BOLD THE MAGAZINE No.32
KREATION SPECIAL TOPIC: TECHNIK | IM GESPRÄCH: PORSCHE DESIGN CHEF ROLAND HEILER | LIAM NEESON | DESIGNER TAD TOULIS | MARILYN MANSONS KREATIVITÄT | TOKYO: MODERNE & TRADITION
KREATION
SPECIAL TOPIC: TECHNIK | IM GESPRÄCH: PORSCHE DESIGN CHEF ROLAND HEILER | LIAM NEESON | DESIGNER TAD TOULIS | MARILYN MANSONS KREATIVITÄT | TOKYO: MODERNE & TRADITION
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TRAVEL | TOKYO <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />
Der Direktflug mit All Nippon Airways<br />
bringt uns komfortabel zum Narita<br />
International Airport, der Verbindung<br />
Tokyos zur Welt. Ein Taxi fährt uns ins<br />
Zentrum und wir queren einige Wasserstraßen,<br />
die auf die Entstehung der<br />
Metropole auf einstigem Schwemmland<br />
verweisen. Der Highway schlängelt<br />
sich in unterschiedlichen Höhen<br />
durch das anschwellende Häusermeer.<br />
Der Bezirk Shinjuku ist weithin sichtbar<br />
und wird durch den Shinjuku Park Tower<br />
mit seinen drei aneinandergereihten<br />
Architektur-Elementen markiert. Hier ist<br />
das Zentrum Tokyos, der Geschäftsbezirk<br />
und die Vergnügungsmeile mit einem<br />
breiten Angebot an kulturellen und<br />
kulinarischen Spezialitäten. Eine gute<br />
Panoramaansicht über die ganze Skyline<br />
Tokyos bietet in 230 Metern Höhe der<br />
Ropongi Tower.<br />
Tokyo verfügt über ein sehr gut ausgebautes<br />
öffentliches Nahverkehrsnetz,<br />
die Mehrzahl der Menschen nutzt die<br />
Bahn, nicht das Auto. Private Parkplätze<br />
sind hier Mangelware, jeder Quadratmeter<br />
im Zentrum Tokyos ist kostbar<br />
und sehr teuer. So finden auch wir uns<br />
im Untergrund wieder. Mit der JR-Yamanote-Linie<br />
fahren wir bis zur Shinjuku<br />
Station. Mit täglich bis zu 3,5 Millionen<br />
Passagieren, ist er der frequentierteste<br />
Bahnhof Japans. Der Ostausgang führt<br />
in die Richtung der Vergnügungsviertel<br />
Kabuki-cho und Golden Gai. Die vielen<br />
Warenhäuser und Flagship-Stores bieten<br />
dazu reichlich Shopping-Gelegenheiten.<br />
Im Verkehr auf der Straße geht es indes<br />
harmonischer zu: Japaner bewegen sich<br />
im Straßenverkehr äußerst rücksichtsvoll<br />
und haben damit weltweit, die für Großstädte,<br />
niedrigste Unfallrate. Zu Stoßzeiten<br />
gibt es an den U-Bahnen Beamte,<br />
die mit sanftem Druck die Mitfahrenden<br />
in die Waggons schieben, damit die<br />
Türen sich schließen können. Auch wir<br />
machen diese Erfahrung, aber alles ist<br />
im coolen Bereich und weniger streßreich<br />
als erwartet. Die Rücksicht auf<br />
Andere macht das Zusammenleben so<br />
vieler Menschen auf engem Raum erst<br />
möglich und ist tief in der japanischen<br />
Kultur verwurzelt. Was dahinter stecken<br />
mag, die verdeckten Emotionen, das<br />
wird zumindest im Alltagsleben nicht<br />
sichtbar.<br />
Es ist Mittagszeit, und wir tauchen<br />
ein in die vielfältige Welt des japanischen<br />
Nudeluniversums. An Shinjuku<br />
Station nehmen wir den West Exit und<br />
bewegen uns in Richtung JR-Okubo-<br />
Station auf der Otakibashi-dori Street:<br />
Hier finden sich Dutzende von beliebten<br />
Nudelsuppen-Restaurants nebeneinander,<br />
von Misoya Hachiro Shoten zu Moko<br />
Tanmen Nakamoto bis zu Mochi-Mochino-Ki,<br />
dem Hot-spot für die Fans der<br />
heißen Nudelsuppe (Ramen). Durch<br />
die traditionell herabhängenden Stoffbanner<br />
betreten wir das kleine Restaurant.<br />
In einem riesigen Topf siedet das<br />
Wasser, in dem ein geschäftiger Koch<br />
die Nudeln versenkt und gekonnt<br />
schwenkt. In Tokyo gibt es an die<br />
fünftausend Restaurants und Stehimbisse,<br />
die Ramen (Nudeln) verkaufen,<br />
und meist ist das eigene Rezept ein sehr<br />
streng gehütetes Geheimnis.