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Energie & Umwelt 2015

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Exemplar<br />

I.R.<br />

aktuell 06/<strong>2015</strong><br />

MAGAZIN FÜR DIE EUROPAREGION TIROL<br />

Nr. 06<br />

September <strong>2015</strong><br />

www.mediaradius.it<br />

Poste Italiane S.P.A. - Sped. - A.P. - 70% - CNS Bolzano - Einzelnummer 2€ - Unzustellbare Exemplare an Absender zurück. Der Absender verpflichtet sich die Portospesen zu tragen. TASSA PAGATA/TAX PERCUE.<br />

<strong>Energie</strong> & <strong>Umwelt</strong>


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Vor Unterschrift lesen Sie bitte unser Informationsblatt.<br />

GEOLIVING GmbH I Kopernikus Straße 13 A I I - 39100 Bozen I +39 0471 05 28 28 I info@geoliving.it I www.geoliving.it


Editorial<br />

16 36 34<br />

Franz Wimmer<br />

impressum<br />

Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen,<br />

Eintrag LG Bozen<br />

Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />

Chefredakteur: Franz Wimmer<br />

Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder<br />

Verkaufsleitung/Koordination:<br />

Marita Wimmer<br />

Redaktion: Annamarie Huber, Nicole D.<br />

Steiner, Marita Wimmer<br />

Werbung/Verkauf: Michael Gartner,<br />

Lorenz Mederle<br />

Verwaltung: Kapuzinergasse 5<br />

39100 Bozen | Tel. 0471 081 561<br />

info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />

Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock,<br />

verschiedene Privat-, Firmen- und<br />

Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.<br />

Konzept und Abwicklung:<br />

King Laurin GmbH, Eppan<br />

Grafik: Daniel Fabris<br />

Layout: Georg Hochkofler<br />

Lektorat: Magdalena Pöder,<br />

Ulrike Schwarz<br />

Produktion: Athesia Druck Bozen -<br />

www.athesia.com<br />

Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />

im Postversand<br />

Druckauflage: 25.000 Stück<br />

Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />

Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung<br />

für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und<br />

der angeführten Webseiten.<br />

inhaltsverzeichnis<br />

Aktuell<br />

06 Solarenergie in Südtirol hat Potential<br />

16 St. Anton: Dutzende Millionen für<br />

den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

19 Die größten Wasserkraftwerke<br />

21 Atom, Kohle, Sonne und Wind<br />

22 <strong>Energie</strong>sparen im großen Stil<br />

27 Smart Metering – Smart Grid<br />

30 Marseille: DolomythiCup <strong>2015</strong><br />

32 Leise, sauber und CHIC<br />

36 Vom blauen und weißen Gold<br />

40 Gewerbezone Gand: Geballte Kraft<br />

des Handwerks<br />

Rubriken<br />

44 Gesundheit: Mehr <strong>Energie</strong> im Leben:<br />

So geht der perfekte Tag<br />

46 Bunte Meldungen<br />

8<br />

„Grundsteine für<br />

Neuausrichtung gelegt“<br />

Mit der Reorganisation des <strong>Energie</strong>sektors<br />

steht Südtirol am Anfang eines neu eingeschlagenen<br />

Weges. <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>landesrat<br />

Richard Theiner im Interview.<br />

Info-PR<br />

10 Südtiroler <strong>Energie</strong>verband, Bozen<br />

13 Syneco GmbH, Bozen<br />

14 EL-COM GmbH, Bozen<br />

15 Energy.Consulting GmbH, Brixen<br />

24 Agentur für <strong>Energie</strong> Südtirol –<br />

KlimaHaus, Bozen<br />

26 GRAF-AG GmbH, Bozen<br />

28 GruberDruck GmbH, Lana<br />

29 Hella Italien GmbH, Bozen<br />

30 GeoSun, Bruneck<br />

31 Aqotec GmbH, Weißenkirchen<br />

35 Energy.Trade GmbH, Brixen<br />

38 Geoliving GmbH, Bozen<br />

43 Mortec Tooor GmbH, Kaltern<br />

Mehr <strong>Energie</strong> im Leben:<br />

So geht der perfekte Tag<br />

Zugegeben: Es gibt einfach schlechte Tage,<br />

die nicht zu retten sind. Abgehakt. Wie<br />

sich ein Tag entwickelt, hängt allerdings zu<br />

einem guten Stück auch an einem selbst.<br />

41<br />

Gewerbezone Gand: Geballte Kraft<br />

des Handwerks<br />

Einen vollen Erfolg verbuchten die dreizehn<br />

beteiligten Betriebe mit dem Tag der offenen<br />

Tür in der Handwerkerzone Gand.<br />

44 10<br />

„Wir können Innovation ...“<br />

Der Geschäftsführer des Consulting-Unternehmens<br />

SYNECO, Rupert Rosanelli, und der<br />

Direktor des SEV, Rudi Rienzner, über das<br />

Kompetenzzentrum im Bozner Energytower.<br />

Die <strong>Energie</strong>wende ist auch über<br />

Deutschland hinaus ein bekannter<br />

Begriff. Nach der Katastrophe von<br />

Fukushima wurde der Ausstieg<br />

aus der Atomenergie beschlossen.<br />

Auch in Südtirol könnte der<br />

Begriff <strong>Energie</strong>wende in diesem<br />

Jahr zum Schlagwort werden,<br />

nicht so spektakulär wie bei den<br />

nördlichen Nachbarn, schließlich<br />

geht es nicht um Atomenergie.<br />

Trotzdem spektakulär genug aus<br />

heimischer Sicht. Die sogenannte<br />

Heimholung der Wasserkraft,<br />

die mit erheblichen Turbulenzen<br />

verbunden war und nun doch zum<br />

positiven Ende kommen sollte.<br />

Die Übergabe der Konzession von<br />

St. Anton an die Eisackwerke Anfang<br />

des Jahres, der Beschluss SEL<br />

und Etschwerke zusammen zu führen,<br />

die Aktivitäten des Südtiroler<br />

<strong>Energie</strong>verbandes und die stärkere<br />

Rolle der Gemeinden, wenn es um<br />

die Nutzung der Wasserkraft geht.<br />

Konsens statt Konfrontation – die<br />

<strong>Energie</strong>wende in Südtirol.<br />

Franz Wimmer


6 06/<strong>2015</strong> aktuell<br />

aktuell<br />

7<br />

Solarenergie in Südtirol<br />

hat Potential<br />

<strong>Energie</strong> bestimmt unser Leben. Ohne <strong>Energie</strong> gäbe es<br />

keine wirtschaftliche Entwicklung. Eine nachhaltige<br />

<strong>Energie</strong>politik spielt dabei eine wichtige Rolle. Die<br />

Nutzung der Sonnenenergie hat in Südtirol großes Potential.<br />

Mit dem Einsatz innovativer Technologien kann<br />

dieses noch weiter ausgebaut werden.<br />

Der enorme <strong>Energie</strong>verbrauch stellt uns vor große Herausforderungen.<br />

Hinzu kommt die Tatsache, dass fossile<br />

<strong>Energie</strong>träger nur noch auf bestimmte Zeit zur Verfügung<br />

stehen werden. Wie kann also für die Zukunft die Versorgungssicherheit<br />

gewährleistet werden? Eine <strong>Energie</strong>wende<br />

wurde schon seit geraumer Zeit eingeleitet. Der Übergang<br />

von der Nutzung von fossilen <strong>Energie</strong>trägern wie Erdöl<br />

und Kohle zu erneuerbaren <strong>Energie</strong>n ist notwendig, um<br />

eine nachhaltige <strong>Energie</strong>versorgung zu garantieren und so<br />

der globalen Erderwärmung und dem damit zusammenhängenden<br />

Klimawandel entgegenzuwirken.<br />

Wie Südtirol seine Verantwortung für den Klimaschutz<br />

übernehmen wird, ist im strategischen Dokument<br />

„<strong>Energie</strong>-Südtirol-2050“ vorgezeichnet, das 2011 von<br />

der Landesregierung genehmigt wurde. Es geht um eine<br />

nachhaltige und sparsame <strong>Energie</strong>politik, die auf <strong>Energie</strong>-<br />

effizienz und den Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>träger setzt<br />

und die uns noch Chancen gibt, die schlimmsten Szenerien<br />

der Klimaentwicklung abwehren zu können. Südtirol wird<br />

die CO 2 -Emissionen innerhalb 2020 auf unter vier Tonnen<br />

und spätestens bis 2050 auf unter 1,5 Tonnen pro Jahr und<br />

Person senken. Dabei spielt auch die Sonnenenergie eine<br />

nicht unbedeutende Rolle.<br />

Foto: Landesamt für <strong>Energie</strong>einsparung<br />

Günstige Voraussetzungen<br />

Die Sonnenenergie hat den Vorteil, dass man daraus sowohl<br />

Wärme (Solarthermie) als auch Strom (Photovoltaik)<br />

produzieren kann. „Südtirol hat aufgrund der vielen südexponierten<br />

Hanglagen, der guten klimatischen Bedingungen<br />

und einer hohen Strahlungsausbeute günstige Voraussetzungen<br />

für die Nutzung der Sonnenenergie“, erklärt Petra<br />

Seppi, Direktorin des Landesamtes für <strong>Energie</strong>einsparung.<br />

„Solarenergie hat hierzulande ein großes Potential und<br />

kann noch weiterhin ausgebaut werden.“<br />

7.600 Photovoltaikanlagen gibt es aktuell in Südtirol. Diese<br />

Anlagen produzieren jährlich 250 Millionen Kilowattstunden<br />

Strom. Damit wird knapp zehn Prozent des gesamten<br />

Stromverbrauchs in Südtirol durch Photovoltaik abgedeckt.<br />

Durch die staatliche Einspeisevergütung „conto energia“<br />

hat die Installation von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung<br />

einen starken Aufschwung erfahren. Innerhalb<br />

2018 sollen auf allen Flachdächern öffentlicher Gebäude<br />

Photovoltaikanlagen installiert werden, sofern der Gebäudestandort<br />

für die Errichtung solcher Anlagen geeignet ist.<br />

Ausgiebig wird die Sonnenenergie bereits für die Wärmeproduktion<br />

verwendet. Insgesamt gibt es in Südtirol<br />

mehr als 21.000 thermische Sonnenanlagen mit einer<br />

Gesamtfläche von 230.000 Quadratmetern. Im internationalen<br />

Vergleich liegt Südtirol damit im Spitzenfeld. Die<br />

installierte Kollektorfläche ist in etwa fünf Mal so groß wie<br />

der Durchschnittswert in der EU. Die Technologien sind<br />

erprobt und stehen auch in großen Maßstäben zur Verfügung.<br />

Projekt „Solar Tirol“<br />

Um die technische Nutzung der Solarenergie weiterhin zu<br />

unterstützen und auszubauen, hat das Land Südtirol in Zusammenarbeit<br />

mit dem Land Tirol und mit Unterstützung<br />

der Europäischen Akademie in Bozen und der Universität<br />

Innsbruck das Interreg-Projekt „Solar Tirol – Solarpotenziale<br />

im Land Tirol und der Provinz Bozen“ ausgeführt und<br />

die Potentiale der Sonnenenergie genau erhoben. Die bisher<br />

verfügbaren Informationen über diese <strong>Energie</strong>form waren<br />

zu allgemein gehalten. Im Projekt „Solar Tirol“ wurden zu<br />

Beginn die Oberflächenformen der Siedlungsgebiete aus der<br />

Luft genau erfasst und für jeden Quadratmeter die Sonnenstrahlung<br />

und Besonnungsdauer berechnet. Es wurden<br />

räumlich hochaufgelöste Solarpotentialkarten erstellt und<br />

konkrete Empfehlungen zur Solarenergie und deren Ausbaumöglichkeiten<br />

in Südtirol und im Land Tirol entwickelt.<br />

Frei zugängliche, georeferenzierte Datenbanken ermöglichen<br />

öffentlichen und privaten Nutzern, die Solarpotentiale<br />

auf Dachflächen, den bevorzugten Standorten für die Installation<br />

von Solarenergieanlagen, schnell und unkompliziert<br />

zu ermitteln, ebenso wie die optimale Technologie für die<br />

Nutzung der Sonnenenergie.<br />

Förderungen als Anreiz<br />

Die vom Land Südtirol vorgesehenen finanziellen Förderungen<br />

für thermische Solaranlagen und Photovoltaikanlagen<br />

abseits des Stromnetzes, ohne Möglichkeit zur<br />

Stromeinspeisung, bieten zudem einen Anreiz, <strong>Energie</strong> aus<br />

der sauberen <strong>Energie</strong>quelle Sonne zu gewinnen und somit<br />

einen persönlichen Beitrag zum Erhalten einer intakten<br />

<strong>Umwelt</strong> zu leisten.<br />

Alle Informationen zu den Förderungen unter:<br />

www.provinz.bz.it/umweltagentur/energie/foerderungenergiesparmassnahmen-und-erneuerbare-energie.asp;<br />

Informationen zum Projekt „Solar Tirol“ unter:<br />

www.tirol.gv.at/solartirol.<br />

Landesamt für <strong>Energie</strong>einsparung<br />

Mendelstraße 33 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 414 720<br />

energieeinsparung@provinz.bz.it<br />

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aktuell<br />

8 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

9<br />

aktuell<br />

„Grundsteine für<br />

Neuausrichtung gelegt“<br />

Mit der Reorganisation des <strong>Energie</strong>sektors steht Südtirol<br />

am Anfang eines neu eingeschlagenen Weges. Ziel ist<br />

und bleibt es, eine bestmögliche und moderne <strong>Energie</strong>politik<br />

für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes<br />

sicherzustellen, erklärt <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>landesrat<br />

Richard Theiner im Interview.<br />

> Radius: Herr Landesrat, im <strong>Energie</strong>bereich scheint der<br />

SEL-Skandal überwunden und eine neue Zeit eingeläutet.<br />

LR Richard Theiner: Im <strong>Energie</strong>bereich sah sich die neue<br />

Landesregierung und damit vor allem auch ich als zuständiger<br />

Landesrat vor der großen Herausforderung, die rezente<br />

Vergangenheit zu bewältigen. Mit rund 1,5 Milliarden<br />

Euro Schadenersatzklagen und einem virulenten Streit um<br />

die Konzessionen der großen Wasserableitungen war eine<br />

zwingende Neuausrichtung des Sektors und eine Befriedung<br />

der Streitparteien oberste Priorität. Besonders problematisch<br />

habe ich stets die Auseinandersetzungen im <strong>Energie</strong>bereich<br />

zwischen Land und Gemeinden empfunden, weil dieser<br />

„Bruderzwist“ verständlicherweise auch für die Bevölkerung<br />

nicht nachvollziehbar war.<br />

> Radius: Was war Voraussetzung für eine Neuausrichtung<br />

des <strong>Energie</strong>sektors?<br />

LR Theiner: Mit der anstehenden Fusion zwischen SEL und<br />

Etschwerke, dem Rückkauf der Enel-Anteile sowie mit der<br />

Einigung mit der Eisackwerke GmbH im Hinblick auf die<br />

Konzession des Kraftwerks St. Anton wurden gemeinsam<br />

Zoggler Stausee im Ultental<br />

Foto: SEL<br />

Landesrat<br />

Richard Theiner<br />

mit der Neubewertung der Konzessionen der Großwasserableitungen<br />

die Grundsteine für die Neuausrichtung des<br />

<strong>Energie</strong>sektors gelegt. Auf dieser Basis war es erstmals wieder<br />

möglich, gemeinsam neue Regeln für die <strong>Energie</strong>politik<br />

und für die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu<br />

definieren.<br />

> Radius: Kommen wir zu Ihrer wohl wichtigsten Aufgabe<br />

im vergangenen Jahr im <strong>Energie</strong>bereich: der Fusion zwischen<br />

der SEL und den Etschwerken.<br />

LR Theiner: Ich habe mich stets dafür eingesetzt, eine neue<br />

Form der Beteiligung zwischen Land und Gemeinden am<br />

Stromsektor zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem Landeshauptmann<br />

haben wir daher im vergangenen Jahr intensiv<br />

daran gearbeitet, die Fusion zwischen Etschwerke und SEL<br />

zu ermöglichen. Nach langen Verhandlungen konnte es<br />

gelingen, dass man letztendlich zusammengefunden hat. Der<br />

Wert der „New Company“ liegt bei 1,5 Milliarden Euro,<br />

womit wir auch auf staatlicher Ebene eine gewisse Größe<br />

erreicht haben. Abgesehen von diesem wirtschaftlichen<br />

Wert ist die politische Bedeutung der Fusion für Südtirol<br />

besonders zu unterstreichen. Zudem gibt uns dies nun die<br />

Möglichkeit, die Gemeinden mit einem zusätzlichen Aktienpaket<br />

von zehn Prozent als Basis an der neuen Gesellschaft<br />

zu beteiligen. Nach erfolgter Fusion wird es auch möglich<br />

sein, dass bei kleinen Wasserkraftwerken, wo die Gemeinden<br />

und die SEL gemeinsam beteiligt sind, die Gemeinden<br />

100 Prozent der Anteile übernehmen können.<br />

> Radius: Ein weiterer bedeutender Schritt war die so genannte<br />

ENEL-Operation.<br />

LR Theiner: Es ist uns gelungen, die 40-prozentigen ENEL-<br />

Anteile an zehn großen und sieben kleinen Wasserkraftwerken<br />

zurückzukaufen. Das bedeutet, Eigenständigkeit und<br />

Selbstbestimmung in der Führung der heimischen Kraftwerke<br />

zu haben. Ein Großteil der <strong>Energie</strong> aus heimischer<br />

Wasserkraft befindet sich nun in Händen Südtirols, dadurch<br />

ergeben sich neue Gestaltungsspielräume. Insgesamt ist das<br />

Land sehr interessiert, die großen <strong>Energie</strong>konzerne der Vergangenheit<br />

gänzlich aus unseren heimischen Unternehmen<br />

zu lösen. Intensive Verhandlungen gibt es derzeit auch mit<br />

der Edison.<br />

Foto: Ingrid Heiss<br />

> Radius: Nach den Vorkommnissen um die unrechtmäßige<br />

Zuweisung einiger <strong>Energie</strong>konzessionen hatte sich noch<br />

die alte Landesregierung im April 2013 für die Neubewertung<br />

der Konzessionsgesuche ausgesprochen. Was hat diese<br />

ergeben?<br />

LR Theiner: Die Neuvergabe der Konzession St. Anton ist<br />

im Februar über die Bühne gegangen. Ende März wurden<br />

dann nach erfolgter Neubewertung neun Konzessionen<br />

für Großkraftwerke bestätigt, eine Konzession muss neu<br />

ausgeschrieben werden. Mit der Neubewertung, die eine<br />

rechtliche Grundlage für die Wiederherstellung der Rechtmäßigkeit<br />

darstellt, ist es gelungen, unter die Vergangenheit<br />

einen Schlussstrich zu ziehen, um eine Neuausrichtung des<br />

<strong>Energie</strong>sektors in Angriff nehmen zu können.<br />

> Radius: Was konnte in den vergangenen eineinhalb Jahren<br />

noch erreicht werden?<br />

LR Theiner: Seit Februar 2014 arbeitet die „Expertenrunde<br />

<strong>Energie</strong>“, zunächst unter dem Vorsitz von Georg Wunderer<br />

und nun von Flavio Ruffini, mit dem Ziel, gemeinsam mit<br />

allen Akteuren – Land, Gemeinden aber auch Produzenten –<br />

eine tragfähige Basis für eine Neuausrichtung und ein neues<br />

Vertrauensverhältnis zu schaffen. Dieser „<strong>Energie</strong>tisch“ hat<br />

