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stahlmarkt 1.2018 (Januar)

Aus dem Inhalt: Bauen mit Stahl - Messen, Prüfen, Qualität - Herbstmessen 2017: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.

Aus dem Inhalt: Bauen mit Stahl - Messen, Prüfen, Qualität - Herbstmessen 2017: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />

PVSt, Deutsche Post AG<br />

Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />

Informationen aus Stahlindustrie,<br />

Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />

<strong>Januar</strong> 2018<br />

Stahlindustrie muss sungen nden erste Shritte sind getan<br />

auen mit Stahl idealer erstoff fr die Stdte von orgen<br />

Sheien, Shneiden, leh o ranhen mit guter onuntur<br />

1<br />

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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 923 518 · nadine.kopmann@stahleisen.de · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de


Editorial K 3<br />

Bauen 2018<br />

Die Baubranche ist mit 34 % der größte Stahl verwendende<br />

Wirtschaftszweig und ist für das bevorstehende<br />

Jahr 2018 gut aufgestellt. Die Prognosen sind<br />

gut. Laut Analysen des europäischen Baunetzwerkes<br />

Euroconstruct, nimmt das Bauvolumen weiter zu. Bis<br />

2020 erwarten die Forscher einen Anstieg von insgesamt<br />

6 %. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB)<br />

hat Anfang Dezember 2017 ihre Konjunkturprognose<br />

bekannt gegeben und rechnet mit einem Plus von 3,3 %<br />

für 2017. In diesem Jahr soll ein Wachstum von 2,6 %<br />

erreicht werden. Auch bauforumstahl e.V. spricht von<br />

einem positiven Stimmungsbild in ihrem jüngsten<br />

Marktbericht. Sehr günstig fällt zudem der jüngste<br />

Marktreport von Eurofer aus, dem europäischen Stahlverband.<br />

Demnach war das Wachstum der Baubranche<br />

im ersten Halbjahr 2017 so stark wie seit vielen Jahren<br />

nicht mehr.<br />

Wie die Lage für die Unternehmen wirklich ist, wird<br />

sich zu Jahresbeginn auf mehreren Messen zeigen. In<br />

Essen finden vom 10. bis 12. <strong>Januar</strong> 2018 erstmals die<br />

Baufachtage West statt (s. S. 19). Insgesamt kann man<br />

sogar vier Messen besuchen: Die INDUSTRIAL BUILDING<br />

präsentiert Baustoffe und -systeme für industriell und<br />

gewerblich genutzte Gebäude. Die acqua alta be fasst<br />

sich mit dem Hochwasserschutz. Auf der InfraTech geht<br />

es um die Infrastruktur (Tiefbau, Straßenbau, Wasserbau<br />

und mehr). Die CON STRUCT IT beschäftigt sich mit den<br />

digitalen Möglichkeiten im Bauwesen. Digitale Simulationslösungen<br />

bieten Architekten und Bauherren neue<br />

Möglichkeiten, um Bauprojekte preisgünstiger, schneller<br />

und effizienter zu steuern. So werden beim Building In ­<br />

formation Modeling, dem sogenannten BIM, digitale<br />

Gebäudedaten verarbeitet und weitergegeben. Mit<br />

Techniken der Virtual (VR) und Augmented Reality (AR)<br />

lassen sich Projekte virtuell visualisieren oder per Spezialbrille<br />

Zusatzinformationen einblenden. Architekten,<br />

Bauherren oder Kunden können Bauten z. B. noch in der<br />

Projektphase mit VR-Brillen im 3-D-Modell begehen.<br />

Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Chefredakteurin<br />

Tel. +49 211 6707-538<br />

<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Auch die Messe Swissbau hat sich dem digitalen<br />

Bauen vom 16. bis 20. <strong>Januar</strong> in Basel verschrieben. Dort<br />

gibt es ein »Innovation Lab«, eine Sonderschau, bei der<br />

die digitale Transformation im Bausektor vorgestellt<br />

wird, und weitere Möglichkeiten zum Experimentieren<br />

und Ausprobieren digitaler Technologien: von der Künstlichen<br />

Intelligenz (KI) über Big Data bis hin zu Augmented<br />

und Virtual Reality.<br />

Starten Sie gut ins neue Jahr!<br />

Wiebke Sanders<br />

Die Bauindustrie: wichtigster Stahlverwender<br />

Weitere<br />

Automotive<br />

6%<br />

Stahlverwendung anteilig<br />

18% Baubranche<br />

35%<br />

Rohre<br />

13%<br />

14%<br />

14%<br />

Metallwaren<br />

Maschinenbau<br />

Quelle: Economic and Steel Market Outlook 2017–2018, Eurofer, Okt. 2017<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


4 K<br />

INHALT <strong>1.2018</strong><br />

Rohstahl weltweit: Kapazitäten und Produktion<br />

SEITENBLICK<br />

6 China auf Einkaufstour<br />

STEEL INTERNATIONAL<br />

8 Trumps Asienreise kritisch betrachtet<br />

9 Vier schwere Aufgaben<br />

10 Der erste Schritt ist getan<br />

12 Globale Stahlerzeuger bereiten den Weg<br />

15 Stahlrecyclingbetriebe laufen über<br />

2.600<br />

Rohstahlkapazität<br />

2.400<br />

Rohstahlproduktion<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016<br />

BRANCHENBERICHT<br />

16 Bauindustrie auch für 2018 zuversichtlich<br />

BAUEN MIT STAHL<br />

19 Neues Messekonzept setzt Synergien frei<br />

20 Der Stahl, aus dem die Traumstädte sind<br />

22 Stahl bietet viele Lösungsansätze für den Leichtbau<br />

24 GreenCoat-Gebäude gewinnt den Iconic Architecture Award 2017<br />

25 Virtuelles Bauen<br />

27 Fußbodensystem aus Stahlblech<br />

28 Saar Stahlbau in New York<br />

30 »Stahlteppich«: Neuer Begriff für neuen Bodenbelag<br />

31 Neues Leichtbauverfahren<br />

HERBSTMESSEN: SCHWEIßEN, SCHNEIDEN, BLECH & CO.<br />

32 Messeherbst 2017 – Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

33 Zukunftsperspektiven für Stahl und andere Werkstoffe<br />

34 Zukunftsfähige Automationslösungen für die Produktion<br />

35 Laserscanner zur bildgebenden Beölungsmessung<br />

38 Zukunft des Plasmaschneidens<br />

MESSEN, PRÜFEN, QUALITÄT<br />

44 Zusammenlegung und Neueröffnung<br />

45 Vereint: dynamische und statische Prüfmaschinen<br />

RUBRIKEN<br />

49 Firmenschriften<br />

50 Fachmedien<br />

51 StahlTermine<br />

52 Veranstaltungen<br />

54 VIP<br />

54 Inserentenverzeichnis<br />

55 Vorschau / Impressum<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


worldsteel K 5<br />

GLOBAL FORUM Das Global<br />

Forum on Steel Excess Capacity<br />

hat während des jüngsten Treffens<br />

in Berlin konkrete Handlungen<br />

zum Kapazitätsabbau im Stahlbereich<br />

beschlossen. Der verabschiedete<br />

Plan traf national und<br />

international auf positives Echo.<br />

19<br />

BAUEN MIT STAHL Die Baufachtage<br />

West 2018 mit acqua<br />

alta, Industrial Building und<br />

Con struct It laden im <strong>Januar</strong> nach<br />

Essen ein. Dann geht es um<br />

Industrie- und Gewerbebau, um<br />

Hochwasserschutz und mehr.<br />

Gefragt sind neue Bauelemente<br />

und ungewöhnliche Konstruktionslösungen.<br />

Die Stahlerzeuger unterstützen<br />

diese Trends.<br />

MESSE-NACHBERICHTE Die<br />

Herbstmessen SCHWEISSEN &<br />

SCHNEIDEN 2017, Blechexpo und<br />

Schweisstec sind immer internationaler<br />

geworden und haben,<br />

gestützt durch die gute Konjunktur,<br />

vielen Unternehmen auch im<br />

vergangenen Jahr wieder ein<br />

hervorragendes Messegeschäft<br />

beschert.<br />

MESSEN, PRÜFEN, QUALITÄT<br />

Qualität zu gewährleisten, das<br />

funktioniert nur mit der richtigen<br />

Einrichtung und Ausrüstung, ob es<br />

nun um zerstörende Prüfung,<br />

Dickenmessung oder Wärmebilder<br />

geht. Denn die Prüfanforderungen<br />

werden immer höher.<br />

10<br />

32<br />

44<br />

Fotos: GMA, Trumpf, Messe Essen, worldsteel, OECD<br />

Weltrohstahlproduktion<br />

Hinweise zur monatlichen<br />

worldsteel-Statistik<br />

Düsseldorf. Die hier sonst übliche monatliche<br />

Tabelle zur Rohstahlproduktion muss – wie jedes<br />

Jahr im <strong>Januar</strong> – warten. Unser Redaktionsschluss<br />

liegt zum Jahreswechsel vor der Veröffentlichung<br />

der Daten. Stattdessen erläutern wir<br />

Ihnen dieses Mal, wie die worldsteel-Tabelle<br />

eigentlich zustande kommt.<br />

Der Weltstahlverband World Steel Association<br />

(worldsteel) veröffentlicht am 20. jedes Monats<br />

eine Statistik zur Produktion von Rohstahl,<br />

Eisenschwamm (DRI) und Hochofeneisen (BFI).<br />

worldsteel be zieht die Daten aus unterschiedlichen<br />

Quellen. Dazu gehören die Mitgliedstaaten<br />

des Verbands, nationale Statistikinstitute<br />

und regionale Stahlindustrieverbände. Die Produktionstabellen<br />

werden jeden Monat um die<br />

Zahlen des jeweiligen Vormonats aktualisiert.<br />

Dabei werden die Da ten für einige Länder<br />

zunächst geschätzt, da diese nicht rechtzeitig<br />

vorliegen. Diese Schätzungen sind mit einem<br />

»e« (estimated) gekennzeichnet.<br />

Die Daten von Vormonaten werden immer<br />

dann angepasst, wenn neue Zahlen vorliegen.<br />

So werden beispielsweise am 20. März die Produktionsdaten<br />

aus dem Februar veröffentlicht<br />

und die Zahlen für <strong>Januar</strong> aktualisiert. Revidierte<br />

Daten werden in der Tabelle mit einem »r«<br />

gekennzeichnet. So gesehen sind die Statistiken<br />

von wordsteel immer nur Mo mentaufnahmen<br />

am 20. eines jeden Monats. Die Verbände und<br />

Organisationen, die Produktionsdaten liefern,<br />

verändern ihre Angaben relativ häufig, da auch<br />

die produzierenden Unternehmen ihre Angaben<br />

immer wieder anpassen.<br />

In der Tabelle sind nicht alle Stahl erzeugenden<br />

Länder der Welt gelistet. Aktuell veröffentlichen<br />

66 Nationen (Stand: Dez. 2017) ihre Zahlen<br />

auf Monatsbasis. Weitere etwa 30 Länder<br />

liefern Jahreszahlen und andere nur Quartalszahlen,<br />

deren monatliche Daten geschätzt werden.<br />

(sm 180105891)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


6<br />

SEITENBLICK<br />

China auf Einkaufstour<br />

China will mit der Übernahme ausländischer Unternehmen technologisch<br />

aufholen. Gleichzeitig schottet sich das Land ab. Der EU fällt es schwer, sich<br />

gegen eine Einschränkung des Marktzugangs zu wehren, denn sie kann es<br />

sich nicht leisten, die gegenseitigen Beziehungen zu gefährden.<br />

Es ist noch nicht lange her, da waren<br />

Geschäftsführer und Betriebsräte regelmäßig<br />

begeistert, wenn sich ein Investor aus<br />

China anschickte, bei ihrem Unternehmen<br />

einzusteigen. Damit war das Überleben der<br />

häufig angeschlagenen Firmen erst einmal<br />

gesichert. Heute herrscht dagegen eher<br />

Skepsis, wenn Geldgeber aus China bei<br />

deutschen Unternehmen anklopfen. Dahinter<br />

steht die Sorge, es könne zu einem Technologietransfer<br />

nach China kommen. China<br />

hat im vergangenen Jahr mehr als 35 Mrd. €<br />

für Engagements in der EU aufgewendet –<br />

ein Plus von gut<br />

75 % gegenüber<br />

2015. Im Fokus stehen<br />

vor allem Ziele<br />

in Deutschland. Der<br />

bislang größte Deal<br />

war die Übernahme<br />

der Augsburger Roboterfirma Kuka im Sommer<br />

2016. China forciert dadurch seinen<br />

technologischen Aufholprozess und hat den<br />

Ehrgeiz, bis 2025 einige seiner Staatsunternehmen<br />

in ausgesuchten Branchen zu globalen<br />

Champions zu machen. Hierzu zählen<br />

nicht nur Informationstechnologie und computergesteuerte<br />

Maschinen und Robotik<br />

sowie Elektroautos, sondern auch medizinische<br />

Geräte und Hightech-Ausrüstungen für<br />

Raumfahrt, See- und Schienenverkehre.<br />

Um seine Ziele zu erreichen, setzt das<br />

Land nicht nur auf einen deutlich aufgestockten<br />

Etat für Forschungs- und Entwicklungsausgaben,<br />

sondern eben auch auf<br />

Zukäufe. »Dabei profitieren die Staatsunternehmen<br />

vor allem von Subventionen und<br />

vergünstigten Krediten von Staatsbanken«,<br />

»<br />

China schränkt den Zugang von<br />

Auslandsinvestoren zum eigenen<br />

Markt stark ein.<br />

betont das Institut der deutschen Wirtschaft<br />

(IW) Köln in einer Analyse über Zukäufe chinesischer<br />

Investoren. Mit dem billigen Geld<br />

haben die Konzerne aus China in einigen<br />

Bereichen, etwa im Stahl, gewaltige Überkapazitäten<br />

geschaffen.<br />

Ärgerlich sind die Übernahmeaktivitäten<br />

für viele EU-Unternehmen, weil China selber<br />

den Zugang von Auslandsinvestoren zu seinem<br />

Markt sehr stark einschränkt. Das Land<br />

gewährt internationalen Unternehmen in<br />

wichtigen Branchen nur dann einen gewissen<br />

Zugang zum heimischen Markt, wenn<br />

diese vor Ort ein<br />

Joint Venture mit<br />

chine sischen Unternehmen<br />

eingehen.<br />

Das Ziel dabei ist ein<br />

Technologietransfer<br />

zugunsten des chinesischen<br />

Partners. »Dabei nutzt China seinen<br />

großen Absatzmarkt, an dem multinationale<br />

Unternehmen nicht vorbeikommen,<br />

um diese Strategie gegen die Widerstände<br />

der ausländischen Investoren durchzusetzen«,<br />

heißt es in der Analyse des IW. Europäische<br />

Appelle an China, die restriktiven<br />

Zugangsvoraussetzungen zu lockern, haben<br />

bislang wenig bewirkt.<br />

Wichtig ist, dass die EU nun in ihren An -<br />

strengungen um mehr Innovationen nicht<br />

nachlässt. Dafür sind unverändert hohe<br />

Investitionen in Bildung und Forschung<br />

unverzichtbar. Neben einer Forcierung der<br />

eigenen Kräfte fragen sich viele Marktteilnehmer,<br />

ob sich die EU bei Handel und<br />

Investitionen nicht stärker abschotten und<br />

eine konsequentere Gangart gegenüber<br />

China einschlagen sollten. Dabei ist jedoch<br />

zu bedenken, dass es sich die EU aufgrund<br />

ihres global gesehen kleiner werdenden<br />

Gewichts bei Bevölkerung und Wirtschaftskraft<br />

immer weniger leisten kann, die ge -<br />

genseitigen Beziehungen zu gefährden.<br />

»Auch ist zu berücksichtigen, dass Deutschland<br />

traditionell für offene Märkte wirbt und<br />

eine Einschränkung von Unternehmensübernahmen,<br />

die als Protektionismus verstanden<br />

würde, das Einfordern offener<br />

Märkte durch die Bundesregierung weniger<br />

glaubhaft machen könnte«, geben die Wissenschaftler<br />

des IW zu bedenken.<br />

Immerhin hat die Bundesregierung im Juli<br />

2017 die Außenwirtschaftsverordnung verschärft<br />

und damit die Prüfmöglichkeiten bei<br />

dem Erwerb deutscher Unternehmen durch<br />

ausländische Investoren erweitert. Das Un -<br />

tersagen ist zwar weiterhin nur möglich,<br />

wenn die öffentliche Ordnung und Sicherheit<br />

gefährdet ist. Doch werden die Tatbestände,<br />

die unter diese Voraussetzung fallen,<br />

erweitert und konkretisiert. Neu ist, dass<br />

auch Unternehmen dazu gehören, die zu<br />

einer als bedeutsam angesehenen Infrastruktur<br />

beitragen. Hierzu zählen Unternehmen<br />

der Branchen Energie, Informationstechnik<br />

und Telekommunikation, Transport<br />

und Verkehr, Ernährung sowie Finanzwesen.<br />

Ob das ausreicht? Argumente in die eine<br />

oder andere Richtung wird möglicherweise<br />

eine bis Ende 2018 zu verfassende Studie<br />

der EU über die Auswirkungen ausländischer<br />

Investitionen in der EU liefern. Falls<br />

sich dann weiterer Handlungsbedarf zeigt,<br />

wäre vor allem zu klären, unter welchen<br />

Umständen der Staat in unternehmerische<br />

Eigentumsrechte eingreifen darf. Ein Ansatz<br />

könnte das Prinzip der Nicht-Diskriminierung<br />

sein. Das verträgt sich nicht mit subventionsbedingten<br />

Wettbewerbsverzerrungen<br />

und der Abschottung des heimischen<br />

Marktes. Dann, so meint das IW, »wäre es<br />

möglich, derartige Strategien chinesischer<br />

Investoren einzuhegen, ohne Investoren aus<br />

anderen Ländern abzuschrecken.« ber<br />

(sm 180105806)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


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8 K Steel International<br />

Trumps Asienreise kritisch betrachtet<br />

Der US-Präsident bekommt ordentlich Gegenwind<br />

New York. Für US-Präsident Trump war seine Fünf-Länder-Asien- Reise<br />

vor dem ersten Jahrestag seines Amtsantritts »ein großartiger Erfolg«.<br />

Er selbst unterstrich hauptsächlich den besonderen Empfang in allen<br />

Ländern. Kein anderer US-Präsident vor ihm sei so geehrt worden wie er.<br />

Tatsächlich taten seine Gastgeber alles, um den narzisstischen<br />

US-Präsidenten in Stimmung zu halten. Sie behandelten ihn wie einen<br />

Kaiser und lobten ihn.<br />

Abwarten und Tee trinken war indes die<br />

allgemeine Reaktion in US-Wirtschaftskreisen<br />

und an der Wall Street. Anders war es<br />

bei führenden Experten, Kommentatoren<br />

und Kolumnisten. Für viele verblassten<br />

Trumps gelegentliche Attacken auf die »un -<br />

faire« Handelspolitik der Gastländer hinter<br />

den Realitäten der gezielten Politik seiner<br />

Gastgeber – allen voran China. Nichts von<br />

seinem Versprechen »Make America Great<br />

Again« habe Trump erreicht, kritisierte Präsident<br />

Obamas ehemalige Sicherheitsberaterin<br />

Susan Rice; stattdessen habe er auf<br />

seinem Süd-Ost-Asien-Trip zum »Make China<br />

Great Again« beigetragen.<br />

Ähnlich sah es Tom Friedman, der einflussreiche<br />

Kolumnist der New York Times, der<br />

die clevere Langfristplanung des chinesischen<br />

Präsidenten Xi Jinping mit Trumps<br />

Mangel an politischer Sachkenntnis verglich.<br />

Anders als die Chinesen, die massiv in alternative<br />

Energiequellen, Elektro-Autos und<br />

künstliche Intelligenz investieren, so Friedman,<br />

fördere der US-Präsident die Kohle vor<br />

der Wind- und Solar-Energie.<br />

Am schärfsten kritisierten Friedman und<br />

Weitere die Entscheidung der Trump-Administration,<br />

der Trans-Pazifik-Partnerschaft<br />

(TPP) nicht beizutreten. Unmittelbar nachdem<br />

Trump in Vietnam seine America-First-<br />

Politik verteidigt hatte, besiegelten die elf<br />

verbliebenen TPP-Partner ein Handelsbündnis.<br />

Diese Tatsache werteten Friedman und<br />

seine Anhänger als eine Stärkung der Rolle<br />

Chinas in der Region. Die Kritiker des Präsidenten<br />

bezweifeln auch, dass Trump in seinen<br />

geplanten bilateralen Handelsbeziehungen<br />

besser fährt als in einer multilateralen<br />

Partnerschaft.<br />

Reaktionen aus der Stahlindustrie<br />

Stimmen aus der Stahlindustrie waren die<br />

schärfsten. »Diese Reise war nur eine Schau«,<br />

kritisierten Scott Paul, Präsident der »Alliance<br />

for American Manufacturing«, einer Lobby-<br />

Gruppe für Stahlunternehmen, und auch die<br />

United Steelworkers Gewerkschaft. »Wir<br />

sind bitter enttäuscht über das Versäumnis<br />

des Präsidenten, fundamentale Reformen für<br />

unser Handelsverhältnis zu China zu verlangen«,<br />

erklärte Paul. »Wir werden auf die<br />

Straße gehen.« Paul kündigte höheren Druck<br />

auf Kongressabgeordnete an. Was immer<br />

auch die Fehler seiner Vorgänger waren, so<br />

Paul, die Verantwortung liege nun allein bei<br />

Trump.<br />

Die Schlagzeile eines kritischen Beitrags<br />

auf der Website der United Steelworkers<br />

Gewerkschaft (USW) lautete: »Trumps Chinareise<br />

eine Enttäuschung für Fabrikarbeiter.«<br />

»Sind wir ärgerlich und frustriert? Verdammt<br />

noch mal, das sind wir«, erklärte<br />

USW-Präsident Leo Gerard. Er kündigte an,<br />

in der nächsten USW-Vorstandssitzung über<br />

die richtigen Schritte zu diskutieren, um das<br />

Importproblem der Branche an die Öffentlichkeit<br />

zu bringen.<br />

Einige Unternehmensvorstände hatten<br />

bereits im Vorfeld der Trumpschen Asienreise<br />

eine härtere Tonart angeschlagen und wie<br />

u. a. Nucors CEO John Ferriola über stark<br />

angestiegene Importe und ausbleibende<br />

Maßnahmen in Washington geklagt. CEO<br />

Lourenco Goncalves der Cleveland-Cliffs Inc.<br />

erinnerte an Trumps Versprechen an die<br />

Menschen im Mittleren Westen. »Die Entscheidung<br />

liegt nun zu 100 % bei ihm«,<br />

sagte er.<br />

Zweifel gab es auch über den guten Willen<br />

und Einfluss des Handelsministers Wilbur<br />

Ross. Den früheren Eigentümer von Stahlunternehmen<br />

betrachtete die Stahlbranche<br />

als einen ihrer Fürsprecher. Während Ross<br />

seit seinem Amtsantritt unermüdlich gegen<br />

Stahlimporte aus der ganzen Welt vom<br />

Leder zog, suchte er Meldungen zufolge ein<br />

Übereinkommen mit China. Danach sollten<br />

die Chinesen versprechen, ihre Stahlkapazität<br />

und ihre Stahlexporte freiwillig zurückzufahren.<br />

Trump lehnte diese Ross-Initiative<br />

angeblich ärgerlich ab. Doch das war vor<br />

seinem »Love-in« mit Präsident Xi Jinping.<br />

Nach dem Asien-Trip war nicht klar, ob der<br />

US-Präsident und sein Handelsminister eine<br />

Konfrontation oder ein Arrangement mit<br />

China in Sachen Stahl bevorzugen.<br />

Trotz allem leichter Aufschwung<br />

Auch wenn die Kampagne intensiviert wurde,<br />

die laut Gesetz Mitte <strong>Januar</strong> fällige Re -<br />

gierungsentscheidung über Strafzölle auf<br />

Importstahl (Verordnung 232 über Einfuhren<br />

als Gefahr für die nationale Sicherheit )<br />

zugunsten der einheimischen Stahlindustrie<br />

zu fällen, so befand sich der Stahlsektor<br />

trotz alledem Ende des Jahres in einem<br />

messbaren Aufschwung. Eine Reihe von<br />

Stahlanalysten prophezeite ein starkes erstes<br />

Vierteljahr 2018. Im letzten Quartal 2017<br />

stiegen Kapazitätsvolumina, Auslieferungen<br />

und Preise, während die Lagerbestände der<br />

Stahl-Service-Center sanken – ein gutes<br />

Omen. Diesen positiven Blick auf die Zukunft<br />

unterstützte die Entscheidung des Arcelor-<br />

Mittal-Managements, 276 Mill. USD in die<br />

Modernisierung ihrer US-Werke zu investieren,<br />

100 Mill. USD davon im Indiana-Harbor-<br />

Hüttenwerk in East Chicago. Das Projekt<br />

sieht u. a. die Restaurierung eines der vier<br />

Hochöfen vor. Auch für das Burns-Harbor-<br />

Stahlwerk in Indiana sind Modernisierungsarbeiten<br />

geplant. bln<br />

(sm 180105815)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Steel International K 9<br />

Vier schwere Aufgaben<br />

Stahlindustrie muss Lösungen finden<br />

Seoul. Die weltweite Nachfrage nach Stahlerzeugnissen wird nach<br />

Einschätzung von Experten in den kommenden 20 Jahren weiter wachsen.<br />

Diese positive Entwicklung wirft allerdings auch Fragen auf, die die globale<br />

Industrie beantworten muss. Gelingt dieses Vorhaben, behält sie ihren<br />

Platz als Schlüsselindustrie.<br />

Das Forschungsinstitut des südkoreanischen<br />

Stahlerzeugers Posco hat vier tiefgreifende<br />

Veränderungen in den Stahl einsetzenden<br />

Industrien ausgemacht, die sich<br />

auch signifikant auf die Stahlerzeuger auswirken.<br />

Erstens wächst der globale Stahleinsatz<br />

künftig aufgrund der rückläufigen<br />

Stahl intensität langsamer als in der Vergangenheit.<br />

Zweitens steigt der Bedarf an an -<br />

spruchsvolleren Stahlerzeugnissen. Drittens<br />

muss die Stahlerzeugung smarter und um -<br />

weltfreundlicher werden. Viertens ist die<br />

Digitalisierung der Geschäftsprozesse unabdingbar.<br />

Weniger Stahl pro Produkt<br />

Berechnungen zufolge soll die internationale<br />

Automobilindustrie bis 2035 mit einer<br />

durchschnittlichen Rate von 1,6 % pro Jahr<br />

wachsen. Gleichzeitig sinkt aber der Stahlanteil,<br />

der in einem Fahrzeug eingesetzt<br />

wird, im Vergleich zum Jahr 2015 um 20 %.<br />

Somit dürfte es der Stahlindustrie sehr<br />

schwer fallen, den Stahleinsatz in der Automobilindustrie<br />

zu steigern, folgern der Mitarbeiter<br />

des Posco Research Institute.<br />

Eine ähnliche Situation zeigt sich im Schiffbau.<br />

Hier prognostizieren die Experten allerdings,<br />

dass der Stahleinsatz mit Blick auf die<br />

erwartete Erholung der Industrie im Jahr<br />

2025 langsam wieder steigt. Die Stahlintensität<br />

soll um 10 % zurückgehen.<br />

Anders sieht es in der Bauindustrie aus.<br />

Kontinuierlich steigende Investitionen ma -<br />

chen den Rückgang der Stahlintensität mehr<br />

als wett und führen zu einem stabilen An -<br />

stieg der Stahlnachfrage. Im Energiebereich<br />

erwarten die Experten nur geringe Veränderungen<br />

bei Investitionen und Stahlintensität<br />

und rechnen mit einem stabilen Wachstum<br />

des Stahleinsatzes. Unter dem Strich prognostizieren<br />

die Forscher, dass die globale<br />

Stahlnachfrage bis zum Jahr 2025 auf<br />

1,69 Mrd. t und bis 2035 auf 1,86 Mrd. t<br />

steigt.<br />

Hochentwickelte Stahlerzeugnisse<br />

für die Welt<br />

Die Stahlerzeuger müssen kontinuierlich<br />

neue Lösungen für die immer komplizierteren<br />

und individuelleren Anforderungen ihrer<br />

Kunden entwickeln. Diese wünschen sich<br />

vor allem hochfeste Stähle mit einem perfekten<br />

Korrosionsschutz und einer ausgezeichneten<br />

Performance. Zwar gab es diese<br />

Ansprüche auch schon in der Vergangenheit,<br />

heißt es in dem Bericht des Posco Re -<br />

search Institute weiter. Künftig benötige die<br />

Stahl einsetzende<br />

Industrie aber bessere<br />

Stähle denn je.<br />

So spielt beispielsweise<br />

in der Automobilindustrie<br />

die<br />

Reduzierung des<br />

Ge wichtes aufgrund<br />

schärferer Umweltschutzauflagen<br />

eine<br />

immer größere Rolle.<br />

Gleichzeitig müssen<br />

die Fahrzeuge<br />

die Insassen aber<br />

auch gut bei Kollisionen<br />

schützen. Die<br />

Stahlindustrie hat in<br />

der Vergangenheit<br />

bereits Stähle entwickelt,<br />

die diese An -<br />

forderungen erfüllen.<br />

Je fester die<br />

Stähle allerdings werden, desto weniger<br />

lassen sie sich noch formen.<br />

Umweltfreundliche und<br />

smarte Stahlerzeugung<br />

Die intensive Diskussion über den Klimawandel<br />

stellt die Stahlindustrie vor weitere<br />

Probleme. Die Erzeugung von Stahl soll<br />

künftig noch umweltschonender erfolgen.<br />

Es existieren bereits Technologien, die weniger<br />

Energie benötigen und die Hochöfen<br />

ersetzen. Außerdem wurden die Recyclingquoten<br />

erhöht. Die Posco-Experten glauben<br />

allerdings, dass die Industrie an diesen Themen<br />

noch intensiver arbeiten und weitere<br />

Verbesserungen erreichen muss. Mittelfristiges<br />

Ziel sei die Reduzierung der Schadstoffemissionen,<br />

langfristiges Ziel die vollständige<br />

Vermeidung des Ausstoßes.<br />

Wertschöpfung durch Digitalisierung<br />

Eine große Veränderung bringt die vierte<br />

industrielle Revolution. Die Stahlerzeuger<br />

müssen ihre Prozesse digitalisieren, große<br />

Datenmengen sammeln und diese mit Zu -<br />

hilfenahme von Künstlicher Intelligenz auswerten.<br />

Der Einsatz der innovativen Techniken<br />

erleichtert die Optimierung der Erzeugung.<br />

Posco Research Institute glaubt, dass Stahlerzeuger<br />

die größten Fortschritte und Verbesserungen<br />

bei der Automation und dem<br />

Know-how-Transfer erreichen.<br />

Stahlnachfrage weltweit – Vorhersage (Mill. t)<br />

Andere<br />

Energie<br />

Schiffbau<br />

Auto<br />

Bau<br />

1.501<br />

420<br />

102<br />

72<br />

195<br />

711<br />

CAGR<br />

1,2%<br />

1.690<br />

472<br />

98<br />

67<br />

210<br />

843<br />

CAGR<br />

0,9%<br />

1.857<br />

98<br />

114<br />

208<br />

2015 2025 2035<br />

1) Schiffbau beinhaltet außerdem Transport (ohne Auto)<br />

2) Nachfrage für die anderen Sektoren basiert auf dem Industrieproduktions-Index<br />

CAGR: Compound Annual Growth Rate, durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate<br />

