stahlmarkt 1.2018 (Januar)
Aus dem Inhalt: Bauen mit Stahl - Messen, Prüfen, Qualität - Herbstmessen 2017: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.
Aus dem Inhalt: Bauen mit Stahl - Messen, Prüfen, Qualität - Herbstmessen 2017: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 10 51 64, 40042 Düsseldorf<br />
PVSt, Deutsche Post AG<br />
Entgelt bezahlt, 3018, ISSN 0178-6571<br />
Informationen aus Stahlindustrie,<br />
Stahlhandel und Stahlverarbeitung<br />
<strong>Januar</strong> 2018<br />
Stahlindustrie muss sungen nden erste Shritte sind getan<br />
auen mit Stahl idealer erstoff fr die Stdte von orgen<br />
Sheien, Shneiden, leh o ranhen mit guter onuntur<br />
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Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 923 518 · nadine.kopmann@stahleisen.de · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de
Editorial K 3<br />
Bauen 2018<br />
Die Baubranche ist mit 34 % der größte Stahl verwendende<br />
Wirtschaftszweig und ist für das bevorstehende<br />
Jahr 2018 gut aufgestellt. Die Prognosen sind<br />
gut. Laut Analysen des europäischen Baunetzwerkes<br />
Euroconstruct, nimmt das Bauvolumen weiter zu. Bis<br />
2020 erwarten die Forscher einen Anstieg von insgesamt<br />
6 %. Die Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB)<br />
hat Anfang Dezember 2017 ihre Konjunkturprognose<br />
bekannt gegeben und rechnet mit einem Plus von 3,3 %<br />
für 2017. In diesem Jahr soll ein Wachstum von 2,6 %<br />
erreicht werden. Auch bauforumstahl e.V. spricht von<br />
einem positiven Stimmungsbild in ihrem jüngsten<br />
Marktbericht. Sehr günstig fällt zudem der jüngste<br />
Marktreport von Eurofer aus, dem europäischen Stahlverband.<br />
Demnach war das Wachstum der Baubranche<br />
im ersten Halbjahr 2017 so stark wie seit vielen Jahren<br />
nicht mehr.<br />
Wie die Lage für die Unternehmen wirklich ist, wird<br />
sich zu Jahresbeginn auf mehreren Messen zeigen. In<br />
Essen finden vom 10. bis 12. <strong>Januar</strong> 2018 erstmals die<br />
Baufachtage West statt (s. S. 19). Insgesamt kann man<br />
sogar vier Messen besuchen: Die INDUSTRIAL BUILDING<br />
präsentiert Baustoffe und -systeme für industriell und<br />
gewerblich genutzte Gebäude. Die acqua alta be fasst<br />
sich mit dem Hochwasserschutz. Auf der InfraTech geht<br />
es um die Infrastruktur (Tiefbau, Straßenbau, Wasserbau<br />
und mehr). Die CON STRUCT IT beschäftigt sich mit den<br />
digitalen Möglichkeiten im Bauwesen. Digitale Simulationslösungen<br />
bieten Architekten und Bauherren neue<br />
Möglichkeiten, um Bauprojekte preisgünstiger, schneller<br />
und effizienter zu steuern. So werden beim Building In <br />
formation Modeling, dem sogenannten BIM, digitale<br />
Gebäudedaten verarbeitet und weitergegeben. Mit<br />
Techniken der Virtual (VR) und Augmented Reality (AR)<br />
lassen sich Projekte virtuell visualisieren oder per Spezialbrille<br />
Zusatzinformationen einblenden. Architekten,<br />
Bauherren oder Kunden können Bauten z. B. noch in der<br />
Projektphase mit VR-Brillen im 3-D-Modell begehen.<br />
Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Chefredakteurin<br />
Tel. +49 211 6707-538<br />
<strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Auch die Messe Swissbau hat sich dem digitalen<br />
Bauen vom 16. bis 20. <strong>Januar</strong> in Basel verschrieben. Dort<br />
gibt es ein »Innovation Lab«, eine Sonderschau, bei der<br />
die digitale Transformation im Bausektor vorgestellt<br />
wird, und weitere Möglichkeiten zum Experimentieren<br />
und Ausprobieren digitaler Technologien: von der Künstlichen<br />
Intelligenz (KI) über Big Data bis hin zu Augmented<br />
und Virtual Reality.<br />
Starten Sie gut ins neue Jahr!<br />
Wiebke Sanders<br />
Die Bauindustrie: wichtigster Stahlverwender<br />
Weitere<br />
Automotive<br />
6%<br />
Stahlverwendung anteilig<br />
18% Baubranche<br />
35%<br />
Rohre<br />
13%<br />
14%<br />
14%<br />
Metallwaren<br />
Maschinenbau<br />
Quelle: Economic and Steel Market Outlook 2017–2018, Eurofer, Okt. 2017<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
4 K<br />
INHALT <strong>1.2018</strong><br />
Rohstahl weltweit: Kapazitäten und Produktion<br />
SEITENBLICK<br />
6 China auf Einkaufstour<br />
STEEL INTERNATIONAL<br />
8 Trumps Asienreise kritisch betrachtet<br />
9 Vier schwere Aufgaben<br />
10 Der erste Schritt ist getan<br />
12 Globale Stahlerzeuger bereiten den Weg<br />
15 Stahlrecyclingbetriebe laufen über<br />
2.600<br />
Rohstahlkapazität<br />
2.400<br />
Rohstahlproduktion<br />
2.200<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016<br />
BRANCHENBERICHT<br />
16 Bauindustrie auch für 2018 zuversichtlich<br />
BAUEN MIT STAHL<br />
19 Neues Messekonzept setzt Synergien frei<br />
20 Der Stahl, aus dem die Traumstädte sind<br />
22 Stahl bietet viele Lösungsansätze für den Leichtbau<br />
24 GreenCoat-Gebäude gewinnt den Iconic Architecture Award 2017<br />
25 Virtuelles Bauen<br />
27 Fußbodensystem aus Stahlblech<br />
28 Saar Stahlbau in New York<br />
30 »Stahlteppich«: Neuer Begriff für neuen Bodenbelag<br />
31 Neues Leichtbauverfahren<br />
HERBSTMESSEN: SCHWEIßEN, SCHNEIDEN, BLECH & CO.<br />
32 Messeherbst 2017 – Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
33 Zukunftsperspektiven für Stahl und andere Werkstoffe<br />
34 Zukunftsfähige Automationslösungen für die Produktion<br />
35 Laserscanner zur bildgebenden Beölungsmessung<br />
38 Zukunft des Plasmaschneidens<br />
MESSEN, PRÜFEN, QUALITÄT<br />
44 Zusammenlegung und Neueröffnung<br />
45 Vereint: dynamische und statische Prüfmaschinen<br />
RUBRIKEN<br />
49 Firmenschriften<br />
50 Fachmedien<br />
51 StahlTermine<br />
52 Veranstaltungen<br />
54 VIP<br />
54 Inserentenverzeichnis<br />
55 Vorschau / Impressum<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
worldsteel K 5<br />
GLOBAL FORUM Das Global<br />
Forum on Steel Excess Capacity<br />
hat während des jüngsten Treffens<br />
in Berlin konkrete Handlungen<br />
zum Kapazitätsabbau im Stahlbereich<br />
beschlossen. Der verabschiedete<br />
Plan traf national und<br />
international auf positives Echo.<br />
19<br />
BAUEN MIT STAHL Die Baufachtage<br />
West 2018 mit acqua<br />
alta, Industrial Building und<br />
Con struct It laden im <strong>Januar</strong> nach<br />
Essen ein. Dann geht es um<br />
Industrie- und Gewerbebau, um<br />
Hochwasserschutz und mehr.<br />
Gefragt sind neue Bauelemente<br />
und ungewöhnliche Konstruktionslösungen.<br />
Die Stahlerzeuger unterstützen<br />
diese Trends.<br />
MESSE-NACHBERICHTE Die<br />
Herbstmessen SCHWEISSEN &<br />
SCHNEIDEN 2017, Blechexpo und<br />
Schweisstec sind immer internationaler<br />
geworden und haben,<br />
gestützt durch die gute Konjunktur,<br />
vielen Unternehmen auch im<br />
vergangenen Jahr wieder ein<br />
hervorragendes Messegeschäft<br />
beschert.<br />
MESSEN, PRÜFEN, QUALITÄT<br />
Qualität zu gewährleisten, das<br />
funktioniert nur mit der richtigen<br />
Einrichtung und Ausrüstung, ob es<br />
nun um zerstörende Prüfung,<br />
Dickenmessung oder Wärmebilder<br />
geht. Denn die Prüfanforderungen<br />
werden immer höher.<br />
10<br />
32<br />
44<br />
Fotos: GMA, Trumpf, Messe Essen, worldsteel, OECD<br />
Weltrohstahlproduktion<br />
Hinweise zur monatlichen<br />
worldsteel-Statistik<br />
Düsseldorf. Die hier sonst übliche monatliche<br />
Tabelle zur Rohstahlproduktion muss – wie jedes<br />
Jahr im <strong>Januar</strong> – warten. Unser Redaktionsschluss<br />
liegt zum Jahreswechsel vor der Veröffentlichung<br />
der Daten. Stattdessen erläutern wir<br />
Ihnen dieses Mal, wie die worldsteel-Tabelle<br />
eigentlich zustande kommt.<br />
Der Weltstahlverband World Steel Association<br />
(worldsteel) veröffentlicht am 20. jedes Monats<br />
eine Statistik zur Produktion von Rohstahl,<br />
Eisenschwamm (DRI) und Hochofeneisen (BFI).<br />
worldsteel be zieht die Daten aus unterschiedlichen<br />
Quellen. Dazu gehören die Mitgliedstaaten<br />
des Verbands, nationale Statistikinstitute<br />
und regionale Stahlindustrieverbände. Die Produktionstabellen<br />
werden jeden Monat um die<br />
Zahlen des jeweiligen Vormonats aktualisiert.<br />
Dabei werden die Da ten für einige Länder<br />
zunächst geschätzt, da diese nicht rechtzeitig<br />
vorliegen. Diese Schätzungen sind mit einem<br />
»e« (estimated) gekennzeichnet.<br />
Die Daten von Vormonaten werden immer<br />
dann angepasst, wenn neue Zahlen vorliegen.<br />
So werden beispielsweise am 20. März die Produktionsdaten<br />
aus dem Februar veröffentlicht<br />
und die Zahlen für <strong>Januar</strong> aktualisiert. Revidierte<br />
Daten werden in der Tabelle mit einem »r«<br />
gekennzeichnet. So gesehen sind die Statistiken<br />
von wordsteel immer nur Mo mentaufnahmen<br />
am 20. eines jeden Monats. Die Verbände und<br />
Organisationen, die Produktionsdaten liefern,<br />
verändern ihre Angaben relativ häufig, da auch<br />
die produzierenden Unternehmen ihre Angaben<br />
immer wieder anpassen.<br />
In der Tabelle sind nicht alle Stahl erzeugenden<br />
Länder der Welt gelistet. Aktuell veröffentlichen<br />
66 Nationen (Stand: Dez. 2017) ihre Zahlen<br />
auf Monatsbasis. Weitere etwa 30 Länder<br />
liefern Jahreszahlen und andere nur Quartalszahlen,<br />
deren monatliche Daten geschätzt werden.<br />
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gabriele.wald@stahleisen.de<br />
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Montan- und<br />
Wirtschaftsverlag GmbH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
6<br />
SEITENBLICK<br />
China auf Einkaufstour<br />
China will mit der Übernahme ausländischer Unternehmen technologisch<br />
aufholen. Gleichzeitig schottet sich das Land ab. Der EU fällt es schwer, sich<br />
gegen eine Einschränkung des Marktzugangs zu wehren, denn sie kann es<br />
sich nicht leisten, die gegenseitigen Beziehungen zu gefährden.<br />
Es ist noch nicht lange her, da waren<br />
Geschäftsführer und Betriebsräte regelmäßig<br />
begeistert, wenn sich ein Investor aus<br />
China anschickte, bei ihrem Unternehmen<br />
einzusteigen. Damit war das Überleben der<br />
häufig angeschlagenen Firmen erst einmal<br />
gesichert. Heute herrscht dagegen eher<br />
Skepsis, wenn Geldgeber aus China bei<br />
deutschen Unternehmen anklopfen. Dahinter<br />
steht die Sorge, es könne zu einem Technologietransfer<br />
nach China kommen. China<br />
hat im vergangenen Jahr mehr als 35 Mrd. €<br />
für Engagements in der EU aufgewendet –<br />
ein Plus von gut<br />
75 % gegenüber<br />
2015. Im Fokus stehen<br />
vor allem Ziele<br />
in Deutschland. Der<br />
bislang größte Deal<br />
war die Übernahme<br />
der Augsburger Roboterfirma Kuka im Sommer<br />
2016. China forciert dadurch seinen<br />
technologischen Aufholprozess und hat den<br />
Ehrgeiz, bis 2025 einige seiner Staatsunternehmen<br />
in ausgesuchten Branchen zu globalen<br />
Champions zu machen. Hierzu zählen<br />
nicht nur Informationstechnologie und computergesteuerte<br />
Maschinen und Robotik<br />
sowie Elektroautos, sondern auch medizinische<br />
Geräte und Hightech-Ausrüstungen für<br />
Raumfahrt, See- und Schienenverkehre.<br />
Um seine Ziele zu erreichen, setzt das<br />
Land nicht nur auf einen deutlich aufgestockten<br />
Etat für Forschungs- und Entwicklungsausgaben,<br />
sondern eben auch auf<br />
Zukäufe. »Dabei profitieren die Staatsunternehmen<br />
vor allem von Subventionen und<br />
vergünstigten Krediten von Staatsbanken«,<br />
»<br />
China schränkt den Zugang von<br />
Auslandsinvestoren zum eigenen<br />
Markt stark ein.<br />
betont das Institut der deutschen Wirtschaft<br />
(IW) Köln in einer Analyse über Zukäufe chinesischer<br />
Investoren. Mit dem billigen Geld<br />
haben die Konzerne aus China in einigen<br />
Bereichen, etwa im Stahl, gewaltige Überkapazitäten<br />
geschaffen.<br />
Ärgerlich sind die Übernahmeaktivitäten<br />
für viele EU-Unternehmen, weil China selber<br />
den Zugang von Auslandsinvestoren zu seinem<br />
Markt sehr stark einschränkt. Das Land<br />
gewährt internationalen Unternehmen in<br />
wichtigen Branchen nur dann einen gewissen<br />
Zugang zum heimischen Markt, wenn<br />
diese vor Ort ein<br />
Joint Venture mit<br />
chine sischen Unternehmen<br />
eingehen.<br />
Das Ziel dabei ist ein<br />
Technologietransfer<br />
zugunsten des chinesischen<br />
Partners. »Dabei nutzt China seinen<br />
großen Absatzmarkt, an dem multinationale<br />
Unternehmen nicht vorbeikommen,<br />
um diese Strategie gegen die Widerstände<br />
der ausländischen Investoren durchzusetzen«,<br />
heißt es in der Analyse des IW. Europäische<br />
Appelle an China, die restriktiven<br />
Zugangsvoraussetzungen zu lockern, haben<br />
bislang wenig bewirkt.<br />
Wichtig ist, dass die EU nun in ihren An -<br />
strengungen um mehr Innovationen nicht<br />
nachlässt. Dafür sind unverändert hohe<br />
Investitionen in Bildung und Forschung<br />
unverzichtbar. Neben einer Forcierung der<br />
eigenen Kräfte fragen sich viele Marktteilnehmer,<br />
ob sich die EU bei Handel und<br />
Investitionen nicht stärker abschotten und<br />
eine konsequentere Gangart gegenüber<br />
China einschlagen sollten. Dabei ist jedoch<br />
zu bedenken, dass es sich die EU aufgrund<br />
ihres global gesehen kleiner werdenden<br />
Gewichts bei Bevölkerung und Wirtschaftskraft<br />
immer weniger leisten kann, die ge -<br />
genseitigen Beziehungen zu gefährden.<br />
»Auch ist zu berücksichtigen, dass Deutschland<br />
traditionell für offene Märkte wirbt und<br />
eine Einschränkung von Unternehmensübernahmen,<br />
die als Protektionismus verstanden<br />
würde, das Einfordern offener<br />
Märkte durch die Bundesregierung weniger<br />
glaubhaft machen könnte«, geben die Wissenschaftler<br />
des IW zu bedenken.<br />
Immerhin hat die Bundesregierung im Juli<br />
2017 die Außenwirtschaftsverordnung verschärft<br />
und damit die Prüfmöglichkeiten bei<br />
dem Erwerb deutscher Unternehmen durch<br />
ausländische Investoren erweitert. Das Un -<br />
tersagen ist zwar weiterhin nur möglich,<br />
wenn die öffentliche Ordnung und Sicherheit<br />
gefährdet ist. Doch werden die Tatbestände,<br />
die unter diese Voraussetzung fallen,<br />
erweitert und konkretisiert. Neu ist, dass<br />
auch Unternehmen dazu gehören, die zu<br />
einer als bedeutsam angesehenen Infrastruktur<br />
beitragen. Hierzu zählen Unternehmen<br />
der Branchen Energie, Informationstechnik<br />
und Telekommunikation, Transport<br />
und Verkehr, Ernährung sowie Finanzwesen.<br />
Ob das ausreicht? Argumente in die eine<br />
oder andere Richtung wird möglicherweise<br />
eine bis Ende 2018 zu verfassende Studie<br />
der EU über die Auswirkungen ausländischer<br />
Investitionen in der EU liefern. Falls<br />
sich dann weiterer Handlungsbedarf zeigt,<br />
wäre vor allem zu klären, unter welchen<br />
Umständen der Staat in unternehmerische<br />
Eigentumsrechte eingreifen darf. Ein Ansatz<br />
könnte das Prinzip der Nicht-Diskriminierung<br />
sein. Das verträgt sich nicht mit subventionsbedingten<br />
Wettbewerbsverzerrungen<br />
und der Abschottung des heimischen<br />
Marktes. Dann, so meint das IW, »wäre es<br />
möglich, derartige Strategien chinesischer<br />
Investoren einzuhegen, ohne Investoren aus<br />
anderen Ländern abzuschrecken.« ber<br />
(sm 180105806)<br />
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8 K Steel International<br />
Trumps Asienreise kritisch betrachtet<br />
Der US-Präsident bekommt ordentlich Gegenwind<br />
New York. Für US-Präsident Trump war seine Fünf-Länder-Asien- Reise<br />
vor dem ersten Jahrestag seines Amtsantritts »ein großartiger Erfolg«.<br />
Er selbst unterstrich hauptsächlich den besonderen Empfang in allen<br />
Ländern. Kein anderer US-Präsident vor ihm sei so geehrt worden wie er.<br />
Tatsächlich taten seine Gastgeber alles, um den narzisstischen<br />
US-Präsidenten in Stimmung zu halten. Sie behandelten ihn wie einen<br />
Kaiser und lobten ihn.<br />
Abwarten und Tee trinken war indes die<br />
allgemeine Reaktion in US-Wirtschaftskreisen<br />
und an der Wall Street. Anders war es<br />
bei führenden Experten, Kommentatoren<br />
und Kolumnisten. Für viele verblassten<br />
Trumps gelegentliche Attacken auf die »un -<br />
faire« Handelspolitik der Gastländer hinter<br />
den Realitäten der gezielten Politik seiner<br />
Gastgeber – allen voran China. Nichts von<br />
seinem Versprechen »Make America Great<br />
Again« habe Trump erreicht, kritisierte Präsident<br />
Obamas ehemalige Sicherheitsberaterin<br />
Susan Rice; stattdessen habe er auf<br />
seinem Süd-Ost-Asien-Trip zum »Make China<br />
Great Again« beigetragen.<br />
Ähnlich sah es Tom Friedman, der einflussreiche<br />
Kolumnist der New York Times, der<br />
die clevere Langfristplanung des chinesischen<br />
Präsidenten Xi Jinping mit Trumps<br />
Mangel an politischer Sachkenntnis verglich.<br />
Anders als die Chinesen, die massiv in alternative<br />
Energiequellen, Elektro-Autos und<br />
künstliche Intelligenz investieren, so Friedman,<br />
fördere der US-Präsident die Kohle vor<br />
der Wind- und Solar-Energie.<br />
Am schärfsten kritisierten Friedman und<br />
Weitere die Entscheidung der Trump-Administration,<br />
der Trans-Pazifik-Partnerschaft<br />
(TPP) nicht beizutreten. Unmittelbar nachdem<br />
Trump in Vietnam seine America-First-<br />
Politik verteidigt hatte, besiegelten die elf<br />
verbliebenen TPP-Partner ein Handelsbündnis.<br />
Diese Tatsache werteten Friedman und<br />
seine Anhänger als eine Stärkung der Rolle<br />
Chinas in der Region. Die Kritiker des Präsidenten<br />
bezweifeln auch, dass Trump in seinen<br />
geplanten bilateralen Handelsbeziehungen<br />
besser fährt als in einer multilateralen<br />
Partnerschaft.<br />
Reaktionen aus der Stahlindustrie<br />
Stimmen aus der Stahlindustrie waren die<br />
schärfsten. »Diese Reise war nur eine Schau«,<br />
kritisierten Scott Paul, Präsident der »Alliance<br />
for American Manufacturing«, einer Lobby-<br />
Gruppe für Stahlunternehmen, und auch die<br />
United Steelworkers Gewerkschaft. »Wir<br />
sind bitter enttäuscht über das Versäumnis<br />
des Präsidenten, fundamentale Reformen für<br />
unser Handelsverhältnis zu China zu verlangen«,<br />
erklärte Paul. »Wir werden auf die<br />
Straße gehen.« Paul kündigte höheren Druck<br />
auf Kongressabgeordnete an. Was immer<br />
auch die Fehler seiner Vorgänger waren, so<br />
Paul, die Verantwortung liege nun allein bei<br />
Trump.<br />
Die Schlagzeile eines kritischen Beitrags<br />
auf der Website der United Steelworkers<br />
Gewerkschaft (USW) lautete: »Trumps Chinareise<br />
eine Enttäuschung für Fabrikarbeiter.«<br />
»Sind wir ärgerlich und frustriert? Verdammt<br />
noch mal, das sind wir«, erklärte<br />
USW-Präsident Leo Gerard. Er kündigte an,<br />
in der nächsten USW-Vorstandssitzung über<br />
die richtigen Schritte zu diskutieren, um das<br />
Importproblem der Branche an die Öffentlichkeit<br />
zu bringen.<br />
Einige Unternehmensvorstände hatten<br />
bereits im Vorfeld der Trumpschen Asienreise<br />
eine härtere Tonart angeschlagen und wie<br />
u. a. Nucors CEO John Ferriola über stark<br />
angestiegene Importe und ausbleibende<br />
Maßnahmen in Washington geklagt. CEO<br />
Lourenco Goncalves der Cleveland-Cliffs Inc.<br />
erinnerte an Trumps Versprechen an die<br />
Menschen im Mittleren Westen. »Die Entscheidung<br />
liegt nun zu 100 % bei ihm«,<br />
sagte er.<br />
Zweifel gab es auch über den guten Willen<br />
und Einfluss des Handelsministers Wilbur<br />
Ross. Den früheren Eigentümer von Stahlunternehmen<br />
betrachtete die Stahlbranche<br />
als einen ihrer Fürsprecher. Während Ross<br />
seit seinem Amtsantritt unermüdlich gegen<br />
Stahlimporte aus der ganzen Welt vom<br />
Leder zog, suchte er Meldungen zufolge ein<br />
Übereinkommen mit China. Danach sollten<br />
die Chinesen versprechen, ihre Stahlkapazität<br />
und ihre Stahlexporte freiwillig zurückzufahren.<br />
Trump lehnte diese Ross-Initiative<br />
angeblich ärgerlich ab. Doch das war vor<br />
seinem »Love-in« mit Präsident Xi Jinping.<br />
Nach dem Asien-Trip war nicht klar, ob der<br />
US-Präsident und sein Handelsminister eine<br />
Konfrontation oder ein Arrangement mit<br />
China in Sachen Stahl bevorzugen.<br />
Trotz allem leichter Aufschwung<br />
Auch wenn die Kampagne intensiviert wurde,<br />
die laut Gesetz Mitte <strong>Januar</strong> fällige Re -<br />
gierungsentscheidung über Strafzölle auf<br />
Importstahl (Verordnung 232 über Einfuhren<br />
als Gefahr für die nationale Sicherheit )<br />
zugunsten der einheimischen Stahlindustrie<br />
zu fällen, so befand sich der Stahlsektor<br />
trotz alledem Ende des Jahres in einem<br />
messbaren Aufschwung. Eine Reihe von<br />
Stahlanalysten prophezeite ein starkes erstes<br />
Vierteljahr 2018. Im letzten Quartal 2017<br />
stiegen Kapazitätsvolumina, Auslieferungen<br />
und Preise, während die Lagerbestände der<br />
Stahl-Service-Center sanken – ein gutes<br />
Omen. Diesen positiven Blick auf die Zukunft<br />
unterstützte die Entscheidung des Arcelor-<br />
Mittal-Managements, 276 Mill. USD in die<br />
Modernisierung ihrer US-Werke zu investieren,<br />
100 Mill. USD davon im Indiana-Harbor-<br />
Hüttenwerk in East Chicago. Das Projekt<br />
sieht u. a. die Restaurierung eines der vier<br />
Hochöfen vor. Auch für das Burns-Harbor-<br />
Stahlwerk in Indiana sind Modernisierungsarbeiten<br />
geplant. bln<br />
(sm 180105815)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Steel International K 9<br />
Vier schwere Aufgaben<br />
Stahlindustrie muss Lösungen finden<br />
Seoul. Die weltweite Nachfrage nach Stahlerzeugnissen wird nach<br />
Einschätzung von Experten in den kommenden 20 Jahren weiter wachsen.<br />
Diese positive Entwicklung wirft allerdings auch Fragen auf, die die globale<br />
Industrie beantworten muss. Gelingt dieses Vorhaben, behält sie ihren<br />
Platz als Schlüsselindustrie.<br />
Das Forschungsinstitut des südkoreanischen<br />
Stahlerzeugers Posco hat vier tiefgreifende<br />
Veränderungen in den Stahl einsetzenden<br />
Industrien ausgemacht, die sich<br />
auch signifikant auf die Stahlerzeuger auswirken.<br />
Erstens wächst der globale Stahleinsatz<br />
künftig aufgrund der rückläufigen<br />
Stahl intensität langsamer als in der Vergangenheit.<br />
Zweitens steigt der Bedarf an an -<br />
spruchsvolleren Stahlerzeugnissen. Drittens<br />
muss die Stahlerzeugung smarter und um -<br />
weltfreundlicher werden. Viertens ist die<br />
Digitalisierung der Geschäftsprozesse unabdingbar.<br />
Weniger Stahl pro Produkt<br />
Berechnungen zufolge soll die internationale<br />
Automobilindustrie bis 2035 mit einer<br />
durchschnittlichen Rate von 1,6 % pro Jahr<br />
wachsen. Gleichzeitig sinkt aber der Stahlanteil,<br />
der in einem Fahrzeug eingesetzt<br />
wird, im Vergleich zum Jahr 2015 um 20 %.<br />
Somit dürfte es der Stahlindustrie sehr<br />
schwer fallen, den Stahleinsatz in der Automobilindustrie<br />
zu steigern, folgern der Mitarbeiter<br />
des Posco Research Institute.<br />
Eine ähnliche Situation zeigt sich im Schiffbau.<br />
Hier prognostizieren die Experten allerdings,<br />
dass der Stahleinsatz mit Blick auf die<br />
erwartete Erholung der Industrie im Jahr<br />
2025 langsam wieder steigt. Die Stahlintensität<br />
soll um 10 % zurückgehen.<br />
Anders sieht es in der Bauindustrie aus.<br />
Kontinuierlich steigende Investitionen ma -<br />
chen den Rückgang der Stahlintensität mehr<br />
als wett und führen zu einem stabilen An -<br />
stieg der Stahlnachfrage. Im Energiebereich<br />
erwarten die Experten nur geringe Veränderungen<br />
bei Investitionen und Stahlintensität<br />
und rechnen mit einem stabilen Wachstum<br />
des Stahleinsatzes. Unter dem Strich prognostizieren<br />
die Forscher, dass die globale<br />
Stahlnachfrage bis zum Jahr 2025 auf<br />
1,69 Mrd. t und bis 2035 auf 1,86 Mrd. t<br />
steigt.<br />
Hochentwickelte Stahlerzeugnisse<br />
für die Welt<br />
Die Stahlerzeuger müssen kontinuierlich<br />
neue Lösungen für die immer komplizierteren<br />
und individuelleren Anforderungen ihrer<br />
Kunden entwickeln. Diese wünschen sich<br />
vor allem hochfeste Stähle mit einem perfekten<br />
Korrosionsschutz und einer ausgezeichneten<br />
Performance. Zwar gab es diese<br />
Ansprüche auch schon in der Vergangenheit,<br />
heißt es in dem Bericht des Posco Re -<br />
search Institute weiter. Künftig benötige die<br />
Stahl einsetzende<br />
Industrie aber bessere<br />
Stähle denn je.<br />
So spielt beispielsweise<br />
in der Automobilindustrie<br />
die<br />
Reduzierung des<br />
Ge wichtes aufgrund<br />
schärferer Umweltschutzauflagen<br />
eine<br />
immer größere Rolle.<br />
Gleichzeitig müssen<br />
die Fahrzeuge<br />
die Insassen aber<br />
auch gut bei Kollisionen<br />
schützen. Die<br />
Stahlindustrie hat in<br />
der Vergangenheit<br />
bereits Stähle entwickelt,<br />
die diese An -<br />
forderungen erfüllen.<br />
Je fester die<br />
Stähle allerdings werden, desto weniger<br />
lassen sie sich noch formen.<br />
Umweltfreundliche und<br />
smarte Stahlerzeugung<br />
Die intensive Diskussion über den Klimawandel<br />
stellt die Stahlindustrie vor weitere<br />
Probleme. Die Erzeugung von Stahl soll<br />
künftig noch umweltschonender erfolgen.<br />
Es existieren bereits Technologien, die weniger<br />
Energie benötigen und die Hochöfen<br />
ersetzen. Außerdem wurden die Recyclingquoten<br />
erhöht. Die Posco-Experten glauben<br />
allerdings, dass die Industrie an diesen Themen<br />
noch intensiver arbeiten und weitere<br />
Verbesserungen erreichen muss. Mittelfristiges<br />
Ziel sei die Reduzierung der Schadstoffemissionen,<br />
langfristiges Ziel die vollständige<br />
Vermeidung des Ausstoßes.<br />
Wertschöpfung durch Digitalisierung<br />
Eine große Veränderung bringt die vierte<br />
industrielle Revolution. Die Stahlerzeuger<br />
müssen ihre Prozesse digitalisieren, große<br />
Datenmengen sammeln und diese mit Zu -<br />
hilfenahme von Künstlicher Intelligenz auswerten.<br />
Der Einsatz der innovativen Techniken<br />
erleichtert die Optimierung der Erzeugung.<br />
Posco Research Institute glaubt, dass Stahlerzeuger<br />
die größten Fortschritte und Verbesserungen<br />
bei der Automation und dem<br />
Know-how-Transfer erreichen.<br />
Stahlnachfrage weltweit – Vorhersage (Mill. t)<br />
Andere<br />
Energie<br />
Schiffbau<br />
Auto<br />
Bau<br />
1.501<br />
420<br />
102<br />
72<br />
195<br />
711<br />
CAGR<br />
1,2%<br />
1.690<br />
472<br />
98<br />
67<br />
210<br />
843<br />
CAGR<br />
0,9%<br />
1.857<br />
98<br />
114<br />
208<br />
2015 2025 2035<br />
1) Schiffbau beinhaltet außerdem Transport (ohne Auto)<br />
2) Nachfrage für die anderen Sektoren basiert auf dem Industrieproduktions-Index<br />
CAGR: Compound Annual Growth Rate, durchschnittliche, jährliche Wachstumsrate<br />
Quelle: POSCO Research Institute (POSRI)<br />
517<br />
920<br />
CAGR<br />
1,1%<br />
(2016–2035)<br />
1,0%<br />
–0,2%<br />
2,3%<br />
0,3%<br />
1,2%<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
10 K Steel International<br />
Intelligente Fabriken bieten ihren Eigentümern<br />
viele Vorteile: weniger Fehler, schnelle<br />
Entscheidungen, kleineres Inventar, bessere<br />