innerhalb weniger Monate einen Vorschlag für das neue<br />

Landesgesetz betreffend die kleinen und mittleren Wasserableitungen<br />

ausgearbeitet, das vom Landtag im Jänner bereits<br />

verabschiedet worden ist. Kern des neuen Gesetzes für die<br />

kleinen und mittleren Ableitungen ist es, dass die Allgemeinheit<br />

vom Wasser als öffentlichem Gut einen Nutzen ziehen<br />

soll. Für die Durchführbarkeit des neuen Landesgesetzes ist<br />

noch der Beschluss des Leitfadens über jene technischen Dokumente,<br />

die den Gesuchen beizulegen sind, notwendig. Sodann<br />

wird man, nachdem im Juli der notwendige Beschluss<br />

betreffend die Kriterien der sensiblen Gewässerabschnitte<br />

genehmigt wurde, neue Gesuche und noch unbehandelte<br />

alte Gesuche auch bearbeiten können.<br />

> Radius: Dort wo Konzessionen vergeben werden, fließen<br />

auch <strong>Umwelt</strong>gelder in beträchtlicher Höhe.<br />

LR Theiner: Die <strong>Umwelt</strong>gelder stellen zweifelsohne eine<br />

große Errungenschaft dar. Südtirol ist das einzige Land, in<br />

dem aufgrund der Neuausschreibung der großen E-Werkskonzessionen<br />

die Gemeinden und das Land jährlich ca. 30<br />

Millionen Euro an <strong>Umwelt</strong>geldern erhalten. Diese stellen<br />

einerseits eine Entschädigung für die Belastungen durch<br />

Wasserkraftwerke dar und erlauben andererseits nachhaltige<br />

<strong>Umwelt</strong>investitionen. Damit können viele Maßnahmen<br />

zur Verbesserung von Landschaft und <strong>Umwelt</strong> – von der<br />

Revitalisierung von Gewässern bis hin zur energetischen<br />

Sanierung von Gebäuden – realisiert werden. Dies kommt<br />

nicht zuletzt auch der lokalen Wirtschaft zugute, denn<br />

durch konkrete Investitionen vor Ort können Arbeitsplätze<br />

geschaffen und erhalten werden. Neu ist, dass die Gemeinden<br />

nun auch bei den kleinen und mittleren Wasserableitungen<br />

eine Entschädigung in Form der so genannten<br />

<strong>Umwelt</strong>gelder bekommen werden.<br />

Foto: Landesamt für Gewässerschutz<br />

> Radius: Beim <strong>Energie</strong>tisch besprochen wurde auch die<br />

notwendige Erneuerung der teilweise veralteten Stromnetzinfrastruktur.<br />

LR Theiner: Stromverteilung ist ein hoch komplexes Geschäft,<br />

man denke nur an die Abstimmungsnotwendigkeit,<br />

die heute durch die vielen Einspeisenden – von großen<br />

Kraftwerken bis zu kleinsten Photovoltaikproduzenten –<br />

eine große Herausforderung geworden ist. Es geht also darum,<br />

ein schlüssiges Gesamtkonzept für Südtirol zu erarbeiten,<br />

das eine vorausschauende und nachhaltige Planung der<br />

Netzinfrastrukturen ermöglicht und damit auch eine sichere<br />

und effiziente Stromversorgung gewährleistet.<br />

> Radius: Wie wird dieses Gesamtkonzept aussehen?<br />

LR Theiner: Es wird derzeit an einem Masterplan gearbeitet,<br />

der Notwendigkeiten und Prioritäten für Investitionen<br />

aufzeigt, Schwachpunkte der Infrastrukturen offenlegt und<br />

die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren (Gemeinden,<br />

Selnet, Terna, Etschwerke etc.) verbindlich regelt.<br />

Alle haben natürlich Interesse an der Versorgungssicherheit.<br />

Doch Eingriffe in das Stromverteilungsnetz bedeuten<br />

auch Eingriffe in die Landschaft; weshalb auch Vertreter<br />

des Dachverbandes für Natur- und <strong>Umwelt</strong>schutz und des<br />

Heimatpflegeverbandes an den Sitzungen des <strong>Energie</strong>tisches<br />

teilnehmen. In Bezug auf Terna wurde eine technische<br />

Arbeitsgruppe eingerichtet, in deren Rahmen wir unsere<br />

Vorstellungen für verschiedene, zu realisierende Vorhaben<br />

besprechen können, wie beispielsweise die unterirdische<br />

Verlegung von Hochspannungsleitungen oder den Bau neuer<br />

Hochspannungsleitungen. Wie Sie sehen, auch im Bereich<br />

der Verteilungs- und Versorgungssicherheit ist in diesen<br />

eineinhalb Jahren Einiges geschehen, wenn auch noch viel<br />

zu tun bleibt. Denn eine qualitativ hoch stehende Versorgung<br />

ist nicht nur für unsere Bürger, sondern auch für die<br />

heimische Wirtschaft von größter Bedeutung.<br />

Wasserfassung am Pragser Bach


10 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

11<br />

v.l.: Rupert Rosanelli (SYNECO) und Rudi Rienzner (SEV)<br />

„Wir können Innovation ...“<br />

Ein wegweisendes Projekt für die Südtiroler <strong>Energie</strong>landschaft:<br />

Der Geschäftsführer des Consulting-Unternehmens<br />

SYNECO, Rupert Rosanelli, und der Direktor<br />

des SEV, Rudi Rienzner, über das Kompetenzzentrum im<br />

Bozner Energytower, die Vernetzung Südtiroler <strong>Energie</strong>betriebe<br />

und die Anforderungen an die Zukunftsbranche<br />

<strong>Energie</strong>.<br />

> Radius: Herr Rosanelli, Herr Rienzner, der SEV ist umgezogen,<br />

SYNECO bereitet sich auf die Übersiedlung vor.<br />

Im futuristischen Energytower in Bozen sind Sie in Zukunft<br />

Nachbarn, auch wenn Ihre Büros auf unterschiedlichen<br />

Stockwerken untergebracht sein werden.<br />

Rudi Rienzner: Wir sind nicht nur Nachbarn, sondern vor<br />

allem Partner, die schon heute eng zusammenarbeiten<br />

und diese erfolgreiche Kooperation<br />

in Zukunft weiter ausbauen wollen und<br />

werden. Der gemeinsame Standort in Bozen<br />

bringt da natürlich viele Vorteile.<br />

Rupert Rosanelli: Im Energytower entsteht<br />

jetzt ein unabhängiger Kristallisationspunkt<br />

der Südtiroler <strong>Energie</strong>wirtschaft. Hier wird<br />

Der SEV und der <strong>Energie</strong>-<br />

Consulter SYNECO verstärken<br />

ihre Partnerschaft und<br />

werden damit den neuen<br />

Anforderungen eines<br />

dynamischen <strong>Energie</strong>marktes<br />

gerecht.<br />

lokales Know-how mit internationaler Ausrichtung verknüpft,<br />

hier arbeiten Experten, die für Verbraucher, Produzenten<br />

und Versorger Lösungen in den Bereichen Strom,<br />

Wärme, <strong>Energie</strong>effizienz und Mobilität vorbereiten und<br />

umsetzen.<br />

R. Rienzner: Wir reagieren damit auf eine steigende Nachfrage.<br />

Es ist kein Zufall, dass sich die Anzahl der SEV-Mitglieder<br />

in nur fünf Jahren nahezu verdoppelt hat. Wir haben<br />

unser Dienstleistungsangebot mit unserem Partner SYNECO<br />

ausgebaut und unser Personal aufgestockt. Der SEV wächst<br />

und will sich als Dienstleistungsplattform für kleine und<br />

mittlere Unternehmen, Genossenschaften und Stadtwerke<br />

positionieren, die in diesem Land seit über 100 Jahren verlässlich<br />

arbeiten. Das ist unsere Vergangenheit. Und unsere<br />

Zukunft.<br />

> Radius: Wie sieht die Zusammenarbeit<br />

zwischen SEV und SYNECO denn genau aus?<br />

R. Rosanelli: SYNECO ist als hochspezialisierter<br />

Dienstleister und Berater seit 15<br />

Jahren erfolgreich am überregionalen Markt<br />

tätig. Wir stellen unser gesamtes Know-how<br />

den Mitgliedern des SEV zur Verfügung.<br />

Für die Betreiber von Kleinkraftwerken haben wir etwa<br />

ein Projekt entwickelt, das die Überprüfung und Verbesserung<br />

der Anlagen umfasst. Ein anderes Projekt betrifft die<br />

Fernheizwerke. Unter dem Motto „Smart Heat“ stellen wir<br />

intelligente Modelle zur Fernwärmeversorgung zur Verfügung.<br />

Wir betreuen Gemeinden bei der Netzübernahme. Wir<br />

steigern die <strong>Energie</strong>effizienz an der Schnittstelle zwischen<br />

Versorgern und Betrieben. Unsere „Smart-Grid-Initiative<br />

Südtirol“ arbeitet mit Unternehmen und Dienstleistern an<br />

einem Konzept zur Optimierung lokaler Netze. Wir können<br />

Innovation.<br />

R. Rienzner: Man darf nicht vergessen, dass die Südtiroler<br />

Smart-Grid-Initiative inzwischen selbst in der Verwaltung<br />

der EU-Kommission diskutiert wird und dass ist auch ein<br />

Erfolg unserer Lobbyarbeit. Der SEV ist Mitglied des europäischen<br />

Verbands der unabhängigen Strom- und Gasverteilerunternehmen<br />

GEODE, der in Brüssel sehr aktiv ist und<br />

Vorschläge des SEV in die entsprechenden Positionspapiere<br />

einbaut. Ich wurde als Geschäftsführer zu einem der Vizepräsidenten<br />

von GEODE gewählt. Und noch etwas: Südtirol<br />

gehört zu den führenden Regionen Europas in Bezug auf<br />

dezentrale Wärmeversorgung. Diese Position soll in Zusammenarbeit<br />

mit SYNECO durch nachhaltige Investitionen in<br />

Innovation und neue Technologien weiter gefestigt werden,<br />

inzwischen übrigens auch mit EU-Mitteln.<br />

> Radius: SYNECO liefert also das technisch-wissenschaftliche<br />

Fachwissen und der SEV steuert seine große Erfahrung<br />

im administrativen Bereich bei.<br />

R. Rienzner: Mit unserem Servicezentrum bieten wir unseren<br />

Mitgliedern ein „Rund-Um-Sorglos“-Paket an, das alle<br />

bürokratischen Vorgänge im Rahmen eines Jahresauftrags<br />

automatisch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />

Verbandsverwaltung delegiert. Dazu gehören etwa die Verrechnung<br />

– von der Zählerverwaltung bis zum Rechnungsversand<br />

– das gesamte Meldewesen oder der Stromhandel.<br />

Wir haben im vergangenen Frühjahr eine eigene Rechtsabteilung<br />

aufgebaut, die seitdem erfolgreich für unsere Mitglieder<br />

arbeitet.<br />

R. Rosanelli: Wir ergänzen uns sehr gut, denn was zählt,<br />

ist die beste Lösung für den Kunden. Die Stärken von<br />

SYNECO wie Projekt- und Geschäftsentwicklung,<br />

betriebliches <strong>Energie</strong>management, kommunale <strong>Energie</strong>konzepte,<br />

Innovationsberatung und konkrete Lösungsumsetzung<br />

passen sehr gut zum umfangreichen Leistungs-<br />

Portefeuille des SEV. Erfolgreich ist man heute, wenn man<br />

Kompetenzen vernetzt, schnell und mit flexiblen Einheiten<br />

agiert.<br />

> Radius: Dieses kombinierte Know-how stellen Sie Genossenschaften,<br />

Gemeinden, Unternehmen und Stadtwerken in<br />

Südtirol zur Verfügung.<br />

R. Rienzner: Genau. Der SEV setzt ja auf die kooperative<br />

Vernetzung mit seinen Partnern. Gemeinsam entwickelte<br />

Dienstleistungen und Innovationen werden in diesem dicht<br />

geknüpften Netz, das von eigenverantwortlichen „Knoten“<br />

gehalten wird und in dessen Mittelpunkt der SEV als<br />

Vermittler, Lobbyist, Projektentwickler und Serviceanbieter<br />

steht, ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein flexibler <strong>Energie</strong>pool,<br />

der auf den Aufbau zentraler Bürokratien verzichtet<br />

und den Wissenstransfer ebenso garantiert wie die kollektive<br />

Vertretung der eigenen Interessen. Hier sind also viele<br />

„Köpfe“ am Werk und das ist der Vorteil dieses Kooperationsmodells,<br />

das dem europäischen Trend entspricht und in


12 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

13<br />

erster Linie natürlich den Mitgliedern des SEV zu besonders<br />

günstigen Preisen zugutekommt.<br />

R. Rosanelli: Es geht ja gar nicht anders: Wenn die „<strong>Energie</strong>wende“<br />

mit den Zielen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit<br />

und Sozialverträglichkeit Erfolg haben soll, muss<br />

die Bereitstellung von <strong>Energie</strong>dienstleistungen in den<br />

Mittelpunkt rücken und dafür braucht es eben neue Technologien,<br />

Kapital, Know-how, Marketingstrategien und<br />

die Entwicklung eines breiten Serviceangebots. Der Markt<br />

wandelt sich: Aus <strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen, die<br />

<strong>Energie</strong> verkaufen, werden <strong>Energie</strong>dienstleister mit einer<br />

Vielzahl neuer Angebote. Das haben auch die großen <strong>Energie</strong>versorger<br />

erkannt und greifen immer öfter auf unsere<br />

Beratungsleistungen zurück.<br />

R. Rienzner: Und gerade die dezentral aufgestellte<br />

Südtiroler <strong>Energie</strong>wirtschaft ist auf die Zulieferung von<br />

Service-Leistungen angewiesen, um bestehen zu können.<br />

R. Rosanelli: Ein Beispiel dafür ist unsere Ausfallsicherung<br />

für Fernheizwerke. Gemeinsam mit einem deutschen<br />

Partnerunternehmen stellen wir eine mobile Heizanlage<br />

zur Verfügung, mit der die Wärmeversorgung, auch nach<br />

Betriebsausfällen aufgrund von Naturkatastrophen und<br />

technischen Problemen, landesweit gewährleistet wird.<br />

Dieses Modell ist nur solidarisch möglich, da die Kosten<br />

von einem Heizwerk allein natürlich nicht getragen werden<br />

können.<br />

SEV: Der Südtiroler <strong>Energie</strong>verband<br />

Mit Fachwissen und Zukunftsentwürfen prägt der<br />

SEV die Südtiroler <strong>Energie</strong>wirtschaft. Heute gehören<br />

dem Verband 306 Mitglieder an und darunter sind<br />

119 Wasserkraftwerke, 56 Bioheizkraftwerke und<br />

157 Photovoltaikanlagen.<br />

Der SEV vertritt – in Südtirol, in Italien und in<br />

der EU-Hauptstadt Brüssel – 195 Unternehmen,<br />

34 Gemeinden und öffentliche Körperschaften sowie<br />

77 Genossenschaften und Konsortien und ist auch<br />

deshalb aus der Südtiroler <strong>Energie</strong>landschaft nicht<br />

mehr wegzudenken. Ein kooperativ vernetzter Pool<br />

aus Unternehmen, Genossenschaften und Stadtwerken<br />

für die <strong>Energie</strong>versorgung der Zukunft: Als Serviceplattform<br />

und unabhängiger Partner will der SEV kleinen<br />

und mittleren <strong>Energie</strong>betrieben in Südtirol den Rücken<br />

stärken.<br />

Die Ausgangslage ist gut<br />

Seit mehr als 100 Jahren stellen in Südtirol Stadtwerke<br />

sowie kleine und mittelständische Unternehmen und Genossenschaften<br />

die Versorgung mit <strong>Energie</strong> – verlässlich und<br />

kundennah – sicher. Zudem gibt es in Südtirol eine Vielzahl<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>träger, die nachhaltig und eigenständig<br />

genutzt werden können. Ökologische Selbstversorgung?<br />

Warum eigentlich nicht – wenn die Voraussetzungen dafür<br />

bestehen. Auch das ist Autonomie – und Unabhängigkeit.<br />

Der SEV setzt sich daher aktiv für den Einstieg in eine – den<br />

örtlichen Bedürfnissen optimal angepasste – dezentrale und<br />

demokratische <strong>Energie</strong>wirtschaft ein.<br />

SEV – Südtiroler <strong>Energie</strong>verband<br />

Giuseppe di Vittorio Str. 16 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 064 400 | Fax 0471 064 409<br />

info@sev.bz.it | www.sev.bz.it<br />

SYNECO: Ökonomie und Ökologie<br />

> Radius: Sie plädieren ausdrücklich für Kooperation,<br />

Dezentralität und Bodenständigkeit. Die geplante Fusion<br />

zwischen den beiden großen Playern Etschwerke AG und<br />

SEL AG scheint ihrer Vision einer zukunftsfähigen Südtiroler<br />

<strong>Energie</strong>landschaft zu widersprechen.<br />

R. Rienzner: Wir hätten uns ein Kooperationsmodell<br />

gewünscht, das Unternehmen, Stadtwerke und Genossenschaften<br />

verbindet und den Strom aus großen Wasserkraftwerken,<br />

etwa über einen Strompool und eine Südtiroler<br />

Strombörse, allen zur Verfügung stellt. Aber jetzt ist eine<br />

Entscheidung gefallen und es ist unsere Aufgabe, das Beste<br />

daraus zu machen.<br />

> Radius: Wird Strom jetzt billiger?<br />

R. Rosanelli: Das Tarifsystem mit Steuern und Abgaben,<br />

die einen beträchtlichen Teil des Endpreises ausmachen<br />

legt der staatliche Gesetzgeber und nicht das Land Südtirol<br />

fest. Auch die neue Gesellschaft wird an diese Vorgaben gebunden<br />

sein. Um es ganz klar zu sagen: Die von der Politik<br />

vorangetriebene Fusion bringt an sich keinen billigeren<br />

Strom. Handlungsspielraum besteht hier nur im Bereich<br />

der Direktvermarktung, bei der bestimmte Erzeuger mit<br />

definierten Verbrauchergruppen verknüpft werden. Wir<br />

arbeiten daran!<br />

Radius: Herr Rienzner, stellen Sie sich vor, ich möchte ein<br />

Kraftwerk bauen. Helfen Sie mir als Verband dann dabei?<br />

R. Rienzner: Natürlich. Ich würde Sie an unser Dienstleistungszentrum<br />

verweisen. Da sind sie immer in guten<br />

Händen.<br />

Das energiegeladene SEV-Team vor dem <strong>Energie</strong>tower<br />

SYNECO berät und begleitet Unternehmen und öffentlichen<br />

Organisationen im Bereich der <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />

und des nachhaltigen Wirtschaftens.<br />

Geschäftsführer Rupert Rosanelli erklärt: „Wir unterstützen<br />

gewerbliche Unternehmen dabei, Ressourcen<br />

effizient einzusetzen und so ihre Position am Markt nachhaltig<br />

zu stärken. Für <strong>Energie</strong>produzenten und -versorger<br />

leisten wir hochspezialisierte und innovative Services und<br />

setzen gemeinsam mit ihnen Geschäftsmodelle um, die neu<br />

SYNECO-Mitarbeiter v.l.: Matteo Zandonai, Rupert Rosanelli,<br />

Christoph Larch<br />

und zukunftsfähig sind. Für Investoren bieten wir innovative<br />

Möglichkeiten, im Bereich der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n erfolgreich<br />

zu agieren und begleiten Projekte von der Planung<br />

und Bewertung bis zur Inbetriebnahme und Wartung von<br />

Anlagen.“<br />

Ganzheitliche Konzepte<br />

Für Gemeinden und öffentliche Einrichtungen erarbeitet<br />

SYNECO ganzheitliche Konzepte zur Verbesserung der <strong>Umwelt</strong>-<br />

und <strong>Energie</strong>bilanz sowie der Lebensqualität für Bürger.<br />

Die Kunden profitieren von der Erfahrung des interdisziplinären<br />

Teams, in dem Fachkräfte aus den Bereichen Betriebswirtschaft,<br />

Technik, Naturwissenschaften und Recht zusammenarbeiten.<br />

Um die Dienstleistungen laufend zu verbessern,<br />

werden regelmäßig mit italienischen und internationalen Verbänden<br />

sowie mit universitären Einrichtungen Erfahrungen<br />

ausgetauscht. Mittlerweile ist SYNECO an drei Standorten<br />

in Südtirol, Nordtirol und Italien tätig. „In Partnerschaft mit<br />

unseren Kunden erzeugen wir nachhaltigen Mehrwert durch<br />

innovative Geschäftsmodelle und Zukunftsstrategien. Wir<br />

stehen für perfekte Synergie von Ökonomie und Ökologie,<br />

deshalb SYNECO“, so Rupert Rosanelli.<br />

Syneco GmbH<br />

Marie-Curie-Str. 17 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 301 731 | Fax 0471 326 000<br />