Quelle: POSCO Research Institute (POSRI)<br />

517<br />

920<br />

CAGR<br />

1,1%<br />

(2016–2035)<br />

1,0%<br />

–0,2%<br />

2,3%<br />

0,3%<br />

1,2%<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


10 K Steel International<br />

Intelligente Fabriken bieten ihren Eigentümern<br />

viele Vorteile: weniger Fehler, schnelle<br />

Entscheidungen, kleineres Inventar, bessere<br />

Instandhaltung, weniger Unfälle und eine<br />

zügige Reaktion auf Fehler. Diese positiven<br />

Effekte senken unmittelbar die Kosten und<br />

steigern den Wert der Unternehmen.<br />

Posco Research empfiehlt Stahlerzeugern<br />

vor allem, den Kontakt zu den Kunden zu<br />

intensivieren und offen für die Entwicklung<br />

neuer Produkte und Lösungen zu sein.<br />

kibi<br />

(sm 180105732)<br />

Der erste Schritt ist getan<br />

Global Forum beschließt Fahrplan zum Abbau<br />

von Stahlüberkapazitäten<br />

Berlin. Das Global Forum on Steel Excess Capacity hat während des<br />

jüngsten Treffens in Berlin konkrete Handlungen zum Kapazitätsabbau<br />

im Stahlbereich beschlossen. Der verabschiedete Plan traf national<br />

und international auf positives Echo. Vor allem die Organisation für<br />

wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) begrüßte das<br />

Erreichte und gratulierte der gastgebenden Nation Deutschland zum Erfolg.<br />

L STEEL TICKER<br />

STAHLINDUSTRIE ZUR EINIGUNG<br />

BEIM THEMA EU-HANDELS-<br />

SCHUTZ INSTRUMENTE<br />

Düsseldorf. Nach langen Diskussionen haben<br />

sich Europäisches Parlament, EU-Kommission und<br />

Rat am 5. Dezember 2017 auf ein Maßnahmenpaket<br />

zur Modernisierung der europäischen Handelsschutzinstrumente<br />

geeinigt.<br />

»Eine Modernisierung des EU-Handelsschutzinstrumentariums<br />

war lange überfällig und für die<br />

Stahlindustrie ist diese Entscheidung von großer<br />

Bedeutung. Die EU darf nicht noch weiter gegenüber<br />

anderen Regionen zurückfallen, wenn es<br />

darum geht, gegen unerlaubtes Dumping oder<br />

Subventionen vorzugehen«, so Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.<br />

Gerade die Stahlindustrie in der EU sei durch<br />

unfaire Handelspraktiken stark benachteiligt und<br />

brauche eine Lösung, die faire Wettbewerbsbedingungen<br />

auf den internationalen Märkten<br />

sicherstellt.<br />

»Insgesamt hätte ich mir mutigere Schritte ge -<br />

wünscht«, so der Verbandspräsident. Das Ergebnis<br />

sei jedoch insgesamt ein Beitrag, die EU-<br />

Industrie bei der Abwehr von unfairem Marktverhalten<br />

zu stärken.<br />

»Die EU sollte die modernisierten Handelsschutzinstrumente<br />

nun konsequent anwenden«,<br />

fordert Kerkhoff. Die Gefahr von marktverzerrenden<br />

Subventionen und weiteren unfairen Praktiken<br />

sei für die globale Stahlindustrie auch nach<br />

der Einigung auf einen gemeinsamen Fortschrittsbericht<br />

im Rahmen des Globalen Stahlforums der<br />

G20 bei Weitem noch nicht gebannt. Am 30. No -<br />

vember 2017 hatten die Wirtschaftsminister der<br />

G20-Staaten und eine Reihe weiterer OECD-Länder<br />

in Berlin über politische Handlungsempfehlungen<br />

zum Abbau der weltweiten Stahl-Überkapazitäten<br />

beraten.<br />

www.stahl-online.de<br />

/<br />

WS(SHN) (sm 180105860)<br />

»Der beschlossene Fahrplan zur Reduzierung<br />

der Stahlüberkapazitäten stabilisiert<br />

nicht nur die Stahlindustrie nachhaltig, sondern<br />

bietet auch die Gelegenheit, Handelsungleichgewichte<br />

zu reduzieren und die<br />

Handelsbeziehungen im Allgemeinen zu<br />

verbessern«, sagte OECD-Generalsekretär<br />

Angel Gurria.<br />

Die Minister der teilnehmenden Länder<br />

des Global Forums trafen sich am 30. No -<br />

vember 2017 im Berliner Wirtschaftsministerium<br />

und setzten die während des G20-<br />

Gipfels in Hamburg formulierte Erklärung<br />

für den Stahlbereich um.<br />

Damals hatten die Gipfelteilnehmer die<br />

Mitglieder des Global Forums aufgerufen,<br />

Rohstahl weltweit: Kapazitäten und Produktion<br />

ihre Verpflichtungen für einen besseren<br />

Informationsaustausch und eine verstärkte<br />

Zusammenarbeit bis August 2017 zu erfüllen<br />

und zügig konkrete politische Lösungen<br />

zum Abbau von Überkapazitäten in der<br />

Stahlindustrie zu erarbeiten. Sie wünschten<br />

sich zudem einen substanziellen Bericht mit<br />

konkreten politischen Lösungen bis November<br />

2017 als Grundlage für spürbares und<br />

zügiges politisches Handeln und eine Be -<br />

richterstattung über weitere Fortschritte im<br />

Jahr 2018.<br />

Drei wichtige Aussagen<br />

Der nun erstellte Stahlbericht enthält drei<br />

Kernaussagen: Erstens besteht Konsens,<br />

2.600<br />

Rohstahlkapazität<br />

2.400<br />

Rohstahlproduktion<br />

2.200<br />

2.000<br />

1.800<br />

1.600<br />

1.400<br />

1.200<br />

1.000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

200<br />

0<br />

2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016<br />

Quelle: worldsteel, OECD<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Steel International K 11<br />

dass die weltweiten Überkapazitäten zügige<br />

und konkrete Lösungen erfordern. Grundlage<br />

für deren Entwicklung sind Ergebnisse<br />

aus einem intensiven Informationsaustausch,<br />

der zwischen den Mitgliedern des<br />

Global Forums erfolgt ist. Zweitens zeigt der<br />

zwischen den Mitgliedstaaten erfolgte Informationsaustausch<br />

die Heterogenität der<br />

Politiken mit Bezug zur Stahlindustrie. Dies<br />

verdeutlicht, dass für die Entwicklung von<br />

politischen Lösungen ein gemeinsamer Re -<br />

ferenzrahmen erforderlich ist. Drittens werden<br />

die Grundprinzipien für die Arbeit im<br />

Global Forum anerkannt.<br />

Diese beziehen sich auf die<br />

Stärkung der Marktfunktion,<br />

Restrukturierung,<br />

Transparenz und die globale<br />

Natur von Überkapazitäten.<br />

Daraus abgeleitet werden<br />

konkrete Politikempfehlungen mit Bezug zu<br />

generellen Rahmenbedingungen der Stahlindustrie,<br />

marktverzerrenden Subventionen,<br />

die Schaffung eines »level playing field« im<br />

Stahlmarkt, staat liche Auf- und Abbauziele,<br />

Fusionen und Übernahmen, Exportkredite<br />

und Transparenz. Die Mitglieder des Global<br />

Forums einigten sich auf einen Fahrplan für<br />

deren Umsetzung im Jahr 2018.<br />

Der 30. November 2017 bildete auch den<br />

Abschluss der deutschen G20-Präsidentschaft.<br />

Nun hat Argentinien dieses Amt übernommen.<br />

Alles begann in China<br />

Die Idee für das Global Forum zu Überkapazitäten<br />

in der Stahlindustrie entstand bereits<br />

während des G20-Gipfels im chinesischen<br />

Hangzhou Anfang September 2016. Damals<br />

hatten die Staats- und Regierungschefs<br />

beschlossen, diesem wichtigen Thema einen<br />

eigenen Rahmen zu geben und den geplanten<br />

Arbeitsprozess von der OECD begleiten<br />

zu lassen. Ende 2016 wurde dieses Forum<br />

unter deutscher Präsidentschaft installiert.<br />

Ziel ist es, auf multilateraler Ebene die Ursachen<br />

für Überkapazitäten im Welt<strong>stahlmarkt</strong><br />

zu adressieren und Wege zum Kapazitätsabbau<br />

aufzuzeigen. Das Forum tagte bislang<br />

sechs Mal. Es ist zunächst für drei Jahre<br />

bis zum Jahr 2019 terminiert, kann aber<br />

verlängert werden. Die Arbeitsgruppe setzt<br />

sich aus 33 Mitgliedern zusammen: den<br />

G20-Staaten, interessierten OECD-Ländern<br />

und Vertretern der OECD.<br />

»<br />

Die Überkapazitäten in der Stahlindustrie<br />

haben im Jahr 2016 nahezu 740 Mill. t erreicht.<br />

OECD, Organisation for Economic Co-operation<br />

and Development<br />

Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zy pries<br />

betonte, dass Stahlüberkapazitäten ein globales<br />

Phänomen seien, für das eine globale<br />

Antwort gefunden werden müsste. Das Global<br />

Forum biete hierfür den richtigen Rahmen.<br />

Der Stahlbericht sei zudem eine gute<br />

Grundlage für die argentinische G20-<br />

Präsidentschaft und die systematische Fortführung<br />

der Arbeiten des Global Forums.<br />

Wie wichtig Lösungen sind, zeigen die<br />

Fakten: Nach Berechnungen der OECD be -<br />

liefen sich im Jahr 2016 die weltweiten<br />

Überkapazitäten in der Stahlindustrie auf<br />

737 Mill. t – so viel wie nie zuvor. Eine Re -<br />

duzierung ist nicht in Sicht, da wesentlich<br />

mehr Kapazitäten geschaffen als stillgelegt<br />

werden.<br />

Im Jahr 2017 zog die Stahlnachfrage zwar<br />

leicht an und dürfte auch im Jahr 2018<br />

anhalten. Dies lindert aber die dramatische<br />

Lage nicht. Der internationale Dachverband<br />

der Stahlerzeuger (worldsteel) rechnet langfristig<br />

nur noch mit einem Anstieg des Stahleinsatzes<br />

von rd. 1 % pro Jahr. Verantwortlich<br />

hierfür sind unter anderem eine sinkende<br />

Stahlintensität und die Digitalisierung.<br />

Die Stahlexporte verharren indes auf ho -<br />

hem Niveau. Sie beliefen sich im Jahr 2016<br />

auf 314 Mill. t.<br />

Positive Reaktionen<br />

Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />

Stahl, begrüßte das Er -<br />

gebnis der Verhandlungen unter der deutschen<br />

G20-Präsidentschaft: »Die getroffene<br />

Vereinbarung ist ein erster wichtiger politischer<br />

Schritt zum Abbau von Stahl-Überkapazitäten.<br />

Weitere müssen nun unter der<br />

kommenden argentinischen G20-Präsidentschaft<br />

folgen. Am Ende braucht es verbindliche<br />

Regeln, die die marktwirtschaftlichen<br />

Anpassungsprozesse stärken.« Kerkhoff<br />

zufolge müssen alle marktverzerrenden Subventionen<br />

auf den Prüfstand.<br />

In diesem Zusammenhang stehe China<br />

besonders in der Verantwortung, ihre An -<br />

kündigungen umzusetzen. Im Hinblick auf<br />

weltweit ansteigende protektionistische Tendenzen<br />

müsse auch die US-Administration<br />

ihren Beitrag leisten. So sollten bisherige<br />

Pläne, Importstahl aus sicherheitspolitischen<br />

Erwägungen mit Strafzöllen zu belegen,<br />

endgültig der Vergangenheit angehören.<br />

Trotz des vorgelegten Fortschrittsberichts,<br />

dürfe die Europäische Union nicht die ge -<br />

plante Modernisierung ihrer Handelsschutzinstrumente<br />

aus den Augen verlieren. Die<br />

Gefahr von marktverzerrenden Subventionen<br />

für die globalen Stahlmärkte sei bei<br />

Weitem noch nicht gebannt: »Die EU muss<br />

sich in Zukunft konsequent gegen Wettbewerbsverzerrungen<br />

und Protektionismus zur<br />

Wehr setzen können«, mahnt Kerkhoff in<br />

Richtung Brüssel. kibi (sm 180105845)<br />

L STEEL TICKER<br />

BEWERBUNGSFRIST FÜR<br />

SWEDISH STEEL PRIZE<br />

Stockholm. Die Ausschreibung für den Swedish<br />

Steel Prize läuft. Einzelpersonen, Unternehmen<br />

und Organisationen können noch bis zum 1. Fe -<br />

bruar 2018 ihre Ideen einreichen. Der Stahlerzeuger<br />

SSAB, der diesen Wettbewerb seit vielen Jahren<br />

ausrichtet, kürt die Gewinner am 24. Mai<br />

2018 in Stockholm. Gesucht werden innovative<br />

Erzeugnisse, bahnbrechende Lösungen und zu -<br />

kunftsweisende Herstellungsverfahren, die sich<br />

noch im Entwicklungsstadium befinden dürfen.<br />

Der Gewinner des Wettbewerbes erhält eine<br />

Statue von Jörg Jeschke und 100.000 schwedische<br />

Kronen für einen mildtätigen Zweck. Im Jahr<br />

2017 waren 102 Bewerbungen eingegangen. Das<br />

Waggonkippsystem Helix Dumper von Kiruna<br />

Wagon setzte sich an die Spitze. Weitere Informationen<br />

zum Wettbewerb finden sich auf der Seite<br />

www.steelprize.com.<br />

www.steelprize.com<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 171205687)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


12 K Steel International<br />

Globale Stahlerzeuger bereiten den Weg<br />

Studenten können internationale Karrieren starten<br />

Luxembourg. Theorie und Praxis gehören eng zusammen. Studenten,<br />

die den Kontakt zu Unternehmen suchen, profitieren sehr von ihren<br />

Erfahrungen vor Ort. Entscheiden sie sich zudem für global tätige<br />

Stahlerzeuger, stehen die Türen für internationale Karrieren weit offen.<br />

Dr. Juan David Puerta Velasquez hat es vor vielen Jahren ausprobiert<br />

und ist heute noch begeistert.<br />

Der junge Mann hat sein Glück eigenen<br />

Angaben zufolge bei ArcelorMittal gefunden.<br />

Bereits seit mehr als zehn Jahren arbeitet<br />

er dort als Ingenieur. Aktuell lebt der<br />

Kolumbianer in Tokio und unterstützt die<br />

Automobilunternehmen Nissan, Mitsubishi<br />

und Mazda beim Einsatz neuer Stahlerzeugnisse.<br />

So wird es in einem Blog-Beitrag auf<br />

der Website von ArcelorMittal beschrieben.<br />

Als junger Masterstudent im Maschinenbau<br />

stellt Juan David fest, dass Universitäten<br />

ihm nicht das vermitteln, was er sich wünscht:<br />

ein hohes Verständnis für physikalische Phänomene.<br />

So konzentriert er sich zum Ende<br />

seines Studiums an der Universität Metz auf<br />

die Forschung und wird Teil eines dynamischen<br />

und enthusiastischen Teams mit einem<br />

Faible für Mechanik und Materialwissenschaften.<br />

Das dort Erreichte animiert Juan David<br />

zum Verfassen einer Doktorarbeit über die<br />

Auswirkungen von Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen<br />

auf die Eigenschaften von<br />

Titanlegierungen.<br />

Dr. Juan David Puerta Velasquez stammt aus Kolumbien und lebt zur Zeit in Tokyo<br />

(Foto: Juan David Puerta Velasquez)<br />

Enger Kontakt zwischen Industrie<br />

und Universität<br />

Während des Schreibens kommt Juan David<br />

erstmals in den Kontakt mit ArcelorMittal.<br />

Forschungs- und Entwicklungsingenieure<br />

des Stahlerzeugers betreuen an der Universität<br />

Lothringen Master- und PhD-Projekte<br />

der Studenten und halten wissenschaftliche<br />

Vorträge. Juan David erkennt erstmals, wie<br />

interessant Forschung sein kann, wenn die<br />

Erkenntnisse in die industrielle Stahlerzeugung<br />

einfließen. Im Anschluss an die Promotion<br />

im Jahr 2007 bewirbt sich Juan David in<br />

der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />

des Stahlerzeugers in Maizières und leitet<br />

schon bald ein Projekt zur Entwicklung neuer<br />

Stahlsorten für den Automobilmarkt.<br />

Neben der reinen Forschung im Labor arbeitet<br />

der junge Entwicklungsingenieur mit Produktionswerken,<br />

Portfoliomanagern und<br />

Kundenberatern zusammen und erhält einen<br />

umfassenden Überblick über die Arbeitsmöglichkeiten<br />

in dem international tätigen Konzern.<br />

Kontakt zu Kunden reizt<br />

Juan David sucht anschließend die Nähe zu<br />

den Kunden. Er möchte ihre Bedürfnisse<br />

und Erwartungen erforschen, um genau die<br />

Erzeugnisse zu entwickeln, die sie sich wünschen.<br />

Außerdem möchte er den Kunden<br />

die neu entwickelten Stahlprodukte und ihre<br />

vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten vorstellen.<br />

Der Ingenieur erinnert sich an ein<br />

lange zurückliegendes Treffen mit einem<br />

Kollegen und dessen Berichte über die<br />

Arbeit in Japan. Nach einem Urlaub im Land<br />

der aufgehenden Sonne nimmt er im Juni<br />

2017 eine Stelle als Resident Ingenieur in<br />

Tokio an. Dort berät er Nissan, Mitsubishi<br />

und Mazda bei der Entwicklung und Herstellung<br />

von Produkten. Er möchte ihre Leistungen<br />

maximieren und Umweltauswirkungen<br />

und Produktionskosten minimieren.<br />

Außerdem erforscht Juan David die künftigen<br />

Bedürfnisse der Kunden und identifiziert<br />

neue Trends. Der Automobilmarkt ist<br />

seiner Einschätzung zufolge sehr spannend,<br />

da er in den kommenden Jahren viele<br />

wesentliche Veränderungen erleben wird:<br />

Die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen,<br />

die Zunahme von Sicherheits- und<br />

CO 2<br />

-Emissionsbeschränkungen und der<br />

starke Wettbewerb durch alternative Materialien<br />

und innovative Umformprozesse.<br />

Juan David liebt die Arbeit bei Arcelor-<br />

Mittal. Das global tätige Unternehmen biete<br />

ihm und allen Interessierten eine breite<br />

Palette von Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in vielen Teilen der Welt.<br />

www.arcelormittal.com<br />

/<br />

(sm 171205652)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Steel International K 13<br />

L STEEL TICKER<br />

CHINA LIEBÄUGELT MIT<br />

ÜBERSCHALLZÜGEN<br />

Peking. Die Volksrepublik will ihre Bürger künftig<br />

mit einer Geschwindigkeit von 4.000 km/h<br />

auf der Schiene befördern.<br />

Die Chinesen haben ein neues Mammut-Projekt<br />

initiiert. Sie wollen den weltweit schnellsten Zug<br />

entwickeln und alles bisher Gesehene in den<br />

Schatten stellen. Mit der Aufgabe betraut wurde<br />

der staatliche Raum fahrtkonzern China Aerospace<br />

Science and Industry Corporation (Casic). Er soll<br />

den fliegenden Zug kreieren und das Tempo des<br />

bereits im Land fahrenden Hochgeschwindigkeitszuges<br />

um das Zehnfache übertreffen. Das neue<br />

Wunder würde den Planungen zufolge viermal<br />

schneller unterwegs sein als Passagierflugzeuge<br />

und eine mehr als drei fache Überschallgeschwindigkeit<br />

erreichen.<br />

Die geplante Magnetschwebebahn, die in<br />

Unterdruckröhren durch das Land rauschen soll,<br />

ähnelt dem von Elon Musk im Jahr 2013 entwickelten<br />

Hyperloop-Konzept, das aktuell nur<br />

eine Spitzengeschwindigkeit von 1.200 km/h in<br />

Aussicht stellt. Musk rechnet allerdings mit weiteren<br />

Steigerungen. Züge künftiger Generationen<br />

könnten durchaus die Schallmauer durchbrechen.<br />

Noch ist allerdings alles bloße Theorie. Westliche<br />

Start-Up-Unternehmen erreichen dieses<br />

Tempoziel nicht einmal annähernd. Das in Los<br />

Angeles ansässige Unternehmen Hyperloop One<br />

schaffte jüngst nur eine Geschwindigkeit von<br />

310 km/h. Deutsche Entwickler erreichten kurze<br />

Zeit später mit ihrer Kabinenkapsel eine Spitzengeschwindigkeit<br />

von 324 km/h.<br />

Die Chinesen wollen die geplante Höchstgeschwindigkeit<br />

in Etappen erreichen. Zunächst<br />

einmal planen sie Testzüge mit 1.000 km/h. Einen<br />

Zeitraum nannten sie aber nicht. Der Raumfahrtkonzern<br />

Casic besitzt für dieses Projekt eigenen<br />

Angaben zufolge bereits mehr als 200 Patente.<br />

Vorstellbar ist auch der Export dieser Technik ins<br />

Ausland.<br />

(sm 180105693)<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


14 K Steel International<br />

Enttäuschung über Reform des Emissionshandelsgesetzes<br />

Brüssel. Die vom Europäischen Parlament ge wünschte Reform des Emissionsrechtehandels der vierten Handelsperiode<br />

von 2021 bis 2030 be nachteiligt die Stahlerzeuger der Gemeinschaft im internationalen Wettbewerb.<br />

»Selbst auf die effizientesten Stahlwerke<br />

in Europa kommen nun voraussichtlich<br />

signifikante Kosten zu«, sagte Axel Eggert,<br />

Generaldirektor des europäischen Stahlverbandes<br />

Eurofer. Diese Kosten müssten Mitbewerber<br />

außerhalb der EU nicht verkraften.<br />

Der Verband räumt zwar ein, dass das nun<br />

beschlossene Reformpaket einige Verbesserungen<br />

im Vergleich zur ursprünglichen Version<br />

enthält. Es hätten aber noch bessere<br />

Bedingungen erreicht werden können, vor<br />

allem im Bezug auf ein Gleichgewicht zwischen<br />

Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit.<br />

»Leider haben viele Vorschläge keinen<br />

Eingang in die Reform gefunden«, sagte<br />

Eggert. Hierzu zähle beispielsweise die Be -<br />

rücksichtigung des vollen CO 2<br />

-Gehaltes in<br />

unvermeidlichen Abgasen. Auch die Maßnahmen<br />

zur Vermeidung des sektorübergreifenden<br />

Korrekturfaktors seien unzureichend.<br />

Zudem existiere keine Re gelung<br />

zum Ausgleich aller indirekten Kosten in den<br />

Mitgliedstaaten, um eine Abwanderung von<br />

Stahlwerken ins Ausland zu verhindern.<br />

Mit Unverständnis reagierte auch die<br />

Wirtschaftsvereinigung Stahl auf die Einigung<br />

im Trilog zwischen Europäischem Parlament,<br />

Rats präsidentschaft und EU-Kommission<br />

zum Emis sionsrechtehandel der<br />

vierten Handelsperiode (2021 bis 2030).<br />

»Mit diesem Ergebnis ist es Brüssel nicht<br />

gelungen, Klimaschutz mit der industriellen<br />

Wirklichkeit der Stahlindustrie in Einklang zu<br />

bringen«, kritisierte Hans Jürgen Kerkhoff,<br />

Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.<br />

»Die Stahlindustrie in Deutschland und<br />

Europa steht in einem intensiven globalen<br />

Wettbewerb mit Konkurrenten aus Ländern,<br />

die keine CO 2<br />

-Kosten zu tragen haben. Nun<br />

wird sie für das gesamte kommende Jahrzehnt<br />

mit einer erheblich zu geringen Zuteilung<br />

von Zertifikaten konfrontiert, die sie<br />

nicht durch technische Maßnahmen ausgleichen<br />

kann – dies ist eine existenzielle Bedrohung<br />

für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.«<br />

Zwar sei es richtig, dass die für die Industrie<br />

insgesamt verfügbaren Zertifikate allgemein<br />

an gehoben werden sollen. Die Weiterführung<br />

der Kompensationsregelung für<br />

emissionshandels bedingte Strompreissteigerungen<br />

sei ebenfalls ein wichtiges Element<br />

zu Wahrung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit,<br />

auch wenn sie in der heutigen<br />

Form noch nicht ausreichend sei. »Unsere<br />

Appelle zu einer für die Stahlindustrie be -<br />

sonders wichtigen Korrektur der nachgewiesen<br />

technisch nicht erreichbaren Benchmarks<br />

sind hingegen unbeantwortet geblieben«,<br />

bemängelt Kerkhoff. Dabei hatte das Europäische<br />

Parlament sogar entsprechende<br />

Vorschläge vorgelegt. »Die neue Bundesregierung<br />

muss nun dringend einen Weg für<br />

eine nachhaltige Lösung dieses Problems für<br />

die Stahlindustrie finden«, so Kerkhoff.<br />

(sm 180105769)<br />

Lateinamerika wittert Morgenluft<br />

Cancun. Die wirtschaftliche Aktivität und der Stahleinsatz in den Staaten Lateinamerikas soll nach Einschätzung<br />

von Experten im Jahr 2018 endlich wieder kräftig wachsen.<br />

Vier Jahre lang musste die Region darben.<br />

Nun dürfte sich die Situation verändern<br />

– als Reaktion auf globales Wachstum, verbesserte<br />

Handelsbedingungen, höhere Rohstoffpreise<br />

und die positive Entwicklung in<br />

Argentinien und Brasilien.<br />

Der Internationale Währungsfonds IWF<br />

rechnete in Lateinamerika im Jahr 2017 mit<br />

einem wirtschaftlichen Wachstum von<br />

1,2 % und im Jahr 2018 mit einem Anstieg<br />

um weitere 1,9 %. Die Stahl einsetzende<br />

Industrie soll sich den Schätzungen zufolge<br />

proportional entwickeln und endlich wieder<br />

positive Tendenzen aufzeigen.<br />

Die mehr als 500 Teilnehmer der vom<br />

lateinamerikanischen Stahlverband Alacero<br />

organisierten Stahlkonferenz im mexikanischen<br />

Cancun nahmen diesen Ausblick er -<br />

freut zur Kenntnis. Der internationale Dachverband<br />

der Stahlindustrie, worldsteel, prognostiziert<br />

ebenfalls bessere Rahmenbedingungen.<br />

Seinen Berechnungen zufolge<br />

wird der Stahleinsatz 2017 um 7 % auf<br />

1,622 Mill. t geklettert sein. Hierzu trägt vor<br />

allem die Volksrepublik China mit einem<br />

Anstieg von 12,4 % auf 765,7 Mill. t bei.<br />

Die Konferenzteilnehmer diskutierten auch<br />

über die negativen Auswirkungen der anhaltend<br />

hohen Stahlimporte aus der Volksrepublik<br />

China. Um die Industrie der Region vor<br />

weiteren schweren Schäden zu schützen,<br />

greifen die lokalen Regierungen verstärkt auf<br />

Schutzinstrumente zurück, die die Welthandelsorganisation<br />

WHO zulässt.<br />

Der Stahleinsatz Lateinamerikas dürfte im<br />

Jahr 2017 um 3,7 % auf 67,2 Mill. t gestiegen<br />

sein. Für das Jahr 2018 ist ein Plus von<br />

4 % ge plant. Die wichtigsten Märkte Mexiko,<br />

Brasilien, Argentinien und Kolumbien<br />

prognostizieren dann Zuwächse von 3 %,<br />

7 %, 5,3 % beziehungsweise 4 %.<br />

Die Tagungsteilnehmer sprachen sich zu -<br />

dem für einschneidende wirtschaftliche<br />

Reformen in den lateinamerikanischen Staaten<br />

aus. Um das wirtschaftliche Wachstum<br />

dauerhaft zu beschleunigen und den Stahleinsatz<br />

weiter zu steigern bedürfe es vermehrter<br />

Investitionen. Die nächste Konferenz,<br />

Alacero-59, findet im November 2018<br />

in Cartagena de Indias (Kolumbien) statt.<br />

www.alacero.org (sm 180105759)<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Stahlstandort Deutschland K 15<br />

Stahlrecyclingbetriebe laufen über<br />

DB-Cargo-Probleme noch lange nicht gelöst<br />

Düsseldorf/Deisslingen. Im August 2017 hatte eine Umfrage der<br />

BDSV (Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />

e.V.) unter ihren Mitgliedsfirmen ergeben, dass 77 %<br />

unzufrieden sind mit Service, Preis und Leistung von Deutschlands größtem<br />

Schienengüterverkehrsunternehmen – ein konkreter Fall zeigt dies.<br />

Ein aktueller Fall aus der Stahlrecyclingbranche<br />

zeigt nun, welche konkreten Auswirkungen<br />

die u. a. unzureichende Waggongestellung<br />

und organisatorische Defizite bei<br />

der DB Cargo auf das operative Geschäft<br />

eines Unternehmens haben können. So be -<br />

richtet die Geschäftsführerin der Schuler<br />

Rohstoff GmbH aus Deisslingen, Bettina<br />

Schuler-Kargoll, Mitglied im BDSV-Präsidium,<br />

dass ihr Unternehmen seit Wochen viel<br />

zu wenige Güterwaggons von der DB Cargo<br />

bekomme. Bei der derzeitigen Hochkonjunktur<br />

habe das Stahlrecyclingunternehmen<br />

einen monatlichen Wareneingang von<br />

23.000 t, von denen 60 % im Warenausgang<br />

normalerweise mit der DB Cargo transportiert<br />

würden. Anstatt der notwendigen<br />

20 Waggons pro Woche habe der Betrieb<br />

anfangs nur noch die Hälfte, später so gut<br />

wie gar keine Waggons mehr erhalten.<br />

Unternehmenschefin Bettina Schuler-Kargoll:<br />

»So kann es nicht weitergehen! Seit<br />

vier Wochen erhalten wir so gut wie keine<br />

Waggons und werden nur noch vertröstet!«<br />

Sie weist darauf hin, dass die Waggons, die<br />

ihr Unternehmen seit Ende August 2017<br />

nicht erhalten habe, für 118 zusätzliche<br />

Lkws auf den ohnehin von Staus geprägten<br />

Straßen gesorgt haben.<br />

»Hinzu kommt, dass unser Unternehmen<br />

als Zulieferer von Stahlschrott langfristige<br />

Verpflichtungen hat. Mit den Stahlwerken<br />

in Italien bestehen Monatsverträge, die uns<br />

verpflichten, vereinbarte Stahlschrottmengen<br />

innerhalb einer bestimmten Frist zu liefern«,<br />

so Schuler-Kargoll weiter. Aufgrund<br />

der unzureichenden Waggongestellung<br />

würden die Logistikaufwendungen des mittelständischen<br />

Unternehmens täglich steigen.<br />

»Diese Kosten müssen wir tragen und<br />

leider nicht der Verursacher«, so das ernüchternde<br />

Fazit der Unternehmenschefin. In<br />

Protestschreiben hat sich Schuler-Kargoll<br />

nun an die Politik gewandt. Große Hoffnung,<br />

dass sich die Situation in absehbarer<br />

Zeit verbessert, hat sie jedoch nicht.<br />

/<br />

www.bdsv.org (sm 180105743)<br />

Neues Innovationsforum Stahl 4.0<br />

Berlin/Saarbrücken. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das saarländische<br />

»Innovationsforum Stahl 4.0 – Digitalisierung und innovative Sensorik für die Stahlindustrie der Zukunft« bewilligt.<br />

