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Weihnachtsbeilage Prenzlau 2017

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Wir wünschen<br />

FroheWeihnachten<br />

Bescherung mit Knalleffekt<br />

Schlagzeilen zum Fest<br />

Aschenbrödels Geheimnis<br />

NPZ<br />

Was macht der Weihnachtsmann bei<br />

Stromausfall? Und warum sind Engel<br />

immer weiblich? Unsere Leser erzählen<br />

bewegende Geschichten. Seite 2<br />

Farbfernseher, Sandmännchen und<br />

Biergläser bewegten die Welt. Diese<br />

Meldungen standen am Heiligabend<br />

in Ihrer Heimatzeitung. Seite 6<br />

Berühmte Tänzer, ein Filmpferd namens<br />

Nikolaus und das Bäuchlein der<br />

Stiefschwester –wir lösen die letzten<br />

Rätsel umden Märchenfilm. Seite 22


Seite 2 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Wirwünschen frohe Weihnachten!<br />

Lichter,Glanz und Kinderlachen –das gehörtfür vieleMenschenzum<br />

Weihnachtsgefühl dazu. Oftzählen aber auch die Feste, an denen etwasso<br />

richtig schief ging, zu den schönstenErinnerungen. Die Heimlichkeit,die<br />

geschmückte Welt undunerwartete Geschenkemachen den Heiligabend<br />

ebenfalls zu etwasganz Besonderem, wie die vielen Geschichtenzeigen, die<br />

unsereLeser in diesemJahr für die Weihnachtszeitung eingeschickthaben.<br />

Mehr als 50 Briefe mit weit mehr als 100 Seiten voller Erinnerungen und<br />

fantasievoller Erzählungen zumWeihnachtsfesterreichten unsere<br />

Redaktion, brachten uns zumSchmunzeln und zumWeinen. Vielen Dank,<br />

liebe Leser, dass Sieuns alljährlich an diesemSchatzder Erinnerungen<br />

teilhaben lassen. Wirwünschen Ihnen wunderbareFesttage!<br />

Bescherung<br />

mit Knalleffekt<br />

Lesergeschichte<br />

vonHanne Neumann<br />

aus Neubrandenburg<br />

© MILLES StuDIO - FOtOLIa.cOM<br />

In den 1970er Jahren wohnten<br />

wir in einem kleinen Dorf<br />

am Oderhaff. Unsere Tochter,<br />

damals etwas über zwei Jahre<br />

alt, glaubte felsenfest an den<br />

Weihnachtsmann und zählte<br />

jeden Tag auf, was er ihr alles<br />

bringen sollte. Sie versprach,<br />

ganz brav zu sein und übte<br />

fleißig ihr Gedicht. Endlich<br />

war es so weit, der 24. Dezember,dieser<br />

besondere Tag<br />

(auch für uns), war da.<br />

Unsere Tochter hatte bereits<br />

sämtliche Kleider anprobiert,<br />

bis dann schließlich die<br />

richtige Auswahl getroffen<br />

war. Der Abend war genau<br />

geplant, erst Bescherung mit<br />

Weihnachtsmann und dann<br />

der Braten –essollte dieses<br />

Mal keine Würstchen geben.<br />

Als wir uns noch eine Tasse<br />

Kaffee gönnten, begann das<br />

Licht schon hin und wieder<br />

zu flackern. Na, was sollte<br />

das jetzt? Nur kein Stromausfall!<br />

Es beruhigte sich<br />

alles, und unser Kind unterhielt<br />

uns mit den wildesten<br />

Tanzeinlagen, rief immer<br />

wieder nach dem Weihnachtsmann.<br />

Vonunserem Flur gingen<br />

zwei Türen ab, eine links<br />

ins Wohnzimmer und eine<br />

rechts in die Küche. Dann<br />

hörten wir schwere Schritte<br />

den Flur entlang stapfen.<br />

Oh, der Weihnachtsmann.<br />

Alle schauten gebannt<br />

zur Tür, und unsere<br />

Tochter wurde immer<br />

ruhiger.<br />

Doch was war<br />

das? Plötzlich<br />

war esstockfinster<br />

—Stromausfall. Man<br />

hörte erst nur merkwürdige<br />

Geräusche, dann brach ein<br />

Poltern und Fluchen los. Geistesgegenwärtig<br />

suchte mein<br />

Mann nach Kerzen. Endlich<br />

hatten wir Licht. Kind auf<br />

dem Arm, Vater Kerzen in der<br />

Hand, und so stürzten wir in<br />

den Flur.<br />

Unsere Tochter wollte<br />

dann wissen, ob der Weihnachtsmann<br />

uns jetzt auch<br />

im Dunkeln finden würde.<br />

Als ich bemerkte, dass die<br />

Küchentür offen stand, hatte<br />

ich schon eine Vorahnung.<br />

Wusste nicht, obich<br />

lachen oder weinen sollte<br />

Ich traute meinen Augen<br />

nicht, der „Weihnachtsmann“<br />

hatte in der Dunkelheit<br />

die Türen verwechselt<br />

und war in die Küche geraten.<br />

Dort hatte er versucht,<br />

sich festzuhalten und bekam<br />

den Topf mit der Ente<br />

zu fassen, den er dann vom<br />

Herd auf den Boden beförderte.<br />

Damit aber nicht genug,<br />

er begrub den Entenbraten<br />

unter sich und strampelte<br />

völlig hilflos mit den Beinen<br />

in der Luft. Mir blieb<br />

der Mund offen stehen. Ich<br />

wusste nicht, ob ich lachen<br />

oder weinen sollte.<br />

Mir blieb die Antwort<br />

erspart, denn unser Kind<br />

erklärte die Situation so:<br />

„Mama, du darfst nicht böse<br />

sein, der Weihnachtsmann<br />

hatte Hunger und wollte<br />

erst essen, bevor er mit dem<br />

schweren Sack zu den anderen<br />

Kindern geht.“ Ja, so<br />

einfach ist das. Noch<br />

heute müssen wir<br />

schmunzeln, wenn<br />

wir an diesen Heiligen<br />

Abend zurückdenken.<br />

Die Feiertage im Erzgebirge, mit viel Schnee, Nussknackern und Pfefferkuchenhäuschen, sind unserer Leserin Ilona Okko und ihren<br />

Geschwistern in besonderer Erinnerung geblieben.<br />

FOtO: ©LIaNEM -FOtOLIa.cOM<br />

Im Wunderland der Räuchermännchen<br />

Lesergeschichte<br />

vonIlona Okko<br />

aus Rosenow<br />

Dieses Jahr war alles anders.<br />

Das Weihnachtsfest<br />

sollte bei den Großeltern im<br />

Erzgebirge gefeiert werden.<br />

Der rote Moskwitsch wurde<br />

technisch überprüft, und los<br />

ging es in aller Herrgottsfrühe<br />

an einem schönen sonnigen<br />

Wintertag. Wir vier<br />

Wir schreiben das Jahr 1984.<br />

Es war genau am Vormittag<br />

des Heiligen Abends. Es<br />

herrschten jetzt ungefähr<br />

eine Woche lang Minusgrade,<br />

und die Teiche und Seen waren<br />

leicht zugefroren. Ich besuchte<br />

so gegen 9Uhr meinen<br />

Freund, der –wie jedes Jahr<br />

–mit seinem jüngeren Bruder<br />

und seinen Eltern bei seiner<br />

Oma zu Besuch war.<br />

Wir wussten erst<br />

nichts mit uns anzufangen,<br />

als plötzlich<br />

mein Freund auf die<br />

Idee kam, mal zum alten<br />

Kalkbruch zu schauen,<br />

ob dort schon Eis<br />

drauf wäre, und<br />

man könnte ja mal<br />

versuchen, ob es<br />

hält. Da der kleine<br />

See nicht sehr tief<br />

war, dachten wir, es<br />

könnte ja nicht viel passieren,<br />

wenn das Eis doch<br />

nicht halten würde.<br />

In dem See lag ungefähr<br />

fünf Meter entfernt ein alter<br />

Geschwister und die Eltern<br />

gingen auf die lange Reise.<br />

Mit der Zeit wurde die Gegend<br />

immer hügliger, bergiger,und<br />

Schnee bedeckte die<br />

Landschaft. Es war einfach<br />

fantastisch, und wir kamen<br />

uns vor wie im Miniaturwunderland.<br />

In jedem Fenster<br />

stand ein Schwibbogen,<br />

der so traditionell für das<br />

Erzgebirge ist, alles glitzerte<br />

und leuchtete so hell. Aus<br />

den Schornsteinen auf den<br />

schiefergedeckten Häusern<br />

stieg der Rauch empor in die<br />

Kahn, der schon auf Grund<br />

lag, und nur noch der Rand<br />

schaute hinaus. Dies reizte<br />

wohl den kleinen Bruder<br />

meines Freundes, und ohne<br />

dass wir es bemerkten, saß<br />

er auf dem alten Kahn. Wir<br />

forderten ihn auf, vorsichtig<br />

über das dünne Eis zurückzuschlittern,<br />

aber er hörte nicht<br />

und fing an zu springen. Als<br />

er noch drei Meter von uns<br />

kalte Winterluft. Ein Besuch<br />

auf dem Weihnachtsmarkt<br />

durfte nicht fehlen. Auf dem<br />

Marktplatz stand eine riesige<br />

Weihnachtspyramide, mit<br />

geschnitzten Nussknackern,<br />

Räuchermännchen, Bergmännern,<br />

Engeln. Diese drehte<br />

sich so magisch. Dann dieses<br />

klangvolle, himmlische<br />

Geläut des Glockenspiels, das<br />

vom kleinsten Glöckchen bis<br />

hin zur großen Glocke aus<br />

weißem Porzellan reichte.<br />

Rettungsaktion in letzterMinute<br />

Lesergeschichte<br />

vonSvenKrause<br />

aus Jatznick<br />

Ob das Eis schon trägt? Inder Kindheitserinnerung von Sven Krause<br />

fand ein Junge die eiskalte antwort. FOtO: ©GOODMOMENtS -FOtOLIa.cOM<br />

entfernt war, brach er plötzlich<br />

ein und das Geschrei<br />

war riesengroß. Er fing an<br />

zu zappeln, was ein großer<br />

Fehler war, denn der Grund<br />

bestand aus reinem Kalk, und<br />

man kann sehr schnell darin<br />

versinken.<br />

Wirdurften jetzt nicht lange<br />

überlegen, was zu tun ist,<br />

und beruhigten ihn erst einmal<br />

so, dass er stillhielt und<br />

Die Büdchen erschienen wie<br />

kleine Pfefferkuchenhäuschen.<br />

Wir waren im Märchenland<br />

angekommen.<br />

Die Feiertage erlebten wir<br />

voller Freude, Aufregung,<br />

Staunen und mit viel Schnee.<br />

Das Festessen und viele wunderbare<br />

Leckereien waren<br />

typisch erzgebirgisch angerichtet.<br />

Das war für uns eine<br />

ganz besondere Weihnacht!<br />

Mit den Worten „Weißt Du<br />

noch!“ schwelgen wir vier<br />

Geschwister jedes Jahr zur<br />

Weihnachtszeit in Erinnerungen<br />

an diese Zeit im Erzgebirge.<br />

nicht mehr zappelte. Er fing<br />

dann doch noch an zu weinen<br />

und rief nach seiner Mama. Es<br />

gab eigentlich nur eine Chance.<br />

Wir brauchten einen langen<br />

stabilen Stock oder Ast,<br />

um ihn herauszuziehen.<br />

In der Nähe wuchsen zum<br />

Glück einige dicke Sträucher,<br />

die lang und stabil genug waren.<br />

Aber wie sollten wir einen<br />

so dicken Ast ohne Hilfsmittel<br />

abbrechen? Eile war geboten,<br />

denn der Junge schrie jetzt<br />

wie am Spieß, und weit und<br />

breit war keine Menschenseele<br />

und somit Hilfe zu sehen.<br />

Es war inzwischen fast Mittag<br />

geworden. Mit der Kraft, die<br />

nur ein Verzweifelter aufbringen<br />

kann, bekam ich einen<br />

Ast abgedreht und wir begannen<br />

mit der Rettungsaktion.<br />

Mit aller Kraft klammerte sich<br />

der Kleine an den Ast. Wir<br />

hatten alle Mühe ihn herauszubekommen,<br />

weil er schon<br />

bis zum Bauch verschwunden<br />

war.<br />

Wirsind dann alle heilfroh<br />

gewesen, dass alles glimpflich<br />

ausgegangen war.Dann beeilten<br />

wir uns, um noch rechtzeitig<br />

zum Mittagessen zu<br />

Hause zu sein, und es wurde<br />

noch ein sehr schönes Weihnachtsfest.<br />

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Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 3<br />

Derspäte Gast<br />

Lesergeschichte<br />

vonRegina Libert<br />

aus <strong>Prenzlau</strong><br />

Es ist Ende November 1945.<br />

Mutter (34), Bruder (5) und ich<br />

(7) haben nach der Vertreibung<br />

aus der Heimat in einem kleinen<br />

Dorf im Mansfelder Land<br />

eine erste Bleibe gefunden.<br />

Eine Bodenkammer mit zwei<br />

Betten und einem sogenannten<br />

„Kanonenofen“ mit einer<br />

Kochplatte. Als Matratze diente<br />

ein Strohsack, an Geschirr<br />

hatten wir eine große Aluminiumschüssel,<br />

zwei Teller und<br />

Tassen sowie Bierflaschen mit<br />

Klappverschluss. Wasser von<br />

der Dorfpumpe, Plumpsklo.<br />

Mutter ging hausnähen, bekam<br />

so oft Mittagessen –auch<br />

für uns zwei Jungen mit –sie<br />

arbeitete überhaupt nur für<br />

Lebensmittel. Von unserem<br />

Vater wussten wir weiterhin<br />

nichts. Lebte er noch? War<br />

Alles war perfekt, die Familie<br />

war Heiligabend zusammen<br />

und pünktlich zur Weihnachtszeit<br />

hatte sich eine<br />

leichte Schneedecke über<br />

die Welt gelegt. Nach der Bescherung<br />

klingelte plötzlich<br />

das Telefon. „Könnt ihr eine<br />

Katze bei euch aufnehmen?“,<br />

fragte Dieter, ein ehemaliger<br />

Kollege,„wir haben heute bei<br />

unserem Waldspaziergang<br />

ein kleines Kätzchen gefunden.<br />

Aber wir können es nicht<br />

behalten, unser kastrierter<br />

Kater faucht und knurrt.<br />

Wenn ihr sie über Weihnachten<br />

behaltet, suche ich später<br />

nach dem Besitzer.“ „Das<br />

wird wohl Ärger mit Lukas<br />

geben“, dachte ich, „der hält<br />

Tierhaltung im Plattenbau<br />

für Tierquälerei“, doch ich<br />

sagte blitzschnell zu.<br />

Während ich auf die Bekannten<br />

wartete, stieg meine<br />

Vorfreude. Vombevorstehenden<br />

Besuch hatte ich keinem<br />

meiner Lieben erzählt, wusste<br />

aber, dass Tochter Katharina<br />

sich immer schon eine<br />

Katze gewünscht hatte. Endlich<br />

klingelte es an der Wohnungstür.<br />

Dastanden Anita<br />

und Dieter. Schneeflocken<br />

klebten ihnen auf Schultern<br />

und Haaren. Dieter hielt<br />

sogar Katzenfutter und ein<br />

Reiseklo unter dem Arm.<br />

Schützend in ein Handtuch<br />

gewickelt, trug Anita das kleine<br />

Kätzchen in die Stube.<br />

Katharina nahm es sofort<br />

auf den Arm und rannte überglücklich<br />

in ihr Zimmer.Anita<br />

erzählte, wie sie die Kleine<br />

unter einer Tanne entdeckt<br />

hatte. „Sie kam ganz zutraulich<br />

hervor und rannte dann<br />

immer hinter uns her.Danahmen<br />

wir sie mit nach Hause.<br />

Sie war völlig ausgehungert<br />

und verdrückte gleich drei<br />

Dosen Futter“, ergänzte sie.<br />

Die Katze trug ein rotes<br />

Strassstein-Halsband. „Ein<br />

Hauch von Kitsch befleckt<br />

das Fell des edlen Miezekätzchens“,<br />

meinte ich verwundert<br />

und überlegte, ob es sich<br />

bei ihren Besitzern wohl um<br />

er in Gefangenschaft? Woher<br />

sollten wir auch etwas erfahren?<br />

Die Suchdienste des Roten<br />

Kreuzes arbeiteten fieberhaft,<br />

waren aber hoffnungslos<br />

überlastet. Woher hätte unser<br />

Vater wissen sollen, wo wir als<br />

Heimatvertriebene aus Nordböhmen<br />

gelandet waren? Das<br />

war nahezu unmöglich. Aber<br />

oft hält das Leben ausgerechnet<br />

für solche Situationen Zufälle,<br />

Glücksfälle, kleine Wunder<br />

bereit ...<br />

Kosename verrät<br />

den bärtigen Soldaten<br />

Eines Tages ging ich wie jeden<br />

Tag ins Lebensmittelgeschäft<br />

Milch holen. Auf Lebensmittelmarken<br />

gab es für meinen<br />

Bruder Vollmilch und für<br />

mich Magermilch, die der<br />

Kaufmann mit einem Trichter<br />

in unsere zwei Bierflaschen<br />

einfüllte. Ich war auf<br />

dem Hinweg, als mir ein älterer<br />

Mitschüler begegnete und<br />

mit der Hand zum Milchauto<br />

hin zeigte und sagte: „Da will<br />

jemand zu euch,dubist doch<br />

Klaus.“ Ich drehte mich in die<br />

gewiesene Richtung und sah<br />

einen dunkelbärtigen Mann<br />

im Militärmantel, Soldatenmütze<br />

und Rucksack auf dem<br />

Rücken. Er war zum Fürchten<br />

,und ich gab Fersengeld. Er lief<br />

nun hinter mir her und rief<br />

meinen Vornamen, und zwar<br />

mit einem vertrauten „l“ an<br />

meinen Vornamen angehängt.<br />

Das war mein Kosename. So<br />

hatten mich nur meine Eltern<br />

manchmal genannt. Da<br />

reagierte ich unwillkürlich,<br />

drehte mich um, blieb stehen<br />

und rannte schließlich in<br />

seine ausgebreiteten Arme:<br />

„Vatti“.<br />

Milch habe ich an diesem<br />

Tag nicht mehr geholt. Auf<br />

dem Wegzuunserem neuen<br />

Zuhause band mir Vater einen<br />

Schal um, den meine Mutter<br />

ihrem Franzl mal geschenkt<br />

hatte und den er mit in den<br />

Krieg nach Norwegen genommen<br />

hatte, als Glücksbringer.<br />

Ich sollte nichts sagen, nur<br />

betuchte Leute gehandelt<br />

hatte. „Vielleicht“, so sagte<br />

ich, „eine ältere Frau, die Gefallen<br />

an Strasssteinen fand,<br />

und ihr Mann, der die Mieze<br />

mit Leckerbissen verwöhnte,<br />

weil sie nur das teuerste Katzenfutter<br />

fraß? Vermutlich<br />

Großeltern, die das Kätzchen<br />

ihren Enkeln zu Weihnachten<br />

geschenkt hatten?“<br />

Das Kätzchen indes streckte<br />

die Beine weit von sich und<br />

schlief wie ein Mensch auf<br />

dem Rücken. „Möglich, dass<br />

es Kinder in einen Puppenwagen<br />

gelegt und immer<br />

zudeckt hatten“, meinte Katharina.<br />

„Ja, und aus Angst<br />

vor der neuen Umgebung ist<br />

Dasschönste Geschenk beim Milchholen<br />

Lesergeschichte<br />

vonDr. HerbertKlaus<br />

aus Templin<br />

Viele Kinder und Erwachsene<br />

kennen sicher die Geschichte<br />

von Friedrich Wolf: „Weihnachtsgans<br />

Auguste“. Ich<br />

hatte Gelegenheit, in meiner<br />

Kindheit diese Geschichte –<br />

allerdings mit traurigem Ausgang<br />

–erleben zu können.<br />

Wir waren zu Hause drei<br />

Kinder: mein älterer Bruder,<br />

meine jüngere Schwester und<br />

ich. Mutter war Hausfrau,<br />

Vater konnte wegen einer<br />

Kriegsverletzung seinen erlernten<br />

Beruf Bäckergeselle<br />

nicht mehr ausüben. Er ging<br />

trotzdem arbeiten. Mit viel<br />

Fleiß schaffte er es bis zum<br />

Berufsschullehrer und wurde<br />

später sogar Dozent an einer<br />

Ingenieurschule in Sachsen.<br />

Bis dahin war es aber eine<br />

schwere Zeit, in der das Geld<br />

immer knapp war.Ich musste<br />

oft genug beim Milchmann<br />

oder in der Bäckerei sagen:<br />

„Bitte schreiben Sie es an“,<br />

weil wir die Lebensmittel erst<br />

nach dem nächsten Gehaltseingang<br />

bezahlen konnten.<br />

Im Spätsommer hatte Vater<br />

die Idee, eine Gans zu kaufen<br />

und die bis zum Weihnachtsfest<br />

zu füttern, damit sie dann<br />

schön fett war.ImGarten hatten<br />

wir einen selbst gebauten<br />

Kaninchenstall, der leer stand.<br />

Das wurde das Nachtquartier<br />

für unsere Gans. Tagsüber<br />

wurde sie in einem Kinderlaufgitter<br />

im Garten gehalten.<br />

Sobald wir aus der Schule kamen,<br />

durfte sie aber auch im<br />

Garten frei herumlaufen. Wir<br />

tauften sie Naag-Naag.<br />

Naag-Naag gewöhnte sich<br />

so sehr anuns, dass wir sie<br />

streicheln konnten und sie<br />

uns im Garten immer hinterherlief.<br />

Besonders lustig war<br />

es, wenn Vater sich nach der<br />

Gartenarbeit bei einer Tasse<br />

Kaffee auf der Gartenbank<br />

ausruhte. Dann kam Naag-<br />

Naag hinzu, legte das Köpfchenauf<br />

seine Knie, plapperte<br />

mit dem Schal vor meine<br />

Mutter treten. So geschah es.<br />

Mutter sah mein strahlendes<br />

Gesicht, dann erkannte sie den<br />

Schal. Die Überraschung war<br />

riesengroß. Wir hatten unseren<br />

Vater wieder, wir waren<br />

eine komplette Familie. Dieses<br />

Glück hatten nicht viele.<br />

Aber wie hatte Vater uns gefunden?<br />

Er war aus englischer<br />

Gefangenschaft entlassen worden,<br />

hatte erfahren, dass der<br />

erste Transport von Bünauburger<br />

(heute Bynov/Decin) mit<br />

Evakuierten in die Ostzone<br />

gegangen war, nach Mitteldeutschland.<br />

Mehr wusste er<br />

nicht. Er fuhr mit dem Zug<br />

nach Halle und von dort –<br />

meistens mit dem Milchauto<br />

oder dem Postauto –inmehrere<br />

Kreisstädte, unter anderem<br />

auch nach Eisleben, wo<br />

wir namentlich registriert<br />

waren. So war er uns auf die<br />

Spur gekommen und hatte seine<br />

Familie gefunden. Es wurde<br />

das schönste Weihnachtsfest<br />

meiner Kindheit.<br />

„naag, naag“ und Väterchen<br />

unterhielt sich mit ihr. Doch<br />

das Weihnachtsfest rückte<br />

näher und eines Tages war es<br />

so weit, dass Mutter nach dem<br />

Weihnachtsbraten fragte.<br />

die Katze dann in einem unbeobachteten<br />

Moment in den<br />

Wald gelaufen und hat sich<br />

unter der Tanne versteckt,“<br />

überlegte ich weiter.<br />

Mein Mann Lukas betrachtete<br />

die Sache realistischer:<br />

„Die Katze wurde<br />

ausgesetzt“, kommentierte<br />

er. „Aber wer setzt denn ein<br />

Zur Schule ging ich noch<br />

nicht, als meine Eltern nach<br />

dem Krieg eine Flüchtlingsfamilie<br />

in ihrem Haus aufnahm.<br />

Diese Familie brachte unter<br />

anderem eine kleine schwarze<br />

Hündin mit. „Hexe“ wurde<br />

sie genannt. Meine Mutter war<br />

alles andere als davon begeistert,<br />

ich aber liebte „Hexe“ abgöttisch.<br />

An jedem Heiligabend kamen<br />

damals meine Tante<br />

Lotte und mein Onkel Rudi<br />

zu uns. Als es eines Heiligabends<br />

nach dem Kaffeetrinken<br />

wieder an der Tür klingelte,<br />

lief ich hin und öffnete<br />

dem ersehnten Gast mit den<br />

Worten: „Lieber Weihnachtsmann,<br />

oben wartet ,Hexe‘ auf<br />

dich“. Damit schickte ich ihn<br />

Weihnachtsgans Auguste–ohne glückliches Ende<br />

Lesergeschichte<br />

vonSonja Thümmel<br />

aus Neubrandenburg<br />

Ein edles Miezekätzchen mit einem Strassstein-Halsband landete auf wundersame Weise unter dem Weihnachtsbaum unserer<br />

