: Stefan Sachs<br />

Auch die Siebenschläfer, die Alphornbläser aus Geisa, standen hier schon auf der Bühne


16 Geschichte<br />

Das Geheimnis des Soldatengrabes<br />

War der unbekannte Soldat ein Steinbacher? Grab wird heute noch gepflegt<br />

Wer öfter die Bundesstraße 19 von<br />

Eisenach in Richtung Bad Salzungen<br />

fährt, dem sind die zwei Kuppen der<br />

Straße zwischen Etterwinden und<br />

Waldfisch ganz sicher bekannt. Manch<br />

einer tritt auch gerne mal etwas mehr<br />

auf das Gaspedal, um auf der Höhe der<br />

zweiten Kuppe das Kribbeln im Bauch –<br />

ein kleines Achterbahngefühl – zu spüren.<br />

In der Senke zwischen den beiden<br />

Straßenerhöhungen wird deshalb gerne<br />

mal ein Blitzer aufgestellt.<br />

Aber das nur am Rande. Wer sich allerdings<br />

mal die Mühe macht, während<br />

der Fahrt durch die Senke aus Richtung<br />

Waldfisch kommend (bitte nur der Beifahrer!)<br />

nach rechts zu schauen, wird<br />

ein helles Birkenkreuz an einem Grab<br />

sehen. Hier ist seit ich denken kann ein<br />

Soldatengrab. Als Kinder sind wir hier<br />

noch mit dem Fahrrad vorbei gefahren<br />

(ja, es gab Zeiten, da konnte man noch<br />

relativ gefahrlos mit dem Rad über<br />

jene Straße fahren). Für uns<br />

Kinder war es der unbekannte Soldat,<br />

der hier begraben lag. Mehr wussten<br />

wir nicht. Schon damals war es für uns<br />

erstaunlich, dass immer Blumen auf<br />

dem Grab waren. Wer pflegte dieses<br />

Grab eines Unbekannten? Oder wusste<br />

doch jemand, wer hier gestorben war?<br />

Die Geschichte um das Soldatengrab<br />

schrieb im Jahr 2004 der Steinbacher<br />

Franz Malsch (bekannt auch unter<br />

„Rosco“) auf. Auf Anfrage stellte er dem<br />

„<strong>Landstreicher</strong>“ diese Geschichte zur<br />

Verfügung. Herzlichen Dank an Franz<br />

Malsch aus Steinbach!<br />

Noch heute wird das Soldatengrab<br />

gepflegt, darum kümmert sich nun die<br />

Reservistenkameradschaft Bad Salzungen.<br />

Am diesjährigen Volkstrauertag<br />

wird am Soldatengrab ein feierliches<br />

Gedenken stattfinden.<br />

Silvia Rost<br />

Franz Malsch erinnert sich<br />

„Ich bin in einem Dorf im Altensteiner<br />

Oberland als Enkel eines Bauern aufgewachsen.<br />

Die für mich schönsten<br />

Erlebnisse sind bis heute gut in meiner<br />

Erinnerung. Jedes Jahr im Winter, wenn<br />

meine Großeltern zur Ruhe kamen,<br />

wurden die Leute, welche über das Jahr<br />

in der Landwirtschaft geholfen hatten,<br />

zum Schlachtfest eingeladen. Viele der<br />

fleißigen Helfer waren Vertriebene, die<br />

in Steinbach eine neue Heimat gefunden<br />

hatten. Aber auch alt eingesessene<br />

Familien waren bei uns als Helfer tätig.<br />

Alltagsgeschichten der Kriegszeiten<br />

Rosco alias Franz Malsch am Soldatengrab, das er viele Jahre pflegte und über<br />

das er im Jahr 2004 schrieb.<br />

Foto: ch<br />

Den Geschichten, welche bei dieser<br />

Gelegenheit erzählt wurden, lauschte<br />

ich stets sehr aufmerksam. Der eine<br />

erzählte von seiner Flucht und wie er<br />

sich selbst als Neunjähriger aus einem<br />

brennenden Haus gerettet hatte. Mit<br />

schwersten Brandverletzungen hat er<br />

überlebt. Trotz entstellter Gliedmaßen<br />

arbeitete er wie ein gesunder Mensch.


17<br />

Er hat sogar ein Haus gebaut, mit seinen<br />

verkrüppelten Händen aus dem<br />

Fels gestemmt.<br />

Ein anderer erzählte, wie er Hab und<br />

Gut verloren hat. Der Hausschlachter<br />

selbst erzählte, wie es ihm in russischer<br />

Gefangenschaft ergangen war.<br />

Die einheimischen Familien berichteten<br />

meist von ihren im Krieg gefallenen<br />

oder vermissten Söhnen. In unserem<br />

Dorf war fast jeder zweite Haushalt<br />

von einem solchen Schicksal betroffen.<br />

Eine Frau erzählte von ihrem Sohn,<br />

der als 18-jähriger kurz vor Kriegsende<br />

noch einberufen worden war. Er<br />

hat nach Hause geschrieben, dass es<br />

unerträglich ist und dass er bei erstbester<br />

Gelegenheit desertieren würde.<br />

Kurz darauf kam die Nachricht, dass<br />

ihr Sohn vermisst sei. Jede Nacht hat<br />

sie ihren Sohn kommen hören. Er kam<br />

die Treppe herauf und stand vor ihrem<br />

Bett. Er sagte immer zu ihr: „Motter dao<br />

bin ich, ich bin hei gelaufe.“ („Mutter,<br />

da bin ich, ich bin nach Hause gelaufen“)<br />

Diese Erzählung hat sich in mein<br />

Gedächtnis förmlich eingebrannt.<br />

Ich hab dann meine Schulzeit zu Ende<br />

gebracht, meine Lehre abgeschlossen<br />

und meine Armeezeit in einer Sporteinrichtung<br />

absolviert. Die Erzählungen<br />

aus den Kindertagen waren in weite<br />

Ferne gerückt. Nach Beendigung der<br />

Armeezeit, kam ich wieder in meinen<br />

Heimatort zurück. Ich lernte ein Mädchen<br />

kennen und im Mai des darauffolgenden<br />

Jahres wurde geheiratet. Sie<br />

ist die Tochter eines ortsansässigen<br />

Fleischermeisters.<br />

Das Jahr verlief ganz normal, bis der<br />

Spätherbst ins Land zog. Kurz vor dem<br />

Volkstrauertag (von den Nationalsozialisten<br />

in „Heldengedenktag“ umbenannt<br />

– Anm. d. Red.) geriet mein<br />

Schwiegervater in eine unerklärliche<br />

Unruhe. Es musste unbedingt Reisig<br />

geholt und ein Gesteck besorgt werden.<br />

Für mich damals unerklärlich,<br />

denn ich kannte das nur für den Totensonntag<br />

und nur zu diesem Tag braucht<br />

man solche Dinge. Einen Tag vor dem<br />

Gedenktag fuhr er dann, kurz vor Einbruch<br />

der Dunkelheit, mit den Sachen<br />

im Kofferraum los. Wohin er fuhr, hat<br />

er mir jahrelang nicht erzählt. Bis er<br />

eines Tages – es war wieder Spätherbst<br />

- zu mir sagte, ich solle ihm ein Birkenkreuz<br />

bauen. Jetzt konnte ich mir nicht<br />

mehr verkneifen, ihn zu fragen wofür.<br />

Er antwortete mir, es sei für das Soldatengrab<br />

in den Kesseln bei Eisenach.<br />

Auf die Frage warum er dieses Grab<br />

pflege, sagte er mir, er nehme an, dass<br />

sein Schulfreund auf dem Fußmarsch<br />

nach Hause in den Kesseln erschossen<br />

wurde.<br />

Ist es der vermisste Sohn?<br />

Diese Aussage rief mir die Erzählung<br />

der Frau aus unserem Ort ins Gedächtnis,<br />

deren Sohn als vermisst galt.<br />

Könnte nicht in ihrer Geschichte eine<br />

Gedankenübertragung oder eine Vision<br />

stecken? Der „SS-Mann“, der im<br />

Wald bei den Kesseln einen Deserteur<br />

erschoss? Jedenfalls habe ich dann die<br />

Grabpflege übernommen und auf das<br />

Birkenkreuz einen Wehrmachtshelm<br />

Volkstrauertag und<br />

Totensonntag<br />

(Feuerwehrhelm) gesetzt. Der Helm<br />

war aber nicht lange auf dem Kreuz. Es<br />

war tiefste DDR-Zeit und Wehrmachtssoldaten<br />

galten als Kriegsverbrecher.<br />

Also war auch die Pflege der Kriegsgräber<br />

nicht erwünscht.<br />

Aber eines Tages geschah etwas Seltsames.<br />

Es lief das Manöver „Waffenbrüderschaft“<br />

der Armeen des Warschauer<br />

Pakts. Nach dem Ende des Manövers<br />

glaubte ich meinen Augen nicht zu<br />

trauen, war doch auf dem Birkenkreuz<br />

ein NVA-Helm zu sehen. Den Grund dafür<br />

erfuhr ich bei einem zufälligen Treffen<br />

mit einem Panzerkommandanten<br />

vom Objekt „101“. Er erzählte mir, dass<br />

er im Verbund mit Panzern der Sowjetarmee<br />

im Gelände des Soldatengrabs<br />

unterwegs war. Nach der Überquerung<br />

der Bundesstraße 19 in Höhe des Soldatengrabs<br />

ist bei dem Sowjetpanzer<br />

die Kette gerissen. Der Fahrer, ein Lette,<br />

stieg aus und sah das Soldatengrab<br />

ohne Helm. Er sagte zu den NVA-Soldaten.<br />

„Warum ehrt Ihr eure gefallenen<br />

Soldaten nicht?“ Daraufhin haben der<br />

russische und der deutsche Soldat gemeinsam<br />

einen Helm der NVA auf das<br />

Birkenkreuz gesetzt.<br />

Ich habe drei Birkenkreuze für dieses<br />

Grab gefertigt, nicht nur weil mein<br />

Schwiegervater es so wollte, sondern<br />

weil mein Großvater seit Stalingrad<br />

vermisst gemeldet ist. Bis zur Wende<br />

und kurz danach habe ich im Auftrag<br />

meines Schwiegervaters das Grab einmal<br />

im Jahr hergerichtet, immer im<br />

Spätherbst zum Volkstrauertag.“<br />

Der Volkstrauertag ist in Deutschland<br />

ein staatlicher Gedenktag. Er wird<br />

zwei Sonntage vor dem ersten<br />

Adventssonntag begangen und erinnert<br />

an die Kriegstoten und Opfer von<br />

Gewaltherrschaft aller Nationen.<br />

Der Totensonntag ist in den evangelischen<br />

Kirchen Deutschlands ein<br />

Gedenktag für die Verstorbenen und<br />

ist jedes Jahr am letzten Sonntag vor<br />

dem ersten Adventssontag.


