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EWa Landleben 17-35

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<strong>Landleben</strong><br />

Der schwierige Weg aus dem tiefen Preistal<br />

Unternehmensergebnis von 58.000 Euro – Schwetje: „Das reicht nicht aus“<br />

OLDENBURG re · Auch<br />

wenn die Milchpreise langsam<br />

steigen, ist die wirtschaftliche<br />

Situation auf den<br />

niedersächsischen Milchviehbetrieben<br />

nach wie vor<br />

angespannt. Zur wirtschaftlichen<br />

Konsolidierung brauchen<br />

die Betriebe eine längere<br />

Phase guter Milchpreise,<br />

so das Fazit einer Pressekonferenz<br />

der Landwirtschaftskammer<br />

Niedersachsen. Außerdem<br />

müssten sie für die<br />

Zukunft krisenfest gemacht<br />

werden.<br />

Bei der Veranstaltung in Oldenburg<br />

stellte Kammerpräsident<br />

Gerhard Schwetje neue<br />

Prognosezahlen für das abgelaufene<br />

Wirtschaftsjahr<br />

2016/20<strong>17</strong> vor. Danach beläuft<br />

sich das Unternehmensergebnis<br />

voraussichtlich auf zirka<br />

58.000 Euro. „Das reicht nicht<br />

Raiffeisen Weser-Elbe eG<br />

Die Raiffeisen Weser-Elbe eG ist der zuverlässige und<br />

leistungsstarke Marktpartner der Landwirtschaft und der<br />

Bevölkerung im ländlichen Raum. Das Geschäftsgebiet<br />

umfasst einen großen Teil des Landkreises Cuxhaven, sowie<br />

jeweils einen Teil im Norden der Landkreise Stade und<br />

Rotenburg/Wümme.<br />

Das Unternehmen verfügt über 15 Standorte und ist damit<br />

flächendeckend präsent. Der Verwaltungssitz ist in Bad<br />

Bederkesa. Schwerpunkt des Geschäfts bildet vor allem<br />

das landwirtschaftliche Geschäft - vom Handel mit Düngemitteln,<br />

Futtermitteln, Saat- und Pflanzgut, Pflanzenschutz<br />

bis hin zu landwirtschaftlichen Bedarfsartikeln.<br />

Aktiv für den kunden<br />

Unsere Vielfalt<br />

• Futtermittel<br />

• Dünger<br />

• Saaten<br />

• Pflanzenschutz<br />

• Baustoffe<br />

• Energie: Heizöl, Gas,<br />

Strom, Diesel<br />

Infolge der Preiskrise am Milchmarkt ist die Zahl der milchviehhaltenden Betriebe in Niedersachsen auf<br />

zuletzt 9.800 zurückgegangen. 2007 waren es noch mehr als 14.000 Betriebe<br />

Foto: Ehrecke/LWK<br />

aus, um die Lebenshaltungskosten<br />

von zwei Familien, die<br />

Bad Bederkesa • Raiffeisenstraße 10 • 27624 Geestland<br />

Tel. 04745 / 9447 - 0 • www.raiffeisen-weser-elbe.de<br />

Agrarwirtschaft<br />

in aller Regel einen solchen<br />

Betrieb bewirtschaften, zu de-<br />

In der Vermarktung ist die Raiffeisen Weser-Elbe eG der<br />

starke Partner im Getreide- und Rapsgeschäft.<br />

Darüber hinaus ist das Unternehmen mit 12 Raiffeisen-Märkten<br />

im Geschäftsgebiet vertreten. Hier werden<br />

hochwertige Produkte aus den Bereichen Haus und Garten,<br />

Tier, Textilien, Freizeitartikel und Heimwerkerbedarf<br />

angeboten.<br />

Abgerundet wird das Angebot durch einen umfangreichen<br />

Baustoffhandel mit vier Standorten, vier Raiffeisen-Tankstellen,<br />

den Energiehandel mit Heizöl, Diesel, Gas, Strom,<br />

Holzpellets und festen Brennstoffen sowie einer Nutzfahrzeuge-<br />

und einer Motoristik-Werkstatt.<br />

cken“, sagte der Kammerpräsident.<br />

Für die Phase niedrigster<br />

Milchpreise im Juni 2016 bezifferte<br />

Schwetje das Defizit für einen<br />

Betrieb mit 130 Kühen auf<br />

10.700 Euro pro Monat. Und er<br />

folgerte: „Wenn der Milchbauer<br />

morgens in den Stall ging,<br />

bezahlte er 360 Euro Eintritt,<br />

um dort den ganzen Tag hart<br />

zu arbeiten.“<br />

Die Trendwende am Milchmarkt<br />

bestätigte Dr. Albert<br />

Hortmann-Scholten, Leiter<br />

des Unternehmensbereichs<br />

Markt, Familie und Betrieb<br />

der Kammer. Die steigenden<br />

Preise kämen allerdings für<br />

viele Milchviehhalter zu<br />

spät. „Derzeit geben jährlich<br />

etwa vier bis fünf Prozent<br />

der Betriebe auf“, so<br />

der Marktexperte. Dieser<br />

Wert läge deutlich über den<br />

sonst üblichen zwei bis drei<br />

Prozent.<br />

Aus Erzeugersicht sei es ernüchternd,<br />

dass der Wertschöpfungsanteil<br />

in der<br />

Milchvermarktung nur<br />

sehr gering sei. „Der deutsche<br />

Landwirt erhält heute<br />

nicht einmal mehr die<br />

Hälfte des Einkaufspreises,<br />

den der Verbraucher an der<br />

Ladentheke ausgibt“, so<br />

Hortmann-Scholten.<br />

Fortsetzung Seite 5

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