Leserin Regina Libert.<br />

Foto: ©CHEpko DaniL -FotoLia.CoM<br />

Mit Tränen in den Augen<br />

zum Hackklotz geschaut<br />

Meine Schwester und ich<br />

protestierten. Doch nachdem<br />

nicht nur die Gans, sondern<br />

auch das Futter für sie viel<br />

Geld gekostet hatte, gab es keine<br />

andere Wahl: Sie musste geschlachtet<br />

werden. Vater holte<br />

das Beil, ging in den Garten<br />

und ließ Naag-Naag aus dem<br />

Kaninchenstall. Wie immer<br />

lief sie ihm sofort mit Naag-<br />

Naag-Geplapper hinterher.Vater<br />

ging zum Hackklotz, setzte<br />

sich erst einmal darauf und<br />

Naag-Naag legte wie immer<br />

ihr Köpfchen auf sein Knie.<br />

Mutter schaute aus dem Küchenfenster<br />

zu, meine Schwester<br />

und ich saßen am Tisch<br />

und hatten Tränen in den<br />

Augen. Doch dann schüttelte<br />

Mutter plötzlich den Kopf und<br />

brummelte ärgerlich vor sich<br />

hin. Wir liefen zum Fenster –<br />

Vater hatte Naag-Naag wieder<br />

in den Kaninchenstall gesperrt<br />

und das Beil in den Keller gebracht.<br />

Schwer seufzend kam<br />

er in die Wohnung. Er brachte<br />

es nicht übers Herz, Naag-<br />

Naag den Kopf abzuschlagen!<br />

Was waren wir froh! Doch<br />

als wir am nächsten Tag aus<br />

Kätzchen mit so kostbarem<br />

Halsband aus?“, fragte ich<br />

erstaunt. „Vielleicht wollten<br />

sie das Tier bloß nicht in den<br />

Weihnachtsurlaub mitnehmen“,<br />

beharrte mein Mann<br />

nüchtern. Natürlich fand sich<br />

kein Besitzer,und wir behielten<br />

die Katze und wollten sie<br />

auch nicht mehr hergeben ...<br />

Die kleine Hündin „Hexe“ als<br />

Mutmacher am Heiligabend<br />

Lesergeschichte<br />

vonEdeltraud Schocher<br />

aus Waren<br />

erstmal hinauf. Komisch, vor<br />

dem Weihnachtsmann hatte<br />

ich nie Angst. Es dauerte<br />

nicht lange, da klopfte der<br />

Weihnachtsmann an unsere<br />

Stubentür. Mein Onkel „versteckte“<br />

sich schnell unter<br />

dem Tisch, bekam jedoch<br />

trotzdem vom Weihnachtsmann<br />

mit der Besenrute ein<br />

paar hinten drauf. Daraufhin<br />

lachte ich meinen großen,<br />

starken Onkel Rudi aus, weil<br />

er Angst vor dem Rotgewandeten<br />

hatte. Die kleine Hündin<br />

„Hexe“ indessen nicht.<br />

Der Hund ist am mutigsten.<br />

Foto: ©JaviER bRoSCH -FotoLia.CoM<br />

der Schule kamen, lag in der<br />

großen Pfanne eine gerupfte<br />

Gans, und Naag-Naag war<br />

nicht mehr im Kaninchenstall!<br />

Vater hatte den Nachbarn, der<br />

früher schon immer unsere<br />

Kaninchen geschlachtet hatte,<br />

um Hilfe gebeten. Er hatte<br />

Naag-Naag geschlachtet.<br />

An den beiden Feiertagen<br />

stand Naag-Naag auf dem<br />

Tisch. Mutter hatte sie lecker<br />

gefüllt und knusprig gebraten<br />

–sie duftete appetitlich.<br />

Mein Bruder und meine Mutter<br />

langten kräftig zu. Vater<br />

versuchte sich daran, aber<br />

glücklich war er dabei nicht.<br />

Doch meine Schwester und<br />

ich brachten keinen Bissen<br />

herunter.<br />

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Seite 4 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Es muss<br />

nicht<br />

immer<br />

Ente sein<br />

Die Braten-Klassiker kennt<br />

ja jeder. Aber wer tischt<br />

Weihnachten seiner Familie<br />

Vegetarisches auf? Dafür braucht es<br />

schließlich Mut, Überzeugungskraft und<br />

ein richtig gutes Rezept.<br />

Wir haben eines für Sie!<br />

Tino Graf ist Koch im Inselhotel Brückentinsee und hat für die<br />

Leser der Nordkurier-Weihnachtszeitung einen Braten ohne Fleisch<br />

gezaubert.<br />

FoToS (6): DANA SKIeRKe<br />

Von Dana Skierke<br />

Wokuhl-DabeloW. Waskönnte<br />

eine Alternative zum Weihnachtsklassiker<br />

Entenbraten<br />

sein? Nun, da kommen ganz<br />

viele Sachen in Frage: Wild,<br />

Fisch, Kartoffelsalat mit<br />

Würstchen ... Aber, wenn es<br />

mal so richtig anders und<br />

auch festlich sein soll, mit Zutaten,<br />

die in die Weihnachtszeit<br />

passen und vielleicht<br />

mal ohne Fleisch ... Da greift<br />

auch der Kochprofi beherzt<br />

zum Lehrbuch oder zur PC-<br />

Maus, um auf einschlägigen<br />

Seiten DASRezeptzufinden.<br />

Tino Graf hat das für uns<br />

getan. Der 39-Jährige ist Küchenchef<br />

im Inselhotel<br />

Brückentinsee bei<br />

Wokuhl-Dabelow.<br />

Seine Wahl<br />

fiel auf den<br />

„Saftigen Nussbraten“,<br />

zu<br />

dem Kartoffelpüree<br />

gereicht<br />

werden kann. Tino<br />

Graf verzichtet auf<br />

das Püree. „Der Braten<br />

ist sehr gehaltvoll, und es<br />

wird ja noch eine Soße dazugeben“,<br />

begründet er.<br />

Liest man die Zutatenliste,<br />

riecht man Weihnachten<br />

schon. Maronen, Mandeln<br />

und Haselnüsse sind nämlich<br />

dabei. Wie sich das für<br />

ein Festessen gehört, muss<br />

man schon ein wenig Zeit in<br />

der Küche einplanen. Schwierig<br />

umzusetzen ist das Rezept<br />

indes nicht. Nur bitte daran<br />

denken, dass die weiße Quinoa<br />

schon am Abend vorher<br />

in reichlich Wasser eingeweicht<br />

werden müssen. Die<br />

teilweise exotisch anmutenden<br />

Zutaten sind problemlos<br />

in größeren Supermärkten<br />

erhältlich.<br />

Bei Tino Graf gibt es am<br />

Heiligen Abend übrigens<br />

Ente, die natürlich von ihm<br />

zubereitet wird. „Meine Frau<br />

kann auch kochen, aber das<br />

Weihnachtsessen mache traditionell<br />

ich“, so der zweifache<br />

Vater. Das Backen indes<br />

überlässt er gern<br />

der Gattin, dabei<br />

hilft mit Vorliebe<br />

das achtjährige<br />

Töchterchen.<br />

Wohingegen<br />

der zehnjährige<br />

Sohn keine<br />

Ambitionen in<br />

Sachen Kochen<br />

oder Backen zeigt.<br />

und so geht‘s<br />

1. Zwiebeln schälen und fein<br />

würfeln, Champions grob<br />

hacken, Möhren schälen,<br />

300 Gramm fein reiben. Die<br />

Nüsse zerkleinert ein Profi<br />

wie Tino Graf, indem er sie<br />

Saftiger Nussbraten<br />

Zutaten für 4 Personen<br />

100 Gramm weiße Quinoa<br />

5 Zwiebeln, 1 kg kleine Champignons<br />

1 kg Möhren<br />

7 eL Öl, Salz, Pfeffer, Zucker, Fett, Mehl<br />

100 g Haselnusskerne<br />

125 g Softaprikosen<br />

250 g gegarte Maronen<br />

Salbei, Petersilie<br />

100 g gemahlene Mandeln<br />

50 g gepuffter Amaranth<br />

3eier (Größe M)<br />

7eLtrockener Weißwein<br />

125 gPreiselbeeren (aus dem Glas)<br />

1gehäufter eL Mehl<br />

150 gSchlagsahne<br />

in eine Tüte verpackt und<br />

dann mit dem Fleischklopfer,<br />

aber mit Gefühl bearbeitet.<br />

So spritzt ihm das Hackgut<br />

nicht um die Ohren.<br />

2. Zwiebeln mit einem großen<br />

Messer schneiden. Aprikosen<br />

und Maronen grob<br />

hacken. Salbei und Petersilie<br />

waschen, trocken schütteln,<br />

einige Blättchen für die spätere<br />

Tellerdeko beiseite legen,<br />

den Rest hacken.<br />

3. Jetzt darf auch die Quinoa<br />

aus ihrem Wasserbad, gut im<br />

Sieb abtropfen lassen. Vier<br />

Esslöffel Öl in einer sehr großen<br />

Pfanne erhitzen, Champions<br />

dazu, wenden, anbraten.<br />

Zwei Drittel der Zwiebeln<br />

und die geriebenen Möhren<br />

kurz mitbraten und mit Salz<br />

und Pfeffer würzen.<br />

Quinoa, Nüsse, Aprikosen,<br />

Maronen, zwei Drittel der<br />

Petersilie, Salbei, Mandeln<br />

und Amaranth zur Champignonmischung<br />

geben und<br />

kurz mitbraten. Mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken. Masse in<br />

eine große Schüssel umfüllen<br />

und abkühlen lassen.<br />

4. Ofen vorheizen, bei<br />

einem Elektroherd genügen<br />

175 Grad und Umluft. Eine<br />

größere Kastenform (circa<br />

1,8 Liter Inhalt) fetten und<br />

mit Mehl ausstäuben. Jetzt<br />

die drei Eier und den Weißwein<br />

verquirlen und unter<br />

die Masse rühren. Das Ganze<br />

in die Kastenform füllen,<br />

glatt streichen und auf<br />

ein Backblech stellen.<br />

Bitte Platz lassen,<br />

es sollen noch<br />

die restlichen<br />

Möhren auf<br />

dieses Blech.<br />

Der Nussbraten<br />

muss<br />

nun circa<br />

55 Minuten<br />

backen.<br />

5. Die restlichen<br />

Möhren werden je nach<br />

Größe halbiert oder geviertelt.<br />

Mit zwei Esslöffeln Öl,<br />

Salz und 1Prise Zucker wird<br />

das orangene Gemüse vermischt.<br />

Wenn der Nussbraten<br />

seit etwa zehn Minuten<br />

im Ofen ist, dürfen die Möhren<br />

auch aufs Backblech.<br />

Etwa 15 Minuten vor dem<br />

Ende der Backzeit müssen<br />

die Preiselbeeren gleichmäßig<br />

auf dem Braten verteilt<br />

werden.<br />

6. Für die Soße die Pfanne<br />

erhitzen, 1Esslöffel Öl und<br />

die restlichen Champignons<br />

hineingeben und unter<br />

Wenden braun braten. Die<br />

restlichen Zwiebeln kurz<br />

mitbraten, mit Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

Nun mit Mehl bestäuben,<br />

ein bis zwei Minuten<br />

anschwitzen lassen, dann<br />

unter Rühren 300 ml Wasser<br />

und die Sahne dazugießen.<br />

Zwei bis drei Minuten<br />

köcheln. Mit<br />

Salz und Pfeffer<br />

abschmecken.<br />

7. Nach<br />

55 Minuten<br />

den Nussbraten<br />

aus<br />

dem Ofen und<br />

der Form holen.<br />

10 Minuten ruhen<br />

lassen. Möhren<br />

im Ofen warm halten.<br />

Der Braten wird jetzt einfach<br />

aus seiner Form gestürzt und<br />

kann in Scheiben geschnitten<br />

werden. Die lassen sich sehr<br />

schön mit den Möhren und<br />

der Pilzsoße anrichten und<br />

mit der Petersilie und den<br />

Salbeiblättern garnieren.<br />

Das sieht nicht nur lecker<br />

aus, das schmeckt auch und<br />

vor allem schmeckt es wirklich<br />

nach Weihnachten. Probieren<br />

Sie es aus.<br />

Kontaktzum Autor<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

PZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 5<br />

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ein frohes und besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

und ein gesundes neues Jahr!<br />

Ein<br />

Dankeschön<br />

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und Geschäftspartnern<br />

ein frohes Weihnachtsfest<br />

und ein erfolgreiches<br />

neues Jahr, verbunden<br />

mit dem Dank für das<br />

uns entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Besinnliche<br />

Weihnachten<br />

und ein gutes<br />

neues Jahr<br />

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PZ


Seite 6 Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 7<br />

Die Schlagzeilen am Heiligabend<br />

Weihnachten steht die Welt nicht still. Zum 65. Geburtstag unserer Heimatzeitung haben wir im Archiv gestöbert und gesammelt,<br />

was am24. Dezember an kuriosen und typischen Meldungen in früheren Ausgaben zu lesen war. Dabei haben wir auch herausgefunden,<br />

dass Heiligabend acht Mal auf einen Sonntag fiel und es somit keine Zeitung gab –genau wie in diesem Jahr.<br />

1957<br />

1959<br />

1962<br />

1965<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Dienstag, 24. Dezember<br />

Wasdas Jahr 1957 brachte<br />

NEUSTRELITZ. Wenn wir einen Blick auf<br />

das verflossene Jahr richten, müssen<br />

wir sagen, dass esfür jeden etwas Neues<br />

brachte. Und wenn wir heute Abend die<br />

Kerzen am Weihnachtsbaum anzünden,<br />

werden wir merken: Der Gabentisch ist<br />

wieder um vieles reicher geworden.<br />

Selbstverständlich konnten auch indiesem<br />

Jahr noch nicht alle Wünsche befriedigt<br />

werden.<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Exportplan 1959 überboten<br />

NEUSTRELITZ. Die Werktätigen des Bezirkes Neubrandenburg<br />

haben ihre Exportaufträge für 1959 bereits um23Prozent<br />

übererfüllt. Besonderen Anteil an diesem guten Ergebnis<br />

haben die Kollegen des VEB Teigwarenfabrik „Möwe“<br />

Waren, der Norddeutschen Wolltuchwerke Malchow, der<br />

Vereinigten Sägewerke Düsterförde, der Sitzmöbelfabrik<br />

Hammer, des Maschinenbaus Neubrandenburg, der Anklamer<br />

Maschinenfabrik, Landmaschinenersatzteile Dargun und die mit<br />

staatlicher Beteiligung arbeitende Kofferfabrik Hermelink in<br />

Stavenhagen.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Neuer Sputnik<br />

MOSKAU. Ein neuer künstlicher Erdtrabant ist am<br />

Sonnabend in der Sowjetunion gestartet worden,<br />

meldet TASS. Der Sputnik, der die Bezeichnung<br />

„Kosmos 12“ trägt, wurde auf eine Bahn gebracht,<br />

bei der die größte Entfernung von der Erdoberfläche<br />

405 Kilometer und die geringste Entfernung 211 Kilometer<br />

betragen; der Neigungswinkel der Bahn zum<br />

Äquator ist 65Grad. Die anfängliche Umlaufzeit des<br />

Satelliten liegt bei 90,45 Minuten.<br />

FOTO: DFF/WINKLER<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sandmännchen mit Überraschung<br />

BERLIN. Das Sandmännchen, der Liebling<br />

unserer jüngsten Fernsehzuschauer, hat<br />

sich am 24.Dezember extra viel Zeit für<br />

seine kleinen Freunde reserviert. Was<br />

er in der Geschichte vom „Vergessenen<br />

Kasperle“ zu tun hat, verrät er noch<br />

nicht. Es handelt sich schließlich umeine<br />

Überraschung. Seinen Traumsand stellt er<br />

aber zur Selbstbedienung zur Verfügung,<br />

das steht schon fest.<br />

1969<br />

1970<br />

1975<br />

1977<br />

1979<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Futter aus der Miete „loseisen“<br />

Kampfumdas Leben vonAngela Davis<br />

108 Familien mit neuem Heim<br />

Mehr Fische aus Waren<br />

630neue Kleingärten<br />

WUSTROW. Täglich eineinhalb Stunden brauchen vier Männer<br />

aus der Feldbaubrigade der LPG Wustrow, um die Runkeln<br />

für die Fütterung von 150 Sauen aus der Miete „loszueisen“.<br />

Mit Spitzhacke und Spaten legen sie mit hohem Aufwand<br />

das Saftfutter frei. Außerdem sorgen sie dafür, dass die<br />

Färsen der Genossenschaft ausreichend Silofutter erhalten.<br />

Für diese Genossenschaftsbauern ist esselbstverständlich,<br />

dass sie trotz kalter Hände und Füße die Futtermittel, die<br />

für die Viehbestände gebraucht werden, buchstäblich unter<br />

Schnee und unter Eis hervorholen.<br />

FOTO: SUSAN RAGAN<br />

MOSKAU/BERLIN/NEW YORK. Eine gewaltige internationale<br />

Protestwelle fordert die Freilassung der standhaften<br />

amerikanischen Patriotin Angela Davis aus den Klauen<br />

der kalifornischen Mordjustiz. Ihre Stimme zur Rettung<br />

von Angela erhoben Millionen Sowjetfrauen. Die<br />

weltberühmte Tänzerin Galina Ulanowa, die Kosmonautin<br />

Valentina Nikolajewa Tereschkowa und weitere führende<br />

Vertreterinnen sowjetischer Kunst und Wissenschaft<br />

fordern in einem offenen Brief die sofortige Einstellung<br />

des Terrorprozesses gegen die Patriotin.<br />

NEUBRANDENBURG. Die Schlüssel für<br />

ihre Neubauwohnung im zweiten<br />

Elfgeschosser mit Loggias waren am<br />

Dienstag inNeubrandenburg-Ost für<br />

108 glückliche Familien das schönste<br />

Weihnachtsgeschenk. Darunter<br />

befand sich zugleich das 6500. neue<br />

Heim in diesem Stadtteil, zudem vor<br />

fünf Jahren der Grundstein gelegt<br />

wurde.<br />

WAREN. Etwa 30Tonnen Fisch werden die<br />

Werktätigen der Zwischenbetrieblichen Einrichtung<br />

„Süßwasserfischverarbeitung“ in Waren bis<br />

Jahresende über den Plan ausliefern. Mit viel Fleiß<br />

und Sonderschichten haben die Frauen des Betriebes<br />

die Planrückstände beseitigt und zur zusätzlichen<br />

Festversorgung beigetragen. Hauptanteil der Erzeugnisse<br />

für den Bezirk und die Hauptstadt bilden geräucherte<br />

Forellen und Karpfen, die sie vom Kooperationsverband<br />

„Qualitätsfisch Mecklenburger Seenplatte“ beziehen.<br />

NEUBRANDENBURG. 630 Kleingärten wurden in diesem<br />

Jahr im Bezirk Neubrandenburg neu geschaffen.<br />

Sie erhielten vorwiegend Arbeiter und kinderreiche<br />

Familien. Nunmehr verfügen die Mitglieder des Verbandes<br />

der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter über etwa<br />

19 000 Gärten. 46 Anlagen haben bisher die Anerkennung<br />

als Staatlich anerkanntes Naherholungsgebiet erhalten.<br />

Die VKSK-Mitglieder brachten indiesem Jahr unter<br />

anderem fast 9000 Tonnen Obst und 1900 Tonnen<br />

Gemüse auf den Markt.<br />

1980 1981 1982 1986<br />

1988<br />

1990<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

„Immergut“ istimmer gut<br />

STAVENHAGEN. Die Werktätigen des<br />

VEB „Immergut“, Stavenhagen,<br />

stehen auf Qualität. Kondensmilch<br />

aus ihrem Betrieb ist inder Republik<br />

gefragt. Von den bis Ende November<br />

produzierten 13335 Tonnen<br />

Kondensmilch trugen 12 290 Tonnen<br />

das Gütezeichen Q.Bei aller Güte sind<br />

die Experten auch sehr ökonomisch.<br />

Sie sparten 28500 Mark an<br />

Energiekosten und 83 900 Mark<br />

an Grundmaterial ein.<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Kuba 20 Jahreohne Analphabeten<br />

HAVANNA. Es bleibt für alle Zeiten ein Triumph der<br />

sozialistischen Revolution, dass Kuba seit 20 Jahren<br />

das einzige Land Lateinamerikas ohne Analphabeten<br />

ist. Das erklärte der Kulturminister Kubas,<br />

Armando Hart Davalos, am Dienstag auf einem Festakt<br />

inHavanna anlässlich des 20. Jahrestages der<br />

Alphabetisierung des Landes. Dieser Erfolg sei kein<br />

Wunder, sondern ein Ergebnis harter Arbeit gewesen,<br />

betonte der Redner. Fidel Castro überreichte<br />

auf dem Festakt Ehrendiplome an hervorragende<br />

kubanische Pädagogen sowie Teilnehmer der Alphabetisierungskampagne<br />

des Jahres 1961.<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Hoher Zuwachs im <strong>Prenzlau</strong>er Betriebsteil<br />

PRENZLAU. Anspruchsvolle Vorhaben im Karl-Marx-<br />

Jahr 1983 beschlossen die Vertrauensleute des VEB<br />

Elektronik Gera, Betriebsteil <strong>Prenzlau</strong>, auf ihrer Vollversammlung.<br />

Die industrielle Warenproduktion soll<br />

z. B. auf 124,5 Prozent und die Arbeitszeiteinsparung<br />

auf 127 Prozent gegenüber 1982 gesteigert werden.<br />

Dabei haben die Kollektive sich zu zwei zusätzlichen<br />

Tagesproduktionen verpflichtet. Der Export soll<br />

ebenfalls zunehmen. Diese Ziele werden durch die<br />

Rationalisierung sowie durch die Überleitung von<br />

wissenschaftlich-technischen Maßnahmen in die<br />

Produktion getragen.<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Schnee hüllt<br />

Republik<br />

in weißesKleid<br />

NEUBRANDENBURG.<br />

Schnee- und Eisglätte<br />

auch auf den Straßen<br />

der Bezirksstadt.<br />

Ein Achtungszeichen für<br />

alle Verkehrsteilnehmer,<br />

sich auf den Winter<br />

einzustellen.<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Farbfernseher über Plan<br />

RADEBERG. Das 10 000. zusätzlich<br />

für die Bevölkerung produzierte<br />

tragbare Farbfernsehgerät wurde<br />

am Freitag im VEB Robotron-<br />

Elektronik Radeberg fertiggestellt<br />

und dem Handel übergeben. Damit<br />

wurde der Jahresanteil 1988 des<br />

Bezirksjugendobjektes zur<br />

zusätzlichen Fertigung von<br />

40 000 Farbfernsehgerätenbis<br />

zum 40. Jahrestag der DDR<br />

realisiert.<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Matthäus istEuropas Fußballer desJahres<br />

PARIS. Lothar Matthäus, Kapitän der deutschen<br />

Fußball-Nationalmannschaft, ist in der traditionellen<br />

Experten-Umfrage von „France Football“ zu<br />

„Europas Fußballer des Jahres“ gekürt worden.<br />

Der 29-Jährige, der seit zwei Jahren für Inter Mailand<br />

spielt und in Stuttgart gegen die Schweiz s<br />

ein 85. Länderspiel bestritt, verwies inder Umfrage<br />

unter 29Fachleuten aus ebensovielen Ländern<br />

mit 137 Punkten Salvatore Schilacci (Italien/84)<br />

und seinen Nationalmannschafts- und<br />

Inter-Klubkameraden Andreas Behme (68) auf die<br />

nächsten Plätze.<br />

1992<br />

1997<br />

1999<br />

2000<br />

2007<br />

2016<br />

Donnerstag, 24. Dezember<br />

Mittwoch, 24. Dezember<br />

Freitag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Montag, 24. Dezember<br />

Sonnabend, 24. Dezember<br />

Busfahrtenüber Land werden teurer<br />

Einzelhandel will langen Sonnabend<br />

Leserspenden für Hilfswerk<br />

Heirat im Schloss<br />

Bierkonsum sinktinDeutschland<br />

Sein Herzschlägt in Rio weiter<br />

NEUBRANDENBURG. Mit Beginn des neuen Jahres werden<br />

die Fahrpreise imLinienverkehr der Verkehrsgemeinschaft<br />

Müritz-Oderhaff (VMO) für die Landkreise Altentreptow,<br />

Anklam, Malchin, Demmin, Teterow, Neubrandenburg,<br />

Neustrelitz, Pasewalk, Ueckermünde, Waren und<br />

Röbel erhöht. Als Gründe wurden die ansteigenden<br />

Gesamtkosten in den neuen Bundesländern, der Wegfall<br />

der Übergangsregelungen sowie die Kürzung der<br />

finanziellen Zuwendungen aus dem Landeshaushalt<br />

genannt. In der Tarifzone von 0bis 5Kilometer erhöht<br />

sich der Mindesttarif von 1Mark auf 1,20 Mark.<br />

SCHWERIN. Die Geschäfte imNordosten dürfen am<br />

Sonnabend nach Weihnachten bis 18 Uhr öffnen. Diese<br />

Absprache hat der Einzelhandelsverband nach eigenen<br />

Angaben mit den Landesministerien für Wirtschaft<br />

und Soziales wegen der Kalenderkonstellation und der<br />

Erfahrungen in den vergangenen Tagen „kurzfristig“<br />

getroffen. Die Gewerkschaft HBV sprach dagegen von<br />

einem „Bruch des Ladenschlussgesetzes“, da eine<br />

Rechtsverordnung fehle. Anbisher geringeren Umsätzen<br />

sei nicht die Kalenderkonstellation schuld, sondern die<br />

mangelnde Kaufkraft und die hohe Arbeitslosigkeit.<br />

NEUBRANDENBURG. Spenden in Höhe von<br />

über 178 200 Mark haben Leser unserer<br />

Zeitung 1999 bisher auf das Konto des<br />

Leserhilfswerkes eingezahlt. Damit<br />

wurde die Spendensumme, die bis zur<br />

gleichen Zeit des Vorjahres einging, leicht<br />

übertroffen. So war esmöglich, in diesem<br />

Jahr 137 Familien und Mitbürgern in<br />

schwierigen Situationen zu helfen. Allein in<br />

der Vorweihnachtszeit konnte in 97 Fällen<br />

eine solche Spende übergeben werden.<br />

LONDON. US-Popsängerin<br />

Madonna und der britische<br />

Filmregisseur Guy Ritchie<br />

haben gestern im Schloss<br />

Skibo (Schottland) geheiratet.<br />

Die Trauung fand im<br />

engsten Familienkreis und<br />

in Anwesenheit einer Reihe<br />

Freunde statt. Madonna und<br />

Ritchie hatten ihren Sohn<br />

Rocco zuvor taufen lassen.<br />

BERLIN. Große Aufregung kurz vor dem Fest: Die<br />

Deutschen leben „schaumgebremst“. Der Bierkonsum<br />

ist auf ein Rekordtief gesunken. Pro Kopf tranken die<br />

Bundesbürger in diesem Jahr nur noch 112,5 Liter<br />

Gerstensaft. Was macht esdaschon, dass praktisch vom<br />

milchtrinkenden Baby über den Weinliebhaber bis hin<br />

zum Abstinenzler alle in die Rechnung miteinfließen.<br />

Flugs gehen die Brauer auf Erklärungssuche. Und, wer<br />

hätte das gedacht, das Wetter hat wieder einmal Schuld.<br />

Die Deutschen haben 2007 mangels Sonnenstrahlen<br />

einfach zu wenig geschwitzt.<br />

FOTO: RALF HIRSCHBERGER<br />

RIO DE JANEIRO. Ein Herz aus Deutschland<br />

rettete ihr Leben: Ivonette Balthazar aus<br />

Brasilien freut sich so wie nie auf das<br />

Weihnachtsfest. Sie hatte im August dieses<br />

Jahres das Herz des deutschen Kanu-<br />

Slalom Trainers Stefan Henze transplantiert<br />

bekommen. Der 35-jährige Mann aus Halle an<br />

der Saale war bei einem Autounfall während<br />

der Olympischen Spiele 2016 in Rio gestorben.<br />

Er hatte einen Organspendeausweis. „Ich bin<br />

ihm so dankbar“, sagte die 66-Jährige.