18<br />

Tradition<br />

Hört Ihr Leute lasst euch sagen…<br />

Ruhla bald Mitglied der Europäischen Nachtwächter und Türmerzunft<br />

Nachtwächter und Türmer? Berufe einer<br />

längst vergangen Zeit. Doch wie es<br />

so ist mit Vergangenem, so manches<br />

wird in der heutigen Zeit zur Tradition.<br />

So gibt es in einigen Städten heute<br />

noch Nachtwächter, die zwar nicht<br />

mehr die Nachtruhe verkünden, aber<br />

oft Repräsentanten ihrer Stadt sind,<br />

Stadtführungen machen oder bei anderen<br />

Veranstaltungen auftreten. In Eisenach<br />

und in Ruhla sind noch Nachtwächter<br />

unterwegs, manch einer mag<br />

sie schon gesehen oder erlebt haben.<br />

Bernd Schubert aus Eisenach und Danilo<br />

Ritz aus Ruhla sind natürlich nicht<br />

die einzigen Nachtwächter in Thüringen<br />

– aber bald die einzigen zwei<br />

Thüringer Nachtwächter, die Mitglied<br />

der europäischen Nachtwächter und<br />

Türmerzunft sind. Während der Eisenacher<br />

schon längere Zeit Mitglied der<br />

Zunft ist, steht die Aufnahme seines<br />

Ruhlaer Kollegen unmittelbar bevor.<br />

Nach einer strengen Prüfung durch<br />

den Zunftmeister Johannes Thier, zu<br />

der er eigens nach Ruhla gereist war<br />

und dem Nachtwächter auf den Zahn<br />

gefühlt hat, steht der Aufnahme von<br />

Danilo Ritz nichts mehr im Wege. Dann<br />

gibt es zwei Thüringer Nachtwächter in<br />

der Europäischen Nachtwächter und<br />

Türmerzunft, die 1987 in Dänemark gegründet<br />

wurde. Ihr gehören heute 157<br />

Nachtwächter und Türmer aus 63 Orten<br />

und aus ganz Europa an. Sie kommen<br />

aus Dänemark, Polen, England, Niederlande,<br />

Frankreich, Schweiz, Österreich,<br />

Tschechien und Deutschland. Die Zunft<br />

pflegt die Tradition und das Brauchtum<br />

der Nachtwächter und Türmer und<br />

fördert die Verbindung zwischen den<br />

Heimatorten und den europäischen<br />

Ländern. Die Zunft bemüht sich um die<br />

Erhaltung und Verbreitung des Volksgutes<br />

der Nachtwächter und Türmer.<br />

Höhepunkt eines jeden Jahres ist das<br />

Europäische Nachtwächter- und Türmerzunfttreffen<br />

im Heimatort eines der<br />

Mitglieder. Das Treffen findet immer<br />

auf Christi Himmelfahrt statt.<br />

Danilo Ritz freut sich riesig über die<br />

bestandene Prüfung. Er ist schon seit<br />

einigen Jahren als ehrenamtlicher<br />

Nachtwächter in Ruhla unterwegs,<br />

Zunftmeister Johannes Thier (mitte) mit Nachtwächter aus Eisenach Bernd<br />

Schubert (links) und sein Ruhlaer Kollege Danilo Ritz (rechts)<br />

hat sich intensiv mit der Geschichte<br />

des einstigen Ruhlaer Nachtwächters<br />

vertraut gemacht und ist oft auch bei<br />

Veranstaltungen, beispielsweise beim<br />

Mundarttheater, dabei. Auch Stadtführungen<br />

mit ihm konnten Ruhlaer und<br />

Gäste schon erleben.<br />

Text: Silvia Rost, Foto: Stadt Ruhla


19<br />

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20 Karneval<br />

Karnevalsauftakt in vielen Orten der Region<br />

Helau, Alaaf und Zicke Zacke am 11.11.<br />

Traditionell ist am 11.11. um 11.11 Uhr<br />

der Beginn der fünften Jahreszeit – der<br />

närrischen Zeit. Nicht nur in den Karnevalshochburgen<br />

am Rhein wird mit<br />

närrischen Aktionen das Zepter in die<br />

Hand genommen, auch in der Wartburgregion<br />

gibt es beispielsweise 34<br />

Karnevalsvereine die im Landesverband<br />

der Thüringer Karnevalsvereine<br />

organisiert sind. Bei einigen von ihnen<br />

wird dann nicht nur an den drei närrischen<br />

Tagen ab Rosenmontag gefeiert,<br />

sondern auch schon zum Auftakt am<br />

11.11., beispielsweise in Seebach, Geisa,<br />

Vacha, Eisenach, Bad Salzungen und<br />

in anderen Orten. Hier wird dem amtierenden<br />

Bürgermeister der Rathausschlüssel<br />

entlockt, um für die fünfte<br />

Jahreszeit die Herrschaft zu übernehmen.<br />

Symbolisch, versteht sich natürlich.<br />

Dann wird ausgiebig gefeiert und<br />

natürlich auch ein Vorgeschmack auf<br />

die kommende Saison gegeben.<br />

In Bad Salzungen feiert der ganze<br />

Markt, wo auf der Bühne Teile des<br />

kommenden närrischen Programms<br />

der vier städtischen Karnevalsvereine<br />

vorgestellt werden. Auch die Stadt<br />

Geisa wird ebenso am Samstag, dem<br />

11. <strong>November</strong> vorrangig karnevalistisch<br />

geprägt sein, wie auf dem Bild beim<br />

Karnevalsumzug am Rosenmontag.<br />

Text/Foto: Silvia Rost


21<br />

Im „Land der Träume“ –<br />

Melodien berühren die Herzen<br />

Paul Potts gastiert am 26.11. im Erlebnisbergwerk<br />

In diesem Monat ist es soweit: Am 26.<br />

<strong>November</strong> werden im Erlebnisbergwerk<br />

in Merkers vier Künstler das Publikum<br />

mit „musikalischen Leckerbissen“<br />

aus den Genres „Leichte Musik“ bis hin<br />

zur „gehobenen Unterhaltung“ und<br />

dem Bereich Klassik verwöhnen. Alle<br />

Melodien, die von der bezaubernden<br />

Ella Endlich, dem britischen Star-Tenor<br />

Paul Potts, dem erfolgreichen deutschen<br />

Tenor und Mitglied der „Jungen<br />

Tenöre“ Ilja Martin sowie dem Trompeten-Virtuosen<br />

Kevin Pabst dargeboten<br />

werden, berühren die Herzen der Zuschauer<br />

und streicheln deren Seelen.<br />

Gönnen Sie sich mit diesen vier vielseitigen<br />

Stars einige Stunden der Entspannung,<br />

um das „Alltagsgrau“ etwas<br />

zu vergessen. Sie werden sich bestimmt<br />

gut unterhalten mit „Melodien,<br />

die von Herzen kommen und zu Herzen<br />

gehen“. Die „Winterträume“ mit den<br />

vier hochkarätigen Künstlern entführen<br />

Sie in ein wunderschönes Land, ins<br />

„Land der Träume“. Diese musikalische<br />

Reise wird Ihnen sehr lange in bester<br />

Erinnerung bleiben.<br />

Informationen<br />

Kartenvorverkauf:<br />

Bad Salzungen: Reisebüro<br />

Wichmann, Am Markt ; Salzunger<br />

Medienzentrum<br />

Ruhla: „<strong>Landstreicher</strong>s<br />

Kostbarkeiten“, Marienstraße 2.<br />

oder online www.mg-concerts.de<br />

Frühlingsgefühle<br />

„Ein Vogel wollte Hochzeit machen“<br />

heißt eine Ausstellung im Nationalparkzentrum<br />

Thiemsburg, die im Oktober<br />

eröffnet wurde. Der aus Weimar<br />

stammende und in Erfurt lebende<br />

Facharzt und Hobbyfotograf Christoph<br />

Franz Robiller präsentiert 77 großformatige<br />

Aufnahmen zum Thema Fortpflanzung<br />

der Vögel. Angefangen mit<br />

der Partnersuche, der Balz, der Paarung,<br />

des Nestbaues und der Brutpflege<br />

bis hin zur Jungenaufzucht sind alle<br />

Etappen dieses komplexen Vorgangs<br />

anschaulich festgehalten.<br />

„Meine Ausstellungen sollen Menschen<br />

auf die Schönheit und Schutzbedürftigkeit<br />

der Tiere und deren Lebensräume<br />

aufmerksam machen“, so Robiller.<br />

Die Sonderausstellung, zu der es auch<br />

einen Katalog gibt, wird bis Ende Dezember<br />

2017 im Nationalparkzentrum<br />

Thiemsburg zu sehen sein.


22<br />

Was – Wann – Wo?<br />

Veranstaltungen in der Region<br />

01.11. Mittwoch<br />

Eisenach<br />

„Auf eine gute Stunde –<br />

die Vortragsreihe in Ihrer<br />

Stadtbibliothek“ - aktuelle<br />

Buchneuheiten und Lesetipps<br />

14 Uhr, Stadtbibliothek<br />

Eisenach<br />

Gesprächskreis „Betroffene der<br />

DDR-Heimerziehung“<br />

15-17 Uhr, Nachbarschaftszentrum,<br />

Goethestr. 10<br />

Bad Salzungen<br />

Gradierwerkführung<br />

15 Uhr,<br />

Treffpunkt Tourist-Information<br />

Bad Salzungen<br />

„Rudi liest“, Vorlesestunde<br />

für Kinder<br />

15.30 Uhr, Stadt- und<br />

Kreisbibliothek<br />

Eisenach<br />

Gesundheitsvortrag<br />

„Die Bombe in meinem Bauch“,<br />

Alex-med-fitness<br />

18 Uhr, Klosterweg 21,<br />

Anmeldung: Tel. 0178 3064 703<br />

01.11. Mittwoch<br />

Bad Liebenstein<br />

Buchlesung mit Volker Henning<br />

20 Uhr, Kurparkklinik Dr. Lauterbach<br />

02.11. Donnerstag<br />

Eisenach<br />

Die Leiden des jungen Werther,<br />

Schauspiel<br />

11 Uhr, Landestheater<br />

Eisenach<br />

Seminar „Hilfe bei<br />

gesundheitlichen Problemen“<br />

19-21 Uhr, Naturheilpraxis<br />

Thomas Geiß, Mariental 19, Anmeldung<br />

erforderlich: Tel. 03691-746530<br />

03.11. Freitag<br />

Bad Salzungen<br />

Wochenmarkt<br />

8-16 Uhr, Marktplatz<br />

Bad Salzungen<br />

Museum Türmchen geöffnet<br />

10-17 Uhr, August-Bebel-Str. 69<br />

Ifta<br />

Vortrag „Wechseljahre – Chancenjahre“<br />

Praxis Wechseljahrekompass<br />

18 Uhr, Praxis Bettina Kehr, Anmeldung:<br />

Tel. 0157 8 0253521 oder in Ifta<br />

03.11. Freitag<br />

Bad Salzungen<br />

Lesung mit Schriftsteller<br />

Peter Drescher<br />

19 Uhr, Stadt- und Kreisbibliothek<br />

Bad Tabarz<br />

Vortrag des Bergsteiger<br />

Alexander Huber<br />

19.30 Uhr, KuKuNa,<br />

Lauchagrundstraße 12a<br />

Eisenach<br />

Improsant, Die Improshow<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Eisenach<br />

Dornröschen, Ballett<br />

19.30 Uhr Landestheater<br />

04.11. Samstag<br />

Bad Liebenstein<br />

Stadtführung durch das<br />

historische Kurviertel<br />

14 Uhr, Treffpunkt<br />

Bad Liebenstein Information<br />

Bad Salzungen<br />

25. Sport- und Presseball<br />

18 Uhr, Werner-Seelenbinder-Halle<br />

036929-79633<br />

Ihr Partner<br />

für ein schönes zu Hause<br />

Hauptstraße 28, 99846 Seebach<br />

www.zarate.de


23<br />

04.11. Samstag 05.11. Sonntag 07.11. Dienstag<br />

Bad Salzungen<br />

Thüringer Bädernacht,<br />

sibirische (H)eis(s)-Nacht<br />

18 Uhr, Solewelt Saunalandschaft<br />

Eisenach<br />

Wolf sein<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Bad Liebenstein<br />

Gospelrock – Chor & Band<br />

19.30 Uhr, Kurtheater<br />

Treffurt/OT Schnellmannshausen<br />

Eisenach<br />

Heute: Kohlhaas,<br />

musikalisches Schauerspiel<br />

19.30 Uhr Landestheater<br />

Schnellmannshausen<br />

Kirmesabtanz<br />

20 Uhr, Gemeindesaal<br />

05.11. Sonntag<br />

Nationalpark Hainich<br />

Die Suche nach dem Ratstisch,<br />

Wanderung<br />

9 Uhr, Treffpunkt Parkplatz<br />

Zollgarten<br />

Seebach<br />

Briefmarkentausch<br />

10 Uhr, Café Vis-a-Vis<br />

Bad Liebenstein<br />

Busfahrt rund um den Inselsberg<br />

13 Uhr, Abfahrt Bad Liebenstein-<br />

Information, Anmeldung<br />

Tel.: 036961/ 69320<br />

Eisenach<br />

Die Leiden des jungen Werther,<br />

Schauspiel<br />

15 Uhr Landestheater<br />

Geisa/Kranlucken<br />

Hubertusmesse<br />

17 Uhr, Kranlucken (s. Seite 10)<br />

Eisenach<br />

Die Leiden des jungen Werther,<br />

Schauspiel<br />

15 Uhr Landestheater<br />

06.11. Montag<br />

Walldorf (bei Meiningen)<br />

Seniorentanz mit Bruno aus<br />

Würzburg<br />

14-18 Uhr, Kressehof<br />

Eisenach<br />

„Trommel dich frei“ mit<br />

Antje Gössel<br />

19.15 Uhr, Anmeldung<br />

coaching@antje-goessel.de<br />

Termine bitte bis zum<br />

12. des Vormonats an<br />

landstreicher2@online.de<br />

Bad Salzungen<br />

Blutspende<br />

16-19.30 Uhr, Gymnasium Haus 2<br />

Geisa<br />

Geisaer Schlossgespräch<br />

18.30 Uhr, Point-Alpha Akademie<br />

Schlossplatz<br />

Eisenach<br />

Film-Vortrag des<br />

Geschichtsvereins „Dr. Bergmann“<br />

18.30 Uhr, Nachbarschaftszentrum<br />

Goethestraße 10<br />

08.11. Mittwoch<br />

Bad Salzungen<br />

Stadtführung<br />

15 Uhr, Treffpunkt Tourist-Information<br />

Bad Salzungen<br />

Talk im Klinikum „Das schwache<br />

Herz – Diagnose und Therapie der<br />

Herzinsuffizienz“<br />

16-18 Uhr Gesundheitscheck und<br />

Reanimationstraining<br />

ab 18 Uhr Vortrag, Klinikum<br />

09.11. Donnerstag<br />

Eisenach/OT Hörschel<br />

28 Jahre Grenzöffnung -Grenzwanderung<br />

mit dem Rennsteigverein<br />

und dem Werratalverein<br />

14.45 Uhr, Treffpunkt<br />

Rennsteig-Spielplatz Hörschel<br />

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Sportgaststätte<br />

Kegel-Oase<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag<br />

bis Samstag<br />

ab 16 Uhr<br />

4 vollautomatische<br />

Bundeskegelbahnen<br />

und 2 Dart-Geräte<br />

FAMILIEN<br />

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Biergarten und herzhafte Speisen<br />

