VDV Das Magazin Ausgabe Dezember 2017
Das Verbandsmagazin des VDV ist die redaktionelle Plattform für Unternehmen des Öffentlichen Personen- und Schienengüterverkehrs in Deutschland. Konzept und Realisierung: AD HOC PR, Gütersloh.
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HINTERGRUND<br />
Verschiedene E-Busse, verschiedene Ladegeräte:<br />
Die Ladetechnik unterscheidet sich<br />
je nach Fahrzeughersteller. Kraftfahrzeugmeister<br />
Peter Küpper (o.) sorgte dafür, dass<br />
trotzdem jeder Bus ans Netz kam.<br />
Brennstoffzellen-<br />
und<br />
Hybridbusse.<br />
„99,9 Prozent<br />
des Angebotes<br />
fanden mit solchen<br />
Bussen statt“, resümiert<br />
Georg Bechthold, Fachbereichsleiter<br />
Marketing und Kommunikation<br />
bei der SWB Bus und<br />
Bahn. Die hat den Shuttle zusammen<br />
mit dem <strong>VDV</strong> organisiert. „Während<br />
der gesamten COP 23 lief der Shuttleverkehr<br />
störungsfrei ohne Ausfälle.<br />
<strong>Das</strong> ist wirklich eine stolze Leistungsbilanz.“<br />
Neben SWB Bus und Bahn und der KVB<br />
stellten auch die Bogestra, die Münchner<br />
Verkehrsgesellschaft (MVG), die<br />
Düsseldorfer Rheinbahn, die Stuttgarter<br />
Straßenbahnen (SSB) sowie die<br />
Regionalverkehr Köln GmbH (RVK)<br />
Fahrer und Busse für den Clean<br />
Shuttle in Bonn ab. Außerdem<br />
steuerten Unternehmen<br />
aus Bremen, Lübeck und<br />
Luxemburg weitere<br />
Fahrzeuge bei. Insgesamt<br />
waren so 14<br />
Busse im Einsatz.<br />
Kreative Lösungen<br />
All dem war ein logistischer und organisatorischer<br />
Kraftakt vorangegangen.<br />
Angefangen bei der Frage,<br />
wo die zusätzlichen Fahrzeuge untergebracht<br />
werden konnten. Denn der<br />
SWB-Busbetriebshof Friesdorf platzt<br />
auch so schon aus allen Nähten. „Morgens<br />
um vier Uhr ist es hier so voll,<br />
dass es nur noch eine Notfallgasse für<br />
Rettungsfahrzeuge gibt“, beschreibt<br />
Kraftfahrzeugmeister Peter Küpper.<br />
Also mussten die Bonner kreativ<br />
werden. Die Werkstatthalle beispielsweise<br />
diente nachts als zusätzlicher<br />
Parkplatz, die Fahrschulfahrzeuge<br />
wurden „wegorganisiert“, so Küpper.<br />
Eine andere Herausforderung: die<br />
Ladetechnik der E-Busse. Denn sie<br />
unterscheidet sich von Hersteller zu<br />
Hersteller. Die Verkehrsunternehmen<br />
mussten deshalb ihre eigenen Ladegeräte<br />
mitbringen. „Einige kamen<br />
sogar schon mehrere Tage vor dem<br />
Start des Clean Shuttle nach Bonn, um<br />
zu testen, ob alles funktioniert und<br />
das jeweilige Gerät an unser Hausnetz<br />
angeschlossen werden kann“, berichtet<br />
Küpper. Der Strom der Stadtwerke<br />
Bonn stammte dabei zu 100 Prozent<br />
aus regenerativen Energien.<br />
Damit das Laden der Fahrzeuge reibungslos<br />
funktionierte, musste genau<br />
auf den Gesamtstromverbrauch des<br />
Betriebshofs geachtet werden, um<br />
den Netzanschluss nicht zu überlasten.<br />
So wurden die meisten Fahrzeuge<br />
nur dann geladen, wenn andere Verbraucher<br />
auf dem Betriebshof abgeschaltet<br />
werden konnten oder nicht<br />
benötigt wurden. Zudem mussten die<br />
Werkstatt-Mitarbeiter entsprechend<br />
geschult werden, damit kein Bus am<br />
falschen Ladegerät landet. Verstärkung<br />
erhielten die Bonner Mitarbeiter<br />
durch Werkstattpersonal der beteiligten<br />
Verkehrsunternehmen. Der<br />
12 06 | <strong>2017</strong>