Instandhaltung, weniger Unfälle und eine<br />
zügige Reaktion auf Fehler. Diese positiven<br />
Effekte senken unmittelbar die Kosten und<br />
steigern den Wert der Unternehmen.<br />
Posco Research empfiehlt Stahlerzeugern<br />
vor allem, den Kontakt zu den Kunden zu<br />
intensivieren und offen für die Entwicklung<br />
neuer Produkte und Lösungen zu sein.<br />
kibi<br />
(sm 180105732)<br />
Der erste Schritt ist getan<br />
Global Forum beschließt Fahrplan zum Abbau<br />
von Stahlüberkapazitäten<br />
Berlin. Das Global Forum on Steel Excess Capacity hat während des<br />
jüngsten Treffens in Berlin konkrete Handlungen zum Kapazitätsabbau<br />
im Stahlbereich beschlossen. Der verabschiedete Plan traf national<br />
und international auf positives Echo. Vor allem die Organisation für<br />
wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) begrüßte das<br />
Erreichte und gratulierte der gastgebenden Nation Deutschland zum Erfolg.<br />
L STEEL TICKER<br />
STAHLINDUSTRIE ZUR EINIGUNG<br />
BEIM THEMA EU-HANDELS-<br />
SCHUTZ INSTRUMENTE<br />
Düsseldorf. Nach langen Diskussionen haben<br />
sich Europäisches Parlament, EU-Kommission und<br />
Rat am 5. Dezember 2017 auf ein Maßnahmenpaket<br />
zur Modernisierung der europäischen Handelsschutzinstrumente<br />
geeinigt.<br />
»Eine Modernisierung des EU-Handelsschutzinstrumentariums<br />
war lange überfällig und für die<br />
Stahlindustrie ist diese Entscheidung von großer<br />
Bedeutung. Die EU darf nicht noch weiter gegenüber<br />
anderen Regionen zurückfallen, wenn es<br />
darum geht, gegen unerlaubtes Dumping oder<br />
Subventionen vorzugehen«, so Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.<br />
Gerade die Stahlindustrie in der EU sei durch<br />
unfaire Handelspraktiken stark benachteiligt und<br />
brauche eine Lösung, die faire Wettbewerbsbedingungen<br />
auf den internationalen Märkten<br />
sicherstellt.<br />
»Insgesamt hätte ich mir mutigere Schritte ge -<br />
wünscht«, so der Verbandspräsident. Das Ergebnis<br />
sei jedoch insgesamt ein Beitrag, die EU-<br />
Industrie bei der Abwehr von unfairem Marktverhalten<br />
zu stärken.<br />
»Die EU sollte die modernisierten Handelsschutzinstrumente<br />
nun konsequent anwenden«,<br />
fordert Kerkhoff. Die Gefahr von marktverzerrenden<br />
Subventionen und weiteren unfairen Praktiken<br />
sei für die globale Stahlindustrie auch nach<br />
der Einigung auf einen gemeinsamen Fortschrittsbericht<br />
im Rahmen des Globalen Stahlforums der<br />
G20 bei Weitem noch nicht gebannt. Am 30. No -<br />
vember 2017 hatten die Wirtschaftsminister der<br />
G20-Staaten und eine Reihe weiterer OECD-Länder<br />
in Berlin über politische Handlungsempfehlungen<br />
zum Abbau der weltweiten Stahl-Überkapazitäten<br />
beraten.<br />
www.stahl-online.de<br />
/<br />
WS(SHN) (sm 180105860)<br />
»Der beschlossene Fahrplan zur Reduzierung<br />
der Stahlüberkapazitäten stabilisiert<br />
nicht nur die Stahlindustrie nachhaltig, sondern<br />
bietet auch die Gelegenheit, Handelsungleichgewichte<br />
zu reduzieren und die<br />
Handelsbeziehungen im Allgemeinen zu<br />
verbessern«, sagte OECD-Generalsekretär<br />
Angel Gurria.<br />
Die Minister der teilnehmenden Länder<br />
des Global Forums trafen sich am 30. No -<br />
vember 2017 im Berliner Wirtschaftsministerium<br />
und setzten die während des G20-<br />
Gipfels in Hamburg formulierte Erklärung<br />
für den Stahlbereich um.<br />
Damals hatten die Gipfelteilnehmer die<br />
Mitglieder des Global Forums aufgerufen,<br />
Rohstahl weltweit: Kapazitäten und Produktion<br />
ihre Verpflichtungen für einen besseren<br />
Informationsaustausch und eine verstärkte<br />
Zusammenarbeit bis August 2017 zu erfüllen<br />
und zügig konkrete politische Lösungen<br />
zum Abbau von Überkapazitäten in der<br />
Stahlindustrie zu erarbeiten. Sie wünschten<br />
sich zudem einen substanziellen Bericht mit<br />
konkreten politischen Lösungen bis November<br />
2017 als Grundlage für spürbares und<br />
zügiges politisches Handeln und eine Be -<br />
richterstattung über weitere Fortschritte im<br />
Jahr 2018.<br />
Drei wichtige Aussagen<br />
Der nun erstellte Stahlbericht enthält drei<br />
Kernaussagen: Erstens besteht Konsens,<br />
2.600<br />
Rohstahlkapazität<br />
2.400<br />
Rohstahlproduktion<br />
2.200<br />
2.000<br />
1.800<br />
1.600<br />
1.400<br />
1.200<br />
1.000<br />
800<br />
600<br />
400<br />
200<br />
0<br />
2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016<br />
Quelle: worldsteel, OECD<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Steel International K 11<br />
dass die weltweiten Überkapazitäten zügige<br />
und konkrete Lösungen erfordern. Grundlage<br />
für deren Entwicklung sind Ergebnisse<br />
aus einem intensiven Informationsaustausch,<br />
der zwischen den Mitgliedern des<br />
Global Forums erfolgt ist. Zweitens zeigt der<br />
zwischen den Mitgliedstaaten erfolgte Informationsaustausch<br />
die Heterogenität der<br />
Politiken mit Bezug zur Stahlindustrie. Dies<br />
verdeutlicht, dass für die Entwicklung von<br />
politischen Lösungen ein gemeinsamer Re -<br />
ferenzrahmen erforderlich ist. Drittens werden<br />
die Grundprinzipien für die Arbeit im<br />
Global Forum anerkannt.<br />
Diese beziehen sich auf die<br />
Stärkung der Marktfunktion,<br />
Restrukturierung,<br />
Transparenz und die globale<br />
Natur von Überkapazitäten.<br />
Daraus abgeleitet werden<br />
konkrete Politikempfehlungen mit Bezug zu<br />
generellen Rahmenbedingungen der Stahlindustrie,<br />
marktverzerrenden Subventionen,<br />
die Schaffung eines »level playing field« im<br />
Stahlmarkt, staat liche Auf- und Abbauziele,<br />
Fusionen und Übernahmen, Exportkredite<br />
und Transparenz. Die Mitglieder des Global<br />
Forums einigten sich auf einen Fahrplan für<br />
deren Umsetzung im Jahr 2018.<br />
Der 30. November 2017 bildete auch den<br />
Abschluss der deutschen G20-Präsidentschaft.<br />
Nun hat Argentinien dieses Amt übernommen.<br />
Alles begann in China<br />
Die Idee für das Global Forum zu Überkapazitäten<br />
in der Stahlindustrie entstand bereits<br />
während des G20-Gipfels im chinesischen<br />
Hangzhou Anfang September 2016. Damals<br />
hatten die Staats- und Regierungschefs<br />
beschlossen, diesem wichtigen Thema einen<br />
eigenen Rahmen zu geben und den geplanten<br />
Arbeitsprozess von der OECD begleiten<br />
zu lassen. Ende 2016 wurde dieses Forum<br />
unter deutscher Präsidentschaft installiert.<br />
Ziel ist es, auf multilateraler Ebene die Ursachen<br />
für Überkapazitäten im Welt<strong>stahlmarkt</strong><br />
zu adressieren und Wege zum Kapazitätsabbau<br />
aufzuzeigen. Das Forum tagte bislang<br />
sechs Mal. Es ist zunächst für drei Jahre<br />
bis zum Jahr 2019 terminiert, kann aber<br />
verlängert werden. Die Arbeitsgruppe setzt<br />
sich aus 33 Mitgliedern zusammen: den<br />
G20-Staaten, interessierten OECD-Ländern<br />
und Vertretern der OECD.<br />
»<br />
Die Überkapazitäten in der Stahlindustrie<br />
haben im Jahr 2016 nahezu 740 Mill. t erreicht.<br />
OECD, Organisation for Economic Co-operation<br />
and Development<br />
Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zy pries<br />
betonte, dass Stahlüberkapazitäten ein globales<br />
Phänomen seien, für das eine globale<br />
Antwort gefunden werden müsste. Das Global<br />
Forum biete hierfür den richtigen Rahmen.<br />
Der Stahlbericht sei zudem eine gute<br />
Grundlage für die argentinische G20-<br />
Präsidentschaft und die systematische Fortführung<br />
der Arbeiten des Global Forums.<br />
Wie wichtig Lösungen sind, zeigen die<br />
Fakten: Nach Berechnungen der OECD be -<br />
liefen sich im Jahr 2016 die weltweiten<br />
Überkapazitäten in der Stahlindustrie auf<br />
737 Mill. t – so viel wie nie zuvor. Eine Re -<br />
duzierung ist nicht in Sicht, da wesentlich<br />
mehr Kapazitäten geschaffen als stillgelegt<br />
werden.<br />
Im Jahr 2017 zog die Stahlnachfrage zwar<br />
leicht an und dürfte auch im Jahr 2018<br />
anhalten. Dies lindert aber die dramatische<br />
Lage nicht. Der internationale Dachverband<br />
der Stahlerzeuger (worldsteel) rechnet langfristig<br />
nur noch mit einem Anstieg des Stahleinsatzes<br />
von rd. 1 % pro Jahr. Verantwortlich<br />
hierfür sind unter anderem eine sinkende<br />
Stahlintensität und die Digitalisierung.<br />
Die Stahlexporte verharren indes auf ho -<br />
hem Niveau. Sie beliefen sich im Jahr 2016<br />
auf 314 Mill. t.<br />
Positive Reaktionen<br />
Hans Jürgen Kerkhoff, Präsident der Wirtschaftsvereinigung<br />
Stahl, begrüßte das Er -<br />
gebnis der Verhandlungen unter der deutschen<br />
G20-Präsidentschaft: »Die getroffene<br />
Vereinbarung ist ein erster wichtiger politischer<br />
Schritt zum Abbau von Stahl-Überkapazitäten.<br />
Weitere müssen nun unter der<br />
kommenden argentinischen G20-Präsidentschaft<br />
folgen. Am Ende braucht es verbindliche<br />
Regeln, die die marktwirtschaftlichen<br />
Anpassungsprozesse stärken.« Kerkhoff<br />
zufolge müssen alle marktverzerrenden Subventionen<br />
auf den Prüfstand.<br />
In diesem Zusammenhang stehe China<br />
besonders in der Verantwortung, ihre An -<br />
kündigungen umzusetzen. Im Hinblick auf<br />
weltweit ansteigende protektionistische Tendenzen<br />
müsse auch die US-Administration<br />
ihren Beitrag leisten. So sollten bisherige<br />
Pläne, Importstahl aus sicherheitspolitischen<br />
Erwägungen mit Strafzöllen zu belegen,<br />
endgültig der Vergangenheit angehören.<br />
Trotz des vorgelegten Fortschrittsberichts,<br />
dürfe die Europäische Union nicht die ge -<br />
plante Modernisierung ihrer Handelsschutzinstrumente<br />
aus den Augen verlieren. Die<br />
Gefahr von marktverzerrenden Subventionen<br />
für die globalen Stahlmärkte sei bei<br />
Weitem noch nicht gebannt: »Die EU muss<br />
sich in Zukunft konsequent gegen Wettbewerbsverzerrungen<br />
und Protektionismus zur<br />
Wehr setzen können«, mahnt Kerkhoff in<br />
Richtung Brüssel. kibi (sm 180105845)<br />
L STEEL TICKER<br />
BEWERBUNGSFRIST FÜR<br />
SWEDISH STEEL PRIZE<br />
Stockholm. Die Ausschreibung für den Swedish<br />
Steel Prize läuft. Einzelpersonen, Unternehmen<br />
und Organisationen können noch bis zum 1. Fe -<br />
bruar 2018 ihre Ideen einreichen. Der Stahlerzeuger<br />
SSAB, der diesen Wettbewerb seit vielen Jahren<br />
ausrichtet, kürt die Gewinner am 24. Mai<br />
2018 in Stockholm. Gesucht werden innovative<br />
Erzeugnisse, bahnbrechende Lösungen und zu -<br />
kunftsweisende Herstellungsverfahren, die sich<br />
noch im Entwicklungsstadium befinden dürfen.<br />
Der Gewinner des Wettbewerbes erhält eine<br />
Statue von Jörg Jeschke und 100.000 schwedische<br />
Kronen für einen mildtätigen Zweck. Im Jahr<br />
2017 waren 102 Bewerbungen eingegangen. Das<br />
Waggonkippsystem Helix Dumper von Kiruna<br />
Wagon setzte sich an die Spitze. Weitere Informationen<br />
zum Wettbewerb finden sich auf der Seite<br />
www.steelprize.com.<br />
www.steelprize.com<br />
/<br />
kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 171205687)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
12 K Steel International<br />
Globale Stahlerzeuger bereiten den Weg<br />
Studenten können internationale Karrieren starten<br />
Luxembourg. Theorie und Praxis gehören eng zusammen. Studenten,<br />
die den Kontakt zu Unternehmen suchen, profitieren sehr von ihren<br />
Erfahrungen vor Ort. Entscheiden sie sich zudem für global tätige<br />
Stahlerzeuger, stehen die Türen für internationale Karrieren weit offen.<br />
Dr. Juan David Puerta Velasquez hat es vor vielen Jahren ausprobiert<br />
und ist heute noch begeistert.<br />
Der junge Mann hat sein Glück eigenen<br />
Angaben zufolge bei ArcelorMittal gefunden.<br />
Bereits seit mehr als zehn Jahren arbeitet<br />
er dort als Ingenieur. Aktuell lebt der<br />
Kolumbianer in Tokio und unterstützt die<br />
Automobilunternehmen Nissan, Mitsubishi<br />
und Mazda beim Einsatz neuer Stahlerzeugnisse.<br />
So wird es in einem Blog-Beitrag auf<br />
der Website von ArcelorMittal beschrieben.<br />
Als junger Masterstudent im Maschinenbau<br />
stellt Juan David fest, dass Universitäten<br />
ihm nicht das vermitteln, was er sich wünscht:<br />
ein hohes Verständnis für physikalische Phänomene.<br />
So konzentriert er sich zum Ende<br />
seines Studiums an der Universität Metz auf<br />
die Forschung und wird Teil eines dynamischen<br />
und enthusiastischen Teams mit einem<br />
Faible für Mechanik und Materialwissenschaften.<br />
Das dort Erreichte animiert Juan David<br />
zum Verfassen einer Doktorarbeit über die<br />
Auswirkungen von Hochgeschwindigkeitsbearbeitungen<br />
auf die Eigenschaften von<br />
Titanlegierungen.<br />
Dr. Juan David Puerta Velasquez stammt aus Kolumbien und lebt zur Zeit in Tokyo<br />
(Foto: Juan David Puerta Velasquez)<br />
Enger Kontakt zwischen Industrie<br />
und Universität<br />
Während des Schreibens kommt Juan David<br />
erstmals in den Kontakt mit ArcelorMittal.<br />
Forschungs- und Entwicklungsingenieure<br />
des Stahlerzeugers betreuen an der Universität<br />
Lothringen Master- und PhD-Projekte<br />
der Studenten und halten wissenschaftliche<br />
Vorträge. Juan David erkennt erstmals, wie<br />
interessant Forschung sein kann, wenn die<br />
Erkenntnisse in die industrielle Stahlerzeugung<br />
einfließen. Im Anschluss an die Promotion<br />
im Jahr 2007 bewirbt sich Juan David in<br />
der Forschungs- und Entwicklungsabteilung<br />
des Stahlerzeugers in Maizières und leitet<br />
schon bald ein Projekt zur Entwicklung neuer<br />
Stahlsorten für den Automobilmarkt.<br />
Neben der reinen Forschung im Labor arbeitet<br />
der junge Entwicklungsingenieur mit Produktionswerken,<br />
Portfoliomanagern und<br />
Kundenberatern zusammen und erhält einen<br />
umfassenden Überblick über die Arbeitsmöglichkeiten<br />
in dem international tätigen Konzern.<br />
Kontakt zu Kunden reizt<br />
Juan David sucht anschließend die Nähe zu<br />
den Kunden. Er möchte ihre Bedürfnisse<br />
und Erwartungen erforschen, um genau die<br />
Erzeugnisse zu entwickeln, die sie sich wünschen.<br />
Außerdem möchte er den Kunden<br />
die neu entwickelten Stahlprodukte und ihre<br />
vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten vorstellen.<br />
Der Ingenieur erinnert sich an ein<br />
lange zurückliegendes Treffen mit einem<br />
Kollegen und dessen Berichte über die<br />
Arbeit in Japan. Nach einem Urlaub im Land<br />
der aufgehenden Sonne nimmt er im Juni<br />
2017 eine Stelle als Resident Ingenieur in<br />
Tokio an. Dort berät er Nissan, Mitsubishi<br />
und Mazda bei der Entwicklung und Herstellung<br />
von Produkten. Er möchte ihre Leistungen<br />
maximieren und Umweltauswirkungen<br />
und Produktionskosten minimieren.<br />
Außerdem erforscht Juan David die künftigen<br />
Bedürfnisse der Kunden und identifiziert<br />
neue Trends. Der Automobilmarkt ist<br />
seiner Einschätzung zufolge sehr spannend,<br />
da er in den kommenden Jahren viele<br />
wesentliche Veränderungen erleben wird:<br />
Die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen,<br />
die Zunahme von Sicherheits- und<br />
CO 2<br />
-Emissionsbeschränkungen und der<br />
starke Wettbewerb durch alternative Materialien<br />
und innovative Umformprozesse.<br />
Juan David liebt die Arbeit bei Arcelor-<br />
Mittal. Das global tätige Unternehmen biete<br />
ihm und allen Interessierten eine breite<br />
Palette von Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten<br />
in vielen Teilen der Welt.<br />
www.arcelormittal.com<br />
/<br />
(sm 171205652)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Steel International K 13<br />
L STEEL TICKER<br />
CHINA LIEBÄUGELT MIT<br />
ÜBERSCHALLZÜGEN<br />
Peking. Die Volksrepublik will ihre Bürger künftig<br />
mit einer Geschwindigkeit von 4.000 km/h<br />
auf der Schiene befördern.<br />
Die Chinesen haben ein neues Mammut-Projekt<br />
initiiert. Sie wollen den weltweit schnellsten Zug<br />
entwickeln und alles bisher Gesehene in den<br />
Schatten stellen. Mit der Aufgabe betraut wurde<br />
der staatliche Raum fahrtkonzern China Aerospace<br />
Science and Industry Corporation (Casic). Er soll<br />
den fliegenden Zug kreieren und das Tempo des<br />
bereits im Land fahrenden Hochgeschwindigkeitszuges<br />
um das Zehnfache übertreffen. Das neue<br />
Wunder würde den Planungen zufolge viermal<br />
schneller unterwegs sein als Passagierflugzeuge<br />
und eine mehr als drei fache Überschallgeschwindigkeit<br />
erreichen.<br />
Die geplante Magnetschwebebahn, die in<br />
Unterdruckröhren durch das Land rauschen soll,<br />
ähnelt dem von Elon Musk im Jahr 2013 entwickelten<br />
Hyperloop-Konzept, das aktuell nur<br />
eine Spitzengeschwindigkeit von 1.200 km/h in<br />
Aussicht stellt. Musk rechnet allerdings mit weiteren<br />
Steigerungen. Züge künftiger Generationen<br />
könnten durchaus die Schallmauer durchbrechen.<br />
Noch ist allerdings alles bloße Theorie. Westliche<br />
Start-Up-Unternehmen erreichen dieses<br />
Tempoziel nicht einmal annähernd. Das in Los<br />
Angeles ansässige Unternehmen Hyperloop One<br />
schaffte jüngst nur eine Geschwindigkeit von<br />
310 km/h. Deutsche Entwickler erreichten kurze<br />
Zeit später mit ihrer Kabinenkapsel eine Spitzengeschwindigkeit<br />
von 324 km/h.<br />
Die Chinesen wollen die geplante Höchstgeschwindigkeit<br />
in Etappen erreichen. Zunächst<br />
einmal planen sie Testzüge mit 1.000 km/h. Einen<br />
Zeitraum nannten sie aber nicht. Der Raumfahrtkonzern<br />
Casic besitzt für dieses Projekt eigenen<br />
Angaben zufolge bereits mehr als 200 Patente.<br />
Vorstellbar ist auch der Export dieser Technik ins<br />
Ausland.<br />
(sm 180105693)<br />
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Durch den Zusammenschluss unserer Unternehmen zur<br />
Hoberg & Driesch Röhrenhandel GmbH sind wir mit nun mehr<br />
als 130.000 qm Lagerfläche und 70.000 Tonnen Material<br />
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<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
14 K Steel International<br />
Enttäuschung über Reform des Emissionshandelsgesetzes<br />
Brüssel. Die vom Europäischen Parlament ge wünschte Reform des Emissionsrechtehandels der vierten Handelsperiode<br />
von 2021 bis 2030 be nachteiligt die Stahlerzeuger der Gemeinschaft im internationalen Wettbewerb.<br />
»Selbst auf die effizientesten Stahlwerke<br />
in Europa kommen nun voraussichtlich<br />
signifikante Kosten zu«, sagte Axel Eggert,<br />
Generaldirektor des europäischen Stahlverbandes<br />
Eurofer. Diese Kosten müssten Mitbewerber<br />
außerhalb der EU nicht verkraften.<br />
Der Verband räumt zwar ein, dass das nun<br />
beschlossene Reformpaket einige Verbesserungen<br />
im Vergleich zur ursprünglichen Version<br />
enthält. Es hätten aber noch bessere<br />
Bedingungen erreicht werden können, vor<br />
allem im Bezug auf ein Gleichgewicht zwischen<br />
Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit.<br />
»Leider haben viele Vorschläge keinen<br />
Eingang in die Reform gefunden«, sagte<br />
Eggert. Hierzu zähle beispielsweise die Be -<br />
rücksichtigung des vollen CO 2<br />
-Gehaltes in<br />
unvermeidlichen Abgasen. Auch die Maßnahmen<br />
zur Vermeidung des sektorübergreifenden<br />
Korrekturfaktors seien unzureichend.<br />
Zudem existiere keine Re gelung<br />
zum Ausgleich aller indirekten Kosten in den<br />
Mitgliedstaaten, um eine Abwanderung von<br />
Stahlwerken ins Ausland zu verhindern.<br />
Mit Unverständnis reagierte auch die<br />
Wirtschaftsvereinigung Stahl auf die Einigung<br />
im Trilog zwischen Europäischem Parlament,<br />
Rats präsidentschaft und EU-Kommission<br />
zum Emis sionsrechtehandel der<br />
vierten Handelsperiode (2021 bis 2030).<br />
»Mit diesem Ergebnis ist es Brüssel nicht<br />
gelungen, Klimaschutz mit der industriellen<br />
Wirklichkeit der Stahlindustrie in Einklang zu<br />
bringen«, kritisierte Hans Jürgen Kerkhoff,<br />
Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl.<br />
»Die Stahlindustrie in Deutschland und<br />
Europa steht in einem intensiven globalen<br />
Wettbewerb mit Konkurrenten aus Ländern,<br />
die keine CO 2<br />
-Kosten zu tragen haben. Nun<br />
wird sie für das gesamte kommende Jahrzehnt<br />
mit einer erheblich zu geringen Zuteilung<br />
von Zertifikaten konfrontiert, die sie<br />
nicht durch technische Maßnahmen ausgleichen<br />
kann – dies ist eine existenzielle Bedrohung<br />
für ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.«<br />
Zwar sei es richtig, dass die für die Industrie<br />
insgesamt verfügbaren Zertifikate allgemein<br />
an gehoben werden sollen. Die Weiterführung<br />
der Kompensationsregelung für<br />
emissionshandels bedingte Strompreissteigerungen<br />
sei ebenfalls ein wichtiges Element<br />
zu Wahrung der industriellen Wettbewerbsfähigkeit,<br />
auch wenn sie in der heutigen<br />
Form noch nicht ausreichend sei. »Unsere<br />
Appelle zu einer für die Stahlindustrie be -<br />
sonders wichtigen Korrektur der nachgewiesen<br />
technisch nicht erreichbaren Benchmarks<br />
sind hingegen unbeantwortet geblieben«,<br />
bemängelt Kerkhoff. Dabei hatte das Europäische<br />
Parlament sogar entsprechende<br />
Vorschläge vorgelegt. »Die neue Bundesregierung<br />
muss nun dringend einen Weg für<br />
eine nachhaltige Lösung dieses Problems für<br />
die Stahlindustrie finden«, so Kerkhoff.<br />
(sm 180105769)<br />
Lateinamerika wittert Morgenluft<br />
Cancun. Die wirtschaftliche Aktivität und der Stahleinsatz in den Staaten Lateinamerikas soll nach Einschätzung<br />
von Experten im Jahr 2018 endlich wieder kräftig wachsen.<br />
Vier Jahre lang musste die Region darben.<br />
Nun dürfte sich die Situation verändern<br />
– als Reaktion auf globales Wachstum, verbesserte<br />
Handelsbedingungen, höhere Rohstoffpreise<br />
und die positive Entwicklung in<br />
Argentinien und Brasilien.<br />
Der Internationale Währungsfonds IWF<br />
rechnete in Lateinamerika im Jahr 2017 mit<br />
einem wirtschaftlichen Wachstum von<br />
1,2 % und im Jahr 2018 mit einem Anstieg<br />
um weitere 1,9 %. Die Stahl einsetzende<br />
Industrie soll sich den Schätzungen zufolge<br />
proportional entwickeln und endlich wieder<br />
positive Tendenzen aufzeigen.<br />
Die mehr als 500 Teilnehmer der vom<br />
lateinamerikanischen Stahlverband Alacero<br />
organisierten Stahlkonferenz im mexikanischen<br />
Cancun nahmen diesen Ausblick er -<br />
freut zur Kenntnis. Der internationale Dachverband<br />
der Stahlindustrie, worldsteel, prognostiziert<br />
ebenfalls bessere Rahmenbedingungen.<br />
Seinen Berechnungen zufolge<br />
wird der Stahleinsatz 2017 um 7 % auf<br />
1,622 Mill. t geklettert sein. Hierzu trägt vor<br />
allem die Volksrepublik China mit einem<br />
Anstieg von 12,4 % auf 765,7 Mill. t bei.<br />
Die Konferenzteilnehmer diskutierten auch<br />
über die negativen Auswirkungen der anhaltend<br />
hohen Stahlimporte aus der Volksrepublik<br />
China. Um die Industrie der Region vor<br />
weiteren schweren Schäden zu schützen,<br />
greifen die lokalen Regierungen verstärkt auf<br />
Schutzinstrumente zurück, die die Welthandelsorganisation<br />
WHO zulässt.<br />
Der Stahleinsatz Lateinamerikas dürfte im<br />
Jahr 2017 um 3,7 % auf 67,2 Mill. t gestiegen<br />
sein. Für das Jahr 2018 ist ein Plus von<br />
4 % ge plant. Die wichtigsten Märkte Mexiko,<br />
Brasilien, Argentinien und Kolumbien<br />
prognostizieren dann Zuwächse von 3 %,<br />
7 %, 5,3 % beziehungsweise 4 %.<br />
Die Tagungsteilnehmer sprachen sich zu -<br />
dem für einschneidende wirtschaftliche<br />
Reformen in den lateinamerikanischen Staaten<br />
aus. Um das wirtschaftliche Wachstum<br />
dauerhaft zu beschleunigen und den Stahleinsatz<br />
weiter zu steigern bedürfe es vermehrter<br />
Investitionen. Die nächste Konferenz,<br />
Alacero-59, findet im November 2018<br />
in Cartagena de Indias (Kolumbien) statt.<br />
www.alacero.org (sm 180105759)<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Stahlstandort Deutschland K 15<br />
Stahlrecyclingbetriebe laufen über<br />
DB-Cargo-Probleme noch lange nicht gelöst<br />
Düsseldorf/Deisslingen. Im August 2017 hatte eine Umfrage der<br />
BDSV (Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />
e.V.) unter ihren Mitgliedsfirmen ergeben, dass 77 %<br />
unzufrieden sind mit Service, Preis und Leistung von Deutschlands größtem<br />
Schienengüterverkehrsunternehmen – ein konkreter Fall zeigt dies.<br />
Ein aktueller Fall aus der Stahlrecyclingbranche<br />
zeigt nun, welche konkreten Auswirkungen<br />
die u. a. unzureichende Waggongestellung<br />
und organisatorische Defizite bei<br />
der DB Cargo auf das operative Geschäft<br />
eines Unternehmens haben können. So be -<br />
richtet die Geschäftsführerin der Schuler<br />
Rohstoff GmbH aus Deisslingen, Bettina<br />
Schuler-Kargoll, Mitglied im BDSV-Präsidium,<br />
dass ihr Unternehmen seit Wochen viel<br />
zu wenige Güterwaggons von der DB Cargo<br />
bekomme. Bei der derzeitigen Hochkonjunktur<br />
habe das Stahlrecyclingunternehmen<br />
einen monatlichen Wareneingang von<br />
23.000 t, von denen 60 % im Warenausgang<br />
normalerweise mit der DB Cargo transportiert<br />
würden. Anstatt der notwendigen<br />
20 Waggons pro Woche habe der Betrieb<br />
anfangs nur noch die Hälfte, später so gut<br />
wie gar keine Waggons mehr erhalten.<br />
Unternehmenschefin Bettina Schuler-Kargoll:<br />
»So kann es nicht weitergehen! Seit<br />
vier Wochen erhalten wir so gut wie keine<br />
Waggons und werden nur noch vertröstet!«<br />
Sie weist darauf hin, dass die Waggons, die<br />
ihr Unternehmen seit Ende August 2017<br />
nicht erhalten habe, für 118 zusätzliche<br />
Lkws auf den ohnehin von Staus geprägten<br />
Straßen gesorgt haben.<br />
»Hinzu kommt, dass unser Unternehmen<br />
als Zulieferer von Stahlschrott langfristige<br />
Verpflichtungen hat. Mit den Stahlwerken<br />
in Italien bestehen Monatsverträge, die uns<br />
verpflichten, vereinbarte Stahlschrottmengen<br />
innerhalb einer bestimmten Frist zu liefern«,<br />
so Schuler-Kargoll weiter. Aufgrund<br />
der unzureichenden Waggongestellung<br />
würden die Logistikaufwendungen des mittelständischen<br />
Unternehmens täglich steigen.<br />
»Diese Kosten müssen wir tragen und<br />
leider nicht der Verursacher«, so das ernüchternde<br />
Fazit der Unternehmenschefin. In<br />
Protestschreiben hat sich Schuler-Kargoll<br />
nun an die Politik gewandt. Große Hoffnung,<br />
dass sich die Situation in absehbarer<br />
Zeit verbessert, hat sie jedoch nicht.<br />
/<br />
www.bdsv.org (sm 180105743)<br />
Neues Innovationsforum Stahl 4.0<br />
Berlin/Saarbrücken. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat das saarländische<br />
»Innovationsforum Stahl 4.0 – Digitalisierung und innovative Sensorik für die Stahlindustrie der Zukunft« bewilligt.<br />
Im Rahmen des Förderprogramms<br />
»Innovationsforen Mittelstand« bringt es<br />
Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />
sowie Politik und Institutionen zusammen.<br />
Ein besonderer Fokus liegt auf der Beteiligung<br />
mittelständischer Unternehmen bzw.<br />
KMU. Die Akteure stammen sowohl aus der<br />
Stahlindustrie als auch aus den Bereichen<br />
Sensorik und Industrie 4.0. Das Projekt wird<br />
geleitet von Dorucon – Dr. Rupp Consulting<br />
