grünvoll.de - Winter 2017
Inhalt: Tagung präsentiert Kompass für zukunftsgerichtete Energieforschung / Indienhilfe – Helfende Hände für das ferne Indien / Soziale Intelligenz im Meer / Zwei die auszogen, um die Heilkraft der Natur zu entdecken – erster Teil / Barnhouse Bee Wild: Das Barnhouse Wildbienen-Projekt geht 2018 in die zweite Runde / Leitungswasser trinken und dabei die Umwelt schonen / Kaninchenberatung e. V. – Im Einsatz für glückliche Langohren / Hell und wohngesund: Fröhliches Familienblockhaus / Ich will gar nicht daran denken / Renaissance eines alten Hausmittels – Schmierseife als immergrüne Alternative in Haus und Garten
Inhalt:
Tagung präsentiert Kompass für zukunftsgerichtete Energieforschung /
Indienhilfe – Helfende Hände für das ferne Indien /
Soziale Intelligenz im Meer /
Zwei die auszogen, um die Heilkraft der Natur zu entdecken – erster Teil /
Barnhouse Bee Wild: Das Barnhouse Wildbienen-Projekt geht 2018 in die zweite Runde /
Leitungswasser trinken und dabei die Umwelt schonen /
Kaninchenberatung e. V. – Im Einsatz für glückliche Langohren /
Hell und wohngesund: Fröhliches Familienblockhaus /
Ich will gar nicht daran denken /
Renaissance eines alten Hausmittels – Schmierseife als immergrüne Alternative in Haus und Garten
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<strong>Winter</strong> <strong>2017</strong><br />
w w w . g r ü n v<br />
o l l . d e
Vorwort<br />
Herzlich willkommen zur 19. Auflage <strong>de</strong>s Magazins <strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong>.<br />
Ab <strong>de</strong>r Frühjahrs-Ausgabe 2015 erscheint das Magazin als<br />
e-Magazin (Online-Ausgabe). In dieser Ausgabe fin<strong>de</strong>n Sie<br />
wie<strong>de</strong>r interessante Artikel aus <strong>de</strong>n unterschiedlichsten<br />
Themenbereichen:<br />
Seite 03: Tagung präsentiert Kompass für zukunftsgerichtete<br />
Energieforschung<br />
Seite 05: Indienhilfe – Helfen<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong> für das ferne Indien<br />
Seite 07: Soziale Intelligenz im Meer<br />
Seite 09: Zwei die auszogen, um die Heilkraft <strong>de</strong>r Natur zu<br />
ent<strong>de</strong>cken – erster Teil<br />
Seite 14: Barnhouse Bee Wild: Das Barnhouse Wildbienen-<br />
Projekt geht 2018 in die zweite Run<strong>de</strong><br />
Seite 15: Leitungswasser trinken und dabei die Umwelt<br />
schonen<br />
Seite 16: Kaninchenberatung e. V. – Im Einsatz für glückliche<br />
Langohren<br />
Seite 19: Hell und wohngesund: Fröhliches<br />
Familienblockhaus<br />
Seite 24: Ich will gar nicht daran <strong>de</strong>nken<br />
Seite 26: Renaissance eines alten Hausmittels –<br />
Schmierseife als immergrüne Alternative in Haus<br />
und Garten<br />
Besuchen Sie auch das neue Internetportal www.<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong>.<br />
Die Seite ist von <strong>de</strong>m CMS Joomla auf Wordpress umgezogen<br />
und mit vielen nützlichen Funktionen erweitert. Die Benutzerfreundlichkeit<br />
und das Layout <strong>de</strong>r Seite sind wesentlich verbessert.<br />
Eine umfangreiche Adressdatenbank, eine Link-Sammlung mit empfehlenswerten<br />
Blogs und Veranstaltungen sowie viele interessante<br />
Berichte la<strong>de</strong>n zu einem informativen und kurzweiligen Besuch ein.<br />
Impressum<br />
Herausgeber und<br />
verantwortlicher Redakteur:<br />
Reinhard Biesel<br />
<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> - ökologie & natur<br />
Hüttigweilerstr. 152<br />
66578 Schiffweiler<br />
Tel.: 0 68 24 - 30 28 30<br />
Reinhardbiesel@gruenvoll.<strong>de</strong><br />
Titelbild: Birgit Mark<br />
Auflage: online<br />
Das Magazin <strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> erscheint viermal im<br />
Jahr als e-Magazin (Online-Magazin) und wird<br />
per Mail an einen festen Abonnentenkreis von<br />
ca. 10.000 Lesern versen<strong>de</strong>t. Das Magazin erreicht<br />
zusätzlich über <strong>de</strong>n Online-Kiosk 15.000<br />
Leser im Monat.<br />
Das Internetportal <strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong> zählt aktuell<br />
15.000 Besucher pro Monat. Veröffentlichung in<br />
folgen<strong>de</strong>n sozialen Netzwerken: facebook.com,<br />
pinterest.com, twitter.com, googleplus.com,<br />
xing.com.<br />
Alle redaktionellen Beiträge und Anzeigen im<br />
Magazin sind urheberrechtlich geschützt. Die<br />
aufgeführten externen Links führen zu Inhalten<br />
frem<strong>de</strong>r Anbieter. Für diese Inhalte ist allein <strong>de</strong>r<br />
jeweilige Anbieter verantwortlich. Bei bekannt<br />
wer<strong>de</strong>n von Rechtsverletzungen wer<strong>de</strong>n diese<br />
Links umgehend entfernt.<br />
2<br />
Ich wünsche Ihnen<br />
eine angenehme<br />
und informative<br />
Lektüre.<br />
Herzliche Grüße,<br />
Ihr Reinhard Biesel
Tagung präsentiert Kompass für<br />
zukunftsgerichtete Energieforschung<br />
Die erfolgreiche Umsetzung <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong><br />
braucht eine Vielzahl von Technologien, die unterschiedliche<br />
Aufgaben im Energiesystem lösen.<br />
Fehlen<strong>de</strong> Komponenten sind zu ergänzen und Optimierungsprozesse<br />
zu implementieren. Technologische<br />
Innovationen spielen dabei, unterstützt<br />
durch soziale Innovationen, eine zentrale Rolle.<br />
Jetzt untersuchen mehrere Projekte systematisch,<br />
welche Potenziale die einzelnen Energietechnologien<br />
haben und welche Innovationsbedarfe es<br />
gibt.<br />
Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien<br />
(FVEE) stellte auf seiner Tagung in Berlin am 8. und<br />
9. November <strong>2017</strong> die ersten Ergebnisse dieser<br />
strukturierten Technologiebewertungen vor. Außer<strong>de</strong>m<br />
präsentieren die Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler neueste Forschungsergebnisse zu<br />
Win<strong>de</strong>nergie, Photovoltaik, Bioenergie und nachhaltiger<br />
Wärme sowie zu Sektorenkopplung, Speichertechnologien<br />
und nachhaltiger Mobilität.<br />
Innovationen für die globale<br />
Energiewen<strong>de</strong><br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Deka<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n vielfältige<br />
technische und gesellschaftliche Lösungen entwickelt,<br />
die es nun zur Erreichung <strong>de</strong>r globalen und<br />
nationalen Ziele in einer insgesamt stimmigen Form<br />
umzusetzen gilt. Vorhan<strong>de</strong>ne Technologien müssen<br />
trotz <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n letzten Jahren erreichten Fortschritte<br />
effizienter und kostengünstiger wer<strong>de</strong>n. Für einige<br />
Problemstellungen müssen sogar völlig neue Lösungsansätze<br />
entwickelt wer<strong>de</strong>n. Der Umbau <strong>de</strong>r<br />
Energiesysteme schafft dabei einen gewaltigen Zukunftsmarkt.<br />
Damit <strong>de</strong>utsche Unternehmen im Wettbewerb<br />
erfolgreich sind und ihre Potenziale<br />
ausschöpfen können, brauchen sie innovative Produkte.<br />
Forschung und Entwicklung liefern die Grundlagen<br />
für diese benötigten Innovationen.<br />
Impulse für die Entwicklung <strong>de</strong>s neuen<br />
Energieforschungsprogramms<br />
Aktuell bereitet die Bun<strong>de</strong>sregierung in einem breiten<br />
Konsultationsprozess das 7. Energieforschungsprogramm<br />
vor, das im Einklang mit <strong>de</strong>n<br />
übergeordneten politischen Zielsetzungen stehen<br />
soll. Dafür ist eine systematische Neubewertung <strong>de</strong>r<br />
verschie<strong>de</strong>nen Technologien sowie ihres potenziellen<br />
Beitrags zur Energiewen<strong>de</strong> notwendig. Wesentliche<br />
Inputs trägt das vom Bun<strong>de</strong>swirtschaftsministeriums<br />
(BMWi) initiierte strategische Leitprojekt<br />
„Trends und Perspektiven <strong>de</strong>r Energieforschung“<br />
bei. Das Leitprojekt glie<strong>de</strong>rt sich in zwei<br />
Teilprojekte, die ihre zentralen Ergebnisse auf <strong>de</strong>r<br />
Tagung präsentieren.<br />
Multikriterielle Bewertung von über 30<br />
Technologiefel<strong>de</strong>rn<br />
Im Teilprojekt „Technologien für die Energiewen<strong>de</strong>“<br />
bewertet ein Konsortium unter <strong>de</strong>r Fe<strong>de</strong>rführung <strong>de</strong>s<br />
Wuppertal Instituts <strong>de</strong>n Forschungs- und Entwicklungsbedarf<br />
für die zentralen Technologien, die im<br />
Rahmen <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> <strong>de</strong>rzeit und zukünftig benötigt<br />
wer<strong>de</strong>n. Das Projekt erfasst in einem Bottom-<br />
Up-Ansatz die heute verfügbaren Technologien und<br />
Entwicklungslinien und zeigt notwendige technische<br />
o<strong>de</strong>r ökonomische Verbesserungen auf. Der Analyserahmen<br />
umfasst über 30 Technologiefel<strong>de</strong>r aus<br />
<strong>de</strong>n Bereichen erneuerbare Energien, Netze, Speicher,<br />
Sektorkopplung (Power to X) sowie für Energie-<br />
und Ressourceneffizienz. Die Forscher<br />
evaluieren alle Technologiefel<strong>de</strong>r entlang von zwölf<br />
Bewertungskriterien und fragen dabei unter an<strong>de</strong>rem<br />
nach <strong>de</strong>m klimapolitischen und energiewirtschaftlichen<br />
Beitrag <strong>de</strong>r jeweiligen Technologie, <strong>de</strong>r<br />
Positionierung <strong>de</strong>utscher Unternehmen im internationalen<br />
Umfeld sowie nach zentralen Aspekten <strong>de</strong>r<br />
Systemkompatibilität. Zu <strong>de</strong>n Kriterien zählen insbeson<strong>de</strong>re<br />
die wirtschaftlichen Einsatzpotenziale,<br />
die Treibhausgasmin<strong>de</strong>rungswirkung, die gesellschaftliche<br />
Akzeptanz und <strong>de</strong>r Stand von Forschung<br />
und Entwicklung im internationalen Vergleich.<br />
3
Kompass für zukunftsgerichtete Energieforschung<br />
Methodik für eine Priorisierung <strong>de</strong>r<br />
Energieforschungsthemen<br />
In <strong>de</strong>m parallel laufen<strong>de</strong>n Teilprojekt „Metho<strong>de</strong>nentwicklung<br />
und -anwendung zur Priorisierung von Themen<br />
und Maßnahmen in <strong>de</strong>r Energieforschung im<br />
Kontext <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong>“ wird unter Fe<strong>de</strong>rführung<br />
<strong>de</strong>r Technischen Universität München ein Top-Down-<br />
Ansatz verfolgt. In diesem Projekt wer<strong>de</strong>n die technischen,<br />
ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen <strong>de</strong>r Energiewirtschaft<br />
analysiert. Die Forscher benennen Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
zur Erreichung <strong>de</strong>r Energie- und Klimaziele und leiten<br />