office@syneco-consulting.it | www.syneco-consulting.it


14 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

15<br />

<strong>Energie</strong>effizienz<br />

in der Druckluft<br />

aktuell<br />

Druckluft, nach Strom, Gas und Wasser das vierte Versorgungsstandbein<br />

der Industrie, jedem ein Begriff, aber<br />

trotzdem weitgehend unbekannt. Wie viel <strong>Energie</strong> darf die<br />

Produktion von Druckluft verbrauchen, was kostet Druckluft,<br />

und wer kann das beantworten?<br />

Einerseits ist bekannt, dass die Erzeugung von Druckluft<br />

sehr energieintensiv ist, dennoch werden Kompressoren und<br />

nachgeschaltete Komponenten wie Trockner und Filter häufig<br />

vernachlässigt. Laut Studie des Fraunhofer<br />

Institutes geht man in Europa von<br />

durchschnittlich 33 % möglicher <strong>Energie</strong>einsparung<br />

aus. Daraus folgt, dass eine<br />

energieeffiziente Produktion auch gleichzeitig<br />

eine kostengünstige Produktion ist,<br />

da <strong>Energie</strong> bei weitem der größte Kostenfaktor<br />

über die Standzeit einer Druckluftanlage<br />

ist. So funktionstüchtig die meisten<br />

Kompressoren auch sein mögen, sind sie<br />

in puncto Ineffizienz kaum zu übertreffen:<br />

der Wirkungsgrad einer durchschnittlichen<br />

Druckluftanlage liegt bei mageren 5 % der<br />

zugeführten elektrischen <strong>Energie</strong>. Nicht<br />

mehr steht der Pneumatik zur Verfügung.<br />

Höhere Wirkungsgrade sind mit heutiger<br />

Kompressortechnik nicht zu erwarten,<br />

im Gegenteil: Anlagen mit solch niederen<br />

Wirkungsgraden können bei nicht korrekter<br />

Auslegung, vor allem bei Überdimensionierung<br />

sofort nochmals einige Prozentpunkte<br />

verlieren. Doch was passiert<br />

mit den restlichen 95 % der <strong>Energie</strong>? Sie<br />

werden zu ungenutzter Wärme: Ölkühlung,<br />

Luftkühlung, Reibung, Abstrahlung.<br />

Optimierung der <strong>Energie</strong>kosten<br />

Moderne Druckluftanlagen, wie sie heute<br />

von EL-COM gebaut werden, berücksichtigen<br />

alle <strong>Energie</strong>flüsse, analysieren diese<br />

laufend und ermöglichen dadurch eine stetige, dem Bedarf<br />

angepasste Optimierung. Der Grundgedanke ist einfach: nur<br />

produzieren, was benötigt wird. Es gilt, die minimal nötige<br />

Druckluftmenge bei minimal nötigem Druck, in bester Qualität<br />

und mit dem geringsten <strong>Energie</strong>einsatz zu produzieren.<br />

Das Produzierte optimal nutzen, indem das Nebenprodukt<br />

Wärme abgefangen und für Heizung oder Prozesswärme<br />

nutzbar gemacht wird. Warum werden diese Ressourcen von<br />

Betrieben nur selten genutzt? Der häufigste Grund ist, dass<br />

Kompressor ohne Wärmerückgewinnung:<br />

100 % elektrische <strong>Energie</strong>aufnahme, 95 %<br />

Wärmeverluste, 5 % Druckluft<br />

Kompressor mit Wärmerückgewinnung:<br />

100 % elektrische <strong>Energie</strong>aufnahme, 73 %<br />

Wärmerückgewinnung, 22 % Wärmeverlustel,<br />

5 % Druckluft<br />

die Kosten für Druckluft nicht bekannt sind und dass ohne<br />

Messtechnik deren Erfassung erst gar nicht möglich ist. Ein<br />

kurzes Beispiel einer Optimierung der <strong>Energie</strong>kosten: In<br />

einem Industriebetrieb verschlang die<br />

Druckluft jährlich 48.000 € an elektrischer<br />

<strong>Energie</strong>, dazu musste der Betrieb noch für<br />

10.000 € Wärmeenergie zukaufen. Das<br />

ergab insgesamt 58.000 € an <strong>Energie</strong>kosten.<br />

Bei gleichbleibender Druckluftmenge<br />

konnten die Kosten für elektrische <strong>Energie</strong><br />

auf 30.000 € gesenkt werden. Dank der<br />

Wärmerückgewinnung wurde die bereits<br />

vorhandene Wärmeenergie in die Heizung<br />

eingebunden, somit entfielen weitere<br />

10.000 €. Nach dem Umbau betrugen<br />

die <strong>Energie</strong>kosten 30.000 €, damit wurde<br />

eine Einsparung von 28.000 € oder 48 %<br />

erreicht. Investitionen in die Verbesserung<br />

von Druckluftanlagen rechnen sich dank<br />

modernster Technologie binnen zwei bis<br />

drei Jahren.<br />

Seit Jahren investiert EL-COM in die<br />

Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der <strong>Energie</strong>bilanz von Druckluftanlagen,<br />

mit großem Erfolg. Durch interne<br />

Tests, Feldversuche und die fortlaufende<br />

Verbesserung der Anlagen im Kundenbesitz<br />

wurden Möglichkeiten gefunden, den<br />

Wirkungsgrad auf nahezu 80 % anzuheben,<br />

wohlgemerkt ausgehend von den<br />

ursprünglichen 5 %.<br />

Das macht EL-COM zum führenden<br />

Unternehmen im Bereich der industriellen<br />

Drucklufterzeugung. Realisierte Anlagen setzen Maßstäbe und<br />

erreichen eine nie dagewesene <strong>Energie</strong>effizienz, welche jedem<br />

nationalen und internationalen Vergleich standhält.<br />

EL-COM GmbH<br />

Lahnweg 28 A | 39040 Auer<br />

Tel. 0471 967 445 | Fax 0471 810 758<br />

info@el-com.com | www.el-com.com<br />

Besser beraten –<br />

Erfolg mit Experten<br />

Strategieentwicklung, Business-Pläne und <strong>Energie</strong>konzepte<br />

zusammen mit Experten. Ziel aller Maßnahmen<br />

ist es, Probleme in den <strong>Energie</strong>betrieben frühzeitig zu<br />

erkennen, die Erlöskraft zu sichern und auszubauen<br />

und Organisationsstrukturen einzuführen, um auch<br />

zukünftig wettbewerbsfähig zu sein.<br />

Ab 2016 startet die neue Regulierungsperiode der<br />

Autoritá. Die Anforderungen für Qualität und Dokumentationspflichten<br />

werden immer höher. Auch wenn Sie seit<br />

Jahren als Stromproduzent und -verteiler tätig sind: Die<br />

gesetzlichen Vertreter und die Mitarbeiter sind manchmal<br />

überfordert, alle Normen und Gesetze auf eigene Faust zu<br />

erkennen und zu erfüllen und dabei noch Zukunftskonzepte<br />

für die Sicherung des Betriebes zu entwerfen. Auch der<br />

Aufsichtsrat braucht immer mehr die Garantie, dass alle<br />

Normen und Gesetze bestmöglich eingehalten werden und<br />

zusätzliche Optimierungspotentiale mittels Analyse der<br />

betriebsinternen Vorgänge erkannt werden. Stellt sich hingegen<br />

heraus, dass eine Aufgabe im Unternehmen durchgeführt<br />

werden muss und bisher vernachlässigt wurde, dann<br />

besteht dringender Handlungsbedarf.<br />

Steigende Kontrollen seitens der Behörden<br />

Die Geschäftsleitungen befürchten meist Schlimmes, wenn<br />

eine Kontrolle von seiten der staatlichen Behörde angekündigt<br />

ist. Auch wenn die bisherigen Lösungsansätze<br />

des E-Werks technisch gut umgesetzt wurden, ist es nicht<br />

selbstverständlich, dass die Dokumentation einer Prüfung<br />

standhält. Hier steht energy.360° consulting an Ihrer Seite.<br />

Aufgrund der Erfahrung kann dem Unternehmen kurzfristig<br />

bei Kontrollen beratend Unterstützung geboten werden;<br />

wichtig ist jedoch auch ein frühzeitiger Check vor einer<br />

möglichen Kontrolle, um vorgeschriebenene Prozesse und<br />

Dokumentationen umsetzen zu können.<br />

GAP-Analysen und Strategieberatung als Lösung<br />

Die Berater der energy.360° consulting analysieren in der<br />

GAP-Analyse zur Feststellung der IST-SOLL-Situation zusammen<br />

mit dem E-Werk die relevanten Abläufe.<br />

Die Prozess- und Organisationsanalyse bietet weitere Optimierungsansätze<br />

wie z.B.:<br />

• erstellen von Business- und Finanzplänen für die strategische<br />

Ausrichtung,<br />

• eruieren von Erlösoptimierungen und Kostentreibern,<br />

• aufdecken von nicht abgedeckten Aufgaben,<br />

• Vermeidung von Doppelarbeit, Prozessorientierung und<br />

Effizienzsteigerung durch Einsatz von EDV und Automatisierung,<br />

• Schulung von Mitarbeitern.<br />

Zusammen wird ein Maßnahmenplan erstellt, um die<br />

Schritte, welche sich aus der Analyse ergeben, konkret in<br />

die Tat umzusetzen. energy.360° consulting bietet Beratung<br />

zur Entwicklung und Umsetzung von Projekten für Unternehmen<br />

und öffentlichen Körperschaften sowie Konzepte<br />

zur <strong>Energie</strong>einsparung als auch zu Gründungen/Trägerschaftskonzepten<br />

an. energy.360° consulting arbeitet unabhängig,<br />

mit dem einzigen Ziel die E-Werke und Verteiler<br />

bei ihren Zielen zu unterstützen, dabei können Sie auf das<br />

richtige Netzwerk an Beratern zurückgreifen. Dazu zählen<br />

<strong>Energie</strong>berater, EDV-Spezialisten, Ingenieure, Steuerberater<br />

und Juristen, die die nötige Erfahrung mitbringen und<br />

einen Mehrwert schaffen und damit sicherstellen, dass für<br />

den Kunden der Einsatz lohnend ist.<br />

energy.consulting GmbH<br />

Julius-Durst-Str. 6 | 39042 Brixen<br />

Tel. 0472 275 300 | Fax 0472 275 310<br />

info@energy-360.it | www.energy-360.it


aktuell<br />

© Alle Fotos: Eisackwerk GmbH<br />

16 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

17<br />

aktuell<br />

Kraftwerk St. Anton<br />

Umspannstation St. Anton<br />

Peltonturbine Krafthaus St. Anton<br />

St. Anton: Dutzende Millionen<br />

für den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

„Zu innovativ, deshalb nicht zulässig ...“, das war einmal ein<br />

Argument, um die Übernahme des Kraftwerkes Mühlbach<br />

durch die Eisackwerk GmbH zu verhindern. Für St. Anton<br />

wurden solche Argumente erst gar nicht angeführt, man<br />

lässt das Duo Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler mittlerweile<br />

Innovationen verwirklichen.<br />

Ähnlich wie die Pläne in Mühlbach, setzt auch das Projekt<br />

zur Erneuerung des Kraftwerkes St. Anton in Bozen, das<br />

fünftgrößte E-Werk in Südtirol, die Fachleute in Staunen.<br />

Geradezu begeistert zeigen sich die Techniker der Stadt-<br />

Stausee Wangen<br />

verwaltung, die <strong>Umwelt</strong>schützer, Fischer, Kanuten etc. Der<br />

Grund für die Begeisterung liegt in einer einfachen und doch<br />

genialen Idee. Die Talfer soll in Zukunft einen annähernd<br />

gleichmäßigen Wasserstand führen, was natürlich der gesamten<br />

Flora und Fauna im Flussbett und im Uferbereich zu Gute<br />

kommt. „Das Kraftwerk St. Anton wird alles bisher Dagewesene<br />

in den Schatten stellen. Mit unserem Projekt zeigen<br />

wir wie das Schwall-Problem bei Wasserkraftwerken gelöst<br />

werden kann“, gibt sich Hellmuth Frasnelli begeistert. „Unabhängig<br />

davon, die Anlage ist über 60 Jahre alt, es wurde nie<br />

was investiert, höchste Zeit für eine Sanierung nach modernsten<br />

Gesichtspunkten“, ist auch Karl Pichler überzeugt. Wobei<br />

Wasserviadukt<br />

Zuleitung<br />

das Wort Sanierung sehr untertrieben erscheint, sieht man<br />

die Pläne genauer ein. Praktisch wird alles erneuert, von der<br />

Druckrohrleitung über die Turbinen bis zu den Generatoren.<br />

Damit soll auch die Produktion von etwa 270 Millionen Kilowattstunden<br />

auf 310 Millionen Kilowattstunden gesteigert<br />

werden.<br />

Ende des Stilstandes<br />

Seit über 60 Jahren produziert das Kraftwerk Strom. Ursprünglicher<br />

Betreiber bis 2010 war der Stromkonzern Enel<br />

und danach knapp vier Jahre lang die SE-Hydropower. Seit<br />

dem April <strong>2015</strong> nach aufreibenden Jahren im Kampf um die<br />

Konzession, stehen die Zeichen nun auf Erneuerung. Zur Erinnerung:<br />

Ende 2009 wurde der SEL die Konzession von St.<br />

Anton zugesprochen, obwohl die Bewertung durch die Landesämter<br />

dem Projekt der Eisackwerk GmbH den Vorzug gegeben<br />

hatte. Gestützt auf diese Tatsache erfolgte 2010 seitens<br />

der Eisackwerk GmbH gegen den Entscheid des Landes die<br />

Eingabe bei der Staatsanwaltschaft mit bekanntem Ausgang.<br />

Im Frühjahr <strong>2015</strong> musste die Landesverwaltung die Konzession<br />

neu vergeben – das Duo Frasnelli/Pichler war am Ziel und<br />

man konnte sich an die Umsetzung der Ideen machen.<br />

Die Talfer ist derzeit gefährlich<br />

Durch den sprunghaft wechselnden Wasserstand, bedingt<br />

durch den Kraftwerksbetrieb ist die Talfer, zumindest der<br />

Abschnitt vom Kraftwerk bis zur Eisackmündung, italienweit<br />

als einer der gefährlichsten Flüsse eingestuft. Derzeit wird in<br />

St. Anton Spitzenstrom produziert, das heißt die Turbinen<br />

arbeiten nach Bedarf, gespeist von einem Stausee in Wangen<br />

am Ritten. Bei Volllast aller drei Turbinen führt die Talfer im<br />

Schwallbetrieb innerhalb von kürzester Zeit mehr als zehnmal<br />

so viel Wasser. Dadurch sind in den vergangenen Jahrzehnten<br />

immer wieder Menschen in Bedrängnis oder zu Tode<br />

gekommen. Das Ziel ist es nun dies zu vermeiden und einen<br />

möglichst gleichhohen Pegel der Talfer zu erreichen. Doch<br />

wie soll das gehen?<br />

Gemeindestraße<br />

Sankt Anton<br />

Quote Eingangsareal<br />

Schnitt mit Angabe der verschiedenen Hochwasserpegel


18 06/<strong>2015</strong> aktuell<br />

06/<strong>2015</strong><br />

19<br />

Die Vertragsunterzeichnung im April <strong>2015</strong> ...<br />

Ein 100.000 Kubikmeter fassendes<br />

Wasserbecken im Berg<br />

Die bahnbrechende Idee war ein knapp 100.000 m³ fassendes<br />

Kavernenbecken im Berg hinter dem Kraftwerk (zum Vergleich:<br />

die größten Speicherteiche für Beschneiungsanlagen<br />

fassen ebenfalls maximal 100.000 m³). Mit Kavernenanlage<br />

haben die Eisackwerke schon in Mühlbach für Aufsehen<br />

gesorgt, allerdings in anderer Form. „Auch diese Anlage wird<br />

nach Fertigstellung wieder zahlreiche Fachbesucher aus aller<br />

Welt anziehen“, davon ist Hellmuth Frasnelli fest überzeugt.<br />

Mit diesem unterirdischen Staubecken wird dann der derzeitige<br />

Schwallbetrieb der Talfer Geschichte sein. Bei Volllast<br />

wird ein Teil des Wassers einfach zurück in den Berg geleitet,<br />

das Becken wird gefüllt; wenn die Turbinen stillstehen, wird<br />

das Becken langsam in die Talfer geleert. Damit erreicht man<br />

zwischen Kraftwerk und Mündung in den Eisack einen annähernd<br />

gleichbleibenden Wasserstand, unabhängig davon, ob<br />

die Turbinen laufen, Strom produziert wird oder nicht.<br />

Eisackwerk ist gleich Innovation ...<br />

... und Innovation kostet! Auf diesen einfachen Nenner lässt<br />

sich das Projekt bringen; und die komplette Erneuerung der<br />

Anlage St. Anton lassen sich die neuen Betreiber auch gehörig<br />

was kosten. „Wir gehen von einem Gesamt-Investitionsvolumen<br />

von etwa 55 Millionen Euro aus. Diese Summe ist<br />

deshalb so hoch, weil wir allein in den <strong>Umwelt</strong>schutz, mit<br />

dem Kavernenstaubecken zusätzliche Kosten von etwa<br />

... und die Schlüsselübergabe an Karl Pichler und Hellmuth Frassnelli.<br />

23 Millionen veranschlagen müssen. Wenn man bedenkt, dass<br />

bisher absolut gar nichts getan wurde, so ist dies ein weiterer<br />

Beweis dafür, dass wir als private Unternehmer nicht nur auf<br />

Profit aus sind. Wir nehmen mit unseren innovativen Ideen<br />

zu Gunsten von <strong>Umwelt</strong> und Nachhaltigkeit sehr viel Geld<br />

in die Hand“, argumentiert Karl Pichler. „Dazu kommt, dass<br />

wir als private Investoren dafür garantieren, dass in erster<br />

Linie Südtiroler Firmen und Lieferanten zum Zug kommen,<br />

was wiederum über direkte Steuern und Wertschöpfung dem<br />

Land zu Gute kommt“, beleuchtet Hellmuth Frasnelli noch<br />

den gesamtwirtschaftlichen Aspekt. Zusätzlich zu diesen<br />

Investitionen sind noch weitere Millionenbeträge in Form<br />

von <strong>Umwelt</strong>geldern, Konzessionsgebühren, Mietgeldern<br />

und Steuern fällig; insgesamt mehr als 8 Millionen Euro pro<br />

Jahr. Alles in allem eine Win-Win-Situation für Betreiber und<br />

Allgemeinheit. Das bestätigt zu 100 % den Aufmacher der Eisackwerk<br />

GmbH auf ihrer Homepage, denn da heißt es: „Das<br />

Ziel von Eisackwerk ist die Projektierung und Umsetzung von<br />

sicheren, umweltfreundlichen und effizienten Kraftwerken.<br />

Die Unternehmensethik stellt die Sicherheit der Bevölkerung<br />

sowie den Schutz der <strong>Umwelt</strong> immer vor den Profit.“<br />

Eisackwerk GmbH<br />

Gerbergasse 40 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 977 769 | Fax 0471 977 466<br />