GmbH.<br />
Ziel ist es, gemeinsam Ideen für Innovationsprojekte<br />
sowie Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
zu entwickeln. Im An -<br />
schluss ist geplant, ein dauerhaftes Forschungsnetzwerk<br />
zu etablieren, das sich im<br />
Spannungsfeld Industrie 4.0 – Stahlindustrie<br />
– Sensorik bewegt. Das geographische Zentrum<br />
des Forums liegt im Saarland, wobei<br />
sich Akteure aus ganz Deutschland und den<br />
Nachbarländern daran beteiligen können.<br />
Durch die Arbeiten im Rahmen des Projekts<br />
wird das Profil des Saarlands als innovativer<br />
Industrie- und Stahlstandort gestärkt. Weiterhin<br />
wird die Grundlage für die Entwicklung<br />
neuer Produkte und Technologien<br />
gelegt und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Region und ihrer Akteure ge -<br />
stärkt. Auch Ideen für nachhaltige Produktionsansätze<br />
sollen aus Stahl 4.0 entstehen.<br />
Im Innovationsforum treffen Partner aus<br />
unterschiedlichen Wissensgebieten, Branchen,<br />
Hierarchieebenen und Institutionen<br />
aufeinander. Auch die Politik, Vereine, Verbände<br />
und interessierte Akteure aus der<br />
Gesellschaft können daran teilnehmen.<br />
Durch diesen interdisziplinären Ansatz wird<br />
die Möglichkeit zu neuen Partnerschaften<br />
geschaffen. Die Teilnehmer profitieren von<br />
neuen Ideen für innovative Projekte, Produkte<br />
und Technologien.<br />
Das Netzwerk besteht aktuell aus ca. 20<br />
Partnern und ist offen für die Aufnahme<br />
weiterer Teilnehmer.<br />
/<br />
www.bmbf.de/foerderungen/<br />
bekanntmachung-1213.html<br />
(sm 180105771)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
16 K Branchenbericht<br />
Bauindustrie auch für 2018 zuversichtlich<br />
Wohnungsbau treibt die Konjunktur<br />
Berlin. Die deutsche Bauindustrie konnte sich 2017 erneut über eine<br />
kontinuierlich gute Entwicklung freuen. Bereits Ende Mai wurde die<br />
Umsatzprognose der Branchenverbände für das Gesamtjahr von plus 5 %<br />
auf plus 6 % angehoben. Auch 2018 verspricht erfolgreich zu werden: in<br />
Sicht ist ein Wachstum von 5,5 %.<br />
»Die Baukonjunktur läuft besser als zu<br />
Beginn des Jahres 2017 erwartet«, konnte<br />
Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB), schon<br />
Mitte 2017 feststellen. Der Umsatz der Un -<br />
ternehmen des Bauhauptgewerbes mit<br />
mehr als 20 Beschäftigten hatte sich im ersten<br />
Halbjahr um rd. 10 % erhöht. Und HDB-<br />
Hauptgeschäftsführer Michael Knipper be -<br />
stätigte dann im Herbst: »Die deutsche<br />
Bauindustrie blickt zuversichtlich in die<br />
Zukunft. Wir stehen in allen Geschäftsfeldern<br />
des Hoch- und Tiefbaus konjunkturell<br />
auf einer sehr soliden Basis.« Die Branche<br />
gehe davon<br />
aus, dass sie 2018<br />
das achte aufeinanderfolgende<br />
Jahr<br />
mit einem Um satzwachstum<br />
verbuchen<br />
könne. »Eine<br />
solch lange, stabile<br />
»<br />
Die Baukonjunktur läuft besser<br />
als zu Beginn des Jahres 2017<br />
erwartet.<br />
Aufschwungsphase am Bau hatten wir noch<br />
nicht einmal in den ersten Jahren nach der<br />
Wiedervereinigung«, sagte Knipper mit<br />
Genugtuung. »Besonders positiv ist, dass<br />
von diesem Bauaufschwung alle Bausparten<br />
mit deutlichen Wachstumsraten profitieren.<br />
Die Auftragsbücher sind weiterhin gut<br />
gefüllt. Für 2018 erwarten wir eine Beibehaltung<br />
des Wachstumstempos. Mit rd.<br />
120 Mrd. € dürften wir den höchsten Branchenumsatz<br />
seit mehr als 20 Jahren erzielen.<br />
Der Bau wird damit auch in diesem Jahr eine<br />
Stütze der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung<br />
bleiben. Es spricht einiges da für, dass<br />
die reale Wachstumsrate der Bauinvestitionen<br />
wieder über derjenigen des Bruttoinlandsproduktes<br />
liegen wird«, so Knipper<br />
Ende September 2017 auf der Fachmesse<br />
bautec in Berlin. Der Optimismus wurde<br />
auch im weiteren Verlauf immer wieder von<br />
Verbandsseite bestätigt. Das erwartete Plus<br />
von 6 % im gerade abgelaufenen Jahr<br />
bedeutet einen Umsatz von 113 (2016: 107)<br />
Mrd. €.<br />
Dieter Babiel neuer<br />
Hauptgeschäftsführer<br />
Nach 21 Jahren als Hauptgeschäftsführer<br />
des HDB ist der 65-jährige Knipper inzwischen<br />
in den Ruhestand gegangen. Sein<br />
Nachfolger ist seit dem 1. November 2017<br />
Dieter Babiel (56). Er kommt vom französischen<br />
Baustoffkonzern<br />
Saint-Gobain,<br />
wo er in verschiedenen<br />
Positionen<br />
für Personalarbeit<br />
und Kommunikation<br />
zuständig<br />
war. Während im<br />
HDB vornehmlich größere Bauunternehmen<br />
organisiert sind, gehören die Mittelständler<br />
eher zum Zentralverband des Deutschen<br />
Baugewerbes (ZDB). Auch von dort kommen<br />
ganz überwiegend positive Nachrichten:<br />
Die Mitgliedsbetriebe bewerten ihre<br />
Geschäftslage weiter mit »gut«, heißt es mit<br />
Berufung auf die Herbstumfrage im Oktober.<br />
Dies treffe vor allen Dingen auf den<br />
Wohnungsbau und den Straßen- und Tiefbau<br />
zu. Für den Wirtschaftsbau und den<br />
öffentlichen Hochbau spreize sich das Stimmungsbild<br />
zur gegenwärtigen Lage auf. Die<br />
Meldungen »unbefriedigend« nähmen zu,<br />
schlügen aber noch nicht auf das Gesamturteil<br />
durch. Und die Nachfrageentwicklung<br />
bleibe überwiegend als »unverändert« und<br />
damit »gut« bewertet. Allerdings nähmen<br />
Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />
auch hier rückläufige Meldungen etwas zu.<br />
»Dies betrifft allerdings mehr den Tiefbau.<br />
Hier war in den vergangenen Mo naten noch<br />
eine hohe Nachfrageentwicklung virulent.<br />
Dieser Bereich wird stark von der öffentlichen<br />
Hand geprägt. Möglicherweise sind<br />
die verfügbaren Budgets bereits im Jahresverlauf<br />
in bedeutendem Umfang an den<br />
Markt gegeben worden«, so der ZDB. Die<br />
unterschiedliche Stimmung sei sicher auch<br />
gekennzeichnet durch »das nasse und durch<br />
Stürme gekennzeichnete Wetter« im Oktober,<br />
das zu Baubehinderungen geführt<br />
habe. Dennoch haben Auftragsbestände<br />
und Bautätigkeit nach Angaben des ZDB<br />
insgesamt weiter zugelegt. Die Investitionstätigkeit<br />
bleibe »bei der erwarteten nachhaltigen<br />
Auslastung der Kapazitäten aufwärts<br />
gerichtet.«<br />
Offizielle statistische Zahlen für das Ge -<br />
samtjahr 2017 liegen naturgemäß zu Beginn<br />
2018 noch nicht vor. Die Schätzungen der<br />
Bauverbände vermitteln indessen einen zu -<br />
verlässigen Überblick über die einzelnen<br />
Bereiche. Wie im Vorjahr gab es zwei Sondereffekte,<br />
die die Bauwirtschaft ankurbeln.<br />
Zum einen der weiterhin akute Bedarf an<br />
zusätzlichem Wohnraum, zum anderen die<br />
»öffentliche Investitionswende«, die inzwischen<br />
auch die kommunalen Investitionen<br />
erfasst habe, so Hübner. Haupttreiber der<br />
Baukonjunktur blieb auch 2017 der Wohnungsneubau.<br />
Der Umsatz in dieser Sparte,<br />
der 2016 um 8,5 % auf 40,0 Mrd. € gestiegen<br />
war, dürfte 2017 um 7,5 % gewachsen<br />
sein. Für das laufende Jahr wird ein Zuwachs<br />
von 7 % erwartet.<br />
Forderung nach mehr Bauland<br />
Die mittelfristig benötigten Wohnungen<br />
von bis zu 400.000 Einheiten pro Jahr ließen<br />
sich nach den langen Jahren der Krise im<br />
Wohnungsneubau nicht von heute auf morgen<br />
realisieren. Hübner: »Die Bauwirtschaft<br />
braucht Zeit, um ihre Kapazitäten an das<br />
stark steigende Nachfrageniveau anzupassen.«<br />
Aber auch 2017 mit rd. 320.000 Einheiten<br />
habe die Branche schon viel geleistet.<br />
Damit sei die Zahl der Wohnungsfertig-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Branchenbericht K 17<br />
stellungen im vergangenen Jahr seit 2009<br />
verdoppelt, in Mehrfamilienhäusern und<br />
Wohnheimen sogar verdreifacht worden. Vor<br />
dem Hintergrund stagnierender Genehmigungszahlen<br />
im Geschosswohnungsbau<br />
appelliert der HDB an die Kommunen, die<br />
Rahmenbedingungen<br />
für den Wohnungsbau<br />
zu verbessern:<br />
»Um mittelfristig<br />
400.000<br />
Wohnungen an den<br />
Markt bringen zu<br />
können, muss in den Ballungszentren mehr<br />
Bauland ausgewiesen werden. Gleichzeitig<br />
müssen die Planungs- und Genehmigungsverfahren<br />
viel kürzer werden. Drei bis sieben<br />
Jahre vom Beginn eines Vorhabens bis zur<br />
Fertigstellung sind kein akzeptabler Zeitraum.«<br />
Ein wichtiges Standbein des Wohnungsbaus<br />
sei zukünftig das serielle Bauen: Über<br />
Skalierbarkeit und eine stärkere Industrialisierung<br />
des Wohnungsbaus durch serielle<br />
Fertigung sowie eine enge Verzahnung von<br />
Planen und Bauen sei Geschosswohnungsbau<br />
durchaus zufriedenstellend bezahlbar.<br />
Die vom GdW Bundesverband Deutscher<br />
Wohnungs- und Immobilienunternehmen<br />
»<br />
Wir stehen in allen Geschäftsfeldern des Hoch- und<br />
Tiefbaus konjunkturell auf einer soliden Basis.<br />
Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der<br />
Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />
auf den Weg gebrachte europaweite Ausschreibung<br />
einer Rahmenvereinbarung, die<br />
Planen und Bauen aus einer Hand fordere,<br />
unterstützten deshalb der HDB gemeinsam<br />
mit dem Bundesbauministerium und der<br />
Architektenkammer. Ziel sei es, im Frühjahr<br />
2018 eine Rahmenvereinbarung über den<br />
Neubau von mehrgeschossigen Wohngebäuden<br />
in serieller und modularer Bauweise<br />
mit insgesamt fünf bis zehn Bietergemeinschaften<br />
aus Planung und Ausführung ab -<br />
zuschließen.<br />
Digitalisierung als<br />
wichtiger Taktgeber<br />
Auch die Digitalisierung sieht der Verband<br />
als »einen wichtigen Taktgeber« sowohl für<br />
den seriellen Wohnungsbau als auch für den<br />
gesamten Hochbaubereich. Der jetzt von<br />
den Bundesministerien Bau und Wirtschaft<br />
gestartete Branchendialog zur Digitalisierung<br />
im Hochbaubereich sei ein wichtiger<br />
Anfang, um Building Information Modeling<br />
(BIM), also ein Planungs- und Steuerungskonzept,<br />
durch das der gesamte Lebenszyklus<br />
des Gebäudes mit virtuellen, digitalen<br />
Gebäudeinformationen abgewickelt wird,<br />
zum Durchbruch zu verhelfen. »Wir begrüßen<br />
es sehr, wenn der Bund seine Erfahrungen<br />
aus Pilotprojekten in Berlin, Wien und<br />
Weilerbach jetzt in der Ausschreibungs- und<br />
Vergabepraxis berücksichtigt. Denn die Bauwirtschaft<br />
hat keine Zeit zu verlieren, damit<br />
Lösungen aus erster Hand.<br />
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18 K Branchenbericht<br />
die Bauwirtschaft auch international wettbewerbsfähig<br />
bleibt. Die Digitalisierung ist<br />
ein zentraler Schlüssel hierfür.«<br />
Im öffentlichen Bau werde die deutsche<br />
Bauwirtschaft weiter von der Investitionswende<br />
im Verkehrswegebau des Bundes<br />
profitieren, ist Hübner überzeugt. Nach<br />
einem Anstieg des Umsatzes um<br />
6,4 % auf 30,0 Mrd. € 2016, sehe<br />
die Bauindustrie für 2017 ein Um -<br />
satzplus von 6 % und erwarte für<br />
das laufende Jahr 4 %. Bis Ende<br />
2018 würden die Verkehrswegeinvestitionen<br />
des Bundes auf knapp<br />
14 Mrd. € steigen. Erstmals dürfe<br />
die Bauwirtschaft aber darauf hoffen, dass<br />
sich der »Investitionshochlauf« über die<br />
Legislaturperiode hinaus fortsetzt. Dafür<br />
spreche der konsequente Ausbau der Nutzerfinanzierung,<br />
die Errichtung der Infrastrukturgesellschaft<br />
Verkehr, aber auch die<br />
Steuermehreinnahmen, die die Investitionsspielräume<br />
des Bundes deutlich erweitern<br />
werden. Dennoch sei es für eine »Entwarnung<br />
an der Investitionsfront« noch zu früh.<br />
Trotz der Investitionsanstrengungen auf<br />
allen staatlichen Ebenen schmelze der öf -<br />
fentliche Kapitalstock insbesondere im kommunalen<br />
Bereich weiter ab. Trotzdem seien<br />
aber die Perspektiven für den öffentlichen<br />
Bau günstig.<br />
Wirtschaftsbau schafft<br />
den Anschluss<br />
Der Wirtschaftsbau habe 2017 den An -<br />
schluss an den allgemeinen Bauaufschwung<br />
geschafft. Die Zuwanderung in die Ballungszentren<br />
habe nicht nur eine erhöhte Wohnungsbaunachfrage,<br />
sondern auch eine steigende<br />
Nachfrage nach Büroarbeitsplätzen<br />
und damit nach Büroraum ausgelöst. Gleichzeitig<br />
profitiere der Wirtschaftsbau von der<br />
Investitionsoffensive der Deutschen Bahn. Im<br />
Schienenwegebau seien derzeit bundesweit<br />
etwa 40 Großprojekte im Bau – mit einem<br />
Investitionsvolumen von 7,5 Mrd. €. Als weitere<br />
Impulse kämen hinzu, dass viele Unternehmen<br />
nach einer Umfrage des Instituts der<br />
»<br />
Eine solch lange, stabile Aufschwungsphase<br />
am Bau hatten wir noch nicht einmal in den<br />
ersten Jahren nach der Wiedervereinigung.<br />
Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes<br />
der Deutschen Bauindustrie (HDB)<br />
Deutschen Wirtschaft ihre Investitionen in<br />
Deutschland ausweiten wollen. Der HDB<br />
habe deshalb seine ursprüngliche Umsatzprognose<br />
für 2017 von 3 auf 4 % erhöht.<br />
2016 ist diese Sparte um 3,9 % auf<br />
37,4 Mrd. € gewachsen. Für 2018 erwarte<br />
die Branche ein weiteres Umsatzplus von<br />
5 %.<br />
Dank der guten Baukonjunktur ist die Zahl<br />
der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe<br />
auch 2017 gestiegen: Knipper sagte dazu<br />
Ende September 2017: »Wir erwarten im<br />
Jahresdurchschnitt eine weitere Zunahme<br />
der Beschäftigung um 2 % auf 796.000 Personen,<br />
das wären 15.000 mehr als 2016<br />
und 91.000 mehr als zum Tiefpunkt im Jahr<br />
2009. Für 2018 gehen wir von einer weiteren<br />
Steigerung von 10.000 Erwerbstätigen<br />
aus. Damit hätte die Branche – erstmals seit<br />
2003 – wieder mehr als 800.000 Beschäftigte.«<br />
Noch könne die zunehmende Nachfrage<br />
nach Fachkräften aus der Arbeitslosenreserve,<br />
dem gewerblichen Nachwuchs, den<br />
Hochschulabsolventen und der Zuwanderung<br />
gedeckt werden. Aber teilweise herrsche<br />
bereits Arbeitskräftemangel.<br />
Endlich mehr »Lehrlinge am Bau«<br />
Gegen den allgemeinen Trend konnten<br />
bereits im Gesamtjahr 2016 etwa 12.000<br />
neue Ausbildungsverträge abgeschlossen<br />
werden und damit 2 % mehr als ein Jahr<br />
zuvor. Davon entfielen rd. 10.800 auf den<br />
gewerblichen Bereich (+ 2 %). Dass die Zahl<br />
der Lehrlinge trotz des demografischen<br />
Wandels zugelegt hat, führen<br />
Fachleute auf das »Berufsstart<br />
Bau«-Programm zurück, in dem<br />
junge Leute gezielt auf die Ausbildung<br />
vorbereitet werden. Im Herbst<br />
des vergangenen Jahrs, dem typischen<br />
Zeitpunkt des Berufseinstiegs,<br />
habe das Bauhauptgewerbe nochmals<br />
11.100 neue Lehrverträge ab geschlossen,<br />
das seien 1.600 mehr als im Herbst 2016.<br />
Das wiederum seien zwar knapp 1.000 Verträge<br />
weniger als Ende 2016, es kämen aber<br />
erfahrungsgemäß im vierten Quartal noch<br />
weitere hinzu. Der neue Hauptgeschäftsführer:<br />
»Damit haben sich die Hoffnungen auf<br />
eine Wende am Ausbildungsmarkt endlich<br />
erfüllt. Die seit Jahren prosperierende Baukonjunktur,<br />
die guten Zukunftsperspektiven<br />
und die hohen Einstiegsgehälter scheinen<br />
viele junge Leute überzeugt zu haben.«<br />
Babiel ist sich sicher, dass im Gesamtjahr<br />
2017 rd. 13.000 neue Auszubildende ge -<br />
wonnen werden konnten: »Wir sind sehr<br />
optimistisch, dass sich die positive Entwicklung<br />
fortsetzen wird. Aber der Arbeitskräftebedarf<br />
unserer Branche ist bei Weitem<br />
noch nicht gedeckt.« Schließlich sähen<br />
immer mehr Unternehmen im Fachkräftemangel<br />
ein großes Risiko für die wirtschaftliche<br />
Entwicklung ihres Unternehmens. kv<br />
(sm 180105805)<br />
L STEEL TICKER<br />
NEUE STAUBFILTER FÜR<br />
ARCELORMITTAL ZENICA<br />
Zenica. Der in Bosnien und Herzegowina ansässige<br />
Stahlerzeuger ArcelorMittal Zenica hat den<br />
italienischen Anlagenbauer Ekoplant mit der In -<br />
stallation innovativer Staubfilter beauftragt. Das<br />
Projekt mit einem Wert von 4,9 Mill. € soll Anfang<br />
des Jahres 2019 abgeschlossen werden.<br />
germany.arcelormittal.com<br />
/<br />
kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 180105698)<br />
EUROMETAL NIMMT TÜRKISCHE<br />
STAHLHÄNDLER AUF<br />
Basel. Der europäische Stahlhändlerverband<br />
Eurometal hat erstmals türkische Unternehmen<br />
als Mitglieder zugelassen. Soybas, Yametas und<br />
Gökmetal kommen nun in den Genuss der vielfältigen<br />
Dienstleistungen der Organisation. Eurometal<br />
begründet die Öffnung mit dem signifikanten<br />
Wachstum des türkischen Stahlmarktes auf<br />
einen sichtbaren Stahleinsatz von 34 Mill. t im<br />
Jahr 2016. Zudem existiere dort ein dichtes Netz<br />
von Stahlhändlern und Stahl-Service-Centern.<br />
Größter Stahlmarkt in der Europäischen Union<br />
ist Deutschland mit einer Stahlnachfrage von<br />
41 Mill. t, gefolgt von Italien mit 24 Mill. t.<br />
www.eurometal.net<br />
/<br />
kibi/WS(SHN)/SE/ (sm 171205738)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Bauen mit Stahl K 19<br />
Aussteller und Fachbesucher erhalten durch die Baufachtage West 2018 Gelegenheit<br />
zum Netzwerken und Austausch.<br />
(Fotos: Messe Essen)<br />
Neues Messekonzept setzt<br />
Synergien frei<br />
Baufachtage West 2018 verzahnen acqua alta,<br />
CONSTRUCT IT und INDUSTRIAL BUILDING<br />
Fachlicher Austausch zum Hochwasserschutz<br />
gewinnt an Bedeutung.<br />
Essen. Drei Spezialmessen finden unter der Klammer Baufachtage West vom 10. bis 12. <strong>Januar</strong> in Essen statt.<br />
Dort geht es um Themen wie den Industrie- und Gewerbebau, Hochwasserschutz und auch digitales Bauen<br />
mit intelligenten IT-Lösungen rund um das digitale Planen, Bauen und Betreiben von Gebäuden. Aussteller wie<br />
Fachbesucher finden in der Messe Essen eine Plattform zum fachlichen Austausch.<br />
Vielfältige Gründe können bei Starkregenereignissen<br />
zu verheerenden Schäden<br />
an Inventar und Gebäudesubstanz führen.<br />
Im Ernstfall zögern viele Unternehmen mit<br />
einer schnellen Reaktion – sei es aufgrund<br />
mangelndem Know-how oder unklarer Versicherungslage.<br />
Ist aber z. B. der durch das<br />
Hochwasser reingetragene Schlamm erstmal<br />
ausgehärtet, potenzieren sich die Kosten<br />
erneut. Eine gute Vorbereitung ist also<br />
essenziell.<br />
Neue Ideen durch<br />
interdisziplinaren Austausch<br />
Die acqua alta informiert über Objektschutzmaßnahmen,<br />
um die Risiken von Sachschäden<br />
zu mindern und kostenintensive Be -<br />
triebsunterbrechungen zu verkürzen oder zu<br />
vermeiden. Das Schwerpunktthema Hochwasservorsorge<br />
wird durch die Bereiche Risikomanagement,<br />
Sperrwerke und Dämme<br />
sowie Forschung und Entwicklung vervollständigt.<br />
Um wirtschaftliche Risiken zu minimieren,<br />
müssen alle beteiligten Bereiche ihre<br />
Zusammenarbeit intensivieren.<br />
Baufachtage West und InfraTech<br />
bieten Messe-Vierklang<br />
Drei unter der Klammer der Baufachtage<br />
West parallel stattfindende Spezialmessen:<br />
Die Industrial Building ist eine Veranstaltung,<br />
die Produkte und Systemlösungen aus<br />
den Bereichen Planung, Gebäudehülle und<br />
Gebäudetechnik für industriell und gewerblich<br />
genutzte Gebäude präsentiert. Mit der<br />
Construct It gewinnt die Messelandschaft<br />
ein Format, das Experten für Software-<br />
Lösungen der Baubranche eine Plattform<br />
bietet. Vervollständigt wird das Messe-Trio<br />
durch die acqua alta.<br />
Gleichzeitig zu den Baufachtagen West<br />
veranstaltet Rotterdam Ahoy auf dem Ge -<br />
lände der Messe Essen die InfraTech.<br />
www.industrial-building.de<br />
www.construct-it-essen.de<br />
www.acqua-alta.de<br />
www.infratech.de<br />
/<br />
(sm 180105750)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
20 K Bauen mit Stahl<br />
Der Stahl, aus dem die Traumstädte sind<br />
Neue Wohnformen benötigen innovative Qualitäten<br />
Seoul. Der Wunsch vieler Menschen, in immer größeren, grünen oder<br />
smarten Städten zu wohnen, verstärkt die Suche nach neuen Bauelementen<br />
und ungewöhnlichen Konstruktionslösungen. Die Stahlerzeuger<br />
unterstützen diese Trends mit immer besseren Materialmixes und der<br />
Entwicklung innovativer Baustähle.<br />
Die weltweite Bauindustrie profitiert<br />
seit geraumer Zeit von der anhaltenden Verstädterung.<br />
Nach Einschätzung des Forschungsinstituts<br />
des südkoreanischen Stahlerzeugers<br />
Posco ist ein Ende nicht in Sicht.<br />
Vielmehr sollen im Jahr 2050 rd. 66 % aller<br />
Menschen beziehungsweise 9,5 Milliarden<br />
in Städten leben. Das bedeutet, dass pro<br />
Jahr durchschnittlich rd. 100 Mill. Bewohner<br />
neu hinzukommen. Im Jahr 1950 lebten<br />
lediglich 29 % aller Menschen in oder im<br />
Einzugsgebiet von Städten.<br />
Der Umzug vieler Menschen von ländlichen<br />
Regionen in große Städte wird aller<br />
Voraussicht nach in den Schwellenländern<br />
die Industrialisierung und in den hochentwickelten<br />
Ländern die Entstehung von Wissensgesellschaften<br />
vorantreiben.<br />
Die Urbanisierung verschärft aber auch<br />
bestehende Probleme, wie Wohnungsnot,<br />
unzureichende Transportmöglichkeiten und<br />
die nicht ausreichende Versorgung mit<br />
Strom und Wasser. Gleichzeitig führt dieser<br />
Mangel zu steigenden Investitionen in bauliche<br />
Maßnahmen, vor allem für die Errichtung<br />
von Wohnhäusern und Geschäftsgebäuden<br />
sowie in die Infrastruktur. Hingegen<br />
sinken die Ausgaben für den Bau von Produktionsanlagen,<br />
da die Menschen aufgrund<br />
der globalen Klimaerwärmung und<br />
der Umweltverschmutzung mehr Wert auf<br />
erneuerbare Energieträger legen.<br />
Informations- und Kommunikationstechnik in intelligenten Städten<br />
Häuser<br />
Menschen<br />
Fahrzeuge<br />
Maschinen<br />
Anlagen<br />
Andere Güter<br />
Datengrundlage<br />
Stadtsysteme:<br />
Transport<br />
Wasser, Energie...<br />
Heizung, Kühlung<br />
Stoffkreisläufe<br />
Kontrolle und Sicherheit<br />
Kommunikation<br />
Daten<br />
Fernüberwachung<br />
Infrastruktur<br />
(Informations- und Kommunikationstechnik (ICT))<br />
Diagnose und Fehlererkennung<br />
Automatisierungslösung<br />
Energienetz und Leistungsmessung<br />
Quelle: Posco Research Institute<br />
Zahl der Megastädte steigt<br />
kontinuierlich<br />
Die Forscher gehen davon aus, dass es künftig<br />
wesentlich mehr Megastädte mit 10 Millionen<br />
Einwohnern und mehr geben wird.<br />
Außerdem dürften infolge der vierten industriellen<br />
Revolution smarte beziehungsweise<br />
intelligente Städte entstehen. Auch die<br />
Nachfrage nach grünen Städten, die weniger<br />
Energie verzehren und verstärkt auf das<br />
Recycling achten, soll kräftig steigen.<br />
Die Experten glauben auch, dass der<br />
bestehende Wettbewerb zwischen Ländern<br />
nun von einem Kräftemessen zwischen<br />
Städten abgelöst wird. Dieses dürfte sich vor<br />
allem durch die Anzahl der Wolkenkratzer<br />
entscheiden. Zwischen 2012 und 2016 verdoppelte<br />
sich die Zahl der Gebäude mit<br />
einer Höhe von mehr als 300 m. Aktuell<br />
werden 100 superhohe Türme errichtet. Im<br />
Jahr 2020 dürften es doppelt so viele sein.<br />
Die Verschmutzung der Ozeane, der Klimawandel<br />
und die Endlichkeit von Energieträgern<br />
wecken in vielen Menschen aber<br />
auch den Wunsch nach einem Leben in<br />
einer grünen Stadt. Dort werden Baumaterialien<br />
wiederverwertet beziehungsweise<br />
sparsamer eingesetzt. Die Konstrukteure<br />
sind angehalten, umweltschonendere Materialien<br />
und Techniken für die Errichtung neuer<br />
Gebäude einzusetzen. Die Ausgaben der<br />
Öffentlichen Hand für die traditionellen In -<br />
frastrukturträger Straßen und Brücken sinken,<br />
steigen aber für Bahnen und grüne<br />
Angebote.<br />
Wieder andere Menschen möchten in<br />
intelligenten Städten leben. Dort wird die<br />
Informationstechnik integraler Bestandteil<br />
für die Bereiche Energie, Transport und Risikominderung.<br />
Schon bald dürften intelligente<br />
Städte wie Pilze aus dem Boden schießen.<br />
China und Indien haben hier bereits die Nase<br />
vorn und kündigten Pilotprojekte an. Auch<br />
dort werden besondere Stähle benötigt.<br />
Neue Stähle unterstützen Trends<br />
Der Bedarf an innovativen Stahlerzeugnissen<br />
für die Realisierung neuer Wohnformen<br />
verändert sich nach Einschätzung der Exper-<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Bauen mit Stahl K 21<br />
Stahlintensität bei Bauinvestitionen<br />
100<br />
91<br />
Achtung: Stahlintensität =<br />
Stahlnachfrage im Bau ÷ Bauinvestitionen<br />
Quelle: POSCO Research Institute<br />
84<br />
2015 2025 2035<br />
ten des Posco Research Institute aber nicht<br />
auf einen Schlag, sondern vollzieht sich in<br />
mehreren Schritten. Zunächst einmal würden<br />
sich Designer und Architekten konventionelle<br />
Baustahlerzeugnisse, wie Stäbe und<br />
Formstähle, mit verbesserten Eigenschaften<br />
wünschen – möglicherweise eine intensivere<br />
Wärmeleitfähigkeit oder eine noch größere<br />
Schallisolierung. Um diese höheren<br />
Anforderungen zu erfüllen, dürften Stahlunternehmen<br />
ihre konventionellen Erzeugnisse<br />
nun aus Verbundwerkstoffen fertigen und<br />
beispielsweise Produkte aus Stahl und Beton<br />
schaffen.<br />
Im nächsten Schritt prognostizieren die<br />
Experten den Einsatz innovativer Materialien,<br />
wie Kohlenstoffnanoröhren und Formgedächtnislegierungen,<br />
im Konstruktionsprozess.<br />
Die Verwendung hochfunktionaler<br />
Materialien in der Bauindustrie ermögliche<br />
und beschleunige dann die Entwicklung<br />
megagroßer, umweltfreundlicher und smarter<br />
Bauelemente.<br />
Die Investitionen in den Bau größerer und<br />
wachsender Städte führen zu einer qualitativen<br />
Veränderung der Stahlerzeugnisse. Es<br />
gibt aber auch quantitative Veränderungen,<br />
da die Stahlintensität beziehungsweise der<br />
Anteil des Stahls pro Bauelement künftig<br />
sinkt. Hochfeste Stahlmischungen würden<br />
verstärkt für sehr hohe Gebäude und sehr<br />
lange Brücken in Megastädten eingesetzt.<br />
Die Stahlintensität, die im Jahr 2015 mit<br />
100 % festgesetzt wurde, dürfte im Jahr<br />
2025 auf 91 % und im Jahr 2035 auf 84 %<br />
sinken.<br />
Die anhaltende Verstädterung führt – die<br />
Stahlkosten einmal ausgeklammert – aufgrund<br />
eines wachsenden Personalaufwands<br />
zu steigenden Baukosten. Diese werden<br />
künftig immer weniger von den Stahlpreisen<br />
bestimmt, sondern vielmehr von den Aufwendungen<br />
für intelligente Objekte, wie<br />
dem Internet der Dinge und Sensoren in den<br />
smarten Städten. kibi<br />
(sm 180105733)<br />
Swissbau 2018: Collaboration – alle zusammen oder jeder für sich?<br />
Basel. Zum ersten Mal steht vom 16. bis 20. <strong>Januar</strong> die Swissbau 2018 in Basel unter dem Motto<br />
»Collaboration – alle zusammen oder jeder für sich?« und stellt die Digitalisierung in den Mittelpunkt.<br />
Die Baumesse Swissbau ist alle zwei<br />
Jahre der zentrale Branchentreffpunkt in<br />
Basel. Während der fünf Messetage treffen<br />
rd. 1.000 Aussteller auf über 100.000 Be -<br />
sucher. Ziel der Ausstellung ist es, eine um -<br />
fassende und inspirierende Marktübersicht<br />
zu bieten.<br />
Nebst den beiden bekannten Formaten<br />