Seite 8 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Vondrauß‘vom Walde ...<br />

Einmal eingesprungen, ist Matthias Sprenger den Job nie wieder los geworden: Schon seit sieben Jahren<br />

spielt der Mann aus Fürstenwerder am Heiligabend den Weihnachtsmann. Bei diesem Fest bleiben die rote<br />

Kutte und der Reisigbesen jedoch im Schrank –wegen eines besonderen kleinen Gastes.<br />

Von Dana Skierke<br />

Viele Male hat Matthias Sprenger als Weihnachtsmann gegen Türen gebummert.<br />

Fürstenwerder. Dezember-Geburtstagskinder<br />

haben sowieso schon so eine gewisse Nähe zu<br />

Weihnachten. Wenn man vier Tage vor dem<br />

Heiligen Abend auf die Welt kam, dann ist<br />

man vermutlich schneller geneigt, „Ja“ zu sagen,<br />

wenn es darum geht, den Weihnachtsmann<br />

zu spielen. Für die eigene Familie, für<br />

Bekannte, für Freunde.<br />

Vor etwa sieben Jahren kam Matthias<br />

Sprenger so zu seinen Weihnachtsmann-Ehren.<br />

Ihn kennt in Fürstenwerder und Umgebung<br />

jeder. Erist der sprichwörtliche bunte<br />

Hund. Das liegt zum einen daran, dass er als<br />

Gemeindearbeiter mit viel Verantwortung,<br />

einiger Technik und fleißigen Helfern dafür<br />

sorgt, dass es im Ort sauber ist und im Winter<br />

der Schnee schnell beseitigt wird. Zum anderen<br />

ist der 51-Jährige Mitglied der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Fürstenwerder. Außerdem kann<br />

Matthias Sprenger schlecht „Nein“ sagen. Er<br />

brubbelt zwar viel, aber dann hilft er doch. So<br />

wurde er zum Weihnachtsmann, der auch in<br />

den Kitas in Fürstenwerder und Schönermark<br />

die Kinder beglückte.<br />

Selbst sehr aufgeregt, stapfte er im extra<br />

besorgten Kostüm in die besagten Einrichtungen.<br />

Und was passierte ihm in Fürstenwerder?Regelmäßig<br />

erkannten ihn einige der<br />

Jungen und Mädchen. „Onkel Matti ist der<br />

Weihnachtsmann“, hieß es dann nach langer<br />

intensiver Beobachtung. Die Mädchen und<br />

Jungen erkennen ihn aber nicht am Gesicht –<br />

sein Kostüm ist top –, sondern an der Stimme.<br />

Die ist sehr tief und irgendwie brummig, eben<br />

unverkennbar. Und wenn Weihnachtsmann<br />

Matthias es will, kann sie auch angsteinflößend<br />

klingen. Das wird aber vorher mit den<br />

Eltern abgestimmt.<br />

Genauso wie vereinzelte „erzieherische“<br />

Maßnahmen, wenn etwa der Weißbärtige für<br />

den großen Bruder kein Geschenk im Sack<br />

hat, weil der Junge schließlich andauernd<br />

seine kleine Schwester ärgert. Das fällt dem<br />

weichherzigen Feuerwehrmann im roten<br />

Mantel nicht leicht. Und darauf ließ er sich<br />

auch nur ein, weil er dann doch „zufällig“ ein<br />

Geschenk für den traurigen Jungen hatte. Vor<br />

der Bescherung steht stets das einweisende<br />

Gespräch durch die Eltern. Welches Geschenk<br />

ist für welches Kind, für Mama, Papa, Oma,<br />

FoTo: Dana SKiERKE<br />

Opa, Tante, Onkel? „Ich bin schon mit drei<br />

Säcken in die Stuben. Es werden immer mehr<br />

und immer größere Geschenke“, weiß der Heilig-Abend-Fachmann.<br />

Die Abläufe sind immer gleich: Matthias<br />

Sprenger bummert an die Tür.Das macht drinnen<br />

Eindruck und wird noch durch ein lautes<br />

„Ho, ho, ho“ seiner tiefen Stimme verstärkt.<br />

Kommt der Weihnachtsmann dann herein,<br />

schaut erinneugierige, aber auch ängstliche<br />

Kindergesichter. Daberuhigt auch Theodor<br />

Storms fehlerfrei vorgetragener Knecht<br />

Ruprecht nicht wirklich: „Von drauß‘ vom<br />

Walde da komm ich her, ich muss euch<br />

sagen, es weihnachtet sehr.“ Die Anspannung<br />

fällt erst ab, wenn die Kindlein ihre<br />

Verse und Liedchen vorgetragen haben und<br />

endlich ihre Geschenkeinden Händen halten.<br />

„Die Freude, die leuchtenden Augen der<br />

Kinder, dafür mache ich das“, verdeutlicht<br />

der Mann, der manchmal am Heiligen Abend<br />

im Weihnachtsmannkostüm fünf Familien<br />

besucht hat. „Das war stressig“, erinnert er<br />

sich und meint auch das unangenehme Gefühl,<br />

in dicker Montur in völlig überheizten<br />

Wohnzimmern zu stehen, und wegen dem<br />

Schweiß unter der Maskedie Namensschilder<br />

nicht mehr lesen zu können.<br />

Um alle Bescherungstermine zu schaffen,<br />

war der Fürstenwerderer die ersten Male am<br />

Heiligen Abend vor und nach dem Kaffeetrinken<br />

mit der eigenen Familie im Einsatz. Ein<br />

fester Termin für Matthias Sprenger ist am<br />

24. Dezember der Besuch der Kirche. „Und ich<br />

musste natürlich zum Abendbrot wieder zu<br />

Hause sein“, erläutert er die Fallstricke. Dafür<br />

hatte Matthias Sprenger aber in einem Jahr<br />

auch das schöne Erlebnis, im roten Gewand<br />

mit Maske vor dem Gesicht und Sack über<br />

der Schulter durch den Schnee zu stapfen.<br />

Eben stilecht. Weiße Weihnachten für den<br />

Weihnachtsmann.<br />

In diesem Jahr wird Matthias Sprenger<br />

seine rote Kluft nicht anziehen. Dieses Jahr<br />

gehört dieser Abend seiner Familie, insbesondere<br />

seinem Enkel Jim, der sein erstes Weihnachten<br />

erlebt. Und da möchte er natürlich<br />

unbedingt dabei sein –als Opa, nicht als<br />

Weihnachtsmann.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

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Frohe Weihnachten und die besten<br />

Wünschezum neuen Jahr verbunden<br />

mit dem Dank fürdas bisher<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

Ein Jahr zählt mit so vielen Tagen,<br />

wie man genutzt hat.<br />

George Bernard Shaw (1856-1950)<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

Ein friedliches und besinnliches, harmonisches und glückliches<br />

Weihnachtsfest wünsche ich Ihnen –auch im Namen der Beigeordneten,<br />

der Mitarbeiter der Verwaltung und der Stadtverordneten.<br />

Weihnachten und die Tage zwischen den Jahren –das ist jene Zeit,<br />

in der viele vonuns innehalten, darüber nachdenken, wasihnen wichtig<br />

ist und sein soll. Es ist die Zeit eines Miteinanders. Und eben dieses<br />

Miteinander wünsche ich Ihnen. Zu Weihnachten, zum Jahreswechsel<br />

und an jedem Tagdes kommenden Jahres.<br />

Die besten Wünsche!<br />

Ihr Hendrik Sommer, Bürgermeister der Stadt <strong>Prenzlau</strong><br />

PZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 9<br />

„Freuet euch!“<br />

Friede, Freude, Liebe –diese Kombination berührt auch Menschen,<br />

die nicht anGott glauben und verleiht der Weihnachtszeit<br />

einen besonderen Zauber, glaubt Pastorin Friederike Pohle.<br />

Vorfünf Jahren hat sie ihre erste Christvesper geleitet –und ist<br />

seitdem umvieles reicher geworden.<br />

Von Stefanie Lanin<br />

Grünow. Was bleibt, ist das<br />

Kribbeln in der Luft. Die<br />

Lichter, die Vorfreude, die<br />

vollen KirchenbänkeamHeiligabend.<br />

Das war schon vor<br />

fünf Jahren so, als die junge<br />

Pastorin Friederike Pohle in<br />

der eigenen Gemeinde zum<br />

ersten Mal den Weihnachtsgottesdienst<br />

hielt. Und so<br />

wird es auch in diesem Jahr<br />

sein. Doch sonst ist so vieles<br />

anders –zuHause, auf den<br />

Dörfern, ja selbst in der Welt.<br />

Friederike Pohle kennt<br />

ihre Gemeinde. Routine und<br />

Vertrautheit haben sich in<br />

den letzten Jahren eingestellt.<br />

„Ich weiß jetzt genau,<br />

wer den Adventskranz besorgt,<br />

wer den Tannenbaum<br />

aufstellt und wer die Kerzen<br />

am Heiligabend anzündet“,<br />

sagt FriederikePohle. Sie hat<br />

auch erfahren, wie wichtig<br />

den Menschen auf den Dörfern<br />

der Gottesdienst vor der<br />

Haustür ist. Noch vor fünf<br />

Jahren blieb eine der vier<br />

Kirchen in Grünow, Goldenbaum,<br />

Triepkendorf und Mechow<br />

am 24. Dezember dunkel.<br />

„Das fanden die Leute gar<br />

nicht gut.“ An Weihnachten<br />

zu Fuß zur Kirche gehen,<br />

durch die Dunkelheit, auch<br />

wenn kein Schnee liegt –das<br />

ist den Menschen wichtig.<br />

In diesem Jahr wird deshalb<br />

in allen vier Dörfern<br />

die Kirche fürs Weihnachtsgefühl<br />

geöffnet sein –auch<br />

weil die Dorfbewohner so<br />

tatkräftig dabei sind. „Wir<br />

haben versucht einen Rahmen<br />

zu finden, der auch<br />

ohne Pastorin funktioniert“,<br />

beschreibt Friederike Pohle.<br />

„Ich versuche zwar überall<br />

dabei zusein, für eine kurze<br />

Andacht oder die Fürbitte,<br />

aber es klappt eben nicht<br />

immer.“ In Goldenbaum<br />

nehmen die Menschen die<br />

Sache daher einfach selbst in<br />

die Hand –evangelische und<br />

katholische Familien und solche,<br />

die eigentlich gar nichts<br />

mit der Kirche zu tun haben.<br />

Sie öffnen die geschmückte<br />

Kirche, lesen die Weihnachtsgeschichte,<br />

singenLieder, zeigen<br />

ein Krippenspiel. „Für<br />

mich ist das gelebtes Luthertum“,<br />

beschreibt Friederike<br />

Pohle. Jeder hat den Auftrag<br />

und die Berechtigung, Gottes<br />

Wort zu verbreiten.<br />

Auf der Suche<br />

nach dem richtigen ritual<br />

Für Friederike Pohle geht<br />

es Weihnachten schon um<br />

14 Uhr in ihrem Heimatort<br />

Grünow los. Hier wird FriederikePohles<br />

Tochter Luise zum<br />

ersten Mal beim Krippenspiel<br />

der Christenlehre-Kinder dabei<br />

sein, wahrscheinlich als<br />

Engelein. Danach heißt es<br />

für die mittlerweile Siebenjährige<br />

aber wieder warten,<br />

bis Mama schließlich um<br />

18.30 Uhr auch die letzte<br />

traditionelle Christvesper in<br />

Mechow begleitet hat.<br />

„Das ist für die Kinder<br />

schon schwer, solange die<br />

Spannung zu halten“, sagt<br />

die Pastorin. Während sich<br />

Luise vor fünf Jahren aber<br />

noch allein in Geduld üben<br />

So klingt die Weihnachtszeit<br />

musste, bis das Weihnachtszimmer<br />

endlich, endlich geöffnet<br />

wurde, hat sie heute<br />

Gesellschaft. Ihre beiden Brüder,<br />

der vierjährige Friedrich<br />

und der eineinhalbjährige<br />

Johannes, warten mit ihr im<br />

Grünower Pfarrhaus. Dort<br />

hat sich die Familie längst<br />

gemütlich eingerichtet und<br />

ist im Dorf angekommen.<br />

Mit welchen Ritualen sie das<br />

Weihnachtsfest verbringt,<br />

erforscht sie aber jedes Jahr<br />

aufs Neue. Gibt es für die Kinder<br />

vielleicht doch schon eine<br />

kleine Bescherung vor halb<br />

neun? „Da sind wir auch immer<br />

noch am Suchen, was für<br />

uns das Richtige ist.“<br />

Friederike Pohle liebt das<br />

Weihnachtsfest. Wenn sie die<br />

unzähligen Kisten mit Weihnachtsschmuck<br />

vom Dachboden<br />

holen kann, wenn die<br />

Adventszeit anbricht und<br />

mit ihr die erwartungsfrohe<br />

Freude auf die Weihnachtstage,<br />

wenn es duftet und klingt,<br />

wenn sie die Weihnachtslieder<br />

wieder singen kann. „Zum<br />

Beispiel ,Es kommt ein Schiff,<br />

geladen‘ –das liebe ich sehr“,<br />

erzählt die 37-Jährige. Weihnachten<br />

ist für sie das Fest<br />

der Liebe, der Freude und des<br />

Friedens. „So wie auch Luther<br />

es gesehen hat, der war ja<br />

durch und durch Weihnachtschrist“,<br />

beschreibt sie.<br />

Da gibt es die Liebe zwischen<br />

Josef und Maria. Und<br />

das Jesuskind, „in dem die<br />

Liebe Gottes zu den Menschen<br />

seinen Ausdruck findet“. Da<br />

leuchtet der Friede auf, der<br />

in so großem Kontrast zu den<br />

Konflikten unserer Zeit steht.<br />

„Die Massaker,die Anschläge,<br />

die Unruhen und Umbrüche“,<br />

so die Pastorin. Und dann<br />

die starke Botschaft: „Freuet<br />

euch!“ „Das ist eine ganz<br />

bewegende Kombination, die<br />

eben auch Menschen berührt,<br />

die nicht an Gott glauben. Ich<br />

glaube, es gibt eine starke<br />

Sehnsucht der Leute nach solchen<br />

Botschaften, nach Frieden,<br />

Freude, Liebe und Sinn.“<br />

Natürlich kennt Friederike<br />

Pohle auch in ihrer Gemeinde<br />

viele Familien, in denen am<br />

Weihnachtsabend nicht alles<br />

„Friede, Freude, Eierkuchen“<br />

ist. „Aber was eigentlich alle<br />

eint, ist das Bestreben, es<br />

sich an Weihnachten schön<br />

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zu machen“, erzählt sie. Viele<br />

kehren nur dann nach Hause<br />

zurück, zu ihren Wurzeln,<br />

in ihre Heimat. „Das ist ein<br />

richtiges Dorftreffen, aus dem<br />

eben auch die Sehnsucht nach<br />

dem geborgenen Ort der Kindheit<br />

spricht“, beschreibt sie.<br />

Und auch wenn während der<br />

Festtage so mancher Streit in<br />

den Familien erst so richtig<br />

deutlich wird, wenn das Deckeln<br />

der Konflikte kaum<br />

noch auszuhalten ist, ist für<br />

sie Weihnachten doch vor<br />

allem eine Chance, sich als<br />

Familie zu finden.<br />

In Eldena bei Ludwigslust,<br />

wo FriederikePohle ihr Vikariatabsolviert<br />

hat, gab es eine<br />

ganz besondere Weihnachtstradition,<br />

die der Pastorin<br />

stark in Erinnerung geblieben<br />

ist. Pfadfinder aus dem<br />

ganzen Land brachten das<br />

Licht von Bethlehem in einer<br />

Laterne mit, es wurde gehütet<br />

und genährt, bis es am<br />

24. Dezember mit in die Kirche<br />

genommen wurde.<br />

Dort konnte dann jeder<br />

seine eigene Kerze an der<br />

Flamme entzünden. „Und<br />

das beschreibt eigentlich gut<br />

meinen Weihnachtswunsch:<br />

Dass die Menschen von diesem<br />

Frieden am Weihnachtsabend<br />

etwas mit in ihr Leben<br />

nehmen können.“<br />

Kontaktzur Autorin<br />

s.lanin@nordkurier.de<br />

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ein ruhiges und besinnliches<br />

Weihnachtsfest<br />

Freude am Fahren<br />

und einen guten Rutsch ins neue Jahr<br />

FürStenwerder. Vom Rentier Rudolph und<br />

dem Weihnachtsmann singen hier die Hortkinder<br />

der Kleinen Grundschule Fürstenwerder.Sie<br />

haben die Gelegenheit auf dem niedlichen Adventsmarktder<br />

Kita„Frechdachse“ genutzt,um<br />

ihr Lieblingslied vorzutragen. Wenn Sie das Foto<br />

mit der Paper.plus-App einscannen, erleben Sie<br />

die Kinder in Aktion.<br />

Foto: D.SKieRKe<br />

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PZ


Seite 10 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

MitOhrwürmern<br />

durch den Advent<br />

Wie viele Weihnachtslieder kennen Sie? Bestimmt 35Titel haben<br />

18 Damen und ein Herr aus Burg Stargard und Umgebung für die<br />

besinnliche Zeit parat. Sie sind Mitglieder im Heimatchor Burg<br />

Stargard e.V.Weihnachtskonzerte gehören zuden Höhepunkten der<br />

Gemeinschaft. Auch zu Hause kommt das Singen bei allen nicht zukurz.<br />

Die Weihnachtskonzerte müssen gut vorbereitet sein. Deshalb probt der Burg Stargarder Heimatchor<br />

in der Adventszeit fleißig mit Chorleiterin Barbara Gepp.<br />

FoToS (2): MArinA SpreeMAnn<br />

Von Marina Spreemann<br />

Burg Stargard. Mit den Weihnachtsliedern<br />

ist es beim<br />

Burg Stargarder Heimatchor<br />

so ein bisschen wie mit den<br />

Schokoweihnachtsmännern<br />

im Verkaufsregal: Schon im<br />

September rücken sie in die<br />

erste Reihe. „So gesehen passt<br />

es“, sagt Sängerin Gundula<br />

Offers und lacht. Manchmal<br />

sei es gar nicht so einfach,<br />

sich für das Proben der Weihnachtsmusik<br />

zu motivieren,<br />

wenn man gerade vom Badesee<br />

kommt, erzählt sie mit<br />

einem Augenzwinkern. Aber<br />

was sein muss, muss sein. Die<br />

Proben für die zahlreichen<br />

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Konzerte und Auftritte in der<br />

Weihnachtszeit beginnen für<br />

die18Sängerinnen zwischen<br />

55 und 74 Jahren und den<br />

einzigen Sänger des Chores<br />

schon im September.<br />

die „Hitliste“ des Jahres<br />

wird gemeinsam erstellt<br />

„Im Repertoire haben wir<br />

theoretisch so ungefähr<br />

36 oder 37 Weihnachtslieder“,<br />

berichtet die Vorstandsvorsitzende<br />

Gundula Reek. „Manche<br />

haben wir aber schon<br />

lange nicht gesungen.“ Wenn<br />

es dann um die Zusammenstellung<br />

des Weihnachtsprogramms<br />

geht, kommen Vorschläge<br />

von allen Mitgliedern,<br />

erzählt Rüdiger Nopirakowski,<br />

der die einzige männliche<br />

Stimme des Chores ist. Wichtig<br />

findet er, dass mindestens<br />

die Hälfte der Lieder echte<br />

Ohrwürmer sind, die jeder<br />

mitsingen kann. „Das kommt<br />

einfach besser an und macht<br />

uns ja auch mehr Spaß, wenn<br />

wir die Reaktionen des Publikums<br />

sehen“, sagt er.Die Chorsänger<br />

stimmen dann über die<br />

„Hitliste“ fürs Jahr ab, aber natürlich<br />

hat auch Chorleiterin<br />

Barbara Gepp ein gewichtiges<br />

Wort mitzureden. So gibt es<br />

letztlich eine Mischung aus<br />

altbekannten Hits, neuen Stücken,<br />

auch weihnachtlichen<br />

Kirchenliedern. In diesem Jahr<br />

Ein frohesWeihnachtsfest<br />

sowie eine gute Fahrt ins neue Jahr wünschen wir unseren<br />

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Vertrauen sagen wir Danke.<br />

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haben es unter anderem der<br />