info@eisackwerk.it | www.eisackwerk.it<br />

Die größten Wasserkraftwerke<br />

Mit Wasserkraft elektrische <strong>Energie</strong> zu gewinnen ist<br />

effizient, relativ kostengünstig und (meist) sehr umweltfreundlich.<br />

Speicherbecken und Flusskraftwerke<br />

gibt es weltweit in Dimensionen, die für alpenländische<br />

Verhältnisse kaum zu begreifen sind. Nachstehend drei<br />

Tabellen über die größten Wasserkraftwerke der Welt.<br />

Aufgelistet nach Leistung in Megawatt (MW) und nach<br />

Höhe und Länge der Staudämme.<br />

Dass bei den leistungsstärksten Talsperren Länder<br />

wie China, Brasilien, Venezuela, Myanmar und Russland<br />

die Nase vorne haben, liegt wohl auch daran, dass die<br />

<strong>Umwelt</strong>auflagen bei derartig gigantischen Projekten weit<br />

unter dem mitteleuropäischen Standard liegen.<br />

Der Drei-Schluchten-Damm vom Jangtsekiang<br />

Auf den ersten Blick ist der Damm tatsächlich beeindruckend.<br />

Nach 17 Jahren Bauzeit wurde das mit 185 Metern<br />

Höhe und über 2.309 Metern Länge weltweit größte<br />

Bauwerk seiner Art im Juni 2006 fertig. Als Talsperre staut<br />

es den Oberlauf des Jangtsekiang zu einem 650 Kilometer<br />

langen See (zum Vergleich Luftlinie vom Brenner bis<br />

Rom). Bei der Planung des Damms hatte Chinas Führung<br />

alle in- und ausländischen Warnungen vor den ökologischen,<br />

geologischen und ökonomischen Problemen<br />

ignoriert.<br />

Das umgerechnet etwa 20 Milliarden Euro teure Projekt<br />

hat mit 26 Großturbinen ebenso viel Kapazität zur<br />

Stromerzeugung wie 18 Atomkraftwerke. „Trotz aller<br />

wirtschaftlichen Erfolge des Damms bestehe fortlaufender<br />

Ausbruchprofil<br />

Stollenachse<br />

Überlaufkanal


aktuell<br />

20 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

21<br />

aktuell<br />

Atom, Kohle, Sonne und Wind<br />

Die leistungsstärksten Atomkraftwerke stehen in<br />

Deutschland und Frankreich mit Leistungen von 1.350<br />

bis 1.500 MW. Die stärksten Anlagen in Amerika, Brasilien<br />

und Japan leisten zwischen 1.150 und 1.350 MW.<br />

rend. Der „Bio<strong>Energie</strong> Park Güstrow“ ist derzeit die mit<br />

Abstand größte Anlage der Welt und leistet 50 MW und<br />

ist in keiner Weise mit anderen Biogasanlagen vergleichbar.<br />

Größte Windturbine der Welt – die E-126<br />

Die derzeit größte Turbine ist die E-126 der Firma Enercon.<br />

Maße: Rotor 127 m Durchmesser; Nabenhöhe 135 m<br />

auf Stahlbetonturm (2.800 t Gewicht); Gesamthöhe<br />

198,5 m; Kosten einer E-126: 11 Millionen Euro.<br />

Bei den Windkraftanlagen sind England und Deutschland<br />

an der Spitze. Die größte Offshore-Windkraftanlage, die<br />

derzeit in Betrieb ist, befindet sich in Südengland.<br />

175 Turbinen bringen eine Leistung bis zu 1.000 MW.<br />

Dahinter liegen Anlagen im Bereich von 300 bis 600 MW<br />

vorwiegend in der Nordsee vor der Küste von England,<br />

Deutschland und Belgien. Geplant und in Bau befindliche<br />

Anlagen haben in der Zukunft aber ganz andere Dimensionen.<br />

Allein in England gibt es acht aktuelle Projekte,<br />

deren Leistung zwischen 1.800 und 9.000 MW liegen.<br />

Erst weit dahinter liegen Projekte in Deutschland und den<br />

USA mit 500 bis 700 MW.<br />

Drei-Schluchten-Damm von Jangtsekiang in China<br />

Handlungsbedarf, um die durch seinen Bau entstandenen<br />

Probleme zu lösen“, das gibt mittlerweile auch die chinesische<br />

Führung zu. Der Jangtsekiang speist auch weitere<br />

drei Megakraftwerke zwischen 9.000 und 12.600 MW.<br />

Damit liegen vier der zehn größten Wasserkraftwerke am<br />

Jangtsekiang. Abgesehen von Anlagen in Russland sind die<br />

zwei leistungsstärksten europäischen Wasserkraftwerke<br />

das Donau-Flusskraftwerk „Eisernes Tor“ zwischen Serbien<br />

und Rumänien (2.192 MW) und die Grande-Dixence-<br />

Talsperre in der Schweiz mit 2.069 MW.<br />

Die höchsten und längsten Talsperren<br />

In dieser Wertung liegt der Iran vor China. Eine 315<br />

Meter hohe Talsperre staut den Fluss Bachtiari. Knapp dahinter<br />

liegt China mit zwei Talsperren (am Dadu He und<br />

am Yalong Jiang), die auch 312 bzw. 305 Meter erreichen.<br />

Insgesamt sind sieben der höchsten Talsperren im Reich<br />

der Mitte. In den Top 10 noch vertreten ist Tadschikistan<br />

mit einer 300 Meter langen Talsperre am Fluss Wachasch<br />

und die Schweiz mit der Grande-Dixence-Talsperre. Zum<br />

Vergleich, die höchste Talsperre in Österreich ist die Kölnbreinsperre<br />

im Maltatal/Kärnten mit 200 Meter. In Italien<br />

ist die 178 Meter hohe Talsperre Alpa Gera, die den Cormor<br />

in der Lombardei staut, die mächtigste Talsperre.<br />

Vajont-Staumauer in Longarone<br />

Traurige Berühmtheit erreichte die ehemals höchste Talsperre<br />

Italiens, die 260 Meter hohe Vajont-Staumauer 100<br />

km nördlich von Venedig. Sie wurde ab 1956 zur Aufstauung<br />

des Flusses Vajont errichtet. Sie ist durch die „Katastrophe<br />

von Longarone“ am 9. Oktober 1963 weltweit<br />

bekannt geworden.<br />

Das Aufstauen des Stausees Vajont führte zu einem Bergrutsch<br />

vom Monte Toc in den See. Dieser verursachte eine<br />

große Flutwelle, die sich über die Mauerkrone in das enge<br />

Tal ergoss und das Städtchen Longarone vollständig zerstörte.<br />

Bei der Katastrophe starben etwa 2.000 Menschen.<br />

Mehr als die Hälfte der Leichen wurde nicht gefunden.<br />

Die Mauer ist heute noch vorhanden, der See wurde allerdings<br />

nicht wieder aufgestaut.<br />

7.700 Meter lange Talsperre in Südamerika<br />

Der Grenzfluss Paranà zwischen Brasilien und Paraguay<br />

wird mit einer 7.760 Meter langen und 196 Meter hohen<br />

Mauer aufgestaut. Die mit Abstand gewaltigste Talsperre<br />

der Welt. In dieser Wertung staut die „Barrage Robert<br />

Bourassa“-Talsperre den Fluss „La Grande Rivere“ in<br />

Kanada mit 2.826 Meter Länge und 168 Meter Höhe. An<br />

dritter Stelle die „Oroville“-Talsperre in Nordamerika mit<br />

2.317 Meter und einer Höhe von 235 Meter.<br />

Im Vergleich dazu leisten Kohlekraftwerke im Durchschnitt<br />

100 MW. Wesentlich effizienter und umweltfreundlicher<br />

sind Gasturbinen; sie bringen je Einheit eine<br />

Leistung von bis zu 340 MW.<br />

Sonnenenergie und Biogas<br />

Das erste kommerziell betriebene Solarthermie-Kraftwerk<br />

entstand bereits 2007 in der Nähe von Sevilla. Die Anlage<br />

hatte eine Leistung von immerhin 11 MW. Angespornt<br />

von diesem Erfolg bauten spanische Ingenieure drei<br />

Anlagen in der Provinz Granada – heute eine Leistung<br />

von rund 150 MW. In der Wüste von Seih Al-Dahal bei<br />

Dubai entsteht seit 2012 ein Werk, das mit Solarpanelen<br />

bis 2030 auf eine Leistung von 1.000 MW kommen soll.<br />

Leistungsmäßig weit dahinter liegen derzeit (noch) die<br />

Biogasanlagen. In dieser Technologie ist Deutschland füh-<br />

Größten<br />

Wasserkraftwerke<br />

Leistung<br />

MW<br />

Staat<br />

Fluss<br />

Höchsten<br />

Talsperren<br />

Höhe<br />

in m<br />

Länge<br />

in m<br />

Staat<br />

Fließgewässer<br />

Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind:<br />

INGENIEURBÜRO / STUDIO D’INGEGNERIA<br />

Drei Schluchten 18.200 China Jangtsekiang<br />

Itaipú 14.000 Brasilien, Paraguay Rio Parana<br />

Xiluodu 12.600 China Jangtsekiang<br />

Turuchansk 12.000 Russland Untere Tugunska<br />

Belo Monte 11.000 Brasilien Xingu<br />

Guri (Simon Bolivar) 8.850 Venezuela Rio Caroni<br />

Wudonge 8.700 China Jangtsekiang<br />

Tucuruí 7.960 Brasilien Rio Tocantins<br />

Tasang 7.110 Myanmar Saluen<br />

Grand Coulee 6.495 Vereingte Staaten Columbia River<br />

Kraftwerk Eisernes Tor 2.192 Serbien, Rumänien Donau<br />

Grand Dixence 2.069 Schweiz La Dixence<br />

Bachtiari 315 434 Iran Bachtiari<br />

Shuangjiangkou 312 649 China Dadu He<br />

Jinping 305 569 China Yalong Jiang<br />

Nurek 300 704 Tadschikistan Wachsch<br />

Lianghekou 295 616 China Yalong Jiang<br />

Xiaowan 292 900 Cina Mekong<br />

Grande Dixence 285 695 Schweiz Dixence<br />

Baihetan 277 728 China Jinsha Jiang<br />

Vajont 261,6 190 Italien Vajont<br />

Kölnbreinsperre 200 626 Österreich Bäche & Obere Malta<br />

• Wasserkraftwerke<br />

• Wasserver- und entsorgung<br />

• Anlagen für <strong>Energie</strong>transport und -verteilung<br />

• Fernheizwerke<br />

• Verkehrswegebau (Straßen-, Tunnel- und<br />

Eisenbahnbau)<br />

• Spezialtiefbau und Geotechnik<br />

Durch eine interdisziplinäre Bearbeitung von<br />

Projekten bieten wir komplette Lösungen<br />

"aus einer Hand".<br />

Fernheizwerk Fiera di Primiero<br />

Wasserkraftwerk Reinbach


aktuell<br />

22 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

23<br />

aktuell<br />

<strong>Energie</strong>sparen im großen Stil<br />

Neuentwickelter hydraulischer Abgleich samt Qualitätssicherung<br />

bei Heizungsanlagen bringt enorme Einsparungen.<br />

Dass der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen eine<br />

der wirkungsvollsten Maßnahmen zur <strong>Energie</strong>einsparung ist,<br />

steht längst außer Frage. Präzise und kontrolliert durchgeführt<br />

sorgt dieser dauerhaft in allen Anlagen, in denen mit Wasser<br />

<strong>Energie</strong> verteilt wird, für die optimale Verteilung, gleichmäßige<br />

Versorgung, gute Regelbarkeit und sparsamsten Betrieb.<br />

Wie viel Einsparung durch Einsatz des modernsten Verfahrens<br />

für den hydraulischen Abgleich möglich ist, zeigen einige Projekte<br />

des Landes Südtirol und der Stadtwerke Bruneck. Dem<br />

Brunecker Anlagenbauer Peintner GmbH gelang es, über 30 %<br />

der <strong>Energie</strong>kosten in der Technischen Fachoberschule in Bruneck<br />

einzusparen. Über ähnlich hohe Einsparungen kann sich<br />

auch das bekannte Hotel Andreas Hofer in Bruneck freuen.<br />

Wie sind so hohe Einsparungen möglich?<br />

Es gilt europaweit als eines der besten und verlässlichsten<br />

Verfahren zur Optimierung und Qualitätssicherung von<br />

Heizungsanlagen – das „myWarm | pure Efficiency Verfahren“<br />

für den hydraulischen Abgleich. Für die Optimierung<br />

sind hierfür keine Anlagenpläne oder Rechenwerte und auch<br />

kein Umbau erforderlich. Selbst mit alten Thermostatventilen<br />

und alten Heizkörpern ist die volle und dauerhafte Optimierung<br />

in wenigen Tagen möglich. Einzigartig daran ist<br />

auch die genaue Dokumentation der Messdaten. Die Stadtwerke<br />

Bruneck beispielsweise bieten ein Tarifmodell an, bei<br />

welchem die Einspeisung niedriger Rücklauftemperaturen<br />

dem Endkunden einen großen Preisvorteil beim Wärmeeinkauf<br />

bringt. Über 20 % günstiger ist die Kilowattstunde,<br />

welche bei einer Rücklauftemperatur von weniger als 35°C<br />

abgenommen wird. Aber auch bei jedem Gasbrennwertgerät<br />

v.l.: Lothar Huber, Geschäftsführer Peintner GmbH und Hermann Pramstaller,<br />

Techniker Stadtwerke Bruneck<br />

ist der Kilowattstundenpreis bei einer Rücklauftemperatur<br />

von unter 45°C um mehr als 10 % günstiger als bei 55°C.<br />

Die Optimierung der Rücklauftemperaturen zahlt sich<br />

also immer aus<br />

Entscheidend für den sparsamen Betrieb einer Heizung sind<br />

die hydraulischen Widerstände im Rohrleitungssystem, die<br />

Durchflussmengen durch die Heizflächen und die Pumpenleistung.<br />

Sind diese zueinander abgestimmt, sorgen sie dafür,<br />

dass alle Räume im richtigen Verhältnis zueinander die Wärmeenergie<br />

bekommen und Verschwendung vermieden wird.<br />

So reichen kleinere Anschlusswerte und Kesseldimensionen,<br />

was wiederum Neuinvestitionen erspart. Und wird weniger<br />

Pumpenleistung benötigt, kann enorm viel Strom eingespart<br />

werden.<br />

Optimierung der Rücklauftemperatur führt zu günstigeren Fernwärmetarifen,<br />

geringeren Anschlusswerten & höherem Wirkungsgrad.<br />

Das myWarm | pure Efficiency Verfahren ermittelt zur<br />

Optimierung einfach bei allen Heizflächen die ankommende<br />

<strong>Energie</strong> aus Vorlauf, Rücklauf, Raumtemperatur und Heizkörperleistung.<br />

Auf Basis dieser Messwerte werden via Internet<br />

die Werte für den richtigen hydraulischen Widerstand<br />

an jeder Heizfläche errechnet. Die errechneten Einstellwerte<br />

werden zurück zur Heizfläche geschickt, wo Stellmotoren<br />

die Durchflussmengen am jeweiligen Heizkörper begrenzen.<br />

Die Wirksamkeit der Einstellungen ist sehr rasch sichtbar.<br />

Die begrenzten Heizkörper werden am Rücklauf kälter,<br />

mehr warmes Vorlaufwasser fließt nun weiter und hydraulisch<br />

schlecht gelegene Heizkörper werden wärmer. Alle<br />

Einstellungen bleiben unter Kontrolle, Baufehler, falsche<br />

Heizflächen Dimension und Fehlzirkulationen werden sicher<br />

und rasch erkannt. Pläne des Verteilnetzes sind nicht notwendig.<br />

Die myWarm Ventilhub-Begrenzer, welche nach der<br />

Einstellung dauerhaft für den richtigen hydraulischen Abgleich<br />

sorgen, ersparen teure Umbauten an der Anlage wie<br />

z.B. Ventiltausch, und sind wartungsfrei. Am Ende steht eine<br />

detaillierte Dokumentation der Anlage mit allen Einstellungen<br />

und der erreichten Optimierung zur Verfügung.<br />

Die Verlässlichkeit des Verfahrens in allen Anlagen und<br />

möglichen Umständen begeistert nicht nur die Stadtwerke<br />

Bruneck. Auch viele große europäische <strong>Energie</strong>versorger wie<br />

Wien <strong>Energie</strong>, Linz AG, IKB Rheinenergie, Stadt München<br />

setzen auf das erfolgreiche Verfahren des österreichischen<br />

Unternehmens myWarm GmbH. Die Stadtwerke Bruneck<br />

konnten durch die merkbar niedrigeren Rücklauftemperaturen<br />

im Wärmenetz den jährlichen Primärenergiebedarf<br />

um über 10 %, und den CO 2 Ausstoß äquivalent zu Heizöl<br />

um ca. 100 Tonnen senken. Das Land Südtirol spart jährlich<br />

über 30 % der Heizkosten in der TFO in Bruneck. Aber<br />

auch kleinere Unternehmen wie das Hotel „Andreas Hofer“<br />

freuen sich über die Investition, welche sich nach eigenen<br />

Angaben in den nächsten zwei Jahren amortisiert haben<br />

wird und ihm dauerhaft 25 % an Heizkosten spart.<br />

<strong>Energie</strong>einsparung nachhaltig und protokolliert<br />

Hydraulischer Abgleich | Kostenreduktion<br />

33 % jährliche klimabereinigte Heizkosteneinsparung in der Technischer<br />

Fachoberschule Bruneck durch myWarm | pure Efficiency.<br />

Stromverbrauch für Pumpen in der Technischen Fachoberschule<br />

in Bruneck wurde um 77,5% reduziert.<br />

Rienzfeldstr. 30 | 39031 Bruneck | T 0474 555 218 | F 0474 555 873 | info@peintner.it | www.peintner.it


aktuell<br />

24 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

25<br />

aktuell<br />

Foto: Tourist Info Sand in Taufers / Campo Tures<br />

<strong>Energie</strong>- und Klimaprogramm<br />

für Gemeinden<br />

Sand in Taufers: erste zertifizierte KlimaGemeinde Südtirols<br />

Gemeinden sind wichtige Gestalter für eine ressourcenschonendere<br />

Zukunft: Sie tätigen Investitionen in<br />

energieeffiziente Technologien, erarbeiten nachhaltige<br />

Mobilitätskonzepte und beschließen <strong>Energie</strong>sparmaßnahmen<br />

im öffentlichen Gebäudesektor.<br />

Damit übernehmen sie auch eine Vorbildfunktion für<br />

Bürger und ansässige Unternehmen. Das KlimaGemeinde-<br />

Programm, das von der Agentur für <strong>Energie</strong> Südtirol – KlimaHaus<br />

in Kooperation mit dem Ökoinstitut Südtirol/Alto<br />

Adige entwickelt wurde, unterstützt Gemeinden dabei, ein<br />

nachhaltiges <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>management zu erarbeiten,<br />

umzusetzen und dessen Wirksamkeit zu prüfen. Das KlimaGemeinde-Programm<br />

basiert auf dem European Energy<br />

Award®, einem europaweit einheitlichen und anerkannten<br />

<strong>Energie</strong>managementsystem für Kommunen zur <strong>Energie</strong>effizienzsteigerung<br />

und zur Steigerung einer bewußten Nutzung<br />

natürlicher Ressourcen. Im Mittelpunkt steht ein kontinuierlicher<br />

Optimierungssprozess der gesamten <strong>Energie</strong>effizienz<br />

der Gemeinde durch innovative, technische und bauliche<br />

Lösungen. Das KlimaGemeinde-Programm knüpft damit an<br />

europaweite Anstrengungen an, Kommunen verstärkt als<br />

Klimaschutzakteure zu positionieren. Teilnehmende Kommunen,<br />

die ihre <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>bilanz beständig ver-<br />

bessern, werden mit der „KlimaGemeinde-Zertifizierung“<br />

ausgezeichnet.<br />

Mit konkretem Instrument zum KlimaLand<br />

Südtirol hat sich im Bereich <strong>Energie</strong>- und Klimapolitik<br />

viel vorgenommen. Mit dem im Jahr 2011 verabschiedeten<br />

KlimaLand-Plan hat sich die Provinz Bozen zum Ziel<br />

gesetzt, den CO 2 -Ausstoß pro Einwohner bis 2020 auf<br />

unter 4 Tonnen und bis 2050 auf 1,5 Tonnen zu reduzieren.<br />

Derzeit fallen circa 5 Tonnen an klimaschädlichem CO 2<br />

pro Einwohner an. Südtirol will zudem seine <strong>Energie</strong>autonomie<br />

ausbauen. 90 % des <strong>Energie</strong>verbrauchs sollen bis<br />

2050 ausschließlich mit lokalen und regenerativen <strong>Energie</strong>quellen<br />

gedeckt werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist<br />

die Einbindung von Gemeinden notwendig. Mithilfe eines<br />

<strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>management-Plans können Gemeinden<br />

evaluieren, in welchen Bereichen sie Maßnahmen ergreifen<br />

können, um <strong>Energie</strong> und natürliche Ressourcen einzusparen.<br />

Beispielsweise können sie die Straßenbeleuchtung<br />

auf energiesparende LED-Systeme umstellen, in energieeffiziente<br />

Anlagentechnik von Schwimmbädern investieren,<br />

klimafreundliche Stromerzeugung durch den Ausbau<br />

erneuerbarer <strong>Energie</strong>n fördern, das Mobilitätskonzept in der<br />

Gemeinde fahrradfreundlicher gestalten, oder kommunale<br />

Gebäude wie Schulen und Ämter energetisch sanieren.<br />

Weitsichtige <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>managementpläne<br />