Ausstellung und Swissbau Focus präsentiert<br />
die Messe erstmals die Sonderschau Swissbau<br />
Innovation Lab. Dort machen führende<br />
Unternehmen und Experten Zukunftstechnologien<br />
erlebbar. Die Nutzung der Potenziale<br />
dieser neuen Vernetzungsformen hinkt<br />
in der Bauwirtschaft noch hinterher – daher<br />
das Motto für die Swissbau 2018.<br />
Sie sucht und bietet Antworten sowie<br />
Möglichkeiten, wie bestehende Prozesse<br />
optimiert und wie neue Geschäftsmodelle,<br />
Produkte und Dienstleistungen entwickelt<br />
werden können. In den Ausstellungsbereichen,<br />
dem Veranstaltungs- und Netzwerkformat<br />
Swissbau Focus und vor allem der<br />
neuen Sonderschau Swissbau Innovation<br />
Lab erhalten die Besucher einen Einblick,<br />
wie die Zusammenarbeit in der Schweizer<br />
Baubranche künftig aussehen könnte. »Wir<br />
sind stolz darauf, die Swissbau auf ein neues<br />
Level zu hieven und die Digitalisierung in<br />
einen zukunftsweisenden und praxisorientierten<br />
Dialog zwischen Akteuren der Branche<br />
zu bringen«, betont Rudolf Pfander,<br />
Exhibition Director der Swissbau.<br />
Innovation Lab – Sonderschau für<br />
digitale Transformation<br />
Die neue Sonderschau Swissbau Innovation<br />
Lab lässt die Chancen der digitalen Transformation<br />
in der Bauwirtschaft erleb- und greifbar<br />
werden. Ziel ist es, die Vernetzung aller<br />
Marktteilnehmer zu fördern und alle am<br />
Bauprozess Beteiligten zusammenzubringen.<br />
Dies erleichtert den Dialog und stärkt<br />
die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Die zentralen Elemente des Innovation<br />
Lab sind das Innovation Village und<br />
der iRoom. Im iRoom können Besucher ein<br />
der Realität nachempfundenes Bauprojekt,<br />
in Form von zehn verschiedenen Anwendungsbeispielen,<br />
aktiv mitgestalten. Dabei<br />
werden Augmented-Reality-Technologien<br />
eingesetzt. Im Innovation Village präsentieren<br />
Hersteller, Trendsetter, Planer und Forscher<br />
ihre neuesten Produkte und Lösungen<br />
rund um das Thema »Digitales Bauen«.<br />
www.swissbau.ch<br />
/<br />
(sm 180105781)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
22 K Bauen mit Stahl<br />
Stahl bietet viele Lösungsansätze<br />
für den Leichtbau<br />
Von Annedore Bose-Munde<br />
Stahl kann für den Leichtbau durchaus ein geeigneter Werkstoff sein. Und<br />
er bewährt sich auch in hochanspruchsvollen Anwendungen. Neue<br />
Entwicklungen, Werkstoffkonzepte und Projekte verdeutlichen das.<br />
So beispielsweise QP-Stähle, ein stahlintensiver Mischbau oder Spezialstähle<br />
für Werkzeuge zum Presshärten.<br />
In der Metall verarbeitenden Industrie<br />
steigt die Diversität der eingesetzten Werkstoffe<br />
und der daraus hergestellten Bauteile<br />
stetig an. Als Werkstoffe werden zunehmend<br />
höchstfeste Stähle, wie PHS (Presshardened<br />
Steel), DP- (Dualphasen), QP-<br />
(Quenching and Partitioning) oder TWIP-<br />
Stähle (Twinning Induced Plasticity) eingesetzt,<br />
deren Eigenschaften dann durch<br />
komplexe Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse<br />
individuell an die bauteil- oder kundenspezifischen<br />
Anforderungen angepasst<br />
werden.<br />
Auf der Werkstoffwoche, die Ende September<br />
2017 in Dresden stattfand, wurden<br />
neue Anwendungskonzepte sowie Erkenntnisse<br />
aus der werkstoffwissenschaftlichen<br />
Grundlagenforschung vorgestellt.<br />
Prof. Martin Franz-Xaver Wagner vom In -<br />
stitut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnik<br />
der Technischen Universität<br />
Chemnitz stellte dar, wie durch den Quenchand<br />
Partitioning-Prozess in niedriglegierten<br />
– und dadurch preiswert und sicher verfügbaren<br />
– Stählen die hohen Festigkeiten (primär)<br />
martensitischer Gefüge mit moderat<br />
guter Verformbarkeit kombiniert werden<br />
können. Vorgestellt wurden zudem experimentelle<br />
Untersuchungen speziell zum Einfluss<br />
verschiedener thermo-mechanischer<br />
Behandlungen auf die Eigenschaften von<br />
QP-Stählen.<br />
QP-Stähle beruhen darauf, dass man auf<br />
mikroskopischer Ebene die Legierungselemente<br />
klug partitioniert. Aufgrund der hervorragenden<br />
mechanischen Eigenschaften<br />
und der preiswerten Legierungszusammensetzung<br />
bieten sich gerade in der Automobilindustrie<br />
vielfältige Anwendungen, beispielsweise<br />
für crash-relevante Bauteile.<br />
Um das enorme Anwendungspotenzial<br />
dieser Werkstoffe breit nutzen zu können,<br />
müssten jedoch noch viele Aufgaben ge -<br />
meistert werden – von der Klärung grundlegender<br />
metallphysikalischer Fragestellungen<br />
zur Verformung und Stabilität der<br />
mehr phasigen Gefüge bis hin zur technischen<br />
Umsetzbarkeit in industrienahen<br />
Produk tionsprozessen. Dazu sei eine enge<br />
Zusammenarbeit von Forschern aus den<br />
Bereichen Werkstoffwissenschaft und Produktions<br />
technik erforderlich, so der Wissenschaftler.<br />
Unter anderem für die Entwicklung<br />
moderner QP-Stähle wurde Martin<br />
Wagner 2017 mit dem DGM-Preis (der<br />
Deutschen Gesellschaft für Materialkunde<br />
e.V.) ausgezeichnet.<br />
(Foto: BMW)<br />
Auch BMW setzt bei der<br />
7er-Reihe auf intelligenten<br />
Materialmix – eine<br />
Herausforderung für die<br />
Fügetechnik.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
(Foto: Audi)<br />
Materialmix-<br />
Konzepte wie<br />
hier beim Audi A8<br />
fassen in der Automobilindustrie<br />
gerade mit Blick auf den<br />
Leichtbau zunehmend Fuß.<br />
Stahlintensiver Mischbau<br />
ist Herausforderung für die<br />
Verbindungstechnik<br />
Materialmix-Konzepte wie beispielsweise<br />
der stahlintensive Mischbau fassen in der<br />
Automobilindustrie zunehmend Fuß – gerade<br />
mit dem Blick auf den Leichtbau. Da die<br />
verschiedenen Bereiche einer Fahrzeugstruktur<br />
unterschiedlichen Anforderungen und<br />
Belastungen unterliegen, setzen die Hersteller<br />
auf beanspruchungsgerechte Leichtbaukonstruktionen<br />
aus artverschiedenen Werkstoffen,<br />
die dann verbunden werden müssen.<br />
Die Herausforderungen für die Verbindungstechnik<br />
liegen dabei in der unterschiedlichen<br />
Wärmeausdehnung, teils nur<br />
einseitigen Fügemöglichkeiten sowie der<br />
Vermeidung von Kontaktkorrosion des Ma -<br />
terialmixes. Fest steht jedoch: Für die erfolgreiche<br />
und wirtschaftliche Umsetzung einer<br />
effizienten Mischbauweise ist die Verfügbarkeit<br />
geeigneter Fügetechnologien unerlässlich.<br />
In Dresden wurden verschiedene Neuund<br />
Weiterentwicklungen mechanischer,<br />
klebtechnischer, thermischer und hybrider<br />
Fügetechniken für das Verbinden von neuen<br />
Leichtbauwerkstoffen in Mischbauweise<br />
vorgestellt. Diese hatten Wissenschaftler im<br />
Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik<br />
der Universität Paderborn entwickelt,<br />
so beispielsweise das Vollstanznieten<br />
von höchstfesten Stahlwerkstoffen in Mischbaustrukturen.<br />
An das Werkzeug<br />
und insbesondere<br />
an das Herzstück<br />
des Werkzeuges, den<br />
Formeneinsatz,<br />
werden beim Presshärten<br />
besonders<br />
hohe Ansprüche<br />
gestellt: Er muss<br />
aus einem Stahl<br />
gefertigt sein, der<br />
die Abschreckgeschwindigkeit<br />
zusätzlich erhöht.<br />
Spezialstähle für die Werkzeuge<br />
zum Presshärten<br />
Zunehmend bedeutsam für die Automobilindustrie<br />
ist das Presshärten, das die Warmformgebung<br />
und die Wärmebehandlung der<br />
hochfesten Bleche in einem einzigen Prozessschritt<br />
kombiniert. Das Blech wird dabei<br />
auf Austenitisierungstemperatur er wärmt<br />
und dann in das gekühlte Presswerkzeug<br />
eingebracht, wo es geformt und gleichzeitig<br />
abgeschreckt wird. Eine nachträgliche Wärmebehandlung<br />
entfällt. An das Werkzeug<br />
und insbesondere an das Herzstück des<br />
Werkzeuges, den Formeneinsatz, werden<br />
somit besonders hohe Ansprüche gestellt: Er<br />
muss aus einem Stahl gefertigt sein, der die<br />
Abschreckgeschwindigkeit<br />
zusätzlich<br />
erhöht. Mit dem<br />
Thermodur<br />
2383 Supercool<br />
haben die Deutschen<br />
Edelstahlwerke einen Stahl entwickelt,<br />
der im Vergleich zu den klassischen Warmarbeitsstählen<br />
im vergüteten Zustand, bei<br />
einer Härte von 45 HRC (Härte nach Rockwell)<br />
und bei 100 °C eine sehr hohe<br />
Wärmeleit fähigkeit von 44 W/(m.K) (Watt<br />
pro Meter und Kelvin) besitzt. Ein Formeneinsatz<br />
aus dem Thermodur 2383 ist also in<br />
der Lage, die Wärme des erhitzten Blechs<br />
innerhalb kürzester Zeit kontrolliert abzuleiten.<br />
Ob Werkstoff, Werkzeug oder Verbindungslösung<br />
– die Beispiele auf der Werkstoffwoche<br />
in Dresden haben gezeigt, dass<br />
Stahl immer wieder ein breites Potenzial für<br />
den Leichtbau bereithält. abm<br />
(sm 180105612)<br />
(Foto: AP&T)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
24 K Bauen mit Stahl<br />
GreenCoat-Gebäude gewinnt den<br />
Iconic Architecture Award 2017<br />
Langlebige Oberflächen und Optik<br />
Stockholm/London. Das von Kritikern gefeierte »Tin House«, ein<br />
Londoner Wohn- und Bürokomplex aus ökologischem, organisch<br />
beschichtetem GreenCoat-Stahlfeinblech von SSAB, wurde vom<br />
internationalen Architekten-Netzwerk Iconic World zum Sieger der<br />
»Iconic Awards 2017« gewählt.<br />
Das vom mehrfach ausgezeichneten<br />
Architekten Henning Stummel entworfene<br />
Tin House besitzt eine einzigartige Gebäudehülle,<br />
die komplett aus GreenCoat PLX<br />
Pro BT von SSAB gefertigt wurde. Der Konzern<br />
ist weltweit für seine Premiumstähle<br />
bekannt, die zu den besten Stählen auf dem<br />
Markt zählen. »Wir haben uns alle Werkstoffe<br />
angeschaut, bevor wir uns für Green-<br />
Coat entschieden haben. Wichtig war uns<br />
eine langlebige Oberfläche, deren Farbe<br />
nicht verblasst und die ihre gewünschte<br />
Optik auch über Jahrzehnte hinweg beibehält.<br />
Dass GreenCoat PLX Pro BT über eine<br />
Beschichtung mit ökologischen Eigenschaften<br />
verfügt, ist dabei ein weiterer wesentlicher<br />
Vorteil«, erklärt Stummel.<br />
GreenCoat PLX Pro BT weist eine patentierte<br />
organische Beschichtung mit Biotechnologie<br />
(BT) auf, bei der ein Großteil der<br />
herkömmlichen fossilen Farbbestandteile<br />
durch biologische Komponenten, wie schwedisches<br />
Pflanzenöl, ersetzt wurde. Dachprofis<br />
schätzen an GreenCoat PLX Pro BT vor allem<br />
seine einfache Verarbeitbarkeit von Hand<br />
und die anhaltende Farbechtheit, aber auch<br />
seine hohe Korrosions- und UV-Beständigkeit<br />
sowie seine Kratzfestigkeit. Die Iconic Awards<br />
sind die erste objektive internationale Auszeichnung<br />
im Bereich Architektur und De -<br />
sign, die sich auf das Zusammenspiel der<br />
Disziplinen von Architektur, Design, Baukonstruktion<br />
und Industrie konzentriert. Mit ihr<br />
werden wegweisende Architektur, innovative<br />
Produkte und nachhaltige Kommunikation<br />
auf allen Feldern der Architektur, der Bauund<br />
Immobilienbranche sowie der verarbeitenden<br />
Industrie in fünf Hauptkategorien<br />
gewürdigt.<br />
« KONTAKT<br />
SSAB Swedish Steel GmbH<br />
Hamborner Straße 55<br />
40472 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 9125-0<br />
www.ssab.com<br />
(sm 180105796)<br />
Das Tin House ist ein<br />
Londoner Wohn- und<br />
Bürokomplex aus<br />
ökologischem, organisch<br />
beschichtetem GreenCoat-<br />
Stahlfeinblech von SSAB.<br />
»<br />
Wichtig war uns eine langlebige Oberfläche, deren<br />
Farbe nicht verblasst und die ihre gewünschte<br />
Optik auch über Jahrzehnte hinweg beibehält,<br />
sagt der Architekt Henning Stummel.<br />
(Fotos: SSAB)
Bauen mit Stahl K 25<br />
Virtuelles Bauen<br />
Wurst Stahlbau für Digitalisierung<br />
ausgezeichnet<br />
Hannover/Bersenbrück. Wurst Stahlbau ist für<br />
seine Digitalisierungs strategie vom Niedersächsischen<br />
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und<br />
Digitalisierung ausgezeichnet worden. Das Bersenbrücker<br />
Familien unternehmen hat in der Kategorie<br />
»Handwerk« mit der erfolgreichen Einführung digitaler<br />
Bauplanung den zweiten Platz gewonnen.<br />
Der Stahlbauspezialist will 3-D-Gebäudemodelle im Projektbau<br />
demnächst schlüsselfertig modellbasiert entwerfen und kalkulieren.<br />
Der Bauablauf soll visualisiert, verschiedene Nutzungsszenarien<br />
simuliert und Prozesse optimiert werden. Realisiert wird die digitale<br />
Transformation bei Wurst Stahlbau auf Basis von Building Information<br />
Modeling (BIM). BIM ist in Deutschland bisher kaum verbreitet,<br />
die Kenntnis über virtuelles Bauen und dessen Vorteile noch sehr<br />
gering. Wenn überhaupt findet der Einsatz digitaler Me thoden derzeit<br />
hauptsächlich als Insellösung in einzelnen innovativen Architektur-<br />
und Ingenieurbüros, oder den ganz großen Baufirmen statt.<br />
Im Fokus der Preisverleihung standen Betriebe, die Digitalisierungsprojekte<br />
erfolgreich umgesetzt, digitale Neuerungen eingeführt<br />
und ihre Mitarbeiter erfolgreich mitgenommen haben. Bei<br />
Wurst Stahlbau ist das gelungen. Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />
Christian, Michael und Thomas Wurst hatten dazu vor<br />
einem Jahr ein Change-Management initiiert. Jetzt sind Montageteams,<br />
Bauleiter und die Vertriebsmannschaft bereits mit online-fähigen<br />
Notebooks, Tablet-PCs und Smartphones unterwegs. Aktuelle<br />
Informationen können jederzeit auf der Baustelle oder beim Kunden<br />
von internen Systemen abgerufen und Fotos von der Baustelle<br />
direkt an die »Zentrale« übermittelt werden. Die Mitarbeiter kommunizieren<br />
via Mail, Skype for Business und über weitere cloudbasierte<br />
Systeme. Die Ergebnisse sind messbar: weniger Papier, mehr<br />
Effizienz. Davon profitieren alle – auch die Mitarbeiter. Das digitale<br />
Abbild der Planungsprozesse schafft für alle einen Mehrwert. Mit<br />
BIM werden Kosten und Prozesse transparent und für alle Beteiligten<br />
einsehbar. Weil Bauprojekte bis ins Detail zu Ende gedacht werden<br />
müssen, wird die Möglichkeit eines Nachtrags zumindest eingeschränkt<br />
und reduziert finanzielle Risiken bei Bauvorhaben.<br />
Aus diesem Grund wird BIM für Bauprojekte der öffentlichen<br />
Hand zwingend. Für die Preisträger ist das kein Nachteil. Ganz im<br />
Gegenteil: Sie wollen in Zukunft bei öffentlichen Ausschreibungen<br />
mit effizienten Prozessen und Kostentransparenz punkten. Die digitalen<br />
Voraussetzungen dazu haben sie.<br />
www.wurst-stahlbau.de<br />
/<br />
(sm 180105827)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
26 K Bauen mit Stahl<br />
Deutscher Verzinkerpreis 2017<br />
Düsseldorf. Zum 15. Mal hat der Industrieverband Feuerverzinken den Deutschen Verzinkerpreis<br />
für Architektur und Metallgestaltung verliehen.<br />
Wie in den Vorjahren sah der Auslober<br />
für die Kategorie Architektur ein Preisgeld<br />
von insgesamt 10.000 € und in der Kategorie<br />
Metallgestaltung ein Preisgeld von<br />
5.000 € vor. Mit 45 eingereichten Projekten,<br />
die ganz oder in wesentlichem Umfang feuerverzinkt<br />
waren, fand der Preis in der Fachwelt<br />
erneut eine gute Resonanz.<br />
Die eingereichten Bewerbungen offenbarten<br />
das breit gefächerte Anwendungsspektrum<br />
von feuerverzinktem Stahl und die<br />
wachsende Bedeutung des Feuerverzinkens<br />
vor allem unter den Aspekten Nachhaltigkeit,<br />
Dauerhaftigkeit und Ästhetik.<br />
Der erste Preis der Kategorie Architektur<br />
ging an pfeiffer sachse architekten UG, Berlin<br />
und Stahlbau Claus Queck GmbH, Düren<br />
für das Objekt Landmarke Duhamel – Saarpolygon.<br />
Den zweiten Preis der Kategorie<br />
Architektur erhielten die as-if Architekten,<br />
Berlin, für den ZF Campus der Zeppelin Universität<br />
Friedrichshafen; dritte Preise der<br />
Kategorie Architektur wurden an Baum &<br />
Baroš Architekten, Roetgen, verliehen für<br />
die Comeniusbrücke über die Elbe in Jaromer,<br />
Tschechien, sowie an Rimpf-Architektur,<br />
Hamburg, und Stahlbau Hahner GmbH<br />
Der erste Preis der Kategorie Architektur ging<br />
an pfeiffer sachse architekten UG, Berlin,<br />
und Stahlbau Claus Queck GmbH,<br />
Düren, für die<br />
Landmarke Duhamel<br />
»Saarpolygon«.<br />
& Co. KG, für das Empfangsgebäude »Mitoseum«<br />
im Saurierpark Kleinwelka.<br />
Der erste Preis der Kategorie Metallgestaltung<br />
ging an SYRA Schoyerer Architekten<br />
BDA, Mainz, für den Fahrradpavillon Mainz,<br />
den zweiten Preis der Kategorie Metallgestaltung<br />
erhielt Angelika Summa, Würzburg,<br />
für ihr Objekt »Structangle II«. Der<br />
dritte Preis der Kategorie Metallgestaltung<br />
wurde der Kunstschmiede Andreas Althammer,<br />
Leipzig verliehen für die Schriftspur<br />
Stadtbahn Wehrhahnlinie Düsseldorf. Anerkennungen<br />
der Kategorie Metallgestaltung<br />
gab es für Isabel Lange Metallgestaltung<br />
sowie für die Wanderausstellung »Israelis &<br />
Deutsche« von Lendler Ausstellungsarchitektur.<br />
/<br />
(Foto: Jan Siefke)<br />
http://www.feuerverzinken.com/<br />
industrie/awards/deutscherverzinkerpreis/<br />
(sm 180105749)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
STAHLRECYCLER FORDERN<br />
UMWELTBONUS<br />
Dortmund. Der Präsident der Bundesvereinigung<br />
Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen<br />
e.V. Andreas Schwenter, forderte<br />
während der BDSV Jahrestagung einen Umweltbonus<br />
für Stahlrecycler.<br />
Denn, dass bei der Stahlproduktion der Einsatz<br />
von Schrott die Umwelt deutlich mehr schont als<br />
der Einsatz von Eisenerz und Kokskohle, ist, auch<br />
dank der permanenten BDSV-Öffentlichkeitsarbeit,<br />
bei vielen Entscheidungsträgern angekommen.<br />
Schwenter griff diese bekannten Umweltvorteile<br />
in einer Talkrunde auf und verband sie<br />
nun mit der Forderung nach Einräumung eines<br />
»Umweltbonus« für die Stahlrecyclingbetriebe:<br />
Wenn die umweltschonende Wirkung des Stahlrecyclings<br />
unbestritten ist, so Schwenter, sei es<br />
doch sinnvoll, den Einsatz von Stahlschrott bei der<br />
Stahlherstellung noch weiter zu fördern. Vorstellen<br />
könne er sich Steuervorteile (etwa der der<br />
Mehrwertbesteuerung) oder auch eine Entlastung<br />
bei den hohen Umweltauflagen. Diese könnten an<br />
der einen oder anderen Stelle abgemildert werden,<br />
wenn Umweltbelastungen bei der Stahlherstellung<br />
durch den Mehreinsatz von Schrott nachweislich<br />
reduziert werden.<br />
www.bdsv.org<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180105828)<br />
FÖRDERPREIS UND DASt<br />
FORSCHUNGSPREIS AUSGELOBT<br />
Düsseldorf. bauforumstahl e.V. lobt den Förderpreis<br />
des Deutschen Stahlbaues 2018 und den<br />
DASt-Forschungspreis aus. Gesucht werden zu -<br />
kunftsweisende Ideen und Lösungen mit Stahlkonstruktionen,<br />
die seit 2015 an Hoch- oder Fachhochschulen<br />
erarbeitet wurden. Die beim Förderpreis<br />
seit 2016 neue Kategorie DASt-Forschungspreis<br />
legt einen Fokus auf wissenschaftliche<br />
Arbeiten und deren Ergebnisse. Dieser Preis ist mit<br />
8.000 € dotiert.<br />
Die Auslobung richtet sich an Studierende und<br />
Absolvierende der Architektur, des Baubetriebs<br />
und des konstruktiven Ingenieurbaus an deutschen<br />
Universitäten, Hoch- und Fachhochschulen<br />
sowie deutsche Staatsangehörige, die an einer<br />
ausländischen Einrichtung studieren.<br />
www.bauforumstahl.de/<br />
foerderpreis-des-deutschenstahlbaues<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105695)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Bauen mit Stahl K 27<br />
Fußbodensystem aus Stahlblech<br />
Innovative Lösung bei der Sanierung von Altbauten<br />
Düsseldorf. Die Bauwirtschaft boomt. Neben dem Neubau sind es<br />
zunehmend die Segmente Sanierung und Modernisierung, die höchste<br />
Zuwachsraten verzeichnen. Gefragt sind schnell und einfach zu<br />
realisierende Lösungen, die zudem die gestiegenen Anforderungen an<br />
die Energieeinsparung erfüllen. Ideal dafür ist der Werkstoff Stahl.<br />
Soll der Fußboden erneuert werden,<br />
sind konventionelle Fußbodensysteme oft<br />
zu schwer, bauen hoch auf und sind träge<br />
in der Abgabe der Heizleistung. Nicht so das<br />
Fußbodensystem mit einer Bewehrung aus<br />
verzinktem Stahlblech. In der Fläche miteinander<br />
verbundene und mit Fließestrich verfüllte<br />
Grundelemente bilden den sehr leichten<br />
und enorm tragfähigen Fußbodenaufbau<br />
mit einer Gesamthöhe von nur wenigen<br />
Zentimetern. Das Unternehmen effidur aus<br />
Chemnitz wurde für diese Entwicklung mit<br />
dem Stahl-Innovationspreis ausgezeichnet.<br />
Neben dem Einsatz beim Neubau von Wohnungen,<br />
Büros und Gewerbebauten hat sich<br />
das System vor allem bei der Sanierung von<br />
Altbauten sowie denkmalgeschützten Ge -<br />
bäuden bewährt.<br />
So bestätigt Thomas Müller, Vertriebsleiter<br />
der effidur GmbH: «Der Stahl-Innovationspreis<br />
gibt unserem Unternehmen erfolgreichen<br />
Rückenwind bei der Vermarktung des<br />
einzigartigen Fußbodensystems. Bei geringer<br />
zulässiger Belastbarkeit von Bestandsdecken,<br />
fehlenden Anschlusshöhen oder<br />
unebenen Untergründen bietet das Wabenplattensystem<br />
Architekten und Bauherren<br />
eine leichte, stabile und äußerst wirtschaftliche<br />
Lösung für das Bauen im Bestand. Im<br />
Marktsegment energetischer Modernisierung<br />
und Sanierung im Wohnungsbestand<br />
konnten wir in den zurückliegenden sieben<br />
Jahren eine Steigerung der eingebauten Flächen<br />
im hohen zweistelligen Prozentbereich<br />
verzeichnen.« Ob bei der Sanierung von<br />
Wohnanlagen aus den 1950er-Jahren oder<br />
der Modernisierung großer Gewerbeflächen:<br />
Das Fußbodensystem aus Stahlblech<br />
hat sich als Problemlöser im Bodenbereich<br />
europaweit bewährt.<br />
Stahl-Innovationspreis:<br />
nehmen Sie teil!<br />
Jetzt ist es wieder so weit: Zum elften Mal<br />
loben Unternehmen der Stahlindustrie in<br />
Deutschland den Stahl-Innovationspreis aus,<br />
um neuen Ideen mit dem Werkstoff Stahl<br />
eine Bühne zu bieten. Ingenieure, Architekten,<br />
Designer, Handwerker, Forscher und<br />
Erfinder können sich mit ihren Projekten am<br />
Stahl-Innovationspreis 2018 beteiligen. Den<br />
Gewinnern winken Preisgelder von insgesamt<br />
60.000 € und die Bekanntmachung<br />
ihrer Innovationen in der Öffentlichkeit.<br />
Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist<br />
kostenfrei. Die Teilnahmeunterlagen können<br />
bei der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf<br />
angefordert werden. Einsendeschluss<br />
ist der 26. <strong>Januar</strong> 2018. Die Preisverleihung<br />
findet am 13. Juni 2018 in Berlin statt.<br />
www.stahl-innovationspreis.de<br />
/<br />
(sm 180105748)<br />
Nach dem Verlegen der<br />
Wabenplatten erfolgt der<br />
Verguss mit Fließestrich.<br />
(Foto: WV Stahl)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
28 K Bauen mit Stahl<br />
Saar Stahlbau in New York<br />
Saarstahl-Tochter liefert Schwingungsdämpfer<br />
Völklingen/New York. Mehr als 500 t wiegt der Schwingungsdämpfer<br />
zur Schwingungsisolierung im neuen Museum of Modern Art, MoMA in<br />
New York. Er gleicht windbedingte Schwingungen im Hochhaus aus.<br />
Diese Adresse kennen alle Kunstliebhaber:<br />
In der 11W 53rd St, New York, NY<br />
10019 steht das »Museum of Modern Art«,<br />
kurz MoMA, eines der weltweit bedeutendsten<br />
Museen für moderne Kunst. Derzeit<br />
wird der Besuchermagnet am Rande des<br />
Central Parks für rd. 400 Mill. Dollar erweitert<br />
und soll nach der geplanten Fertigstellung<br />
2019 eines der futuristischsten Gebäude<br />
in der Mega-City sein – ein aufsehenerregendes<br />
Projekt, an dem auch die Saar<br />
Stahlbau GmbH beteiligt ist.<br />
Die Saarstahl-Tochter hat<br />
Komponenten für den insgesamt<br />
rd. 500 t schweren,<br />
sogenannten Schwingungsdämpfer<br />
(Tuned Mass<br />
Damper) geliefert. Der<br />
Schwingungsdämpfer<br />
ist für die Stabilität<br />
eines Gebäudes dieser<br />
Höhe und Bauweise<br />
unverzichtbar.<br />
»Das Bauteil wird ganz oben in der<br />
Spitze des Wolkenkratzers aufgehängt. Es<br />
gleicht durch seine Masse die durch Windlasten<br />
verursachte Bewegung des Gebäudes<br />
durch eine Gegenbewegung aus und minimiert<br />
sie dadurch«, erklärt Andreas Steffan,<br />
Ge schäftsführer der Saar Stahlbau.<br />
Für diesen Schwingungsdämpfer hat Saar<br />
Stahlbau den Zwischenrahmen und die Wannen<br />
für die Reaktionsmasse gefertigt. Allein<br />
60 t wiegt der Zwischenrahmen des Schwingungsdämpfers;<br />
eine<br />
imposante Konstruktion,<br />
die aus mehreren<br />
Stahlteilen<br />
zusammengefügt<br />
wurde. Mehr als<br />
56 t schwer<br />
sind die Wannen.<br />
»Sie<br />
werden<br />
bei der<br />
Montage<br />
vor Ort in den Rahmen eingesetzt und<br />
an schließend mit sogenannten Dämpfergewichten<br />
bestückt«, erklärt Steffan. »Die bringen<br />
weitere 370 t auf die Waage.«<br />
Wenn der gesamte Schwingungsdämpfer<br />
auf der MoMA-Baustelle montiert wird,<br />
müssen alle Komponenten auf den Millimeter<br />
genau zusammenpassen. Das setzt<br />
die exakte Einhaltung der vorgegebenen<br />
Schweiß- und Maßtoleranzen voraus. Entwurf,<br />
Planung und Design des Bauteils<br />
stammen von dem Berliner Unternehmen<br />
GERB. Saar Stahlbau hat für das weltweit in<br />
der Schwingungsisolierung tätige Unternehmen<br />
bereits mehrfach gearbeitet und aufgrund<br />
ihres Know-hows auch den Zuschlag<br />
für diesen Auftrag erhalten.<br />
www.saarstahl.com<br />
/<br />
« KONTAKT<br />
Saar Stahlbau GmbH<br />
Bismarckstraße 57 – 59<br />
66333 Völklingen<br />
Tel. +49 6898 10-8110<br />
www.saarstahlbau.de<br />
(sm 180105793)<br />
(Foto: Saar Stahlbau)<br />
Allein 60 t wiegt der<br />
Zwischenrahmen des<br />
Schwingungsdämpfers im<br />
neuen Museum of Modern Art;<br />
eine imposante Konstruktion,<br />
die aus mehreren Stahlteilen<br />
zusammengefügt wurde. Mehr<br />
als 56 t schwer sind die<br />
Wannen.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Bauen mit Stahl K 29<br />
Raustrahlen und Sweepen als optimaler Haftgrund<br />
Hagen. Sonderstrahlverfahren wie das Raustrahlen und Sweepen schaffen eine optimale Haftung für<br />
Pulverbeschichtungen und Lackierungen, Gummi- oder Kunststoff-Metall-Verbindungen.<br />
Das Raustrahlen ist eine Spezialanwendung,<br />
die sich an individuellen Kundenanforderungen<br />
orientiert. »Wir ermitteln für<br />
jedes Produkt den besten Rauheitswert –<br />
nach Vorgabe. Das Ergebnis steuern wir<br />
über Strahlmittel und Kornform, Strahldruck<br />
und -geschwindigkeit, Anlagentechnik und<br />
sonstige Einstellparameter«, erklärt Marco<br />
Heinemann, Geschäftsführer von KST Ku -<br />
gel- Strahltechnik. Beim Raustrahlen ist nicht<br />
die Rautiefe (Ra/Rz-Wert) entscheidend für<br />
die Haftung, sondern die Zahl der Profilspitzen<br />
(RPc-Wert). Ziel ist die optimale Vergrößerung<br />
und Verschachtelung der Oberfläche<br />
für nachfolgende Bearbeitungsschritte. Je<br />
kantiger das Strahlkorn, desto mehr Profilspitzen.<br />
KST Kugel-Strahltechnik bereitet<br />
mit dem Raustrahlverfahren Oberflächen<br />
auf Lackierungen und Pulverbeschichtungen<br />