daraus <strong>de</strong>n nötigen Handlungsbedarf für die zukünftige<br />
Energieforschung ab. Sie erarbeiten Maßnahmensteckbriefe,<br />
die auch Empfehlungen für neue<br />
För<strong>de</strong>rformate <strong>de</strong>r Energieforschung formulieren.<br />
Kopernikus-Projekte<br />
In Ergänzung zum Leitprojekt <strong>de</strong>s BMWi wirft die Jahrestagung<br />
einen Blick auf die vier Kopernikus-Projekte<br />
<strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sforschungsministeriums (BMBF), große interdisziplinär<br />
ausgerichtete Verbundvorhaben, in<br />
<strong>de</strong>nen neben <strong>de</strong>r Wissenschaft auch die Zivilgesellschaft<br />
eingebun<strong>de</strong>n ist. ENSURE hat die Neugestaltung<br />
und Stabilisierung <strong>de</strong>s Stromnetzes durch<br />
<strong>de</strong>zentrale Erzeuger in Stadt-Umland-Einheiten als<br />
Untersuchungsschwerpunkt. Innovative Technologien<br />
zur Stromübertragung stehen ebenso im Fokus wie<br />
Informations- und Kommunikationstechnologien, die<br />
in Zukunft die Bilanzierung und Stabilität <strong>de</strong>s Stromnetzes<br />
sicherstellen sollen. P2X beschäftigt sich unter<br />
an<strong>de</strong>rem mit <strong>de</strong>r Entwicklung von neuen, e<strong>de</strong>lmetallfreien<br />
Katalysatoren zur Herstellung synthetischer<br />
Kraftstoffe. SynErgie ermittelt das Potenzial zum Demand-Si<strong>de</strong>-Management<br />
im Industriesektor. ENavi hat<br />
die I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r technischen, organisatorischen<br />
und sozialen Rahmenbedingungen zum Ziel, die <strong>de</strong>n<br />
Erfolg <strong>de</strong>r Energiewen<strong>de</strong> entschei<strong>de</strong>nd beeinflussen.<br />
Der FVEE – www.fvee.<strong>de</strong> - ist eine bun<strong>de</strong>sweite Kooperation<br />
von Forschungseinrichtungen. Die Mitglie<strong>de</strong>r<br />
erforschen und entwickeln Technologien für<br />
erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung<br />
und das optimierte technische und<br />
sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten.<br />
Ziel ist die Transformierung <strong>de</strong>r<br />
Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem.<br />
Mitglie<strong>de</strong>r: • DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum<br />
• DLR Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt • Fraunhofer ISE Fraunhofer-Institut für<br />
Solare Energiesysteme • Fraunhofer IWES Fraunhofer-Institut<br />
für Win<strong>de</strong>nergie und Energiesystemtechnik<br />
• GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam /<br />
Deutsches GeoForschungsZentrum • HZB Helmholtz-Zentrum<br />
Berlin für Materialien und Energie •<br />
ISFH Institut für Solarenergieforschung Hameln Emmerthal<br />
• IZES Institut für ZukunftsEnergieSysteme<br />
• Forschungszentrum Jülich • KIT Karlsruher Institut<br />
für Technologie • UFZ Helmholtz-Zentrum für<br />
Umweltforschung • Wuppertal Institut für Klima,<br />
Umwelt, Energie • ZAE Bayern Bayerisches Zentrum<br />
für Angewandte Energieforschung • ZSW Zentrum<br />
für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung<br />
Ba<strong>de</strong>n-Württemberg<br />
4
Indienhilfe - Helfen<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong> für das ferne Indien<br />
Als Susanne Limbach aus Saarwellingen und ihre<br />
Freundin Silvie Hunsinger (Kraftquelle-Mensch) aus<br />
Merzig das erste Mal zusammen in Indien waren, genossen<br />
sie zwar die Schönheit und <strong>de</strong>n Zauber <strong>de</strong>s<br />
Subkontinents, konnten aber nie die Augen verschließen<br />
vor <strong>de</strong>r teilweise dramatischen Armut vieler Menschen.<br />
Das war 2006. Weitere Reisen, vor allem in <strong>de</strong>n<br />
Sü<strong>de</strong>n Indiens, nach Kerala und Tamil Nadu, folgten.<br />
Und aus touristischem Interesse wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r feste Wille<br />
zu helfen. In Indien kann <strong>de</strong>r Besitz einer Ziege o<strong>de</strong>r<br />
einer kleinen Hühnerschar die ärgste Not ganzer Familien<br />
lin<strong>de</strong>rn. Mit 70 Euro lässt sich eine Ziege erwerben,<br />
zehn Hühner kosten 30 Euro. Eine tragen<strong>de</strong><br />
Kuh ist für etwa 400 Euro zu haben. Das Monatseinkommen<br />
einer Familie liegt aber oft unter 50 Euro.<br />
An ihrem 50. Geburtstag verzichtete Susanne Limbach<br />
auf Geschenke ihrer Freun<strong>de</strong>, statt<strong>de</strong>ssen füllten ihre<br />
Festgäste die Spen<strong>de</strong>nbox. Dem Bischof <strong>de</strong>s Bistums<br />
Marthandam, Vincent Mar Paulos, <strong>de</strong>r bereits seit vielen<br />
Jahren gute Kontakte ins Saarland unterhält, übergab<br />
sie das Geld persönlich, und er sorgte dafür, dass<br />
arme Familien Ziegenbesitzer wur<strong>de</strong>n und ein Sterbehaus<br />
unterstützt wer<strong>de</strong>n konnte. Damit war für die<br />
Freundinnen, die für ihre I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>r Indienhilfe schon<br />
kräftig Werbung in ihrem Bekanntenkreis gemacht<br />
hatten, klar, dass sie für dauerhafte Unterstützung <strong>de</strong>r<br />
Menschen in Not sorgen wollten. Die I<strong>de</strong>e, einen För<strong>de</strong>rverein<br />
zu grün<strong>de</strong>n, war geboren.<br />
Wobei nicht einfach Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r an eher anonyme<br />
große Organisationen fließen, son<strong>de</strong>rn die Projekte<br />
ganz konkret und die Hilfe einzelfallbezogen sein<br />
sollte. Über <strong>de</strong>n Bischof entstand <strong>de</strong>r Kontakt zu<br />
Father Jean Jose, <strong>de</strong>m Direktor von HOM (Health for<br />
One Million), <strong>de</strong>r sich auch gleich bereit erklärte, Gründungsmitglied<br />
<strong>de</strong>s Vereins zu wer<strong>de</strong>n. Jetzt kamen 13<br />
Menschen mit Energie und vielen I<strong>de</strong>en zur Gründungssitzung<br />
in Saarlouis auf <strong>de</strong>m Saarschiff „Queen<br />
Wilma“ zusammen. Schließlich gehört auch Eigner<br />
Theo Dohr zum Gründungsteam.<br />
Der eingetragene Verein hat sich viel vorgenommen:<br />
Ausbildungshilfen und Schulpatenschaften, medizinische<br />
Versorgung, Unterstützung für benachteiligte und<br />
behin<strong>de</strong>rte Menschen, Aufbau von Infrastruktur durch<br />
Kin<strong>de</strong>rgärten, Schulen, Krankenhäuser, För<strong>de</strong>rung von<br />
Mädchen und Frauen. Die Menschen sollen lernen, in<br />
Handwerk o<strong>de</strong>r Landwirtschaft kleine Betriebe aufzubauen.<br />
Ein weites Feld ist auch die Wohnsituation und<br />
vor allem die Hygiene. Es fehlt an Strom, Trinkwasser<br />
und richtigen Toiletten.<br />
Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>s jungen Vereins sind Susanne Limbach<br />
und Silvie Hunsinger, die wenigstens einmal im Jahr<br />
nach Indien reisen, und sich davon überzeugen, dass<br />
je<strong>de</strong> Spen<strong>de</strong> sinnvoll verwen<strong>de</strong>t wird. „Durch <strong>de</strong>n Rollstuhl,<br />
<strong>de</strong>n ich aus Deutschland mitgebracht habe,<br />
konnte eine junge, an Kin<strong>de</strong>rlähmung erkrankte Frau<br />
wie<strong>de</strong>r als Schnei<strong>de</strong>rin arbeiten und eigenes Geld verdienen“,<br />
beschreibt Susanne Limbach ein Erfolgserlebnis.<br />
„Das Glück in Gracys Augen zu sehen, bewegt<br />
mich noch immer.“ Unterstützt von <strong>de</strong>r Indienhilfe<br />
Saar wird beispielsweise auch <strong>de</strong>r so gut wie mittellose<br />
Mansukh, <strong>de</strong>r trotz seiner eigenen prekären Situation<br />
seinem sterben<strong>de</strong>n Freund <strong>de</strong>n Wunsch<br />
erfüllte, sich um <strong>de</strong>ssen Frau und fünf Kin<strong>de</strong>r zu kümmern.<br />
Dank <strong>de</strong>r Indienhilfe Saar können drei Kin<strong>de</strong>r<br />
weiter zur Schule gehen und zwei junge Mädchen <strong>de</strong>n<br />
Beruf <strong>de</strong>r Näherin erlernen. Apropos Schule: mit 20<br />
Euro monatlich kann ein Kind in Indien eine weiterführen<strong>de</strong><br />
Schule besuchen und so <strong>de</strong>n Grundstein für<br />
eine gute Ausbildung legen. Vor allem Mädchen sind<br />
5
Indienhilfe - Helfen<strong>de</strong> Hän<strong>de</strong> für das ferne Indien<br />
auf solche Hilfen angewiesen, da in vielen armen Familien<br />
immer noch die Jungs die wenigen Chancen<br />
bekommen.<br />
Die bei<strong>de</strong>n Frauen planen mit Freun<strong>de</strong>n schon wie<strong>de</strong>r<br />
die nächste Reise nach Indien, um die Spen<strong>de</strong>ngel<strong>de</strong>r<br />
an <strong>de</strong>n Bischof Vicent Mar Paulos sowie an Father<br />
Jean Jose (HOM) zu überbringen.<br />
Der Bischof sowie Father Jean Jose waren letztes<br />
Jahr zu Gast in <strong>de</strong>r Praxis <strong>de</strong>r Kraftquelle Mensch, um<br />
sich bei <strong>de</strong>n Spen<strong>de</strong>rn persönlich zu bedanken. Sie<br />
zeigten uns, was mit unseren Gel<strong>de</strong>rn alles entstan<strong>de</strong>n<br />
ist und sie waren überaus dankbar, dass sie auch<br />
zukünftige Projekte mit uns angehen können.<br />
Vor zwei Tagen kam die schreckliche Nachricht von<br />
Father Jean Jose, dass in Südindien das Dengue Fieber<br />
ausgebrochen ist. Hier gibt es schon viele To<strong>de</strong>sopfer<br />
und so brauchen Sie jetzt aktuell wie<strong>de</strong>r unsere<br />
Spen<strong>de</strong>n, um das Fieber in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen<br />
und weitere To<strong>de</strong>sfälle zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Gerne können Sie auch bei Susanne Limbach wun<strong>de</strong>rschöne<br />
Schals, die die gelähmte Näherin Gracy für<br />
uns näht, erwerben. Auch hier geht <strong>de</strong>r Reinerlös unmittelbar<br />
in die Indienhilfe.<br />
Helfen auch Sie mit. Je<strong>de</strong>r Euro kommt direkt in Indien<br />
an. Dies können wir Ihnen persönlich bestätigen.<br />
Wenn Sie Fragen haben, können Sie mich gerne telefonisch<br />
kontaktieren:<br />
Kraftquelle Mensch, Silvie Hunsinger, Tel: 06861/40<br />
60 o<strong>de</strong>r 0651/994 50 20<br />
Konto <strong>de</strong>s För<strong>de</strong>rvereins Indienhilfe Saar: IBAN: DE07<br />
5909 2000 154030 0000 bei Vereinigte Volksbank<br />
Saarwellingen. Im Stichwort können die Spen<strong>de</strong>r ihren<br />
Verwendungswunsch (beispielsweise eine Ziege, Hospiz,<br />
Familienunterstützung als Spen<strong>de</strong>) angeben.<br />
Text und Fotos von A. Engel und Silvie Hunsinger -<br />
www.indienhilfe-saar.<strong>de</strong><br />
6
Soziale Intelligenz im Meer<br />
