Wirtschaftsregion Landkreis Saarlouis
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Chancen für die Wirtschaft<br />
Die Ära des Steinkohlebergbaus im Kreis <strong>Saarlouis</strong> ist beendet. 2012<br />
schloss der letzte Förderstandort des Saarlandes seine Tore: die Anlage<br />
Duhamel in Ensdorf. Seitdem wird die 140 ha große Fläche als Innovationsstandort<br />
u. a. für Erneuerbare Energien entwickelt – und auch der<br />
Kreis <strong>Saarlouis</strong> setzt voll auf diesen Zukunftsmarkt.<br />
Wertschöpfungspotenziale von morgen<br />
Kohle war gestern, den neuen Energien gehört die Zukunft<br />
Der Kreis <strong>Saarlouis</strong> wurde mehr als zwei Jahrhunderte vom Bergbau geprägt. Die hier entwickelte<br />
Bergbautechnik und das bergmännische Know-how genießen heute überall großes Ansehen,<br />
innovative Bergbauzulieferer sind weltweit erfolgreich. Auch wenn der aktive Bergbau an der<br />
Saar 2012 mit dem Schließen der Anlage in Ensdorf zu Ende gegangen ist, lebt die Bergbautradition als<br />
historisches Erbe im kollektiven Bewusstsein fort. Der Verein „BergbauErbeSaar“ spielt bei der Bewahrung<br />
dieses Erbes eine zentrale Rolle: Er möchte ein weithin sichtbares Zeichen setzen, das als Landmarke<br />
an diese Vergangenheit erinnert. Geplant ist der Bau des sogenannten Saarpolygons, das als gigantische<br />
begehbare stählerne Skulptur auf die Spitze der Halde gesetzt werden soll. Um die 850.000<br />
Euro teure Investition finanziell realisieren zu können, setzt der Verein auf Spenden von Unternehmern<br />
und Privatleuten.<br />
Aber in Ensdorf beschäftigt man sich nicht allein damit, der Vergangenheit ein Denkmal zu setzen.<br />
Die Tagesanlage und Bergehalde werden zu einem Zukunftsstandort umgebaut, bei dem die Themen<br />
Erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit besondere Bedeutung genießen. Die Fläche soll künftig als<br />
innovativer Gewerbe-, Forschungs- und Bürostandort entwickelt werden.<br />
Darüber hinaus passiert noch mehr im Bereich der Zukunftsenergien, der Kreis ist aktiv in Sachen Klimaschutz.<br />
Er hat in Zusammenarbeit mit dem „Institut für angewandtes Stoffstrommanagement“ (IfaS)<br />
vom Umwelt-Campus Birkenfeld, einer Außenstelle der Fachhochschule Trier, ein Klimaschutzkonzept<br />
erstellt. Ziel ist es, die CO 2<br />
-Emissionen maßgeblich zu senken. Es sollen nun Klimaschutzpotenziale erschlossen<br />
werden, die die individuellen Stärken der Region betonen und langfristig zu Kostensenkungen<br />
und regionaler Wertschöpfung führen. Das Klimaschutzkonzept umfasst neben einer Energie- und<br />
Treibhausgasbilanzierung bei Strom- und Wärmeversorgung und Verkehr eine Potenzialanalyse zur<br />
Energieeinsparung und Effizienzsteigerung, die Entwicklung geeigneter Umsetzungsmaßnahmen sowie<br />
eine Potenzialanalyse zum Einsatz Erneuerbarer Energien. Nach Fertigstellung des Konzepts soll ein Klimaschutzmanager<br />
beim <strong>Landkreis</strong> eingestellt werden, der sich um die Realisierung kümmert. Ein erster<br />
wichtiger Schritt in der Praxis ist auch schon getan: In Überherrn entstand in der Nähe des Linslerhofes<br />
die derzeit größte Freiflächenphotovoltaikanlage des Saarlandes.<br />
Modell des Saarpolygons<br />
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Wendelin von Boch präsentiert Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und<br />
WirtschaftsministerHeikoMaasdiePhotovoltaikanlageamLinslerhof.