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SCHWACHHAUSEN Magazin | November-Dezember 2017

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TEXT | ARNE SMOLLA<br />

IMMOBILIENREPORT BREMEN<br />

Neubauwohnungen<br />

äußerst begehrt<br />

Die urbane Infrastruktur in Schwachhausen sorgt für eine<br />

dynamische Nachfrage nach Eigentumswohnungen<br />

– auch im hochwertigen Segment.<br />

Wohnimmobilien im Neubausegment verzeichnen in Bremen eine dynamische<br />

Nachfrage – doch gerade in hochverdichteten Stadtteilen wie<br />

Schwachhausen ist das Angebot aufgrund mangelnder freier Grundstücksflächen<br />

äußerst begrenzt. Oftmals können Neubauten hier lediglich<br />

durch den Rückbau von nicht mehr zeitgemäßen Altbeständen erfolgen.<br />

Eine gut ausgebaute Infrastruktur, leicht erreichbare Versorgungsmöglichkeiten,<br />

Restaurants, Cafés und Bars sowie ein vielfältiges Freizeit- und<br />

Kulturangebot in der unmittelbaren Umgebung haben einen hohen Stellenwert.<br />

Beim Wohnimmobilienkauf gilt die urbane Infrastruktur als maßgebliches<br />

Entscheidungskriterium – eine befahrene Straße fällt hingegen<br />

nicht so stark ins Gewicht. Neben den Lagekriterien spielen Ausstattungsparameter<br />

wie moderne Bäder, bodentiefe Fensterelemente für gute<br />

Lichtverhältnisse, eine durchdachte Raumaufteilung sowie Terrassen und<br />

Balkone mit mindestens zehn Quadratmetern eine bedeutende Rolle. In<br />

Schwachhausen legen Eigentümer aufgrund der schwierigen Parkplatzsituation<br />

zudem großen Wert auf einen Tiefgaragenstellplatz – Überlegungen<br />

hinsichtlich E-Mobilität und der Berücksichtigung von verfügbaren<br />

Steckdosen nehmen dabei spürbar zu. Nicht unwesentlich ist auch der<br />

Sicherheitsgedanke – besonders im Erdgeschossbereich. Eine kosten- und<br />

umweltbewusste Haustechnik und Bauweise erfolgt bei Neubauprojekten<br />

heutzutage standardmäßig nach den Vorgaben der Energieeinsparverordnung<br />

(EneV 2014).<br />

Wir registrieren besonders durch die „Generation 60+“ eine steigende<br />

Nachfrage nach Neubauwohnungen – wenn die Kinder aus dem Haus<br />

sind und das großflächige Einfamilienhaus mit Garten nicht mehr „notwendig“<br />

erscheint, haben Ehepaare häufig den Wunsch sich in der Wohnfläche<br />

zu verkleinern. Da steht Schwachhausen aufgrund seiner<br />

Arne Smolla vom Immobilienunternehmen Robert C. Spies<br />

kennt den Bremer Immobilienmarkt gut: Besonders für Neubauprojekte<br />

registriert er eine starke Nachfrage – aufgrund<br />

der verknappten Grundstückssituation ist das Angebot in<br />

Schwachhausen jedoch begrenzt.<br />

Innenstadtnähe, der hervorragenden Infrastruktur, der Naherholungsmöglichkeiten<br />

wie dem Bürgerpark aber auch aufgrund der Reputation<br />

eines „soliden“ Stadtteils ganz oben auf der Wunschliste. Diese Zielgruppe<br />

sucht vorwiegend Neubauwohnungen mit rund 100 Quadratmetern, die<br />

über einen Aufzug verfügen und folglich barrierefrei sind. Ebenso schätzen<br />

junge Familien die gut ausgebaute Infrastruktur des urbanen Stadtteils<br />

und suchen nach modernen Neubauwohnungen mit mindestens drei bis<br />

vier Zimmern. Wenn die passende Immobilie zu dem Wunschpreis in<br />

Schwachhausen jedoch nicht verfügbar ist, weicht die jüngere Zielgruppe<br />

vermehrt in unmittelbar angrenzende Lagen aus – so ist das soziale Umfeld<br />

immer noch in Reichweite. Dazu gehören beispielsweise die umliegenden<br />

Stadtteile Horn, Findorff, die Überseestadt, Borgfeld und<br />

Oberneuland, wo teilweise noch verfügbare Grundstücksflächen auch<br />

Wohnbebauungen mit Reihen- und Doppelhäusern ermöglichen. In<br />

Schwachhausen hingegen dominiert bei Neubauprojekten das Segment<br />

für Eigentumswohnungen.<br />

Auch in Bremen stehen Projektentwickler und Bauträger gegenwärtig<br />

einer limitierten Grundstückssituation gegenüber. Hinzu kommt, dass<br />

Grundstückseigentümer, insbesondere im privaten Segment oftmals sehr<br />

hohe Preisvorstellungen haben. Diese Situation führt teilweise zu sehr<br />

hohen Grundstücksvorlastkosten. Addiert man nun die stetig steigenden<br />

Baukosten, die in der Regel langandauernden und kostenintensiven Genehmigungsverfahren<br />

sowie die übliche Marge für den Projektentwickler<br />

hinzu, ergibt dies am Ende eine entsprechende Kaufpreisanforderung.<br />

Folglich ist es nicht verwunderlich, dass der Angebotspreis für eine Neubauwohnung<br />

in den vergangenen Jahren stetig leicht angezogen hat. In<br />

Schwachhausen beginnen die Kaufpreise im Neubaubereich bei 3.800<br />

Euro pro Quadratmeter – für absolute Topobjekte in den Bestlagen wurden<br />

in der Spitze sogar bis zu 6.000 Euro pro Quadratmeter erzielt. Dabei<br />

gibt es durchaus eine Zielgruppe – insbesondere aus der „Generation 60+“<br />

– die gezielt moderne Neubauwohnungen im hochwertigen Segment<br />

nachfragt, da durch den im Gegenzug geplanten Hausverkauf ja auch entsprechend<br />

Eigenkapital zur Verfügung steht. Folglich haben auch exklusive<br />

und hochpreisige Neubauprojekte eine „Berechtigung“ auf dem<br />

Markt. Vielfach sind geplante Wohnungen in Neubauprojekten bereits vor<br />

der Fertigstellung vollständig verkauft – daher bauen Bauträger auch nicht<br />

am Markt vorbei!<br />

<strong>SCHWACHHAUSEN</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>November</strong> - <strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> 59

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