Viele Menschen re<strong>de</strong>n über das Suchen nach außerirdischer<br />
Intelligenz im Weltall, neuerdings wird an<br />
künstlicher Intelligenz getüftelt, doch wer weiß etwas<br />
über die Intelligenz im tiefen blauen Ozean?<br />
Im Allgemeinen verbin<strong>de</strong>n wir Menschen Intelligenz<br />
mit Technologie, d.h. wir stellen technische Hilfsmittel<br />
her, nicht nur um zu überleben, son<strong>de</strong>rn auch um bequem<br />
zu leben.<br />
Seit über 50 Mio. Jahren entwickelt sich die Intelligenz<br />
<strong>de</strong>r Wale und Delfine im Ozean und einige Wissenschaftler<br />
bringen Erstaunliches an die Oberfläche. Natürlich<br />
vergleichen Forscher erstmal die Hardware,<br />
also die Gehirne. Hier bestehen einige Gemeinsamkeiten<br />
im Aufbau, z.B. die Großhirnrin<strong>de</strong> hat verschie<strong>de</strong>ne<br />
Schichten und ist tief gefurcht, die strukturellen<br />
Unterschie<strong>de</strong> sind wahrscheinlich auch <strong>de</strong>m Lebensraum<br />
Wasser geschul<strong>de</strong>t (das Hirn eines Pottwals<br />
wiegt bis zu 8,5 kg, das eines Delfins 1,6 kg, das <strong>de</strong>s<br />
Menschen 1,4 -1,5 kg). Das menschliche Gehirn setzt<br />
mehr auf Details während das <strong>de</strong>s Delfins mehr auf<br />
Geschwindigkeit gepolt ist.<br />
Was macht diese „Wesen“ so einzigartig? Bisher<br />
konnten Forscher in verschie<strong>de</strong>nen Studien hauptsächlich<br />
an Delfinen in Gefangenschaft einige spannen<strong>de</strong><br />
Antworten herauskristallisieren aber vieles<br />
bleibt noch in <strong>de</strong>n Tiefen <strong>de</strong>s Ozeans verborgen.<br />
Delfine erkennen sich im Spiegel, entwickeln ein Ich-<br />
Bewusstsein (Reiss, Marten) und besitzen ein Namensverständnis,<br />
unterschei<strong>de</strong>n zwischen Sachen<br />
(was) und bewussten Wesen (wer). Sprache und Verständigung<br />
sowohl untereinan<strong>de</strong>r als auch mit <strong>de</strong>r<br />
Spezies Mensch wur<strong>de</strong>n erforscht. Wissenschaftler erfan<strong>de</strong>n<br />
eine einfache Zeichen- und Symbolsprache,<br />
die die Delfine verstan<strong>de</strong>n und auch die mimische Zeichensprache<br />
wie „Fingerzeig“ o<strong>de</strong>r „Hinschauen“<br />
durch die Trainer wur<strong>de</strong>n begriffen (Herman). Mittler-<br />
7
Soziale Intelligenz im Meer<br />
weile versucht eine Wissenschaftlerin auf <strong>de</strong>n Bahamas<br />
mittels eines technischen Apparates die „Pfeifsprache“<br />
<strong>de</strong>r Delfine zu entschlüsseln, um wie<strong>de</strong>rum<br />
über dieses technische Hilfsmittel mit ihnen zu kommunizieren<br />
(Denise Herzing). Meeressäuger leben in<br />
einer komplexen, akustischen Welt und vernetzen sich<br />
auch über Hun<strong>de</strong>rte von Kilometern (Buckelwalgesänge,<br />
Blauwal), um sich auszutauschen.<br />
In verschie<strong>de</strong>nen Experimenten wur<strong>de</strong> gezeigt, dass<br />
Delfine in <strong>de</strong>r Lage sind sehr komplizierte Aufgaben<br />
und Probleme zu verstehen und zu lösen (Herman), so<br />
z. B. sich eine neue, noch nie aufgeführte Choreographie<br />
zu zweit auszu<strong>de</strong>nken und diese synchron auszuführen.<br />
Wir können uns ausmalen, welche vielschichtigen<br />
Gedankengänge es braucht, um so eine<br />
Aufgabe in kurzer Zeit zu bewerkstelligen.<br />
Mittlerweile hat auch die Wissenschaft nachgezogen<br />
und bestätigt, je größer das Gehirn eines Meeressäugers<br />
<strong>de</strong>sto komplexer ist das soziale Umfeld dieser<br />
Spezies.<br />
Haben sie die Freiheit ihre Mittel zu wählen in bestimmten<br />
Situationen und bewusst zu agieren?<br />
Haben sie Emotionen, Empathie und Spürbewusstsein?<br />
Gehirne an sich benötigen ständige Herausfor<strong>de</strong>rungen,<br />
um sich weiterentwickeln zu können, selbst das<br />
Alter beschränkt nicht die Fähigkeit <strong>de</strong>s Gehirns neue<br />
Verbindungswege aufzubauen.<br />
Eine spannen<strong>de</strong> Frage taucht auf: Was passiert mit<br />
unserer Intelligenz, wenn wir diese an die Maschinen<br />
übergeben? Für die Wale und Delfine stellt sich diese<br />
Frage nicht, in ihrer Evolutionsgeschichte haben sie<br />
alles körperlich integriert.<br />
Susanne Braack<br />
www.oceano-whalewatching.com<br />
www.mit<strong>de</strong>nwalenumdiewelt.<strong>de</strong><br />
Weitere Infos zum Thema:<br />
http://oceano-whalewatching.com/mensch-und<strong>de</strong>lfin-intelligente-lebewesen-in-zwei-welten/<br />
8
Zwei die auszogen, um die Heilkraft <strong>de</strong>r Natur<br />
zu ent<strong>de</strong>cken, erster Teil<br />
„Wenn ich groß bin, dann wer<strong>de</strong> ich ein Abenteurer und<br />
Forscher und ich wer<strong>de</strong> die ganze Welt erkun<strong>de</strong>n!“<br />
Dieser Traum o<strong>de</strong>r vielmehr diese Gewissheit steckte<br />
in uns bei<strong>de</strong>n bereits, als wir noch kleine Jungen<br />
waren, die Burgen im Wald und Staudämme in kleinen<br />
Bachläufen bauten. Zu diesem Zeitpunkt gab es für uns<br />
keinen Zweifel daran, dass wir eines Tages losziehen<br />
und das Abenteuer <strong>de</strong>s Lebens erkun<strong>de</strong>n wür<strong>de</strong>n.<br />
Doch zunächst kam es an<strong>de</strong>rs. Wir drückten die Schulbank,<br />
lernten von Eltern, Lehrern und Umgebung, dass<br />
es wichtig war, einen festen Job mit einem regelmäßigen<br />
Einkommen zu haben, hatten unseren Lebenstraum<br />
schon bald so sehr in die Ecke gedrängt, dass<br />
er nur noch nach einer dummen Jungendphantasie<br />
aussah.<br />
Der gesellschaftliche Weg<br />
So begannen wir unser Erwachsenenleben zunächst<br />
einmal ganz soli<strong>de</strong>. Heiko trat in die Fußstapfen seines<br />
Vaters und übernahm schließlich <strong>de</strong>ssen Versicherungsagentur<br />
und Tobias machte ein Pädagogikstudium,<br />
um Kin<strong>de</strong>rn bei genau <strong>de</strong>n Fragen zu helfen, auf<br />
die er selbst keine Antworten hatte.<br />
Doch wie sehr wir auch versuchten, unsere Abenteurer-I<strong>de</strong>ntität<br />
zu verleugnen, sie glimmte in uns weiter<br />
wie ein unauffälliger Schwelbrand, <strong>de</strong>r nur darauf wartete,<br />
wie<strong>de</strong>r aufzulo<strong>de</strong>rn. Um das Gefühl <strong>de</strong>r Leere zu<br />
verdrängen, das aufgrund <strong>de</strong>s Ignorierens seiner Lebensaufgabe<br />
stets in ihm präsent war, eilte Heiko von<br />
einer Party zur nächsten und ließ kein Event zum Tanzen,<br />
Feiern und Ablenken aus. Schließlich lan<strong>de</strong>te er<br />
dabei in Thailand um eine <strong>de</strong>r größten Springbrake-Partys<br />
aller Zeiten mitzuorganisieren. Im Nachhinein<br />
konnte er nicht mehr sagen warum, doch als er dort<br />
war, spürte er plötzlich einen unstillbaren Drang, <strong>de</strong>n<br />
Trubel hinter sich zu lassen und alleine in <strong>de</strong>n Dschungel<br />
hinaus zu ziehen, wo er unvermittelter Weise auf<br />
ein altes Shaolinkloster stieß.<br />
9
Zwei die auszogen, um die Heilkraft <strong>de</strong>r Natur zu ent<strong>de</strong>cke<br />
10<br />
Der Funke wird neu entfacht<br />
Dieser Besuch sollte sein Leben für immer verän<strong>de</strong>rn,<br />
<strong>de</strong>nn was er hier erlebte setzte <strong>de</strong>n Abenteuerfunken<br />
in seinem Herzen wie<strong>de</strong>r in Brand und ließ ihn stärker<br />
auflo<strong>de</strong>rn als je zuvor. Er hatte erlebt, dass es die Welt,<br />
von <strong>de</strong>r er als Kind geträumt hatte, dort draußen wirklich<br />
gab. Es gab die frem<strong>de</strong>n Völker und Kulturen, die<br />
über ein geheimes Wissen verfügten und über Fähigkeiten,<br />
die man sich bei uns nicht einmal vorstellen<br />
konnte. Es gab mehr hinter <strong>de</strong>m Tellerrand, als Geld<br />
verdienen und Steuern zahlen.<br />
Als <strong>de</strong>r Urlaub vorbei war musste man ihn förmlich in<br />
<strong>de</strong>n Flieger prügeln, <strong>de</strong>nn für ihn stand nun fest, dass<br />
er in das alte Leben, das er bislang geführt hatte, nicht<br />
wie<strong>de</strong>r zurückkehren konnte.<br />
Es begann eine Zeit <strong>de</strong>s Umbruchs und <strong>de</strong>s Suchens.<br />
Irgendwo musste es einen Platz für ihn geben, <strong>de</strong>r ihn<br />
erfüllte und an <strong>de</strong>m er seiner Lebensmission nachgehen<br />
konnte. Doch wo? Man konnte sich nicht einfach<br />
irgendwo als Medizinmann, Abenteurer o<strong>de</strong>r Weltreiseforscher<br />
bewerben. Er begann also mit <strong>de</strong>m, was in unserer<br />
Gesellschaft möglich war und fing an, die Natur<br />
und ihre Geschöpfe zu studieren, während er je<strong>de</strong><br />
Chance nutzte, um zu lernen, wie<strong>de</strong>r ein Einheimischer<br />
in <strong>de</strong>r Natur zu sein. Er besuchte einen Maori-Stamm<br />
auf Neuseeland, lebte mehrere Wochen alleine in einem<br />
Vogelfelsen auf Island, durchstreifte Eisgebiete in Kanada<br />
und lernte Naturheiler und Medizinleute aus aller<br />
Welt kennen. Während dieser Zeit trug er das Wissen<br />
für unser erstes Buch zusammen, das 2013 unter <strong>de</strong>m<br />
Titel „Krankheiten auf einen Blick erkennen“ erschien.<br />
Dabei liegt <strong>de</strong>r Hauptfokus vor allem auf <strong>de</strong>r Diagnose,<br />
also <strong>de</strong>m Erkennen und Verstehen von Krankheiten und<br />
ihren Ursachen. Es beschreibt <strong>de</strong>n Weg, mit <strong>de</strong>m man<br />
sich wie ein Detektiv vom Erkennen und kleinen körperlichen<br />
Signalen, wie Falten, Hautverän<strong>de</strong>rungen,<br />
Schmerzempfindlichkeiten, Verfärbungen und ähnlichem,<br />
zu <strong>de</strong>n Kernursachen <strong>de</strong>r Krankheiten vortastet.<br />
Auf diese Weise wird man zu einem Spurenleser <strong>de</strong>r<br />
Seele und kann zum einen erkennen, welcher Sinn und<br />
welche Botschaft in einer Krankheit steckt und zum an-
n, erster Teil<br />
<strong>de</strong>ren, welche Schritte nötig sind, um sie ganzheitlich<br />
auflösen und heilen zu können.<br />
Der erste Wan<strong>de</strong>l<br />
Je mehr Heiko über das Einheimisch sein in <strong>de</strong>r Natur<br />
erfuhr, <strong>de</strong>sto klarer wur<strong>de</strong> es, dass er auf keinen Fall<br />
weiterhin Tag für Tag ins Büro gehen konnte. Schließlich<br />
fasste er sich ein Herz und gab die Versicherungsagentur<br />
auf, um eine Wildnisschule zu grün<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>r er zum<br />
ersten Mal das Wissen weitergeben konnte, dass er von<br />
<strong>de</strong>n Einheimischen gelernt hatte. Zu seinen ersten<br />