vor oder optimiert die Haftung von Gummioder<br />
Kunststoff-Metall-Verbindungen. Exakt<br />
definierte Rauheitswerte sorgen dafür, dass<br />
sich die Werkstoffe im Vulkanisierungsprozess<br />
ineinander »verkrallen«. Kunden des<br />
Lohnstrahlers kommen vor allem aus Automobilindustrie,<br />
Maschinenbau oder Medizintechnik.<br />
Sweepen als »Light-Version«<br />
des Raustrahlens<br />
Sweepen ist eine »Light-Version« des Raustrahlens,<br />
speziell zur Bearbeitung von feuerverzinkten<br />
Oberflächen. Eine schwach<br />
dosierte Strahlenergie forciert das Ausgasen<br />
der Zinkschicht. Das Verfahren entfernt<br />
zugleich Verunreinigungen, Lufteinschlüsse<br />
und Korrosionsprodukte von der Zinkoberfläche.<br />
Marco Heinemann: »Vor einer Be -<br />
Das Raustrahlen von metallischen Oberflächen<br />
realisiert einen optimalen Haftgrund.<br />
schichtung oder Lackierung von feuerverzinkten<br />
Oberflächen ist das Sweepen unbedingt<br />
erforderlich, damit eine ordnungsgemäße<br />
Duplex-Oberfläche gemäß DIN EN ISO<br />
12944-4 entstehen kann.«<br />
www.kst-hagen.de (sm 180105615)<br />
/<br />
(Foto: KST)<br />
Leitfaden Eisenhüttenschlacke in NRW erschienen<br />
Duisburg. Das FEhS-Institut hat den Leitfaden für Eisenhüttenschlacke veröffentlicht.<br />
Der Leitfaden gibt einen umfassenden<br />
Überblick zu den Baustoffen aus der Eisenund<br />
Stahlindustrie, die im Verkehrswegebau<br />
eingesetzt werden.<br />
Ziel des Leitfadens ist es, öffentlichen Verwaltungen<br />
sowie privaten Bauherren und<br />
Bauunternehmen technische und administrative<br />
Hilfestellungen bei der Verwendung<br />
industrieller Gesteinskörnungen aus Eisenhüttenschlacken<br />
in Nordrhein-Westfalen zu<br />
geben. Das Institut hat sich in einem ersten<br />
Schritt auf den Stahlstandort Nordrhein-<br />
Westfalen fokussiert. Dies gilt insbesondere<br />
für das derzeit von den jeweiligen Bundesländern<br />
aufgestellte Regelwerk. Die darüber<br />
hinaus gehenden Inhalte des Leitfadens gelten<br />
für Eisenhüttenschlacken auch in anderen<br />
Bundesländern.<br />
Die Baustoffe aus der Stahlindustrie leisten<br />
bereits seit langer Zeit einen bedeutenden<br />
Beitrag zur Ressourcenschonung. Durch den<br />
Einsatz dieser Nebenprodukte konnte in den<br />
letzten sieben Jahrzehnten in Deutschland<br />
der Abbau von insgesamt mehr als 1 Mrd. t<br />
Naturstein vermieden werden. Dies entspricht<br />
dem Volumen der Zugspitze oder des<br />
Tegernsees! Allein im Verkehrswegebau<br />
wurden mehr als 600 Mill. t Natursteine substituiert.<br />
»Unabdingbare Voraussetzung für den<br />
umfassenden Einsatz dieser ressourcenschonenden<br />
Baustoffe ist dabei eine produktneutrale<br />
Ausschreibung von Baumaßnahmen.<br />
Nur diese garantiert allen Anbietern<br />
einen fairen Zugang zum Markt. Im Sinne<br />
der Ressourcenschonung sollten die Baustoffe<br />
aus Eisenhüttenschlacken bei technologischer<br />
Eignung und Einhaltung der<br />
Um weltverträglichkeitsparameter darüber<br />
hinaus sogar vorrangig eingesetzt werden«,<br />
so Thomas Reiche, Geschäftsführer des<br />
FEhS-Instituts. Der Leitfaden ist beim FEhS-<br />
Institut erhältlich oder auch über die Homepage.<br />
www.fehs.de<br />
/<br />
WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH<br />
– Import Walzstahlprodukte –<br />
Stastahl – Soderamessue – Spezalprole<br />
Wie beliefern den lagerhaltenden Stahlhandel in Deutschland, Österreich<br />
und den Niederlanden<br />
Sommerburgstr. 53 D- 45149 Essen<br />
Tel. +49 (0)201 74956032 Fax +49 (0)201 74956033<br />
info@walzstahlhandel-essen.de www.walzstahlhandel-essen.de<br />
(sm 180105826)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
(Fotos: TFI)<br />
Kunstrasen – Neuer Horizont für Teppichhersteller:<br />
getufteter Kunstrasen<br />
Stahlteppich – Trittfest, weich: neuartiger Bodenbelag aus Stahlfasern<br />
»Stahlteppich«: Neuer Begriff für<br />
neuen Bodenbelag<br />
Alternativen zu klassischen Teppichböden werden angedacht<br />
Aachen. Sie bleiben im wahrsten Wortsinn auf dem Teppich, auch wenn<br />
sie Bodenbeläge aus Aramid-, Glas- oder Polyesterfasern herstellen und als<br />
neueste Produktentwicklung 3-D-Textilien aus Stahl- oder Basaltgarnen<br />
offerieren: Textilforscher vom Institut für Bodensysteme (TFI).<br />
Mit Eigenschaften jenseits von scharfkantigen<br />
Topfkratzern aus Stahlwolle hat<br />
der metallene 3-D-Belag aus feinsten Stahlgarnschlingen,<br />
die im sogenannten Tuftingprozess<br />
(sprich: Tafting) in ein Trägermate rial<br />
eingenadelt werden, neben einer soliden<br />
Optik auch eine angenehme Haptik. »Unser<br />
Stahlteppich ist antistatisch und wäre nicht<br />
brennbar, wenn es bei künftigen Forschungen<br />
gelänge, das vorgefertigte Trägermaterial<br />
aus ebensolchem Material herzustellen«,<br />
sagt Entwicklungsingenieur Dirk Hanuschik.<br />
Der Experte sieht für solche druck- und<br />
trittfesten Textilien neue Verwertungsmöglichkeiten<br />
und damit für die Hersteller neue<br />
Vermarktungschancen: Getuftete Stahlund<br />
Basaltteppiche könnten in robusten<br />
und leicht durch Abbürsten oder Abschütteln<br />
zu reinigenden Staubfiltern oder als<br />
hochtemperaturfeste Wärmeisolierung<br />
Anwendung finden. Weitere Materialkombinationen<br />
sind als Trennmatten unter der<br />
Dachbegrünung bzw. zur Böschungssicherung<br />
einsetzbar.<br />
Leuchtbahnen – TFI-Entwicklungsingenieur<br />
Dirk Hanuschik präsentiert ein<br />
elektrolumineszentes Kabel als Stehfaden<br />
im getufteten Belag<br />
Am TFI wird ferner daran gearbeitet, dass<br />
textile Bodenbeläge bereits in wenigen Jahren<br />
einen Hauch von Intelligenz z. B. sensorische<br />
oder leuchtende Funktionen bekommen.<br />
In einem vom Bundeswirtschaftsministerium<br />
geförderten Projekt der Industriellen<br />
Gemeinschaftsforschung war es beispielsweise<br />
gelungen, elektrisch leitende Fäden<br />
und sogar komplette Leiterbahnen in den<br />
Tuftingprozess zu integrieren. Damit werden<br />
bei Teppichen und Auslegeware neue Produkt-<br />
und Designmöglichkeiten sowohl für<br />
gehobene als auch individuelle Ansprüche<br />
geschaffen – Impulse, die die Teppichhersteller<br />
in der Bundesrepublik dringend benötigen.<br />
Deshalb treibt das TFI als Europas führende<br />
Forschungseinrichtung auf diesem Ge -<br />
biet gemeinsam mit deutschen Teppichproduzenten<br />
solche Entwicklungen voran. Das<br />
Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Tufting-Technologie,<br />
der weltweit am häufigsten<br />
eingesetzten Technik zur Herstellung<br />
dreidimensionaler Teppichböden. Auf den<br />
hocheffektiven Tuftingmaschinen, von de -<br />
nen es weltweit etwas mehr als 4.000 geben<br />
soll, können auf einer Arbeitsbreite von<br />
5 m/min. dann 10 m 2 Auslegeware mit den<br />
ty pisch voluminösen Schlingen entstehen.<br />
Die hocheffektiven Hersteller suchen<br />
inzwischen nach neuen Teppichhorizonten,<br />
weil bloße Raumausstattung der Branche<br />
Volumengrenzen auferlegt. Aachener Teppichforscher<br />
haben jetzt auch mit getuftetem<br />
Kunstrasen dafür eine Steilvorlage<br />
gegeben.<br />
www.tfi-aachen.de<br />
/<br />
(sm 171205272)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Bauen mit Stahl K 31<br />
Neues Leichtbauverfahren<br />
Verbundhybridschmieden kombiniert Stahlbleche<br />
und Aluminiummassivteile<br />
Hannover/Clausthal. Ein neues Schmiedeverfahren für den automobilen<br />
Leichtbau entwickelt das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH)<br />
gGmbH gemeinsam mit dem Institut für Schweißtechnik und Trennende<br />
Fertigungsverfahren (ISAF) der TU Clausthal. Die Wissenschaftler wollen<br />
Stahlbleche und Aluminiummassivteile bereits während der Umformung<br />
ohne zusätzlichen Fügeschritt stoffschlüssig verbinden. Damit lassen sich<br />
belastungsoptimierte Bauteile schnell und effizient herstellen.<br />
Verbundhybridschmieden: Das neue<br />
Leichtbauverfahren soll Aluminiummassivteile<br />
und Stahlbleche bereits während der<br />
Umformung und ohne weiteren Fügeschritt<br />
stoffschlüssig verbinden.<br />
(Foto: IPH)<br />
Das Verbundhybridschmieden kombiniert erstmals zwei Leichtbauansätze:<br />
Zum einen verbindet es Blech- und Massivteile stoffschlüssig<br />
miteinander, zum anderen nutzt es verschiedene Werkstoffe<br />
mit unterschiedlichen Eigenschaften – etwa leichtes Aluminium<br />
und festen Stahl. In einem einzigen Prozessschritt wollen die Wissenschaftler<br />
vom IPH und der Uni Clausthal ein Stahl blech und einen<br />
massiven Aluminiumbolzen umformen und gleichzeitig fügen. Bisher<br />
werden die einzelnen Komponenten erst umgeformt und dann<br />
verbunden, etwa mittels Bolzenschweißen. Das Verbundhybridschmieden<br />
soll den zusätzlichen Fügeschritt überflüssig machen und<br />
so dazu beitragen, dass sich Leichtbauteile schneller und wirtschaftlicher<br />
herstellen lassen.<br />
Längsträger, Aufnahmen für Heckleuchten oder Ösen zur Frachtsicherung.<br />
Leichtbau spielt im Automobil- und Flugzeugbau eine<br />
große Rolle, denn mit jeder Gewichtseinsparung sinkt der Kraftstoffverbrauch.<br />
www.verbundhybridschmieden.iph-hannover.de<br />
/<br />
(sm 171105530)<br />
Herausforderung unterschiedliche Schmelzpunkte<br />
Auf dem Weg zum neuen Leichtbauverfahren stehen das IPH und<br />
das ISAF vor zwei Herausforderungen. Zum einen hat Aluminium<br />
einen deutlich niedrigeren Schmelzpunkt als Stahl, das erschwert<br />
die gemeinsame Umformung. Zum anderen entstehen spröde intermetallische<br />
Phasen, wenn sich Stahl und Aluminium vermischen.<br />
Eine solche stoffschlüssige Verbindung ist nicht belastbar und damit<br />
ungeeignet für den Automobilbau. Die Forscher nutzen deshalb ein<br />
verzinktes Stahlblech und einen Aluminiumbolzen mit Zinkbeschichtung:<br />
Zink lässt sich sowohl mit Aluminium als auch mit Stahl stoffschlüssig<br />
verbinden, ohne dass spröde Phasen entstehen. Mittels<br />
Verbund hybridschmieden könnten in Zukunft Bauteile für die Automobil-<br />
und Luftfahrt branche hergestellt werden, beispielsweise<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
32 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
(Foto: Fronius)<br />
(Foto: Cloos)<br />
(Foto: Trumpf)<br />
Messeherbst 2017 – Schweißen, Schneiden, Blech & Co<br />
Düsseldorf/Stuttgart. Die großen Messen SCHWEISSEN & SCHNEIDEN, Blechexpo und Schweisstec<br />
werden immer internationaler; gestützt auch durch die gute Konjunktur, haben sie im vergangenen Jahr vielen<br />
Unternehmen ein hervorragendes Messegeschäft beschert.<br />
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN 2017<br />
Als wichtiges Forum der Füge-, Trenn- und<br />
Beschichtungstechnik hat die Weltleitmesse<br />
SCHWEISSEN & SCHNEIDEN ihre Position<br />
vom 25. bis 29. September 2017 erneut<br />
unterstrichen. Die Messe Essen und der DVS<br />
– Deutscher Verband für Schweißen und<br />
verwandte Verfahren e.V. als langjähriger<br />
Partner begrüßten rd. 50.000 Besucher aus<br />
mehr als 120 Ländern, die aufgrund der<br />
Modernisierung der Messe Essen einmalig<br />
in Düsseldorf stattfand. Darunter waren u. a.<br />
Entscheider aus Automobil- und Schiffsbau,<br />
Maschinen- und Anlagenbau sowie dem<br />
Baugewerbe und der Herstellung von Me -<br />
tallerzeugnissen, die ein Order volumen in<br />
Höhe von 2 Mrd. € generierten. »Die Fachlichkeit<br />
der zahlreichen Messebesucher war<br />
sehr gut, und die Entscheiderdichte auf sehr<br />
ho hem Niveau«, so der Tenor der Aussteller.<br />
Dabei kam der Branche die gute wirtschaftliche<br />
Lage zugute.<br />
Als Tendenz zeichnete sich dieses Jahr auf<br />
der Messe ein wachsendes Interesse der<br />
Fachbesucher an Automatisierung und<br />
Robotik, auch bei manuellen Schweißern,<br />
ab: Generell geht der Bedarf in Richtung<br />
Connectivity, denn das Thema Industrie 4.0<br />
durchdringt die Branche. Einer der Gründe<br />
dafür ist, dass solche Systeme zunehmend<br />
erschwinglich werden.<br />
Blechexpo und Schweisstec 2017<br />
Mit der Fokussierung der Blechexpo – Internationale<br />
Fachmesse für Blechbearbeitung<br />
und der Schweisstec – Internationale Fachmesse<br />
für Fügetechnologie, konnten sich<br />
die vom 7. bis 11. November 2017 bereits<br />
zum 13. bzw. zum 6. Mal durchgeführten<br />
Informations- und Business-Plattformen<br />
erneut in Szene setzen. Das Produkt- und<br />
Leistungsangebot der zusammen 1.336<br />
Aussteller aus 35 Ländern stieß bei über<br />
39.280 Fachbesuchern aus mehr als 116<br />
Nationen auf Interesse und sorgte für zufriedene<br />
Hersteller und Anbieter. Die Internationalität<br />
des Angebots aus Europa und<br />
Asien stieg nochmals an, ebenso wie die<br />
Internationalität des Fach publikums von<br />
zuletzt 24 % auf nunmehr 32 %, also<br />
knapp ein Drittel des gesamten Besucheraufkommens.<br />
Mit dem die relevanten Industriesegmente<br />
(Hersteller und deren Zulieferer) betreffenden<br />
Themenspektrum sowie der Präsentation<br />
der übergreifenden kompletten Prozessketten<br />
traf der private Messeveranstalter<br />
P. E. Schall GmbH & Co. KG erneut ins<br />
Schwarze. Zumal nicht zuletzt durch Leichtbau-Konstruktionen<br />
verstärkt Mischbauweise<br />
und Hybridlösungen in den Vordergrund<br />
treten, die in der Praxis interdisziplinäres<br />
Arbeiten erfordern.<br />
/<br />
www.schweissen-schneiden.com<br />
www.blechexpo-messe.de<br />
www.schweisstec-messe.de<br />
(sm 180105779)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 33<br />
Zukunftsperspektiven für Stahl<br />
und andere Werkstoffe<br />
Material und Anwendung standen bei KNAUF INTERFER auf der Blechexpo<br />
im Vordergrund<br />
Essen. Mit innovativen Produkten, neuen Anwendungsfeldern und einer<br />
klaren Fokussierung auf die Zukunftsthemen der Branche präsentierte sich<br />
KNAUF INTERFER mit seinen stahlliefernden Geschäftsfeldern auf der<br />
Blechexpo 2017. Speziell die Themen Energiewende, Mobilität und<br />
Leichtbau standen dabei in Form von Exponaten und großformatigen<br />
Visualisierungen im Mittelpunkt.<br />
Material und Anwendung – dieser<br />
Zweiklang bestimmt den Stand der KNAUF<br />
INTERFER. Der dynamisch gestaltete Auftritt<br />
spiegelt die Zukunftsorientierung der Ge -<br />
schäftsfelder Stahl Service Center, Stahldistribution<br />
und Kaltwalzen wider. »Agilität<br />
und Flexibilität sind die Schlüssel zu den von<br />
Digitalisierung und Dynamik geprägten<br />
»<br />
2017 markierte für uns den Auftakt<br />
einer kontinuierlichen Entwicklung,<br />
die wir auch künftig gemeinsam<br />
mit unseren Kunden und Partnern<br />
gestalten möchten.<br />
Dr. René Gissinger, Mitglied des Vorstands,<br />
COO, CTO der Knauf Interfer SE<br />
Märkten«, so Dr. René Gissinger Mitglied<br />
des Vorstands der Knauf Interfer SE, »diese<br />
Zusammenhänge wollen wir auch auf der<br />
Messe darstellen und diskutieren.«<br />
Unter anderem treibt KNAUF INTERFER im<br />
Zuge einer immer stärkeren Vernetzung von<br />
Kompetenzen, Experten und Werken die<br />
Digitalisierung im Geschäftsfeld Stahl Service<br />
Center voran. Auch in der Stahldistribution<br />
investiert das Unternehmen 2017 beispielsweise<br />
erheblich in den Ausbau der<br />
Standorte Bremen und Frankfurt/Main.<br />
Im Geschäftsfeld Kaltwalzen wurden<br />
sämtliche Prozesse von Walzen bis zur Veredelung<br />
optimiert und noch stärker an den<br />
sich ändernden Anforderungen des Marktes<br />
ausgerichtet. »2017 markiert für uns den<br />
Auftakt einer kontinuierlichen Entwicklung,<br />
die wir auch künftig gemeinsam mit unseren<br />
Kunden und Partnern gestalten möchten.<br />
Die Blechexpo 2017 ist ein ideales Forum für<br />
den intensiven Austausch darüber«, so Dr.<br />
René Gissinger.<br />
Produktinnovationen<br />
Zu den Highlights zählten die in einem Karosseriemodell<br />
präsentierten Produkte und Konzepte<br />
aus Stahl und Aluminium für den Automobilbau.<br />
Neben Serienprodukten präsentierte<br />
KNAUF INTERFER auch innovative An -<br />
sätze für die Mobilität von morgen, die in<br />
enger Zusammenarbeit mit der Auto mobilindustrie<br />
zur Marktreife entwickelt werden.<br />
Oberflächenkompetenz demonstrieren<br />
die Stahl Service Center mit ihrem breiten<br />
Colorprogramm, das Geschäftsfeld Kaltwalzen<br />
mit seinen Shinox ® -Produkten. Diese<br />
enthalten in einem abgestimmten Produktionsprozess<br />
bis einschließlich der Galvanisierung<br />
einzigartige Materialeigenschaften,<br />
porenfreie Oberflächen, enge Schichtdickentoleranzen<br />
und einen hervorragenden Korrosionsschutz.<br />
Reduzierte Whisker- und Flitterbildung,<br />
die verbesserte Auflagenhaftung<br />
und eine hohe Duktilität ermöglichen stabilere<br />
und effizientere Prozesse in der Verarbeitung.<br />
Dr. René Gissinger: »Shinox ® ist ein<br />
gutes Beispiel dafür, wie die Unternehmen<br />
der KNAUF INTERFER durch eine integrierte<br />
Kette von der Fertigung über die Oberflächenbehandlung<br />
bis zum weiterverarbeitbaren<br />
Produkt die Basis für hochwertige Endprodukte<br />
in bester, kontrollierter Qualität<br />
schafft.«<br />
www.knauf-interfer.de<br />
/<br />
(Foto: KNAUF INTERFER)<br />
(sm 180105736)<br />
Stahl- und Aluminiumprodukte von KNAUF<br />
INTERFER, die in Automobilen eingesetzt<br />
werden, wurden symbolisch angeordnet und<br />
die Karosserie durch Glaskugeln dargestellt.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
34 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
(Fotos: Remmert)<br />
Bei einem Auftrag transportiert die Vakuumeinheit des Laser FLEX 4.0 das<br />
Rohmaterial vollautomatisch zu den angebundenen Lasermaschinen.<br />
Im Zusammenspiel mit den Lagersystemen BASIC Tower 4.0 und Midi Blechlager<br />
ermöglicht Remmert eine vollautomatisierte Versorgung der Produktion von der<br />
Rohblecheinlagerung bis zur Entnahme des Fertigteils aus dem Laser.<br />
Zukunftsfähige Automationslösungen<br />
für die Produktion<br />
Kostenoptimierte Blechbearbeitung und reibungsloses Materialhandling<br />
Löhne. Mit der Konzentration auf modular konzipierte, integrationsstarke<br />
Systeme für die vollautomatisierte Produktion präsentierte die Remmert<br />
GmbH auf der Blechexpo 2017 ihr Shuttlesystem Laser Flex 4.0 zur<br />
mannlosen Beschickung von Laseranlagen sowie den Basic Tower 4.0<br />
und das Midi Blechlager.<br />
Als Experte für Automationslösungen<br />
für Blech- und Langgutlager stellte Remmert<br />
auf der Blechexpo 2017 seine modularen<br />
Systeme für eine vollautomatisierte Produktion<br />
vor. Mit Laser FLEX 4.0 ist die nach Herstellerangabe<br />
derzeit schnellste Lösung zur<br />
vollautomatischen Ver- und Entsorgung von<br />
Laseranlagen auf dem Markt. Die clevere<br />
Shuttlelösung ist mit zwei Automationseinheiten<br />
ausgestattet und entkoppelt so die<br />
Beschickung der Laseranlage. Die Resultate:<br />
schnelle Materialwechsel in nur 60 s und<br />
eine hohe Anlagenauslastung. Auch Laser<br />
mit hohen Bearbeitungsgeschwindigkeiten<br />
werden so optimal unterstützt, die Stillstandszeiten<br />
der angeschlossenen Maschinen<br />
gehen gegen null. Im Zusammenspiel<br />
mit den Lagersystemen BASIC Tower 4.0<br />
und Midi Blechlager ermöglicht Remmert<br />
eine vollautomatisierte Versorgung der Produktion<br />
von der Rohblecheinlagerung bis<br />
zur Entnahme des Fertigteils aus dem Laser.<br />
Die an die Automationssysteme angeschlossenen<br />
Maschinen kommunizieren eigenständig<br />
mit dem Lager. Bei einem Auftrag<br />
transportiert die Vakuumeinheit des Laser<br />
FLEX 4.0 das Rohmaterial vollautomatisch<br />
zu den angebundenen Lasermaschinen.<br />
Nach dem Zuschnitt hebt die Gabeleinheit<br />
die bearbeitete Metallplatte entweder zum<br />
nächsten Prozessschritt oder lagert diese<br />
wieder ein. Remmert-Systeme sind herstellerunabhängig.<br />
Sie sind mit verschiedenen<br />
Laseranlagen, z. B. von Bystronic, Kimla, LVD,<br />
Mazak, Messer und Trumpf im Einsatz.<br />
« KONTAKT<br />
Remmert GmbH<br />
Brunnenstraße 113<br />
32584 Löhne<br />
Tel. +49 5732 896-0<br />
www.remmert.de<br />
(sm 180105797)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 35<br />
Laserscanner zur bildgebenden<br />
Beölungsmessung<br />
Messdaten für die vernetzte Produktion<br />
Iserlohn. Zur Umformung und als Korrosionsschutz von Blechen werden<br />
dünne Ölfilme aufgebracht. Diese sollten exakt dosiert und vollflächig sein.<br />
Zur Kontrolle hat das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik<br />
(IPM) eine Inline-Beölungsmessung auf Basis eines Fluoreszenz-Laserscanners<br />
entwickelt und gemeinsam mit der Raziol Zibulla & Sohn GmbH<br />
in eine Beölungsanlage integriert<br />
Das System wurde mit dem »Award zur<br />
Blechexpo« in der Kategorie »Prozesskontrolle<br />
und Qualitätssicherung« ausgezeichnet.<br />
Der vom Fraunhofer IPM entwickelte<br />
F-Scanner erstellt erstmals direkt in<br />
der Fertigungslinie ein vollflächiges<br />
Befettungsbild der gesamten Blechoberfläche.<br />
Dazu rastert<br />
ein UV-Laser die<br />
Der F-Scanner zur<br />
bildgebenden Beölungsmessung<br />
– Inline-<br />
Beölungsmessung zur<br />
Kontrolle des exakten,<br />
vollflächigen Ölauftrags.<br />
Blechoberfläche punktweise ab, indem das<br />
Laserlicht mithilfe eines Polygonspiegels<br />
über die gesamte Blechbreite quer zur<br />
Vorschub richtung bewegt wird.<br />
Unter UV-Licht zeigen die<br />
meisten in der Blechverarbeitung<br />
verwendeten Öle eine<br />
(Foto: RAZIOL)<br />
starke Fluoreszenzaktivität. Eine spektrale<br />
Auswertung der Fluoreszenzsignale gibt<br />
Aufschluss über Dicke und Homogenität der<br />
Ölschicht und liefert kontrastreiche Messbilder.<br />
Sowohl Trockenschmierstoffe als auch<br />
Öle für Umformung und Korrosionsschutz<br />
können ohne Vorbehandlung gemessen<br />
werden.<br />
Das System erzeugt 400 Messlinien pro<br />
Sekunde. Bei einem Blechvorschub von<br />
2 m/s ergibt sich so ein Linienabstand von<br />
5 mm. »Mit dieser hohen Ortsauflösung<br />
können wir den Ölauftrag erstmals vollflächig<br />
in der Fertigungslinie prüfen«, erklärt<br />
Dr. Albrecht Brandenburg, Leiter des Projekts<br />
am Fraunhofer IPM. »Falls notwendig,<br />
kann gezielt nachbeölt werden, denn die<br />
Auswertung der Messdaten erfolgt in Echtzeit.«<br />
Das Unternehmen Raziol und Fraunhofer<br />
IPM haben das Messsystem gemeinsam in<br />
Sprühanlagen integriert. Der Spezialist für<br />
Schmierungs- und Beölungstechnik hat da -<br />
mit eine 100-%-Qualitätskontrolle und eine<br />
echte Prozessregelung bei der Blechbeölung<br />
etabliert. »Die Beölungsmessdaten sind ein<br />
wertvolles Gut auch im Hinblick auf die vernetzte<br />
Produktion der Zukunft: Sie werden<br />
für uns und unsere Industriepartner eine<br />
zunehmend wichtige Rolle in den intelligenten<br />
Prozessketten der Industrie 4.0 übernehmen«,<br />
ist sich Raziol-Geschäftsführer Georg<br />
Gisbert Zibulla sicher.<br />
www.raziol.com (sm 180105877)<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
36 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
Verbundwerkstoff für Anwendungen im Transportwesen<br />
und im Innenausbau<br />
London. Tata Steel hat sein Sandwichprodukt Coretinium ® für maßgeschneiderte und montagefertige Böden<br />
und Seitenwände in Transportfahrzeugen und für den Innenausbau weiterentwickelt.<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
SPIELERISCHER UMGANG<br />
MIT DIGITALISIERUNG<br />
Darmstadt. Eine spielerische Herangehensweise<br />
kann Hemmschwellen abbauen, das zeigte der<br />
Anbieter von Softwarelösungen, Lantek, mithilfe<br />
seiner 3-D-Brille. Auf der Messe »SCHWEISSEN &<br />
SCHNEIDEN« begaben sich dort vor allem jüngere<br />
Besucher mit Begeisterung in die Virtuelle Realität<br />
der Lantek-Welt. Am völlig neu und luftig<br />
Coretinium eignet sich z. B. für Bushersteller,<br />
die strengen Brandschutzvorschriften<br />
unterliegen. Hier kann das<br />
Sandwichprodukt gut als<br />
Bodenplatte und<br />
Brandwand für den<br />
Motorraum<br />
verwendet<br />
werden.<br />
(Foto: Tata Steel)<br />
gestalteten Hightech-Stand präsentierten zudem<br />
großformatige LED-Wände den Besuchern aus<br />
dem In- und Ausland anschaulich die Struktur des<br />
modular aufgebauten Lantek-Portfolios. Mithilfe<br />
neuer Grafiken zu den Lantek-Modulen war etwa<br />
ein selbstständiger Senior Consultant in der Lage,<br />
das Konzept innerhalb einer Viertelstunde für seine<br />
Kunden zu adaptieren<br />
www.lanteksms.com<br />
/<br />
AS/WS(Jp)/SE/ (sm 180105775)<br />
Die leichte und biegesteife Verbundlösung<br />
kombiniert einen Kern aus einer Po -<br />
ly propylen-Wabenstruktur mit zwei bandbeschichteten<br />
Colorcoat Prisma ® Stahldeckblechen<br />
und ist jetzt in fünf Ausführungen<br />
erhältlich.<br />
Kunden können zwischen verschiedenen<br />
Dicken der Verbundplatten von 10 bis 28 mm<br />
sowie Stahldeckblechen zwischen 0,40 und<br />
0,55 mm für die Vorder- und Rückseite wählen.<br />
Damit berücksichtigt Coretinium bestmöglich<br />
die variierenden Lastanforderungen<br />
von unterschiedlichen Anwendungsgebieten<br />
in Bezug auf Punktbelastung oder Steifigkeit.<br />
Die neue Colorcoat Prisma Generation sorgt<br />
mit ihrer innovativen Drei-Schicht-Lacktechnologie<br />
für zusätzliche UV-Beständigkeit,<br />
einen höheren Korrosionsschutz und eine<br />
deutlich verbesserte Farb- und Glanzbeständigkeit.<br />
Bei der Vorstellung von Coretinium in<br />
2015 war der Verbundwerkstoff in einer<br />
Dicke von 10 mm mit identischen Materialien<br />
für Vorder- und Rückseite erhältlich.<br />
Zwei Jahre und etliche Tests und Prototypen<br />
später kann Coretinium durch die neuen<br />
Formate auch in Seitenwänden, Böden oder<br />
Türen eingesetzt werden und dort Gewicht<br />
einsparen. Das verringert den Kraftstoffverbrauch<br />
und damit auch die CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Durch die attraktiven und langlebigen Deckbleche<br />
aus dem neuen<br />
Colorcoat Prisma eignet sich Coretinium<br />
hervorragend für alle sichtbaren Bereiche<br />
und kann in den meisten Anwendungen<br />
direkt eingesetzt werden.<br />
Für die Weiterentwicklung arbeitete Tata<br />
Steel eng mit dem Anhängerhersteller Cartwright<br />
zusammen und testete das Zusammenspiel<br />
und die bestmögliche Verbindung<br />
der Werkstoffe. Cartwright entwickelte auf<br />
dieser Basis seinen neuen Trailer Streetwise ®<br />
und konnte mit Seitenwänden, Stirnwänden<br />
und beweg lichen Trennwänden aus<br />
Coretinium das Gewicht um eine halbe Tonne<br />
reduzieren.<br />
»Durch die enge Zusammenarbeit mit<br />
unseren Kunden konnten wir Coretinium<br />
für die Anforderungen der Transportbranche<br />
weiterentwickeln<br />
und auf zusätzliche An -<br />
wendungsbereiche ausweiten.<br />
Kunden wie Cartwright können so<br />
30 bis 45 % Gewicht einsparen und da -<br />
durch die Kosten noch einmal senken oder<br />
das Ladungsgewicht erhöhen«, sagte Edwin<br />
Richards, Technical Sales Manager bei Tata<br />
Steel.<br />
Ein weiterer Vorteil von Coretinium ist<br />
seine schwere Entflammbarkeit gemäß<br />
Industriestandard ECE R118, Anhang 6.<br />
Und auch für andere Industriegüter ist Coretinium<br />
eine nützliche und einfach zu handhabende<br />
