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<strong>Ausgabe</strong> 16<br />
<strong>Januar</strong> / <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />
®<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong><br />
Eine Produktion von<br />
Titelbild: i<br />
dC<br />
Christian hiti<br />
Bäck, mauritius images<br />
Gabriele-Münter-Haus, Murnau am Staffelsee<br />
mit Veranstaltungskalender für zwei Monate<br />
Auf der Roten Couch<br />
Penzbergs Chefin Elke Zehetner<br />
Forschung am Fisch<br />
Die Landesanstalt in Starnberg
GmbH
Zeitgemäß ins neue Jahr<br />
Winterzeit ist Skifahrzeit.<br />
Und eigentlich ein Muss<br />
für jeden „tassilo“-Leser.<br />
Eigentlich. Klimawandel,<br />
Naturschutz, hohe<br />
Liftpreise <strong>und</strong> immer<br />
weitere Wege. In unserer<br />
<strong>Januar</strong>/<strong>Februar</strong>-<br />
<strong>Ausgabe</strong> haben wir<br />
mit Skischul-Betreibern<br />
<strong>und</strong> Skiclub-Vorsitzenden<br />
gesprochen <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> richtungsweisende<br />
Frage gestellt: Ist Skifahren überhaupt noch zeitgemäß?<br />
Definitiv rückläufig waren <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre Hochzeiten. Nun aber geht der Trend wieder<br />
z<strong>um</strong> feierlichen B<strong>und</strong> fürs Leben. Wetterbedingt<br />
wird bevorzugt im Frühjahr oder Sommer geheiratet,<br />
wenn <strong>die</strong> Temperaturen höher, der Himmel blau<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Bl<strong>um</strong>en bunt sind. Die Vorbereitungen für<br />
den „schönsten Tag“ beginnen allerdings viel früher.<br />
Gästeliste, Lokal, Speisekarte, Musik, Anzug <strong>und</strong><br />
Kleid, Fotograf, Papierkram, standesamtlich oder<br />
auch gleich kirchlich? Hochzeitsplanungen kosten<br />
Zeit, Kraft <strong>und</strong> Geld. Umso wertvoller ist eine Veranstaltung,<br />
<strong>die</strong> den Facettenreicht<strong>um</strong> unter einem Dach<br />
vereint – <strong>die</strong> Hochzeitsmesse in <strong>Weilheim</strong>s Stadthalle.<br />
Eine andere Stadthalle aus unserem Verteilgebiet<br />
findet Erwähnung im großen Interview auf der Roten<br />
Couch. Elke Zehetner, Bürgermeisterin, Kreisrätin,<br />
Zweifach-Mutter <strong>und</strong> ehemalige Büroleiterin des<br />
Kreisverwaltungsreferenten der Landeshauptstadt<br />
stand uns <strong>die</strong>smal Rede <strong>und</strong> Antwort. Und machte<br />
keinen Hehl daraus, dass Welt-Konzern Roche <strong>die</strong><br />
17 000 Einwohner starke Stadt Penzberg vor große<br />
Herausforderungen stellt.<br />
Nichts zu kritisieren gibt es an der Luftrettung, <strong>die</strong><br />
Dank kurzer, schneller <strong>und</strong> sanfter Wege täglich<br />
Menschenleben rettet. Doch wer entscheidet, bei<br />
welchem Unfall der Rettungshubschrauber alarmiert<br />
wird? Spannende Antworten haben wir in<br />
der Integrierten Leitstelle Oberland gef<strong>und</strong>en. Und<br />
beim ADAC, der unter anderem den topmodernen<br />
Intensivtransport-Hubschrauber „Christoph Murnau“<br />
bereitstellt. Speziell im Winter ist der 1 072-PS-<br />
Helikopter nahezu im Dauereinsatz, weil sich unter<br />
anderem dutzende Ski- <strong>und</strong> Snowboardfahrer in<br />
Garmisch-Partenkirchen <strong>und</strong> Umgebung auf <strong>die</strong> Pisten<br />
wagen, zu Sturz kommen <strong>und</strong> sich schwer verletzen.<br />
Nicht ganz so gefährlich ist das Fahren mit<br />
dem Zipflbob. Der kultige Kunststoffschlitten mit<br />
Festhalte-Knüppel ist leicht, handlich <strong>und</strong> bei nahezu<br />
allen Schneebedingungen gut einsetzbar. Wir haben<br />
uns den original „mini bob“ etwas genauer angeschaut,<br />
dessen Erfinder zwar aus Österreich stammt,<br />
jedoch seit vielen Jahren Wohnort, Firmensitz<br />
<strong>und</strong> Vertrieb direkt in unserem Verteilgebiet hat –<br />
<strong>und</strong> auch seinen Bob seit jeher in Deutschland<br />
herstellen lässt.<br />
Wer von Ihnen, liebe Leser, keine Lust auf Wintersport<br />
hat, dem sei zur Überbrückung der kalten Jahreszeit<br />
ein Besuch in einem unserer w<strong>und</strong>erschönen Museen<br />
ans Herz gelegt. Z<strong>um</strong> Beispiel das Buchheim-<br />
Muse<strong>um</strong> in Bernried, direkt am Starnberger See<br />
gelegen, das Stadtmuse<strong>um</strong> im Zentr<strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong>s,<br />
<strong>die</strong> Campendonk-Sammlung in Penzberg oder das<br />
Murnauer Münter-Haus, dessen Außenaufnahme<br />
wir <strong>die</strong>smal als Titelbild gewählt haben. Zeitgemäß<br />
von Schnee bedeckt. In <strong>die</strong>sem Sinne, ob auf Skiern,<br />
Schlitten oder im Muse<strong>um</strong>: Einen guten Rutsch ins<br />
neue Jahr, wünscht von Herzen<br />
Ihr Johannes Schelle<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
Seite 4<br />
Besuch in der Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft: Für einen<br />
ges<strong>und</strong>en, regionalen Fisch<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Penzbergs Bürgermeisterin<br />
Elke Zehetner<br />
Seite 14<br />
Maximaler Spaß für<br />
Jung <strong>und</strong> Alt. Alle lieben<br />
den Zipflbob<br />
Seite 18<br />
Regionale Darter<br />
gewinnen Meisterschaft <strong>und</strong><br />
reisen nach Las Vegas<br />
Seite 22<br />
Weitere Wege, höhere<br />
Kosten! Ist Skifahren<br />
überhaupt noch zeitgemäß?<br />
Seite 30<br />
Technisch, kreativ <strong>und</strong><br />
sozial kompetent — <strong>die</strong> Create<br />
Schools in Tutzing<br />
Seite 32<br />
Schneller Krankentransport:<br />
Wann kommt eigentlich ein<br />
Rettungshubschrauber?<br />
Seite 34<br />
Wo schiach sei schee is.<br />
Ein Huglfinger Kultverein<br />
stellt sich vor<br />
Seite 40<br />
Die Heimat der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Geschichte: Ein R<strong>und</strong>gang<br />
durch das Stadtmuse<strong>um</strong><br />
Seite 42<br />
Segnung, Weihe oder<br />
Einweihung? „tassilo“<br />
klärt auf ...<br />
Seite 48<br />
Die Geschichte eines<br />
Heiratsantrags, der unter<br />
<strong>die</strong> Haut geht<br />
Seite 54<br />
Im Fasching herrscht<br />
Hochbetrieb beim<br />
Kostümverleih „Annelies“<br />
Seite 58<br />
Eine Umkehrung des Trends?<br />
Existenzgründerberatung bei<br />
der IHK<br />
Seite 63<br />
Start ins neue Jahr: Unsere<br />
Veranstaltungstipps für <strong>Januar</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />
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januar / februar <strong>2018</strong> | 3
Forschung <strong>und</strong> Beratung in der Landesanstalt<br />
Für einen ges<strong>und</strong>en,<br />
regionalen Fisch<br />
Starnberg I Die Bayerische Landesanstalt<br />
für Landwirtschaft ist<br />
unter anderem auch zuständig für<br />
Fischzucht <strong>und</strong> Fischerei. Bayernweite<br />
Anlaufstelle hierfür ist das<br />
Institut für Fischerei in Starnberg.<br />
Im Gebäude am südwestlichen<br />
Ortseingang sitzen hochdotierte<br />
Lehrer <strong>und</strong> Wissenschaftler, <strong>die</strong><br />
sich primär <strong>um</strong> fünf Schwerpunkte<br />
kümmern: Fluss- <strong>und</strong> <strong>Seen</strong>fischerei,<br />
Karpfenteichwirtschaft,<br />
Forellenteichwirtschaft, intensive<br />
Aquakultur sowie Aus- <strong>und</strong> Fortbildungen.<br />
Was zunächst nach<br />
viel Theorie klingt, entpuppt sich<br />
beim Blick hinter <strong>die</strong> Kulissen<br />
als wahre Werkstätte der Praxis.<br />
Allein <strong>die</strong> Form <strong>und</strong> Größe der<br />
Anlage, <strong>die</strong> im Vorbeifahren auf<br />
der <strong>Weilheim</strong>er Straße nicht ersichtlich<br />
ist, verdeutlicht <strong>die</strong> praxisorientierte<br />
Arbeit des Instituts.<br />
Am tiefsten Punkt des Areals,<br />
von Natur aus geformt wie ein<br />
kleines, mischwaldgeprägtes Tal,<br />
befinden sich <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 Teiche aus<br />
Beton oder Kies, Lehm <strong>und</strong> Erde.<br />
Sieben natürliche Quellen sorgen<br />
stets für saubere <strong>und</strong> sauerstoffreiche<br />
Wasserzufuhr, so dass sich<br />
<strong>die</strong> Forellen <strong>und</strong> Saiblinge, nach<br />
Alter getrennt, pudelwohl fühlen<br />
in ihrem wissenschafts<strong>die</strong>nlichen<br />
Zuhause. Im Hang hinauf zur<br />
Starnberger Hauptverkehrsachse<br />
stehen zwei große Gebäude. <strong>Das</strong><br />
eine <strong>und</strong> zugleich ältere: Ein Internat<br />
für Fischwirt-Azubis, <strong>die</strong><br />
aus ganz Bayern, z<strong>um</strong> Teil auch<br />
aus Baden-Württemberg, Norddeutschland,<br />
der Schweiz <strong>und</strong><br />
Österreich kommen. <strong>Das</strong> etwas<br />
neuere Gebäude daneben <strong>die</strong>nt<br />
der Forschung, Bildung <strong>und</strong> Verwaltung.<br />
Im dortigen Labor werden<br />
unter anderem Wasserqualität<br />
<strong>und</strong> Schuppen der Fische unter<br />
<strong>die</strong> Lupe genommen. <strong>Das</strong> Muster<br />
der Schuppen beispielsweise liefert<br />
ähnlich wie bei Ba<strong>um</strong>ringen<br />
Erkenntnisse über das Alter der<br />
Fische. Im Lehrsaal, gespickt mit<br />
präparierten Süßwasserfischen<br />
aller Art, sitzen fleißige Schüler<br />
vor ihren Übungsblättern. In den<br />
einzelnen Werkstätten werden<br />
unter anderem Fangnetze von<br />
Hand zusammengeknüpft. Aquarien,<br />
Pflanzen, Poster <strong>und</strong> Fischfotos<br />
zieren <strong>die</strong> vielen Gänge <strong>und</strong><br />
Treppenaufgänge des Instituts.<br />
Im Sinne<br />
der Natur<br />
Den besten Überblick hat Dr.<br />
Helmut Wedekind, 56, gebürtiger<br />
Niedersachse <strong>und</strong> seit vielen<br />
Jahren Leiter des Instituts für Fischerei<br />
in Starnberg. Er sitzt ganz<br />
oben im Büro, hat beim Blick aus<br />
seinem westseitigen Fenster <strong>die</strong><br />
komplette Teichanlage direkt vor<br />
seinen Augen <strong>und</strong> könnte st<strong>und</strong>enlang<br />
erzählen über Arbeit <strong>und</strong><br />
Geschichte des „IFI“, wie er es in<br />
Kurzform nennt. Quasi gegründet<br />
wurde <strong>die</strong> Einrichtung vor<br />
108 Jahren, damals als Fischereischule<br />
Starnberg – beauftragt von<br />
keinem geringeren als König Ludwig<br />
II. 1951 wurde <strong>die</strong> Anlage verstaatlicht<br />
mit dem Ziel, Forschung<br />
<strong>und</strong> Beratung für eine optimale<br />
<strong>Seen</strong>- <strong>und</strong> Flussfischerei sowie<br />
Teichwirtschaft in Bayern zu erreichen.<br />
Heißt: Wedekind <strong>und</strong> seine<br />
Mitarbeiter arbeiten für <strong>und</strong> im<br />
Sinne der hiesigen, traditionellen<br />
Fischereien, kämpfen sozusagen<br />
für deren Erhalt <strong>und</strong> Zukunft. Allerdings<br />
stets so, dass auch alle<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzaspekte,<br />
<strong>die</strong> sehr eng mit dem Ge-<br />
Dr. Helmut Wedekind d erklärt <strong>die</strong> Altersbestimmung ti bei Fischen anhand<br />
einer abgebildeten Schuppe.<br />
4 | tassilo
Abstreifen: Für <strong>die</strong> Nachzucht ht werden <strong>die</strong> Eier (Rogen) der weiblichen<br />
Fische mit dem Sperma der männlichen Fische (Milchner) besamt.<br />
Dafür wurde extra, zwischen den<br />
großen Gebäuden <strong>und</strong> der Teichanlage,<br />
eine Futterhalle mit Füt-<br />
schäft am, im <strong>und</strong> unter Wasser<br />
zusammenhängen, eingehalten<br />
<strong>und</strong> unterstützt werden. „Saubere<br />
Gewässer mit Artenvielfalt sowie terungsautomaten<br />
ges<strong>und</strong>e Fische mit bester Produktqualität“,<br />
sagt Wedekind zusammenfassend.<br />
Auch kleine Fische<br />
wie <strong>die</strong> wiederangesiedelte<br />
Elritze, <strong>die</strong> nicht verspeist werden<br />
<strong>und</strong> damit auch kein Geld in <strong>die</strong><br />
Fischerei-Kassen spülen, haben<br />
eine <strong>Das</strong>einsberechtigung in den<br />
hiesigen Gewässern, weil sie ein<br />
Indikator natürlicher Ausgeglichenheit<br />
sind.<br />
<strong>Das</strong> ideale<br />
Fischfutter<br />
Nach guter Wasserqualität ist laut<br />
Wedekind das Fischfutter der mit<br />
wichtigste (Kosten)faktor in der<br />
Fischzucht. Je besser das Futter,<br />
desto gesünder der Fisch, desto<br />
besser <strong>die</strong> Fleischqualität. Ein Zeichen<br />
für bestes Futter sind möglichst<br />
wenige Ausscheidungen der<br />
Fische, was wieder<strong>um</strong> Gold wert<br />
ist für eine gute Wasserqualität.<br />
„Deshalb ist <strong>die</strong> Forschung <strong>und</strong><br />
Produktion von optimal zusammengesetztem<br />
Fischfutter ein zentrales<br />
<strong>und</strong> führendes Projekt an<br />
unserem Institut“, sagt Wedekind.<br />
ausgestattet.<br />
Darin lagert auch für jeden Fisch,<br />
nach Alter <strong>und</strong> Art unterschieden,<br />
das auf ihn ideal abgestimmte<br />
Futter, das heutzutage mit wenig<br />
vom vielkritisierten Fischmehl<br />
auskommt <strong>und</strong> sich auch aus<br />
regionalem Getreide sowie tierischen<br />
Eiweißen zusammensetzt.<br />
Regelmäßig gefüttert werden<br />
auch <strong>die</strong> jüngsten Fische am Institut,<br />
<strong>die</strong> aus der professionellen,<br />
hauseigenen Aufzucht stammen –<br />
<strong>und</strong> ab einer gewissen Größe entweder<br />
im Rahmen wissenschaftlicher<br />
Stu<strong>die</strong>n z<strong>um</strong> Wachst<strong>um</strong> oder<br />
zur Futterverwertung eingesetzt<br />
werden. Oder den institutseigenen<br />
Zuchtfischbestand von Forellen<br />
<strong>und</strong> Saiblingen ergänzen.<br />
Auch Koch- <strong>und</strong><br />
Räucherkurse<br />
Ein Teil der aufgezogenen Fische<br />
wird in praktischen Schulungsveranstaltungen<br />
verwertet. Korrektes<br />
Ausnehmen <strong>und</strong> Zubereiten<br />
der Fische ist nämlich auch ein<br />
zentrales Thema am Institut, insbesondere<br />
im Rahmen der Ausbildung<br />
z<strong>um</strong> Fischwirt. Auf dem<br />
St<strong>und</strong>enplan der insgesamt drei<br />
Klassen stehen sogar Koch- <strong>und</strong><br />
Räucherkurse. Schließlich gilt<br />
ein frischer, regionaler Fisch als<br />
äußerst ges<strong>und</strong>es Lebensmittel<br />
– <strong>und</strong> er schmeckt zweifelsohne<br />
besser als der aus dem Gefrierfach<br />
im Supermarkt.<br />
js<br />
<strong>Das</strong> Areal: Unten befinden sich <strong>die</strong> Teichanlagen, oben in den Gebäuden<br />
Labor, Lehrrä<strong>um</strong>e, Werkstätten sowie <strong>die</strong> Berufsschule.<br />
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januar / februar <strong>2018</strong> | 5
Hansi März baut seinen eigenen Tourenrennwagen<br />
Einen Abarth z<strong>um</strong> Leben erweckt<br />
Auf der Überholspur:<br />
Hansi März mit seinem Abarth T140<br />
bei Testfahrten auf dem Salzburgring.<br />
Foto: www.roaring-classics.com<br />
Böbing | Sechs Liter Hubra<strong>um</strong>,<br />
Sechs-Gang-Getriebe, BMW V12-<br />
Motor, derzeit 450 PS, etwa 800<br />
Kilogramm Gewicht, Spitzengeschwindigkeit:<br />
über 300 St<strong>und</strong>enkilometer.<br />
Die nackten Zahlen<br />
zu einem Auto, das es im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e<br />
genommen gar nicht gibt. <strong>Das</strong>s<br />
man heute dennoch über den<br />
Abarth T140 sprechen kann, liegt<br />
vor allem an einem Mann: Hansi<br />
März. Der 30-Jährige hat den<br />
Rennwagen in kompletter Eigenregie<br />
gebaut. Und zwar nach<br />
einem Modell der Größe 1:43,<br />
welches in Folge einer Prototypenserie<br />
aus den Sechzigerjahren<br />
angefertigt wurde. Die Pläne des<br />
Abarth T140 wurden letztlich 1967<br />
eingestampft, da <strong>die</strong> FIA (internationaler<br />
Automobilverband) in<br />
<strong>die</strong>ser Zeit das Reglement änderte.<br />
<strong>Das</strong> Rennauto, konzipiert für<br />
das 24-St<strong>und</strong>en-Rennen von Le<br />
Mans, hätte nicht mehr den Richtlinien<br />
entsprochen.<br />
„Wenn man sich ein solches Projekt<br />
vornimmt, dann <strong>die</strong> Königsklasse“,<br />
so Hansi März auf <strong>die</strong><br />
Frage, war<strong>um</strong> es ihm gerade der<br />
Abarth T140 derart angetan hat.<br />
Zudem war er durch Fre<strong>und</strong>schaften<br />
„bereits ein wenig in <strong>die</strong><br />
‚Abarth-Szene‘ gerutscht“. Die<br />
Leidenschaft für alles Motorisierte<br />
wurde dem Böbinger hingegen familienbedingt<br />
bereits in <strong>die</strong> Wiege<br />
gelegt, gewissermaßen ist er in<br />
der Werkstatt aufgewachsen. Gerade<br />
deshalb absolvierte er keine<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Kfz-Mechaniker,<br />
sondern ist gelernter Feinwerkmechaniker.<br />
„Damals wollte ich einfach<br />
mal was anderes machen“,<br />
blickt Hansi März zurück. 2011<br />
schloss er <strong>die</strong> Schule z<strong>um</strong> Maschinenbau-Techniker<br />
ab. In <strong>die</strong>ser<br />
Zeit reifte auch <strong>die</strong> Idee z<strong>um</strong> Bau<br />
des Abarths, <strong>die</strong> Konstruktion des<br />
Rahmens zählte bereits zu seiner<br />
Abschlussarbeit. Besonders das<br />
Drehen <strong>und</strong> Fräsen, was er während<br />
seiner Ausbildung vertiefte,<br />
sowie das Konstruieren <strong>und</strong> CAD-<br />
Zeichnen aus der Technikerschule,<br />
waren Fertigkeiten, <strong>die</strong> ihm während<br />
seines Mammut-Projektes<br />
enorm weiterhalfen. „Den Rest<br />
bringt man sich selber bei“, sagt<br />
der Auto-Experte schmunzelnd –<br />
als gäbe es nichts Einfacheres.<br />
Viel Arbeit bis zur<br />
ersten Testfahrt<br />
Bis zur Jungfernfahrt im Mai 2017,<br />
auf der Rennstrecke im italienischen<br />
Varano, war es für Hansi<br />
März <strong>und</strong> seinen Abarth T140 ein<br />
langer Weg. G<strong>r<strong>und</strong></strong>lage für das<br />
spätere, reale Fahrzeug war jenes<br />
1:43-Modell des Fahrzeugs vom<br />
Unternehmen Abarth & Co, welches<br />
seit 1971 z<strong>um</strong> Fiat-Konzern<br />
gehört. Zunächst fertigte er einen<br />
Holzrahmen, dann kam Pappe darüber<br />
<strong>und</strong> schließlich modellierte<br />
er aus Gips <strong>die</strong> fertige Oberfläche.<br />
„Da habe ich in der Werkstatt<br />
richtig viel Dreck gemacht“,<br />
erinnert sich März. Anschließend<br />
goss er <strong>die</strong> Karosserieteile aus<br />
glasfaserverstärktem Kunststoff.<br />
Was ziemlich fix erklärt ist, war<br />
natürlich ein komplexes Unterfangen<br />
– <strong>und</strong> mitunter durchaus<br />
ermüdend. „Als ich <strong>die</strong> Karosserie<br />
anfertigte, habe ich drei Monate<br />
lang nur auflaminiert <strong>und</strong> geschliffen,<br />
gespachtelt <strong>und</strong> wieder<br />
geschliffen“, erzählt Hansi März.<br />
<strong>Das</strong>s der Böbinger dennoch nie an<br />
Motivationsproblemen litt, lag insbesondere<br />
an den spannenderen<br />
Tätigkeiten. Etwa als er den Motor<br />
einbauen durfte. Da es weltweit<br />
nur drei Original-Motoren gibt,<br />
<strong>die</strong>se entsprechend unbezahlbar<br />
sind, verwendet er einen BMW<br />
V12-Motor. Wie im G<strong>r<strong>und</strong></strong>e genommen<br />
alles am Auto, vom Anfertigen<br />
des Armaturenbretts bis<br />
6 | tassilo
Hansi März inmitten seines „Babys“: Der Abarth T140 ist derzeit<br />
wieder zerlegt. Er optimiert Bremsen <strong>und</strong> Schaltung.<br />
z<strong>um</strong> Einpassen der Sitze, hat er<br />
auch <strong>die</strong> Abstimmung des Motors<br />
selbst gemacht. <strong>Das</strong> 450 PS-starke<br />
Gefährt soll noch auf <strong>r<strong>und</strong></strong> 550<br />
PS „aufgemotzt“ werden. Wie?<br />
„Drehzahlerhöhung, Feinabstimmung,<br />
Nockenwellen“, zählt Hansi<br />
März völlig selbstverständlich auf.<br />
Auf <strong>die</strong> Frage, wann er komplett<br />
fertig sein wird, weiß er hingegen<br />
keine konkrete Antwort. „Es bedarf<br />
einer stetigen Weiterentwicklung“,<br />
sagt er über seinen Abarth<br />
T140, der derzeit wieder nahezu<br />
vollständig zerlegt ist – Bremsen<br />
<strong>und</strong> Schaltung werden momentan<br />
optimiert. Spätestens Ende<br />
nächster Saison soll <strong>die</strong> Grobphase<br />
jedoch abgeschlossen sein.<br />
Ein bis zwei Testtage auf einer<br />
Rennstrecke irgendwo in Europa<br />
sollen dann den Fortschritt zeigen.<br />
Entscheidend für das Gelingen des<br />
Projekts <strong>und</strong> <strong>die</strong> zeitliche Taktung<br />
war <strong>und</strong> ist stets der Faktor Geld.<br />
R<strong>und</strong> 25 000 bis 30 000 Euro hat<br />
der zweifache Familienvater bereits<br />
in seinen Abarth investiert.<br />
Ganz abgesehen von den unzähligen<br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en, für <strong>die</strong> er seine<br />
Freizeit opferte, schließlich ist<br />
er hauptberuflich bei Hirschvogel<br />
in Schongau angestellt.<br />
Zwickmühle: Verkaufen<br />
oder Besitzen?<br />
Was Hansi März mit seinem Rennauto<br />
vorhat, sobald es fertig ist,<br />
weiß er noch nicht abschließend:<br />
„Es war immer mein Tra<strong>um</strong>, solch<br />
einen Wagen zu besitzen.“ Sollte<br />
er allerdings ein entsprechendes<br />
Angebot bekommen, würde er<br />
wohl auch verkaufen – aus gutem<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>. Da es den Abarth T140<br />
niemals wirklich gab, ist auch<br />
eine Wertschätzung nur bedingt<br />
möglich. „Der Porsche 917 wäre<br />
das konkurrierende Tourenrennauto<br />
gewesen“, vergleicht er <strong>und</strong><br />
ergänzt: „Ein Originaler wird hier<br />
zwischen drei <strong>und</strong> vier Millionen<br />
gehandelt“. Zudem gibt es unter<br />
anderem in Australien ein paar<br />
Mechaniker, <strong>die</strong> den Porsche nachbauen<br />
<strong>und</strong> ihn für <strong>r<strong>und</strong></strong> 250000<br />
Euro verkaufen. Heißt: „Wenn ich<br />
verkaufe, müsste das Angebot<br />
schon gut sechsstellig sein“, so<br />
März. Der Oldtimer-Markt ist in<br />
den letzten Jahren enorm gewachsen,<br />
so dass solcherlei S<strong>um</strong>men<br />
nichts Ungewöhnliches sind. Viele<br />
vermögende Personen setzen,<br />
auch wegen der Niedrigzinsphase,<br />
lieber auf <strong>die</strong> im Wert steigenden<br />
Vehikel als Geldanlage. Ob das<br />
Monetäre jedoch alleine ausreichen<br />
wird, damit sich Hansi März<br />
von seinem „Baby“ trennt, darf<br />
durchaus bezweifelt werden, liegt<br />
doch <strong>die</strong> Vermutung nahe, dass<br />
er es z<strong>um</strong>indest in guten Händen<br />
wissen will. Ein Kollege, der<br />
ebenfalls einen Rennwagen komplett<br />
selbst zusammenbaut, ist<br />
ihm nicht bekannt. Und er müsste<br />
es eigentlich wissen, schließlich<br />
verkehrt er z<strong>um</strong>eist in Auto-Liebhaber-Kreisen,<br />
mietet sich mit Bekannten<br />
aus ganz Deutschland regelmäßig<br />
Rennstrecken wie etwa<br />
den Salzburgring. Da der Rennwagen<br />
nach historischem Reglement<br />
aufgebaut ist, darf er an keiner<br />
modernen Rennserie teilnehmen.<br />
Daher bleiben nur historische Veranstaltungen<br />
wie der „Histo-Cup“<br />
oder „ADAC So<strong>und</strong> of Speed“, bei<br />
denen dann auch ein einziger<br />
Abarth T140 seine R<strong>und</strong>en ziehen<br />
darf – Hansi März sei Dank. tis<br />
Frohes Fest!<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
eine besinnliche<br />
Weihnachtszeit<br />
<strong>und</strong> einen guten Start<br />
ins neue Jahr.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 7
Lech-Isar-Land <strong>2018</strong> erschienen<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | Gerade erst, im November,<br />
erschien das neueste<br />
heimatk<strong>und</strong>liche Jahrbuch Lech-<br />
Isar-Land. Daher können sich<br />
Fre<strong>und</strong>e der Heimat zwischen<br />
Lech <strong>und</strong> Isar auch heuer wieder<br />
auf viele Beiträge zu regionalen<br />
Themen freuen. Unter der Leitung<br />
von Kreisheimatpfleger Klaus Gast<br />
haben erneut qualifizierte Autoren<br />
mit Themen aus den Bereichen<br />
Geschichte, Kunst, Kultur, Musik,<br />
Technik <strong>und</strong> Literatur z<strong>um</strong> Gelingen<br />
des traditionellen Jahrbuchs<br />
beigetragen. Bereits seit 1924 erscheint<br />
das heimatk<strong>und</strong>liche Jahrbuch<br />
mit dem Ziel, den Lesern <strong>die</strong><br />
oberbayerische Heimat zwischen<br />
den beiden großen Alpenflüssen<br />
näher zu bringen. Den Umschlag<br />
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Dr. Manfred Kirchner <strong>und</strong> Dr. Werner<br />
Thomas – behandelt Wetterbeobachtungen<br />
z<strong>um</strong> Schneefall vom<br />
Hohen Peißenberg <strong>und</strong> aus Garmisch.<br />
Klaus Gast <strong>und</strong> Dr. Walter<br />
Gronauer stellen Auszüge aus dem<br />
Tagebuch von Josephine Hartlmaier<br />
aus der Zeit des Ersten Weltkrieges<br />
vor, während erstmals eine Übersetzung,<br />
samt Erläuterungen, zur<br />
Topographie Bayerns von Philipp<br />
Apian (1531-1589) integriert ist.<br />
Auch der Geologin Dr. Edith Ebers<br />
wird gedacht, <strong>die</strong> als „Gletscherfräulein“<br />
eine der ersten alpenländischen<br />
Naturschützerinnen war.<br />
Texte über den kürzlich errichteten<br />
Gedenkstein an der Römerstraße<br />
zwischen <strong>Weilheim</strong>, Wielenbach<br />
<strong>und</strong> Pähl, oder eine wissenschaftliche<br />
Betrachtung der Wirtschaftsweise<br />
im ehemaligen landwirtschaftlichen<br />
Gut des Klosters<br />
Polling sind ebenfalls im 320 Seiten<br />
starken <strong>2018</strong>er Lech-Isar-Land enthalten.<br />
Zudem behandeln Aufsätze<br />
den <strong>Weilheim</strong>er Maler Anton<br />
Mangold, das 40-jährige Bestehen<br />
des <strong>Weilheim</strong>er Kammerorchesters<br />
oder das Leben des Marnbacher<br />
Lehrers <strong>und</strong> Vereinsgründers<br />
Ferdinand Fendt. Den Haunshofer<br />
Sängern <strong>und</strong> Sängerinnen als legendäre<br />
Volksmusiker wird gewissermaßen<br />
ein Denkmal gesetzt. <strong>Das</strong><br />
neue Jahrbuch ergänzt den gewaltigen<br />
Schatz an heimatk<strong>und</strong>lichen<br />
Aufsätzen, <strong>die</strong> seit Gründung<br />
des Heimatverbandes veröffentlicht<br />
wurden, mit zahlreichen weiteren<br />
interessanten Geschichten. In<br />
Stichpunkten findet man sämtliche<br />
Beiträge auf www.lech-isar-landheimatverband.de.<br />
Dort sind auch<br />
<strong>die</strong> regionalen Buchhandlungen<br />
aufgeführt, in denen man Lech-<br />
Isar-Land <strong>2018</strong> für 15 Euro erwerben<br />
kann. Wieder haben alle Autoren<br />
ehrenamtlich am Entstehen des<br />
Buches mitgewirkt.<br />
tis<br />
<strong>Tassilo</strong> verlost drei Exemplare des neu erschienenen heimatk<strong>und</strong>lichen<br />
Jahrbuches <strong>2018</strong>. Wer eines gewinnen möchte, schickt eine<br />
Postkarte an „tassilo“, Birkland 40, 86971 Peiting. Oder eine E-Mail<br />
an info@tassilo.de <strong>Das</strong> Stichwort lautet „Lech-Isar-Land“.<br />
Einsendeschluss ist der 15. <strong>Januar</strong> <strong>2018</strong>. Die Gewinner werden per<br />
Los ermittelt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
8 | tassilo
Auf der Roten Couch<br />
Die unparteiische<br />
Bürgermeisterin<br />
Hat es sich gemütlich gemacht: Elke Zehetner, Bürgermeisterin der<br />
Stadt Penzberg, fühlt sich sichtlich wohl auf unserer Roten Couch.<br />
<strong>Das</strong> Bild entstand in ihrem Arbeitszimmer.<br />
Foto: Johann Jilka<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 9
Penzberg | Morgens eine Beerdigung,<br />
im Anschluss eine Diamantene<br />
Hochzeit. Nachmittags<br />
Mitarbeitergespräche, abends<br />
Stadtratssitzung. „Der Bürgermeisterjob<br />
ist so abwechslungsreich<br />
wie ein Gemischtwarenhandel“,<br />
sagt Elke Zehetner, 49, seit Mai<br />
2014 Oberhaupt der Stadt Penzberg.<br />
Im großen Interview auf der<br />
Roten Couch wollten wir von der<br />
in Siebenbürgen geborenen Geretsriederin<br />
wissen, war<strong>um</strong> sie mit<br />
einem Mann aus Murnau sesshaft<br />
in Penzberg wurde – <strong>und</strong> dann<br />
auch noch Bürgermeisterin <strong>die</strong>ser<br />
infrastrukturgesegneten Stadt mit<br />
17 000 Einwohnern. Außerdem<br />
haben wir mit ihr über <strong>die</strong> Rolle<br />
führungskräftiger Frauen, ihren<br />
beeindruckenden Werdegang in<br />
der Landeshauptstadt, <strong>die</strong> größten<br />
Projekte <strong>und</strong> Probleme auf Stadt<strong>und</strong><br />
Kreisebene sowie den schmalen<br />
Grat zwischen Arbeit <strong>und</strong> Familie<br />
gesprochen.<br />
Frau Zehetner, wir haben eine<br />
Kanzlerin, eine Landrätin <strong>und</strong> Sie<br />
als Bürgermeisterin. Trotzdem sind<br />
führungskräftige Frauen noch immer<br />
klar in der Unterzahl. Woran<br />
liegt’s?<br />
Karriere ist für Frauen immer noch<br />
schwierig mit familiären Bedingungen<br />
vereinbar. Außerdem sind<br />
Frauen oft selbstkritischer <strong>und</strong><br />
trauen sich in der Regel weniger zu<br />
als Männer. Ich bin als Älteste von<br />
drei Mädels aufgewachsen <strong>und</strong> erinnere<br />
mich noch gut, dass unsere<br />
Eltern immer gesagt haben: „Ihr<br />
könnt alles, wenn ihr nur wollt.“<br />
Dieses Vertrauen in <strong>die</strong> eigenen<br />
Fähigkeiten muss einem von klein<br />
auf mitgegeben werden. Und man<br />
muss auch den Willen haben, ein<br />
bestimmtes Ziel zu erreichen. Hinzu<br />
kommt Eigeninteresse, das man<br />
für etwas haben muss. Doch aufg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
der Familienplanung verläuft<br />
<strong>die</strong> Karriere bei Frauen häufig<br />
ganz anders als bei Männern. Die<br />
perfekte Zeit, Kinder zu zeugen, ist<br />
meistens auch <strong>die</strong> perfekte Zeit,<br />
Karriere zu machen. Dieter Reiter,<br />
Oberbürgermeister in München,<br />
war zur gleichen Zeit wie ich Büroleiter<br />
bei der Landeshauptstadt<br />
München. Während er auf der<br />
Karriereleiter weiter nach oben<br />
geklettert ist, habe ich mein erstes<br />
Kind bekommen <strong>und</strong> ausgesetzt,<br />
dann das zweite Kind bekommen<br />
<strong>und</strong> ausgesetzt. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
würde ich mir auch mehr Frauen<br />
in Führungspositionen wünschen.<br />
Aber entscheidend ist letztlich <strong>die</strong><br />
Qualität, wenn <strong>die</strong> stimmt, ist es<br />
völlig gleich ob Mann oder Frau.<br />
Wie gehen Sie mit Frauenfeindlichkeiten<br />
<strong>um</strong>?<br />
Damit habe ich überhaupt keine<br />
Probleme. Die Bürger haben mich<br />
bewusst gewählt. Und sie wissen<br />
mittlerweile, dass ich auch meinen<br />
Mann stehen kann.<br />
Worin unterscheiden sich führungskräftige<br />
Männer <strong>und</strong> Frauen im Allgemeinen?<br />
Frauen gehen <strong>die</strong> Dinge oft emotionaler<br />
an. Doch gerade in Führungspositionen<br />
wie meiner darf<br />
man als Frau nicht „Everybody’s<br />
Darling“ sein wollen, was nicht<br />
immer einfach ist. Oft braucht man<br />
ein dickes Fell. Wenn’s heißt, dass<br />
sich jemand sehr stark für eine Sache<br />
einsetzt, wird das Frauen oft<br />
als zickig oder hysterisch ausgelegt,<br />
bei Männern dagegen energisch<br />
<strong>und</strong> handlungsstark.<br />
Glaubt man ihrem Lebenslauf, gingen<br />
alle ihre Berufswünsche in Erfüllung.<br />
Nur der der Pfarrerin nicht.<br />
Kommt da noch was?<br />
(lacht) Ich habe einen „guten Draht<br />
nach oben“, einen katholischen<br />
Mann geheiratet <strong>und</strong> bin selbst<br />
evangelisch. Wir haben in Penzberg<br />
eine sehr gut aufgestellte,<br />
Mappenweise Unterlagen,<br />
<strong>die</strong> Elke Zehetner zur<br />
Vorbereitung wichtiger<br />
Stadtrats- <strong>und</strong> Kreistagssitzungen<br />
akribisch durchforstet.<br />
ök<strong>um</strong>enische Kirchengemeinde,<br />
haben sogar eine interreligiöse<br />
Gemeinschaft mit der islamischen<br />
Gemeinde. Am Reformationstag<br />
beispielsweise sind <strong>die</strong> katholische<br />
<strong>und</strong> evangelische Kirche beisammengestanden.<br />
Ich verstehe mich<br />
auch sehr gut mit den Pfarrern <strong>und</strong><br />
Pfarrerinnen beider Konfessionen.<br />
Außerdem steht ein wertschätzender<br />
Umgang mit allen Mitmenschen<br />
bei mir an oberster Stelle.<br />
Ich habe Kinder genauso gern wie<br />
alte Leute. Mir ist völlig egal, ob<br />
jemand wenig oder viel Geld hat.<br />
Deshalb hätte ich mir den Beruf<br />
der Pfarrerin auch gut vorstellen<br />
können.<br />
Beeindruckend ist Ihre Karriere auch<br />
ohne den Titel „Pfarrerin“: Studi<strong>um</strong><br />
zur Diplom-Verwaltungswirtin in<br />
Hof, Dozentin der Bayerischen Verwaltungsschule,<br />
acht Jahre Ausbilderin<br />
für Verwaltungsfachangestellte,<br />
Büroleiterin des Münchner Kreisverwaltungsreferenten<br />
als Oberverwaltungsrätin<br />
in einem Referat mit<br />
3600 (!) Mitarbeitern, Dozentin <strong>und</strong><br />
Prüferin der Bayerischen <strong>und</strong> Thüringer<br />
Verwaltungsschule, wo Sie in den<br />
Fächern Pädagogik, Sicherheits- <strong>und</strong><br />
Ordnungsrecht sowie Kommunal<strong>und</strong><br />
Verwaltungsrecht auch zuständig<br />
waren für <strong>die</strong> Ausbildung von<br />
Azubis, Ausbildern, Ausbildungsleitern,<br />
Dozenten <strong>und</strong> Geschäftsleitern.<br />
Waren Sie schon immer <strong>die</strong>se geradlinige<br />
Karrierefrau?<br />
Ehrlich gesagt hat sich alles in<br />
meinem Leben ergeben. Ich habe<br />
viel Glück gehabt. Auch mit meinen<br />
Vorgesetzten, <strong>die</strong> das Potential<br />
in mir erkannt haben, was man<br />
mir z<strong>um</strong>uten kann, <strong>die</strong> mich gefordert<br />
<strong>und</strong> gefördert haben <strong>und</strong><br />
mich z<strong>um</strong> richtigen Zeitpunkt einfach<br />
haben laufen lassen. „Rennpferde<br />
muss man laufen lassen,<br />
z<strong>um</strong> Ackergaul werden sie noch<br />
früh genug.“ Dieses Sprichwort<br />
passt an der Stelle ganz gut. Ich<br />
habe auch immer gerne gearbeitet,<br />
weil mir meine Tätigkeiten<br />
Spaß gemacht haben. <strong>Das</strong> macht<br />
vieles leichter, selbst dann, wenn<br />
es nicht so angenehm zugeht. Als<br />
Büroleiterin für meinen damaligen<br />
Chef im Kreisverwaltungsreferat<br />
habe ich sehr häufig mit grantigen<br />
Bürgern gesprochen, aber immer<br />
versucht, ihnen zuzuhören, ihnen<br />
zu helfen. Und das versuche ich<br />
jetzt als Bürgermeisterin auch. Zuhören,<br />
ernst nehmen <strong>und</strong> auch auf<br />
<strong>die</strong> vermeintlich kleinen Probleme<br />
eingehen – <strong>und</strong> wenn es sich <strong>um</strong><br />
das Anbringen eines Spiegels an<br />
einer unübersichtlichen Ausfahrt<br />
zur Straße handelt. Hinzu kommt,<br />
dass ich mein ganzes Leben lang<br />
gelernt habe, mich weiterzuentwickeln.<br />
Von den unzähligen Azubis<br />
habe ich ebenso profitiert wie von<br />
den Begegnungen mit Erwachsenen,<br />
weil mir immer wichtig war,<br />
neben dem Fachlichen auch das<br />
Zwischenmenschliche wahrzunehmen<br />
– das hat mir viel gegeben.<br />
Seit Mai 2014 sind Sie Bürgermeisterin<br />
der Stadt Penzberg. Was dachten<br />
Sie vor der Wahl, als <strong>die</strong> SPD<br />
Ihnen das Amt schmackhaft machen<br />
wollte?<br />
Wir waren beim Pizzaessen, ich<br />
war völlig ahnungslos. Plötzlich<br />
hat mich der damalige SPD-Ortsvorsitzende<br />
der Stadt Penzberg<br />
gefragt, ob ich mir vorstellen könnte,<br />
Bürgermeisterin zu werden.<br />
Im ersten Moment habe ich nicht<br />
weitergekaut, ich glaube, es war<br />
eine Pizza Tonno (grinst). Jedenfalls<br />
dachte ich, was soll das denn?! Allerdings<br />
habe ich bis dato schon<br />
zwei Workshops im Penzberger<br />
Stadtrat abgehalten <strong>und</strong> dachte<br />
mir nach ersten Überlegungen –<br />
eine Stadt mit 17 000 Einwohnern,<br />
das könnte ich mir tatsächlich<br />
vorstellen. Dann ging’s natürlich<br />
dar<strong>um</strong>, <strong>die</strong> „Bürgermeisterfrage“<br />
mit Daheim zu klären. Meine zwei<br />
Töchter waren damals zwölf <strong>und</strong><br />
10 | tassilo
neun, also in einem Alter, wo man<br />
sich ernsthaft <strong>die</strong> Frage stellen<br />
muss, ob so ein intensives Amt aus<br />
Sicht einer Mutter überhaupt zu<br />
verantworten ist. Mein Mann war<br />
<strong>und</strong> ist auch Beamter bei der Landeshauptstadt<br />
München. Damals<br />
haben wir uns <strong>die</strong> Elternzeit geteilt,<br />
was gut funktioniert hat. Ich<br />
habe das Glück, einen Mann zu haben,<br />
der sich immer gerne <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Kinder kümmert. Letztlich war <strong>die</strong><br />
Entscheidung für eine Kandidatur<br />
insofern gut, weil ich nochmals<br />
etwas Neues in Angriff genommen<br />
habe.<br />
Mit der Familie geklärt, dann ja gesagt,<br />
dann kandi<strong>die</strong>rt. Wie haben<br />
<strong>die</strong> Bürger reagiert?<br />
„Wer is ’n des?“ Eine Münchnerin,<br />
<strong>die</strong> jetzt bei uns Bürgermeisterin<br />
werden will? Dabei war ich ja nie<br />
eine Münchnerin, habe nicht einen<br />
Tag in München gewohnt. Stattdessen<br />
bis zur Bürgermeisterwahl<br />
schon 17 Jahre in Penzberg. Als<br />
Pendlerin habe ich vom Wohnort<br />
tatsächlich nicht viel mitbekommen.<br />
Aber als zweifache Mutter<br />
ist man ständig mit anderen Eltern<br />
<strong>und</strong> verschiedenen Organisationen<br />
zusammen – so entstand ganz<br />
schnell ein Netzwerk. Und aus der<br />
Schlafstadt wurde schließlich eine<br />
richtige Heimat.<br />
Sie haben mit 53,78 Prozent der<br />
Stimmen gleich im ersten Wahlgang<br />
gewonnen, sich durchgesetzt<br />
gegen Richard Kreuzer <strong>und</strong> Wolfgang<br />
Sacher, damals zwei Haudegen<br />
der Penzberger Politik. Hat Sie<br />
der doch recht deutliche Wahlerfolg<br />
überrascht?<br />
Während des Wahlkampfs wurde<br />
mein Ehrgeiz geweckt <strong>und</strong> ich<br />
habe mir gedacht, war<strong>um</strong> meinen<br />
<strong>die</strong> beiden eigentlich, dass sie das<br />
besser können als ich. Den Bürgern<br />
habe ich offensichtlich den<br />
glaubhaften, ehrlichen Eindruck<br />
vermittelt, dass ich mich z<strong>um</strong> Wohl<br />
unserer Stadt einsetzen will. Jetzt<br />
sitze ich knapp vier Jahre später in<br />
meinem Amtszimmer <strong>und</strong> bin der<br />
Meinung, dass ich das Versprechen<br />
auch halten konnte, weil seither<br />
viel passiert ist.<br />
Reiben Sie sich gerade wegen des<br />
Erfolgs manchmal verw<strong>und</strong>ert <strong>die</strong><br />
Augen, wenn Sie ihren beeindruckenden<br />
Lebenslauf Revue passieren<br />
lassen?<br />
Wegen Familiennachzugs bin ich<br />
1970 im Alter von knapp zwei Jahren<br />
von Siebenbürgen mit meiner<br />
Familie nach Deutschland gekommen.<br />
Eine reiche Tante aus Amerika,<br />
<strong>die</strong> dort eine große Rinderfarm<br />
führte, hat uns aus Siebenbürgen<br />
freigekauft. Damals ist wirklich viel<br />
Geld geflossen. Es gibt sogar ein<br />
Buch über unsere Familie mit dem<br />
Titel „Der Befreiungsplan“. Aufgewachsen<br />
<strong>und</strong> bis z<strong>um</strong> Abitur zur<br />
Schule gegangen bin ich in Geretsried,<br />
dann nach Hof z<strong>um</strong> Stu<strong>die</strong>ren,<br />
wo ich auch meinen späteren<br />
Mann aus Murnau kennengelernt<br />
habe. Nach erster gemeinsamer<br />
Zeit in der Dachgeschosswohnung<br />
bei meinen Eltern haben wir uns<br />
etwas Gemeinsames gesucht <strong>und</strong><br />
sind so auf Penzberg gestoßen. Da<br />
wir beide in München arbeiteten,<br />
musste der Arbeitsplatz für uns<br />
gut erreichbar sein. Außerdem<br />
suchten wir für <strong>die</strong> Planung einer<br />
Familie einen Ort mit guter Infrastruktur.<br />
Penzberg war damals wie<br />
heute perfekt für uns beide. 20<br />
Autominuten nach Murnau, wo<br />
mein Mann aufgewachsen ist. 20<br />
Autominuten nach Geretsried, wo<br />
ich aufgewachsen bin. Und 35 Autominuten<br />
nach München.<br />
Die Pendlerei nach München ist für<br />
Sie als Bürgermeisterin inzwischen<br />
Geschichte. Wie kommen Sie mit<br />
den Penzberger Stadtratsmitgliedern,<br />
wie mit den Parteien aus?<br />
Die erste Halbzeit war in hohem<br />
Maße arbeitsintensiv, aber eher<br />
unaufgeregt. Mein Credo, ein Miteinander<br />
im Stadtrat zu pflegen,<br />
ist mir sehr wichtig. Wobei ich den<br />
Eindruck habe, dass es bei den<br />
Fraktionen zunehmend auch <strong>um</strong>s<br />
Profilieren geht. Vermutlich, <strong>um</strong><br />
sich für <strong>die</strong> nächste Wahl 2020 in<br />
Position zu bringen.<br />