Im Rahmen des Förderprogramms<br />

»Innovationsforen Mittelstand« bringt es<br />

Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

sowie Politik und Institutionen zusammen.<br />

Ein besonderer Fokus liegt auf der Beteiligung<br />

mittelständischer Unternehmen bzw.<br />

KMU. Die Akteure stammen sowohl aus der<br />

Stahlindustrie als auch aus den Bereichen<br />

Sensorik und Industrie 4.0. Das Projekt wird<br />

geleitet von Dorucon – Dr. Rupp Consulting<br />

GmbH.<br />

Ziel ist es, gemeinsam Ideen für Innovationsprojekte<br />

sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />

zu entwickeln. Im An -<br />

schluss ist geplant, ein dauerhaftes Forschungsnetzwerk<br />

zu etablieren, das sich im<br />

Spannungsfeld Industrie 4.0 – Stahlindustrie<br />

– Sensorik bewegt. Das geographische Zentrum<br />

des Forums liegt im Saarland, wobei<br />

sich Akteure aus ganz Deutschland und den<br />

Nachbarländern daran beteiligen können.<br />

Durch die Arbeiten im Rahmen des Projekts<br />

wird das Profil des Saarlands als innovativer<br />

Industrie- und Stahlstandort gestärkt. Weiterhin<br />

wird die Grundlage für die Entwicklung<br />

neuer Produkte und Technologien<br />

gelegt und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Region und ihrer Akteure ge -<br />

stärkt. Auch Ideen für nachhaltige Produktionsansätze<br />

sollen aus Stahl 4.0 entstehen.<br />

Im Innovationsforum treffen Partner aus<br />

unterschiedlichen Wissensgebieten, Branchen,<br />

Hierarchieebenen und Institutionen<br />

aufeinander. Auch die Politik, Vereine, Verbände<br />

und interessierte Akteure aus der<br />

Gesellschaft können daran teilnehmen.<br />

Durch diesen interdisziplinären Ansatz wird<br />

die Möglichkeit zu neuen Partnerschaften<br />

geschaffen. Die Teilnehmer profitieren von<br />

neuen Ideen für innovative Projekte, Produkte<br />

und Technologien.<br />

Das Netzwerk besteht aktuell aus ca. 20<br />

Partnern und ist offen für die Aufnahme<br />

weiterer Teilnehmer.<br />

/<br />

www.bmbf.de/foerderungen/<br />

bekanntmachung-1213.html<br />

(sm 180105771)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


16 K Branchenbericht<br />

Bauindustrie auch für 2018 zuversichtlich<br />

Wohnungsbau treibt die Konjunktur<br />

Berlin. Die deutsche Bauindustrie konnte sich 2017 erneut über eine<br />

kontinuierlich gute Entwicklung freuen. Bereits Ende Mai wurde die<br />

Umsatzprognose der Branchenverbände für das Gesamtjahr von plus 5 %<br />

auf plus 6 % angehoben. Auch 2018 verspricht erfolgreich zu werden: in<br />

Sicht ist ein Wachstum von 5,5 %.<br />

»Die Baukonjunktur läuft besser als zu<br />

Beginn des Jahres 2017 erwartet«, konnte<br />

Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB), schon<br />

Mitte 2017 feststellen. Der Umsatz der Un -<br />

ternehmen des Bauhauptgewerbes mit<br />

mehr als 20 Beschäftigten hatte sich im ersten<br />

Halbjahr um rd. 10 % erhöht. Und HDB-<br />

Hauptgeschäftsführer Michael Knipper be -<br />

stätigte dann im Herbst: »Die deutsche<br />

Bauindustrie blickt zuversichtlich in die<br />

Zukunft. Wir stehen in allen Geschäftsfeldern<br />

des Hoch- und Tiefbaus konjunkturell<br />

auf einer sehr soliden Basis.« Die Branche<br />

gehe davon<br />

aus, dass sie 2018<br />

das achte aufeinanderfolgende<br />

Jahr<br />

mit einem Um satzwachstum<br />

verbuchen<br />

könne. »Eine<br />

solch lange, stabile<br />

»<br />

Die Baukonjunktur läuft besser<br />

als zu Beginn des Jahres 2017<br />

erwartet.<br />

Aufschwungsphase am Bau hatten wir noch<br />

nicht einmal in den ersten Jahren nach der<br />

Wiedervereinigung«, sagte Knipper mit<br />

Genugtuung. »Besonders positiv ist, dass<br />

von diesem Bauaufschwung alle Bausparten<br />

mit deutlichen Wachstumsraten profitieren.<br />

Die Auftragsbücher sind weiterhin gut<br />

gefüllt. Für 2018 erwarten wir eine Beibehaltung<br />

des Wachstumstempos. Mit rd.<br />

120 Mrd. € dürften wir den höchsten Branchenumsatz<br />

seit mehr als 20 Jahren erzielen.<br />

Der Bau wird damit auch in diesem Jahr eine<br />

Stütze der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />

bleiben. Es spricht einiges da für, dass<br />

die reale Wachstumsrate der Bauinvestitionen<br />

wieder über derjenigen des Bruttoinlandsproduktes<br />

liegen wird«, so Knipper<br />

Ende September 2017 auf der Fachmesse<br />

bautec in Berlin. Der Optimismus wurde<br />

auch im weiteren Verlauf immer wieder von<br />

Verbandsseite bestätigt. Das erwartete Plus<br />

von 6 % im gerade abgelaufenen Jahr<br />

bedeutet einen Umsatz von 113 (2016: 107)<br />

Mrd. €.<br />

Dieter Babiel neuer<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Nach 21 Jahren als Hauptgeschäftsführer<br />

des HDB ist der 65-jährige Knipper inzwischen<br />

in den Ruhestand gegangen. Sein<br />

Nachfolger ist seit dem 1. November 2017<br />

Dieter Babiel (56). Er kommt vom französischen<br />

Baustoffkonzern<br />

Saint-Gobain,<br />

wo er in verschiedenen<br />

Positionen<br />

für Personalarbeit<br />

und Kommunikation<br />

zuständig<br />

war. Während im<br />

HDB vornehmlich größere Bauunternehmen<br />

organisiert sind, gehören die Mittelständler<br />

eher zum Zentralverband des Deutschen<br />

Baugewerbes (ZDB). Auch von dort kommen<br />

ganz überwiegend positive Nachrichten:<br />

Die Mitgliedsbetriebe bewerten ihre<br />

Geschäftslage weiter mit »gut«, heißt es mit<br />

Berufung auf die Herbstumfrage im Oktober.<br />

Dies treffe vor allen Dingen auf den<br />

Wohnungsbau und den Straßen- und Tiefbau<br />

zu. Für den Wirtschaftsbau und den<br />

öffentlichen Hochbau spreize sich das Stimmungsbild<br />

zur gegenwärtigen Lage auf. Die<br />

Meldungen »unbefriedigend« nähmen zu,<br />

schlügen aber noch nicht auf das Gesamturteil<br />

durch. Und die Nachfrageentwicklung<br />

bleibe überwiegend als »unverändert« und<br />

damit »gut« bewertet. Allerdings nähmen<br />

Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />

auch hier rückläufige Meldungen etwas zu.<br />

»Dies betrifft allerdings mehr den Tiefbau.<br />

Hier war in den vergangenen Mo naten noch<br />

eine hohe Nachfrageentwicklung virulent.<br />

Dieser Bereich wird stark von der öffentlichen<br />

Hand geprägt. Möglicherweise sind<br />

die verfügbaren Budgets bereits im Jahresverlauf<br />

in bedeutendem Umfang an den<br />

Markt gegeben worden«, so der ZDB. Die<br />

unterschiedliche Stimmung sei sicher auch<br />

gekennzeichnet durch »das nasse und durch<br />

Stürme gekennzeichnete Wetter« im Oktober,<br />

das zu Baubehinderungen geführt<br />

habe. Dennoch haben Auftragsbestände<br />

und Bautätigkeit nach Angaben des ZDB<br />

insgesamt weiter zugelegt. Die Investitionstätigkeit<br />

bleibe »bei der erwarteten nachhaltigen<br />

Auslastung der Kapazitäten aufwärts<br />

gerichtet.«<br />

Offizielle statistische Zahlen für das Ge -<br />

samtjahr 2017 liegen naturgemäß zu Beginn<br />

2018 noch nicht vor. Die Schätzungen der<br />

Bauverbände vermitteln indessen einen zu -<br />

verlässigen Überblick über die einzelnen<br />

Bereiche. Wie im Vorjahr gab es zwei Sondereffekte,<br />

die die Bauwirtschaft ankurbeln.<br />

Zum einen der weiterhin akute Bedarf an<br />

zusätzlichem Wohnraum, zum anderen die<br />

»öffentliche Investitionswende«, die inzwischen<br />

auch die kommunalen Investitionen<br />

erfasst habe, so Hübner. Haupttreiber der<br />

Baukonjunktur blieb auch 2017 der Wohnungsneubau.<br />

Der Umsatz in dieser Sparte,<br />

der 2016 um 8,5 % auf 40,0 Mrd. € gestiegen<br />

war, dürfte 2017 um 7,5 % gewachsen<br />

sein. Für das laufende Jahr wird ein Zuwachs<br />

von 7 % erwartet.<br />

Forderung nach mehr Bauland<br />

Die mittelfristig benötigten Wohnungen<br />

von bis zu 400.000 Einheiten pro Jahr ließen<br />

sich nach den langen Jahren der Krise im<br />

Wohnungsneubau nicht von heute auf morgen<br />

realisieren. Hübner: »Die Bauwirtschaft<br />

braucht Zeit, um ihre Kapazitäten an das<br />

stark steigende Nachfrageniveau anzupassen.«<br />

Aber auch 2017 mit rd. 320.000 Einheiten<br />

habe die Branche schon viel geleistet.<br />

Damit sei die Zahl der Wohnungsfertig-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Branchenbericht K 17<br />

stellungen im vergangenen Jahr seit 2009<br />

verdoppelt, in Mehrfamilienhäusern und<br />

Wohnheimen sogar verdreifacht worden. Vor<br />

dem Hintergrund stagnierender Genehmigungszahlen<br />

im Geschosswohnungsbau<br />

appelliert der HDB an die Kommunen, die<br />

Rahmenbedingungen<br />

für den Wohnungsbau<br />

zu verbessern:<br />

»Um mittelfristig<br />

400.000<br />

Wohnungen an den<br />

Markt bringen zu<br />

können, muss in den Ballungszentren mehr<br />

Bauland ausgewiesen werden. Gleichzeitig<br />

müssen die Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />

viel kürzer werden. Drei bis sieben<br />

Jahre vom Beginn eines Vorhabens bis zur<br />

Fertigstellung sind kein akzeptabler Zeitraum.«<br />

Ein wichtiges Standbein des Wohnungsbaus<br />

sei zukünftig das serielle Bauen: Über<br />

Skalierbarkeit und eine stärkere Industrialisierung<br />

des Wohnungsbaus durch serielle<br />

Fertigung sowie eine enge Verzahnung von<br />

Planen und Bauen sei Geschosswohnungsbau<br />

durchaus zufriedenstellend bezahlbar.<br />

Die vom GdW Bundesverband Deutscher<br />

Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />

»<br />

Wir stehen in allen Geschäftsfeldern des Hoch- und<br />

Tiefbaus konjunkturell auf einer soliden Basis.<br />

Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der<br />

Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />

auf den Weg gebrachte europaweite Ausschreibung<br />

einer Rahmenvereinbarung, die<br />

Planen und Bauen aus einer Hand fordere,<br />

unterstützten deshalb der HDB gemeinsam<br />

mit dem Bundesbauministerium und der<br />

Architektenkammer. Ziel sei es, im Frühjahr<br />

2018 eine Rahmenvereinbarung über den<br />

Neubau von mehrgeschossigen Wohngebäuden<br />

in serieller und modularer Bauweise<br />

mit insgesamt fünf bis zehn Bietergemeinschaften<br />

aus Planung und Ausführung ab -<br />

zuschließen.<br />

Digitalisierung als<br />

wichtiger Taktgeber<br />

Auch die Digitalisierung sieht der Verband<br />

als »einen wichtigen Taktgeber« sowohl für<br />

den seriellen Wohnungsbau als auch für den<br />

gesamten Hochbaubereich. Der jetzt von<br />

den Bundesministerien Bau und Wirtschaft<br />

gestartete Branchendialog zur Digitalisierung<br />

im Hochbaubereich sei ein wichtiger<br />

Anfang, um Building Information Modeling<br />

(BIM), also ein Planungs- und Steuerungskonzept,<br />

durch das der gesamte Lebenszyklus<br />

des Gebäudes mit virtuellen, digitalen<br />

Gebäudeinformationen abgewickelt wird,<br />

zum Durchbruch zu verhelfen. »Wir begrüßen<br />

es sehr, wenn der Bund seine Erfahrungen<br />

aus Pilotprojekten in Berlin, Wien und<br />

Weilerbach jetzt in der Ausschreibungs- und<br />

Vergabepraxis berücksichtigt. Denn die Bauwirtschaft<br />

hat keine Zeit zu verlieren, damit<br />

Lösungen aus erster Hand.<br />

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18 K Branchenbericht<br />

die Bauwirtschaft auch international wettbewerbsfähig<br />

bleibt. Die Digitalisierung ist<br />

ein zentraler Schlüssel hierfür.«<br />

Im öffentlichen Bau werde die deutsche<br />

Bauwirtschaft weiter von der Investitionswende<br />

im Verkehrswegebau des Bundes<br />

profitieren, ist Hübner überzeugt. Nach<br />

einem Anstieg des Umsatzes um<br />

6,4 % auf 30,0 Mrd. € 2016, sehe<br />

die Bauindustrie für 2017 ein Um -<br />

satzplus von 6 % und erwarte für<br />

das laufende Jahr 4 %. Bis Ende<br />

2018 würden die Verkehrswegeinvestitionen<br />

des Bundes auf knapp<br />

14 Mrd. € steigen. Erstmals dürfe<br />

die Bauwirtschaft aber darauf hoffen, dass<br />

sich der »Investitionshochlauf« über die<br />

Legislaturperiode hinaus fortsetzt. Dafür<br />

spreche der konsequente Ausbau der Nutzerfinanzierung,<br />

die Errichtung der Infrastrukturgesellschaft<br />

Verkehr, aber auch die<br />

Steuermehreinnahmen, die die Investitionsspielräume<br />

des Bundes deutlich erweitern<br />

werden. Dennoch sei es für eine »Entwarnung<br />

an der Investitionsfront« noch zu früh.<br />

Trotz der Investitionsanstrengungen auf<br />

allen staatlichen Ebenen schmelze der öf -<br />

fentliche Kapitalstock insbesondere im kommunalen<br />

Bereich weiter ab. Trotzdem seien<br />

aber die Perspektiven für den öffentlichen<br />

Bau günstig.<br />

Wirtschaftsbau schafft<br />

den Anschluss<br />

Der Wirtschaftsbau habe 2017 den An -<br />

schluss an den allgemeinen Bauaufschwung<br />

geschafft. Die Zuwanderung in die Ballungszentren<br />

habe nicht nur eine erhöhte Wohnungsbaunachfrage,<br />

sondern auch eine steigende<br />

Nachfrage nach Büroarbeitsplätzen<br />

und damit nach Büroraum ausgelöst. Gleichzeitig<br />

profitiere der Wirtschaftsbau von der<br />

Investitionsoffensive der Deutschen Bahn. Im<br />

Schienenwegebau seien derzeit bundesweit<br />

etwa 40 Großprojekte im Bau – mit einem<br />

Investitionsvolumen von 7,5 Mrd. €. Als weitere<br />

Impulse kämen hinzu, dass viele Unternehmen<br />

nach einer Umfrage des Instituts der<br />

»<br />

Eine solch lange, stabile Aufschwungsphase<br />

am Bau hatten wir noch nicht einmal in den<br />

ersten Jahren nach der Wiedervereinigung.<br />

Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes<br />

der Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />

Deutschen Wirtschaft ihre Investitionen in<br />

Deutschland ausweiten wollen. Der HDB<br />

habe deshalb seine ursprüngliche Umsatzprognose<br />

für 2017 von 3 auf 4 % erhöht.<br />

2016 ist diese Sparte um 3,9 % auf<br />

37,4 Mrd. € gewachsen. Für 2018 erwarte<br />

die Branche ein weiteres Umsatzplus von<br />

5 %.<br />

Dank der guten Baukonjunktur ist die Zahl<br />

der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe<br />

auch 2017 gestiegen: Knipper sagte dazu<br />

Ende September 2017: »Wir erwarten im<br />

Jahresdurchschnitt eine weitere Zunahme<br />

der Beschäftigung um 2 % auf 796.000 Personen,<br />

das wären 15.000 mehr als 2016<br />

und 91.000 mehr als zum Tiefpunkt im Jahr<br />

2009. Für 2018 gehen wir von einer weiteren<br />

Steigerung von 10.000 Erwerbstätigen<br />

aus. Damit hätte die Branche – erstmals seit<br />

2003 – wieder mehr als 800.000 Beschäftigte.«<br />

Noch könne die zunehmende Nachfrage<br />

nach Fachkräften aus der Arbeitslosenreserve,<br />

dem gewerblichen Nachwuchs, den<br />

Hochschulabsolventen und der Zuwanderung<br />

gedeckt werden. Aber teilweise herrsche<br />

bereits Arbeitskräftemangel.<br />

Endlich mehr »Lehrlinge am Bau«<br />

Gegen den allgemeinen Trend konnten<br />

bereits im Gesamtjahr 2016 etwa 12.000<br />

neue Ausbildungsverträge abgeschlossen<br />

werden und damit 2 % mehr als ein Jahr<br />

zuvor. Davon entfielen rd. 10.800 auf den<br />

gewerblichen Bereich (+ 2 %). Dass die Zahl<br />

der Lehrlinge trotz des demografischen<br />

Wandels zugelegt hat, führen<br />

Fachleute auf das »Berufsstart<br />

Bau«-Programm zurück, in dem<br />

junge Leute gezielt auf die Ausbildung<br />

vorbereitet werden. Im Herbst<br />

des vergangenen Jahrs, dem typischen<br />

Zeitpunkt des Berufseinstiegs,<br />

habe das Bauhauptgewerbe nochmals<br />

11.100 neue Lehrverträge ab geschlossen,<br />

das seien 1.600 mehr als im Herbst 2016.<br />

Das wiederum seien zwar knapp 1.000 Verträge<br />

weniger als Ende 2016, es kämen aber<br />

erfahrungsgemäß im vierten Quartal noch<br />

weitere hinzu. Der neue Hauptgeschäftsführer:<br />

»Damit haben sich die Hoffnungen auf<br />

eine Wende am Ausbildungsmarkt endlich<br />

erfüllt. Die seit Jahren prosperierende Baukonjunktur,<br />

die guten Zukunftsperspektiven<br />

und die hohen Einstiegsgehälter scheinen<br />

viele junge Leute überzeugt zu haben.«<br />

Babiel ist sich sicher, dass im Gesamtjahr<br />

2017 rd. 13.000 neue Auszubildende ge -<br />

wonnen werden konnten: »Wir sind sehr<br />

optimistisch, dass sich die positive Entwicklung<br />

fortsetzen wird. Aber der Arbeitskräftebedarf<br />

unserer Branche ist bei Weitem<br />

noch nicht gedeckt.« Schließlich sähen<br />

immer mehr Unternehmen im Fachkräftemangel<br />

ein großes Risiko für die wirtschaftliche<br />

Entwicklung ihres Unternehmens. kv<br />

(sm 180105805)<br />

L STEEL TICKER<br />

NEUE STAUBFILTER FÜR<br />

ARCELORMITTAL ZENICA<br />

Zenica. Der in Bosnien und Herzegowina ansässige<br />

Stahlerzeuger ArcelorMittal Zenica hat den<br />

italienischen Anlagenbauer Ekoplant mit der In -<br />

stallation innovativer Staubfilter beauftragt. Das<br />

Projekt mit einem Wert von 4,9 Mill. € soll Anfang<br />

des Jahres 2019 abgeschlossen werden.<br />

germany.arcelormittal.com<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180105698)<br />

EUROMETAL NIMMT TÜRKISCHE<br />

STAHLHÄNDLER AUF<br />

Basel. Der europäische Stahlhändlerverband<br />

Eurometal hat erstmals türkische Unternehmen<br />

als Mitglieder zugelassen. Soybas, Yametas und<br />

Gökmetal kommen nun in den Genuss der vielfältigen<br />

Dienstleistungen der Organisation. Eurometal<br />

begründet die Öffnung mit dem signifikanten<br />

Wachstum des türkischen Stahlmarktes auf<br />

einen sichtbaren Stahleinsatz von 34 Mill. t im<br />

Jahr 2016. Zudem existiere dort ein dichtes Netz<br />

von Stahlhändlern und Stahl-Service-Centern.<br />

Größter Stahlmarkt in der Europäischen Union<br />

ist Deutschland mit einer Stahlnachfrage von<br />

41 Mill. t, gefolgt von Italien mit 24 Mill. t.<br />

www.eurometal.net<br />

/<br />

kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 171205738)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Bauen mit Stahl K 19<br />

Aussteller und Fachbesucher erhalten durch die Baufachtage West 2018 Gelegenheit<br />

zum Netzwerken und Austausch.<br />

(Fotos: Messe Essen)<br />

Neues Messekonzept setzt<br />

Synergien frei<br />

Baufachtage West 2018 verzahnen acqua alta,<br />

CONSTRUCT IT und INDUSTRIAL BUILDING<br />

Fachlicher Austausch zum Hochwasserschutz<br />

gewinnt an Bedeutung.<br />

Essen. Drei Spezialmessen finden unter der Klammer Baufachtage West vom 10. bis 12. <strong>Januar</strong> in Essen statt.<br />

Dort geht es um Themen wie den Industrie- und Gewerbebau, Hochwasserschutz und auch digitales Bauen<br />

mit intelligenten IT-Lösungen rund um das digitale Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden. Aussteller wie<br />

Fachbesucher finden in der Messe Essen eine Plattform zum fachlichen Austausch.<br />

Vielfältige Gründe können bei Starkregenereignissen<br />

zu verheerenden Schäden<br />

an Inventar und Gebäudesubstanz führen.<br />

Im Ernstfall zögern viele Unternehmen mit<br />

einer schnellen Reaktion – sei es aufgrund<br />

mangelndem Know-how oder unklarer Versicherungslage.<br />

Ist aber z. B. der durch das<br />

Hochwasser reingetragene Schlamm erstmal<br />

ausgehärtet, potenzieren sich die Kosten<br />

erneut. Eine gute Vorbereitung ist also<br />

essenziell.<br />

Neue Ideen durch<br />

interdisziplinaren Austausch<br />

Die acqua alta informiert über Objektschutzmaßnahmen,<br />

um die Risiken von Sachschäden<br />

zu mindern und kostenintensive Be -<br />

triebsunterbrechungen zu verkürzen oder zu<br />

vermeiden. Das Schwerpunktthema Hochwasservorsorge<br />

wird durch die Bereiche Risikomanagement,<br />

Sperrwerke und Dämme<br />

sowie Forschung und Entwicklung vervollständigt.<br />

Um wirtschaftliche Risiken zu minimieren,<br />

müssen alle beteiligten Bereiche ihre<br />

Zusammenarbeit intensivieren.<br />

Baufachtage West und InfraTech<br />

bieten Messe-Vierklang<br />

Drei unter der Klammer der Baufachtage<br />

West parallel stattfindende Spezialmessen:<br />

Die Industrial Building ist eine Veranstaltung,<br />

die Produkte und Systemlösungen aus<br />

den Bereichen Planung, Gebäudehülle und<br />

Gebäudetechnik für industriell und gewerblich<br />

genutzte Gebäude präsentiert. Mit der<br />

Construct It gewinnt die Messelandschaft<br />

ein Format, das Experten für Software-<br />

Lösungen der Baubranche eine Plattform<br />

bietet. Vervollständigt wird das Messe-Trio<br />

durch die acqua alta.<br />

Gleichzeitig zu den Baufachtagen West<br />

veranstaltet Rotterdam Ahoy auf dem Ge -<br />

lände der Messe Essen die InfraTech.<br />

www.industrial-building.de<br />

www.construct-it-essen.de<br />

www.acqua-alta.de<br />

www.infratech.de<br />

/<br />

(sm 180105750)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


20 K Bauen mit Stahl<br />

Der Stahl, aus dem die Traumstädte sind<br />

Neue Wohnformen benötigen innovative Qualitäten<br />

Seoul. Der Wunsch vieler Menschen, in immer größeren, grünen oder<br />

smarten Städten zu wohnen, verstärkt die Suche nach neuen Bauelementen<br />

und ungewöhnlichen Konstruktionslösungen. Die Stahlerzeuger<br />

unterstützen diese Trends mit immer besseren Materialmixes und der<br />

Entwicklung innovativer Baustähle.<br />

Die weltweite Bauindustrie profitiert<br />

seit geraumer Zeit von der anhaltenden Verstädterung.<br />

Nach Einschätzung des Forschungsinstituts<br />

des südkoreanischen Stahlerzeugers<br />

Posco ist ein Ende nicht in Sicht.<br />

Vielmehr sollen im Jahr 2050 rd. 66 % aller<br />

Menschen beziehungsweise 9,5 Milliarden<br />

in Städten leben. Das bedeutet, dass pro<br />

Jahr durchschnittlich rd. 100 Mill. Bewohner<br />

neu hinzukommen. Im Jahr 1950 lebten<br />

lediglich 29 % aller Menschen in oder im<br />

Einzugsgebiet von Städten.<br />

Der Umzug vieler Menschen von ländlichen<br />

Regionen in große Städte wird aller<br />

Voraussicht nach in den Schwellenländern<br />

die Industrialisierung und in den hochentwickelten<br />

Ländern die Entstehung von Wissensgesellschaften<br />

vorantreiben.<br />

Die Urbanisierung verschärft aber auch<br />

bestehende Probleme, wie Wohnungsnot,<br />

unzureichende Transportmöglichkeiten und<br />

die nicht ausreichende Versorgung mit<br />

Strom und Wasser. Gleichzeitig führt dieser<br />

Mangel zu steigenden Investitionen in bauliche<br />

Maßnahmen, vor allem für die Errichtung<br />

von Wohnhäusern und Geschäftsgebäuden<br />

sowie in die Infrastruktur. Hingegen<br />

sinken die Ausgaben für den Bau von Produktionsanlagen,<br />

da die Menschen aufgrund<br />

der globalen Klimaerwärmung und<br />

der Umweltverschmutzung mehr Wert auf<br />

erneuerbare Energieträger legen.<br />

Informations- und Kommunikationstechnik in intelligenten Städten<br />

Häuser<br />

Menschen<br />

Fahrzeuge<br />

Maschinen<br />

Anlagen<br />

Andere Güter<br />

Datengrundlage<br />

Stadtsysteme:<br />

Transport<br />

Wasser, Energie...<br />

Heizung, Kühlung<br />

Stoffkreisläufe<br />

Kontrolle und Sicherheit<br />

Kommunikation<br />

Daten<br />

Fernüberwachung<br />

Infrastruktur<br />

(Informations- und Kommunikationstechnik (ICT))<br />

Diagnose und Fehlererkennung<br />

Automatisierungslösung<br />

Energienetz und Leistungsmessung<br />

Quelle: Posco Research Institute<br />

Zahl der Megastädte steigt<br />

kontinuierlich<br />

Die Forscher gehen davon aus, dass es künftig<br />

wesentlich mehr Megastädte mit 10 Millionen<br />

Einwohnern und mehr geben wird.<br />

Außerdem dürften infolge der vierten industriellen<br />

Revolution smarte beziehungsweise<br />

intelligente Städte entstehen. Auch die<br />

Nachfrage nach grünen Städten, die weniger<br />

Energie verzehren und verstärkt auf das<br />

Recycling achten, soll kräftig steigen.<br />

Die Experten glauben auch, dass der<br />

bestehende Wettbewerb zwischen Ländern<br />

nun von einem Kräftemessen zwischen<br />

Städten abgelöst wird. Dieses dürfte sich vor<br />

allem durch die Anzahl der Wolkenkratzer<br />

entscheiden. Zwischen 2012 und 2016 verdoppelte<br />

sich die Zahl der Gebäude mit<br />

einer Höhe von mehr als 300 m. Aktuell<br />

werden 100 superhohe Türme errichtet. Im<br />

Jahr 2020 dürften es doppelt so viele sein.<br />

Die Verschmutzung der Ozeane, der Klimawandel<br />

und die Endlichkeit von Energieträgern<br />

wecken in vielen Menschen aber<br />

auch den Wunsch nach einem Leben in<br />

einer grünen Stadt. Dort werden Baumaterialien<br />

wiederverwertet beziehungsweise<br />

sparsamer eingesetzt. Die Konstrukteure<br />

sind angehalten, umweltschonendere Materialien<br />

und Techniken für die Errichtung neuer<br />

Gebäude einzusetzen. Die Ausgaben der<br />

Öffentlichen Hand für die traditionellen In -<br />

frastrukturträger Straßen und Brücken sinken,<br />

steigen aber für Bahnen und grüne<br />

Angebote.<br />

Wieder andere Menschen möchten in<br />

intelligenten Städten leben. Dort wird die<br />

Informationstechnik integraler Bestandteil<br />

für die Bereiche Energie, Transport und Risikominderung.<br />

Schon bald dürften intelligente<br />

Städte wie Pilze aus dem Boden schießen.<br />

China und Indien haben hier bereits die Nase<br />

vorn und kündigten Pilotprojekte an. Auch<br />

dort werden besondere Stähle benötigt.<br />

Neue Stähle unterstützen Trends<br />

Der Bedarf an innovativen Stahlerzeugnissen<br />

für die Realisierung neuer Wohnformen<br />

verändert sich nach Einschätzung der Exper-<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Bauen mit Stahl K 21<br />

Stahlintensität bei Bauinvestitionen<br />

100<br />

91<br />

Achtung: Stahlintensität =<br />

Stahlnachfrage im Bau ÷ Bauinvestitionen<br />

Quelle: POSCO Research Institute<br />

84<br />

2015 2025 2035<br />

ten des Posco Research Institute aber nicht<br />

auf einen Schlag, sondern vollzieht sich in<br />

mehreren Schritten. Zunächst einmal würden<br />

sich Designer und Architekten konventionelle<br />

Baustahlerzeugnisse, wie Stäbe und<br />

Formstähle, mit verbesserten Eigenschaften<br />

wünschen – möglicherweise eine intensivere<br />

Wärmeleitfähigkeit oder eine noch größere<br />

Schallisolierung. Um diese höheren<br />

Anforderungen zu erfüllen, dürften Stahlunternehmen<br />

ihre konventionellen Erzeugnisse<br />

nun aus Verbundwerkstoffen fertigen und<br />

beispielsweise Produkte aus Stahl und Beton<br />

schaffen.<br />

Im nächsten Schritt prognostizieren die<br />

Experten den Einsatz innovativer Materialien,<br />

wie Kohlenstoffnanoröhren und Formgedächtnislegierungen,<br />

im Konstruktionsprozess.<br />

Die Verwendung hochfunktionaler<br />

Materialien in der Bauindustrie ermögliche<br />

und beschleunige dann die Entwicklung<br />

megagroßer, umweltfreundlicher und smarter<br />

Bauelemente.<br />

Die Investitionen in den Bau größerer und<br />

wachsender Städte führen zu einer qualitativen<br />

Veränderung der Stahlerzeugnisse. Es<br />

gibt aber auch quantitative Veränderungen,<br />

da die Stahlintensität beziehungsweise der<br />

Anteil des Stahls pro Bauelement künftig<br />

sinkt. Hochfeste Stahlmischungen würden<br />

verstärkt für sehr hohe Gebäude und sehr<br />

lange Brücken in Megastädten eingesetzt.<br />

Die Stahlintensität, die im Jahr 2015 mit<br />

100 % festgesetzt wurde, dürfte im Jahr<br />

2025 auf 91 % und im Jahr 2035 auf 84 %<br />

sinken.<br />

Die anhaltende Verstädterung führt – die<br />

Stahlkosten einmal ausgeklammert – aufgrund<br />

eines wachsenden Personalaufwands<br />

zu steigenden Baukosten. Diese werden<br />

künftig immer weniger von den Stahlpreisen<br />

bestimmt, sondern vielmehr von den Aufwendungen<br />

für intelligente Objekte, wie<br />

dem Internet der Dinge und Sensoren in den<br />

smarten Städten. kibi<br />

(sm 180105733)<br />

Swissbau 2018: Collaboration – alle zusammen oder jeder für sich?<br />

Basel. Zum ersten Mal steht vom 16. bis 20. <strong>Januar</strong> die Swissbau 2018 in Basel unter dem Motto<br />