Adventjodler und Jubilate,<br />

aber ebenso „Der kleine<br />

Trommler“ und „Leise rieselt<br />

der Schnee“ in das Weihnachtsprogramm<br />

geschafft.<br />

Auch wenn der Heimatchor<br />

zeitig zu proben beginnt:<br />

„Je näher Weihnachten<br />

wirklich rückt, umso mehr<br />

Spaß macht das Proben und<br />

umso emotionaler kommt<br />

es rüber“, hat Rüdiger Nopirakowski<br />

festgestellt. Alle<br />

Chormitglieder –die meisten<br />

sind Ruheständler und waren<br />

früher Friseurin, Kindergärtnerin,<br />

Lehrerin, Apothekerin,<br />

Ärztin, Reinigungskraft, im<br />

Handel oder in der Küche tätig<br />

–sind sich einig, dass die<br />

Auftritte in der Weihnachtszeit<br />

zu den Höhepunkten des<br />

Jahres gehören.<br />

Musik gehört für<br />

alle zum Fest dazu<br />

Musikalisch geht es bei den<br />

meisten aber Weihnachten<br />

auch außerhalb des Chores<br />

zu. „Ich teile Heiligabend<br />

schon mal Notenblätter aus,<br />

und jeder muss was singen,<br />

bevor er sein Geschenk bekommt“,<br />

erzählt Traudel<br />

Kallauke. Viele in der Runde<br />

nicken. Bei ihnen läuft<br />

es genauso. Gundula Offers<br />

berichtet von ihrem kleinen<br />

Enkel, der zur Bescherung<br />

im vergangenen Jahr ein Lied<br />

vorgetragen hat, das er aus<br />

dem Kindergarten kannte.<br />

„Ich wollte mitsingen, aber<br />

das durfte ich gar nicht“, erklärt<br />

sie voller Freude. Auch<br />

für Ruth Bernhardt gehört<br />

Musik zur festlichen Stimmung<br />

unbedingt dazu. Wenn<br />

die sieben Enkel zwischen<br />

2und 25 Jahre alt, bei Oma<br />

am ersten Feiertag die<br />

Geschenke auspacken, läuft<br />

Weihnachtsmusik zum<br />

Mitsingen. „Das ist immer<br />

schön“, sagt sie.<br />

Bei Renate Brems zu Hause<br />

musizieren unter dem<br />

Tannenbaum vier Generationen<br />

miteinander.„Mein Sohn<br />

spielt Gitarre, ich Akkordeon.<br />

Und dann singen alle dazu,<br />

von der 89-jährigen Oma bis<br />

zu meinem kleinen Enkel.<br />

Am liebsten singen wir ,Stille<br />

Nacht‘. Erst danach gibt es<br />

die Geschenke. Das ist schon<br />

ein richtiges Ritual bei uns.“<br />

Silvia Pilke findet es sehr<br />

wichtig, solche Traditionen<br />

an die Kinder weiterzugeben.<br />

„Womit verbindet man<br />

denn sonst Heimat und Gemeinschaft,<br />

Kulturgut und<br />

Geschichte, wenn nicht mit<br />

den alten Liedern und Märchen?“,<br />

fragt sie. Deshalb<br />

Durch die Stille Nacht<br />

ta ram tam tam tam,<br />

da ging ein kleiner Junge<br />

ram tam tam tam,<br />

hielt seine Spielzeugtrommel<br />

in der Hand.<br />

Wollt zu dem Stalle,<br />

wo die Krippe stand<br />

ram tam tam tam,<br />

ram tam tam tam<br />

Unddie Trommelklang<br />

ta ramtam tamtam<br />

durch dasLand.<br />

Liebes Christuskind<br />

ta ramtam tamtam,<br />

bin nurein armer Junge<br />

ramtam tamtam.<br />

Wo lauter Könige<br />

mitGaben stehn,<br />

lässtman vielleichtmich<br />

sei es so schade, dass im Radio<br />

und im Fernsehen so oft<br />

nur englischsprachige Weihnachts-hits<br />

laufen. Auch in<br />

der Schule sollten Weihnachtslieder<br />

einen höheren<br />

Stellenwert haben. Gundula<br />

Reek berichtet von einem<br />

positiven Beispiel: „Bei meinen<br />

Enkeln am Anklamer<br />

Gymnasium gab es Weihnachtskonzerte<br />

mit dem<br />

Der kleine Trommler<br />

Weihnachtliche Stimmung bei den proben.<br />

gar nicht zu dir gern.<br />

Hab ja kein Gold,<br />

hab ja kein Geld.<br />

Kann nur trommeln für<br />

dich ram tam tam tam.<br />

Wenn‘s dir gefällt.<br />

Und vom Himmel hoch<br />

ta ram tam tam tam,<br />

da kam ein Stern herab<br />

ta ram tam tam tam,<br />

der führteihn<br />

diestillen Straßen<br />

entlang.<br />

Undseinekleine<br />

Trommel klangund sang<br />

ramtam tamtam,<br />

ramtam tamtam<br />

Daszum Heil der Welt<br />

ta ramtam tamtam<br />

Christuskam.<br />

Schulchor. Wunderschön,<br />

und die jungen Leute sind<br />

mit Begeisterung dabei.“<br />

Insgesamt sei das Interesse<br />

des Nachwuchses an Chören<br />

aber nicht so groß, bedauert<br />

Gundula Offers. Der<br />

Burg Stargarder Heimatchor<br />

freue sich über neue Sänger<br />

aller Altersgruppen und besonders<br />

auch über Männer,<br />

sagt sie. Sicher sei das für<br />

den einen oder anderen Jüngeren<br />

auch eine Zeitfrage.<br />

„Aber wenn man will, kriegt<br />

man das schon hin“, ist sie<br />

sich sicher.Traudel Kallauke<br />

findet, dass das Singen für<br />

die Älteren eine gute Möglichkeit<br />

sei, „klar im Kopf zu<br />

bleiben“. Außerdem schätze<br />

sie die familiäre Atmosphäre<br />

im Chor, die es nicht nur<br />

zur Weihnachtszeit gibt. Und<br />

Rüdiger Nopirakowski freut<br />

sich immer besonders über<br />

die leuchtenden Augen der<br />

Zuschauer und natürlich den<br />

Applaus.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

m.spreemann@nordkurier.de<br />

PZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 11<br />

Früher war<br />

mehr Lametta<br />

Hobby-Historiker Henning Ihlenfeldt lässt in Fürstenwerder die DDR-Weihnacht<br />

wieder erstrahlen. Für eine Ausstellung in Fürstenwerder hat er Deko-Klassiker,<br />

aber auch wahrlich Rares aus seinem Depot geholt.<br />

Von Dana Skierke<br />

Fürstenwerder. Henning<br />

Ihlenfeldt ist Herr und<br />

Hüter von Abertausenden<br />

von historischen Raritäten,<br />

antiken Schätzchen und coolem<br />

Retrokram. Diesen Fundus<br />

durchstöbert der Hobbyhistoriker<br />

immer malwieder<br />

gern. Gesucht hat er jüngst<br />

nach Dingen, die schon früher<br />

die Menschen zu Weihnachten<br />

erfreut haben. Das<br />

hat viel seiner kostbaren Zeit<br />

in Anspruch genommen.<br />

Denn dieses Sammelwerk<br />

verteilt sich über viele Räume.<br />

Henning Ihlenfeldt und<br />

seine Mitstreiter betreuen<br />

die Heimatstuben in Fürstenwerder,<br />

deren Anliegen<br />

es ist, das historische Leben<br />

und Arbeiten in vielfältiger<br />

Form darzustellen. Dazu gehört<br />

es, dass man sammelt<br />

und lagert und hin und wieder<br />

nach dem Rechten sieht.<br />

Jetzt ist Weihnachten und<br />

der Bäckermeister im Ruhestand<br />

hat Weihnachtliches<br />

aus seinen Depots geholt.<br />

Damit wurde eine kleine Ausstellung<br />

zum Thema „Weihnachten<br />

vor 100 Jahren“ gestaltet,<br />

die man sich übrigens<br />

noch einige Tage ansehen<br />

kann.<br />

Auch vor 50 Jahren, zu<br />

DDR-Zeiten, war Weihnachten<br />

ein wichtiges Fest, das<br />

mit viel Lametta, Erzgebirgsschnitzereien<br />

und Wittol-<br />

Kerzen begangen wurde.<br />

Wer erinnert sich noch an<br />

Adventskränze auf Ständern?<br />

Sie wurden hochgebunden<br />

mit roten Bändern. Sie bewegten<br />

sich leicht, was zusammen<br />

mit dem Flackern<br />

der echten Kerzen bestimmt<br />

heimelig aussah.<br />

Glockenspiel aus Metall<br />

mit einzigartigem Klang<br />

Die Bewohner von Fürstenwerder<br />

kauften ihre Kränze<br />

in einem Geschäft im Ort,<br />

das von einer Gärtnerei in<br />

Göhren beliefert wurde. Bis<br />

in die 60er Jahre war das so,<br />

erinnert sich Henning Ihlenfeldt.<br />

Ebenfalls aus dieser<br />

Zeit muss die Blecheisenbahn<br />

stammen, die den Heimatstuben<br />

von einer Templiner<br />

Familie zur Verfügung gestellt<br />

wurde. Sogar der Schlüssel,<br />

mit dem sie aufgezogen werden<br />

muss, ist dabei. „Solche<br />

Eisenbahnen waren ein typisches<br />

Geschenk für Jungen<br />

in dieser Zeit“, weiß der Hobbyhistoriker,<br />

der sich über<br />

Weihnachtsbaumkugeln aus<br />

den 1950ern –noch in der Originalverpackung<br />

–soschön<br />

freuen kann. Thüringer Glasschmuck<br />

aus Lauscha, EVP<br />

3,45 steht darauf.<br />

Früher war mehr Lametta,<br />

Henning Ihlenfeldt kann es<br />

bestätigen. Er hat die glitzernden<br />

Metallstreifen in verschiedenen<br />

Verpackungen aus DDR-<br />

Produktion da. Eine Rarität ist<br />

auch das komplette und vor<br />

allem intakte Advents- und<br />

Weihnachtsglockenspiel aus<br />

Metall. Es klingt so schön bei<br />

jedem Anschlag.<br />

Auch die klassische weihnachtliche<br />

Bückware kann<br />

Henning Ihlenfeldt vorweisen.<br />

Insider kennen das Label „expertic“.<br />

Wenn dieses Klebchen<br />

aufgepappt wurde, kam da<br />

legal kein DDR-Bürger mehr<br />

ran. Esging nämlich in den<br />

Export. Selten bis nie waren<br />

geschnitzte Kunstwerke aus<br />

dem Erzgebirge in Geschäften<br />

des DDR-Kunstgewerbes<br />

zu bekommen. Der Kerzenständer<br />

mit „expertic“-Logo,<br />

Original Erzgebirge GDR,<br />

könnte indes auch aus dem aktuellen<br />

Weihnachtssortiment<br />

von Ikea stammen.<br />

Apropos Kerzen. „Bis in die<br />

60er Jahre brannten an den<br />

Weihnachtsbäumen echte Kerzen“,<br />

sagt Henning Ihlenfeldt.<br />

Zum einen sah das schön aus.<br />

Zum anderen war elektrische<br />

Weihnachtsbaumbeleuchtung<br />

für damalige Verhältnisse mit<br />

20 Mark ganz schön teuer.<br />

20 Kerzen vom VEB Wittol<br />

Wittenberg Lutherstadt kosteten<br />

1,50 Mark, die reichten<br />

schon eine Weile.<br />

Natürlich setzten sich<br />

die elektrischen Kerzen aus<br />

Sicherheitsgründen doch<br />

noch durch. Und Weihnachtsbaumbeleuchtung<br />

gab<br />

es auch zu kaufen. Es gab sie<br />

vom VEB Energieversorgung<br />

Karl-Marx-Stadt, von NARVA<br />

Die Kerzenständer könnten auch von Ikea sein, gingen<br />

aber mit dem „expertic“-Klebchen versehen aus der DDR in den<br />

Export. Lametta aus Lauscha und Lichter für den Baum hat<br />

Hobbyhistoriker Henning Ihlenfeldt ebenfalls in<br />

seinem Depot.<br />

Fotos (3): DAnA sKIERKE<br />

Berlin (wohl derbekannteste<br />

Schriftzug auf Verpackungsmodulen<br />

in DDR-Haushalten)<br />

oder von AKA Electric Weihnachtsbaumbeleuchtung.<br />

Was inkeinem Haushalt<br />

fehlen durfte, war der Weihnachtsbaumständer.<br />

Wer<br />

kein antikes, gusseisernes<br />

Familienerbstück besaß,<br />

musste neu kaufen – aus<br />

DDR-Produktion. Und was<br />

da angeboten wurde, war zumindest<br />

optisch gar nicht mal<br />

schlecht und sogar durchdacht<br />

mit Wasserbehälter.<br />

Zur Standfestigkeit gibt es<br />

unterschiedliche Erinnerungen.<br />

Hergestellt wurden die<br />

formschönen Weihnachtsbaumständer<br />

beim VEB Spanplattenwerk<br />

Gotha Betriebsteil<br />

II Spanholzformteile DDR<br />

Tambach-Dietharz. Eines ist<br />

sicher, Weihnachten in der<br />

DDR war bunt, schön und<br />

festlich–genauso wie heute.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

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PZ


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schreiben. . Seite 12<br />

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. S. 6/7<br />

Seite 12 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

100 D-Markfür ein Sportfahrrad<br />

Lesergeschichte<br />

vonUlrich Michel<br />

aus <strong>Prenzlau</strong><br />

Diese Weihnachtsgeschichte<br />

hört sich kurios an, hat<br />

sich aber tatsächlich so zugetragen.<br />

In meiner Glückwunschpost,<br />

anlässlich<br />

meiner Jugendweihe 1958,<br />

befand sich ein Brief, welcher<br />

allgemeine Verwunderung<br />

bei mir sowie meiner<br />

Familie auslöste. Es war<br />

nicht bloß der unbekannte<br />

Absender aus der damaligen<br />

BRD, sondern auch der<br />

Inhalt von 100 DM sowie ein<br />

rätselhafter Satz in diesem<br />

Glückwunschschreiben. Dieser<br />

Satz lauteten: „Als Dank<br />

an einen kleinen blonden<br />

Jungen, welcher mir Weihnachten<br />

1949, ein paar schöne<br />

Stunden bescherte.“<br />

Es war schon erstaunlich,<br />

dass der Brief, ohne von bestimmten<br />

Stellen geöffnet<br />

zu werden, mich erreichte.<br />

Nach langem Grübeln<br />

und Überlegungen fiel es<br />

mir am nächsten Tag wie<br />

Schuppen von den Augen.<br />

Ich konnte mich an dieses<br />

Weihnachtsfest wieder erinnern:<br />

Am ersten Feiertag<br />

saß ich am Vormittag in<br />

der Veranda meiner Großeltern<br />

und betrachtete voller<br />

Zufriedenheit meine<br />

Weihnachtsgeschenke. Ein<br />

Metallbaukasten hatte es<br />

mir besonders angetan. Die<br />

Veranda war mit Möbeln<br />

ausgestattet und durch<br />

einen kleinen Kanonenofen<br />

beheizt.<br />

In diesem Moment gebärdeten<br />

sich die beiden Wachhunde<br />

in ihrem Zwinger wie<br />

wild, und es klopfte stark<br />

an die Tür der Veranda. Ich<br />

öffnete. Vormir stand ein<br />

sehr ärmlich gekleideter,<br />

hagerer Mann. Schlapphut,<br />

alter Militärmantel, geflickte<br />

Schnürschuhe und<br />

lange Bartstoppeln kennzeichneten<br />

sein Äußeres. Er<br />

bat um eine kleine Spende<br />

und wünschte uns ein schönes<br />

Weihnachtsfest. Ich lief<br />

schnell in die Küche und berichtete<br />

meiner Großmutter<br />

von dem seltsamen Besuch.<br />

Meine Großmutter unterhielt<br />

sich dann mit ihm.<br />

Es stellte sich heraus, dass<br />

er vor kurzem aus sowjetischer<br />

Kriegsgefangenschaft<br />

gekommen war und im Dorf<br />

mit einigen Heimatvertriebenen<br />

in einer Notunterkunft<br />

lebte. Auf der Suche<br />

nach seiner Familie, welche<br />

in Nordhausen durch Bomben<br />

ihr Haus verloren hatte,<br />

war er im Dorf gestrandet.<br />

Er gab meiner Großmutter<br />

zu verstehen, dass er<br />

auch drei Kinder hatte und<br />

Eine 100 DM Banknote aus dem Jahr 1948. Sie war bis 1962 gültig.<br />

seinen jüngsten Sohn noch<br />

nie gesehen habe. Dabei<br />

strich er mir ständig über<br />

den Kopf und über sein<br />

stoppeliges Gesicht liefen<br />

Tränen. Meine Großmutter<br />

bereitete ihm eine Kanne<br />

heißen Hagebuttentee und<br />

stellte einen großen Teller<br />

mit Weihnachtsgebäck hin<br />

und gab ihm zu verstehen,<br />

er solle kräftig zulangen. Im<br />

Anschluss baute der ehemalige<br />

Kriegsgefangene mit mir<br />

aus dem Metallbaukasten<br />

ein kleines Auto. Er erzählte<br />

mir von seinen früheren<br />

Weihnachten, und wir sangen<br />

beide bekannte Weihnachtslieder.<br />

Nach zwei<br />

Stunden drängte er zum<br />

Foto: DEutSchE BunDESBank<br />

Aufbruch, eine Einladung<br />

zum Mittagessen schlug er<br />

aus, mit der Begründung,<br />

mit seinen Mitbewohnern<br />

eine kleine Feier am Nachmittag<br />

begehen zu wollen.<br />

Meine Großmutter legte ihm<br />

in seinen Rucksack ein Glas<br />

Leberwurst, eine Mettwurst<br />

und eine Flasche Selbstgebrannten.<br />

Ich legte obendrauf<br />

eine große Tüte mit<br />

Pfeffernüssen.<br />

Die Verabschiedung verlief<br />

sehr herzlich. Er bedankte<br />

sich viele Male und drückte<br />

mich ganz fest an sich, und<br />

die Tränen rannen wieder<br />

über sein Gesicht. Meine<br />

Großmutter erklärte mir<br />

später, dass es keine Tränen<br />

der Trauer waren, sondern<br />

der Freude.<br />

Das Geheimnis, wie der<br />

ehemalige Kriegsgefangene<br />

zu meiner Adresse gekommen<br />

ist, ist schnell erzählt.<br />

Ein ehemalige Nachbarin<br />

und Schulfreundin meiner<br />

Mutter war Mitte der 1950er<br />

Jahre mit ihrer Familie in<br />

die BRD geflüchtet. Zufälligerweise<br />

in die Stadt, in<br />

welcher mein ehemaliger<br />

Weihnachtsgast seine Familie<br />

wiedergefunden hatte. Er<br />

war in einer Fabrik als Geschäftsführer<br />

tätig. Da sie<br />

aus der Gegend kamen, in<br />

welcher der Geschäftsführer,<br />

das Erlebnis zur Weihnachtszeit<br />

mit mir hatte und<br />

er meinen Namen sowie den<br />

meiner Großeltern kannte,<br />

war schnelldie Anschrift ermittelt.<br />

Übrigens haben wir die<br />

100 DM in einer Westberliner<br />

Wechselstube in Ostmark<br />

eingetauscht, mit dem<br />

Ergebnis, dass ich mir ein<br />

Sportfahrrad der MarkeDiamant<br />

kaufen konnte, und<br />

für das Sparbuch blieb auch<br />

noch etwas übrig. Leider<br />

konnten meine Großeltern<br />

an der Jugendweihefeier<br />

nicht mehr teilnehmen,<br />

da sie zu diesem Zeitpunkt<br />

schon verstorben waren. Es<br />

hätte sie sicher gefreut, von<br />

der seltsamen Fügung des<br />

Schicksals zu erfahren.<br />

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Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 13<br />

WieMuslime zumerstenMal<br />

dasFestimNordostenerlebten<br />

Vier Geflüchtete aus Afghanistan machen in Neubrandenburg eine Ausbildung zum Kranken- und Altenpflegehelfer.<br />

Dabei kamen sie auch mit der Weihnachtskultur in Kontakt –und fanden großen Gefallen daran.<br />

Von Martin Lindner<br />

NeubraNdeNburg. Als Muslimin<br />

zu Weihnachten in<br />

die Kirche zu gehen und zu<br />

beten –daran findet Fatima<br />

Hassani nichts Besonderes.<br />

Die 25-Jährige lebt seit knapp<br />

zwei Jahren in Deutschland.<br />

Im vergangenen Jahr hat sie<br />

noch ein Kopftuch getragen;<br />

sie erzählt, dass der Pastor<br />

überrascht gewesen sei, eine<br />

Muslimin in der Kirche zu<br />

sehen. Er sei sogar zu ihr gekommen<br />

und habe sich mit<br />

ihr unterhalten. „Das war<br />

das erste Mal, dass ich in der<br />

Kirche war.Eswar so schön“,<br />

erinnert sich die junge Frau<br />

begeistert. „Wir haben alle<br />

zusammen gesungen und gebetet.“<br />

Vorder Messe hat eine<br />

Freundin aus Deutschland für<br />

ihre Mutter und sie ein Weihnachtsessen<br />

gekocht. „Es gab<br />

Ente ... oder Kaninchen. Ich<br />

weiß es nicht mehr“, sagt Fatima<br />

lachend. „Aber es war<br />

sehr lecker.“ Sie hält sich den<br />

Bauch. „Ich habe so viel gegessen!“<br />

Sogar ein Geschenk gab es<br />

von der deutschen Freundin:<br />

einen Pullover und einen Hefter.<br />

Revanchiert hat Fatima<br />

sich ein paar Monate später<br />

mit einer selbstgemachten<br />

Tischdecke. „Ich hab mir<br />

gedacht, ich muss etwas zurückgeben“,<br />

sagt sie.<br />

Auch der 20-jährige Mohammad<br />

Zia Hayafi hat<br />

schon in den Weihnachtsbrauch<br />

des Schenkens und<br />

Beschenktwerdens hineingeschnuppert.<br />

Er erzählt, wie<br />

MaLChow. Wenn Viktor Göpper<br />

von Weihnachten 2016<br />

spricht, werden viele Erinnerungen<br />

wach. Der junge<br />

Mann aus Malchow engagierte<br />

sich zu dieser Zeit<br />

als Freiwilliger in Sambia.<br />

Er lebte ein ganzes Jahr in<br />

einer christlichen Gemeinde<br />

in der Stadt Solwezi und half<br />

dort bei der Betreuung von<br />

behinderten Kindern. Selbst<br />

gerade erst das Abi in der Tasche,<br />

lehrte er sie das Computer-Einmaleins,<br />

spielte<br />

mit ihnen oder hörte<br />

einfach zu, wenn sie<br />

erzählen wollten.<br />

Zur Weihnachtszeit<br />

hatten die Kinder allerdings<br />

Ferien, verließen das Internat<br />

und fuhren inihre Heimatorte.<br />

So stand er vor der<br />

Entscheidung sich einer deutschen<br />

Familie, die in dem<br />

afrikanischen Land lebte, anzuschließen<br />

oder mit den Nonnen<br />

der Gemeinde das Fest zu<br />

Mohammad, Fatima, Maria und Merzia haben in Deutschland ihre erste Kirche gesehen.<br />

