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Medienkompetenz und Jugendschutz. - Mediaculture online

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liebe grüße<br />

http://www.mediaculture-<strong>online</strong>.de<br />

Internetpornografie steht unter dem besonderen Verdacht, schädlich <strong>und</strong> in ihren<br />

Auswirkungen unkontrollierbar zu sein. Der Mediziner ANDREAS HILL, Oberarzt am<br />

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf im Institut für Sexualforschung <strong>und</strong> Forensische<br />

Psychiatrie, hat in einem Vortrag1 folgende Spezifika von Internetpornografie benannt:<br />

1. Niedrige Zugangsschwelle: leicht zugänglich (zu Hause, jederzeit), kostengünstig,<br />

anonym<br />

2. Mannigfaltigkeit des pornografischen Materials: Fotos, Filme, Texte, Message-Systeme,<br />

Chats (zu zweit oder mit mehreren Personen), audiovisuelle Kommunikation (Mikrofon,<br />

Webcams, evtl. auch andere Sinnesqualitäten: „Teledildonics“)<br />

3. Grenzenloser Markt: ständig neues Material<br />

4. Verschwimmen der Grenzen zwischen Konsument, Produzent <strong>und</strong> Anbieter<br />

5. Deviantere, gewalttätigere Pornografie<br />

6. Interaktive Kommunikation mit gegenseitiger Beeinflussung von Fantasien<br />

beziehungsweise realem Verhalten, zeitversetzt <strong>und</strong> synchron<br />

7. Raum zum Experimentieren zwischen Fantasie <strong>und</strong> „real life“-Verhalten<br />

8. Virtuelle Identitäten<br />

9. Weltweite Bühne<br />

10. Erleichterung suchtartigen Konsums<br />

11. Leichte, unbegrenzte Vernetzung: anonyme Kontaktanbahnung zwischen „Täter“ <strong>und</strong><br />

„Opfer“ beziehungsweise verschiedenen „Tätern“<br />

12. Niedriges Risiko bezüglich Entdeckung illegaler Aktivitäten<br />

1 4. Klinische Tagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS): „Sex, Lügen <strong>und</strong> Internet<br />

Neue Medien@Therapeutische Praxis“ Münster, 30.5.-1.6. 2008<br />

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