»Collaboration – alle zusammen oder jeder für sich?« und stellt die Digitalisierung in den Mittelpunkt.<br />

Die Baumesse Swissbau ist alle zwei<br />

Jahre der zentrale Branchentreffpunkt in<br />

Basel. Während der fünf Messetage treffen<br />

rd. 1.000 Aussteller auf über 100.000 Be -<br />

sucher. Ziel der Ausstellung ist es, eine um -<br />

fassende und inspirierende Marktübersicht<br />

zu bieten.<br />

Nebst den beiden bekannten Formaten<br />

Ausstellung und Swissbau Focus präsentiert<br />

die Messe erstmals die Sonderschau Swissbau<br />

Innovation Lab. Dort machen führende<br />

Unternehmen und Experten Zukunftstechnologien<br />

erlebbar. Die Nutzung der Potenziale<br />

dieser neuen Vernetzungsformen hinkt<br />

in der Bauwirtschaft noch hinterher – daher<br />

das Motto für die Swissbau 2018.<br />

Sie sucht und bietet Antworten sowie<br />

Möglichkeiten, wie bestehende Prozesse<br />

optimiert und wie neue Geschäftsmodelle,<br />

Produkte und Dienstleistungen entwickelt<br />

werden können. In den Ausstellungsbereichen,<br />

dem Veranstaltungs- und Netzwerkformat<br />

Swissbau Focus und vor allem der<br />

neuen Sonderschau Swissbau Innovation<br />

Lab erhalten die Besucher einen Einblick,<br />

wie die Zusammenarbeit in der Schweizer<br />

Baubranche künftig aussehen könnte. »Wir<br />

sind stolz darauf, die Swissbau auf ein neues<br />

Level zu hieven und die Digitalisierung in<br />

einen zukunftsweisenden und praxisorientierten<br />

Dialog zwischen Akteuren der Branche<br />

zu bringen«, betont Rudolf Pfander,<br />

Exhibition Director der Swissbau.<br />

Innovation Lab – Sonderschau für<br />

digitale Transformation<br />

Die neue Sonderschau Swissbau Innovation<br />

Lab lässt die Chancen der digitalen Transformation<br />

in der Bauwirtschaft erleb- und greifbar<br />

werden. Ziel ist es, die Vernetzung aller<br />

Marktteilnehmer zu fördern und alle am<br />

Bauprozess Beteiligten zusammenzubringen.<br />

Dies erleichtert den Dialog und stärkt<br />

die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Die zentralen Elemente des Innovation<br />

Lab sind das Innovation Village und<br />

der iRoom. Im iRoom können Besucher ein<br />

der Realität nachempfundenes Bauprojekt,<br />

in Form von zehn verschiedenen Anwendungsbeispielen,<br />

aktiv mitgestalten. Dabei<br />

werden Augmented-Reality-Technologien<br />

eingesetzt. Im Innovation Village präsentieren<br />

Hersteller, Trendsetter, Planer und Forscher<br />

ihre neuesten Produkte und Lösungen<br />

rund um das Thema »Digitales Bauen«.<br />

www.swissbau.ch<br />

/<br />

(sm 180105781)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


22 K Bauen mit Stahl<br />

Stahl bietet viele Lösungsansätze<br />

für den Leichtbau<br />

Von Annedore Bose-Munde<br />

Stahl kann für den Leichtbau durchaus ein geeigneter Werkstoff sein. Und<br />

er bewährt sich auch in hochanspruchsvollen Anwendungen. Neue<br />

Entwicklungen, Werkstoffkonzepte und Projekte verdeutlichen das.<br />

So beispielsweise QP-Stähle, ein stahlintensiver Mischbau oder Spezialstähle<br />

für Werkzeuge zum Presshärten.<br />

In der Metall verarbeitenden Industrie<br />

steigt die Diversität der eingesetzten Werkstoffe<br />

und der daraus hergestellten Bauteile<br />

stetig an. Als Werkstoffe werden zunehmend<br />

höchstfeste Stähle, wie PHS (Presshardened<br />

Steel), DP- (Dualphasen), QP-<br />

(Quenching and Partitioning) oder TWIP-<br />

Stähle (Twinning Induced Plasticity) eingesetzt,<br />

deren Eigenschaften dann durch<br />

komplexe Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse<br />

individuell an die bauteil- oder kundenspezifischen<br />

Anforderungen angepasst<br />

werden.<br />

Auf der Werkstoffwoche, die Ende September<br />

2017 in Dresden stattfand, wurden<br />

neue Anwendungskonzepte sowie Erkenntnisse<br />

aus der werkstoffwissenschaftlichen<br />

Grundlagenforschung vorgestellt.<br />

Prof. Martin Franz-Xaver Wagner vom In -<br />

stitut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik<br />

der Technischen Universität<br />

Chemnitz stellte dar, wie durch den Quenchand<br />

Partitioning-Prozess in niedriglegierten<br />

– und dadurch preiswert und sicher verfügbaren<br />

– Stählen die hohen Festigkeiten (primär)<br />

martensitischer Gefüge mit moderat<br />

guter Verformbarkeit kombiniert werden<br />

können. Vorgestellt wurden zudem experimentelle<br />

Untersuchungen speziell zum Einfluss<br />

verschiedener thermo-mechanischer<br />

Behandlungen auf die Eigenschaften von<br />

QP-Stählen.<br />

QP-Stähle beruhen darauf, dass man auf<br />

mikroskopischer Ebene die Legierungselemente<br />

klug partitioniert. Aufgrund der hervorragenden<br />

mechanischen Eigenschaften<br />

und der preiswerten Legierungszusammensetzung<br />

bieten sich gerade in der Automobilindustrie<br />

vielfältige Anwendungen, beispielsweise<br />

für crash-relevante Bauteile.<br />

Um das enorme Anwendungspotenzial<br />

dieser Werkstoffe breit nutzen zu können,<br />

müssten jedoch noch viele Aufgaben ge -<br />

meistert werden – von der Klärung grundlegender<br />

metallphysikalischer Fragestellungen<br />

zur Verformung und Stabilität der<br />

mehr phasigen Gefüge bis hin zur technischen<br />

Umsetzbarkeit in industrienahen<br />

Produk tionsprozessen. Dazu sei eine enge<br />

Zusammenarbeit von Forschern aus den<br />

Bereichen Werkstoffwissenschaft und Produktions<br />

technik erforderlich, so der Wissenschaftler.<br />

Unter anderem für die Entwicklung<br />

moderner QP-Stähle wurde Martin<br />

Wagner 2017 mit dem DGM-Preis (der<br />

Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />

e.V.) ausgezeichnet.<br />

(Foto: BMW)<br />

Auch BMW setzt bei der<br />

7er-Reihe auf intelligenten<br />

Materialmix – eine<br />

Herausforderung für die<br />

Fügetechnik.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


(Foto: Audi)<br />

Materialmix-<br />

Konzepte wie<br />

hier beim Audi A8<br />

fassen in der Automobilindustrie<br />

gerade mit Blick auf den<br />

Leichtbau zunehmend Fuß.<br />

Stahlintensiver Mischbau<br />

ist Herausforderung für die<br />

Verbindungstechnik<br />

Materialmix-Konzepte wie beispielsweise<br />

der stahlintensive Mischbau fassen in der<br />

Automobilindustrie zunehmend Fuß – gerade<br />

mit dem Blick auf den Leichtbau. Da die<br />

verschiedenen Bereiche einer Fahrzeugstruktur<br />

unterschiedlichen Anforderungen und<br />

Belastungen unterliegen, setzen die Hersteller<br />

auf beanspruchungsgerechte Leichtbaukonstruktionen<br />

aus artverschiedenen Werkstoffen,<br />

die dann verbunden werden müssen.<br />

Die Herausforderungen für die Verbindungstechnik<br />

liegen dabei in der unterschiedlichen<br />

Wärmeausdehnung, teils nur<br />

einseitigen Fügemöglichkeiten sowie der<br />

Vermeidung von Kontaktkorrosion des Ma -<br />

terialmixes. Fest steht jedoch: Für die erfolgreiche<br />

und wirtschaftliche Umsetzung einer<br />

effizienten Mischbauweise ist die Verfügbarkeit<br />

geeigneter Fügetechnologien unerlässlich.<br />

In Dresden wurden verschiedene Neuund<br />

Weiterentwicklungen mechanischer,<br />

klebtechnischer, thermischer und hybrider<br />

Fügetechniken für das Verbinden von neuen<br />

Leichtbauwerkstoffen in Mischbauweise<br />

vorgestellt. Diese hatten Wissenschaftler im<br />

Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik<br />

der Universität Paderborn entwickelt,<br />

so beispielsweise das Vollstanznieten<br />

von höchstfesten Stahlwerkstoffen in Mischbaustrukturen.<br />

An das Werkzeug<br />

und insbesondere<br />

an das Herzstück<br />

des Werkzeuges, den<br />

Formeneinsatz,<br />

werden beim Presshärten<br />

besonders<br />

hohe Ansprüche<br />

gestellt: Er muss<br />

aus einem Stahl<br />

gefertigt sein, der<br />

die Abschreckgeschwindigkeit<br />

zusätzlich erhöht.<br />

Spezialstähle für die Werkzeuge<br />

zum Presshärten<br />

Zunehmend bedeutsam für die Automobilindustrie<br />

ist das Presshärten, das die Warmformgebung<br />

und die Wärmebehandlung der<br />

hochfesten Bleche in einem einzigen Prozessschritt<br />

kombiniert. Das Blech wird dabei<br />

auf Austenitisierungstemperatur er wärmt<br />

und dann in das gekühlte Presswerkzeug<br />

eingebracht, wo es geformt und gleichzeitig<br />

abgeschreckt wird. Eine nachträgliche Wärmebehandlung<br />

entfällt. An das Werkzeug<br />

und insbesondere an das Herzstück des<br />

Werkzeuges, den Formeneinsatz, werden<br />

somit besonders hohe Ansprüche gestellt: Er<br />

muss aus einem Stahl gefertigt sein, der die<br />

Abschreckgeschwindigkeit<br />

zusätzlich<br />

erhöht. Mit dem<br />

Thermodur<br />

2383 Supercool<br />

haben die Deutschen<br />

Edelstahlwerke einen Stahl entwickelt,<br />

der im Vergleich zu den klassischen Warmarbeitsstählen<br />

im vergüteten Zustand, bei<br />

einer Härte von 45 HRC (Härte nach Rockwell)<br />

und bei 100 °C eine sehr hohe<br />

Wärmeleit fähigkeit von 44 W/(m.K) (Watt<br />

pro Meter und Kelvin) besitzt. Ein Formeneinsatz<br />

aus dem Thermodur 2383 ist also in<br />

der Lage, die Wärme des erhitzten Blechs<br />

innerhalb kürzester Zeit kontrolliert abzuleiten.<br />

Ob Werkstoff, Werkzeug oder Verbindungslösung<br />

– die Beispiele auf der Werkstoffwoche<br />

in Dresden haben gezeigt, dass<br />

Stahl immer wieder ein breites Potenzial für<br />

den Leichtbau bereithält. abm<br />

(sm 180105612)<br />

(Foto: AP&T)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


24 K Bauen mit Stahl<br />

GreenCoat-Gebäude gewinnt den<br />

Iconic Architecture Award 2017<br />

Langlebige Oberflächen und Optik<br />

Stockholm/London. Das von Kritikern gefeierte »Tin House«, ein<br />

Londoner Wohn- und Bürokomplex aus ökologischem, organisch<br />

beschichtetem GreenCoat-Stahlfeinblech von SSAB, wurde vom<br />

internationalen Architekten-Netzwerk Iconic World zum Sieger der<br />

»Iconic Awards 2017« gewählt.<br />

Das vom mehrfach ausgezeichneten<br />

Architekten Henning Stummel entworfene<br />

Tin House besitzt eine einzigartige Gebäudehülle,<br />

die komplett aus GreenCoat PLX<br />

Pro BT von SSAB gefertigt wurde. Der Konzern<br />

ist weltweit für seine Premiumstähle<br />

bekannt, die zu den besten Stählen auf dem<br />

Markt zählen. »Wir haben uns alle Werkstoffe<br />

angeschaut, bevor wir uns für Green-<br />

Coat entschieden haben. Wichtig war uns<br />

eine langlebige Oberfläche, deren Farbe<br />

nicht verblasst und die ihre gewünschte<br />

Optik auch über Jahrzehnte hinweg beibehält.<br />

Dass GreenCoat PLX Pro BT über eine<br />

Beschichtung mit ökologischen Eigenschaften<br />

verfügt, ist dabei ein weiterer wesentlicher<br />

Vorteil«, erklärt Stummel.<br />

GreenCoat PLX Pro BT weist eine patentierte<br />

organische Beschichtung mit Biotechnologie<br />

(BT) auf, bei der ein Großteil der<br />

herkömmlichen fossilen Farbbestandteile<br />

durch biologische Komponenten, wie schwedisches<br />

Pflanzenöl, ersetzt wurde. Dachprofis<br />

schätzen an GreenCoat PLX Pro BT vor allem<br />

seine einfache Verarbeitbarkeit von Hand<br />

und die anhaltende Farbechtheit, aber auch<br />

seine hohe Korrosions- und UV-Beständigkeit<br />

sowie seine Kratzfestigkeit. Die Iconic Awards<br />

sind die erste objektive internationale Auszeichnung<br />

im Bereich Architektur und De -<br />

sign, die sich auf das Zusammenspiel der<br />

Disziplinen von Architektur, Design, Baukonstruktion<br />

und Industrie konzentriert. Mit ihr<br />

werden wegweisende Architektur, innovative<br />

Produkte und nachhaltige Kommunikation<br />

auf allen Feldern der Architektur, der Bauund<br />

Immobilienbranche sowie der verarbeitenden<br />

Industrie in fünf Hauptkategorien<br />

gewürdigt.<br />

« KONTAKT<br />

SSAB Swedish Steel GmbH<br />

Hamborner Straße 55<br />

40472 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 9125-0<br />

www.ssab.com<br />

(sm 180105796)<br />

Das Tin House ist ein<br />

Londoner Wohn- und<br />

Bürokomplex aus<br />

ökologischem, organisch<br />

beschichtetem GreenCoat-<br />

Stahlfeinblech von SSAB.<br />

»<br />

Wichtig war uns eine langlebige Oberfläche, deren<br />

Farbe nicht verblasst und die ihre gewünschte<br />

Optik auch über Jahrzehnte hinweg beibehält,<br />

sagt der Architekt Henning Stummel.<br />

(Fotos: SSAB)


Bauen mit Stahl K 25<br />

Virtuelles Bauen<br />

Wurst Stahlbau für Digitalisierung<br />

ausgezeichnet<br />

Hannover/Bersenbrück. Wurst Stahlbau ist für<br />

seine Digitalisierungs strategie vom Niedersächsischen<br />

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und<br />

Digitalisierung ausgezeichnet worden. Das Bersenbrücker<br />

Familien unternehmen hat in der Kategorie<br />

»Handwerk« mit der erfolgreichen Einführung digitaler<br />

Bauplanung den zweiten Platz gewonnen.<br />

Der Stahlbauspezialist will 3-D-Gebäudemodelle im Projektbau<br />

demnächst schlüsselfertig modellbasiert entwerfen und kalkulieren.<br />

Der Bauablauf soll visualisiert, verschiedene Nutzungsszenarien<br />

simuliert und Prozesse optimiert werden. Realisiert wird die digitale<br />

Transformation bei Wurst Stahlbau auf Basis von Building Information<br />

Modeling (BIM). BIM ist in Deutschland bisher kaum verbreitet,<br />

die Kenntnis über virtuelles Bauen und dessen Vorteile noch sehr<br />

gering. Wenn überhaupt findet der Einsatz digitaler Me thoden derzeit<br />

hauptsächlich als Insellösung in einzelnen innovativen Architektur-<br />

und Ingenieurbüros, oder den ganz großen Baufirmen statt.<br />

Im Fokus der Preisverleihung standen Betriebe, die Digitalisierungsprojekte<br />

erfolgreich umgesetzt, digitale Neuerungen eingeführt<br />

und ihre Mitarbeiter erfolgreich mitgenommen haben. Bei<br />

Wurst Stahlbau ist das gelungen. Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Christian, Michael und Thomas Wurst hatten dazu vor<br />

einem Jahr ein Change-Management initiiert. Jetzt sind Montageteams,<br />

Bauleiter und die Vertriebsmannschaft bereits mit online-fähigen<br />

Notebooks, Tablet-PCs und Smartphones unterwegs. Aktuelle<br />

Informationen können jederzeit auf der Baustelle oder beim Kunden<br />

von internen Systemen abgerufen und Fotos von der Baustelle<br />

direkt an die »Zentrale« übermittelt werden. Die Mitarbeiter kommunizieren<br />

via Mail, Skype for Business und über weitere cloudbasierte<br />

Systeme. Die Ergebnisse sind messbar: weniger Papier, mehr<br />

Effizienz. Davon profitieren alle – auch die Mitarbeiter. Das digitale<br />

Abbild der Planungsprozesse schafft für alle einen Mehrwert. Mit<br />

BIM werden Kosten und Prozesse transparent und für alle Beteiligten<br />

einsehbar. Weil Bauprojekte bis ins Detail zu Ende gedacht werden<br />

müssen, wird die Möglichkeit eines Nachtrags zumindest eingeschränkt<br />

und reduziert finanzielle Risiken bei Bauvorhaben.<br />

Aus diesem Grund wird BIM für Bauprojekte der öffentlichen<br />

Hand zwingend. Für die Preisträger ist das kein Nachteil. Ganz im<br />

Gegenteil: Sie wollen in Zukunft bei öffentlichen Ausschreibungen<br />

mit effizienten Prozessen und Kostentransparenz punkten. Die digitalen<br />

Voraussetzungen dazu haben sie.<br />

www.wurst-stahlbau.de<br />

/<br />

(sm 180105827)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


26 K Bauen mit Stahl<br />

Deutscher Verzinkerpreis 2017<br />

Düsseldorf. Zum 15. Mal hat der Industrieverband Feuerverzinken den Deutschen Verzinkerpreis<br />

für Architektur und Metallgestaltung verliehen.<br />

Wie in den Vorjahren sah der Auslober<br />

für die Kategorie Architektur ein Preisgeld<br />

von insgesamt 10.000 € und in der Kategorie<br />

Metallgestaltung ein Preisgeld von<br />

5.000 € vor. Mit 45 eingereichten Projekten,<br />

die ganz oder in wesentlichem Umfang feuerverzinkt<br />

waren, fand der Preis in der Fachwelt<br />

erneut eine gute Resonanz.<br />

Die eingereichten Bewerbungen offenbarten<br />

das breit gefächerte Anwendungsspektrum<br />

von feuerverzinktem Stahl und die<br />

wachsende Bedeutung des Feuerverzinkens<br />

vor allem unter den Aspekten Nachhaltigkeit,<br />

Dauerhaftigkeit und Ästhetik.<br />

Der erste Preis der Kategorie Architektur<br />

ging an pfeiffer sachse architekten UG, Berlin<br />

und Stahlbau Claus Queck GmbH, Düren<br />

für das Objekt Landmarke Duhamel – Saarpolygon.<br />

Den zweiten Preis der Kategorie<br />

Architektur erhielten die as-if Architekten,<br />

Berlin, für den ZF Campus der Zeppelin Universität<br />

Friedrichshafen; dritte Preise der<br />

Kategorie Architektur wurden an Baum &<br />

Baroš Architekten, Roetgen, verliehen für<br />

die Comeniusbrücke über die Elbe in Jaromer,<br />

Tschechien, sowie an Rimpf-Architektur,<br />

Hamburg, und Stahlbau Hahner GmbH<br />

Der erste Preis der Kategorie Architektur ging<br />

an pfeiffer sachse architekten UG, Berlin,<br />

und Stahlbau Claus Queck GmbH,<br />

Düren, für die<br />

Landmarke Duhamel<br />

»Saarpolygon«.<br />

& Co. KG, für das Empfangsgebäude »Mitoseum«<br />

im Saurierpark Kleinwelka.<br />

Der erste Preis der Kategorie Metallgestaltung<br />

ging an SYRA Schoyerer Architekten<br />

BDA, Mainz, für den Fahrradpavillon Mainz,<br />

den zweiten Preis der Kategorie Metallgestaltung<br />

erhielt Angelika Summa, Würzburg,<br />

für ihr Objekt »Structangle II«. Der<br />

dritte Preis der Kategorie Metallgestaltung<br />

wurde der Kunstschmiede Andreas Althammer,<br />

Leipzig verliehen für die Schriftspur<br />

Stadtbahn Wehrhahnlinie Düsseldorf. Anerkennungen<br />

der Kategorie Metallgestaltung<br />

gab es für Isabel Lange Metallgestaltung<br />

sowie für die Wanderausstellung »Israelis &<br />

Deutsche« von Lendler Ausstellungsarchitektur.<br />

/<br />

(Foto: Jan Siefke)<br />

http://www.feuerverzinken.com/<br />

industrie/awards/deutscherverzinkerpreis/<br />

(sm 180105749)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

STAHLRECYCLER FORDERN<br />

UMWELTBONUS<br />

Dortmund. Der Präsident der Bundesvereinigung<br />

Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />

e.V. Andreas Schwenter, forderte<br />

während der BDSV Jahrestagung einen Umweltbonus<br />

für Stahlrecycler.<br />

Denn, dass bei der Stahlproduktion der Einsatz<br />

von Schrott die Umwelt deutlich mehr schont als<br />

der Einsatz von Eisenerz und Kokskohle, ist, auch<br />

dank der permanenten BDSV-Öffentlichkeitsarbeit,<br />

bei vielen Entscheidungsträgern angekommen.<br />

Schwenter griff diese bekannten Umweltvorteile<br />

in einer Talkrunde auf und verband sie<br />

nun mit der Forderung nach Einräumung eines<br />

»Umweltbonus« für die Stahlrecyclingbetriebe:<br />

Wenn die umweltschonende Wirkung des Stahlrecyclings<br />

unbestritten ist, so Schwenter, sei es<br />

doch sinnvoll, den Einsatz von Stahlschrott bei der<br />

Stahlherstellung noch weiter zu fördern. Vorstellen<br />

könne er sich Steuervorteile (etwa der der<br />

Mehrwertbesteuerung) oder auch eine Entlastung<br />

bei den hohen Umweltauflagen. Diese könnten an<br />

der einen oder anderen Stelle abgemildert werden,<br />

wenn Umweltbelastungen bei der Stahlherstellung<br />

durch den Mehreinsatz von Schrott nachweislich<br />

reduziert werden.<br />

www.bdsv.org<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180105828)<br />

FÖRDERPREIS UND DASt<br />

FORSCHUNGSPREIS AUSGELOBT<br />

Düsseldorf. bauforumstahl e.V. lobt den Förderpreis<br />

des Deutschen Stahlbaues 2018 und den<br />

DASt-Forschungspreis aus. Gesucht werden zu -<br />

kunftsweisende Ideen und Lösungen mit Stahlkonstruktionen,<br />

die seit 2015 an Hoch- oder Fachhochschulen<br />

erarbeitet wurden. Die beim Förderpreis<br />

seit 2016 neue Kategorie DASt-Forschungspreis<br />

legt einen Fokus auf wissenschaftliche<br />

Arbeiten und deren Ergebnisse. Dieser Preis ist mit<br />

8.000 € dotiert.<br />

Die Auslobung richtet sich an Studierende und<br />

Absolvierende der Architektur, des Baubetriebs<br />

und des konstruktiven Ingenieurbaus an deutschen<br />

Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen<br />

sowie deutsche Staatsangehörige, die an einer<br />

ausländischen Einrichtung studieren.<br />

www.bauforumstahl.de/<br />

foerderpreis-des-deutschenstahlbaues<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105695)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Bauen mit Stahl K 27<br />

Fußbodensystem aus Stahlblech<br />

Innovative Lösung bei der Sanierung von Altbauten<br />

Düsseldorf. Die Bauwirtschaft boomt. Neben dem Neubau sind es<br />

zunehmend die Segmente Sanierung und Modernisierung, die höchste<br />

Zuwachsraten verzeichnen. Gefragt sind schnell und einfach zu<br />

realisierende Lösungen, die zudem die gestiegenen Anforderungen an<br />

die Energieeinsparung erfüllen. Ideal dafür ist der Werkstoff Stahl.<br />

Soll der Fußboden erneuert werden,<br />

sind konventionelle Fußbodensysteme oft<br />

zu schwer, bauen hoch auf und sind träge<br />

in der Abgabe der Heizleistung. Nicht so das<br />

Fußbodensystem mit einer Bewehrung aus<br />

verzinktem Stahlblech. In der Fläche miteinander<br />

verbundene und mit Fließestrich verfüllte<br />

Grundelemente bilden den sehr leichten<br />

und enorm tragfähigen Fußbodenaufbau<br />

mit einer Gesamthöhe von nur wenigen<br />

Zentimetern. Das Unternehmen effidur aus<br />

Chemnitz wurde für diese Entwicklung mit<br />

dem Stahl-Innovationspreis ausgezeichnet.<br />

Neben dem Einsatz beim Neubau von Wohnungen,<br />

Büros und Gewerbebauten hat sich<br />

das System vor allem bei der Sanierung von<br />

Altbauten sowie denkmalgeschützten Ge -<br />

bäuden bewährt.<br />

So bestätigt Thomas Müller, Vertriebsleiter<br />

der effidur GmbH: «Der Stahl-Innovationspreis<br />

gibt unserem Unternehmen erfolgreichen<br />

Rückenwind bei der Vermarktung des<br />

einzigartigen Fußbodensystems. Bei geringer<br />

zulässiger Belastbarkeit von Bestandsdecken,<br />

fehlenden Anschlusshöhen oder<br />

unebenen Untergründen bietet das Wabenplattensystem<br />

Architekten und Bauherren<br />

eine leichte, stabile und äußerst wirtschaftliche<br />

Lösung für das Bauen im Bestand. Im<br />

Marktsegment energetischer Modernisierung<br />

und Sanierung im Wohnungsbestand<br />

konnten wir in den zurückliegenden sieben<br />

Jahren eine Steigerung der eingebauten Flächen<br />

im hohen zweistelligen Prozentbereich<br />

verzeichnen.« Ob bei der Sanierung von<br />

Wohnanlagen aus den 1950er-Jahren oder<br />

der Modernisierung großer Gewerbeflächen:<br />

Das Fußbodensystem aus Stahlblech<br />

hat sich als Problemlöser im Bodenbereich<br />

europaweit bewährt.<br />

Stahl-Innovationspreis:<br />

nehmen Sie teil!<br />

Jetzt ist es wieder so weit: Zum elften Mal<br />

loben Unternehmen der Stahlindustrie in<br />

Deutschland den Stahl-Innovationspreis aus,<br />

um neuen Ideen mit dem Werkstoff Stahl<br />

eine Bühne zu bieten. Ingenieure, Architekten,<br />

Designer, Handwerker, Forscher und<br />

Erfinder können sich mit ihren Projekten am<br />

Stahl-Innovationspreis 2018 beteiligen. Den<br />

Gewinnern winken Preisgelder von insgesamt<br />

60.000 € und die Bekanntmachung<br />

ihrer Innovationen in der Öffentlichkeit.<br />

Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist<br />

kostenfrei. Die Teilnahmeunterlagen können<br />

bei der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf<br />

angefordert werden. Einsendeschluss<br />

ist der 26. <strong>Januar</strong> 2018. Die Preisverleihung<br />

findet am 13. Juni 2018 in Berlin statt.<br />

www.stahl-innovationspreis.de<br />

/<br />

(sm 180105748)<br />

Nach dem Verlegen der<br />

Wabenplatten erfolgt der<br />

Verguss mit Fließestrich.<br />

(Foto: WV Stahl)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


28 K Bauen mit Stahl<br />

Saar Stahlbau in New York<br />

Saarstahl-Tochter liefert Schwingungsdämpfer<br />

Völklingen/New York. Mehr als 500 t wiegt der Schwingungsdämpfer<br />

zur Schwingungsisolierung im neuen Museum of Modern Art, MoMA in<br />

New York. Er gleicht windbedingte Schwingungen im Hochhaus aus.<br />

Diese Adresse kennen alle Kunstliebhaber:<br />

In der 11W 53rd St, New York, NY<br />

10019 steht das »Museum of Modern Art«,<br />

kurz MoMA, eines der weltweit bedeutendsten<br />

Museen für moderne Kunst. Derzeit<br />

wird der Besuchermagnet am Rande des<br />

Central Parks für rd. 400 Mill. Dollar erweitert<br />

und soll nach der geplanten Fertigstellung<br />

2019 eines der futuristischsten Gebäude<br />

in der Mega-City sein – ein aufsehenerregendes<br />

Projekt, an dem auch die Saar<br />

Stahlbau GmbH beteiligt ist.<br />

Die Saarstahl-Tochter hat<br />

Komponenten für den insgesamt<br />

rd. 500 t schweren,<br />

sogenannten Schwingungsdämpfer<br />

(Tuned Mass<br />

Damper) geliefert. Der<br />

Schwingungsdämpfer<br />

ist für die Stabilität<br />

eines Gebäudes dieser<br />

Höhe und Bauweise<br />

unverzichtbar.<br />

»Das Bauteil wird ganz oben in der<br />

Spitze des Wolkenkratzers aufgehängt. Es<br />

gleicht durch seine Masse die durch Windlasten<br />

verursachte Bewegung des Gebäudes<br />

durch eine Gegenbewegung aus und minimiert<br />

sie dadurch«, erklärt Andreas Steffan,<br />

Ge schäftsführer der Saar Stahlbau.<br />

Für diesen Schwingungsdämpfer hat Saar<br />

Stahlbau den Zwischenrahmen und die Wannen<br />

für die Reaktionsmasse gefertigt. Allein<br />

60 t wiegt der Zwischenrahmen des Schwingungsdämpfers;<br />

eine<br />

imposante Konstruktion,<br />

die aus mehreren<br />

Stahlteilen<br />

zusammengefügt<br />

wurde. Mehr als<br />

56 t schwer<br />

sind die Wannen.<br />

»Sie<br />

werden<br />

bei der<br />

Montage<br />

vor Ort in den Rahmen eingesetzt und<br />

an schließend mit sogenannten Dämpfergewichten<br />

bestückt«, erklärt Steffan. »Die bringen<br />

weitere 370 t auf die Waage.«<br />

Wenn der gesamte Schwingungsdämpfer<br />

auf der MoMA-Baustelle montiert wird,<br />

müssen alle Komponenten auf den Millimeter<br />

genau zusammenpassen. Das setzt<br />

die exakte Einhaltung der vorgegebenen<br />

Schweiß- und Maßtoleranzen voraus. Entwurf,<br />

Planung und Design des Bauteils<br />

stammen von dem Berliner Unternehmen<br />

GERB. Saar Stahlbau hat für das weltweit in<br />

der Schwingungsisolierung tätige Unternehmen<br />

bereits mehrfach gearbeitet und aufgrund<br />

ihres Know-hows auch den Zuschlag<br />

für diesen Auftrag erhalten.<br />

www.saarstahl.com<br />

/<br />

« KONTAKT<br />

Saar Stahlbau GmbH<br />

Bismarckstraße 57 – 59<br />

66333 Völklingen<br />

Tel. +49 6898 10-8110<br />

www.saarstahlbau.de<br />

(sm 180105793)<br />

(Foto: Saar Stahlbau)<br />

Allein 60 t wiegt der<br />

Zwischenrahmen des<br />

Schwingungsdämpfers im<br />

neuen Museum of Modern Art;<br />

eine imposante Konstruktion,<br />

die aus mehreren Stahlteilen<br />

zusammengefügt wurde. Mehr<br />

als 56 t schwer sind die<br />

Wannen.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Bauen mit Stahl K 29<br />

Raustrahlen und Sweepen als optimaler Haftgrund<br />

Hagen. Sonderstrahlverfahren wie das Raustrahlen und Sweepen schaffen eine optimale Haftung für<br />

Pulverbeschichtungen und Lackierungen, Gummi- oder Kunststoff-Metall-Verbindungen.<br />