er zum Fest einem deutschen<br />

Freund ein Parfüm geschenkt<br />

und auch von seinem Freund<br />

ein Parfüm-Set bekommen<br />

habe. Auf die Frage, ob es das<br />

gleiche Parfüm war, muss er<br />

lachen. „Nein“, sagt er.<br />

„Zum Glück nicht.“<br />

Maria Fazeli lebt seit<br />

zwei Jahren in Deutschland.<br />

Die 22-jährige Afghanin<br />

lächelt, als sie daran<br />

zurückdenkt, wie sie vor<br />

einem Jahr als Praktikantin<br />

bei der Caritas in Pasewalk<br />

zwei Weihnachtsengel gebastelt<br />

hat. „Das hat mir viel<br />

Spaß gemacht. Ich habe auch<br />

bunte Sterne fürs Fenster gemalt“,<br />

berichtet sie.<br />

begehen. Viktor Göpper entschied<br />

sich für die Nonnen,<br />

waren sie doch in den fünf<br />

Monaten, die er bereits in der<br />

Fremde weilte, zur Ersatz-Familie<br />

geworden. „Eine war für<br />

mich wie eine Schwester,eine<br />

wie Mutti, eine wie Omi: Die<br />

haben sich süß um mich gekümmert“,<br />

erzählt der 21-Jährige<br />

und lacht.<br />

Schon in der Adventszeit<br />

wurde er von ihnen einbezogen.<br />

„Im Kloster ist es in der<br />

Vorweihnachtszeit Brauch,<br />

dass man sich um einen Mitbewohner<br />

–seinen ,Angel‘<br />

–besonders kümmert und<br />

ihn zum Weihnachtsfest beschenkt.<br />

Dazu wurden alle<br />

Namen auf kleine Zettel geschrieben<br />

und in feierlicher<br />

Runde zog dann jede seinen<br />

,Engel‘“, erklärt Viktor Göpper<br />

das Prozedere.<br />

Zwar wohnte er nicht<br />

im Kloster,aber er gehörte<br />

dazu. Viktor zog den<br />

Zettel mit dem Namen<br />

„Sister Victorine“. Nicht<br />

nur die Namensähnlichkeit,<br />

auch, dass sie seinen Namen<br />

zog, bringt ihn heute noch<br />

zum Schmunzeln. Das kam<br />

natürlich erstam24. Dezember<br />

raus, als die Geschenke<br />

ausgetauscht wurden. Er<br />

hatte Sportschuhe besorgt,<br />

die sich Schwester Victorine<br />

gewünscht hatte, und er bekam<br />

ein Büchlein mit dem Titel<br />

„Saint Faustina“, dass das<br />

Leben der polnischen Ordensschwester<br />

beschreibt.<br />

Während die Geschenkübergabe<br />

noch ein bisschen<br />

an Weihnachten in Deutschland<br />

erinnerte, war der<br />

Schmuck des Zimmers schon<br />

Merzia Hassani erinnert<br />

sich noch sehr gut an das<br />

Weihnachtsfest im Kranichhaus<br />

in Neubrandenburg,<br />

eine ambulante, betreute<br />

Wohngemeinschaft. Als<br />

Praktikantin hat sie dort<br />

im vergangenen Jahr<br />

den Weihnachtsbaum<br />

mit Kugeln und Lametta<br />

geschmückt. „Mit den<br />

Seniorinnen habe ich auch<br />

gesungen und sogar getanzt.<br />

Das war schön“, schwärmt<br />

die 34-Jährige. An Weihnachtsfeiertagen<br />

war die<br />

Muslimin mit ihren drei Kindern,<br />

die 19, 13 und 4Jahre<br />

alt sind, auch in der Kirche.<br />

„Meine Kinder mögen Weihnachten,<br />

weil sie dann Geschenke<br />

bekommen, Schokolade<br />

und Spielzeug. Mein<br />

Kleiner fragt immer: ‚Mama,<br />

wann ist denn endlich wieder<br />

Weihnachten?‘“, sagt sie und<br />

lächelt.<br />

etwas gewöhnungsbedürftig<br />

für den jungen Mann. „Der<br />

Weihnachtsbaum war aus<br />

Plastik und die Dekoration<br />

neonbunt“, erzählt er. „Ich<br />

fand es hässlich, die Nonnen<br />

schön.“<br />

Geschenke seien in den<br />

vielen armen Familien des<br />

Landes aber nicht üblich,<br />

Foto: MArtiN LiNDNer<br />

Christen inafghanistan<br />

sind in Lebensgefahr<br />

In ihrer Heimat Afghanistan,<br />

aus der Fatima, Mohammad,<br />

Maria und Merzia<br />

geflohen sind, ist die Situation<br />

für Christen brandgefährlich.<br />

„Die erste Kirche<br />

in meinem Leben habe ich<br />

in Deutschland gesehen“,<br />

berichtet Fatima. Die anderen<br />

nicken. Wersich in Afghanistan<br />

offen zum Christentum<br />

bekennt, riskiert,<br />

getötet zu werden. Weihnachten<br />

ist in dem Land<br />

am Hindukusch deswegen<br />

ein Tabu. Wenn überhaupt,<br />

dann wird im Geheimen die<br />

Geburt Christi gefeiert.<br />

„Ich glaube, die Christen<br />

haben große Angst davor,<br />

dass die Taliban sie bestrafen“,<br />

sagt Maria. Eine Angst,<br />

die berechtigt ist. Fatima<br />

ergänzt: „Wenn jemand ein<br />

Nicht-Muslim ist, sagt die<br />

Taliban: Er hat kein Recht zu<br />

leben.“ Selbst Muslime werden<br />

von den Terroristen entführt<br />

oder getötet. Aus diesem<br />

Grund mussten Maria,<br />

Weihnachten bei30GraduntermbuntenPlastikbaum<br />

Von UteZiemann<br />

Mit Nonnen und Luftballons<br />

hat Viktor Göppert vor<br />

einem Jahr den Heiligabend<br />

verbracht. Fast 8000<br />

Kilometer war er von seiner<br />

Familie entfernt und freut<br />

sich in diesem Jahr vor<br />

allem auf seine Geschwister.<br />

VomWeihnachtskonzert inder Kirche war Viktor Göpper<br />

begeistert.<br />

Fotos: ViKtor Göpper/FLoriAN Ferber<br />

weiß er zu berichten. Und<br />

auch die Nonnen bekamen<br />

vom Kloster extra Geld dafür,<br />

weil sie kein eigenes besitzen.<br />

Tradition ist es, dass die<br />

ganze Familie gemeinsam<br />

in die Kirche geht –und das<br />

nicht nur zu Weihnachten.<br />

„Der christliche Glaube ist in<br />

diesem Land schon sehr verbreitet,<br />

und er wird auch gelebt“,<br />

betont Viktor Göpper.<br />

In Solwezi, eine Stadt so groß<br />

wie Waren, habe er in einer<br />

Straße 20 verschiedene Kirchen<br />

gezählt. Jeden Sonntag<br />

treffen sich die Menschen in<br />

den Gottesdiensten und anschließend<br />

auf dem Kirchplatz.<br />

„Sonntags gab es drei<br />

Gottesdienste und sie waren<br />

immer voll“, berichtet er.<br />

die richtige Stimmung<br />

wollte nicht aufkommen<br />

In seiner Gemeinde gab es<br />

an den Weihnachtstagen<br />

nicht nur mehrere Gottesdienste,<br />

sondern auch ein<br />

beeindruckendes Konzert,<br />

bei dem mehrere Chöre<br />

auftraten. Neben traditionellen<br />

Weihnachtsliedern<br />

wurde auch Gospel gesungen,<br />

was zu der mit bunten<br />

Luftballons geschmückten<br />

Kirche passte. In besonderer<br />

Erinnerung ist ihm der<br />

Kinderchor geblieben. Die<br />

Mohammad, Merzia und Fatima,<br />

die der muslimischen<br />

Religionsgruppe der Hazara<br />

angehören, auch das Land<br />

verlassen. Hazara sind Schiiten,<br />

die eine eher liberale<br />

Form des Islam praktizieren.<br />

Vonden Taliban werden sie<br />

als minderwertig und Ungläubige<br />

angesehen.<br />

„Vor den Taliban, so vor<br />

40 Jahren, war es in Afghanistan<br />

gut“, sagt Fatima. „Frauen<br />

durften ohne Kopftuch<br />

auf die Straße gehen. Es gab<br />

mehr Freiheit. Frauen haben<br />

jetzt keine Rechte. Sie dürfen<br />

nicht lernen oder arbeiten.“<br />

Fatimas Blick trägt Trauer,als<br />

sie von einer fernen Zeit erzählt,<br />

die die junge 25-jährige<br />

Frau gar nicht mehr selbst<br />

miterlebt hat. „Afghanistan<br />

war fast so wie Deutschland.“<br />

Damals gab es sogar<br />

Kirchen. Christen hätten sich<br />

nicht verstecken müssen und<br />

Weihnachten feiern dürfen.<br />

Wie schwer die Situation<br />

für Christen in Afghanistan<br />

ist, bestätigt Kerstin Kipp,<br />

Pressesprecherin der Evangelischen<br />

Kirche in Deutschland<br />

(EKD). „Afghanistan ist<br />

für uns ein schwarzer Fleck“,<br />

spricht sie offen aus. Es gebe<br />

keine Zahlen, ja noch nicht<br />

einmal Schätzungen über die<br />

Anzahl von Christen, die in<br />

dem Land leben. „Wir haben<br />

niemanden nach Afghanistan<br />

entsandt. Das ist zu heikel,<br />

weil die Leute dort verfolgt<br />

werden.“<br />

Kontaktzum Autor<br />

m.lindner@nordkurier.de<br />

langen, weißen Kleider der<br />

Mädchen und die schwarzen<br />

Hosen und weißen Hemden<br />

der Jungen stellten einen<br />

wunderschönen Kontrast<br />

zur dunklen Hautfarbe dar,<br />

sagt Viktor Göpper. Auch<br />

das moderne Krippenspiel<br />

wird er so schnell nicht vergessen.<br />

Doch trotz alledem:<br />

„Im T-Shirt in der Kircheund<br />

bei über 30 Grad: So richtig<br />

wollte da keine Weihnachtsstimmung<br />

aufkommen“,<br />

meint er.<br />

In dieser Zeit musste der<br />

vierfache Bruder viel an zu<br />

Hause denken. Er habe schon<br />

seine Eltern und Geschwister<br />

vermisst. Den Kontakt hielt<br />

er über Telefon und Internet.<br />

Für jeden schrieb er einen<br />

ganz persönlichen Brief und<br />

schickte alles per E-Mail an<br />

seinen älteren Bruder. Der<br />

druckte sie aus und übergab<br />

sie am Heiligabend.<br />

Seit August ist er nun wieder<br />

zu Hause in Malchow.<br />

Auf die Frage, worauf er<br />

sich an den Feiertagen am<br />

meisten freut, sagt der sympathische<br />

junge Mann: „Auf<br />

das Zusammensein mit allen<br />

Geschwistern und auf das<br />

gemeinsame Heimkonzert.“<br />

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u.ziemann@nordkurier.de<br />

PZ


Seite 14 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Jeden Mittwoch treffen sich Birgit Leupold, Doris Pietschke, Barbara Militzer, Sabine Rambatt und<br />

Gabriele Penzin (v. l.), um mit dem Werkstoff Ton kleine Kunstwerke zukreieren. FOTOS (3): uTE ZIEMAnn<br />

Der Stall ist 1,30 Meter lang und 60 Zentimeter tief. Die größte Figur<br />

misst 30 Zentimeter. Die Krippe mit dem Jesuskind war eine Herausforderung.<br />

Eine Weihnachtskrippefür dasganzeDorf<br />

Von UteZiemann<br />

Ihre Leidenschaft fürs<br />

Formen und Gestalten kann<br />

Doris Pietschke nicht<br />

verbergen. Damit hat sie<br />

auch andere Frauen in<br />

Gielow angesteckt. Spuren<br />

ihrer Arbeit sind an vielen<br />

Ecken des kleinen Ortes zu<br />

entdecken.<br />

Gielow. Wenn am Heiligabend<br />

das Krippenspiel in der Kirche<br />

von Gielow leuchtet, werden<br />

die Herzen von sechs Frauen<br />

besonders freudig schlagen.<br />

Der kleine Keramikzirkel um<br />

Doris Pietschke hat seit Oktober<br />

daran gewerkelt und viel<br />

Liebe in die Weihnachtskrippe<br />

gesteckt. Anfangs waren die<br />

Frauen vom Vorschlag ihrer<br />

„Chefin“ allerdings gar nicht<br />

so begeistert. Figuren zu gestalten<br />

–und dazu noch solche,<br />

die jeder kennt – fanden sie<br />

ziemlich schwer.Dabei hatten<br />

die Frauen im Alter zwischen<br />

54 und 71 Jahren schon so<br />

manches Stück aus Ton geformt.<br />

Zeugnisse ihres Tuns sind<br />

an vielen Stellen des Dorfes<br />

zu sehen. Alte Häuser von<br />

Gielow,inKeramik gebrannt,<br />

schmücken die Heimatstube<br />

des Dorfes und das Bürgerhaus.<br />

Im Speisesaal der Schule<br />

ist ein Torbogen mit Bäumen<br />

zu sehen. „Den haben<br />

wir mit Schülern der Grundschule<br />

gestaltet. Mit Kindern<br />

machen wir viele Projekte“,<br />

erzählt Doris Pietschke. So sei<br />

auch die Schautafel mit Heilpflanzen<br />

gleich am Eingang<br />

des Bauerngartens entstanden.<br />

Das jüngste Projekt mit<br />

30 Bäumen des Jahres steht<br />

auch dort.<br />

Ach ja –der Bauerngarten:<br />

Dafür engagieren sich die<br />

Frauen ebenfalls. Einmal in<br />

der Woche greifen sie zu Hackeund<br />

Harkeund halten ihn<br />

in Ordnung. Höhepunkt ist<br />

in jedem Jahr die Teilnahme<br />

am Tag des offenen Gartens:<br />

immer mit Keramikverkauf.<br />

Dabei gehen die Zaunsitzer<br />

in Form von Tieren besonders<br />

gut. „Und die haben wir<br />

schon in zig Varianten geformt.“<br />

Mit diesen Worten<br />

konnte Doris Pietschke überzeugen,<br />

dass auch das Projekt<br />

Krippe gelingt.<br />

Da die begeisterte Handarbeiterin<br />

immer Ton zu Hause<br />

hat, formte sie die Kegel für<br />

die Figuren –die größte misst<br />

30 Zentimeter –vor.Dann haben<br />

die Frauen einfach ausprobiert.<br />

Und unter ihren geschickten<br />

Händen entstanden<br />

Maria und Josef, das Jesuskind<br />

in der Futterkrippe, Ochs und<br />

Esel und die drei Weisen aus<br />

dem Morgenland. „Die Tiere<br />

wurden glasiert, aber bei<br />

den Figuren haben wir uns<br />

für Engobe entschieden. Das<br />

ist eine flüssige Tonmineralmasse,<br />

die wir mit matter Farbe<br />

besprüht haben“, erklärt<br />

Doris Pietschke, die seit 1979<br />

töpfert. Damals fuhr sie in<br />

das sechs Kilometer entfernte<br />

Malchin, um ihrem Hobby<br />

nachzugehen. Dort reifte die<br />

Idee, in Gielow einen Zirkel<br />

zu gründen. „Kultur wurde<br />

ja zu DDR-Zeiten gefördert“,<br />

sagt die ehemalige Zahnärztin,<br />

die seit 1982 mit zwei<br />

Jahren Unterbrechung den<br />

Zirkel leitet.<br />

Doch worin sollten die<br />

Figuren ihren Platz finden?<br />

Auch hierfür hatte Doris<br />

Pietschke, der scheinbar nie<br />

die Ideen ausgehen, eine Lösung.<br />

ImDorf wurde gerade<br />

die Straße erneuert. Da lagen<br />

Paletten herum. Ehemann<br />

Rolf musste eine auseinanderbauen<br />

und daraus den<br />

Stall zimmern. „Ich habe ihn<br />

dann angestrichen und Licht<br />

reingelegt“, erzählt die Gielowerin.<br />

Seinen ersten Einsatz fand<br />

das Krippenspiel auf dem<br />

Weihnachtsmarkt in der<br />

Heimatstube, der vom Heimatverein,<br />

zu dem auch der<br />

Keramikzirkel gehört, mitorganisiert<br />

wurde. Dort gab<br />

es natürlich noch mehr Zeugnisse<br />

der fleißigen Handwerkerinnen<br />

zu sehen. So hatten<br />

sie einen Weihnachtsbaum<br />

ganz in Weiß geschmückt.<br />

Auch Engel und Teelichter<br />

gehören zu ihrem Repertoire,<br />

denn über ein selbst gefertigtes<br />

Weihnachtsgeschenk<br />

freut sich wohl jeder.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

u.ziemann@nordkurier.de<br />

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PZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 15<br />

Die Geburt der Familie Nikolaus<br />

Lesergeschichte<br />

vonDoris Meinke<br />

aus <strong>Prenzlau</strong><br />

Es war einmal in alter Zeit,<br />

als die Menschen noch an<br />

Hexen, Zauberer und allerhand<br />

„Spök“ glaubten. Besonders<br />

Frauen konnten schnell<br />

in Verdacht geraten, eine<br />

Hexe zu sein und wurden auf<br />

grausige Art überführt. Am<br />

Ende bezahlten sie mit ihrem<br />

Leben dafür. Sogeschah es<br />

Mareike. Sie wurde der Hexerei<br />

beschuldigt. Außerdem<br />

sollte sie laut Anklage im engen<br />

Bündnis mit dem Teufel<br />

stehen, der sie dazu gebracht<br />

habe, Unheil über ihre Stadt<br />

zu streuen. Diese schlimmen<br />

Vorwürfe brachten Mareike<br />

ins Verlies des Hexenturmes.<br />

Hier saß sie nun auf den eiskalten<br />

Steinen, frierend und<br />

völlig hoffnungslos. Sie hatte<br />

nicht einmal mehr Tränen.<br />

Zu lange lehnte sie schon<br />

regungslos an der feuchten<br />

Mauerwand des Turmes und<br />

versuchte, sich mit ihrem<br />

Schicksal abzufinden. Sie<br />

solle froh sein, wie ihr die<br />

Menschenmasse beim Gang<br />

zum Hexenturm zurief, dass<br />

die eigentliche Tortur erst<br />

nach dem Weihnachtsfest beginnen<br />

werde. Dabei wollten<br />

sich diese vielen Menschen<br />

nur das schaurig schöne Ereignis<br />

ihrer Hinrichtung<br />

für das Fest am Jahresende<br />

aufheben. Alle freuten sich<br />

schon auf dieses Schauspiel,<br />

das wusste auch Mareike.<br />

Sie wusste auch: Es gab kein<br />

Entkommen, und ihr Ende<br />

würde sie mit unendlichen<br />

Qualen bezahlen müssen.<br />

Das Verlies bot ihr bis dahin<br />

nichts. Kein Lichtschein<br />

erreichte sie hier unten, nur<br />

tiefschwarze Dunkelheit. Wie<br />

lange saß sie schon hier?Kein<br />

Geräusch, kein Laut drang<br />

durch die dicken Mauern. Der<br />

Turm spendierte nur die alles<br />

durchdringende eisige Kälte.<br />

Hin und wieder hörte Mareike<br />

das Piepsen einer Maus.<br />

Ihr erzählte sie all ihr Leid.<br />

Ihr erzählte sie aber auch<br />

von den Bildern in ihrem<br />

Kopf. Ihre Augen fielen immer<br />

wieder zu, und dann<br />

sah sie ihren Ehemann und<br />

ihre beiden Kinder am wärmenden<br />

Feuer. Bilder vom<br />

Weihnachtsfest im vergangenen<br />

Jahr kamen zu ihr. Sie<br />

sah die Tannenzweige in der<br />

kleinen Stube und die strahlenden<br />

Gesichter von Hans<br />

und Gretchen im Kerzenschein.<br />

Sie hatten die Zweige<br />

mit Äpfeln, Nüssen und bunten<br />

Bändern geschmückt.<br />

Sie erinnerte sich an die gute<br />

Suppe mit Fleisch am Abend.<br />

Martin hatte für Hans die beiden<br />

Pferde geschnitzt, und sie<br />

selbst hatte lange an der mit<br />

Stroh gefüllten Puppe und deren<br />

Kleid genäht. Die Kinder<br />

ließen ihre „Schätze“ nicht<br />

mehr los, nahmen sie mit<br />

ins Nachtlager. Martin und<br />

die Kinder: Setzten die Menschen<br />

auch ihnen zu?<br />

Wie lange saß sie schon hier<br />

unten? Stunden? Tage? War<br />

vielleicht schon der Heilige<br />

Abend da? Plötzlich ein Geräusch.<br />

Oben die schwere<br />

Klappe bewegte sich knarrend<br />

Stück für Stück. Das Holz<br />

schurrte immer lauter auf<br />

den Steinen. Der Lichtstrahl<br />

einer Fackel stach in Mareikes<br />

Augen. Begann nun die<br />

Tortur? Immer wieder versuchte<br />

sie, ihre Augen gegen<br />

das Licht zu öffnen, ergriff<br />

irgendwann das Seil, hielt<br />

sich mit den steifen kalten<br />

Händen und mit letzter Kraft<br />

daran fest. Ihre Hände wehrten<br />

sich, ihr Körper wehrte<br />

sich, und es ging nur sehr<br />

langsam immer höher und<br />

höher. Endlos lang erschien<br />

es ihr. Plötzlich konnte sich<br />

Mareike nicht mehr halten.<br />

Eine starke Hand packte sie<br />

und zog sie das letzte Stückchen<br />

aus dem Verlies.<br />

Mareike blinzelte, rieb<br />

die Augen, ihr Herz klopfte.<br />

Ein Mann in einem langen<br />

roten Mantel stand vor ihr.<br />

Aus seinem über und über<br />

in einen dichten Bart gehüllten<br />

Gesicht leuchteten ihr<br />

wundersam klare strahlende<br />

blaue Augen entgegen. Er<br />

hielt noch immer ihre Hände,<br />

und Mareikenahm dankbar<br />

seine Wärme auf. „Et is<br />

früh, de Sunn brukt noch<br />

een ganz Wiel. Loop, so fix<br />

wie du bloot kast, noa Hus<br />

to dien Mann. He luart mit<br />

de Kinner up di. Awer loot<br />

di nich sehn und beiel di!“<br />

Der Schreck ließ ihre Augen<br />

offenbleiben. Sie starrte den<br />

fremden Mann sprachlos,<br />

zitternd an. „Man to! Man<br />

to“, trieb er sie an und schob<br />

sie auf ihren Weg. Mareike<br />

konnte ihm nur noch kurz<br />

zunicken und fand sich sogleich<br />

in der Dunkelheit der<br />

sternenklaren kalten Nacht<br />

wieder. Ein leichter Wind<br />

schien sie weiter zu schieben.<br />

Mareiketrank die frische Luft<br />

des Winters.<br />

So sehr sie sich später auch<br />

anstrengte, sie hatte einfach<br />

keine Erinnerung, wie sie den<br />

Wegandas andere Ende der<br />

Stadt bis zu ihrem kleinen<br />

Haus gekommen war.Die Tür<br />

öffnete sich, Martin setzte sie<br />

sogleich auf den Handkarren,<br />

die Kinder hüllten sie in Fell<br />

und Decken, und sie machten<br />

sich auf den Weg. Das Zuhause<br />

wurde immer kleiner.<br />

Als sie wieder die Augen<br />

öffnete, waren sie in einer<br />

ihr völlig fremden Gegend,<br />

die Sonne machte sich bereit,<br />

ihre ersten Strahlen zu<br />

schicken. Der Karren knarrte<br />

zu den schweren Schritten<br />

ihres Mannes. Eine kurze<br />

Rast, ein Stück Brot und etwas<br />

Wasser im Schutz der<br />

Bäume. „Kommt weiter,<br />

weiter“, trieb<br />

Martin alle an.<br />

Mareike flüsterte:<br />

„Wohin?“ Martin,<br />

Hans<br />

und Gretchen<br />

sprachen<br />

wie aus<br />

einem Mund:<br />

„Weg, nur<br />

weg!“ So<br />

ging es weiter<br />

und weiter<br />

und weiter.<br />

Irgendwann sprach Martin:<br />

„Wir brauchen eine Bleibe.<br />

Seht, da vorn die Hütte.<br />

Sie liegt abseits und im<br />

Schutz der Bäume. Dort werden<br />

wir es versuchen.“ Es gab<br />

eine Feuerstelle, auch Holz<br />

lag daneben. Hier schienen<br />

wohl schon mehrmals Menschen<br />

Unterschlupf gefunden<br />

zu haben. Martin entfachte<br />

ein Feuer,die Kinder schleppten<br />

ein herumliegendes Fass<br />

heran und fanden sogar Holzschemel<br />

zum Sitzen.Das kleine<br />

Gretchen nahm ein Tuch<br />

vom Karren und legte es auf<br />

das Fass. Martin brachte den<br />

gepackten Korb mitBrot, Äpfeln,<br />

Wein und sogar etwas<br />

Fleisch. Mareike ließ bewegungslos<br />

alles geschehen.<br />

Fand sich plötzlich an einem<br />

gedeckten Tisch bei ihrer Familie<br />

wieder. Die Tränen kamen<br />

als Freudentränen zu ihr<br />

zurück. „Der Heilige Abend<br />

ist da. Wir sind sehr weit<br />

vorangekommen. Unser Zuhause<br />

gibt es nicht mehr,weil<br />

sie dich uns nehmen wollten.<br />

Das lasse ich nicht zu. Es ist<br />

Weihnachten. Wir sind beieinander.<br />

Ein neues Zuhause<br />

werden wir finden.“ Diese<br />

kleine Ansprache von Martin<br />

ließ die Familie noch näher<br />

zusammenrücken. Gretchen<br />

lehnte sich an ihren Vater.<br />

Hans nahm erst die Hand der<br />

Mutter, dann die seines Vaters.<br />

Mareikewischte sich die<br />

Tränen fort und sah zu Martin<br />

hinüber. Ihre Blicke trafen<br />

sich und ließen einander<br />

nicht los. Gemeinsame Stille,<br />

bis irgendwann jemand ein<br />

Weihnachtslied anstimmte.<br />

Nachdem sie gegessen hatten,<br />

suchten sie sich schon<br />

bald einen gemeinsamen<br />

Schlafplatz. Ein paar Sternenstrahlen<br />

fanden einen<br />

Wegdurch dasDach und<br />

brachten Träume von<br />

einem friedlichen Leben<br />

zu ihnen. Sie wiegten<br />

die Familie in einen<br />

tiefen festen<br />

Schlaf. Als<br />

sie erwachten,<br />

sahen sie<br />

erschroc<br />

k e n<br />

einen großen<br />

Mann<br />

vor sich. Mit<br />

beiden<br />

H ä n -<br />

den auf<br />

einen Stock<br />

gestützt stand er da und<br />

schaute auf sie nieder.<br />

Ängstlich krochen die Kinder<br />

noch näher an die Eltern heran.<br />

Wasnun? Martin und der<br />

Fremde gingen vor die Tür.<br />

Unterdessen packten Mareike<br />

und die Kinder hektisch ihre<br />

Habseligkeiten zusammen<br />

und verstauten alles auf dem<br />

Karren. Mareike versuchte,<br />

den fragenden Blicken der<br />

Kinder zu entkommen.<br />

Es schien eine Ewigkeit zu<br />

dauern, bis Martin endlich<br />

wieder in die Hütte zurückkehrte.<br />

Er nahm wortlos die<br />

Deichsel des Karrens und<br />

zog ihn hinaus. Die Kinder<br />

und Mareike folgten ihm<br />

und trafen draußen auf den<br />

wartenden großen Mann.<br />

Er ging sofort los und Martin,<br />

den Karren ziehend,<br />

mit ihm. Mareike nahm die<br />

Kinder bei den Händen und<br />

schloss sich ihnen an. Es<br />

dauerte gar nicht lange, da<br />

stand die Gruppe vor einem<br />

kleinen Haus. Eine Tür, zwei<br />

Fenster mit aufgestapeltem<br />

Holz darunter. Eine Katze<br />

wärmte sich, zusammengerollt,<br />

im Sonnenschein auf<br />

der Fensterbank. Eine Idylle,<br />

die ihnen allen ein Lächeln<br />

ins Gesicht zauberte.<br />

„Wir können hier bleiben,<br />

sagt der Bauer. Die ehemaligen<br />

Bewohner zog es hinaus<br />

in die Welt. Bauer Wohlbring<br />

hat Arbeit für mich auf seinen<br />

Feldern. Er ist Witwer<br />

mit drei Kindern und könnte<br />

obendrein Hilfe im Haus gebrauchen.<br />

Er bietet uns hier<br />

ein neues Zuhause und ein<br />

gutes Auskommen. Vondem,<br />

was so weit von hier gewesen<br />

ist, will er nichts wissen.<br />

Wir sollen uns aber einen<br />

anderen Namen geben, zur<br />

Sicherheit“, sprach Martin<br />

und fragte: „Was meint ihr?“<br />

Konnte das wahr sein?<br />

Ein neues Zuhause? Die<br />

Kinder spielten bereits mit<br />

der Katze. Mareikes Gesicht<br />

–endlich wieder lächelnd –<br />

nickte Martin zu. Nicht nur<br />

ihre Augen füllten sich mit<br />

Tränen. Mareike und Martin<br />

sprachen noch eine Weile mit<br />

dem Bauern, handelten Einzelheiten<br />

aus und betraten<br />

zufrieden mit den Kindern<br />

ihr neues Heim. Sie fanden<br />

Tisch, Stühle, eine Kochstelle<br />

und Schlafplätze vor. Esgab<br />

sogar einen Schrank mit Wäsche<br />

darin, eine Truhe stand<br />

in der Ecke und Kochutensilien<br />

hingen über dem Herd.<br />

Mareikeklatschte vor Freude<br />

in die Hände. Hielt sich die<br />

Augen zu, um dann wieder<br />

nachsehen zu können, ob<br />

noch alles da war.Die Kinder<br />

tanzten um ihre Eltern.<br />

Ein Klopfen an der Tür riss<br />

sie jäh aus diesem Traum. Erschrocken<br />

verharrte jeder in<br />

seiner Bewegung. Ganz langsam,<br />

fast etwas zögerlich,<br />

wurde die Tür von außen<br />

aufgeschoben und von bangen<br />

Gesichtern im Inneren<br />

bewegungslos betrachtet.<br />

Kinderhände umfassten die<br />

Tür, schoben sie langsam<br />

weiter auf. Ein Junge, etwa<br />

im Alter von Hans, schlüpfte<br />

herein und stellte einen<br />

mit Essen gefüllten Korb ab.<br />

Ein Mädchen legte Tannenzweige<br />

daneben. Ein kleines<br />

Gesicht schielte neugierig<br />

um die Eingangstür. Schweigend<br />

beschauten sich alle.<br />

Deshalb schallten die Worte<br />

wohl auch etwas laut, als die<br />

Kinder riefen: „Frohe Weihnachten!“,<br />

und schnell wieder<br />

davon rannten.<br />

Wohlbrings Kinder hatten<br />

recht. Die Neuankömmlinge<br />

beschlossen, sich etwas einzurichten<br />

und das Fest zu<br />

feiern, denn jetzt hatten sie<br />

allen Grund dazu. Alles, was<br />

vorgestern und gestern noch<br />

unmöglich schien, war heute<br />

für sie wahr geworden. Am<br />

Abend hatten sie es in ihrem<br />

neuen Zuhause warm und<br />

gemütlich. Sie aßen, sangen,<br />

und Mareike erzählte den<br />

Kindern Geschichten aus dem<br />

Märchenwald. Auch Martin<br />

hielt noch eine Überraschung<br />

bereit. Feierlich präsentierte<br />

er seiner Familie ein Brett<br />

mit eingebranntem neuen<br />

Familiennamen. Er befestigte<br />

es an der Haustür. Hans begann<br />

zu entziffern, Buchstabe<br />

für Buchstabe. Das Lesen<br />

hatte ihm seine Mutter erst<br />

vor kurzem beigebracht: „NI<br />

NIKO NIKOLAU Nikolaus!“<br />

Allen gefiel der neue Name,<br />

und jeder sprach nun ebenfalls<br />

sehr feierlich seinen<br />

vollständigen Namen laut<br />

aus: Gretchen Nikolaus, Hans<br />

Nikolaus, Martin Nikolaus,<br />

Mareike Nikolaus.<br />

Gemeinsamfeierten sie noch<br />

viele viele Weihnachtsfeste<br />

in diesem Haus. Und es blieb<br />

immer ein ganz besonderes<br />

Fest. Sie feierten Weihnachten<br />

und den Beginn einer<br />

glücklichen Zeit. Sie feierten<br />

die Geburt der Familie Nikolaus.<br />

Sie feierten ihren „Familiengeburtstag“.<br />

In dankbaren<br />

Gebeten wünschten sie<br />

allen Menschen ebenso frohe<br />

und glückliche Zeiten. Ganz<br />

besonders beteten sie für all<br />

die Menschen, die in Not geraten<br />

sind. Sie beteten dafür,<br />

dass all diese Menschen –zu<br />

allen noch kommenden Zeiten<br />

—andere Menschen finden<br />

mögen, die ihnen Hilfe<br />

geben. So, wie sie es bei Bauer<br />

Wohlbring einst fanden. Und<br />

so, wie sie es seither als ihre<br />

eigene Aufgabe ansahen. Und<br />

wenn sie nicht gestorben<br />

sind, dann gibt es sie noch<br />

heute.<br />

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Für das Jahr 2018 wünschen wir<br />