Schülern gehörte auch Tobias, <strong>de</strong>r vom Eintauchen in<br />
diese neue, geheimnisvolle Welt so fasziniert war, dass<br />
er nach Abschluss <strong>de</strong>r ersten Ausbildungseinheit gleich<br />
auf Heikos Couch wohnen blieb, um in <strong>de</strong>r Lage zu sein,<br />
die Wildnisschule mit aufzubauen. Es dauerte jedoch<br />
nicht allzu lange, bis die bei<strong>de</strong>n merkten, dass auch dies<br />
nur ein Zwischenschritt auf ihrem Weg war. Sie waren<br />
nun ein bisschen wie Seefahrer, die im Hafen lebten,<br />
um an<strong>de</strong>ren von <strong>de</strong>r großartigen Welt <strong>de</strong>r Ozeane zu begeistern.<br />
Das war mehr, als ein Leben fernab <strong>de</strong>r Küste,<br />
aber es war noch immer nicht dasselbe, wie die Segel<br />
zu hissen und in See zu stechen.<br />
Der zweite Wan<strong>de</strong>l<br />
Um auch diesen Schritt zu wagen, brauchte es drei<br />
weitere Jahre und viele weitere Projekte als Vorbereitung.<br />
Gemeinsam begannen sie zunächst immer mal<br />
wie<strong>de</strong>r für einen kurzen Moment auszubrechen und in<br />
an<strong>de</strong>re Welten einzutauchen. So lebten sie für ein Forschungsprojekt<br />
im tiefsten <strong>Winter</strong> als Obdachlose auf<br />
Deutschlands Straßen und bestiegen wenig später als<br />
erste blind die Zugspitze. Schließlich wur<strong>de</strong>n sie erneut<br />
in einen Kreis von Medizinleuten eingela<strong>de</strong>n und durften<br />
hier unter an<strong>de</strong>rem die alte Heilkunst <strong>de</strong>s „Healing<br />
Touch“ erlernen. Doch <strong>de</strong>r weitaus wichtigere Punkt<br />
bei diesen Treffen war ein Gespräch mit ihrem Mentor,<br />
bei <strong>de</strong>m sie von <strong>de</strong>r uralten Tradition <strong>de</strong>s „Medicine-<br />
Walks“ erfuhren. So war es früher in fast allen Kulturen<br />
<strong>de</strong>r Welt Tradition, dass die jungen Heiler und Medizinleute<br />
loszogen, um neues Wissen in <strong>de</strong>r Welt zu erfahren<br />
und dieses mit Nachhause zu bringen. Als sie das<br />
hörten, brachen ihre inneren Kin<strong>de</strong>r in Jubel aus, <strong>de</strong>nn<br />
dies war genau das, wovon sie immer geträumt hatten.<br />
Von diesem Moment an, dauerte es noch etwas über<br />
ein Jahr, bis alles soweit vorbereitet war, doch dann<br />
waren sie endlich bereit aufzubrechen. Am 01.01.2014<br />
war es dann soweit. Das alte Leben wur<strong>de</strong> gemeinsam<br />
mit <strong>de</strong>m Haustürschlüssel an einen Haken gehängt und<br />
das große Abenteuer <strong>de</strong>s Lebens begann. Seither sind<br />
die bei<strong>de</strong>n nun rund 26.000 km zu Fuß und ohne Geld<br />
durch Europa gewan<strong>de</strong>rt und konnten dabei tiefe Blicke<br />
hinter die Kulissen unserer Gesellschaft werfen. Doch<br />
die Reise wur<strong>de</strong> vor allen Dingen auch eine Reise zu<br />
sich selbst. Mit je<strong>de</strong>m Schritt, <strong>de</strong>n sie auf dieser wun<strong>de</strong>rschönen<br />
Er<strong>de</strong> zurücklegten, bröckelte ein Stück <strong>de</strong>r<br />
11
Zwei die auszogen ...<br />
alten Gesellschaftsfassa<strong>de</strong> von ihnen ab und nach und<br />
nach wur<strong>de</strong> ihnen immer bewusster, wer sie wirklich<br />
waren. Diese Erfahrungen veröffentlichten Sie dann in<br />
ihrem zweiten Buch mit <strong>de</strong>n Namen „Die natürliche<br />
Heilkraft <strong>de</strong>r Bäume“, das passen<strong>de</strong>r Weise fast ausschließlich<br />
in <strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn Griechenlands, Bulgariens<br />
und Rumäniens entstand, während sie mit ihren Laptops<br />
im Schatten <strong>de</strong>r Bäume saßen. So wur<strong>de</strong> die Natur<br />
selbst zu einem Co-Autor und das Buch wur<strong>de</strong> zu<br />
einem <strong>de</strong>r größten Mentoren in dieser Zeit. Sie bekamen<br />
Besuch von Füchsen, Smarag<strong>de</strong>i<strong>de</strong>chsen, Schlangen,<br />
Schildkröten, Krähen und Eichhörnchen, die ihnen<br />
beim Schreiben Blicke über die Schulter warfen. Auf<br />
diese Weise wur<strong>de</strong> das Buch zu einem Leitfa<strong>de</strong>n, um<br />
ein Schüler <strong>de</strong>r Natur zu wer<strong>de</strong>n und von ihr persönlich<br />
zum Heiler und Schamanen ausgebil<strong>de</strong>t zu wer<strong>de</strong>n.<br />
Immer wie<strong>de</strong>r stießen sie auf Blocka<strong>de</strong>n und Schreibkrisen,<br />
die sich nur dadurch auflösen ließen, in<strong>de</strong>m das<br />
Konzept <strong>de</strong>s Buches immer wie<strong>de</strong>r neu hinterfragt<br />
wur<strong>de</strong>. Schnell wur<strong>de</strong> klar, dass nicht die bei<strong>de</strong>n Autoren<br />
bestimmten, was hier geschrieben wur<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn<br />
die Natur selbst, die sich durch sie lediglich ein Sprachrohr<br />
suchte. Und es wur<strong>de</strong> klar, dass sie keine Wandlungsschritte<br />
beschreiben konnten, die sie nicht selbst<br />
durchlebt hatten. So wur<strong>de</strong> die Zeit <strong>de</strong>s Buchschreibens<br />
vor allem für Tobias zu einer Zeit <strong>de</strong>r großen<br />
Wandlungen und Umbrüche, <strong>de</strong>r nun in zwei Monaten<br />
das durchlebte, was Heiko in <strong>de</strong>n Jahren nach seiner<br />
Begegnung in Thailand erfahren durfte. Am En<strong>de</strong> legte<br />
er dabei sogar seinen alten Namen ab, um von nun an<br />
als Wan<strong>de</strong>rmönch unter <strong>de</strong>m Namen Franz zu leben.<br />
Die Reise geht weiter ...<br />
Doch auch wenn die letzten drei Jahre ereignisreicher<br />
und abenteuerlicher waren, als ihr gesamtes Leben<br />
zuvor, befin<strong>de</strong>n sie sich sowohl geistig und seelisch als<br />
auch ganz praktisch noch immer am Anfang ihrer<br />
Reise. Das Ziel ist es, einmal je<strong>de</strong>s Land auf je<strong>de</strong>m<br />
Kontinent zu Fuß zu durchwan<strong>de</strong>rn.<br />
Was dieses Vorhaben in Zukunft bringen wird, erfahren<br />
Sie in <strong>de</strong>n nächsten Ausgaben <strong>de</strong>s Online-Magazins<br />
<strong>grünvoll</strong>.<strong>de</strong>, sowie auf <strong>de</strong>r Internetseiten <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
unter www.lebensabenteurer.<strong>de</strong> und www.heikogaertner.<strong>de</strong><br />
12
Barnhouse Bee Wild: Das Barnhouse Wildbienen-Projekt<br />
geht 2018 in die zweite Run<strong>de</strong><br />
Barnhouse sucht 50 Wildbienen-Hoteliers<br />
Nach <strong>de</strong>m großen Erfolg im Frühjahr <strong>2017</strong> setzt <strong>de</strong>r Bio-<br />
Knuspermüsli-Hersteller Barnhouse sein Wildbienen-Projekt<br />
BARNHOUSE BEE WILD nicht nur fort, son<strong>de</strong>rn weitet<br />
es noch aus. Unter <strong>de</strong>m Motto „Wildbienen-Hoteliers gesucht“<br />
verlost <strong>de</strong>r bayerische Bio-Pionier 50 Nistkästen<br />
unter interessierten Verbrauchern und plant weitere Aktionen.<br />
Ziel <strong>de</strong>s Projekts ist es, die Ansiedlung und Vermehrung<br />
<strong>de</strong>r für die Natur so wichtigen Wildbienen zu<br />
för<strong>de</strong>rn.<br />
Im Januar 2018 geht die große Aktion an <strong>de</strong>n Start. Mit<br />
Aufklebern auf <strong>de</strong>n Barnhouse Krunchys, Postkarten, in<br />
Anzeigen sowie u.a. in <strong>de</strong>n sozialen Medien startet <strong>de</strong>r<br />
Bio-Pionier seinen Aufruf „Wildbienen-Hoteliers gesucht!“.<br />
Bewerbungen für die Nistkästen sind dann bis<br />
En<strong>de</strong> Februar auf www.barnhouse.<strong>de</strong> möglich. Das Beson<strong>de</strong>re:<br />
Je<strong>de</strong>r Nistkasten ist mit 40 Kokons bestückt,<br />
aus welchen im Frühjahr (die übrigens völlig friedlichen)<br />
Mauerbienen schlüpfen. Diese wer<strong>de</strong>n dann nicht nur <strong>de</strong>r<br />
Pflanzenwelt ihre wertvollen Dienste erweisen, son<strong>de</strong>rn<br />
auch fleißig für Nachwuchs sorgen – erfahrungsgemäß<br />
kann in <strong>de</strong>r nächsten Saison durchschnittlich von einer<br />
Verdreifachung <strong>de</strong>r Population ausgegangen wer<strong>de</strong>n.<br />
„Das ist gera<strong>de</strong> das Schöne an diesem Projekt!“, betont<br />
Barnhouse Geschäftsführerin Sina Nagl. „Mit so einem<br />
Barnhouse Wildbienen-Hotel för<strong>de</strong>rt man aktiv die Vermehrung<br />
dieser Nützlinge. Unser Ziel ist es, möglichst<br />
viele Menschen zu motivieren, Wildbienen im eigenen<br />
Garten o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Balkon anzusie<strong>de</strong>ln. Das geht ganz<br />
einfach – und es macht so viel Spaß, <strong>de</strong>n Bienen bei<br />
ihrem emsigen Treiben zuzuschauen.“<br />
Bei diesem Projekt arbeitet Barnhouse mit <strong>de</strong>m Imker<br />
und Bienenfachmann Christian Müller und seiner Frau<br />
Christine vom Wildbienen-Projekt BEE WILD zusammen.<br />
Die eigens konzipierten Nistkästen bieten <strong>de</strong>n Tieren optimale<br />
Bedingungen und wer<strong>de</strong>n in einer Behin<strong>de</strong>rtenwerkstatt<br />
in <strong>de</strong>r Region gefertigt. Für alle interessierten<br />
Bienenfans wird es am 23. Januar 2018 bei Barnhouse<br />
einen Informationsabend geben. Details und Anmeldung:<br />
www.beewild.barnhouse.<strong>de</strong><br />
BARNHOUSE BEE WILD ist eingebettet in das regionale<br />
Engagement <strong>de</strong>s Bio-Herstellers. Geschäftsführerin Sina<br />
Nagl erklärt: „Gemeinsam mit unseren regionalen Partner-Landwirten<br />
för<strong>de</strong>rn wir eine beson<strong>de</strong>rs bienenfreundliche<br />
Feldbewirtschaftung. So soll auf <strong>de</strong>n<br />
Barnhouse-Fel<strong>de</strong>rn nicht nur wertvoller Bio-Hafer und -<br />
Dinkel wachsen, son<strong>de</strong>rn zusätzlich eine Blühpflanze wie<br />
z.B. Leindotter untergepflanzt wer<strong>de</strong>n - das Barnhouse-<br />
Feld als Bienenwei<strong>de</strong>!“.<br />
Wildbienen haben als Bestäuber von Nutz- und Wildpflanzen<br />
einen unschätzbaren Wert für unsere Natur. Eine<br />
Wildbiene kann die Bestäubungsleistung von bis zu 300<br />
Honigbienen erfüllen. Mittlerweile fin<strong>de</strong>n Bienen aber bereits<br />
mehr Nahrung in unseren Städten als auf <strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>rn<br />
<strong>de</strong>r industrialisierten Landwirtschaft, die z.B. durch<br />
Monokultur und "weggespritzte" Beikräuter regelrecht<br />
verarmen. So manche Bienenvölker verhungern schlichtweg.<br />
Einen reichlich ge<strong>de</strong>ckten Tisch haben die Nützlinge<br />
hingegen auf ökologisch bewirtschafteten Flächen.<br />
Weitere Infos:<br />
www.barnhouse.<strong>de</strong><br />
