Abfälle aus dem Gesundheitswesen - AVL
Abfälle aus dem Gesundheitswesen - AVL
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<strong>AVL</strong>-Information 23/2006<br />
<strong>Abfälle</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong>Gesundheitswesen</strong><br />
Seit 1. Juni 2005 ist die Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle auf Deponien nicht mehr<br />
zulässig. Der Restmüll <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> Landkreis Ludwigsburg wird daher in einer mechanischbiologischen<br />
Abfallbehandlungsanlage vorbehandelt.<br />
Krankenh<strong>aus</strong>spezifische <strong>Abfälle</strong> (siehe Tabelle unten) <strong>aus</strong> Krankenhäusern, Arztpraxen, Altenheimen,<br />
Dialysestationen etc., die <strong>aus</strong> der Behandlung und Pflege von Patienten sowie der<br />
Diagnostik stammen, dürfen in dieser Anlage nicht entsorgt werden. Sie müssen vor allem <strong>aus</strong><br />
Gründen des Arbeitsschutzes in dafür zugelassenen Verbrennungsanlagen entsorgt werden.<br />
Die in untenstehender Tabelle aufgeführten <strong>Abfälle</strong> sind deshalb nach § 4 (1) Ziff. 6 Abfallwirtschaftssatzung<br />
im Landkreis Ludwigsburg von der öffentlichen Abfallentsorgung <strong>aus</strong>geschlossen.<br />
Abfallschlüssel<br />
nach AVV<br />
Bezeichnung<br />
nach AVV<br />
Beispiele<br />
Entsorgung<br />
gemäß LAGA-<br />
Richtlinie<br />
18 01 01 18 01 04 18 01 03*<br />
Spitze oder scharfe<br />
Gegenstände<br />
(sharps)<br />
Kanülen, Skalpelle,<br />
Punktionsnadeln<br />
Sammlung in stich-<br />
und bruchfesten, fest<br />
verschließbaren<br />
Einwegbehältern und<br />
Verbrennung in<br />
zugelassener Anlage<br />
<strong>Abfälle</strong>, an deren Sammlung<br />
und Entsorgung <strong>aus</strong><br />
infektionspräventiver<br />
Sicht keine besonderen<br />
Anforderungen gestellt<br />
werden<br />
Wund- und Gipsverbände,<br />
Einwegartikel,<br />
Windeln, entleerte<br />
Urinbeutel<br />
Verbrennung in zugelassener<br />
Anlage<br />
<strong>Abfälle</strong>, an deren Sammlung<br />
und Entsorgung <strong>aus</strong><br />
infektionspräventiver Sicht<br />
besondere Anforderungen<br />
gestellt werden<br />
Mikrobiolog. Kulturen<br />
sowie <strong>Abfälle</strong> <strong>aus</strong> der<br />
Behandlung von u.a.:<br />
- AIDS/HIV-Infektionen<br />
- Cholera, Ruhr,<br />
Typhus<br />
- Meningitis / En-<br />
zephalitis<br />
Verbrennung im Einweg-<br />
Sammelbehälter in zugelassener<br />
Anlage<br />
18 01 06*, 18 01 08*,<br />
18 01 10*, 18 01 07,<br />
18 01 09<br />
Chemikalien; zytotoxische,<br />
zytostatische und<br />
andere Arzneimittel;<br />
Amalgamabfälle <strong>aus</strong> der<br />
Zahnmedizin<br />
Laborabfälle und Chemikalienreste,<br />
Arzneimittel,<br />
Amalgamabfälle<br />
Sonderabfallentsorgung<br />
entspr. der Abfallart in<br />
zugelassener Anlage<br />
18 01 02<br />
Körperteile und<br />
Organe einschl.<br />
Blutbeutel und<br />
Blutkonserven<br />
(außer 18 01 03*)<br />
Organabfälle, Körperteile,<br />
Blutkonserven,<br />
mit flüssigen Blutprodukten<br />
gefüllte<br />
Behältnisse<br />
Verbrennung im<br />
Sammelbehälter in<br />
zugelassener Anlage<br />
ohne vorherige<br />
Vermischung mit<br />
Siedlungsabfällen<br />
Die Entsorgung dieser <strong>Abfälle</strong> haben die Abfallerzeuger selbst zu organisieren. Bitte beauftragen<br />
Sie gewerbliche Medizinalentsorger mit der Abholung und Entsorgung dieser <strong>Abfälle</strong>.<br />
Eine Adressenlisten gewerblicher Medizinalentsorger ist auf der Rückseite abgedruckt. Weitere<br />
Informationen erhalten Sie bei der Gewerbeabfallberatung der <strong>AVL</strong> (07141)9448-26, Fax 9448-<br />
70 oder im Internet unter www.avl-ludwigsburg.de (Abfall-Infos → Verwertungs- und Entsorgungsbetriebe).
Nicht krankenh<strong>aus</strong>spezifische <strong>Abfälle</strong> wie Kehricht, Glühlampen, Lappen, defekte Schreibgeräte<br />
etc. können weiterhin über die Restmülltonne entsorgt werden.<br />
Bioabfälle wie Obstreste, Kaffeesatz, Teebeutel oder Pflanzenreste werden über die Biotonne<br />
entsorgt.<br />
Papier, Kartonagen, Folien und Styropor gehören in die „flach“-Tonne (Ausnahme: Hygienepapiere<br />
und Verbandsmaterialien wie Papierhandtücher, Wischtücher, Zellstoff, Kompressen<br />
etc. → Restmüll ! ).<br />
Verpackungen mit <strong>dem</strong> Grünen Punkt gehören in die „rund“-Tonne. Bei Behältnissen ohne<br />
Grünen Punkt ist der Hersteller bzw. Vertreiber laut Verpackungsverordnung verpflichtet, für<br />
eine Rückgabemöglichkeit zu sorgen.<br />
Elektronikschrott kann, sofern die Art und Menge h<strong>aus</strong>haltstypisch ist, auf den Recyclinghöfen<br />
angeliefert werden.<br />
Entsorgerliste Medizinische <strong>Abfälle</strong><br />
Friedrich Ruess GmbH & Co. KG Telefon 07022-500654<br />
Herr Seel Fax 07022-500630<br />
Benzstr. 20 E-Mail seel@friedrich-ruess.de<br />
72649 Wolfschlugen Internet www.friedrich-ruess.de<br />
HAPART Medizinal-Entsorgung GmbH Telefon 07144-851450<br />
Martin Schima Fax 07144-851475<br />
Mühläckerstr. 10 E-Mail martin.schima@hapart.de<br />
71642 Ludwigsburg-Poppenweiler Internet www.hapart.de<br />
SITA Umwelt Service GmbH Telefon 07043-939400<br />
Herren Dr. Fluk, Schaudt Fax 07043-939212<br />
Daimlerstr. 2 E-Mail T.Walter@sita-deutschland.de<br />
75438 Knittlingen Internet www.sita-deutschland.de<br />
Alle Angaben sind ohne Gewähr. Die Liste erhebt darüber hin<strong>aus</strong> keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />
Jeder Abfallerzeuger muss sich selbst versichern, dass der Entsorger seiner Wahl zur ordnungsgemäßen<br />
Abfallbeseitigung tatsächlich imstande und rechtlich befugt ist. Diese Aufstellung stellt keine Wertung<br />
seitens der <strong>AVL</strong> dar.