Sie haben ja für <strong>die</strong> SPD kandi<strong>die</strong>rt,<br />
sind aber parteilos.<br />
Ganz genau. <strong>Das</strong> ist ein großer Vorteil.<br />
Es muss natürlich eine starke<br />
SPD geben, <strong>die</strong> mich schließlich<br />
auch aufgestellt hat. Aber es muss<br />
auch eine starke Bürgermeisterin<br />
geben. <strong>Das</strong> ist dann der Fall, wenn<br />
sie Mehrheiten auf sich vereinigen<br />
kann. Da <strong>die</strong> SPD bei uns keine<br />
absolute Mehrheit hat, brauche<br />
ich im Stadtrat so oder so auch <strong>die</strong><br />
Stimmen aus den anderen Fraktionen,<br />
sonst könnte ich unsere<br />
Beschlüsse nicht durchbringen.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 11
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Kurz <strong>um</strong>: Je vielfältiger der Stadtrat<br />
ist, <strong>um</strong>so besser ist es, als Bürgermeister<br />
parteilos <strong>und</strong> damit neutral<br />
zu sein. Deswegen bin ich aber<br />
dennoch nicht unpolitisch.<br />
Ihr bislang schwierigstes Projekt als<br />
Bürgermeisterin?<br />
Der Kauf des Layritz-Areals mit großer<br />
Halle, <strong>die</strong> 99 Meter lang, 33 Meter<br />
breit <strong>und</strong> 18 Meter hoch ist. Sie<br />
steht nahe z<strong>um</strong> Klinik<strong>um</strong> Penzberg,<br />
Bauhof <strong>und</strong> Lidl <strong>und</strong> war früher<br />
ein Kraftwerk. Allein der Umgriff<br />
der Halle hat 10 000 Quadratmeter.<br />
5 000 weitere haben wir dazugekauft.<br />
Ziel auf <strong>die</strong>sem Gelände ist,<br />
alle „Blaulichter“, in unserem Falle<br />
Feuerwehr, Polizei, Bayerisches Rotes<br />
Kreuz sowie Wasser- <strong>und</strong> Bergwacht<br />
zu einen <strong>und</strong> in <strong>die</strong>ser Halle<br />
<strong>und</strong> auf dem Gelände ein großes<br />
Rettungszentr<strong>um</strong> zu errichten. Die<br />
Lage der Halle ist nämlich ein sehr<br />
guter Ausgangspunkt, weil von dort<br />
alle Stadtteile relativ gleichschnell<br />
zu erreichen sind.<br />
Was war an <strong>die</strong>sem Projekt so<br />
schwierig?<br />
Die langwierige Verhandlungsführung<br />
mit allen Beteiligten. Es war<br />
ein altes Kraftwerk, in dem bis zuletzt<br />
Dieselloks repariert wurden.<br />
Deshalb mussten sehr viele Bodenproben<br />
genommen werden. Aber<br />
das zusammenfassende Ergebnis:<br />
Es war gut, dass wir das Areal gekauft<br />
haben.<br />
Die größte Herausforderung Ihrer<br />
bisherigen Amtszeit?<br />
Gleich im Jahr 2014 gab es zwei<br />
Spatenstiche. Erst den z<strong>um</strong> Bau<br />
des Penzberger Muse<strong>um</strong>s. <strong>Das</strong> ist<br />
neben dem Buchheim-Muse<strong>um</strong><br />
Bernried, Schlossmuse<strong>um</strong> Murnau<br />
<strong>und</strong> Franz Marc Muse<strong>um</strong> in Kochel<br />
eines von vier Museen großer Expressionisten.<br />
Eröffnet wurde es im<br />
Juni 2016. Allein im ersten Jahr kamen<br />
30 000 Besucher aus nah <strong>und</strong><br />
fern. <strong>Das</strong> zweite Großprojekt war<br />
<strong>die</strong> Sanierung unserer Stadthalle.<br />
Drei Jahre Bauzeit, zehn Millionen<br />
Euro Kosten. Und ein großer Aufwand,<br />
weil sich Neubau <strong>und</strong> Denkmalschutz<br />
nicht immer vertragen.<br />
Aber es hat sich gelohnt. Durch<br />
„Abpickeln“ der Wände haben<br />
wir <strong>die</strong> Ursprungsfarben der Halle<br />
wiederentdeckt <strong>und</strong> sie genau danach<br />
aufbereitet. Flieder, Altrosa<br />
<strong>und</strong> Ockergelb. <strong>Das</strong> sieht sagenhaft<br />
gut aus. Fertig ist sie seit dem 6.<br />
Mai. Jetzt gilt es, sie publik zu machen.<br />
Feiern, Theater, Versammlungen,<br />
hier kann man wirklich<br />
alles machen.<br />
Welches Großprojekt steht aktuell<br />
vor der Tür?<br />
Der Bau eines neuen Schwimmbades,<br />
auf das sich nicht nur viele<br />
Penzberger, sondern auch <strong>die</strong><br />
Menschen aus der ganzen Region<br />
freuen dürfen. <strong>Das</strong> alte Schwimmbad<br />
ist nach 42 Jahren technisch<br />
<strong>und</strong> energetisch nicht mehr tragbar.<br />
Wir haben uns jedoch dafür<br />
entschieden, es nicht dauerhaft zu<br />
schließen, sondern neu zu bauen.<br />
Mit Wellnessbereich, Rutschenturm<br />
<strong>und</strong> Aufenthaltsbereich im<br />
Freien. <strong>Das</strong> wird ein Riesenprojekt,<br />
das uns 17,4 Millionen Euro kosten<br />
wird. Läuft alles nach Plan, ist das<br />
Schwimmbad im Sommer 2020<br />
fertig.<br />
Unabhängig von einzelnen Projekten:<br />
Was zeichnet Penzberg generell<br />
aus?<br />
Wir sind eine junge, aufgeschlossene<br />
Stadt, <strong>die</strong> 2019 ihre 100-jährige<br />
Stadterhebung feiert <strong>und</strong> den<br />
großen Vorteil hat, dass sich hier<br />
kulturell alles mischt. 85 verschiedene<br />
Nationen leben mittlerweile<br />
in Penzberg. Man kann hier gut<br />
arbeiten, aber auch gut wohnen.<br />
Meine Aufgabe ist es jetzt,<br />
<strong>die</strong> Stadt vor allem noch schöner<br />
<strong>und</strong> zukunftsfähiger zu machen.<br />
Landschaftlich betrachtet sind wir<br />
ja ohnehin eingebettet im Para<strong>die</strong>s.<br />
Die Berge, <strong>die</strong> Loisach, <strong>die</strong><br />
<strong>Seen</strong>. Außerdem haben wir zwei<br />
Autobahnauffahrten sowie eine<br />
30-Minuten-Taktung der Bahn <strong>und</strong><br />
erreichen in einer halben St<strong>und</strong>e<br />
sowohl Garmisch-Partenkirchen<br />
als auch München.<br />
Wie stark hängt <strong>die</strong>ser „kulturelle<br />
Mix“ vom Welt-Konzern Roche ab?<br />
Die verschiedenen Nationen haben<br />
sich schon während der Bergwerkszeit<br />
hier angesiedelt. Nach<br />
der Schließung des Bergwerks vor<br />
51 Jahren hatten viele Mitarbeiter<br />
das Glück, dass sie von MAN aufgefangen<br />
worden sind <strong>und</strong> sich dann<br />
unser großes Biotechnologie-Unternehmen<br />
Roche so unglaublich<br />
gut entwickelt hat. Mittlerweile arbeiten<br />
bei Roche 6 000 Mitarbeiter,<br />
<strong>die</strong> natürlich nicht alle aus Penzberg<br />
kommen. Anfang Juli hat der<br />
Konzern fünf neue Großprojekte<br />
im Gesamtwert von 600 Millionen<br />
Euro eingeweiht, unter anderem<br />
ein Ausbildungszentr<strong>um</strong> für 400<br />
Plätze. Hierzu kann ich voller Stolz<br />
sagen, dass <strong>die</strong>s alles während<br />
meiner kurzen Amtszeit realisiert<br />
wurde. Von März 2015 bis Juli 2017<br />
wurden <strong>die</strong>se 600 Millionen Euro<br />
verbaut. <strong>Das</strong> war wirklich beeindruckend,<br />
da wurde <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Uhr gearbeitet. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong>se Projekte<br />
überhaupt in Penzberg <strong>um</strong>gesetzt<br />
wurden, ist für uns natürlich eine<br />
riesengroße Wertschätzung. Aber:<br />
Die Dimension des Konzerns stellt<br />
uns als Stadt auch vor große Herausforderungen.<br />
Inwiefern?<br />
Die Stadt Penzberg ist im Vergleich<br />
zu dem Konzern Roche ein „kleines<br />
Licht“, aber trotzdem natürlich für<br />
<strong>die</strong> Infrastruktur verantwortlich.<br />
Was uns das kostet!? Nur ein Beispiel:<br />
Wir haben inzwischen dreizehn<br />
Kindertbetreuungseinrichtungen<br />
mit knapp 1100 Plätzen, <strong>die</strong><br />
trotzdem bei weitem nicht ausreichen.<br />
Viele Mitarbeiter von Roche,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel auch aus dem Schongauer<br />
Ra<strong>um</strong>, geben in der Früh<br />
ihre Kinder ab, gehen arbeiten <strong>und</strong><br />
holen sie auf dem Rückweg wieder<br />
ab. Was ich sagen will: Für uns als<br />
Stadt ist es enorm schwierig, <strong>die</strong><br />
12 | tassilo
iologisch wirksam durch Auszüge der<br />
Ölessenzen von Zitrone, Lavendel <strong>und</strong> Eukalyptus<br />
erforderliche Infrastruktur für <strong>die</strong>sen<br />
Großkonzern anzubieten. Aber<br />
wir stellen uns <strong>die</strong>sen Herausforderungen.<br />
Würden Sie sich wünschen, dass<br />
Roche mehr Eigeninitiative für das<br />
soziale Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> ergreift?<br />
In der Hinsicht macht der Konzern<br />
schon sehr viel. Kultur- <strong>und</strong> Kunstsponsoring<br />
z<strong>um</strong> Beispiel. Letztlich<br />
bezahlt das Unternehmen Gewerbesteuer,<br />
aus der wir unseren<br />
Standort sehr gut finanzieren können.<br />
Gefühlt sind wir reich, sind<br />
von der Finanzkraft gesehen auch<br />
<strong>die</strong> stärkste Stadt im Landkreis mit<br />
1 897 Euro pro Kopf.<br />
Gibt es in Penzberg noch andere<br />
starke Firmen?<br />
Sehr viele sogar. Wir haben in<br />
Penzberg 1 392 Betriebe. Wenn<br />
Sie von „Penzberg-Iffeldorf“ in<br />
<strong>die</strong> Stadt fahren, kommt zuerst <strong>die</strong><br />
MöbelCentrale, dann K2, Marker,<br />
Schleicher, Mercedes. Alle haben<br />
neu gebaut. Generell fällt am Gewerbegebiet<br />
an der Seeshaupter<br />
Straße auf: Wenn dort ein Betrieb<br />
Geld in <strong>die</strong> Hand nimmt, ziehen<br />
<strong>die</strong> anderen mit. <strong>Das</strong> finde ich super,<br />
schließlich brauchen wir jeden<br />
einzelnen, gut aufgestellten Betrieb<br />
– vom Ein-Mann-Unternehmen<br />
bis zu unserem größten im<br />
Nonnenwald.<br />
Wie gut ist momentan das Kleingewerbe<br />
aufgestellt?<br />
Bäcker <strong>und</strong> Metzger haben wir leider<br />
nicht mehr viele in der Stadt,<br />
wobei das ein ganz generelles<br />
Problem ist <strong>und</strong> kein Penzberger.<br />
Die großen Konzerne werben Mitarbeiter<br />
mit guten Löhnen <strong>und</strong><br />
geregelten Arbeitszeiten ab. Ansonsten<br />
aber sieht’s auch beim<br />
Kleingewerbe sehr gut bei uns<br />
aus.<br />
Wo liegen <strong>die</strong> größten Schwächen<br />
der Stadt?<br />
Wir haben definitiv zu wenig Ausgehmöglichkeiten<br />
für <strong>die</strong> Jugend.<br />
<strong>Das</strong> Traurigste für mich war, dass<br />
wir einen Disco-Bus nach Tölz finanzieren<br />
mussten. Nicht wegen<br />
des Geldes, sondern wegen der<br />
Symbolik, dass wir <strong>die</strong> Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendlichen von Penzberg wegfahren<br />
müssen, weil wir hier für<br />
junge Menschen offensichtlich zu<br />
wenig zu bieten haben.<br />
Gäbe es für Disco, Bistro oder Café<br />
geeignete Rä<strong>um</strong>lichkeiten?<br />
Platz hätten wir dafür schon. Insofern,<br />
an alle Gastronomen da<br />
draußen: Wer etwas Cooles bei<br />
uns machen möchte, ist herzlich<br />
willkommen.<br />
Kontakte knüpfen dürfte für Sie<br />
kein Problem sein, schließlich sitzen<br />
Sie auch im <strong>Weilheim</strong>-Schongauer<br />
Kreistag. Wofür setzen Sie sich dort<br />
überwiegend ein?<br />
Ich bin im Finanzausschuss <strong>und</strong><br />
Wirtschaftsbeirat. Hinzu kommt,<br />
dass Penzberg neben Peiting, Peißenberg,<br />
Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
zu den sogenannten „Big Five“ im<br />
Landkreis gehört. Wir als eines<br />
von fünf Mittelzentren haben <strong>die</strong><br />
Aufgabe, auch <strong>die</strong> <strong>um</strong>liegenden<br />
kleinen Gemeinden mitzuversorgen.<br />
<strong>Das</strong> ist für uns wichtig.<br />
Man hört <strong>und</strong> liest immer wieder<br />
mal von „Abgrenzungsgedanken“ –<br />
also raus aus dem Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
<strong>und</strong> zurück z<strong>um</strong><br />
Altlandkreis Penzberg. Was halten<br />
Sie davon?<br />
Ich habe überhaupt keine Abwanderungstendenzen,<br />
auch<br />
wenn ich nicht immer mit allem<br />
einverstanden bin. Während man<br />
es geschafft hat, <strong>die</strong> Vereinigten<br />
Sparkassen <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Kreissparkasse<br />
Schongau zu fusionieren,<br />
ist man nicht in der Lage, <strong>die</strong><br />
Krankenhäuser in Schongau <strong>und</strong><br />
<strong>Weilheim</strong> mit dem Penzberger zu<br />
vereinigen. War<strong>um</strong> fusioniert man<br />
nicht mit Starnberg, wozu unser<br />
Krankenhaus mittlerweile gehört?<br />
Deshalb sage ich: Die Aufgaben<br />
müssen landkreisweit noch gerechter<br />
verteilt werden. Wer im<br />
Landkreis viel mitzahlt, der schafft<br />
nicht an, aber der schafft mit an.<br />
Und dazu gehört Penzberg nun<br />
mal. Von dem europaweit größten<br />
Biotechnologie-Unternehmen,<br />
das in Penzberg sitzt, profitiert<br />
schließlich der ganze Landkreis.<br />
<strong>Das</strong> momentan wichtigste Projekt?<br />
Neben dem Erhalt der wohnortnahen<br />
Krankenversorgung ist das sicherlich<br />
der Bau der Berufsschule<br />
in <strong>Weilheim</strong>. Ein absolut wichtiges<br />
Projekt, das in <strong>Weilheim</strong> auch am<br />
richtigen Standort steht. Hier müssen<br />
wir nur aufpassen, dass man<br />
nicht dem Gedanken des Wunschkonzertes<br />
verfällt. Wenn viele Planer<br />
an einem Tisch sitzen, entstehen<br />
sehr viele gute Ideen – würde<br />
man <strong>die</strong> alle <strong>um</strong>setzen, würde das<br />
auf derzeit knapp 70 Millionen<br />
Euro angesetzte Projekt noch wesentlich<br />
teurer werden.<br />
Als Kreisrätin, Bürgermeisterin <strong>und</strong><br />
Mutter zweier pubertierender Mädels<br />
haben Sie unglaublich viel zu<br />
tun. Wie bekommen Sie Arbeit <strong>und</strong><br />
Familie unter einen Hut?<br />
Meine Mädels sind jetzt 13 <strong>und</strong> 16,<br />
also in der Tat im sprichwörtlich<br />
besten Alter. <strong>Das</strong>s <strong>die</strong> Pendlerei<br />
nach München seit 2014 wegfällt,<br />
ist schon ein großer Vorteil<br />
für mich. Im Zweifel wissen meine<br />
Töchter, dass ich vor Ort bin.<br />
Abends bin ich wegen Terminen<br />
leider fast nie Zuhause. Deshalb<br />
versuche ich immer dann für eine<br />
St<strong>und</strong>e heimzukommen, wenn <strong>die</strong><br />
Kinder auch da sind.<br />
Dafür hat Ihr Ehemann mehr Zeit für<br />
<strong>die</strong> Töchter?<br />
Genau. Mein Mann kann sich seine<br />
Arbeitszeit gut <strong>und</strong> flexibel einteilen.<br />
Da <strong>die</strong> Kinder inzwischen<br />
viel Nachmittagsschule haben,<br />
kommen sie meistens gleichzeitig<br />
heim. Und wenn ich Freizeit habe,<br />
verbringe ich sie mit der Familie.<br />
Da wird dann auch nur das gemacht,<br />
was alle machen wollen.<br />
Z<strong>um</strong> Leidwesen meines Mannes<br />
shoppen <strong>die</strong> Mädels inzwischen<br />
sehr gerne. Aber wir gehen auch<br />
Wandern, Radeln oder Skifahren.<br />
Klingt trotzdem nach viel Stress. Wie<br />
bauen Sie den ab?<br />
Ich laufe mindestens zwei Mal <strong>die</strong><br />
Woche mit meiner Fre<strong>und</strong>in <strong>und</strong><br />
Nachbarin. Zudem habe ich das<br />
Glück, mich sehr schnell auf neue<br />
Situationen einstellen zu können.<br />
Wenn ich z<strong>um</strong> Beispiel <strong>die</strong> „Sorgen“<br />
der Kinder höre, sind meine<br />
Sorgen des Alltags ganz schnell<br />
vergessen.<br />
js<br />
Elke Zehetner mit „tassilo“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 13<br />
Zirbenholzbett<br />
<br />
<br />
<strong>Das</strong> sagen <strong>die</strong> unabhängigen Therapeuten<br />
<strong>und</strong> Rückenexper-ten des<br />
IGR über das biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura:<br />
<strong>Das</strong> biologische Schlafsystem<br />
von ProNatura<br />
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fähigkeit für den Rücken<br />
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86956 Schongau<br />
Weinstraße 3–5<br />
Tel. 08861-2695<br />
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mit Terminvereinbarung
Maximaler Spaß für Jung <strong>und</strong> Alt<br />
Alle lieben den Zipflbob<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Er ist 48 Zentimeter<br />
lang, 30 Zentimeter breit, wiegt<br />
1,6 Kilogramm <strong>und</strong> hält seinen<br />
Geschwindigkeitsrekord bei unglaublichen<br />
139 St<strong>und</strong>enkilometern.<br />
Eine Öse an der Front <strong>die</strong>nt<br />
zur Befestigung einer dünnen<br />
Schnur z<strong>um</strong> Ziehen, wobei er dank<br />
seiner Leichtigkeit auch unter dem<br />
Arm auf Hügel oder Berggipfel<br />
getragen werden kann. Die Rede<br />
ist vom „mini bob“, bekannter als<br />
Zipflbob, der im <strong>Tassilo</strong>land längst<br />
Kultstatus erreicht hat. Ka<strong>um</strong> ein<br />
Haushalt besitzt ihn nicht. Erf<strong>und</strong>en<br />
hat ihn der Österreicher<br />
Siegm<strong>und</strong> Loeger, als er sich an<br />
seine Kindheit zurückerinnerte.<br />
Mit unterschiedlichsten Geräten<br />
rutschten er <strong>und</strong> seine Spielkameraden<br />
damals <strong>die</strong> verschneiten<br />
Hänge hinab. Unter anderem mit<br />
Kohleschaufeln, an deren Stil man<br />
sich gut festhalten <strong>und</strong> auf deren<br />
pobreiten Schaufeln mit glattem<br />
Unterg<strong>r<strong>und</strong></strong> man gut sitzen <strong>und</strong><br />
ordentlich Geschwindigkeit aufbauen<br />
konnte. Loegers oberstes<br />
Ziel: Die Entwicklung eines Wintersportgerätes,<br />
das gleichermaßen<br />
für Kinder <strong>und</strong> Erwachsene<br />
geeignet ist, das robust, langlebig,<br />
aber auch leicht <strong>und</strong> handlich ist.<br />
Um <strong>die</strong>se gegensätzlichen Komponenten<br />
zu einen, musste viel<br />
experimentiert werden. Allen voran<br />
mit „Plastik“, das Mitte des 20.<br />
Jahrh<strong>und</strong>erts stark im Kommen<br />
war, aber zunächst nur von wenigen<br />
Firmen zu hochwertigen Produkten<br />
verarbeitet werden konnte.<br />
Loeger <strong>und</strong> seine Mitstreiter tüftelten<br />
nächtelang an Form <strong>und</strong> Materialaufbau.<br />
Mit im Boot saß auch<br />
ein Holzschnitzer aus Oberammergau,<br />
der <strong>die</strong> Prototypen fertigte.<br />
1970 war es dann soweit: Der erste,<br />
frischpatentierte Zipflbob kam<br />
auf den Markt.<br />
Vertrieb der Bobs<br />
in Tutzing<br />
Seit 1976 sind Hauptsitz <strong>und</strong> Vertrieb<br />
der Loeger GmbH in Tutzing<br />
am Starnberger See. Produziert<br />
wird der „mini bob“ seit mehr als<br />
40 Jahren in Bayern. Form <strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Fortgeschrittene. Gesteuert<br />
Farbe haben sich, von Sondereditionen<br />
abgesehen, bis heute den Steuerknüppel an den Körper<br />
wird er wie folgt: Z<strong>um</strong> Bremsen<br />
nicht verändert. Er ist standardmäßig<br />
in Rot, Blau <strong>und</strong> Gelb erkante<br />
am Ende des Bobs in den<br />
ziehen, wodurch sich <strong>die</strong> Abrisshältlich.<br />
Steuerknüppel <strong>und</strong> Sitzfläche<br />
sind seit jeher schwarz. Der körper dabei aufrecht halten. Ge-<br />
Schnee gräbt. Wichtig: Den Ober-<br />
Preis liegt sowohl Online als auch lenkt wird durch Verlagerung des<br />
in <strong>um</strong>liegenden Sportgeschäften Oberkörpergewichts – neigt sich<br />
bei <strong>r<strong>und</strong></strong> 40 Euro. Geeignet ist der Bobfahrer nach links, fährt<br />
er für Jung <strong>und</strong> Alt, für Anfänger der Bob nach links. Neigt er sich<br />
Eine Riesengaudi: Zipflbob-Fahren<br />
garantiert Action für Groß <strong>und</strong> Klein —<br />
egal ob am Boden oder in der Luft.<br />
14 | tassilo
Offizielle Rennveranstaltungen wie<br />
<strong>die</strong>se wurden vom damaligen Veranstalter<br />
aus finanziellen <strong>und</strong> organisatorischen<br />
Gründen auf Eis gelegt.<br />
nach rechts, fährt er nach rechts.<br />
Während der Steuerknüppel beim<br />
Befahren schwacher Kurven mit<br />
beiden Händen festzuhalten ist,<br />
sollte bei starken Kurven <strong>die</strong> Innenhand<br />
nach außen <strong>und</strong> in den<br />
Schnee gestreckt werden. Stabile,<br />
dicke Handschuhe sowie Achtsamkeit<br />
auf mögliche Steine oder Äste<br />
unter der Schneeoberfläche sind<br />
hier von großem Vorteil. Wer hohe<br />
Geschwindigkeiten erreichen<br />
möchte, sollte den Oberkörper<br />
möglichst weit nach hinten verlagern<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig <strong>die</strong> Beine<br />
ausstrecken – das verringert den<br />
Luftwiderstand. Den Knüppel sollte<br />
man dabei keinesfalls loslassen.<br />
Außerdem gilt: Beine <strong>und</strong> Füße<br />
werden beim Fahrmanöver, egal<br />
ob gemütlich oder pfeilschnell,<br />
nicht benötigt. Auch nicht z<strong>um</strong><br />
Bremsen. Sie sollen lediglich auf<br />
der Auflagefläche liegen, wodurch<br />
für ausreichend Stabilität in allen<br />
Streckenlagen gesorgt wird.<br />
Profis beherrschen <strong>die</strong> richtige<br />
Technik im Schlaf. Wobei <strong>die</strong> Ära<br />
einer richtigen Zipflbob-Rennserie<br />
derzeit aus Kosten-, Organisations-<br />
<strong>und</strong> Verantwortungsgründen<br />
auf Eis liegt. Professionell<br />
gestartet wurde zuletzt im Winter<br />
2013/2014 mit insgesamt sieben<br />
Rennen in Österreich, Deutschland<br />
<strong>und</strong> der Schweiz. Unter anderem<br />
in Garmisch-Partenkirchen, wo<br />
sich <strong>die</strong> Starter den Aufsprunghügel<br />
der Skisprungschanze hinunterwagten.<br />
Gaudi-Rennen in<br />
Penzberg<br />
Doch selbst auf <strong>die</strong>sem hohen<br />
Niveau des Zipflbob-Sports ports stand<br />
stets der Spaß im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong> –<br />
<strong>und</strong> der ist bei <strong>die</strong>ser er Sportart<br />
> > > ZIPFLBOB ZU GEWINNEN<br />
immer garantiert. <strong>Das</strong> bestätigt<br />
auch Hubert Ackermann vom DJK<br />
Penzberg. Er <strong>und</strong> einige seiner<br />
Vereinsmitglieder organisieren für<br />
14. <strong>Januar</strong> (Ausweichtermine sind<br />
der 21. <strong>Januar</strong> <strong>und</strong> der 18. <strong>Februar</strong>)<br />
erneut ein Zipflbob-Rennen<br />
an der örtlichen Berghalde. Nach<br />
2013, 2015 <strong>und</strong> 2017 wäre es der<br />
vierte Gaudibewerb in der DJK-<br />
Vereinsgeschichte. Vorausgesetzt,<br />
Frau Holle spielt mit <strong>und</strong> schüttelt<br />
ausreichend Schnee aus ihren<br />
Betten. 48 Zentimeter wären mehr<br />
als genug.<br />
g. js<br />
Mit der Hoffnung auf einen schneereichen<br />
Winter verschickt<br />
Ihr<br />
Regionalmagazin „tassilo“<br />
zwei originale Mini-Bobs.<br />
Schicken Sie uns bis Montag,<br />
15. <strong>Januar</strong>, ein Foto o von Ihnen<br />
z<strong>um</strong><br />
Thema „Spaß im Schnee“ an<br />
„tassilo“,<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting. Oder per E-Mail<br />
an info@tassilo.de. Die Gewinner-Fotos ner-Fotos werden<br />
in der März/April-<strong>Ausgabe</strong> veröffentlicht. entlicht Die Jury entscheidet, der<br />
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 15
Ehrenamtler betreuen G<strong>r<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> Mittelschüler<br />
Hausaufgaben machen,<br />
Schulabschluss schaffen<br />
<br />
<br />
<strong>Weilheim</strong> I Viktoria Rimskij war<br />
zwei Jahre alt, als sie mit ihren<br />
Eltern von Russland nach Deutschland<br />
gezogen ist. Erstmals in Berührung<br />
mit deutscher Sprache<br />
kam sie im Kindergartenalter. In<br />
der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule zeigte sich jedoch<br />
sehr schnell, dass ihre dort<br />
gelernten Wort- <strong>und</strong> Sprachkenntnisse<br />
zu schwach sind, <strong>um</strong> im<br />
Schulunterricht mitzukommen.<br />
Inzwischen ist Viktoria 16 Jahre<br />
alt, spricht beinahe aktzentfrei<br />
Deutsch, beherrscht auch Englisch<br />
g<strong>r<strong>und</strong></strong>solide <strong>und</strong> hat beste Karten,<br />
im Jahr <strong>2018</strong> <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Mittelschule<br />
erfolgreich mit der Mittleren<br />
Reife abzuschließen. Angesichts<br />
der Startschwierigkeiten vor<br />
sieben Jahren wäre das ein großer<br />
Erfolg für <strong>die</strong> Zehntklässlerin,<br />
den sie größtenteils einer ehrenamtlichen<br />
Initiative zu verdanken<br />
hätte: Schülercoaching <strong>Weilheim</strong><br />
heißt <strong>die</strong> Gruppe, <strong>die</strong> der Ingenieur<br />
Manfred Pf<strong>und</strong> gemeinsam<br />
mit den Rektoren der <strong>Weilheim</strong>er<br />
Mittel- <strong>und</strong> G<strong>r<strong>und</strong></strong>schulen vor elf<br />
Jahren ins Leben gerufen hat. <strong>Das</strong><br />
Ziel der Organisation, <strong>die</strong> es in<br />
ähnlicher Form auch in Peißenberg,<br />
Huglfing <strong>und</strong> Starnberg gibt:<br />
Lernschwache Schüler nach dem<br />
Unterricht unterstützen. Sei es bei<br />
Hausaufgaben, beim Lernen für<br />
<strong>die</strong> nächste Probe, beim Schreiben<br />
von Bewerbungen oder anderweitig<br />
wichtigen Dingen für das<br />
alltägliche Leben. „Wir machen<br />
keine Zweierschüler zu Einserschülern“,<br />
sagt Klauspeter Schneider,<br />
Sprecher von Schülercoaching<br />
<strong>Weilheim</strong>. Er <strong>und</strong> seine Mitstreiter<br />
kümmern sich überwiegend <strong>um</strong><br />
junge Türken, aber auch Albaner,<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Klauspeter Schneider bei der Hausaufgabenbetreuung<br />
einer Schülerin aus <strong>Weilheim</strong>.<br />
16 | tassilo
01: Die Köhler bauen den Meiler auf...<br />
Die Coaches treffen sich z<strong>um</strong> regelmäßigen Erfahrungsaustausch, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Betreuung der lernschwachen Schüler zu verbessern.<br />
Afghanen, Russen <strong>und</strong> deutsche<br />
Schüler, <strong>die</strong> mit der deutschen<br />
Sprache zu kämpfen, somit Probleme<br />
beim Lesen <strong>und</strong> damit auch<br />
Verstehen von z<strong>um</strong> Beispiel Textaufgaben<br />
haben.<br />
Ein Coach betreut<br />
einen Schüler<br />
Momentan betreuen 22 <strong>Weilheim</strong>er<br />
Schülercoaches 23 Schüler<br />
aus den örtlichen G<strong>r<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong><br />
Mittelschulen. <strong>Das</strong> Besondere:<br />
Jeder Coach kümmert sich immer<br />
nur <strong>um</strong> einen Schüler, meistens<br />
zwei Mal <strong>die</strong> Woche über ein bis<br />
zwei Schulst<strong>und</strong>en, also maximal<br />
90 Minuten. „<strong>Das</strong> hat den großen<br />
Vorteil, dass man sich sehr gut<br />
kennenlernt <strong>und</strong> so optimal auf<br />
<strong>die</strong> Bedürfnisse <strong>und</strong> Schwächen<br />
der Schüler eingehen kann“, sagt<br />
Angelika Probst, <strong>die</strong> seit sieben<br />
Jahren (!) Viktoria Rinskij unter<br />
ihren Fittichen hat <strong>und</strong> von einem<br />
„sehr innigen Verhältnis“ spricht.<br />
Auch Klauspeter Schneider spricht<br />
weniger von einem Lehrer-Schüler-,<br />
sondern vielmehr von einem<br />
Großvater-Enkel-Verhältnis,<br />
das durchaus auch mal streng<br />
sein kann. „Zuerst rede ich mit<br />
dem Schüler über den Vormittag,<br />
frage ihn, was in der Schule los<br />
war <strong>und</strong> wo er Probleme hatte.<br />
Dann kontrolliere ich, ob er <strong>die</strong><br />
Hausaufgaben notiert hat <strong>und</strong> sie<br />
auch macht.“ Außerdem verhilft<br />
er seinen (zwei) Schützlingen zu<br />
mehr Struktur <strong>und</strong> Ordnung. Damit<br />
auch das Inhaltliche nicht zu<br />
kurz kommt, arbeiten <strong>die</strong> Schülercoaches<br />
sehr eng mit den Lehrern<br />
der Schüler zusammen, lesen sich<br />
in Schulbücher ein <strong>und</strong> frischen<br />
so ihr Wissen aus ihrer eigenen,<br />
längst vergangenen Schulzeit<br />
wieder auf. Außerdem schließen<br />
<strong>die</strong> „Betreuer“ einen Vertrag mit<br />
Schule <strong>und</strong> Eltern ab. „Damit auch<br />
alle Beteiligten wissen, wie ernst<br />
uns <strong>die</strong>se Sache ist“, sagt Erka<br />
Sangar, <strong>die</strong> ihre Schüler bevorzugt<br />
in deren Zuhause betreut, „weil<br />
man so auch gleich das Umfeld<br />
besser kennenlernt“. Alternativ<br />
coachen <strong>die</strong> Ehrenamtlichen in<br />
den Rä<strong>um</strong>lichkeiten der AWO oder<br />
im Mehrgenerationenhaus, wo sie<br />
sich kostenlos aufhalten dürfen.<br />
Weitere Betreuer<br />
gesucht<br />
Empathie, Geduld, Durchhaltevermögen<br />
<strong>und</strong> ausreichend Zeit sind<br />
<strong>die</strong> wichtigsten Eigenschaften,<br />
<strong>die</strong> ein Schülercoach mitbringen<br />
sollte. Vor allem <strong>die</strong> Zeit ist in<br />
den Augen der Betreuer ein immer<br />
wertvolleres Gut. „Bei vielen<br />
Schülern sind beide Eltern Vollzeit<br />
berufstätig, <strong>die</strong> haben gar keine<br />
Zeit, sich nachmittags <strong>um</strong> ihre<br />
Kinder zu kümmern“, sagt Klauspeter<br />
Schneider. Kein W<strong>und</strong>er<br />
also, dass mehr als 90 Prozent der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Schülercoaches sich<br />
im Rentenalter befinden.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich sind jedoch alle<br />
Altersgruppen erwünscht. „Wir<br />
haben zurzeit auch eine 18-Jährige,<br />
<strong>die</strong> grade das Abitur gemacht<br />
hat <strong>und</strong> kurzfristig über uns einen<br />
Schüler betreut“, sagt Klauspeter<br />
Schneider, der stets auf der Suche<br />
nach neuen Schülercoaches ist,<br />
„weil <strong>die</strong> Nachfrage Jahr für Jahr<br />
sehr groß ist“. R<strong>und</strong> 20 Schülern<br />
müsse er pro Schuljahr absagen,<br />
weil <strong>die</strong> 22 Ehrenamtler schon<br />
ausgebucht sind.<br />
Wer also Zeit <strong>und</strong> Lust aufs Lernen<br />
von Vokabeln oder Lesen mit mit<br />
schwächeren G<strong>r<strong>und</strong></strong>- <strong>und</strong> Mittelschülern<br />
hat oder einfach mal<br />
hineinschnuppern möchte in <strong>die</strong><br />
Arbeit der <strong>Weilheim</strong>er Schülercoaches,<br />
kann sich jederzeit unter<br />
Telefon 0881 / 41642 oder per<br />
E-Mail unter schuelercoachingweilheim@web.de<br />
melden.<br />
„Ich war am Anfang auch skeptisch,<br />
ob ich den Schülern überhaupt<br />
gewachsen bin“, meint<br />
Klauspeter Schneider, der früher<br />
als Versicherungskaufmann gearbeitet,<br />
also keine klassische<br />
Lehrerlaufbahn hinter sich hat.<br />
Doch <strong>die</strong>s ist für das Schülercoaching<br />
gar nicht notwendig.<br />
Die <strong>Weilheim</strong>er Coaches sind<br />
überwiegend Menschen, <strong>die</strong> aus<br />
„stinknormalen“ Berufsverhältnissen<br />
verschiedenster Branchen<br />
stammen. Dekoratörin, Pharmazeutische<br />
Assistentin, Erzieherin,<br />
Chefsekretärin – sie alle kümmern<br />
sich <strong>um</strong> sprachlich schwache<br />
Schüler <strong>und</strong> haben darin eine sehr<br />
erfüllende Aufgabe gef<strong>und</strong>en. Insbesondere<br />
dann, wenn sich nachhaltiger<br />
Erfolg einstellt. Paradebeispiel:<br />
Viktoria Rimskij. js<br />
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Priv.-Doz. Dr. Jan Zöllner<br />
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januar / februar <strong>2018</strong> | 17
Regionale Darter gewinnen Meisterschaft<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | Spätestens seit Mitte<br />
Dezember ist ein über <strong>die</strong> Jahre<br />
immer größer werdender Teil<br />
Deutschlands wieder im absoluten<br />
Darts-Fieber. Und blickt gebannt<br />
nach London, wo <strong>die</strong> Weltelite des<br />
Dartsports ihre Pfeile z<strong>um</strong>eist auf<br />
das acht Millimeter breite Triple-<br />
20-Segment fliegen lässt <strong>und</strong> damit<br />
den legendären „Alexandra<br />
Palace“ z<strong>um</strong> Kochen bringt. <strong>Das</strong><br />
Interesse an dem Präzisionssport<br />
ist in den vergangen Jahren stets<br />
gestiegen, was sicherlich nicht zuletzt<br />
an der wachsenden Me<strong>die</strong>npräsenz<br />
liegt. So sollten sich Darts-<br />
Fans auch heuer wieder Neujahr<br />
ganz fest einplanen. Ab 20 Uhr<br />
steigt das WM-Finale, natürlich live<br />
zu sehen im Deutschen Fernsehen.<br />
<strong>Das</strong>s auch im <strong>Tassilo</strong>land hochklassig<br />
Darts gespielt wird, beweisen<br />
<strong>die</strong> Jungs von „8 Sterne Deluxe“<br />
– eine bunt gemischte Truppe aus<br />
der Region. Mit einem Unterschied:<br />
Bei den großen Turnieren<br />
im TV, wie auch jetzt bei der Weltmeisterschaft,<br />
werfen <strong>die</strong> Protagonisten<br />
mit spitzen Pfeilen auf eine<br />
Art Korkscheibe. Steeldart nennt<br />
sich das. Die Darter von „8 Sterne<br />
Deluxe“ hingegen spielen E-Dart,<br />
oder auch als Softdart bezeichnet,<br />
auf einen elektronischen Automaten.<br />
Der größte Unterschied neben<br />
den abweichenden Spitzen <strong>und</strong><br />
dem z<strong>um</strong> Teil unterschiedlichen<br />
Die Darter von „8Sterne Deluxe“ nach hihrem Titel-Tri<strong>um</strong>ph. lTi Gewicht der Pfeile ist <strong>die</strong> Tatsache,<br />
dass beim Steeldart nur <strong>die</strong><br />
steckengebliebenen Pfeile zählen.<br />
Beim E-Dart hingegen werden<br />
auch Berührungen erkannt <strong>und</strong><br />
eingerechnet. Während Steeldart<br />
im Münchner Ra<strong>um</strong> <strong>und</strong> auch im<br />
Allgäu weit verbreitet ist, ist E-<br />
Dart im <strong>Tassilo</strong>land <strong>die</strong> gängigere<br />
Variante, wofür unter anderem<br />
<strong>die</strong> Darter von „8 Sterne Deluxe“<br />
sorgen: Marcus Stähler <strong>und</strong> Martin<br />
Schweiger aus Peißenberg, Sebastian<br />
Windirsch <strong>und</strong> Marius Bach<br />
aus Peiting, Andre Jacobsen aus<br />
Schongau, Christian Erhard aus<br />
Böbing, Sebastian Pohl aus München<br />
<strong>und</strong> Thomas Baulechner aus<br />
Huglfing.<br />
Deutscher Meister<br />
reist in <strong>die</strong> USA<br />
Im Juli haben sie gemeinsam den<br />
bislang größten Erfolg ihrer Mannschafts-Historie<br />
eingefahren: Im<br />
unterfränkischen Geiselwind konnten<br />
„8 Sterne Deluxe“ <strong>die</strong> Deutsche<br />
Mannschafts-Meisterschaft der<br />
B-Liga einfahren <strong>und</strong> wurden mit<br />
einer Reise ins „Zocker-Para<strong>die</strong>s“<br />
18 | tassilo
Las Vegas belohnt. Dort treten<br />
sie im März gegen Titelträger<br />
aus verschiedenen Nationen<br />
an. „Groß was ausrechnen<br />
tun wir uns nicht“, prognostiziert<br />
Team-Sprecher Sebastian<br />
Windirsch. In den USA gibt es<br />
mehrere Varianten des Sports,<br />
<strong>die</strong> Größen der Felder <strong>und</strong> der<br />
Wurfabstand können variieren.<br />
Da man in Deutschland generell<br />
den schwierigsten Modus spielt,<br />
müssen <strong>die</strong> Darter aus der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
in der höchsten<br />
Klasse starten. Dafür können sie<br />
befreit <strong>und</strong> mit großer Vorfreude<br />
ans Oche, <strong>die</strong> Abwurflinie beim<br />
Darts, treten, sagt Windirsch: „Der<br />
Titel war schon der ver<strong>die</strong>nte Lohn,<br />
alles was jetzt kommt ist Zugabe.“<br />
Ihre Liga-Heimspiele tragen „8<br />
Sterne Deluxe“ stets im „Step-In“<br />
im <strong>Weilheim</strong>er Trifthof aus. „<strong>Das</strong><br />
liegt für uns ziemlich zentral,<br />
deshalb hat es sich angeboten.<br />
Außerdem ist der Wirt super“,<br />
so Windirsch. Im Unterschied zur<br />
Deutschen Meisterschaft, <strong>die</strong> in<br />
Turnierform ausgetragen wird,<br />
trifft man in der Liga in regelmäßigen<br />
Abständen auf einen Gegner<br />
<strong>und</strong> spielt in diversen Einzel- oder<br />
Doppelpartien immer 501 Punkte<br />
runter. Gewonnen hat derjenige,<br />
der zuerst genau auf Null stellt,<br />
wobei der letzte Wurf auf ein<br />
Doppelfeld erfolgen muss – genau<br />
wie bei den Profis <strong>und</strong> der<br />
WM. Potential ist bei „8 Sterne<br />
Deluxe“ in jedem Fall vorhanden,<br />
das sieht auch Sebastian Windirsch<br />
so: „Vielleicht könnten es<br />
ein, zwei von uns ganz nach oben<br />
schaffen“, mutmaßt er. <strong>Das</strong> größte<br />
Problem gegenüber den Profis sei<br />
allerdings <strong>die</strong> fehlende Konstanz.<br />
Verständlich, schließlich stehen<br />
Berufsspieler täglich mehrere<br />
Volle Konzentration: Darts ist ein absoluter<br />
Präzisionssport.<br />
St<strong>und</strong>en an der Dartscheibe, während<br />
Freizeitsportler meist nur ein<br />
paarmal <strong>die</strong> Woche richtig trainieren.<br />
In der Zeit unmittelbar vor den<br />
Deutschen Meisterschaften haben<br />
„8 Sterne Deluxe“ jedoch häufiger<br />
geübt, sich eine Woche lang gewissermaßen<br />
in einen Dartra<strong>um</strong><br />
sperren lassen. Nicht nur, <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
sportlich Fähigkeiten zu schleifen<br />
sondern auch, <strong>um</strong> den Teamgeist<br />
zu beschwören – mit Erfolg. Daher<br />
möchten <strong>die</strong> acht Spieler auch<br />
vor dem Ausflug ins Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten eine<br />
trainingsintensivere Vorbereitung<br />
einstreuen.<br />
Online gegen Spieler<br />
aus aller Welt<br />
Fünf der acht Spieler von „8 Sterne<br />
Deluxe“ sind zudem Vereinsmitglieder<br />
beim DC Pfaffenwinkel,<br />
dem „einzigen selbsttragenden<br />
Verein weit <strong>und</strong> breit“, wie Sebastian<br />
Windisch berichtet. In einem<br />
Peitinger Keller hat sich der 2011<br />
gegründete Verein ein schmuckes<br />
Heim eingerichtet. „Es war eine<br />
Notlösung <strong>und</strong> dem Kneipensterben<br />
in der Region geschuldet“,<br />
sagt Windirsch. Im Clubhaus können<br />
er <strong>und</strong> <strong>die</strong> anderen 55 Mitglieder<br />
kostenfrei auf <strong>die</strong> vier Automaten<br />
schmeißen. Damit sie<br />
sich anfänglich <strong>die</strong> kostspieligen<br />
Geräte leisten konnten, haben<br />
private Geldgeber dem Verein<br />
etwas vorgestreckt. Mittlerweile<br />
steht bei DC Pfaffenwinkel<br />
auch ein Online-Dartautomat,<br />
mit dem man in virtuellen Ligen<br />
gegen Spieler weltweit antreten<br />
kann. „Wir sind <strong>die</strong> ersten in<br />
Bayern, <strong>die</strong> so einen haben“,<br />
sagt Windirsch stolz, schließlich<br />
sei es wichtig, mit der Zeit<br />
zu gehen. <strong>Das</strong> Vorurteil, Darts<br />
sei ein reiner Kneipensport, dürfte<br />
längst überholt sein, wozu auch<br />
<strong>die</strong> vermehrte Fernsehpräsenz<br />
beigetragen hat. Obwohl in den<br />
Zuschauerrängen Volksfeststimmung<br />
herrscht, stellt <strong>die</strong> mentale<br />
Leistung der Athleten ka<strong>um</strong> noch<br />
jemand in Frage. Und auch in<br />
Deutschland organisiert sich der<br />
Sport zunehmend professioneller.<br />
Bei Verbandsturnieren herrscht<br />
Rauch-, bei Jugendwettbewerben<br />
zudem Alkoholverbot. „Natürlich<br />
trinken auch wir mal ein Bier.<br />
Aber das machen Fußballer oder<br />
Eishockeyspieler nach dem Spiel<br />
ja auch“, meint Windirsch, der<br />
Sportwart beim DEDSV (Deutsche<br />
Elektronik Dart Sport Vereinigung)<br />
ist. Generell wünscht er sich, dass<br />
Darts von anderen Vereinen auch<br />
als Sportart angesehen wird.<br />
„Natürlich ist es kein konditionsintensiver<br />
Bewegungssport, dafür<br />
mental unglaublich belastend“,<br />
vergleicht Windirsch Darts unter<br />
anderem mit Bogenschießen. <strong>Das</strong>s<br />
der Sport in Zukunft wohl noch<br />
populärer wird, dafür sorgen nicht<br />
nur <strong>die</strong> großen Superstars wie Michael<br />
van Gerwen oder Phil Taylor,<br />
sondern auch <strong>die</strong> regionalen<br />
Vereine wie der DC Pfaffenwinkel<br />
oder Mannschaften wie „8 Sterne<br />
Deluxe“.<br />
tis<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 19
ALLERLEI IM TASSILOLAND<br />
Sportlich <strong>und</strong> musikalisch ins neue Jahr<br />
Großer FUBSI-Silvesterlauf<br />
Kompakter Wegweiser für ein bewusstes Leben<br />
<strong>Weilheim</strong> | Am 31. Dezember lädt <strong>die</strong><br />
Freizeit- <strong>und</strong> Breitensport-Initiative<br />
(kurz: FUBSI) wieder z<strong>um</strong> sportlich lockeren<br />
Silvesterlauf ein. Der Kinderlauf<br />
startet <strong>um</strong> 11 Uhr, der Silvesterlauf<br />
schließlich <strong>um</strong> 13.30 Uhr. Start <strong>und</strong> Ziel<br />
ist bei den Stadtwerken <strong>Weilheim</strong>, wo<br />
sich alle Sportler auch <strong>um</strong>ziehen <strong>und</strong><br />
duschen können. „Wir haben wieder<br />
Verpflegung <strong>und</strong> Getränke organisiert.<br />
Und natürlich Musik, damit alle in<br />
Die FUBSI Organisatoren von links: Josef<br />
Wiedemann vom Musikhaus Wiedemann,<br />
Peter Müller von den Stadtwerken<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Edgar Wolf von Fitlife.<br />
Zwei Generationen Begeisterung für<br />
Ihre Immobilie! Telefon: 08158 - 3020<br />
