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FINDORFF Magazin | November-Dezember 2017

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„Familie & Co“<br />

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<br />

Unsere<br />

„Familie & Co“<br />

Seiten<br />

Besonders in der dunklen Jahreszeit<br />

machen wir uns öfter Gedanken,<br />

wenn wir oder unsere<br />

Kinder im Dunkeln alleine unterwegs<br />

sind. Der nächtliche<br />

Discobesuch der Tochter oder<br />

der Heimweg des Sohnes vom<br />

abendlichen Fußballtraining oder<br />

einer Verabredung mit Freunden<br />

rufen manchmal ein mulmiges Gefühl<br />

in uns Eltern, aber auch manchmal<br />

bei unseren Kindern hervor.<br />

Überfälle, Antanzdelikte, Jugendliche, die auf Stress aus sind – immer wieder<br />

hören wir davon. Jede dieser Situationen ist für die Betroffenen<br />

schlimm und kann das Leben stark prägen. Auch wenn es kein Patentrezept<br />

zur Vermeidung jeglicher Aggression gibt, so gibt es aber Hinweise<br />

und Empfehlungen der Polizei Bremen zur deeskalierenden und waffenlosen<br />

Konfliktvermeidung und Bewältigung.<br />

GEFAHRENERKENNUNG<br />

Grundsätzlich sollte man immer seinem Gefühl vertrauen! Wer kennt<br />

nicht das Handeln aus dem Bauch heraus? Intuitiv signalisiert unser Körper<br />

eine Gefahr! Darauf sollte man vertrauen. Wenn einem auf der Straße<br />

etwas merkwürdig vorkommt, dann sollte man seinen Standort verändern,<br />

beispielsweise indem man die Straßenseite wechselt oder der Gefahr<br />

rechtzeitig ausweicht. Unter Umständen sollte man einen längeren, dafür<br />

aber sichereren Weg wählen und in jedem Fall die Nähe zu anderen Menschen<br />

suchen.<br />

GEFAHRENVERMEIDUNG<br />

Die Gefahrenvermeidung beginnt bereits zu Hause. Man sollte überlegen,<br />

welche Gegenstände und wie viel Bargeld man benötigt und welcher Weg<br />

für einen der sicherste ist. Wertsachen wie z. B. ein Smartphone oder Bargeld<br />

sollten verdeckt, möglichst noch verteilt am Körper getragen werden.<br />

Straftäter haben eine eigene Vorstellung vom Tatablauf und erwarten von<br />

ihren Opfern ein bestimmtes Verhalten. Man sollte immer versuchen, sich<br />

möglichst selbstbewusst zu geben und sich nicht auf den Täterplan einzulassen.<br />

Klar und unmissverständlich sollte man darauf hinweisen, dass<br />

man bestimmte Dinge, wie z. B. zu dichtes Herankommen oder Anfassen,<br />

nicht wünscht. Ein lauter Schrei, bei dem man brüllt „Lassen Sie mich<br />

los!“ hilft manchmal schon.<br />

Diesen informativen Flyer gibt es in den Polizeirevieren oder im Präventionszentrum<br />

der Polizei Bremen<br />

In einer Konfliktsituation sollte die Kommunikation neutral sein. Anschuldigungen,<br />

Beleidigungen oder Drohungen sind zu vermeiden. Eine<br />

noch aggressivere Reaktion des Täters könnte sonst die Folge sein. Dabei<br />

sollte das Gegenüber immer mit „Sie“ angesprochen werden, damit für<br />

jeden Außenstehenden klar erkennbar ist, dass es sich nicht um einen<br />

Streit unter Freunden, sondern um eine Bedrohungssituation handelt. Nur<br />

dann sind andere Menschen bereit, zu helfen.<br />

DEESKALATION<br />

Eine herkömmliche Trillerpfeife sorgt immer<br />

für Lärm und Aufmerksamkeit. Mittlerweile<br />

gibt es auch elektrische „Schrillalarmgeber“<br />

mit über 100 Dezibel, die man einfach am<br />

Schlüsselbund festmachen kann.<br />

Um den Plan des Täters zu durchkreuzen, sollte man anders reagieren, als<br />

der Täter es erwartet. Eine Möglichkeit könnte sein, sich zu entschuldigen,<br />

obwohl man angerempelt wurde. Die Irritation des Täters ermöglicht<br />

es, Distanz herzustellen. Und die Distanz zwischen Täter und Opfer<br />

sollte so früh wie möglich und so groß wie möglich aufgebaut werden.<br />

Weglaufen ist das Beste, um aus einer gefährlichen Situation zu entkommen.<br />

Jede Chance zur Flucht sollte so schnell wie möglich genutzt werden.<br />

Es ist wichtig, sich aus dem Sichtfeld des Täters zu entfernen und<br />

dahin zu flüchten, wo andere Menschen sind. Hier kann man sich die<br />

„drei L“ merken: Licht und Leute aufsuchen und Lärm machen!<br />

<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 39

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