Al ternative zu häufig verwendeten<br />
Materialien. Es kann bei modularen Gehäusen,<br />
Messeständen und Innenwänden bis<br />
hin zu Eventböden, Beschilderungen, Heizkesseln<br />
und Heizungen eingesetzt werden.<br />
Coretinium ist als Flachmaterial in Längen<br />
von 2,5 bis 10 m weltweit für Kunden<br />
erhältlich. Die Produktionslinie bedient sich<br />
der patentierten Sandwich-Technologie mit<br />
Wa benkernstruktur von EconCore und ist<br />
nach Herstellerangaben die erste weltweit,<br />
die dies dauerhaft mit Stahldeckblechen<br />
kombiniert. Mit einer neuen fünfachsigen<br />
CNC-Säg- und Fräsmaschine (6,5 m) kann<br />
der Stahlproduzent nun gebogene Zuschnitte<br />
und abgerundete Kanten anbieten und<br />
diese mit einer Genauigkeit von ± 0,25 mm<br />
zuschneiden.<br />
www.tatasteeleurope.com<br />
/<br />
(sm 180105885)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 37<br />
Optimiertes Batteriegehäuse zum Schutz der Fahrzeugbatterie<br />
Duisburg. thyssenkrupp hat eine Lösung zum Schutz der Batterie im Elektroauto entwickelt.<br />
Die Ingenieure des Stahlbereichs von<br />
thyssenkrupp haben ein Batteriegehäuse<br />
konstruiert, das nicht mehr wiegt als eine<br />
vergleichbare Variante aus Aluminium, dafür<br />
aber nur halb so viel kostet. Das Anforderungsprofil<br />
war komplex: Vom Crashschutz<br />
über Korrosionsbeständigkeit bis hin zur<br />
Kühlung der Batterie hatte das thyssenkrupp-Team<br />
verschiedene Aufgabenpakete<br />
anzugehen. Die Experten haben einen virtuellen<br />
Prototyp entwickelt, der alle Anforderungen<br />
an einen bestmöglichen Batterieschutz<br />
erfüllt. »Der Prototyp wurde am<br />
Computer aufgebaut, bis in die Rohbauplanung<br />
hinein durchgerechnet und in vielen<br />
Simulationen und realen Tests abgesichert«,<br />
berichtet Andreas Untiedt, Kundenprojektingenieur<br />
bei thyssenkrupp Steel. »Für den<br />
bestmöglichen Crashschutz stellte sich he -<br />
raus, dass unser neues Portfolio an ultrahochfesten<br />
Dualphasen- und Mangan-Bor-<br />
Batteriegehäuse<br />
zum<br />
Schutz der<br />
Fahrzeugbatterie<br />
(Foto: thyssenkrupp)<br />
Stählen die idealen Werkstoffe für unsere<br />
Baugruppe sind.« So werden, je nach Werkstoffphilosophie<br />
der Hersteller, Wege so wohl<br />
über die Kalt- als auch über die Warmumformung<br />
ermöglicht. Der 150 kg schwere Prototyp<br />
aus Stahl hat die gleiche Leistung wie<br />
ein Batteriegehäuse aus Aluminium.<br />
www.thyssenkrupp-steel.com<br />
/<br />
(sm 180105791)<br />
Widerstandsschweißen in Rekordgeschwindigkeit<br />
Düsseldorf/Wissen. Die neue Roboterschweißzange galaxyGUN und der neue Schweißprozess KIP von Nimak<br />
sorgen für Produktivitätssteigerungen in der Widerstandsschweißtechnik.<br />
Die Roboterschweißzange galaxyGUN<br />
ermöglicht kürzere Taktzeiten, mehr Schweißpunkte<br />
pro Minute und eine Steigerung der<br />
Produktivität im Vergleich zur herkömmlichen<br />
Technik. Das Konzept basiert auf einer An -<br />
triebseinheit des Mechatronikunternehmens<br />
Wittenstein, die direkt im Drehpunkt der Zange<br />
montiert ist. Die Schweißzange eignet sich<br />
für Multimaterialmixes genauso wie für das<br />
Fügen von herkömmlichem Stahl und das<br />
Schweißen von Aluminium. galaxyGUN baut<br />
schnell Kraft auf und kann diese schnell verändern<br />
und rasch nachsetzen und besitzt eine<br />
äußerst exakte Wiederholgenauigkeit der<br />
Elektrodenkraft. Die zweite Neuheit ist das<br />
von Nimak entwickelte Kurzimpulsschweißen<br />
(KIP) in Verbindung mit<br />
»magneticDRIVE«, einer Antriebsund<br />
Nachsetzeinheit, die von der<br />
hohen Kraft und Geschwindigkeit<br />
eines Elektromagneten profitiert.<br />
www.nimak.de<br />
/<br />
(sm 180105792)<br />
Die von Nimak entwickelte Roboter-<br />
Schweißzange galaxyGUN öffnet und<br />
schließt schneller als bisherige<br />
Produkte im Markt. Darüber hinaus<br />
kann sie die Elektrodenarme weiter<br />
öffnen und daher Störkonturen<br />
ausweichen.<br />
(Foto: Nimak)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
38 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
Zukunft des Plasmaschneidens<br />
Mehrfach-Fasenschnitte und Lärmreduzierung<br />
Finsterwalde. Kjellberg Finsterwalde entwickelt und produziert präzise<br />
und robuste Plasmabrenner für das Fasenschneiden. Neu in der Familie der<br />
Plasmafasenbrenner ist der PB-S75 WF, der für Mehrfach-Fasenschnitte bis<br />
zu 60° eingesetzt wird.<br />
Aufgrund seines besonders flachen<br />
Designs eignet sich der PB-S75 WF für<br />
Gerad- und Fasenschnitte auch bei eingeschränkter<br />
Zugänglichkeit z. B. bei Profilen.<br />
Verwendet in Mehrbrenner-Fasenaggregaten<br />
werden die Arbeitsschritte reduziert und<br />
damit die Produktivität gesteigert. Ergänzend<br />
dazu stellt Kjellberg Finsterwalde künftig<br />
unter der Bezeichnung PerfectBevel<br />
Fasenschneiddaten zur Vorbereitung von<br />
Blechen von 5 bis 30 mm zur Verfügung.<br />
Mit den real ermittelten Richtwerten der<br />
Datenbank werden schnell und unkompliziert<br />
präzise Fasenschnitte in Contour-Cut-<br />
Qualität für Baustahl, Edelstahl und Aluminium<br />
erreicht. Unter Berücksichtigung einer<br />
optimalen Schweißnahtvorbereitung und in<br />
Abhängigkeit von Material und Materialdicke<br />
werden Kompensationswerte für V-,<br />
Y-, X- und K-Nähte angegeben. Die Perfect-<br />
Bevel-Schneiddatenbank ist verfügbar für<br />
die Anlagen der HiFocus- und Smart Focus-<br />
Reihen.<br />
Plasmaschneiden muss nicht<br />
laut sein<br />
Mit der neuen Technologie Silent Cut bietet<br />
Kjellberg nun eine Lösung, um die hohen<br />
Lärmbelastungen beim Plasmaschneiden zu<br />
vermindern. Als Weiterentwicklung der pa -<br />
tentierten Contour-Cut-Technologie reduziert<br />
Silent Cut im Stromstärkenbereich von<br />
60 A bis 160 A beim Schneiden von Baustählen<br />
von 4 mm bis 30 mm Materialdicke<br />
den Schalldruckpegel beim Plasmaschneiden<br />
um bis zu 15 dB(A). Dabei werden sogar<br />
die als besonders störend empfundenen<br />
hohen Frequenzen deutlich vermindert. Das<br />
menschliche Gehör empfindet eine Reduzierung<br />
der Lärmbelastung um 10 dB bereits<br />
als Halbierung der Lautstärke. Die Ergebnisse<br />
intensiver Entwicklungsarbeit und Grundlage<br />
der Silent-Cut-Technologie sind eine<br />
einzigartige Kombination neuer Verschleißteile<br />
und neue Schneiddaten, mit denen der<br />
Anwender Löcher, Stege und Konturen in<br />
ähnlicher Qualität wie mit Contour Cut<br />
schneidet und dabei vom deutlich reduzierten<br />
Schalldruckpegel profitiert. Silent Cut<br />
steht für die Plasma-Reihen Smart Focus seit<br />
Dezember 2017, für HiFocus neo seit <strong>Januar</strong><br />
2018 zur Verfügung.<br />
(sm 180105777)<br />
« KONTAKT<br />
Kjellberg Finsterwalde<br />
Plasma und Maschinen GmbH<br />
Oscar-Kjellberg-Straße 20<br />
03238 Finsterwalde<br />
Tel. +49 3531 500-0<br />
www.kjellberg.de<br />
(Foto: Kjellberg)<br />
Fasenschneiden in höchster Qualität mit<br />
Plasmaschneidtechnik von Kjellberg<br />
Finsterwalde<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 39<br />
Innovative Schweißtechnologien für die Fertigung der Zukunft<br />
Haiger. Die Carl Cloos Schweißtechnik GmbH präsentierte auf den Herbstmessen 2017 zahlreiche<br />
Produktneuheiten für das manuelle und automatisierte Schweißen.<br />
Im Mittelpunkt standen die Themen<br />
Vernetzung und Digitalisierung. »Auch in<br />
der Schweißtechnik verschmelzen die virtuelle<br />
und physische Welt zunehmend«, er -<br />
klärt CLOOS-Geschäftsführer Sieghard Thomas.<br />
»In CLOOS-Schweißsystemen auf der<br />
ganzen Welt kommunizieren heute schon<br />
Werkzeugträger, Roboter, Stromquellen und<br />
übergeordnete Steuerungen erfolgreich miteinander.«<br />
Dabei liegt die besondere Stärke<br />
des Traditionsunternehmens, das nächstes<br />
Jahr sein 100-jähriges Firmenjubiläum feiert,<br />
in der breit angelegten Kompetenz. Denn<br />
– angefangen von der Schweißtechnik über<br />
die Robotermechanik und -steuerung bis hin<br />
zu Positionierern, Software und Sensorik –<br />
bei CLOOS kommt alles aus einer Hand.<br />
Neue Generation von<br />
Schweißstromquellen<br />
Bei Vorführungen im Handschweißbereich<br />
stieß die breite Modellreihe an QINEO-<br />
Schweißstromquellen vom Einstieg- bis zum<br />
Premiummodell auf großes Interesse speziell<br />
die neue MSG-Schweißgeräteserie QINEO<br />
NexT. Die Hightech-Stromquellen zeichnen<br />
sich durch exzellente Schweißeigenschaften<br />
für höchste Qualität aus. Der modulare Aufbau<br />
ermöglicht vielseitige Einsatzmöglichkeiten<br />
vom Basis-Schweißgerät für das<br />
manuelle Handschweißen bis zum Multiprozess-Schweißgerät<br />
für das automatisierte<br />
Roboterschweißen. Daneben hat CLOOS die<br />
bewährten Schweißgeräte-Serien QINEO<br />
Pulse und QINEO Champ weiterentwickelt.<br />
Die neue Pro-Version bietet viele optimierte<br />
Funktionen wie eine serienmäßige Ethernet-<br />
Schnittstelle.<br />
Darüber hinaus stellte CLOOS die neue<br />
Prozessfamilie MoTion Weld für das automatisierte<br />
MIG/MAG-Schweißen vor. Durch<br />
den steuerbaren Energieeintrag in das<br />
Werkstück und die minimierte Spritzerbildung<br />
bei gleichzeitig hohen Schweißgeschwindigkeiten<br />
eignet sich der neue Prozess<br />
vor allem für Anwendungen im Dünnblechbereich.<br />
Auch für das Laserstrahlschweißen bieten<br />
die Schweißtechnikspezialisten individuelle<br />
und zukunftsorientierte Lösungen. Laser<br />
Weld und Laser Hybrid Weld zeichnen sich<br />
durch höchste Schweißgeschwindigkeiten<br />
bei einer geringen Wärmeeinbringung für<br />
maximale Produktivität und exzellente Qualität<br />
aus.<br />
Die Softwarelösungen von CLOOS steigern<br />
die Performance der Schweißgeräte<br />
und Roboteranlagen zusätzlich. So bietet<br />
die Software QINEO Data Manager (QDM)<br />
die Steuerung und Verwaltung von Schweißstromquellen<br />
von einem zentralen PC aus.<br />
Process Data Monitoring (PDM) visualisiert<br />
Die neue Schweißstromquelle QINEO NexT<br />
überzeugt durch ausgezeichnete<br />
Lichtbogeneigenschaften für höchste<br />
Schweißqualität.<br />
die Betriebs- und Prozessdaten der Schweißroboter,<br />
was eine lückenlose Dokumentation<br />
und Nachverfolgung der Bauteile er -<br />
möglicht. Auch die Offline-Programmiersoftware<br />
RoboPlan unterstützt den Anwender<br />
bei der effizienten Gestaltung der Fertigungsabläufe.<br />
/<br />
www.cloos.de (sm 180105884)<br />
(Foto: CLOOS)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
VDMA METALLURGY –<br />
GEGRÜNDET<br />
Frankfurt am Main. Die Mitglieder der VDMA-<br />
Fachverbände Gießereimaschinen, Hütten- und<br />
Walzwerkeinrichtungen sowie Thermoprozesstechnik<br />
haben die Neugründung des gemeinsamen<br />
VDMA-Fachverbandes Metallurgy beschlossen.<br />
In diesem gehen die bisherigen Fachverbände<br />
als Fachabteilungen auf. Der Gesamtvorstand<br />
VDMA Metallurgy setzt sich aus den Vorstandsvorsitzenden<br />
und Stellvertretenden Vorsitzenden<br />
der ehemaligen Fachverbände zusammen. Als<br />
Vorstandsvorsitzender wurde Dr. Ioannis Ioannidis,<br />
Sprecher der Geschäftsführung & CEO der Oskar<br />
Frech GmbH + Co. KG, designiert sowie Dr. Christian<br />
Bartels-von Varnbüler, Präsident der Küttner<br />
Group, und Dr. Joachim G. Wünning, Geschäftsführer<br />
WS Wärmeprozesstechnik GmbH, als seine<br />
Stellvertreter.<br />
»Mit der neugeschaffenen Plattform bringen<br />
die Unternehmen des metallurgischen Anlagenbaus<br />
insbesondere ihr gemeinsames Engagement<br />
bei der Weiterentwicklung von Technologien für<br />
die Wertschöpfungsketten in der Metallproduktion<br />
und -verarbeitung zum Ausdruck«, betonte<br />
Dr. Timo Würz, Geschäftsführer VDMA Metallurgy,<br />
anlässlich der Gründungsveranstaltung.<br />
www.metallurgy.vdma.org<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180105773)<br />
MIT UNSEREN<br />
INTERFACE-LÖSUNGEN<br />
WERDEN MESSWERTE<br />
ZU ERGEBNISSEN.<br />
DIE BOBE-BOX:<br />
Für alle gängigen Messmittel, für<br />
nahezu jede PC-Software und mit<br />
USB, RS232 oder Funk.<br />
IHRE SCHNITTSTELLE ZU UNS:<br />
www.bobe-i-e.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
40 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
Lasersysteme und Applikationsmuster zum Fügen und Beschichten<br />
Mülheim-Kärlich. Laserline, ein international führender Entwickler und Hersteller von Diodenlasern<br />
für die industrielle Materialbearbeitung, hat auf den Herbstmessen 2017 Lasersysteme für Füge- und<br />
Beschichtungsanwendungen vorgestellt und verschiedene Applikationsmuster gezeigt.<br />
Im Mittelpunkt stand ein fasergekoppelter<br />
60-kW-Diodenlaser mit Spiegeloptik,<br />
der das Schweißen dickwandiger Stahlstrukturen<br />
(z. B. im Schiffbau oder in Offshore-<br />
Windkraftanlagen) ermöglicht. Technologisches<br />
Highlight war außerdem ein blauer<br />
Diodenlaser mit 450 nm Wellenlänge und<br />
bisher nicht erreichter Leistung von 500 W,<br />
genannt LDM 500-60blue. Er wurde im<br />
Rahmen der EFFILAS-Fördermaßnahme des<br />
Ein fasergekoppelter 60-kW-Diodenlaser mit Spiegeloptik erlaubt das Schweißen dickwandiger<br />
Stahlstrukturen wie man sie im Schiffbau oder in Offshore-Windkraftanlagen findet.<br />
(Foto: Laserline)<br />
Bundesministeriums für Bildung und Forschung<br />
(BMBF) in enger Zusammenarbeit<br />
mit Osram und anderen Projektpartnern<br />
entwickelt. Blaues Laserlicht ermöglicht aufgrund<br />
der Absorptionseigenschaften von<br />
Bundmetallen – insbesondere von Kupfer –<br />
effektivere Schweißprozesse.<br />
Anwendungsseitig fokussierte sich Laserline<br />
auf Beispiele aus Tief- und Wärmeleitschweißen<br />
sowie aus Additiver Fertigung,<br />
Beschichten und Automobilbau. Eine Autotür<br />
etwa zeigte die hohe Schweißqualität<br />
diodenlaserbasiert erzeugter Steppnähte.<br />
Zum Thema Auftragschweißen präsentierte<br />
Laserline Bauteile, die unter Einsatz von<br />
LDF Diodenlasern im High-Speed-Cladding-<br />
Verfahren beschichtet wurden – einer vom<br />
Fraunhofer ILT entwickelten Alternative zum<br />
Hartverchromen. Aus dem Bereich des diodenlasergestützten<br />
3-D-Drucks schließlich<br />
waren ein Gleitlager sowie eine Bohrkrone<br />
zu sehen. Ergänzend zeigte Laserline außerdem<br />
Applikationsmuster für das Härten.<br />
www.laserline.de<br />
/<br />
(sm 180105886)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
DATA M SHEET METAL SOLUTIONS<br />
ERHÄLT EXPORTPREIS BAYERN<br />
München/Valley. Das oberbayerische Unternehmen<br />
data M Sheet Metal Solutions hat den<br />
Exportpreis 2017 in der Kategorie Dienstleistung<br />
erhalten. Der Preis ist eine Auszeichnung für kleine<br />
Unternehmen aus Bayern, die in Auslandsmärkten<br />
erfolgreich sind. Besonderer Wert wird dabei auf<br />
eine »interessante, außergewöhnliche Marketingstrategie«<br />
gelegt. Die Wettbewerber dürfen die<br />
maximale Mitarbeiterzahl von 50 nicht überschreiten<br />
und müssen eine hohe Exportquote aufweisen.<br />
Der Exportpreis wurde im November im Rahmen<br />
einer feierlichen Veranstaltung von Staatsministerin<br />
Ilse Aigner verliehen. Die Geschäftsführer<br />
Albert und Max Sedlmaier und Stefan Freitag<br />
nahmen die Auszeichnung entgegen.<br />
Das Unternehmen data M ist einer der Weltmarktführer<br />
im Bereich Spezialsoftware für Walzprofilierer<br />
und hat sich diese Stellung durch Innovation<br />
und »internationales Networking« erarbeitet.<br />
Insbesondere in den Wachstumsmärkten<br />
China und Indien sei man schon in der Anfangszeit<br />
aktiv gewesen, so Geschäftsführer Albert<br />
Sedlmaier: »Mit unserer Technologie haben wir<br />
Neuland betreten, das erfordert Kreativität im<br />
Marketing – auch kulturelle Barrieren gilt es mitunter<br />
zu überwinden.« Als Gewinner in der Kategorie<br />
Dienstleistung erhält data M zusätzlich ein<br />
Unternehmensportrait in Form eines Kurzfilms,<br />
der im Rahmen der Preisverleihung erstmals<br />
gezeigt wurde. Albert Sedlmaier freute sich über<br />
die Auszeichnung: »Dieser Preis ist großartig.<br />
Trotz unserer internationalen Ausrichtung mit<br />
einer Exportrate von 85 % und Niederlassungen<br />
im Ausland sind wir unserem Heimatstandort in<br />
Bayern eng verbunden.«<br />
www.datam.de<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180105851)<br />
NEUES VERTRIEBS- UND<br />
TECHNOLOGIEZENTRUM<br />
Mündersbach. Die EWM AG ein großer Hersteller<br />
von Lichtbogen-Schweißtechnik errichtet<br />
ab sofort ein in Nordostdeutschland bislang einzigartiges<br />
Vertriebs- und Technologiezentrum. Ab<br />
September 2018 bietet EWM in Wittstock (Brandenburg)<br />
neben einem vollständigen Systemangebot<br />
rund um das Schweißen auch eine anwendungsorientierte<br />
Rundumbetreuung mit einer<br />
umfassenden schweißtechnischen Beratung.<br />
2017 eröffnete EWM bereits Niederlassungen<br />
in Bergkirchen (Bayern) und im polnischen Stettin.<br />
Am Standort Wittstock plant der Schweißtechnik-Hersteller,<br />
insgesamt rd. 40 Mitarbeiter zu<br />
beschäftigen.<br />
www.ewm-group.de<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 180105850)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 41<br />
Innovative Lösungen für<br />
die Schweißtechnik in Zeiten<br />
von Industrie 4.0<br />
DÜSSELDORF, 20. – 24. FEBRUAR<br />
8<br />
POWER YOUR BUSINESS<br />
METALWORKING<br />
Pettenbach. Das Portfolio der Fronius International<br />
GmbH umfasst zahlreiche computergestützte<br />
Schweißlösungen, mit denen die Anwender schnell,<br />
intuitiv und flexibel arbeiten können.<br />
Moderne Schweißsysteme erfassen Informationen über Strom,<br />
Spannung oder Drahtvorschub, Schweißgeschwindigkeit und -zeit<br />
sowie Lichtbogen- und Dynamikkorrektur oder Jobnummern. Fronius<br />
hat dafür das Dokumentations- und Datenanalysesystem WeldCube<br />
entwickelt. Es bereitet die wichtigsten Schweißinformationen auf und<br />
stellt sie übersichtlich zur Verfügung. Ab 2018 ist dieses System auch<br />
als On- Premises-Variante, also als reine Softwarelösung erhältlich.<br />
(Foto: Fronius)<br />
Die Simulationsplattform<br />
Virtual Welding ermöglicht es,<br />
unter schiedliche Schweißprozesse<br />
realitätsnah zu<br />
trainieren – ohne Einsatz teurer<br />
Verbrauchs materialien und<br />
ohne Verletzungsrisiken.<br />
Virtual Welducation<br />
Um die material- und kostenintensive<br />
Schweißausbildung zu vereinfachen,<br />
bietet Fronius virtuelle<br />
Lösungen: Die Simulationsplattform<br />
Virtual Welding ermöglicht<br />
es, unterschiedliche manuelle und<br />
robotergestützte Schweißprozesse<br />
realitätsnah ohne Verbrauchsmaterialien<br />
zu trainieren. Um das virtuelle<br />
Lernen zu unterstützen, hat<br />
Fronius die Virtual Welducation<br />
Basic App ent wickelt. Das Programm<br />
verbindet spielerisches He -<br />
rantasten an die Materie über eine<br />
Gaming- und Quiz-Applikation mit<br />
einer Augmented- Reality-An wendung<br />
zum vir tuellen Schweißen<br />
von Fronius – genannt MagicFolder.<br />
Die Virtual Welducation Basic App<br />
ist für Android und iOS kostenlos<br />
verfügbar.<br />
Für alle, die<br />
wollen, dass sich<br />
was dreht.<br />
20. Internationale Messe für<br />
Technologien der Metallbearbeitung<br />
DREH- UND ANGELPUNKTE!<br />
METALWORKING<br />
QUALITY AREA<br />
MEDICAL AREA<br />
MOULDING AREA<br />
ADDITIVE MANUFACTURING AREA<br />
Die Kongresse und Seminare unserer Kooperationspartner:<br />
WeldConnect: Per App der Lösung auf der Spur<br />
Die Fronius-App WeldConnect unterstützt den Nutzer beim manuellen<br />
Schweißen. Dazu gibt der Bediener die verwendete Stromquelle<br />
inklusive Schweißprozess, die Materialdicke, Schweißgeschwindigkeit<br />
und Nahtgeometrie sowie Grundmaterial, Zu satzwerkstoff<br />
und Schutzgas ein. Daraus berechnet die Software WeldConnect<br />
schnell und präzise die Abschmelzleistung und Streckenenergie und<br />
generiert einen Vorschlag für die passende Schweißlösung. Weld-<br />
Connect ist ebenfalls kostenlos in deutscher und englischer Sprache<br />
für Android- und iOS-Geräte erhältlich.<br />
ANWENDUNGSFORUM SÄGETECHNIK<br />
20.02.2018<br />
SCHLEIFSEMINAR ISF DORTMUND<br />
22.-23.02.2018<br />
Weitere Informationen unter: metav.de<br />
2.THEMENPARK INDUSTRIE 4.0<br />
20.-24.02.2018<br />
FORUM SPANNTECHNIK<br />
21.02.2018<br />
/<br />
www.fronius.com (sm 180105776)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
42 K Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co.<br />
Neues Industrie-4.0-Portal vernetzt den Arbeitsschutz beim Schweißen<br />
Vreden/Düsseldorf. Die Kemper GmbH treibt die Maschine-zu-Maschine-Kommunikation mit einem<br />
herstellerübergreifenden B2B-Portal weiter an.<br />
Das neue B2B-Portal von Kemper vernetzt<br />
Internet-of-Things(I.T)-fähige Geräte<br />
und Anlagen über die eigene Absaugtechnik<br />
hinaus. Dadurch sinken die Betriebskosten.<br />
Im Zuge dessen stattet Kemper neue<br />
Absauganlagen und Raumlüftungssysteme<br />
mit einer internetfähigen Steuerung aus. Die<br />
mit dem Partner Datacake entwickelte internetbasierte<br />
Cloud-Lösung ist für den Mittelstand<br />
eine sichere und kosteneffiziente Al -<br />
ternative zu herstellerzentrierten Netzwerken.<br />
Das Portal ist offen für alle IoT-fähigen<br />
Maschinen und Anlagen. Dank des offenen<br />
Standards kann der Nutzer sie auf dem Portal<br />
www.gistry.io einbinden und dort überwachen.<br />
Bei der Auswahl eines Gerätes<br />
visualisiert das Portal aktuelle Betriebsparameter<br />
und andere Eigenschaften ortsunabhängig<br />
auf Smartphone, Tablet oder PC.<br />
Messdaten, Einstellungen und besondere<br />
Ereignisse analysiert es automatisch und<br />
stellt diese Informationen anderen Maschinen<br />
im Netzwerk zur Verfügung. Dadurch<br />
ist das System in der Lage, einen Wartungsbedarf<br />
vorherzusagen.<br />
Stillstandzeiten im Vorfeld<br />
ausschließen<br />
Mögliche Ausfälle von einzelnen Maschinen,<br />
die zum Stillstand der gesamten Produktionskette<br />
führen können, erkennt das Netzwerk<br />
proaktiv. Die Ursachenforschung durch<br />
Servicetechniker verkürzt sich daher. Das<br />
B2B-Portal orientiert sich an den hohen<br />
Sicherheitsanforderungen mittelständischer<br />
Unternehmen. Das Netzwerk wird autark<br />
implementiert. Eine Öffnung der eigenen<br />
IT-Architektur ist nicht nötig. Das Portal kommuniziert<br />
unabhängig davon auf Grundlage<br />
des gängigen Internetprotokolls. Im Zuge<br />
der Einführung der neuen Netzwerklösung<br />
digitalisiert Kemper sein eigenes Portfolio.<br />
Neue Geräte- und Anlagengenerationen<br />
stattet das Unternehmen standardmäßig mit<br />
einer neu entwickelten Steuerung aus. Sie<br />
kommunizieren dabei mittels spezieller IoT-<br />
SIM-Karten über das Mobilfunknetz.<br />
/<br />
www.kemper.eu (sm 180105774)<br />
Programmierung von Schweißrobotern mit VR-Technologie<br />
Alblasserdam. Das niederländische Unternehmen Valk Welding hat ein neues Verfahren zur korrekten und<br />
exakten Programmierung von Schweißrobotern mithilfe der Virtual-Reality(VR)-Technologie entwickelt.<br />
Auf der Fachmesse »SCHWEISSEN UND<br />
SCHNEIDEN« in Düsseldorf konnten die<br />
Besucher des Valk-Welding-Stands das neue<br />
Verfahren der VR-gestützten Offsite-Programmierung<br />
erleben. Der Roboterprogrammierer<br />
sieht die Schweißroboteranlage per<br />
VR-Headset in einer virtuellen 3-D-Umgebung<br />
und markiert mit einem Handbrenner<br />
die Schweißpositionen, die Software setzt<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
NEUE APP ZUR<br />
HÄRTEUMWERTUNG<br />
Zwick. Eine kostenlose App für IOS und Android<br />
zur Härteumrechnung von Zwick Roell ist bei<br />
Google Play und im Apple App-Store erhältlich.<br />
Damit kann man die Umwertung der Härtewerte<br />
gemäß ISO 18265 der Härteprüfmethoden nach<br />
Vickers, Brinell und Rockwell jetzt auch bequem<br />
mobil vornehmen. Integrierte Werterechner<br />
erleichtern die exakte Bestimmung der Härte. So<br />
errechnet die App zum Beispiel die Krümmungskorrektur<br />
nach Vickers automatisch und erspart<br />
das aufwendige Nachschlagen in Tabellen. Der<br />
Abstandrechner gewährleistet die Einhaltung der<br />
Normvorgaben bei der Festlegung der Abmessungen<br />
für die jeweilige Prüfung.<br />
www.zwick.de/haerte-app.<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 161104184)<br />
diese in ein Programm für den Schweißroboter<br />
um. Das neue Verfahren ergänzt die<br />
bereits vorhandenen Online-, Offline- und<br />
Offsite-Programmierverfahren. Die Schweißroboter<br />
können mit einem Handgerät programmiert<br />
werden. Damit bewegt der Be -<br />
diener den Roboterarm mit dem Brenner<br />
entlang der Schweißpositionen und legt so<br />
das Programm fest. Während der Programmierung<br />
kann der Schweißroboter nicht zur<br />
Fertigung genutzt werden, das lässt sich mit<br />
der Offline-Programmierung auf einem ex -<br />
ternen PC beheben. Bei der Offsite-Pro grammierung<br />
klickt der Bediener die Schweißpositionen<br />
mit einem Handgerät in Form<br />
eines Schweißbrenners an. Mithilfe von<br />
Kameras werden die Schweißpositionen und<br />
die Position des Brenners bestimmt und in<br />
ein Programm umgewandelt. Valk Welding<br />
hat die Offsite-Programmierung jetzt mit der<br />
VR- Technologie um eine virtuelle Umgebung<br />
erweitert. Der Roboterprogrammierer be -<br />
wegt sich mit dem VR-Headset in einer virtuellen<br />
3-D-Umgebung, in der er sowohl die<br />
Schweißroboteranlage als auch das zu programmierende<br />
Werkstück sieht. Nun muss<br />
er nur noch die Schweißpunkte mit dem<br />
Handgerät anklicken und das Gerät dabei in<br />
der gewünschten Brennerposition halten,<br />
worauf die Software diese Daten in ein Programm<br />
für den Schweißroboter umsetzt.<br />
www.valkwelding.com/de<br />
/<br />
(sm 180105811)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Herbstmessen: Schweißen, Schneiden, Blech & Co. K 43<br />
Smart Factory für Industrie 4.0<br />
Stuttgart. Automatisiert fahrende Transportsysteme, Reparaturanweisungen in der Datenbrille und mitdenkende<br />
Teile von Trumpf verändern die Fertigung in der Blechbearbeitung.<br />
Einen Blick aus der Vogelperspektive bietet ein Laufsteg, der die Produktionshalle überspannt.<br />
Der sogenannte Skywalk ermöglicht es, die Produktionsanlagen mit ihrem Material- und<br />
Informationsfluss als Gesamtsystem zu begreifen.<br />
Blechbearbeiter müssen den Anteil<br />
nicht wertschöpfender Tätigkeiten immer<br />
mehr senken. Die Trumpf-Smart-Factory aus<br />
Chicago zeigt, was in Sachen Digitalisierung<br />
möglich ist. Technologisches Herzstück hierfür<br />
ist ein System zur Fertigungssteuerung,<br />
mit dem sich in Echtzeit Daten bearbeiten<br />
lassen und das den kompletten Fertigungsprozess<br />
von der Anfrage über die Produktion<br />
bis hin zur Rechnungsstellung vereinfacht.<br />
Im Axoom-Webshop der Smart Factory<br />
lassen sich Teile schnell und einfach<br />
online bestellen. Die Trumpf-Lösungen Tru-<br />
Tops Fab und TruTops Boost kalkulieren die<br />
Kosten automatisch und erstellen auch<br />
gleich ein Angebot. Für die Sicherheit im<br />
automatisierten Betrieb sorgt die digitale<br />
Fertigungssteuerung. Sie erleichtert auch<br />