Murnau | Der Lebenslauf des Murnauer<br />
Buchautors Alexander Frick liest sich so<br />
bunt wie <strong>die</strong> Farbenvielfalt eines Regenbogens:<br />
Geboren in Wiesbaden <strong>und</strong> aufgewachsen<br />
in Düsseldorf, wird er nach<br />
erfolgreichem Abitur Gebirgsjäger-Offizier<br />
in Mittenwald <strong>und</strong> absolviert danach eine<br />
Ausbildung z<strong>um</strong> Schreiner. Nach Tätigkeiten<br />
als Schreiner, Yoghurtbecher-Sortierer,<br />
Tankwart <strong>und</strong> Liegenschaftsverwalter<br />
gründet er in München eine professionelle<br />
Schule für japanische Kampfkünste – Karate,<br />
Do <strong>und</strong> Kobudo. Parallel arbeitet<br />
er als Selbstverteidigungstrainer <strong>und</strong> bildet<br />
Sicherheitspersonal eines deutschen<br />
Verkehrsunternehmens<br />
aus. Nach mehreren<br />
Jahren Teamleiter in<br />
einem internationalen<br />
Konzern ist <strong>die</strong> Lebenserfahrung<br />
des vollbärtigen Mannes derart<br />
ausgeprägt, dass er den Drang verspürt,<br />
den Leuten von <strong>die</strong>ser Vielfalt etwas abzugeben.<br />
Er fängt an, Bücher zu schreiben.<br />
Sein erstes erscheint 2012, handelt<br />
vom Sinn des Lebens. Seit 2017 existieren<br />
drei weitere Werke im Rahmen einer sogenannten<br />
„Cool-Serie“. Kurze, knackige<br />
Texte, fre<strong>und</strong>lich verpackt in kompaktem<br />
Format, animieren den Leser zu einem bewussteren<br />
Leben.<br />
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>>> BÜCHER ZU GEWINNEN<br />
Drei Exemplare von „Der coole Weg“, verlost<br />
„tassilo“. Schicken Sie uns bis 15. <strong>Januar</strong><br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „Cool“<br />
an „tassilo“, Birkland 40 in 86971 Peiting.<br />
Schwung kommen <strong>und</strong> bleiben“, so das<br />
Organisations-Team. Die Premiere im<br />
vergangenen Jahr kam bereits sehr gut<br />
an. Deshalb möchten <strong>die</strong> Organisatoren<br />
den FUBSI-Lauf auch gerne in <strong>Weilheim</strong><br />
etablieren. Nicht nur Leistungssportler,<br />
sondern alle, <strong>die</strong> Spaß an der Bewegung<br />
haben, sollen für den Lauf begeistert<br />
werden. Die Siegerehrungen finden heuer<br />
direkt im Anschluss an <strong>die</strong> jeweilige<br />
Disziplin statt, <strong>die</strong> da wären: 2,75 Kilometer<br />
für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche, 5,5<br />
Kilometer Walking <strong>und</strong> der 11 Kilometer<br />
Silvesterlauf für <strong>die</strong> „Großen“. Bei gemeinsamer<br />
Anmeldung erhalten Teams<br />
ab fünf Personen einen Rabatt von 25<br />
Prozent. Durch einen in <strong>die</strong> Startn<strong>um</strong>mer<br />
eingearbeiteten Chip werden bei<br />
Start <strong>und</strong> Ziel per Funkübertragung <strong>die</strong><br />
genauen Zeiten erfasst, in Ergebnislisten<br />
eingetragen <strong>und</strong> stehen direkt live online<br />
unter www.sog-events.de. e. Hier können<br />
sich Interessierte auch anmelden,<br />
ebenso wie bei „Fitlife“<br />
in <strong>Weilheim</strong>.<br />
tis<br />
Oder eine E-Mail an info@tassilo.de.<br />
<strong>Das</strong> Los entscheidet, der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel<br />
Erfolg!<br />
„Tropfen e.V.“ wählt neuen Vorsitzenden<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau | „Tropfen e.V.“ hat sich zur Aufgabe gemacht,<br />
schnelle <strong>und</strong> direkte Hilfe für in Not geratene Kinder, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> deren Familien aus dem Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau zu<br />
leisten. Wirtschaftliche Hilfe also für alle Personen, <strong>die</strong> durch das<br />
soziale Netz aus diversen Gründen nicht berücksichtigt werden.<br />
Auf der Mitgliederversammlung Ende Oktober wurde Hans Rehbehn<br />
einstimmig z<strong>um</strong> neuen Vorsitzenden gewählt. Zuvor hatte<br />
Hans-Günther Schneke sieben Jahre lang den Vorsitz inne, sich<br />
<strong>die</strong>smal aber nicht mehr aufstellen lassen. Rehbehn würdigte das<br />
außerordentliche Engagement<br />
seines Vorgängers. Gleichzeitig<br />
lobte er <strong>die</strong> Erfolge der<br />
Vergangenheit: „Ich kann da<br />
anfangen, wo Sie aufgehört<br />
haben.“ Der neue Vorsitzende<br />
wird in seiner Vorstandsarbeit<br />
von weiteren Mitglieder unterstützt.<br />
tis<br />
20 | tassilo
Iffeldorf | In Kooperation<br />
mit BR-Klassik<br />
eröffnet der junge<br />
Bariton Michael Daub<br />
<strong>die</strong> Iffeldorfer Spielzeit<br />
<strong>2018</strong>. Daub stu<strong>die</strong>rt t an der Robert-Sch<strong>um</strong>ann-<br />
Hochschule Düsseldorf. In den letzten drei Jahren<br />
war er Stipendiat der Academia Vocalis in Österreich.<br />
Hier hatte er <strong>die</strong> Möglichkeit, intensiv unter<br />
anderem auch mit dem gefragten Liedpianisten Eric<br />
Schneider zu arbeiten, der seit 2008 eine Liedklasse<br />
an der Universität der Künste Berlin leitet. Seither<br />
verbindet beide eine enge Zusammenarbeit. In ihrem<br />
außergewöhnlichen Programm rücken Daub<br />
<strong>und</strong> Schneider zwei Wanderer zwischen den Wel-<br />
Auftakt der Iffeldorfer Meisterkonzerte<br />
ten in den Fokus: Einerseits Sch<strong>um</strong>ann, der in der<br />
romantischen Ideenwelt lebt, zwischen Tra<strong>um</strong> <strong>und</strong><br />
Realität, zwischen Genie <strong>und</strong> Wahnsinn. Andererseits<br />
Hannes Eisler, der sich im Exil in den USA als<br />
ein zerrissener Mensch in einer zerrissenen Zeit<br />
fühlte. Die Brücke zwischen Eisler <strong>und</strong> Sch<strong>um</strong>ann<br />
bildet Eislers Lied „Erinnerung an Sch<strong>um</strong>ann <strong>und</strong><br />
Eichendorff“ (1943), das sich auf das Eröffnungslied<br />
„In der Fremde“ von Schm<strong>um</strong>anns Eichendorff-Liederkreis<br />
(1840) zurückbezieht. Der BR zeichnet das<br />
Konzert am 10. <strong>Februar</strong> <strong>um</strong> 17 Uhr im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
auf. Die Konzerteinführung mit Reinhard<br />
Szyszka beginnt <strong>um</strong> 16 Uhr. Infos zu Konzert,<br />
Vorverkaufsstellen <strong>und</strong> Tickets unter<br />
www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de. tis<br />
Ab in den Süden – <strong>die</strong> beliebteste Schlager-Komö<strong>die</strong> Deutschlands<br />
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<strong>Weilheim</strong> | Ab in den Süden, <strong>und</strong> das mitten im<br />
März. Die Schlager-Musical-Show von Espen Nowacki<br />
schickt das Publik<strong>um</strong> für zwei St<strong>und</strong>en in<br />
den Urlaub. Der Norweger produzierte 2007 seine<br />
erste eigene Show „Musical Moments“, <strong>die</strong> seitdem<br />
mit großem Erfolg auf Tournee geht. „Ab in den<br />
Süden“ bietet nun <strong>die</strong> beliebtesten Schlager der<br />
vergangenen 60 Jahre <strong>und</strong> zudem eine herrliche<br />
Bühnenshow. Die knallbunte Schlagerrevue erzählt<br />
von drei deutschen<br />
Ehepaaren, <strong>die</strong> sich<br />
in einer Hotelanlage<br />
an der Riviera kennenlernen.<br />
Schnell<br />
entwickeln sich Irrungen,<br />
Wirrungen <strong>und</strong> eine kuriose Liebesgeschichte.<br />
Wie in den Unterhaltungsfilmen der 1950er Jahre<br />
wird viel gesungen. Sechs Protagonisten präsentieren<br />
im Laufe des Abends <strong>die</strong> 50 erfolgreichsten<br />
deutschen Schlager: Anita, Er gehört zu mir, Sugar<br />
Baby, Wahnsinn, Atemlos ... Die Show ist sorgfältig<br />
choreografiert, jedes Stück passt in den Kontext <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Lichtshow setzt das Geschehen auf der Bühne<br />
in Szene. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht. Die<br />
Schlager-Komö<strong>die</strong> beginnt am Donnerstag, 8. März,<br />
<strong>um</strong> 19.30 Uhr in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle. Einlass<br />
ist ab 19 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf beim<br />
Kreisboten Ticketservice in der Sparkasse<br />
am Marienplatz (0881/ 686 - 11) <strong>und</strong> unter<br />
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<strong>Tassilo</strong>land | Beim „All that Jazz@Starnberg“-<br />
Gewinnspiel waren Karen Brodar, Marina Schrenk<br />
sowie Manuel Leuner erfolgreich. Sie erhielten<br />
je zwei Karten für das Konzert am 30. November.<br />
Hans Hümpfner, Nadja Leuner <strong>und</strong> Wolfgang Treiber<br />
durften sich indes über <strong>die</strong> „Tannur“-Karten<br />
am 14. Dezember freuen. Christin Klopfer, Helene<br />
Pensberger <strong>und</strong> Werner Brabeck schickten wir <strong>die</strong><br />
DVD „Fahr ma obi am Wasser“ zu, während Christl<br />
Höfler, Elisabeth Hoyer <strong>und</strong> Olaf Otte ein Paket mit<br />
dem Buch „Allrhand Duranand“ öffnen durften. Bei<br />
Die Gewinner aus der letzten <strong>Ausgabe</strong><br />
der Bulli-Multivisionsshow dabei waren mit je einer<br />
Begleitperson Andreas Bauer sowie Helmut Bichlmeyr<br />
<strong>und</strong> Irmi Krämer. „Maria weint“ sahen Magdalena<br />
Terhar, Ralf Patrunky <strong>und</strong> Ramona Kusch.<br />
3x2 Karten für <strong>die</strong> „Mährische Blasmusik“ bekamen<br />
Katharina Guggemoos, Marlene Schlenz <strong>und</strong> Walter<br />
Fahmüller. „Lernbelästigt“ wurden Iris Schale-Girgner,<br />
Sybille Schneider <strong>und</strong> Werner Möst. Der Kalender<br />
der Lebenshilfe ging abschließend<br />
an Anneliese Rohrmoser, Nikolaus berger <strong>und</strong> Norbert Reutter-Arnthof. Pinstis<br />
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januar / februar <strong>2018</strong> | 21
Ist Skifahren noch zeitgemäß?<br />
Weitere Wege, höhere Kosten<br />
<strong>Tassilo</strong>land I Starke Temperaturschwankungen,<br />
späte Wintereinbrüche,<br />
hohe Liftpreise: Der<br />
Skisport hat sich <strong>die</strong> vergangenen<br />
15 Jahre gewandelt. <strong>Das</strong> bekommen<br />
<strong>die</strong> Skifahrer aus dem <strong>Tassilo</strong>land<br />
zu spüren. Egal ob privat,<br />
von Seiten eines Clubs oder über<br />
eine Skischule. Sie alle müssen<br />
weitere Wege <strong>und</strong> damit auch höhere<br />
Kosten in Kauf nehmen, <strong>um</strong><br />
ihrer Leidenschaft nachzugehen.<br />
Davon abhalten lassen sie sich<br />
aber nicht. Noch nicht. Herbert<br />
Benedikt, 39, leitet nebenberuflich<br />
<strong>und</strong> gemeinsam mit Bruder<br />
Stefan <strong>die</strong> Peißenberger Ski- <strong>und</strong><br />
Snowboardschule Weissblau – seit<br />
Übernahme der Ammerseeskischule<br />
<strong>die</strong> größte im <strong>Tassilo</strong>land.<br />
K<strong>und</strong>enwegfall beklagt Benedikt<br />
keinen. „Die vergangenen Jahre<br />
sind <strong>die</strong> Anfragen nach Skikursen<br />
sogar wieder gestiegen, <strong>die</strong><br />
Busse meistens voll besetzt.“ Wobei<br />
Weissblau stark von treuen<br />
Stammk<strong>und</strong>en profitiert, <strong>die</strong> nicht<br />
nur ihre Kinder z<strong>um</strong> viertägigen<br />
Anfängerkurs schicken, sondern<br />
auch sich selbst unter Aufsicht<br />
eines ausgebildeten Skilehrers<br />
immer wieder weiterentwickeln<br />
möchten. Will heißen: Wer für<br />
den Skisport brennt, nimmt nach<br />
wie vor Zeit <strong>und</strong> Geld in <strong>die</strong> Hand.<br />
Doch bei Preisen zwischen 35 bis<br />
45 Euro aufwärts, mancherorts<br />
sogar 50 Euro <strong>und</strong> mehr, so viel<br />
kostet beispielsweise eine Erwachsenen-Tageskarte<br />
in renommierten<br />
(österreichischen) Skigebieten<br />
wie Sölden, Pitztal oder<br />
Hintertux, überdenkt man einen<br />
Tagesausflug z<strong>um</strong> Wedeln doppelt<br />
<strong>und</strong> dreifach.<br />
Winterlandschaft<br />
erst ab 1 000 Meter<br />
Vor 15 Jahren konnten Kreiscuprennen<br />
– Rennserie für Skivereine im<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau –<br />
Früh übt sich: Kinder-Skikurse sind immer noch beliebt.<br />
beinahe alle am Steckenberg in<br />
Unterammergau durchgeführt<br />
werden. Wenige Kilometer weiter<br />
liegt das etwas größere Skigebiet<br />
in Oberammergau, wo vor<br />
der 2000er-Wende bereits in den<br />
Weihnachtsferien reger Betrieb<br />
herrschte. Die vergangenen Jahre<br />
aber waren <strong>die</strong> Weihnachtstage<br />
nass <strong>und</strong> grün. Auch in Unte<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Oberammergau. „Seit einigen<br />
Jahren ist schon auffallend,<br />
dass der Winter unter 1 000 Metern<br />
deutlich abnimmt“, sagt Florian<br />
He<strong>um</strong>ann, Vorsitzender des<br />
Penzberger Skiclubs, der mit seinen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 40 im Rennsport aktiven<br />
Mitgliedern (insgesamt sind es<br />
458) überwiegend im österreichischen<br />
Seefeld unterwegs ist. Aufgefallen<br />
sei ihm <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre, dass eine richtige Winterlandschaft<br />
erst vorzufinden war,<br />
als er auf dem Weg nach Seefeld<br />
<strong>die</strong> 1 000er Grenze überschritten<br />
hatte. Seefeld selbst liegt auf<br />
1 200 Metern <strong>und</strong> kann sich über<br />
schneereiche Winter auch unten<br />
im Tal nicht beklagen.<br />
SC Penzberg nimmt<br />
Eltern in <strong>die</strong> Pflicht<br />
Auch <strong>die</strong> Skischule Weissblau<br />
verlagert ihre Anfänger-Kinder-<br />
Kurse zu Saisonbeginn immer<br />
häufiger von Oberammergau<br />
nach Garmisch-Partenkirchen,<br />
ebenfalls Seefeld oder Ehrwald.<br />
Je nach Können <strong>und</strong> Altersklasse<br />
zahlen Zwergerl, Kinder, Jugendliche<br />
<strong>und</strong> Erwachsene zwischen<br />
200 <strong>und</strong> 330 Euro für einen Vier-<br />
22 | tassilo
Riesenslalom für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche.<br />
Tages-Kurs mit Busfahrt, wobei<br />
der Skipass noch dazugekauft<br />
werden muss, bei vergünstigten 15<br />
bis 25 Euro im Kinderbereich <strong>und</strong><br />
ab 30 Euro im Erwachsenenbereich<br />
preislich jedoch in Ordnung<br />
geht. Die Vorteile der Skischule:<br />
Kursteilnehmer werden direkt in<br />
ihrem Heimatort vom Bus abgeholt.<br />
Und sie lernen von qualifizierten<br />
Skilehrern, <strong>die</strong> obendrein<br />
<strong>die</strong> volle Verantwortung übernehmen.<br />
<strong>Das</strong> kommt vor allem Eltern<br />
zugute, <strong>die</strong> arbeiten oder sich<br />
<strong>um</strong> <strong>die</strong> noch jüngeren Geschwister<br />
kümmern müssen <strong>und</strong> somit<br />
keine Zeit z<strong>um</strong> Skifahren haben.<br />
Und denen, <strong>die</strong> entgegen ihrer<br />
Kinder weniger Lust auf Skifahren<br />
haben. Dank Skischule können<br />
sie ihre Sprösslinge guten Gewissens<br />
in fremde Hände geben. Die<br />
günstigere Lösung, Ski zu fahren,<br />
ist zweifelsohne <strong>die</strong> familieninterne,<br />
wenn Papa, Mama, Sohn<br />
<strong>und</strong> Tochter gleichermaßen den<br />
Skisport lieben <strong>und</strong> betreiben,<br />
in Sachen Anfahrt, Liftkartenkauf<br />
<strong>und</strong> Materialbesorgung an einem<br />
Strang ziehen. Nach <strong>die</strong>sem Motto<br />
arbeitet inzwischen der SC Penzberg.<br />
Egal ob freies Fahren, Stangentraining<br />
oder Renntag – beim<br />
SCP werden <strong>die</strong> Kinder von mindestens<br />
einem Elternteil begleitet.<br />
Nachteil: Der sportliche Lerneffekt<br />
ist beim familienmäßigen<br />
Skifahren nicht ganz so groß wie<br />
in nach Alter <strong>und</strong> Können aufgeteilten<br />
Trainingsgruppen, <strong>die</strong> von<br />
ausgebildeten Skilehrern geführt<br />
werden. Vorteil: Ein <strong>um</strong>so stärkeres<br />
Gemeinschaftsgefühl zwischen<br />
Jung <strong>und</strong> Alt.<br />
Keine neuen<br />
Pisten!<br />
Weniger erfreulich <strong>und</strong> nur<br />
schwer miteinander vereinbar ist<br />
das Thema Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutz<br />
beim Skifahren. <strong>Das</strong> sehen<br />
auch Benedikt <strong>und</strong> He<strong>um</strong>ann so.<br />
„Größtes Problem aus meiner<br />
Sicht ist <strong>die</strong> hohe Verkehrsbelastung<br />
bei der An- <strong>und</strong> Abreise<br />
von Skifahrern. Sehr viele fahren<br />
separat mit dem Auto in <strong>die</strong> Berge.“<br />
Beide sind außerdem der<br />
Meinung, dass in Bayern, Österreich<br />
<strong>und</strong> Südtirol genug Liftanlagen<br />
<strong>und</strong> Pisten gebaut wurden.<br />
Dagegen alte Liftanlagen durch<br />
neue ersetzen, fänden sie voll Ok,<br />
„da <strong>die</strong> Eingriffe in <strong>die</strong> Natur an<br />
<strong>die</strong>sen Stellen ja schon vor vielen<br />
Jahren passiert sind, dadurch keine<br />
weiteren Schäden angerichtet<br />
werden“. Ansonsten aber sollte<br />
Schluss damit sein, noch mehr<br />
Waldschneisen zu fällen, Hänge<br />
abzutragen <strong>und</strong> trocken zu legen<br />
sowie massive Liftsäulen metertief<br />
in unwegsames Gelände zu<br />
verankern. Schließlich ist <strong>die</strong> ohnehin<br />
stark artenbedrohte Tie<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Pflanzenwelt gerade das,<br />
was das Naturerlebnis am Berg so<br />
wertvoll macht. Allen voran beim<br />
Skifahren. „Es gibt nichts Atemberaubenderes,<br />
als seine Schwünge<br />
in einen unberührten Hang zu<br />
ziehen“, sind sich SC-Vorsitzender<br />
<strong>und</strong> Skischulleiter auch in <strong>die</strong>sem<br />
Punkt einig. Benedikt erzählt von<br />
Arbeitskollegen, <strong>die</strong> nach Jahren<br />
mal wieder beim Skifahren waren<br />
<strong>und</strong> auch noch Wochen danach<br />
von <strong>die</strong>sem „geilen“ Erlebnis<br />
erzählten. Allein dafür lohne es<br />
sich, weitere Wege <strong>und</strong> hohe Kosten<br />
„für <strong>die</strong>sen genialen Sport“<br />
in Kauf zu nehmen.<br />
js<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 23
Die Kliniken in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> Schongau<br />
Nahezu das komplette Spektr<strong>um</strong><br />
der Inneren Medizin<br />
<strong>Weilheim</strong> / Schongau | Um <strong>die</strong> stetig<br />
wachsenden Anforderungen<br />
an Krankenhäuser im heutigen<br />
Ges<strong>und</strong>heitswesen erfüllen zu<br />
können, sind <strong>die</strong> beiden Schwesternkliniken<br />
in <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong><br />
Schongau seit Jahren auf Wachst<strong>um</strong>skurs.<br />
Orientiert am Bedarf<br />
der Versorgung im Landkreis wird<br />
neben der G<strong>r<strong>und</strong></strong>versorgung der<br />
Bevölkerung auch <strong>die</strong> Spezialisierung<br />
der Fachbereiche vorangetrieben.<br />
Die spezialisierte Medizin<br />
ist jedoch personalintensiv <strong>und</strong><br />
bedarf einer hohen Investition<br />
in Technik <strong>und</strong> Organisation, so<br />
dass eine enge Zusammenarbeit<br />
von Abteilungen, <strong>die</strong> jeweils nur<br />
in einem der beiden Häuser vorgehalten<br />
werden, notwendig ist.<br />
Beide Kliniken sind in der Inneren<br />
Medizin, <strong>die</strong> neben der Chirurgie<br />
eine zentrale Bedeutung in der<br />
Medizin hat, breit aufgestellt.<br />
Arbeitsschwerpunkte in Schongau<br />
sind <strong>die</strong> Therapie von Erkrankungen<br />
des Verdauungstrakts<br />
(Gastroenterologie) <strong>und</strong> der Leber.<br />
In <strong>Weilheim</strong> hingegen liegt<br />
ein besonderer Fokus auf dem<br />
Kreislaufsystem <strong>und</strong> Herzen (Kardiologie).<br />
Weitere Spezialisierungen<br />
in Schongau <strong>und</strong> <strong>Weilheim</strong><br />
Beide Kliniken ergänzen <strong>die</strong>se<br />
Schwerpunkte <strong>um</strong> weitere Spezialisierungen<br />
wie <strong>die</strong> Pne<strong>um</strong>ologie<br />
<strong>und</strong> Nephrologie in Schongau, sowie<br />
<strong>die</strong> Behandlung <strong>und</strong> Betreuung<br />
von Schlaganfall-Patienten in<br />
beiden Häuser. Lebensbedrohlich<br />
Erkrankte betreuen <strong>die</strong> Teams <strong>um</strong><br />
Chefarzt Prof. Dr. Andreas Knez in<br />
<strong>Weilheim</strong>, sowie Dr. Jochen Dresel<br />
in Schongau auf mit modernster<br />
Technik ausgestatteten Intensivstationen.<br />
Die Innere Medizin in<br />
Schongau verfügt zudem über<br />
eine Intermediate-Care <strong>und</strong> eine<br />
zusätzliche Telemetrieüberwachung<br />
auf der Normalstation für<br />
Herzpatienten. Die Intermediate-<br />
Care-Einheit wird im Jahr <strong>2018</strong><br />
vergrößert. Oberärztin Margit<br />
Sturm, Spezialistin für Intensivmedizin,<br />
Nephrologie <strong>und</strong> Palliativmedizin<br />
betreut <strong>die</strong> Patienten<br />
der Inneren Medizin. „Die Innere<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Experten der Inneren<br />
Medizin im Gespräch:<br />
Dr. Jochen Dresel, Chefarzt<br />
der Inneren Medizin in<br />
Schongau <strong>und</strong> sein <strong>Weilheim</strong>er<br />
Pendant Prof. Dr. Andras Knez,<br />
der zudem Ärztlicher Direktor ist.
Medizin ist jene Disziplin, welche<br />
<strong>die</strong> meisten Menschen im Alltag<br />
betrifft“, so Dr. Jochen Dresel auf<br />
<strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> er sich genau<br />
<strong>die</strong>sen Fachbereich ausgesucht<br />
hat, <strong>und</strong> ergänzt: „Außerdem<br />
muss man über ein hohes Fachwissen<br />
aller Organe verfügen. Es<br />
ist ein weites, spannendes Feld.“<br />
Schon jetzt liefert <strong>die</strong> Krankenhaus<br />
GmbH eine Vollversorgung<br />
der <strong>um</strong>liegenden Bevölkerung<br />
bei Diagnostik <strong>und</strong> Therapie. Sei<br />
es geplant auf Überweisung vom<br />
Hausarzt oder auch bei Notfällen.<br />
Im Rahmen der konsequenten<br />
Erweiterung des Leistungsspektr<strong>um</strong>s<br />
bei der Krankenhaus GmbH<br />
ist mit der Pne<strong>um</strong>ologie in Schongau<br />
eine weitere Spezialisierung<br />
hinzugekommen. Dies z<strong>um</strong> Vorteil<br />
der Patienten, denn das ambulante<br />
<strong>und</strong> stationäre Versorgungsnetz<br />
von Lungenkrankheiten war in<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau <strong>und</strong> <strong>um</strong>gebenen<br />
Landkreisen zuvor nicht<br />
so eng verknüpft. Neben dem<br />
Anspruch, immer <strong>die</strong> höchste medizinische<br />
Qualität zu garantieren,<br />
legen Ärzte <strong>und</strong> Pflegekräfte großen<br />
Wert auf einen persönlichen<br />
Umgang mit den Patienten. Denn<br />
langjährige Erfahrung zeigt, wie<br />
wichtig <strong>und</strong> heilungsfördernd ein<br />
enges, vertrauensvolles Verhältnis<br />
zwischen medizinischem Personal<br />
<strong>und</strong> Patient ist. Ein gutes Beispiel,<br />
dass der Patient wirklich im<br />
Mittelpunkt steht, ist das Schongauer<br />
Bauchzentr<strong>um</strong>. Hier –<br />
wie auch in der <strong>Weilheim</strong>er Klinik<br />
– arbeiten Gastroenterologen<br />
<strong>und</strong> Chirurgen eng zusammen,<br />
<strong>um</strong> bei akuten Erkrankungen des<br />
Bauches <strong>die</strong> beste Behandlung<br />
... zur Zukunft kleinerer Kliniken ...<br />
„Wir kämpfen für <strong>die</strong> kleinen<br />
Häuser, <strong>und</strong> zwar mit Vollgas!“<br />
Prof. Dr. Andreas Knez (Ärztlicher Direktor <strong>und</strong><br />
Chefarzt der Inneren Medizin in <strong>Weilheim</strong>)<br />
für <strong>die</strong> Patienten zu ermöglichen.<br />
Die Klinik für Innere Medizin in<br />
<strong>Weilheim</strong> wird von Chefarzt <strong>und</strong><br />
Ärztlichem Direktor Prof. Dr. Andreas<br />
Knez geleitet. Eine interdisziplinäre<br />
24-St<strong>und</strong>en besetzte<br />
Notaufnahme in beiden Krankenhäusern<br />
gewährleistet den Patienten<br />
durchgehend ärztliche Hilfe<br />
<strong>und</strong> Versorgung. Prof. Dr. Andreas<br />
Knez ist Lehrbeauftragter der<br />
Ludwig-Maximilian-Universität<br />
München für Innere Medizin <strong>und</strong><br />
ist Mitglied im wissenschaftlichen<br />
Beirat der Deutschen Herzstiftung.<br />
„R<strong>und</strong> 70 Prozent der Erkrankungen<br />
sind ein internistisches Problem.<br />
Gerade in der Kardiologie ist<br />
es <strong>die</strong> Motivation, Patienten akut<br />
<strong>und</strong> schnell zu helfen sowie deren<br />
Lebensqualität zu steigern“, sagt<br />
Prof. Dr. Andreas Knez.<br />
Kardiologie (Erkrankungen<br />
des Herzens <strong>und</strong> der Gefäße)<br />
Seit 2007 gibt es im Krankenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong> <strong>die</strong> 24-St<strong>und</strong>en-Herzkatheterbereitschaft.<br />
„<strong>Das</strong> Equipment<br />
ist hochmodern“, wie Prof.<br />
Dr. Andreas Knez betont. R<strong>und</strong> 300<br />
Herzinfarkte <strong>und</strong> etwa 1 200 Herzkatheter-Untersuchungen<br />
werden<br />
im Jahr in <strong>Weilheim</strong> behandelt beziehungsweise<br />
durchgeführt. Eine<br />
Spezialität der Klinik ist der Zugang<br />
über <strong>die</strong> Armarterie. So kann<br />
der Patient nach der Untersuchung<br />
aufstehen <strong>und</strong> das Risiko einer<br />
Nachblutung wird minimiert. Bei<br />
schweren Mehrgefäßerkrankungen<br />
des Herzens sind auch heute noch<br />
operative Eingriffe nötig. Herzklappen<br />
hingegen können mittlerweile<br />
auch in minimal-invasiven Katheterverfahren<br />
implantiert werden.<br />
<strong>Weilheim</strong> hat eine enge Kooperation<br />
mit der Herzchirurgie des<br />
Deutschen Herzzentr<strong>um</strong>s, des Klinik<strong>um</strong>s<br />
Großhadern <strong>und</strong> des Kli-<br />
>>> Patienteninfo HERZINFARKT<br />
Eines der typischen Symptome ist ein Druck hinter dem Brustbein mit ausstrahlendem Schmerz auf<br />
den linken oder rechten Arm, den Unterkiefer oder den Rücken. Eher atypische Symptome sind Dinge<br />
wie Magenschmerzen, Übelkeit oder Atemnot. Insbesondere Frauen denken häufig nicht daran, dass<br />
es sich <strong>um</strong> einen Herzinfarkt handeln könnte. Daher: Solange nicht das Gegenteil bewiesen ist, ist ein<br />
Brustschmerz immer ein Herzinfarkt, wobei man unbedingt sofort <strong>die</strong> 112 wählen sollte. Ein Patient mit<br />
Herzinfarkt muss sofort in den Herzkatheter, denn es gilt der Leitsatz „Zeit ist Muskel“. Beim akuten<br />
Herzinfarkt ist ein Herzkranzgefäß verstopft <strong>und</strong> muss innerhalb kürzester Zeit wieder geöffnet werden,<br />
<strong>um</strong> den Schaden am Herzmuskel so gering wie möglich zu halten. Wichtig ist, dass Patienten das Symptom<br />
Brustschmerz ernst nehmen, weswegen <strong>die</strong> Aufklärung der Bevölkerung essentiell ist.<br />
nik<strong>um</strong>s München-Bogenhausen.<br />
Diese Kooperationen mit hoch<br />
angesehenen Kliniken ermöglicht<br />
es, jedem Patienten <strong>die</strong> bestmögliche<br />
Therapie anzubieten. Auch<br />
alle modernen Schrittmachersysteme<br />
– auch kernspintaugliche –<br />
werden am <strong>Weilheim</strong>er Krankenhaus<br />
implantiert. Neben der Einführung<br />
der Telemedizin wurde<br />
in <strong>Weilheim</strong> 2015 der Vorhofohrverschluss<br />
als interventionelles<br />
Verfahren als weitere Innovation<br />
eingeführt. Es kommt immer bei<br />
Patienten z<strong>um</strong> Einsatz, <strong>die</strong> eine<br />
lebenslange Blutverdünnung benötigen,<br />
<strong>um</strong> einen Schlaganfall zu<br />
verhindern, darunter aber immer<br />
wieder schwere Blutungen entwickeln.<br />
Ein ausgewiesener Spezialist<br />
in Sachen Schrittmacher-Systeme<br />
ist in <strong>Weilheim</strong> der Leitende<br />
Oberarzt Dr. Holger Auerbach, der<br />
laut Chefarzt Dr. Knez „bestimmt<br />
schon 3 000 bis 4 000 Aggregate<br />
implantiert hat“. An der Klinik in<br />
Schongau hat man in der Kardiologie<br />
mit dem Leitenden Arzt Claus<br />
Holm <strong>und</strong> Dr. Peter Koerfer zwei<br />
absolute Experten in Sachen Diagnostik<br />
<strong>und</strong> Schrittmachertherapie.<br />
Gastroenterologie<br />
Mit dem neuen Chefarzt in der Inneren<br />
Medizin in Schongau, Dr. Jochen<br />
Dresel <strong>und</strong> Oberarzt Dr. Wolfgang<br />
Wistuba, wurde 2017 <strong>die</strong>ser<br />
größte Bereich der Inneren Medizin<br />
gestärkt, der den gesamten<br />
Verdauungstrakt von der Speiseröhre<br />
bis z<strong>um</strong> Dickdarm sowie <strong>die</strong><br />
„Nachbarorgane“ Leber, Galle<br />
Chefarzt Dr. Jochen Dresel (rechts) mit einem Teil<br />
des Teams der Inneren Medizin in Schongau.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 25
<strong>und</strong> Bauchspeicheldrüse betrifft.<br />
Die Notfälle in <strong>die</strong>sem Segment<br />
betreffen Schmerzen <strong>und</strong> innere<br />
Blutungen in Magen <strong>und</strong> Darm,<br />
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse<br />
(Pankreatitis), Gallenkoliken<br />
<strong>und</strong> akute <strong>und</strong> chronische<br />
Erkrankungen der Leber. Unter<br />
den über 2 500 endoskopischen<br />
Untersuchungen im Jahr sind<br />
auch besondere Verfahren, <strong>die</strong><br />
bei gut- <strong>und</strong> bösartigen T<strong>um</strong>oren<br />
zur Diagnostik oder Therapie nötig<br />
sind <strong>und</strong> heute oft eine früher<br />
notwendige Darmoperation ersparen<br />
helfen (Vollwandresektion<br />
im Dickdarm, endoskopische Submukosadissektion).<br />
So können im<br />
Rahmen der „Endosonographie“<br />
(Ultraschall von innen) besonders<br />
kleine T<strong>um</strong>ore erkannt <strong>und</strong> gezielt<br />
Proben genommen werden. Wie<br />
auch beispielsweise vom Magen<br />
aus in <strong>die</strong> Bauchspeicheldrüse<br />
oder <strong>die</strong> Leber eingegangen werden<br />
kann <strong>um</strong> Zysten nach Entzündungen<br />
zu entfernen oder den<br />
Abfluss der Galle aus der Leber zu<br />
sichern, wenn <strong>die</strong>s über den natürlichen<br />
Weg nicht mehr möglich<br />
ist. Weitere Besonderheiten der<br />
Inneren Medizin in Schongau sind<br />
<strong>die</strong> Versorgung von T<strong>um</strong>orerkrankungen<br />
des Verdauungstrakts <strong>und</strong><br />
von Patienten mit „Brustschmerzen“,<br />
<strong>die</strong> nicht vom Herzen ausgelöst<br />
werden. Hier ist besonders<br />
der Reflux von Magensäure bei<br />
Patienten mit Zwerchfellhernien<br />
zu nennen. Die Funktionseinheit<br />
der Inneren Medizin stellt <strong>die</strong> dafür<br />
notwendigen Verfahren (Langzeit-pH-Metrie<br />
<strong>und</strong> Manometrie)<br />
zur Verfügung. Im Rahmen<br />
des „Bauch- <strong>und</strong> Darmzentr<strong>um</strong>s<br />
Schongau“ werden <strong>die</strong> Patienten<br />
anschließend interdisziplinär mit<br />
der Chirurgie weiterversorgt. In<br />
<strong>Weilheim</strong> verantwortet der Leitende<br />
Arzt Dr. Klaus Heckmann<br />
<strong>die</strong> Gastroenterologie.<br />
Die Schlaganfall-Einheit<br />
In beiden Häusern der Krankenhaus<br />
GmbH werden Schlaganfälle<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr versorgt. Beide<br />
Kliniken verfügen über ein telemedizinischen<br />
Konzept. So kann<br />
<strong>die</strong> bestmögliche Versorgung im<br />
Landkreis garantiert werden. Telemedizin<br />
beschreibt <strong>die</strong> enge<br />
Anbindung neurologischer Spezialisten,<br />
<strong>die</strong> selbst nicht vor Ort<br />
sein müssen, aber zusammen mit<br />
den in den Kliniken durchgeführten<br />
computertomographischen<br />
Bildern der Patienten <strong>die</strong> richtige<br />
Therapie festlegen, <strong>die</strong> dann<br />
vor Ort sofort eingeleitet wird.<br />
Ein wichtiger Zeitgewinn, wenn<br />
jede Sek<strong>und</strong>e zählt. Alle zwei<br />
Minuten erleidet in Deutschland<br />
ein Mensch einen Schlaganfall.<br />
<strong>Das</strong> sind 280000 Schlaganfälle<br />
im Jahr. Über 350 wurden im<br />
vergangenen Jahr in <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Schongau behandelt. Nach<br />
Herz- <strong>und</strong> Krebserkrankungen ist<br />
der Schlaganfall <strong>die</strong> dritthäufigste<br />
Todesursache in der B<strong>und</strong>esrepublik.<br />
Ist es zu einem Schlaganfall<br />
gekommen, kann <strong>die</strong> Notfallversorgung<br />
wohnortnah erfolgen. In<br />
der Klinik <strong>Weilheim</strong> ist Oberarzt<br />
Dr. Holger Braun verantwortlich<br />
für <strong>die</strong> Schlaganfall-Einheit, in<br />
Schongau Oberarzt Michael Roth.<br />
Pne<strong>um</strong>ologie<br />
Pne<strong>um</strong>ologie befasst sich mit den<br />
Erkrankungen der Lunge <strong>und</strong> des<br />
gesamten Atemapparates. Es ist<br />
ein Querschnittfach, weswegen<br />
>>> Patienteninfo SCHLAGANFALL<br />
Die Hemiparese, eine Halbseitenlähmung, kommt sehr häufig vor. Es kann allerdings auch nur ein Arm<br />
oder Bein betroffen sein. Einerseits von der Motorik, so dass Gliedmaßen nicht mehr richtig bewegt<br />
werden können <strong>und</strong> schlaff herunter hängen. Andererseits von der Sensibilität – Patienten spüren dann<br />
nicht, wenn sie angefasst werden. Hinzu kommen Doppelbilder, Schluckstörungen, Schwindel oder<br />
auch Sprachprobleme. Und dann? Ab ins Krankenhaus, <strong>und</strong> zwar so schell wie möglich. Ähnlich wie<br />
bei einem Herzinfarkt, gilt hier der Leitsatz „Time ist brain“. Je früher desto besser! Damit möglichst viel<br />
Gehirnleistung gerettet werden kann. Idealerweise kommen Schlaganfall-Patienten in den ersten drei<br />
St<strong>und</strong>en nach der Attacke. In <strong>die</strong>sem Zeitra<strong>um</strong> – unter Umständen noch bis viereinhalb St<strong>und</strong>en danach –<br />
kann eine Lysetherapie angewendet werden. Dabei werden dem Patienten gerinnungsauflösende Medikamente<br />
gespritzt, <strong>die</strong> das Gerinnsel oder <strong>die</strong> Verstopfung lösen. Und dafür ist es essentiell, dass der<br />
Patient rasch in <strong>die</strong> Notaufnahme kommt. Bei jeglichen Symptomen, <strong>die</strong> auf einen Schlaganfall deuten,<br />
muss man sofort <strong>die</strong> Notaufnahme aufsuchen, <strong>um</strong> sich alle Therapien offen zu halten.<br />
es eine gesonderte Pne<strong>um</strong>ologie-<br />
Sektion wie in Schongau, nicht<br />
allzu häufig gibt. Unter dem<br />
Dach der Inneren Medizin wird<br />
<strong>die</strong>se vom Leitenden Arzt Christian<br />
Sturm geführt. Die häufigste<br />
Erkrankung der Lunge ist <strong>die</strong><br />
Pne<strong>um</strong>onie – Lungenentzündung.<br />
Diejenige Infektionskrankheit, <strong>die</strong><br />
in Westeuropa immer noch <strong>die</strong><br />
meisten Todesopfer fordert. Eine<br />
Die Abteilung der Inneren Medizin in <strong>Weilheim</strong>:<br />
Prof. Dr. Andreas Knez (4. v. l.) <strong>und</strong> einige der Mitarbeiter.<br />
weitere, sehr häufige Erkrankung<br />
ist <strong>die</strong> chronisch obstruktive<br />
Lungenerkrankung (COPD), <strong>die</strong><br />
gemeinhin als „Raucherasthma“<br />
bezeichnet wird. Eine der wenigen<br />
Krankheiten, bei der <strong>die</strong><br />
Erkrankungsrate immer noch zunimmt.<br />
Zudem ist man in Schongau<br />
im Bereich der Schlafmedizin<br />
tätig. Hier bietet <strong>die</strong> Krankenhaus<br />
GmbH unter anderem das<br />
... zur fachlichen Qualität ...<br />
„Die Leute sind häufig erstaunt,<br />
was wir alles können,<br />
<strong>und</strong> auf welchem Niveau.“<br />
Dr. Jochen Dresel (Chefarzt der<br />
Inneren Medizin in Schongau)<br />
Sonderveröffentlichung der
„Schlaf-Apnoe-Screening“ an.<br />
Außerdem können Ultraschalluntersuchungen<br />
in der Lunge vom<br />
Bronchialsystem durchgeführt<br />
werden. Dabei können gezielt<br />
Gewebeproben aus Lymphknoten<br />
<strong>und</strong> der Lunge entnommen werden,<br />
<strong>die</strong> dann vom Pathologen<br />
unter dem Mikroskop weiter begutachtet<br />
werden.<br />
Symptome bei<br />
Lungenerkrankungen<br />
Die häufigsten Symptome, <strong>die</strong> den<br />
lungenkranken Patienten den Arzt<br />
aufsuchen lassen, sind Atemnot<br />
<strong>und</strong>/oder Husten, ob akut oder<br />
chronisch. Oftmals liegen, insbesondere<br />
bei zusätzlichem Fieber,<br />
Infekte zu G<strong>r<strong>und</strong></strong>e. In den meisten<br />
Fällen kann <strong>die</strong> Behandlung ambulant<br />
über den Hausarzt erfolgen.<br />
Manchmal können allerdings<br />
auch eine Verengung der Bronchien,<br />
chronisch-rhe<strong>um</strong>atische<br />
Entzündungen des Lungengewebes<br />
oder T<strong>um</strong>orerkrankungen <strong>die</strong><br />
Ursache sein. Zur weiteren Abklärung<br />
sind dann neben laborchemischen<br />
<strong>und</strong> bildgebenden<br />
Spezialuntersuchungen auch endoskopische<br />
Verfahren sowie lungenfunktionelle<br />
Untersuchungen<br />
erforderlich, welche im stationären<br />
Bereich angeboten werden.<br />
Intensivstation<br />
Auf der modernen Intensivstation<br />
im Krankenhaus Schongau finden<br />
Schwerstkranke eine optimale<br />
Versorgung. Dabei wird großer<br />
Wert auf eine enge Zusammenarbeit<br />
mit Experten der anderen<br />
medizinischen Abteilungen <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> persönliche Überwachung der<br />
Patienten durch besonders erfahrene<br />
Ärzte <strong>und</strong> Pflegende gelegt.<br />
Zusätzlich erfolgt eine kontinuierliche<br />
Überwachung durch Patientenmonitore,<br />
<strong>die</strong> das Personal automatisch<br />
alarmieren, wenn sich<br />
Herz-, Kreislauf- oder Atemwege<br />
verändern. Ein Reanimationsteam<br />
ist zudem <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> Uhr in Bereitschaft.<br />
In <strong>Weilheim</strong> steht für <strong>die</strong> Behandlung<br />
der schwer kranken<br />
Patienten auch <strong>die</strong> Intensivstation<br />
inklusive Beatmungsplätze zur<br />
Verfügung. Zudem sind der Intensivstation<br />
Intermediate-Care-Betten<br />
angegliedert. Dabei handelt<br />
es sich <strong>um</strong> eine Brücke zwischen<br />
Intensiv- <strong>und</strong> Normalstation. Die<br />
technische Ausstattung der Abteilung<br />
ist auf einem sehr modernen<br />
Stand. Medizinisch werden<br />
<strong>die</strong> Patienten interdisziplinär von<br />
Chirurgen, Internisten <strong>und</strong> Anästhesisten<br />
gemeinsam betreut. So<br />
können fachübergreifende Fragen<br />
sofort <strong>und</strong> ohne Umwege im<br />
Sinne der Patienten geklärt <strong>und</strong><br />
erforderliche Maßnahmen <strong>um</strong>gehend<br />
eingeleitet werden.<br />
Raus aus der Schublade<br />
Dr. Jochen Dresel wünscht sich,<br />
dass <strong>die</strong> Krankenhaus GmbH<br />
in Zukunft nicht nur als G<strong>r<strong>und</strong></strong>versorger-Krankenhaus<br />
wahrgenommen<br />
wird: „Wir haben<br />
häufig Info-Veranstaltungen, da<br />
sind <strong>die</strong> Besucher total erstaunt,<br />
was wir alles können <strong>und</strong> auf<br />
welchem Niveau.“ Die Zeiten,<br />
in denen man etwas abwertend<br />
von Landkrankenhäusern sprach,<br />
sind längt vorbei. Dazu Dr. Dresel:<br />
„Man muss nicht erst nach München<br />
fahren, <strong>um</strong> eine exzellente<br />
Versorgung zu bekommen. <strong>Das</strong><br />
leisten wir auch vor Ort. Leider<br />
ist das manchmal noch zu wenig<br />
bekannt.“ Prof. Dr. Andreas Knez<br />
schlägt <strong>die</strong>sbezüglich in <strong>die</strong> gleiche<br />
Kerbe: „Einige müssen endlich<br />
verstehen, dass <strong>die</strong> kleinen<br />
Häuser enorm wichtig sind. Dabei<br />
geht es nicht dar<strong>um</strong>, <strong>die</strong> Oma mit<br />
dem Fahrrad besuchen zu können.<br />
Es geht dar<strong>um</strong>, dass wir hier<br />
eine spitzen Medizin anbieten.“<br />
Besonders, dass häufig von großen<br />
Medizinzentren, <strong>die</strong> in Ballungsrä<strong>um</strong>en<br />
entstehen sollen,<br />
gesprochen wird, stößt den beiden<br />
Medizinern sauer auf. „<strong>Das</strong><br />
suggeriert immer, dass <strong>die</strong> kleinen<br />
Häuser nichts können. Dabei<br />
wurden wir alle in den großen<br />
Kliniken ausgebildet“, gibt Prof.<br />
Dr. Knez zu bedenken. Und auch<br />
Dr. Dresel merkt an, dass es jetzt<br />
schon mitunter eine wahre Odyssee<br />
sei, Patienten in Spezialkliniken<br />
unterzubekommen: „Man<br />
stelle sich vor, jeder Patient muss<br />
verlegt werden.“ Für <strong>die</strong> Kommunalpolitik,<br />
insbesondere Kreistag<br />
<strong>und</strong> Landrätin, haben <strong>die</strong> beiden<br />
Chefärzte hingegen nur lobende<br />
Worte: „Sie stehen total hinter<br />
uns, <strong>und</strong> das ist wirklich toll“, so<br />
Prof. Dr. Andreas Knez <strong>und</strong> Dr. Jochen<br />
Dresel unisono.<br />
> > > KONTAKT<br />
Sekretariat<br />
Innere Medizin Schongau<br />
Christine Geiger, Franziska Schnelzer,<br />
