akzent November 2017 GB
Die Jubiläumsausgabe von akzent – Seit 30 Jahren das GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN
Die Jubiläumsausgabe von akzent – Seit 30 Jahren das GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
MUSTERSEITE<br />
30 JAHRE<br />
Markus Hotz: Die Erweiterung der Auflage von Konstanz in die<br />
Region war nicht geplant – die entstand nicht zuletzt auf Kundenwunsch,<br />
denn es war recht schnell klar: Wer nur in Konstanz werben<br />
wollte, brauchte uns nicht unbedingt, aber grenzübergreifend<br />
und regional, das war neben der Zeitgeist-Positionierung die<br />
Chance für uns.<br />
WIE VERÄNDERTE SICH DAS HEFT?<br />
Florian Armbruster: Dieser erste Artikel brachte uns sogar Aufmerksamkeit<br />
von einem Anwalt ein, der uns einen „Leserbrief“ schrieb.<br />
Auslöser war die Formulierung von Markus, der eine Ortsangabe zu<br />
einem Italiener, den wir besprochen hatten, als „Pizzeria im Tal der<br />
fliegenden Messer“ überspitzte. Tatsächlich lag sie im Konstanzer<br />
Pfeiferhölzle, einem Problemviertel. Es kam dann zum Schriftwechsel<br />
zwischen unseren Anwälten, in dem wir uns auf Meinungs- und Pressfreiheit<br />
beriefen – und mit einem eher aussichtslosen Rechtsstreit für<br />
die Gegenseite war’s irgendwann dann auch gut.<br />
Markus Hotz: Die Entwicklungen waren zum Teil marktgetrieben,<br />
zum Teil eigene Ideen. Die Rubrik seezunge etwa haben wir einfach<br />
entschieden, weil wir über Gastronomie zu schreiben sinnvoll fanden,<br />
auch weil es kein anderes Medium tat. Wir waren inhaltlich immer<br />
auf der Suche nach Neuem, was es entweder hier noch nicht gab,<br />
oder eher altbacken daherkam. Davon gab‘s ja genug…<br />
… IM ERSTEN SEEZUNGE-ARTIKEL GING ES UM ITALIENI-<br />
SCHE KÜCHE, VERFASST VON EINER GABY FUNK.<br />
Florian Armbruster: Gaby Funk war ein Pseudonym. Markus hatte<br />
den Artikel umgeschrieben.<br />
Markus Hotz: Umschreiben müssen! Der Ursprungstext war inhaltlich<br />
okay aber schlicht zu langweilig, zu wenig aufmerksamkeitsstark.<br />
WIE WURDEN DAMALS ENTSCHEIDUNGEN GETROFFEN?<br />
Markus Hotz: Immer erst nach vielen hitzigen Diskussionen in verrauchten<br />
Sitzungen. Zum Beispiel auch die, ob wir Zigarettenwerbung<br />
ins Heft nehmen oder nicht. Eine Kontroverse, die übrigens<br />
damals in vielen Stadtmagazinen deutschlandweit mehr oder minder<br />
heftig geführt wurde. Bei uns war allerdings rasch klar, dass wir das<br />
machen. Andere Stadtmagazine konnten ihre Fixkosten mit zehn solcher<br />
überregionalen Markenanzeigen decken. Dass Tabakkonzerne<br />
aber letztlich kaum bei uns geschaltet haben, lag an der Grenzlage:<br />
„Ihr kauft Eure Zigaretten ja sowieso in der Schweiz“, meckerten die<br />
angeblich multinationalen Konzerne. Andererseits war selbst Konstanz<br />
für Markenartikler auf der Landkarte schlicht nicht existent: „Ab<br />
Stuttgart beginnt für uns die Wüste“, sagten die Marketingmanager<br />
unisono. Das ist übrigens noch heute so!<br />
18