INSIDER Osnabrück // November 2017 // No. 412
Bist du ein echter Osnabrücker? Das INSIDER-Quiz // Exklusiv-Interview mit dem Club-Chef vom BRÜCKS // Mantaplatte: Der Imbiss-Test // Silvester 17/18: Die besten Partys in OS // Campus News: Dein Stipendium wartet (auch ohne Einser-Schnitt) // US-Rapstar Macklemore im Promi-Talk // Kfz-Versicherung: Warum du jetzt wechseln solltest // Und: Szene-News, Ticket-Verlosungen, Entertainment- & Event-Tipps...
Bist du ein echter Osnabrücker? Das INSIDER-Quiz // Exklusiv-Interview mit dem Club-Chef vom BRÜCKS // Mantaplatte: Der Imbiss-Test // Silvester 17/18: Die besten Partys in OS // Campus News: Dein Stipendium wartet (auch ohne Einser-Schnitt) // US-Rapstar Macklemore im Promi-Talk // Kfz-Versicherung: Warum du jetzt wechseln solltest // Und: Szene-News, Ticket-Verlosungen, Entertainment- & Event-Tipps...
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Campus-News<br />
Stipendium ist das neue Bafög<br />
Persönliche Förderung bekommen ohne Einser-Schnitt<br />
Stipendien sind nur etwas für Einser-Studenten? Ein Irrglaube!<br />
Das Gute daran: Das glauben trotzdem alle. Und bewerben sich<br />
deshalb nicht. Laut einer aktuellen Allensbach-Studie bewirbt<br />
sich nur jeder fünfte Student überhaupt jemals für ein Stipendium.<br />
Dabei gibt es neben den 13 großen Studienförderwerken noch<br />
mehr als 2.300 Stipendienprogramme – mit insgesamt mehr als<br />
610 Millionen Euro. Viele Stiftungen bleiben sogar auf ihrer Kohle<br />
sitzen. Traurig, aber wirklich wahr! Um aufzufallen, und sich von<br />
anderen Unternehmen und Stiftungen abzuheben, vergeben viele<br />
Geldgeber Stipendien vor allem an ungewöhnliche Bewerber. „Ihr<br />
Motto ist: Tu Gutes und sprich darüber“, sagt Mira Maier von mystipendium.de,<br />
der Stipendien-Suchmaschine, die gemeinsam mit<br />
privaten Stiftungen ungewöhnliche Studienprogramme schafft, wo<br />
<strong>No</strong>ten, Studienfortschritt und ähnliches keine Rolle spielen. „Wir<br />
wollen Stipendien für die Massen schaffen. Sie sollen nicht mehr<br />
assoziiert mit Eliten sein, sondern zugänglich für alle, wie Bafög.“<br />
Je verrückter, desto besser<br />
Bei den meisten Angeboten, die auf mystipendium.de<br />
zu finden sind, gilt: je verrückter der Bewerber,<br />
desto besser. Fast 400.000 Euro wurden<br />
bereits über die Suchmaschine vergeben. Zum<br />
Beispiel vergibt die Institution „Education New<br />
Zealand“ das „Dream New“-Stipendium. Wer es<br />
bekommt, kann an einer Uni in Neuseeland studieren<br />
und kriegt noch 7.500 Euro obendrauf.<br />
Nötige Qualifikation: „Jeder denkt, dass Du verrückt<br />
bist, weil du vom Unmöglichen träumst.“<br />
Wer lieber nach Kanada möchte, kann sich die<br />
Zeit dort vom AIFS (American Institute For Foreign<br />
Studies) bezahlen lassen. Voraussetzung:<br />
„ungewöhnlicher Lebenslauf im Zickzack-, Spiral–<br />
oder Pendelkurs.“ Außerdem im Programm:<br />
Das sogenannte „Gute Laune-Stipendium“. Hier<br />
können sich Studenten, die „ihre Lebenseinstellung<br />
kreativ zum Einsatz bringen“ um ein Semester<br />
in Südafrika bewerben. Und für die <strong>No</strong>rmalos<br />
gibt es das Sprachkurs-Stipendium für Durchschnittsstudenten<br />
von Eurocentres. Dieses Stipendium<br />
fördert Menschen „abseits der Eliten“,<br />
also solche, die sich weder besonders gut noch<br />
besonders schlecht schlagen.<br />
Du musst kein Ersti sein<br />
Ebenfalls weit verbreitet ist der Irrglaube, dass<br />
man nur als Studienanfänger eine Chance auf<br />
ein Stipendium habe. Dabei bevorzugen viele<br />
Stiftungen sogar Studenten höherer Semester,<br />
weil so schon mal die aussortiert werden, die<br />