Elisabeth Bußjäger<br />
Telefon: 08861 / 215-454 bis 456<br />
Telefax: 08861 / 215-138<br />
E-Mail: in-sek-sg@kh-gmbh-ws.de<br />
Sekretariat<br />
Innere Medizin <strong>Weilheim</strong><br />
Veronika Lautenbacher,<br />
Katrin Baierlacher, Cornelia Wutz<br />
Montag bis Donnerstag: 7 – 16 Uhr<br />
Freitag: 7 – 12 Uhr<br />
Telefon: 0881 / 188-596 bis 598<br />
Telefax: 0881 / 188-688<br />
E-Mail: in-sek-wm@kh-gmbh-ws.de<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 27
Baby-Boom bei der Krankenhaus GmbH<br />
In Schongau sind<br />
Geburten Teamsache<br />
Schongau | Zwischen den Worten<br />
„ich bin schwanger“ <strong>und</strong> „Mutter<br />
<strong>und</strong> Kind sind wohlauf“ liegt mitunter<br />
eine beschwerliche Reise.<br />
Insbesondere <strong>die</strong> letzten Meter<br />
sind für Mutter, Kind <strong>und</strong> auch<br />
Vater nicht immer ganz einfach,<br />
vor allem emotional. Daher ist es<br />
ein <strong>um</strong>so besseres Gefühl, ein erfahrenes<br />
Team <strong>um</strong> sich zu wissen,<br />
das auf alle Eventualitäten vorbereitet<br />
ist. Wie etwa <strong>die</strong> Geburtshilfe<br />
am Krankenhaus Schongau,<br />
<strong>die</strong> seit langem einen exzellenten<br />
Ruf genießt. <strong>Das</strong> beweist nicht<br />
zuletzt <strong>die</strong> in den letzten Jahren<br />
stetig steigende Anzahl an Geburten.<br />
Waren es im vergangenen<br />
Jahr noch 422 Geburten, kam der<br />
Storch bis Ende November bereits<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 440 Mal in Schongau vorbei<br />
– Tendenz steigend. <strong>Das</strong> mag z<strong>um</strong><br />
einen an den „fruchtbaren Zeiten“<br />
allgemein liegen, sicherlich<br />
aber auch zu einem Großteil am<br />
Schongauer Team, welches seit<br />
vielen Jahren schon hervorragend<br />
zusammenarbeitet.<br />
den Beleghebammen. Diese enge<br />
Zusammenarbeit hat besonders<br />
im alltäglichen Arbeitsablauf,<br />
oder neudeutsch „Workflow“, einen<br />
entscheidenden Vorteil: Alles<br />
geht Hand in Hand, wie etwa <strong>die</strong><br />
z<strong>um</strong>eist reibungslosen Übergaben.<br />
„Wir begegnen uns alle<br />
auf Augenhöhe, eine wirkliche<br />
Hierarchie gibt es nicht“, erklärt<br />
Nadine Lachmann, <strong>die</strong> seit <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
17 Jahren als Beleghebamme in<br />
Schongau arbeitet, eines der Erfolgsrezepte.<br />
Um den derzeitigen Andrang<br />
auch stemmen zu können, ist eine<br />
gute Organisation essentiell. <strong>Das</strong><br />
heißt für jede Einzelne zusätzliche<br />
Arbeitsst<strong>und</strong>en, was nur mit einer<br />
gehörigen Portion Leidenschaft<br />
bewältigt werden kann, häufig<br />
muss das Privatleben hinten anstehen.<br />
„Wir spinnen natürlich<br />
auch ein bisschen“, sagt Sybille<br />
Kutzner schmunzelnd mit Blick<br />
auf das enorme Arbeitspens<strong>um</strong>,<br />
das sie <strong>und</strong> ihre Kolleginnen leisten.<br />
Neben der konstruktiven Zusammenarbeit<br />
unter den derzeit acht<br />
Beleghebammen, muss auch <strong>die</strong><br />
Kommunikation mit den Krankenschwestern<br />
funktionieren. Denn<br />
der Schongauer „Baby-Boom“<br />
wirkt sich selbstverständlich auch<br />
auf das Arbeiten auf der Station<br />
aus. Zwischen fünf <strong>und</strong> zwölf<br />
Kinder werden hier fortlaufend<br />
betreut, weniger sind es eigentlich<br />
nie. Damit sich <strong>die</strong> zuvor entb<strong>und</strong>enen<br />
Kinder, ebenso wie <strong>die</strong><br />
Mütter, im Krankenhaus Schongau<br />
wohlfühlen, leisten <strong>die</strong> Schwestern<br />
sehr gute Arbeit. Auf der<br />
Station wurde eigens ein Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong><strong>die</strong>nst<br />
eingerichtet, <strong>um</strong> al-<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Familiäre Atmosphäre für<br />
<strong>die</strong> neuen Familien<br />
Beleghebammen, Belegärzte <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> Kinderkrankenschwestern auf<br />
Station: Man versteht sich am<br />
Krankenhaus Schongau, <strong>die</strong> Atmosphäre<br />
ist familiär, das wird<br />
schon bei einem kurzen Besuch<br />
sonnenklar. „Wir haben uns über<br />
viele Jahre zusammengelebt“,<br />
sagt Sybille Kutzner, bereits seit<br />
knapp 27 Jahren in Schongau tätig<br />
<strong>und</strong> damit <strong>die</strong> Erfahrenste unter<br />
Beleghebamme Daniela Schregle<br />
in einem der beiden Kreißsäle.
In Schongau haben Mütter<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, ihr Kind<br />
in einer großzügigen<br />
Wanne zu gebären.<br />
>>> Kreißsaalbesichtigung Schongau<br />
In der Klinik Schongau haben werdende Eltern <strong>die</strong> Möglichkeit, bereits vor der Geburt einen Eindruck<br />
von den Rä<strong>um</strong>lichkeiten der Geburtshilfestation zu erhalten. Dies kann z<strong>um</strong> einen im Rahmen eines geburtsvorbereitenden<br />
Kurses geschehen oder auch zu einer anderen Zeit. Gerne wird auch der Kreißsaal<br />
gezeigt. Ein individueller Termin kann mit einer Hebamme unter der Telefonn<strong>um</strong>mer 08861 / 215 - 130<br />
(vormittags) vereinbart werden.<br />
len Szenarien gerecht zu werden.<br />
„Wir sind ein familiäres Team,<br />
das schon lange besteht. Einer ist<br />
für den anderen da“, sagt Kirsten<br />
von der Heide, Leiterin der Station<br />
5. In Schongau dürfen Frauen,<br />
anders als in vielen anderen Kliniken,<br />
noch selbst entscheiden,<br />
wann sie bereit sind, heimzugehen.<br />
In der Regel bleiben Mutter<br />
<strong>und</strong> Kind – gelegentlich auch Vater,<br />
wenn man sich in <strong>die</strong> Mutter-<br />
Vater-Kind-Oase eingemietet hat –<br />
drei Tage im Krankenhaus.<br />
> > > INFORMATION<br />
Ansprechpartner Belegärzte<br />
Praxis Jürgen Karbach<br />
Weinstraße 20 . 86956 Schongau<br />
Telefon: 08861 / 2688<br />
Telefax: 08861 / 908619<br />
Gemeinschaftspraxis<br />
Dr. Schmidberger & Marlene Schweyer<br />
Adalbert-Keis-Str. 7 . 86956 Schongau<br />
Telefon: 08861 / 7576 oder 08861 / 66220<br />
Sollten <strong>die</strong> Frauen dann allerdings<br />
noch Bedenken haben,<br />
bleiben sie auch mal länger.<br />
„Mutter <strong>und</strong> Kind werden von uns<br />
nur als Einheit nach Hause geschickt“,<br />
bringt es Kirsten von der<br />
Heide auf den Punkt.<br />
Ein weiterer positiver Aspekt am<br />
Krankenhaus Schongau ist <strong>die</strong><br />
niedrige Kaiserschnittrate von 25<br />
Prozent, während der b<strong>und</strong>esweite<br />
Durchschnitt bei 33 Prozent<br />
liegt. „Ich war auch schon in anderen<br />
Häusern als Vertretung, da<br />
lag <strong>die</strong> Rate bei 53 Prozent <strong>und</strong><br />
wurde als völlig normal angesehen“,<br />
sagt Dr. Ignat Ignatov,<br />
Facharzt für Gynäkologie <strong>und</strong> Geburtshilfe<br />
an der Klinik in Schongau.<br />
Und das, obwohl kleinere,<br />
beleggeführte Häuser häufig kritisiert<br />
werden, hier einen zu hohen<br />
Schnitt aufzuweisen.<br />
Intensive Erstversorgung<br />
ist garantiert<br />
Sollten Babys Startschwierigkeiten<br />
haben, werden sie <strong>um</strong>gehend<br />
in Spezialkliniken verlegt, was<br />
in den vergangenen Jahren nur<br />
bei einem kleinen Prozentsatz<br />
vorkam. <strong>Das</strong> liegt z<strong>um</strong> einen am<br />
großen Leistungsspektr<strong>um</strong>, z<strong>um</strong><br />
andern daran, dass mittlerweile<br />
<strong>die</strong> meisten Risiken bereits vorab<br />
abgeklärt werden können. Zudem<br />
ist in Schongau eine intensive<br />
Erstversorgung garantiert. Damit<br />
auch in Zukunft Kinder in Schongau<br />
entspannt auf <strong>die</strong> Welt kommen<br />
können, wird sich <strong>um</strong> den<br />
Hebammen-Nachwuchs höchstpersönlich<br />
gekümmert. In regelmäßigen<br />
Abständen leisten z<strong>um</strong>eist<br />
junge Frauen ihr Externat,<br />
den praktischen Teil ihrer Ausbildung,<br />
am Schongauer Krankenhaus.<br />
„Man lernt unglaublich viel.<br />
Die Betreuung ist wesentlich individueller<br />
als in großen Krankenhäusern“,<br />
sagt etwa Caro Mayer,<br />
<strong>die</strong> erst kürzlich ihr Externat in<br />
Schongau absolvierte.<br />
Die vielen werdenden Mütter<br />
kommen in erster Linie über <strong>die</strong><br />
Praxen der Ärzte, <strong>die</strong> auch als<br />
Belegärzte tätig sind. Besonders<br />
<strong>die</strong> Fachkompetenz der Belegärzte<br />
loben Hebammen <strong>und</strong> Kinderkrankenschwestern,<br />
<strong>die</strong> viele<br />
Entscheidungen aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> der<br />
vertrauensvollen Zusammenarbeit<br />
auch alleine treffen dürfen.<br />
<strong>Das</strong> hat laut Belegarzt Jürgen<br />
Karbach einen G<strong>r<strong>und</strong></strong>: „Wir haben<br />
hier solch erfahrene Hebammen<br />
<strong>und</strong> Schwestern, <strong>die</strong> selbstständig<br />
hervorragend arbeiten.“<br />
Die Geburtsbegleitung gibt es bei<br />
der Krankenhaus GmbH aus einer<br />
Hand, <strong>die</strong> Hebammen sind von der<br />
Vorbereitung bis zur Nachsorge für<br />
<strong>die</strong> Familien da. Sie stehen im Übrigen<br />
auch dann zur Verfügung,<br />
wenn der niedergelassene Gynäkologe<br />
nicht zu den Belegärzten<br />
des Krankenhauses gehört. So hat<br />
sich das Einzugsgebiet in letzter<br />
Zeit sukzessive vergrößert. Werdende<br />
Mütter kommen bisweilen<br />
beispielsweise aus Oberammergau,<br />
der Füssener Gegend, Peißenberg,<br />
Fuchstal oder Kaufering.<br />
Der liebevolle, engagierte Einsatz<br />
des Schongauer Teams hat sich<br />
also r<strong>um</strong>gesprochen. Es scheint<br />
fast so, als hätte der Storch hier<br />
noch lange nicht Feierabend. tis<br />
> > > KONTAKT SCHONGAU<br />
Dr. Marketa Michalek<br />
Jugendheimweg 3a . 86956 Schongau<br />
Telefon: 08861 / 9888<br />
Telefax: 08861 / 93598<br />
Ein echtes Team: Die Geburtshelfer des Schongauer Krankenhauses.<br />
Telefon: 08861 / 215-278 (Sekretariat)<br />
Telefon: 08861 / 215-164 (Station)<br />
Telefon: 08861 / 215-130 (Kreißsaal)<br />
Telefax: 08861 / 215-279<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 29
Die Create Schools in Tutzing<br />
Technisch, kreativ <strong>und</strong><br />
sozial kompetent<br />
Tutzing I „Wir haben beobachtet,<br />
dass Kinder im staatlichen<br />
Schulsystem <strong>die</strong> Leidenschaft<br />
am Lernen verlieren“, nennt Dr.<br />
Gina Deininger den G<strong>r<strong>und</strong></strong> für <strong>die</strong><br />
Gründung der Create Schools in<br />
Tutzing. Seit vier Jahren wird hier<br />
laut der Schuldirektorin besonders<br />
an „den Fähigkeiten der Zukunft<br />
gearbeitet“, denn: „Es ist wichtig,<br />
auch mal Risiken einzugehen,<br />
schließlich verändert sich <strong>die</strong> heutige<br />
Welt rasend schnell.“ Konkret<br />
bringt <strong>die</strong> Pädagogin den Umgang<br />
mit neuen Me<strong>die</strong>n, wie Tablets<br />
oder Laptops, ins Spiel, <strong>die</strong> an den<br />
Create Schools bereits ab der ersten<br />
Klasse z<strong>um</strong> Unterricht gehören.<br />
Darüber hinaus kommt dem Englischen<br />
als globale Sprache immense<br />
Bedeutung hinzu, schließlich<br />
werden sämtliche Prüfungen<br />
– abgesehen von jenen im Fach<br />
Deutsch – in Englisch abgehalten.<br />
Aber nicht nur auf den technischwissenschaftlichen<br />
Aspekten der<br />
Ausbildung liegt das Augenmerk<br />
der Create Schools, was nicht zuletzt<br />
das im Schulnamen versteckte<br />
Verb „create“ (etwas gestalten)<br />
verrät. „Wir brauchen kreative,<br />
selbstbewusste Schüler – „Querdenker“,<br />
fordert Deininger.<br />
Späterer Schulbeginn,<br />
mehr Ra<strong>um</strong> für Entfaltung<br />
Auch an den Create Schools ist der<br />
bayerische Lehrplan einzuhalten,<br />
allerdings wird er durch zahlreiche<br />
Aspekte ergänzt. Doch auch<br />
<strong>die</strong> Uhren ticken hier in Tutzing<br />
ein wenig anders als in „normalen“<br />
Schulen, das wird schon beim<br />
ersten Besuch klar. Der Unterricht<br />
beginnt <strong>um</strong> zehn Uhr, von Montag<br />
bis Freitag endet<br />
<strong>die</strong> Schule allerdings<br />
erst <strong>um</strong> 16<br />
Uhr, freitags <strong>um</strong><br />
14.30 Uhr. <strong>Das</strong><br />
Modell Ganztagsschule<br />
ist bewusst<br />
gewählt,<br />
so kann den<br />
kleinen Klassen<br />
– maximal zwölf<br />
bis 14 Schüler –<br />
mehr Ra<strong>um</strong> gegeben<br />
werden,<br />
<strong>um</strong> Projekte zu<br />
gestalten. Die<br />
gesamten Unterrichtsmethoden<br />
sind projektbezogen<br />
aufgebaut, so dass Schüler<br />
stets auf ein Ziel hinarbeiten. Gina<br />
Deininger nennt <strong>die</strong>se Struktur<br />
„cultural stu<strong>die</strong>s“, also Kulturwissenschaften.<br />
Eine klare Abgrenzung<br />
einzelner Fächer ist dabei<br />
häufig gar nicht möglich <strong>und</strong> auch<br />
nicht gewollt, etwa bei Deutsch<br />
<strong>und</strong> Geschichte. Ein wichtiger Teilbereich<br />
des Konzepts der Create<br />
Schools ist das sogenannte „Mentoring“:<br />
Dabei werden <strong>die</strong> sozialen<br />
<strong>und</strong> emotionalen Befindlichkeiten<br />
der Schüler beobachtet <strong>und</strong> geschult.<br />
„Nur wer sich wohlfühlt,<br />
kann auch beim Lernen <strong>die</strong> beste<br />
Leistung bringen, <strong>die</strong> Leidenschaft<br />
dafür entfachen“, sagt Deininger.<br />
Um den Wohlfühl-Charakter<br />
noch weiter zu verstärken, ist es<br />
ihr zudem enorm wichtig, dass<br />
<strong>die</strong> Schüler regelmäßig raus aus<br />
dem Schulgebäude kommen. <strong>Das</strong><br />
erklärt auch teils den Entschluss,<br />
Tutzing als Standort zu wählen,<br />
schließlich ist man in München<br />
nicht so schnell im Grünen. Ziel ist,<br />
zukünftig noch mehr Projekte in<br />
<strong>die</strong> Natur zu transportieren. Zwar<br />
seien Schüler <strong>und</strong> Lehrer in ihrer<br />
persönlichen Hierarchie stets an<br />
erster Stelle, aber <strong>die</strong> Direktorin<br />
sagt auch klar: „Wir möchten etwas<br />
zurückgeben.“ Nach einigen<br />
Projekten, etwa mit regionalen<br />
Förstern <strong>und</strong> Imkern, ist für <strong>die</strong><br />
Zukunft beispielsweise eine Art<br />
Gemeinschaftsgarten angedacht.<br />
Zudem sorgen Schüler der Create<br />
Kreative Projektarbeiten stehen auf dem St<strong>und</strong>enplan<br />
der Create Schools.<br />
30 | tassilo
Besonders an den „Fähigkeiten<br />
it<br />
der Zukunft“ wird gearbeitet.<br />
Schools mit regelmäßigem gemeinsamen<br />
Aufrä<strong>um</strong>en des Schulwegs<br />
vom Bahnhof z<strong>um</strong> Schulgebäude<br />
auch für das Gemeinwohl<br />
aller Tutzinger.<br />
Fo<strong>und</strong>ation School,<br />
High School <strong>und</strong> College<br />
Die Create Schools bestehen aus<br />
drei Bereichen: In der „Fo<strong>und</strong>ation<br />
School“, in etwa vergleichbar<br />
mit einer deutschen G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule,<br />
sind erste <strong>und</strong> zweite, sowie dritte<br />
<strong>und</strong> vierte Klassen altersgemischt<br />
zusammengefasst. Die Fächer werden<br />
eine Woche lang auf Deutsch<br />
unterrichtet, in der darauffolgenden<br />
auf Englisch. Ab der fünften bis<br />
zur neunten Klasse (High School)<br />
gibt es dann einzelne Jahrgangsstufen.<br />
Schließt man <strong>die</strong> neunte<br />
Klasse über entsprechende Prüfungen<br />
erfolgreich ab, erhält man<br />
das „International General Certificate<br />
of Secondary Education“ (IG-<br />
SCE), ein Äquivalent der deutschen<br />
Mittleren Reife. Damit sind Schüler<br />
auch für das hausinterne College<br />
zugelassen, <strong>um</strong> nach der zwölften<br />
Klasse <strong>die</strong> A-Level-Prüfungen<br />
zu absolvieren. Mit den zugehörigen<br />
Sprachkenntnisnachweisen<br />
erlauben <strong>die</strong> A-Levels Eintritte an<br />
Universitäten auf der ganzen Welt<br />
– also auch in Deutschland. Derzeit<br />
besuchen <strong>r<strong>und</strong></strong> 90 Schüler,<br />
von Erstklässlern bis zu 18- <strong>und</strong><br />
19-Jährigen, <strong>die</strong> Create Schools<br />
in Tutzing. Die Zahlen sind stabil,<br />
<strong>die</strong> Anfragen häufen sich. Der Zusammenhalt<br />
wird großgeschrieben,<br />
das zeigt auch das Projekt<br />
„Bud<strong>die</strong>s“. Dabei fungieren ältere<br />
Schüler für jüngere als Vorbilder,<br />
nehmen sich <strong>die</strong>sen an <strong>und</strong> geben<br />
wichtige Tipps. Zweimal <strong>die</strong> Woche<br />
arbeiten Schüler in „Mastery<br />
Classes“ eigenständig an Projekten,<br />
bekommen andererseits in<br />
der Regel keine Hausaufgaben gestellt.<br />
Unterstützt werden sie dabei<br />
von einem Mentor-Lehrer, der <strong>die</strong><br />
Schüler vier bis fünf Jahre begleitet,<br />
was wieder<strong>um</strong> wichtig für <strong>die</strong><br />
emotionale Bindung ist.<br />
Individuelle Förderung,<br />
spannende Mischung<br />
Die individuelle Förderung sei laut<br />
Dr. Gina Deininger ein klares Plus<br />
gegenüber staatlichen Schulen,<br />
was sicherlich an den kleineren<br />
Klassen liegt. Allerdings hat das<br />
Konzept auch einen Nachteil, da<br />
„<strong>die</strong> Klasse charakterlich immer<br />
gut zusammenpassen muss“, wie<br />
Deininger erklärt. Auch weil <strong>die</strong><br />
Create Schools, <strong>die</strong> den offiziellen<br />
Status einer „Ergänzungsschule“<br />
haben, keine staatlichen Förderungen<br />
bekommen, kostet eine<br />
Aufnahme monatlich 1200 Euro.<br />
Unter Umständen <strong>und</strong> je nach<br />
Einkommen greifen Stipen<strong>die</strong>n,<br />
<strong>die</strong> einen Teil der Finanzierung<br />
übernehmen. Denn trotz der hohen<br />
Kosten ist es der Direktorin<br />
besonders wichtig, dass Kinder<br />
aus sämtlichen sozialen Schichten<br />
vertreten sind. „Ich bin stolz<br />
auf <strong>die</strong> Mischung“, sagt Gina Deininger.<br />
Um an den Create Schools<br />
angenommen zu werden, sollten<br />
drei bestimmte Voraussetzungen<br />
erfüllt sein: Z<strong>um</strong> einen muss <strong>die</strong><br />
ganze Familie dahinterstehen,<br />
z<strong>um</strong> anderen wäre da <strong>die</strong> Sache<br />
mit der englischen Sprache. „Nur“<br />
Gymnasi<strong>um</strong>-Niveau reicht nicht<br />
aus, <strong>um</strong> für <strong>die</strong> Create Schools<br />
adäquat fit zu sein. Häufig ist eines<br />
der Elternteile Muttersprachler,<br />
unterstützen den Lernerfolg<br />
auch Zuhause durch englische<br />
Gespräche. Andernfalls müssen<br />
Kinder viel tun, <strong>um</strong> an der Schule<br />
zurecht zu kommen. Nicht selten<br />
wiederholen Schüler freiwillig,<br />
<strong>um</strong> sprachtechnisch aufzuholen.<br />
Dritter Aspekt, der gegeben sein<br />
muss, ist <strong>die</strong> soziale <strong>und</strong> emotionale<br />
Eignung. „Wir sind immer auf<br />
der Suche nach hoch emotionalen<br />
Kindern mit sozialer Intelligenz“,<br />
meint Gina Deininger, dass nicht<br />
ausschließlich fachspezifische<br />
Qualitäten zählen dürfen, sondern<br />
„immer das Gesamtbild Mensch“.<br />
Denn es ist ihr erklärtes Ziel, dass<br />
<strong>die</strong> Kinder der Create Schools beide<br />
Fähigkeiten besitzen: Diszipliniert<br />
lernen können, aber auch<br />
kreativ, flexibel <strong>und</strong> offen sein.<br />
Schließlich meint <strong>die</strong> Direktorin:<br />
„Wir brauchen beides, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Welt<br />
besser zu machen.“<br />
tis<br />
Damit sich <strong>die</strong> Schüler wohlfühlen, sollen sie regelmäßig<br />
raus aus dem Schulgebäude — <strong>und</strong> in <strong>die</strong> Natur.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 31
Der schnellste <strong>und</strong> sanfteste Krankentransport<br />
Wann kommt der<br />
Rettungshubschrauber?<br />
<strong>Weilheim</strong> / Murnau | Mittwochnachmittag,<br />
Motorradunfall auf der<br />
B17 bei Steingaden, mindestens<br />
ein Schwerverletzter. Bei <strong>die</strong>sen<br />
Informationen läuten in der Integrierten<br />
Leistelle (ILS) Oberland<br />
mit Sitz in <strong>Weilheim</strong> sprichwörtlich<br />
<strong>die</strong> Alarmglocken. Einerseits,<br />
weil der Unfallort <strong>r<strong>und</strong></strong> eine halbe<br />
Autost<strong>und</strong>e vom nächsten Krankenhaus<br />
in Füssen oder Schongau<br />
entfernt ist. Andererseits, weil sich<br />
<strong>die</strong> verunfallte Person aller Voraussicht<br />
nach in einem kritischen<br />
Zustand befindet <strong>und</strong> jede Sek<strong>und</strong>e<br />
zählt. In <strong>die</strong>sem Falle wird<br />
neben dem bodengeb<strong>und</strong>enen<br />
Rettungs<strong>die</strong>nst auch <strong>die</strong> Luftrettung<br />
per Hubschrauber alarmiert.<br />
Die Entscheidung für <strong>die</strong> Art des<br />
Einsatzes trifft letztlich der Disponent,<br />
der in der ILS Oberland am<br />
Telefon samt Bordcomputer mit<br />
zahlreichen Bildschirmen sitzt. Er<br />
nimmt den Notruf entgegen <strong>und</strong><br />
erstellt anhand der Anrufer-Informationen<br />
ein Meldebild, orientiert<br />
an den klassischen W-Fragen: Wo<br />
ist es passiert? Was ist geschehen?<br />
Wie viele Personen sind betroffen?<br />
Welche Art von Verletzungen?<br />
Wichtiger Hinweis an <strong>die</strong>ser Stelle:<br />
Der Notrufer sollte nach Beantworten<br />
der W-Fragen auf gar<br />
keinen Fall auflegen. Oft hat der<br />
Disponent entscheidende Rückfragen,<br />
<strong>die</strong> beantwortet werden<br />
müssen. Beim fiktiven Beispiel<br />
„Schwerer Motorradunfall auf der<br />
B17 bei Steingaden“ ist <strong>die</strong> Entscheidung<br />
schnell gefallen. Der<br />
Rettungshubschrauber wird alarmiert.<br />
Die Frage ist nur: Welcher?<br />
Die Integrierte Leistelle Oberland<br />
koordiniert alle Rettungseinsätze<br />
in den Landkreisen <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau, Tölz-Wolfratshausen<br />
<strong>und</strong> Garmisch-Partenkirchen.<br />
Brände, Sturmschäden, Blitzeis,<br />
starker Schneefall, verunfallte Skifahrer,<br />
Bergsteiger, Schwimmer,<br />
Autofahrer, aber auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
sowie Schlaganfälle<br />
stehen auf der Tagesordnung.<br />
Blick auf den<br />
„Rescue Track“<br />
Es gibt Phasen, an denen <strong>die</strong> ILS-<br />
Telefone nicht stillstehen, <strong>die</strong> Einsatzkräfte<br />
im Dauereinsatz sind<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> eigentlich vorgesehenen<br />
Fahrzeuge einsatzbedingt nicht<br />
immer startklar sind. „Deshalb gilt<br />
bei uns g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich <strong>die</strong> Regel,<br />
immer das z<strong>um</strong> Unfallort nächstgelegene,<br />
frei zur Verfügung stehende<br />
Rettungsteam zu alarmieren“,<br />
sagt Helmut Ochs, Leiter der ILS<br />
Oberland. Damit seine Disponenten<br />
auch an solch einsatzstarken<br />
Tagen kühlen Kopf bewahren, helfen<br />
größere Bildschirme mit Landkarten,<br />
auf denen live <strong>die</strong> Verfügbarkeiten<br />
aller Einsatzfahrzeuge<br />
angezeigt werden. Diese Übersicht<br />
gibt es auch für Einsatzmittel der<br />
Luftrettung. <strong>Das</strong> sogenannte „Rescue<br />
Track“ zeigt alle Rettungshubschrauber<br />
im süddeutschen Ra<strong>um</strong><br />
an. Farbliche Markierungen sowie<br />
diverse Kürzel sagen aus, ob <strong>die</strong><br />
Helikopter frei verfügbar, mit oder<br />
ohne Patient in der Luft oder direkt<br />
an einem anderen Einsatzort<br />
sind. Neun verschiedene Status-<br />
Meldungen gilt es hierbei zu beachten.<br />
1 072 PS <strong>und</strong> 651<br />
Kilometer Reichweite<br />
Der bekannteste <strong>und</strong> zugleich einzige<br />
Rettungshubschrauber in unmittelbarer<br />
Gegend heißt „Christoph<br />
Murnau“. 1 072 PS, 220 km/h<br />
Einsatzgeschwindigkeit, 6 060 Me-<br />
Wartet auf den nächsten Einsatz: „Christhoph Murnau“ am Hangar neben dem Unfallklinik<strong>um</strong>.<br />
32 | tassilo
ter maximale Flughöhe, 651 Kilometer<br />
Reichweite, maximales Abfluggewicht<br />
von 3 700 Kilogramm,<br />
elf Meter Rotordurchmesser <strong>und</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> neun Millionen Euro teuer.<br />
Der „Christoph Murnau“ parkt<br />
am Hangar des Unfallklinik<strong>um</strong>s<br />
in Murnau <strong>und</strong> zählt zu den modernsten<br />
Rettungshubschraubern<br />
Deutschlands. Dank Rettungswinde<br />
kommt er häufig im Gebirge<br />
z<strong>um</strong> Einsatz. Er eignet sich aber<br />
auch für Patientenverlegungen,<br />
z<strong>um</strong> Beispiel vom Krankenhaus<br />
<strong>Weilheim</strong> in <strong>die</strong> Spezialklinik München<br />
Großhadern. Will heißen: Die<br />
Innenausstattung des „Christoph<br />
Murnau“ ist vergleichbar mit den<br />
technischen Geräten einer Intensivstation<br />
im Krankenhaus. Bayernweit<br />
gibt es von <strong>die</strong>sen Intensiv-Transport-Hubschraubern<br />
(ITH)<br />
So sieht das Cockpit des „Christoph h Murnau“ aus.<br />
aktuell nur vier – stationiert in<br />
Murnau, München, Nürnberg <strong>und</strong><br />
Regensburg. Für den klassischen<br />
Rettungseinsatz gibt es jedoch wesentlich<br />
mehr. Ist der „Christoph<br />
Murnau“ im Falle eines Notrufes<br />
bereits anderweitig im Einsatz,<br />
greifen <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Disponenten<br />
auf den z<strong>um</strong> Unfallort nächstgelegenen,<br />
frei zur Verfügung stehenden<br />
Rettungshubschrauber zu.<br />
<strong>Das</strong> kann der aus Reutte, einer der<br />
beiden Münchner, der Kemptener,<br />
Augsburger, im Zweifel sogar der<br />
aus Traunstein sein.<br />
Bis zu 1 500 Einsätze<br />
im Jahr<br />
Platzhirsch im <strong>Tassilo</strong>land ist <strong>und</strong><br />
bleibt der „Christoph Murnau“,<br />
der Stand 21. November 2017 gut<br />
1300 Einsätze geflogen ist. Im Jahr<br />
2016 war er sogar mehr als 1500<br />
Mal im Einsatz. Stimmen wurden<br />
laut, dass Murnau eventuell einen<br />
zweiten Rettungshubschrauber<br />
bekommt, weil <strong>die</strong> SAR-Hubschrauber<br />
der B<strong>und</strong>eswehr bei<br />
Landsberg, <strong>die</strong> ebenfalls für Rettungseinsätze<br />
verwendet wurden,<br />
weggebrochen sind. Laut Sprecher<br />
der ADAC Luftrettung kommt ein<br />
zweiter Heli jedoch nicht in Frage,<br />
weil <strong>die</strong> Luftrettungsstation in<br />
Murnau trotz hoher Einsatzzahlen<br />
gut aufgestellt ist: Drei Piloten,<br />
vier Techniker (be<strong>die</strong>nen unter anderem<br />
<strong>die</strong> Rettungswinde), sieben<br />
Rettungsassistenten <strong>und</strong> 16 Hubschraubernotärzte<br />
sind abwechselnd<br />
(je eine Person) im Einsatz –<br />
<strong>und</strong> retten mit ihrer Arbeit tagtäglich<br />
Menschenleben. Vor allem<br />
deshalb, weil <strong>die</strong> Luftrettung gegenüber<br />
der bodengeb<strong>und</strong>enen<br />
einige Vorteile bietet: Neben den<br />
kurzen Transportzeiten minimiert<br />
der ruhige, vibrationsarme Flug<br />
das Transportrisiko <strong>und</strong> erhöht<br />
dadurch <strong>die</strong> therapeutischen<br />
Erfolgschancen der meist sehr<br />
kritisch-kranken Patienten. Abgesehen<br />
davon ist der Hubschrauber<br />
in schwer zugänglichem Gelände<br />
das ohnehin meist einzig mögliche<br />
Rettungsmittel, allen voran im<br />
Gebirge.<br />
Außerdem findet der Pilot dank<br />
genialer Übersicht von oben <strong>die</strong><br />
Unfallstelle generell sehr schnell<br />
auf – auch dann, wenn <strong>die</strong> Ortsangaben<br />
des Notrufers unzureichend<br />
sind <strong>und</strong> nicht rein auf<br />
Navigation geflogen werden<br />
kann. Im Falle „Schwerverletzter<br />
Motorradfahrer“ gibt es keinerlei<br />
Auffindungsprobleme. Zehn Minuten<br />
braucht „Christoph Murnau“<br />
von seinem UKM-Stellplatz<br />
bis zur Unfallstelle auf der B17 bei<br />
Steingaden.<br />
js<br />
Ausgestattet ist der Rettungshubschrauber „Christoph Murnau“ wie<br />
eine Intensivstation in Krankenhäusern.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 33
Ein Huglfinger Kultverein<br />
Wo schiach sei schee is<br />
Huglfing | Wer kennt das nicht?<br />
Die komplette Jugendzeit gemeinsam<br />
mit Fre<strong>und</strong>en verbracht, gefeiert<br />
<strong>und</strong> so manche prägende<br />
Geschichte miteinander erlebt.<br />
Man wird erwachsen, lebt sich<br />
häufig aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> von Beruf, Studi<strong>um</strong>,<br />
Fre<strong>und</strong>in oder einfach nur<br />
wegen verschiedener Lebensphasen<br />
auseinander. Völlig verständlich,<br />
dabei hatte man doch immer<br />
so viel Spaß miteinander. Weil<br />
genau <strong>die</strong>ses „Schicksal“ einer<br />
Gruppe junger Huglfinger häufig<br />
prognostiziert wurde, entschieden<br />
sie sich 2006, dem entgegenzuwirken.<br />
Sie gründeten den Verein<br />
„De Schiachn“. Nun, gut elf Jahre<br />
später, ist Vorstand Hanes immer<br />
noch völlig überrascht, „welches<br />
Ausmaß das Ganze angenommen<br />
hat“, war es doch einst nur als<br />
Spaß gedacht. Heutzutage sind<br />
sie in Huglfing völlig akzeptiert,<br />
haben neben Musikkapelle oder<br />
Sportverein ganz selbstverständlich<br />
ihren Schaukasten mitten<br />
im Ort, in dem <strong>die</strong> Öffentlichkeit<br />
über ihre Aktivitäten regelmäßig<br />
informiert wird. Zu ihrem traditionellen,<br />
längst schon legendären<br />
„Schiachnfest“ jährlich im August,<br />
werden nur ausgewählte Personen<br />
eingeladen. Wer eine Einladung<br />
bekommt, darf sich durchaus<br />
geehrt fühlen. Kurz<strong>um</strong>: „De<br />
Schiachn“ sind Kult.<br />
Monatliche Sitzungen<br />
als Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
2006 haben sechs junge Burschen<br />
„De Schiachn“ gegründet. Damals<br />
wie heute nehmen sich <strong>die</strong> mittlerweile<br />
13 Mitglieder<br />
nicht allzu ernst. Wichtig war ihnen<br />
von Anfang an <strong>die</strong> einmal<br />
im Monat stattfindende Sitzung,<br />
schließlich war ein regelmäßiges<br />
Treffen der Hauptg<strong>r<strong>und</strong></strong> für den<br />
Zusammenschluss. Während sie<br />
sich früher häufig vor größeren<br />
Veranstaltungen trafen <strong>und</strong> dann<br />
„zusammen ausruckten“, wie sie<br />
es nennen, sind inzwischen <strong>die</strong><br />
Sitzungen an sich <strong>die</strong> Höhepunkte<br />
der Vereinsmitglieder. Ka<strong>um</strong> jemand<br />
verabschiedet sich frühzeitig.<br />
„Wir sind alle glücklich, wenn<br />
wir mal daheim rauskommen,“,<br />
sagt etwa Xare, Gründungsmitglied<br />
<strong>und</strong> Kassier. Jedes der Mitglieder<br />
richtet eine Sitzung im Jahr<br />
aus, kümmert sich<br />
Beim „Flößen“ des Maiba<strong>um</strong>s im Hungerbach: „De Schiachn“ h waren<br />
auch schon mal für den Klau der Traditionsstange verantwortlich.<br />
<strong>um</strong> kulinarische Verköstigung <strong>und</strong><br />
Getränke, allen voran das Bier.<br />
„Die Biertemperatur ist bei uns<br />
ein heikles Thema, schließlich<br />
sind bei uns zwei gelernte Brauer<br />
dabei“, merkt Vorstand Hanes mit<br />
einem Augenzwinkern an. Eine<br />
Satzung <strong>und</strong> auch ein Strafenkatalog<br />
gehören ebenfalls z<strong>um</strong> Verein,<br />
der nicht im Register eingetragen<br />
<strong>und</strong> damit eigentlich nicht<br />
offiziell ist. Im Ort interessiert das<br />
niemanden, denn was als Jux begann,<br />
ist im Laufe der Zeit zu einer<br />
wahren Huglfinger Institution geworden.<br />
Schreibt man ihnen eine<br />
Urlaubskarte, reicht in Sachen<br />
Anschrift „De Schiachn“ <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Postleitzahl – <strong>und</strong> schon weiß der<br />
Postbote Bescheid.<br />
Jedes der Mitglieder engagiert sich<br />
zusätzlich in einem anderen Verein<br />
aus dem Dorf. So zählt etwa der<br />
Dirigent <strong>und</strong> auch der Vorstand<br />
der Musikkapelle ebenso zu<br />
„De Schiachn“ wie der zweite<br />
Vorsitzende des Spielmann<strong>und</strong><br />
Fanfarenzugs oder<br />
der sportliche Leiter vom<br />
Fußballverein. Eine solche<br />
Vielseitigkeit verpflichtet.<br />
„Mit den Schiachn ist immer<br />
was los, das ist in Huglfing bekannt“,<br />
sagt etwa Internetbeauftragter<br />
Senftl, der sich kürzlich<br />
<strong>um</strong> eine neue Onlinepräsenz<br />
kümmerte (www.de-schiachn.<br />
de). Generell könnte man<br />
<strong>die</strong> 13 Männer als eine Art<br />
Bindeglied im Dorf sehen,<br />
ist <strong>die</strong> Unterstützung<br />
der Dorfge-<br />
Die 13 Mitglieder der Huglfinger „Schiachn“:<br />
Ihr aktuelles Gruppenfoto bekamen sie von einem Gönner<br />
auf einer großen Leinwand geschenkt.<br />
34 | tassilo
meinschaft doch eines der wichtigsten<br />
Ziele. Dieses Ländliche,<br />
Bodenständige soll auch der ungewöhnliche<br />
Name ausdrücken,<br />
<strong>um</strong> dessen Herkunft sich einige<br />
Mythen ranken. Woher er genau<br />
kommt, das können nicht mal <strong>die</strong><br />
Gründungsmitglieder verlässlich<br />
sagen. „Wir sind halt alle keine<br />
Cristiano-Ronaldo-Schönlinge“,<br />
sagt etwa Vorstand Hanes dazu.<br />
Auf <strong>die</strong> Frage, war<strong>um</strong> sie sich<br />
auf ihrer Internetseite mit eher<br />
unvorteilhaften Profilbildern präsentieren,<br />
meint Senftl nur: „Es<br />
gibt keine Besseren.“ Typischer<br />
„Schiachn“-Charme eben.<br />
Traditionelles<br />
„Schiachnfest“ im August<br />
Für ihre „Schiachnfeste“, <strong>die</strong> traditionell<br />
am 14. August steigen,<br />
lassen sich <strong>die</strong> Mitglieder stets ein<br />
neues Spiel einfallen. Vom lustigen<br />
Hintern-Raten, was manche<br />
durchaus grenzwertig fanden,<br />
über Tast- <strong>und</strong> Ratespiele bis<br />
z<strong>um</strong> Versteigern der eigenen Arbeitsleistung.<br />
Einmal wurde der<br />
ganze Trupp für Malerarbeiten<br />
versteigert. <strong>Das</strong>s dem Ersteigerer<br />
ein professioneller Maler weitaus<br />
günstiger gekommen wäre, ist <strong>die</strong><br />
andere Geschichte. In den Sitzungen<br />
vor dem Fest wird z<strong>um</strong>eist <strong>die</strong><br />
Gästeliste diskutiert, auf der natürlich<br />
auch Pfarrer <strong>und</strong> Bürgermeister<br />
stehen. Insgesamt sind es<br />
immer <strong>um</strong> <strong>die</strong> 120 Gäste. Es wird<br />
gegrillt <strong>und</strong> gibt Bier vom Fass,<br />
ab <strong>und</strong> an sogar selbstgebrautes.<br />
Zweimal im Jahr unternehmen sie<br />
zudem einen Ausflug, im Dezember<br />
etwa ging’s nach Innsbruck,<br />
im Frühjahr z<strong>um</strong>eist auf eine Hütte.<br />
Klar, auch hier steht das Gesellige<br />
im Vorderg<strong>r<strong>und</strong></strong>. „Der Weg ist<br />
das Ziel“, meint Senftl. Ziel für <strong>die</strong><br />
Zukunft sei <strong>die</strong> Anfertigung einer<br />
eigenen Vereinschronik sowie der<br />
Bau eines eigenen Vereinsheims,<br />
der zwar noch in weiter Ferne<br />
liegt, aber in den Hinterköpfen<br />
der „Schiachn“ stets präsent ist.<br />
„De Schiachn“ sind für ihre geselligen Ausflüge bekannt. Hier bei der<br />
„Biersuche“ von Huglfing nach Schöffau.<br />
Im Laufe der Zeit sind Verein <strong>und</strong><br />
Mitglieder gemeinsam erwachsen<br />
geworden. Die ersten haben<br />
geheiratet <strong>und</strong> auch <strong>die</strong> ersten<br />
beiden Kinder sind bereits auf <strong>die</strong><br />
Welt gekommen – empfangen von<br />
einem „schiachn“ Storch.<br />
In den erlauchten Kreis der<br />
„Schiachn“ aufgenommen zu<br />
werden ist mittlerweile nahezu<br />
unmöglich, auch wenn es immer<br />
wieder Anfragen gibt, insbesondere<br />
von jüngeren Dorfbewohnern.<br />
<strong>Das</strong>s der Verein so lange lebt wie<br />
<strong>die</strong> Mitglieder selbst, daran haben<br />
<strong>die</strong> „Schiachn“ keine Zweifel.<br />
„Ka<strong>um</strong> jemand hat gedacht, dass<br />
es uns nach zehn Jahren immer<br />
noch gibt“, sagt Hanes. Auch ein<br />
befre<strong>und</strong>eter Getränkelieferant<br />
nicht, der ihnen ein 100 Liter-Fass<br />
Bier versprach, falls sie nach zehn<br />
Jahren noch existieren. Vergangenen<br />
Sommer war <strong>die</strong>ser Einsatz<br />
fällig. Im Rahmen dessen wurde<br />
gleich ein neuer Pakt geschlossen:<br />
200 Liter für den 20. Geburtstag.<br />
Es scheint, als müsste der Getränkelieferant<br />
erneut ausfahren.<br />
Dann im Jahre 2027.<br />
tis<br />
„Unser Dorf soll schiacha h werden“: Der Verein nimmt sich selbst nicht<br />
allzu ernst, genau das ist so sympathisch an ihm.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 35
Kultbistro „Z<strong>um</strong> Trödler“ in Habach<br />
Rustikal <strong>und</strong><br />
von Hand gemacht<br />
Habach | Rustikale Tische <strong>und</strong><br />
Stühle sowie Billardtisch, Kicker<br />
<strong>und</strong> Dartscheibe füllen <strong>die</strong> drei<br />
Rä<strong>um</strong>lichkeiten. Schaukelpferd,<br />
Vogelkäfig <strong>und</strong> Spinnrad zieren<br />
<strong>die</strong> Fensterbretter. Emailschilder,<br />
Krüge <strong>und</strong> Schwarzweiß-Fotos<br />
prägen das Wandbild. Reinhard<br />
Faht beschreibt den Stil seines<br />
Kultbistros „Z<strong>um</strong> Trödler“, das im<br />
Herzen des 1000-Seelen-Dorfs Habach<br />
liegt, so: „Ein urgemütliches<br />
Lokal, das von allen Generationen<br />
gerne besucht wird, nostalgisch<br />
eingerichtet.“ 1994 hat er <strong>die</strong>ses<br />
alte Wirtshaus gepachtet. Es war<br />
so aufgebaut wie alle Wirtshäuser<br />
aus vergangener Zeit: Ein schier<br />
unendlich langer Gang, der rechts<br />
wie links Zugang zu vielen kleinen<br />
Zimmern bot – <strong>und</strong> so gar nicht<br />
nach dem Geschmack von „Reine“,<br />
so sein Spitzname, war.<br />
Theater über Hoagascht, Irish-<br />
Folk-Session <strong>und</strong> Musikrichtungen<br />
aller Art finden hier das ganze Jahr<br />
über Live-Musik-Konzerte statt.<br />
Ein bis dreimal <strong>die</strong> Woche treten<br />
Bands aus dem Umkreis von bis<br />
zu 50 Kilometer auf. Der Ruf von<br />
„Reines“ Bistro ist weit über <strong>die</strong><br />
Landkreisgrenze hinaus bekannt.<br />
Selbstgemacht<br />
<strong>und</strong> regional<br />
Die Kneipen-, Bar- <strong>und</strong> Bistrogeschichte<br />
von Reinhard Faht, inzwischen<br />
56, begann vor exakt 30<br />
Jahren, als er in St. Heinrich auf<br />
der südöstlichen Seite des Starnberger<br />
Sees das „Annodaz<strong>um</strong>al“<br />
aufmachte. „<strong>Das</strong> ist gut gelaufen,<br />
aber <strong>die</strong> Miete am See war damals<br />
schon so hoch, deshalb habe<br />
ich mich nach etwas Günstigerem<br />
<strong>um</strong>geschaut.“ Ein guter Spezl hat<br />
ihn letztlich darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass das alte Habacher<br />
Wirtshaus zu pachten wäre. Bei<br />
der Besichtigung hat sich Faht<br />
sofort verliebt. Nicht in <strong>die</strong> vielen<br />
kleinen Rä<strong>um</strong>lichkeiten, <strong>die</strong> für<br />
ein Lokal nach seiner Vorstellung<br />
viel zu eng sind. Dafür aber in den<br />
baufälligen Saal, dem er bis heute<br />
viel zu verdanken hat, „weil sich<br />
keiner meiner Gäste gestört fühlt“.<br />
Wer Lust auf Live-Musik hat, hält<br />
sich oben im Saal auf. Wer gemütlich<br />
ein Bier trinken, lecker<br />
essen oder einen Cocktail schlürfen<br />
möchte, sucht sich ein nettes<br />
Plätzchen unten im Bistro. Die<br />
Gäste finden <strong>die</strong>se strikt getrennte<br />
Kombination genial, kommen bis<br />
aus Murnau, Kochel, Peißenberg,<br />
ja sogar Wolfratshausen <strong>und</strong> Seeshaupt.<br />
Faht hat einerseits viele<br />
Trödler-Inhaber Reinhard Faht an seinem Billiardtisch.<br />
36 | tassilo<br />
Eröffnung mit<br />
Live-Musik im Saal<br />
In nur drei Monaten baute er<br />
Tag <strong>und</strong> Nacht das Gebäude <strong>um</strong>,<br />
brach mit Unterstützung guter<br />
Bekannter Wände durch, erfüllte<br />
Brandschutzauflagen, installierte<br />
Notausgänge. „Eben alles, was<br />
damals Vorschrift war.“ Dann wurde<br />
eröffnet, mit Live-Musik von<br />
keinem geringeren als BR-Star<br />
Werner Schmidbauer, der mit seiner<br />
damaligen Band „Folksfest“<br />
den Saal im Trödler rockte. Saal?<br />
Der befindet sich im ersten Stock,<br />
bietet Platz für <strong>r<strong>und</strong></strong> 100 Gäste <strong>und</strong><br />
ist nicht weniger gemütlich als<br />
das Bistro im Erdgeschoss. Vom<br />
Rustikale Möbel sowie Sammlergegenstände aller Art prägen das Einrichtungsbild<br />
im „Trödler“.