Es existiert kein Universalansatz für die Erstellung eines<br />

<strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>managementplans. Vielmehr müssen<br />

lokale Herausforderungen und Potenziale betrachtet<br />

werden, um sinnvolle und zielführende Maßnahmen zu<br />

erarbeiten. Das KlimaGemeinde Programm leistet dabei<br />

Hilfestellung. In der Gemeindeverwaltung wird die Arbeitsgruppe<br />

„Energy Team“ gebildet, deren Kompetenzen<br />

im Bereich <strong>Energie</strong> und <strong>Umwelt</strong> geschult werden, um sie<br />

bei die Ausarbeitung und Umsetzung des energiepolitischen<br />

Arbeitsprogramms zu begleiten.<br />

Ein ausgebildeter „KlimaGemeinde<br />

Berater“ unterstützt<br />

die Gemeinde bei<br />

der Erarbeitung und<br />

Umsetzung der<br />

Maßnahmen.<br />

Darüber hinaus<br />

wird ihnen<br />

die <strong>Energie</strong>buchhaltungssoftware<br />

„<strong>Energie</strong>bericht<br />

Online“ zur Verfügung<br />

gestellt. Die Software<br />

sammelt und wertet Daten zu CO 2 Werten in der Gemeinde<br />

sowie zu <strong>Energie</strong>- und Wasserverbräuchen öffentlicher<br />

Gebäude aus. Das Programm unterstützt Gemeinden ebenso<br />

dabei die Bevölkerung für die Thematiken Klimaschutz und<br />

<strong>Energie</strong>einsparungen zu sensibilisieren. Die Teilnahme an<br />

dem KlimaGemeinde Programm bietet Kommunen damit<br />

wertvolle Dienstleistungen: Sie erhalten eine Reihe von Instrumenten<br />

und Know-how zur Entwicklung, Umsetzung und<br />

Verifizierung einer nachhaltigen <strong>Energie</strong>strategie. Dadurch<br />

senken sie langfristig ihre <strong>Energie</strong>kosten, ihren Ressourcenverbrauch<br />

und tun zugleich Gutes für die <strong>Umwelt</strong> und für<br />

die Sicherstellung der Lebensqualität in ihrer Gemeinde. Die<br />

KlimaGemeinde Zertifizierung dient zudem dem Standortmarketing.<br />

<strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>landesrat Richard Theiner begrüßt<br />

das KlimaGemeinde Programm und unterstreicht dessen<br />

Wichtigkeit mit folgenden Worten: „Die KlimaGemeinde<br />

Zertifizierung ist ein praxisorientierter Impulsgeber für<br />

Gemeinden, um aktiven Klimaschutz zu betreiben. In einer<br />

KlimaGemeinde zu leben, sollte ein Wunsch aller Bürger<br />

sein. Das Programm hilft Gemeinden dabei, dass wir in<br />

Zukunft mehr <strong>Energie</strong> sparen und klimafreundliche <strong>Energie</strong>träger<br />

effizient nutzen, um damit unseren einzigartigen<br />

Lebensraum für unsere Nachkommen zu erhalten.“ Weitere<br />

Informationen unter www.klimagemeinde.it


26 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

27<br />

aktuell<br />

GRAF-AG heizt und<br />

kühlt mit Luft<br />

Energetisch eigenständig, frei und unabhängig sein: Die<br />

Wärme bezieht das ECOHOUSE von GRAF-AG aus der<br />

Luft, Erde oder dem Grundwasser; den Strom aus Photovoltaik.<br />

Die 1 Millimeter dünne Innendämmung und das<br />

Infrarot-Speicherheizsystem unterstützen energetisch<br />

gesundes Wohnen. Interessant auch als Nachsanierung<br />

und für Altbauten.<br />

Wer träumt nicht davon? Einmal das Eigenheim bzw.<br />

das Betriebsgebäude energetisch sanieren und danach kein<br />

Geld mehr für Gas, Pellets und Strom ausgeben. GRAF-AG<br />

hat die Komplettlösung für energetische Unabhängigkeit.<br />

Die Kosten bei der Anschaffung halten dem Vergleich mit<br />

herkömmlichen Lösungen stand und machen sich langfristig<br />

durch das Wegfallen der Brennmaterial- und Stromrechnungen<br />

erst recht bezahlt.<br />

Luft gibt’s überall und unbegrenzt<br />

Innovative Wärmepumpen nutzen die Wärmequellen<br />

Erdwärme, Grundwasser und Luft zum Heizen, Kühlen und<br />

fürs Warmwasser. Sie sind imstande, durch Komprimierung<br />

des Kältemittels das Heizungswasser bis zu 70 Grad zu<br />

erwärmen. „In 95 % eignet sich Luft als <strong>Energie</strong>quelle am<br />

besten“, erläutert Helmuth Graf, einer der drei Geschäftsführer<br />

und Brüder von GRAF-AG. Das kleine Außengerät<br />

im Garten oder auf dem Dach kann auch nachträglich bei<br />

bestehendem Gebäude mit dem innovativen Heizungssystem<br />

eingebaut werden. Die Kosten sind mit denen einer Pellets-<br />

Heizung vergleichbar, mit dem großen Unterschied, nie<br />

mehr Geld für Brennmaterial auszugeben.<br />

Sinnvoll dämmen und schlau heizen<br />

Der Wärmetest beweist: Die mit AERO-THERM beschichtete<br />

Fliese aus dem Kühlschrank fühlt sich bedeutend wärmer<br />

an als die ohne und wird im Zimmer auch nicht feucht.<br />

1 mm AERO-THERM auf Innenwände und Decken aufgetragen,<br />

reicht für die Wärmedämmung aus, spart bis zu<br />

46 % <strong>Energie</strong> und behebt energetische Schwachstellen,<br />

sogenannte Wärmebrücken. Das Geheimnis der CALADIA-<br />

Infrarot-Speicherheizung hingegen ist die hohe Speicherfähigkeit<br />

von Wärme im Inneren des designten Heizkörpers,<br />

welche durch die patentierte Ansteuerung hocheffizient<br />

arbeitet und so einen geringen Stromverbrauch sichert.<br />

Strom erzeugen und sparen<br />

GRAF-AG plant, entwickelt und realisiert maßgeschneiderte<br />

Lösungen von maximaler <strong>Energie</strong>effizienz. Jede einzelne<br />

Photovoltaik-Platte erzeugt unabhängig von der anderen<br />

Strom, sodass Beschattungen keine Rolle spielen. Strom<br />

sparen helfen LED-Lampen: bis zu 90 %. Sie verbrauchen<br />

im Vergleich zu Glühbirnen nur 10 % an <strong>Energie</strong> und haben<br />

eine lange Lebensdauer. Sie enthalten keine giftigen Stoffe<br />

und belasten nicht die Raumluft. LUXXLED steht für eine<br />

große Auswahl an Formen und Farbtönen von Produkten<br />

für den individuellen Lichtkomfort.<br />

„Fenster und Heizung sanieren, sinnvoll dämmen, den<br />

Strom selbst erzeugen und durch LED einsparen“, bringt<br />

Helmuth Graf die Schritte zur energetischen Freiheit auf<br />

den Punkt. Mit dem ECOHOUSE von GRAF-AG wird dieser<br />

Traum Wirklichkeit und ist für jeden erschwinglich.<br />

GRAF-AG GmbH<br />

Schlachthofstraße 30 C | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 080 200 | Fax 0471 080 201<br />

info@graf-ag.com | www.graf-ag.com<br />

Smart Metering – Smart Grid<br />

Treibender Motor unserer Gesellschaft ist eine gesicherte<br />

Stromversorgung. Dabei leisten intelligente Zähler einen<br />

wesentlichen Beitrag zur effizienten Stromnutzung. Bei<br />

der Entwicklung intelligenter Stromnetze (Smart Grids)<br />

kommt diesen Zählern eine Schlüsselposition zu.<br />

Der fortschreitende Ausbau erneuerbarer <strong>Energie</strong>n erfordert<br />

eine grundlegende Anpassung und Veränderung des<br />

bisherigen Stromversorgungssystems.<br />

Besondere Herausforderungen ergeben sich dabei aus der<br />

stark fluktuierenden Stromerzeugung aus Wind, Wasser- und<br />

Sonnenenergie. Hier muss das <strong>Energie</strong>system zukünftig<br />

deutlich flexibler werden, um beispielsweise auf starke Erzeugungsschwankungen<br />

in sehr kurzen Zeiträumen reagieren<br />

zu können. Ein Lösungsansatz ist, über ein intelligentes<br />

Stromnetz alle Elemente des <strong>Energie</strong>systems mittels Informationstechnik<br />

zu vernetzen, um neue Möglichkeiten zu<br />

erhalten, das Gleichgewicht zwischen Last und Erzeugung<br />

auszugleichen. Intelligenten Zählern kommt hierbei die Aufgabe<br />

zu, Informationen über die aktuelle Verbrauchssituation<br />

zu erfassen, aber auch Preisinformationen kurzfristig an<br />

die Verbraucher zu übermitteln. Sie ermöglichen, dass Konsumenten<br />

ihren Stromverbrauch an den Strompreis, und so<br />

unter anderem an das schwankende Stromangebot aus der<br />

Wind-, Wasser- und Solarenergieeinspeisung, anpassen. Die<br />

erfassten Daten werden auch an Netzleitstellen übergeben<br />

und der Netzmanager trifft computergestützt Entscheidungen<br />

zur Zu- und Abschaltung von Produktionskapazitäten.<br />

Was ist Smart Metering?<br />

Unter intelligenten Zählern (Smart Metern) werden elektronische<br />

Zähler mit zugehörigen Kommunikationsschnittstellen<br />

verstanden. Im Gegensatz zu Messgeräten älterer<br />

Generation können sie Informationen über den aktuellen<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch und dessen zeitlichen Verlauf automatisiert<br />

erfassen und zeitnah bereitstellen.<br />

Moderne Zähler kommunizieren über ein offenes Standard-<br />

Protokoll. Dabei kommt derzeit die Übertragung über das<br />

Stromleitungsnetz zum Einsatz und in Zukunft immer<br />

stärker das Glasfasernetz. Das wirklich Neue ist, dass dann<br />

alle Systeme im Mix zum Einsatz kommen, um eine optimale<br />

Übertragung des zunehmenden Informationsbedarfes zu<br />

sichern. Diese liefert die Grundlage für die Entwicklung der<br />

Smart Grids hin zu den Smart Markets.<br />

Vereinheitlichung und Integration der Systeme<br />

Bislang unterscheiden sich die in den Ländern zum Einsatz<br />

kommenden elektronischen Zähler in Funktion und Ausstattung<br />

teilweise noch erheblich. Zur Schaffung einer offenen<br />

Software- und Hardwarearchitektur für intelligente Zähler<br />

wurde auf ein Mandat der Europäischen Kommission<br />

hin die europäische „Smart Meters Coordination Group“,<br />

dessen Mitglied ein Dienstleistungsunternehmen aus Brixen<br />

ist, gebildet.<br />

Neben Diskussionen zur Definition eines einheitlichen<br />

Datenschutzprofils sind Standards für die technische Vereinheitlichung<br />

und Kompatibilität der Systeme eine weitere<br />

wichtige Fragestellung.<br />

Gerade in der heutigen Zeit ist es angebracht, dass hochtechnisierte<br />

Systeme vereinheitlicht werden, dass sie miteinander<br />

kommunizieren, um Daten austauschen und verarbeiten<br />

zu können. Letztendlich kann so der Mensch optimale<br />

Entscheidungen treffen.


28 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

29<br />

GruberDruck 100% klimaneutral<br />

Das <strong>Umwelt</strong>bewusstsein in unserer Gesellschaft wächst<br />

von Jahr zu Jahr und ist zu einem festen Bestandteil<br />

unserer Gesellschaft geworden. GruberDruck ist die<br />

erste 100 % klimaneutrale Druckerei in Italien und wurde<br />

somit zu einem Vorreiter in Sachen Klimaschutz.<br />

Ein Betrieb mit Gründung bereits Ende 1800 steht für<br />

Tradition. Die beiden Ur-Ur-Enkel vom Gründer für<br />

Innovation. Ein Gespräch mit den Juniorchefs Benjamin<br />

und Matthias Gruber.<br />

<strong>Energie</strong> sparen mit dem<br />

richtigen Sonnenschutz<br />

> Radius: Vor nun fast einem Jahr wurde GruberDruck<br />

zur Gänze klimaneutral. Was hat euch zu diesem Schritt<br />

bewogen?<br />

Benjamin Gruber: Uns lag das Thema <strong>Umwelt</strong>schutz schon<br />

immer am Herzen. Sei es privat oder als Unternehmen.<br />

Wir glauben fest daran, dass jeder Einzelne sehr viel<br />

bewirken kann. In erster Linie ist unser Hauptziel Emissionen<br />

von vornherein zu vermeiden. Wir setzen tausende<br />

Projekte um und sind uns bewusst, dass wir dadurch auch<br />

CO 2 -Emissonen verursachen. Nun wollten wir uns aber<br />

dieser Verantwortung stellen und sie nicht auf unsere<br />

Kunden abladen. Daher fassten wir den Entschluss noch<br />

aktiver und 100 % klimaneutral zu werden.<br />

> Radius: Und wo genau liegt der Nutzen für eure Kunden<br />

und für euch als Unternehmen?<br />

B. Gruber: Nun ja, wer mit uns zusammenarbeitet bekommt<br />

automatisch 100 % klimaneutrale Produkte. Wer<br />

Matthias Gruber<br />

möchte, kann dies dann auch ohne jegliche Zusatzkosten,<br />

mit dem ClimatePartner-Label auf seinen Produkten kommunizieren.<br />

Des Weiteren wird durch die Neutralisation<br />

jedes einzelne Kilogramm CO 2 für uns zu einem zusätzlichen<br />

Kostenfaktor. Das spornt natürlich noch mehr an,<br />

den Ausstoß vorweg zu vermeiden und ständig nach neuen<br />

Einsparungsmöglichkeiten zu suchen.<br />

> Radius: Gibt es weitere Maßnahmen für den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />

bei euch im Betrieb?<br />

Matthias Gruber: Wie Benjamin bereits erwähnte, versuchen<br />

wir durch die verschiedensten größeren und<br />

kleineren Maßnahmen unseren CO 2 -Fußabdruck Schritt<br />

für Schritt immer weiter zu minimieren. Da es immer<br />

Verbesserungspotential gibt, werden wir damit wohl auch<br />

nie aufhören. Ein weiterer Punkt, der uns sehr wichtig<br />

ist, ist Aufklärungsarbeit. Es kommt zum Beispiel immer<br />

wieder vor, dass Kunden skeptisch gegenüber Recyclingund<br />

Naturpapieren sind. Wir versuchen daher diese aktiv<br />

zu bewerben und die Vorteile bzw. den Mehrwert für die<br />

Kunden aufzuzeigen. Auch in unserem neuen Online-Magazin<br />

wird das Thema Nachhaltigkeit einen festen Platz<br />

haben.<br />

Info<br />

- Experten für Design, Illustration und Grafik<br />

- Offsetdruck, Digitaldruck und ganz neu Letterpress<br />

- Die Top-Adresse für eine Vielzahl von Druckveredelungen<br />

- Handwerkliche und industrielle Buchbinderei<br />

- Stempelproduktion nach Maß<br />

GruberDruck<br />

Gampenstr. 20 | 39011 Lana<br />

Tel. 0473 561 487 | Fax 0471 183 0116<br />

info@gruberdruck.com | www.gruberdruck.com<br />

Benjamin Gruber<br />

Künstliche Lichtquellen, Klimaanlagen und Heizung<br />

sind die größten „<strong>Energie</strong>fresser“ in unseren Gebäuden.<br />

Moderne Sonnenschutzsysteme können den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />

deutlich verringern.<br />

Das Prinzip ist nicht neu. Schon die Kastenfenster früherer<br />

Generationen nutzten einen Luftpolster zwischen den<br />

beiden Scheiben als Klimapuffer. Das Sonnenschutz-Programm<br />

von HELLA perfektioniert diese Technik. HELLA-<br />

Rollladen wirken wie eine „dritte Scheibe“. Temperaturunterschiede<br />

werden durch<br />

den Aufbau eines Luftpolsters<br />

ausgeglichen, Hitze und<br />

Kälte effizient abgeschirmt.<br />

Das Raumklima wird<br />

nachhaltig verbessert, der<br />

<strong>Energie</strong>verbrauch deutlich<br />

reduziert.<br />

TRAV®frame, die HELLA-Revolution<br />

im Einbau von Fenstern und<br />

Sonnenschutz.<br />

Die Lamellen der HELLA-Raffstores lenken<br />

das Tageslicht genau nach den Wünschen des Nutzers.<br />

Dosierung des Tageslichts<br />

Raffstores und Jalousien<br />

von HELLA bieten zudem<br />

die Möglichkeit, Tageslicht<br />

individuell zu dosieren und<br />

zu steuern, genau nach den<br />

Wünschen des Nutzers.<br />

Einfallendes Licht kann<br />

durch die „Tageslichtfunktion“<br />

zum Beispiel gezielt zur<br />

Decke eines Raumes gelenkt<br />

werden. Der Raum ist hell,<br />

man sieht nach draußen, es<br />

gibt keine Blendung und der<br />

Maximaler Schutz und optimales<br />

Raumklima mit Rollläden von HELLA.<br />

Einsatz von künstlichen Lichtquellen wird reduziert. Auch<br />

das spart <strong>Energie</strong>.<br />

Innovatives Sonnenschutzsystem<br />

Der Grundstein für energieeffizienten Sonnenschutz wird im<br />

Idealfall bereits in der Rohbauphase gelegt. Das Leibungssystem<br />

TRAV®frame von HELLA ermöglicht es, bauphysikalisch<br />

perfekt und handwerklich einfach die komplexe<br />

Kombination aus Fenster und Sonnenschutz in jede beliebige<br />

Fassade zu integrieren. Das innovative System schließt<br />

Wärmebrücken, Putzrisse oder andere Konstruktionsfehler<br />

praktisch aus und weist brillante <strong>Energie</strong>werte auf. Bewährte<br />

Dämmstoffe garantieren optimale Wärme- und Kältedämmung<br />

und somit zusätzliche <strong>Energie</strong>einsparung.<br />

Das österreichische Unternehmen HELLA ist einer der<br />

wenigen Komplettanbieter auf dem Markt und kann damit<br />

hohe Qualität bei allen Komponenten garantieren. International<br />

ist HELLA ein wesentlicher Impulsgeber bei der<br />

Entwicklung nachhaltiger Systeme für Sonnenschutz und<br />

Klimaregulierung.<br />

Info<br />

+ Weniger Heizen im Winter:<br />

Rollladen bilden einen Luftpolster und verhindern so die<br />

Zirkulation der Luft.<br />

+ Weniger Kühlen im Sommer:<br />

Rollläden schirmen Hitze ab und ersetzten oft sogar die<br />

Klimaanlage.<br />

Hella Italien GmbH<br />

Zone Wurzer 22 | 39050 Leifers/Bozen | Tel. 0471 195 1600<br />

Rienzfeldstr. 30 | 39031 Brunek | Tel. 0474 555 886<br />

bozen@hella.info | bruneck@hella.info | www.hella.info


30 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

31<br />

aktuell<br />

Die Regelung<br />

bringt’s!<br />

IDM-Wärmepumpen mit<br />

intelligenter Regelung bringen Komfort,<br />

<strong>Energie</strong>effizienz und Photovoltaikstromnutzung<br />

in Einklang.<br />

Der NAVIGATOR PRO 2.0 von IDM<br />

setzt neue Maßstäbe: Erstmals werden<br />

Wärmeverteilung und -erzeugung aufeinander<br />

abgestimmt geregelt. Dieser<br />

Energy-Manager koppelt erstmals Wärmeerzeugung<br />

und Wärmeverteilung, er<br />

ist Wärmepumpen- und Einzelraumregler, berücksichtigt<br />

Wetterdaten, Photovoltaikstrom und allenfalls zusätzliche<br />

Wärmeerzeuger. So werden Sonne, Luft und Erdwärme<br />

intelligent individuell nach den Bedürfnissen des Nutzers<br />

eingesetzt. Er sorgt dafür, dass die Wärmepumpe die<br />

benötigte Wärme (Winter) oder Kälte (Sommer) vorausschauend<br />

und möglichst kostensparend erzeugt.<br />

Marseille: DolomythiCup <strong>2015</strong><br />

Spannend, stürmisch, sonnig und unvergesslich: der<br />

DolomythiCup <strong>2015</strong> in Marseille. Nach einem Jahr<br />

kreativer Pause fand der DolomythiCup heuer in der<br />

südfranzösischen Hafenstadt Marseille statt, der zweitgrößten<br />

des Landes.<br />

Unterstützt vom Team Winds und unter Leitung von<br />

Loic Fournier-Foch starteten insgesamt sechs Südtiroler<br />

Segelteams in acht Wettfahrten an drei Regattatagen in<br />

den Kampf gegen Wind und Wellen. „Unser Ziel ist es den<br />

DolomythiCup zu einer sportlichen Regatta auf hohem Niveau<br />

zu entwickeln. Mit der Entscheidung, die Wettfahrten<br />

heuer in Marseille auszutragen, sind wir diesem Ziel einen<br />

großen Schritt näher gekommen“, erklärt ein sichtlich<br />

zufriedener OK-Chef Edy Scherer. „Anfangs wollte ich die<br />

Südtiroler Segler einfach nur zum Regattasegeln bringen.<br />

Mittlerweile gibt es bereits zwei weitere, große Südtiroler<br />

Segelevents, die ebenfalls aus dem DolomythiCup hervorgegangen<br />

sind. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt,<br />

den sportlich ambitionierten Seglern, die stets auf der Suche<br />

nach neuen Abenteuern sind, neue Erfahrungen zu bieten.“<br />

Dass dies in Marseille gelungen ist, bestätigt auch der strah-<br />

36 Jahre Wärmepumpen<br />

Der Osttiroler Wärmepumpenhersteller ist für die intelligente<br />

Nutzung von <strong>Umwelt</strong>wärme bekannt. Seit mehr<br />

als 36 Jahren entwickelt und produziert IDM Systeme,<br />

die alternative Wärmeerzeuger multivalent nutzen. Von<br />

der effizienten Wärmebereitstellung<br />

haben die Osttiroler nun den Schritt<br />

zur Wärmeverteilung genommen und<br />

präsentieren eine Einzelraumregelung als<br />

<strong>Energie</strong>manager, der gleichzeitig auch<br />

den Wärmepumpenbetrieb optimiert.<br />

Der NAVIGATOR stimmt Komfort und<br />

<strong>Energie</strong>einsparung aufeinander ab. Der<br />

NAVIGATOR passt sich dem Gebäude an<br />

und steuert selbständig jeden einzelnen<br />

Raum. Der NAVIGATOR nutzt Photovoltaikstrom.<br />

Der NAVIGATOR blickt<br />

in die Zukunft und heizt/kühlt je nach<br />

Wettervorhersage. Der NAVIGATOR ist<br />

kostenlos mit dem Internet verbunden und kann nach Belieben<br />

aus der Ferne abgelesen und gesteuert werden.<br />

GEOSUN des Peter Hinteregger<br />

Fabrikstraße 2 | 39031 Bruneck | Tel. 0474 370 229<br />

info@geo-sun.com | www.geo-sun.com<br />

lende Sieger Peter Rosatti mit seinem Team wwwindsquare:<br />

„Es waren herausfordernde Wettfahrten, mit<br />

tollen, dynamischen Booten, die perfekt ausgerüstet waren<br />

und einen Segelspaß auf hohem Niveau ermöglichten“,<br />

erklärte Rosatti bei der Preisverleihung.<br />

2013 wurde das Gebäude erweitert, um den ständig umfassenderen Aufgaben gewachsen zu sein.<br />