automatisierte Nachtschichten und informiert<br />
über Störungen. In der Smart Factory<br />
wissen die Teile selbst, was aus ihnen entstehen<br />
soll. Die Laserschneidmaschine Tru-<br />
Laser 5030 fiber schneidet die Platine nicht<br />
nur, sondern kennzeichnet die Teile auch mit<br />
einem Code. Dieser Code enthält Informationen<br />
zum Auftrag, wie etwa die Kundennummer.<br />
Bei Bedarf steuert der Code sogar<br />
die Weiterverarbeitung der Teile. Der Transport<br />
der Teile zwischen den Produktionsanlagen<br />
geschieht durch automatisierte Transportsysteme.<br />
Die drei Stopa Variocarts be -<br />
wegen sich frei zwischen den Anlagen, ohne<br />
Schienenführung oder Kabelbindung.<br />
Vorräte effizient nutzen<br />
TruTops Fab weiß immer, welcher Bestand<br />
an Rohblechen im Lager liegt, und welche<br />
Plätze gerade belegt sind oder auch nicht.<br />
In Echtzeit informiert das System darüber,<br />
ob ausreichend Material für die Bearbeitung<br />
der Aufträge vorhanden ist. Auch Restbestände<br />
bezieht es in die Planung ein. Dank<br />
einer Wiegeeinrichtung bucht es Wareneingänge<br />
automatisch. Die Zustandsüberwachung<br />
übernimmt der Condition Guide von<br />
Trumpf, die Sensoren melden unter anderem<br />
auch notwendige Wartungen.<br />
www.trumpf.com (sm 180105780)<br />
/<br />
(Foto: TRUMPF)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
STAHL-SERVICE-CENTER UND<br />
LOCHBLECH-ANBIETER<br />
Neukirchen. Als eines der größten werksunabhängigen<br />
Stahl-Service-Center Europas und langjähriger<br />
Partner der Automobilindustrie liefert die<br />
EMW Coils, Spaltband und Zuschnitte an die verarbeitende<br />
Industrie. Bei der EMW lagern auf<br />
32.000 m 2 Fläche ständig rd. 130.000 t Feinblech,<br />
wodurch auch spezielle Automobilsorten, hochund<br />
höchstfeste Stähle permanent verfügbar sind.<br />
Aber auch Spezialsorten für andere industrielle<br />
Anwendungsfälle, wie Emaillier- und Baustahlsorten,<br />
gehören zum Lieferportfolio der EMW. Auf<br />
fünf Spalt- und drei Multiblanking-Anlagen verarbeitet<br />
die EMW Bleche mit Dicken von 0,4 bis<br />
4 mm sowie Coils mit bis zu 32 t. Zu den besonderen<br />
Spezialitäten des Unternehmens zählen<br />
zudem eine leistungsstarke Transportlogistik,<br />
individuell auf Kunden abgestimmte Logistikkonzepte<br />
und eine hohe Beratungskompetenz in<br />
Sachen Stahl. Für Qualitätsgarantie, Prozesssicher<br />
heit und Umweltschutz sorgen Zertifizierungen<br />
nach DIN ISO 9001:2008, ISO/TS 16949:2009<br />
und ISO 14001:2004.<br />
SCHÄFER Lochbleche bietet ein breites und<br />
kurzfristig verfügbares Sortiment qualitativ hochwertiger<br />
Lagerlochbleche für alle Branchen und<br />
Einsatzbereiche. Mit hochpräzisen Werkzeugen<br />
können nahezu alle Wünsche hinsichtlich Material,<br />
Lochbild und Maß erfüllt werden. Neben<br />
Lasern, Klinken und Kanten bieten die Experten<br />
für Metallverarbeitung z. B. auch Oberflächenbehandlungen.<br />
Von der Konzeptentwicklung über<br />
die Projektplanung bis hin zur Herstellung kompletter<br />
Baugruppen ist SCHÄFER Lochbleche<br />
damit ein kompetenter Zulieferer für viele Industriezweige.<br />
Kunden mit fehlenden Kapazitäten<br />
können ihre Endprodukte oder Halbzeuge auch<br />
ohne kostenintensive Investitionen fertigen, in -<br />
dem sie auf den leistungsstarken Anarbeitungsservice<br />
von SCHÄFER Lochbleche zurückgreifen.<br />
Seit 2014 profitieren Kunden außerdem von<br />
einem großen Lagersortiment an Klein-, Mittelund<br />
Großformaten, das binnen 24 h versandbereit<br />
ist und sich insbesondere an die Branchen Schallschutz,<br />
Ladenbau, Klima – Lüftung und den allgemeinen<br />
Metallbau richtet.<br />
www.emw-stahlservice.de<br />
www.schaefer-lochbleche.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 170504920)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
44 K Messen, Prüfen, Qualität<br />
Zusammenlegung und Neueröffnung<br />
GMA gründet neue Niederlassung für zerstörende Prüfung<br />
Essen-Kettwig. Vor Kurzem hat die GMA Group im Südwesten Essens<br />
eine neue Niederlassung für zerstörende Prüfung eröffnet. Der jetzige<br />
Standort der GMA Werkstoffprüfung GmbH ist aus der Zusammenlegung<br />
der beiden Niederlassungen in Dortmund und Düsseldorf entstanden.<br />
GMA ist ein zertifizierter und nach DIN<br />
EN ISO/IEC 17025 akkreditierter Prüfdienstleister<br />
in den Bereichen Luft- und Raumfahrt,<br />
Rohrleitungs- und Kraftwerksbau, Öl<br />
und Gas, Automotive sowie Windenergieindustrie.<br />
Die Unternehmensgruppe gehört<br />
zur amerikanischen Mistras Group Inc.,<br />
einem weltweit tätigem Anbieter von Komplettlösungen<br />
zu Anlagenüberwachung und<br />
-sicherung, Prüfdienstleistungen (ZFP/ZP)<br />
samt eigener Geräteherstellung sowie Softwareentwicklung.<br />
Neue Zugmaschine und<br />
Pendelschlagwerk<br />
Die neue GMA-Niederlassung wird gemeinsam<br />
von Petra Feyer, ehemalige Niederlassungsleiterin<br />
in Dortmund, und Sebastian<br />
Besche, ehemaliger Niederlassungsleiter in<br />
Düsseldorf, geleitet. Der Standort in Kettwig<br />
liegt in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 52.<br />
Die Gesamtfläche beträgt 2.750 m 2 und<br />
umfasst ein klimatisiertes Prüflabor, eine Probenwerkstatt,<br />
eine separate Anlieferung,<br />
Büroräume und ein geräumiges Lager. Durch<br />
die Zentralisierung in Essen stellt sich die<br />
GMA-Werkstoffprüfung GmbH schlagfertiger<br />
und expanionsfreudiger auf, heißt es.<br />
Klimatisierte Prüfräume tragen zu weiteren<br />
Zulassungen im Bereich Automotive und<br />
Luftfahrt bei. Derzeit arbeiten 24 Mitarbeiter<br />
im Unternehmen. Die Materialprüfungen<br />
umfassen sowohl Metalle als auch Verbundbzw.<br />
Faserverbundwerkstoffe (CFK oder<br />
GFK). Die Untersuchungen reichen von der<br />
Belastbarkeit einer Büroklammer bis hin zur<br />
Schweißnaht eines Windkraftturms.<br />
Weitere Investitionen geplant<br />
Bei der Zusammenlegung der beiden ehemaligen<br />
Standorte wurde umfassend mo -<br />
dernisiert. Weitere Investitionen in modernste<br />
Prüfmaschinen und technische Ausrüstung<br />
sind geplant. Damit wurde der Grundstein<br />
für mehr Kapazität und Flexibilität<br />
gelegt. Eine Zugmaschine mit 600 kN und<br />
ein neues Pendelschlagwerk für die Prüfung<br />
von Metallen bis zu einem Kraftbereich von<br />
750 J ergänzen den Gerätebestand. Für die<br />
Probenanlieferung stehen zwei Krananlagen<br />
mit 2 t und 16 t zur Verfügung. Durch einen<br />
geräumigen Anlieferungs- und Lagerbereich<br />
ist auch die Handhabung großer Rohre und<br />
Achsen sichergestellt.<br />
(sm 180105729)<br />
« KONTAKT<br />
GMA-Werkstoffprüfung GmbH<br />
Im Teelbruch 118<br />
45219 Essen<br />
Tel. +49 2054 96990-00<br />
www.gma-group.com<br />
www.mistrasgroup.com<br />
Ob Kerbschlagbiegeversuch,<br />
Zugprüfung oder mehr – die GMA<br />
Werkstoffprüfung GmbH in Essen-<br />
Kettwig ist mit modernsten<br />
Prüfmaschinen ausgestattet.<br />
(Fotos: GMA)<br />
Am Standort in Essen-Kettwig<br />
erklärte Niederlassungsleiterin<br />
Petra Feyer (Mitte) die verschiedenen<br />
Prüfmöglichkeiten.<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Messen, Prüfen, Qualität K 45<br />
(Foto: Zwick)<br />
Prüfmaschinen der Baureihe Vibrophore von 25 bis 1.000 kN<br />
Vereint: dynamische und statische<br />
Prüfmaschinen<br />
Neue Hochfrequenzpulsatoren mit 25 und 50 kN von Zwick Roell<br />
Ulm. Die Hochfrequenzpulsatoren der Baureihe Vibrophore werden um<br />
Geräte mit Kräften von 25 und 50 kN erweitert und ergänzen das<br />
bestehende Sortiment nach unten. Typische Anwendungen sind dynamische<br />
Materialprüfungen wie Ermüdungs- und Lebensdauerversuche. Zwick Roell<br />
bietet damit Hochfrequenzpulsatoren in Größenordnungen von 25 bis<br />
1.000 kN an.<br />
In zunehmendem Maße werden moderne<br />
Labore und Institute sowohl in der Lehre<br />
und Forschung als auch in der Industrie mit<br />
wechselnden Prüfanforderungen konfrontiert.<br />
Zwick-Hochfrequenzpulsatoren der<br />
Baureihe Vibrophore vereinen eine elektromagnetisch<br />
erregte dynamische Prüfmaschine<br />
mit einer vollwertigen statischen Prüfmaschine<br />
und das seit Neuestem mit Kräften<br />
von 25 bis 1.000 kN.<br />
Typische Anwendungsbeispiele der dy namischen<br />
Materialprüfung sind Ermüdungsversuche<br />
und Lebensdauerversuche an Normproben<br />
sowie Produktions- und Qualitätskontrolle<br />
von Bauteilen, die einer schwingenden<br />
Belastung ausgesetzt sind. Klassische<br />
Beispiele sind Pleuel, Kurbelwellen und<br />
Schrauben.<br />
Hochfrequenzpulsatoren basieren auf dem<br />
Prinzip eines mechanischen Resonators mit<br />
elektro-magnetischem Antrieb. Der Energieverbrauch<br />
beträgt nur 2 % eines ser vohydraulischen<br />
Systems gleicher Leistung und<br />
es werden keine Zu satzaggregate für Hydraulik,<br />
Druckluft oder Wasser benötigt. Zudem<br />
ist das System durch den technischen Aufbau<br />
und den Einsatz verschleißfreier Bauteile wartungsfrei.<br />
Auch für quasi-statische Zug- und<br />
Druckversuche an metallischen Normproben<br />
sind die Prüfmaschinen geeignet, ebenso wie<br />
für bruchmechanische Untersuchungen an<br />
CT- und SEB- Proben.<br />
Durch die Ergänzung der bisherigen Baureihe<br />
um die beiden Prüfmaschinen Vibrophore<br />
50 und Vibrophore 25 stellt Zwick<br />
Roell ein umfassendes Sortiment dieser<br />
»two in one«-Prüfmaschinen zur Verfügung.<br />
Die Möglichkeit auch mit niedrigerer<br />
Kraft zu prüfen kommt insbesondere kleineren<br />
Werkstoff- und Prüflaboren zugute.<br />
/<br />
www.zwick.de (sm 180105878)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
EMVA MARKTREPORT 2017<br />
»MACHINE VISION IN FRANCE«<br />
VERÖFFENTLICHT<br />
Barcelona. Die European Machine Vision As -<br />
sociation (EMVA) hat ihren Marktreport 2017<br />
»Machine Vision in France« veröffentlicht. Die<br />
56seitige Marktstudie bildet die Bildverarbeitungsaktivitäten<br />
in Frankreich in allen Facetten<br />
ab. Dazu gehören die Analyse der Bildverarbeitungsindustrie,<br />
ihrer Kundenbranchen sowie technische<br />
Trends und Markttrends. Darüber hinaus<br />
wird das »Ökosystem« der Bildverarbeitung in<br />
Frankreich eingehend beleuchtet, was Fachmessen<br />
und Fachmagazine, Cluster und Verbände<br />
sowie Forschung und Lehre beinhaltet. All dies<br />
wird ergänzt durch Markt- und Wachstumstreiber<br />
sowie die Nennung eines geschätzten Marktvolumens.<br />
www.emva.org<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/ (sm 180105879)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
46 K Messen, Prüfen, Qualität<br />
Universelle Dickenmessung bei erweiterten Messbereichen<br />
Ortenburg. Der thicknessSensor von Micro-Epsilon zur universellen Dickenmessung von Band- und<br />
Plattenmaterial wurde auf Messbereiche bis 25 mm bei Messbreiten bis 400 mm erweitert.<br />
Micro-Epsilon bietet mit dem thickness-<br />
Sensor ein Messsystem zur Dickenmessung<br />
von Band- und Plattenmaterial in der Metalloder<br />
Kunststoffindustrie, aber auch von<br />
diversen Geweben und Verbundstoffen. Die<br />
schlüsselfertige Lösung wurde nun um drei<br />
Messbereiche erweitert und ist damit für<br />
viele weitere Applikationslösungen geeignet,<br />
die auf Materialdicken bis zu 25 mm<br />
und Messbreiten bis 400 mm ausgelegt<br />
sind. Zwei Laser-Triangulationssensoren sind<br />
gegenüberliegend auf einen stabilen Rahmen<br />
montiert und messen von beiden Seiten<br />
gegen das Messobjekt. Die Materialdicke<br />
wird über das Differenzprinzip erfasst.<br />
In den Rahmen ist eine Auswerteeinheit<br />
integriert, die die Dickenwerte verrechnet<br />
und sie analog über Spannung und Strom<br />
oder digital über Ethernet ausgibt. Eine Integration<br />
in die Fertigungslinie und in beengte<br />
Bauräume ist jederzeit mühelos möglich,<br />
hierbei entfällt ein aufwendiges Ausrichten<br />
(Foto: Micro-Epsilon)<br />
der Sensoren. Darüber hinaus bietet der<br />
thicknessSensor auch ein Bedienkonzept mit<br />
intuitivem Webinterface. Für die einzelnen<br />
Messaufgaben lassen sich individuelle Presets<br />
laden. In der Setup-Verwaltung können<br />
bis zu acht benutzerspezifische Einstellungen<br />
gespeichert und exportiert werden. Eine<br />
Optimierung der Messaufgabe ist durch die<br />
Auswahl des Signalpeaks oder der frei einstellbaren<br />
Signalmittelung möglich.<br />
www.micro-epsilon.de<br />
/<br />
Der thicknessSensor,<br />
ein Messsystem zur<br />
Dickenmessung von<br />
Band- und Plattenmaterial<br />
in der<br />
Metall- oder Kunststoffindustrie,<br />
wurde um drei<br />
Messbereiche<br />
erweitert.<br />
(sm 180105789)<br />
Treffpunkt für Qualitätsverantwortliche auf der METAV 2018<br />
Frankfurt/M. Die Deutsche Gesellschaft für Qualität (DGQ) und die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung<br />
von Managementsystemen (DQS) sind 2018 erneut Partner der Quality Area auf der METAV 2018.<br />
In der Quality Area geht es um die neuesten<br />
Anwendungen klassischer Mess- und<br />
Prüftechnik, aktuelle Lösungen im Qualitätsmanagement<br />
und um Innovationen für die<br />
Qualitätssicherung in der Industrie 4.0.<br />
DGQ und DQS bieten gemeinsam interaktive<br />
Workshops an, die Antworten auf Qualitätsfragen<br />
in der Wertschöpfungskette 4.0<br />
geben. Besucher erhalten Impulse für die<br />
Praxis und Einblicke in Best Practices aus<br />
den Schwerpunktbereichen ISO 9001:2015,<br />
Energiemanagement und Informationssicherheit<br />
in der Industrie 4.0. »Qualität ist<br />
gerade im Zeitalter der Digitalisierung nicht<br />
mehr als eigenständige Disziplin zu verstehen,<br />
sondern beschreibt einen strukturierten,<br />
übergreifenden Prozess, der für Transparenz<br />
sorgt und neue Perspektiven auf<br />
Services, Produkte und Lieferketten wirft.<br />
Wir freuen uns über unsere gemeinsamen<br />
Workshops mit der DQS«, kommentiert<br />
Claudia Welker, Geschäftsführerin DGQ<br />
Weiterbildung, Frankfurt am Main.<br />
Im Umgang mit der Wertschöpfungskette<br />
4.0 muss sich die Industrie neuen Herausforderungen<br />
stellen. Dazu gehören der Aufbau<br />
einer umfangreichen und belastbaren<br />
IT-Infrastruktur, die Einführung neuer Messund<br />
Prüftechniken sowie die Sicherung der<br />
erzeugten Datenströme. Maßstäbe klassischer<br />
Ansätze von Qualitätssicherung und<br />
Qualitätsmanagement werden in voll digitalisierten<br />
Produktionsszenarien nicht mehr<br />
genügen. In ihren interaktiven Workshops<br />
vermitteln DGQ und DQS aktuelles Fachwissen<br />
sowie Methodenkompetenz und geben<br />
allen Qualitätsverantwortlichen notwendige<br />
Umrüstungstipps für die Praxis an die Hand.<br />
/<br />
www.metav.de (sm 180105836)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Messen, Prüfen, Qualität K 47<br />
Wärmebilder mit höherer Genauigkeit und besserem Kontrast<br />
Wilsonville, Oregon/USA. Das Programm »1-Touch Level/Span« der Flir Systems GmbH schafft die<br />
Voraussetzungen für präzise Bilder ohne langwierige manuelle Einstellungen vor Ort.<br />
Mit 1-Touch Level/Span können Thermografen<br />
einfach durch eine einzige Berührung<br />
des Bildschirms einen kleinen Fokusbereich<br />
in einem Wärmebild auswählen und<br />
die Kamera passt dann Temperaturbereich<br />
und -spanne automatisch basierend auf<br />
dem Wärmekontrast an der betreffenden<br />
Stelle des Bilds an. Der Anwender tippt nur<br />
einmal kurz auf den Touchscreen, um das<br />
gewünschte Zielobjekt oder den Zielbereich<br />
auszuwählen. Um das ausgewählte Objekt<br />
bzw. den Bereich herum wird daraufhin ein<br />
Kreis angezeigt. Die Kamera verkleinert<br />
automatisch die Spanne, um Temperaturspanne<br />
und -bereich innerhalb des Kreises<br />
genau darzustellen; dabei werden detaillierte<br />
Informationen im Wärmebild bereitgestellt,<br />
um Probleme aufzuzeigen. Die Thermografen<br />
können sich gezielt auf die Probleme<br />
und Details konzentrieren, die für sie<br />
wichtig sind. 1-Touch Level/Span ermöglicht<br />
es ihnen, alle Bereiche des Bildes zu ignorieren,<br />
die für sie nicht von Interesse sind,<br />
indem sie die Spanne verkleinern.<br />
Ihr um 180° drehbarer optischer Block macht die Kameras der T500-Serie vielseitig. Damit<br />
können Thermografen auch schwer erreichbare Zielobjekte bequem überprüfen, ohne sich<br />
dafür umständlich verbiegen oder verdrehen zu müssen.<br />
(Foto: Flir)<br />
Serienmäßig in der T500-Serie<br />
1-Touch Level/Span ist als Option in die neuen<br />
professionellen Wärmebildkameras der<br />
T500-Serie eingebaut. Diese Serie besteht<br />
aus den Kameras T530 und T540. Die Wärmebildkameras<br />
sind mit einer um 180°<br />
drehbaren Optikeinheit und einem leuchtstarken<br />
LCD-Display ausgestattet.<br />
/<br />
www.flir.de (sm 180105848)<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
STAHLTECHNIKSPEZIALIST VERGRÖSSERT HAUPTSITZ<br />
Emsdetten. Kürzlich wurde der Anbau des Bürogebäudes der AGTOS, Gesellschaft<br />
für technische Oberflächensystem GmbH in Emsdetten bezogen. Damit<br />
vergrößert sich der Hersteller von Schleuderrad-Strahlanlagen erneut. Am<br />
Hauptsitz des Unternehmens erfolgt die Konzepterstellung sowie die Kon -<br />
struktion der Schleuderrad-Strahlanlagen. Die Fertigung befindet sich im polnischen<br />
Konin in der Nähe von Poznan. Neben neuen Schleuderrad-Strahlmaschinen<br />
werden hochwertige gebrauchte Strahlanlagen angeboten. Für die<br />
Ausrichtung auf neue Anwendungsfälle wurde das Testzentrum in Emsdetten<br />
erweitert und um weitere Maschinentypen ergänzt. Dort stehen derzeit mindestens<br />
sechs verschie dene Schleuderrad-Strahlanlagen für Testzwecke bereit.<br />
www.agtos.de<br />
/<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong><br />
AS/WS(SHN)/SE/ (sm 171205697)<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
ZwickRoell.tv<br />
Prüfen mit Verstand<br />
Unsere Leidenschaft<br />
ist Kundenorientierung.<br />
Prüfen mit Verstand.<br />
www.zwick.de<br />
Prüfsysteme
48 K Messen, Prüfen, Qualität<br />
Zollstock ermittelt Rohrdurchmesser<br />
Sömmerda. Die Neue Technologie Neugärtner und Partner GmbH brachte vor Kurzem ihren Multi-Funktionsmeterstab<br />
»Knakke« auf den Markt, mit dem Durchmesser bis 33 cm bestimmt werden können.<br />
Wenn der Durchmesser von runden<br />
Gegenständen bestimmt werden soll, stößt<br />
ein gewöhnlicher Meterstab an seine Grenzen.<br />
Mit mechanischen Messschiebern lassen<br />
sich meist nur kleine Durchmesser bis zu<br />
8,5 cm bestimmen, sie können außerdem<br />
beim Bestimmen von Außen- und Innendurchmessern<br />
zu Kippfehlern führen. Digitale<br />
Messgeräte sind häufig sehr teuer. Die<br />
Neue Technologie Neugärtner und Partner<br />
GmbH hat deshalb den Zollstock Knakke<br />
entwickelt, der zusätzlich zur Längenmessfunktion<br />
in wenigen Schritten den Durchmesser<br />
von zylinderförmigen Objekten von<br />
bis zu 33 cm bestimmen kann. Dabei griff<br />
der Geschäftsführer Mario Neugärtner auf<br />
ein über 2.000 Jahre bekanntes mathematisches<br />
Prinzip zurück: Sind die Längen aller<br />
drei Seiten eines Dreiecks bekannt, kann<br />
auch der Durchmesser des Inkreises berechnet<br />
werden. Der Softwareexperte entwarf<br />
ein Programm zur Berechnung des Durchmessers<br />
und übertrug diese Werte auf die<br />
Skala eines Zollstocks. Dieser wird in<br />
Deutschland von der Stabila Messgeräte<br />
Gustav Ullrich GmbH hergestellt. Für die<br />
innovative Erfindung sichert sich die Firma<br />
nun Patentrechte auf der ganzen Welt.<br />
www.knakke.de<br />
/<br />
(sm 180105588)<br />
(Fotos: Knakke)<br />
Auf der Rückseite des Zollstockes befindet<br />
sich eine Skala, die den Durchmesser eines<br />
runden Gegenstandes angibt. Mathematische<br />
Grundlage dafür bildet die Formel zur<br />
Berechnung von Inkreisen in Dreiecken.<br />
L KURZMELDUNGEN<br />
HÄRTEPRÜF-APP MIT NEUEN<br />
FUNKTIONEN<br />
Traunstein. Als umfassender Serviceanbieter<br />
rund um die Härteprüfung hat das Unternehmen<br />
EMCO-TEST ein Update ihrer bei Härteprüfpraktikern<br />
schon bewährten App herausgebracht. Mit<br />
der neuen Version hat der User noch mehr nützliche<br />
Tools für die Härteprüfung nach den Normen<br />
EN ISO und ASTM gleich zur Hand und das lästige<br />
Suchen in Normen und Tabellen gehört der Vergangenheit<br />
an.<br />
Es lassen sich einfach und schnell Härtewerte<br />
umwerten, z. B. zwischen Rockwell, Vickers, Brinell,<br />
Knoop, den nicht genormten Tiefenmessverfahren<br />
(HVT, HBT) sowie der Zugfestigkeit. Krümmungskorrekturen<br />
für Rockwell und Vickers sowie<br />
zulässige Grenzabweichungen und vieles mehr<br />
können deshalb ermittelt werden. Die App bietet<br />
damit Härteprüf-Anwendern in der Qualitätssicherung<br />
von metallischen Werkstoffen – sowohl<br />
(Foto: EMCO-TEST)<br />
in der Industrie als auch Schülern und Studenten<br />
technischer Ausbildungen – hilfreiche Tools zur<br />
Unterstützung bei allen gängigen Härteprüfaufgaben.<br />
Die App steht zum kostenlosen Download<br />
bereit, sowohl im Play Store für Android, als auch<br />
im App Store für IOS.<br />
www.emcotest.com<br />
K<br />
/<br />
WS(Jp)/SE/Jp (sm 170905403)<br />
Die EMCO-TEST Härteprüf-App mit neuen<br />
nützlichen Funktionen<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Firmenschriften K 49<br />
GravoTech GmbH<br />
Kennzeichnungen per elektromagnetischer<br />
Nadelprägung<br />
4 Seiten, deutsch<br />
Kennzeichnung durch individuelle Markierung,<br />
z. B. für Elektronikgehäuse, me -<br />
chanische Teile, Rollen und Lager gehört<br />
zum Repertoire der GravoTech. Auch<br />
die Rückverfolgbarkeit ist gewährleistet<br />
durch unverwechselbare Identifikationscodes,<br />
die für die ge samte Lebensdauer<br />
der Produkte auslesbar bleiben. Dazu<br />
gehören Data-Matrix oder QR-Codes,<br />
z. B. für Turbinenschaufeln oder Triebwerke. Diese Kennzeichnungen<br />
bieten Schutz gegen Fälschung.<br />
GravoTech GmbH<br />
Am Gansacker 3a, 79224 Umkirch<br />
Tel. +49 7665 5007-0, Fax +49 7665 6136<br />
E-Mail: tfgmbh@gmbh.technifor.com, www.technifor.de (sm 180105819)<br />
Östling Marking Systems<br />
Alle Markiersysteme aus einer Hand<br />
16 Seiten, deutsch<br />
Vielerlei Markiersysteme, die dauerhaft<br />
ein Produkt eindeutig identifizieren, bietet<br />
die Östling Marking Systems. An -<br />
gewandt wird z. B. das elektrolytische<br />
Markieren, das mit dem Siebdruck vergleichbar<br />
ist und mit Schablonen auf<br />
allen elektrisch leitenden Oberflächen<br />
eingesetzt werden kann. Zum Einsatz<br />
kommen außerdem das Nadelprägen,<br />
auch Schlagpunktverfahren genannt,<br />
das Ritzen und das Markieren mit hochpräzisem Laserstrahl für Metalle<br />
und Kunststoffe.<br />
Östling Marking Systems GmbH<br />
Broßhauser Straße 27, 42697 Solingen<br />
Tel. +49 212 2696-0, Fax +49 212 2696-199<br />
E-Mail: info@ostling.com, www.ostling.com (sm 180105821)<br />
PENDER Strahlungsheizung GmbH<br />
Zukunftsweisende und effiziente<br />
Hallenheizsysteme<br />
18 Seiten, deutsch<br />
Die Strahlungswärmesysteme von Pender<br />
orientieren sich an der Sonne. Ge -<br />
nau wie diese erzeugen sie eine langwellige<br />
Wärmestrahlung, die alle im<br />
Strahlungsbereich befindlichen Flächen<br />
erwärmt. Hierzu wird die Wärmeenergie<br />
durch Strahlung übertragen. Dadurch<br />
werden Wärmepolster unter der Hallendecke<br />
vermieden, ebenso wie ungesunde<br />
Staubaufwirbelung oder Zugluft. Zudem punkten die Systeme<br />
durch Platzersparnis und wirtschaftlicheres Heizen.<br />
PENDER Strahlungsheizung GmbH<br />
Industriestraße 7, 68526 Ladenburg<br />
Tel. +49 6203 9266-19<br />
E-Mail: info@pender.de, www.pender.de (sm 180105822)<br />
SE Padersoft<br />
UNITRADE – die Handelssoftware<br />
12 Seiten, deutsch<br />
Diese Handelssoftware wurde von SE<br />
Padersoft in Zusammenarbeit mit ihren<br />
Kunden entwickelt. Dabei standen die<br />
Anforderungen und Bedürfnisse der<br />
Kunden und Märkte im Mittelpunkt. Es<br />
galt, alltägliche Abläufe und Prozesse<br />
effizienter und transparenter zu gestalten,<br />
um damit den Betrieb zu optimieren<br />
und Kosten zu minimieren. Das<br />
Unternehmen ist dabei Full-Service-Lösungs-Anbieter<br />
und bietet seinen Kunden umfangreiche Unterstützung<br />
rund um diese Software.<br />
SE Padersoft GmbH & Co. KG<br />
Vattmannstraße 7, 33100 Paderborn<br />
Tel. +49 5251 3016100, Fax +49 5251 3016199<br />
E-Mail: info@unitrade.com, www.unitrade.com (sm 180105823)<br />
SHComputersysteme GmbH<br />
Ihr Branchenspezialist für<br />
ERP Software im Stahlhandel<br />
4 Seiten, deutsch<br />
Softwarelösungen für jeden Bereich der<br />
Verwaltung auf dem Gebiet des Stahlhandels<br />
hält SHComputersysteme be -<br />
reit, ob Verkauf, Einkauf, Lagerführung<br />
und Logistik, Vertrieb CRM, Barcodeverwaltung,<br />
Rechnungsversand, Reklamationsverwaltung,<br />
Rechnungswesen<br />
oder auch Schnittstellen zu anderen<br />
Systemen. Den Kern dieser ERP-Lösungen<br />
bildet die Datenbank. Dafür wird Oracle eingesetzt, da sich hiermit<br />
große Datenmengen verwalten lassen.<br />
SHComputersysteme GmbH<br />
Lönneberga-Straße 2, 67346 Speyer<br />
Tel. +49 6232 663-0, Fax +49 6232 663-100<br />
E-Mail: info@shcom.de, www.shcom.de (sm 180105824)<br />
Mapudo GmbH<br />
<br />
<br />
<br />
Mapudo.de – Stahl online kaufen<br />
15 Seiten, deutsch<br />
Die 2014 gegründete Mapudo GmbH<br />
bringt Händler und Käufer im Stahlhandel<br />
schnell, effizient und zuverlässig auf<br />
einem Online-Marktplatz zu sammen.<br />
Dort finden Käufer ein händlerübergreifendes<br />
Sortiment von Stahl und Zubehör<br />
– Träger, Bleche, Rohre und vieles mehr<br />
können schnell und einfach online be -<br />
stellt werden. Die Produktsuche erfolgt<br />
standardisiert mit nur wenigen Klicks.<br />
Angebote liegen ohne Zeitverzug vor und können direkt beauftragt<br />
werden.<br />
Mapudo GmbH<br />
Erkrather Straße 162, 40233 Düsseldorf<br />
Tel. +49 211 176071-60<br />
E-Mail: service@mapudo.de, www.mapudo.de (sm 180105820)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
50 K Fachmedien<br />
shop@stahleisen.de<br />
Tel. +49 211 6707-527<br />
Fax +49 211 6707-582<br />
Direkt bestellen<br />
über diesen QR-Code<br />
oder online über<br />
www.stahleisen.de<br />
DVS Media GmbH (Hrsg.): Jahrbuch<br />
Schweisstechnik 2018<br />
Buchreihe: Jahrbücher, 1. Auflage 2017,<br />
ISBN: 978-3-96144-015-3, Preis 45,35 €<br />
Prof. i. R. Dr.-Ing. Ulrich Engelmann:<br />
Stahlbaufibel Berechnung der Tragfähigkeit<br />
von Stabwerkskomponenten<br />
Übersichten, Abläufe, Beispiele<br />
Beuth Verlag, Berlin 2017, 420 S. 24x17 cm, brosch.,<br />
Preis: 44 €, E-Kombi (Buch + E-Book): 57,20 €,<br />
ISBN 978-3-410-27589-3<br />
ISER (Hrsg.): Bedachungen mit Edelstahl<br />
Rostfrei (Dokumentation 872)<br />
Informationsstelle Edelstahl Rostfrei (ISER), Düsseldorf 2017<br />
(2. Aufl.), 27 S., mit 59 Abbildungen, Bestellnr. D 872<br />
Umfassende Informationen rund um die<br />
schweißtechnische Branche, gepaart mit<br />
Fachbeiträgen, die das aktuelle schweißtechnische<br />
Wissen aufgreifen – dafür steht<br />
seit mehr als 30 Jahren das JAHRBUCH<br />
SCHWEISSTECHNIK. Auch in seiner Ausgabe<br />
2018 wird es seinem Anspruch gerecht,<br />
