08.11.2017 Aufrufe

Iss Was? Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss Was? –Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winselt und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

Megatrends wie Klimawandel, sinkende Biodiversität und eine wachsende Weltbevölkerung stellen die Lebensmittelversorgung vor große Herausforderungen. Effizienz alleine reicht künftig nicht aus, um alle Menschen satt zu bekommen. Hier sind vielmehr innovative Konzepte und verantwortungsvoller Konsum gefragt. Wie das funktioniert, zeigt das neue UmweltDialog-Magazin „Iss Was? –Wie die Food-Industrie nachhaltig werden kann“. Dabei kommen auch Prominente wie Kate Winselt und Jamie Oliver zu Wort, die sich für mehr Nachhaltigkeit beim Essen einsetzen. Die nunmehr achte UmweltDialog-Ausgabe umfasst 84 Seiten und ist als Online- und Druckversion bei macondo publishing erhältlich.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Sustainable <strong>Food</strong><br />

Foto: Martin Gebhardt / pixelio.de<br />

Arbeit:<br />

muss es sein<br />

Auf Packungen im Supermarkt werben allerlei Labels mit dem Schutz von Mensch und Natur.<br />

Doch an den miserablen Arbeitsbedingungen in der Produktion ändern sie meistens nichts.<br />

Von Reinhild Benning, Benjamin Luig<br />

und Christine Chemnitz<br />

Bei Lebensmitteln erhöhen nützliche<br />

und verständliche Informationen das<br />

Vertrauen der Verbraucher und Verbraucherinnen.<br />

Sie binden <strong>die</strong> Kunden,<br />

wissen Marketingfachleute. Für<br />

Supermärkte und weltweit tätige Nahrungsmittelkonzerne<br />

sind das hohe<br />

Güter. Denn <strong>die</strong> Bereitschaft, etwas<br />

zu kaufen und Geld dafür auszugeben,<br />

wird nicht nur von Geschmack und<br />

Aussehen geleitet. Wichtig ist auch<br />

<strong>die</strong> Produktion selbst – wenn also <strong>die</strong><br />

interessierte Kundschaft erfahren will<br />

oder soll, dass Umwelt und Tiere geschützt,<br />

aber auch <strong>die</strong> Produzentinnen<br />

und Produzenten, Arbeiterinnen und<br />

Arbeiter angemessen behandelt und<br />

bezahlt <strong>werden</strong>. Eine solche Kommunikation<br />

<strong>kann</strong> über gesetzliche Standards<br />

oder <strong>die</strong> explizite Kennzeichnung<br />

der Ware laufen. Im zweiten Fall<br />

nutzen <strong>die</strong> Hersteller und Handelsunternehmen<br />

Siegel oder Zertifikate, <strong>die</strong><br />

den Konsumentinnen und Konsumenten<br />

<strong>die</strong> Nachhaltigkeit, Unbedenklichkeit<br />

oder gar <strong>die</strong> Bedeutung der Ware<br />

für <strong>die</strong> Entwicklungspolitik bescheinigen.<br />

Hunderte solcher Labels prangen<br />

auf den Packungen in den Supermärkten<br />

rund um <strong>die</strong> Erde.<br />

Das Vorbild dafür kommt aus der Solidaritätsbewegung.<br />

Seit den 1960er-<br />

Jahren schließen soziale, kirchliche<br />

und ökologische Gruppen in Europa<br />

und den USA immer mehr direkte Verträge<br />

mit Kleinbauern und Kleinbäuerinnen<br />

ab, um ihnen einen möglichst<br />

großen Anteil an der Wertschöpfung<br />

zu sichern. Besonders weit verbreitet<br />

ist das dafür vergebene „Fairtrade“-Label.<br />

Es trägt mit festen Abnahmeverträgen<br />

zur Einkommensstabilisierung<br />

der Bauern und Bäuerinnen bei.<br />

Werbung und Wirklichkeit klaffen<br />

bei Siegeln, <strong>die</strong> Konzerne verwenden,<br />

oft weit auseinander. Deutsche Supermarktketten<br />

wie Lidl werben beispielsweise<br />

mit dem Siegel der Umweltorganisation<br />

Rainforest Alliance.<br />

Sie wollen damit ihrer Kundschaft<br />

suggerieren, ihre Bananen und Ananas<br />

würden <strong>nachhaltig</strong> hergestellt.<br />

Dabei ergaben Befragungen in Ecuador<br />

und Costa Rica, dass <strong>die</strong> Arbeitsbedingungen<br />

auch auf den von Rainforest<br />

Alliance zertifizierten Plantagen<br />

katastrophal sind. Umstritten ist auch<br />

<strong>die</strong> Labelvergabe bei Palmöl. Den Zer-<br />

20 Ausgabe 8 | November 2017 | Umweltdialog.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!