Jeden Mittwoch gibt’s hausgemachte Burger mit frischen Zutaten von<br />
Metzgern <strong>und</strong> Landwirten direkt aus der Region.<br />
Stammk<strong>und</strong>en aller Altersklassen,<br />
dank der zahlreichen Bandauftritte<br />
mit Gruppen bis von Landsberg<br />
oder München allerdings auch<br />
stets neues Publik<strong>um</strong>. Kurz<strong>um</strong>:<br />
<strong>Das</strong> Geschäft läuft. G<strong>r<strong>und</strong></strong> hierfür<br />
ist sicherlich auch <strong>die</strong> ausgezeichnete<br />
Küche – <strong>und</strong> das Konzept<br />
dahinter. Faht setzt ausschließlich<br />
auf regionale Zutaten, kauft Schinken<br />
für Pizzen oder Hackfleisch für<br />
Burger bei hiesigen, kleineren<br />
Metzgereien, <strong>die</strong> Rinder von Bauern<br />
aus der Gegend schlachten.<br />
Mittwoch ist<br />
Burger-Tag<br />
Überhaupt wird in der Trödler-<br />
Küche, von der Pizza über verschiedene<br />
Nudelgerichte bis<br />
hin zu den Suppen, alles selbst<br />
gemacht, sogar der Teig für <strong>die</strong><br />
Burgersemmeln, den es übrigens<br />
nur mittwochs gibt. Darüber hinaus<br />
bietet er eine Vielzahl an Getränken<br />
an, <strong>die</strong> bei weitem nicht<br />
jedes Lokal zu bieten hat. Drei<br />
verschiedene helle Biere, drei<br />
verschiedene Weißbiere. Dazu<br />
Despo, Beck’s, Guinness vom<br />
Fass <strong>und</strong> frischgemixte Cocktails.<br />
Feiern möchte er sein 30-jähriges<br />
Wirtedasein schon. In welcher<br />
Form, weiß er noch nicht genau.<br />
Z<strong>um</strong> 20-Jährigen beispielsweise<br />
hat er seinen Gästen alles zu<br />
„Annodaz<strong>um</strong>al“-Preisen angeboten.<br />
Bezahlt wurde natürlich in<br />
Euro, allerdings angelehnt an <strong>die</strong><br />
„guten, alten“ Mark-Zeiten, also<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> 50 Prozent günstiger.<br />
Leidenschaftlicher<br />
Sammler<br />
Ein passendes Motto wird Reinhard<br />
Faht auch <strong>die</strong>smal finden.<br />
Seit seinem 13. Lebensjahr sammelt<br />
er alte, seltene Gegenstände<br />
aller Art. Sein großer Tra<strong>um</strong> war<br />
lange Zeit, ein Dorfmuse<strong>um</strong> aufz<strong>um</strong>achen.<br />
War<strong>um</strong> es ihn letztendlich<br />
doch ein Leben lang hinter<br />
den Tresen zog? Bestimmung!<br />
Reinhard Faht stammt aus einer<br />
Wirte-Familie <strong>und</strong> hält <strong>die</strong> Tradition<br />
in siebter Generation aufrecht,<br />
„was nur dank guter Nachbarschaft<br />
<strong>und</strong> intakter Dorfgemeinschaft<br />
funktioniert“, sagt er. Und<br />
den Tra<strong>um</strong> vom Muse<strong>um</strong>? Den<br />
hat er sich dank Emailschilder an<br />
der Wand sowie Vogelkäfig <strong>und</strong><br />
Schaukelpferd auf dem Fensterbrett<br />
irgendwie trotzdem erfüllt. js<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 37
Aus der Geschäftswelt<br />
Sparkasse Oberland präsentiert den Nachfolger von Josef Koch<br />
THOMAS ORBIG WIRD NEUER VORSTANDSVORSITZENDER<br />
<strong>Weilheim</strong> | Thomas Orbig wird z<strong>um</strong> 1. Mai <strong>2018</strong> neuer<br />
Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberland.<br />
Als waschechter <strong>Weilheim</strong>er hat er nicht nur Vorteile<br />
in Sachen kurze Anfahrtswege z<strong>um</strong> Büro, sondern ist<br />
obendrein stark verwurzelt mit der Region. Sein Weg<br />
zur hier ansässigen Sparkasse führte allerdings über<br />
Umwege. Weil sein Vater berufsbedingt mit der Familie<br />
<strong>um</strong>zog, lebte Orbig für längere Zeit in München,<br />
wo er auch sein Abitur meisterte. Nach 15 Monaten<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>wehr<strong>die</strong>nst bei der B<strong>und</strong>eswehr kehrte er in <strong>die</strong><br />
Landeshauptstadt zurück <strong>und</strong> begann eine Lehre z<strong>um</strong><br />
Bankkaufmann bei der Bayerischen Landesbank. Letztlich<br />
arbeitete er dort von 1983 bis 2003, besuchte wäh-<br />
Thomas<br />
renddessen mehrere Stu<strong>die</strong>ngänge <strong>und</strong> qualifizierte<br />
sich bis z<strong>um</strong> Diplom-Sparkassen-Betriebswirt.<br />
Sachbearbeiter, Teamleiter <strong>und</strong> stellvertretender Bereichsleiter<br />
für Firmenk<strong>und</strong>en-Geschäfte waren seine<br />
Stationen in der Bayerischen Landesbank. Z<strong>um</strong> ersten<br />
<strong>Januar</strong> 2004 kehrte er schließlich zurück in seinen<br />
Geburtsort, fing als Vorstandsmitglied bei den<br />
Vereinigten Sparkassen <strong>Weilheim</strong> an. R<strong>und</strong> 14<br />
Jahre später folgt nun <strong>die</strong> Krönung seiner schon<br />
jetzt beachtlichen Karriere. Für den Posten des<br />
Vorstandsvorsitzenden bei der Sparkasse Oberland<br />
musste er sich über ein offizielles Verfahren<br />
bewerben. Der<br />
Verwaltungsrat<br />
hat sich letztlich<br />
für ihn entschieden.<br />
Damit folgt<br />
Orbig<br />
auf Josef Koch,<br />
der Ende April<br />
im Alter von 65<br />
Jahren in den<br />
wohlver<strong>die</strong>nten<br />
Ruhestand gehen<br />
wird. js<br />
Thomas Orbig (li.)<br />
löst Josef Koch als<br />
Vorstandsvorsitzenden<br />
der Sparkasse<br />
Oberland ab.<br />
Wegen „innerer Stimme“ <strong>und</strong> drittem Kind<br />
KONSTANTIN FRITZ ÜBERGIBT SEINE PR-AGENTUR<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Weil er den Film von Walter Steffen<br />
„Endstation Seeshaupt“ derart gut beworben hatte,<br />
ist Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestival-Gründer Matthias<br />
Helwig auf den Kulturmanager aufmerksam geworden<br />
<strong>und</strong> wollte ihn unbedingt in seinen Reihen<br />
haben. Sieben Jahre später blickt der frühere<br />
Assistent von US-Regisseur Robert Wilson auf<br />
eine „super Zeit mit tollen Begegnungen zurück“.<br />
Die Rede ist von Konstantin<br />
Fritz, aufgewachsen in<br />
Seeshaupt, sesshaft in Frieding<br />
bei Andechs. Seit 2010<br />
kümmert sich der heute<br />
39-Jährige <strong>um</strong> Presse- <strong>und</strong><br />
Öffentlichkeitsarbeit in den<br />
Bereichen Film, Musik,<br />
Kunst <strong>und</strong> Literatur. „All<br />
that Jazz“ in Starnberg, <strong>die</strong><br />
Tutzinger Brahmstage oder das Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestival sind nur drei von<br />
insgesamt 14 Kulturveranstaltungen, <strong>die</strong> Konstantin Fritz durch professionelle<br />
Arbeit zu namhaften Ereignissen gemacht hat. Weil er jüngst z<strong>um</strong><br />
dritten Mal Vater geworden ist <strong>und</strong> seine Frau langfristig noch tatkräftiger<br />
bei der Kindererziehung unterstützen möchte, nimmt er sich ab <strong>2018</strong><br />
nicht nur eine einjährige Elternzeit. „Meine innere Stimme sagt mir, dass<br />
<strong>die</strong> Zeit für etwas Neues gekommen ist.“ Will heißen: Z<strong>um</strong> Jahreswechsel<br />
gibt Konstantin Fritz seine deutschlandweit vernetzte PR-Agentur ab<br />
<strong>und</strong> sucht sich nach der Zeit als Vollzeit-Papa eine andere Tätigkeit. „Da<br />
ich nach wie vor Kulturmensch bin, werde ich <strong>die</strong>ser Branche treu bleiben.“<br />
Wohin es ihn letztlich ziehen wird, steht allerdings noch nicht fest.<br />
Dagegen fix geklärt ist <strong>die</strong> Nachfolge-Frage. Maren Martell übernimmt<br />
ab <strong>Januar</strong> seine PR-Agentur. Die freie Journalistin <strong>und</strong> Fotografin arbeitete<br />
unter anderem für <strong>die</strong> Deutsche Presseagentur (dpa). „Eine bessere<br />
Nachfolgerin hätte ich nicht finden können“, schwärmt Konstantin Fritz.<br />
Die Zukunft von „All that Jazz“, den Tutzinger Brahmstagen sowie des<br />
Fünf <strong>Seen</strong> Filmfestivals ist also gesichert – z<strong>um</strong>indest was <strong>die</strong> professionelle<br />
Presse- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit betrifft<br />
js<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 39
<strong>Das</strong> Stadtmuse<strong>um</strong> im Herzen der Fußgängerzone<br />
Die Heimat<br />
<strong>Weilheim</strong>er Geschichte<br />
Thema Erbschaft<br />
Übergeben Sie Ihre Werte an<br />
wen Sie wollen.<br />
Nur nicht an den Staat.<br />
<strong>Das</strong> Erbrecht ist kompliziert. Unkenntnis kann hier zu<br />
negativen wirtschaftlichen Folgen für Sie oder Ihre<br />
Angehörigen führen.<br />
Als kompetente Fachleute beraten wir Sie individuell<br />
u. a. darüber, wen Sie begünstigen können, wessen<br />
Pflichtteilsrechte Sie berücksichtigen müssen, wie Sie<br />
Erbstreitigkeiten vermeiden <strong>und</strong> wie Sie zu Lebzeiten<br />
Steuern sparen oder Steuerfreibeträge ausschöpfen<br />
können. Damit Ihr materielles Lebenswerk auch<br />
Bestand hat.<br />
Wolf-Ekkehard Klix<br />
Fachanwalt für Erbrecht<br />
Angelika Klennert<br />
Fachanwältin für Familienrecht<br />
<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> Stadtmuse<strong>um</strong> ist<br />
seit 1966 im Gebäude des ehemaligen<br />
Rathauses beheimatet,<br />
mitten in der Fußgängerzone. Der<br />
<strong>Weilheim</strong>er Drechsler <strong>und</strong> Schirmmacher<br />
Benedikt Höck sowie<br />
Stadtpfarrer Carl August Böhaimb<br />
hatten bereits im Oktober 1882 einen<br />
Muse<strong>um</strong>sra<strong>um</strong> im einstigen<br />
Rathaus eröffnet, damit zählt das<br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadtmuse<strong>um</strong> zu den<br />
ältesten in der Region. Nachdem<br />
es zwischenzeitlich in einigen Rä<strong>um</strong>en<br />
des heutigen Finanzamtes<br />
untergebracht war, zog man 1966<br />
endgültig in das alte Rathaus <strong>um</strong>.<br />
Zuvor musste das Gebäude allerdings<br />
mühsam saniert werden.<br />
„Ein ungewöhnlicher<br />
Bau für ein Muse<strong>um</strong>“<br />
Heute <strong>um</strong>fasst <strong>die</strong> Sammlung im<br />
wesentlichen Skulpturen, Möbel,<br />
Malereien <strong>und</strong> Handwerk aus dem<br />
15. bis 20. Jahrh<strong>und</strong>ert. Zudem<br />
gibt es Abteilungen zur Vor- <strong>und</strong><br />
Frühgeschichte sowie zu religiösem<br />
Braucht<strong>um</strong>, einer Jahreskrippe<br />
von 1721 <strong>und</strong> zwei bäuerlichen<br />
Schlafzimmern. Im Eingangssaal<br />
des Muse<strong>um</strong>s finden zusätzlich<br />
fortlaufend Ausstellungen – bis zu<br />
neun im Jahr – mit wechselnden<br />
zeitgenössischen Künstlern statt.<br />
Nicht nur <strong>die</strong> Ausstellungsobjekte<br />
im Muse<strong>um</strong>, auch das Gebäude hat<br />
eine bewegte Historie hinter sich,<br />
wurde es doch bereits als Rathaus,<br />
Bank <strong>und</strong> Schule genutzt, ehe es<br />
seine Bestimmung als Muse<strong>um</strong><br />
fand. „<strong>Das</strong> erklärt auch den ungewöhnlichen<br />
Bau“, sagt Dr. Tobias<br />
Güthner, seit 2010 Leiter des Stadtmuse<strong>um</strong>s.<br />
Architektur hin oder<br />
her, beherbergt das Muse<strong>um</strong> heute<br />
einige historische Besonderheiten,<br />
was laut Güthner an der „klugen<br />
Einkaufspolitik der Stadt <strong>Weilheim</strong><br />
in den letzten 60, 70 Jahren liegt“.<br />
Auch heute hält der promovierte<br />
Kunsthistoriker stets Augen <strong>und</strong><br />
Ohren nach neuen, alten Exponaten<br />
offen: „Für uns sind immer<br />
Dinge interessant, <strong>die</strong> mit <strong>Weilheim</strong><br />
zu tun haben <strong>und</strong> eine Geschichte<br />
erzählen.“ Einen durchgängigen<br />
roten Faden auf den drei Stockwerken<br />
mit insgesamt 350 Quadratmetern<br />
Ausstellungsfläche gibt es laut<br />
Güthner nicht, was sich bereits im<br />
ersten Obergeschoss zeigt: Neben<br />
einigen Ausstellungsobjekten aus<br />
Vor- <strong>und</strong> Frühgeschichte (Jungsteinzeit<br />
bis Merowingerzeit), finden<br />
hier insbesondere Künstler der<br />
sogenannten „<strong>Weilheim</strong>er Schule“<br />
ihren Platz. Dazu gehört ein von<br />
Clemens Betle signierter Intarsienschrank<br />
aus dem Jahr 1587 – das<br />
Meisterstück wurde in den 1930er<br />
Jahren angekauft. Betles Sohn Jörg,<br />
aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> fehlender vereinheitlichter<br />
Rechtschreibung häufig auch<br />
Georg Petle geschrieben, zählte zu<br />
den führenden Bronze-Bildhauern<br />
<strong>und</strong> Elfenbeinschnitzern seiner Zeit.<br />
Von dem einst als eine Art „Superstar“<br />
geltenden Künstler besitzt das<br />
Stadtmuse<strong>um</strong> eine Kreuzigungsgruppe<br />
<strong>und</strong> einen hornblasenden<br />
Putto. Die beiden als Hauptmeister<br />
der „<strong>Weilheim</strong>er Schule“ geltenden<br />
Bartholomäus Steinle <strong>und</strong> Hans<br />
Degler hinterließen unter anderem<br />
| Rechtsanwälte<br />
Arbeit · Familie · Immobilien · Strafrecht<br />
Verkehr · Unternehmen<br />
| 82362 <strong>Weilheim</strong> | (0881)<br />
E-Mail: rechtsanwalt@klix.de | www.klix.de<br />
Ein <strong>Weilheim</strong>er Stadtmodell auf einem Plan von<br />
1811 zählt zur Dauerausstellung des Stadtmuse<strong>um</strong>s.<br />
40 | tassilo
erausstellung des Stadtmuse<strong>um</strong>s<br />
im dritten Obergeschoss von einer<br />
Jahreskrippe des einheimischen<br />
Malers Johann Baptist Wenzl. Die<br />
heute noch 62-teilige Krippe aus<br />
dem Jahr 1721 gilt als eine der ältesten<br />
erhaltenden Krippen mit beweglichen<br />
Figuren in Bayern.<br />
Modernisierung<br />
bereits entschieden<br />
Auf drei Etagen sind Exponate <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> i zusammengetragen.<br />
zwei lebensgroße Heilige sowie ein<br />
segnendes Christkind; Hans Kr<strong>um</strong>per,<br />
Erbauer der <strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche<br />
Mariae Himmelfahrt,<br />
als Schnitzwerk das Relief „Musizierende<br />
Engel“. „<strong>Weilheim</strong> galt als<br />
Kunstzentr<strong>um</strong>, genoss überregionale<br />
Bedeutung, weshalb es kein<br />
klassisches Heimatmuse<strong>um</strong> ist“,<br />
erklärt Tobias Güthner. <strong>Das</strong> zeigt<br />
auch <strong>die</strong> Tatsache, dass etwa <strong>die</strong><br />
Basilika St. Ulrich in Augsburg einst<br />
von <strong>Weilheim</strong>er Künstlern ausgestattet<br />
wurde.<br />
gen. Eine andere Ausstellung auf<br />
dem gleichen Stockwerk erinnert an<br />
<strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Stadtgeschichte –<br />
passenderweise im großen Saal<br />
auf der Westseite des alten Rathauses,<br />
wo zwischen 1902 <strong>und</strong> 1936 <strong>die</strong><br />
Ratssitzungen abgehalten wurden.<br />
Ein besonderes Stück der Sammlung<br />
ist ein Stadtmodell auf einem<br />
Plan von 1811, entstanden mit<br />
etwa 500 Häusern <strong>und</strong> Kirchen zur<br />
100-Jahrfeier der Muse<strong>um</strong>sgründung<br />
1982. Ergänzt wird <strong>die</strong> Dau-<br />
Unter anderem wegen Brandschutzauflagen<br />
ist für <strong>die</strong> kommenden<br />
Jahre ein Umbau des<br />
<strong>Weilheim</strong>er Stadtmuse<strong>um</strong>s angedacht,<br />
der vom Stadtrat bereits<br />
abgenickt wurde. Die 350 Quadratmeter<br />
Ausstellungsfläche sollen<br />
Güthners Wunsch zufolge „nicht<br />
weniger werden“. Bei derart kostbaren<br />
Ausstellungsstücken muss<br />
zudem jederzeit auf <strong>die</strong> richtige<br />
Luftfeuchtigkeit <strong>und</strong> Temperatur<br />
geachtet werden, auch deshalb sei<br />
eine Modernisierung nötig. Nach<br />
dem Neubau soll es dann einen<br />
durchgängigen roten Faden geben,<br />
denn das<br />
Konzept wird ebenfalls<br />
erneuert.<br />
R<strong>und</strong> 14 000 Besuche zählt das<br />
Stadtmuse<strong>um</strong> im Jahr, was laut<br />
Tobias Güthner „eine gute Zahl ist<br />
<strong>und</strong> besonders an den wechselnden<br />
Sonderausstellungen liegt,<br />
<strong>die</strong> immer sehr gut besucht sind“.<br />
Noch bis einschließlich 21. <strong>Januar</strong><br />
sind in der Eingangshalle des Muse<strong>um</strong>s<br />
einige besondere Exemplare<br />
aus der Stabpuppensammlung von<br />
Jörg Drescher zu sehen (Siehe: „tassilo“<br />
<strong>Ausgabe</strong> 15). In Zusammenarbeit<br />
mit der Münchner Muse<strong>um</strong>spädagogin<br />
<strong>und</strong> Kunsthistorikerin<br />
Anne Funk hat das Stadtmuse<strong>um</strong><br />
zwei muse<strong>um</strong>pädagogische Programme<br />
für Schüler- <strong>und</strong> Jugendgruppen<br />
aller Jahrgangsstufen auf<br />
<strong>die</strong> Beine gestellt: „Auf den Spuren<br />
der alten Handwerker“ <strong>und</strong> „Die<br />
<strong>Weilheim</strong>er Schule“. Führungen<br />
sind außerdem immer auf Anfrage<br />
<strong>und</strong> ab fünf Personen im Stadtmuse<strong>um</strong>,<br />
der Heimat <strong>Weilheim</strong>er Geschichte,<br />
möglich.<br />
tis<br />
Skulpturen aus vier<br />
Jahrh<strong>und</strong>erten<br />
Im zweiten Obergeschoss findet<br />
sich neben Exponaten z<strong>um</strong> religiösen<br />
Braucht<strong>um</strong>, ein Skulpturensaal<br />
mit Figuren aus vier Jahrh<strong>und</strong>erten.<br />
Unter anderem mit einem Palmesel<br />
aus dem späten 15. Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
Noch heute wird er bei der<br />
Palmsonntagsprozession mitgezo-<br />
> > > INFORMATION<br />
<strong>Das</strong> <strong>Weilheim</strong>er Stadtmuse<strong>um</strong><br />
hat Dienstag bis Samstag<br />
von 10 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Sonntags von 14 bis 17 Uhr.<br />
Montags ist geschlossen. Der<br />
Eintritt ist frei. Weitere Infos<br />
unter www.weilheim.de,<br />
0881 / 682-600 oder stadtmuse<strong>um</strong>@weilheim.de.<br />
Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong> Peißenberg<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
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Wir informieren <strong>und</strong><br />
beraten Sie gerne!<br />
Caritas-Seniorenzentr<strong>um</strong><br />
Peißenberg<br />
<br />
<br />
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<br />
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Selbstbestimmt Leben im Oberland –<br />
wir unterstützen Sie!<br />
Unsere Leistungen auf einen Blick<br />
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Ök<strong>um</strong>enische Sozialstation Oberland gGmbH<br />
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<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 41
Ihr Regionalmagazin „tassilo“ klärt auf …<br />
Segnung, Weihe<br />
oder Einweihung?<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Einweihung des neuen<br />
Kinderspielplatzes, des neuen<br />
Hortes, des neuen Feuerwehrhauses,<br />
des neuen Schwimmbades,<br />
der neuen Umgehungsstraße.<br />
<strong>Das</strong> sind fünf von unzähligen Beispielen,<br />
<strong>die</strong> diversen Einladungsschreiben<br />
oder Zeitungsberichten<br />
zu entnehmen sind. Was <strong>die</strong> Wenigsten<br />
wissen: Diese Meldungen<br />
sind falsch. Zwar existiert der<br />
Begriff „Einweihung“ im Duden<br />
<strong>und</strong> wird auf der ein oder anderen<br />
Plattform als „Festakt zur Eröffnung<br />
oder Inbetriebnahme von<br />
Gebäuden oder technischen Einrichtungen“<br />
beschrieben. Bedenkt<br />
man allerdings, dass sich das Wort<br />
„Einweihen“ von „Weihe“ ableitet,<br />
dürfte es bei Neueröffnungen<br />
oder Inbetriebnahmen keine Verwendung<br />
finden. Weder Spielplatz<br />
noch Hort noch Feuerwehrhaus<br />
können im Wortsinne eingeweiht<br />
werden. Martin Bestele, Pfarrer<br />
der Gemeinden Pähl, Raisting <strong>und</strong><br />
Wielenbach, bestätigt das: „Die<br />
Weihe ist ganz <strong>und</strong> gar dem gottes<strong>die</strong>nstlichen<br />
Ra<strong>um</strong> zugeordnet<br />
<strong>und</strong> nicht dem gewöhnlichen, alltäglichen.“<br />
Will heißen: Geweihte<br />
Menschen oder Gegenstände sind<br />
einem rein religiösen Gebrauch<br />
bestimmt. Kirchen, Altäre <strong>und</strong><br />
Kerzen sind klassische Gegenstände,<br />
<strong>die</strong> geweiht werden. Bischöfe,<br />
Priester, Diakone, Mönche, Nonnen<br />
oder Äbte sind Personen, <strong>die</strong><br />
geweiht werden – <strong>und</strong> dann im<br />
Sinne oder Auftrag Gottes leben,<br />
arbeiten <strong>und</strong> handeln.<br />
Segen <strong>die</strong>nt<br />
alltäglichem Leben<br />
Generell dürfen eine Weihe nur<br />
Bischöfe, Priester <strong>und</strong> Diakone des<br />
römisch-katholischen Glaubens<br />
ausführen. „Weil es<br />
sich bei der Weihe<br />
<strong>um</strong> einen besonderen<br />
religiösen Akt<br />
handelt, der sozusagen<br />
<strong>die</strong> Bevollmächtigung<br />
von<br />
Gott voraussetzt“,<br />
sagt Martin Bestele.<br />
Meist findet sie<br />
in Form eines Gebets<br />
mit Kreuzzeichen<br />
statt, gepaart<br />
mit Zeichen <strong>und</strong><br />
Riten, unter anderem Handauflegung,<br />
Salbung mit Öl, Besprengung<br />
mit Weihwasser <strong>und</strong> Einräuchern<br />
mit Weihrauch. Während<br />
kleinere, religiöse Gegenstände<br />
wie Kerzen oder Heiligenfiguren<br />
vom Priester oder Diakon geweiht<br />
werden dürfen, sind „höhere“<br />
Weihungen ausschließlich dem<br />
Bischof vorbehalten: Altar, Kapelle,<br />
Friedhof, Kirchenglocke <strong>und</strong><br />
<strong>Weilheim</strong>s Pfarrer Dr. Adalbert Mayer <strong>und</strong> Mesner<br />
<strong>Tassilo</strong> Kraus segnen einen Adventskranz.<br />
Priester, <strong>um</strong> einige Beispiele zu<br />
nennen.<br />
In Sachen Segnung sieht das<br />
ganz anders aus. Die darf jeder<br />
gläubige Bürger römisch-katholischen<br />
Glaubens ausüben. Einige<br />
„Segens-Beispiele“ aus dem alltäglichen<br />
Leben: Eltern, <strong>die</strong> ihren<br />
Kindern vor dem Einschlafen ein<br />
Kreuzzeichen auf <strong>die</strong> Stirn setzen,<br />
damit sie gut, ges<strong>und</strong> <strong>und</strong> wohl-<br />
Fahrzeuge wie <strong>die</strong>se Oldtimer werden im alltäglichen Leben eingesetzt<br />
<strong>und</strong> damit gesegnet, nicht geweiht.<br />
42 | tassilo
ehütet durch <strong>die</strong> Nacht kommen.<br />
Ein stilles Gebet für einen erkrankten<br />
Fre<strong>und</strong>. Oder <strong>die</strong> Selbstsegnung,<br />
indem man sich selbst ein<br />
Kreuzzeichen gibt. G<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
können – wie bei der Weihe auch –<br />
Menschen <strong>und</strong> Gegenstände gesegnet<br />
werden. Allerdings nur <strong>die</strong>,<br />
<strong>die</strong> <strong>um</strong> „Gottes Schutz“ im wahren<br />
Leben (Alltag) bitten. Deshalb ist<br />
<strong>die</strong> Einweihung eines neuen Feuerwehrautos<br />
keine Weihe, sondern<br />
eine Segnung.<br />
„Wörtlich betrachtet<br />
nicht richtig“<br />
Kardinal Reinhard Marx weiht den neuen Altar in Peitings Maria Egg.<br />
Korrekterweise müsste der Titel im<br />
Zeitungsbericht also lauten: Segnung<br />
des neuen Löschfahrzeuges.<br />
Oder, falls kein Pfarrer dabei ist:<br />
Inbetriebnahme des neuen Löschfahrzeugs.<br />
Wenn Martin Bestele <strong>die</strong> Zeitung<br />
aufschlägt <strong>und</strong> von der „Einweihung<br />
eines Fahrzeugs“ liest, fasst<br />
er <strong>die</strong> Schlagzeile mit H<strong>um</strong>or auf.<br />
„In der Tat ist es wörtlich betrachtet<br />
nicht richtig, aber mit dem<br />
Begriff Einweihung meint ja niemand<br />
etwas Böses – weder der<br />
Veranstalter noch der Zeitungsredakteur.“<br />
Als ärgerlich empfindet<br />
Bestele es lediglich dann, wenn<br />
überhaupt kein religiöser Bezug<br />
vorhanden ist. Z<strong>um</strong> Beispiel bei<br />
der Einweihung eines neuen Einkaufscenters,<br />
wo weit <strong>und</strong> breit<br />
kein Pfarrer zu sehen ist. „Dann<br />
frage ich mich schon, war<strong>um</strong><br />
<strong>die</strong>ses Wort ernsthaft verwendet<br />
wird.“ Letztlich hat sich der Begriff<br />
über Jahre hinweg eingedeutscht,<br />
der Bürger sich<br />
daran gewöhnt.<br />
So segnen<br />
<strong>die</strong> Evangelischen<br />
Und mal ehrlich: Die Einweihung<br />
klingt auch wesentlich<br />
gehaltvoller als<br />
eine Eröffnung oder Inbetriebnahme.<br />
Nicht ganz so genau nehmen<br />
es in Sachen „Weihe“<br />
<strong>und</strong> „Segnung“ <strong>die</strong><br />
evangelischen Kirchengemeinden.<br />
Allein deshalb,<br />
weil <strong>die</strong> Evangelischen gar<br />
keine Weihe vornehmen.<br />
„Bei uns gibt es nur <strong>die</strong><br />
Segnung“, sagt Axel Piper, Leiter<br />
des evangelisch-lutherischen<br />
Dekanats mit Sitz in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Außerdem gibt es <strong>die</strong> Segnung<br />
der Evangelischen nur in Form<br />
von Gebeten, <strong>die</strong> auch nur dem<br />
Menschen zugesprochen werden,<br />
keinen Gegenständen. „Wenn wir<br />
ein Feuerwehrauto segnen, dann<br />
aus dem G<strong>r<strong>und</strong></strong>, dass es möglichst<br />
viele Menschen rettet, das<br />
Auto an sich ist uns im Sinne des<br />
Glaubens nicht so wichtig.“ Auch<br />
Segens-Rituale mit Weihwasser<br />
oder Weihrauch gibt es bei den<br />
Evangelischen nicht. Außerdem<br />
spielt es eine untergeordnete Rolle,<br />
welcher Konfession jemand<br />
angehört. „Für mich ist Gott einer.<br />
Er ist weder katholisch noch evangelisch.<br />
Den Segen kann bei uns<br />
also jeder Christ aussprechen.“ In<br />
einer Sache sind sich Pfarrer Martin<br />
Bestele <strong>und</strong> Dekan Axel Piper<br />
beim Thema „Weihen“ <strong>und</strong> „Segnen“<br />
aber einig: Der Begriff „Einweihung“<br />
ist genaugenommen<br />
falsch <strong>und</strong> müsste in den meisten<br />
Fällen durch „Segnung“ ersetzt<br />
werden.<br />
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Kardinal Friedrich Wetter weiht Pavel Idkowiak z<strong>um</strong> Diakon. Die<br />
Zeremonie fand in der Liebfrauenkirche in München statt.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 43
Verschneite Ammergauer Berge aus anderem Blickwinkel<br />
Die Winter-Ballontage<br />
in Bad Kohlgrub<br />
Bad Kohlgrub | Seit nunmehr<br />
sechs Jahren geht Bad Kohlgrub<br />
im Winter in <strong>die</strong> Luft. Nicht<br />
sprichwörtlich, sondern tatsächlich.<br />
Walter <strong>und</strong> Sabine Kuhn aus<br />
Ichenhausen bei Ulm haben sich<br />
vor Jahren dafür entschieden, <strong>die</strong><br />
Winter-Ballontage im Ammertal<br />
zu organisieren. Die Veranstaltung<br />
gab es bereits früher <strong>und</strong> wurde<br />
von einer großen Brauerei gesponsert.<br />
Nach einiger Zeit Pause<br />
kam es durch einen befre<strong>und</strong>eten<br />
Wirt aus Bad Kohlgrub dazu, dass<br />
<strong>die</strong> Kuhns <strong>die</strong>sen Event wiederaufleben<br />
ließen. Heute sagt Sabine<br />
Kuhn: „Da habe ich mal meine<br />
Goschn zu weit aufgerissen“, <strong>und</strong><br />
lacht. Sie <strong>und</strong> ihr Mann führen das<br />
Unternehmen Air-Lebnis <strong>und</strong> bieten<br />
alles <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Ballonfahren<br />
an. Ein Highlight jedes Jahr sind<br />
<strong>die</strong> Winter-Ballontage. „Denn im<br />
Winter sind <strong>die</strong> Berge besonders<br />
schön“, sagt Kuhn.<br />
Ein Schiff schwimmt<br />
ja auch nicht<br />
Vom 28. Dezember bis z<strong>um</strong> 5.<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2018</strong> finden <strong>die</strong> 6. Winter-<br />
Ballontage statt <strong>und</strong> bieten nicht<br />
nur der Ballonfahrergemeinde<br />
aus Deutschland einen attraktiven<br />
Treffpunkt: Die Veranstaltung<br />
wird auch bei Besuchern immer<br />
beliebter. Und wer <strong>die</strong> Welt von<br />
oben erk<strong>und</strong>en möchte, der kann<br />
sich sogar vorab für eine Fahrt mit<br />
dem Ballon anmelden oder einfach<br />
vorbeikommen <strong>und</strong> auf gut<br />
Glück einen Platz ergattern.<br />
„Wir haben gesagt,<br />
wer sich anmeldet,<br />
der bekommt auf jeden Fall einen<br />
Platz“, erklärt Sabine Kuhn. Denn<br />
im vergangenen Jahr war der Andrang<br />
so groß, dass sie<br />
es nicht geschafft<br />
hat, jedem Besucher<br />
einen Platz<br />
in einem Ballon<br />
zu verschaffen.<br />
Dabei steigen<br />
bis zu 25 Ballone<br />
gleichzeitig in<br />
<strong>die</strong> Luft <strong>und</strong> fahren<br />
dann gemütlich Richtung<br />
Füssen, <strong>Weilheim</strong><br />
<strong>und</strong> Murnau – je nachdem,<br />
wohin der Wind sie bringt.<br />
Denn lenken kann man einen<br />
Ballon nicht wirklich. „Es ist immer<br />
wieder ein<br />
Abenteuer <strong>und</strong> schön zu sehen,<br />
wohin einen <strong>die</strong> Fahrt bringt“,<br />
schwärmt Sabine Kuhn. Man kann<br />
den Ballon nur steigen<br />
<strong>und</strong> sinken, <strong>und</strong> so<br />
etwas wie lenken<br />
lassen, denn in<br />
den verschiedenen<br />
Höhen weht<br />
der Wind meist<br />
auch in verschiedene<br />
Richtungen.<br />
Aber <strong>die</strong> Ballonfahrerin<br />
mag es auch nicht<br />
immer zu wissen, wo sie<br />
landen wird. Es heißt übrigens<br />
Ballonfahren <strong>und</strong> nicht<br />
-fliegen, weil der Begriff von der<br />
Schifffahrt h kommt. Und ein Schiff<br />
schwimmt ja auch nicht. Die Erklärung<br />
von Sabine Kuhn geht weiter:<br />
„Heute sagt man, alles was sich<br />
längere Zeit in der Luft fortbewegt,<br />
ohne ständig Energie zuzuführen,<br />
fährt.“<br />
Choreographie aus<br />
Musik <strong>und</strong> Feuer<br />
Die Teilnehmer der Winter-Ballontage<br />
kommen aus ganz Deutschland.<br />
Die weitesten Anreisen<br />
haben <strong>die</strong> Teilnehmer aus Berlin<br />
<strong>und</strong> Potsdam oder von der Mosel.<br />
Insgesamt sind es <strong>um</strong> <strong>die</strong> 25<br />
Ballon-Teams, <strong>die</strong> dann jeden<br />
Morgen – bei guter Witte-<br />
R<strong>und</strong> 25 Ballone aus<br />
ganz Deutschland nehmen<br />
an dem Szenetreff<br />
im Winter teil.<br />
44 | tassilo
ung – in den Himmel steigen <strong>und</strong><br />
bis zu fünf Passagiere mitnehmen<br />
können. Wer mitfährt, dem eröffnen<br />
sich <strong>r<strong>und</strong></strong> zwei St<strong>und</strong>en lang<br />
aus der Vogelperspektive gigantische<br />
Aussichten aufs Hörnle,<br />
den Kolben <strong>und</strong> den Laber bis ins<br />
Wettersteingebirge <strong>und</strong> bis nach<br />
München. Wer lieber am Boden<br />
bleibt, der kann <strong>die</strong> vielen Ballone<br />
von unten bestaunen. „Wir haben<br />
auch ganz lustige Sonderformen<br />
dabei. Wie etwa den Sparsau-Ballon<br />
einer bekannten Bank <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
H<strong>und</strong>efutterdose“, beschreibt Sabine<br />
Kuhn <strong>die</strong> Luftgefährte. Dazu<br />
gibt es noch einige Modellballone,<br />
<strong>die</strong> „nur“ drei Meter hoch sind.<br />
Einen ganz besonderen Höhepunkt<br />
der Winter-Ballontage in<br />
Bad Kohlgrub stellt der 30. Dezember<br />
dar. An <strong>die</strong>sem Abend ist<br />
das Ballonglühen. Mit Einbruch<br />
der Dunkelheit wiegen sich <strong>die</strong><br />
bis zu 20 Meter hohen Ballone<br />
wie Fackeln mit oder ohne ihre<br />
seidene Haube über dem Korb zu<br />
einer musikalischen Untermalung.<br />
Wie eine Choreographie aus Musik<br />
<strong>und</strong> Feuer erhellen <strong>die</strong> Flammen<br />
Bei den Winter-Ballontagen in Bad Kohlgrub kann man das Ammertal<br />
aus der Vogelperspektive genießen.<br />
den Nachthimmel zu den passenden<br />
Klängen. Dazu gibt es ein<br />
reichhaltiges Rahmenprogramm<br />
im Ort: Die Bad Kohlgruber Geschäfte<br />
haben bis 20 Uhr geöffnet,<br />
Kutschfahrten durch den hellerleuchteten<br />
Ort werden angeboten<br />
<strong>und</strong> <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Dorfbrunnen <strong>und</strong><br />
Maiba<strong>um</strong> laden Stände von den<br />
örtlichen Wirten <strong>und</strong> Vereinen<br />
dazu ein, Körper <strong>und</strong> Geist bei<br />
Schmankerl <strong>und</strong> Getränken zu<br />
stärken. Darüber hinaus wird es<br />
auch in der Kehle recht heiß; der<br />
Schnaps-Brennmeister des Obst<strong>und</strong><br />
Gartenbauvereins lädt z<strong>um</strong><br />
Schaubrennen <strong>und</strong> natürlich zur<br />
Verkostung ein. Wer es ruhiger<br />
mag, für den bietet <strong>die</strong> Landjugend<br />
in der Pfarrkirche St. Martin<br />
eine meditative Einkehr mit Musik<br />
<strong>und</strong> Kerzenlicht. Da bleibt nur<br />
noch eins: Termin im Kalender<br />
ankreuzen <strong>und</strong> auf trockene Witterung<br />
hoffen, denn sowohl das<br />
Ballonfahren wie auch das Glühen<br />
in der Nacht findet nur statt, wenn<br />
das Wetter stimmt.<br />
ww<br />
Es sind auch spannende Sonderformen wie <strong>die</strong>ser Elefant dabei.<br />
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Die 6. Winter-Ballontag in Bad Kohlgrub sind vom 28. Dezember bis<br />
5. <strong>Januar</strong> ab jeweils 9.30 Uhr. Anmeldungen <strong>und</strong> Buchungen unter<br />
Telefon 08845 / 742235 oder 0173 / 3188923. Kosten pro Person: 199<br />
Euro (Kinderpreise auf Anfrage). <strong>Das</strong> Ballonglühen am Abend findet<br />
am 30. Dezember statt.<br />
Nach Füssen, Murnau oder<br />
<strong>Weilheim</strong> – Ballonfahrer sind auf<br />
<strong>die</strong> Gunst des Windes angewiesen<br />
<strong>und</strong> wissen nie genau, wo sie<br />
landen.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 45
Trends für Braut <strong>und</strong> Bräutigam<br />
Hosenträger bei Ihm,<br />
Spitzen bei Ihr<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Kleider in A-Linie mit<br />
tiefem Rückenausschnitt <strong>und</strong> viel<br />
Spitze waren der Brautmoden-<br />
Trend 2017. Die Männer greifen gerne<br />
zu einem extravaganten Anzug,<br />
kombinieren ihn mit Weste <strong>und</strong><br />
Hosenträger oder setzen einen Hut<br />
auf. Es gibt aber auch Designer, <strong>die</strong><br />
wieder „back to the roots“ gehen<br />
<strong>und</strong> schlichte Seidenkleider ohne<br />
viel Schnickschnack entwerfen. Ob<br />
man das in den nächsten Jahren<br />
sehen wird, bleibt eine spannende<br />
Frage. Heiratswillige Damen<br />
machen sich meist schon sechs bis<br />
neun Monate vor dem Termin auf<br />
<strong>die</strong> Suche nach einem Brautkleid.<br />
In unserer Region ist das schwierig,<br />
das nächste Brautmodenstudio<br />
ist in Landsberg am Lech. Weitere<br />
in Kempten oder München. Viele<br />
Bräute informieren sich zunächst<br />
im Internet <strong>und</strong> überlegen dann,<br />
ob sie das Wunschkleid auch online<br />
bestellen, oder doch lieber mittels<br />
Anprobe vor Ort einkaufen möchten.<br />
Immer mit dabei sind „Beraterinnen“,<br />
meist <strong>die</strong> Schwester,<br />
HOCHZEITS<br />
UND EVENT<br />
Trauzeugin oder Fre<strong>und</strong>innen der<br />
Braut. Im ländlichen Ra<strong>um</strong> wird<br />
auch gerne traditionell geheiratet.<br />
Früher war der „Schalk“, ein<br />
aufwändig verziertes schwarzes<br />
Gewand, das bodenständige Brautkleid.<br />
Doch davon kommen junge<br />
Frauen immer mehr ab, lassen sich<br />
lieber ein schönes Seidendirndl<br />
schneidern. Grün, rosa oder hellblau<br />
sind <strong>die</strong> derzeit beliebtesten<br />
Pastelltöne für geschneiderte Hochzeitskleider.<br />
Er in Tracht,<br />
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Vielen Mädchen, <strong>die</strong> im Trachtenverein<br />