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Ihnen und Ihren Familien wünschen wir<br />

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PZ


Seite 16 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

VontrinkfestenDorfhunden<br />

Lesergeschichte<br />

vonSiegrid Dominik<br />

aus Neubrandenburg<br />

Hocherfreut sah ich einer<br />

Zusammenkunft meiner<br />

Herkunftsfamilie entgegen.<br />

Und dazu noch in den Weihnachtstagen.<br />

War mir doch<br />

noch nie ein solches Glück<br />

beschert gewesen. Ich war<br />

ziemlich einsam bei meinen<br />

Großeltern aufgewachsen.<br />

Mein Großvater mied seine<br />

Verwandten. Er war ihnen zu<br />

Adolfs Zeiten gefährlich „rot“<br />

erschienen, ihre Lieblingsfarbe<br />

war „braun“ gewesen.<br />

Deshalb hatten sie ihm sein<br />

Erbteil verweigert.<br />

Ich pfiff auf die Zwischentöne<br />

und begann in den<br />

Neunzigern nach meinen<br />

Familienwurzeln zu suchen.<br />

Mütterlicherseits sind sie im<br />

ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz<br />

geerdet, einst<br />

Raduir, das Stammland der<br />

slawischen Redarier. Immerhin<br />

kann ich urkundlich eine<br />

Ahnenreihe bis 1652 beim Müritz-Nationalpark<br />

aufweisen.<br />

Wolfram und ich haben<br />

einen gemeinsamen Urgroßvater.<br />

Als ich ihn aufgespürt<br />

hatte, war er anfangs sehr<br />

misstrauisch. Er habe alles<br />

„sauber“ geerbt. Ich könne<br />

ins Grundbuch schauen. Dabei<br />

wollte ich ihm doch nur<br />

vertiefende Kenntnisse über<br />

unsere Familie entlocken.<br />

Nachdem er sich aber in<br />

meine Ahnenrolle eingelesen<br />

hatte, versprach er mir doch<br />

noch, ein Familientreffen auf<br />

seinem Ferienhof zu organisieren.<br />

Esdauerte noch drei<br />

Jahre, bis er das ganze Verwandtenrudel<br />

bei sich auf<br />

seinem antiken Bauernhof<br />

versammeln konnte. Ich war<br />

ihm unendlich dankbar.Richtige<br />

Verwandte zum Anfassen!<br />

Nicht bloß eine papierne Kopie<br />

aus einem Kirchenbuch oder<br />

vom Standesamt!<br />

Wir versammelten uns am<br />

zweiten Weihnachtsfeiertag.<br />

An einer langen Tafel, wie<br />

ich sie nur von alten Fotos<br />

kannte, hatte sich eine fröhliche<br />

Gesellschaft mit auffällig<br />

gesunder Gesichtsfarbe platziert.<br />

Die Ursache war nicht<br />

die frische Landluft, wie ich<br />

erst annahm. Auf dem Tisch<br />

thronte in einem wuchtigen<br />

Glasgefäß eine Bowle. Sie<br />

war mit Pfirsichen angesetzt<br />

Die muntere verwandtenrunde um unsere Leserin Siegrid Dominik sprach der Bowle kräftig zu. Nur<br />

der Großvater meckerte über „das ganze Kraut in dem Bottich“. FoTo: ©marcociaNNareL -FoToLia.com<br />

worden. Inzwischen hatte die<br />

Gesellschaft wohl der Flüssigkeit<br />

stark zugesprochen. Auch<br />

kreisten etikettlose Flaschen<br />

und Wassergläser in der Runde.<br />

Selbstgebrannter?<br />

Wolfram hatte seinen Enkelchen<br />

zu Weihnachten<br />

einen Welpen geschenkt.<br />

Hund und Jungen wuselten<br />

zwischen den Beinen der Gäste<br />

herum. Der Großvater nahm<br />

das widerspruchslos hin. Er<br />

hatteandere Sorgen. Verärgert<br />

beäugte er die Bowle: Wasdas<br />

ganze Kraut da in dem Bottich<br />

solle. Er wolle Bowle trinken.<br />

Kein Kompott essen!<br />

Stark wie ein Wolf<br />

und klug wie ein Rabe<br />

Mit langen Fingern fischte<br />

er die Obststücke aus seinem<br />

Glas heraus. Er schien nicht<br />

gleich zu wissen, wohin damit.<br />

Da sprang gerade das Hundebaby<br />

vorbei. Schlapp, schon<br />

hatte der Kleine ein Stück geschluckt.<br />

Und wollte mehr.<br />

Wardas ein Spaß! Mein Wolfram<br />

schlürfte zufrieden sein<br />

Glas leer. Schließlich ergriff<br />

er das Wort als „noch lebiger<br />

Familienchef“. Ich hatte in<br />

Vorbereitung auf das Treffen<br />

meine Ahnenrolle mehrmals<br />

kopiert und verteilt. So vermochte<br />

jeder den Kommentaren<br />

unseres selbst ernannten<br />

Oberhaupts zu folgen. Wie<br />

schön, dass wir uns als alteingesessene<br />

echt deutsche Familie<br />

finden konnten, meinte<br />

er. Wir wären auch nicht so<br />

„verpröhlt“ worden durch komische<br />

Ostpreußen oder Halbtschechen!<br />

Richtig gutes Blut<br />

flösse durch unsere Adern!<br />

Schöne deutsche Namen hätten<br />

unsere Ahnen getragen.<br />

Schon der erste ... Jakob ...<br />

Ich war nicht gekommen,<br />

um zu streiten. Aber das konnte<br />

ich nicht einfach so hinnehmen.<br />

Jakob, so erklärte<br />

ich ihm, sei altpersischer Herkunft<br />

und hätte dann in der<br />

jüdischen Bibel seinen Platz<br />

gefunden. Und wenn schon,<br />

entgegnete er, sein Vorname<br />

Wolfram habe in der Familie<br />

Tradition. Jemand kicherte.<br />

Er könne den Namen auf<br />

der Rolle nicht finden. Ganz<br />

oft kämen Hans und Christian<br />

vor, auch Friedrich, Wilhelm,<br />

Otto. Sein Vorname aber nicht!<br />

Ich wollte einen Ausgleich<br />

schaffen: Sein Name bedeute<br />

„stark wie ein Wolf und klug<br />

wie ein Rabe“. Die Verwandten<br />

prusteten los. Außer seinen<br />

Feriengästen lasse er doch<br />

niemanden auf seinen Hof.Sie<br />

hätten sich schon über seine<br />

Einladung gewundert. Und<br />

klug wie ein Rabe sei er nur,<br />

wenn er sein Konto auffüllen<br />

könne. Seine Schwiegermutter<br />

sei 1945 mit ihrer Kinderschar<br />

aus Oberschlesien eingewandert!<br />

Der spinne doch mit seinem<br />

Deutschtick!<br />

Das kleine Hündchen<br />

liegt da wie tot<br />

Während die Familie mir<br />

Fragen stellte, war Wolfram<br />

verschwunden. Er war wohl<br />

angetüdelt vom Stuhl gerutscht.<br />

Die Tür öffnete sich<br />

und seine Enkel kamen hereingelaufen.<br />

Sie weinten und<br />

klagten laut, das Hündchen<br />

sei gestorben. Ganz und gar<br />

tot. Liege einfach so da! Dann<br />

kam der Größere. Erleichtert<br />

verkündete er,das Hündchen<br />

sei noch am Leben. Es sei nur<br />

... Er suchte nach dem richtigen<br />

Wort.Essei nur, wieOpa<br />

Wolfram –na, wir wüssten<br />

schon –besoffen! Wieschön,<br />

dass es Wolfram und trinkfeste<br />

Dorfhunde gibt!<br />

Hatder Bruder<br />

dasSüßegemopst?<br />

Lesergeschichte<br />

vonTheaStrohbusch<br />

aus Neubrandenburg<br />

Es war im Jahre 1946, kurze<br />

Zeit nach dem Krieg. Zu essen<br />

gab es nicht viel. Umso mehr<br />

freuten wir uns auf den bunten<br />

Teller,den wir jedes Weihnachten<br />

bekamen. Auf diesem<br />

Pappteller lagen ein paar Walnüsse,<br />

Äpfel, Fondants und ein<br />

ziemlich großer Lebkuchenweihnachtsmann.<br />

Die Freude<br />

war groß. Die Naschereien waren<br />

etwas Besonderes für uns.<br />

Mein Bruder hatte an den<br />

Weihnachtsfeiertagen alldiese<br />

Leckereien schon aufgegessen.<br />

Ich habe jeden Tag ein Stück<br />

gegessen. Als ich nach Weihnachten<br />

etwas von dem Pfefferkuchenweihnachtsmann<br />

essen wollte, war dieser verschwunden.<br />

Ich hatte sofort<br />

meinen Bruder in Verdacht.<br />

Ich habe mit ihm gezankt,<br />

er hat alles abgestritten. Geglaubt<br />

habe ich ihm nicht.<br />

Wersollte sonst diesen Pfefferkuchen<br />

gegessen haben?<br />

Lesergedicht<br />

vonMargareteZierkeaus <strong>Prenzlau</strong><br />

Wieesmal war<br />

Die Feiertage waren vorüber,<br />

und der Tannenbaum<br />

blieb noch bis nach Silvester<br />

stehen. Am 2. Januar habe ich<br />

mit meiner Mutter den Baum<br />

abgeschmückt. Überall lagen<br />

Fichtennadeln. Als ich unter<br />

dem kleinen Schrank neben<br />

dem Weihnachtsbaum fegte,<br />

fühlte ich etwas Großes unter<br />

dem Schrank. Als ich es hervorzog,<br />

hatte ich meinen Pfefferkuchenweihnachtsmann<br />

in<br />

der Hand. Ich habe mich vor<br />

meinen Eltern geschämt, da<br />

ich meinen Bruder fälschlicherweise<br />

beschuldigt hatte.<br />

Thea Strohbusch mit ihrem<br />

Bruder im Jahr 1946. FoTo: privaT<br />

Als ich noch jung an Jahren zu Hausebei Mutter gar,<br />

da musstich früh erfahren,was Armutund Kummer war.<br />

Unddochwar diese Kindheit fürmich so wunderbar.<br />

Wasbrauchteich schonTorte,ein Kuchen reichteda.<br />

Ichwusstenichts vonSorgen und Rechnen täglich,ja.<br />

DieMutter warstets freundlich, alleinewar sieda.<br />

Achwahrlich,erst viel später,dawussteich Bescheid.<br />

Ichsah sieoft in Tränen,dochdachteich nie so weit.<br />

Jahre, alsich größer und selbstvollSorgen schwer.<br />

Waskonnte sie ofttrösten,sie kannte es undmehr.<br />

Unddochwar schöndie WeihnachtzuHause ‚jadaheim.<br />

Stets war ein Baum im Zimmer undwennernochsoklein.<br />

Ichsang undsagteVerse,war aufgeregt so sehr.<br />

Denn werwar wohl der Nikolaus?<br />

Achwar das Herz so schwer.<br />

Vergessenwerde ich nimmer,die Kinderzeit daheim.<br />

Es warendie schönstenJahre, so wird es immer sein.<br />

Darumwünscheich für alle, ein Weihnachtsfestsoschön!<br />

Gesundheit, Glückund Frieden,sosollte es vergehn.<br />

NichtArmut,die durch Kriege,jaMutters Tränen nie!<br />

Betetihr Menschen alle!OhKummerweiter zieh!<br />

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das Vertrauen und die gute<br />

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Ihnen und Ihren Familien<br />

wünschen wir ein frohes<br />

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Weihnachtsfest, viel Glück,<br />

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Es ist Weihnachten.<br />

Wir möchten uns bei Ihnen für Ihr Vertrauen<br />

bedanken und wünschen Ihnen schöne Feiertage<br />

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PZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 17<br />

Pyramidenzauber<br />

Lesergeschichte<br />

vonJürgen Beyer<br />

aus Templin<br />

Vondem kleinen Rauchtisch<br />

aufragend, reicht ihre Spitze<br />

fast zur Raumhöhe, die vier<br />

Etagen sind reich geschmückt<br />

mit bunten Figuren aus dem<br />

Bergmannsleben, der Weihnachtsgeschichte<br />

und Folklore<br />

–der Anblick wirkt beinahe<br />

überladen. Im warmen<br />

Licht der Kerzen zeichnen die<br />

Flügel beim Drehen geometrische<br />

Figuren an die Zimmerdecke.<br />

Meine Erinnerungen<br />

gehen über fünfzig Jahre<br />

zurück, als ich dieses Prachtstück<br />

erstand.<br />

Gerade ins Berufsleben<br />

eingetreten, absolviere ich<br />

meine ersten Hausbesuchsdienste<br />

in der Poliklinik. Dafür<br />

standen uns zu damaliger<br />

Zeit Pkw und Kraftfahrer<br />

zur Verfügung. Während der<br />

Fahrt durch die Erzgebirgsstadt<br />

erinnern die lichtgeschmückten<br />

Fenster an die<br />

bevorstehende Weihnachtszeit.<br />

Nicht nur elektrische<br />

Kerzen, auch Engel, Bergleute<br />

und Nussknacker sind zu<br />

sehen. Im Schaufenster des<br />

Kaufhauses steht eine vierstöckige<br />

Pyramide aus Laubsägearbeit,<br />

voll bestückt mit<br />

Bergaufzug, Krippenspiel und<br />

gespanten Bäumchen.<br />

„Die stammt von mir“,<br />

meint der Kraftfahrer. „In<br />

meiner Freizeit beschäftige<br />

ich mich das ganze Jahr über<br />

mit Laubsägearbeiten und fertige<br />

auch solche Pyramiden<br />

an“, erklärte er mir.„So etwas<br />

möchte ich auch haben, das<br />

wäre der ideale Weihnachtsschmuck<br />

und ersetzt jeden<br />

geputzten Christbaum“, ist<br />

mein Kommentar dazu.<br />

Die nächsten Tage vergehen<br />

mit viel Arbeit, kaum<br />

bleibt Zeit für die Familie. Bei<br />

der nächsten gemeinsamen<br />

Fahrt meint mein Chauffeur:<br />

„Herr Doktor, wollen wir bei<br />

mir zu Hause vorbeischauen,<br />

Ihre Pyramide ist fertig. Nach<br />

Dienstschluss können wir sie<br />

zusammenlegen und bei Ihnen<br />

wieder aufbauen.“ Ich<br />

falle aus allen Wolken. Nicht,<br />

dass sich etwas an meinen geheimen<br />

Wünschen geändert<br />

hätte. Aber wovon soll ich<br />

das Prachtstück bezahlen?<br />

Mein Anfangsgehalt als Arzt<br />

Eine handgeschnitzte Pyramide erinnert unseren Leser Jürgen<br />

Beyer heute noch an glückliche Tage voller Jubel, Trubel und<br />

Kinderlachen.<br />

FoTo: ©Firma V-FoToLia.com<br />

betrug damals 499 Mark im<br />

Monat. Trotzdem traue ich<br />

mich nicht, das Angebot auszuschlagen.<br />

In der Werkstatt<br />

hinterm Haus steht das weihnachtliche<br />

Schmuckstück für<br />

mich bereit. Es wird sorgfältig<br />

verpackt und bei uns in<br />

der Wohnung wieder zusammengesetzt.<br />

Der Preis von<br />

400 Mark wirkt in unserer<br />

Zeit nahezu lächerlich, war<br />

aber für mich damals kaum<br />

zu stemmen.<br />

Alle weiteren Aufwendungen<br />

für dieses Fest werden gestrichen,<br />

zu den Feiertagen<br />

ziert nur ein billiges, bunt<br />

bemaltes Krippenspiel die<br />

ansonsten nackte und leere<br />

Pyramide. Heute sind alle<br />

Etagen und Umgänge mit Figuren<br />

gefüllt. Immer wenn<br />

sie aufgebaut wurde, und<br />

das passierte inzwischen über<br />

fünfzig Mal, kam mindestens<br />

ein neues Stück dazu.<br />

Es ist einsam um uns geworden,<br />

alle Kinder sind<br />

längst aus dem Haus. Wir<br />

zwei Alten sitzen am Heiligen<br />

Abend allein im Wohnzimmer<br />

und denken beim Lichterflimmern<br />

der Pyramide<br />

sehnsüchtig an die Zeit, als<br />

im Haus noch Jubel, Trubel<br />

und Kinderlachen das Weihnachtsfest<br />

begleiteten.<br />

BescherungimOktober<br />

Lesergeschichte<br />

vonSilvia Eickmann<br />

aus Gerswalde<br />

Der Herbst hatte Einzug gehalten,<br />

und wir schrieben<br />

das Jahr 1964 oder 1965, also<br />

tiefste DDR. Mutter begann<br />

um diese Zeit schon langsam<br />

zu erfragen, was so unsere<br />

Weihnachtswünsche wären.<br />

Denn das Geld und das Warenangebot<br />

waren immer<br />

knapp.Ganz besonders, wenn<br />

man auf etwas Bestimmtes<br />

aus war, waren die Aussichten<br />

auf Erfolg ziemlich<br />

gering. Kompromissbereitschaft<br />

war gefragt.<br />

Also bei meinem Bruder<br />

war ein Paar Ski die Nummer<br />

Eins. Er ist übrigens<br />

fünf Jahre älter als ich. Mein<br />

größter Wunsch war eine Negerpuppe.<br />

Und da wurde es<br />

kompliziert, die zu beschaffen.<br />

Na ja, da musste sich der<br />

Wir wohnten in Berlin Reinickendorf.<br />

Als die Bombenangriffe<br />

im Jahre 1944 stärker<br />

wurden, sind wir in ein Dorf<br />

zu meinen Großeltern in den<br />

Harz gezogen. Mit den drei<br />

Kindern des Nachbarbauern<br />

hatte ich mich schnell angefreundet.<br />

Meine Mutter wartete<br />

täglich auf Post meines<br />

Vaters, der im Krieg war. Ich<br />

musste dem Briefträger oft<br />

wegen eines Briefes entgegengehen.<br />

Schon von Weitem<br />

schüttelte er den Kopf. Dies<br />

hieß, es gibt kein Zeichen<br />

vom Vater.<br />

Am 23. Dezember 1944<br />

holte mein Opa einen Berechtigungsschein<br />

zum<br />

Schlachten eines Schweines<br />

Weihnachtsmann gewaltig<br />

anstrengen.<br />

Mein Bruder, der bereits<br />

in der Lehre war, wurde beauftragt,<br />

sich an seinem Berufsschulort<br />

umzuschauen.<br />

Waswohl dann auch gelang.<br />

Denn eines Tages suchte ich<br />

etwas in den Schränken meiner<br />

Mutter, anWeihnachten<br />

dachte ich noch gar nicht.<br />

Und was fand ich wohl?Richtig,<br />

eine Negerpuppe, groß,<br />

mit schwarzen Locken und<br />

einer roten Schleife im Haar.<br />

Mein Gott, war ich glücklich.<br />

Doch dann kam auch<br />

gleich das böse Erwachen.<br />

Das war bestimmt mein<br />

Weihnachtsgeschenk. Habe<br />

schnell alles fein säuberlich<br />

zugemacht und weggelegt.<br />

Aber von nun an schlich ich<br />

mich immer, wenn die Luft<br />

rein war, zum Schrank und<br />

betrachtete die wunderschöne<br />

Puppe.<br />

Zu Weihnachten konnte<br />

ich dann endlich die Puppe,<br />

mein Weihnachtsgeschenk,<br />

auspacken. Das Fest war perfekt.<br />

Ob wohl meine Mutter<br />

etwas ahnte? Ich kann es<br />

nicht sagen. Selbst hatte ich<br />

niemals darüber gesprochen,<br />

bis zum heutigen Tag nicht.<br />

Inzwischen bin ich 63 Jahre<br />

alt und kann meine Mama<br />

leider nicht mehr fragen.<br />

Die Ski hat mein Bruder übrigens<br />

auch erhalten, unser<br />

Weihnachtsmann hat immer<br />

alles hinbekommen. Meine<br />

Puppe habe ich heute noch.<br />

Wir haben ja schließlich ein<br />

Weihnachts-Geheimnis zusammen,<br />

das schon im Oktober<br />

begann.<br />

vom Bürgermeister des Tausend-Einwohner-Ortes.<br />

Bei<br />

der Verabschiedung gab der<br />

Bürgermeister meinem Opa<br />

einen schwarzumrandeten<br />

Brief. Diesen öffnete mein<br />

Großvater im Beisein meiner<br />

Mutter. Esstand drin, mein<br />

Vater, ein Offizier der Wehrmacht,<br />

sei für Führer, Volk<br />

und Vaterland gefallen.<br />

Für uns gab es am Heiligabend,<br />

wie es sonst Tradition<br />

war, keinen Besuch der<br />

Christmette, keine Bescherung<br />

unterm Weihnachtsbaum.<br />

Der Baum stand ohne<br />

Schmuck auf dem Hof. Meine<br />

Mutter hatte sich in der<br />

Schlafstube eingeschlossen,<br />

und von draußen hörte man<br />

sie weinen. Mein Opa versuchte,<br />

unser Weihnachtsfest zu<br />

retten, was ihm nicht gelang.<br />

Erst als ich von der Nachbarin<br />

in ihr Bauernhaus geholt<br />

wurde und den großen strahlenden<br />

Tannenbaum inmitten<br />

Lesergedicht<br />

vonArtur Müldner<br />

aus Uckerland<br />

Weihnachtsvöllerei<br />

Fürdie Weihnachtsvöllerei<br />

kaufen wirsomancherlei.<br />

So einHunderter istweg<br />

im Nu und die<br />

Kühlschranktürgehtnicht<br />

mehrzu–für die<br />

Weihnachtsvöllerei.<br />

Beider Weihnachtsvöllerei<br />

fließtder Schnapsganz<br />

nebenbei. Angestoßen wird<br />

mitWein undSekt–ein<br />

Likörchen dann, weil´s<br />

grad so schmeckt,bei<br />

der Weihnachtsvöllerei.<br />

Nach derWeihnachtsvöllerei<br />

greifen wirzur Arzenei<br />

gegenunsern aufgeblähten<br />

Bauch undden schlimmen<br />

Kater eben auch –nach<br />

der Weihnachtsvöllerei<br />

DieseWeihnachtsvöllerei<br />

ist ja endlich nunvorbei.<br />

Dieses Fest istnur einmal<br />

im Jahr und dann folgt<br />

Silvester.Wunderbar!<br />

Aufzur nächsten Völlerei!<br />

Eine schreckliche Nachricht<br />

im Brief mit schwarzemRand<br />

Lesergeschichte<br />

vonHorst Strohbusch<br />

aus Neubrandenburg<br />

des riesigen Wohnzimmers<br />

sah, kam eine gewisse festliche<br />

Stimmung auf. Die Nachbarin<br />

beschenkte mich mit<br />

Süßigkeiten und einem Auto<br />

aus Holz. Noch lange spielte<br />

ich an diesem Abend mit den<br />

Nachbarskindern unterm<br />

Weihnachtsbaum und freute<br />

mich über die vielen Spielsachen<br />

meiner Freunde.<br />

Auch heute noch, obwohl<br />

ich schon über 80 Jahre alt<br />

bin, denke ich besonders in<br />

der Weihnachtszeit an diese<br />

schreckliche Nachricht, die<br />

einen Tag vor dem Heiligen<br />

Abend übergeben wurde.<br />

Die menschenverachtenden<br />

Worte des Briefes sind mir<br />

erst später bewusst geworden.<br />

Wie viel Hohn steckt<br />

in der Aussage: „Für Führer,<br />

Volk undVaterland gefallen.“<br />

Meine Mutter hat den Verlust<br />

nicht überwunden. Sie ist relativ<br />

früh an gebrochenem<br />

Herzen verstorben.<br />

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Wir bedanken uns für die<br />

vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

in diesem Jahr,wünschen ein<br />

schönes Fest und ein gesundes,<br />

erfolgreiches neues Jahr 2018.<br />

BTT PRENZLAU GmbH<br />

Beton, Transport und Tiefbau GmbH <strong>Prenzlau</strong><br />

17291 <strong>Prenzlau</strong> ·Neustädter Damm 84a ·Tel.: 03984 801873 ·Fax: -801870 ·E-Mail: btt-prenzlau@t-online.de<br />