Grenzgänger<br />

aus Österreich<br />

Wer der Meinung ist, Effizienz sei ausgereizt, wird von<br />

aqotec in regelmäßigen Abständen eines Besseren<br />

belehrt. Das zwischen den Landesgrenzen von Salzburg<br />

und Oberösterreich liegende Unternehmen, welches<br />

von hier aus als Partner von über 80 % aller Fernwärme-<br />

Heizwerken in Südtirol agiert, hat gleich mit zwei neuen<br />

Produkten das ohnehin bereits facettenreiche Sortiment<br />

erweitert.<br />

Dem Team rund um Christian Plainer und Christian<br />

Holzinger ist es zum einen gelungen eine Wohnungsstation<br />

zu produzieren, wie sie in dieser Form noch nie am Markt<br />

war, und konnte zum anderen mit dem Geschäftspartner<br />

myWarm viele Gebäude durch hydraulischen Abgleich optimieren.<br />

Mit der neu entwickelten Wohnungsstation „aqoLoft“ konnte<br />

aqotec den Bereich der dezentralen Wärmeversorgung<br />

in Mehrparteienhäusern revolutionieren. Die einzigartige<br />

Regelung bietet dem Endkunden eine einfache und bequeme<br />

Möglichkeit, Warmwasser sekundenschnell zu beziehen und<br />

gleichzeitig perfekt abgeglichenen<br />

Heizbetrieb zu<br />

genießen. Durch besonders<br />

niedrige Rücklauftemperaturen<br />

und geringe Wartungskosten<br />

werden Kosten<br />

reduziert, was Netzbetreiber<br />

und Endkunde freut.<br />

Die Angebote, Einsparungen<br />

mittels hydraulischen<br />

Abgleichs zu erzielen,<br />

häufen sich wie Sand am<br />

Meer. aqotec bleibt mit<br />

dem neuen und einzigartigen<br />

System „aqoBalance“<br />

realitätstreu und garantiert<br />

eine ganzheitliche Optimierung<br />

von Zentralheizungen<br />

und Kühlanlagen<br />

mit Einsparungen von bis zu 30 %. Auf Basis von Messdaten<br />

werden Baufehler erkannt und das System hydraulisch und<br />

energietechnisch perfekt optimiert.<br />

Aqotec GmbH<br />

Vöcklatal 35 | A-4890 Weißenkirchen im Attergau<br />

Tel. +43 (0) 7684 204 00<br />

office@aqotec.com | www.aqotec.com<br />

Wir sind Ihr<br />

Sonntag …<br />

… auch bei anderen Plänen<br />

bequem online<br />

„Zett“.digital-Angebot<br />

Neben geringsten Rücklauftemperaturen<br />

sticht die Wohnungsstation<br />

„aqoLoft“ vor allem durch die niedrigen<br />

Betriebs- und Wartungskosten<br />

ins Auge.<br />

AB 17 EURO<br />

Leserservice: Tel. 0471 925590 – leserservice@athesia.it<br />

www.dolomiten.it – www.zett.it


aktuell<br />

32 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

33<br />

aktuell<br />

Über achtzig Brennstoffzellenbusse in Europa<br />

Die in Bozen eingesetzten fünf Brennstoffzellenbusse<br />

werden von der SASA betrieben; die Wartung erfolgt bei<br />

einer Werkstätte des Herstellers in Brixen, die Finanzierung<br />

wurde vom Land und der EU sichergestellt und der<br />

Ankauf der Busse wurde von der STA abgewickelt, die<br />

Referent für das europäische Projekt ist. Bei der STA -<br />

Südtiroler Transportstrukturen AG handelt es sich um eine<br />

Inhouse-Gesellschaft des Mobilitätsressorts des Landes<br />

Südtirol, das Landesrat Florian Mussner untersteht. Die<br />

STA ist der operative Kern des Mobilitätsressorts und setzt<br />

umweltfreundliche, innovative Mobilitätslösungen im<br />

öffentlichen Nahverkehr um. Dazu gehören die Planung,<br />

Ausschreibung, Koordinierung, Wartung und Verwaltung<br />

von Infrastrukturen im Bereich der Mobilität. Direktor<br />

der STA AG ist Joachim Dejaco.<br />

Leise, sauber und CHIC<br />

Was ist das: Leise, zuverlässig, geräumig, mobil, nachhaltig<br />

und CHIC? Ein mit Wasserstoff betriebener Brennstoffzellenbus<br />

oder besser: fünf solche Busse, die seit zwei<br />

Jahren in Bozen und gelegentlich auch sonst im Land im<br />

Einsatz sind. Südtirol befindet sich mit diesem Projekt<br />

in bester Gesellschaft. London, Hamburg, Oslo, Berlin<br />

und der Schweizer Kanton Aargau setzen ebenfalls auf<br />

die Brennstoffzellentechnik im öffentlichen Nahverkehr.<br />

Weitere Städte folgen in Kürze.<br />

CHIC steht nicht für das attraktive Äußere und die<br />

besondere Ausstattung dieser Nahverkehrsbusse, die mit<br />

Absicht ein anderes Outfit aufweisen als die herkömmlichen<br />

Stadtbusse, sondern ist die Abkürzung für das Konzept<br />

Clean Hydrogen in European Cities, das Projekt der EU, das<br />

den Alltagsbetrieb von Brennstoffzellenbussen in verschiedenen<br />

europäischen Regionen fördert. 26 Brennstoffzellenbusse<br />

sowie die dazu gehörigen Infrastrukturen in der<br />

Schweiz, Italien, Norwegen und England werden durch die<br />

Public-Private-Partnership-Initiative „Joint Undertaking for<br />

Fuel Cells and Hydrogen (FCH JU)“ über das Projekt CHIC<br />

gefördert.<br />

Südtirol ist aufgrund seiner besonderen Sensibilität in<br />

Sachen <strong>Umwelt</strong> führend in dieses Projekt eingebunden.<br />

Aufgrund des Wasserreichtums kann zudem der Rohstoff<br />

Wasserstoff sozusagen vor der Haustür gewonnen werden.<br />

Damit kompensieren sich höhere Ankauf- und Transportspesen,<br />

zudem bleibt die Wertschöpfung aus der Herstellung<br />

dieses absolut emissionsfreien Treibstoffes im Land selbst.<br />

Umfrage unter Fahrgästen zeigt<br />

hohe Akzeptanz und Zufriedenheit<br />

Die Bozner Wasserstoffbusse sind seit zwei Jahren in<br />

Betrieb, nach Ansicht von Landesrat Mussner, der erst<br />

vor wenigen Monaten ein zusätzliches Abkommen über<br />

den Ankauf weiterer 500 Busse in zwanzig europäischen<br />

Regionen mitunterzeichnet hat, Zeit um eine erste Bilanz<br />

zu ziehen. An zwei Haltestellen im Bozner Stadtbereich,<br />

am Dominikanerplatz und am Krankenhaus, wo die Busse<br />

der Linie 10A und 10B bzw. 112 nach Leifers verkehren,<br />

wurden Fahrgäste zu ihren Erfahrungen mit den Brennstoffzellenbussen<br />

befragt. Die fünf völlig emissionsfreien<br />

Busse sind auf diesen Linien an fünf von sieben Tagen in<br />

der Woche im Einsatz und zwar für zwölf Stunden am<br />

Tag. Am Abend werden sie an der Wasserstofftankstelle in<br />

Bozen Süd aufgetankt. Die Busse haben eine Reichweite<br />

von bis zu 350 km.<br />

Der Preis für den Wasserstoff-Kraftstoff liegt derzeit bei<br />

rund zehn Euro pro Kg, auf einen Kilometer kostet das<br />

Fahren mit Wasserstoff ungefähr einen Euro, mit Diesel<br />

30 - 40 Cent. Etwa 600.000 Euro kostet ein moderner<br />

Brennstoffzellenbus, ein Dieselbus kommt auf 250.000<br />

Euro. Vor fünf Jahren kostete ein Wasserstoffbus noch<br />

das Doppelte. Das CHIC-Projekt und damit die Anschaffung<br />

der emissionsfreien Busse ist für seine Laufzeit von<br />

2010 bis 2016 mit mehr als 26 Mio. Euro durch die EU<br />

gefördert.<br />

Alltagstaugliche Technik der Zukunft<br />

Aber zurück zur Umfrage. Die Fahrgäste schätzen die<br />

geringe Lärmemission dieser blau-weiß-lackierten Busse,<br />

und zwar sowohl im Straßenverkehr als auch im Businneren.<br />

Auch das Fehlen von Abgasen – die Busse scheiden<br />

einzig Wasserdampf aus – wurde äußerst positiv bewertet.<br />

Die Umfrage hat einen weiteren Faktor aufgezeigt: Die<br />

Bevölkerung ist umweltfreundlichen Projekten gegenüber<br />

grundsätzlich positiv eingestellt, auch wenn es etwas mehr<br />

kostet. Die Mehrheit der Befragten war informiert darüber,<br />

dass der Anschaffungspreis dieser Busse von der EU<br />

bezuschusst wird. Weniger informiert waren sie über die<br />

technischen Details dieser emissionsfreien Antriebsart.<br />

Landesrat Mussner legt Wert auf die Feststellung, dass die<br />

Wasserstofftechnik bereits heute absolut alltagstauglich<br />

und zukunftsweisend ist. „Die Fahrzeuge haben eine hohe<br />

Reichweite und das Betanken ist nicht mit größerem Zeitaufwand<br />

verbunden. Für uns sind die völlig emissionsfreien<br />

und leisen Busse ein konkreter Schritt dahin, die öffentliche<br />

Mobilität in Südtirol nachhaltig und umweltfreundlich<br />

zu gestalten.“<br />

Die Einschätzung der blau-weißen Brennstoffzellenbusse<br />

von Seiten der Fahrgäste zeigt, dass ...<br />

die Busse eine hohe Aufmerksamkeit erzielen, vor allem<br />

aufgrund der niedrigen Lärmemissionen;<br />

Fahrgeräusch, Geruch- und Abgasbelastung sowie<br />

<strong>Umwelt</strong>freundlichkeit sehr positiv bewertet werden;<br />

die Bekanntheit des <strong>Energie</strong>trägers H 2 hoch ist;<br />

die Involvierung einer EU-Finanzierung großteils bekannt ist,<br />

dass aber das Wissen um die Wasserstoffherstellung gering ist;<br />

der <strong>Umwelt</strong>aspekt bei der Fahrzeugbeschaffung zwar wichtig ist,<br />

aber nicht um jeden Preis, zumal die Bürger bei öffentlichen<br />

Ausgaben preissensibel sind.


aktuell<br />

34 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

35<br />

„Ausgereifte Technik<br />

und alltagstauglich ...“<br />

Siegeszug der<br />

Erneuerbaren<br />

Joachim Dejaco ist seit 2011 Direktor der Südtiroler<br />

Transportstrukturen AG (STA) und als solcher von Anfang<br />

an, also samt Ausschreibung und Finanzierung, in das<br />

Projekt zur Inbetriebnahme von mit Wasserstoff betriebenen<br />

Brennstoffzellenbussen im öffentlichen Nahverkehr<br />

mit eingebunden. Vor zwei Jahren haben fünf moderne<br />

Brennstoffzellenbusse in Bozen den Betrieb aufgenommen.<br />

Fazit: Sie sind zuverlässig und geschätzt bei Fahrgästen,<br />

Anrainern und Busfahrern.<br />

> Radius: Die ersten fünf Brennstoffzellenbusse in Südtirol<br />

sind in Bozen eingesetzt. Warum nur dort?<br />

Joachim Dejaco: Der Einsatz dieser emissionsfreien Busse<br />

ist überall dort sinnvoll, wo auffällt, dass sauber gefahren<br />

wird. Das heißt also in Fußgängerzonen, im innerstädtischen<br />

Bereich oder in Naturschutzgebieten: Der allererste unserer<br />

Busse war nämlich im September 2013 auf der Seiser Alm für<br />

eine ZDF-Show im Einsatz. Weniger zielführend ist der Einsatz<br />

auf stark befahrenen Straßen, wo niemand merkt, dass<br />

diese Busse leise und völlig emissionsfrei sind.<br />

> Radius: Die Wasserstoff-Technik steckt noch in den Kinderschuhen.<br />

Es gibt in ganz Südtirol nur eine Tankstelle, jene<br />

in Bozen Süd …<br />

J. Dejaco: Bei den Tankstellen stimme ich Ihnen zu. Entlang<br />

der Brennerachse gibt es eine in München, eine in Innsbruck,<br />

eine in Bozen und damit hat es sich. Im Augenblick. In<br />

Deutschland wurde im Sommer 2014 eine Absichtserklärung<br />

unterzeichnet, wonach in den nächsten Jahren fünfzig Tankstellen<br />

in Deutschland errichtet werden. Was die Kinderschuhe<br />

betrifft, widerspreche ich Ihnen. Die Technik ist ausgereift<br />

und vor allem alltagstauglich. Fahrzeuge mit der Kombination<br />

Wasserstoff/Brennstoffzelle haben eine hohe Reichweite, sie<br />

sind geräumig, sind also nicht wie batteriebetriebene Fahrzeuge<br />

nur im engsten Stadtbereich einsetzbar. Ich glaube an die<br />

Brennstoffzellen-Technologie als eine der Formen der Elektro-<br />

Joachim Dejaco<br />

STA-Direktor<br />

Mobilität auf der Straße, insbesondere für große Reichweiten<br />

und bei Fahrzeugen mit hohem Gewicht.<br />

> Radius: Die blau-weißen Busse unterscheiden sich schon<br />

rein optisch von den normalen, gelben Stadtbussen …<br />

J. Dejaco: Wir wollen Aufmerksamkeit wecken. Die Fahrgäste<br />

nehmen auch sehr bewusst wahr, dass diese Busse leise sind<br />

und dass sie keine Abgase erzeugen. Man hört effektiv nur ein<br />

leises Surren der Elektromotoren und das Rollgeräusch am<br />

Kopfsteinpflaster der Innenstadt, und die Busse stoßen effektiv<br />

nur Wasserdampf aus. Eine an den Haltestellen durchgeführte<br />

Umfrage hat ergeben, dass für 62 % der Befragten die<br />

<strong>Umwelt</strong>freundlichkeit der wichtigste Aspekt bei der Anschaffung<br />

von Bussen ist. Dafür dürfte laut Meinung der Bürger<br />

ein Bus auch etwas teurer sein, denn nur 24 % der Befragten<br />

gaben als Kriterium den Preis an.<br />

> Radius: Wie kommen dieses Busse zum Einsatz?<br />

J. Dejaco: Wir haben zwei stark befahrene Linien ausgesucht,<br />

die die Stadt queren bzw. umrunden. Die Sasa-Linien 10A<br />

und 10B sowie den Bus nach Leifers auf der Linie 112. Die<br />

Busse sind an fünf von sieben Wochentagen im Einsatz und<br />

werden jeweils am Abend nach Dienstende in nur sieben<br />

Minuten betankt. Mit einer Reichweite von bis zu 350 Kilometern<br />

schaffen die Busse die Tagesschicht wie jeder andere<br />

Stadtbus auch.<br />

> Radius: Kann jeder Busfahrer einen Brennstoffzellenbus<br />

fahren?<br />

J. Dejaco: Im Prinzip ja. Dennoch schulen und sensibilisieren<br />

wir die Fahrer gezielt dafür. Die Busfahrer sollen mit<br />

der Technologie vertraut sein, sie lernen ein paar technische<br />

Besonderheiten, etwa um beim Bremsen <strong>Energie</strong> zurückzugewinnen<br />

und somit besonders energiesparend zu fahren. Und<br />

letztlich sind die Busfahrer auch unsere Botschafter zu den<br />

Fahrgästen, denen sie nach Möglichkeit Auskunft geben.<br />

Höhere Rendite für Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen<br />

durch präzise Leistungsprognosen.<br />

Die Erneuerbaren <strong>Energie</strong>n haben in den letzten Jahren<br />

einen Siegeszug angetreten. Das war umweltpolitisch durchaus<br />

so gewollt, denn auf diese <strong>Energie</strong>träger will im heutigen<br />

Versorgungssystem niemand mehr verzichten. Trotzdem<br />

gibt es Probleme.<br />

Bereits 44 % der <strong>Energie</strong>produktion wird mittlerweile aus<br />

erneuerbaren <strong>Energie</strong>quellen abgedeckt. Kennzeichen dieser<br />

Kraftwerke ist, dass sie wetter- und umweltabhängig <strong>Energie</strong><br />

produzieren. Da der Verbrauch der Konsumenten sich nicht<br />

an diese Wetterbedingungen orientiert, muss Ausgleichsenergie<br />

aus Kraftanlagen wie Verbrennungskraftwerken zur<br />

Stabilisierung der Netzführung zugeschaltet bzw. abgeschaltet<br />

werden.<br />

Bis 2014 waren die erneuerbaren <strong>Energie</strong>n von der Beteiligung<br />

an diesen Zusatzkosten befreit. Seit <strong>2015</strong> jedoch, müssen<br />

sie sich verursachergerecht an den Regelkosten beteiligen.<br />

Auch der GSE verrechnet die entstehenden Kosten an<br />

die Produzenten weiter. Diese Kosten und die administrativen<br />

Kosten des GSE belaufen sich je nach Anlage monatlich<br />

auf bis zu zehn Prozent des Marktwertes der produzierten<br />

eingespeisten <strong>Energie</strong>.<br />

Hochpräzise Datengrundlagen<br />

„energy.360° trading“ hat nun auf wissenschaftlich mathematischer<br />

Basis ein ausgereiftes und spezielles Vorhersagemodell<br />

für Wasserkraft- und Photovoltaikanlagen entwickelt,<br />

das historische Anlagenmesswerte mit Wetterdaten<br />

<strong>Energie</strong>mix in Italien 2014<br />

Photovoltaik<br />

7%<br />

Wind<br />

5%<br />

Geotermie<br />

2%<br />

Import<br />

14%<br />

Wasser<br />

19%<br />

hochpräzise kombiniert. Grundlage für die Prognose sind<br />

unterschiedliche meteorologische Daten, wie aktuelle Wettervorhersagen,<br />

Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmengen,<br />

Wind und Temperatur sowie gleichzeitig auch die erfassten<br />

Produktionswerte aus Vormonaten bzw. Jahren. Durch einen<br />

permanenten Abgleich der prognostizierten mit der tatsächlich<br />

produzierten <strong>Energie</strong> über „Smart Meter“ erfolgt eine<br />

kontinuierliche Präzisierung der Prognosen.<br />

Präzise Wasserkraft- und Solarstromprognosen<br />

Mit den präzise erfassten Daten können die Produktionsleistungen<br />

aus Wasserkraft und Photovoltaikanlagen bis zu<br />

sieben Tage im Voraus für das gesamte Staatsgebiet für Einzelanlagen,<br />

Preiszonen und auch Netzregelzonen prognostiziert<br />

werden. Die Vorhersagen werden mehrmals am Tag<br />

aktualisiert. Diese Prognosen helfen die Regelenergie und<br />

damit die anteiligen Kosten klein zu halten.<br />

Erlösoptimierung für Produzenten<br />

Auf Basis der Spezialisierung in der Vermarktung Erneuerbarer<br />

<strong>Energie</strong>n, kombiniert mit einem ausgewogenen Anlagenportfolio<br />

hat „energy.360°“ trading, als Südtirols größter<br />

unabhängiger <strong>Energie</strong>vermarkter, die Möglichkeit, die Erlöse<br />

für Produzenten aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n wesentlich zu<br />

optimieren und somit die Gewinne zu steigern. Ein Beispiel<br />

ist, dass die Prognosemodelle so exakt sind, dass die Produzenten<br />

von sämtlichen Kosten der Regelenergie befreit<br />

werden können. Ein ähnliches System wird gerade auch für<br />

Verbraucher aufgebaut, um ihren Konsum optimal mit der<br />

Produktion zu kombinieren. Dies hilft den Produzenten zu<br />

höheren Renditen und den Verbrauchern zur Deckung des<br />

eigenen Strombedarfes aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>quellen.<br />