Das Raustrahlen ist eine Spezialanwendung,<br />

die sich an individuellen Kundenanforderungen<br />

orientiert. »Wir ermitteln für<br />

jedes Produkt den besten Rauheitswert –<br />

nach Vorgabe. Das Ergebnis steuern wir<br />

über Strahlmittel und Kornform, Strahldruck<br />

und -geschwindigkeit, Anlagentechnik und<br />

sonstige Einstellparameter«, erklärt Marco<br />

Heinemann, Geschäftsführer von KST Ku -<br />

gel- Strahltechnik. Beim Raustrahlen ist nicht<br />

die Rautiefe (Ra/Rz-Wert) entscheidend für<br />

die Haftung, sondern die Zahl der Profilspitzen<br />

(RPc-Wert). Ziel ist die optimale Vergrößerung<br />

und Verschachtelung der Oberfläche<br />

für nachfolgende Bearbeitungsschritte. Je<br />

kantiger das Strahlkorn, desto mehr Profilspitzen.<br />

KST Kugel-Strahltechnik bereitet<br />

mit dem Raustrahlverfahren Oberflächen<br />

auf Lackierungen und Pulverbeschichtungen<br />

vor oder optimiert die Haftung von Gummioder<br />

Kunststoff-Metall-Verbindungen. Exakt<br />

definierte Rauheitswerte sorgen dafür, dass<br />

sich die Werkstoffe im Vulkanisierungsprozess<br />

ineinander »verkrallen«. Kunden des<br />

Lohnstrahlers kommen vor allem aus Automobilindustrie,<br />

Maschinenbau oder Medizintechnik.<br />

Sweepen als »Light-Version«<br />

des Raustrahlens<br />

Sweepen ist eine »Light-Version« des Raustrahlens,<br />

speziell zur Bearbeitung von feuerverzinkten<br />

Oberflächen. Eine schwach<br />

dosierte Strahlenergie forciert das Ausgasen<br />

der Zinkschicht. Das Verfahren entfernt<br />

zugleich Verunreinigungen, Lufteinschlüsse<br />

und Korrosionsprodukte von der Zinkoberfläche.<br />

Marco Heinemann: »Vor einer Be -<br />

Das Raustrahlen von metallischen Oberflächen<br />

realisiert einen optimalen Haftgrund.<br />

schichtung oder Lackierung von feuerverzinkten<br />

Oberflächen ist das Sweepen unbedingt<br />

erforderlich, damit eine ordnungsgemäße<br />

Duplex-Oberfläche gemäß DIN EN ISO<br />

12944-4 entstehen kann.«<br />

www.kst-hagen.de (sm 180105615)<br />

/<br />

(Foto: KST)<br />

Leitfaden Eisenhüttenschlacke in NRW erschienen<br />

Duisburg. Das FEhS-Institut hat den Leitfaden für Eisenhüttenschlacke veröffentlicht.<br />

Der Leitfaden gibt einen umfassenden<br />

Überblick zu den Baustoffen aus der Eisenund<br />

Stahlindustrie, die im Verkehrswegebau<br />

eingesetzt werden.<br />

Ziel des Leitfadens ist es, öffentlichen Verwaltungen<br />

sowie privaten Bauherren und<br />

Bauunternehmen technische und administrative<br />

Hilfestellungen bei der Verwendung<br />

industrieller Gesteinskörnungen aus Eisenhüttenschlacken<br />

in Nordrhein-Westfalen zu<br />

geben. Das Institut hat sich in einem ersten<br />

Schritt auf den Stahlstandort Nordrhein-<br />

Westfalen fokussiert. Dies gilt insbesondere<br />

für das derzeit von den jeweiligen Bundesländern<br />

aufgestellte Regelwerk. Die darüber<br />

hinaus gehenden Inhalte des Leitfadens gelten<br />

für Eisenhüttenschlacken auch in anderen<br />

Bundesländern.<br />

Die Baustoffe aus der Stahlindustrie leisten<br />

bereits seit langer Zeit einen bedeutenden<br />

Beitrag zur Ressourcenschonung. Durch den<br />

Einsatz dieser Nebenprodukte konnte in den<br />

letzten sieben Jahrzehnten in Deutschland<br />

der Abbau von insgesamt mehr als 1 Mrd. t<br />

Naturstein vermieden werden. Dies entspricht<br />

dem Volumen der Zugspitze oder des<br />

Tegernsees! Allein im Verkehrswegebau<br />

wurden mehr als 600 Mill. t Natursteine substituiert.<br />

»Unabdingbare Voraussetzung für den<br />

umfassenden Einsatz dieser ressourcenschonenden<br />

Baustoffe ist dabei eine produktneutrale<br />

Ausschreibung von Baumaßnahmen.<br />

Nur diese garantiert allen Anbietern<br />

einen fairen Zugang zum Markt. Im Sinne<br />

der Ressourcenschonung sollten die Baustoffe<br />

aus Eisenhüttenschlacken bei technologischer<br />

Eignung und Einhaltung der<br />

Um weltverträglichkeitsparameter darüber<br />

hinaus sogar vorrangig eingesetzt werden«,<br />

so Thomas Reiche, Geschäftsführer des<br />

FEhS-Instituts. Der Leitfaden ist beim FEhS-<br />

Institut erhältlich oder auch über die Homepage.<br />

www.fehs.de<br />

/<br />

WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH<br />

– Import Walzstahlprodukte –<br />

Stastahl – Soderamessue – Spezalprole<br />

Wie beliefern den lagerhaltenden Stahlhandel in Deutschland, Österreich<br />

und den Niederlanden<br />

Sommerburgstr. 53 D- 45149 Essen<br />

Tel. +49 (0)201 74956032 Fax +49 (0)201 74956033<br />

info@walzstahlhandel-essen.de www.walzstahlhandel-essen.de<br />

(sm 180105826)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


(Fotos: TFI)<br />

Kunstrasen – Neuer Horizont für Teppichhersteller:<br />

getufteter Kunstrasen<br />

Stahlteppich – Trittfest, weich: neuartiger Bodenbelag aus Stahlfasern<br />

»Stahlteppich«: Neuer Begriff für<br />

neuen Bodenbelag<br />

Alternativen zu klassischen Teppichböden werden angedacht<br />

Aachen. Sie bleiben im wahrsten Wortsinn auf dem Teppich, auch wenn<br />

sie Bodenbeläge aus Aramid-, Glas- oder Polyesterfasern herstellen und als<br />

neueste Produktentwicklung 3-D-Textilien aus Stahl- oder Basaltgarnen<br />

offerieren: Textilforscher vom Institut für Bodensysteme (TFI).<br />

Mit Eigenschaften jenseits von scharfkantigen<br />

Topfkratzern aus Stahlwolle hat<br />

der metallene 3-D-Belag aus feinsten Stahlgarnschlingen,<br />

die im sogenannten Tuftingprozess<br />

(sprich: Tafting) in ein Trägermate rial<br />

eingenadelt werden, neben einer soliden<br />

Optik auch eine angenehme Haptik. »Unser<br />

Stahlteppich ist antistatisch und wäre nicht<br />

brennbar, wenn es bei künftigen Forschungen<br />

gelänge, das vorgefertigte Trägermaterial<br />

aus ebensolchem Material herzustellen«,<br />

sagt Entwicklungsingenieur Dirk Hanuschik.<br />

Der Experte sieht für solche druck- und<br />

trittfesten Textilien neue Verwertungsmöglichkeiten<br />

und damit für die Hersteller neue<br />

Vermarktungschancen: Getuftete Stahlund<br />

Basaltteppiche könnten in robusten<br />

und leicht durch Abbürsten oder Abschütteln<br />

zu reinigenden Staubfiltern oder als<br />

hochtemperaturfeste Wärmeisolierung<br />

Anwendung finden. Weitere Materialkombinationen<br />

sind als Trennmatten unter der<br />

Dachbegrünung bzw. zur Böschungssicherung<br />

einsetzbar.<br />

Leuchtbahnen – TFI-Entwicklungsingenieur<br />

Dirk Hanuschik präsentiert ein<br />

elektrolumineszentes Kabel als Stehfaden<br />

im getufteten Belag<br />

Am TFI wird ferner daran gearbeitet, dass<br />

textile Bodenbeläge bereits in wenigen Jahren<br />

einen Hauch von Intelligenz z. B. sensorische<br />

oder leuchtende Funktionen bekommen.<br />

In einem vom Bundeswirtschaftsministerium<br />

geförderten Projekt der Industriellen<br />

Gemeinschaftsforschung war es beispielsweise<br />

gelungen, elektrisch leitende Fäden<br />

und sogar komplette Leiterbahnen in den<br />

Tuftingprozess zu integrieren. Damit werden<br />

bei Teppichen und Auslegeware neue Produkt-<br />

und Designmöglichkeiten sowohl für<br />

gehobene als auch individuelle Ansprüche<br />

geschaffen – Impulse, die die Teppichhersteller<br />

in der Bundesrepublik dringend benötigen.<br />

Deshalb treibt das TFI als Europas führende<br />

Forschungseinrichtung auf diesem Ge -<br />

biet gemeinsam mit deutschen Teppichproduzenten<br />

solche Entwicklungen voran. Das<br />

Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Tufting-Technologie,<br />

der weltweit am häufigsten<br />

eingesetzten Technik zur Herstellung<br />

dreidimensionaler Teppichböden. Auf den<br />

hocheffektiven Tuftingmaschinen, von de -<br />

nen es weltweit etwas mehr als 4.000 geben<br />

soll, können auf einer Arbeitsbreite von<br />

5 m/min. dann 10 m 2 Auslegeware mit den<br />

ty pisch voluminösen Schlingen entstehen.<br />

Die hocheffektiven Hersteller suchen<br />

inzwischen nach neuen Teppichhorizonten,<br />

weil bloße Raumausstattung der Branche<br />

Volumengrenzen auferlegt. Aachener Teppichforscher<br />

haben jetzt auch mit getuftetem<br />

Kunstrasen dafür eine Steilvorlage<br />

gegeben.<br />

www.tfi-aachen.de<br />

/<br />

(sm 171205272)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Bauen mit Stahl K 31<br />

Neues Leichtbauverfahren<br />

Verbundhybridschmieden kombiniert Stahlbleche<br />

und Aluminiummassivteile<br />

Hannover/Clausthal. Ein neues Schmiedeverfahren für den automobilen<br />

Leichtbau entwickelt das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH)<br />

gGmbH gemeinsam mit dem Institut für Schweißtechnik und Trennende<br />

Fertigungsverfahren (ISAF) der TU Clausthal. Die Wissenschaftler wollen<br />

Stahlbleche und Aluminiummassivteile bereits während der Umformung<br />

ohne zusätzlichen Fügeschritt stoffschlüssig verbinden. Damit lassen sich<br />

belastungsoptimierte Bauteile schnell und effizient herstellen.<br />

Verbundhybridschmieden: Das neue<br />

Leichtbauverfahren soll Aluminiummassivteile<br />

und Stahlbleche bereits während der<br />

Umformung und ohne weiteren Fügeschritt<br />

stoffschlüssig verbinden.<br />

(Foto: IPH)<br />

Das Verbundhybridschmieden kombiniert erstmals zwei Leichtbauansätze:<br />

Zum einen verbindet es Blech- und Massivteile stoffschlüssig<br />

miteinander, zum anderen nutzt es verschiedene Werkstoffe<br />

mit unterschiedlichen Eigenschaften – etwa leichtes Aluminium<br />

und festen Stahl. In einem einzigen Prozessschritt wollen die Wissenschaftler<br />

vom IPH und der Uni Clausthal ein Stahl blech und einen<br />

massiven Aluminiumbolzen umformen und gleichzeitig fügen. Bisher<br />

werden die einzelnen Komponenten erst umgeformt und dann<br />

verbunden, etwa mittels Bolzenschweißen. Das Verbundhybridschmieden<br />

soll den zusätzlichen Fügeschritt überflüssig machen und<br />

so dazu beitragen, dass sich Leichtbauteile schneller und wirtschaftlicher<br />

herstellen lassen.<br />

Längsträger, Aufnahmen für Heckleuchten oder Ösen zur Frachtsicherung.<br />

Leichtbau spielt im Automobil- und Flugzeugbau eine<br />

große Rolle, denn mit jeder Gewichtseinsparung sinkt der Kraftstoffverbrauch.<br />

www.verbundhybridschmieden.iph-hannover.de<br />

/<br />

(sm 171105530)<br />

Herausforderung unterschiedliche Schmelzpunkte<br />

Auf dem Weg zum neuen Leichtbauverfahren stehen das IPH und<br />

das ISAF vor zwei Herausforderungen. Zum einen hat Aluminium<br />

einen deutlich niedrigeren Schmelzpunkt als Stahl, das erschwert<br />

die gemeinsame Umformung. Zum anderen entstehen spröde intermetallische<br />

Phasen, wenn sich Stahl und Aluminium vermischen.<br />

Eine solche stoffschlüssige Verbindung ist nicht belastbar und damit<br />

ungeeignet für den Automobilbau. Die Forscher nutzen deshalb ein<br />

verzinktes Stahlblech und einen Aluminiumbolzen mit Zinkbeschichtung:<br />

Zink lässt sich sowohl mit Aluminium als auch mit Stahl stoffschlüssig<br />

verbinden, ohne dass spröde Phasen entstehen. Mittels<br />

Verbund hybridschmieden könnten in Zukunft Bauteile für die Automobil-<br />

und Luftfahrt branche hergestellt werden, beispielsweise<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


32 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

(Foto: Fronius)<br />

(Foto: Cloos)<br />

(Foto: Trumpf)<br />

Messeherbst 2017 – Schweißen, Schneiden, Blech & Co<br />

Düsseldorf/Stuttgart. Die großen Messen SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, Blechexpo und Schweisstec<br />

werden immer internationaler; gestützt auch durch die gute Konjunktur, haben sie im vergangenen Jahr vielen<br />

Unternehmen ein hervorragendes Messegeschäft beschert.<br />

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2017<br />

Als wichtiges Forum der Füge-, Trenn- und<br />

Beschichtungstechnik hat die Weltleitmesse<br />

SCHWEISSEN & SCHNEIDEN ihre Position<br />

vom 25. bis 29. September 2017 erneut<br />

unterstrichen. Die Messe Essen und der DVS<br />

– Deutscher Verband für Schweißen und<br />

verwandte Verfahren e.V. als langjähriger<br />

Partner begrüßten rd. 50.000 Besucher aus<br />

mehr als 120 Ländern, die aufgrund der<br />

Modernisierung der Messe Essen einmalig<br />

in Düsseldorf stattfand. Darunter waren u. a.<br />

Entscheider aus Automobil- und Schiffsbau,<br />

Maschinen- und Anlagenbau sowie dem<br />

Baugewerbe und der Herstellung von Me -<br />

tallerzeugnissen, die ein Order volumen in<br />

Höhe von 2 Mrd. € generierten. »Die Fachlichkeit<br />

der zahlreichen Messebesucher war<br />

sehr gut, und die Entscheiderdichte auf sehr<br />

ho hem Niveau«, so der Tenor der Aussteller.<br />

Dabei kam der Branche die gute wirtschaftliche<br />

Lage zugute.<br />

Als Tendenz zeichnete sich dieses Jahr auf<br />

der Messe ein wachsendes Interesse der<br />

Fachbesucher an Automatisierung und<br />

Robotik, auch bei manuellen Schweißern,<br />

ab: Generell geht der Bedarf in Richtung<br />

Connectivity, denn das Thema Industrie 4.0<br />

durchdringt die Branche. Einer der Gründe<br />

dafür ist, dass solche Systeme zunehmend<br />

erschwinglich werden.<br />

Blechexpo und Schweisstec 2017<br />

Mit der Fokussierung der Blechexpo – Internationale<br />

Fachmesse für Blechbearbeitung<br />

und der Schweisstec – Internationale Fachmesse<br />

für Fügetechnologie, konnten sich<br />

die vom 7. bis 11. November 2017 bereits<br />

zum 13. bzw. zum 6. Mal durchgeführten<br />

Informations- und Business-Plattformen<br />

erneut in Szene setzen. Das Produkt- und<br />

Leistungsangebot der zusammen 1.336<br />

Aussteller aus 35 Ländern stieß bei über<br />

39.280 Fachbesuchern aus mehr als 116<br />

Nationen auf Interesse und sorgte für zufriedene<br />

Hersteller und Anbieter. Die Internationalität<br />

des Angebots aus Europa und<br />

Asien stieg nochmals an, ebenso wie die<br />

Internationalität des Fach publikums von<br />

zuletzt 24 % auf nunmehr 32 %, also<br />

knapp ein Drittel des gesamten Besucheraufkommens.<br />

Mit dem die relevanten Industriesegmente<br />

(Hersteller und deren Zulieferer) betreffenden<br />

Themenspektrum sowie der Präsentation<br />

der übergreifenden kompletten Prozessketten<br />

traf der private Messeveranstalter<br />

P. E. Schall GmbH & Co. KG erneut ins<br />

Schwarze. Zumal nicht zuletzt durch Leichtbau-Konstruktionen<br />

verstärkt Mischbauweise<br />

und Hybridlösungen in den Vordergrund<br />

treten, die in der Praxis interdisziplinäres<br />

Arbeiten erfordern.<br />

/<br />

www.schweissen-schneiden.com<br />

www.blechexpo-messe.de<br />

www.schweisstec-messe.de<br />

(sm 180105779)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 33<br />

Zukunftsperspektiven für Stahl<br />

und andere Werkstoffe<br />

Material und Anwendung standen bei KNAUF INTERFER auf der Blechexpo<br />

im Vordergrund<br />

Essen. Mit innovativen Produkten, neuen Anwendungsfeldern und einer<br />

klaren Fokussierung auf die Zukunftsthemen der Branche präsentierte sich<br />

KNAUF INTERFER mit seinen stahlliefernden Geschäftsfeldern auf der<br />

Blechexpo 2017. Speziell die Themen Energiewende, Mobilität und<br />

Leichtbau standen dabei in Form von Exponaten und großformatigen<br />

Visualisierungen im Mittelpunkt.<br />

Material und Anwendung – dieser<br />

Zweiklang bestimmt den Stand der KNAUF<br />

INTERFER. Der dynamisch gestaltete Auftritt<br />

spiegelt die Zukunftsorientierung der Ge -<br />

schäftsfelder Stahl Service Center, Stahldistribution<br />

und Kaltwalzen wider. »Agilität<br />

und Flexibilität sind die Schlüssel zu den von<br />

Digitalisierung und Dynamik geprägten<br />

»<br />

2017 markierte für uns den Auftakt<br />

einer kontinuierlichen Entwicklung,<br />

die wir auch künftig gemeinsam<br />

mit unseren Kunden und Partnern<br />

gestalten möchten.<br />

Dr. René Gissinger, Mitglied des Vorstands,<br />

COO, CTO der Knauf Interfer SE<br />

Märkten«, so Dr. René Gissinger Mitglied<br />

des Vorstands der Knauf Interfer SE, »diese<br />

Zusammenhänge wollen wir auch auf der<br />

Messe darstellen und diskutieren.«<br />

Unter anderem treibt KNAUF INTERFER im<br />

Zuge einer immer stärkeren Vernetzung von<br />

Kompetenzen, Experten und Werken die<br />

Digitalisierung im Geschäftsfeld Stahl Service<br />

Center voran. Auch in der Stahldistribution<br />

investiert das Unternehmen 2017 beispielsweise<br />

erheblich in den Ausbau der<br />

Standorte Bremen und Frankfurt/Main.<br />

Im Geschäftsfeld Kaltwalzen wurden<br />

sämtliche Prozesse von Walzen bis zur Veredelung<br />

optimiert und noch stärker an den<br />

sich ändernden Anforderungen des Marktes<br />

ausgerichtet. »2017 markiert für uns den<br />

Auftakt einer kontinuierlichen Entwicklung,<br />

die wir auch künftig gemeinsam mit unseren<br />

Kunden und Partnern gestalten möchten.<br />

Die Blechexpo 2017 ist ein ideales Forum für<br />

den intensiven Austausch darüber«, so Dr.<br />

René Gissinger.<br />

Produktinnovationen<br />

Zu den Highlights zählten die in einem Karosseriemodell<br />

präsentierten Produkte und Konzepte<br />

aus Stahl und Aluminium für den Automobilbau.<br />

Neben Serienprodukten präsentierte<br />

KNAUF INTERFER auch innovative An -<br />

sätze für die Mobilität von morgen, die in<br />

enger Zusammenarbeit mit der Auto mobilindustrie<br />

zur Marktreife entwickelt werden.<br />

Oberflächenkompetenz demonstrieren<br />

die Stahl Service Center mit ihrem breiten<br />

Colorprogramm, das Geschäftsfeld Kaltwalzen<br />

mit seinen Shinox ® -Produkten. Diese<br />

enthalten in einem abgestimmten Produktionsprozess<br />

bis einschließlich der Galvanisierung<br />

einzigartige Materialeigenschaften,<br />

porenfreie Oberflächen, enge Schichtdickentoleranzen<br />

und einen hervorragenden Korrosionsschutz.<br />

Reduzierte Whisker- und Flitterbildung,<br />

die verbesserte Auflagenhaftung<br />

und eine hohe Duktilität ermöglichen stabilere<br />

und effizientere Prozesse in der Verarbeitung.<br />

Dr. René Gissinger: »Shinox ® ist ein<br />

gutes Beispiel dafür, wie die Unternehmen<br />

der KNAUF INTERFER durch eine integrierte<br />

Kette von der Fertigung über die Oberflächenbehandlung<br />

bis zum weiterverarbeitbaren<br />

Produkt die Basis für hochwertige Endprodukte<br />

in bester, kontrollierter Qualität<br />

schafft.«<br />

www.knauf-interfer.de<br />

/<br />

(Foto: KNAUF INTERFER)<br />

(sm 180105736)<br />

Stahl- und Aluminiumprodukte von KNAUF<br />

INTERFER, die in Automobilen eingesetzt<br />

werden, wurden symbolisch angeordnet und<br />

die Karosserie durch Glaskugeln dargestellt.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


34 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

(Fotos: Remmert)<br />

Bei einem Auftrag transportiert die Vakuumeinheit des Laser FLEX 4.0 das<br />

Rohmaterial vollautomatisch zu den angebundenen Lasermaschinen.<br />

Im Zusammenspiel mit den Lagersystemen BASIC Tower 4.0 und Midi Blechlager<br />

ermöglicht Remmert eine vollautomatisierte Versorgung der Produktion von der<br />

Rohblecheinlagerung bis zur Entnahme des Fertigteils aus dem Laser.<br />

Zukunftsfähige Automationslösungen<br />

für die Produktion<br />

Kostenoptimierte Blechbearbeitung und reibungsloses Materialhandling<br />

Löhne. Mit der Konzentration auf modular konzipierte, integrationsstarke<br />

Systeme für die vollautomatisierte Produktion präsentierte die Remmert<br />

GmbH auf der Blechexpo 2017 ihr Shuttlesystem Laser Flex 4.0 zur<br />

mannlosen Beschickung von Laseranlagen sowie den Basic Tower 4.0<br />

und das Midi Blechlager.<br />

Als Experte für Automationslösungen<br />

für Blech- und Langgutlager stellte Remmert<br />

auf der Blechexpo 2017 seine modularen<br />

Systeme für eine vollautomatisierte Produktion<br />

vor. Mit Laser FLEX 4.0 ist die nach Herstellerangabe<br />

derzeit schnellste Lösung zur<br />

vollautomatischen Ver- und Entsorgung von<br />

Laseranlagen auf dem Markt. Die clevere<br />

Shuttlelösung ist mit zwei Automationseinheiten<br />

ausgestattet und entkoppelt so die<br />

Beschickung der Laseranlage. Die Resultate:<br />

schnelle Materialwechsel in nur 60 s und<br />

eine hohe Anlagenauslastung. Auch Laser<br />

mit hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />

werden so optimal unterstützt, die Stillstandszeiten<br />

der angeschlossenen Maschinen<br />

gehen gegen null. Im Zusammenspiel<br />

mit den Lagersystemen BASIC Tower 4.0<br />

und Midi Blechlager ermöglicht Remmert<br />

eine vollautomatisierte Versorgung der Produktion<br />

von der Rohblecheinlagerung bis<br />

zur Entnahme des Fertigteils aus dem Laser.<br />

Die an die Automationssysteme angeschlossenen<br />

Maschinen kommunizieren eigenständig<br />

mit dem Lager. Bei einem Auftrag<br />

transportiert die Vakuumeinheit des Laser<br />

FLEX 4.0 das Rohmaterial vollautomatisch<br />

zu den angebundenen Lasermaschinen.<br />

Nach dem Zuschnitt hebt die Gabeleinheit<br />

die bearbeitete Metallplatte entweder zum<br />

nächsten Prozessschritt oder lagert diese<br />

wieder ein. Remmert-Systeme sind herstellerunabhängig.<br />

Sie sind mit verschiedenen<br />

Laseranlagen, z. B. von Bystronic, Kimla, LVD,<br />

Mazak, Messer und Trumpf im Einsatz.<br />

« KONTAKT<br />

Remmert GmbH<br />

Brunnenstraße 113<br />

32584 Löhne<br />

Tel. +49 5732 896-0<br />

www.remmert.de<br />

(sm 180105797)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 35<br />

Laserscanner zur bildgebenden<br />

Beölungsmessung<br />

Messdaten für die vernetzte Produktion<br />

Iserlohn. Zur Umformung und als Korrosionsschutz von Blechen werden<br />

dünne Ölfilme aufgebracht. Diese sollten exakt dosiert und vollflächig sein.<br />

Zur Kontrolle hat das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik<br />

(IPM) eine Inline-Beölungsmessung auf Basis eines Fluoreszenz-Laserscanners<br />

entwickelt und gemeinsam mit der Raziol Zibulla & Sohn GmbH<br />

in eine Beölungsanlage integriert<br />

Das System wurde mit dem »Award zur<br />

Blechexpo« in der Kategorie »Prozesskontrolle<br />

und Qualitätssicherung« ausgezeichnet.<br />

Der vom Fraunhofer IPM entwickelte<br />

F-Scanner erstellt erstmals direkt in<br />

der Fertigungslinie ein vollflächiges<br />

Befettungsbild der gesamten Blechoberfläche.<br />

Dazu rastert<br />

ein UV-Laser die<br />

Der F-Scanner zur<br />

bildgebenden Beölungsmessung<br />

– Inline-<br />

Beölungsmessung zur<br />

Kontrolle des exakten,<br />

vollflächigen Ölauftrags.<br />

Blechoberfläche punktweise ab, indem das<br />

Laserlicht mithilfe eines Polygonspiegels<br />

über die gesamte Blechbreite quer zur<br />

Vorschub richtung bewegt wird.<br />

Unter UV-Licht zeigen die<br />

meisten in der Blechverarbeitung<br />

verwendeten Öle eine<br />

(Foto: RAZIOL)<br />

starke Fluoreszenzaktivität. Eine spektrale<br />

Auswertung der Fluoreszenzsignale gibt<br />

Aufschluss über Dicke und Homogenität der<br />

Ölschicht und liefert kontrastreiche Messbilder.<br />

Sowohl Trockenschmierstoffe als auch<br />

Öle für Umformung und Korrosionsschutz<br />

können ohne Vorbehandlung gemessen<br />

werden.<br />

Das System erzeugt 400 Messlinien pro<br />

Sekunde. Bei einem Blechvorschub von<br />

2 m/s ergibt sich so ein Linienabstand von<br />

5 mm. »Mit dieser hohen Ortsauflösung<br />

können wir den Ölauftrag erstmals vollflächig<br />

in der Fertigungslinie prüfen«, erklärt<br />

Dr. Albrecht Brandenburg, Leiter des Projekts<br />

am Fraunhofer IPM. »Falls notwendig,<br />

kann gezielt nachbeölt werden, denn die<br />

Auswertung der Messdaten erfolgt in Echtzeit.«<br />

Das Unternehmen Raziol und Fraunhofer<br />

IPM haben das Messsystem gemeinsam in<br />

Sprühanlagen integriert. Der Spezialist für<br />

Schmierungs- und Beölungstechnik hat da -<br />

mit eine 100-%-Qualitätskontrolle und eine<br />

echte Prozessregelung bei der Blechbeölung<br />

etabliert. »Die Beölungsmessdaten sind ein<br />

wertvolles Gut auch im Hinblick auf die vernetzte<br />

Produktion der Zukunft: Sie werden<br />

für uns und unsere Industriepartner eine<br />

zunehmend wichtige Rolle in den intelligenten<br />

Prozessketten der Industrie 4.0 übernehmen«,<br />

ist sich Raziol-Geschäftsführer Georg<br />

Gisbert Zibulla sicher.<br />

www.raziol.com (sm 180105877)<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


36 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

Verbundwerkstoff für Anwendungen im Transportwesen<br />

und im Innenausbau<br />

London. Tata Steel hat sein Sandwichprodukt Coretinium ® für maßgeschneiderte und montagefertige Böden<br />

und Seitenwände in Transportfahrzeugen und für den Innenausbau weiterentwickelt.<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

SPIELERISCHER UMGANG<br />

MIT DIGITALISIERUNG<br />

Darmstadt. Eine spielerische Herangehensweise<br />

kann Hemmschwellen abbauen, das zeigte der<br />

Anbieter von Softwarelösungen, Lantek, mithilfe<br />

seiner 3-D-Brille. Auf der Messe »SCHWEISSEN &<br />

SCHNEIDEN« begaben sich dort vor allem jüngere<br />

Besucher mit Begeisterung in die Virtuelle Realität<br />

der Lantek-Welt. Am völlig neu und luftig<br />

Coretinium eignet sich z. B. für Bushersteller,<br />

die strengen Brandschutzvorschriften<br />

unterliegen. Hier kann das<br />

Sandwichprodukt gut als<br />

Bodenplatte und<br />

Brandwand für den<br />

Motorraum<br />

verwendet<br />

werden.<br />

(Foto: Tata Steel)<br />

gestalteten Hightech-Stand präsentierten zudem<br />

großformatige LED-Wände den Besuchern aus<br />

dem In- und Ausland anschaulich die Struktur des<br />

modular aufgebauten Lantek-Portfolios. Mithilfe<br />

neuer Grafiken zu den Lantek-Modulen war etwa<br />

ein selbstständiger Senior Consultant in der Lage,<br />

das Konzept innerhalb einer Viertelstunde für seine<br />

Kunden zu adaptieren<br />

www.lanteksms.com<br />

/<br />

AS/WS(Jp)/SE/ (sm 180105775)<br />

Die leichte und biegesteife Verbundlösung<br />

kombiniert einen Kern aus einer Po -<br />

ly propylen-Wabenstruktur mit zwei bandbeschichteten<br />

Colorcoat Prisma ® Stahldeckblechen<br />

und ist jetzt in fünf Ausführungen<br />

erhältlich.<br />

Kunden können zwischen verschiedenen<br />

Dicken der Verbundplatten von 10 bis 28 mm<br />

sowie Stahldeckblechen zwischen 0,40 und<br />

0,55 mm für die Vorder- und Rückseite wählen.<br />

Damit berücksichtigt Coretinium bestmöglich<br />

die variierenden Lastanforderungen<br />

von unterschiedlichen Anwendungsgebieten<br />

in Bezug auf Punktbelastung oder Steifigkeit.<br />

Die neue Colorcoat Prisma Generation sorgt<br />

mit ihrer innovativen Drei-Schicht-Lacktechnologie<br />

für zusätzliche UV-Beständigkeit,<br />

einen höheren Korrosionsschutz und eine<br />

deutlich verbesserte Farb- und Glanzbeständigkeit.<br />

Bei der Vorstellung von Coretinium in<br />

2015 war der Verbundwerkstoff in einer<br />

Dicke von 10 mm mit identischen Materialien<br />

für Vorder- und Rückseite erhältlich.<br />

Zwei Jahre und etliche Tests und Prototypen<br />

später kann Coretinium durch die neuen<br />

Formate auch in Seitenwänden, Böden oder<br />

Türen eingesetzt werden und dort Gewicht<br />

einsparen. Das verringert den Kraftstoffverbrauch<br />

und damit auch die CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Durch die attraktiven und langlebigen Deckbleche<br />

aus dem neuen<br />

Colorcoat Prisma eignet sich Coretinium<br />

hervorragend für alle sichtbaren Bereiche<br />

und kann in den meisten Anwendungen<br />

direkt eingesetzt werden.<br />

Für die Weiterentwicklung arbeitete Tata<br />

Steel eng mit dem Anhängerhersteller Cartwright<br />

zusammen und testete das Zusammenspiel<br />

und die bestmögliche Verbindung<br />

der Werkstoffe. Cartwright entwickelte auf<br />

dieser Basis seinen neuen Trailer Streetwise ®<br />

und konnte mit Seitenwänden, Stirnwänden<br />

und beweg lichen Trennwänden aus<br />

Coretinium das Gewicht um eine halbe Tonne<br />

reduzieren.<br />

»Durch die enge Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kunden konnten wir Coretinium<br />

für die Anforderungen der Transportbranche<br />

weiterentwickeln<br />

und auf zusätzliche An -<br />

wendungsbereiche ausweiten.<br />

Kunden wie Cartwright können so<br />

30 bis 45 % Gewicht einsparen und da -<br />

durch die Kosten noch einmal senken oder<br />

das Ladungsgewicht erhöhen«, sagte Edwin<br />

Richards, Technical Sales Manager bei Tata<br />

Steel.<br />

Ein weiterer Vorteil von Coretinium ist<br />

seine schwere Entflammbarkeit gemäß<br />

Industriestandard ECE R118, Anhang 6.<br />

Und auch für andere Industriegüter ist Coretinium<br />

eine nützliche und einfach zu handhabende<br />

Al ternative zu häufig verwendeten<br />

Materialien. Es kann bei modularen Gehäusen,<br />

Messeständen und Innenwänden bis<br />

hin zu Eventböden, Beschilderungen, Heizkesseln<br />

und Heizungen eingesetzt werden.<br />

Coretinium ist als Flachmaterial in Längen<br />

von 2,5 bis 10 m weltweit für Kunden<br />

erhältlich. Die Produktionslinie bedient sich<br />

der patentierten Sandwich-Technologie mit<br />

Wa benkernstruktur von EconCore und ist<br />

nach Herstellerangaben die erste weltweit,<br />

die dies dauerhaft mit Stahldeckblechen<br />

kombiniert. Mit einer neuen fünfachsigen<br />

CNC-Säg- und Fräsmaschine (6,5 m) kann<br />

der Stahlproduzent nun gebogene Zuschnitte<br />

und abgerundete Kanten anbieten und<br />

diese mit einer Genauigkeit von ± 0,25 mm<br />

zuschneiden.<br />

www.tatasteeleurope.com<br />

/<br />

(sm 180105885)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 37<br />

Optimiertes Batteriegehäuse zum Schutz der Fahrzeugbatterie<br />

Duisburg. thyssenkrupp hat eine Lösung zum Schutz der Batterie im Elektroauto entwickelt.<br />