ein verlässlicher Wegweiser durch die Welt<br />
der Schweißtechnik zu sein.<br />
Die aktuelle Ausgabe enthält Themen wie<br />
Lichtbogenschweißen in nasser Umgebung,<br />
Hochgeschwindigkeits-MIG-Schweißen<br />
beim Bau von Aluminium-Karosserien, La -<br />
serstrahl- oder Plasmaschneiden<br />
Weitere Fachbeiträge widmen sich aktuellen<br />
Fragestellungen zu Werkstoffen, Qualitätssicherung,<br />
Geräten und Anlagen sowie<br />
der Berechnung und Gestaltung. Die übrigen<br />
Kapitel bieten umfassende Informationen<br />
zu den schweißtechnischen Aktivitäten<br />
des DVS und seiner Beteiligungen, Kontaktinformationen,<br />
ein Firmen- und ein Warenverzeichnis,<br />
eine Übersicht über DVS-Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und -Bildungseinrichtungen,<br />
Termine und vieles mehr.<br />
(sm 180105717)<br />
Die Stahlbaufibel stellt in übersichtlicher<br />
Form die Grundbausteine für die Konstruktion<br />
und Ausführung von Stabwerkskomponenten<br />
bereit. Zum besseren Verständnis<br />
sind die ausführlichen Beispiele mit Verweisen<br />
verknüpft, z. B. Nachweisabläufe.<br />
Die dritte Auflage der »Stahlbaufibel«<br />
wurde vollständig überarbeitet und um zahlreiche,<br />
praxisbezogene Beispiele zu den<br />
Kapiteln Stabverbindung/Stablagerung er -<br />
weitert. Das Buch behandelt Themen wie<br />
Nachweisgrundlagen, Stabquerschnitt, Stabstabilität,<br />
Verbindungsmittel, Stabverbindung,<br />
Stablagerung und Ausführung/Ausführungsunterlagen.<br />
Um dem Anwender das<br />
Nachvollziehen der einzelnen Abläufe – Entwurf,<br />
Tragfähigkeit und Tragsicherheit – zu<br />
erleichtern, wurden die Beispiele aller Kapitel<br />
einheitlich, übersichtlich und klar strukturiert<br />
und ggf. um Vorbemessung, Entwurfshinweise,<br />
Anpassungen oder Varianten ergänzt.<br />
Eine Beispielsammlung schließt jedes Kapitel<br />
ab. (sm 180105718)<br />
Edelstahl Rostfrei erfüllt sowohl ökonomische,<br />
ökologische und soziale Nachhaltigkeitsansprüche<br />
und bietet daher auch für<br />
Bauherren eine reizvolle Alternative. Er ist<br />
langlebig, wartungsfreundlich und recyclingfähig,<br />
weshalb er auch als Bedachungsmetall<br />
sehr gefragt ist – und insbesondere<br />
durch die Entwicklungen im nachhaltigen<br />
Bauen erfährt der sehr korrosionsbeständige<br />
Edelstahl noch mehr Bedeutung. In dieser<br />
Dokumentation werden Werkstoffe und<br />
Eigenschaften behandelt, weiterhin die wirtschaftlichen<br />
Vorteile, aber auch Deckungsarten<br />
und Dachentwässerung. Ferner werden<br />
zur Veranschaulichung ausgeführte<br />
Objekte vorgestellt.<br />
Edelstahl Rostfrei eignet sich sowohl für<br />
Bedachungen, für Bauen im Bestand wie<br />
auch für Neubauten und liefert dauerhafte,<br />
ästhetisch ansprechende Lösungen. Bleche<br />
und Bänder, die nicht rosten, sind in diversen<br />
Oberflächenausführungen erhältlich<br />
und passen zu jedem Baustil. In Verbindung<br />
mit der passenden Werkstoffsorte sorgen sie<br />
für eine dauerhafte zuverlässige Bedachung<br />
selbst bei aggressiven Umgebungsbedingungen.<br />
(sm 171205624)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
StahlTermine K 51<br />
Termin / Ort Thema Veranstalter Info / Kontakt<br />
10.-12.<strong>1.2018</strong><br />
Essen<br />
15.-18.<strong>1.2018</strong><br />
Schardscha<br />
16.-20.<strong>1.2018</strong><br />
Basel<br />
Baufachtage West 2018<br />
CONSTRUCT IT<br />
INDUSTRIAL BUILDING<br />
Infra Tech<br />
acqua alta<br />
Messe Essen GmbH +49 201 7244-0<br />
www.messe-essen.de<br />
www.construct-it-essen.de<br />
www.industrial-building.de<br />
www.infratech.de<br />
www.acqua-alta.de<br />
SteelFab 2018 Expo Centre Sharjah +971 6 5770000<br />
www.steelfabme.com<br />
Swissbau 2018 MCH Messe Schweiz (Basel) AG +41 58 2002020<br />
www.swissbau.ch<br />
23.-26.<strong>1.2018</strong><br />
Hamburg<br />
NORTEC 2018<br />
Hamburg Messe und<br />
Congress GmbH<br />
+49 40 3569-0<br />
www.nortec-hamburg.de<br />
30.-31.<strong>1.2018</strong><br />
Duisburg<br />
1.2.2018<br />
Essen<br />
Stahleinkauf kompakt –<br />
Essenzielles Wissen für Neu- und<br />
Quereinsteiger im Stahleinkauf<br />
BME Akademie GmbH<br />
BDS – Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel<br />
+49 69 30838-0<br />
www.bme.de<br />
Edelstahl Rostfrei Convent 2018 Verlag Focus Rostfrei GmbH +49 2801 9826-0<br />
www.edelstahl-convent.de<br />
20.-24.2.2018<br />
Düsseldorf<br />
Metav 2018<br />
VDW – Verein Deutscher<br />
Werkzeugmaschinenfabriken e.V.<br />
+49 69 756081-53/54<br />
www.metav.de<br />
27.2.-1.3.2018<br />
Düsseldorf<br />
EuroCIS 2018 Messe Düsseldorf www.eurocis.com<br />
4.-7.3.2018<br />
Köln<br />
Internationale Eisenwarenmesse<br />
2018<br />
Koelnmesse GmbH<br />
www.eisenwarenmesse.de<br />
7.-8.3.2018<br />
Düsseldorf<br />
7.-8.3.2018<br />
Stuttgart-Nürtingen<br />
8.3.2018<br />
Dresden<br />
13.-14.3.2018<br />
Stuttgart<br />
Zukunft Stahl<br />
Handelsblatt Jahrestagung<br />
Schwer zerspanbare Werkstoffe<br />
in der industriellen Praxis<br />
26. Kranfachtagung Technische Universität Dresden,<br />
Institut für Technische Logistik<br />
und Arbeitssysteme<br />
Strategische Stahl- und<br />
Rohstoffbeschaffung<br />
Euroforum Deutschland SE +49 211 9686-3845<br />
veranstaltungen.handelsblatt.com/<br />
<strong>stahlmarkt</strong>/<br />
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG +49 89 99830-119<br />
www.schwerzerspanbare-werkstoffe.de<br />
Bundesverband Materialwirtschaft,<br />
Einkauf und Logistik e.V. (BME)<br />
+49 351 463-32538<br />
www.tu-dresden.de<br />
+49 69 30838-201<br />
www.bme-akademie.de<br />
13.-15.3.2018<br />
Stuttgart<br />
LogiMAT 2018<br />
EUROEXPO Messe- und<br />
Kongress-GmbH<br />
+49 89 32391-259<br />
www.logimat-messe.de<br />
15.-16.3.2018<br />
Rom<br />
11. European Thermoforming<br />
Conference 2018<br />
European Thermoforming Division<br />
der Society of Plastics Engineers<br />
+32 3 541 77 55<br />
www.e-t-d.org<br />
19.-20.3.2018<br />
London<br />
20.-21.3.2018<br />
München<br />
22.-24.3.2018<br />
Parma<br />
23.3.2018<br />
Düsseldorf<br />
27.-30.3.2018<br />
Paris<br />
Metals in the Future CRU Group +44 20 7903 2444<br />
https://events.crugroup.com/<br />
metalsinthefuture/home<br />
33. FDBR-Fachtagung<br />
Rohrleitungstechnik und<br />
2. Kongress Anlagenservice<br />
Fachverband Dampfkessel-,<br />
Behälter- und Rohrleitungsbau<br />
(FDBR) e.V.<br />
+49 211 49870-32<br />
www.fdbr.de<br />
MESCPE Senaf Srl +39 023320391<br />
www.mecspe.com<br />
4. Steel Plate Conference Europe Metal Expert +38 56 375-79-12<br />
www.metalexpert.com<br />
GLOBAL INDUSTRIe GL Events +33 8 25 836 835<br />
www.gl-events.com<br />
9.-13.4.2018<br />
Birmingham<br />
MACH2018<br />
The Manufacturing Technologies<br />
Association (MTA)<br />
+44 20 7298 6400<br />
www.machexhibition.com<br />
10.4.2018<br />
Hannover<br />
16.4.2018<br />
Düsseldorf<br />
16.-20.4.2018<br />
Düsseldorf<br />
Kostenoptimierung Schmiedeteile BME-Akademie +49 69 30838-201<br />
www.bme.de/products/<br />
kostenoptimierung- schmiedeteile<br />
<strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH<br />
wire & Tube 2018 Messe Düsseldorf www.wire.de<br />
www.tube.de<br />
www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de/<br />
Branchentreff<br />
17.-19.4.2018<br />
Essen<br />
Cutting World mit Deutschem<br />
Schneidkongress<br />
Messe Essen GmbH<br />
Schneidforum Consulting<br />
GmbH & Co. KG<br />
+49 201 72440<br />
+49 212 2471047<br />
www.messe-essen.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
52 K Veranstaltungen<br />
»Zukunft Stahl« mit vielen aktuellen Themen<br />
Düsseldorf. Zukunft Stahl – Neuordnung der Stahlbranche: Handel, Digitalisierung, Elektromobilität,<br />
unter diesem Motto lädt das Handelsblatt gemeinsam mit Euroforum zur Handelsblatt Jahrestagung am<br />
7. und 8. März 2018 im Van der Valk Airporthotel Düsseldorf ein.<br />
Diese Veranstaltung bildet eine unabhängige<br />
Plattform für die Stahlbranche und<br />
liefert die Basis für Kooperationen für interdisziplinäre<br />
Konzepte sowie Diskussionen<br />
über derzeitige Entwicklungen und Trends<br />
mit Entscheidern aus Stahlproduktion, -handel<br />
und -verarbeitung. U. a. wird ein Update<br />
des Stahlmarktes thematisiert: Wo steht<br />
man, wohin bewegt man sich? Wie entwickeln<br />
sich die Rohstoffpreise, welche Auswirkungen<br />
könnten Megatrends wie E-Mobilität<br />
haben?<br />
Weiterhin gibt es einen Ausblick auf chinesischen<br />
Stahl und internationales Wirtschaftsrecht.<br />
Außerdem wird Neues aus der<br />
Stahlschrottverwertung behandelt, ebenso<br />
wie die Stahlindustrie in NRW. Weitere Themen<br />
sind die Digitalisierung der Stahlbranche,<br />
E-Mobilität und Chancen für den Stahlmarkt.<br />
Neu sind jetzt die Thementische, an de -<br />
nen im kleinen Kreis über die Automobilbranche,<br />
die Stahlschrottverwertung und<br />
Agile Supply Chain diskutiert wird. Anschließend<br />
werden die Diskussionsinhalte im Plenum<br />
vorgestellt. Ebenfalls neu ist die »Ideenschmiede«,<br />
in der die Teilnehmer mittels<br />
fünfminütiger Kurzvorträge Ideen für die<br />
Stahlbranche vorstellen. Zudem besteht<br />
auch die Möglichkeit, am Ende des ersten<br />
Tages an der »Networking-Night« mit vertiefenden<br />
Gesprächen im »Füchschen« teilzunehmen.<br />
www.handelsblatt-zukunft-stahl.de<br />
/<br />
(sm 180105889)<br />
IT im Stahlmarkt<br />
Digitalisierung<br />
Bild: everythingpossible - Fotolia<br />
Für Ihre IT-Lösung das richtige Umfeld.<br />
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oder Ihr Firmenportrait!<br />
Gleich reservieren und die besten Plätze sichern.<br />
Heft 02.2018<br />
Anzeigenschluss: 17.0<strong>1.2018</strong><br />
Erscheinungstermin: 05.02.2018<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Nadine Kopmann · Tel.: +49 211 6707- 518<br />
nadine.kopmann@stahleisen.de<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 923 518 · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Veranstaltungen K 53<br />
L VERANSTALTUNGEN<br />
STAHLEINKAUF KOMPAKT<br />
Frankfurt/M. Dieses von der BME Akademie in<br />
Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher<br />
Stahlhandel (BDS AG) am 30. und 31. <strong>Januar</strong><br />
2018 in Duisburg gehaltene Seminar möchte<br />
Orientierungshilfe im Stahleinkauf leisten. Dies<br />
geschieht in Form eines kompakten Überblicks<br />
über die Stahlwelt mit ihren Markt- und Preisstrukturen<br />
sowie Rahmenbedingungen und Einkaufsstrategien<br />
und -instrumenten. Veranschaulicht<br />
wird die Stahlwelt beim Besuch der Stahlherstellung<br />
von thyssenkrupp oder den Hüttenwerken<br />
Krupp Mannesmann.<br />
www.bme.de<br />
K<br />
/<br />
SE/ (sm 170805307)<br />
EDELSTAHL ROSTFREI<br />
CONVENT 2018<br />
Xanten. Zum dritten Mal wird diese Fachveranstaltung<br />
vom Verlag Focus Rostfrei am 1. Februar<br />
2018 ab dem frühen Nachmittag im Ruhrturm<br />
Essen gehalten, wobei umfassende Möglichkeiten<br />
zum Austausch, zur Information und zum Netzwerken<br />
bestehen. Aus Analysten- sowie Produzentenperspektive<br />
präsentieren zwei hochkarätige<br />
Experten ihre Einschätzungen zu den Aussichten<br />
der Branche für Europa 2018 – wobei einige<br />
Analysten durchaus Zeichen für einen neuen<br />
Aufschwung sehen.<br />
www.edelstahl-convent.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105842)<br />
METAV 2018<br />
Frankfurt/M. Die 20. Internationale Messe für<br />
Technologien der Metallbearbeitung findet vom<br />
20. bis 24. Februar 2018 in Düsseldorf statt.<br />
Organisiert vom Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V. (VDW), zeigt sie das komplette<br />
Spektrum der Fertigungstechnik. Schwerpunkte<br />
sind Werkzeugmaschinen, Fertigungssysteme,<br />
Präzisionswerkzeuge, automatisierter Materialfluss,<br />
Computertechnologie, Industrieelektronik<br />
und Zubehör. Hinzu kommen die neuen Themen<br />
Moulding, Medical, Additive Manufacturing und<br />
Quality.<br />
www.metav.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205625)<br />
SCHWER ZERSPANBARE<br />
WERKSTOFFE IN DER<br />
INDUSTRIELLEN PRAXIS<br />
München. Diese Fachtagung am 7. und<br />
8. März 2018 im Best Western Hotel am Schlossberg<br />
in Stuttgart-Nürtingen bietet Vorträge aus<br />
Industrie und Forschung und verschafft so einen<br />
kompakten Überblick über Trends und aktuelle<br />
Entwicklungen der Werkstoffwissenschaften und<br />
Zerspanungstechnik. Ausgerichtet vom Carl Hanser<br />
Verlag GmbH & Co. KG, werden Lösungsansätze<br />
zur Produktivitätssteigerung aufgezeigt und<br />
eine Diskussionsplattform für Informationsaustausch<br />
angeboten.<br />
www.schwerzerspanbarewerkstoffe.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 180105755)<br />
26. KRANFACHTAGUNG<br />
Dresden. Diese Fachtagung, gehalten von der<br />
TU Dresden, am 8. März 2018 in der Technischen<br />
Universität Dresden, Institut für Technische Logistik<br />
und Arbeitssysteme, im Verbund mit den Universitäten<br />
Magdeburg und Bochum, trägt als Titel<br />
»Krane im Fokus von Ressourcenschonung und<br />
Energieeffizienz«. Sie untersucht die Energiebilanz<br />
von Kranen im Hinblick auf eine Minimierung<br />
des Strom- und Ressourcenverbrauchs. Fertigungstechnologien<br />
und ein prozessübergreifendes<br />
Energiemanagement stellen auch die Kranbranche<br />
vor neue Herausforderungen.<br />
www.tu-dresden.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(Jp)/SE/ (sm 171105507)<br />
STRATEGISCHE STAHL- UND<br />
ROHSTOFFBESCHAFFUNG<br />
Frankfurt/M. Sourcing-Strategien, Absicherungsinstrumente<br />
und Risikomanagement stehen<br />
im Fokus dieses von der BME Akademie im Dormero<br />
Hotel Frankfurt Messe gehaltenen Seminars<br />
am 13. und 14. März 2018. Know-how im globalen<br />
Einkauf von Stahl und Rohstoffen mit Informationen<br />
über die aktuelle Markt- und Preislage<br />
sowie über Instrumente und Strategien werden<br />
dort vermittelt. Zudem erfahren die Teilnehmer,<br />
wie eine kostenoptimale Versorgung gelingt und<br />
welche Möglichkeiten zur Risikoabsicherung zur<br />
Verfügung stehen.<br />
www.bme-akademie.de<br />
K<br />
/<br />
eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205571)<br />
AMB 2018<br />
Stuttgart. Die AMB – internationale Ausstellung<br />
für Metallbearbeitung ist Plattform für An -<br />
bieter und Anwender und zeigt digitale Wege auf.<br />
Vom 18. bis 22. September 2018 findet sie in<br />
der Messe Stuttgart statt und präsentiert in<br />
Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher<br />
Maschinen- und Anlagenbauer e.V. (VDMA) –<br />
Fachverband Software und Digitalisierung die<br />
neue AMB Sonderschau Digital Way, die vernetzte<br />
Abläufe in Unternehmen, Industrie 4.0, im Blick<br />
hat. Darüber hinaus wird eine hochkarätige Ex -<br />
pertenkonferenz samt Ausstellung von Innovationen<br />
anberaumt. Ideelle Träger der AMB sind der<br />
VDMA – Fachverband Präzisionswerkzeuge, und<br />
der VDMA – Fachverband Software und Digitalisierung<br />
sowie der VDW – Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken.<br />
www.amb-messe.de<br />
K<br />
/<br />
Eb/WS(SHN)/SE/ (sm 171205621)<br />
ZVO-OBERFLÄCHENTAGE 2018:<br />
VORTRAGSVORSCHLÄGE<br />
EINREICHEN<br />
Hilden. Mit zuletzt 665 Teilnehmern in Berlin<br />
haben sich die ZVO-Oberflächentage als eines der<br />
führenden Oberflächenforen für Anwender, Ab -<br />
nehmer von Oberflächen, Wissenschaftler, Entwickler,<br />
Konstrukteure, Einkäufer, QM- sowie<br />
Vertriebsmitarbeiter aus allen industriellen Wirtschaftsbereichen<br />
etabliert. Auch für die kommende<br />
Veranstaltung vom 19. bis 21. September<br />
2018 in Leipzig erwartet der Zentralverband<br />
Oberflächentechnik e.V. wieder zahlreiche internationale<br />
Teilnehmer. Interessierte Referenten<br />
können ihre Vorträge bis zum 31. <strong>Januar</strong> 2018<br />
online einreichen.<br />
www.zvo.org<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 171205742)<br />
INTEC UND Z 2019:<br />
ANMELDEPHASE<br />
Leipzig. Vom 5. bis 8. Februar 2019 wird die<br />
Leipziger Messe während der kommenden Ausgabe<br />
des Messeverbunds Intec und Z erneut zum<br />
Zentrum der Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung<br />
und Treffpunkt der Zulieferbranche. Die<br />
Anmeldephase für die Intec und Z 2019, deren<br />
Erfolgsgeschichte dann ein weiteres Kapitel hinzugefügt<br />
werden soll, ist jetzt gestartet.<br />
Die Intec ist eine der führenden Messen für die<br />
Metallbearbeitung in Europa. Kernbereiche sind<br />
Werkzeugmaschinen, Systeme für vor- und nachgelagerte<br />
Prozesse in der automatisierten Produktion<br />
und die gesamte Fertigungstechnik für die<br />
Metallbearbeitung. Im Rahmen der Z, die zu den<br />
wichtigsten europäischen Zuliefermessen gehört,<br />
stellen mehrheitlich Zulieferer der unteren und<br />
mittleren Produktionsstufen sowie industrielle<br />
Dienstleister aus.<br />
www.messe-intec.de<br />
www.zuliefermesse.de<br />
K<br />
/<br />
WS(SHN)/SE/ (sm 171205719)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
54 K Personalien<br />
VIP-Seite<br />
Der Aufsichtsrat der<br />
Klöckner & Co SE hat Jens<br />
Michael Wegmann zum<br />
Mitglied des Vorstands<br />
bestellt. Er wird ab dem<br />
1. Dezember 2017 die neu<br />
geschaffene Position des<br />
Chief Operating Officer (COO) des Konzerns<br />
besetzen.<br />
Wegmann war zuletzt Vorstandsvorsitzender<br />
der thyssenkrupp Industrial Solutions<br />
AG. Zuvor hatte er mehrere Führungspositionen<br />
bei Siemens inne und verantwortete<br />
dort unter anderem den Bereich Industry<br />
Solutions als CEO.<br />
K<br />
(sm 180105818)<br />
Der Aufsichtsrat der Knauf Interfer SE<br />
hat Dr. Kay Oppat mit Wirkung zum<br />
1. <strong>Januar</strong> 2018 als Chief Business Development<br />
Officer in den Vorstand<br />
des Unternehmens<br />
berufen.<br />
In der neu geschaffenen<br />
Position des Chief Business<br />
Development Officer wird<br />
Foto: Knauf Interfer<br />
Oppat die nachhaltige<br />
Weiterentwicklung der<br />
Knauf Interfer Gruppe verantworten und<br />
damit nahtlos an seine bisherigen Aufgaben<br />
im Unternehmen anschließen. Bereits seit<br />
<strong>Januar</strong> 2017 hat er als Leiter Sonderprojekte<br />
und seit Juni als Leiter Unternehmensentwicklung<br />
diverse Transformationsprojekte,<br />
M&A-Aktivitäten und das unternehmensweite<br />
SAP-Projekt begleitet.<br />
Oppat verfügt über langjährige internationale<br />
Management- und Führungserfahrung<br />
im industriellen Bereich, unter anderem<br />
als Vorstand eines Rohstoffhandels un -<br />
ternehmens und durch seine Tätigkeit in einer<br />
globalen Top-Tier-Unternehmensberatung. K<br />
(sm 18015890)<br />
Anton Berlin, Marketingchef von MMC<br />
Norilsk Nickel, ist neuer Chairman des international<br />
tätigen Nickel Institute. Er folgt<br />
Martin Vydra, der dieses Amt zwei Jahre<br />
bekleidet hatte und nun turnusgemäß ausschied.<br />
K<br />
(sm 180105735)<br />
Am 13. <strong>Januar</strong> 2018 wird Dr. Manfred<br />
Schwandtke, früher Geschäftsführer des<br />
Betriebsforschungsinstituts Metallurgie<br />
GmbH, 85 Jahre alt.<br />
K<br />
(sm 180105782)<br />
Seinen 50. Geburtstag feiert am 15. Ja -<br />
nuar 2018 Johannes Greinacher, Geschäftsführer<br />
der Purmetall GmbH & Co. KG. K<br />
(sm 180105783)<br />
Dr. Reinhard Göhner, früher Hauptgeschäftsführer<br />
der Bundesvereinigung der<br />
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA),<br />
begeht am 16. <strong>Januar</strong> 2018 seinen 65. Ge -<br />
burtstag.<br />
K<br />
(sm 180105784)<br />
Dr. Jürgen Kolb, ehemals Mitglied des<br />
Vorstandes der Salzgitter AG Stahl und Technologie,<br />
wird am 24. <strong>Januar</strong> 2018 75 Jahre<br />
alt.<br />
K<br />
(sm 180105785)<br />
Seinen 65. Geburtstag feiert am 25. Ja -<br />
nuar 2018 Ingo Kramer, Präsident der Bundesvereinigung<br />
der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
(BDA).<br />
K<br />
(sm 180105786)<br />
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. mult. Dr. med.<br />
h.c. Heinz Haferkamp, Institutsleiter i. R.<br />
und Universitätsprofessor, Institut für Werkstoffkunde<br />
der Gottfried Wilhelm Leibniz<br />
Universität Hannover, begeht am 30. Ja nuar<br />
2018 seinen 85. Geburtstag. K<br />
(sm 180105787)<br />
Am 2. Februar 2018 wird Dr. rer. pol.<br />
Rüdiger Troschke, früher Geschäftsführer<br />
der SBM – Service- und Beratungsgesellschaft<br />
der Bayerischen Metallindustrie,<br />
75 Jahre alt. K<br />
(sm 180105861)<br />
Hans Wilhelm Klein, früher Geschäftsführer<br />
des Stahlwerkes Annahütte der Max<br />
Aicher GmbH & Co. KG, begeht am 3. Fe -<br />
bruar 2018 seinen 85. Geburtstag. K<br />
(sm 180105862)<br />
INSERENTENVERZEICHNIS<br />
B<br />
BEPRO GmbH & Co. KG 1<br />
BOBE Industrie-Elektronik 39<br />
C<br />
COILTEC Maschinenvertriebs GmbH 35<br />
H<br />
Hamburg Messe und Congress GmbH 17<br />
Hoberg & Driesch GmbH & Co. KG<br />
Röhrengroßhandel 13<br />
M<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag<br />
GmbH 2, 5, 7, 31, 52, 56<br />
N<br />
Artur Naumann Stahl AG 25<br />
S<br />
Dr. Sommer Werkstofftechnik GmbH 31<br />
SSB Schienensysteme Brandt GmbH 35<br />
V<br />
Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken<br />
e.V. (VDW) 41<br />
W<br />
WALZSTAHLHANDEL ESSEN GmbH 29<br />
Z<br />
Zwick GmbH & Co. KG 47<br />
Beilage<br />
Verlag Focus Rostfrei GmbH<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Vorschau / Impressum K 55<br />
VORSCHAU 2.2018<br />
Steel International<br />
• Stahlmarkt USA<br />
• Die Stahlbranche investiert in Österreich, UK, Spanien und den USA<br />
• Energiewende und Stahl<br />
Stahlstandort Deutschland<br />
• Flachstahl mit Know-how<br />
• Weißblechverpackungen mit hervorragender Recyclingfähigkeit<br />
• Stahlrecycler erwarten positive Geschäftsentwicklung<br />
Branchenbericht<br />
Maschinenbau<br />
Technologietrends<br />
• Produktionssystem zur additiven Fertigung<br />
• Umformen und Fügen in nur einem Schritt<br />
Stahlhandel & Stahl-Service-Center<br />
• Die energische Stimme der europäischen Stahlhändler<br />
• 1, 2, 3, 4 – DIR<br />
• Kompakte Querteilanlage von Grund auf erneuert<br />
• thyssenkrupp erhält Supplier Award<br />
• Studie zur Digitalisierung im Stahlhandel<br />
IT, Digitalisierung<br />
• Stahl wird digital<br />
• Gemeinsam statt einsam<br />
• Digitalisierung des indirekten Einkaufs<br />
Metallbearbeitung: Schneiden, Sägen, Bohren,<br />
Drehen & Co. – Anarbeitung<br />
• Hochleistungsbandsäge halbiert die Schnittzeiten<br />
• Neues aus der Metallbearbeitung<br />
• METAV 20<br />
Veranstaltungen<br />
und vieles mehr!<br />
Änderungen vorbehalten<br />
Impressum<br />
Herausgeber und Verlag:<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Postfach 105164, 40042 Düsseldorf<br />
E-Mail: <strong>stahlmarkt</strong>@stahleisen.de<br />
Internet: http://www.stahleisen.de<br />
Verlagsleitung / Geschäftsführung:<br />
Frank Toscha<br />
Redaktion: Chefredakteurin Dr.-Ing. Wiebke Sanders<br />
Tel. +49 211 6707-538, Fax +49 211 6707-540<br />
E-Mail: petra.jung@stahleisen.de<br />
Ständige Mitarbeiter in Berlin, Warschau, New York<br />
Anzeigenleitung: Nadine Kopmann<br />
Tel. +49 211 6707-518, Fax +49 211 6707-923518<br />
E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de<br />
Vertrieb: Gabriele Wald<br />
Tel. +49 211 6707-527, Fax +49 211 6707-923527<br />
E-Mail: gabriele.wald@stahleisen.de<br />
Herstellungsleitung: Burkhard Starkulla<br />
Tel. +49 211 6707-500, Fax +49 211 6707-501<br />
E-Mail: burkhard.starkulla@stahleisen.de<br />
Layout-Konzept: KünkelLopka GmbH, Heidelberg<br />
Satz/Layout: digiteam – DigitaleMedienProduction<br />
Joachim Kirsch, Kreuzbergstraße 56, 40489 Düsseldorf<br />
Druck: Kraft Premium GmbH<br />
Industriestraße 5-9<br />
76275 Ettlingen<br />
Erscheinungsweise: jeweils zum Monatsanfang.<br />
Bezugspreise: Einzelheft 15,– €, im Jahresabonnement<br />
(12 Ausgaben) 112,– € einschl. Zustellgebühr und<br />
Mehrwertsteuer. Ausland 126,– € einschl. Porto.<br />
Kündigungsfrist bis zum 15. November zum<br />
31. Dezember des jeweiligen Jahres. Zur Zeit gültige<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 67.<br />
Copyright: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen<br />
Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der durch das<br />
Urheberrechts gesetz festgelegten Grenzen ist ohne<br />
Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt<br />
insbesondere für Vervielfälti gungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Verarbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Haftung: Für Leistungsminderungen durch höhere<br />
Gewalt und andere vom Verlag nicht verschuldete<br />
Umstände (z. B. Streik) können keine Entschädigungsansprüche<br />
von Abonnenten und/oder Inserenten<br />
geltend gemacht werden. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte keine Gewähr.<br />
Warenzeichen: Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen,<br />
Handelsnamen oder sonstigen<br />
Kennzeichnungen in dieser Zeitschrift berechtigt nicht<br />
zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
eingetragene Warenzeichen oder gesetzlich geschützte<br />
Kennzeichen, auch wenn sie als solche nicht eigens<br />
gekennzeichnet sind.<br />
Urheberrecht für Autoren: Mit Annahme des<br />
Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung<br />
sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />
Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung<br />
in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken,<br />
Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. In<br />
der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und<br />
Informationen an den Verlag liegt das jederzeit<br />
widerrufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge<br />
bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen,<br />
die vom Verlag oder von mit diesem kooperierenden<br />
Dritten geführt werden.<br />
Erfüllungsort Düsseldorf<br />
© 2018 Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH, Düsseldorf<br />
Gedruckt auf vollkommen chlorfrei<br />
gebleichtem Papier (TCP) mit<br />
schwermetallfreien Farben.<br />
Printed in Germany<br />
ISSN 0178-6571<br />
(Fotos: Deutsche Edelstahlwerke, IFUM)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>1.2018</strong>
Schon mal vormerken<br />
10. <strong>stahlmarkt</strong> » Branchentreff<br />
Wann ?<br />
16. April 2018 ab 17:30 Uhr<br />
(Erster Messetag von wire & Tube)<br />
Wo ?<br />
Messe Düsseldorf, CCD.Süd, Raum 3<br />
»Branchentreff<br />
Zeit zum Networking !<br />
Treffen Sie sich mit erfahrenen Branchenkennern.<br />
Nutzen Sie diese Plattform für den fachlichen und persönlichen Austausch<br />
in einem spannenden und innovativen Umfeld.<br />
Nach einer Reihe von Kurzvorträgen (ca. 1 Std.) lassen wir den Abend<br />
in lockerer Atmosphäre mit einem Buffet ausklingen.<br />
Das <strong>stahlmarkt</strong>-Team freut sich auf Sie !<br />
Montan- und Wirtschaftsverlag GmbH<br />
Sohnstraße 65 · 40237 Düsseldorf · Tel.: +49 211 6707- 518 · Fax: +49 211 6707- 629<br />
E-Mail: nadine.kopmann@stahleisen.de · www.<strong>stahlmarkt</strong>-magazin.de