oder bei der Musikkapelle<br />
engagiert sind, möchten einerseits<br />
traditionell heiraten, andererseits<br />
aber nicht auf das weiße Kleid verzichten.<br />
Der Kompromiss hierbei:<br />
Die Frau heiratet im weißen Kleid,<br />
der Mann im Trachtenanzug.<br />
„<strong>Das</strong> Meerjungfrauenkleid, also ein<br />
Kleid in der sogenannten A-Linie,<br />
haben wir heuer oft gesehen“, berichtet<br />
Fotografin Barbara Zacherl.<br />
Dabei wurde viel Spitze eingearbeitet<br />
mit zahlreichen Knöpfen<br />
am Rücken, der übrigens nicht zu<br />
freizügig sein sollte. „Oftmals sind<br />
auch <strong>die</strong> Schultern bedeckt“, ergänzt<br />
<strong>die</strong> Tannenbergerin.<br />
Die Männer haben es etwas leichter,<br />
das passende Gewand zu finden<br />
– sie finden hier noch mehrere<br />
etablierte Modehäuser in der Region.<br />
Zu den Trends stellt Roberto<br />
Gurguta, Abteilungsleiter im Ein<strong>und</strong><br />
Verkauf bei Echter-Moden in<br />
<strong>Weilheim</strong> fest: „Es wird ein bisserl<br />
lässiger bei den Männern.“ Seiner<br />
Erfahrung nach suchen <strong>die</strong> meisten<br />
Männer einen schicken Anzug, der<br />
hinterher auch noch getragen werden<br />
kann. Deshalb verzichtet Echter<br />
mittlerweile auf <strong>die</strong> klassischen<br />
Hochzeitsanzüge, bietet aber vom<br />
Smoking bis z<strong>um</strong> Business-Anzug<br />
eine reichhaltige Auswahl, <strong>die</strong><br />
dann mit Fliege, Einstecktuch <strong>und</strong><br />
Hosenträger aufgepeppt werden<br />
kann. „Die beliebteste Farbe ist immer<br />
noch Blau in allen Variationen,<br />
gerne auch mit kleinen Mustern“,<br />
weiß der Einkäufer, der in <strong>die</strong>sem<br />
Falle von der Wintermode <strong>2018</strong><br />
spricht.<br />
Unterstützung beim Anzugkauf<br />
bekommt heutzutage auch der<br />
Bräutigam. „Meist ist der Trauzeuge<br />
oder ein guter Fre<strong>und</strong> dabei“,<br />
sagt Andreas Huber vom<br />
gleichnamigen Modegeschäft in<br />
Schongau. In der dortigen Männerabteilung<br />
hat Huber extra den<br />
Bereich „Anlassmode“ eingerichtet,<br />
wo <strong>die</strong> hiesigen Herren von<br />
Kopf bis Fuß ausgestattet werden<br />
für ihren besonderen Tag. „Wir<br />
führen <strong>die</strong> Marken Wilvorst oder<br />
Tziacco, <strong>die</strong> immer neueste Trends<br />
bieten“, sagt der Geschäftsführer.<br />
Von ausgefallenen Gehröcken über<br />
Long-Sakkos bis hin z<strong>um</strong> ganz normalen<br />
Anzug steht in Schongau<br />
eine breite Auswahl zur Verfügung.<br />
Der moderne Bräutigam hat sich<br />
selbstverständlich übers Internet<br />
informiert, bevor er<br />
z<strong>um</strong> Einkaufen geht.<br />
Besondere Wünsche<br />
versucht Andreas Huber<br />
durch Bestellung<br />
zu erfüllen. Wenn<br />
Änderungen notwendig<br />
sind, erledigt das<br />
ein Schneider in der<br />
Nähe. Hosenträger<br />
sind derzeit auch in<br />
Schongau angesagt,<br />
dazu Fliege, Hemd<br />
samt Wechselhemd<br />
<strong>und</strong> passende Schuhe.<br />
Erst kürzlich hat Huber-Moden bei<br />
„Hochzeit auf den ersten Blick“<br />
mitgemacht, eine Fernsehsendung<br />
von SAT1. Im Altstadt-Laden<br />
wurde vor laufender Kamera ein<br />
Bräutigam ausgestattet, der seine<br />
Zukünftige erst direkt im Standesamt<br />
kennen gelernt hat. Die Sendung<br />
wurde im Dezember ausgestrahlt.<br />
Ganz so spontan sind <strong>die</strong><br />
Heiratswilligen in unserer Region<br />
nicht, sie planen ihre Hochzeit<br />
meist akribisch <strong>und</strong> achten auch<br />
bei der Kleidung auf viele Details.<br />
Doch für beide Geschlechter gilt<br />
immer mehr: Es muss den kompletten<br />
Hochzeitstag über bequem<br />
sein.<br />
rg<br />
Individuell id nach<br />
den Wünschen der<br />
Trägerin wird ein<br />
Hochzeitsdirndl<br />
gearbeitet.<br />
Besonderer Blickfang:<br />
Ein Tattoo am<br />
Rückenausschnitt<br />
des Kleides.<br />
Die A-Linie<br />
mit bedeckten<br />
Schultern <strong>und</strong><br />
viel Spitze.<br />
46 | tassilo
26. Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in <strong>Weilheim</strong><br />
Trauring-wochEn<br />
vom 19.01. - 31.03.<strong>2018</strong><br />
Ja, ich will in <strong>die</strong> Stadthalle<br />
<strong>Weilheim</strong> | Vom Heiratsantrag bis<br />
zur Hochzeitsfeier ist es für Paare<br />
häufig ein wahrer Organisations-<br />
Marathon. Da stellt sich <strong>die</strong> Frage<br />
nach der passenden Lokalität, dem<br />
Hochzeitskleid, Bl<strong>um</strong>enschmuck,<br />
Essen, sowie Band oder DJ. In<br />
jedem Fall muss eine Vielzahl an<br />
Entscheidungen getroffen werden,<br />
bis alles für den „schönsten Tag“<br />
geregelt ist. Eine seit Jahren beliebte<br />
Anlaufstelle, <strong>die</strong> Verliebte in<br />
ihren Vorbereitungen unterstützt,<br />
ist <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Hochzeits- <strong>und</strong><br />
Eventmesse. Am 20. <strong>und</strong> 21. <strong>Januar</strong><br />
findet in der Stadthalle bereits <strong>die</strong><br />
26. Auflage statt. Über 50 Aussteller,<br />
von Brautmode über Floristik<br />
bis zur Musik, werden sich dann<br />
wieder mit ihren Produkten <strong>und</strong><br />
Dienstleistungen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong>s Thema<br />
Heiraten <strong>und</strong> Feiern präsentieren.<br />
Für alle,<br />
<strong>die</strong> gerne feiern<br />
Seit 2014 zeigt sich <strong>die</strong> Messe<br />
mit neuem Namen <strong>und</strong> Konzept.<br />
Nachdem sich <strong>die</strong> Änderungen<br />
durchaus als Erfolg entpuppten<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> Besucherzahlen in den<br />
letzten Jahren stark anstiegen, soll<br />
auch weiterhin am neuen Konzept<br />
festgehalten werden. „Die Hochzeits-<br />
<strong>und</strong> Eventmesse richtet sich<br />
nicht allein an Brautleute, sondern<br />
an alle, <strong>die</strong> feiern wollen, egal ob<br />
Geburtstag, Jubilä<strong>um</strong> oder Firmenfeier“,<br />
beschreibt Eventmanager<br />
Thomas Dormeyer <strong>die</strong> Erweiterungen.<br />
Am Samstag von 13 bis 17 Uhr <strong>und</strong><br />
Sonntag von 10 bis 17 Uhr können<br />
sich Interessierte auf der Messe<br />
inspirieren <strong>und</strong> beraten lassen –<br />
<strong>und</strong> sich direkt vor Ort Angebote<br />
einholen. Viele der Aussteller bieten<br />
auch <strong>die</strong>smal attraktive Rabatte<br />
an, so dass Besucher nicht nur<br />
Zeit, sondern auch Geld sparen<br />
können. Zudem haben <strong>die</strong> Veranstalter<br />
erneut ein vielfältiges<br />
Unterhaltungsprogramm für <strong>die</strong><br />
gesamte Familie auf <strong>die</strong> Beine gestellt:<br />
Täglich finden <strong>die</strong> Braut-Modenschauen<br />
mit anschließender<br />
Verlosung zahlreicher Preise von<br />
den teilnehmenden Ausstellern<br />
statt. Die Musiker tragen mit Live-<br />
Auftritten zur musikalischen<br />
Unterhaltungen<br />
bei, während ebenso<br />
für das leibliche Wohl<br />
gesorgt ist. Verschiedene<br />
Catering-<br />
Unternehmen<br />
stellen ihr Angebot<br />
vor <strong>und</strong><br />
laden zu<br />
Kostproben ein. Damit Eltern ganz<br />
entspannt über <strong>die</strong> Ausstellung<br />
flanieren können, wartet auf Kinder<br />
ab drei Jahren ein kostenloses<br />
Kinderbetreuungsprogramm, das<br />
ebenso für <strong>die</strong> eigene Hochzeitsfeier<br />
gebucht werden kann. Sollten<br />
es <strong>die</strong> Wetterbedingungen zulassen,<br />
können alle Gäste an einer<br />
kostenlosen R<strong>und</strong>fahrt in einer<br />
Limousine teilnehmen, <strong>die</strong> vor der<br />
Tür bereitsteht.<br />
Berichte über <strong>die</strong><br />
Aussteller<br />
Die Veranstaltung wird live vor<br />
Ort aufgezeichnet, alle Aussteller<br />
werden in kurzen Berichten porträtiert,<br />
damit Besucher sich im<br />
Anschluss online nochmal ein Bild<br />
machen <strong>und</strong> in Ruhe beraten können<br />
(www.hochzeitmesse-tv.com).<br />
Praktisch ist sicherlich auch <strong>die</strong><br />
eigene Messe-App, mit der alle<br />
Informationen <strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong> 26.<br />
Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />
Stadthalle über das Smartphone<br />
abrufbar sind.<br />
Der Eintritt kostet an der Tageskasse<br />
acht Euro, im Vorverkauf beim<br />
Kreisboten <strong>und</strong> Tagblatt in <strong>Weilheim</strong><br />
sowie beim Ticketservice<br />
vom Reisebüro Vivell in<br />
Landsberg am Lech<br />
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ist eine der emotionalsten<br />
<strong>und</strong> romantischsten Gesten überhaupt.<br />
Bevor <strong>die</strong> magische Frage<br />
„Willst du mich heiraten?“ gestellt<br />
wird, sind einige Vorbereitungen<br />
zu treffen. Und <strong>die</strong> Nervosität des<br />
Antragstellers steigt mit jedem<br />
Tag. Wann ist der passende Zeitpunkt?<br />
Wo ist der richtige Ort?<br />
Eher intim oder doch extrovertiert?<br />
Bevor <strong>um</strong> <strong>die</strong> Hand einer<br />
Dame angehalten werden darf,<br />
steht z<strong>um</strong>eist der Gang z<strong>um</strong> Brautvater<br />
an der Tagesordnung, <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> offizielle Erlaubnis abzuholen.<br />
Einst Pflicht, heutzutage mehr ein<br />
höflicher Ausdruck von Respekt.<br />
Wobei: „Der Trend geht dahin, sich<br />
wieder auf traditionelle Gesten zu<br />
besinnen“, sagen Gaby <strong>und</strong> Svenja<br />
Schratt von Gaby’s Schmuckinsel.<br />
Die beiden müssen es wissen,<br />
schließlich sitzen sie als Expertinnen<br />
für Verlobungs- <strong>und</strong><br />
Eheringe direkt an der Quelle,<br />
haben von ihren K<strong>und</strong>en schon<br />
zahlreiche Anträge erzählt bekommen.<br />
Viele waren eher schlicht<br />
<strong>und</strong> traditionell, manche extravagant,<br />
aber jeder einzelne für sich<br />
eine romantische Geschichte. Wie<br />
etwa der Antrag eines Landwirts,<br />
der <strong>die</strong> Frage aller Fragen einst in<br />
sein Feld mähte <strong>und</strong> so seine Zukünftige<br />
überraschte. Gaby Schratt<br />
kann sich deshalb so gut daran<br />
erinnern, weil sie <strong>die</strong>se Geschichte<br />
in der Anfangszeit ihrer damals<br />
neuen Schmuckinsel vom Antragsteller<br />
persönlich erfahren hat.<br />
„Vertrauen wird bei uns Großgeschrieben“,<br />
verspricht Svenja<br />
Schratt. Befürchtungen, dass jemand<br />
mit <strong>die</strong>sem Geheimnis hausieren<br />
geht, brauche jedoch keiner<br />
<strong>Das</strong> Brautpaar mit der Schmuck-Expertin: Andreas Schmitt mit seiner<br />
Zukünftigen Nadine. Rechts Svenja Schratt von Gaby’s Schmuckinsel.<br />
haben. „Wenn wir überhaupt eine<br />
Verlobungsgeschichte weitertragen,<br />
dann nur nach Rücksprache<br />
mit den Beteiligten.“ Viele der<br />
Heiratsanträge, <strong>die</strong> ihnen berichtet<br />
werden, sind mit romantischen<br />
Ausflügen verb<strong>und</strong>en. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />
auf einer Berghütte oder im<br />
Rahmen eines Wellness-Urlaubes.<br />
Speziell <strong>die</strong> Phase vor Weihnachten<br />
ist eine beliebte Zeit für Verlobungen.<br />
„Viele überbringen <strong>die</strong><br />
erfreuliche Nachricht während<br />
dem Fest der Familie“, sagt Svenja<br />
Schratt. Wer sich für <strong>die</strong>sen Schritt<br />
entschieden hat, ist in Sachen<br />
Verlobungsring, der g<strong>r<strong>und</strong></strong>sätzlich<br />
das ganze Jahr über gefragt ist,<br />
in Gaby’s Schmuckinsel gut aufgehoben.<br />
Im dortigen Sortiment<br />
gibt es so ziemlich alles. „Für den<br />
großen oder kleinen Geldbeutel“,<br />
wie Svenja Schratt sagt. Wichtig ist<br />
beim Kauf eines Verlobungsringes<br />
<strong>die</strong> persönliche Beratung – nicht<br />
nur in Sachen Ring. „<strong>Das</strong> schwierigste<br />
ist sicherlich, den passenden<br />
Moment zu finden, schließlich<br />
bleibt <strong>die</strong> Erinnerung an <strong>die</strong>sen<br />
Moment ein Leben lang“, sagt<br />
Gaby Schratt, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong>sbezüglich<br />
gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen<br />
gerne den einen oder<br />
anderen Tipp gibt. Um einem Ring<br />
mehr Persönlichkeit zu verleihen,<br />
kann er im Hohenfurcher Geschäft<br />
an der Schönach angepasst <strong>und</strong><br />
individualisiert werden, etwa<br />
durch eine Gravur. <strong>Das</strong> Ritual der<br />
Verlobung gewinnt in jedem Fall<br />
wieder an Bedeutung, da sind sich<br />
Gaby <strong>und</strong> Svenja Schratt sicher.<br />
Einen der eindrucksvollsten An-<br />
48 | tassilo
Der ganz<br />
besondere Genuss<br />
Vronis<br />
Hochzeitstorten<br />
träge, von dem sie bisher hörten,<br />
war jener von Andreas Schmitt,<br />
passiert im Jahr 2017.<br />
Unbedingt etwas<br />
Außergewöhnliches<br />
Bereits seit sieben Jahren ist der<br />
36-Jährige mit Fre<strong>und</strong>in Nadine liiert.<br />
„Nach so langer Zeit bekommt<br />
man als Mann dann hin <strong>und</strong> wieder<br />
den dezenten Hinweis, dass<br />
<strong>die</strong> Bereitschaft zur Eheschließung<br />
bestünde“, verrät Andreas Schmitt.<br />
Ein gewöhnlicher Antrag kam ihm<br />
nicht in den Sinn, es sollte schon<br />
etwas Außergewöhnliches sein.<br />
Und eines sei vorweggenommen:<br />
<strong>Das</strong> hat eindrucksvoll geklappt.<br />
2017 war Andreas so gut wie jeden<br />
Monat bei Tätowiererin Tami<br />
Fleschhut, <strong>die</strong> unter anderem im<br />
Blaichacher Studio „Vicious Circle“<br />
arbeitet. Andreas hatte sich dort<br />
seinen Arm verschönern lassen.<br />
Während den zeitintensiven Sitzungen<br />
kam der Peitinger mit seiner<br />
Tätowiererin in lange Gespräche.<br />
So kamen sie irgendwann<br />
gemeinsam auf <strong>die</strong> Idee, Andreas<br />
könnte sich <strong>die</strong> Frage doch einfach<br />
stechen lassen. Im Rahmen weiterer<br />
Termine wurde an der Planung<br />
gefeilt. Es traf sich gut, dass<br />
Nadine bereits seit längerem den<br />
Wunsch hegte, sich tätowieren<br />
zu lassen – ein glücklicher Zufall.<br />
Tami Fleschhut vergab den beiden<br />
extra einen Sonntagstermin, <strong>um</strong><br />
ungestört zu sein. Auch Besitzer<br />
Florian Karg von „Vicious Circle<br />
tattoo“ sowie Fotograf Sevi Karg<br />
waren von der Idee begeistert <strong>und</strong><br />
sofort dabei.<br />
Bedauerlicherweise wurde Nadine<br />
<strong>die</strong> Tage vor ihrem Tattoo-<br />
Termin krank <strong>und</strong> überlegte ernsthaft,<br />
abzusagen. „Man kann sich<br />
vorstellen, wie nervös ich wurde“,<br />
sagt Andreas angesichts des zu<br />
platzen drohenden Projekts. Durch<br />
gutes Zureden <strong>und</strong> reichlich Tee<br />
entschied sich Nadine letztlich<br />
doch dazu, mitzukommen <strong>und</strong><br />
durchzuhalten. Z<strong>um</strong> Glück. Nach<br />
vier St<strong>und</strong>en Quälerei hatte es Nadine<br />
geschafft. „Ich war wirklich<br />
stolz auf sie. Und hatte ja noch<br />
eine Überraschung“, so Andreas.<br />
Alles auf<br />
eine Karte<br />
Der Besitzer des Studios nahm<br />
Nadine zur Ablenkung mit in<br />
einen Nebenra<strong>um</strong>, <strong>um</strong> ihr neues<br />
Werk zu fotografieren. In der<br />
Zwischenzeit wurde Andreas <strong>die</strong><br />
Frage „Willst du mich heiraten?“<br />
auf das Schulterblatt gestochen.<br />
Völlig überwältigt: Aber wer<br />
rechnet auch schon damit, dass<br />
sich sein Partner <strong>die</strong> Frage aller<br />
Fragen gleich tätowieren lässt?<br />
Fotos: Sevi Karg Photography<br />
Die Schmerzen, <strong>die</strong> beim Tätowieren<br />
dazugehören, hielten sich<br />
bei Andreas aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> Nervosität<br />
in Grenzen. Schließlich brachte<br />
sich der Fotograf in Stellung. Als<br />
Nadine nach <strong>r<strong>und</strong></strong> zehn Minuten<br />
zurückkam <strong>und</strong> ihren Andreas<br />
oberkörperfrei erblickte, war sie<br />
zunächst verwirrt. Der verwendete<br />
Vorwand: Dem Tattoo-Fan sollte<br />
etwas nachgestochen werden.<br />
Erst als sich Andreas mit Ring in<br />
der Hand vor ihr niederkniete,<br />
dämmerte es Nadine endgültig,<br />
z<strong>um</strong>al ihr Lieblingssong aus<br />
den Lautsprechern tönte. Begleitet<br />
von der einen oder anderen<br />
Träne, sagte Nadine „ja“. „Alles<br />
andere wäre auch unglücklich<br />
gewesen“, formuliert es Andreas<br />
vorsichtig. Als Nadine realisierte,<br />
dass sie <strong>die</strong> Antwort auch noch<br />
eigenhändig auf Andys Rücken<br />
stechen sollte, war sie endgültig<br />
sprachlos. Mit zitternden Händen<br />
<strong>und</strong> Freudentränen in den Augen<br />
machte sie sich an <strong>die</strong> Arbeit. <strong>Das</strong><br />
Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />
Technisch, vor allem aber wegen<br />
des emotionalen Wertes <strong>die</strong>ses<br />
Tattoos. Nach einem Glas Sekt mit<br />
allen Beteiligten ging es für Nadine<br />
wieder nach Hause, <strong>die</strong> wegen<br />
des kreativen Antrags sowie<br />
grippebedingt fix <strong>und</strong> fertig war.<br />
Für den Antrag hatte sich Andreas<br />
vorübergehend einen Ring von<br />
seinen Eltern organisiert, Nadine<br />
jedoch einen eigenen Verlobungsring<br />
versprochen. Die Tage darauf<br />
wurde das zukünftige Ehepaar<br />
bei Gaby’s Schmuckinsel fündig,<br />
wo sie auch gleich zwei Eheringe<br />
gef<strong>und</strong>en haben. Standesamtlich<br />
geheiratet wurde bereits, <strong>die</strong><br />
kirchliche Zeremonie mit großer<br />
Feier ist für kommenden September<br />
geplant. Ein Tag, an dem sich<br />
<strong>die</strong> Hochzeitsgesellschaft viel zu<br />
erzählen haben wird. Allen voran<br />
<strong>die</strong> kuriose Geschichte vom Tattoo<br />
auf Andys Schulterblatt.<br />
tis<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 49<br />
Mit buntem<br />
Zuckerguss<br />
verschönt <strong>und</strong><br />
Schokoladenpaar<br />
gekrönt, steht<br />
das Prachtstück<br />
hier im Ra<strong>um</strong><br />
als zuckersüsser<br />
Liebestra<strong>um</strong>!<br />
Schneidet an,<br />
o glücklich’<br />
Paar, dann<br />
wird <strong>die</strong> Ehe<br />
w<strong>und</strong>erbar!<br />
Veronika Kößel · Auernheimer Weg 1<br />
82409 Wildsteig · Tel.0 88 67-9 12 57 30<br />
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Am 2. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> in der <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle<br />
Zweites Hochschulfor<strong>um</strong> –<br />
einzigartig im Oberland<br />
<strong>Weilheim</strong> | <strong>Das</strong> erste Hochschulfor<strong>um</strong><br />
im Jahr 2017 in <strong>Weilheim</strong><br />
war ein voller Erfolg. Besucherzahlen<br />
sowie Rückmeldungen von<br />
Ausstellern, Referenten, Schülern,<br />
Schulleitungen <strong>und</strong> Unternehmern<br />
haben <strong>die</strong>s bestätigt. In<br />
gut drei St<strong>und</strong>en besuchten <strong>r<strong>und</strong></strong><br />
1 400 Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler,<br />
Eltern <strong>und</strong> Unternehmer aus dem<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau wie<br />
auch aus Nachbarlandkreisen das<br />
For<strong>um</strong> – <strong>die</strong> einzige Messe <strong>die</strong>ser<br />
Art im Oberland. „Ein guter Start“,<br />
freuten sich <strong>die</strong> Organisatoren Justina<br />
Eibl, Wirtschaftsförderin des<br />
Landkreises <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
<strong>und</strong> Robert Christian Mayer, Geschäftsführer<br />
des Arbeitskreises<br />
Schule-Wirtschaft sowie Marketingleiter<br />
bei der Sparkasse Oberland.<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong> genug also, <strong>um</strong> auch<br />
<strong>2018</strong> wieder ein Hochschulfor<strong>um</strong><br />
auf <strong>die</strong> Beine zu stellen, schließlich<br />
soll <strong>die</strong> Veranstaltung in den<br />
kommenden Jahren im Kalender<br />
etabliert werden. Am Freitag, 2.<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>, sind von 12.30 bis<br />
17.30 Uhr erneut alle Interessierten<br />
in <strong>die</strong> <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle eingeladen.<br />
Der Eintritt ist selbstverständlich<br />
frei.<br />
Bildungsstandort<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
„Wir möchten unseren Landkreis<br />
als Bildungsstandort präsentieren“,<br />
nennt Justina Eibl eines der<br />
übergeordneten Ziele des Hochschulfor<strong>um</strong>s.<br />
Bereits 2012 wurde<br />
<strong>die</strong> Initiative „Bildungsstandort<br />
– Lernen mit Perspektive“ von der<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Weilheim</strong>-<br />
Schongau ins Leben gerufen <strong>und</strong><br />
in zahlreichen Workshops mit Leben<br />
gefüllt. <strong>Das</strong> Ergebnis waren<br />
unterschiedlichste Projekte <strong>und</strong><br />
Aktionen. In einem der Arbeitskreise<br />
wurde von Abiturienten<br />
<strong>und</strong> unter anderem drei Hochschul-Vorständen<br />
<strong>die</strong> Idee des<br />
Hochschulfor<strong>um</strong>s geboren. Da der<br />
Landkreis keinen eigenen Hochschul-Standort<br />
bieten kann, will<br />
man bewusst andere Wege gehen,<br />
<strong>um</strong> jungen Menschen <strong>die</strong> regionalen<br />
Möglichkeiten aufzuzeigen. Es<br />
folgten viele Gespräche, in denen<br />
Überlegungen, wie etwa jene zur<br />
Initiierung einer Anlaufstelle für<br />
Hochschulen oder sogar einer<br />
Zweigstelle verworfen wurden –<br />
z<strong>um</strong>indest vorerst. Letztendlich lud<br />
man <strong>die</strong> Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten<br />
in den Bildungsstandort<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau ein, <strong>um</strong><br />
ihnen Vernetzung im ländlichen<br />
Bereich zu ermöglichen. Denn:<br />
Auch für Bildungseinrichtungen<br />
ist es z<strong>um</strong>eist der erste Kontakt mit<br />
Schülern aus der Region.<br />
Initiative für das<br />
gesamte Oberland<br />
Für den Landkreis selbst stellt<br />
<strong>die</strong>ser intensive Austausch einen<br />
weiteren Vorteil dar, da eine enge<br />
Kooperation Rückschlüsse zulässt,<br />
wohin <strong>die</strong> Leute aus der Region<br />
z<strong>um</strong> Stu<strong>die</strong>ren gehen. „<strong>Das</strong> ist<br />
wichtig, da wir mit den jungen<br />
Menschen eine Verbindung aufbauen<br />
möchten“, sagt Justina Eibl<br />
<strong>und</strong> ergänzt: „Wir möchten sie ja<br />
gerne in der Region halten. Oder<br />
z<strong>um</strong>indest alle Optionen zeigen,<br />
damit sie nach dem Studi<strong>um</strong> wieder<br />
zurückkehren.“<br />
Der Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau,<br />
insbesondere <strong>die</strong> Organisatoren,<br />
haben in Sachen Hochschul-Messe<br />
<strong>die</strong> Initiative für<br />
das gesamte Oberland ergriffen.<br />
Deshalb können sie sich der Unterstützung<br />
aus den benachbarten<br />
Landkreisen sicher sein, was<br />
Justina Eibl explizit freut: „Ein<br />
solches Angebot gibt es in ländlichen<br />
Regionen nur selten. <strong>Das</strong><br />
Schöne ist, dass alle gemeinsam<br />
an einem Strang ziehen.“ Kreis-<br />
<strong>und</strong> Regionalentwicklungen,<br />
wozu das Hochschulfor<strong>um</strong> einen<br />
kleinen Beitrag leisten soll, geht<br />
über Landkreisgrenzen hinaus.<br />
Am Freitag, 2. <strong>Februar</strong>, soll nun<br />
das ganze akademische Potential<br />
des Bildungsstandortes aufgezeigt<br />
Teilnehmende Hochschulen (In der Stadthalle)<br />
• Campus M21<br />
• Fachhochschule Kufstein Tirol<br />
• FOM Hochschule für Ökonomie & Management München<br />
• Freie Universität Bozen (angefragt)<br />
• Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg<br />
• Hochschule für angewandte Wissenschaften Augsburg<br />
• Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern<br />
• hochschule dual<br />
• Hochschule für angewandte Sprachen des SDI München<br />
• Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten<br />
• Hochschule für angewandte Wissenschaften München<br />
• Hochschule Macromedia<br />
• Hochschule München, Institut für Verfahrenstechnik Papier IVP<br />
• Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim<br />
• Hochschule Weihenstephan – Triesdorf<br />
• Katholische Stiftungshochschule München, Campus Benediktbeuern<br />
• Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)<br />
• MCI Management Center Innsbruck<br />
• Munich Business School<br />
• Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg<br />
• Technische Hochschule Deggendorf<br />
• Technische Hochschule Nürnberg<br />
• Technische Universität München (TU)<br />
• Universität Augsburg<br />
• Universität Innsbruck<br />
• Universität Passau
Teilnehmende Unternehmen (Im Foyer)<br />
• Agentur für Arbeit<br />
• Amtsgericht <strong>Weilheim</strong><br />
• BBSR Steuerberater PartG mbB<br />
• BFS für Krankenpflege- <strong>und</strong> Krankenpflegehilfe<br />
• B<strong>und</strong>espolizeiakademie<br />
• Debeka<br />
• Dorst Technologies GmbH<br />
• Ernst Echter GmbH & Co. KG<br />
• Finanzamt <strong>Weilheim</strong><br />
• Herzogsägmühle<br />
• HOERBIGER Deutschland Holding GmbH<br />
• HypoVereinsbank, Filiale <strong>Weilheim</strong><br />
• K&L GmbH & Co. Handels-KG<br />
• Landratsmt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
• Weckerle GmbH<br />
werden. Nachdem es mit der Job-<br />
Messe „Mein Job – Meine Zukunft“<br />
in <strong>Weilheim</strong> am 1. März <strong>und</strong> der<br />
Schongauer Ausbildungsmesse<br />
„SAM <strong>2018</strong>“ am 18. April bereits<br />
zwei Informations-Angebote für<br />
angehende Auszubildende gibt,<br />
wollte man unbedingt gezielt eines<br />
für Abiturienten schaffen. Ein<br />
erster Versuch hierzu war 2016 der<br />
Bildungsgipfel inklusive Bildungsmesse,<br />
an der sich vor allem regionale<br />
Schulen vorstellten. „Diese<br />
Veranstaltung war allerdings nicht<br />
wirklich geeignet für Abiturienten,<br />
<strong>die</strong> nach dem Schulabschluss stu<strong>die</strong>ren<br />
möchten“, erklärt Justina<br />
Eibl rückblickend. Daher wurde<br />
im Anschluss <strong>die</strong> Zielgruppe noch<br />
detaillierter definiert. Eibl <strong>und</strong><br />
Mayer schrieben <strong>r<strong>und</strong></strong> 25 Schulen<br />
an, darunter vor allem Gymnasien<br />
sowie Fachober- <strong>und</strong> Berufsoberschulen,<br />
<strong>und</strong> luden <strong>die</strong>se zur<br />
Messe ein. Eine Vielzahl haben ihr<br />
Kommen zugesagt <strong>und</strong> mehr noch:<br />
Die Schulen zeigen sich extrem kooperativ,<br />
haben bisweilen gar ihre<br />
St<strong>und</strong>enpläne angepasst, damit<br />
<strong>die</strong> Schüler <strong>die</strong> Chance haben, sich<br />
auf der Messe ausgiebig zu informieren.<br />
Und auch der Arbeitskreis<br />
Die Organisatoren Justina Eibl (links) <strong>und</strong> Robert Christian Mayer gemeinsam<br />
mit <strong>Weilheim</strong>-Schongaus Landrätin Andrea Jochner-Weiß.<br />
Wirtschaft-Schule lässt sich <strong>die</strong><br />
Veranstaltung wieder was kosten,<br />
organisierte Busse, welche <strong>die</strong><br />
Schüler in <strong>die</strong> Stadthalle bringen.<br />
Viele Möglichkeiten<br />
nach dem Abitur<br />
Auf eine volle <strong>Weilheim</strong>er Stadthalle hoffen <strong>die</strong> Organisatoren auch in<br />
<strong>die</strong>sem Jahr. 2107 waren <strong>r<strong>und</strong></strong> 1 400 Besucher zu Gast.<br />
Während früher der Weg nach dem<br />
Abitur häufig vorgezeichnet war<br />
<strong>und</strong> in der Regel ein Hochschulstudi<strong>um</strong><br />
angeschlossen wurde, gibt es<br />
mittlerweile eine Menge Alternativen<br />
wie etwa duale Stu<strong>die</strong>ngänge,<br />
Auslandsaufenthalte, soziales Jahr<br />
<strong>und</strong> vieles mehr. <strong>Das</strong> zeigt auch<br />
<strong>die</strong> große Vielfalt der <strong>die</strong>sjährigen<br />
Aussteller, <strong>die</strong> <strong>2018</strong> sogar noch<br />
mehr geworden sind. 40 Austeller<br />
haben zugesagt, darunter 25<br />
Hochschulen <strong>und</strong> Universitäten,<br />
<strong>die</strong> direkt in der Stadthalle ihre<br />
Angebote präsentieren. Besonders<br />
stolz sind <strong>die</strong> Organisatoren zudem<br />
auf den sogenannten „Marktplatz“<br />
im Foyer der Halle. Hier stellen 15<br />
Unternehmen aus der Region, bei<br />
denen ein duales Studi<strong>um</strong> möglich<br />
ist, <strong>die</strong>se relativ neue Form der<br />
Ausbildung vor. Diese Kombination<br />
aus fachlicher <strong>und</strong> akademischer<br />
Ausbildung – eine Option, <strong>die</strong> immer<br />
mehr gefragt ist. Und darüber<br />
hinaus <strong>die</strong> beste Möglichkeit, damit<br />
junge Leute in der Heimat bleiben<br />
<strong>und</strong> trotzdem stu<strong>die</strong>ren können.<br />
Besonders erfreulich, dass<br />
<strong>die</strong> Aussteller hier aus den unterschiedlichsten<br />
Branchen kommen,<br />
wie beispielsweise <strong>die</strong> Polizei oder<br />
Herzogsägmühle. Aktuelle Studenten<br />
berichten dabei den Besuchern<br />
direkt aus der Praxis.<br />
Auch <strong>die</strong> teilnehmenden Hochschulen<br />
<strong>und</strong> Universitäten legen<br />
ihren Schwerpunkt auf verschiedenste<br />
Bereiche, sei es Sprache,<br />
Technik oder Naturwissenschaften.<br />
„Gerade <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nlandschaft<br />
ist derzeit sehr beliebt“,<br />
sagt Justina Eibl, <strong>die</strong> das breite<br />
Spektr<strong>um</strong> ausdrücklich lobt. Die<br />
Institute schätzen <strong>die</strong> Möglichkeit<br />
sehr, sich in ländlicheren Regionen<br />
zu präsentieren. Die meisten<br />
der persönlich Angeschriebenen<br />
haben, begeistert von der Idee,<br />
zugesagt. Für sie ist <strong>die</strong> Teilnahme<br />
kostenlos, lediglich <strong>die</strong> Zeit<br />
muss investiert werden. Ein Fachvortrags-Programm<br />
wird wie im<br />
vergangenen Jahr das Hochschulfor<strong>um</strong><br />
begleiten. Vorträge über<br />
Themen wie Stu<strong>die</strong>nfinanzierung<br />
<strong>und</strong> Bafög, Auslandsstudi<strong>um</strong> oder<br />
soziales Jahr sind angedacht. Genaue<br />
Zeiten <strong>und</strong> Referenten werden<br />
derzeit noch abschließend<br />
fixiert.<br />
Die Stadthalle bietet für <strong>die</strong> Messe<br />
erneut das perfekte Ambiente.<br />
Wer sich zwischen den Gesprächen<br />
erholen <strong>und</strong> seine Unterlagen<br />
sortieren möchte, ist herzlich<br />
in <strong>die</strong> Cafeteria eingeladen. tis<br />
Veranstaltungsort:<br />
Stadthalle <strong>Weilheim</strong><br />
Wessobrunner Straße<br />
Veranstalter:<br />
Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Arbeitskreis Schule-Wirtschaft<br />
Sparkasse Oberland<br />
Ansprechpartner:<br />
Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
Justina Eibl, Kreisentwicklung/Wirtschaftsförderung<br />
Telefon: 0881/681-1276, E-Mail: j.eibl@lra-wm.de<br />
Arbeitskreis Schule-Wirtschaft:<br />
Geschäftsführer Robert Christian Mayer<br />
Sparkasse Oberland, Telefon: 0881/641-770<br />
E-Mail: robert.mayer@sparkasse-oberland.de
Sternsinger <strong>und</strong> ihr Motto für <strong>2018</strong><br />
Auffallend außergewöhnlich.<br />
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Kinderarbeit<br />
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Mit seinem sportlich-athletischen Look, seinem großartigen<br />
Platzangebot <strong>und</strong> dem beeindruckenden Fahrgefühl, seiner<br />
Topausstattung <strong>und</strong> der 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie*<br />
überzeugt der neue Kia Stonic auf ganzer Linie.<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Kinderarbeit ist im<br />
Blickpunkt der Sternsingeraktion<br />
<strong>2018</strong>. Dabei schaut das „Kindermissionswerk<br />
Die Sternsinger e.V.“<br />
besonders auf In<strong>die</strong>n. Es ist in<br />
ganz Deutschland Tradition, dass<br />
<strong>die</strong> Waisen aus dem Morgenland<br />
am Dreikönigstag von Haus zu<br />
Haus ziehen <strong>und</strong> <strong>um</strong> Spenden bitten.<br />
<strong>Das</strong> Bist<strong>um</strong> Augsburg gehört<br />
mit 891 gemeldeten Sternsingergruppen<br />
<strong>und</strong> einem Erlös von 3,4<br />
Millionen Euro im letzten Jahr zu<br />
den besten Sammlern <strong>und</strong> auch<br />
das Bist<strong>um</strong> München-Freising ist<br />
stark vertreten.<br />
„C + M + B“ sowie <strong>die</strong> aktuelle<br />
Jahreszahl schreiben <strong>die</strong> Sternsinger<br />
mit Kreide an <strong>die</strong> Eingangstür,<br />
wenn sie von Haus zu Haus ziehen.<br />
Diese Buchstaben stehen nicht,<br />
wie oftmals gemeint, für Caspar,<br />
Melchior <strong>und</strong> Balthasar. Sie stehen<br />
für das lateinische „Christus mansionem<br />
benedicat“ <strong>und</strong> bedeuten<br />
übersetzt: „Christus, segne <strong>die</strong>ses<br />
Haus“. Mit Versen, Liedern <strong>und</strong> einem<br />
guten Weihrauchduft bringen<br />
Kinder <strong>und</strong> Jugendliche als Heilige<br />
Drei Könige <strong>die</strong> Segenswünsche<br />
ins Haus.<br />
Segen auch für<br />
kirchenfernere Menschen<br />
Früher waren es <strong>die</strong> armen Leute,<br />
<strong>die</strong> von Haus zu Haus gingen <strong>und</strong><br />
<strong>um</strong> Almosen baten. Als sich <strong>die</strong><br />
Gesellschaft nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg wieder gefestigt hatte,<br />
übernahmen <strong>die</strong> örtlichen Ministranten<br />
<strong>die</strong>se Aktion. Im <strong>Tassilo</strong>land<br />
sind <strong>die</strong> Sternsinger wirklich in jedem<br />
Dorf unterwegs.<br />
„Es gibt wenige Aktionen, bei denen<br />
<strong>die</strong> katholische Kirche so viele<br />
Menschen erreicht“, sagt Klaus<br />
Winterholler, Gemeindereferent in<br />
Peißenberg. Zusammen mit einem<br />
Leitungsteam bereitete er schon<br />
für Dezember ein erstes Treffen<br />
der Sternsinger vor, <strong>um</strong> ihnen<br />
das jeweilige Projekt vorzustellen.<br />
Vom Kindermissionswerk erhalten<br />
sie Info-Broschüren, Plakate<br />
<strong>und</strong> auch einen Film. Willi Weitzel<br />
von der bekannten Kindersendung<br />
„Willi will’s wissen“ besucht seit<br />
einigen Jahren das von der Mission<br />
ausgewählte Land. Für <strong>die</strong><br />
beiden Pfarreien St. Johann <strong>und</strong><br />
St. Barbara werden mehr als 60<br />
Sternsinger benötigt, so dass sich<br />
Klaus Winterholler an <strong>die</strong> örtlichen<br />
Schulen wendet <strong>und</strong> dort weitere<br />
Kinder anwirbt. Auch wenn es<br />
anstrengend ist, machen es <strong>die</strong><br />
Kinder gern, denn in vielen Häusern<br />
werden sie erwartet. „Sie be-<br />
Leichtmetallfelgen • Außenspiegel elektrisch einstellbar <strong>und</strong><br />
beheizbar • Klimaanlage • Dämmerungssensor • Multifunktionslenkrad<br />
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52 | tassilo<br />
Sternsinger in der <strong>Weilheim</strong>er Stadtpfarrkirche.