Die Ingenieure des Stahlbereichs von<br />

thyssenkrupp haben ein Batteriegehäuse<br />

konstruiert, das nicht mehr wiegt als eine<br />

vergleichbare Variante aus Aluminium, dafür<br />

aber nur halb so viel kostet. Das Anforderungsprofil<br />

war komplex: Vom Crashschutz<br />

über Korrosionsbeständigkeit bis hin zur<br />

Kühlung der Batterie hatte das thyssenkrupp-Team<br />

verschiedene Aufgabenpakete<br />

anzugehen. Die Experten haben einen virtuellen<br />

Prototyp entwickelt, der alle Anforderungen<br />

an einen bestmöglichen Batterieschutz<br />

erfüllt. »Der Prototyp wurde am<br />

Computer aufgebaut, bis in die Rohbauplanung<br />

hinein durchgerechnet und in vielen<br />

Simulationen und realen Tests abgesichert«,<br />

berichtet Andreas Untiedt, Kundenprojektingenieur<br />

bei thyssenkrupp Steel. »Für den<br />

bestmöglichen Crashschutz stellte sich he -<br />

raus, dass unser neues Portfolio an ultrahochfesten<br />

Dualphasen- und Mangan-Bor-<br />

Batteriegehäuse<br />

zum<br />

Schutz der<br />

Fahrzeugbatterie<br />

(Foto: thyssenkrupp)<br />

Stählen die idealen Werkstoffe für unsere<br />

Baugruppe sind.« So werden, je nach Werkstoffphilosophie<br />

der Hersteller, Wege so wohl<br />

über die Kalt- als auch über die Warmumformung<br />

ermöglicht. Der 150 kg schwere Prototyp<br />

aus Stahl hat die gleiche Leistung wie<br />

ein Batteriegehäuse aus Aluminium.<br />

www.thyssenkrupp-steel.com<br />

/<br />

(sm 180105791)<br />

Widerstandsschweißen in Rekordgeschwindigkeit<br />

Düsseldorf/Wissen. Die neue Roboterschweißzange galaxyGUN und der neue Schweißprozess KIP von Nimak<br />

sorgen für Produktivitätssteigerungen in der Widerstandsschweißtechnik.<br />

Die Roboterschweißzange galaxyGUN<br />

ermöglicht kürzere Taktzeiten, mehr Schweißpunkte<br />

pro Minute und eine Steigerung der<br />

Produktivität im Vergleich zur herkömmlichen<br />

Technik. Das Konzept basiert auf einer An -<br />

triebseinheit des Mechatronikunternehmens<br />

Wittenstein, die direkt im Drehpunkt der Zange<br />

montiert ist. Die Schweißzange eignet sich<br />

für Multimaterialmixes genauso wie für das<br />

Fügen von herkömmlichem Stahl und das<br />

Schweißen von Aluminium. galaxyGUN baut<br />

schnell Kraft auf und kann diese schnell verändern<br />

und rasch nachsetzen und besitzt eine<br />

äußerst exakte Wiederholgenauigkeit der<br />

Elektrodenkraft. Die zweite Neuheit ist das<br />

von Nimak entwickelte Kurzimpulsschweißen<br />

(KIP) in Verbindung mit<br />

»magneticDRIVE«, einer Antriebsund<br />

Nachsetzeinheit, die von der<br />

hohen Kraft und Geschwindigkeit<br />

eines Elektromagneten profitiert.<br />

www.nimak.de<br />

/<br />

(sm 180105792)<br />

Die von Nimak entwickelte Roboter-<br />

Schweißzange galaxyGUN öffnet und<br />

schließt schneller als bisherige<br />

Produkte im Markt. Darüber hinaus<br />

kann sie die Elektrodenarme weiter<br />

öffnen und daher Störkonturen<br />

ausweichen.<br />

(Foto: Nimak)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


38 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

Zukunft des Plasmaschneidens<br />

Mehrfach-Fasenschnitte und Lärmreduzierung<br />

Finsterwalde. Kjellberg Finsterwalde entwickelt und produziert präzise<br />

und robuste Plasmabrenner für das Fasenschneiden. Neu in der Familie der<br />

Plasmafasenbrenner ist der PB-S75 WF, der für Mehrfach-Fasenschnitte bis<br />

zu 60° eingesetzt wird.<br />

Aufgrund seines besonders flachen<br />

Designs eignet sich der PB-S75 WF für<br />

Gerad- und Fasenschnitte auch bei eingeschränkter<br />

Zugänglichkeit z. B. bei Profilen.<br />

Verwendet in Mehrbrenner-Fasenaggregaten<br />

werden die Arbeitsschritte reduziert und<br />

damit die Produktivität gesteigert. Ergänzend<br />

dazu stellt Kjellberg Finsterwalde künftig<br />

unter der Bezeichnung PerfectBevel<br />

Fasenschneiddaten zur Vorbereitung von<br />

Blechen von 5 bis 30 mm zur Verfügung.<br />

Mit den real ermittelten Richtwerten der<br />

Datenbank werden schnell und unkompliziert<br />

präzise Fasenschnitte in Contour-Cut-<br />

Qualität für Baustahl, Edelstahl und Aluminium<br />

erreicht. Unter Berücksichtigung einer<br />

optimalen Schweißnahtvorbereitung und in<br />

Abhängigkeit von Material und Materialdicke<br />

werden Kompensationswerte für V-,<br />

Y-, X- und K-Nähte angegeben. Die Perfect-<br />

Bevel-Schneiddatenbank ist verfügbar für<br />

die Anlagen der HiFocus- und Smart Focus-<br />

Reihen.<br />

Plasmaschneiden muss nicht<br />

laut sein<br />

Mit der neuen Technologie Silent Cut bietet<br />

Kjellberg nun eine Lösung, um die hohen<br />

Lärmbelastungen beim Plasmaschneiden zu<br />

vermindern. Als Weiterentwicklung der pa -<br />

tentierten Contour-Cut-Technologie reduziert<br />

Silent Cut im Stromstärkenbereich von<br />

60 A bis 160 A beim Schneiden von Baustählen<br />

von 4 mm bis 30 mm Materialdicke<br />

den Schalldruckpegel beim Plasmaschneiden<br />

um bis zu 15 dB(A). Dabei werden sogar<br />

die als besonders störend empfundenen<br />

hohen Frequenzen deutlich vermindert. Das<br />

menschliche Gehör empfindet eine Reduzierung<br />

der Lärmbelastung um 10 dB bereits<br />

als Halbierung der Lautstärke. Die Ergebnisse<br />

intensiver Entwicklungsarbeit und Grundlage<br />

der Silent-Cut-Technologie sind eine<br />

einzigartige Kombination neuer Verschleißteile<br />

und neue Schneiddaten, mit denen der<br />

Anwender Löcher, Stege und Konturen in<br />

ähnlicher Qualität wie mit Contour Cut<br />

schneidet und dabei vom deutlich reduzierten<br />

Schalldruckpegel profitiert. Silent Cut<br />

steht für die Plasma-Reihen Smart Focus seit<br />

Dezember 2017, für HiFocus neo seit <strong>Januar</strong><br />

2018 zur Verfügung.<br />

(sm 180105777)<br />

« KONTAKT<br />

Kjellberg Finsterwalde<br />

Plasma und Maschinen GmbH<br />

Oscar-Kjellberg-Straße 20<br />

03238 Finsterwalde<br />

Tel. +49 3531 500-0<br />

www.kjellberg.de<br />

(Foto: Kjellberg)<br />

Fasenschneiden in höchster Qualität mit<br />

Plasmaschneidtechnik von Kjellberg<br />

Finsterwalde<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 39<br />

Innovative Schweißtechnologien für die Fertigung der Zukunft<br />

Haiger. Die Carl Cloos Schweißtechnik GmbH präsentierte auf den Herbstmessen 2017 zahlreiche<br />

Produktneuheiten für das manuelle und automatisierte Schweißen.<br />

Im Mittelpunkt standen die Themen<br />

Vernetzung und Digitalisierung. »Auch in<br />

der Schweißtechnik verschmelzen die virtuelle<br />

und physische Welt zunehmend«, er -<br />

klärt CLOOS-Geschäftsführer Sieghard Thomas.<br />

»In CLOOS-Schweißsystemen auf der<br />

ganzen Welt kommunizieren heute schon<br />

Werkzeugträger, Roboter, Stromquellen und<br />

übergeordnete Steuerungen erfolgreich miteinander.«<br />

Dabei liegt die besondere Stärke<br />

des Traditionsunternehmens, das nächstes<br />

Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum feiert,<br />

in der breit angelegten Kompetenz. Denn<br />

– angefangen von der Schweißtechnik über<br />

die Robotermechanik und -steuerung bis hin<br />

zu Positionierern, Software und Sensorik –<br />

bei CLOOS kommt alles aus einer Hand.<br />

Neue Generation von<br />

Schweißstromquellen<br />

Bei Vorführungen im Handschweißbereich<br />

stieß die breite Modellreihe an QINEO-<br />

Schweißstromquellen vom Einstieg- bis zum<br />

Premiummodell auf großes Interesse speziell<br />

die neue MSG-Schweißgeräteserie QINEO<br />

NexT. Die Hightech-Stromquellen zeichnen<br />

sich durch exzellente Schweißeigenschaften<br />

für höchste Qualität aus. Der modulare Aufbau<br />

ermöglicht vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />

vom Basis-Schweißgerät für das<br />

manuelle Handschweißen bis zum Multiprozess-Schweißgerät<br />

für das automatisierte<br />

Roboterschweißen. Daneben hat CLOOS die<br />

bewährten Schweißgeräte-Serien QINEO<br />

Pulse und QINEO Champ weiterentwickelt.<br />

Die neue Pro-Version bietet viele optimierte<br />

Funktionen wie eine serienmäßige Ethernet-<br />

Schnittstelle.<br />

Darüber hinaus stellte CLOOS die neue<br />

Prozessfamilie MoTion Weld für das automatisierte<br />

MIG/MAG-Schweißen vor. Durch<br />

den steuerbaren Energieeintrag in das<br />

Werkstück und die minimierte Spritzerbildung<br />

bei gleichzeitig hohen Schweißgeschwindigkeiten<br />

eignet sich der neue Prozess<br />

vor allem für Anwendungen im Dünnblechbereich.<br />

Auch für das Laserstrahlschweißen bieten<br />

die Schweißtechnikspezialisten individuelle<br />

und zukunftsorientierte Lösungen. Laser<br />

Weld und Laser Hybrid Weld zeichnen sich<br />

durch höchste Schweißgeschwindigkeiten<br />

bei einer geringen Wärmeeinbringung für<br />

maximale Produktivität und exzellente Qualität<br />

aus.<br />

Die Softwarelösungen von CLOOS steigern<br />

die Performance der Schweißgeräte<br />

und Roboteranlagen zusätzlich. So bietet<br />

die Software QINEO Data Manager (QDM)<br />

die Steuerung und Verwaltung von Schweißstromquellen<br />

von einem zentralen PC aus.<br />

Process Data Monitoring (PDM) visualisiert<br />

Die neue Schweißstromquelle QINEO NexT<br />

überzeugt durch ausgezeichnete<br />

Lichtbogeneigenschaften für höchste<br />

Schweißqualität.<br />

die Betriebs- und Prozessdaten der Schweißroboter,<br />

was eine lückenlose Dokumentation<br />

und Nachverfolgung der Bauteile er -<br />

möglicht. Auch die Offline-Programmiersoftware<br />

RoboPlan unterstützt den Anwender<br />

bei der effizienten Gestaltung der Fertigungsabläufe.<br />

/<br />

www.cloos.de (sm 180105884)<br />

(Foto: CLOOS)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

VDMA METALLURGY –<br />

GEGRÜNDET<br />

Frankfurt am Main. Die Mitglieder der VDMA-<br />

Fachverbände Gießereimaschinen, Hütten- und<br />

Walzwerkeinrichtungen sowie Thermoprozesstechnik<br />

haben die Neugründung des gemeinsamen<br />

VDMA-Fachverbandes Metallurgy beschlossen.<br />

In diesem gehen die bisherigen Fachverbände<br />

als Fachabteilungen auf. Der Gesamtvorstand<br />

VDMA Metallurgy setzt sich aus den Vorstandsvorsitzenden<br />

und Stellvertretenden Vorsitzenden<br />

der ehemaligen Fachverbände zusammen. Als<br />

Vorstandsvorsitzender wurde Dr. Ioannis Ioannidis,<br />

Sprecher der Geschäftsführung & CEO der Oskar<br />

Frech GmbH + Co. KG, designiert sowie Dr. Christian<br />

Bartels-von Varnbüler, Präsident der Küttner<br />

Group, und Dr. Joachim G. Wünning, Geschäftsführer<br />

WS Wärmeprozesstechnik GmbH, als seine<br />

Stellvertreter.<br />

»Mit der neugeschaffenen Plattform bringen<br />

die Unternehmen des metallurgischen Anlagenbaus<br />

insbesondere ihr gemeinsames Engagement<br />

bei der Weiterentwicklung von Technologien für<br />

die Wertschöpfungsketten in der Metallproduktion<br />

und -verarbeitung zum Ausdruck«, betonte<br />

Dr. Timo Würz, Geschäftsführer VDMA Metallurgy,<br />

anlässlich der Gründungsveranstaltung.<br />

www.metallurgy.vdma.org<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180105773)<br />

MIT UNSEREN<br />

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WERDEN MESSWERTE<br />

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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


40 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

Lasersysteme und Applikationsmuster zum Fügen und Beschichten<br />

Mülheim-Kärlich. Laserline, ein international führender Entwickler und Hersteller von Diodenlasern<br />

für die industrielle Materialbearbeitung, hat auf den Herbstmessen 2017 Lasersysteme für Füge- und<br />

Beschichtungsanwendungen vorgestellt und verschiedene Applikationsmuster gezeigt.<br />

Im Mittelpunkt stand ein fasergekoppelter<br />

60-kW-Diodenlaser mit Spiegeloptik,<br />

der das Schweißen dickwandiger Stahlstrukturen<br />

(z. B. im Schiffbau oder in Offshore-<br />

Windkraftanlagen) ermöglicht. Technologisches<br />

Highlight war außerdem ein blauer<br />

Diodenlaser mit 450 nm Wellenlänge und<br />

bisher nicht erreichter Leistung von 500 W,<br />

genannt LDM 500-60blue. Er wurde im<br />

Rahmen der EFFILAS-Fördermaßnahme des<br />

Ein fasergekoppelter 60-kW-Diodenlaser mit Spiegeloptik erlaubt das Schweißen dickwandiger<br />

Stahlstrukturen wie man sie im Schiffbau oder in Offshore-Windkraftanlagen findet.<br />

(Foto: Laserline)<br />

Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />

(BMBF) in enger Zusammenarbeit<br />

mit Osram und anderen Projektpartnern<br />

entwickelt. Blaues Laserlicht ermöglicht aufgrund<br />

der Absorptionseigenschaften von<br />

Bundmetallen – insbesondere von Kupfer –<br />

effektivere Schweißprozesse.<br />

Anwendungsseitig fokussierte sich Laserline<br />

auf Beispiele aus Tief- und Wärmeleitschweißen<br />

sowie aus Additiver Fertigung,<br />

Beschichten und Automobilbau. Eine Autotür<br />

etwa zeigte die hohe Schweißqualität<br />

diodenlaserbasiert erzeugter Steppnähte.<br />

Zum Thema Auftragschweißen präsentierte<br />

Laserline Bauteile, die unter Einsatz von<br />

LDF Diodenlasern im High-Speed-Cladding-<br />

Verfahren beschichtet wurden – einer vom<br />

Fraunhofer ILT entwickelten Alternative zum<br />

Hartverchromen. Aus dem Bereich des diodenlasergestützten<br />

3-D-Drucks schließlich<br />

waren ein Gleitlager sowie eine Bohrkrone<br />

zu sehen. Ergänzend zeigte Laserline außerdem<br />

Applikationsmuster für das Härten.<br />

www.laserline.de<br />

/<br />

(sm 180105886)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

DATA M SHEET METAL SOLUTIONS<br />

ERHÄLT EXPORTPREIS BAYERN<br />

München/Valley. Das oberbayerische Unternehmen<br />

data M Sheet Metal Solutions hat den<br />

Exportpreis 2017 in der Kategorie Dienstleistung<br />

erhalten. Der Preis ist eine Auszeichnung für kleine<br />

Unternehmen aus Bayern, die in Auslandsmärkten<br />

erfolgreich sind. Besonderer Wert wird dabei auf<br />

eine »interessante, außergewöhnliche Marketingstrategie«<br />

gelegt. Die Wettbewerber dürfen die<br />

maximale Mitarbeiterzahl von 50 nicht überschreiten<br />

und müssen eine hohe Exportquote aufweisen.<br />

Der Exportpreis wurde im November im Rahmen<br />

einer feierlichen Veranstaltung von Staatsministerin<br />

Ilse Aigner verliehen. Die Geschäftsführer<br />

Albert und Max Sedlmaier und Stefan Freitag<br />

nahmen die Auszeichnung entgegen.<br />

Das Unternehmen data M ist einer der Weltmarktführer<br />

im Bereich Spezialsoftware für Walzprofilierer<br />

und hat sich diese Stellung durch Innovation<br />

und »internationales Networking« erarbeitet.<br />

Insbesondere in den Wachstumsmärkten<br />

China und Indien sei man schon in der Anfangszeit<br />

aktiv gewesen, so Geschäftsführer Albert<br />

Sedlmaier: »Mit unserer Technologie haben wir<br />

Neuland betreten, das erfordert Kreativität im<br />

Marketing – auch kulturelle Barrieren gilt es mitunter<br />

zu überwinden.« Als Gewinner in der Kategorie<br />

Dienstleistung erhält data M zusätzlich ein<br />

Unternehmensportrait in Form eines Kurzfilms,<br />

der im Rahmen der Preisverleihung erstmals<br />

gezeigt wurde. Albert Sedlmaier freute sich über<br />

die Auszeichnung: »Dieser Preis ist großartig.<br />

Trotz unserer internationalen Ausrichtung mit<br />

einer Exportrate von 85 % und Niederlassungen<br />

im Ausland sind wir unserem Heimatstandort in<br />

Bayern eng verbunden.«<br />

www.datam.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180105851)<br />

NEUES VERTRIEBS- UND<br />

TECHNOLOGIEZENTRUM<br />

Mündersbach. Die EWM AG ein großer Hersteller<br />

von Lichtbogen-Schweißtechnik errichtet<br />

ab sofort ein in Nordostdeutschland bislang einzigartiges<br />

Vertriebs- und Technologiezentrum. Ab<br />

September 2018 bietet EWM in Wittstock (Brandenburg)<br />

neben einem vollständigen Systemangebot<br />

rund um das Schweißen auch eine anwendungsorientierte<br />

Rundumbetreuung mit einer<br />

umfassenden schweißtechnischen Beratung.<br />

2017 eröffnete EWM bereits Niederlassungen<br />

in Bergkirchen (Bayern) und im polnischen Stettin.<br />

Am Standort Wittstock plant der Schweißtechnik-Hersteller,<br />

insgesamt rd. 40 Mitarbeiter zu<br />

beschäftigen.<br />

www.ewm-group.de<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 180105850)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 41<br />

Innovative Lösungen für<br />

die Schweißtechnik in Zeiten<br />

von Industrie 4.0<br />

DÜSSELDORF, 20. – 24. FEBRUAR<br />

8<br />

POWER YOUR BUSINESS<br />

METALWORKING<br />

Pettenbach. Das Portfolio der Fronius International<br />

GmbH umfasst zahlreiche computergestützte<br />

Schweißlösungen, mit denen die Anwender schnell,<br />

intuitiv und flexibel arbeiten können.<br />

Moderne Schweißsysteme erfassen Informationen über Strom,<br />

Spannung oder Drahtvorschub, Schweißgeschwindigkeit und -zeit<br />

sowie Lichtbogen- und Dynamikkorrektur oder Jobnummern. Fronius<br />

hat dafür das Dokumentations- und Datenanalysesystem WeldCube<br />

entwickelt. Es bereitet die wichtigsten Schweißinformationen auf und<br />

stellt sie übersichtlich zur Verfügung. Ab 2018 ist dieses System auch<br />

als On- Premises-Variante, also als reine Softwarelösung erhältlich.<br />

(Foto: Fronius)<br />

Die Simulationsplattform<br />

Virtual Welding ermöglicht es,<br />

unter schiedliche Schweißprozesse<br />

realitätsnah zu<br />

trainieren – ohne Einsatz teurer<br />

Verbrauchs materialien und<br />

ohne Verletzungsrisiken.<br />

Virtual Welducation<br />

Um die material- und kostenintensive<br />

Schweißausbildung zu vereinfachen,<br />

bietet Fronius virtuelle<br />

Lösungen: Die Simulationsplattform<br />

Virtual Welding ermöglicht<br />

es, unterschiedliche manuelle und<br />

robotergestützte Schweißprozesse<br />

realitätsnah ohne Verbrauchsmaterialien<br />

zu trainieren. Um das virtuelle<br />

Lernen zu unterstützen, hat<br />

Fronius die Virtual Welducation<br />

Basic App ent wickelt. Das Programm<br />

verbindet spielerisches He -<br />

rantasten an die Materie über eine<br />

Gaming- und Quiz-Applikation mit<br />

einer Augmented- Reality-An wendung<br />

zum vir tuellen Schweißen<br />

von Fronius – genannt MagicFolder.<br />

Die Virtual Welducation Basic App<br />

ist für Android und iOS kostenlos<br />

verfügbar.<br />

Für alle, die<br />

wollen, dass sich<br />

was dreht.<br />

20. Internationale Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung<br />

DREH- UND ANGELPUNKTE!<br />

METALWORKING<br />

QUALITY AREA<br />

MEDICAL AREA<br />

MOULDING AREA<br />

ADDITIVE MANUFACTURING AREA<br />

Die Kongresse und Seminare unserer Kooperationspartner:<br />

WeldConnect: Per App der Lösung auf der Spur<br />

Die Fronius-App WeldConnect unterstützt den Nutzer beim manuellen<br />

Schweißen. Dazu gibt der Bediener die verwendete Stromquelle<br />

inklusive Schweißprozess, die Materialdicke, Schweißgeschwindigkeit<br />

und Nahtgeometrie sowie Grundmaterial, Zu satzwerkstoff<br />

und Schutzgas ein. Daraus berechnet die Software WeldConnect<br />

schnell und präzise die Abschmelzleistung und Streckenenergie und<br />

generiert einen Vorschlag für die passende Schweißlösung. Weld-<br />

Connect ist ebenfalls kostenlos in deutscher und englischer Sprache<br />

für Android- und iOS-Geräte erhältlich.<br />

ANWENDUNGSFORUM SÄGETECHNIK<br />

20.02.2018<br />

SCHLEIFSEMINAR ISF DORTMUND<br />

22.-23.02.2018<br />

Weitere Informationen unter: metav.de<br />

2.THEMENPARK INDUSTRIE 4.0<br />

20.-24.02.2018<br />

FORUM SPANNTECHNIK<br />

21.02.2018<br />

/<br />

www.fronius.com (sm 180105776)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


42 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />

Neues Industrie-4.0-Portal vernetzt den Arbeitsschutz beim Schweißen<br />

Vreden/Düsseldorf. Die Kemper GmbH treibt die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation mit einem<br />

herstellerübergreifenden B2B-Portal weiter an.<br />

Das neue B2B-Portal von Kemper vernetzt<br />

Internet-of-Things(I.T)-fähige Geräte<br />

und Anlagen über die eigene Absaugtechnik<br />

hinaus. Dadurch sinken die Betriebskosten.<br />

Im Zuge dessen stattet Kemper neue<br />

Absauganlagen und Raumlüftungssysteme<br />

mit einer internetfähigen Steuerung aus. Die<br />

mit dem Partner Datacake entwickelte internetbasierte<br />

Cloud-Lösung ist für den Mittelstand<br />

eine sichere und kosteneffiziente Al -<br />

ternative zu herstellerzentrierten Netzwerken.<br />

Das Portal ist offen für alle IoT-fähigen<br />

Maschinen und Anlagen. Dank des offenen<br />

Standards kann der Nutzer sie auf dem Portal<br />

www.gistry.io einbinden und dort überwachen.<br />

Bei der Auswahl eines Gerätes<br />

visualisiert das Portal aktuelle Betriebsparameter<br />

und andere Eigenschaften ortsunabhängig<br />

auf Smartphone, Tablet oder PC.<br />

Messdaten, Einstellungen und besondere<br />

Ereignisse analysiert es automatisch und<br />

stellt diese Informationen anderen Maschinen<br />

im Netzwerk zur Verfügung. Dadurch<br />

ist das System in der Lage, einen Wartungsbedarf<br />

vorherzusagen.<br />

Stillstandzeiten im Vorfeld<br />

ausschließen<br />

Mögliche Ausfälle von einzelnen Maschinen,<br />

die zum Stillstand der gesamten Produktionskette<br />

führen können, erkennt das Netzwerk<br />

proaktiv. Die Ursachenforschung durch<br />

Servicetechniker verkürzt sich daher. Das<br />

B2B-Portal orientiert sich an den hohen<br />

Sicherheitsanforderungen mittelständischer<br />

Unternehmen. Das Netzwerk wird autark<br />

implementiert. Eine Öffnung der eigenen<br />

IT-Architektur ist nicht nötig. Das Portal kommuniziert<br />

unabhängig davon auf Grundlage<br />

des gängigen Internetprotokolls. Im Zuge<br />

der Einführung der neuen Netzwerklösung<br />

digitalisiert Kemper sein eigenes Portfolio.<br />

Neue Geräte- und Anlagengenerationen<br />

stattet das Unternehmen standardmäßig mit<br />

einer neu entwickelten Steuerung aus. Sie<br />

kommunizieren dabei mittels spezieller IoT-<br />

SIM-Karten über das Mobilfunknetz.<br />

/<br />

www.kemper.eu (sm 180105774)<br />

Programmierung von Schweißrobotern mit VR-Technologie<br />

Alblasserdam. Das niederländische Unternehmen Valk Welding hat ein neues Verfahren zur korrekten und<br />

exakten Programmierung von Schweißrobotern mithilfe der Virtual-Reality(VR)-Technologie entwickelt.<br />

Auf der Fachmesse »SCHWEISSEN UND<br />

SCHNEIDEN« in Düsseldorf konnten die<br />

Besucher des Valk-Welding-Stands das neue<br />

Verfahren der VR-gestützten Offsite-Programmierung<br />

erleben. Der Roboterprogrammierer<br />

sieht die Schweißroboteranlage per<br />

VR-Headset in einer virtuellen 3-D-Umgebung<br />

und markiert mit einem Handbrenner<br />

die Schweißpositionen, die Software setzt<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

NEUE APP ZUR<br />

HÄRTEUMWERTUNG<br />

Zwick. Eine kostenlose App für IOS und Android<br />

zur Härteumrechnung von Zwick Roell ist bei<br />

Google Play und im Apple App-Store erhältlich.<br />

Damit kann man die Umwertung der Härtewerte<br />

gemäß ISO 18265 der Härteprüfmethoden nach<br />

Vickers, Brinell und Rockwell jetzt auch bequem<br />

mobil vornehmen. Integrierte Werterechner<br />

erleichtern die exakte Bestimmung der Härte. So<br />

errechnet die App zum Beispiel die Krümmungskorrektur<br />

nach Vickers automatisch und erspart<br />

das aufwendige Nachschlagen in Tabellen. Der<br />

Abstandrechner gewährleistet die Einhaltung der<br />

Normvorgaben bei der Festlegung der Abmessungen<br />

für die jeweilige Prüfung.<br />

www.zwick.de/haerte-app.<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 161104184)<br />

diese in ein Programm für den Schweißroboter<br />

um. Das neue Verfahren ergänzt die<br />

bereits vorhandenen Online-, Offline- und<br />

Offsite-Programmierverfahren. Die Schweißroboter<br />

können mit einem Handgerät programmiert<br />

werden. Damit bewegt der Be -<br />

diener den Roboterarm mit dem Brenner<br />

entlang der Schweißpositionen und legt so<br />

das Programm fest. Während der Programmierung<br />

kann der Schweißroboter nicht zur<br />

Fertigung genutzt werden, das lässt sich mit<br />

der Offline-Programmierung auf einem ex -<br />

ternen PC beheben. Bei der Offsite-Pro grammierung<br />

klickt der Bediener die Schweißpositionen<br />

mit einem Handgerät in Form<br />

eines Schweißbrenners an. Mithilfe von<br />

Kameras werden die Schweißpositionen und<br />

die Position des Brenners bestimmt und in<br />

ein Programm umgewandelt. Valk Welding<br />

hat die Offsite-Programmierung jetzt mit der<br />

VR- Technologie um eine virtuelle Umgebung<br />

erweitert. Der Roboterprogrammierer be -<br />

wegt sich mit dem VR-Headset in einer virtuellen<br />

3-D-Umgebung, in der er sowohl die<br />

Schweißroboteranlage als auch das zu programmierende<br />

Werkstück sieht. Nun muss<br />

er nur noch die Schweißpunkte mit dem<br />

Handgerät anklicken und das Gerät dabei in<br />

der gewünschten Brennerposition halten,<br />

worauf die Software diese Daten in ein Programm<br />

für den Schweißroboter umsetzt.<br />

www.valkwelding.com/de<br />

/<br />

(sm 180105811)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 43<br />

Smart Factory für Industrie 4.0<br />

Stuttgart. Automatisiert fahrende Transportsysteme, Reparaturanweisungen in der Datenbrille und mitdenkende<br />