Feierlichkeiten aller Art<br />

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Firmen-/Familienfeiern<br />

mit sportlicher<br />

Betätigung<br />

(max. 60 Personen)<br />

Sonntag und außerhalb<br />

der Öffnungszeiten<br />

auf Vorbestellung.<br />

Sportgaststätte Kegel-Oase<br />

Ruhlaer Straße 41-43<br />

99848 Wutha-Farnroda<br />

Telefon/Fax 036921-93414<br />

Inhaberin: Kerstin Bacha


24<br />

09.11. Donnerstag 09.11. Donnerstag 11.11. Samstag<br />

Bad Salzungen<br />

Ökumenisches Friedensgebet<br />

18 Uhr, ev. Stadtkirche, Kirchplatz<br />

Eisenach<br />

„Der Mensch liebt es, nicht gehasst<br />

zu werden“, Vortrag<br />

jüdisch-israelische Kulturtage<br />

18 Uhr, Theater am Markt<br />

Treffurt<br />

Filmvortrag zum Volkstrauertag<br />

„Das letzte Geleit in Südrussland“<br />

19 Uhr, Bürgerhaus<br />

Ruhla/OT Thal<br />

Vortrag des Kneipp-Vereins<br />

„Ein starkes Immunsystem –<br />

für alle Fälle“<br />

19 Uhr, Klosterschänke<br />

Moorgrund/OT Möhra<br />

Lutherstammtisch<br />

„Luther und die Juden“<br />

19 Uhr, Dorfgemeinschaftshaus<br />

Eisenach<br />

Seminar „Hilfe bei<br />

gesundheitlichen Problemen“<br />

19-21 Uhr, Naturheilpraxis Thomas<br />

Geiß, Mariental 19, Anmeldung<br />

erforderlich: Tel. 03691-746530<br />

Bad Liebenstein<br />

Buchlesung mit Volker Henning<br />

20 Uhr, m&i Fachklinik<br />

10.11. Freitag<br />

Bad Salzungen<br />

Ökumenischer Martinstag<br />

Martinsspiel in der Stadtkirche,<br />

anschließend Laternen und<br />

Lampionumzug um den Burgsee<br />

ab 17 Uhr, Kirche und Burgsee<br />

Seebach<br />

Martinsumzug<br />

ab 17 Uhr, Treffpunkt Kirche<br />

Eisenach<br />

Martinsumzug<br />

Beginn 17 Uhr, Karlsplatz<br />

Eisenach<br />

Vortrag „Richtig ernährt in den<br />

Wechseljahren?“<br />

Praxis Wechseljahre-Kompass<br />

18 Uhr, Anmeldung: Tel. 01578 025 3521<br />

Eisenach<br />

Natives<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

11.11. Samstag<br />

Eisenach<br />

Eisenacher Trödel- und Landmarkt<br />

ab 6 Uhr, Festplatz Spicke<br />

Bad Salzungen<br />

Karnevalsauftakt mit vier<br />

Karnevalsvereinen<br />

ab 11.11 Uhr, Marktplatz<br />

Geisa<br />

Eröffnung der närrischen Saison<br />

11.11 Uhr Marktplatz<br />

Seebach<br />

Eröffnung der närrischen<br />

Saison des SCC<br />

11.11 Uhr, Klubhaus<br />

Bad Liebenstein<br />

Stadtführung durch das<br />

historische Kurviertel<br />

14 Uhr, Treffpunkt<br />

Bad Liebenstein Information<br />

Nationalpark Hainich<br />

Tierlaternenwanderung, Laternen<br />

Basteln und Wandern<br />

15 Uhr Wildkatzenscheune,<br />

Anmeldung 036254-865180<br />

Seebach<br />

Partymeile des SCC<br />

19 Uhr Klubhaus<br />

Ruhla<br />

Duo Zaruk – Musikalische Welten<br />

19.30 Uhr, St. Concordia Kirche<br />

Eisenach<br />

Der Gott des Gemetzels<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Bad Tabarz<br />

Multivisionsvortrag „Sehnsucht<br />

Wildnis-Quer durch Kanada und<br />

Alaska“ mit Mario Goldstein<br />

19.30 Uhr, KuKuNa,<br />

Lauchagrundstraße 12a<br />

Geisa<br />

Eröffnungsveranstaltung des<br />

GHCC<br />

19.31 Uhr, Kulturhaus


25<br />

11.11. Samstag 12.11. Sonntag 14.11. Dienstag<br />

Gerstungen<br />

Ben Redelings mit seiner<br />

Bühnenshow 55 Jahre Bundesliga<br />

20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr),<br />

Atrium des Gymasiums<br />

Bad Salzungen<br />

Tricky Notes: Irisch -<br />

Schottischer Folk<br />

20 Uhr, Kulturkeller Haunscher Hof<br />

12.11. Sonntag<br />

Nationalpark Hainich<br />

Wanderung mit dem Ranger<br />

„Sukzession –<br />

wie der Wald zurückkehrt“<br />

13 Uhr, Treffpunkt<br />

Wildkatzenscheune Hütscheroda<br />

Bad Salzungen<br />

Wandern mit dem Rhönklub im<br />

Park Altenstein<br />

13.30 Uhr, Treffpunkt Parkplatz Siedlung<br />

Bad Liebenstein<br />

Busfahrt rund um den Inselsberg<br />

13 Uhr, Abfahrt Bad Liebenstein-<br />

Information, Anmeldung<br />

Tel.: 036961/ 69320<br />

Nationalpark Hainich<br />

Wanderung Pilze im Winter<br />

13 Uhr, Treffpunkt Eingang<br />

Nationalparkzentrum Thiemsburg<br />

Bad Liebenstein<br />

Märchenaufführung der<br />

„Steinbacher Strolche“<br />

14 Uhr, Kurtheater<br />

Eisenach<br />

Kanzleramt Pforte D –<br />

MDR-Kabarett<br />

17 Uhr Generalprobe<br />

19.30 Uhr Fernsehaufzeichnung,<br />

Landestheater<br />

13.11. Montag<br />

Ifta<br />

Entspannung durch Klangschalen<br />

Studio Bettina Kehr,<br />

Anmeldung 036962-90456<br />

17 Uhr, Markt 6<br />

Eisenach<br />

Vortrag „Auf-Bruch. Die Thüringer<br />

Frauenbewegung in der<br />

Friedlichen Revolution 1989“<br />

19 Uhr, Volkshochschule<br />

14.11. Dienstag<br />

Bad Salzungen<br />

Ökumenisches Trinkhallengespräch<br />

„500 Jahre Reformation<br />

– wie geht der Weg der Kirchen<br />

weiter?“<br />

15 Uhr, Trinkhalle<br />

Bad Salzungen<br />

Mädelsabend im ratatouille –<br />

Quatschen, Lachen und Genießen<br />

bei einem 4-Gänge-Menü<br />

ab 18 Uhr, Restaurant ratatouille<br />

im solewerkhotel,<br />

Anmeldung: 03695-8615959<br />

15.11. Mittwoch<br />

Bad Salzungen<br />

Gradierwerkführung<br />

15 Uhr, Treffpunkt<br />

Tourist-Information<br />

Ifta<br />

„Trommel dich frei“ mit<br />

Antje Gössel<br />

19.15 Uhr, Anmeldung<br />

coaching@antje-goessel.de<br />

16.11. Donnerstag<br />

Bad Liebenstein<br />

Blutspende<br />

16-19 Uhr, m&i Fachklinik<br />

Bad Salzungen<br />

Geonatur Workshop Reisefotografie,<br />

Foto-Seminar für Anfänger und<br />

Fortgeschrittene<br />

(Dauer ca. 3 Stunden),<br />

weitere Infos: www.geonatur.de<br />

16 Uhr, Pressenwerk, verbindliche<br />

Reservierung erforderlich unter:<br />

info@geonatur


26<br />

16.11. Donnerstag 17.11. Freitag 18.11. Samstag<br />

Eisenach<br />

Infoabend<br />

„Wechseljahre-Geflüster“,<br />

Praxis Wechseljahre-Kompass<br />

18 Uhr, Anmeldung:<br />

Tel. 01578 025 3521<br />

Eisenach<br />

Vortrag „Eisenach in alten Bildern 1“<br />

19 Uhr, Volkshochschule<br />

Bad Salzungen<br />

Geonatur Multivision Thailand -<br />

Eine magische Reise durch das<br />

Land des Lächelns<br />

20 Uhr, Pressenwerk<br />

17.11. Freitag<br />

Bad Salzungen<br />

Wochenmarkt<br />

8-16 Uhr, Marktplatz<br />

Bad Salzungen<br />

Puppentheater:<br />

Schneewittchen und die 7 Zwerge<br />

16 Uhr, Trinkhalle<br />

Vacha<br />

Blutspende<br />

17-20 Uhr, Feuerwehr<br />

Immelborn<br />

Blutspende<br />

17-20 Uhr, Alea Sanitas<br />

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99817 Eisenach<br />

Tel. 03691 8863482<br />

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Ruhla<br />

Kachelwurstkönig/in 2017 gesucht<br />

ab 18 Uhr, Orts- und<br />

Tabakpfeifenmuseum<br />

Bad Tabarz<br />

Tanzabend mit Svend Walter<br />

19 Uhr, KuKuNa<br />

Bad Salzungen<br />

„Angst zeigt Gesicht“<br />

Lesung mit Dorthe Ahlers<br />

19 Uhr, Stadt- und Kreisbibliothek<br />

Seebach<br />

Antje Babendererde stellt ihren<br />

neusten Roman<br />

„Der Kuss des Raben“ vor<br />

19 Uhr, Bibliothek<br />

Bad Liebenstein<br />

Luthers Entführung, Theaterstück<br />

19.30 Uhr, Kurtheater<br />

Bad Liebenstein/OT Schweina<br />

Karnevalsauftakt<br />

19.30 Uhr, Bürgerhaus<br />

Eisenach<br />

Der Revisor<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Eisenach<br />

Dornröschen, Ballett<br />

19.30 Uhr Landestheater<br />

Eisenach<br />

Geonatur Multivision „Südafrika –<br />

von Kapstadt zum krügerpark“<br />

20 Uhr, Bürgerhaus<br />

Eisenach<br />

Unverwechsel-Bar<br />

22 Uhr Landestheater, Foyer 2. Rang<br />

18.11. Samstag<br />

Bad Liebenstein<br />

Stadtführung durch das<br />

historische Kurviertel<br />

14 Uhr, Treffpunkt Bad Liebenstein<br />

Information<br />

Ruhla<br />

1 Jahr „<strong>Landstreicher</strong>s Kostbarkeiten“<br />

Kleine Geburtstagsfeier<br />

ab 14 Uhr, Marienstraße 2<br />

Creuzburg<br />

„Zwei wie Bonnie und Clyde“<br />

Theater für Erwachsene<br />

19 Uhr, Festsaal der Burg Creuzburg<br />

Eisenach<br />

Werkschau der Schauspielkurse<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Bad Liebenstein<br />

