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Cloud & Managed Services 2018

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Auf der Suche nach der echten<br />

hybriden <strong>Cloud</strong><br />

MARKET<br />

Öffentliche und private <strong>Cloud</strong>-Infrastrukturen sollten Seite an Seite stehen. Oft ist jedoch eine<br />

tiefgehende Integration in der Multi-<strong>Cloud</strong> nur schwer zu erreichen. Das altbekannte Siloproblem<br />

droht sich daher nur zu verlagern. Was fehlt, sind echte hybride <strong>Cloud</strong>-Umgebungen.<br />

<strong>Cloud</strong> Computing hat sich bei den Unternehmen in Europa fest<br />

etabliert. Die Realität dahinter ist jedoch vielschichtig. Die Firmen<br />

suchen nach Wegen, echte hybride <strong>Cloud</strong>-Umgebungen zu implementieren.<br />

Diese zeichnen sich durch ein zentrales Management<br />

aller <strong>Cloud</strong>-Varianten und die bedarfsgerechte Mi gration von Daten<br />

und Workloads aus. Sicherheits- und Datenschutzbedenken,<br />

Implementierungs- und Managementhürden sind jedoch neben<br />

zu hohen Kosten die Haupthindernisse auf dem Weg zur hybriden<br />

<strong>Cloud</strong>. So lauten einige der zentralen Ergebnisse einer Umfrage<br />

der britischen Analystenfirma Quocirca in vier europäischen Ländern,<br />

die im Auftrag von Nutanix durchgeführt wurde.<br />

Von den insgesamt 400 im Mai und Juni dieses Jahres befragten<br />

Unternehmen – je 100 in Deutschland, Frankreich,<br />

Grossbritannien und den Niederlanden – zählten über die Hälfte<br />

Sicherheitsbedenken (229 Befragte oder 57,25 Prozent) und<br />

jeweils ein knappes Drittel die Komplexität bei der Implementierung<br />

(118 oder 29,5 Prozent) und beim<br />

Management hybrider Plattformen (124<br />

oder 31 Prozent) zu den drei wichtigsten<br />

Hindernissen in technischer Hinsicht.<br />

Von den deutschen Unternehmen sahen<br />

57 Prozent der Befragten mangelnde Sicherheit<br />

sogar als grösste Hürde an.<br />

Hinzu kommen geschäftsrelevante Bedenken:<br />

Fast die Hälfte nannte hier den<br />

Datenschutz (199 oder 49,75 Prozent) als eine der drei grössten<br />

Hürden, während 39,5 Prozent (158) den für hybride Plattformen<br />

nötigen Kostenaufwand unter den Top-3-Hindernissen sahen.<br />

Dabei sind die Unternehmen in Europa der <strong>Cloud</strong> gegenüber<br />

positiv eingestellt und mit ihrer bisherigen Nutzung unabhängig<br />

von den gewählten Varianten durchaus zufrieden, scheinen diese<br />

doch die grossen <strong>Cloud</strong>-Versprechen wie höhere Flexibilität, niedrigere<br />

Gesamtkosten und bessere Ressourcenauslastung zu<br />

erfüllen. Nur neun Befragte widersprechen diesem Befund hinsichtlich<br />

Flexibilität, vierzehn bezüglich Kosten und nur acht im<br />

Hinblick auf die Ressourcennutzung. Gerade letzter Punkt verwundert<br />

nicht, liegt doch die Auslastung der Speicherkapazitäten<br />

in der eigenen Infrastruktur länderübergreifend bei bescheidenen<br />

33,6 Prozent und die Nutzung der Serverleistung bei 36 Prozent.<br />

Multi-<strong>Cloud</strong>: Die Silos kehren zurück<br />

Weil die Versprechen eingelöst werden, sehen die Unternehmen<br />

weitere Investitionen in die <strong>Cloud</strong>-Nutzung vor. Während rund<br />

Die Unternehmen in Europa<br />

sind der <strong>Cloud</strong> gegenüber<br />

positiv eingestellt.<br />

Der Autor<br />

Florian Köppli ist Country Manager<br />

Schweiz bei Nutanix<br />

35 Prozent der Befragten bereits Workloads in der <strong>Cloud</strong> implementiert<br />

haben, planen weitere 19 Prozent, dies in den kommenden<br />

zwölf Monaten, und 22 Prozent dies längerfristig zu<br />

tun. Nur ein knappes Viertel (rund 24 Prozent) gab an, auf die<br />

<strong>Cloud</strong>-Nutzung ganz zu verzichten.<br />

Auf die Frage, welches <strong>Cloud</strong>-Modell sie in den kommenden<br />

zwölf Monaten erweitern wollen, gaben 72 Prozent der Befragten<br />

die private <strong>Cloud</strong>, 66 Prozent die öffentliche <strong>Cloud</strong> und<br />

demgegenüber nur 46 Prozent die hybride <strong>Cloud</strong> zur Antwort.<br />

Damit werden in Europa Multi-<strong>Cloud</strong>-<br />

Umgebungen in den Unternehmen weiter<br />

zunehmen, mit dem entsprechenden gegenüber<br />

einem echten hybriden Modell<br />

grös seren Managementaufwand.<br />

Sieht man sich die verschiedenen<br />

Work loads etwas genauer an, gibt es<br />

durchaus Überraschungen. Denn anders<br />

als viele vielleicht spontan vermuten würden,<br />

präferieren die Unternehmen nicht nur für Workloads mit<br />

stabiler Ressourcennutzung (232 der Befragten oder 58 Prozent),<br />

sondern auch für solche mit stark schwankenden Auslastungsgraden<br />

(238 oder 59,5 Prozent) private <strong>Cloud</strong>-Umgebungen.<br />

Die entsprechenden Werte für die öffentliche <strong>Cloud</strong> lauten<br />

145 Antworten (36,25 Prozent) und 123 Antworten (30,75 Prozent).<br />

Die hybride <strong>Cloud</strong> bevorzugen 137 Befragte (34,25 Prozent)<br />

bei stabiler Ressourcennutzung, lediglich 59 (14,75 Prozent)<br />

bei schwankender Auslastung.<br />

Dabei sind diese Präferenzen offenbar unabhängig davon,<br />

ob es sich um geschäftskritische oder nicht geschäftskritische<br />

Workloads handelt. Entscheidender scheint vielmehr zu sein,<br />

wie einfach die <strong>Cloud</strong>-Nutzung ist und ob entsprechende Angebote<br />

bestehen. So gaben knapp 45 Prozent der Befragten an,<br />

Sicherheitsservices in der <strong>Cloud</strong> zu betreiben, dicht gefolgt von<br />

Lösungen für das Personalwesen (43 Prozent) oder Kundenbeziehungsmanagement<br />

(41 Prozent). Demgegenüber fallen die<br />

Werte für ERP (28 Prozent), SCM (25 Prozent) und vor allem IoT<br />

10 <strong>Cloud</strong> & <strong>Managed</strong> <strong>Services</strong>

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