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Liebe Weihnachtsgrüße<br />

Ein spannendes Jahr <strong>2017</strong> neigt sich dem Ende. Im Juni feierten wir mit<br />

der Fertigstellung des ›Kietz Karree‹ den Abschluss unseres größten<br />

Neubauvorhabens seit der Wende. Nun ist es Zeit, inne zu halten. Wir<br />

wünschen Ihnen besinnliche, ruhige Weihnachtsfeiertage im Kreise der<br />

Menschen, die Ihnen besonders am Herzen liegen.<br />

Wir haben vom 27. bis 29.12.<strong>2017</strong> von 10.00–14.00 Uhr für Sie geöffnet. Im<br />

Falle einer Havarie erreichen Sie uns jederzeit unter Tel. 03984 8557-77.<br />

Mein Platz fürs Leben<br />

PZ


Seite 18 Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 19<br />

Opas Kartoffelsalat gibt‘sinBayern und auch in Sachsen<br />

Nach dem Weihnachtstrubel auf Hiddensee entspannen<br />

Weihnachten ist das<br />

wichtigste fest in meiner<br />

familie. Heiligabend<br />

gehen wir zusammen<br />

zum Gottesdienst in den<br />

schweriner Dom. natürlich<br />

kommt Zuhause der<br />

Weihnachtsmann, über den<br />

meine tochter Julia sicher<br />

sehr staunen wird. Und<br />

wenn die aufregung rund<br />

um die Bescherung vorbei<br />

ist, essen wir Würstchen<br />

meine familie wohnt leider<br />

quer durch Deutschland<br />

verstreut, sodass ich Weihnachten<br />

meist nur klein<br />

und mit meinen Eltern<br />

feiere. Gedanklich sind wir<br />

dennoch beieinander, denn<br />

vor der Bescherung wird<br />

bei uns allen Weihnachtskartoffelsalat<br />

mit Roter<br />

Bete, Äpfeln und Hering<br />

nach dem Rezept meines<br />

opas gegessen – egal ob<br />

in Bayern oder in sachsen.<br />

nach dem abendessen habe<br />

ich früher mit meinem papa<br />

einen Weihnachtsspaziergang<br />

gemacht. Welch Zufall:<br />

als wir zurückkamen, war<br />

das christkind immer schon<br />

da, und wir sind ins mit<br />

kerzen beleuchtete Wohnzimmer<br />

geschlichen, haben<br />

ein lied gesungen oder eine<br />

Geschichte gelesen und Geschenke<br />

ausgepackt. Damals<br />

waren die spaziergänge<br />

natürlich nervig, aber heute<br />

genieße ich den abend und<br />

das miteinander weit mehr<br />

als die Bescherung und bin<br />

fast traurig, wenn es ans<br />

auspacken geht, weil der<br />

tagdann vorüber ist.<br />

und kartoffelsalat. Die<br />

feiertage verbringen wir<br />

dann zusammen in großer<br />

Runde mit den Eltern. nach<br />

Weihnachten machen wir<br />

uns ein paar entspannte<br />

tage auf der insel<br />

Hiddensee.<br />

Manuela Schwesig<br />

Ministerpräsidentin<br />

des Landes<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

Corinna Lorenz<br />

Center-Managerin im<br />

Marktplatz-Center<br />

Neubrandenburg<br />

Wiefeiern SieWeihnachten?<br />

Genießen Sie die kältere<br />

Jahreszeit in einer der über<br />

30.000 Unterkünfte in MV<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

foto: sUsi knoll<br />

Eine tradition verbindet fast alle: kartoffelsalat und Würstchen begleiten die Heiligen abende in<br />

unserer Region. Wie unterschiedlich es aber sonst unterm tannenbaum aussieht, zeigt unsere<br />

Umfrage bei lebkuchen-liebhabern, sternenguckern und stolzen Großvätern.<br />

Wiebesessenvon schwedischen Lebkuchen<br />

ich bin ein absoluter<br />

lebkuchenjunkie und freue<br />

mich schon das ganze<br />

Jahr auf den september,<br />

wenndie lebkuchensaison<br />

beginnt. Und als schwedenfan<br />

bin ich besessen vom<br />

Julfest und bringe mir aus<br />

dem sommerurlaub sogar<br />

immer schwedischen lebkuchen<br />

mit. ansonsten ist<br />

es mir in der Weihnachtszeit<br />

sehr wichtig, meine<br />

familie um mich zu haben<br />

und Zeit mit ihr zu verbringen.<br />

ich koche und backe in<br />

dieser Zeit sehr viel, das ist<br />

Wir feiern Weihnachten<br />

entweder bei mama, oma<br />

oder tante – je nachdem,<br />

wer dran ist. laut tradition<br />

sollte man den ganzen tag<br />

nichts essen, bis man den<br />

ersten stern am Himmel<br />

sieht (kinder sind davon<br />

natürlich ausgenommen).<br />

Wenn es dann soweit ist,<br />

essen wir insgesamt neun<br />

speisen:Darunterfallen<br />

unter anderem Erbsensuppe,<br />

sauerkraut mit pilzen,<br />

kartoffel und fisch sowie<br />

Von Konrad Wegener<br />

fast etwas Religiöses für<br />

mich. Es gibt jedes Jahr etwas<br />

anderes, aber gewisse<br />

traditionen müssen sein:<br />

kartoffelsalat und Würstchen<br />

zum Beispiel und<br />

thüringer klöße – natürlich<br />

selbst gemacht.<br />

Der christbaum gehört für<br />

uns ebenfalls zu den festen<br />

traditionen und der weihnachtliche<br />

Gottesdienst in<br />

der penzliner kirche.<br />

Holger Gniffke<br />

Geschäftsführer<br />

DLE GmbH in Penzlin<br />

Fasten, bis der ersteStern am Himmel steht<br />

mohnkuchen und moczka<br />

– eine art schoko-nuss-Rosinen-lebkuchen-Dessert.<br />

traditionell wird bei uns an<br />

Heiligabend kein fleisch<br />

gegessen. Das Besondere<br />

ist, dass wir dies schon seit<br />

50 Jahren in der familie<br />

zelebrieren. oma sorgt<br />

dafür, dass die Regeln eingehalten<br />

werden …<br />

Adam Schymura<br />

Store-Manager bei Galeria<br />

Kaufhof Neubrandenburg<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

Legendärer Rindfleischsalat für die Enkel<br />

mein schönstes Geschenk<br />

zum Weihnachtsfest – das<br />

sind meine Enkelkinder.<br />

ohne sie gibt es für mich<br />

keinen Heiligabend. Und<br />

zur tradition gehört für<br />

mich der Besuch von<br />

menschen, die während<br />

der feiertage für uns alle<br />

arbeiten. ich besuche<br />

polizisten, Rettungskräfte,<br />

krankenschwestern und<br />

notärzte. ihnen bringe<br />

ich in erster linie meinen<br />

Dank. aber wir haben<br />

auch immer etwas Zeit für<br />

Jedes Jahr kaufen wir<br />

uns kurz vor Weihnachten<br />

einen mittelgroßen<br />

Weihnachtsbaum, den<br />

wir dann am Heiligabend<br />

vormittags schmücken.<br />

Zum mittagessen gibt es<br />

im kreis unserer familie<br />

kartoffelsalat mit Wiener<br />

Würstchen. Es folgt nun der<br />

Höhepunkt: Gottesdienst<br />

zur Weihnacht. im<br />

anschluss findet dann zu<br />

angenehme Gespräche,<br />

die ich als eine besondere<br />

Weihnachtsgabe empfinde.<br />

Was nun das Essen<br />

betrifft, so bereite ich<br />

alle Jahre wieder den<br />

legendären Weihnachts-<br />

Rindfleischsalat zu, den<br />

früher mein Vater für<br />

uns alle gemacht hat.<br />

sein Geheimrezept habe<br />

ich übernommen; heute<br />

warten nun meine kinder<br />

und Enkelkinder darauf,<br />

so wie ich es damals als<br />

kleiner Junge getan habe.<br />

Glockenbimmeln kündigt die Bescherung an<br />

Hause die Bescherung<br />

statt, die mit einem<br />

kleinen Glockenbimmeln<br />

eingeleitet wird ... am<br />

ersten Weihnachtsfeiertag<br />

gibt es das inzwischen<br />

zur tradition gewordene<br />

gemeinsame mittagessen:<br />

Ente mit Rotkohl.<br />

Prof. Dr. Gerd Teschke<br />

Rektor der Hochschule<br />

Neubrandenburg<br />

Heiko Kärger<br />

Landrat des Landkreises<br />

Mecklenburgische<br />

Seenplatte<br />

foto: lanDRatsamt<br />

foto: konRaD WEGEnER<br />

Komfortable<br />

Gästezimmer in<br />

Lychen<br />

inklusive Frühstück<br />

und Wäschepaket<br />

mit 13 bis 33 m² für 1<br />

bis 4Pers. Nur 500 m<br />

zum Wasser. Hier finden<br />

Sie ideale Bedingungen um die Feldbergerseenlandschaft<br />

zu Land oder zu Wasser zu erkunden. Die<br />

Zimmer sind alle unterschiedlich gestaltet und tragen<br />

Namen wie „Schweiz“ oder „Transsilvanien“. Doppelbett;<br />

WLAN; inkl. Sauna; Parkplatz; großer Garten<br />

zum Entspannen<br />

Je nach Saison und App. für 2Pers.<br />

110 bis 165 €/Tag inkl. Nebenkosten<br />

Exklusive<br />

Appartements im<br />

Seebad Prora<br />

auf Rügen in der Nähe<br />

von Binz im ehemaligen<br />

Kdf-Bad Prora.<br />

Zur Verfügung stehen<br />

über 20 Wohnungen,<br />

zwischen 60 m² und 100 m², an einem der schönsten<br />

Strände Rügens gelegen. Nur 100 mbis zum Wasser.<br />

Für 2bis 8Personen, ideal für große Gruppen,<br />

Familien oder Paare. Mit Sauna (Obj.), Balkon oder<br />

Terrasse, moderne Küche, Fußbodenheizung, WLAN.<br />

Ihr Urlaubsort liegt ca. 3kmentfernt von mondänen<br />

Ostseebad Binz<br />

Je nach Saison und App. für 2Pers.<br />

75 bis 155 €/Tag zzgl. Nebenkosten<br />

Moderne<br />

Appartements in<br />

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an der Müritz mit 60<br />

bis 80 m² für 1bis 5<br />

Personen direkt an<br />

der Uferpromenade<br />

mit Strandlage.<br />

Genießen Sie die Ruhe und Annehmlichkeiten des<br />

Wellnessbereiches mit Schwimmbad und Sauna. Die<br />

Appartements sind mit Kamin, Balkon oder Terrasse,<br />

einer Wohnküche, WLAN, Parkett und Badewanne<br />

ausgestattet. Frühstück möglich. Einzigartige Natur<br />

und Landschaften der Müritz erkunden.<br />

Foto: ©Lilya -Fotolia.com<br />

Das ist bei uns so Brauch!<br />

Je nach Saison und App. für 2Pers.<br />

110 bis 180 €/Tag zzgl. Nebenkosten<br />

© fotoknips - fotolia.com<br />

Vorfreude, schönste freude, so heißt es nicht<br />

nur in einem weihnachtlichen kinderlied.<br />

alle Jahre wieder in der geheimnisvollen<br />

adventszeit werden Bräuche mit Hingabe<br />

zelebriert: plätzchen backen, adventskranz<br />

basteln, lieder singen, Weihnachtsbaum<br />

schlagen – das sind typische und vor allem<br />

schöne Weihnachtstraditionen. Dana skierke<br />

erzählt ihre Geschichten.<br />

Dekorieren<br />

Mit der Adventszeit beginnt auch das Dekorieren<br />

der eigenen vier Wände. Das darf auch<br />

gern über die Wohnstube hinausgehen. Garten,<br />

Kinderzimmer, Küche, Flur, ja sogar das<br />

Bad – alles sieht dann so wunderschön weihnachtlich<br />

aus. Denn es gibt so schöne Sachen<br />

zum Hängen, Stellen, Legen, an die Fensterscheibe<br />

Kleben ... Am schönsten ist es natürlich,<br />

wenn die Sterne, Figuren und Girlanden<br />

selbst gebastelt wurden. Das Zusammensitzen<br />

und Basteln ist ja das eigentlich Traditionelle.<br />

Für Eilige gibt es tolle Bastelsets, zum Beispiel<br />

für einen Herrnhuter Stern.<br />

Entwickelt wurde dieses Prachtstück einst<br />

von der Herrnhuter Brüdergemeine. Sie bastelten<br />

1821 den ersten Stern mit unglaublichen<br />

110 Zacken. Der Herrnhuter Stern symbolisiert<br />

den Stern von Bethlehem und ist heute noch<br />

als leuchtende Weihnachtsdeko fürs Fenster<br />

sehr beliebt.<br />

Adventskranz<br />

Der Adventskranz gehört zu den Klassikern<br />

der Weihnachtsbräuche. Vier Wochen vor<br />

dem Fest darf man so Sonntag für Sonntag<br />

eine Woche Warterei abhaken und eine Kerze<br />

anzünden. In vielen Familien wird er sogar<br />

selbst gebunden oder zumindest verziert. Zubehör<br />

wie kleine Kugeln, Sterne, Minizapfen<br />

oder Miniaturfiguren lassen sich wunderbar<br />

mit Heißkleber befestigen. So entstand dieser<br />

Brauch übrigens: Der Erzieher Johann Hinrich<br />

Wichern baute 1839 aus einem alten Wagenrad<br />

einen Holzkranz mit 19 kleinen roten und<br />

vier großen weißen Kerzen. Hieraus entwickelte<br />

sich dann der Adventskranz mit vier Kerzen.<br />

Lüttenweihnachten<br />

Das ist ein heidnischer Brauch, der vor allem<br />

an der Ostseeküste bekannt ist. Lüttenweihnachten<br />

bedeutet, dass ein Weihnachtsbaum<br />

mit Futter „geschmückt“ wird. Er wird dann<br />

für die Tiere im Wald aufgestellt. Man kann<br />

diese Bäume allerdings auch im Stall für die<br />

Tiere dort aufstellen.<br />

Weihnachtsbaum<br />

Die Tanne ist wohl die weihnachlichste aller<br />

Weihnachtstraditionen. Kaum einer, der sie<br />

nicht zelebriert. Zur Tradition entwickelt sich<br />

zunehmend, dass der Baum selbst geschlagen<br />

oder gesägt wird. Einfach kaufen kann ja jeder.<br />

Mittlerweile wird bei vielen Familien der<br />

Baum nicht mehr erst wenige Tage vor dem<br />

Heiligen Abend aufgestellt. Wo der Baum doch<br />

so schön ist, da soll er ruhig länger in der Stube<br />

stehen. Und vielen Bäumen wurde sogar ein<br />

Lied gewidmet. Ernst Anschütz schuf 1824 aus<br />

einem Volkslied das Weihnachtslied „O Tannenbaum“.<br />

Weihnachtsbäume hat es übrigens<br />

schon im 16. Jahrhundert gegeben. Statt mit<br />

Kerzen wurden sie damals allerdings mit Äpfeln,<br />

Nüssen und Papierblumen geschmückt.<br />

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts trat<br />

der Baum seinen endgültigen Siegeszug in die<br />

deutschen Wohnzimmer an.<br />

Baumschmuck<br />

Es glitzert und funkelt zur Weihnachtszeit.<br />

Und da hat jeder seinen eigenen Geschmack,<br />

schlicht oder überladen, einfarbig oder ganz<br />

bunt, traditionell oder mit modernen Elementen,<br />

selbst gebastelt oder selbst gekauft.<br />

Fantasievoll geschmückt waren die Weihnachtsbäume<br />

auch schon im 18. Jahrhundert, der Zeit<br />

der sogenannten Zuckerbäume. Neben Süßigkeiten<br />

hingen da auch vergoldete und versilberte<br />

Elemente. Es gibt die Geschichte, dass<br />

sich 1847 ein armer Glasbläser aus Lauscha die<br />

Äpfel und Nüsse für den Baum nicht leisten<br />

konnte und schließlich den Schmuck aus Glas<br />

selbst geblasen hat. Ob die Geschichte stimmt,<br />

ist nicht mehr zu belegen. Nachweisen lässt sich<br />

jedoch, dass 1848 erstmals sechs Dutzend gläserne<br />

Weihnachtskugeln bei einem Lauschaer<br />

Glasbläser in Auftrag gegeben wurden.<br />

Feuchtfröhliches Christbaumloben<br />

In Oberschwaben ziehen kleine Gruppen<br />

von Haus zu Haus, um gegenseitig Bäume,<br />

Wachstum und Dekoration zu loben. Ob Größe,<br />

Dichte oder der besonders gerade Stamm<br />

– kein Detail wird ausgelassen. Ob der Christbaum<br />

wirklich als schön empfunden wird,<br />

spielt dabei keine große Rolle. Der Gastgeber<br />

zeigt sich mit einem klaren Schnaps als<br />

Dank für das viele Lob erkenntlich, ehe sich<br />

die Gruppe zur nächsten Lobeshymne auf den<br />

Weg begibt.<br />

Kontakt zur Autorin<br />

d.skierke@nordkurier.de<br />

Luxuriöses FH in<br />

Blankensee<br />

mit 200 m² für 2bis<br />

8Personen in bezaubernder<br />

Alleinlage<br />

direkt am Waldrand.<br />

Das angrenzende<br />

Waldgebiet lädt zu<br />

romantischen Spaziergängen auf ausgeschilderten<br />

Wanderwegen ein. Über zwei Etagen finden Sie<br />

ein geräumiges Wohnzimmer mit Kamin, eine große<br />

Küche mit Bar+Theke ,ein Esszimmer mit Kaminofen,<br />

3 Schlafzimmer, 2 Bäder, WLAN, Waschmaschine,<br />

inkl.Wäschepaket, Terrasse, Gasgrill und Räucherofen<br />

+25m²Gartenhaus inkl. Sauna<br />

Buchbar für 14 Tage für 4Personen<br />

inkl. Nebenkosten für 2.500 €<br />

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Buchungshotline<br />

0800 800 4575<br />

Mo. –Fr. 09:00 bis 18:00 Uhr


Komfort Sport- und<br />

Ferienhotel Baltic<br />

Sonnenhotel Feldberg<br />

am See<br />

IFA Rügen in Binz –Urlaub<br />

direkt ander Ostsee<br />

Beginnen Sie Ihren Tag mit einem ausgiebigen und<br />

entspannten Frühstück, während auf der Sonneninsel Usedom<br />

langsam der Tag beginnt. Spaziergänge am Strand<br />

dürfen nicht fehlen und anschließend lädt die hauseigene<br />

Bernsteintherme mit Strandsauna und direktem Meerzugang<br />

zum Wohlfühlen und Erfrischen ein.<br />

Unsere Leistungen<br />

• 3 bzw. 7 Übernachtungen im Doppelzimmer<br />

• Täglich 1 Fl. Wasser pro Zimmer<br />

• Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

• Täglich Mittagssnack (Salate, Suppe, Brot)<br />

• Täglich großzügiges Buffet am Abend<br />

• Täglich alkoholfreie Getränke zu den Mahlzeiten und<br />

im Thermalbad (10-18 Uhr)<br />

• Täglich unbegrenzter Eintritt in die Bernsteintherme<br />

• Kinderanimation zu allen dt. Ferien (Kinder von 6-12 Jahren)<br />

• Leihbademantel und -badetücher<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

Zuschlag DZ zur Seeseite (1.-3. Etage) 8,- €/Nacht<br />

Zuschlag DZ mit Meerblick (4.-6. Etage) 18,- €/Nacht<br />

Reisezeitraum<br />

Januar bis Dezember 2018<br />

Reisepreis pro Person<br />

Doppelzimmer ab 159,- €<br />

Zuschlag Einzelzimmer 29,- €/Nacht<br />

Zusatzkosten pro Tag (zahlbar vor Ort)<br />

Nutzung Strandsauna 2,50 € p. Pers.<br />

Kurtaxe wird erhoben<br />

Parkplatz ca. 8,50 €<br />

Kinderermäßigung<br />

Auf Anfrage<br />

Reisecode 31003<br />

Im Südosten Mecklenburg-Vorpommerns lädt die Feldberger<br />

Seenlandschaft ein zu einem erholsamen Urlaub in<br />

faszinierender Natur. Hier erwartet Sie das Sonnenhotel<br />

Feldberg am See als passendes Urlaubsdomizil für Aktivurlaub<br />

oder eine Wellnessauszeit. Das Sonnenhotel Feldberg am See<br />

liegt inmitten des Naturparks Feldberger Seenlandschaft, nur<br />

wenige Gehminuten vom Haussee entfernt. Das Ortszentrum<br />

ist nach nur etwa 500 m zu erreichen.<br />

Unsere Leistungen<br />

• 2 Übernachtungen im Doppelzimmer Standard<br />

• Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

• Täglich Abendbuffet<br />

• Innenpool, Dampf- und Trockensauna, diverse<br />

Sportmöglichkeiten<br />

• WLAN in den öffentlichen Bereichen<br />

• Parkplatz (nach Verfügbarkeit)<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

Zuschlag Doppelzimmer Komfort ab 4,- €/Nacht<br />

Verlängerungsnacht inkl. Halbpension ab 50,- €<br />

Reisezeitraum<br />

ab sofort bis Oktober 2018<br />

Reisepreis pro Person<br />

Doppelzimmer ab 89,- €<br />

Zuschlag DZ Alleinnutzung 10,- €/Nacht<br />

Kinderermäßigung<br />

Auf Anfrage<br />

Zusatzkosten pro Tag (zahlbar vor Ort)<br />

Kurtaxe wird erhoben<br />

Reisecode 31002<br />

Binz auf Rügen bietet Ihnen eine wunderschöne Natur und<br />

eine farbenfrohe Blütenpracht. Es erwartet Sie eine 8 km<br />

lange Bucht mit einem traumhaften, weißen Strand und einer<br />

verkehrsfreien Promenade, die Sie zum historischen Ortskern<br />

mit dem bekannten Kurhaus, der Seebrücke und interessanten<br />

Bauten im Stil der Bäderarchitektur führt.<br />

Unsere Leistungen<br />

• 3 Übernachtungen im Doppelzimmer bzw. 1-Raum-Appartement<br />

• Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

Unser Plus für Sie – bereits im Preis enthalten<br />

Aktivpaket im Wert von ca. 64.- €<br />

• 1x 1 Tag Leihfahrrad (nach Verfügbarkeit)<br />

• 1x Eintritt in das Naturerbezentrum Prora<br />

• Tägl. Nutzung des Erlebnisbades VITAMAR mit Sauna<br />

• 1x Teilnahme an der Wassergymnastik<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