Luthers Entführung, Theaterstück<br />

19.30 Uhr, Kurtheater<br />

Eisenach<br />

„LUTHER IM ORIGINAL“ – Sonderkonzert<br />

mit dem Barockensemble<br />

lautten compagney BERLIN<br />

19.30 Uhr, Georgenkirche Eisenach<br />

„Caveman – du sammeln, ich jagen“<br />

Theater-Comedy<br />

19.30 Uhr Landestheater<br />

Bad Salzungen<br />

Sour Cream Experience<br />

20 Uhr, Kulturkeller Haunscher Hof<br />

19.11. Sonntag<br />

Eisenach<br />

Poetentaost, Literarischer Frühschoppen<br />

11 Uhr Landestheater, Theatercafé


27<br />

19.11. Sonntag 22.11. Mittwoch 23.11. Donnerstag<br />

Bad Salzungen<br />

Gedenkstunde zum<br />

Volkstrauertag<br />

11.30 Uhr, Denkmal für die Opfer<br />

von Krieg und Gewaltherrschaft,<br />

Rathenaupark<br />

Bad Liebenstein<br />

Busfahrt rund um den Inselsberg<br />

13 Uhr, Abfahrt Bad Liebenstein-<br />

Information, Anmeldung<br />

Tel.: 036961/ 69320<br />

20.11. Montag<br />

Walldorf (bei Meiningen)<br />

Seniorentanz mit Bruno<br />

aus Würzburg<br />

14-18 Uhr, Kressehof<br />

Eisenach<br />

Vortrag „Usbekistan –<br />

Perle der Großen Seidenstraße“<br />

18 Uhr, Volkshochschule<br />

Eisenach<br />

„Trommel dich frei“<br />

mit Antje Gössel<br />

19.15 Uhr, Anmeldung<br />

coaching@antje-goessel.de<br />

21.11. Dienstag<br />

Bad Tabarz<br />

„Usbekistan – Perle der Großen<br />

Seidenstraße“<br />

Vortrag mit Oybek Ostanov<br />

19.30 Uhr, KuKuNa<br />

Bad Salzungen<br />

Stadtführung<br />

15 Uhr,<br />

Treffpunkt Tourist-Information<br />

Bad Salzungen<br />

Gesundheitsforum „Wenn es aus<br />

Magen und Darm blutet“<br />

16-18 Uhr, Gesundheitsmesse<br />

ab 18 Uhr Vorträge,<br />

Cafeteria Klinikum<br />

Ruhla<br />

Vortrag „Arthrose und Arthritis –<br />

wenn die Gelenke schmerzen“<br />

19 Uhr, Praxis für Naturheilkunde<br />

Daniela Meier, Altensteiner Straße 1,<br />

Anmeldung: 0157-88624224<br />

23.11. Donnerstag<br />

Eisenach<br />

Mio, mein Mio, Kindertheater<br />

nach einem Stück von<br />

Astrid Lindgren<br />

9 und 11.30 Uhr, Landestheater<br />

Geisa<br />

Podiumsdiskussion<br />

„Die Rhön und ihre Zukunft“<br />

18.30 Uhr, Point Alpha,<br />

Haus auf der Grenze<br />

Eisenach<br />

Vortrag „Eisenach in alten Bildern 2“<br />

19 Uhr, Volkshochschule<br />

Eisenach<br />

Seminar „Hilfe bei gesundheitlichen<br />

Problemen“<br />

19-21 Uhr, Naturheilpraxis Thomas<br />

Geiß, Mariental 19, Anmeldung<br />

erforderlich: Tel. 03691-746530<br />

24.11. Freitag<br />

Bad Salzungen<br />

Wochenmarkt<br />

8-16 Uhr, Marktplatz<br />

Bad Salzungen<br />

Ausstellungseröffnung<br />

Wolfgang Krah<br />

19 Uhr, Stadt- und Kreisbibliothek<br />

Eisenach<br />

Cato<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Eisenach<br />

2. Sinfoniekonzert mit der<br />

Thüringen-Philharmonie<br />

Gotha-Eisenach<br />

19.30 Uhr, Landestheater<br />

Eisenach<br />

Out – Gefangen im Netz,<br />

Klassenzimmerstück für<br />

Jugendliche ab 14 J.<br />

19.30 Uhr Landestheater,<br />

Probebühne Goethestraße<br />

25.11. Samstag<br />

Bad Liebenstein<br />

Stadtführung durch das<br />

historische Kurviertel<br />

14 Uhr, Treffpunkt<br />

Bad Liebenstein Information<br />

Eisenach<br />

Tag der offenen Tür<br />

Alex-med-fitness<br />

14-17.30 Uhr, Klosterweg 21<br />

Bad Salzungen<br />

Showcase der Tanzklassen der<br />

Musikschule des Wartburgkreises<br />

15 Uhr, Aula des Gymnasiums


28<br />

25.11. Samstag 26.11. Sonntag<br />

Bad Salzungen<br />

Orgelvesper, 30 min. Orgelmusik<br />

17 Uhr, ev. Stadtkirche<br />

Eisenach<br />

Improsant, Die Improshow<br />

19.30 Uhr, Theater am Markt<br />

Eisenach<br />

Der Glöckner von Notre Dame,<br />

Ballett<br />

19.30 Uhr Landestheater<br />

Kaltennordheim<br />

Doppelbockfest<br />

ab 19 Uhr, Festhalle Brauerei<br />

Schmalkalden<br />

Tanzabend mit der<br />

Party Dance Band<br />

20 Uhr, Viba Nougat-Welt,<br />

Reservierung: 03683/6921600<br />

26.11. Sonntag<br />

Bad Liebenstein<br />

Busfahrt rund um den Inselsberg<br />

13 Uhr, Abfahrt Bad Liebenstein-<br />

Information,<br />

Anmeldung Tel.: 036961/ 69320<br />

Geisa<br />

Familienwanderung mit dem<br />

Rhönklub „Geisbach von der<br />

Quelle zur Mündung“<br />

13 Uhr, Treffpunkt Kulturhaus<br />

Eisenach<br />

Mio, mein Mio, Kindertheater<br />

nach einem Stück von Astrid<br />

Lindgren<br />

14.30 und 17 Uhr, Landestheater<br />

Eisenach<br />

„Trommeln, Klang und Meditation“<br />

mit Antje Gössel<br />

19.15 – 20.50 Uhr, max. 8 Teilnehmer,<br />

Anmeldung<br />

coaching@antje-goessel.de<br />

28.11. Dienstag<br />

Eisenach<br />

Mio, mein Mio, Kindertheater<br />

nach einem Stück von<br />

Astrid Lindgren<br />

9 und 11.30 Uhr, Landestheater<br />

29.11. Mittwoch<br />

Eisenach<br />

Mio, mein Mio, Kindertheater<br />

nach einem Stück von<br />

Astrid Lindgren<br />

9 Uhr, Landestheater<br />

Bad Salzungen<br />

Gradierwerkführung<br />

15 Uhr,<br />

Treffpunkt Tourist-Information<br />

Termine bitte bis zum<br />

12. des Vormonats an<br />

landstreicher2@online.de<br />

29.11. Mittwoch<br />

Bad Salzungen<br />

Informationsabend zur<br />

Geburtsvorbereitung<br />

18 Uhr, Klinikum<br />

30.11. Donnerstag<br />

Bad Salzungen<br />

Unser kleiner Weihnachtsmarkt,<br />

Benefizveranstaltung zu Gunsten<br />

des Vereins zur Förderung der<br />

Palliativmedizin am Klinikum<br />

10.30 -16.30 Uhr,<br />

Foyer des Klinikums<br />

Bad Salzungen<br />

Kreativkurs<br />

15 Uhr, Stadt- und Kreisbibliothek<br />

Bad Salzungen<br />

Eröffnung des Weihnachtsmarktes<br />

17 Uhr, Marktplatz, Ratsstraße<br />

Eisenach<br />

Seminar „Hilfe bei gesundheitlichen<br />

Problemen“<br />

19-21 Uhr, Naturheilpraxis Thomas<br />

Geiß, Mariental 19, Anmeldung<br />

erforderlich: Tel. 03691-746530<br />

Eisenach<br />

Der Barbier von Sevilla<br />

19.30 Uhr, Landestheater


30<br />

Spruchreif<br />

Wenn wir die Vergangenheit<br />

und die Gegenwart miteinander<br />

streiten lassen, werden wir<br />

die Zukunft verlieren.<br />

Winston Churchill<br />

Der beste Spiegel<br />

ist das Auge<br />

eines guten Freundes.<br />

Gälisches Sprichwort<br />

Fest und stark ist nur ein Baum,<br />

der unablässig Windstößen<br />

ausgesetzt war, denn im Kampf<br />

festigen und verstärken sich die<br />

Wurzeln.<br />

Seneca<br />

Alle sagten:<br />

Es geht nicht.<br />

Da kam einer, der das nicht<br />

wusste und tat es einfach.<br />

Goran Kikic<br />

Man muss<br />

die Welt nicht verstehen,<br />

man muss sich darin<br />

nur zurechtfinden.<br />

Albert Einstein<br />

Ursprünglich eignen Sinn lass<br />

dir nicht rauben,<br />

woran die Menge glaubt,<br />

ist nicht zu glauben.<br />

Johann Wolfgang v. Goethe<br />

„Lohnt es sich denn?“<br />

fragt der Kopf.<br />

„Nein, aber es tut so gut!“ antwortet<br />

das Herz.<br />

Schlafen ist auch eine<br />

Form von Kritik,<br />

vor allem im Theater.<br />

George Bernhard Shaw<br />

Der schlimmste Fehler<br />

der Frauen ist<br />

ihr Mangel an Größenwahn.<br />

Irmtraud Morgner<br />

Die Sprache ist die<br />

Kleidung der Gedanken.<br />

Samuel Johnson<br />

Es ist nicht der mutig,<br />

der keine Angst hat,<br />

sondern der,<br />

der seine Angst überwindet.<br />

Mahatma Gandhi<br />

Wann , wenn nicht jetzt?<br />

Wo, wenn nicht hier?<br />

Wer, wenn nicht wir?<br />

John F. Kennedy<br />

Das Beste sollte nie hinter uns,<br />

sondern immer vor uns liegen.<br />

Bertrand Russel<br />

Wer gar zu viel bedenkt,<br />

wird wenig leisten.<br />

Friedrich Schiller<br />

Den Charakter eines Menschen<br />

erkennt man an den Scherzen,<br />

die er übel nimmt.<br />

Christian Morgenstern<br />

Auf die höchsten Gipfel<br />

führt keine Seilbahn.<br />

Reinhold Messner<br />

Ein dummer Mensch macht zu<br />

allem eine Bemerkung,<br />

ein Kluger bemerkt alles.<br />

Heinrich Heine<br />

Man lebt ruhiger,<br />

wenn man nicht alles sagt,<br />

was man weiß,<br />

nicht alles glaubt,<br />

was man hört und über<br />

den Rest einfach nur lächelt.<br />

Buddha<br />

Mit Geld kann man sich<br />

Freunde kaufen,<br />

aber selten ist einer<br />

seinen Preis wert.<br />

Josephine Baker<br />

Man sollte lieber Neid als<br />

Mitleid erregen.<br />

Jacques Pérvert<br />

Sie dürfen nicht alles glauben,<br />

was Sie denken.<br />

Heinz Erhard<br />

Das Einmaleins der Liebe<br />

beginnt mit zwei.<br />

Ernst Festl<br />

Dankbarkeit ist das<br />

Gedächtnis des Herzens.<br />

Jean-Baptiste Massilon<br />

Man muss sein Leben aus dem<br />

Holt schnitzen, das man zur<br />

Verfügung hat.<br />

Theodor Storm


Schätze der Region aus der Luft fotografiert<br />

Luftbildkalender mit ausgewählten Burgen und Schlössern<br />

31<br />

Ab und zu sollte man mal die Perspektive<br />

ändern – das haben wir zum Ende<br />

des Jahres auch getan und bieten für<br />

das Jahr 2018 einen liebevoll gestalteten<br />

Luftbildkalender an. In vielen Orten<br />

der Region hat der Bad Liebensteiner<br />

Mario Gräf seine Drohne steigen lassen<br />

und damit die Schätze der Region<br />

in wundervollen Bildern eingefangen.<br />

Ausgewählte Luftbildaufnahmen<br />

sind nun im „<strong>Landstreicher</strong>“-Kalender<br />

zu finden – von der Rhön über das<br />

Werratal bis hin zum Hainich. In der<br />

Vogelperspektive haben die Burgen<br />

und Schlösser eine besonders schöne<br />

Ausstrahlung und präsentieren sich in<br />

einer Sichtweise, die wir ansonsten nur<br />

selten genießen können.<br />

Der Kalender in einer Größe von 44 x<br />

31 cm (etwas größer als A 3) kostet nur<br />

13 Euro und ist im Laden „<strong>Landstreicher</strong>s<br />

Kostbarkeiten“ in Ruhla, in der<br />

Tourist-Information Ruhla sowie in der<br />

Touristinformation Bad Salzungen erhältlich.<br />

Auf Wunsch kann er auch per<br />

Post verschickt werden, dann kommen<br />

noch 7,50 Euro Verpackungs- und Versandkosten<br />

hinzu.<br />

Bestellungen per Mail<br />

landstreicher2@online.de oder<br />

telefonisch 036929-746701.