durch die Prüfungen im ersten Semester fallen.<br />
Für die richtig Entspannten gibt es auch was:<br />
Beim Entschleunigungs-Stipendium werden Studenten<br />
und Abiturienten gefördert, die Tempo<br />
aus ihrem Alltag nehmen oder ungewöhnliche<br />
Entspannungsmethoden für sich gefunden<br />
haben. Sie bekommen ein Auslandssemester<br />
in Kalifornien sowie Unterkunft<br />
und Verpflegung im Wert von insgesamt<br />
10.400 Euro. Die Uni Witten/Herdecke<br />
zahlt mit dem „Pfad.finder-Studium“ Abiturienten<br />
ein Jahr Selbstfindungs-Trip vor<br />
dem Studienbeginn, damit sie an einem<br />
persönlichen Projekt arbeiten können.<br />
Ok, das ist echt abgefahren<br />
Wenn du ein echtes „Exotenfach“ studierst,<br />
lohnt es sich im Netz zu schauen. Je spezieller<br />
die Ausrichtung, desto weniger Konkurrenz.<br />
Die „Yak-Kamel-Stiftung“ etwa vergibt Forschungsstipendium<br />
für die Arbeit über wilde<br />
Yaks und Kamele. Und wer seine Master-Arbeit<br />
über Wohnraumkultur schreibt, kann sich bei<br />
der Ikea-Stiftung (ja, die gibt’s wirklich) bewerben<br />
und 500 Euro monatlich abkassieren. Andere<br />
Stipendien achten auch ganz spezifisch<br />
auf deine Herkunft. Vielleicht hast du ja Glück<br />
und findest genau den Deckel, der auf deinen<br />
Topf passt. Bei der Parcham'schen Stiftung können<br />
sich zum Beispiel Studenten aus Lübeck bewerben,<br />
die in Berlin studieren. Töchter bayerischer<br />
Beamter sind bei der Emilie Porzerschen-<br />
Siftung gut aufgehoben.<br />
Stipendien für Planlose<br />
Selbst Scheitern kann mal von Vorteil sein: Zum<br />
Beispiel vergibt Eurocentres „Sprachkurs-Stipendien<br />
für Orientierungslose“ an Schüler und Studenten,<br />
die den Mut haben, vom eingeschlagenen<br />
Weg abzuweichen. Zum Beispiel solche, die<br />
ein BWL-Studium abgebrochen haben, weil sie<br />
gemerkt haben, dass sie doch lieber Biologie studieren<br />
wollen. Auch das „Anti-Streber-Stipendi-<br />
Karma gesammelt? Sehr gut!<br />
Wenn die Geldgeber nicht in die <strong>No</strong>ten gucken,<br />
ist ihnen zumeist das soziale Engagement<br />
wichtig. Sowohl bei den 13 großen<br />
deutschen Studienförderwerken als auch<br />
beim Deutschlandstipendium wird darauf<br />
geschaut, ob sich die Bewerber in ihrer<br />
Freizeit engagieren. Das „Junge-Helden-<br />
Stipendium“ zum Beispiel richtet sich an<br />
junge Menschen, die einen wichtigen<br />
Beitrag für die Gesellschaft leisten oder<br />
geleistet haben. Ob man Jugendtrainer<br />
im Fußballclub ist, oder einmal die<br />
Nachbarskatze vom Baum gerettet<br />
hat, ist für die Bewerbung egal. Um<br />
das Stipendium im Wert von 4.500<br />
Euro zu bekommen, musst du aber<br />
erstmal in einem amerikanischen<br />
Ferienlager arbeiten.<br />
um“ der Zeppelin-Universität fördert Menschen<br />
mit ungeraden Lebenswegen, die dort studieren<br />
möchten. Bewerben können sich Ausbildungsabbrecher,<br />
Bachelor-Anfänger über 30, Gründungspleitiers,<br />
Nerds und Sitzenbleiber. Und die Austauschorganisation<br />
Travelworks fördert mit dem<br />
„Schwächen-Stipendium“ Studenten, die offen<br />
zu ihren Schwächen stehen und trotzdem ihr<br />
Ziel verfolgen. Zum Beispiel Legastheniker, die<br />
Journalismus studieren, oder Stotterer, die bei<br />
ihrer Uni-Theatergruppe mitmachen. Und wenn<br />
dein Fehler Schiss vor Prüfungen ist, kannst du<br />
dich beim „Prüfungsangst-Stipendium“ bewerben<br />
und einen Sprachkurs im Wert von 4.000<br />
Euro abkassieren. Trau dich also!<br />
<strong>INSIDER</strong> 11-<strong>2017</strong><br />
Anzeigensonderteil Campus-News<br />
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