www.alztalhonig.<strong>de</strong>/bee-wild-wildbienen<br />
14<br />
Ornithologische & naturkundliche Costa Rica Reisen<br />
in Kleingruppen von 4-6 Pers. abseits <strong>de</strong>r Touristenströme!<br />
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Leitungswasser trinken und dabei die Umwelt schonen<br />
Was glauben Sie, wie viele Tonnen CO 2 nicht in die Umwelt<br />
gelangen wür<strong>de</strong>n, wenn wir uns für Leitungswasser<br />
als Trinkwasser entschei<strong>de</strong>n? Um die jährlichen CO2<br />
Emissionen <strong>de</strong>r weltweiten Produktion von PET-Flaschen<br />
auszugleichen, müssten wir eine Fläche 100x so groß<br />
wie das Saarland bepflanzen. Plastik stellt somit eine<br />
enorme Gefahr für unsere Umwelt dar.<br />
Wir alle nutzen zu viel Plastik. Deutschland verbraucht<br />
mit 11,7 Millionen Tonnen am meisten Plastik in Europa.<br />
In <strong>de</strong>n USA waren es 2010 sogar 31 Millionen Tonnen.<br />
Hier wur<strong>de</strong> 2011 unter Ex-Präsi<strong>de</strong>nt Barack Obama ein<br />
Verbot von Plastikflaschen in Nationalparks eingeführt.<br />
Eine Anordnung hat hier <strong>de</strong>n Verkauf von Einweg-Wasserflaschen<br />
verboten, sodass die Parks vermehrt Mehrwegflaschen<br />
verkauften und Wasserspen<strong>de</strong>r installieren.<br />
Solche Initiativen sollen dabei helfen, weniger Plastik zu<br />
verbrauchen und damit die Umwelt zu schonen. Gelangt<br />
nämlich eine Plastikflasche in die Natur, kann es bis zu<br />
1.000 Jahre dauern, bis diese biologisch abgebaut ist.<br />
Jedoch hat Donald Trump das Verbot kürzlich zurückgenommen<br />
und Naturschützer fürchten, dass es in Parks<br />
bald wie<strong>de</strong>r zu viel Plastikmüll gibt.<br />
Aber nicht nur Verbote können das Plastikaufkommen<br />
min<strong>de</strong>rn. Je<strong>de</strong>r Einzelne kann nachhaltig (Wasser) konsumieren.<br />
In Deutschland liegt Flaschenwasser im Trend:<br />
Nach Mexiko, Thailand und Italien liegen wir mit einem<br />
Pro-Kopf-Konsum von 142 Litern unter <strong>de</strong>n Top 4 Län<strong>de</strong>rn<br />
weltweit. Abgefülltes Wasser belastet die Umwelt<br />
100 Mal mehr als Leitungswasser. PET-Flaschen wer<strong>de</strong>n<br />
auf Erdölbasis hergestellt: 100ml Erdöl wird für eine 1l-<br />
Plastik-Flasche benötigt.<br />
Sowohl bei <strong>de</strong>r Produktion <strong>de</strong>r Flaschen, als auch beim<br />
Transport <strong>de</strong>s Wassers von <strong>de</strong>r Quelle zu Hersteller und<br />
wie<strong>de</strong>rum zum heimischen Supermarkt wird CO2 ausgestoßen.<br />
Zu<strong>de</strong>m richtet die Entsorgung enormen Scha<strong>de</strong>n<br />
an: Zwar gibt es in Deutschland ein Pfandsystem,<br />
doch die Flut an Einwegflaschen ist damit nicht zu stoppen.<br />
Nur aus 25% <strong>de</strong>r recycelten Flaschen wer<strong>de</strong>n neue<br />
Flaschen hergestellt. Oft passiert das sogenannte<br />
Downcycling. Beim Downcycling sinkt <strong>de</strong>r Wert <strong>de</strong>s recycelten<br />
Materials mit je<strong>de</strong>r Wie<strong>de</strong>raufbereitung in seinem<br />
Wert. Die Mehrheit <strong>de</strong>r Flaschen unterliegt diesem<br />
Prozess und sie wer<strong>de</strong>n zu min<strong>de</strong>rwertigerem Granulat,<br />
aus welchem dann beispielsweise Spielzeug in China<br />
hergestellt wird.<br />
Wer Leitungswasser trink spart Geld, Zeit und schont<br />
dabei auch noch die Umwelt. Warum trinken wir <strong>de</strong>nnoch<br />
so viel abgefülltes Wasser? Sind Verbraucher verunsichert<br />
und gehen davon aus, dass abgefülltes Wasser automatisch<br />
hochwertiger ist? Schauen Sie sich diese neue<br />
Infografik an und sagen auch Sie: Nein zu Plastikflaschen!<br />
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Maike Ra<strong>de</strong>rmacher arbeitet bei Tra<strong>de</strong>Machines, einer<br />
Suchmaschine für Gebrauchtmaschinen. Tra<strong>de</strong>Machines<br />
för<strong>de</strong>rt die Wie<strong>de</strong>rverwendung von gebrauchten Maschinen.<br />
Die Rückführung von Maschinen in die Kreislaufwirtschaft<br />
ist notwendig, um Ressourcen zu schonen und<br />
somit die Umwelt zu schützen.<br />
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15
Kaninchenberatung e. V. - Im Einsatz für glückliche Langoh<br />
16<br />
Zwei Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kaninchenberatung e. V. an einem Infostand: natürlich<br />
alles ehrenamtlich.<br />
So lautet das Motto <strong>de</strong>r Kaninchenberatung e. V., die<br />
im Jahre 2009 von einigen Kaninchenbegeisterten<br />
gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>. Heute wen<strong>de</strong>n sich täglich viele<br />
Kaninchenbesitzer an die engagierten Beraterinnen<br />
und Berater, wenn sie Fragen zu ihren Tieren haben<br />
o<strong>de</strong>r es Probleme bei einer Zusammenführung gibt.<br />
„Die Gründungsi<strong>de</strong>e war, dass es einen Verein gibt, <strong>de</strong>r<br />
sich auf die Beratung von Kaninchenhaltern und -interessenten<br />
spezialisiert und zu<strong>de</strong>m ein kompetenter und<br />
fairer Ansprechpartner für Tierheime und Tierärzte ist“,<br />
erklärt Anika Schürger, 1. Vorsitzen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Kaninchenberatung<br />
und seit 2015 aktives Mitglied. Sie bil<strong>de</strong>t zusammen<br />
mit vier weiteren Mitglie<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>n Vorstand<br />
<strong>de</strong>s als gemeinnützig anerkannten Vereins mit Sitz in<br />
Frankfurt am Main. Zu <strong>de</strong>n Tätigkeiten <strong>de</strong>r Aktiven unter<br />
<strong>de</strong>n rund 50 Mitglie<strong>de</strong>rn zählen in erster Linie die Beratungen<br />
am Telefon o<strong>de</strong>r per E-Mail. Täglich treffen<br />
Anfragen ein; am häufigsten wird bei Vergesellschaftungen<br />
um Hilfe gebeten. Denn Kaninchen können ganz<br />
schön kompliziert sein – ein neues Tier einfach dazusetzen<br />
ist nicht. Dafür gibt es Regeln, die interessierte<br />
Kaninchenhalter auf <strong>de</strong>r Vereinswebsite fin<strong>de</strong>n, o<strong>de</strong>r<br />
die ihnen einer <strong>de</strong>r Berater gerne ausführlich erklärt.<br />
Weitere Klassiker sind Bitten um Unterstützung bei<br />
Krankheiten o<strong>de</strong>r um Ernährungstipps. Klares Vereinsziel<br />
ist es, durch Information Fehler in <strong>de</strong>r Kaninchenhaltung<br />
von vornherein zu vermei<strong>de</strong>n. „Je mehr<br />
Menschen über Kaninchen wissen, <strong>de</strong>sto weniger Tiere<br />
Eine möglichst artgerechte Tierhaltung ganz im Sinne <strong>de</strong>r Kaninchenberatung:<br />
Mit Partnertier und viel Auslauf.<br />
müssen dann lei<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r vermittelt wer<strong>de</strong>n“, so Anika<br />
Schürger.<br />
Vielfältige Aufgaben<br />
Obwohl das Herz <strong>de</strong>s Vereins die Beratung ist, fin<strong>de</strong>n<br />
auch viele Aktivitäten vor Ort statt. Dazu gehören sowohl<br />
die Organisation von Stammtischen als auch die<br />
Betreuung von Tierärzten und Tierheimen. So versorgen<br />
einige <strong>de</strong>r aktiven Mitglie<strong>de</strong>r regelmäßig rund 400 Tierärzte<br />
und Tierheime mit Infomaterial zur artgerechten<br />
Kaninchenhaltung, schreiben Artikel für Tierheimzeitungen<br />
o<strong>de</strong>r sind mit einem Infostand auf Tierheimfesten<br />
präsent. Zum Beispiel Franziska Fischer. Sie wur<strong>de</strong><br />
von einer Freundin vor ein paar Jahren als Mitbetreuerin<br />
für einen Infostand angeheuert, hatte schnell Spaß<br />
am Kontakt zu an<strong>de</strong>ren Kaninchenhaltern, und übernahm<br />
später als Vereinsmitglied ihren Posten im<br />
Presse-Team. Zu ihren Aufgaben zählen das Verfassen<br />
von Pressetexten und Anschreiben o<strong>de</strong>r Terminankündigungen.<br />
Wie wird man Kaninchenberater?<br />
„Es gibt viele Möglichkeiten, bei <strong>de</strong>r Kaninchenberatung<br />
mitzuwirken“, sagt Vorstandsmitglied und Mitgliedsbeauftragte<br />
Jutta Zimmer. „Sei es als passives<br />
Mitglied zur finanziellen Unterstützung, <strong>de</strong>nn wir haben<br />
ja immer wie<strong>de</strong>r Druckkosten für unser Infomaterial.<br />
Dann natürlich als aktives Mitglied beim Beraten<br />
und/o<strong>de</strong>r Organisieren und Betreuen <strong>de</strong>r Infostän<strong>de</strong>.“<br />
Wer bei <strong>de</strong>r Kaninchenberatung mitmachen möchte,
en<br />
Kaninchen sind aufmerksame Tiere und brauchen viel Beschäftigung.<br />
sollte zwar Erfahrung in <strong>de</strong>r Kaninchenhaltung haben,<br />
muss aber kein Kaninchen-Experte sein. Es wird lediglich<br />
darauf geachtet, dass eigene Tiere artgerecht gehalten<br />
wer<strong>de</strong>n. „Wir freuen uns immer sehr, wenn<br />
jemand Interesse hat, und mel<strong>de</strong>n uns so schnell wie<br />
möglich“, betont Jutta Zimmer. „Dabei fragen wir, was<br />
sie o<strong>de</strong>r er gerne zum Verein beitragen möchte, und<br />
versuchen, <strong>de</strong>n Interessenten und seine Haltung näher<br />
kennen zu lernen. Am besten im Rahmen eines Besuchs.<br />
Alternativ telefonieren wir und schauen uns die<br />
Kaninchenhaltung auf Bil<strong>de</strong>rn an.“ Wer das Okay zur<br />
aktiven Mitarbeit hat, darf loslegen und sich bei <strong>de</strong>r Organisation<br />
einer Veranstaltung einbringen o<strong>de</strong>r Beratungsanfragen<br />
beantworten, die im internen Forum<br />
allen Mitglie<strong>de</strong>rn zugänglich sind.<br />
Alte Hasen helfen jungen Hüpfern<br />
„Keine Angst – man kann eigentlich nichts falsch machen“,<br />
beruhigt Jutta Zimmer. „Wir haben ja unser Patenprinzip!<br />
Etwa sechs Monate lang begleiten wir alle<br />
Beratungen unserer Neulinge, in<strong>de</strong>m wir vorher gegenlesen,<br />
was an die Ratsuchen<strong>de</strong>n geschickt wird.“ „Das<br />
hat mir sehr geholfen“, bestätigt Ina Gratenau, vor kurzem<br />
aus <strong>de</strong>r Patenzeit entlassen: „Mit Hilfe meiner<br />
Patin habe ich mich nach und nach auch in schwierigere<br />
Beratungen eingearbeitet und gelernt, wie und wo<br />
ich was recherchieren kann. Erfolgreiche Begleitung,<br />
wür<strong>de</strong> ich sagen! Und je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r sich bezüglich einer<br />
Beratung unsicher ist, darf im internen Forum fragen.<br />
Irgendjemand weiß immer Rat.“ Manchmal begleiten<br />
Schnee macht Kaninchen gar nichts aus – Hauptsache, sie haben Bewegung.<br />
die Berater eine Zusammenführung über Wochen hinweg,<br />
und es gibt knifflige Fälle, vor allem, wenn Tiere<br />
lange zusammengelebt haben und sich eines Tages<br />