Denn je zuverlässiger die Prognosedaten sind, umso einfacher<br />

lassen sich die Stromproduktionen der regenerativen <strong>Energie</strong>quellen<br />

in das <strong>Energie</strong>versorgungssystem integrieren.<br />

STA - Südtiroler Transportstrukturen AG<br />

Gerbergasse 60 | 39100 Bozen<br />

Tel. 0471 312 888 | Fax 0471 312 849<br />

info@sta.bz.it | www.sta.bz.it<br />

Thermisch<br />

53%<br />

Herkunft der <strong>Energie</strong> nach <strong>Energie</strong>quelle 2014 laut Daten der Terna SPA<br />

energy.trade GmbH<br />

Julius-Durst-Str. 6 | 39042 Brixen<br />

Tel. 0472 275 300 | Fax 0472 275 310<br />

trade@energy-360.it | www.energy-360.it


aktuell<br />

36 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

37<br />

aktuell<br />

Vom blauen und weißen Gold<br />

Reichtum Wasser. Der Kampf ums Wasser, um Wasserrechte<br />

zum Trinken für Mensch und Tier und zur Bewässerung<br />

der Lebensmittel prägte die Menschheitsgeschichte<br />

und ist aktueller denn je. Denn Süßwasser wird<br />

durch seine kommerzielle Nutzung, Klimawandel und<br />

ökologische Eingriffe des Menschen immer knapper.<br />

Ohne Wasser kein Leben. Wasser ist die <strong>Energie</strong> für<br />

Mensch, Tier und Pflanzen schlechthin, aus der sie bestehen<br />

und ohne die sie sterben. Das Vorhandensein von Süßwasser<br />

war für die Gründung einer Stadt ausschlaggebend.<br />

So verfügen bzw. verfügten historische Städte über gutes<br />

und genügend Wasser bis in unsere Tage herauf, bevor der<br />

Mensch begann, es durch <strong>Umwelt</strong>gifte zum Trinken ungenießbar<br />

zu machen.<br />

Der Kampf ums blaue Gold<br />

Trinkwasser aus der Plastikflasche ist ein Riesenbusiness<br />

für wenige, ein ökonomisches und ökologisches Unding<br />

für alle Erdenbewohner, das der <strong>Umwelt</strong> enorm schadet.<br />

Für Süßwasser wurden Kriege geführt. Nicht nur in Afrika.<br />

China und Indien befestigen ihre Landesgrenzen, da das<br />

Volk von Bangladesch in absehbarer Zeit auf Suche nach<br />

Trinkwasser in die Nachbarländer strömen wird. Nestle<br />

kauft die Süßwasserquellen weltweit auf. Das Sichern der<br />

Wasserrechte für Trinkwasser, Bewässerung und Stromerzeugung<br />

ist hochaktuell und ethisch hochbrisant.<br />

Die <strong>Energie</strong> für Mensch, Tier und Pflanze<br />

Wasser ist wie Luft die <strong>Energie</strong> schlechthin für alle Lebewesen.<br />

Gutes Wasser ist ein Segen für die Gesundheit. Genügend<br />

Wasser ist die Voraussetzung für den Fortbestand<br />

der Fische und anderer Lebewesen in Bächen und Seen<br />

und der Nahrungskette. Reichlich Wasser braucht es für<br />

die Kulturpflanzen, von denen wir uns ernähren: Gemüse,<br />

Obst, Getreide. Die Geschichte unserer Waalwege belegt<br />

jahrhundertealte Bewässerungsrechte. Die Produktion, die<br />

Verarbeitung und der Vertrieb von Lebensmitteln schaffen<br />

Wohlstand, auch in unserem Land.<br />

Mühlen – die ersten Maschinen<br />

Der Mensch wusste von alters her die Fließkraft des Wassers<br />

zu nutzen. Die Sägemühle von Hierapolis in der heutigen<br />

Türkei aus dem 3. Jh. n. Ch. war eine wassergetriebene<br />

Steinsägemühle. Die Wassermühle ist die erste bekannte Maschine,<br />

bei der eine Drehbewegung mithilfe von Kurbelwelle<br />

und Pleuelstange in eine lineare Bewegung umgesetzt wird.<br />

Auch in unserem Lande wurde die Wasserkraft zum Mahlen<br />

und für Sägewerke genutzt. Einige der schönsten Mühlen<br />

sind im Mühlental zwischen Mischì und Seres in Campill,<br />

im Naturpark Puez-Geisler.<br />

Von der Mühle zum Wasserkraftwerk<br />

Das zum Antrieb nötige Wasser wird dem Fließwasser<br />

entnommen. Je nach örtlicher Gegebenheit sind zur Erhöhung<br />

der Fallhöhe und zur Speicherung von Wasser Teiche,<br />

Arbeitsschutz<br />

Organisationberatung<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz<br />

Produktsicherheit<br />

Bauphysik- Schulungen<br />

Akustik Ausbildungen<br />

Es liegt in unserer Hand<br />

AsiX<br />

Software<br />

Stauwehre und Kanäle erforderlich, wie die zahlreichen<br />

Wasserbauwerke auch in unserem Land bezeugen. Für die<br />

Umsetzung der Wasserenergie kamen bei historischen Mühlen<br />

Wasserräder zum Einsatz. Wasserturbinen übernehmen<br />

nun ihre Arbeit und werden in den Wasserkraftwerken zur<br />

Erzeugung von Elektrizität in optimaler Weise eingesetzt.<br />

<strong>Energie</strong> aus Wasserkraft – das weiße Gold<br />

Mobilität und Komfort haben einen hohen energetischen<br />

Preis. Durch Wasserkraft erzeugte <strong>Energie</strong> ist eine profitable<br />

Quelle des Wohlstandes für die Länder in den Bergen<br />

weltweit. Dabei sollte nicht Gier die Antriebsfeder sein und<br />

ganze Landstriche kahl legen, den Menschen, Tieren und<br />

Pflanzen die Lebensgrundlagen entziehen und Wüsten hinterlassen.<br />

Der Mensch hat es in der Hand, was er aus dem<br />

Reichtum Wasser, dem blauen und weißen Gold, macht.<br />

Menschen- und umweltgerechte Unternehmensführung<br />

<strong>Umwelt</strong>schutz ist Teil<br />

zukunftsfähiger Unternehmen<br />

www.systent.it | info@systent.it | Tel. 0473-220552


38 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

39<br />

Die Lösung ist da, nutzen wir sie!<br />

Das Potenzial der Erdwärme und warum es noch verkannt<br />

wird.<br />

Wetterextreme und zur Neige gehende Gas- und Ölquellen<br />

zeigen uns: So kann es nicht weitergehen. Wir müssen<br />

umdenken und „umstellen“. Eigentlich wäre die Lösung<br />

der <strong>Energie</strong>frage ganz einfach. Sie lautet Erdwärme. Denn<br />

Erdwärme ist die einzige <strong>Energie</strong>quelle, die unerschöpflich,<br />

erneuerbar und überall vorhanden ist.<br />

<strong>Energie</strong>autark durch Erdwärme<br />

In folgendem Interview erklärt der Erdwärme-Experte<br />

Wolfgang Holzfeind – er ist Geschäftsführer des Bozner<br />

<strong>Energie</strong>-Unternehmens Geoliving –, warum Südtirol<br />

mit der Nutzung von Erdwärme (Geothermie) energieautark<br />

werden könnte.<br />

> Radius: Herr Holzfeind, Sie behaupten, das Potenzial<br />

der Erdwärme sei in Südtirol noch nicht erkannt worden.<br />

Zweifler werden jetzt sagen „Das ist nur die Werbung<br />

eines Unternehmers“. Was entgegnen Sie dieser Aussage?<br />

Wolfgang Holzfeind: Das mit der Werbung hätte ich vor<br />

zehn Jahren vielleicht auch gesagt. Wer sich allerdings<br />

eingehend mit der Materie beschäftigt, der wird zum selben<br />

Schluss kommen wie ich – und wie übrigens viele neutrale<br />

Das Jahr <strong>2015</strong> dürfte das wärmste Jahr aller Zeiten werden.<br />

Diese Prognose geben Klimawissenschaftler aus den USA<br />

aufgrund jüngster Wetter- und Klimadaten. Wie die US-amerikanische<br />

Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA festgestellt<br />

hat, war bereits der Juni <strong>2015</strong> der weltweit wärmste seit Beginn<br />

der Wetteraufzeichnungen. Die Wissenschaftler ermittelten<br />

eine Durchschnittstemperatur auf den Oberflächen von<br />

Land und Meer von 16,33 Grad Celsius. Das sind 0,88 Grad<br />

mehr, als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts ergab.<br />

Laut dem Klima-Extrem-Index der NOAA gab es zumindest<br />

in den USA eine klare Häufung von Rekord-Temperaturen<br />

seit Beginn des Jahrtausends. Zwischen 1910 bis etwa 1990<br />

habe es zwar temporäre Ausreißer gegeben, aber keine systematische<br />

Erwärmung.<br />

Aber auch in Europa ist dieser Trend deutlich zu erkennen.<br />

So wurde beispielsweise in Spanien und Österreich heuer ein<br />

Wert von 1,4 Grad über dem Durchschnitt zwischen 1981<br />

und 2010 berechnet.<br />

Das Wetter und die Temperaturen werden also immer extremer.<br />

Und das geht nicht nur in die „warme“ Richtung. Auch<br />

ungewöhnliche Kälteeinbrüche oder riesige Regenmengen<br />

dürften das Klima in den nächsten Jahrzehnten prägen.<br />

Dass der Mensch zu einem Teil mitverantwortlich für diese<br />

Entwicklung ist, dürfte kaum mehr jemand bezweifeln. Umso<br />

mehr ist es nun Aufgabe jedes Einzelnen und der Politik,<br />

diesen Trend zumindest zu verlangsamen. Kohlendioxid<br />

ist hauptverantwortlich für den Treibhauseffekt und damit<br />

auch mit schuld am Klimawandel. Daher gilt es, die CO 2 -<br />

Emissionen zu reduzieren. Das geht am effektivsten über die<br />

Heizung. Denn sie ist in unseren Breitengraden der größte<br />

CO 2 -Produzent.<br />

<strong>Energie</strong>experten. Nicht umsonst stellt die Schweiz mit Volldampf<br />

auf Erdwärme um. Erdwärme hat gegenüber anderen<br />

erneuerbaren <strong>Energie</strong>formen viele Vorteile …<br />

> Radius: Die da wären …?<br />

W. Holzfeind: Nehmen wir als Beispiel die Sonnenenergie.<br />

Südtirols Haushalte waren in den vergangenen Jahrzehnten<br />

vorbildlich mit dem Einbau von Solaranlagen. Und<br />

das war auch gut so. Im Winter jedoch, wenn wir mehr<br />

Wärme brauchen, liefert die Sonne oft zu wenig <strong>Energie</strong>.<br />

Erdwärme hingegen kann unabhängig von der Jahreszeit<br />

und vom Wetter genutzt werden. Sie ist praktisch in<br />

unendlicher Menge im Untergrund vorhanden – und das<br />

überall auf der Welt.<br />

> Radius: Südtirol setzt seit einiger Zeit aufgrund der<br />

reichen Holzvorkommen auf Hackschnitzel-, Pellets- und<br />

andere Holzheizungen. Ist diese Art der Wärmeenergie für<br />

unser Land nicht naheliegender als Erdwärme, die erst aus<br />

dem Boden geholt werden muss?<br />

W. Holzfeind: Auf den ersten Blick vielleicht. Aber man<br />

muss bedenken, dass Holz nur bei einem idealen Verbrennungsprozess<br />

umweltfreundliche <strong>Energie</strong> liefert. Auch<br />

bei Pellets gibt es Bedenken wegen des Freiwerdens von<br />

Schwermetallen und Rauchpartikeln. Erdwärme hingegen<br />

verursacht überhaupt keine Emissionen. Lediglich der Antrieb<br />

der Wärmepumpe, die die Erdwärme auf die richtige<br />

Temperatur bringt, braucht einen geringen Anteil an Strom.<br />

Wenn dieser aber aus erneuerbaren Quellen stammt, erfolgt<br />

die Wärmeproduktion CO 2 -neutral. Außerdem entfallen bei<br />

der Nutzung von Erdwärme sämtliche Transportwege, und<br />

die Effizienz ist im Vergleich größer als bei anderen <strong>Energie</strong>trägern.<br />

> Radius: Strom aus Wasser, Wärme aus der Erde – damit<br />

wäre Südtirol unabhängig, wenn es um <strong>Energie</strong> geht.<br />

W. Holzfeind: Genau. Wenn das Verständnis für die Erdwärme<br />

wachsen würde, hätten wir alle Voraussetzungen, um<br />

energieautark zu werden.<br />

> Radius: Warum setzt sich Erdwärme in Südtirol Ihrer<br />

Meinung nach trotz seines Potenzials und seiner Effizienz<br />

noch schwer durch?<br />

W. Holzfeind: Ich denke, das liegt daran, dass man sich<br />

schwer vorstellen kann, wie eine Geothermie-Anlage<br />

funktioniert, zumal die Temperaturen unter der Erdoberfläche<br />

ja nur knapp über jenen am Boden liegen.<br />

Außerdem denken viele bei Erdwärme gleich an riesige<br />

Bohrlöcher.<br />

> Radius: Und wie erklären Sie Ihren Kunden, wie Erdwärme<br />

„funktioniert“?<br />

W. Holzfeind: Die Angst vor den „riesigen Bohrlöchern“ für<br />

die Erdsonden kann ich meist schnell vertreiben. Wir haben<br />

bei bestehenden Gebäuden<br />

Bohrungen in Gärten<br />

durchgeführt, wo man ein<br />

paar Tage später nichts mehr<br />

gesehen hat. Bei Neubauten<br />

ist es sowieso kein Problem.<br />

Die Erdwärme-Technologie<br />

ist ebenfalls keine Hexerei.<br />

Über die Erdsonden gelangt<br />

die Erdwärme in eine<br />

Wärmepumpe – übrigens das<br />

einzige sichtbare Element der<br />

Anlage –, für die ein Platz eines<br />

Kühlschranks notwendig<br />

ist. Wie der Begriff verrät,<br />

pumpt dieses Gerät die Temperatur<br />

dieser Erdwärme auf<br />

.fws.ch<br />

jene Höhe, die der Haushalt<br />

wünscht und transportiert sie<br />

über die normalen Heizleitungen<br />

in die Räume.<br />

> Radius: Stimmt es, dass<br />

Wärmepumpen auch zur<br />

Kühlung genutzt werden<br />

können?<br />

W. Holzfeind: Ja, das ist ein<br />

enormer Vorteil gegenüber<br />

anderen <strong>Energie</strong>formen.<br />

Wolfgang Holzfeind<br />

Wenn es heiß ist, kann die Wärmepumpe<br />

problemlos durch Umschalten zur natürlichen<br />

Klimaanlage umfunktioniert werden. Sie sorgt für gleichmäßige<br />

Kühlung und verbraucht dabei nur minimal <strong>Energie</strong><br />

für die Umwälzpumpe, die für den Transport des kühlenden<br />

Wassers aus der Erde und durch das Gebäude sorgt. Im<br />

Unterschied dazu fressen herkömmliche Klimaanlagen die<br />

<strong>Energie</strong> regelrecht. Und sie befördern zusätzliche warme<br />

Luft in die Atmosphäre, während die Wärmepumpen die<br />

Wärme wieder zurück in die Erde pumpen.<br />

Tel. 0471 052 828 | Fax 0471 052 829<br />

Zufriedenheit mit dem System<br />

Wärmepumpenverkauf in der Schweiz: Zufriedenheit mit dem System. <br />

<br />

> Radius: Ihr Unternehmen baut Geothermieanlagen für<br />

größere Gebäude, aber auch für kleine Haushalte. Wie ist<br />

die Resonanz der Kunden?<br />

W. Holzfeind: Wenn ich jetzt sage, dass alle zufrieden sind,<br />

wäre das eine Behauptung. Ich habe jedenfalls bis jetzt nur<br />

positive Rückmeldungen bekommen. In der Schweiz, das<br />

wie gesagt Vorreiter in Sachen Erdwärme ist, hat man vor<br />

einigen Jahren eine Zufriedenheitsstudie durchgeführt. 95<br />

Prozent der Kunden waren damals zufrieden bis sehr zufrieden.<br />

Das sagt doch einiges über die Erdwärme aus.<br />

Geoliving GmbH<br />

Koperinkusstr. 13 A | 3100 Bozen<br />

info@geoliving.it | www.geoliving.it<br />

Quelle: Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS<br />

Quelle: 218 telefonische Interviews


40 06/<strong>2015</strong> aktuell<br />

06/<strong>2015</strong><br />

41<br />

Alle Fotos: lvh.apa<br />

Foto: Anton Jaitner<br />

Die weltgrößte Gießkanne, gefertigt von Metallbau Vorhauser.<br />

Gewerbezone Gand: Geballte Kraft des Handwerks<br />

Einen vollen Erfolg verbuchten die dreizehn beteiligten<br />

Betriebe mit dem Tag der offenen Tür in der Handwerkerzone<br />

Gand Ende August. Interessante, kuriose und<br />

innovative Einblicke ermöglichten die Betriebe den<br />

Besuchern.<br />

In der Handwerkerzone Gand zwischen Eppan und<br />

Kaltern, direkt oberhalb der Abzweigung zum Mendelpass<br />

gelegen, haben knapp 20 Handwerksbetriebe ihre Niederlassung.<br />

Alles in allem präsentieren die Firmen aus Eppan<br />

und Kaltern eine gebündelte Ladung Wirtschaftskraft<br />

„made in Südtirol“. 13 von diesen Betrieben haben sich an<br />

der eintägigen Wirtschaftsschau beteiligt. Sie stellten ihre<br />

vielfältigen Produkte und Dienstleistungen vor, während<br />

Kunden, Besucher und Schaulustigen ein buntes Programm<br />

mit Musik, Kulinarik und Kinderunterhaltung genossen.<br />

Eine aufwändige Vorbereitung<br />

In wochenlanger Vorbereitung wurde ein buntes Programm<br />

erstellt und die Betriebe haben sich entsprechend „in<br />

Schale geworfen“ und warteten mit tollen Initiativen auf.<br />

Neben den vielen Informationsangeboten samt Unterhaltungsprogramm<br />

für Groß und Klein konnten die Besucher<br />

von Betrieb zu Betrieb wandern und die ganze Zone Gand<br />

erkunden.<br />

Vom Fahrradbauer über den Sanitärinstallateur bis hin zum<br />

Programmierer haben die ansässigen Unternehmen ihre<br />

vielseitigen Arbeitsfelder zur Schau gestellt. Die Bevölkerung<br />

sollte für die Vielseitigkeit der Betriebe sensibilisiert werden<br />

und dies ist mit dieser Initiative voll gelungen.<br />

Zufriedener Obmann, zufriedene Aussteller<br />

„Eine Initiative, die die Vielseitigkeit der ansässigen Unternehmen<br />

sichtbar machte, aber auch die Gewerbezone selbst<br />

den Besuchern näher brachte“, erklärte Elmar Morandell,<br />

Kalterer Ortsobmann im Wirtschaftsverband für Handwerk<br />

und Dienstleister. „Unsere Gewerbezone hat endlich ihre<br />

Weihe und feierliche Eröffnung erhalten“, berichtete Erwin<br />

Morandell, OK-Chef der Veranstaltung. „Die Besucher kamen<br />

voll auf ihre Kosten. Wir sind zufrieden.“ Alle Betriebe<br />

zeigten sich von ihrer besten Seite und warteten mit tollen Initiativen<br />

auf, ein Hingucker war sicherlich auch die begehbare<br />

„Größte Gießkanne der Welt“, von Künstler Paul Thuille. Die<br />

Kalterer Tanzlmusik und das Musikerduo „Die Südtiroler“<br />

sorgten neben Vorträgen und Vorführungen für Unterhaltung.<br />

Die freiwilligen Feuerwehren von Ober- und Unterplanitzing<br />

sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.


