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12 SPORTPANORAMA<br />
Schwarzer Tag für den Eiskunstlaufsport<br />
Tragischer Unfall überschattet den 30. Freundschaftspokal<br />
Die 30. Jubiläumsauflage des internationalen<br />
Eiskunstlaufmeetings um den<br />
Freundschaftspokal wurde gleich am ersten<br />
Tag von einem tragischen Verkehrsunfall<br />
überschattet. Auf der Heimfahrt<br />
von Meran nach Turin starben bei dem<br />
Unfall auf der Brennerautobahn zwei<br />
junge Eiskunstläuferinnen. Der SC Meran<br />
möchte auch auf diesem Wege den<br />
Familien der beiden Mädchen seine aufrichtige<br />
Anteilnahme aussprechen. Für<br />
Maria Franziska Rindler, Sektionsleiterin<br />
Eiskunstlauf im SCM, und ihr Organisationsteam,<br />
war die Nachricht ein Schock:<br />
„Der Tod der beiden Eiskunstläuferinnen<br />
hat uns alle zutiefst betroffen gemacht.<br />
Die neun Jahre alte Gioia Virginia Casciani<br />
hatte den Wettkampf in Meran in<br />
ihrer Altersklasse als strahlende Siegerin<br />
beendet. Sie galt als großes Talent und<br />
hatte ebenso wie ihre Cousine Ginevra<br />
Barra Baietto (17) Carolina Kostner als<br />
Vorbild. Ginevra nahm heuer nicht am<br />
Freundschaftspokal in Meran teil, sondern<br />
war als Begleiterin dabei. Sie strebte<br />
eine Paarlauf-Karriere an und hatte die<br />
Teilnahme an den Olympischen Spielen<br />
2022 zum Ziel.<br />
Alle Hoffnungen und Träume der zwei<br />
Sportlerinnen waren mit einem Schlag<br />
vorbei, als ihr Kleinwagen auf einen Lkw<br />
auffuhr. Wie groß die Anteilnahme am<br />
(v. l.) Gioia Virginia Casciani und Ginevra Barra Baietto<br />
Schicksal der zwei Familien war, zeigte<br />
sich Tage später, als mehr als tausend<br />
Menschen am Begräbnis in Val di Susa<br />
teilnahmen.<br />
Der Wettkampf in Meran wurde ohne<br />
die Turiner Vereine fortgesetzt, auch weil<br />
sich die Trainer der Turiner Vereine dafür<br />
aussprachen. Diese Entscheidung trugen<br />
u. a. auch der Präsident des italienischen<br />
Eissportverbandes, Andrea Gios, und<br />
Christian Trettl, Präsident des Eissportlandesverbandes<br />
Südtirol, mit. Mehr als<br />
200 Athleten aus verschiedenen Nationen<br />
waren zum Freundschaftspokal nach<br />
Meran gekommen. Natürlich stand der<br />
Sport im Schatten des traurigen Ereignisses.<br />
Am letzten Wettkampftag wurde<br />
in der Meranarena eine Gedenkminute<br />
abgehalten.<br />
Zum ersten Mal in 22 Jahren wurde die<br />
„Eduard Köcher-Gedächtnistrophäe“<br />
nicht vergeben, der Freundschaftspokal<br />
hingegen wurde dem Eiskunstlaufverein<br />
der Unfallopfer zuerkannt. FISG-Präsident<br />
Gios wurde gebeten, die Trophäe bei<br />
passender Gelegenheit zu überreichen.<br />
In Gedenken an Christa Goriup<br />
Ehemalige Sekretärin des SCM 76jährig verstorben<br />
Am 20. September <strong>2017</strong> ist mit Christa<br />
Goriup eine langjährige Mitarbeiterin<br />
des <strong>Sportclub</strong> Meran verstorben. Der<br />
Gedächtnisgottesdienst fand wenige Tage<br />
später in der Kapuzinerkirche am Rennweg<br />
statt. Nur wenige Häuser entfernt<br />
befindet sich der Sitz des SC Meran, für<br />
Christa zwölf Jahre lang ein Arbeitsplatz,<br />
den sie mit Geschick und Freude ausfüllte.<br />
Im Frühjahr 2008, bei der Jahreshauptversammlung,<br />
nahm der SCM die<br />
Gelegenheit wahr, Christa gebührend zu<br />
verabschieden. Ein ganz besonderer Gast<br />
überreichte ihr den Blumenstrauß, nämlich<br />
der damalige Landeshauptmann Luis<br />
Durnwalder. Seither sind neun Jahre vergangen,<br />
die Christa auch nutzte, um zwischendurch<br />
mit ihrem Mann Georg die<br />
weite Reise nach Los Angeles anzutreten,<br />
wo ihre Tochter Alexa einen Arbeitsplatz<br />
in der Zeichentrickfilmindustrie gefunden<br />
hatte. Der letzte Lebensabschnitt<br />
war für Christa eine schwere Prüfung.<br />
Nach einem Schicksalsschlag musste sie<br />
die Hilfe der Pflegeklinik St. Antonius<br />
in Anspruch nehmen und war auf den<br />
Rollstuhl angewiesen. Für Georg war es<br />
eine Selbstverständlichkeit, seine Frau<br />
zum täglichen Spaziergang oder besser<br />
gesagt, zur Spazierfahrt abzuholen. Am<br />
30. <strong>Dezember</strong> wäre Christa 77 Jahre alt<br />
geworden. Um sie trauern ihr Mann Georg,<br />
Tochter Alexa, ihre Schwester Maria,<br />
die Brüder Emil, Richard und Heinrich<br />
mit Familien. Aber auch der SC Meran,<br />
dem sie stets verbunden war, möchte den<br />
Angehörigen von Christa seine Anteilnahme<br />
aussprechen und festhalten, dass<br />
die Verstorbene immer Teil der großen<br />
SCM-Familie bleiben wird.<br />
Blumen vom Landeshauptmann: Christa<br />
Goriup mit Luis Durnwalder bei der<br />
SCM-Jahresversammlung 2008.