29.11.2017 Aufrufe

2009-01

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Kirche<br />

WELTGEBETSTAG<br />

Ein Fenster im März<br />

Ist ein Fenster zur Welt<br />

Ein Tag voller Phantasie und Liebe<br />

Ein ökumenisches Datum<br />

Eine Überraschung für viele<br />

Ein Schritt auf ein gemeinsames Ziel.<br />

Irisches Kreuz – Symbol des<br />

Weltgebetstages<br />

Jedes Jahr laden<br />

Frauen aller Konfessionen<br />

am ersten<br />

Freitag im März zum<br />

Weltgebetstag (WGT)<br />

ein. Der Weltgebetstag<br />

ist eine weltweite Bewegung<br />

christlicher Frauen<br />

aus vielen Traditionen,<br />

die jedes Jahr zum Feiern<br />

eines gemeinsamen<br />

Gebetstages zusammenkommen.<br />

Durch<br />

den Weltgebetstag teilen<br />

Frauen in aller Welt ihre<br />

Hoffnungen und Ängste,<br />

ihre Freuden und Sorgen,<br />

Möglichkeiten und Bedürfnisse. Das Weltgebetstagsymbol,<br />

ein Irisches Kreuz, bringt dies zum Ausdruck: Aus vier<br />

Himmelsrichtungen kommen Menschen im Gebet zusammen,<br />

kniend bilden sie ein Kreuz. Ein grüner Kreis, der<br />

alle verbindet, bedeutet die Welt, auf der wir gemeinsam<br />

unterwegs sind. Grün ist die Farbe für Gott, der Hoffnung<br />

und Irland.<br />

Wie entstand der Weltgebetstag? Welche Anliegen<br />

hat er? Wann haben wir das erste Mal in unserem<br />

Land und in unserer Stadt den Weltgebetstag gefeiert?<br />

Was uns heute in Deutschland fast als Selbstverständlichkeit<br />

erscheint und was wir als weltweite Gebetsbewegung<br />

erleben, nahm seinen Anfang im vorigen Jahrhundert<br />

in den USA. Sie hat ihre Wurzeln in der Weltmissionsbewegung.<br />

1887 rief eine Pfarrfrau in New York zu einem<br />

Gebetstag für die Inlandsmission auf, um die damals herrschenden<br />

Nöte nach dem Bürgerkrieg und das Elend der<br />

Einwanderer vor Gott zu tragen und im Gebet Kraft und<br />

Mut zu schöpfen, selbst etwas zur Besserung zu tun.<br />

1890 kamen zwei Baptistische Frauen von einer Missionsreise<br />

zurück, wo sie die Nöte und Missstände vor<br />

allem der Frauen in Asien gesehen hatten, sie riefen deshalb<br />

zu einem Gebetstag für die äußere Mission auf. Beide<br />

Gebetstage wurden unabhängig voneinander gefeiert. Die<br />

missionarisch bewegten Frauen waren aber auch besonders<br />

motiviert, konfessionelle Grenzen zu überwinden, zunächst<br />

zwischen den protestantischen kirchlichen Gemeinschaften.<br />

Diese Bestrebungen führten 1919 zur Zusammenlegung<br />

der beiden Gebetstage sowie zur Gründung eines nationalen<br />

Komitees, das die Gebetstexte erarbeitete. Beten<br />

und Handeln waren von Beginn an die Richtpunkte. Mit<br />

den Kollekten wurde Bildungsarbeit finanziert, wurden<br />

Wanderarbeiter in der USA unterstützt, wurden Missionsprojekte<br />

ermöglicht. Das „Beten und Handeln“ zog dann<br />

gewaltige Kreise. Nach und nach schlossen sich immer<br />

mehr Länder an.<br />

1927 wurde zum ersten Mal zu einem Weltgebetstag<br />

aufgerufen und beschlossen, den Gottesdienst nach einer<br />

gemeinsamen Liturgie zu feiern. Methodistische Frauen in<br />

Deutschland schlossen sich diesem weltweiten Beten an,<br />

blieb aber noch unbeachtet in den anderen Kirchen. Erst<br />

ab 1949 wird der Weltgebetstag durch die Initiative von<br />

Dr. Antonie Nopitsch, die Gründerin des Bayerischen Mütterdienstes<br />

in Stein bei Nürnberg, über die evangelischen<br />

Frauenwerke und über die verantwortlichen Frauen in den<br />

kleineren Kirchen überall in Deutschland eingeführt. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg entwickelt sich die Weltgebetstagarbeit<br />

in der Bundesrepublik und in der DDR getrennt, aber<br />

doch in engem Austausch weiter. War der WGT bis 1969<br />

eine protestantische Bewegung, kamen nach dem Zweiten<br />

Vatikanischen Konsil auch die katholischen Frauen dazu.<br />

Heute arbeiten im Deutschen Weltgebetstagkomitee e.V.<br />

zwölf Frauenorganisation aus neun verschiedenen Konfessionen<br />

zusammen. Seit 1970 ist der WGT eine der Säulen<br />

der Ökumene.<br />

Lange Zeit haben die Frauen in Deutschland den WGT<br />

meist in kleinen Gruppen gefeiert. Der Durchbruch zur großen<br />

Bewegung in der Bundesrepublik erfolgte um das Jahr 1980.<br />

Arbeitsgruppe zur Vorbereitung des Gebetstages in Siegen<br />

46 durchblick 1/<strong>2009</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!