Wenn der weiße Qualm zur Last wird<br />

Psychologe: Versierte Gruppentherapie hilft beim Abgewöhnen<br />

Es hat schon was, gemeinsam in der<br />

Raucherrunde zu stehen – irgendwie<br />

verbindet es.<br />

Mit der Zigarette kann man vermeintlich<br />

Stress abbauen, sich cool, lässig,<br />

verwegen fühlen wie der „Marlboro“-<br />

Mann in der Kino-Werbung. Zum Kaffee,<br />

Bier oder Wein gehört die genüssliche<br />

Zigarette für manche unbedingt<br />

dazu. Ausreichend Gründe für seinen<br />

„Glimmstengel“ findet ganz sicher jeder<br />

Raucher. Aber weitaus mehr und<br />

gewichtigere Gründe gibt es dagegen,<br />

nämlich die gesundheitlichen Einschränkungen,<br />

die sich im Laufe der<br />

Raucherkarriere einstellen.<br />

Über das Rauchen als Sucht, die gesundheitlichen<br />

Aspekte und die Hilfe<br />

beim „Aufhören“ sprachen wir mit Dipl.<br />

Psychologe Lutz Doerfert am Klinikum<br />

Bad Salzungen.<br />

Er ist unter anderem Kursleiter beim<br />

Rauchfrei-Programm, das auch in Bad<br />

Salzungen angeboten wird.<br />

Die Erfahrungen sind alle ähnlich: Die<br />

erste Zigarette – meist im jugendlichen<br />

Alter - schmeckt überhaupt<br />

nicht. Warum rauchen Jugendliche<br />

dennoch oft weiter?<br />

Lutz Doerfert: Die erste Zigarette ist<br />

in der Tat alles andere als angenehm<br />

– der Körper wehrt sich mit Schwindel,<br />

Übelkeit, Herzrasen gegen das Nikotin<br />

und andere Giftstoffe der Zigarette.<br />

Doch es besteht oft ein Gruppendruck,<br />

das gemeinsame Rauchen symbolisiert<br />

eine Zugehörigkeit. Auch steckt mitunter<br />

ein Abgrenzen von den Eltern, ein<br />

Sich-Erwachsen-Fühlen dahinter. Und<br />

so raucht man trotz des negativen<br />

Erst-Erlebnisses weiter. Dann tritt auch<br />

schon die Suchtentwicklung ein: Nikotin<br />

ist eine Droge, von der man abhängig<br />

werden kann.<br />

Fast jeder Raucher kennt ein Beispiel<br />

– wenn oft auch nur vom Hörensagen<br />

– dass jemand sein Leben lang raucht<br />

und dennoch über 90 Jahre wird. Als<br />

sein Raucher-Alibi sozusagen. Was<br />

halten Sie dem entgegen?<br />

„Mit dem Rauchen<br />

aufzuhören<br />

ist die einfachste Sache<br />

der Welt.<br />

Ich habe es schon 100 Mal<br />

ausprobiert.“<br />

(Mark Twain)<br />

Lutz Doerfert: Ganz sicher gibt es<br />

solche Ausnahmefälle. Doch es ist wissenschaftlich<br />

untersucht und in vielen<br />

Studien belegt, dass Rauchen krank<br />

macht. Es verursacht Krebserkrankungen<br />

– hauptsächlich durch bestimmte<br />

Stoffe, die beim Glimmen verbrannt<br />

werden und in den Körper gelangen.<br />

Ernsthafte Herz-Kreislauferkrankungen<br />

können entstehen. Das Rauchen verkürzt<br />

eindeutig die Lebenserwartung.<br />

Täglich sterben in Deutschland ca. 350<br />

Menschen an den Folgen des Nikotins.<br />

Vom gesundheitlichen Aspekt her<br />

ist es natürlich besser, aufzuhören.<br />

Das Klinikum Bad Salzungen bietet<br />

Rauchfrei-Kurse an, die Sie leiten. An<br />

wen richten sich die Kurse?<br />

Lutz Doerfert: Erst einmal sind die<br />

Rauchfrei-Kurse natürlich freiwillig. Sie<br />

richten sich im Wesentlichen an die<br />

langjährigen Raucher, die das Gefühl<br />

haben, dass das Rauchen nicht mehr<br />

zu ihrem Lebensinhalt passt und die<br />

damit aufhören möchten. Oft merkt<br />

man erst nach Jahren, dass die Fitness<br />

fehlt, man kurzatmiger wird, lästiger<br />

Husten tritt auf. Die Teilnehmer haben<br />

die Befürchtung, den Ausstieg alleine<br />

nicht zu schaffen.


