ewe-aktuell 4/2017
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Seite 12 Seite 13<br />
Ärztin gehalten, sodass ich erst mal<br />
erklären musste, dass ich gerade mal<br />
mein Abitur habe.<br />
In Sambia gibt es relativ wenige<br />
Ärzte, die sich auf Fachbereiche<br />
spezialisieren, so wie wir es aus<br />
Deutschland gewohnt sind. Deshalb<br />
verfügen die Ärzte hier über<br />
bemerkenswert viel Wissen.<br />
Bevor die Patienten behandelt werden,<br />
wird alles von den Krankenschwestern<br />
bzw. Studenten und nun auch von mir<br />
gereinigt, da das Reinigungspersonal<br />
sich auf andere Bereiche beschränkt.<br />
Was die Medikamente betrifft, so<br />
werden überwiegend Salzlösungen,<br />
Jod und Paracetamol eingesetzt.<br />
Gleichzeitig werden in den privaten Haushalten<br />
traditionelle Heilmittel benutzt.<br />
Manchmal sind diese Maßnahmen sogar<br />
überlebenswichtig.<br />
Ein Patient wurde zum Beispiel nach einem<br />
Schlangenbiss mit Mangoblättern behandelt, um<br />
das Gift herauszuziehen und danach direkt ins<br />
Krankenhaus gebracht. Die Ärzte haben tatsächlich<br />
gesagt, dass der Junge wahrscheinlich nur dadurch<br />
überlebt hat. Was da wirklich dran ist, werde ich wohl<br />
nie erfahren, aber ich bin froh, dass es anscheinend<br />
geholfen hat.<br />
Auf welcher Station ich als nächstes arbeiten werde,<br />
weiß ich noch nicht. Was ich jedoch weiß, ist, dass ich<br />
nach den interessanten Erfahrungen, die ich bisher<br />
im Krankenhaus machen konnte, ich es sicherlich<br />
genauso genießen werde wie bisher.<br />
happy when it is finally Sunday again.<br />
Sundays I meet friends from work or church.<br />
On 24 October was the Independence Day. After mess<br />
we drove all together with the Youths on the back of a<br />
counter to the Atschanga River.<br />
We have made a Picknick, were swimming, roasted<br />
Chicken, danced and sung together.<br />
They tried to teach me how to dance. I failed, but I‘m<br />
sure that I will learn in the following nine month how<br />
to dance like a Zambian.<br />
It was a wonderful day which I won‘t forget that fast!<br />
I still feel very comfortable in my family and am<br />
planen. Dort hat mir ein Jugendlicher z.B. erzählt,<br />
dass starke oder fleißige Menschen hier ‚German<br />
Machines‘ genannt werden, aufgrund des guten Rufes,<br />
den deutsche Maschinen hier haben.<br />
Man kann sich gut und leicht in die Gruppe einbringen,<br />
sodass ich mich jeden Sonntag auf das Treffen freue.<br />
An den anderen Tagen verabrede ich mich mit den<br />
Studenten aus dem Krankenhaus oder Jugendlichen<br />
aus der Kirche.<br />
Am 24. Oktober war der Unabhängigkeitstag. Ich<br />
bin gemeinsam mit den Youths zum Atschanga River<br />
gefahren.<br />
Der Tag wurde mit einem Gottesdienst eröffnet,<br />
danach ging es mit allen auf der Ladefläche eines<br />
Pick-Ups zum See.<br />
Dort angekommen haben wir ein Picknick gemacht,<br />
sind geschwommen, haben Chicken gegrillt,<br />
zusammen getanzt und gesungen.<br />
Die Youths haben mir vergeblich versucht beizubringen<br />
sambisch zu tanzen. Trotzdem bin ich zuversichtlich,<br />
dass ich im Laufe des Jahres noch lernen werde, wie<br />
man das sambische Tanzbein schwingt.<br />
Es war eine unglaubliche Kulisse, die ich nicht so<br />
schnell vergessen werde.<br />
Nach wie vor fühle ich mich super wohl in meiner<br />
Familie und bin überaus glücklich darüber, dass<br />
meine Gasteltern mich wirklich wie eines ihrer Kinder<br />
behandeln.<br />
Ich habe von meiner Familie sogar einen Tonga-<br />
Namen erhalten und werde von nun an nicht mehr<br />
irrtümlicherweise Chareen oder Charleeni, sondern<br />
Lumuno genannt.<br />
Es ist schön, dass Namen hier eine Bedeutung haben.<br />
Die Bedeutung meines Namens ist ‚Frieden‘.<br />
thankful that they treat me like their own child.<br />
I even got a new tonga name, so that people call me<br />
now Lumuno.<br />
It‘s nice to have a Tonga name, cause I‘m proud to be<br />
a part of that culture.<br />
I can‘t wait till it‘s finally Christmas and my siblings<br />
and cousins are back from Boarding Schools and<br />
Colleges.<br />
That‘s why it‘s more calm at home. Okay actually a<br />
Zambian home is never that calm.<br />
Charleen Kovac<br />
Am Wochenende gehe ich samstags zum Chor, wo<br />
mir ab nächster Woche sogar beigebracht wird, wie<br />
ich Sopran singen kann.<br />
Sonntags nach der Kirche treffe ich mich mit den<br />
Youths, einer kirchlichen Jugendgruppe, der ich<br />
beigetreten bin.<br />
Die Youths sind eine Gruppe von 15 bis 25-jährigen,<br />
die sich jeden Sonntag treffen, um sich auszutauschen<br />
und gemeinsame Veranstaltungen oder Projekte zu<br />
Ausnahmsweise kann ich es sogar kaum erwarten, dass<br />
endlich Weihnachten ist und alle meine Geschwister<br />
und Cousinen wieder zuhause sind.<br />
Die meisten gehen momentan auf Internate oder aufs<br />
College, sodass es relativ ruhig zuhause ist. Naja okay,<br />
so richtig ruhig ist es in einem sambischen Haus ja<br />
meistens nie.<br />
Charleen Kovac