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Sportclub Aktuell - Ausgabe Dezember 2017

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12 SPORTPANORAMA<br />

Schwarzer Tag für den Eiskunstlaufsport<br />

Tragischer Unfall überschattet den 30. Freundschaftspokal<br />

Die 30. Jubiläumsauflage des internationalen<br />

Eiskunstlaufmeetings um den<br />

Freundschaftspokal wurde gleich am ersten<br />

Tag von einem tragischen Verkehrsunfall<br />

überschattet. Auf der Heimfahrt<br />

von Meran nach Turin starben bei dem<br />

Unfall auf der Brennerautobahn zwei<br />

junge Eiskunstläuferinnen. Der SC Meran<br />

möchte auch auf diesem Wege den<br />

Familien der beiden Mädchen seine aufrichtige<br />

Anteilnahme aussprechen. Für<br />

Maria Franziska Rindler, Sektionsleiterin<br />

Eiskunstlauf im SCM, und ihr Organisationsteam,<br />

war die Nachricht ein Schock:<br />

„Der Tod der beiden Eiskunstläuferinnen<br />

hat uns alle zutiefst betroffen gemacht.<br />

Die neun Jahre alte Gioia Virginia Casciani<br />

hatte den Wettkampf in Meran in<br />

ihrer Altersklasse als strahlende Siegerin<br />

beendet. Sie galt als großes Talent und<br />

hatte ebenso wie ihre Cousine Ginevra<br />

Barra Baietto (17) Carolina Kostner als<br />

Vorbild. Ginevra nahm heuer nicht am<br />

Freundschaftspokal in Meran teil, sondern<br />

war als Begleiterin dabei. Sie strebte<br />

eine Paarlauf-Karriere an und hatte die<br />

Teilnahme an den Olympischen Spielen<br />

2022 zum Ziel.<br />

Alle Hoffnungen und Träume der zwei<br />

Sportlerinnen waren mit einem Schlag<br />

vorbei, als ihr Kleinwagen auf einen Lkw<br />

auffuhr. Wie groß die Anteilnahme am<br />

(v. l.) Gioia Virginia Casciani und Ginevra Barra Baietto<br />

Schicksal der zwei Familien war, zeigte<br />

sich Tage später, als mehr als tausend<br />

Menschen am Begräbnis in Val di Susa<br />

teilnahmen.<br />

Der Wettkampf in Meran wurde ohne<br />

die Turiner Vereine fortgesetzt, auch weil<br />

sich die Trainer der Turiner Vereine dafür<br />

aussprachen. Diese Entscheidung trugen<br />

u. a. auch der Präsident des italienischen<br />

Eissportverbandes, Andrea Gios, und<br />

Christian Trettl, Präsident des Eissportlandesverbandes<br />

Südtirol, mit. Mehr als<br />

200 Athleten aus verschiedenen Nationen<br />

waren zum Freundschaftspokal nach<br />

Meran gekommen. Natürlich stand der<br />

Sport im Schatten des traurigen Ereignisses.<br />

Am letzten Wettkampftag wurde<br />

in der Meranarena eine Gedenkminute<br />

abgehalten.<br />

Zum ersten Mal in 22 Jahren wurde die<br />

„Eduard Köcher-Gedächtnistrophäe“<br />

nicht vergeben, der Freundschaftspokal<br />

hingegen wurde dem Eiskunstlaufverein<br />

der Unfallopfer zuerkannt. FISG-Präsident<br />

Gios wurde gebeten, die Trophäe bei<br />

passender Gelegenheit zu überreichen.<br />

In Gedenken an Christa Goriup<br />

Ehemalige Sekretärin des SCM 76jährig verstorben<br />

Am 20. September <strong>2017</strong> ist mit Christa<br />

Goriup eine langjährige Mitarbeiterin<br />

des <strong>Sportclub</strong> Meran verstorben. Der<br />

Gedächtnisgottesdienst fand wenige Tage<br />

später in der Kapuzinerkirche am Rennweg<br />

statt. Nur wenige Häuser entfernt<br />

befindet sich der Sitz des SC Meran, für<br />

Christa zwölf Jahre lang ein Arbeitsplatz,<br />

den sie mit Geschick und Freude ausfüllte.<br />

Im Frühjahr 2008, bei der Jahreshauptversammlung,<br />

nahm der SCM die<br />

Gelegenheit wahr, Christa gebührend zu<br />

verabschieden. Ein ganz besonderer Gast<br />

überreichte ihr den Blumenstrauß, nämlich<br />

der damalige Landeshauptmann Luis<br />

Durnwalder. Seither sind neun Jahre vergangen,<br />

die Christa auch nutzte, um zwischendurch<br />

mit ihrem Mann Georg die<br />

weite Reise nach Los Angeles anzutreten,<br />

wo ihre Tochter Alexa einen Arbeitsplatz<br />

in der Zeichentrickfilmindustrie gefunden<br />

hatte. Der letzte Lebensabschnitt<br />

war für Christa eine schwere Prüfung.<br />

Nach einem Schicksalsschlag musste sie<br />

die Hilfe der Pflegeklinik St. Antonius<br />

in Anspruch nehmen und war auf den<br />

Rollstuhl angewiesen. Für Georg war es<br />

eine Selbstverständlichkeit, seine Frau<br />

zum täglichen Spaziergang oder besser<br />

gesagt, zur Spazierfahrt abzuholen. Am<br />

30. <strong>Dezember</strong> wäre Christa 77 Jahre alt<br />

geworden. Um sie trauern ihr Mann Georg,<br />

Tochter Alexa, ihre Schwester Maria,<br />

die Brüder Emil, Richard und Heinrich<br />

mit Familien. Aber auch der SC Meran,<br />

dem sie stets verbunden war, möchte den<br />

Angehörigen von Christa seine Anteilnahme<br />

aussprechen und festhalten, dass<br />

die Verstorbene immer Teil der großen<br />

SCM-Familie bleiben wird.<br />

Blumen vom Landeshauptmann: Christa<br />

Goriup mit Luis Durnwalder bei der<br />

SCM-Jahresversammlung 2008.

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