33<br />

Inwieweit kann der Kurs, kann die<br />

Gruppe dabei helfen?<br />

Lutz Doerfert: Für einen langjährigen<br />

Raucher ist es sehr schwer, sich<br />

vorzustellen, ohne Zigarette den Tag<br />

zu überstehen. In der Gruppe fühlt<br />

er sich nicht allein, es geht auch anderen<br />

so, man kann sich austauschen,<br />

sich gegenseitig bestärken. Wichtig ist<br />

erst einmal, zu analysieren, warum<br />

rauche ich, wann rauche ich. Also das<br />

eigene Rauchverhalten wird beobachtet.<br />

Daher müssen die Kursteilnehmer<br />

nicht „rauchfrei“ in den Kurs kommen.<br />

Die Gruppe setzt sich gemeinsam ein<br />

Termin für den Rauchstopp. Und dann<br />

sprechen wir auch darüber, wie man<br />

sich fühlt, wie leicht oder wie schwer<br />

es fällt, ohne die Zigarette durch den<br />

Tag zu kommen und warum das so ist.<br />

Wenn es leicht fallen würde, einfach<br />

mit dem Rauchen aufzuhören,<br />

bräuchte man ja nicht einen solchen<br />

Kurs…<br />

Da gibt es tatsächlich ziemliche Unterschiede.<br />

Bei rund der Hälfte der Raucher,<br />

die von der Sucht loskommen<br />

möchten, gibt es beim Entzug des Nikotins<br />

körperliche Entzugserscheinungen,<br />

die manchen ziemlich schwer zu schaffen<br />

machen: hoher Puls, Schweißausbrüche,<br />

innere Unruhe, Kopfschmerzen,<br />

Übellaunigkeit oder Schlafstörungen.<br />

Es gibt aber auch Mittel, um die Entzugserscheinungen<br />

zu mildern, beispielsweise<br />

das Nikotinpflaster oder<br />

das Kaugummi oder die E-Zigarette.<br />

Und – das sollte Mut machen – die Entzugserscheinungen<br />

verschwinden nach<br />

wenigen Tagen.<br />

Der Kurs richtet sich natürlich an jene,<br />

die es alleine nicht schaffen, von dieser<br />

Sucht loszukommen, die Unterstützung<br />

suchen.<br />

Wie lange geht ein solcher Kurs und<br />

wie sind die Erfolgsaussichten?<br />

Der zertifizierte Kurs vom Institut für<br />

Therapieforschung und Gesundheitsförderung<br />

München geht über sieben<br />

Wochen, wir treffen uns an einem<br />

Abend in der Woche. Hinzu kommen<br />

zwei Telefontermine, einer nach dem<br />

Rauchstopp und einer nach dem Kursabschluss.<br />

Die Erfolgsaussichten, dauerhaft<br />

rauchfrei zu bleiben, sind sehr<br />

unterschiedlich, es liegt natürlich an<br />

jeder Persönlichkeit selbst. Die Erfahrungen<br />

sagen, dass durchschnittlich<br />

33 Prozent der Kursteilnehmer nach<br />

einem Jahr sehr gut ohne Zigarette<br />

auskommen.<br />

Wann startet der nächste rauchfrei-<br />

Kurs des Klinikums?<br />

Der nächste Kurs startet am 22. Januar<br />

2018. Anmelden kann man sich direkt<br />

über das Klinikum Bad Salzungen, Telefon<br />

03695 - 640. Die Krankenkassen<br />

Informationen<br />

In Deutschland rauchen rund 30<br />

Prozent der Bevölkerung über 18<br />

Jahren.<br />

Insgesamt ist die Zahl der Raucher<br />

rückläufig, besonders bei Jugendlichen.<br />

Rauchen verkürzt die Lebenserwartung<br />

um bis zu 10 Jahren.<br />

Jährlich sterben rund 120.000 Menschen<br />

an den Folgen des Rauchens,<br />

das sind rund 13,5 Prozent aller<br />

Todesfälle.<br />

Rauchen ist Hauptrisikofaktor für<br />

Lungenkrebs. Vier von fünf Lungenkrebsfällen<br />

sind auf das Rauchen<br />

zurückzuführen.<br />

In Thüringen starben beispielsweise<br />

2015 1225 Menschen an den<br />

Folgen des Tabakkonsums.<br />

Quellen: Deutsche Krebsgesellschaft,<br />

Statistisches Landesamt<br />

Thüringen<br />

erkennen den Kurs als Prävention an<br />

und bezuschussen oder zahlen sogar<br />

den gesamten Kurs.<br />

Interview: Silvia Rost, Foto: pixabay<br />

ARTHAUSKINO:<br />

„Dalida“, 1.11., 18 & 20.20 Uhr<br />

„Der Stern von Indien“, 8.11. , 18.30 & 20.30 Uhr<br />

„Der Wein und der Wind“, 15.11., 18 & 20.10 Uhr<br />

„Tulpenfieber“, 22.11., 18.30 & 20.30 Uhr<br />

„Magical Mystery“, 29.11., 18.20 & 20.30 Uhr<br />

SNEAK-PREVIEW am 2.11. um 20.30 Uhr<br />

LADIES NIGHT BAD MOMS 2<br />

8.11. um 20.30 Uhr (Alle Damen erhalten zur Eintrittskarte<br />

ein Glas Prosecco GRATIS dazu!)<br />

FAMILIEN-PREVIEWS BARBIE - DIE MAGIE DER DELFINE<br />

4.11. und 5.11. sowie am 11.11. und 12.11.<br />

FAMILIEN-PREVIEW PADDINGTON 2 am 19.11. um 15 Uhr<br />

www.pab-kino.de<br />

BaSa Film GmbH | pab kinocenter<br />

Passage an den Beeten<br />

36433 Bad Salzungen<br />

T 03695-628858 • F-628857<br />

info@pab-kino.de<br />

www.facebook.com/pab.kinocenter


34 Gesundheit<br />

Nichtrauchen will geplant sein!<br />

Rauchern, die vom Laster loskommen wollen, hilft der „rauchfrei-Kurs“<br />

Ich sitze im geparkten Auto, noch sind<br />

einige Minuten Zeit. Vor mir läuft eine<br />

junge Frau mit eiligen Schritten über<br />

die Straße, eine glimmende Zigarette<br />

zwischen Zeige- und Mittelfinger. Kurz<br />

bevor sie an meinem Auto vorbei geht,<br />

führt sie ihre Hand zum Mund, die<br />

Wangen werden schmal als sie an der<br />

Zigarette zieht. Sekunden später strömt<br />

eine weiße lang gezogene Wolke aus<br />

ihrem Mund, ein Hauch des Qualms<br />

zieht durch das halb geöffnete Fenster<br />

in mein Auto. Der Geruch nach Zigarette<br />

erinnert mich daran, dass ich jetzt<br />

gleich zum Raucher-Entwöhnungs-<br />

Kurs gehe. Nicht als Teilnehmer, sondern<br />

als stiller Zuhörer.<br />

Alle haben das gleiche Ziel<br />

Es ist der letzte Abend des Kurses, der<br />

7. Termin des Treffens. Männer und<br />

Frauen sitzen um einen großen rechteckigen<br />

Tisch herum, jeder ein Heft vor<br />

sich. Man begrüßt sich, einige sind per<br />

„Du“, man kennt sich schließlich schon<br />

einige Wochen, es eint das gleiche Ziel:<br />

Endlich die Finger von den Zigaretten<br />

zu lassen.<br />

An der vorderen schmalen Seite nimmt<br />

Lutz Doerfert Platz, er ist Diplom Psychologe<br />

und Leiter des Rauchfrei-<br />

Kurses. Er begrüßt – nicht ohne ein<br />

wenig Pathos in der Stimme – zum<br />

letzten Abend und will diesen nutzen<br />

zum Resümee ziehen, zum Erfahrungen<br />

austauschen, vielleicht auch noch zum<br />

gegenseitigen Motivieren, wenn die<br />

Gruppe dann auseinander gehen wird.<br />

Jeder der Teilnehmer soll zu Wort<br />

kommen, von seinem Befinden, seinen<br />

Erfahrungen, vielleicht von seinen<br />

Gefühlen berichten in den vergangenen<br />

rauchfreien Wochen. Dem ersten<br />

„Kandidaten“ fällt es sichtlich schwer. Er<br />

ist enttäuscht über sich selbst. „Zwei<br />

Wochen habe ich nicht geraucht, dann<br />

kam die Kirmes…“, den Rest muss er<br />

nicht erzählen. Da sei das Verlangen<br />

nach der Zigarette wieder da gewesen,<br />

zu stark, um zu wiederstehen. Er schaut<br />

nicht gerade glücklich in die Runde. „Ja,<br />

mir ist es schon ernst und wichtig mit<br />

dem Aufhören, an der Arbeit schaffe<br />

ich das auch…“<br />

Die Sucht, der man jahrelang gefrönt<br />

hat, lässt sich wohl nicht so schnell<br />

aus dem Leben verbannen. Selbst<br />

wenn man es will.<br />

Der Psychologe sieht das Positive, ermuntert,<br />

ermutigt: „Schauen Sie mal,<br />

Sie haben es zwei Wochen geschafft<br />

ohne eine Zigarette. Sie haben zwei<br />

Wochen durchgehalten, das ist doch<br />

toll!“ Es ist kein Rückfall, sagt Doefert,<br />

es ist ein Vorfall. Er erklärt noch einmal:<br />

Nach so vielen Jahren des Rauchens ist<br />

es nicht immer einfach, automatisierte<br />

Handlungen wie den Griff zur Zigarette<br />

in bestimmten Situationen – wie hier<br />

in geselliger Runde zur Kirmes – zu<br />

unterlassen. Es braucht Übung, es<br />

braucht Bewusstsein – sich der Situation<br />

bewusst werden und eine Strategie<br />

entwickeln, um der Versuchung zu widerstehen.<br />

Die Devise: Nicht aufgeben!<br />

Ich habe durchgehalten<br />

Der vom Institut für Gesundheitsförderung<br />

entwickelte Raucher-Entwöhnungskurs<br />

basiert auf Motivationsforschung<br />

und Verhaltenstherapie. Dabei<br />

wird natürlich berücksichtigt, dass jeder<br />

Raucher anders ist und so bietet<br />

der Kurs individuelle Wege und erste<br />

Begleitung zum rauchfreien Leben.<br />

„Ich habe durchgehalten“, konstatiert<br />

eine Teilnehmerin und es schwingt<br />

durchaus ein wenig Stolz mit aus Ihren<br />

Worten. Das Kaugummi ist nun immer<br />

ein Begleiter geworden, es hilft ihr,<br />

mindert die Nervosität, die mitunter<br />

aufkommt. Die junge Frau erzählt von<br />

einem Klassentreffen, den Rauchern<br />

dort und ihre erfolgreichen Verweigerung<br />

einer Zigarette.<br />

Bin noch nicht übern Berg<br />

Rauchfrei seit dem Gruppen-Rauchstopp<br />

ist auch der Nächste in der Runde,<br />

der das Wort ergreift. „Ich schau<br />

jetzt abends immer nach etwas zum<br />

Naschen“, erzählt der Mann. Das sei


35<br />

neu, das kannte er früher nicht. Das<br />

Verlangen nach einer Zigarette schlägt<br />

immer mal wieder durch, aber bisher<br />

habe er sich erfolgreich den brenzligen<br />

Situationen entziehen können. „Aber<br />

ich glaube, ich bin noch nicht über den<br />

Berg, es wird sicher noch ein Kampf<br />

für mich werden.“ Dennoch nimmt er<br />

schon freudig zur Kenntnis, dass er<br />

schon wieder besser Luft bekomme<br />

und der Husten auch nicht mehr so<br />

schlimm sei.<br />

Ähnlich geht es seinem Tischnachbarn,<br />

der als nächster von seinen Erfahrungen<br />

erzählt: „Ich hab jetzt mehr Puste<br />

und fühle mich fitter. Wie kürzlich,<br />

als ich im Wald Holz gemacht habe…“<br />

Wenn etwas zu tun ist, denkt man oft<br />

nicht ans Rauchen, aber schwieriger<br />

wird es, wenn man zur Ruhe kommt.<br />

Unzufrieden mit dem eigenen<br />

Rauchverhalten<br />

Viele Jahre war es der Griff zur Zigarette<br />

in bestimmten Situationen, als Belohnung,<br />

als Pause, wenn es stressig wurde,<br />

zum Kaffee, in der geselligen Runde.<br />

Wenn jemand 20 Zigaretten pro Tag<br />

raucht, so ist dies 20 Mal der gleiche<br />

Handlungsablauf, das gibt natürlich<br />

auch Sicherheit, bestimmt den Ablauf<br />

des Tages mit. Diese sehr individuellen<br />

Muster zu durchbrechen, ist nicht<br />

einfach – aber auch nicht unmöglich.<br />

Viele fürchten es ohne Zigarette nicht<br />

durchzuhalten. Ein Kurs mit anderen<br />

Betroffenen kann eine wichtige Stütze<br />

sein, hier wird sich der Raucher seiner<br />

Handlungsmuster bewusst und lernt,<br />

wie man sie durchbrechen kann. Viele<br />

Raucher sind unzufrieden mit ihrem eigenen<br />

Rauchverhalten. Das Rauchfrei-<br />

Programm macht diese Unzufriedenheit<br />

bewusst und hilft, sie aufzulösen.<br />

Psychologe Lutz Doerfert geht auf jede<br />

Erzählung der Teilnehmer ein, wiederholt<br />

sicher schon oft gesagte Sätze,<br />

er bestärkt und macht Mut. „In einer<br />

bestimmten Situation Nein zu sagen,<br />

muss auch gelernt werden. Machen Sie<br />

sich immer wieder bewusst, warum Sie<br />

aufhören wollen: für sich selber, für die<br />

Gesundheit, für eine konkrete positive<br />

Veränderung…“<br />

Möhren gegen das Verlangen<br />

Manchmal bereue sie, überhaupt mit<br />

dem Rauchen angefangen zu haben,<br />

sagt eine Dame, die schon Rentnerin<br />

ist. Sie habe schon vor dem Frühstück<br />

geraucht. Nun ist sie wie die meisten<br />

anderen seit einigen Wochen rauchfrei,<br />

aber manchmal immer noch geplagt<br />

vom Verlangen nach Nikotin. Wenn<br />

es zu stark wird, knabbert sie Möhrensticks.<br />

Mehr Luft bekomme sie nun<br />

auch wieder, die Nebengeräusche beim<br />

Atmen seien schon weg.<br />

Körperliche Entzugserscheinungen treten<br />

nicht bei allen Rauchern auf, die<br />

auf Nikotin verzichten. Sind die Beschwerden<br />

zu stark, kann man durch<br />

Nikotinpräparate wie Raucherkaugummi<br />

oder Raucherpflaster die Symptome<br />

des Entzugs mildern.<br />

„Was war positiv, was hat Ihnen geholfen,<br />

beim Nichtrauchen zu bleiben,<br />

NEIN zur Zigarette zu sagen?“ Die Frage<br />

des Psychologen wird von allen Teilnehmern<br />

anders beantwortet, nur ein<br />

Element ist gleich: die Gruppe. Sie gibt<br />

Halt, man hat die gleichen Erfahrungen,<br />

ähnliche Sorgen, hier kann man sich<br />

austauschen, vergleichen, sich gegenseitig<br />

motivieren, denn das Ziel ist ja<br />

das gleiche. „Ohne die Gruppe wäre ich<br />

nie soweit gekommen“, sagt eine Dame.<br />

Daneben hat jeder noch andere Erfahrungen<br />

– einer isst Ingwer und Chili in<br />

brenzlichen Situationen, andere beschäftigen<br />

sich, kauen Kaugummi, belohnen<br />

sich mit einer Spardose, in die<br />

das für die Zigaretten gesparte Geld<br />

kommt. Auch Sport hilft, dauerhaft<br />

vom Rauchen zu lassen, einige haben<br />

sich im Fitness-Studio angemeldet.<br />

Die Postkarte an sich selber<br />

„Dann nehmen Sie ihr positives Gefühl<br />

mit rüber in das rauchfreie Leben“,<br />

fordert der Psychologe auf. Eine letzte<br />

Übung machen sie noch gemeinsam:<br />

Jeder schreibt an sich selber eine Postkarte,<br />

die sie in etwa zwei Monaten<br />

dann vom Kursleiter zugeschickt bekommen.<br />

„Schreiben Sie drauf, wie gut<br />

sie sich gerade fühlen, motivieren Sie<br />

sich, erinnern Sie sich an ihre rauchfrei-Erfolge“,<br />

fordert er auf.<br />

Lutz Doerfert sammelt die Umschläge<br />

mit den Karten ein, eine Woche nach<br />

dem Kursende wird er mit jedem noch<br />

mal telefonieren. Der Kurs ist dann zu<br />

Ende und der Psychologe hofft, allen<br />

Teilnehmern die wichtige Motivation<br />

und das Rüstzeug mitgegeben zu haben,<br />

um dauerhalft die oft jahrzehntelange<br />

Raucherkarriere zu beenden.<br />

Text: Silvia Rost<br />

Fotos: pixabay


36 Regionales<br />

Spardosen, Tassen, Holzarbeiten, Socken,<br />

Mützen, Seifen, Leinwandbilder…<br />

Neues und Bewährtes im Laden „<strong>Landstreicher</strong>s Kostbarkeiten“ in Ruhla<br />