„urplötzlich“ nicht mehr verstehen. Da ist Detektivarbeit<br />
nach <strong>de</strong>n Ursachen gefragt. „Das schönste Kom-<br />
... zum Vorbeugen o<strong>de</strong>r gesund<br />
bleiben<br />
... wenn die Seele sich mel<strong>de</strong>t<br />
... um Schmerzen zu lin<strong>de</strong>rn<br />
... um einfach wie<strong>de</strong>r glücklich zu<br />
sein<br />
Neben <strong>de</strong>n Einzelsitzungen im JIN SHIN<br />
JYUTSU biete ich Ihnen auch<br />
Heilenergiesitzungen und Coachings an.<br />
Wenn Sie sich weiter entwickeln möchten,<br />
so schauen Sie sich doch bitte mal unser<br />
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www.kraftquelle-mensch.<strong>de</strong><br />
17
Kaninchenberatung e. V.<br />
18<br />
Aneinan<strong>de</strong>r gekuschelt lässt sich auch Kälte ertragen.<br />
pliment für unsere Arbeit ist das Dankeschön <strong>de</strong>r Halter,<br />
wenn wir helfen konnten“, sind sich die Kaninchenberater<br />
einig.<br />
Wertvolle Arbeit hinter <strong>de</strong>n Kulissen<br />
Ein weiteres Tätigkeitsfeld <strong>de</strong>r Kaninchenberatung sind<br />
die Pflege <strong>de</strong>r Web-Präsenz sowie die online-Aktivitäten.<br />
So kümmern sich Anika Schürger und Franziska<br />
Fischer um aktuelle Beiträge auf <strong>de</strong>r facebook-Seite,<br />
während Jutta Zimmer und Nadine Herrmann Vermittlungstiere<br />
von Tierheimen, mit <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Verein zusammenarbeitet<br />
und <strong>de</strong>ren Kaninchenstationen aus<br />
Daktari Travel GmbH • 50735 Köln • Tel.: 0221- 9712079<br />
info@daktaritravel.<strong>de</strong> • www.daktaritravel.<strong>de</strong> •<br />
www.daktariexpeditions.com<br />
Individuelle Privatreisen und Kleingruppen ins südliche u.<br />
östliche Afrika, Indien & Myanmar, mit Schwerpunkt auf<br />
Tier- und Naturerlebnis sowie kulturellem Austausch.<br />
Tourcert zertifiziert.<br />
Sehen Sie ihn? Gut getarnter Riesenschecke im Schnee.<br />
allen Nähten platzen, auf die Website. Privatpersonen<br />
haben ebenfalls die Möglichkeit, Suchanzeigen für Vermittlungstiere<br />
einzustellen. „Dadurch erhöhen sich die<br />
Vermittlungschancen für „Notfellchen“, <strong>de</strong>nn wir haben<br />
immer wie<strong>de</strong>r Anfragen von Haltern auf <strong>de</strong>r Suche nach<br />
einem neuen Partnertier. Häufig wissen wir dann, ob es<br />
im nächstgelegenen Tierheim ein Kaninchen gibt, das<br />
vom Alter und Charakter her passen könnte“, so Jürgen<br />
Michel, <strong>de</strong>r als 2. Vorsitzen<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Kaninchenberatung<br />
aktiv ist. „Von unserer Arbeit profitieren letztlich<br />
alle: In erster Linie natürlich die Kaninchen und <strong>de</strong>ren<br />
Halter sowie Tierheime und Tierärzte, und schließlich<br />
wir selbst – in<strong>de</strong>m wir immer wie<strong>de</strong>r Neues hinzu lernen.<br />
Das Leben mit Kaninchen, die oft ein schlechtes<br />
Vorleben hatten und nun artgerecht gehalten wer<strong>de</strong>n<br />
sollen, steckt voller Herausfor<strong>de</strong>rungen!“<br />
Infos: Kaninchenberatung e. V. ● 60326 Frankfurt am<br />
Main ● Vereinsregister-Nr.: VR 14250 (Vereinsregister<br />
Frankfurt) ● 1. Vorsitzen<strong>de</strong>: Anika Schürger ● Geschäftsstelle:<br />
Postfach 20 08 07 ● 56008 Koblenz<br />
Kontakt: info@kaninchenberatung.<strong>de</strong> ● www.kaninchenberatung.<strong>de</strong><br />
Autorin: Kathrin Hentzschel M. A. ist als Texterin kreativ,<br />
wenn es an <strong>de</strong>n richtigen Worten für Websites, Broschüren,<br />
Re<strong>de</strong>n und Unternehmensfilmen fehlt. Zu<strong>de</strong>m<br />
setzt sie sich als Schriftführerin und Beraterin bei <strong>de</strong>r<br />
Kaninchenberatung e. V. ehrenamtlich ein. Kontakt:<br />
hentzschel@texti<strong>de</strong>en.com, www.texti<strong>de</strong>en.com
Hell und wohngesund: Fröhliches Familienblockhaus<br />
Wegen <strong>de</strong>r sprichwörtlichen Gemütlichkeit wollte <strong>de</strong>r<br />
Eigentümer von Haus „am Mühlenteich“ immer schon<br />
ein massives Holzhaus bauen. Kennengelernt hatte<br />
<strong>de</strong>r Nord<strong>de</strong>utsche Blockhäuser in Bayern und Österreich.<br />
Für seine Familie und sich schwebte ihm aber<br />
ein schlichter, eher geradliniger Stil vor anstatt eines<br />
verschnörkelten, urigen Landhauses – das passt auch<br />
besser nach Schleswig Holstein.<br />
Gründliche Bauvorbereitung ermöglicht<br />
sorgenfreies Bauen<br />
Nach eingehen<strong>de</strong>r Internetrecherche gefielen <strong>de</strong>m<br />
Hausherrn die Häuser seines Blockhausherstellers beson<strong>de</strong>rs<br />
gut. Flugs wur<strong>de</strong> ein Besichtigungstermin im<br />
nahegelegenen Musterhaus vereinbart. Der „Wow-Effekt“<br />
<strong>de</strong>s hellen Kiefernhauses überraschte und beeindruckte<br />
<strong>de</strong>n Bauinteressenten vor Ort dann<br />
trotz<strong>de</strong>m einmal mehr. Neben <strong>de</strong>n glatten, hellen Vollholzwän<strong>de</strong>n<br />
sagten ihm vor allem die weißen Trennwän<strong>de</strong><br />
(Stän<strong>de</strong>rbau) zu, die auflockernd wirken und<br />
einem „Saunaeffekt“ entgegenwirken. Der zarte Kiefernduft<br />
tat sein Übriges und die Bauchentscheidung<br />
war gefallen. Daraufhin begann eine eingehen<strong>de</strong> Beratungs-<br />
und konkrete Planungsphase, während <strong>de</strong>r<br />
die Wünsche und Bedürfnisse <strong>de</strong>r Baufamilie genau<br />
abgefragt wur<strong>de</strong>n. Der individuelle Entwurf von Haus<br />
„am Mühlenteich“ entstand, wur<strong>de</strong> hie und da korri-<br />
19
Hell und wohngesund: Fröhliches Familienblockhaus<br />
20<br />
giert, bis hin zur <strong>de</strong>taillierten Planung nach Maß. Auch<br />
die Baustufe konnte <strong>de</strong>r damalige Bauherr frei wählen<br />
und entschied sich für eine sogenannte Richtmeistermontage,<br />
bei <strong>de</strong>r er selbst unter <strong>de</strong>r Regie und Vorarbeit<br />
eines Zimmermanns <strong>de</strong>s Hausherstellers sein<br />
Blockhaus montierte. Bisher hatte <strong>de</strong>r Beamte lediglich<br />
an seinen amerikanischen Vintage-Cars gebastelt,<br />
aber ansonsten wenig handwerkliche Erfahrungen.<br />
Trotz<strong>de</strong>m klappte <strong>de</strong>r Hausaufbau reibungslos, vor<br />
allem dank <strong>de</strong>s erfahrenen Richtmeisters, so dass <strong>de</strong>r<br />
Hausherr keinerlei Alpträume während <strong>de</strong>r Bauphase<br />
erlebte. Von <strong>de</strong>r Betreuung und <strong>de</strong>m Service <strong>de</strong>s<br />
Wohnblockhausspezialisten, <strong>de</strong>r sich immer gut kümmerte,<br />
schwärmt er noch heute. Den Innenausbau erledigte<br />
<strong>de</strong>r motivierte Hausherr zusammen mit<br />
Freun<strong>de</strong>n und Bekannten selbst. Lediglich Elektrik,<br />
Sanitär, Bo<strong>de</strong>nbeläge und Kaminbau überließ er lieber<br />
ortsansässigen Fachfirmen.<br />
Helles Innenleben mit viel natürlichem<br />
Licht<br />
Neben <strong>de</strong>r Behaglichkeit, die von <strong>de</strong>n hellen Polarkiefernwän<strong>de</strong>n<br />
ausgeht, schwört das Eigentümerpaar auf<br />
ihre lichtdurchfluteten Räume. Dafür ließen sie viele,<br />
überwiegend bo<strong>de</strong>ntiefe Fenster in bei<strong>de</strong>n Geschossen<br />
einbauen, die reichlich natürliches Licht zu je<strong>de</strong>r<br />
Tageszeit hereinlassen. Die weißen Trennwän<strong>de</strong> reflektieren<br />
das Licht und potenzieren die Helligkeit<br />
innen zusätzlich. Die massiven Blockwän<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n<br />
mit einem leicht weiß pigmentierten (aufhellen<strong>de</strong>n)<br />
UV-Schutz lasiert, damit sie auch in Zukunft immer<br />
schön hell im Licht leuchten. Nicht nur optisch strahlen<br />
sie stets eine gewisse Wärme aus, auch haptisch<br />
spürt man die relativ hohe Eigentemperatur <strong>de</strong>s Kiefernholzes,<br />
die auch im kältesten <strong>Winter</strong> niemals so<br />
kalt wie beispielsweise Stein und Beton wird. Helle<br />
Holzfußbö<strong>de</strong>n und Naturholzmöbel, weißes Mobiliar<br />
sowie Vorhänge lassen das Hausinnere überall leicht<br />
und freundlich wirken. Eher ein Hauch von Skandinavien<br />
als von Bayern weht durch die großzügigen<br />
Räume. Hier konnte sich die Hausherrin geschmackvoll<br />
austoben.<br />
Gelebte Nachhaltigkeit und Wohngesundheit<br />
Dunkel sind im Haus „am Mühlenteich“ lediglich die<br />
Fensterrahmen in sattem braun, die farblich perfekt<br />
auf die Dachziegel im selben Farbton abgestimmt<br />
wur<strong>de</strong>n. Der äußere Schutzanstrich ist einen Tick<br />
dunkler als die natürliche Kiefernfarbe. Er verhin<strong>de</strong>rt<br />
die optische Vergrauung. Der sehr harmonische Gesamteindruck<br />
ist natürlich, klassisch und bo<strong>de</strong>nständig.<br />
Obwohl es sich um ein ökologisches Wohnhaus<br />
han<strong>de</strong>lt, wirkt es keineswegs „öko“ im etwas verlotterten<br />
Sinn <strong>de</strong>r frühen 80er-Jahre. Das Gebäu<strong>de</strong> ist<br />
durch und durch wohngesund und verfügt sogar über<br />
das RAL-Gütezeichen für „CO2-senken<strong>de</strong> Bauwerke“.<br />
Der wasserführen<strong>de</strong> Kaminofen, <strong>de</strong>r im <strong>Winter</strong> auch<br />
die Fußbo<strong>de</strong>nheizung und das gesamte Brauchwasser<br />
erwärmt, sowie die unterstützen<strong>de</strong> solare Warmwasserbereitung<br />
passen ins regenerative, energieeffiziente<br />
Konzept. Seine Strahlungswärme breitet sich<br />
rasch im großen, offenen Wohnbereich <strong>de</strong>s Erdgeschosses<br />
aus und kann, dank zweier Öffnungen in <strong>de</strong>r<br />
Zimmer<strong>de</strong>cke, bis zur sichtbaren Firstpfette ins Dachgeschoss<br />
hochsteigen. Den Rest übernimmt, bei Bedarf<br />
- also selten -, die Gasheizung.<br />
Platz für Familienleben, Hobby, Arbeit und<br />
Rückzug<br />
Der Grundriss von Haus „am Mühlenteich“ entspricht<br />
einem nahezu quadratischen Rechteck, aus <strong>de</strong>ssen<br />
Südseite sich mittig ein längliches Rechteck herausschiebt.<br />
Dort befin<strong>de</strong>t sich <strong>de</strong>r dritte „Quergiebel“ am<br />
Zwerchhaus <strong>de</strong>s Gebäu<strong>de</strong>s. Der Vorbau geht über<br />
zwei Geschosse und ist jeweils bo<strong>de</strong>ntief verglast. An<br />
<strong>de</strong>r Ostseite <strong>de</strong>s Wohngebäu<strong>de</strong>s befin<strong>de</strong>t sich eine<br />
große Garage für die Oldtimer <strong>de</strong>s Hausherrn mit abgetrennten<br />
Abstellraum, inklusive Zugang zum Garten.