Verlängerungsnacht ab 38.- € (saisonabhängig)<br />

Reisezeitraum<br />

ab sofort bis Dezember 2018<br />

Reisepreise pro Person<br />

Doppelzimmer ab 139,- €<br />

Zuschlag DZ zur Alleinnutzung 19,- €/Nacht<br />

Kinderermäßigung<br />

Auf Anfrage<br />

Zusatzkosten pro Tag (zahlbar vor Ort)<br />

Kurtaxe wird erhoben<br />

Parkplatz ca. 4,- €<br />

Reisecode 31000<br />

The Lakeside Burghotel<br />

in Strausberg<br />

Rhön Park-Hotel<br />

Seehotel Großherzog von<br />

Mecklenburg -Boltenhagen<br />

Lassen Sie den Alltagsstress hinter sich und gönnen Sie sich<br />

etwas Gutes! Nächtigen Sie wie ein Burgherr und lassen Sie<br />

sich einmal so richtig verwöhnen bei entspannenden<br />

Massagen. Erholungssuchende, Aktivurlauber aber auch<br />

Naturliebhaber kommen in Strausberg voll auf ihre Kosten.<br />

Das einstige Schützenhaus liegt inmitten einer seen- und<br />

waldreichen Landschaft unmittelbar vor den Toren Berlins<br />

und am Rande der Märkischen Schweiz.<br />

Unsere Leistungen<br />

•3Übernachtungen im DZ Premium<br />

•Begrüßung bei einem Glas Champagner<br />

•Begrüßungspräsent<br />

•Täglich reichhaltiges Frühstücksbuffet<br />

•Täglich 3-Gang-Wellnessmenü am Abend imGourmetrestaurant<br />

•Lakeside-Partnercard (mit vielfältigen Vergünstigungen)<br />

•Parkplatz (nach Verfügbarkeit)<br />

Unser Plus für Sie -bereits imPreis enthalten:<br />

Wellnesspaket imWert von ca. 55,- €<br />

•1xentspannende Nackenmassage<br />

•1xResonanzmassage<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

EZ-Zuschlag Premium 35,- €/Nacht<br />

Verlängerungsnacht DZ inkl. Frühstück 49,- €<br />

Reisezeitraum<br />

ab sofort bis Dezember 2018<br />

Reisepreis pro Person<br />

Doppelzimmer ab 249,- €<br />

Kinderermäßigung<br />

Auf Anfrage<br />

Reisecode 31004<br />

Das Hotel liegt in Hausen-Roth, mitten inDeutschland<br />

und im UNESCO Biosphärenreservat Rhön. Unternehmen<br />

Sie ausgedehnte Wanderungen oder Fahrradtouren und<br />

genießen den Ausblick vom Aussichtsturm „Rother Kuppe“.<br />

Entspannung finden Sie in dem Erlebnisbad Rother Lagune<br />

mit Innen- und Außenbecken, Wasserrutsche und der<br />

griechisch-römischen Saunawelt.<br />

Unsere Leistungen<br />

•3,5oder 7Übernachtungen im 2-Raum-Appartement inkl.<br />

Halbpension<br />

•Täglich Eintritt indas Erlebnisbad Rother Lagune und in die<br />

Sauna-Erlebniswelt<br />

•Teilnahme am Rhön Aktiv-Programm<br />

•10% Ermäßigung auf direkt imHotel gebuchte Beauty- und<br />

Wellnessleistungen<br />

•Endreinigung<br />

•Parkplatz (nach Verfügbarkeit)<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

Zuschlag Studio Deluxe 7,- €/Nacht<br />

Reisezeitraum<br />

ab sofort bis Dezember 2018<br />

Reisepreis pro Person<br />

2 Raum- Appartement ab 159,- €<br />

Zusatzkosten (zahlbar vor Ort)<br />

Garage ca. 3,50 €/Tag<br />

Kinderermäßigung<br />

Bei Unterbringung im 2-Raum- Appartement bzw. Studio Deluxe<br />

mit 2 Vollzahlern erhalten 1-2 Kinder bis 6 Jahre 100 % und von<br />

7-15 Jahren 30 % Ermäßigung.<br />

Reisecode 31005<br />

Entspannung mit Ostseeblick inzentraler Lage direkt<br />

an der Strandpromenade. Wer ins Seebad Boltenhagen fährt,<br />

entscheidet sich für einen Ostseeurlaub an einem<br />

der schönsten Abschnitte der Ostseeküste. Der<br />

traditionsbewusste Ort verzaubert Sie mit gepflegten<br />

Stränden, einer Strandpromenade mit sehenswerten,<br />

villenartigen Häusern und einem schmucken Ortskern<br />

mit Cafés, Restaurants und Geschäften.<br />

Unsere Leistungen<br />

•2Übernachtungen inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet<br />

•10% Rabatt auf Wellnessleistungen im Hotel (pro Vollzahler)<br />

• 1 / 2<br />

TagLeihfahrrad mit Karte oder Nordic Walking-Leihstöcke<br />

•Leihbademantel und -slipper<br />

Wunschleistungen pro Person<br />

Zuschlag Junior Suite 30,- €/Nacht<br />

Verlängerungsnacht ab52,- €(saisonabhängig)<br />

Zuschlag Halbpension 25,- €/Nacht<br />

Reisezeitraum<br />

ab sofort bis Dezember 2018<br />

Reisepreis pro Person<br />

Doppelzimmer ab 111,- €<br />

Zuschlag Einzelzimmer 11,- €/Nacht<br />

Kinderermäßigung<br />

Bei Unterbringung im DZ mit 2 Vollzahlern erhält 1 Kind bis 11 J.<br />

100% und von 12–14 J. 50% Ermäßigung. Bei Unterbringung in<br />

der Junior Suite gilt die Ermäßigung für bis zu 2 Kinder.<br />

Reisecode 31001<br />

Reiseveranstalter: Fit & Vital Reisen GmbH, Herbert-Rabius-Straße 26, 53225 Bonn<br />

Buchen & Beratung<br />

Nordkurier Reisebüro · Friedrich-Engels-Ring 29 · 17033 Neubrandenburg<br />

0395 4575 -106/-107 0395 4575 -299 reisebuero@nordkurier.de<br />

Vorbehaltlich Druckfehler und Zwischenverkauf.<br />

©sdecoret –fotolia.com


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 21<br />

Kompaktbau und<br />

Sanierung Greese GmbH<br />

Neustädter Damm 40-44 • 17291 <strong>Prenzlau</strong><br />

Telefon/Fax: 03984/80 41 55<br />

Zum Weihnachtsfest<br />

wünschen wir<br />

allen Kunden,<br />

Geschäftspartnern<br />

n<br />

und Mitarbeitern<br />

erholsame Feiertage<br />

verbunden mit<br />

den besten Wünschen<br />

für das Jahr 2018.<br />

Frohe Weihnachten<br />

und ein gutes neues Jahr<br />

... wünschen wir all unseren Patienten<br />

und Klienten, Bewohnern, Mitarbeitern<br />

und Beschäftigten, Mitgliedern sowie<br />

Geschäftspartnern mit ihren<br />

Familien und Angehörigen.<br />

Hilfe mit<br />

Herz<br />

und Verstand<br />

AWO Kreisverband Uckermark e.V.<br />

AWO Uckermark Sozial- und Pflege gGmbH<br />

AWO Kinder- und Jugendhilfe gGmbH<br />

17291 <strong>Prenzlau</strong> • Klosterstraße 14c • Tel. 03984 86580<br />

17268 Templin • Schinkelstr. 32 • Tel. 03987 2000055<br />

Uckermärkische Werkstätten gemeinnützige Gesellschaft mbH<br />

17291 <strong>Prenzlau</strong> • Automeile 12 • Tel. 03984 87100<br />

in <strong>Prenzlau</strong><br />

Frohe Weihnachten<br />

und die besten Wünsche<br />

zum neuen Jahr<br />

verbunden mit<br />

dem besten Dank<br />

für das bisher<br />

entgegengebrachte<br />

Vertrauen.<br />

.. Parpat hat für jeden wat!<br />

17291 <strong>Prenzlau</strong><br />

Neustädter Damm 56<br />

Tel. 03984 835715<br />

Funk 0162 2115520<br />

E-Mail: parpat-automobile@<br />

t-online.de<br />

seit 1991<br />

Freitag Immobilien OHG<br />

Frohe Weihnachten<br />

Wir danken allen<br />

unseren Kunden,<br />

Geschäftspartnern<br />

und Freunden für die<br />

gute und erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit, für<br />

Ihr Vertrauen und Ihre<br />

Treue.<br />

Wir wünschen ein<br />

besinnliches Fest<br />

und ein gutes<br />

neues Jahr!<br />

Wirsuchen wegen starker Nachfrage<br />

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PZ


Seite 22 Frohes Fest<br />

Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

„Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist esnicht ...“<br />

Foto: HR/DEGEto<br />

Der Prinz löst das Rätsel, bekommt sein Aschenbrödel –und Weihnachten ist gerettet.<br />

Foto: WDR<br />

„Das istauchunser Aschenbrödel“<br />

Der Defa-Film „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ ist inganz Deutschland Kult. Kathrin Miebach<br />

hat ein Buch über das Märchen geschrieben, eine Webseite ins Leben gerufen und organisiert<br />

Partys im Aschenbrödel-Stil auf einer Burg im Sauerland. Gerlinde Bauszus sprach mit der Autorin.<br />

Seit wann schwärmenSie<br />

fürdas Aschenbrödel?<br />

Seit ich den Film zum ersten<br />

Mal bewusst gesehen habe.<br />

Das muss in den späten 70ern<br />

gewesen sein, da war ich etwa<br />

sechs. Der Film lief nämlich<br />

damals schon im WDR.Manche<br />

Aschenbrödel-Fans aus<br />

den neuen Bundesländern<br />

zeigen sich immer wieder<br />

sehr erstaunt, wenn sie hören,<br />

dass auch die Kinder „im<br />

Westen“ mit dem Film groß<br />

geworden sind. Dann sage ich<br />

meist: „Das ist nicht nur euer<br />

Aschenbrödel, sondern auch<br />

unseres!“ Wenn das geklärt<br />

ist, müssen wir gemeinsam<br />

herzlich darüber lachen.<br />

HabenSie sichinder Kindheit<br />

als Prinzessin verkleidet?<br />

Das hätte ich gern, aber es<br />

kam nie dazu. Außerdem hat<br />

mich Aschenbrödels Ballkleid<br />

enttäuscht, weil es so gerade<br />

geschnitten und gar nicht<br />

bauschig war. Als Kind hatte<br />

ich da andere Vorstellungen,<br />

etwa so wie die Sissi-Kleider.<br />

Prinzessinnen undauch<br />

Aschenbrödel gibt es einige.<br />

Wasfasziniert Sieandiesem?<br />

Jedenfalls nicht das Prinzessin-Sein,<br />

sondern dass sie so<br />

selbstbewusst ist, die Zaubernüsse<br />

zu nutzen weiß, ihre<br />

Träume verfolgt. Sie ist höflich,<br />

fleißig, aber nicht duckmäuserisch.<br />

Sie übernimmt<br />

die Strafe des Küchenjungen,<br />

Winterzeit istMärchenzeit<br />

kann besser reiten, schießen,<br />

klettern als der Prinz. Und als<br />

er sie schon heiraten will,<br />

setzt Aschenbrödel zweimal<br />

alles aufs Spiel, indem sie<br />

nicht nur gefragt werden<br />

will, ob sie auch möchte, sondern<br />

ihn mit dem ungelösten<br />

Rätsel stehen lässt. Hätte ja<br />

auch schief gehen können ...<br />

Werist Ihre Lieblingsfigur?<br />

Eigentlich sind alle klasse.<br />

Der Prinz macht richtig gute<br />

Laune, wie er mit seinen<br />

Kumpels durch den Wald<br />

tollt und vorher seinen Lehrer<br />

austrickst. Der aufbrausende<br />

König ist ein vom Nachwuchs<br />

geplagter Vater, und<br />

die Königin passt mit ihrer<br />

verschmitzten Ruhe dazu.<br />

Immer zur kalten Jahreszeit lädt das Schloss<br />

Moritzburg inseine wundervolle Winterausstellung<br />

ein, um am authentischen Drehort den Zauber eines<br />

der schönsten Märchenfilme zu entdecken: „Drei<br />

Haselnüsse für Aschenbrödel“. Hier erfährt man alles<br />

über den tschechisch-deutschen Kultstreifen von 1973,<br />

kann in Erinnerungen schwelgen oder seinen Lieblingscharakteren<br />

nachträumen. Im Schlossturm können sich<br />

die Prinzessinnen und Prinzen von heute bei Begleitveranstaltungen<br />

amüsieren. Am Ende des Rundgangs<br />

lockt die Schlossküche mit Kaffee und Kuchen.<br />

Öffnungszeiten: Die Ausstellung istbis zum25. Februar 2018 täglich<br />

(außer montags)von 10 bis 17 Uhr geöffnet. www.schloss-moritzburg.de<br />

Buchautorin Kathrin Miebach bei der Aschenbrödel-Party auf Burg Bilstein im Sauerland.<br />

Die Stiefmutter ist herrlich<br />

gemein, ihre Tochter Dora<br />

ganz die Mama. Vinzek als<br />

Vaterersatz für Aschenbrödel<br />

ist liebenswert tapsig und<br />

hält fest zu Aschenbrödel.<br />

KonntenSie einigeDarsteller<br />

persönlich kennenlernen?<br />

Mit Regisseur Václav Vorlíček<br />

habe ich schon mehrfach gesprochen,<br />

inzwischen darf<br />

ich ihn duzen. Er ist ein ganz<br />

toller Mensch, gar nicht abgehoben,<br />

sondern sehr nett und<br />

mit dem Schalk imNacken.<br />

Rolf Hoppe, der den König<br />

spielt, und Pavel Trávníček,<br />

den Prinzen, habe ich auf<br />

Schloss Moritzburg getroffen.<br />

Wasmacht fürSie diese<br />

Verfilmung so reizvoll?<br />

Alles: Schnee, Drehorte, Musik,<br />

Kostüme (bis auf das Ballkleid)<br />

und die vielen kleinen<br />

Witze. Ich kenne den Film inund<br />

auswendig, er reißt mich<br />

immer wieder mit. Selbst<br />

wenn ich mir vorgenommen<br />

habe, auf bestimmte Details<br />

zu achten, kommt es vor,dass<br />

ich sie dann doch übersehe,<br />

weil ich so mitfiebere.<br />

Stimmtes, dass Sieein<br />

Aschenbrödel-Paradiesauf<br />

IhremDachboden haben?<br />

Na ja, dort habe ich die Kostüme<br />

aufgehängt, die ich für<br />

mich und meinen Mann anfertige.<br />

Diese tragen wir bei<br />

denAschenbrödel-Partys, die<br />

seit 15 Jahren auf Burg Bilstein<br />

stattfinden. Dazu kommen<br />

Utensilien wie Schuhe,<br />

Schmuck, Stoff, Knöpfe.<br />

Wieentstand die Idee zu<br />

IhremAschenbrödel-Buch?<br />

Die Fans meiner Webseite kamen<br />

auf diese Idee. Sie wollten<br />

„etwas Fühlbares“ inder<br />

Hand halten. Außerdem gab<br />

es die naive Vorstellung, dass<br />

man dann mehr Zugang zu<br />

Infos und Fotos bekommt.<br />

Das mit dem Zugang habe ich<br />

nicht versucht, das mit den<br />

Bildern war ein Trugschluss.<br />

Kathrin Miebach: Drei Haselnüsse<br />

für Aschenbrödel. Das Wintermärchen,<br />

Heel Verlag, 128Seiten, gebundene<br />

Ausgabe,ISBN978-3-86852-626-4<br />

Foto: PRIvAt<br />

HabenSie selbst<br />

die Drehorte besucht?<br />

Schon oft! Über die Jahre<br />

hinweg erlebte ich, wie beide<br />

Schlösser durch die vielen<br />

Nachfragen der Fans das<br />

Thema Aschenbrödel für sich<br />

entdeckt haben. Bei einer der<br />

Ausstellungen in Moritzburg<br />

hatte ich das Glück, eingeladen<br />

zu werden. Ich konnte<br />

fast überall im Schloss<br />

herumlaufen, war hautnah<br />

bei den Exponaten, durfte<br />

mithelfen, die Schau aufzubauen.<br />

Das waren die schönsten<br />

zehn Tage meines Lebens.<br />

Und auf der Burg Švihov produzierte<br />

der WDR eine Dokumentation.<br />

Sie hatten mich<br />

und meinen Mann zu den<br />

Dreharbeiten eingeladen. So<br />

etwas vergisst man nicht.<br />

IstIhreganze Familie<br />

im „Aschenbrödel-Fieber“?<br />

Mein vierjähriger Sohn, der<br />

übrigens nicht Pavel heißt,<br />

findet zurzeit Dinos besser,<br />

hat sich aber überreden lassen,<br />

als Ritter mit zur nächsten<br />

Aschenbrödel-Party zu<br />

kommen. Und er war schon<br />

als Baby mit in Moritzburg.<br />

Mein Mann hat mit mir all die<br />

Jahre dieses Hobby verfolgt,<br />

das Layout für die Webseite<br />

gebaut, mich in die Barrandover<br />

Filmstudios geschleift,<br />

unsere Aschenbrödel-Partys<br />

organisiert. Zu unserer Verlobung<br />

sagte er zu mir: „Wenn<br />

du mich willst ...“ Hach!<br />

Sollten SiebeimSpaziergang<br />

zufällig drei Haselnüsse<br />

finden,heben Siediese auf?<br />

Ist etwas anderes denkbar?<br />

Sollte ich wirklich mal drei<br />

Zaubernüsse finden, dann<br />

wäre eine davon auf jeden<br />

Fall für den Weltfrieden.<br />

Wird es auch im kommenden<br />

Jahr einenBallgeben?<br />

Klar! Da ist kein Ende in Sicht.<br />

Und wenn wir irgendwann<br />

einmal zu wackelig werden,<br />

kommen wir mit Rollator.<br />

Kontaktzur Autorin<br />

g.bauszus@nordkurier.de<br />

WusstenSie<br />

schon, dass…<br />

…Karin Lesch(Königin)<br />

auch die weibliche<br />

Hauptrolle im Defa-Film<br />

„Das Zaubermännchen“<br />

(1960) spielte.<br />

…DanielaHlaváčová<br />

(Stiefschwester Dora)<br />

zum Zeitpunktder<br />

Dreharbeiten 28 Jahrejung<br />

undschwanger war.<br />

…CarolaBraunbock<br />

(Stiefmutter) mitder<br />

Literatur-Verfilmung<br />

„Der Untertan“(1951)<br />

ihrenDurchbruch erreichte.<br />

…das Film-Pferd<br />

Nikolaus einDoublehatte<br />

undbereits im Defa-Film<br />

„Der kleine undder große<br />

Klaus“ (1971) mitspielte.<br />

Nikolaus wurde 33 Jahre<br />

altund hatbis zumSchluss<br />

alsDefa-Pferdgearbeitet.<br />

…beimBalldie Damen<br />

undHerren vomBerliner<br />

Friedrichstadtpalast<br />

Balletttanzten.<br />

…Regisseur Václav<br />

Vorlíček ein Film-Remake<br />

ablehnte. Begründung:<br />

„Dies bleibtimmer das<br />

Original. Undein Mädchen<br />

wieLibušewerdenSie nicht<br />

wieder finden.“<br />

PZ


Freitag, 22. Dezember <strong>2017</strong><br />

Frohes Fest<br />

Seite 23<br />

Die HeiligenAbende<br />

beiTante Frida<br />

Lesergeschichte<br />

vonKarin Zimmermann<br />

aus Rothenklempenow<br />

Es ist noch heute eine der<br />

schönsten Erinnerungen, die<br />

Katja an die Heiligen Abende<br />

bei Tante Frida in der Schulstraße<br />

hegt. Alle drei, der<br />

Papa, die Mama und in der<br />

Mitte Katja, hatten sich eingemummelt,<br />

denn es war<br />

sehr kalt und sternenklar.<br />

Der Schnee knirschte, ja er<br />

quietschte gar unter ihren<br />

Schuhen, und der Atem gefror<br />

fast am Schal.<br />

Auf Autos mussten sie<br />

nicht groß achten, denn es<br />

gab Ende der 50er Jahre noch<br />

nicht so viele davon. Trotz<br />

der Kälte schauten sie zum<br />

Himmel hoch, und der Papa<br />

versuchte, der kleinen Katja<br />

den Sternenhimmel zu erklären.<br />

Das war toll! Seitdem<br />

wusste das Mädchen, wo der<br />

Polarstern ist und kannte den<br />

Großen und Kleinen Wagen.<br />

Weihnachten bei Tante Frida<br />

war das Allertollste!<br />

Dort gab es an diesem<br />

Abend, und nur an diesem,<br />

Marzipantorte, Kartoffelsalat<br />

und Wiener Würstchen. Marzipan,<br />

oder war es Persipan?,<br />

kannte Katja nicht. Es war<br />

einfach nur köstlich! Und woher<br />

die Wiener in den Fünfzigern<br />

kamen, weiß sie bis<br />

heute nicht. Vielleicht war es<br />

auch Pferdebockwurst?!<br />

Die Wohnung der Tante<br />

war recht klein, aber immer<br />

nach dem Motto „Platz ist in<br />

der kleinsten Hütte“ versammelte<br />

sich die Verwandtschaft<br />

zu gerne dort. 12 bis 15 Leute<br />

auf 20 Quadratmetern waren<br />

keine Seltenheit. Der kleine<br />

Weihnachtsbaum erhellte<br />

das ganze Zimmer, und es<br />

herrschte eine anheimelnde,<br />

zufriedene und glückliche<br />

Atmosphäre. Das Essen war<br />

vorbei, und der Weihnachtsmann<br />

sollte kommen.<br />

Bei Tante Frida gab es den berühmten Platz inder kleinsten Hütte.<br />

Das wurde auch gern für das Familienalbum verewigt.<br />

So sehr hat sich die kleine Katja aus der Geschichte von Karin<br />

Zimmermann einen Puppenwagen gewünscht.<br />

FoToS (2): PrivaT<br />

Tief erschrocken in Papas<br />

Taschentuch geweint<br />

Aber: Kein Weihnachtsmann<br />

ohne Weihnachtslieder! Besonders<br />

Oma Marie kannte<br />

alle Texte und sang mit hellster<br />

Stimme –die Männer dagegen<br />

brummten die Lieder<br />

–„Odufröhliche...“, „Stille<br />

Nacht“ und „O Tannenbaum“.<br />

Wie kann man nur<br />

alle Lieder können, dachte<br />

Katja bei sich. Aber es dauerte<br />

nicht lange, da konnte<br />

auch sie mitsingen. Diesmal<br />

sollte der Weihnachtsmann<br />

einen Puppenwagen für Katja<br />

bringen. Den hatte sie sich<br />

schon lange gewünscht. „Ob<br />

er wohl, oder ob er nicht?“<br />

Inzwischen waren alle<br />

Kinder zu ihren Müttern<br />

oder Vätern, je nachdem,<br />

wo sie den besten Schutz erhofften,<br />

gerückt. Katja saß<br />

auf Mamas Schoß. Plötzlich<br />

klopfte es laut ans Fenster.<br />

„Da war er!“ Alle hatten sich<br />

mächtig erschrocken –natürlich<br />

auch Katja. Vonnun an<br />

wollte sie jedoch nichts mehr<br />

hören oder sehen. Ein großes<br />

Taschentuch vom Papa<br />

vor den Augen –ein anderes<br />

hätte wohl auch nicht ausgereicht<br />

–weinte sie während<br />

der ganzen Bescherung: „Ich<br />

will keinen Puppenwagen,<br />

keinen kleinen und keinen<br />

großen, ich will gar keinen!<br />

Der Weihnachtsmann soll<br />

wieder gehen!“ Nichts und<br />

niemand konnte sie trösten!<br />

Wenn sie vorher gewusst<br />

hätte, wie schwierig „Puppenwagen<br />

kriegen“ ist, hätte<br />

sie sich nieeinen gewünscht.<br />

Doch der Weihnachtsmann<br />

hatte ein Einsehen. Als nun<br />

alle mit kleinen Geschenken<br />

nach Hause gingen, stand der<br />

Puppenwagen –ein großer –<br />

in der Veranda. Gott sei Dank<br />

hatte er ihn nicht wieder mitgenommen!<br />

Richtig freuen<br />

konnte sich Katja erst am<br />

nächsten Tag; die Aufregung<br />

am Heiligen Abend war doch<br />

zu groß.<br />

Die Puppe, die darin lag,<br />

hatte ein neues Strickkleid bekommen<br />

und auf dem Wagen<br />

war ein Aufkleber, auf dem<br />

Katja stets „las“: „Hundert<br />

Prozent Wolle“. Niemand<br />

konnte sich erklären, woher<br />

sie das hatte, denn wirklich<br />

lesen konnte sie noch nicht.<br />

Das wird wohl für immer<br />

ihr Geheimnis bleiben, denn<br />

fragen kann sie niemanden<br />

mehr aus der Runde.<br />

Alle Älteren sind inzwischen<br />

verstorben. Heute<br />

achtet Katja sehr darauf, dass<br />

wenigstens an einem Weihnachtstag<br />

alle aus der Familie<br />

zusammenkommen, um ein<br />

paar schöne Stunden gemeinsam<br />

zu erleben. Dieses Gefühl<br />

der Zusammengehörigkeit,<br />

der Liebe und Geborgenheit<br />

möchte sie unbedingt an ihre<br />

Nachfahren weitergeben.<br />

Impressum<br />

Verleger<br />

Nordkurier Mediengruppe GmbH &Co. KG<br />

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17033Neubrandenburg<br />

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Redaktion<br />

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