Teile von Trumpf verändern die Fertigung in der Blechbearbeitung.<br />

Einen Blick aus der Vogelperspektive bietet ein Laufsteg, der die Produktionshalle überspannt.<br />

Der sogenannte Skywalk ermöglicht es, die Produktionsanlagen mit ihrem Material- und<br />

Informationsfluss als Gesamtsystem zu begreifen.<br />

Blechbearbeiter müssen den Anteil<br />

nicht wertschöpfender Tätigkeiten immer<br />

mehr senken. Die Trumpf-Smart-Factory aus<br />

Chicago zeigt, was in Sachen Digitalisierung<br />

möglich ist. Technologisches Herzstück hierfür<br />

ist ein System zur Fertigungssteuerung,<br />

mit dem sich in Echtzeit Daten bearbeiten<br />

lassen und das den kompletten Fertigungsprozess<br />

von der Anfrage über die Produktion<br />

bis hin zur Rechnungsstellung vereinfacht.<br />

Im Axoom-Webshop der Smart Factory<br />

lassen sich Teile schnell und einfach<br />

online bestellen. Die Trumpf-Lösungen Tru-<br />

Tops Fab und TruTops Boost kalkulieren die<br />

Kosten automatisch und erstellen auch<br />

gleich ein Angebot. Für die Sicherheit im<br />

automatisierten Betrieb sorgt die digitale<br />

Fertigungssteuerung. Sie erleichtert auch<br />

automatisierte Nachtschichten und informiert<br />

über Störungen. In der Smart Factory<br />

wissen die Teile selbst, was aus ihnen entstehen<br />

soll. Die Laserschneidmaschine Tru-<br />

Laser 5030 fiber schneidet die Platine nicht<br />

nur, sondern kennzeichnet die Teile auch mit<br />

einem Code. Dieser Code enthält Informationen<br />

zum Auftrag, wie etwa die Kundennummer.<br />

Bei Bedarf steuert der Code sogar<br />

die Weiterverarbeitung der Teile. Der Transport<br />

der Teile zwischen den Produktionsanlagen<br />

geschieht durch automatisierte Transportsysteme.<br />

Die drei Stopa Variocarts be -<br />

wegen sich frei zwischen den Anlagen, ohne<br />

Schienenführung oder Kabelbindung.<br />

Vorräte effizient nutzen<br />

TruTops Fab weiß immer, welcher Bestand<br />

an Rohblechen im Lager liegt, und welche<br />

Plätze gerade belegt sind oder auch nicht.<br />

In Echtzeit informiert das System darüber,<br />

ob ausreichend Material für die Bearbeitung<br />

der Aufträge vorhanden ist. Auch Restbestände<br />

bezieht es in die Planung ein. Dank<br />

einer Wiegeeinrichtung bucht es Wareneingänge<br />

automatisch. Die Zustandsüberwachung<br />

übernimmt der Condition Guide von<br />

Trumpf, die Sensoren melden unter anderem<br />

auch notwendige Wartungen.<br />

www.trumpf.com (sm 180105780)<br />

/<br />

(Foto: TRUMPF)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

STAHL-SERVICE-CENTER UND<br />

LOCHBLECH-ANBIETER<br />

Neukirchen. Als eines der größten werksunabhängigen<br />

Stahl-Service-Center Europas und langjähriger<br />

Partner der Automobilindustrie liefert die<br />

EMW Coils, Spaltband und Zuschnitte an die verarbeitende<br />

Industrie. Bei der EMW lagern auf<br />

32.000 m 2 Fläche ständig rd. 130.000 t Feinblech,<br />

wodurch auch spezielle Automobilsorten, hochund<br />

höchstfeste Stähle permanent verfügbar sind.<br />

Aber auch Spezialsorten für andere industrielle<br />

Anwendungsfälle, wie Emaillier- und Baustahlsorten,<br />

gehören zum Lieferportfolio der EMW. Auf<br />

fünf Spalt- und drei Multiblanking-Anlagen verarbeitet<br />

die EMW Bleche mit Dicken von 0,4 bis<br />

4 mm sowie Coils mit bis zu 32 t. Zu den besonderen<br />

Spezialitäten des Unternehmens zählen<br />

zudem eine leistungsstarke Transportlogistik,<br />

individuell auf Kunden abgestimmte Logistikkonzepte<br />

und eine hohe Beratungskompetenz in<br />

Sachen Stahl. Für Qualitätsgarantie, Prozesssicher<br />

heit und Umweltschutz sorgen Zertifizierungen<br />

nach DIN ISO 9001:2008, ISO/TS 16949:2009<br />

und ISO 14001:2004.<br />

SCHÄFER Lochbleche bietet ein breites und<br />

kurzfristig verfügbares Sortiment qualitativ hochwertiger<br />

Lagerlochbleche für alle Branchen und<br />

Einsatzbereiche. Mit hochpräzisen Werkzeugen<br />

können nahezu alle Wünsche hinsichtlich Material,<br />

Lochbild und Maß erfüllt werden. Neben<br />

Lasern, Klinken und Kanten bieten die Experten<br />

für Metallverarbeitung z. B. auch Oberflächenbehandlungen.<br />

Von der Konzeptentwicklung über<br />

die Projektplanung bis hin zur Herstellung kompletter<br />

Baugruppen ist SCHÄFER Lochbleche<br />

damit ein kompetenter Zulieferer für viele Industriezweige.<br />

Kunden mit fehlenden Kapazitäten<br />

können ihre Endprodukte oder Halbzeuge auch<br />

ohne kostenintensive Investitionen fertigen, in -<br />

dem sie auf den leistungsstarken Anarbeitungsservice<br />

von SCHÄFER Lochbleche zurückgreifen.<br />

Seit 2014 profitieren Kunden außerdem von<br />

einem großen Lagersortiment an Klein-, Mittelund<br />

Großformaten, das binnen 24 h versandbereit<br />

ist und sich insbesondere an die Branchen Schallschutz,<br />

Ladenbau, Klima – Lüftung und den allgemeinen<br />

Metallbau richtet.<br />

www.emw-stahlservice.de<br />

www.schaefer-lochbleche.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 170504920)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


44 K Messen, Prüfen, Qualität<br />

Zusammenlegung und Neueröffnung<br />

GMA gründet neue Niederlassung für zerstörende Prüfung<br />

Essen-Kettwig. Vor Kurzem hat die GMA Group im Südwesten Essens<br />

eine neue Niederlassung für zerstörende Prüfung eröffnet. Der jetzige<br />

Standort der GMA Werkstoffprüfung GmbH ist aus der Zusammenlegung<br />

der beiden Niederlassungen in Dortmund und Düsseldorf entstanden.<br />

GMA ist ein zertifizierter und nach DIN<br />

EN ISO/IEC 17025 akkreditierter Prüfdienstleister<br />

in den Bereichen Luft- und Raumfahrt,<br />

Rohrleitungs- und Kraftwerksbau, Öl<br />

und Gas, Automotive sowie Windenergieindustrie.<br />

Die Unternehmensgruppe gehört<br />

zur amerikanischen Mistras Group Inc.,<br />

einem weltweit tätigem Anbieter von Komplettlösungen<br />

zu Anlagenüberwachung und<br />

-sicherung, Prüfdienstleistungen (ZFP/ZP)<br />

samt eigener Geräteherstellung sowie Softwareentwicklung.<br />

Neue Zugmaschine und<br />

Pendelschlagwerk<br />

Die neue GMA-Niederlassung wird gemeinsam<br />

von Petra Feyer, ehemalige Niederlassungsleiterin<br />

in Dortmund, und Sebastian<br />

Besche, ehemaliger Niederlassungsleiter in<br />

Düsseldorf, geleitet. Der Standort in Kettwig<br />

liegt in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 52.<br />

Die Gesamtfläche beträgt 2.750 m 2 und<br />

umfasst ein klimatisiertes Prüflabor, eine Probenwerkstatt,<br />

eine separate Anlieferung,<br />

Büroräume und ein geräumiges Lager. Durch<br />

die Zentralisierung in Essen stellt sich die<br />

GMA-Werkstoffprüfung GmbH schlagfertiger<br />

und expanionsfreudiger auf, heißt es.<br />

Klimatisierte Prüfräume tragen zu weiteren<br />

Zulassungen im Bereich Automotive und<br />

Luftfahrt bei. Derzeit arbeiten 24 Mitarbeiter<br />

im Unternehmen. Die Materialprüfungen<br />

umfassen sowohl Metalle als auch Verbundbzw.<br />

Faserverbundwerkstoffe (CFK oder<br />

GFK). Die Untersuchungen reichen von der<br />

Belastbarkeit einer Büroklammer bis hin zur<br />

Schweißnaht eines Windkraftturms.<br />

Weitere Investitionen geplant<br />

Bei der Zusammenlegung der beiden ehemaligen<br />

Standorte wurde umfassend mo -<br />

dernisiert. Weitere Investitionen in modernste<br />

Prüfmaschinen und technische Ausrüstung<br />

sind geplant. Damit wurde der Grundstein<br />

für mehr Kapazität und Flexibilität<br />

gelegt. Eine Zugmaschine mit 600 kN und<br />

ein neues Pendelschlagwerk für die Prüfung<br />

von Metallen bis zu einem Kraftbereich von<br />

750 J ergänzen den Gerätebestand. Für die<br />

Probenanlieferung stehen zwei Krananlagen<br />

mit 2 t und 16 t zur Verfügung. Durch einen<br />

geräumigen Anlieferungs- und Lagerbereich<br />

ist auch die Handhabung großer Rohre und<br />

Achsen sichergestellt.<br />

(sm 180105729)<br />

« KONTAKT<br />

GMA-Werkstoffprüfung GmbH<br />

Im Teelbruch 118<br />

45219 Essen<br />

Tel. +49 2054 96990-00<br />

www.gma-group.com<br />

www.mistrasgroup.com<br />

Ob Kerbschlagbiegeversuch,<br />

Zugprüfung oder mehr – die GMA<br />

Werkstoffprüfung GmbH in Essen-<br />

Kettwig ist mit modernsten<br />

Prüfmaschinen ausgestattet.<br />

(Fotos: GMA)<br />

Am Standort in Essen-Kettwig<br />

erklärte Niederlassungsleiterin<br />

Petra Feyer (Mitte) die verschiedenen<br />

Prüfmöglichkeiten.<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Messen, Prüfen, Qualität K 45<br />

(Foto: Zwick)<br />

Prüfmaschinen der Baureihe Vibrophore von 25 bis 1.000 kN<br />

Vereint: dynamische und statische<br />

Prüfmaschinen<br />

Neue Hochfrequenzpulsatoren mit 25 und 50 kN von Zwick Roell<br />

Ulm. Die Hochfrequenzpulsatoren der Baureihe Vibrophore werden um<br />

Geräte mit Kräften von 25 und 50 kN erweitert und ergänzen das<br />

bestehende Sortiment nach unten. Typische Anwendungen sind dynamische<br />

Materialprüfungen wie Ermüdungs- und Lebensdauerversuche. Zwick Roell<br />

bietet damit Hochfrequenzpulsatoren in Größenordnungen von 25 bis<br />

1.000 kN an.<br />

In zunehmendem Maße werden moderne<br />

Labore und Institute sowohl in der Lehre<br />

und Forschung als auch in der Industrie mit<br />

wechselnden Prüfanforderungen konfrontiert.<br />

Zwick-Hochfrequenzpulsatoren der<br />

Baureihe Vibrophore vereinen eine elektromagnetisch<br />

erregte dynamische Prüfmaschine<br />

mit einer vollwertigen statischen Prüfmaschine<br />

und das seit Neuestem mit Kräften<br />

von 25 bis 1.000 kN.<br />

Typische Anwendungsbeispiele der dy namischen<br />

Materialprüfung sind Ermüdungsversuche<br />

und Lebensdauerversuche an Normproben<br />

sowie Produktions- und Qualitätskontrolle<br />

von Bauteilen, die einer schwingenden<br />

Belastung ausgesetzt sind. Klassische<br />

Beispiele sind Pleuel, Kurbelwellen und<br />

Schrauben.<br />

Hochfrequenzpulsatoren basieren auf dem<br />

Prinzip eines mechanischen Resonators mit<br />

elektro-magnetischem Antrieb. Der Energieverbrauch<br />

beträgt nur 2 % eines ser vohydraulischen<br />

Systems gleicher Leistung und<br />

es werden keine Zu satzaggregate für Hydraulik,<br />

Druckluft oder Wasser benötigt. Zudem<br />

ist das System durch den technischen Aufbau<br />

und den Einsatz verschleißfreier Bauteile wartungsfrei.<br />

Auch für quasi-statische Zug- und<br />

Druckversuche an metallischen Normproben<br />

sind die Prüfmaschinen geeignet, ebenso wie<br />

für bruchmechanische Untersuchungen an<br />

CT- und SEB- Proben.<br />

Durch die Ergänzung der bisherigen Baureihe<br />

um die beiden Prüfmaschinen Vibrophore<br />

50 und Vibrophore 25 stellt Zwick<br />

Roell ein umfassendes Sortiment dieser<br />

»two in one«-Prüfmaschinen zur Verfügung.<br />

Die Möglichkeit auch mit niedrigerer<br />

Kraft zu prüfen kommt insbesondere kleineren<br />

Werkstoff- und Prüflaboren zugute.<br />

/<br />

www.zwick.de (sm 180105878)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

EMVA MARKTREPORT 2017<br />

»MACHINE VISION IN FRANCE«<br />

VERÖFFENTLICHT<br />

Barcelona. Die European Machine Vision As -<br />

sociation (EMVA) hat ihren Marktreport 2017<br />

»Machine Vision in France« veröffentlicht. Die<br />

56seitige Marktstudie bildet die Bildverarbeitungsaktivitäten<br />

in Frankreich in allen Facetten<br />

ab. Dazu gehören die Analyse der Bildverarbeitungsindustrie,<br />

ihrer Kundenbranchen sowie technische<br />

Trends und Markttrends. Darüber hinaus<br />

wird das »Ökosystem« der Bildverarbeitung in<br />

Frankreich eingehend beleuchtet, was Fachmessen<br />

und Fachmagazine, Cluster und Verbände<br />

sowie Forschung und Lehre beinhaltet. All dies<br />

wird ergänzt durch Markt- und Wachstumstreiber<br />

sowie die Nennung eines geschätzten Marktvolumens.<br />

www.emva.org<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/ (sm 180105879)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


46 K Messen, Prüfen, Qualität<br />

Universelle Dickenmessung bei erweiterten Messbereichen<br />

Ortenburg. Der thicknessSensor von Micro-Epsilon zur universellen Dickenmessung von Band- und<br />

Plattenmaterial wurde auf Messbereiche bis 25 mm bei Messbreiten bis 400 mm erweitert.<br />

Micro-Epsilon bietet mit dem thickness-<br />

Sensor ein Messsystem zur Dickenmessung<br />

von Band- und Plattenmaterial in der Metalloder<br />

Kunststoffindustrie, aber auch von<br />

diversen Geweben und Verbundstoffen. Die<br />

schlüsselfertige Lösung wurde nun um drei<br />

Messbereiche erweitert und ist damit für<br />

viele weitere Applikationslösungen geeignet,<br />

die auf Materialdicken bis zu 25 mm<br />

und Messbreiten bis 400 mm ausgelegt<br />

sind. Zwei Laser-Triangulationssensoren sind<br />

gegenüberliegend auf einen stabilen Rahmen<br />

montiert und messen von beiden Seiten<br />

gegen das Messobjekt. Die Materialdicke<br />

wird über das Differenzprinzip erfasst.<br />

In den Rahmen ist eine Auswerteeinheit<br />

integriert, die die Dickenwerte verrechnet<br />

und sie analog über Spannung und Strom<br />

oder digital über Ethernet ausgibt. Eine Integration<br />

in die Fertigungslinie und in beengte<br />

Bauräume ist jederzeit mühelos möglich,<br />

hierbei entfällt ein aufwendiges Ausrichten<br />

(Foto: Micro-Epsilon)<br />

der Sensoren. Darüber hinaus bietet der<br />

thicknessSensor auch ein Bedienkonzept mit<br />

intuitivem Webinterface. Für die einzelnen<br />

Messaufgaben lassen sich individuelle Presets<br />

laden. In der Setup-Verwaltung können<br />

bis zu acht benutzerspezifische Einstellungen<br />

gespeichert und exportiert werden. Eine<br />

Optimierung der Messaufgabe ist durch die<br />

Auswahl des Signalpeaks oder der frei einstellbaren<br />

Signalmittelung möglich.<br />

www.micro-epsilon.de<br />

/<br />

Der thicknessSensor,<br />

ein Messsystem zur<br />

Dickenmessung von<br />

Band- und Plattenmaterial<br />

in der<br />

Metall- oder Kunststoffindustrie,<br />

wurde um drei<br />

Messbereiche<br />

erweitert.<br />

(sm 180105789)<br />

Treffpunkt für Qualitätsverantwortliche auf der METAV 2018<br />

Frankfurt/M. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung<br />

von Managementsystemen (DQS) sind 2018 erneut Partner der Quality Area auf der METAV 2018.<br />

In der Quality Area geht es um die neuesten<br />

Anwendungen klassischer Mess- und<br />

Prüftechnik, aktuelle Lösungen im Qualitätsmanagement<br />

und um Innovationen für die<br />

Qualitätssicherung in der Industrie 4.0.<br />

DGQ und DQS bieten gemeinsam interaktive<br />

Workshops an, die Antworten auf Qualitätsfragen<br />

in der Wertschöpfungskette 4.0<br />

geben. Besucher erhalten Impulse für die<br />

Praxis und Einblicke in Best Practices aus<br />

den Schwerpunktbereichen ISO 9001:2015,<br />

Energiemanagement und Informationssicherheit<br />

in der Industrie 4.0. »Qualität ist<br />

gerade im Zeitalter der Digitalisierung nicht<br />

mehr als eigenständige Disziplin zu verstehen,<br />

sondern beschreibt einen strukturierten,<br />

übergreifenden Prozess, der für Transparenz<br />

sorgt und neue Perspektiven auf<br />

Services, Produkte und Lieferketten wirft.<br />

Wir freuen uns über unsere gemeinsamen<br />

Workshops mit der DQS«, kommentiert<br />

Claudia Welker, Geschäftsführerin DGQ<br />

Weiterbildung, Frankfurt am Main.<br />

Im Umgang mit der Wertschöpfungskette<br />

4.0 muss sich die Industrie neuen Herausforderungen<br />

stellen. Dazu gehören der Aufbau<br />

einer umfangreichen und belastbaren<br />

IT-Infrastruktur, die Einführung neuer Messund<br />

Prüftechniken sowie die Sicherung der<br />

erzeugten Datenströme. Maßstäbe klassischer<br />

Ansätze von Qualitätssicherung und<br />

Qualitätsmanagement werden in voll digitalisierten<br />

Produktionsszenarien nicht mehr<br />

genügen. In ihren interaktiven Workshops<br />

vermitteln DGQ und DQS aktuelles Fachwissen<br />

sowie Methodenkompetenz und geben<br />

allen Qualitätsverantwortlichen notwendige<br />

Umrüstungstipps für die Praxis an die Hand.<br />

/<br />

www.metav.de (sm 180105836)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Messen, Prüfen, Qualität K 47<br />

Wärmebilder mit höherer Genauigkeit und besserem Kontrast<br />

Wilsonville, Oregon/USA. Das Programm »1-Touch Level/Span« der Flir Systems GmbH schafft die<br />

Voraussetzungen für präzise Bilder ohne langwierige manuelle Einstellungen vor Ort.<br />

Mit 1-Touch Level/Span können Thermografen<br />

einfach durch eine einzige Berührung<br />

des Bildschirms einen kleinen Fokusbereich<br />

in einem Wärmebild auswählen und<br />

die Kamera passt dann Temperaturbereich<br />

und -spanne automatisch basierend auf<br />

dem Wärmekontrast an der betreffenden<br />

Stelle des Bilds an. Der Anwender tippt nur<br />

einmal kurz auf den Touchscreen, um das<br />

gewünschte Zielobjekt oder den Zielbereich<br />

auszuwählen. Um das ausgewählte Objekt<br />

bzw. den Bereich herum wird daraufhin ein<br />

Kreis angezeigt. Die Kamera verkleinert<br />

automatisch die Spanne, um Temperaturspanne<br />

und -bereich innerhalb des Kreises<br />

genau darzustellen; dabei werden detaillierte<br />

Informationen im Wärmebild bereitgestellt,<br />

um Probleme aufzuzeigen. Die Thermografen<br />

können sich gezielt auf die Probleme<br />

und Details konzentrieren, die für sie<br />

wichtig sind. 1-Touch Level/Span ermöglicht<br />

es ihnen, alle Bereiche des Bildes zu ignorieren,<br />

die für sie nicht von Interesse sind,<br />

indem sie die Spanne verkleinern.<br />

Ihr um 180° drehbarer optischer Block macht die Kameras der T500-Serie vielseitig. Damit<br />

können Thermografen auch schwer erreichbare Zielobjekte bequem überprüfen, ohne sich<br />

dafür umständlich verbiegen oder verdrehen zu müssen.<br />

(Foto: Flir)<br />

Serienmäßig in der T500-Serie<br />

1-Touch Level/Span ist als Option in die neuen<br />

professionellen Wärmebildkameras der<br />

T500-Serie eingebaut. Diese Serie besteht<br />

aus den Kameras T530 und T540. Die Wärmebildkameras<br />

sind mit einer um 180°<br />

drehbaren Optikeinheit und einem leuchtstarken<br />

LCD-Display ausgestattet.<br />

/<br />

www.flir.de (sm 180105848)<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

STAHLTECHNIKSPEZIALIST VERGRÖSSERT HAUPTSITZ<br />

Emsdetten. Kürzlich wurde der Anbau des Bürogebäudes der AGTOS, Gesellschaft<br />

für technische Oberflächensystem GmbH in Emsdetten bezogen. Damit<br />

vergrößert sich der Hersteller von Schleuderrad-Strahlanlagen erneut. Am<br />

Hauptsitz des Unternehmens erfolgt die Konzepterstellung sowie die Kon -<br />

struktion der Schleuderrad-Strahlanlagen. Die Fertigung befindet sich im polnischen<br />

Konin in der Nähe von Poznan. Neben neuen Schleuderrad-Strahlmaschinen<br />

werden hochwertige gebrauchte Strahlanlagen angeboten. Für die<br />

Ausrichtung auf neue Anwendungsfälle wurde das Testzentrum in Emsdetten<br />

erweitert und um weitere Maschinentypen ergänzt. Dort stehen derzeit mindestens<br />

sechs verschie dene Schleuderrad-Strahlanlagen für Testzwecke bereit.<br />

www.agtos.de<br />

/<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong><br />

AS/WS(SHN)/SE/ (sm 171205697)<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

ZwickRoell.tv<br />

Prüfen mit Verstand<br />

Unsere Leidenschaft<br />

ist Kundenorientierung.<br />

Prüfen mit Verstand.<br />

www.zwick.de<br />

Prüfsysteme


48 K Messen, Prüfen, Qualität<br />

Zollstock ermittelt Rohrdurchmesser<br />

Sömmerda. Die Neue Technologie Neugärtner und Partner GmbH brachte vor Kurzem ihren Multi-Funktionsmeterstab<br />

»Knakke« auf den Markt, mit dem Durchmesser bis 33 cm bestimmt werden können.<br />

Wenn der Durchmesser von runden<br />

Gegenständen bestimmt werden soll, stößt<br />

ein gewöhnlicher Meterstab an seine Grenzen.<br />

Mit mechanischen Messschiebern lassen<br />

sich meist nur kleine Durchmesser bis zu<br />

8,5 cm bestimmen, sie können außerdem<br />

beim Bestimmen von Außen- und Innendurchmessern<br />

zu Kippfehlern führen. Digitale<br />

Messgeräte sind häufig sehr teuer. Die<br />

Neue Technologie Neugärtner und Partner<br />

GmbH hat deshalb den Zollstock Knakke<br />

entwickelt, der zusätzlich zur Längenmessfunktion<br />

in wenigen Schritten den Durchmesser<br />

von zylinderförmigen Objekten von<br />

bis zu 33 cm bestimmen kann. Dabei griff<br />

der Geschäftsführer Mario Neugärtner auf<br />

ein über 2.000 Jahre bekanntes mathematisches<br />

Prinzip zurück: Sind die Längen aller<br />

drei Seiten eines Dreiecks bekannt, kann<br />

auch der Durchmesser des Inkreises berechnet<br />

werden. Der Softwareexperte entwarf<br />

ein Programm zur Berechnung des Durchmessers<br />

und übertrug diese Werte auf die<br />

Skala eines Zollstocks. Dieser wird in<br />

Deutschland von der Stabila Messgeräte<br />

Gustav Ullrich GmbH hergestellt. Für die<br />

innovative Erfindung sichert sich die Firma<br />

nun Patentrechte auf der ganzen Welt.<br />

www.knakke.de<br />

/<br />

(sm 180105588)<br />

(Fotos: Knakke)<br />

Auf der Rückseite des Zollstockes befindet<br />

sich eine Skala, die den Durchmesser eines<br />

runden Gegenstandes angibt. Mathematische<br />

Grundlage dafür bildet die Formel zur<br />

Berechnung von Inkreisen in Dreiecken.<br />

L KURZMELDUNGEN<br />

HÄRTEPRÜF-APP MIT NEUEN<br />

FUNKTIONEN<br />

Traunstein. Als umfassender Serviceanbieter<br />

rund um die Härteprüfung hat das Unternehmen<br />

EMCO-TEST ein Update ihrer bei Härteprüfpraktikern<br />

schon bewährten App herausgebracht. Mit<br />

der neuen Version hat der User noch mehr nützliche<br />

Tools für die Härteprüfung nach den Normen<br />

EN ISO und ASTM gleich zur Hand und das lästige<br />

Suchen in Normen und Tabellen gehört der Vergangenheit<br />

an.<br />

Es lassen sich einfach und schnell Härtewerte<br />

umwerten, z. B. zwischen Rockwell, Vickers, Brinell,<br />

Knoop, den nicht genormten Tiefenmessverfahren<br />

(HVT, HBT) sowie der Zugfestigkeit. Krümmungskorrekturen<br />

für Rockwell und Vickers sowie<br />

zulässige Grenzabweichungen und vieles mehr<br />

können deshalb ermittelt werden. Die App bietet<br />

damit Härteprüf-Anwendern in der Qualitätssicherung<br />

von metallischen Werkstoffen – sowohl<br />

(Foto: EMCO-TEST)<br />

in der Industrie als auch Schülern und Studenten<br />

technischer Ausbildungen – hilfreiche Tools zur<br />

Unterstützung bei allen gängigen Härteprüfaufgaben.<br />

Die App steht zum kostenlosen Download<br />

bereit, sowohl im Play Store für Android, als auch<br />

im App Store für IOS.<br />

www.emcotest.com<br />

K<br />

/<br />

WS(Jp)/SE/Jp (sm 170905403)<br />

Die EMCO-TEST Härteprüf-App mit neuen<br />

nützlichen Funktionen<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Firmenschriften K 49<br />

GravoTech GmbH<br />

Kennzeichnungen per elektromagnetischer<br />

Nadelprägung<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Kennzeichnung durch individuelle Markierung,<br />

z. B. für Elektronikgehäuse, me -<br />

chanische Teile, Rollen und Lager gehört<br />

zum Repertoire der GravoTech. Auch<br />

die Rückverfolgbarkeit ist gewährleistet<br />

durch unverwechselbare Identifikationscodes,<br />

die für die ge samte Lebensdauer<br />

der Produkte auslesbar bleiben. Dazu<br />

gehören Data-Matrix oder QR-Codes,<br />

z. B. für Turbinenschaufeln oder Triebwerke. Diese Kennzeichnungen<br />

bieten Schutz gegen Fälschung.<br />

GravoTech GmbH<br />

Am Gansacker 3a, 79224 Umkirch<br />

Tel. +49 7665 5007-0, Fax +49 7665 6136<br />

E-Mail: tfgmbh@gmbh.technifor.com, www.technifor.de (sm 180105819)<br />

Östling Marking Systems<br />

Alle Markiersysteme aus einer Hand<br />

16 Seiten, deutsch<br />

Vielerlei Markiersysteme, die dauerhaft<br />

ein Produkt eindeutig identifizieren, bietet<br />

die Östling Marking Systems. An -<br />

gewandt wird z. B. das elektrolytische<br />

Markieren, das mit dem Siebdruck vergleichbar<br />

ist und mit Schablonen auf<br />

allen elektrisch leitenden Oberflächen<br />

eingesetzt werden kann. Zum Einsatz<br />

kommen außerdem das Nadelprägen,<br />

auch Schlagpunktverfahren genannt,<br />

das Ritzen und das Markieren mit hochpräzisem Laserstrahl für Metalle<br />

und Kunststoffe.<br />

Östling Marking Systems GmbH<br />

Broßhauser Straße 27, 42697 Solingen<br />

Tel. +49 212 2696-0, Fax +49 212 2696-199<br />

E-Mail: info@ostling.com, www.ostling.com (sm 180105821)<br />

PENDER Strahlungsheizung GmbH<br />

Zukunftsweisende und effiziente<br />

Hallenheizsysteme<br />

18 Seiten, deutsch<br />

Die Strahlungswärmesysteme von Pender<br />

orientieren sich an der Sonne. Ge -<br />

nau wie diese erzeugen sie eine langwellige<br />

Wärmestrahlung, die alle im<br />

Strahlungsbereich befindlichen Flächen<br />

erwärmt. Hierzu wird die Wärmeenergie<br />

durch Strahlung übertragen. Dadurch<br />

werden Wärmepolster unter der Hallendecke<br />

vermieden, ebenso wie ungesunde<br />

Staubaufwirbelung oder Zugluft. Zudem punkten die Systeme<br />

durch Platzersparnis und wirtschaftlicheres Heizen.<br />

PENDER Strahlungsheizung GmbH<br />

Industriestraße 7, 68526 Ladenburg<br />

Tel. +49 6203 9266-19<br />

E-Mail: info@pender.de, www.pender.de (sm 180105822)<br />

SE Padersoft<br />

UNITRADE – die Handelssoftware<br />

12 Seiten, deutsch<br />

Diese Handelssoftware wurde von SE<br />

Padersoft in Zusammenarbeit mit ihren<br />

Kunden entwickelt. Dabei standen die<br />

Anforderungen und Bedürfnisse der<br />

Kunden und Märkte im Mittelpunkt. Es<br />

galt, alltägliche Abläufe und Prozesse<br />

effizienter und transparenter zu gestalten,<br />

um damit den Betrieb zu optimieren<br />

und Kosten zu minimieren. Das<br />

Unternehmen ist dabei Full-Service-Lösungs-Anbieter<br />

und bietet seinen Kunden umfangreiche Unterstützung<br />

rund um diese Software.<br />

SE Padersoft GmbH & Co. KG<br />

Vattmannstraße 7, 33100 Paderborn<br />

Tel. +49 5251 3016100, Fax +49 5251 3016199<br />

E-Mail: info@unitrade.com, www.unitrade.com (sm 180105823)<br />

SHComputersysteme GmbH<br />

Ihr Branchenspezialist für<br />

ERP Software im Stahlhandel<br />

4 Seiten, deutsch<br />

Softwarelösungen für jeden Bereich der<br />

Verwaltung auf dem Gebiet des Stahlhandels<br />

hält SHComputersysteme be -<br />

reit, ob Verkauf, Einkauf, Lagerführung<br />

und Logistik, Vertrieb CRM, Barcodeverwaltung,<br />

Rechnungsversand, Reklamationsverwaltung,<br />

Rechnungswesen<br />

oder auch Schnittstellen zu anderen<br />

Systemen. Den Kern dieser ERP-Lösungen<br />

bildet die Datenbank. Dafür wird Oracle eingesetzt, da sich hiermit<br />

große Datenmengen verwalten lassen.<br />

SHComputersysteme GmbH<br />

Lönneberga-Straße 2, 67346 Speyer<br />

Tel. +49 6232 663-0, Fax +49 6232 663-100<br />

E-Mail: info@shcom.de, www.shcom.de (sm 180105824)<br />

Mapudo GmbH<br />

<br />

<br />

<br />

Mapudo.de – Stahl online kaufen<br />

15 Seiten, deutsch<br />

Die 2014 gegründete Mapudo GmbH<br />

bringt Händler und Käufer im Stahlhandel<br />

schnell, effizient und zuverlässig auf<br />

einem Online-Marktplatz zu sammen.<br />

Dort finden Käufer ein händlerübergreifendes<br />

Sortiment von Stahl und Zubehör<br />

– Träger, Bleche, Rohre und vieles mehr<br />

können schnell und einfach online be -<br />

stellt werden. Die Produktsuche erfolgt<br />

standardisiert mit nur wenigen Klicks.<br />

Angebote liegen ohne Zeitverzug vor und können direkt beauftragt<br />

werden.<br />

Mapudo GmbH<br />

Erkrather Straße 162, 40233 Düsseldorf<br />

Tel. +49 211 176071-60<br />

E-Mail: service@mapudo.de, www.mapudo.de (sm 180105820)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