Dank einer direkten Verbindung ins Haus (Hauswirtschaftsraum)<br />
gelangt <strong>de</strong>r passionierte „Oldtimer-<br />
Schrauber“ schnell und immer trocken zu seinen<br />
Schätzchen. Alltagstauglich und familienfreundlich ist<br />
das Erdgeschoss aufgeteilt: Die gesamte Südhälfte<br />
zum Garten hin nimmt ein großer Wohn/Ess/Koch-Bereich<br />
ein. Als Herzstück befin<strong>de</strong>t sich darin <strong>de</strong>r große<br />
Kaminofen genau in <strong>de</strong>r Hausmitte. Vom offenen<br />
Wohnbereich geht es direkt in <strong>de</strong>n Hauswirtschaftsraum,<br />
<strong>de</strong>r je einen Zugang zur Garage und zur Diele<br />
hat. Eine weitere Verbindungstür führt vom Wohnzimmer<br />
in die Diele. Dieser sind eine Gästedusche/WC<br />
sowie ein Gästezimmer angeschlossen, außer<strong>de</strong>m<br />
führt eine Treppe von hier hinauf ins Dachgeschoss.<br />
Oben fin<strong>de</strong>t man sich auf einer raffinierten Galerie<br />
wie<strong>de</strong>r, die wie ein Steg ins Zwerchhaus führt, wo ein<br />
heller Arbeitsplatz mit Blick ins Grüne lockt. Zu<strong>de</strong>m<br />
gehen zwei Kin<strong>de</strong>rzimmer (Westseite), ein großes<br />
Wellness-Bad und ein Schlafzimmer (je Ostseite) von<br />
<strong>de</strong>r Galerie (Hausmitte) ab. An <strong>de</strong>r Ostseite, auf <strong>de</strong>m<br />
flachen Garagendach, befin<strong>de</strong>t sich ein großer Balkon,<br />
<strong>de</strong>r vom Ba<strong>de</strong>zimmer und vom Schlafzimmer betreten<br />
21
Hell und wohngesund: Fröhliches Familienblockhaus<br />
22<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Ein Spitzbo<strong>de</strong>n zum Krabbeln bietet<br />
weiteren Stauraum. Für die glückliche Eigentümerfamilie<br />
ist Haus „am Mühlenteich“ das i<strong>de</strong>ale Familienhaus!<br />
Der U-Wert ist nicht alles<br />
Selbstverständlich erfüllt je<strong>de</strong>s Haus von Fullwood die<br />
aktuellen Energieeinsparverordnungen (EnEV), auch<br />
wenn seine Wän<strong>de</strong> im Vergleich nicht <strong>de</strong>n allerniedrigsten<br />
U-Wert haben; jedoch liegt <strong>de</strong>r tatsächlich benötigte<br />
Heizenergieverbrauch bei <strong>de</strong>n Wohnblockhäusern<br />
von Fullwood erfahrungsgemäß dreißig bis<br />
vierzig Prozent unter <strong>de</strong>m theoretisch errechneten<br />
Wert. Das liegt zum einen an <strong>de</strong>r Tatsache, dass man<br />
sich in Massivholzhäusern schon bei zwei bis drei<br />
Grad niedrigerer Temperatur wohl fühlt als in an<strong>de</strong>ren<br />
Häusern. So kann Energie und Geld gespart wer<strong>de</strong>n,<br />
und niedrigere Raumtemperaturen sind im <strong>Winter</strong><br />
auch besser für die Gesundheit. Zu<strong>de</strong>m ist die Oberflächentemperatur<br />
von Holz relativ hoch: Holz fühlt<br />
sich niemals kalt an, wenn man mit <strong>de</strong>r Hand darüber<br />
streicht. Der größte Vorteil von Holz als Baumaterial<br />
liegt zusätzlich in <strong>de</strong>r einzigartigen Tatsache, dass<br />
Bäume während ihrer Wachstumsphase Klima erwärmen<strong>de</strong>s<br />
Kohlendioxyd aus <strong>de</strong>r Luft entnehmen, um es<br />
als Kohlenstoff zu speichern – und selbst dann noch<br />
zu speichern, wenn das Holz verbaut ist. Auch benötigen<br />
Herstellung und Transport sowie Aufbau <strong>de</strong>r<br />
Massivholzwän<strong>de</strong> von Fullwood kaum Energie und die<br />
Gewinnung <strong>de</strong>s Baustoffes Holz gar keine.<br />
„Gutschrift“ fürs Klima<br />
Die durchschnittlich fünfzig bis sechzig Kubikmeter<br />
verbautes Kiefernholz speichern rund fünfzig Tonnen<br />
Kohlendioxyd als Kohlenstoff; je nach Heizungssystem<br />
dauert es gut sechzig Jahre, um diese Menge wie<strong>de</strong>r<br />
auszustoßen. Das heißt, dass ein Wohnblockhaus von<br />
Fullwood erst nach min<strong>de</strong>stens sechzig Jahren Heizen<br />
anfängt, die Atmosphäre zu belasten. Das Haus bietet<br />
somit eine „Gutschrift“ für <strong>de</strong>n Klimaschutz. Der Deutsche<br />
Massivholz- und Blockhausverband (DMBV) zertifiziert<br />
solche Häuser mit <strong>de</strong>m Label<br />
„DMBVaktivhaus“. Mehr kann eine Privatperson nicht<br />
zum Klimaschutz beitragen.<br />
Mo<strong>de</strong>rner Holzblockbau<br />
Die Bauweise <strong>de</strong>s Hauses gibt <strong>de</strong>n Bewohnern die Sicherheit,<br />
dass ihr Wohnbehagen das ganze Jahr über<br />
durch nichts getrübt wird. Den in <strong>de</strong>r En EV vorgeschriebenen<br />
Dämmstandard <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> erreicht man<br />
bei Fullwood Wohnblockhaus durch 20 Zentimeter
starke Blockbohlen, die im Werk zu kompletten Wan<strong>de</strong>lementen<br />
verleimt wer<strong>de</strong>n. Diese Vorfertigung erhöht<br />
die Qualität aller Bauteile und ermöglicht auf <strong>de</strong>r Baustelle<br />
eine schnelle und kostengünstige Montage. Die<br />
mit CAD-System konstruierten Wän<strong>de</strong> sind setzungsfrei,<br />
sodass sie problemlos mit Mauerwerk kombiniert<br />
wer<strong>de</strong>n können. Dass sie außer<strong>de</strong>m auf Dauer luftdicht<br />
sind, hat Fullwood Wohnblockhaus mit über längere<br />
Zeiträume wie<strong>de</strong>rholten Blower-door-Tests<br />
bewiesen. Mit ihrer Vorfertigungstechnik gelingt es <strong>de</strong>r<br />
Firma also, die traditionelle, einschalige Blockbauweise<br />
und ihre Vorteile für ein gesun<strong>de</strong>s Raumklima<br />
mit einer mo<strong>de</strong>rnen Bauweise gemäß <strong>de</strong>n Vorgaben<br />
<strong>de</strong>r En EV zu vereinbaren. Alternativ bietet sie all ihre<br />
Entwürfe auch als mehrschalige Blockkonstruktion an.<br />
Wie Haus „am Mühlenteich“ wer<strong>de</strong>n alle Fullwood-<br />
Entwürfe individuell geplant – je nach Geschmack <strong>de</strong>r<br />
Baufamilie von traditionell bis topmo<strong>de</strong>rn. Allen Häusern<br />
gemeinsam ist die hochwertige, handwerklich<br />
verarbeitete Fullwood-Vollholzblockwand aus beson<strong>de</strong>rs<br />
wi<strong>de</strong>rstandsfähiger nordischer Kiefer. Ihr Natur<br />
belassenes Holz gibt <strong>de</strong>n Bewohnern die Sicherheit,<br />
in einem gesun<strong>de</strong>n Raumklima zu wohnen und verspricht<br />
Langlebigkeit über viele Generationen – was<br />
Fullwood an einem seiner Firmenstandorte (Lohmar<br />
bei Köln) an einem historischen Blockhaus <strong>de</strong>monstriert,<br />
das bereits 300 Jahre alt ist. Nicht nur das Holz,<br />
auch die an<strong>de</strong>ren Materialien <strong>de</strong>s Hauses halten einer<br />
baubiologischen Prüfung stand. Als Dachdämmung<br />
sind biologische Materialien wie Holzweichfaserplatten<br />
o<strong>de</strong>r Zellulose-Dämmung Standard, die Dachein<strong>de</strong>ckung<br />
besteht aus Tondachziegeln. Da Fullwood bei<br />
<strong>de</strong>r Bemusterung mit <strong>de</strong>m Fachhan<strong>de</strong>l zusammenarbeitet,<br />
können sich die Bauherren auch bei Bo<strong>de</strong>nbelägen,<br />
Farben etc. biologische Materialien heraussuchen:<br />
die gesamt Marktpalette steht zur Auswahl.<br />
Auch bei <strong>de</strong>r Haustechnik kann sich die Bauherrschaft<br />
für eine ökologische Variante entschei<strong>de</strong>n. Fullwood<br />
bietet neben konventionellen Heizanlagen Holzpelletöfen,<br />
Solar- und Photovoltaik-Anlagen, Erdwärmepumpen<br />
o<strong>de</strong>r kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung<br />
als Energiequellen an.<br />
Träger <strong>de</strong>s RAL Gütezeichen Blockhausbau<br />
Alle Häuser von Fullwood Wohnblockhaus sind RAL -<br />
zertifiziert in Herstellung und Montage.<br />
Autorin: Jannette Weiser-Lieverscheid, Fullwood<br />
Wohnblockhaus, www.fullwood.<strong>de</strong><br />
Bildquelle: Fullwood Wohnblockhaus<br />
23
„Ich will gar nicht daran <strong>de</strong>nken.”<br />
Welchem Tierhalter geht es nicht so, dass er die Gedanken<br />
an einen Abschied vom geliebten Tier am<br />
liebsten weit, weit wegschieben möchte ?<br />
Wir leben in einer engen Gemeinschaft mit unserem<br />
vierbeinigen Gefährten, teilen nicht nur unsere Sorgen,<br />
son<strong>de</strong>rn oft auch Tisch und Bett miteinan<strong>de</strong>r. Er<br />
ist da, wenn wir nach Hause kommen, seine Freu<strong>de</strong><br />
ist ungetrübt und völlig unabhängig davon, welches<br />
Einkommen wir haben, welches Auto wir fahren. Er<br />
liebt uns unser selbst willen, auch wenn wir mal<br />
schlechte Laune haben, länger arbeiten o<strong>de</strong>r einen<br />
Sonntag auf <strong>de</strong>r Couch verbringen. Er mag uns mit<br />
und ohne Übergewicht und er zeigt uns diese Liebe<br />
je<strong>de</strong>n Tag aufs Neue.<br />
Der Gedanke daran, dass sich dieser Zustand einmal<br />
än<strong>de</strong>rn könnte, scheint unvorstellbar.<br />
Wir hoffen, dass er alt wird und am besten er bricht<br />
alle Guinness Rekor<strong>de</strong>, die je ein Hund, eine Katze, ein<br />
Pferd aufgestellt haben. Jawohl, das älteste Haustier<br />
aller Zeiten soll es sein!<br />
Aber auch wenn unser Tier älter wird als je<strong>de</strong>s an<strong>de</strong>re<br />
seiner Art – irgendwann sehen wir uns <strong>de</strong>nnoch <strong>de</strong>m<br />
Tag <strong>de</strong>s Abschieds gegenüber.<br />
Nach meiner Erfahrung und vor allem nach all <strong>de</strong>m,<br />
was Tiere vermitteln ist es ganz wichtig, diese Gedanken<br />
eben nicht beiseite zu schieben, son<strong>de</strong>rn sich mit<br />