Weihnachten steht schon bald vor der<br />

Tür und damit bei vielen auch die Frage:<br />

Was schenke ich meinen Liebsten?<br />

Auch wenn es nur eine kleine Aufmerksamkeit<br />

sein soll, da muss einem dann<br />

erst mal das Richtige und Passende<br />

einfallen. Und das ist in dem heutigen<br />

allgemeinen Überangebot gar nicht<br />

mal so einfach.<br />

Immer mehr Kunden, die in unseren<br />

kleinen <strong>Landstreicher</strong>-Laden in die<br />

Marienstraße kommen, suchen ein<br />

kleines Geschenk und sind nicht selten<br />

begeistert von den Waren, die aus der<br />

Region kommen. Die Vielfalt besticht<br />

immer wieder! Und so wird es immer<br />

mehr, was hier angeboten wird. auch<br />

im letzten Monat ist wieder einiges<br />

hinzu gekommen.<br />

Als individuelles und sinnvolles Geschenk<br />

für die Kleinsten steht nun eine<br />

Spardose im Regal, die mit dem Namen<br />

des Kindes bedruckt werden kann. Die<br />

richtige „Verpackung“ für ein Geldgeschenk.<br />

Immer wieder wurde gefragt<br />

nach typisch Ruhlaer Geschenken. Nun<br />

werden bedruckte Tassen – beliebtes<br />

Geschenk auch zum Befüllen – angeboten.<br />

Entweder die Rühler Sprachtas-


37<br />

se mit zahlreichen Mundartbegriffen<br />

(selbstredend mit Übersetzung) oder<br />

mit dem Rennsteiglogo oder schönen<br />

Bildern der Bergstadt. Wer selber ein<br />

besonderes Foto hat, was auf eine Tasse<br />

gedruckt werden soll – auch einen<br />

solchen Service bieten wir an.<br />

Die kalte Jahreszeit lässt nicht mehr<br />

lange auf sich warten und passend<br />

dazu gibt es nun selbst genähte Pulswärmer<br />

oder auch die beliebte bäfo,<br />

um den Kopf vor Kälte zu schützen.<br />

Frisch abgefüllt sind die Apfelsäfte des<br />

Vereins Save Nature e.V., gepresst aus<br />

Äpfeln von Streuobstwiesen der Region.<br />

Da schmeckt man noch den ganzen<br />

Apfel!<br />

Herbstliche und bald auch weihnachtliche<br />

Dekoration aus Sperrholz kommt<br />

von einem begabten Holzhandwerker<br />

aus Ruhla. Naturbelassen oder<br />

selbst (vielleicht gemeinsam mit den<br />

Kindern?) angemalt verschönern die<br />

Figuren jeden Raum. Handgestrickte<br />

Socken sowie Holzschnitzerarbeiten<br />

– rustikale Wanderstöcke, grazile Halsketten<br />

oder kleine Holzfiguren – sind<br />

ebenso im Laden zu finden.<br />

Nach wie vor gibt es auch die bewährten<br />

und gern gekauften Dinge wie<br />

gesunde Öle aus der Ölmühle Berka/<br />

Werra, reine Kräutersalze aus Berka<br />

v.d.H, Tees – darunter auch neue hübsche<br />

Teesträuße - aus dem Teeladen<br />

in Dermbach, MahlschatzSchmuck aus<br />

Tabarz, Aronia-Säfte und neu nun auch<br />

Marmelade und Aronia Tee und vieles<br />

andere mehr.<br />

Wer sich jetzt schon um ein ganz besonderes<br />

Geschenk kümmern möchte<br />

– wir haben da einen Vorschlag: Heimatoder<br />

Naturbilder auf Leinwand gezogen.<br />

Die Vorteile der Leinwandbilder<br />

liegen auf der Hand – es spiegelt nicht<br />

wie oft die Bilder unter Glas, sie sind<br />

leicht und einfach an der Wand aufzuhängen<br />

und man kann sie in der gewünschten<br />

Größe bestellen. Im Laden<br />

gibt es eine Bildermappe mit Vorlagen<br />

für Ihr ganz persönliches Leinwandbild.<br />

Schauen Sie einfach mal rein!<br />

Text/Fotos: Silvia Rost


38<br />

Gewinnen zum einjährigen Jubiläum<br />

Ein Jahr Geschäft „<strong>Landstreicher</strong>s Kostbarkeiten“ in Ruhla<br />

Jubiläum<br />

Kaum zu glauben, aber es ist so – im<br />

<strong>November</strong> jährt sich die Eröffnung des<br />

Ladens „<strong>Landstreicher</strong>s Kostbarkeiten“.<br />

Entstanden ist er aus der Idee, das Regionale<br />

in den Mittelpunkt zu stellen,<br />

zu zeigen, wie einfallsreich, kreativ und<br />

fleißig die Menschen in der näheren<br />

Umgebung sind. Der Gedanke, in der<br />

Stadt und in der Region wieder etwas<br />

näher zusammen zu rücken, sich auf<br />

die eigenen Stärken zu besinnen, hat<br />

natürlich auch eine Rolle gespielt. Das<br />

besondere Konzept des Ladens ist, regionale,<br />

handwerkliche und nachhaltige<br />

Produkte anzubieten.<br />

Das einjährige Jubiläum wollen wir mit<br />

den Kunden ein wenig feiern. So werden<br />

am Samstag, den 18. <strong>November</strong><br />

2017 die Ladentüren bis 18 Uhr geöffnet<br />

sein. An diesem Nachmittag laden<br />

wir unsere Kunden zu einer kleinen<br />

Geburtstagsfeier mit einigen Überraschungen<br />

im und vor dem Geschäft ein.<br />

Dazu zählt ein Gewinnspiel aus Anlass<br />

des einjährigen Geburtstages.<br />

Zahlreiche Partner haben dafür Preise<br />

zur Verfügung gestellt, die an diesem<br />

Nachmittag verlost werden. Mitmachen<br />

kann jeder – man muss kein Los<br />

kaufen, nicht an einem Glücksrad drehen,<br />

sondern uns in Kurzform seine<br />

Meinung zum Regionalen schreiben.<br />

Alle Einsendungen kommen in den<br />

Lostopf. Wer gezogen wird, kann seinen<br />

Gewinn natürlich gleich mit nach Hause<br />

nehmen. Die Namen der Gewinner<br />

werden im Dezember-„<strong>Landstreicher</strong>“<br />

und auf der Facebook-Seite des Geschäfts<br />

„<strong>Landstreicher</strong>s Kostbarkeiten“<br />

veröffentlicht.<br />

Schauen Sie am Nachmittag des 18.<br />

<strong>November</strong>s mal vorbei, stoßen mit<br />

uns auf ein erfolgreiches Jahr an und<br />

gewinnen vielleicht auch noch einen<br />

tollen Preis!<br />

Silvia Rost<br />

Informationen<br />

18. <strong>November</strong>, 13 bis 18 Uhr, Fest zum<br />

einjährigen Bestehen von<br />

„<strong>Landstreicher</strong>s Kostbarkeiten“,<br />

Marienstraße 2 in Ruhla


Tipps für Haushalt & Rezepte<br />

Brotkasten reinigen<br />

Gardinen wieder weiß<br />

<strong>Landstreicher</strong>s<br />

Tipps und Tricks<br />

39<br />

Alle zwei Wochen sollten Sie Ihren<br />

Brotkasten mit Essigwasser auswischen.<br />

Danach den Kasten vollkommen<br />

austrocknen lassen. So kann man der<br />

Schimmelbildung vorbeugen.<br />

Thermoskanne säubern<br />

Oft setzen sich in viel benutzen Thermoskannen<br />

Tee- oder Kaffeeränder ab.<br />

Die kann man leicht wieder entfernen,<br />

in dem man ein Päckchen Backpulver<br />

oder einen Teelöffel Natron in die Kanne<br />

gibt, mit heißem Wasser auffüllt<br />

und dann mehrere Stunden stehen<br />

lässt. Anschließend die Kanne sehr gut<br />

ausspülen.<br />

Ordnung bei den Kellen<br />

Mit einem Alublech lässt sich leicht<br />

eine Aufhängung für die Küchenutensilien,<br />

die meist im wilden Chaos in einer<br />

Schublade liegen, basteln. Besorgen<br />

Sie sich ein ca. 18 cm langes und fünf<br />

Zentimeter breites Alublech. Das biegen<br />

Sie zu einem Ring und schrauben<br />

es an der sich überlappenden Stelle<br />

zusammen. An die Decke einen Haken<br />

befestigen. An den Alu-Ring vier gleich<br />

lange schmale Stoffbahnen einhängen<br />

und die Enden der Stoffe zum Haken<br />

führen und dort befestigen.<br />

An den Alu-Ring kann man dann Kelle,<br />

Schneebesen und andere Gerätschaften<br />

aus dem Schubfach anhängen.<br />

Gardinen leuchten nach der Wäsche<br />

wieder weißer, wenn man zum Waschpulver<br />

zwei Päckchen Backpulver hinzugibt.<br />

Winterrezepte<br />

Rote Beete-Pfanne<br />

Zutaten:<br />

800 g Rote Beete-Knollen<br />

1 Bund Lauchzwiebeln<br />

2 Knoblauchzehen<br />

4 Rosmarinnadeln<br />

½ Teelöffel Thymianblätter<br />

250 ml Gemüsebrühe<br />

2EL Creme Fraiche<br />

150 g Mozarella<br />

3 EL Keimöl<br />

Salz, schwarzer Pfeffer<br />

Zubereitung:<br />

Lauch in Ringe schneiden, mit Zwiebeln<br />

und Knoblauch 2 min. in Öl andünsten.<br />

Geschälte Rote Beete in Stifte schneiden<br />

und in eine ofenfeste Pfanne geben,<br />

10 min köcheln lassen. Rosmarin<br />

und Thymian zerkleinern und dazu<br />

geben. Wenn die Flüssigkeit verdunstet<br />

ist mit Gemüsebrühe auffüllen, Crème<br />

Fraiche einrühren, mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Mozarella in die Pfanne<br />

geben und im Ofen überbacken. Guten<br />

Appetit!<br />

Gesunder Tomatendrink<br />

Zutaten:<br />

3 Tomaten<br />

2 Salbeiblätter<br />

Salz, Pfeffer<br />

Tomaten waschen und klein schneiden,<br />

Salbeiblätter ebenfalls klein schneiden.<br />

Alles in den Mixer und fein pürieren.<br />

Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Fenchel mit Feigen<br />

Zutaten<br />

4 Fenchelknollen<br />

8 getrocknete Feigen<br />

500 ml Sahne<br />

50 g Zucker<br />

3 EL Rosinen<br />

4 Chilischoten<br />

schwarzer Pfeffer, Salz, Olivenöl<br />

Zubereitung:<br />

Stängel und Strunk von der Fenchelknolle<br />

entfernen und halbieren. Fenchel<br />

in Streifen schneiden. Öl in der<br />

Pfanne erhitzen und Fenchel darin<br />

anschwitzen. Mit Zucker karamellisieren<br />

und gehackte Chilischoten und Rosinen<br />

dazu geben, mit Salz und Pfeffer<br />

abschmecken. Die Feigen in etwa einen<br />

halben Zentimeter breite Streifen<br />

schneiden und zum Fenchel hinzugeben.<br />

Alles mit Sahne auffüllen und bei<br />

mittlerer Hitze so lange köcheln lassen,<br />

bis der Fenchel bissfest ist.