Letzte Besprechung in Peißenberg, bevor sich <strong>die</strong> vielen Könige letztlich<br />
auf den Weg durch <strong>die</strong> Ortschaft machen.<br />
gegnen natürlich auch Menschen,<br />
<strong>die</strong> kirchenferner sind. Aber <strong>die</strong><br />
Leute spüren, dass an dem Segen<br />
etwas gelegen ist“, sagt Klaus<br />
Winterholler. Seit 15 Jahren betreut<br />
der Gemeindereferent <strong>die</strong> Aktion<br />
<strong>und</strong> misst dem eine hohe Außenwirkung<br />
bei. Die gesammelten<br />
Spenden geben <strong>die</strong> Peißenberger<br />
Sternsinger komplett an das Kindermissionswerk,<br />
behalten dürfen<br />
sie nur <strong>die</strong> zugesteckten Süßigkeiten.<br />
2 000 Projekte<br />
in 112 Ländern<br />
<strong>Das</strong> „Kindermissionswerk Die<br />
Sternsinger e.V.“ gibt es bereits<br />
seit 1959 <strong>und</strong> durch <strong>die</strong> Beteiligung<br />
von <strong>r<strong>und</strong></strong> 300000 Sternsingern<br />
plus 90000 ehrenamtlichen<br />
Helfern in ganz Deutschland hat<br />
es sich zur weltweit größten Solidaritätsaktion<br />
von Kindern für Kinder<br />
entwickelt. Unter dem Motto<br />
„Gemeinsam für Gottes Schöpfung<br />
– in Kenia <strong>und</strong> weltweit“ stand im<br />
letzten Jahr der Umweltgedanke<br />
im Fokus. Knapp 47 Millionen Euro<br />
sammelten <strong>die</strong> Heiligen-Drei-<br />
Könige am 6. <strong>Januar</strong> 2017, womit<br />
über 2000 Projekte in 112 Ländern<br />
gefördert werden konnten. Der<br />
Verein hat für seinen geringen<br />
Verwaltungskostenanteil auch<br />
das DZI-Spendensiegel als seriöse<br />
Spendenorganisation erhalten.<br />
Für <strong>die</strong> Aktion <strong>2018</strong> wird das Augenmerk<br />
auf Kinderarbeit gelegt.<br />
Unter dem Titel „Gemeinsam gegen<br />
Kinderarbeit – in In<strong>die</strong>n <strong>und</strong><br />
weltweit“ wird <strong>die</strong> Situation allen<br />
voran in In<strong>die</strong>n thematisiert – dort,<br />
wo weltweit <strong>die</strong> meiste Kinderarbeit<br />
verrichtet wird. Unterstützt<br />
werden im Laufe des Jahres aber<br />
auch Hilfsprojekte für notleidende<br />
Kinder in vielen anderen Ländern<br />
<strong>die</strong>ser Welt.<br />
In der Pfarreiengemeinschaft <strong>Weilheim</strong><br />
hält Kaplan Helmut Wissmiller<br />
<strong>die</strong> Aktion in seinen Händen.<br />
Er bindet <strong>die</strong> Oberministranten<br />
mit ein <strong>und</strong> hat wie sein Peißenberger<br />
Kollege Klaus Winterholler<br />
ebenfalls eine Vorbesprechung<br />
vor versammelter Mannschaft abgehalten.<br />
„Bei der Mehrheit der<br />
Bevölkerung werden <strong>die</strong> Sternsinger<br />
sehr wohlwollend aufgenommen“,<br />
sagt Wissmiller. Er weiß<br />
aber auch, dass manchmal eine<br />
Tür geschlossen bleibt.<br />
Besuchswunsch im<br />
Pfarrbüro anmelden<br />
Die jeweils 25 Ministranten der<br />
Pfarreien Mariae Himmelfahrt <strong>und</strong><br />
St. Pölten gehen an zwei Tagen von<br />
Haus zu Haus <strong>und</strong> können trotzdem<br />
nicht alle Straßen der Stadt<br />
erreichen. „Vielen Gläubigen ist<br />
der Besuch der Heiligen Drei Könige<br />
sehr wichtig“, sagt der Kaplan,<br />
dem <strong>die</strong> hohe Wertigkeit <strong>die</strong>ser<br />
Aktion bewusst ist. Deshalb empfiehlt<br />
er den Bürgern, im Pfarrbüro<br />
einen Besuchswunsch anz<strong>um</strong>elden.<br />
Helmut Wissmiller war zuvor<br />
in Dillingen Kaplan. Auch dort waren<br />
<strong>die</strong> Sternsinger sehr beliebt.<br />
Den Erfolg misst er nicht nur an<br />
der S<strong>um</strong>me der gesammelten<br />
Spenden, sondern auch am großen<br />
Engagement der Kinder, an<br />
den vielen mithelfenden Händen<br />
von Erwachsenen <strong>und</strong> vor allem<br />
an den zahlreichen, persönlichen<br />
Haustürgesprächen.<br />
rg<br />
In jeder Gruppe kommt bei einem König Schminke z<strong>um</strong> Einsatz.<br />
08809/1061<br />
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<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 53
Kostümverleih „Annelies“ in Wessobrunn-Haid<br />
Von Pippi Langstr<strong>um</strong>pf<br />
bis Charlie Chaplin<br />
Wessobrunn-Haid | Ein guter Faschingsball<br />
beginnt bereits beim<br />
Verkleiden. Es macht einen heiden<br />
Spaß, gemeinsam Maskeraden zu<br />
basteln <strong>und</strong> anzuziehen. Noch lustiger<br />
als Zuhause ist das Maskieren<br />
beim Kostümverleih „Annelies“,<br />
wo ein riesiger F<strong>und</strong>us Faschingskostüme<br />
zu finden ist. Von der<br />
Prinzessin über Elvis <strong>und</strong> Pirat bis<br />
hin z<strong>um</strong> Frosch – mehrere h<strong>und</strong>ert<br />
Kostüme stehen hier zur Auswahl.<br />
Annelies Huber hatte vor vielen<br />
Jahren <strong>die</strong> Gelegenheit, einen<br />
Kostümverleih in Füssen abzulösen.<br />
„<strong>Das</strong> war anfangs mehr für<br />
den Eigenbedarf gedacht“, erzählt<br />
ihre Enkeltochter Saskia Wagner.<br />
Doch dann kamen Anfragen aus<br />
der Nachbarschaft <strong>und</strong> so verlieh<br />
Huber <strong>die</strong> Gewänder <strong>und</strong> griff zur<br />
Nähmaschine, <strong>um</strong> zu ergänzen, zu<br />
reparieren oder neue Kleider zu<br />
nähen. 1991 wurde das Kleingewerbe<br />
angemeldet, das bis heute<br />
in <strong>die</strong>ser Form existiert. Regelmäßig<br />
Öffnungszeiten bietet der<br />
Laden nur in der Faschingszeit.<br />
Während des Jahres bittet Annelies<br />
Huber <strong>um</strong> Terminvereinbarung.<br />
Meerjungfrau, Hofdame oder Pippi<br />
Langstr<strong>um</strong>pf? „Natürlich stehen<br />
wir auch beratend zur Seite“, sagt<br />
Margit Zeh, <strong>die</strong> ebenfalls seit vielen<br />
Jahren mitarbeitet. Männer brauchen<br />
in der Regel mehr beratende<br />
Unterstützung als Frauen, <strong>um</strong> aus<br />
den vielen Möglichkeiten ihren Ritter,<br />
Charlie Chaplin oder Gefangenen<br />
für sich zu entdecken. Neben<br />
ganzheitlichen Kostümen bietet<br />
der Verleih kistenweise Zubehör<br />
an. Ein Zylinder z<strong>um</strong> Dirigent, das<br />
Körbchen z<strong>um</strong> Rotkäppchen oder<br />
ein Hut mit Federn z<strong>um</strong> Musketier<br />
– Margit Zeh <strong>und</strong> Saskia Wagner<br />
haben den F<strong>und</strong>us im Kopf <strong>und</strong><br />
ziehen den K<strong>und</strong>en stets das passende<br />
Accessoire aus den Kisten.<br />
In einem separaten Teil lagern<br />
prachtvolle Ballkleider <strong>und</strong> noble<br />
Anzüge. Um <strong>die</strong>se aufwändigen<br />
Roben in Ruhe anprobieren zu<br />
können, bitten <strong>die</strong> Verleih-Damen<br />
ebenfalls <strong>um</strong> eine separate Terminvereinbarung.<br />
Wer ein ganz bestimmtes<br />
Kostüm ausleihen möchte,<br />
sollte es vorzeitig reservieren.<br />
Zwischen<br />
17,50 <strong>und</strong> 100 Euro<br />
Die Ausleihgebühren für ein normales<br />
Kostüm liegen zwischen 17, 50<br />
<strong>und</strong> 40 Euro, Zubehör inklusive.<br />
Die Ballkleider kosten zwischen 50<br />
<strong>und</strong> 100 Euro. Die Reinigung hinterher<br />
ist im Preis enthalten. In der<br />
Auch Rotkäppchen <strong>und</strong><br />
Meerjungfrau sind im<br />
Angebot vom Kostümverleih<br />
„Annelies“<br />
Regel soll das Kostüm am Tag nach<br />
der Veranstaltung zurückgebracht<br />
werden. Wer es länger behalten<br />
möchte, kann das mit den Mitarbeiterinnen<br />
vereinbaren.<br />
Was Annelies Huber 1991 angefangen<br />
hat, wurde von ihrer Tochter<br />
Evi Wagner mit viel Herzblut<br />
fortgeführt. „Meine Mutter hatte<br />
alle Kostüme <strong>und</strong> immer gewusst,<br />
welches Zubehör perfekt dazupasst“,<br />
erzählt Saskia Wagner.<br />
H<strong>und</strong>erte Kostüme<br />
zur Auswahl<br />
Wer <strong>die</strong> beiden Rä<strong>um</strong>e im ersten<br />
Stock der Haider Straße 38 betritt,<br />
ist erst einmal überwältigt von <strong>die</strong>sem<br />
riesigen F<strong>und</strong>us. Die langen<br />
Kleiderständer sind nach Größen<br />
sortiert. Unschlüssige K<strong>und</strong>en<br />
werden einfach zu ihrer Kleidergröße<br />
geschickt. Dort können sie<br />
dann stöbern <strong>und</strong> anprobieren.<br />
54 | tassilo<br />
Die beiden Models<br />
schlüpften in ein<br />
nobles Ballkleid<br />
<strong>und</strong> ein Burgfräulein-Kostüm.
Die Trends der letzten Jahre waren<br />
Motto-Bälle, etwa Märchen, Helden<br />
oder Kostüme aus einer bestimmten<br />
Epoche. Welche Trends<br />
der Fasching <strong>2018</strong> setzten wird?<br />
Davon lassen sich <strong>die</strong> beiden Frauen<br />
überraschen, schließlich bietet<br />
ihr F<strong>und</strong>us alle Möglichketen. Der<br />
Renner im vergangenen Jahr war<br />
Schneewittchen.<br />
Mit viel Witz <strong>und</strong> Gespür konnten<br />
<strong>die</strong> Verleiherinnen ihre K<strong>und</strong>innen<br />
aber davon überzeugen, in ein<br />
anders Kostüm zu schlüpfen – <strong>und</strong><br />
nicht als fünftes Schneewittchen<br />
auf dem Faschingsball aufzutauchen.<br />
rg<br />
> > > ÖFFNUNGSZEITEN UND INFORMATION<br />
Kostümverleih „Annelies“ in Wessobrunn-Haid hat geöffnet von<br />
Donnerstag, 11. <strong>Januar</strong>, bis Aschermittwoch, 14. <strong>Februar</strong>:<br />
Donnerstag <strong>und</strong> Freitag: 15 bis 19 Uhr<br />
Samstag: 10 bis 15 Uhr<br />
Von l<strong>um</strong>pigen Donnerstag bis Aschermittwoch täglich geöffnet.<br />
Nähere Informationen unter www.kostuemverleih-annelies.de<br />
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Planung · Bauüberwachung<br />
Wir wünschen allen<br />
K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Geschäftspartnern<br />
ein gutes neues Jahr <strong>2018</strong>!<br />
Doch mitten im Fasching 2017 ist<br />
Evi Wagner plötzlich verstorben,<br />
so dass der Kostümverleih kurzfristig<br />
schließen musste. Margit Zeh,<br />
<strong>die</strong> andere Tochter der Gründerin,<br />
arbeitet ebenfalls seit Jahrzehnten<br />
mit <strong>und</strong> steht Saskia Wagner<br />
für den Fasching <strong>2018</strong> zur Seite.<br />
Oma Annelies mischt zwar nicht<br />
mehr mit, übernimmt aber nach<br />
wie vor kleinere Reparaturen an<br />
der Nähmaschine. Es wäre ja auch<br />
jammerschade <strong>um</strong> <strong>die</strong> mehreren<br />
h<strong>und</strong>ert Kostüme, <strong>die</strong> im Haider<br />
Anwesen eingelagert sind. So viel<br />
Stoff auf engstem Ra<strong>um</strong> benötigt<br />
das ganze Jahr über Pflege, damit<br />
keine Motten einziehen. „Wir<br />
können zu fast jedem Teil eine Geschichte<br />
erzählen“, sagt Margit Zeh<br />
<strong>und</strong> gibt das auch gerne mit H<strong>um</strong>or<br />
an ihre K<strong>und</strong>en weiter. „Außerdem<br />
sind wir immer Jäger <strong>und</strong> Sammler“,<br />
merkt Saskia Wagner an. Sie<br />
beobachten einerseits <strong>die</strong> Trends<br />
der Kostümhersteller, nehmen andererseits<br />
jederzeit besondere, alte<br />
Stücke an, <strong>die</strong> ansonsten häufig im<br />
Altkleidersack landen würden.<br />
<br />
<br />
<br />
www.tassilo.de<br />
Nicht noch ein<br />
Schneewittchen!<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 55
Eine kleine „tassilo“-Vorschau<br />
<strong>2018</strong> – ein Jahr voller Elan<br />
<strong>Tassilo</strong>land | <strong>Das</strong>s in den Ortschaften<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> Ammersee <strong>und</strong><br />
Starnberger See so gut wie täglich<br />
etwas geboten ist, dürfte längst<br />
bekannt sein. Folgend ein kleiner<br />
Überblick der anstehenden Veranstaltungen<br />
für das Jahr <strong>2018</strong> –<br />
keineswegs mit dem Anspruch auf<br />
Vollständigkeit:<br />
Traditionell haben sich <strong>die</strong> Veranstalter<br />
aus der Kreisstadt <strong>Weilheim</strong><br />
ins Zeug gelegt <strong>und</strong> können bereits<br />
jetzt einen rappelvollen Terminkalender<br />
präsentieren. Den Auftakt<br />
der Großveranstaltungen macht<br />
<strong>die</strong> 26. Hochzeit- <strong>und</strong> Eventmesse<br />
am Wochenende des 20. <strong>und</strong> 21.<br />
<strong>Januar</strong> in der Stadthalle. Es folgt<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> anderthalb Monate später an<br />
gleichem Ort <strong>die</strong> Jobmesse. Unter<br />
dem Motto „Mein Job-Meine Zukunft“<br />
stehen erneut <strong>r<strong>und</strong></strong> 70 Ausbildungsbetriebe,<br />
Einrichtungen<br />
<strong>und</strong> Organisationen aus der Region<br />
für Fragen <strong>und</strong> Informationen<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> das Thema „Ausbildung“<br />
zur Verfügung <strong>und</strong> informieren<br />
am Donnerstag, 1. März, von 13.30<br />
bis 17.30 Uhr über 100 verschiedene<br />
Angebote zu Ausbildung, Schule<br />
<strong>und</strong> Studi<strong>um</strong>. Die 43. Auto- <strong>und</strong><br />
Motorradausstellung am Samstag,<br />
24. März <strong>und</strong> Sonntag, 25. März,<br />
dürfte indes Interessantes für alle<br />
Motorfans bereithalten. An beiden<br />
Tagen auf dem Festplatz von 10 bis<br />
17 Uhr. In keiner Jahresvorschau<br />
fehlen darf das alljährliche <strong>Weilheim</strong>er<br />
Volksfest von Donnerstag,<br />
10. Mai, bis Pfingstmontag, 21.<br />
Mai. Ebenso wie <strong>die</strong> bereits 31.<br />
Französische Woche vom 5. bis<br />
8. Juli auf dem Marienplatz im<br />
Herzen der Kreisstadt. Neu im Terminplan<br />
ist hingegen das geplante<br />
„So<strong>und</strong>tracktival – <strong>die</strong> große Nacht<br />
der Filmmusik“, organisiert von<br />
der Stadtkapelle am Marienplatz.<br />
Ein <strong>Weilheim</strong>er Sinfonie-Projektorchester<br />
wird am Samstag, 23.<br />
Juni, ab 20.30 Uhr So<strong>und</strong>tracks aus<br />
Leinwand-Klassikern unter der Leitung<br />
von Jürgen Geiger <strong>und</strong> Franz<br />
Haidu präsentieren. Die Moderation<br />
übernimmt Magnus Reitinger.<br />
Der Peißenberger Sommer steht<br />
ganz im Zeichen des 54. Musikfests<br />
vom Bezirk Oberland. Am<br />
Donnerstag, 28. Juni, rockt <strong>die</strong><br />
„Spider Murphy Gang“ das Festzelt,<br />
während am Freitag (29.6.)<br />
der „S<strong>um</strong>mer Jam“ stattfindet.<br />
Samstags boxt ab 9 Uhr <strong>die</strong> Boxstaffel<br />
Peißenberg, gefolgt von einem<br />
Familiennachmittag <strong>und</strong> einem<br />
Stimmungsabend. Sonntags<br />
treffen sich <strong>um</strong> 13.30 Uhr <strong>die</strong> Musiker<br />
am Rathausplatz z<strong>um</strong> gemeinsamen<br />
Musizieren <strong>und</strong> machen<br />
sich anschließend z<strong>um</strong> großen<br />
Umzug auf. Die Jochberg Musikanten<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong>en ab 18 Uhr das Musikfest<br />
ab. Bereits im April stehen<br />
<strong>die</strong> Wertungsspiele, ein Kabarettabend<br />
mit Michael Altinger <strong>und</strong><br />
ein Benefizkonzert des Gebirgsmusikkorps<br />
auf dem Programm.<br />
Einen weiteren musikalischen<br />
Höhepunkt hat Peißenberg <strong>2018</strong><br />
erstmals zu bieten: das „Ammer-<br />
So<strong>und</strong>-Festival“. Ein Open-Air mit<br />
sechs regionalen <strong>und</strong> überregionalen<br />
Bands, einem Skate-Contest<br />
<strong>und</strong> einer Azubi-Meile. Wo? Am<br />
27. Juli auf dem Festplatz.<br />
Töpfermarkt, Kulturknall<br />
<strong>und</strong> Gaufest<br />
In Dießen öffnet der Töpfermarkt<br />
von Donnerstag, 10. Mai, bis Sonntag,<br />
13. Mai in den Seeanlagen,<br />
während <strong>die</strong> Freiwillige Feuerwehr<br />
im Juli 150. Geburtstag feiert.<br />
R<strong>und</strong> 35 Kilometer südlich, in Murnau,<br />
zeigt <strong>die</strong> B<strong>und</strong>eswehr in Kooperation<br />
mit der Marktgemeinde,<br />
den örtlichen Vereinen <strong>und</strong> Gastronomie<br />
am 9. Juni ihr Können. Es<br />
Heuer gibt es am Marienplatz das erste „So<strong>und</strong>tracktival“ zu sehen.<br />
werden <strong>r<strong>und</strong></strong> 8000 Besucher an<br />
dem Tag erwartet. Am Samstag<br />
<strong>und</strong> Sonntag, 21. <strong>und</strong> 22. Juli, steigt<br />
<strong>die</strong> 25. Auflage des „Kulturknalls“<br />
– das traditionelle Benefizfestival<br />
von „Menschen Helfen e.V.“ mit<br />
Bühnenprogramm, Biergarten<br />
<strong>und</strong> Kinderprogramm. Wegen<br />
des 125-jährigen Jubilä<strong>um</strong>s des<br />
„Gebirgs-Trachten-Erhaltungsvereins<br />
Murnau“ findet heuer das<br />
73. Gaufest der Oberländer Trachtenvereinigung<br />
ebenso in Murnau<br />
statt. Zeitgleich z<strong>um</strong> Volksfest, vom<br />
6. bis 8. Juli, was den Vorteil hat,<br />
dass das Festzelt genutzt werden<br />
kann.<br />
In Penzberg lädt am Freitag, 9.<br />
<strong>Februar</strong>, Roland Hefter mit seinem<br />
Solo-Programm in <strong>die</strong> Stadthalle<br />
ein; <strong>die</strong> Rollkunstläufer der „Solidarität<br />
Penzberg“ am 10. <strong>und</strong> 11.<br />
März zur Vorstellung ihres Programms<br />
„König der Löwen“ in <strong>die</strong><br />
Turnhalle am Wellenbad. Zudem<br />
heißt es heuer „20 Jahre Tollhub-<br />
Festival“ auf Gut Hub. Mit Kabarettist<br />
Andreas Giebel am Freitag,<br />
15. Juni, mit Alternativmarkt, Märchenbühne<br />
<strong>und</strong> Musik am folgenden<br />
Samstag sowie Frühschoppen<br />
mit der „Ludwig Seuss Band“ am<br />
Sonntagvormittag. <strong>Das</strong> Volksfest<br />
gastiert heuer übrigens von 31.<br />
August bis 9. September auf dem<br />
Festplatz Berghalde.<br />
Auch <strong>die</strong> kleineren Ortschaften<br />
bieten wieder zahlreiche kulturelle<br />
Glanzlichter im <strong>Tassilo</strong>land. Wie<br />
etwa <strong>die</strong> vielen Konzerte im Pollinger<br />
Bibliotheksaal. Unter anderem<br />
hier ertönen Konzerte der Pollinger<br />
Tage Alter <strong>und</strong> Neuer Musik<br />
vom 29. April bis 10. Mai. Musikalische<br />
Leckerbissen verspricht auch<br />
<strong>die</strong> <strong>2018</strong>er-Reihe der Iffeldorfer<br />
Meisterkonzerte.<br />
Wer ganz sicher keinen Termin<br />
im <strong>Tassilo</strong>land verpassen möchte,<br />
kann sich stets aktuelle Tipps<br />
zu Veranstaltungen sowohl im<br />
gedruckten „tassilo“, wie auch in<br />
unserem Onlinekalender holen<br />
(www.tassilo.de).<br />
tis<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„tassilo“<br />
Birkland 40, 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-27<br />
Mail: info@tassilo.de<br />
Stand bei Drucklegung im Dezember 2017.<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 64 000 Exemplare<br />
„tassilo“ ist ein Medi<strong>um</strong> von<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> März/April <strong>2018</strong>:<br />
Freitag, 24. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong> (Anzeigenschluss: 5. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong>)<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Tim Schmid, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter <strong>die</strong>ser <strong>Ausgabe</strong>: Rosi Geiger, Wennaël Würmli<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler, Tim Schmid<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, M.-Moser-Straße 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Weidenbach 8, 82362 <strong>Weilheim</strong><br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung an alle Haushalte<br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>Weilheim</strong> <strong>und</strong> <strong>die</strong> <strong>Seen</strong> — Zahlreiche Auslegestellen im Verteilgebiet.<br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
<strong>und</strong> weitere technische Angaben finden Sie auf www.tassilo.de<br />
Fotos: Christian Böck/mauritius images, Johann Jilka, Peter Ostenrieder, Johannes Schelle, Tim<br />
Schmid, Kurt Zarbock, Rosi Geiger, Wennaël Würmli, LfL Institut für Fischerei Starnberg, Hansi<br />
März, www.roaring-classics.com, Klaus Gast, Loeger GmbH, Thomas Strasser/Geniestreich.at,<br />
Ralf Gerard, 8 Sterne Deluxe, Stadtwerke <strong>Weilheim</strong>, Tristan Crampe, Erich Hochmayr, Tropfen e.V.,<br />
Skischule Weissblau, SC Penzberg, Krankenhaus GmbH <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Create Schools Tutzing,<br />
Airbus Helicopters, ADAC Luftrettung, Michael Boritzki, Burkhard Schneider, „De Schiachn“<br />
Huglfing, Stefan Rosenboom, Reinhard Fath, Sparkasse Oberland, Fabienne Siter, Maren Martell,<br />
Gerhard Heiss, AIR-lebnis Ballonfahrten, Fotografie Zacherl, Event D/Thomas Dormeyer, Sevi Karg<br />
Photography, Gaby’s Schmuckinsel, Landratsamt <strong>Weilheim</strong>-Schongau, Helmut Wissmüller, Lydia<br />
Härtle, Stadtkapelle <strong>Weilheim</strong>, IHK/<strong>Weilheim</strong>, oneBREAKOUT, Klösterlemuse<strong>um</strong> Peiting, fotolia.<br />
56 | tassilo
HEIMATRÄTSEL<br />
Wo<br />
schlägts<br />
gleich<br />
Neun?<br />
Wurzelstockfräsen<br />
Ba<strong>um</strong>fällungen<br />
Manfred<br />
Merkl<br />
Ledergasse 8 a<br />
82399 RAISTING<br />
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www.merkl-wurzelstockentfernung.de<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Donnerstagfrüh irgendwo<br />
im <strong>Tassilo</strong>land. Ein eisiger<br />
Südwest-Wind treibt dunkle<br />
Wolken über den Alpenkamm.<br />
<strong>Das</strong> Thermometer im Auto zeigt<br />
Minus 1,5 Grad Außentemperatur<br />
an. <strong>Das</strong>s hier weit <strong>und</strong> breit keine<br />
Menschenseele zu sehen ist, verw<strong>und</strong>ert<br />
an <strong>die</strong>sem frostigen Morgen<br />
wenig. Einzig ein paar tapfer<br />
kämpfende Sonnenstrahlen leisten<br />
dem rustikalen Turm Gesellschaft.<br />
Noch. Jetzt heißt es schnell sein<br />
<strong>und</strong> <strong>die</strong> guten Lichtverhältnisse<br />
ausnutzen, <strong>um</strong> <strong>die</strong> Zeitmaschine<br />
auf der südseitigen Turmwand<br />
festzuhalten. Ansetzen, anvisieren,<br />
fokussieren <strong>und</strong> abdrücken.<br />
Einmal, zweimal, dreimal. Kurzer<br />
Kontrollblick aufs Display, ob<br />
<strong>die</strong> Bilder auch scharf sind. Passt.<br />
Kurz darauf verschwinden auch <strong>die</strong><br />
letzten Sonnenstrahlen. Der Wind<br />
pfeift inzwischen noch stärker <strong>um</strong><br />
<strong>die</strong> Ohren. Leichtes Schneegestöber<br />
setzt ein – <strong>und</strong> <strong>die</strong> eben noch<br />
goldglänzenden Zeiger erblassen<br />
im Antlitz einer grauen Wolkenwand.<br />
Wo sich <strong>die</strong> goldenen Zeiger,<br />
<strong>die</strong> <strong>um</strong> sie platzierten römischen<br />
Ziffern sowie <strong>die</strong> grünen<br />
Umrandungen der Wanduhr befinden,<br />
möchten wir von Ihnen, liebe<br />
Leser, in <strong>die</strong>ser „tassilo“-<strong>Ausgabe</strong><br />
wissen. Ob der aus Stein gemauerte<br />
Turm <strong>die</strong> Spitze eines Gotteshauses<br />
bildet, oder doch als Wehrturm<br />
zur Verteidigung eines größeren<br />
Areals <strong>die</strong>nte? <strong>Das</strong>, liebe Leser,<br />
werden Sie bei der Recherche nach<br />
der richtigen Lösung herausfinden.<br />
Wir verraten Ihnen nur so viel: Der<br />
Legende nach reicht <strong>die</strong> Geschichte<br />
über <strong>die</strong>sen steinernen Turm<br />
sowie dessen Dr<strong>um</strong>her<strong>um</strong> bis ins<br />
Jahre 753 zurück. Sobald Sie herausgef<strong>und</strong>en<br />
haben, an welchem<br />
Turm beziehungsweise auf welchem<br />
Gelände sich <strong>die</strong>se rustikale<br />
Uhr mit goldenen Zeigern <strong>und</strong> römischen<br />
Ziffern befindet, schicken<br />
Sie uns bis Montag, 15. <strong>Januar</strong>, eine<br />
Postkarte mit der richtigen Lösung<br />
an „tassilo“, Birkland 40, in 86971<br />
Peiting. Oder eine E-Mail an info@<br />
tassilo.de. Zu gewinnen gibt es wie<br />
immer eine von fünf Familienkarten<br />
für das Erlebnisbad Plantsch<br />
in Schongau. Da <strong>die</strong> Gewinne per<br />
Post zugeschickt werden, bitte <strong>die</strong><br />
Absenderadresse nicht vergessen<br />
anzugeben. Entschieden wird<br />
per Los, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Wir wünschen viel<br />
Erfolg!<br />
js<br />
> > > DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Wir geben zu, dass Bürger aus Andechs beim Heimaträtsel in der<br />
vergangenen „tassilo“-<strong>Ausgabe</strong> doch einen kleinen Vorteil hatten.<br />
<strong>Das</strong> hat uns <strong>die</strong> Vielzahl an Einsendungen aus dem Klosterort deutlich<br />
gezeigt. Aber nicht nur von dort haben wir jede Menge Postkarten<br />
<strong>und</strong> Mails erhalten. Denn: Natürlich wurde Carl Orff im Jahr 1982<br />
in der „Schmerzhaften Kapelle“ beigesetzt. Bei der Auslosung im<br />
Glück waren <strong>die</strong>smal Thomas Lackinger aus Murnau, Andrea Kühl<br />
aus Starnberg, Ursula Holzkamp aus <strong>Weilheim</strong>, Ludwig Bertl aus<br />
Rottenbuch <strong>und</strong> Annerose Bindl aus Peißenberg. Sie alle bekamen<br />
eine Familienkarte für das Plantsch in Schongau zugeschickt. Allen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong>smal kein Glück hatten, wünschen wir mehr Erfolg beim aktuellen<br />
Heimaträtsel.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 57
Existenzgründerberatung bei der IHK<br />
Eine Umkehrung<br />
des Trends?<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Die Gründung neuer<br />
Unternehmen ist <strong>die</strong> vergangenen<br />
Jahre deutlich zurückgegangen.<br />
Gab es 2010 im Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau<br />
noch 1 357 Neugründungen<br />
<strong>und</strong> Übernahmen,<br />
waren es 2016 nur mehr 986. Im<br />
Landkreis Landsberg waren es im<br />
Jahr 2016 exakt 1 044 (2010: 1 266)<br />
<strong>und</strong> im Landkreis Garmisch-Partenkirchen<br />
863 (2010: 1 116). In <strong>die</strong>ser<br />
Statistik nicht enthalten sind <strong>die</strong><br />
Gründungen neuer Handwerksbetriebe,<br />
<strong>die</strong> eine Meisterpflicht<br />
voraussetzen sowie Gründungen<br />
in freien Berufen. Im ganzen<br />
Freistaat Bayern sind <strong>die</strong> Zahlen<br />
von 2015 auf 2016 <strong>um</strong> 5,3 Prozent<br />
gesunken, in Oberbayern <strong>um</strong> 8,5<br />
Prozent. „In <strong>die</strong>sem Zeitra<strong>um</strong> sind<br />
<strong>die</strong> Beschäftigungs-Zahlen weiter<br />
deutlich gestiegen“, sagt Harald<br />
Hof, betriebswirtschaftlicher Berater<br />
der IHK-Geschäftsstelle in <strong>Weilheim</strong>.<br />
Insbesondere den sehr guten<br />
Arbeitsmarkt macht er für den<br />
Rückgang von Existenzgründungen<br />
aus. „Hinzu kommt sicherlich das<br />
damit verb<strong>und</strong>ene Sicherheitsdenken“,<br />
erklärt der Experte.<br />
„Thema wird an Fahrt<br />
gewinnen“<br />
Für <strong>die</strong> Zukunft prognostiziert Harald<br />
Hof jedoch eine Umkehrung<br />
des Trends, insbesondere Nebenerwerbsgründungen<br />
würden deutlich<br />
zunehmen. R<strong>und</strong> 65 Prozent<br />
aller Neugründungen in der Region<br />
gehen schon jetzt von Personen<br />
aus, <strong>die</strong> parallel in einem festen<br />
Arbeitsverhältnis stehen. „So geht<br />
man einerseits auf N<strong>um</strong>mer sicher<br />
Harald Hof, betriebswirtschaftlicher Berater der IHK in <strong>Weilheim</strong>, bietet<br />
neben Sprechtagen auch jederzeit Einzelgespräche an.<br />
<strong>und</strong> kann für sich herausfinden,<br />
ob eine Selbstständigkeit überhaupt<br />
in Frage kommt. Andererseits<br />
reicht vielen das Gehalt aus<br />
einer Festanstellung schlichtweg<br />
nicht mehr aus“, erklärt der Industriefach-<br />
<strong>und</strong> Betriebswirt. <strong>Das</strong><br />
liegt vor allem an gestiegenen Lebenshaltungskosten,<br />
speziell Mietpreise<br />
sind <strong>die</strong> vergangenen Jahre<br />
explo<strong>die</strong>rt. Viele brauchen einen<br />
zweiten Job, was in Arbeitsmarktstatistiken<br />
selten erwähnt wird.<br />
Stattdessen liest man von annähernder<br />
Vollbeschäftigung. Abgesehen<br />
davon ist sich Harald Hof<br />
sicher: „<strong>Das</strong> Thema Selbstständigkeit<br />
wird in den nächsten 20 Jahren<br />
an Fahrt gewinnen.“<br />
Die Arbeitswelt verändert sich<br />
derzeit. Ein Beispiel dafür ist <strong>die</strong><br />
sogenannte „Gig Economy“. Kleinere<br />
Aufträge, <strong>die</strong> kurzfristig an<br />
unabhängige Freiberufler vergeben<br />
werden. Meist <strong>die</strong>nt hierbei<br />
eine Onlineplattform als Mittler<br />
zwischen Auftraggeber <strong>und</strong> Auftragnehmer.<br />
Wie etwa bei „myhammer“<br />
<strong>und</strong> „Taskrabbit“, <strong>die</strong><br />
Handwerks- oder Putztätigkeiten<br />
vermitteln. Oder bei „twago“ <strong>und</strong><br />
„Upwork“, <strong>die</strong> einzelne Aufträge<br />
an Designer, Übersetzer oder Texter<br />
vergeben. Die Auftragnehmer sind<br />
in <strong>die</strong>sen Fällen allesamt selbstständig.<br />
Ein Szenario, welches<br />
nach Harald Hofs Meinung durchaus<br />
Schule machen könnte. Auch<br />
hält er es für möglich, dass sich<br />
zukünftig zwei oder drei Arbeitgeber<br />
eine Arbeitskraft teilen. Genau<br />
58 | tassilo
vorhersehen kann das niemand.<br />
In jedem Fall gehört z<strong>um</strong> Gründen<br />
einer eigenen Firma immer<br />
eine Portion Mut, je nach Produkt,<br />
Dienstleistung <strong>und</strong> Branche mal<br />
mehr, mal weniger. Einige Gründer<br />
sind mit ihrem Vorhaben der<br />
Zeit voraus, weil der Markt noch<br />
nicht bereit ist für deren Produkte.<br />
Andere überschätzen sich womöglich.<br />
Genau deshalb sind Gespräche<br />
mit Experten unbedingt<br />
zu empfehlen. Noch dazu, wenn<br />
sie kostenlos angeboten werden,<br />
wie etwa bei der IHK. Der klassische<br />
Gründer ist laut Harald Hof<br />
zwischen 35 <strong>und</strong> 45 Jahre alt <strong>und</strong><br />
schon etwas gesettelter, also mit<br />
beiden Beinen im Leben stehend.<br />
<strong>Das</strong> Geschlecht spielt übrigens<br />
keine Rolle. Allerdings wirken bei<br />
Männern häufig <strong>die</strong> Partnerinnen<br />
unterstützend im Hinterg<strong>r<strong>und</strong></strong>, da<br />
sie meist rationaler denken. Aber:<br />
Eine h<strong>und</strong>ertprozentige Sicherheit<br />
gibt es in Sachen Unternehmensgründung<br />
nie. Auch der ideale<br />
Zeitpunkt für eine Gründung ist<br />
schwer ausz<strong>um</strong>achen, da Wirtschaftskrisen<br />
nie genau vorhersehbar<br />
sind. Jüngere Gründer<br />
> > > KONTAKT<br />
riskieren in der Regel mehr als<br />
ältere, <strong>die</strong> meist auch mehr zu verlieren<br />
haben. Um einen Kredit zu<br />
bekommen, fordern Banken zwischen<br />
30 <strong>und</strong> 40 Prozent Eigenkapital<br />
als Sicherheit. <strong>Das</strong> sollte allerdings<br />
nicht zu knapp kalkuliert<br />
sein, <strong>um</strong> „böse“ Überraschungen<br />
zu vermeiden. Außerdem ist ein<br />
Businessplan essentiell – übrigens<br />
auch für <strong>die</strong> Existenzgründerberatung<br />
bei der IHK.<br />
Drei wesentliche<br />
Voraussetzungen<br />
Harald Hof, der über 16 Jahre<br />
Praxis-Erfahrung in Sachen Gründerberatung<br />
verfügt, spricht von<br />
drei wesentlichen Voraussetzungen<br />
für eine erfolgsversprechende<br />
Existenzgründung: Charakterliche<br />
Eignung, Fachkompetenz <strong>und</strong> unerheblich<br />
der Unternehmensausrichtung,<br />
mindestens kaufmännisches<br />
G<strong>r<strong>und</strong></strong>verständnis. „R<strong>und</strong><br />
60 bis 70 Prozent haben letzteres<br />
nicht unbedingt“, sagt Harald Hof,<br />
der dann selbstverständlich auch<br />
mal von der Unternehmensgründung<br />
abrät. Dabei geht es nicht<br />
Die IHK-Beratung für Existenzgründer ist kostenlos <strong>und</strong> findet regelmäßig<br />
in den Rä<strong>um</strong>lichkeiten an der Püttrichstraße 30 - 32 in<br />
<strong>Weilheim</strong> statt.<br />
Nähere Informationen bei Harald Hof unter Telefon 0881 / 925474 - 28<br />
oder per E-Mail: harald.hof@muenchen.ihk.de.<br />
explizit dar<strong>um</strong>, selbst ein Experte<br />
in kaufmännischen Dingen zu sein,<br />
sondern gegebenenfalls auch <strong>die</strong><br />
richtigen Leute <strong>um</strong> sich zu wissen.<br />
Generell sieht Harald Hof <strong>die</strong> IHK<br />
nur als ein Puzzlestück im Beratungs-Netzwerk,<br />
welches ebenso<br />
bunt gemischt sein sollte wie der<br />
Markt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Interessensvielfalt<br />
der künftigen K<strong>und</strong>en. Wenig<br />
aussichtsreich ist es laut Hof immer<br />
dann, wenn ein Unternehmen<br />
nicht aus eigenem Antrieb<br />
gegründet wird, sondern mangels<br />
Alternativen. Ein Klassiker aus<br />
Hofs Beratungsbüro: „Ich möchte<br />
mich selbstständig machen, hätten<br />
sie was für mich?“ Positiv sei<br />
hingegen, wenn <strong>die</strong> Leute in ihrer<br />
Euphorie regelrecht eingefangen<br />
werden müssen. Auf den Gründermessen<br />
„Existenz“, <strong>die</strong> in regelmäßigen<br />
Abständen in verschiedenen<br />
Orten der Region stattfinden, lässt<br />
Harald Hof bewusst junge, erfolgreiche<br />
Gründer zu Wort kommen.<br />
Unter anderem auch am 10. März in<br />
Landsberg am Lech, wo <strong>die</strong> nächste<br />
„Existenz“ stattfinden wird.<br />
84 Prozent der Gründer, <strong>die</strong> sich<br />
unter anderem bei Hof beraten<br />
haben lassen, sind immer noch<br />
am Markt vertreten. Eine hervorragende<br />
Zahl angesichts der durchschnittlich<br />
sehr hohen Ausfallquote<br />
von 70 bis 75 Prozent. Allerdings<br />
gilt bei <strong>die</strong>ser Statistik festzuhalten,<br />
dass nur knapp zehn Prozent aller<br />
Neugründer der Region <strong>die</strong> kostenlose<br />
Existenzgründer-Beratung der<br />
IHK in Anspruch nehmen. tis<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 59<br />
Nicht vergessen:<br />
Jetzt existenzielle Risiken absichern<br />
<strong>Das</strong> Leben steckt voller Überraschungen <strong>und</strong> bringt viele Veränderungen mit sich.<br />
Unabhängige Experten <strong>und</strong> Verbraucherschützer empfehlen daher, mögliche<br />
Wagnisse nicht zu ignorieren.<br />
Sichern Sie jetzt Ihre existenziellen Risiken bei der HUK-COBURG ab. Am besten<br />
vereinbaren Sie gleich einen Termin bei einem unserer Berater.<br />
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Tel. 08841 4881725<br />
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Bahnhofplatz 1<br />
82418 Murnau<br />
Mo., Mi., Do. 8.30–12.00 Uhr<br />
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16.00–18.00 Uhr<br />
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Mo., Di., Do., Fr. 9.00–12.30 Uhr<br />
Mo., Di., Do. 15.30–18.30 Uhr<br />
sowie nach Vereinbarung
Plattform für Vermieter <strong>und</strong> anerkannte Flüchtlinge<br />
Wohnra<strong>um</strong> gesucht<br />
<strong>Tassilo</strong>land | Knapp 350 anerkannte<br />
Flüchtlinge leben derzeit im Landkreis<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau in Unterkünften<br />
des Landratsamts. Sie<br />
dürfen hier arbeiten <strong>und</strong> sind dazu<br />
aufgefordert, eigenen Wohnra<strong>um</strong><br />
zu suchen. Doch <strong>die</strong> Wohnra<strong>um</strong>-<br />
Suche gestaltet sich als schwierig.<br />
Einerseits mangelt es an freien<br />
Wohnungen. Andererseits fällt den<br />
Anerkannten das Knüpfen richtiger<br />
Kontakte aufg<strong>r<strong>und</strong></strong> von Sprachbarrieren<br />
schwer. Ein neues Konzept soll<br />
<strong>die</strong>ser Problematik nun entgegenwirken:<br />
Die Wohnra<strong>um</strong>börse, ein<br />
vom Staatsministeri<strong>um</strong> für Arbeit,<br />
Soziales <strong>und</strong> Integration gefördertes<br />
Portal für potentielle Vermieter.<br />
Heißt: Bürger, <strong>die</strong> freistehenden<br />
Wohnra<strong>um</strong> zur Verfügung haben,<br />
können <strong>die</strong>sen über <strong>die</strong> Wohnra<strong>um</strong>börse<br />
direkt an anerkannte<br />
Flüchtlinge vermieten – dabei geholfen<br />
wird ihnen vom Landratsamt,<br />
entweder über ein Formular,<br />
das auf www.weilheim-schongau.<br />
de unter dem Startseiten-Button<br />
„Info-Center-Asyl“ zu finden ist.<br />
Oder direkt bei Johanna Greulich,<br />
seit August 2017 Integrationslotsin<br />
für den Landkreis <strong>Weilheim</strong>-Schongau.<br />
Sie kümmert sich <strong>um</strong> alles,<br />
was Arbeiten <strong>und</strong> Wohnen von<br />
anerkannten Flüchtlingen betrifft.<br />
Sie kann z<strong>um</strong> Beispiel potentiellen<br />
Vermietern sagen, wie lange welcher<br />
anerkannte Flüchtling schon<br />
in Deutschland lebt, wie gut er <strong>die</strong><br />
deutsche Sprache beherrscht, ob<br />
er bereits arbeitet oder noch auf<br />
Jobsuche ist <strong>und</strong> vor allem: Was für<br />
ein Mensch sich dahinter verbirgt.<br />
„Es gibt so viel negative Presse in<br />
Verbindung mit Flüchtlingen“,<br />
sagt Greulich. Dabei gebe es sehr<br />
viele Flüchtlinge, „<strong>die</strong> sich ungemein<br />
engagieren <strong>und</strong> unbedingt<br />
integrieren wollen“. Integration<br />
funktioniert nun mal inmitten der<br />
Gesellschaft, nicht abseits der Zivilisation<br />
in wach<strong>die</strong>nstgeprägten<br />
Massenunterkünften, wo mehrere<br />
Männer in einem Ra<strong>um</strong> leben <strong>und</strong><br />
regelmäßige Auseinandersetzungen<br />
vorprogrammiert sind.<br />
Miete bezahlt das<br />
Jobcenter<br />
Wer sich in Ruhe auf den morgigen<br />
Deutschkurs vorbereiten, sich ins<br />
Fachk<strong>und</strong>ebuch seiner Lackierer-<br />
Ausbildung einlesen oder rechtzeitig<br />
ins Bett gehen möchte, der<br />
braucht schlichtweg sein eigenes<br />
Reich. Sollte der anerkannte<br />
Flüchtling noch keine Ausbildungsoder<br />
Arbeitsstelle gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong><br />
damit kein eigenes Einkommen<br />
haben, übernimmt <strong>die</strong> Mietkosten<br />
das Jobcenter. Selbstverständlich<br />
legt den Mietpreis der Vermieter<br />
fest, sollte sich fairerweise aber an<br />
<strong>die</strong> Richtwerte des Landratsamtes<br />
halten. Als Orientierung <strong>die</strong>nt eine<br />
Liste, <strong>die</strong> je nach Lage <strong>und</strong> Größe<br />
der Wohnung eine angemessene<br />
Brutto-Monatskaltmiete vorschlägt.<br />
Ein Zwei-Personen-Haushalt im<br />
Stadtbereich <strong>Weilheim</strong> beispielsweise,<br />
maximal 65 Quadratmeter,<br />
sollte derzeit nicht mehr als 610<br />
Euro (ohne Heizung <strong>und</strong> Warmwasser)<br />
im Monat kosten. Heiz<strong>und</strong><br />
Warmwasserkosten werden<br />
darüber hinaus vom Jobcenter<br />
übernommen. Wer also einen Beitrag<br />
leisten möchte in Sachen Integration<br />
von Flüchtlingen, der kann<br />
sich <strong>um</strong>gehend bei Johanna Greulich<br />
oder auf besagter Internetseite<br />
informieren. <strong>Das</strong> gilt übrigens nicht<br />
nur für potentielle Vermieter. Damit<br />
anerkannten Flüchtlingen der Einstieg<br />
ins eigene Wohnen gelingt,<br />
wurden mit „Mieter-Führerschein“<br />
<strong>und</strong> „Wohnungspaten & Renovierungsteam“<br />
zwei weitere Projekte<br />
ins Leben gerufen. Im Rahmen des<br />
„Führerscheins“ lernen Flüchtlinge<br />