50 K Fachmedien<br />

shop@stahleisen.de<br />

Tel. +49 211 6707-527<br />

Fax +49 211 6707-582<br />

Direkt bestellen<br />

über diesen QR-Code<br />

oder online über<br />

www.stahleisen.de<br />

DVS Media GmbH (Hrsg.): Jahrbuch<br />

Schweisstechnik 2018<br />

Buchreihe: Jahrbücher, 1. Auflage 2017,<br />

ISBN: 978-3-96144-015-3, Preis 45,35 €<br />

Prof. i. R. Dr.-Ing. Ulrich Engelmann:<br />

Stahlbaufibel Berechnung der Tragfähigkeit<br />

von Stabwerkskomponenten<br />

Übersichten, Abläufe, Beispiele<br />

Beuth Verlag, Berlin 2017, 420 S. 24x17 cm, brosch.,<br />

Preis: 44 €, E-Kombi (Buch + E-Book): 57,20 €,<br />

ISBN 978-3-410-27589-3<br />

ISER (Hrsg.): Bedachungen mit Edelstahl<br />

Rostfrei (Dokumentation 872)<br />

Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER), Düsseldorf 2017<br />

(2. Aufl.), 27 S., mit 59 Abbildungen, Bestellnr. D 872<br />

Umfassende Informationen rund um die<br />

schweißtechnische Branche, gepaart mit<br />

Fachbeiträgen, die das aktuelle schweißtechnische<br />

Wissen aufgreifen – dafür steht<br />

seit mehr als 30 Jahren das JAHRBUCH<br />

SCHWEISSTECHNIK. Auch in seiner Ausgabe<br />

2018 wird es seinem Anspruch gerecht,<br />

ein verlässlicher Wegweiser durch die Welt<br />

der Schweißtechnik zu sein.<br />

Die aktuelle Ausgabe enthält Themen wie<br />

Lichtbogenschweißen in nasser Umgebung,<br />

Hochgeschwindigkeits-MIG-Schweißen<br />

beim Bau von Aluminium-Karosserien, La -<br />

serstrahl- oder Plasmaschneiden<br />

Weitere Fachbeiträge widmen sich aktuellen<br />

Fragestellungen zu Werkstoffen, Qualitätssicherung,<br />

Geräten und Anlagen sowie<br />

der Berechnung und Gestaltung. Die übrigen<br />

Kapitel bieten umfassende Informationen<br />

zu den schweißtechnischen Aktivitäten<br />

des DVS und seiner Beteiligungen, Kontaktinformationen,<br />

ein Firmen- und ein Warenverzeichnis,<br />

eine Übersicht über DVS-Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und -Bildungseinrichtungen,<br />

Termine und vieles mehr.<br />

(sm 180105717)<br />

Die Stahlbaufibel stellt in übersichtlicher<br />

Form die Grundbausteine für die Konstruktion<br />

und Ausführung von Stabwerkskomponenten<br />

bereit. Zum besseren Verständnis<br />

sind die ausführlichen Beispiele mit Verweisen<br />

verknüpft, z. B. Nachweisabläufe.<br />

Die dritte Auflage der »Stahlbaufibel«<br />

wurde vollständig überarbeitet und um zahlreiche,<br />

praxisbezogene Beispiele zu den<br />

Kapiteln Stabverbindung/Stablagerung er -<br />

weitert. Das Buch behandelt Themen wie<br />

Nachweisgrundlagen, Stabquerschnitt, Stabstabilität,<br />

Verbindungsmittel, Stabverbindung,<br />

Stablagerung und Ausführung/Ausführungsunterlagen.<br />

Um dem Anwender das<br />

Nachvollziehen der einzelnen Abläufe – Entwurf,<br />

Tragfähigkeit und Tragsicherheit – zu<br />

erleichtern, wurden die Beispiele aller Kapitel<br />

einheitlich, übersichtlich und klar strukturiert<br />

und ggf. um Vorbemessung, Entwurfshinweise,<br />

Anpassungen oder Varianten ergänzt.<br />

Eine Beispielsammlung schließt jedes Kapitel<br />

ab. (sm 180105718)<br />

Edelstahl Rostfrei erfüllt sowohl ökonomische,<br />

ökologische und soziale Nachhaltigkeitsansprüche<br />

und bietet daher auch für<br />

Bauherren eine reizvolle Alternative. Er ist<br />

langlebig, wartungsfreundlich und recyclingfähig,<br />

weshalb er auch als Bedachungsmetall<br />

sehr gefragt ist – und insbesondere<br />

durch die Entwicklungen im nachhaltigen<br />

Bauen erfährt der sehr korrosionsbeständige<br />

Edelstahl noch mehr Bedeutung. In dieser<br />

Dokumentation werden Werkstoffe und<br />

Eigenschaften behandelt, weiterhin die wirtschaftlichen<br />

Vorteile, aber auch Deckungsarten<br />

und Dachentwässerung. Ferner werden<br />

zur Veranschaulichung ausgeführte<br />

Objekte vorgestellt.<br />

Edelstahl Rostfrei eignet sich sowohl für<br />

Bedachungen, für Bauen im Bestand wie<br />

auch für Neubauten und liefert dauerhafte,<br />

ästhetisch ansprechende Lösungen. Bleche<br />

und Bänder, die nicht rosten, sind in diversen<br />

Oberflächenausführungen erhältlich<br />

und passen zu jedem Baustil. In Verbindung<br />

mit der passenden Werkstoffsorte sorgen sie<br />

für eine dauerhafte zuverlässige Bedachung<br />

selbst bei aggressiven Umgebungsbedingungen.<br />

(sm 171205624)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


StahlTermine K 51<br />

Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />

10.-12.<strong>1.2018</strong><br />

Essen<br />

15.-18.<strong>1.2018</strong><br />

Schardscha<br />

16.-20.<strong>1.2018</strong><br />

Basel<br />

Baufachtage West 2018<br />

CONSTRUCT IT<br />

INDUSTRIAL BUILDING<br />

Infra Tech<br />

acqua alta<br />

Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />

www.messe-essen.de<br />

www.construct-it-essen.de<br />

www.industrial-building.de<br />

www.infratech.de<br />

www.acqua-alta.de<br />

SteelFab 2018 Expo Centre Sharjah +971 6 5770000<br />

www.steelfabme.com<br />

Swissbau 2018 MCH Messe Schweiz (Basel) AG +41 58 2002020<br />

www.swissbau.ch<br />

23.-26.<strong>1.2018</strong><br />

Hamburg<br />

NORTEC 2018<br />

Hamburg Messe und<br />

Congress GmbH<br />

+49 40 3569-0<br />

www.nortec-hamburg.de<br />

30.-31.<strong>1.2018</strong><br />

Duisburg<br />

1.2.2018<br />

Essen<br />

Stahleinkauf kompakt –<br />

Essenzielles Wissen für Neu- und<br />

Quereinsteiger im Stahleinkauf<br />

BME Akademie GmbH<br />

BDS – Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel<br />

+49 69 30838-0<br />

www.bme.de<br />

Edelstahl Rostfrei Convent 2018 Verlag Focus Rostfrei GmbH +49 2801 9826-0<br />

www.edelstahl-convent.de<br />

20.-24.2.2018<br />

Düsseldorf<br />

Metav 2018<br />

VDW – Verein Deutscher<br />

Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />

+49 69 756081-53/54<br />

www.metav.de<br />

27.2.-1.3.2018<br />

Düsseldorf<br />

EuroCIS 2018 Messe Düsseldorf www.eurocis.com<br />

4.-7.3.2018<br />

Köln<br />

Internationale Eisenwarenmesse<br />

2018<br />

Koelnmesse GmbH<br />

www.eisenwarenmesse.de<br />

7.-8.3.2018<br />

Düsseldorf<br />

7.-8.3.2018<br />

Stuttgart-Nürtingen<br />

8.3.2018<br />

Dresden<br />

13.-14.3.2018<br />

Stuttgart<br />

Zukunft Stahl<br />

Handelsblatt Jahrestagung<br />

Schwer zerspanbare Werkstoffe<br />

in der industriellen Praxis<br />

26. Kranfachtagung Technische Universität Dresden,<br />

Institut für Technische Logistik<br />

und Arbeitssysteme<br />

Strategische Stahl- und<br />

Rohstoffbeschaffung<br />

Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3845<br />

veranstaltungen.handelsblatt.com/<br />

<strong>stahlmarkt</strong>/<br />

Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-119<br />

www.schwerzerspanbare-werkstoffe.de<br />

Bundesverband Materialwirtschaft,<br />

Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />

+49 351 463-32538<br />

www.tu-dresden.de<br />

+49 69 30838-201<br />

www.bme-akademie.de<br />

13.-15.3.2018<br />

Stuttgart<br />

LogiMAT 2018<br />

EUROEXPO Messe- und<br />

Kongress-GmbH<br />

+49 89 32391-259<br />

www.logimat-messe.de<br />

15.-16.3.2018<br />

Rom<br />

11. European Thermoforming<br />

Conference 2018<br />

European Thermoforming Division<br />

der Society of Plastics Engineers<br />

+32 3 541 77 55<br />

www.e-t-d.org<br />

19.-20.3.2018<br />

London<br />

20.-21.3.2018<br />

München<br />

22.-24.3.2018<br />

Parma<br />

23.3.2018<br />

Düsseldorf<br />

27.-30.3.2018<br />

Paris<br />

Metals in the Future CRU Group +44 20 7903 2444<br />

https://events.crugroup.com/<br />

metalsinthefuture/home<br />

33. FDBR-Fachtagung<br />

Rohrleitungstechnik und<br />

2. Kongress Anlagenservice<br />

Fachverband Dampfkessel-,<br />

Behälter- und Rohrleitungsbau<br />

(FDBR) e.V.<br />

+49 211 49870-32<br />

www.fdbr.de<br />

MESCPE Senaf Srl +39 023320391<br />

www.mecspe.com<br />

4. Steel Plate Conference Europe Metal Expert +38 56 375-79-12<br />

www.metalexpert.com<br />

GLOBAL INDUSTRIe GL Events +33 8 25 836 835<br />

www.gl-events.com<br />

9.-13.4.2018<br />

Birmingham<br />

MACH2018<br />

The Manufacturing Technologies<br />

Association (MTA)<br />

+44 20 7298 6400<br />

www.machexhibition.com<br />

10.4.2018<br />

Hannover<br />

16.4.2018<br />

Düsseldorf<br />

16.-20.4.2018<br />

Düsseldorf<br />

Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-201<br />

www.bme.de/products/<br />

kostenoptimierung- schmiedeteile<br />

<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH<br />

wire & Tube 2018 Messe Düsseldorf www.wire.de<br />

www.tube.de<br />

www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />

Branchentreff<br />

17.-19.4.2018<br />

Essen<br />

Cutting World mit Deutschem<br />

Schneidkongress<br />

Messe Essen GmbH<br />

Schneidforum Consulting<br />

GmbH & Co. KG<br />

+49 201 72440<br />

+49 212 2471047<br />

www.messe-essen.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


52 K Veranstaltungen<br />

»Zukunft Stahl« mit vielen aktuellen Themen<br />

Düsseldorf. Zukunft Stahl – Neuordnung der Stahlbranche: Handel, Digitalisierung, Elektromobilität,<br />

unter diesem Motto lädt das Handelsblatt gemeinsam mit Euroforum zur Handelsblatt Jahrestagung am<br />

7. und 8. März 2018 im Van der Valk Airporthotel Düsseldorf ein.<br />

Diese Veranstaltung bildet eine unabhängige<br />

Plattform für die Stahlbranche und<br />

liefert die Basis für Kooperationen für interdisziplinäre<br />

Konzepte sowie Diskussionen<br />

über derzeitige Entwicklungen und Trends<br />

mit Entscheidern aus Stahlproduktion, -handel<br />

und -verarbeitung. U. a. wird ein Update<br />

des Stahlmarktes thematisiert: Wo steht<br />

man, wohin bewegt man sich? Wie entwickeln<br />

sich die Rohstoffpreise, welche Auswirkungen<br />

könnten Megatrends wie E-Mobilität<br />

haben?<br />

Weiterhin gibt es einen Ausblick auf chinesischen<br />

Stahl und internationales Wirtschaftsrecht.<br />

Außerdem wird Neues aus der<br />

Stahlschrottverwertung behandelt, ebenso<br />

wie die Stahlindustrie in NRW. Weitere Themen<br />

sind die Digitalisierung der Stahlbranche,<br />

E-Mobilität und Chancen für den Stahlmarkt.<br />

Neu sind jetzt die Thementische, an de -<br />

nen im kleinen Kreis über die Automobilbranche,<br />

die Stahlschrottverwertung und<br />

Agile Supply Chain diskutiert wird. Anschließend<br />

werden die Diskussionsinhalte im Plenum<br />

vorgestellt. Ebenfalls neu ist die »Ideenschmiede«,<br />

in der die Teilnehmer mittels<br />

fünfminütiger Kurzvorträge Ideen für die<br />

Stahlbranche vorstellen. Zudem besteht<br />

auch die Möglichkeit, am Ende des ersten<br />

Tages an der »Networking-Night« mit vertiefenden<br />

Gesprächen im »Füchschen« teilzunehmen.<br />

www.handelsblatt-zukunft-stahl.de<br />

/<br />

(sm 180105889)<br />

IT im Stahlmarkt<br />

Digitalisierung<br />

Bild: everythingpossible - Fotolia<br />

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Heft 02.2018<br />

Anzeigenschluss: 17.0<strong>1.2018</strong><br />

Erscheinungstermin: 05.02.2018<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Nadine Kopmann · Tel.: +49 211 6707- 518<br />

nadine.kopmann@stahleisen.de<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 923 518 · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Veranstaltungen K 53<br />

L VERANSTALTUNGEN<br />

STAHLEINKAUF KOMPAKT<br />

Frankfurt/M. Dieses von der BME Akademie in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher<br />

Stahlhandel (BDS AG) am 30. und 31. <strong>Januar</strong><br />

2018 in Duisburg gehaltene Seminar möchte<br />

Orientierungshilfe im Stahleinkauf leisten. Dies<br />

geschieht in Form eines kompakten Überblicks<br />

über die Stahlwelt mit ihren Markt- und Preisstrukturen<br />

sowie Rahmenbedingungen und Einkaufsstrategien<br />

und -instrumenten. Veranschaulicht<br />

wird die Stahlwelt beim Besuch der Stahlherstellung<br />

von thyssenkrupp oder den Hüttenwerken<br />

Krupp Mannesmann.<br />

www.bme.de<br />

K<br />

/<br />

SE/ (sm 170805307)<br />

EDELSTAHL ROSTFREI<br />

CONVENT 2018<br />

Xanten. Zum dritten Mal wird diese Fachveranstaltung<br />

vom Verlag Focus Rostfrei am 1. Februar<br />

2018 ab dem frühen Nachmittag im Ruhrturm<br />

Essen gehalten, wobei umfassende Möglichkeiten<br />

zum Austausch, zur Information und zum Netzwerken<br />

bestehen. Aus Analysten- sowie Produzentenperspektive<br />

präsentieren zwei hochkarätige<br />

Experten ihre Einschätzungen zu den Aussichten<br />

der Branche für Europa 2018 – wobei einige<br />

Analysten durchaus Zeichen für einen neuen<br />

Aufschwung sehen.<br />

www.edelstahl-convent.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105842)<br />

METAV 2018<br />

Frankfurt/M. Die 20. Internationale Messe für<br />

Technologien der Metallbearbeitung findet vom<br />

20. bis 24. Februar 2018 in Düsseldorf statt.<br />

Organisiert vom Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V. (VDW), zeigt sie das komplette<br />

Spektrum der Fertigungstechnik. Schwerpunkte<br />

sind Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme,<br />

Präzisionswerkzeuge, automatisierter Materialfluss,<br />

Computertechnologie, Industrieelektronik<br />

und Zubehör. Hinzu kommen die neuen Themen<br />

Moulding, Medical, Additive Manufacturing und<br />

Quality.<br />

www.metav.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205625)<br />

SCHWER ZERSPANBARE<br />

WERKSTOFFE IN DER<br />

INDUSTRIELLEN PRAXIS<br />

München. Diese Fachtagung am 7. und<br />

8. März 2018 im Best Western Hotel am Schlossberg<br />

in Stuttgart-Nürtingen bietet Vorträge aus<br />

Industrie und Forschung und verschafft so einen<br />

kompakten Überblick über Trends und aktuelle<br />

Entwicklungen der Werkstoffwissenschaften und<br />

Zerspanungstechnik. Ausgerichtet vom Carl Hanser<br />

Verlag GmbH & Co. KG, werden Lösungsansätze<br />

zur Produktivitätssteigerung aufgezeigt und<br />

eine Diskussionsplattform für Informationsaustausch<br />

angeboten.<br />

www.schwerzerspanbarewerkstoffe.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105755)<br />

26. KRANFACHTAGUNG<br />

Dresden. Diese Fachtagung, gehalten von der<br />

TU Dresden, am 8. März 2018 in der Technischen<br />

Universität Dresden, Institut für Technische Logistik<br />

und Arbeitssysteme, im Verbund mit den Universitäten<br />

Magdeburg und Bochum, trägt als Titel<br />

»Krane im Fokus von Ressourcenschonung und<br />

Energieeffizienz«. Sie untersucht die Energiebilanz<br />

von Kranen im Hinblick auf eine Minimierung<br />

des Strom- und Ressourcenverbrauchs. Fertigungstechnologien<br />

und ein prozessübergreifendes<br />

Energiemanagement stellen auch die Kranbranche<br />

vor neue Herausforderungen.<br />

www.tu-dresden.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(Jp)/SE/ (sm 171105507)<br />

STRATEGISCHE STAHL- UND<br />

ROHSTOFFBESCHAFFUNG<br />

Frankfurt/M. Sourcing-Strategien, Absicherungsinstrumente<br />

und Risikomanagement stehen<br />

im Fokus dieses von der BME Akademie im Dormero<br />

Hotel Frankfurt Messe gehaltenen Seminars<br />

am 13. und 14. März 2018. Know-how im globalen<br />

Einkauf von Stahl und Rohstoffen mit Informationen<br />

über die aktuelle Markt- und Preislage<br />

sowie über Instrumente und Strategien werden<br />

dort vermittelt. Zudem erfahren die Teilnehmer,<br />

wie eine kostenoptimale Versorgung gelingt und<br />

welche Möglichkeiten zur Risikoabsicherung zur<br />

Verfügung stehen.<br />

www.bme-akademie.de<br />

K<br />

/<br />

eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205571)<br />

AMB 2018<br />

Stuttgart. Die AMB – internationale Ausstellung<br />

für Metallbearbeitung ist Plattform für An -<br />

bieter und Anwender und zeigt digitale Wege auf.<br />

Vom 18. bis 22. September 2018 findet sie in<br />

der Messe Stuttgart statt und präsentiert in<br />

Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbauer e.V. (VDMA) –<br />

Fachverband Software und Digitalisierung die<br />

neue AMB Sonderschau Digital Way, die vernetzte<br />

Abläufe in Unternehmen, Industrie 4.0, im Blick<br />

hat. Darüber hinaus wird eine hochkarätige Ex -<br />

pertenkonferenz samt Ausstellung von Innovationen<br />

anberaumt. Ideelle Träger der AMB sind der<br />

VDMA – Fachverband Präzisionswerkzeuge, und<br />

der VDMA – Fachverband Software und Digitalisierung<br />

sowie der VDW – Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken.<br />

www.amb-messe.de<br />

K<br />

/<br />

Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205621)<br />

ZVO-OBERFLÄCHENTAGE 2018:<br />

VORTRAGSVORSCHLÄGE<br />

EINREICHEN<br />

Hilden. Mit zuletzt 665 Teilnehmern in Berlin<br />

haben sich die ZVO-Oberflächentage als eines der<br />

führenden Oberflächenforen für Anwender, Ab -<br />

nehmer von Oberflächen, Wissenschaftler, Entwickler,<br />

Konstrukteure, Einkäufer, QM- sowie<br />

Vertriebsmitarbeiter aus allen industriellen Wirtschaftsbereichen<br />

etabliert. Auch für die kommende<br />

Veranstaltung vom 19. bis 21. September<br />

2018 in Leipzig erwartet der Zentralverband<br />

Oberflächentechnik e.V. wieder zahlreiche internationale<br />

Teilnehmer. Interessierte Referenten<br />

können ihre Vorträge bis zum 31. <strong>Januar</strong> 2018<br />

online einreichen.<br />

www.zvo.org<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 171205742)<br />

INTEC UND Z 2019:<br />

ANMELDEPHASE<br />

Leipzig. Vom 5. bis 8. Februar 2019 wird die<br />

Leipziger Messe während der kommenden Ausgabe<br />

des Messeverbunds Intec und Z erneut zum<br />

Zentrum der Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung<br />

und Treffpunkt der Zulieferbranche. Die<br />

Anmeldephase für die Intec und Z 2019, deren<br />

Erfolgsgeschichte dann ein weiteres Kapitel hinzugefügt<br />

werden soll, ist jetzt gestartet.<br />

Die Intec ist eine der führenden Messen für die<br />

Metallbearbeitung in Europa. Kernbereiche sind<br />

Werkzeugmaschinen, Systeme für vor- und nachgelagerte<br />

Prozesse in der automatisierten Produktion<br />

und die gesamte Fertigungstechnik für die<br />

Metallbearbeitung. Im Rahmen der Z, die zu den<br />

wichtigsten europäischen Zuliefermessen gehört,<br />

stellen mehrheitlich Zulieferer der unteren und<br />

mittleren Produktionsstufen sowie industrielle<br />

Dienstleister aus.<br />

www.messe-intec.de<br />

www.zuliefermesse.de<br />

K<br />

/<br />

WS(SHN)/SE/ (sm 171205719)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


54 K Personalien<br />

VIP-Seite<br />

Der Aufsichtsrat der<br />

Klöckner & Co SE hat Jens<br />

Michael Wegmann zum<br />

Mitglied des Vorstands<br />

bestellt. Er wird ab dem<br />

1. Dezember 2017 die neu<br />

geschaffene Position des<br />

Chief Operating Officer (COO) des Konzerns<br />

besetzen.<br />

Wegmann war zuletzt Vorstandsvorsitzender<br />

der thyssenkrupp Industrial Solutions<br />

AG. Zuvor hatte er mehrere Führungspositionen<br />

bei Siemens inne und verantwortete<br />

dort unter anderem den Bereich Industry<br />

Solutions als CEO.<br />

K<br />

(sm 180105818)<br />

Der Aufsichtsrat der Knauf Interfer SE<br />

hat Dr. Kay Oppat mit Wirkung zum<br />

1. <strong>Januar</strong> 2018 als Chief Business Development<br />

Officer in den Vorstand<br />

des Unternehmens<br />

berufen.<br />

In der neu geschaffenen<br />

Position des Chief Business<br />

Development Officer wird<br />

Foto: Knauf Interfer<br />

Oppat die nachhaltige<br />

Weiterentwicklung der<br />

Knauf Interfer Gruppe verantworten und<br />

damit nahtlos an seine bisherigen Aufgaben<br />

im Unternehmen anschließen. Bereits seit<br />

<strong>Januar</strong> 2017 hat er als Leiter Sonderprojekte<br />

und seit Juni als Leiter Unternehmensentwicklung<br />

diverse Transformationsprojekte,<br />

M&A-Aktivitäten und das unternehmensweite<br />

SAP-Projekt begleitet.<br />

Oppat verfügt über langjährige internationale<br />

Management- und Führungserfahrung<br />

im industriellen Bereich, unter anderem<br />

als Vorstand eines Rohstoffhandels un -<br />

ternehmens und durch seine Tätigkeit in einer<br />

globalen Top-Tier-Unternehmensberatung. K<br />

(sm 18015890)<br />

Anton Berlin, Marketingchef von MMC<br />

Norilsk Nickel, ist neuer Chairman des international<br />

tätigen Nickel Institute. Er folgt<br />

Martin Vydra, der dieses Amt zwei Jahre<br />

bekleidet hatte und nun turnusgemäß ausschied.<br />

K<br />

(sm 180105735)<br />

Am 13. <strong>Januar</strong> 2018 wird Dr. Manfred<br />

Schwandtke, früher Geschäftsführer des<br />

Betriebsforschungsinstituts Metallurgie<br />

GmbH, 85 Jahre alt.<br />

K<br />

(sm 180105782)<br />

Seinen 50. Geburtstag feiert am 15. Ja -<br />

nuar 2018 Johannes Greinacher, Geschäftsführer<br />

der Purmetall GmbH & Co. KG. K<br />

(sm 180105783)<br />

Dr. Reinhard Göhner, früher Hauptgeschäftsführer<br />

der Bundesvereinigung der<br />

Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA),<br />

begeht am 16. <strong>Januar</strong> 2018 seinen 65. Ge -<br />

burtstag.<br />

K<br />

(sm 180105784)<br />

Dr. Jürgen Kolb, ehemals Mitglied des<br />

Vorstandes der Salzgitter AG Stahl und Technologie,<br />

wird am 24. <strong>Januar</strong> 2018 75 Jahre<br />

alt.<br />

K<br />

(sm 180105785)<br />

Seinen 65. Geburtstag feiert am 25. Ja -<br />

nuar 2018 Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung<br />

der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

(BDA).<br />

K<br />

(sm 180105786)<br />

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Dr. med.<br />

h.c. Heinz Haferkamp, Institutsleiter i. R.<br />

und Universitätsprofessor, Institut für Werkstoffkunde<br />

der Gottfried Wilhelm Leibniz<br />

Universität Hannover, begeht am 30. Ja nuar<br />

2018 seinen 85. Geburtstag. K<br />

(sm 180105787)<br />

Am 2. Februar 2018 wird Dr. rer. pol.<br />

Rüdiger Troschke, früher Geschäftsführer<br />

der SBM – Service- und Beratungsgesellschaft<br />

der Bayerischen Metallindustrie,<br />

75 Jahre alt. K<br />

(sm 180105861)<br />

Hans Wilhelm Klein, früher Geschäftsführer<br />

des Stahlwerkes Annahütte der Max<br />

Aicher GmbH & Co. KG, begeht am 3. Fe -<br />

bruar 2018 seinen 85. Geburtstag. K<br />

(sm 180105862)<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

B<br />

BEPRO GmbH & Co. KG 1<br />

BOBE Industrie-Elektronik 39<br />

C<br />

COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 35<br />

H<br />

Hamburg Messe und Congress GmbH 17<br />

Hoberg & Driesch GmbH & Co. KG<br />

Röhrengroßhandel 13<br />

M<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag<br />

GmbH 2, 5, 7, 31, 52, 56<br />

N<br />

Artur Naumann Stahl AG 25<br />

S<br />

Dr. Sommer Werkstofftechnik GmbH 31<br />

SSB Schienensysteme Brandt GmbH 35<br />

V<br />

Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />

e.V. (VDW) 41<br />

W<br />

WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH 29<br />

Z<br />

Zwick GmbH & Co. KG 47<br />

Beilage<br />

Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Vorschau / Impressum K 55<br />

VORSCHAU 2.2018<br />

Steel International<br />

• Stahlmarkt USA<br />

• Die Stahlbranche investiert in Österreich, UK, Spanien und den USA<br />

• Energiewende und Stahl<br />

Stahlstandort Deutschland<br />

• Flachstahl mit Know-how<br />

• Weißblechverpackungen mit hervorragender Recyclingfähigkeit<br />

• Stahlrecycler erwarten positive Geschäftsentwicklung<br />

Branchenbericht<br />

Maschinenbau<br />

Technologietrends<br />

• Produktionssystem zur additiven Fertigung<br />

• Umformen und Fügen in nur einem Schritt<br />

Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />

• Die energische Stimme der europäischen Stahlhändler<br />

• 1, 2, 3, 4 – DIR<br />

• Kompakte Querteilanlage von Grund auf erneuert<br />

• thyssenkrupp erhält Supplier Award<br />

• Studie zur Digitalisierung im Stahlhandel<br />

IT, Digitalisierung<br />

• Stahl wird digital<br />

• Gemeinsam statt einsam<br />

• Digitalisierung des indirekten Einkaufs<br />

Metallbearbeitung: Schneiden, Sägen, Bohren,<br />

Drehen & Co. – Anarbeitung<br />

• Hochleistungsbandsäge halbiert die Schnittzeiten<br />

• Neues aus der Metallbearbeitung<br />

• METAV 20<br />

Veranstaltungen<br />

und vieles mehr!<br />

Änderungen vorbehalten<br />

Impressum<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />

E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />

Internet: http://www.stahleisen.de<br />

Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />

Frank Toscha<br />

Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />

Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />

E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />

Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />

Anzeigenleitung: Nadine Kopmann<br />

Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518<br />

E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de<br />

Vertrieb: Gabriele Wald<br />

Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />

E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />

Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />

Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />

E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />

Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />

Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />

Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf<br />

Druck: Kraft Premium GmbH<br />

Industriestraße 5-9<br />

76275 Ettlingen<br />

Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />

Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />

(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />

Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />

Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />

31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />

Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />

Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />

Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />

Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />

insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />

Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />

Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />

von Abonnenten und/oder Inserenten<br />

geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte keine Gewähr.<br />

Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />

Handelsnamen oder sonstigen<br />

Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />

zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />

werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />

eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />

Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />

Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />

sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />

in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />

Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />

der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />

Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />

widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />

bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />

die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />

Dritten geführt werden.<br />

Erfüllungsort Düsseldorf<br />

© 2018 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />

Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />

gebleichtem Papier (TCP) mit<br />

schwermetallfreien Farben.<br />

Printed in Germany<br />

ISSN 0178-6571<br />

(Fotos: Deutsche Edelstahlwerke, IFUM)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>


Schon mal vormerken<br />

10. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />

Wann ?<br />

16. April 2018 ab 17:30 Uhr<br />

(Erster Messetag von wire & Tube)<br />

Wo ?<br />

Messe Düsseldorf, CCD.Süd, Raum 3<br />

»Branchentreff<br />

Zeit zum Networking !<br />

Treffen Sie sich mit erfahrenen Branchenkennern.<br />

Nutzen Sie diese Plattform für den fachlichen und persönlichen Austausch<br />

in einem spannenden und innovativen Umfeld.<br />

Nach einer Reihe von Kurzvorträgen (ca. 1 Std.) lassen wir den Abend<br />

in lockerer Atmosphäre mit einem Buffet ausklingen.<br />

Das <strong>stahlmarkt</strong>-Team freut sich auf Sie !<br />

Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />

Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 629<br />

E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de

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