<strong>de</strong>m Thema zu beschäftigen. Nur so können wir unserem<br />
Tier bis zum letzten Tag Freund sein. Nur so<br />
können wir hilfreich unterstützen und angstfrei han<strong>de</strong>ln,<br />
frei von <strong>de</strong>r Ohnmacht <strong>de</strong>s Schmerzes.<br />
In zahlreichen Dialogen haben Tiere vermittelt, was<br />
ihnen wichtig ist, ein Wunsch wie<strong>de</strong>rholte sich: <strong>de</strong>r<br />
Wunsch nach einem ruhigen und gelassenen<br />
menschlichen Begleiter. Die eigene Unsicherheit überträgt<br />
sich auf das Tier und sie löst wie<strong>de</strong>rum Unsicherheit<br />
aus.<br />
Kann man <strong>de</strong>nn lernen mit <strong>de</strong>m Thema Abschied<br />
an<strong>de</strong>rs, angstfrei umzugehen?<br />
Ja, absolut ! Wer die tierische Perspektive kennt, wird<br />
verstehen, dass kein Platz ist für Angst und Nervosität.<br />
Im Webinar lasse ich Tierhalter teilhaben an dieser tierischen<br />
Sichtweise und im Seminar nehme ich mir ein<br />
Wochenen<strong>de</strong> Zeit, um wirklich alle Fragen zu beantworten<br />
und Erfahrungen weiter zu geben.<br />
Weiß ein Tier, was Tod be<strong>de</strong>utet?<br />
Wie empfin<strong>de</strong>t ein Tier diese letzten Tage, Stun<strong>de</strong>n?<br />
24
Was meinen Tiere mit einer Verbindung, die stets<br />
bestehen bleibt?<br />
Wissen sie, was danach kommt?<br />
Wie bereiten sich Tiere auf diesen Tag <strong>de</strong>s Abschieds<br />
vor?<br />
Bei allem Verständnis für die menschlichen Ängste:<br />
trauen Sie sich und erfahren die tierische Sicht. Hier<br />
fin<strong>de</strong>n Ängste und Befürchtungen ebenso wenig<br />
Raum wie <strong>de</strong>r schmerzvolle Blick zurück, obgleich die<br />
Verbun<strong>de</strong>nheit bestehen bleibt.<br />
Lernen Sie hilfreiche Trauerrituale kennen, die Ihnen<br />
auch die Möglichkeit geben einem Freund zur Seite<br />
zu stehen, <strong>de</strong>r seinen Vierbeiner verloren hat.<br />
Ich bin mü<strong>de</strong> gewor<strong>de</strong>n, aber ich bin noch da. Es<br />
gibt keinen Grund schon jetzt traurig zu sein. Ihre<br />
Traurigkeit verstehe ich nicht. So formulierte es ein<br />
Mischlingsrü<strong>de</strong>. Für ihn war die Verän<strong>de</strong>rung spürbar,<br />
aber nicht angstbesetzt. Für seine Halterin hatte die<br />
Zeit <strong>de</strong>r Trauer schon begonnen, obwohl <strong>de</strong>r Tag <strong>de</strong>s<br />
Abschieds noch nicht da war.<br />
Abschied - wie<strong>de</strong>r einmal ein<br />
Thema, bei <strong>de</strong>m wir von <strong>de</strong>n<br />
Tieren lernen können.<br />
Lernen, loszulassen. Dazu brauchen<br />
wir Mut.<br />
Lernen, neugierig zu bleiben.<br />
Denn dann können wir nach<br />
vorn schauen und bleiben nicht<br />
im Vergangenen gefangen.<br />
Lernen, <strong>de</strong>n Moment zu leben.<br />
Tiere leben im Hier und Jetzt.<br />
Wenn es uns gelingt, es ihnen<br />
gleich zu tun, <strong>de</strong>n Moment zu<br />
leben, wird die gemeinsame Zeit<br />
mit unserem Vierbeiner intensiver.<br />
Lernen, über <strong>de</strong>n Tellerrand zu<br />
schauen. Nach meiner Erfahrung<br />
und vor allem aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Dialoge mit Tieren, verstehen<br />
wir nur einen kleinen Teil vom<br />
großen Ganzen. Beschränken wir uns auf diesen kleinen<br />
Teil wird <strong>de</strong>r Schmerz überwiegen. Vertrauen wir<br />
darauf, dass es noch mehr Dinge zwischen Himmel<br />
und Er<strong>de</strong> gibt, als wir wahrnehmen, dann wird uns die<br />
Hoffnung begleiten und Kraft geben.<br />
Mit <strong>de</strong>m Mut loszulassen, neugierig zu sein auf das,<br />
was kommt können wir neue Räume ent<strong>de</strong>cken. Gelegenheit<br />
dazu gibt es innerhalb <strong>de</strong>s Themenseminares<br />
Abschied & Wan<strong>de</strong>l aus tierischer Sicht.<br />
Ja, es ist so schwer zu sehen, dass die gemeinsame<br />
Zeit begrenzt ist, aber bitte sagen Sie nicht ‚Ich will<br />
gar nicht daran <strong>de</strong>nken‘ – seien Sie offen für die tierische<br />
Perspektive, Ihrem Tier zuliebe.<br />
Mehr zum Thema Abschied aus tierischer Sicht fin<strong>de</strong>n<br />
Sie auf <strong>de</strong>r Homepage: https://communicanis.<strong>de</strong>/<br />
abschied/<br />
Auch Infos und Termine zum Onlineseminar und Präsenzseminar.<br />
Gabriele Sauerland | communicanis |<br />
T 08362 922 696 | www.communicanis.<strong>de</strong><br />
25
Renaissance eines alten Hausmittels - Schmierseife als im<br />
Zugegeben, Schmierseife ist in <strong>de</strong>n letzten Jahrzehnten<br />
ein bisschen aus <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> gekommen.<br />
Klingt ja auch nicht so richtig schick. Doch dahinter<br />
verbirgt sich ein bewährtes altes Hausmittel, das<br />
sich nicht nur bei <strong>de</strong>n unterschiedlichsten Reinigungs-<br />
und Pflegearbeiten im Haus, son<strong>de</strong>rn auch<br />
beim universellen Einsatz im Garten bewährt. Was<br />
es damit im einzelnen auf sich hat und wofür die<br />
gute alte Schmierseife alles verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
kann, darüber soll im folgen<strong>de</strong>n berichtet wer<strong>de</strong>n.<br />
Fangen wir gleich mal mit <strong>de</strong>r einfachsten Frage<br />
an: Was ist Schmierseife? Der Experte spricht von<br />
einer flüssigen o<strong>de</strong>r halbfesten Seife. Die Mischung<br />
macht´s. Die besteht aus basischer Kalilauge und<br />
min<strong>de</strong>rwertigen Fetten o<strong>de</strong>r Ölen. Die Waschwirkung<br />
beruht darauf, dass die Oberflächen <strong>de</strong>r zu<br />
reinigen<strong>de</strong>n Dinge von <strong>de</strong>r Seifenlösung benetzt<br />
wer<strong>de</strong>n und dabei Schmutz und ölige Substanzen<br />
emulgiert, also aufgelöst und in <strong>de</strong>r Waschlösung<br />
verteilt wer<strong>de</strong>n.<br />
Da die Schmierseife biologisch vollständig abbaubar<br />
und damit beson<strong>de</strong>rs umweltfreundlich ist, wird<br />
sie gerne auch als “grüne Seife” bezeichnet. Die<br />
wegen ihres ph-Werts von 8,5 bis 9,5 auch äußerst<br />
hautverträglich ist. Außer<strong>de</strong>m enthält sie für gewöhnlich<br />
keine Duftstoffe o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re allergieauslösen<strong>de</strong><br />
Zusätze. Somit dient Schmierseife als gute<br />
Alternative für Menschen mit sensibler Haut und für<br />
Allergiker.<br />
Als Putzmittel im Haus ist sie ein echter Allroun<strong>de</strong>r,<br />
in <strong>de</strong>r Anwendung zu<strong>de</strong>m sehr einfach: Geben Sie<br />
einen guten Schuss Schmierseife in etwas heißes<br />
Wasser und mischen Sie alles gründlich durch.<br />
Dann möglichst ein Microfaser- o<strong>de</strong>r Baumwolltuch<br />
hineintauchen, leicht auswringen und sämtliche<br />
Oberflächen im Haus damit reinigen. Zum Abschluss<br />
mit einem trockenen Tuch nachreiben, das<br />
war’s. Ein angenehmer und nachhaltiger Nebeneffekt<br />
ist, dass auf diese Art behan<strong>de</strong>lte Flächen, wie<br />
Schränke, Theken, Bö<strong>de</strong>n, Fliesen, Kacheln und Regale<br />
einige Zeit lang abweisend gegenüber Wasser<br />
und Staub wirken. Schmierseife eignet sich auch<br />
zum Reinigen von Geschirr und Besteck. Da sie<br />
keine Schleifpartikel enthält, lassen sich auch stark<br />
verschmutzte Gläser damit reinigen.<br />
26
mergrüne Alternative in Haus und Garten<br />
Wegen ihrer guten Waschkraft überzeugt Schmierseife<br />
außer<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Textilpflege. Sie entfernt Flecken<br />
aus Teppichbö<strong>de</strong>n und Polstermöbeln und<br />
reinigt Feinwäsche ebenso wie stark verschmutzte<br />
Berufsbekleidung. Und wer sich <strong>de</strong>n kostspieligen<br />
Einsatz von teuren Essenzen zur Parkett- und Holzbo<strong>de</strong>npflege<br />
sparen will, kann hier auf die diesmal<br />
sanft nachfetten<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>r Schmierseife vertrauen.<br />
Da ich mich zum Glück nicht nur mit <strong>de</strong>m Hausputz<br />
befasse, son<strong>de</strong>rn viel lieber im Garten arbeite, hier<br />
noch ein Geheimtipp. Schmierseife eignet sich auch<br />
beim Kampf gegen Blattläuse. Dafür wird ein Gemisch<br />
aus Wasser und Schmierseife einfach auf <strong>de</strong>r<br />
Pflanze verteilt. Die Seife benetzt die Oberfläche<br />
komplett und die Blattläuse wer<strong>de</strong>n schnell reduziert.<br />
Aber auch als Reiniger kann man Schmierseife<br />
im Garten verwen<strong>de</strong>n. Das nächste Frühjahr<br />
kommt bestimmt, und dann kann man sich mit<br />
einer Schmierseifenlauge die Gartenmöbel nach<br />
<strong>de</strong>r <strong>Winter</strong>einlagerung gründlich von Staub und Belägen<br />
reinigen. Mit einer Bürste einarbeiten und<br />
nach einer kurzen Einwirkzeit alles wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />
Gartenschlauch gründlich abspülen. Keine Angst,<br />
da die Schmierseife zu 100 Prozent biologisch abbaubar<br />
ist, besteht keine Gefahr für Pflanzen o<strong>de</strong>r<br />
das Grundwasser.<br />
Autorin: Kerstin Schilling<br />
Kerstin Schilling ist die Grün<strong>de</strong>rin und Geschäftsführerin<br />
von www.diesen-samstag.com,<br />
einer in Leipzig ansässigen Online-Drogerie für<br />
Bio- und Naturkosmetik, in <strong>de</strong>r auch ein breites<br />
Sortiment an Bio-Zertifizierten Reinigungsmitteln<br />
angeboten wird.<br />
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