alles, was z<strong>um</strong> eigenständigen<br />
Wohnen dazugehört. Vom Putzen<br />
über Müll trennen bis hin z<strong>um</strong> korrekten<br />
Gespräch mit dem Vermieter.<br />
Wohnungspaten unterstützen<br />
Syrer, Afghanen oder Pakistani bei<br />
alltäglichen Dingen <strong>und</strong> sehen ab<br />
<strong>und</strong> an in der Wohnung nach dem<br />
Rechten <strong>und</strong> können auf Wunsch<br />
direkter Ansprechpartner für den<br />
Vermieter sein. „Im Optimalfall<br />
übernimmt der Vermieter selbst <strong>die</strong><br />
Patenschaft“, sagt Johanna Greulich.<br />
Letztlich sind der Integration<br />
keine Grenzen gesetzt. Eine ältere<br />
Frau aus dem östlichen Landkreis<br />
beispielsweise vermietet ihre Einliegerwohnung<br />
an einen jungen<br />
Mann aus Syrien, der <strong>die</strong> Dame bei<br />
Gartenarbeiten oder beim Einkaufen<br />
unterstützt – eine klassische<br />
Win-Win-Situation.<br />
js<br />
> > > KONTAKT<br />
Infos zur Wohnra<strong>um</strong>-Börse<br />
bei Johanna Greulich, Integrationslotsin<br />
im Landratsamt<br />
<strong>Weilheim</strong>-Schongau, Telefon<br />
0881 / 681 1673; 0172 / 537 2052<br />
oder E-Mail: integrationslotse@lra-wm.bayern.de.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 61<br />
<strong>Das</strong> <strong>Magazin</strong><br />
<strong>r<strong>und</strong></strong> <strong>um</strong> <strong>die</strong><br />
Energiezukunft<br />
im Oberland<br />
Regionale Berichte zu Energiezukunft <strong>und</strong> Klimaschutz<br />
Naturland genießen: <strong>Das</strong> Beste herauspicken<br />
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<strong>Ausgabe</strong> 3/<br />
Schutzgebühr 4 Euro<br />
Dezember - März<br />
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JANUAR/<br />
M. HASEITL
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>Januar</strong> bis 28. <strong>Februar</strong> <strong>2018</strong><br />
MO 01.01.<br />
Neujahr<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.30 Uhr<br />
6. Winter-Ballontage. Anmeldung<br />
unter 08845 / 742235 oder<br />
0173 / 3188923. Treffpunkt bei der<br />
Tourist-Info. Siehe Seite 44/45<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Neujahrs-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
DI 02.01.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Die <strong>Weilheim</strong>er Puppenspiele im<br />
Stadtmuse<strong>um</strong>. Tauchen Sie ein in<br />
<strong>die</strong> bunte Fantasiewelt der Puppen.<br />
Dauerausstellung bis 28.01.,<br />
Eintritt frei. Siehe Seite 40/41<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
FEBRUAR<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
<strong>2018</strong><br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.30 Uhr<br />
6. Winter-Ballontage. Anmeldung<br />
unter 08845 / 742235 oder<br />
0173 / 3188923. Siehe Seite 44/45<br />
MI 03.01.<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
FORST<br />
14.00 Uhr<br />
Seniorennachmittag in der Alten<br />
Kanzlei<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.30 Uhr<br />
6. Winter-Ballontage. Anmeldung<br />
unter 08845 / 742235 oder<br />
0173 / 3188923. Treffpunkt bei der<br />
Tourist-Info. Siehe Seite 44/45<br />
DO 04.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
WEILHEIM<br />
17.00 Uhr<br />
Fackelwanderung von Murnau<br />
aus hinab zur Lourdes-Grotte am<br />
Rande des Murnauer Mooses.<br />
Teilnahmegebühr: 6 € (inkl. Fackel).<br />
Kinder bis 14 Jahren frei<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.30 Uhr<br />
6. Winter-Ballontage. Anmeldung<br />
unter 08845 / 742235 oder<br />
0173 / 3188923. Siehe Seite 44/45<br />
FR 05.01.<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Festliches Neujahrskonzert in<br />
der Evangelischen Apostelkirche.<br />
Eintritt: 12 € / 8 € (ermäßigt)<br />
STARNBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Musical „Peter Pan“ in der<br />
Schlossberghalle. Für Kinder ab 4<br />
Jahren. VVK im Kulturamt <strong>und</strong> in<br />
der Tourist-Info<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Eiszapfenfest des Burschenvereins<br />
beim Bergknappweiher<br />
HABACH<br />
18.30 Uhr<br />
Konzert „Johnny Beat & Road-<br />
Shot a tribute to Johnny Cash“ im<br />
Trödler<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
BAD KOHLGRUB<br />
9.30 Uhr<br />
6. Winter-Ballontage. Anmeldung<br />
<strong>und</strong> Buchungen unter<br />
08845 / 742235 oder 0173 / 3188923.<br />
Treffpunkt bei der Tourist-Info.<br />
Siehe Seite 44/45<br />
SA 06.01.<br />
Heilige Drei Könige<br />
WEILHEIM<br />
11.30 Uhr<br />
Die gute Hexe „Befana“ kommt<br />
auf den Marienplatz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 21.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
Es geht wild her — <strong>die</strong> Penzberger<br />
Beaschdn treiben ihr Unwesen<br />
<strong>und</strong> vertreiben böse Geister.<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Da Himme wart net“<br />
von der Volksbühne am Staffelsee<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Karten: 10 €<br />
20.30 Uhr<br />
Neujahrskonzert „Jazz@Westtor“<br />
in der Westtorhalle in Riedhausen.<br />
Karten: 14 €<br />
BERNRIED<br />
8.45 Uhr<br />
Festgottes<strong>die</strong>nst mit Rückkehr der<br />
Sternsinger in der katholischen<br />
Kirche. Musikalische Gestaltung<br />
durch den Kirchenchor<br />
SEESHAUPT<br />
19.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert der Kammerphilharmonie<br />
„dacapo“ in der<br />
Seeresidenz Alte Post<br />
POLLING<br />
17.00 Uhr<br />
Neujahrskonzert im Bibliothekssaal.<br />
Infos <strong>und</strong> Tickets unter<br />
089 / 9829280 <strong>und</strong> www.muenchen.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
HOHENPEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
10. Dreikönigssingen in der Wallfahrtskirche<br />
auf dem Berg. Mit<br />
dem Deutenhauser Viergsang, den<br />
Oberstadtler Sängerinnen <strong>und</strong> an-<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE DES ROTEN KREUZES<br />
Do, 11. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Fr, 12. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr <strong>Weilheim</strong>, BRK-Haus<br />
Do, 25. Jan. 16.00 bis 20.00 Uhr Peißenberg, Mittelschule<br />
Do, 8. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Fr, 9. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Penzberg, BRK-Haus<br />
Mo, 26. Feb. 16.00 bis 20.00 Uhr Murnau, Kultur- u. Tagungsz.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 63
deren. Durch das Programm führt<br />
Klaus Gast. Eintritt frei, Sammlung<br />
für <strong>die</strong> Renovierung der Kirche<br />
SO 07.01.<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Irischer Frühschoppen in der<br />
Tiefstollenhalle<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />
16.00 Uhr<br />
Konzert „Oh happy day“ des Chors<br />
Suono Cantabile in der Evangelischen<br />
Friedenskirche<br />
PENZBERG<br />
10.00 bis 19.00 Uhr<br />
Hannis Eismärchen am Stadtplatz.<br />
Ab 18 Uhr: Abschlussshow der<br />
Solidarität Penzberg.<br />
www.hannis-eismaerchen.de<br />
MURNAU<br />
18.00 Uhr<br />
Theater „Da Himme wart net“<br />
von der Volksbühne am Staffelsee<br />
im Kultur- <strong>und</strong> Tagungszentr<strong>um</strong>.<br />
Karten: 10 €<br />
TUTZING<br />
17.00 Uhr<br />
Singen, das <strong>die</strong> Seele beflügelt<br />
mit Susanne Mössinger <strong>und</strong> Klaus<br />
Nagel in der Evangelischen Christuskirche.<br />
Eintritt frei<br />
MO 08.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />
von 4 bis ca. 9 Jahren. JEintritt frei<br />
STARNBERG<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag von Prof. Dr. Michael<br />
64 | tassilo<br />
Bastian Weiß im Bayerischen Hof.<br />
Eintritt: 5 €. Einlass <strong>um</strong> 19 Uhr<br />
HUGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Handarbeitstreff im Café Hey<br />
Schaffner im Bahnhof. Teilnahme<br />
kostenlos. Infos unter 08802 / 8588<br />
DI 09.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
18.30 Uhr<br />
3 St<strong>und</strong>en Seminar „Nichtraucher!“<br />
mit Peter Phillip Koss in der<br />
Stadthalle. Siehe Anzeige links<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 10.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Hans im Glück“ in<br />
der Stadtbücherei. Eine Tischtheater-Geschichte<br />
für Kinder ab 4<br />
Jahren. Mit Malen <strong>und</strong> Basteln.<br />
Eintritt frei<br />
18.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht“ mit Peter Phillip Koss in<br />
der Stadthalle. Weitere Infos siehe<br />
Anzeige rechts<br />
PENZBERG<br />
17.30 bis 21.00 Uhr<br />
Tanzfre<strong>und</strong>e Senioren Penzberg in<br />
der Stadthalle. Es spielt Alleinunterhalter<br />
Heini Prestele. Eintritt:<br />
3,60 €. Infos unter 08861 / 5237<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Bernrieder Bibelabend „Weisheit<br />
als Lebensgefährtin“ mit Texten<br />
aus dem Buch der Weisheit <strong>und</strong><br />
was uns Weisheit heute bedeutet<br />
im Bildungshaus St. Martin<br />
DO 11.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
DIESSEN<br />
14.00 Uhr<br />
Frauenb<strong>und</strong>-Café mit Gastgeberin<br />
Margot Götz im Traidcasten<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
FR 12.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Im Pfarrhaus ist der<br />
Deife los“ im Stadttheater.<br />
Eintrittskarten für 11 € im VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
20.30 Uhr<br />
Live-Konzert mit „Caeroline Landry<br />
& Philipp Stauber“ im Bistro<br />
Hänsel's
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Braucht's des?!“ von<br />
Gerhard Polt in der Tiefstollenhalle.<br />
Infos <strong>und</strong> VVK-Stellen unter<br />
www.kulturverein-peissenberg.de<br />
STARNBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Eröffnung des Starnberger Eiszaubers<br />
am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
16.30 Uhr<br />
„Eine St<strong>und</strong>e Zeit für mich“ der<br />
Kolpingsfamilie im Pfarrzentr<strong>um</strong><br />
Christkönig. Thema <strong>die</strong>smal: Pilates<br />
unter Anleitung. Preis: 2 €<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 13.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle. Platzbezug<br />
ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />
0881 / 4179225<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Im Pfarrhaus ist der<br />
Deife los“ im Stadttheater. Karten<br />
für 11 € im VVK beim Kreisboten-<br />
Ticketservice in der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Schwarz-Weiß-Ball in der Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
SEESHAUPT<br />
15.00 Uhr<br />
Watt-Turnier der Freiwilligen Feuerwehr<br />
im Trachtenheim. Einlass<br />
ab 14 Uhr<br />
EBERFING<br />
19.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: offene Sternhaufen, der<br />
Kindergarten der Sterne. Infos<br />
unter www.sternwarte-eberfing.de<br />
oder 08802/ 8389<br />
HABACH<br />
18.30 Uhr<br />
Rocknacht mit „Sober“ im Trödler<br />
POLLING<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball der SG Pollingia im<br />
Schützenheim<br />
WESSOBRUNN<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball des Schützenvereins<br />
Forst im Gasthof z<strong>um</strong> Eibenwald<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 14.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Im Pfarrhaus ist der<br />
Deife los“ im Stadttheater.<br />
Eintrittskarten für 11 € im VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 bis 13.00 Uhr<br />
CSU-Neujahrsempfang in der<br />
Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert von Nils Mönkemeyer<br />
& William Youn im Bibliotheksaal.<br />
Infos <strong>und</strong> Tickets unter<br />
089 / 9829280 <strong>und</strong> www.muenchen.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
18.00 Uhr<br />
Konzert „HarPiano Stories“ mit<br />
Erzählungen vom 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
bis heute in der Christuskirche<br />
MO 15.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.15 bis 17.00 Uhr<br />
Kursstart des Praxisstudi<strong>um</strong>s<br />
„Ausbildung der Ausbilder (AdA)“<br />
in der IHK-Akademie. Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
ANTDORF<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Sportheim<br />
DI 16.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 65
Winter<br />
IM SCHLOSSBRAUHAUS<br />
Eislaufen ++ Eishockey<br />
Pond Hockey ++ Eisstockschießen<br />
Weihnachten<br />
24. DEZEMBER, AB 11 UHR<br />
Benefiz-Weißwurstfrühstück<br />
Blech & Schwefel spielen zur musikalischen<br />
Unterhaltung bei freiem Eintritt.<br />
Der Erlös kommt der<br />
Kinderkrebshilfe<br />
Königswinkel e.V.<br />
zu Gute.<br />
Abends bis<br />
21 Uhr geöffnet.<br />
Silvestergala<br />
Vorverkauf: 71,-<br />
Abendkasse 76,-<br />
Inkl. Begrüßungsgetränk,<br />
Buffet, Hauptgang,<br />
Dessert, Musik,<br />
Mitternachtsgetränk,<br />
Mitternachtssuppe<br />
24. <strong>Februar</strong><br />
Es spielen Timeless<br />
<strong>und</strong> SchlossBrauSo<strong>und</strong><br />
Gipsmühlweg 5<br />
87645 Schwangau<br />
Tel. 08362/92 64 68 - 0<br />
www.schlossbrauhaus.de<br />
Geöffnet täglich von 14 bis 23 Uhr<br />
Freitag bis Sonntag <strong>und</strong> feiertags<br />
von 11 bis 23 Uhr<br />
26./27.<br />
Dezember<br />
Der Kunsthandwerkermarkt<br />
PENZBERG<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Candle-light-Schwimmen im<br />
Wellenbad<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
EBERFING<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ in der Schule<br />
PEITING<br />
18.30 Uhr<br />
3 St<strong>und</strong>en Seminar „Nichtraucher!“<br />
mit Peter Phillip Koss im<br />
SparkassenSaal. Weitere Infos<br />
siehe Anzeige Seite 64<br />
MI 17.01.<br />
WEILHEIM<br />
17.30 Uhr<br />
Infoabend z<strong>um</strong> berufsbegleitenden<br />
Praxisstudi<strong>um</strong> „Wirtschaftswirt<br />
IHK & Industriefachwirt<br />
IHK“ in der IHK-Akademie. Infos,<br />
Beratung <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
www.ihk-akademie-muenchen.de/<br />
weilheim<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Pfarrkaffee im Pfarrheim<br />
66 | tassilo<br />
OBERSÖCHERING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Pfarrheim<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
94. Tutzinger Patientenfor<strong>um</strong> im<br />
Benedictus Krankenhaus. Vortrag:<br />
Nach Kniegelenkprothese, neue<br />
Schmerztherapie mit viel Komfort.<br />
Referenten: PD Dr. Jan Zöller, Dr.<br />
Knut Röhrich. Weitere Infos siehe<br />
Anzeige Seite Anzeige 17<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Seminar „Wunschgewicht leicht<br />
erreicht“ mit Peter Phillip Koss<br />
im SparkassenSaal. Weitere Infos<br />
siehe Anzeige Seite 65<br />
DO 18.01.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Infoabend im Kindernest<br />
J<br />
17.30 Uhr<br />
Infoabend z<strong>um</strong> berufsbegleitenden<br />
Praxisstudi<strong>um</strong> „Wirtschaftswirt<br />
IHK & Industriefachwirt<br />
IHK“. Infos zu Veranstaltungsort,<br />
LANDSBERG<br />
Beratung <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
www.ihk-akademie-muenchen.de/<br />
weilheim<br />
FR 19.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Im Pfarrhaus ist der<br />
Deife los“ im Stadttheater.<br />
Eintrittskarten für 11 € im VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Reisebericht Namibia“<br />
im DAV-Heim. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Sprachenkino „Raving Iran“ in<br />
der Westtorhalle in Riedhausen.<br />
Eintritt: 5 €<br />
RAISTING<br />
17.00 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im AWO-Haus<br />
HUGLFING<br />
19.00 Uhr<br />
Infoabend „Gut streiten, Konflikte<br />
lösen“ im Schmitterhof<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 20.01.<br />
WEILHEIM<br />
13.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 8 € / 6 € (VVK).<br />
Weitere Infos auf Seite 47<br />
20.00 Uhr<br />
Theater „Im Pfarrhaus ist der<br />
Deife los“ im Stadttheater.<br />
Eintrittskarten für 11 € im VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 Uhr<br />
Misereor Werkstatt „Heute schon<br />
<strong>die</strong> Welt verändert?“ — In<strong>die</strong>n,<br />
Einführung in <strong>die</strong> Fastenaktion<br />
<strong>2018</strong> im Bildungshaus St. Martin<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Musikerball des Trachtenvereins<br />
im Trachtenheim<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball beim Dorfwirt in<br />
Haunshofen<br />
OBERHAUSEN<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball beim Stroblwirt<br />
ODERDING<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball im Dorfgemeinschaftshaus
POLLING<br />
SEESHAUPT<br />
BERNRIED<br />
STARNBERG<br />
HUGLFING<br />
15:00 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Schulungsra<strong>um</strong>/<br />
Feuerwehr<br />
20.00 Uhr<br />
Faschingsgungl des Trachtenvereins<br />
im Trachtenheim<br />
WESSOBRUNN<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball mit Proklamation<br />
der neuen Könige im Schützenheim<br />
Haid<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
16.30 bis 19.00 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Kreativer<br />
Schreibworkshop für Erwachsene<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ab 17<br />
Jahren. Infos <strong>und</strong> Anmldung unter<br />
08158 / 9643<br />
SO 21.01.<br />
WEILHEIM<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Hochzeits- <strong>und</strong> Eventmesse in der<br />
Stadthalle. Eintritt: 8 € / 6 € (VVK).<br />
Weitere Infos auf Seite 47<br />
15.00 Uhr<br />
Theater „Im Pfarrhaus ist der<br />
Deife los“ im Stadttheater.<br />
Eintrittskarten für 11 € im VVK beim<br />
Kreisboten-Ticketservice in der<br />
Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
13.30 bis 16.30 Uhr<br />
Bergba<strong>um</strong>use<strong>um</strong> geöffnet<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
17.00 Uhr<br />
Ausstellungseröffnung „Von<br />
Trä<strong>um</strong>en <strong>und</strong> Kriegern“ in der<br />
Seeresidenz Alte Post<br />
TUTZING<br />
17.00 Uhr<br />
Abschiedsgottes<strong>die</strong>nst von Ulrike<br />
Wilhelm mit Dekan Piper in der<br />
Christuskirche. Anschließend<br />
Empfang im Roncallihaus<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Winterzauber-Brunch im Hotel<br />
Auf der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
MO 22.01.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />
von 4 bis ca. 9 Jahren. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
EGLFING<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Sportheim<br />
DI 23.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
PÄHL<br />
15.00 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Gemeindezentr<strong>um</strong><br />
MI 24.01.<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
TUTZING<br />
19.30 Uhr<br />
Reden über Gott <strong>und</strong> <strong>die</strong> Welt<br />
„Abenteuer Südpazifik“, ein<br />
Vortrag mit Lissy <strong>und</strong> Christian<br />
von Jordan im evangelischen<br />
Gemeindehaus. Eintriff frei<br />
DO 25.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 10.00 Uhr<br />
Fachseminar „Ausbilderfrühstück“<br />
in der IHK-Akademie. Infos <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden in der Josef-Zerhoch-<br />
Mittelschule<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Die drei Damen — Trä<strong>um</strong><br />
weiter“ in der Tiefstollenhalle.<br />
Karten: 20 €. Infos unter www.<br />
kulturverein-peissenberg.de<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
FORST<br />
15.30 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ in der G<strong>r<strong>und</strong></strong>schule<br />
FR 26.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Angehörigentreff für an Demenz<br />
erkrankte Menschen in der Ilse<br />
Kubaschewski Stiftung. Anmeldung<br />
erbeten unter 08151 / 65054-0<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Der nackte Wahnsinn...<br />
ist zurück“ auf der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK ab 13.1. im Café<br />
Freudenberg<br />
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Musikwerkstatt „Jam Session@<br />
Westtor“ in der Westtorhalle.<br />
Eintritt frei<br />
SEESHAUPT<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert des „Pasadena Roof<br />
Orchestra“ in der Seeresidenz<br />
14.00 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Schmitterhof<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert des Vision String Quartet<br />
im Bibliotheksaal. Infos <strong>und</strong><br />
Tickets unter 089 / 9829280 <strong>und</strong><br />
www.muenchen.hoertnagel.de<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 27.01.<br />
WEILHEIM<br />
20.00 Uhr<br />
Chiemgauer Volkstheater „Mei<br />
bester Fre<strong>und</strong>“ in der Stadthalle.<br />
VVK beim Kreisboten-Ticketservice<br />
in der Sparkasse<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ in der Volksschule<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
19.00 Uhr<br />
Mozart Spezial im Orlandosaal der<br />
Musikschule. Zu seinem Geburtstag<br />
präsentieren Lehrkräfte Werke<br />
von W.A. Mozart. Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Der nackte Wahnsinn...<br />
ist zurück“ auf der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK ab 13.1. im Café<br />
Freudenberg<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 67
MURNAU<br />
20.30 Uhr<br />
Konzet „Funk@Westtor“ der Latin<br />
Funk Factory in der Westtorhalle.<br />
Eintritt: 14 €<br />
SEESHAUPT<br />
13.30 Uhr<br />
Spieletag im Stüberl des Seniorenzentr<strong>um</strong>s<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Sportlerball beim Dorfwirt in<br />
Haunshofen<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Mond mit seinen Meeren,<br />
Kratern <strong>und</strong> Bergen. Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de oder<br />
08802 / 8389<br />
HABACH<br />
18.30 Uhr<br />
Konzert „Root Bootleg Rock'n<br />
Roll“ im Trödler<br />
OBERHAUSEN<br />
16.30 Uhr<br />
Kinderkino „Rasmus <strong>und</strong> der<br />
Vagab<strong>und</strong>“ im Rathaus<br />
WESSOBRUNN<br />
20.00 Uhr<br />
Ferkelball in der Mehrzweckhalle<br />
FELDAFING<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert mit „Kofelgschroa“ im<br />
Bürgersaal im Rathaus. VVK unter<br />
www.kmv-starnberger-see.de oder<br />
beim Salon Spöttl. Einlass ab 19<br />
Uhr<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 28.01.<br />
WEILHEIM<br />
13.30 Uhr<br />
Großer Kinderball der Narrhalla<br />
in der Stadthalle<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Der nackte Wahnsinn...<br />
ist zurück“ auf der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK ab 13.1. im Café<br />
Freudenberg<br />
OBERHAUSEN<br />
14.30 Uhr<br />
Faschingskranzl des Frauenb<strong>und</strong>es<br />
beim Stroblwirt<br />
BAD TÖLZ<br />
10.00 bis 17.00 Uhr<br />
Tölzer Hochzeitstra<strong>um</strong> im<br />
Kurhaus. Nachmittags Modenschau<br />
von Uschi Disl Dirndl- <strong>und</strong><br />
Trachtenstoffe<br />
MO 29.01.<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
DI 30.01.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 31.01.<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
DO 01.02.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
FR 02.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
12.30 bis 17.30 Uhr<br />
Hochschulfor<strong>um</strong> in der Stadthalle.<br />
Weitere Infos auf Seite 50/51<br />
20.00 Uhr<br />
Improtheater „Die JImpro-Santen“<br />
mit Christoph Emschermann &<br />
Michael Albrecht in der Stadtbücherei.<br />
VVK in der Stadtbücherei<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Diavortrag „Als Römer über <strong>die</strong><br />
Alpen“ im DAV-Heim. Eintritt frei<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Rock, Folk & Jazz-Session im<br />
Orlandosaal der Musikschule.<br />
Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Der nackte Wahnsinn...<br />
ist zurück“ auf der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK ab 13.1. im Café<br />
Freudenberg<br />
SEESHAUPT<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Teenie-Fasching in der Mehrzweckhalle<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 03.02.<br />
PEISSENBERG<br />
15.00 <strong>und</strong> 16.30 Uhr<br />
Doctor Döblingers geschmackvolles<br />
Theater — Kasperl <strong>und</strong> das<br />
Gschpenscht in der Tiefstollenhalle.<br />
Eintritt: 13 €<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Der nackte Wahnsinn...<br />
ist zurück“ auf der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK ab 13.1. im Café<br />
Freudenberg<br />
SEESHAUPT<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderfasching in der Mehrzweckhalle<br />
19.00 Uhr<br />
Sportlerball in der Mehrzweckhalle<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Burschenball beim Dorfwirt in<br />
Haunshofen<br />
20.00 Uhr<br />
Schützenball beim Gasthof Guggemos<br />
in Wilzhofen<br />
POLLING<br />
9.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am Kirchplatz<br />
19.30 Uhr<br />
Konzert von Matthias Schorn<br />
& Ensemble Faltenradio im<br />
Bibliotheksaal. Infos <strong>und</strong> Tickets<br />
unter 089 / 9829280 <strong>und</strong> www.<br />
muenchen.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SO 04.02.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmusik mit dem Posaunenchor<br />
in der Evangelischen<br />
Apostelkirche. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
10.00 Uhr<br />
Gardetreffen in der Tiefstollenhalle<br />
68 | tassilo
STARNBERG<br />
10.00 bis 21.30 Uhr<br />
Starnberger Eiszauber am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Theater „Der nackte Wahnsinn...<br />
ist zurück“ auf der Probebühne.<br />
Karten: 10 €. VVK ab 13.1. im Café<br />
Freudenberg<br />
LECHBRUCK<br />
11.00 bis 14.00 Uhr<br />
Schlemmer-Brunch im Hotel Auf<br />
der Gsteig. Reservierung unter<br />
08862 / 98770<br />
SCHONGAU<br />
11.00 bis 16.00 Uhr<br />
Krebsaktionstag im Krankenhaus<br />
MO 05.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.30 bis 15.30 Uhr<br />
Kursstart Praxisstraining<br />
„Projektmanager IHK" in der IHK-<br />
Akademie. Infos, Beratung <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />
von 4 bis ca. 9 Jahren. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfre<strong>und</strong>e<br />
Peiting <strong>und</strong> Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
HUGLFING<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Handarbeitstreff im Café Hey<br />
Schaffner im Bahnhof. Teilnahme<br />
kostenlos. Infos unter 08802 / 8588<br />
DI 06.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Kanada & Alaska —<br />
Abenteuer im hohen Norden von<br />
Pascal Violo in der Tiefstollenhalle.<br />
Eintritt: 16 €<br />
STARNBERG<br />
18.00 Uhr<br />
Vortrag „Nur verwirrt oder schon<br />
dement?“ von Frau Dr. Kieslich in<br />
der Ilse Kubaschewski Stiftung<br />
PENZBERG<br />
19.00 bis 22.00 Uhr<br />
Candle-light-Schwimmen im<br />
Wellenbad<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 07.02.<br />
WEILHEIM<br />
16.00 Uhr<br />
Märchenzeit „Kalif Storch“ in der<br />
Stadtbücherei. Eine Geschichte<br />
für Kinder ab 4 Jahren. Mit Malen<br />
oder Basteln. Eintritt frei<br />
PENZBERG<br />
17.30 bis 21.00 Uhr<br />
Tanzfre<strong>und</strong>e Senioren Penzberg in<br />
der Stadthalle. Es spielt Alleinunterhalter<br />
Heini Prestele. Eintritt:<br />
3,60 €. Infos unter 08861 / 5237<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
BERNRIED<br />
19.00 Uhr<br />
Bernrieder Bibelabend „Weisheit<br />
als Lebensgefährtin“ mit Texten<br />
aus dem Buch der Weisheit <strong>und</strong><br />
was uns Weisheit heute bedeutet<br />
im Bildungshaus St. Martin<br />
DO 08.02.<br />
WEILHEIM<br />
18.00 bis 21.15 Uhr<br />
Kursstart des berufsbegleitenden<br />
Praxisstudi<strong>um</strong>s „Personalfachkaufmann<br />
IHK“ in der IHK-<br />
Akademie. Infos, Beratung <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
20.00 Uhr<br />
Weiberfasching in der Tiefstollenhalle<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
ANTDORF<br />
20.00 Uhr<br />
Zusammhock'n – Musizieren –<br />
Lustig sein im Eisstockschützenheim<br />
OBERHAUSEN<br />
18.00 bis 21.00 Uhr<br />
Second-Hand-Basar für Kinderkleidung<br />
<strong>und</strong> Spielsachen beim<br />
Stroblwirt<br />
FR 09.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
20.00 Uhr<br />
Brahms Tierleben – Kabarettistisches<br />
Konzertvergnügen mit<br />
Mitgliedern der Berliner Philharmoniker<br />
im Stadttheater. Infos <strong>und</strong><br />
VVK siehe Anzeige Seite 58<br />
PENZBERG<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im BRK-Haus<br />
19.00 Uhr<br />
Vortrag „Schrazelloch <strong>und</strong> arme<br />
Seelen — das Geheimnis der<br />
Erdställe“ im Denkmalvereins-<br />
Ra<strong>um</strong> der Stadthalle (1. Stock).<br />
Eintritt: 3 €<br />
20.00 Uhr<br />
Kabarett „Des werd scho no...“<br />
mit Roland Hefter in der Stadthalle.<br />
Karten: 18 € (AK) / 15 € (VVK).<br />
Infos <strong>und</strong> VVK unter<br />
www.stadthallepenzberg.de<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Maschkara des Trachtenvereins<br />
beim Dorfwirt in Haunshofen<br />
OBERHAUSEN<br />
8.00 bis 9.30 Uhr<br />
Second-Hand-Basar für Kinderkleidung<br />
<strong>und</strong> Spielsachen beim<br />
Stroblwirt<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
SA 10.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 14.00 Uhr<br />
Hallenflohmarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle. Platzbezug<br />
ab 7 Uhr. Anmeldung unter<br />
0881 / 4179225<br />
PEISSENBERG<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kinderfasching in der Tiefstollenhalle.<br />
Eintritt: 3 €<br />
DIESSEN<br />
21.00 Uhr<br />
Konzert „The Doors of Perception“<br />
im Club 1516. Infos <strong>und</strong> Tickets unter<br />
www.rockfre<strong>und</strong>e-ammersee.de<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
EBERFING<br />
19.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Gasnebel, Geburtsort<br />
neuer Sterne. Infos unter www.<br />
sternwarte-eberfing.de oder<br />
08802/ 8389<br />
IFFELDORF<br />
17.00 Uhr<br />
Iffeldorfer Meisterkonzerte im<br />
Gemeindezentr<strong>um</strong>. „Aus der<br />
Heimat“ mit Michael Daub<br />
(Bariton) <strong>und</strong> Eric Schneider<br />
(Klavier). Konzerteinführung mit<br />
Reinhard Szyszka ab 16 Uhr. Infos<br />
<strong>und</strong> Tickets unter 08856 / 3695 <strong>und</strong><br />
www.iffeldorfer-meisterkonzerte.de.<br />
Siehe Seite 21<br />
WESSOBRUNN<br />
20.00 Uhr<br />
Feuerwehrball im Schützenheim<br />
Haid<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 69
SO 11.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 11.00 Uhr<br />
Kleintiermarkt in der Kleinen<br />
Hochlandhalle<br />
13.00 Uhr<br />
Traditioneller Innenstadt-Fasching<br />
mit Handwagen<strong>um</strong>zug<br />
MO 12.02.<br />
Rosenmontag<br />
WEILHEIM<br />
18.00 bis 21.15 Uhr<br />
Kursstart des berufsbegleitenden<br />
Praxisstudi<strong>um</strong>s „Fachkraft<br />
Personalwesen IHK — Lohn- <strong>und</strong><br />
Gehaltsabrechnungen“ in der IHK-<br />
Akademie. Infos, Beratung <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />
WIELENBACH<br />
20.00 Uhr<br />
Rosenmontagsball der Freiwilligen<br />
Feuerwehr beim Dorfwirt in<br />
Haunshofen<br />
DI 13.02.<br />
Faschings<strong>die</strong>nstag<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
14.14 Uhr<br />
Familienfasching auf dem Marienplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 14.02.<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
TUTZING<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Ferien-<br />
Schreibwerkstatt für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche ab 10 Jahren. Infos<br />
<strong>und</strong> Anmeldung unter 08158 / 9643<br />
PEISSENBERG<br />
DO 15.02.<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
TUTZING<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Ferien-<br />
Schreibwerkstatt für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche ab 10 Jahren. Infos<br />
<strong>und</strong> Anmeldung unter 08158 / 9643<br />
FR 16.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
STARNBERG<br />
10.00 bis 12.00 Uhr<br />
Angehörigentreff für an Demenz<br />
erkrankte Menschen in der Ilse<br />
Kubaschewski Stiftung. Anmeldung<br />
erbeten unter 08151 / 65054-0<br />
MURNAU<br />
20.00 Uhr<br />
Comedy „Glückskeks“ von Sebastian<br />
Reich & Amanda im Kultu<strong>r<strong>und</strong></strong><br />
Tagungszentr<strong>um</strong>. Eintritt:<br />
28,85 €<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
TUTZING<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Ferien-<br />
Schreibwerkstatt für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche ab 10 Jahren. Infos<br />
<strong>und</strong> Anmeldung unter 08158 / 9643<br />
SA 17.02.<br />
WEILHEIM<br />
20.15 Uhr<br />
Musikkabarett „Jetzt sind Sie<br />
dran!“ mit Radio Niederbayern im<br />
Bistro Hänsel's<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
16.30 bis 19.00 Uhr<br />
Textstube Tutzing: Kreativer<br />
Schreibworkshop für Erwachsene<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ab 17 Jahren.<br />
Infos <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
08158 / 9643<br />
WEILHEIM<br />
MO 19.02.<br />
J<br />
16.00 bis 16.45 Uhr<br />
Lesezeit! Die LeseRatten lesen vor<br />
in der Stadtbücherei. Für Kinder<br />
von 4 bis ca. 9 Jahren. Eintritt frei<br />
18.00 bis 21.15 Uhr<br />
Kursstart des berufsbegleitenden<br />
Praxisstudi<strong>um</strong>s „Wirtschaftsfachwirt<br />
IHK“ & „Industriefachwirt<br />
IHK “ in der IHK-Akademie. Infos,<br />
Beratung <strong>und</strong> Anmeldung unter<br />
www.ihk-akademie-muenchen.<br />
de/weilheim. Kursstart ebenso in<br />
Landsberg<br />
18.00 bis 21.15 Uhr<br />
Kursstart des berufsbegleitenden<br />
Praxisstudi<strong>um</strong>s „Technischer<br />
Betriebswirt IHK“ in der IHK-<br />
Akademie. Infos, Beratung <strong>und</strong><br />
Anmeldung unter www.ihk-akademie-muenchen.de/weilheim<br />
DI 20.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 21.02.<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
SEESHAUPT<br />
14.30 Uhr<br />
Pfarrkaffee im Pfarrheim<br />
SCHONGAU<br />
19.00 Uhr<br />
Info-Veranstaltung „Erkrankungen<br />
der Hand“ mit Dr. Thomas Löffler<br />
<strong>und</strong> Dr. Carsten Hopf im Krankenhaus<br />
DO 22.02.<br />
PEISSENBERG<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Glückauf-Platz<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
PENZBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Stadtplatz<br />
MURNAU<br />
19.00 Uhr<br />
Autorenlesung der Schriftstellerin<br />
Eva Menasse in der Ödön-von-<br />
Horváth-Aula des Staffelsee-Gymnasi<strong>um</strong>s.<br />
Eintritt: 7,50 € / 3 €<br />
FELDAFING<br />
19.30 Uhr<br />
Lesung mit Christiane Buchner in<br />
der Gemeindebücherei. Sie liest<br />
aus Margret Atwoods Essays „Aus<br />
Neugier <strong>und</strong> Leidenschaft“<br />
FR 23.02.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE TASSILO<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
PEISSENBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Grenzenlos“ des Rudi<br />
Zapf Trio in der Tiefstollenhalle.<br />
Eintritt: 22 €. Infos unter www.<br />
kulturverein-peissenberg.de <strong>und</strong><br />
08803 / 690149<br />
STARNBERG<br />
19.00 Uhr<br />
Eine kleine Lyriknacht im Orlandosaal<br />
der Musikschule. Eintritt frei<br />
70 | tassilo
SEESHAUPT<br />
19:30 Uhr<br />
Theater der Seeshaupter Dorfbühne<br />
im Gemeindesaal. Einlass<br />
<strong>um</strong> 18 Uhr<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert „Vano Bamberger &<br />
Band“ in der Seeresidenz Alte Post<br />
SÖCKING<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Biowochenmarkt am Carolinenhaus<br />
TUTZING<br />
19.00 Uhr<br />
Autorenlesung von Rosemarie<br />
Benke-Bursian <strong>und</strong> ihren Co-<br />
Autoren mit dem Tutzing-Krimi „15<br />
Tage“ in der Buchhandlung Held<br />
SA 24.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kursstart des berufsbegleitenden<br />
Praxistrainings „Qualitätsmanager<br />
IHK“ in der IHK-Akademie. Infos<br />
<strong>und</strong> Anmeldung unter www.ihkakademie-muenchen.de/weilheim<br />
STARNBERG<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
SEESHAUPT<br />
19:30 Uhr<br />
Theater der Seeshaupter Dorfbühne<br />
im Gemeindesaal. Einlass<br />
ab 18 Uhr<br />
EBERFING<br />
20.00 Uhr<br />
Führung in der Sternwarte.<br />
Thema: Mond, bei erstem Viertel<br />
sind <strong>die</strong> Einzelheiten besonders<br />
gut zu beobachten. Infos unter<br />
www.sternwarte-eberfing.de oder<br />
08802 / 8389.<br />
HABACH<br />
21.00 Uhr<br />
Habach City Night Vol. II im Bistro<br />
Trödler. Rock-Musi wia's früher<br />
war!! mit DJ Ül & DJ Veiti. Einlass<br />
<strong>um</strong> 18.30 Uhr<br />
POLLING<br />
19.30 Uhr<br />
Familienkonzert mit Alexej<br />
Gerassimez & Hiyoli Togawa im<br />
Bibliotheksaal. Infos <strong>und</strong> Tickets<br />
unter 089 / 9829280 <strong>und</strong> www.<br />
muenchen.hoertnagel.de<br />
TUTZING<br />
7.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathausplatz<br />
SCHWANGAU<br />
18.00 Uhr<br />
Großes Starkbierfest im Schlossbrauhaus.<br />
Siehe Anzeige Seite 66<br />
SO 25.02.<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Abendmusik „Von Liebe, Liebesleid<br />
<strong>und</strong> Frühlingsahnen“ in der<br />
Evangelischen Apostelkirche.<br />
Eintritt: 12 € / 8 € (ermäßigt)<br />
PEISSENBERG<br />
16.00 Uhr<br />
Auf a St<strong>und</strong> — eine St<strong>und</strong>e lang<br />
Selbersingen für jedermann im<br />
Pfarrheim St. Barbara<br />
> > > SO ERREICHEN SIE UNS<br />
Anschrift<br />
„tassilo“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Tel.: 08869 / 91 22-26<br />
Fax: 08869 / 91 22-20<br />
www.tassilo.de<br />
MO 26.02.<br />
MURNAU<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspenden im Kultur- <strong>und</strong><br />
Tagunsgzentr<strong>um</strong><br />
DI 27.02.<br />
WEILHEIM<br />
8.00 bis 13.30 Uhr<br />
Wochenmarkt am Kirchplatz<br />
BERNRIED<br />
8.30 bis 14.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Bahnhof<br />
MI 28.02.<br />
STARNBERG<br />
20.00 Uhr<br />
Konzert von Pippo Pollina in der<br />
Schlossberghalle. Karten: 29 €.<br />
VVK in der Schlossberghalle <strong>und</strong><br />
Tourist-Info<br />
MURNAU<br />
8.00 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt in der Fußgängerzone<br />
Änderungen <strong>und</strong> Fehler vorbehalten.<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@tassilo.de<br />
Termine: veranstaltungen@tassilo.de<br />
Anzeigen: anzeigen@tassilo.de<br />
Anregungen / Kritik: info@tassilo.de<br />
<strong>Das</strong> Impress<strong>um</strong> finden Sie auf Seite 57.<br />
januar / februar <strong>2018</strong> | 71
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