40 Literatur<br />

Thüringen Krimi: Spannung in Weimar<br />

Neu erschienen: Felix Leibrock „Schattenrot“<br />

Bei der Weimarer Kripo geht eine Vermisstenanzeige<br />

ein. Die 17-jährige Unternehmerstochter<br />

Anna Kellermann<br />

ist nicht nach Hause gekommen. Die<br />

Weimarer Ermittler Sascha Woltmann<br />

und Mandy Hoppe nehmen sich diesem<br />

Fall an, ermitteln in alle Richtungen<br />

und finden Hinweise das sich Anna<br />

aktiv im Tierschutz engagierte und<br />

über die Geschichte von Wölfen in der<br />

ehemaligen DDR forschte. Wurde ihr<br />

dies zum Verhängnis?<br />

Unter all den Verdächtigen, die sie in<br />

Betracht ziehen, gelingt es der Kripo<br />

nur schwer auf die richtige Spur zu<br />

gelangen. Gibt es vielleicht einen Wolfhasser?<br />

Was ist wirklich passiert?<br />

Schattenrot ist ein spannender Kriminalroman,<br />

der den Leser abwechselnd<br />

mit der deutschen Nazi-Vergangenheit<br />

und der Gegenwart konfrontiert.<br />

Anfangs irritierten mich die wiederkehrenden<br />

Rückblicke in die Zeit des<br />

2. Weltkrieges. Ich suchte nach den Zusammenhängen.<br />

Aber nach und nach<br />

tauchte ich in die gesamte Geschichte<br />

ein, wurde mitgezogen und konnte das<br />

Buch dann einfach nicht mehr zur Seite<br />

legen, weil ich unbedingt die Auflösung<br />

dieses Falles erfahren wollte.<br />

Ein fesselnder Roman der mitten in<br />

Thüringen spielt und dem ich den Lesern<br />

des „<strong>Landstreicher</strong>s“ gern empfehle.<br />

Manuela Herold<br />

Felix Leibrock, „Schattenrot“,<br />

Verlag Droemer-Knaur, 320 Seiten,<br />

9,99 Euro<br />

Lokaler Krimi mit internationalem Flair<br />

Eisenach-Krimi: „Pepe S. Fuchs – Mumienjäger“<br />

Pepe S. Fuchs ist Oberfeldwebel in<br />

der Bundeswehr und wird bei einem<br />

Angriff auf den Ministerpräsidenten in<br />

Eisenach schwer verletzt. Im Krankenhaus<br />

liegt im Bett neben ihm jemand,<br />

der ihn, eingewickelt in Verbände,<br />

stumm um Hilfe anfleht.<br />

Als Pepe am nächsten Morgen erwacht<br />

ist sein Zimmernachbar weg und der<br />

Krankenhauspfleger, der sich um ihn<br />

kümmerte, entlassen. Niemand will etwas<br />

wissen oder gesehen haben.<br />

Zuvor verschwindet das modernste<br />

Kampfflugzeug der chinesischen Luftwaffe<br />

von der Pariser Luftfahrtschau.<br />

Wurde es abgeschossen oder entführt?<br />

Gibt es einen Zusammenhang mit der<br />

Mumie? Pepe stellt Nachforschungen<br />

an und gerät immer tiefer in die Verstrickungen<br />

um das verschwundene<br />

Flugzeug, den entführten Piloten, den<br />

getöteten Pfleger, zwei chinesischen<br />

Agenten, einer Motorradrockerbande<br />

und seiner Cousine Bianca.<br />

Der Eisenacher Autor Steffen Schulze<br />

hat es mit diesem Buch „Mumienjäger“<br />

geschafft, eine fesselnde Geschichte<br />

zu schreiben. Man könnte es gut an einem<br />

Stück lesen, weil es so spannend<br />

ist. Nur muss man ständig gedanklich<br />

„voll bei der Sache sein“ um mit der<br />

Handlung mithalten zu können. Sie ist<br />

sehr komplex und mit vielen Beteiligten.<br />

Aber das tat der Leselust keinen<br />

Abbruch.<br />

Mir persönlich gefällt dieses Buch sehr<br />

gut, gerade wegen dem Bezug zu Thüringen<br />

– Eisenach und Erfurt, Städte<br />

meiner Heimat.<br />

Manuela Herold<br />

Steffen Schulze: Pepe S. Fuchs –<br />

Mumienjäger, Prinzipal-Verlag<br />

268 Seiten, 12,80 Euro


Wir sind nicht die Krone der Schöpfung<br />

Neu: Jürgen Kaube – Die Anfänge von allem<br />

41<br />

Die Erfindung des Rades findet sich,<br />

obwohl auf dem Einband als Symbol<br />

verwendet, im Buch nicht wieder. Und<br />

doch hat es viel damit zu tun. Denn für<br />

die Erfindung des Rades gab es kein<br />

natürliches Vorbild. Genauso wenig<br />

gab es natürliche Vorbilder für den<br />

aufrechten Gang oder das Sprechen,<br />

für Musik und Tanz oder für Schrift und<br />

Zahlen. Jürgen Kaube macht sich auf<br />

den Weg, in seinem Buch „Die Anfänge<br />

von allem“ zu finden. Dabei wird klar,<br />

dass es nicht einen auslösenden Moment<br />

gab, sondern dass sich in einem<br />

Prozess von vielen tausend Jahren die<br />

beschriebenen Anfänge entwickelten.<br />

Er stellt fest: „Die wichtigsten Erfindungen<br />

haben keinen Erfinder.“ Die 16<br />

Kapitel sind jeweils einem Anfang gewidmet<br />

und jedes der Kapitel baut auf<br />

dem vorherigen auf, so dass man einen<br />

guten Überblick erhält. Detektivisch<br />

nimmt der Schriftsteller Thesen und<br />

wissenschaftliche Abhandlungen auseinander<br />

und überprüft ihre Schlüssigkeit<br />

und Relevanz. Er tut es mit manchem<br />

„Seitenhieb“, der den Leser zum<br />

Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln<br />

bringt. Am Beginn stellt Jürgen<br />

Kaube fest: „Wir sind nicht die Krone<br />

der Schöpfung, wir sind merkwürdig.“<br />

Er versprach daraufhin, zu erforschen,<br />

wie merkwürdig wir sind. Im Epilog<br />

schreibt er: „Es wird noch viele neue<br />

Anfänge geben und während über sie<br />

geschrieben wird, verändern sie sich.“<br />

Das Buch erhebt nicht den Anspruch,<br />

die einzig gültige Wahrheit über die<br />

Anfänge zu vermitteln. Aber er schreibt<br />

am Ende auch: „Fremd und schwierig<br />

sind die Anfänge von allem, ebendarum<br />

belebt ihr Studium, weit über das<br />

vorläufig errungene Wissen hinaus,<br />

den Verstand.“ In jedem Fall bleibt das<br />

Gefühl: So könnte es gewesen sein. ch<br />

Jürgen Kaube „Die Anfänge von<br />

allem“, Verlag rowohlt, 400 Seiten,<br />

24,95 Euro<br />

Mitmach- und Geschichtenbuch<br />

Ingrid Annel: Mein Thüringen-Buch für Kinder<br />

Ein Buch als Geschenk finde ich persönlich<br />

immer passend. Umso mehr,<br />

wenn es um Kinder als „Beschenkte“<br />

geht. Nichts ist schöner, als ein Kind<br />

versunken hinter den Buchseiten zu<br />

erleben.<br />

Das könnte auch passieren mit dem<br />

Buch „Mein Thüringen-Buch“ von Ingrid<br />

Annel, einem besonderen Schmöker<br />

für Kinder ab 8 Jahren. Die Autorin<br />

vermittelt in diesem 130-seitigen Buch<br />

in wunderbar kindgemäßer Weise Interessantes<br />

und Wissenswertes zu Thüringen,<br />

zur unmittelbaren Heimat. Ob<br />

es um Bratwürste, Bienen, um Trachten,<br />

Porzellan oder Ostereier geht – in kurzweiliger<br />

und lebendiger Form und mit<br />

vielen Bildern und Illustrationen wird<br />

den Kids Thüringen nahe gebracht.<br />

Heimatkunde in der schönsten Form!<br />

Ich schätze, so mancher Erwachsene<br />

wird ebenso gerne darin blättern und<br />

das Buch nicht so schnell wieder aus<br />

der Hand legen. Erhältlich ist es übrigens<br />

auch im Laden „<strong>Landstreicher</strong>s<br />

Kostbarkeiten“ in Ruhla. Silvia Rost<br />

Ingrid Annel „Mein Thüringen-Buch“,<br />

Verlag Emons, 17,50 Euro<br />

Buchhandlung<br />

Am Markt<br />

Markt 7, 36433 Bad Salzungen<br />

t 03695-603852 | f 850330<br />

buhala@t-online.de<br />

www.buchhandlung-ammarkt.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo-Fr 9-18 Uhr | Sa 9-13 Uhr


42 Rätsel<br />

Des Rätsels Lösung vom Oktober<br />

Die Burg, die nur noch ein Berg ist<br />

Berg befindet sich an der Nahtstelle<br />

der Falkener Platte zu den Wanfrieder<br />

Werrahöhen, nah der Grenze Thüringens<br />

zu Hessen. Die steil zum Werratal<br />

abfallende Südseite zeigt großflächige<br />

Felspartien. Ein westlicher Ausläufer<br />

ist der Töpferberg.<br />

Wieder haben sich mehr Leser am<br />

Kreuzworträtsel beteiligt, insgesamt<br />

haben uns 68 Einsendungen per<br />

Post oder E-Mail erreicht. Danke an alle<br />

Rätselfreunde! Der Großteil war auch<br />

richtig gelöst (nur 3 falsche Einsendungen),<br />

die Lösung hieß ADFOLFSBURG.<br />

Aus allen richtigen Einsendungen haben<br />

wir folgende Gewinner gezogen:<br />

Über einen Gutschein für das Meeresaquarium<br />

Zella-Mehlis kann sich Rosita<br />

Meiß aus Zella/Rhön freuen. Ein<br />

Kosmetik-Gutschein des Studios Solefit<br />

in Bad Salzungen geht an Barbara<br />

und Joachim Ficker aus Stadtlengsfeld.<br />

Zum Lesen wird es sich demnächst<br />

Helmut Lorenz aus Tiefenort bequem<br />

machen, er erhält das Buch „Wer erbt<br />

muss auch gießen“ von Renate Bergmann.<br />

Ebenfalls ein Buch geht an Sylvia<br />

Michael aus Tiefenort, sie kann sich<br />

über „Oberkante Unterlippe“ von Stefan<br />

Schwarz freuen. Aus der Lostrommel<br />

wurde auch die Zuschrift von Gisela<br />

und Peter Geck aus Ruhla gezogen,<br />

sie gewinnen das Buch von Hannelore<br />

Hoger „Ohne Liebe trauern die Sterne“.<br />

Und schließlich geht noch ein Buch an<br />

Pater Reif aus Barchfeld: „Zeiten des<br />

Aufbruchs von Carmen Korn“. Allen Gewinnern<br />

einen herzlichen Glückwunsch<br />

und viel Spaß mit ihren Gewinnen. Allen<br />

Spendern der Preise ein herzliches<br />

Dankeschön!<br />

Adolfsburg ist ein Berg<br />

Der Berg Adolfsburg liegt im Stadtgebiet<br />

von Treffurt im Norden des Wartburgkreises<br />

und hat eine Gipfelhöhe<br />

von 378,7 m ü. NN. Der Berg besteht<br />

aus Muschelkalk und zählt zum Naturpark<br />

Eichsfeld-Hainich-Werratal. Der<br />

auf der West- und Nordseite bewaldete<br />

Der Berg ist nach einer dort von Truppen<br />

des deutschen Königs Adolf von<br />

Nassau errichteten hölzernen Belagerungsburg<br />

benannt. Dicht östlich<br />

befindet sich auf einem Sporn in Mittelhanglage<br />

die Burg Normannstein,<br />

sie war einst das Angriffsziel der Belagerung.<br />

Unterhalb der Burg Normannstein<br />

tritt die Normannsteinquelle als<br />

stark schüttender Spring zu Tage.<br />

Über den Berg verläuft eine mittelalterliche<br />

Handelsstraße als Kammweg,<br />

die sich am „Steinernen Mann“ (alte<br />

Grenz- und Wegemarkierung) teilt.<br />

Auf dem Berggipfel befindet sich eine<br />

Schutzhütte mit einem Aussichtspunkt<br />

über das Stadtgebiet Treffurts und das<br />

hessisch-thüringische Grenzgebiet am<br />

Heldrastein. Der Wanderweg zum Gipfel<br />

führt durch eine hundertjährige<br />

Kirschplantage der Treffurter Bürger.<br />

Die knorrigen Bäume tragen kaum noch<br />

Früchte, werden aber als Landschaftselemente<br />

und als naturschutzfachlich<br />

wertvolle Streuobstwiese bewahrt.<br />

Quelle: Wikipedia<br />

Foto: Stadt Treffurt


43<br />

Rechnen hält die grauen Zellen fit<br />

Unser Rätsel im <strong>November</strong>: Mitmachen, einsenden, gewinnen<br />

Anna und Bernd sind zusammen gleich<br />

alt wie die Tochter Clara. Der Vater ist 4<br />

mal so alt wie der Sohn Bernd.<br />

Wie alt sind Vater, Mutter und die Kinder<br />

Anna, Bernd und Clara?<br />

Das Rätsel im <strong>November</strong> ist wieder<br />

eine Nuss, die rechnerisch zu knacken<br />

ist. „Es ist aber ganz einfach“, sagt Peter<br />

Geck aus Ruhla, der sich den Rechenspaß<br />

ausgedacht hat und uns zur Verfügung<br />

stellt. Vielen Dank!<br />

Also hier die Aufgabe:<br />

Familie Fraglich hat 3 Kinder, Anna,<br />

Bernd und Clara. Die drei Kinder, Mutter<br />

und Vater sind zusammen 105 Jahre<br />

alt. Der Vater ist 5 Jahre älter als die<br />

Mutter. Die Kinder zusammen sind 5<br />

Jahre jünger als die Mutter. Die Kinder<br />

Nun rechnen Sie mal und wenn Sie die<br />

Lösung herausgefunden haben, dann<br />

schreiben Sie uns diese auf eine Postkarte<br />

– Verlag Thüringer <strong>Landstreicher</strong>,<br />

Altensteiner Straße 29 in 99842 Ruhla<br />

oder per Mail an<br />

landstreicher2@online.de Bitte stets<br />

ihren Absender auch dazu schreiben.<br />

Und wenn Sie einmal beim Schreiben<br />

sind, dann schreiben Sie auch, welcher<br />

Gewinn Ihnen im Glücksfall gefallen<br />

würde.<br />

Und nun zu den Gewinnen: Unter allen<br />

richtigen Einsendungen verlosen<br />

wir zwei Gutscheine für das Kosmetikstudio<br />

solefit in Bad Salzungen, einen<br />

Gutschein für einen Schnupper-Termin<br />

„Trommel dich frei“ bei Antje Gössel in<br />

Eisenach (Termin wird mit ihr vereinbart)<br />

sowie folgende Bücher: Das große<br />

Weihnachtsbuch Thüringen (s. Seite 9)<br />

von Ingrid und Ulf Annel, „Die Anfänge<br />

von allem“ von Jürgen Kaube (s. Seite<br />

41) und „Mein Thüringen-Buch“ von Ingrid<br />

Allen (s. Seite 41).<br />

Dann viel Spaß beim Rechnen und viel<br />

Glück beim Gewinnen.<br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Verlag Thüringer <strong>Landstreicher</strong><br />

Silvia Rost, Dipl. Medienwirtin<br />

Altensteiner Straße 29<br />

99842 Ruhla<br />

Telefon: (0 36 929) 74 67 01<br />

Mobil: (01 52) 09 41 64 76<br />

E-Mail: silvia-rost@online.de<br />

oder landstreicher2@online.de<br />

www.thueringer-landstreicher.de<br />

www.facebook.com/<br />

Thueringer<strong>Landstreicher</strong><br />

Redaktion:<br />

Silvia Rost (V.i.S.d.P.)<br />

Erscheinungsweise: 10x im Jahr<br />

Anzeigenberatung<br />

Kontakt über den Verlag oder<br />

Mobil: (01 57) 71 67 60 59<br />

E-Mail: th.landstreicher@gmail.com<br />

Satz:<br />

Köllner Werbung<br />

Altensteiner Straße 45 · 99842 Ruhla<br />

Druck:<br />

sperberDRUCK & WERBUNG<br />

Langenfelder Straße 108<br />

36433 Bad Salzungen<br />

Verteilung kostenlos in 70 Orten<br />

an 330 Auslegestellen im<br />

Wartburgkreis<br />

Abonnement<br />

pro Ausgabe: 2,25 € · ein Jahr: 22,50 €<br />

(Versand und Verpackung)<br />

Redaktionsschluss ist jeweils<br />

der 12. des Vormonats. Termine<br />

können sich kurzfristig ändern, der<br />

Verlag übernimmt keine Gewähr<br />

für deren Richtigkeit. Nachdruck,<br />

auch auszugsweise, nur mit der<br />

Genehmigung des Verlages.


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