42 06/<strong>2015</strong><br />

aktuell<br />

INFO-PR<br />

06/<strong>2015</strong><br />

43<br />

Es öffnen sich Türen und Tore<br />

Unser Projekt<br />

für Ihr Erlebnis<br />

GIACOMUZZI KG<br />

des Michael Giacomuzzi<br />

Gewerbegebiet Gand 12<br />

I-39052 Kaltern<br />

Tel: 0471 669 080<br />

Fax: 0471 669 663<br />

info@giacomuzzi.info<br />

www.giacomuzzi.info<br />

Giacomuzzi.Heizung.Sanitaer.Solar<br />

Alle Fotos: lvh.apa<br />

Automatische Tore jeder Art fürs Eigenheim oder den<br />

Betrieb. Zäune und Geländer fürs Leben. Automatisierte<br />

Eingangstüren für Geschäfte und Hotels sowie Verladesysteme<br />

für die Logistik: Mortec Tooor in Kaltern ist seit<br />

über 20 Jahren der professionelle Ansprechpartner dafür<br />

und punktet mit 24-Stunden-Service, Beständigkeit und<br />

Sicherheit.<br />

„Auf dem Boden bleiben. Im Keller werden Betriebe<br />

geboren, in Hochhäusern gehen sie verloren“, so Erwin Morandell,<br />

aus diesem Grund sind Bodenständigkeit, Beständigkeit<br />

und Sicherheit seine Prinzipien. Mit seiner Frau Sofie<br />

gründete er 1992 die Firma Mortec, die seit sechs Jahren im<br />

großzügigen und modernen Firmensitz in Kaltern als Familienunternehmen<br />

Mortec Tooor GmbH nun 32 Mitarbeiter<br />

beschäftigt.<br />

Automatisierte Tore und Eingangstüren<br />

Egal wie viel Platz vorhanden ist: Geht nicht, gibt’s nicht.<br />

Mortec Tooor plant, fertigt, montiert und wartet automatisierte<br />

Tore für jede örtliche Gegebenheit in Aluminium,<br />

Stahl oder Holz. Ob Roll-, Falt- oder Schiebetor, mit Fenster<br />

oder ohne; freitragend oder sich vertikal öffnend: Mortec<br />

hat nicht nur die technische Lösung, sondern auch eine Vielzahl<br />

von Designs und Ausführungen. So versorgen Lüftungstore<br />

Tiefgaragen mit Frischluft, für Hotels, Unternehmen<br />

und Kondominien gefragt. Automatisierte Eingangstüren<br />

öffnen sich dezent in Hotels und Geschäften: bequem und<br />

angenehm.<br />

Verladerampen und automatische Schranken<br />

Mortec hat für Industriegebäude nicht nur geräuscharme<br />

Schnelllauftore, geeignet bei hoher Öffnungsfrequenz, Hebefalt-<br />

und Großtore, Rolltore in Sondergrößen und andere<br />

– auf Wunsch mit hochisolierenden, kratzfesten Thermoscheiben<br />

und optimalem Lichteinfall, sondern fertigt auch<br />

Verladetechnik nach Maß mit Torabdichtungen, um beim<br />

Verladen das Eindringen von Kälte zu vermeiden. Hinzu<br />

kommen Schrankensysteme für unterschiedliche Anforderungen.<br />

Allen Produkten gemeinsam ist die individuelle<br />

optimale Ausführung auf höchstem Sicherheitsniveau.<br />

Umzäunungen und Geländer für Balkone<br />

Bei automatisch betriebenen Toren und Eingangstüren, Verladerampen<br />

und Schranken gehören die Sicherheitseinrichtungen<br />

wie Quetschschutz und Schließkanten zum Standard<br />

für Mortec-Produkte. Sicherheit ist das wichtigste Ziel auch<br />

bei Umzäunungen von Grundstücken und Geländer für Balkone<br />

und Terrassen. Die Auswahl an Formen und Farben ist<br />

groß, mit dem großen Vorteil von Null-Wartung. Aluminium<br />

macht dies möglich, da es besonders widerstandsfähig und<br />

pflegeleicht ist.<br />

Wir sind rund um die Uhr für die Kunden da<br />

„Jederzeit eine freie Fahrt aus der Tiefgarage garantiert unser<br />

24-Stunden-Service und ist für Hotels und Unternehmen<br />

besonders wichtig“, stellt Erwin Morandell fest. So sieht<br />

Kundenservice, Sicherheit und Beständigkeit bei Mortec<br />

Tooor in Kaltern aus.<br />

Mortec Tooor GmbH<br />

Gewerbegebiet Gand 11 | 39052 Kaltern<br />

Tel. 0471 962 510 | Fax 0471 962 706<br />

office@mortec.it | www.mortec.it


4<br />

9<br />

SÜDTIROL<br />

12<br />

Zeitunglesen bringt<br />

Sonne ins Leben<br />

BOZEN. Zeitung lesen macht<br />

glücklich. Das hat jetzt eine<br />

neue Studie ergeben. Zehntausend<br />

Personen zwischen<br />

14 und 85 wurden dabei fragt. Und das Ergebnis ist<br />

be-<br />

eindeutig. Zeitungsleser sind<br />

die zufriedeneren Menschen.<br />

POLITIK 15<br />

Alles was in<br />

der Welt passiert<br />

BOZEN. Wenn es um Wirtschaft<br />

und Finanzen geht,<br />

dann kommt der interessierte<br />

Bürger am Wirtschafts-Kurier<br />

s-Ku<br />

rier<br />

nicht vorbei. Die „Dolomiten“-Beilage<br />

liefert jeden<br />

Mittwochtw<br />

alles Wissenswerte<br />

um die Welt der Wirtschaft.<br />

SPORT<br />

21<br />

If undeliverable, please return to Bozen – Italy – "TASSA PAGATA AT<br />

A / TAXE PERCUE"<br />

Mittwoch, 24. Juli 2013 - www.dolomiten.it<br />

1,20 € Südtirol u. Trentino - 1,80 € Gardasee, restl. Italien u. Ausland<br />

Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr.<br />

353/2003 (abgeändert<br />

e in Ges. 27/02/2004 2 Nr.<br />

46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen<br />

. Jahrgang, Nummer<br />

DAS BUNTE INFORMATIONSPAKET FÜR SÜDTIROL: Täglich, aber nicht alltäglich<br />

von Montag bis Samstag<br />

BOZEN. Gestern wurden am<br />

Hirzer die Filmaufnahmen ahmen für<br />

die beliebte TV-Musiksendung<br />

„Ba ins dahoam“ abgeschlossen.<br />

Die aktuelle Serie „Lieder und<br />

Sagen der Berge“ e“ endet mit dem<br />

herrlichen Panorama am Hirzer<br />

und der Schlusstitel der Sendung<br />

ist das Südtiroler Heimatlied<br />

„Wohl ist die Welt so groß und<br />

weit“. Das ist Heimat.<br />

Bericht Seite 8<br />

TÄGLICH AKTUELL: Nachrichten aus allen Landesteilen und allen Bereichen – Übersichtlich mit vielen Bildern<br />

Der eindeutig beste<br />

Sport<br />

Südtirols...<br />

BOZEN. Das Wort Zeitung war<br />

dafür bezahlen muss oder ob er<br />

bestimmte Rubrik, für das es eigenverantwortlich<br />

erantw<br />

und unab-<br />

BOZEN. Seit Beginn des 20.<br />

ursprünglich der Begriff<br />

für eine das Produkt<br />

unentgeltlich erhält.<br />

Jahrhunderts hat sich Sport<br />

beliebige Nachricht; die Bedeutung<br />

hat sich jedoch im Laufe<br />

Zeitung auch Gratiszeitungen<br />

sorts ist – wobei hier die Grenchen,<br />

weltweit eit gebrauchten<br />

des 18. Jahrhunderts geändert. oder kostenlos verteilte Anzeizen<br />

zunehmend zugunsten des<br />

Begriff<br />

entwickelt. Und die Heute versteht man darunter ein<br />

genblätter.<br />

Vier Kriterien sollten<br />

Konzepts einer integrierten Re-<br />

„Dolomiten“ bieten dabei periodisch<br />

erscheinendes<br />

gegeben sein, wenn man von eidaktion<br />

aufgabenspezifisch abenspezifi<br />

sch und<br />

Südtirolweit die größte und Druckerzeugnis mit aktuellem<br />

ner Zeitung spricht: Aktualität<br />

kompetenzübergreifend<br />

nd einge-<br />

beste Auswahl. Besser infor-<br />

und universellem Inhalt. Dieser<br />

(zeitnahe Berichterstattung), Peebnet<br />

werden (Newsdesk). Oft-<br />

miert geht nicht.<br />

besteht aus mehreren inhaltlich<br />

riodizität (regelmäßiges Erschei-<br />

mals werden innerhalb eines<br />

in sich abgeschlossenen Texten,<br />

en, nen), Publizität (öffentlich fe<br />

für al-<br />

Ressorts die einzelnen Themen-<br />

die Zeitungsartikel genannt werle<br />

Leser zugänglich) und Univergebiete<br />

unter den Redakteuren<br />

euren<br />

INHALT<br />

den und bei deren Abfassung<br />

salität (inhaltliche Vielfalt).<br />

lt).<br />

aufgeteilt, je nach deren Qualifi-<br />

Leute heute. ..................... .<br />

5 verschiedene<br />

journalistische<br />

Die Zeitung ist, anders als die<br />

kation und Wissen.<br />

Todesanzeigen. ................ .<br />

6 Stilmittel angewandt wer-<br />

Zeitschrift, ein der Aktualität<br />

Die Redaktion ist die journalisti-<br />

was&wo. .......................... .<br />

8 den.Sehr allgemein definiert ist<br />

verpflichtetes Presseorgan und<br />

sche Abteilung in einem Zei-<br />

Leserbriefe. . ...................... .<br />

15<br />

Deshalb umfasst die Gattung<br />

hängig von den anderen Res-<br />

zu einem umgangssprachli-<br />

eine Zeitung ein Druckwerk von gliedert sich meist in mehrere<br />

tungs- oder Zeitschriftenverlag.<br />

env<br />

erlag.<br />

Kleinanzeiger. .................. .<br />

mäßigem Seitenumfang, ng, das in<br />

inhaltliche Rubriken wie Politik,<br />

In einer oder für eine Redaktion<br />

31<br />

kurzen periodischen Zeitspan-<br />

Lokales, Wirtschaft, Sport oder<br />

schreiben Redakteure, eure, Pauscha-<br />

Horoskop. ........................ .<br />

31<br />

nen, mindestens einmal wö-<br />

Feuilleton, die von eigenständilisten,<br />

freie Journalisten und Vo-<br />

Service. ............................ .<br />

32<br />

chentlich, öffentlich fe<br />

erscheint.<br />

gen Ressorts erstellt werden. Ein<br />

lontäre, von Fall zu Fall auch ex-<br />

Rätsel. ......................... .<br />

19/31<br />

Für den Gattungsbegriff<br />

Zeitung<br />

Ressort bearbeitet immer ein<br />

terne Experten.<br />

ist es unerheblich, ob der Leser<br />

bestimmtes Themengebiet, eine<br />

Die „Dolomiten“ bieten jeden Tag einen journalistischen Rundumblick.<br />

© Alle le Rechte vorbehalten<br />

WETTER<br />

ER<br />

32<br />

DER SCHNAUZER<br />

VORAUSGESCHICKT<br />

„Der Joe fa<br />

Afing isch<br />

olm soufl<br />

Die Zeitung gehört einfach da-<br />

einfach dazu. Die Zeitung gehört<br />

einfach dazu. Die Zeitung<br />

hetzig. Obr<br />

zu. Die Zeitung gehört einfach<br />

Einfach nur schön<br />

dazu. Die Zeitung gehört fach dazu. Die Zeitung gehört<br />

von<br />

tung gehört einfach dazu. Die<br />

Sprüche trau einfach dazu. Die Zeitung ge-<br />

Carl Spitzweg<br />

Zeitung gehört einfach dazu.<br />

hot, rinnt nou<br />

hört einfach dazu. Die Zeitung<br />

Die Zeitung gehört einfach da-<br />

ein-<br />

gehört einfach dazu. Die Zei-<br />

bis er meine<br />

viel Benz in<br />

gehört einfach dazu. Die Zei-<br />

hört einfach dazu. Die Zeitung<br />

zu. Die Zeitung gehört einfach<br />

Redaktion Tel. 0471/925400<br />

sein Gelfl<br />

tung gehört einfach dazu. Die<br />

gehört einfach dazu. Die Zei-<br />

dazu. Die Zeitung gehört ein-<br />

Fax 0471/925440<br />

inni.“<br />

Zeitung gehört einfach dazu.<br />

tung gehört einfach dazu. Die fach dazu. Die Zeitung gehört<br />

Anzeigen Tel. 0471/925344<br />

Die Zeitung gehört einfach da-<br />

Zeitung gehört einfach dazu. einfach dazu. Die Zeitung ge-<br />

Fax 0471/925318<br />

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Die Zeitung gehört einfach dahört<br />

einfach dazu. Die Zeitung<br />

Abo Tel. 0471/925590<br />

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gehört<br />

dazu. Die Zeitung gehört ein-<br />

dolomiten@athesia.it<br />

einfach dazu. Die Zeitung gefach<br />

dazu. Die Zeitung gehört<br />

einzu.<br />

Die Zeitung gehört einfach<br />

gehört einfach dazu.<br />

Fax 0471/925599<br />

dolomiten@athesia.it<br />

9<br />

Ausgabe 21 ¦Jahrgang Mai <strong>2015</strong><br />

S. 22, 31-33<br />

S. 34-35<br />

S. 17<br />

S. 15<br />

S. 4-5,<br />

36-37<br />

WEGEN UMBAU BIS ZU 80% GÜNSTIGER<br />

gesundheit<br />

gesundheit<br />

44 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />

45<br />

Mehr <strong>Energie</strong> im Leben:<br />

So geht der perfekte Tag<br />

6:30 Sonnenlicht ist der beste Wecker<br />

Sie fühlen sich morgens beim Weckerklingeln wie erschlagen?<br />

Beugen Sie dem abends schon vor: Lassen Sie Rollläden oben<br />

und Vorhänge auf! Das Sonnenlicht unterdrückt die Produktion<br />

des Hormons Melatonin, das mit verantwortlich ist für<br />

das Gefühl der Müdigkeit. Morgendliche Sonnenstrahlen im<br />

Gesicht vertreiben einen Teil der Müdigkeit schon vor dem<br />

Aufwachen.<br />

7:30 Das Duschen zum Erlebnis machen<br />

Das Duschen am Morgen bringt den Körper auf Touren –<br />

besonders, wenn es mit stimulierenden Erlebnissen verbunden<br />

ist: Stellen Sie sich einen MP3-Player ins Bad, hören Sie unter<br />

der Dusche Ihre Lieblingsmusik und singen Sie mit.<br />

8:00 Den Tag begrüßen – vor der Tür<br />

Immer noch nicht wach? Gehen Sie für ein paar Minuten<br />

nach draußen. Das macht nicht nur gute Laune, es kurbelt<br />

auch die Serotoninproduktion schneller an – und verkürzt die<br />

Phase der Umstellung vom Schlafen zum Wachsein.<br />

gebeugt arbeiten – wegen der Haltung atmen Sie auch flacher.<br />

Nehmen Sie sich in solchen Fällen einen Moment Zeit für<br />

Atem- und Entspannungsübungen.<br />

16:00 Greifen Sie zu!<br />

Ob viele kleine Mahlzeiten statt drei großer Mahlzeiten<br />

hilfreich sind beim Abnehmen, ist inzwischen heftig umstritten.<br />

Fest steht aber: Eine kleine Mahlzeit zwischendurch stellt<br />

zusätzliche <strong>Energie</strong> bereit.<br />

18:00 Feierabendjogging<br />

Klar, Bewegung ist gut für den Kreislauf, Durchblutung und<br />

Puls steigen, der Körper wird aktiviert. Aber nicht nur das.<br />

Regelmäßiges Laufen steigert auch die Gehirnaktivitäten. Im<br />

Idealfall gehen Sie zwei- bis dreimal die Woche Joggen, am<br />

besten statt morgens eher abends – da ist der Körper schon<br />

aktiviert und braucht nicht erst richtig aufzuwachen wie am<br />

Morgen. Wem das zu viel und zu anstrengend ist, der kann<br />

auch flott Spazierengehen.<br />

19:00 Der beste Abend der Woche!<br />

Verabreden Sie sich mit Ihren engsten Freunden. Das ist<br />

meist ein entspannter Abend, Sie wissen, was Sie erwartet<br />

und können sich lange darauf freuen – und es dann genießen,<br />

wenn es so weit ist.<br />

20:00 Gemeinsames Abendessen<br />

Ja, es ist etwas spät fürs Abendessen. Ernährungsexperten<br />

zufolge sollte man spätestens um 19 Uhr diniert haben.<br />

Aber Sie kamen eben nicht früher los. Dann gehen Sie<br />

heute ausnahmsweise später essen, als Nachtisch bestellen<br />

Sie sich auch noch eine zweite Crème brûlée. Das mag<br />

ungesund sein, aber wenn es nicht jeden Abend vorkommt<br />

und wenn Sie gerade Lust darauf haben – dann machen Sie<br />

es einfach.<br />

23:00 Ausklang<br />

Machen Sie die To-do-Liste für morgen schon heute. So<br />

können Sie das, was Sie heute nicht erledigt haben, nach<br />

morgen auslagern und beruhigt einschlafen, vielleicht nach<br />

ein paar Seiten in einem guten Buch. Und vergessen Sie<br />

den Mythos, der Schlaf vor Mitternacht sei der gesündeste.<br />

Richtig ist zwar, dass die ersten Stunden des Schlafs die<br />

wichtigsten sind, aber ob diese vor oder nach Mitternacht<br />

liegen, spielt keine Rolle, solange man insgesamt genug<br />

schläft.<br />

8:30 Frühstücken wie ein Kaiser<br />

Ein Teller Müsli, ein Glas Saft und natürlich Obst. Ein gesundes<br />

Frühstück gibt dem Körper <strong>Energie</strong> – und die braucht er<br />

am Morgen besonders. Der Spruch „Iss morgens wie ein Kaiser,<br />

mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann“ trifft<br />

zu - halten Sie sich also nicht zurück. Wer aber morgens nach<br />

dem Aufstehen noch nichts essen kann, der muss sich nicht<br />

zwingen, den Tag mit einem opulenten Frühstück zu beginnen.<br />

Wichtig ist, dass man überhaupt etwas zu sich nimmt.<br />

8:45 Rütteln Sie an Ihren Routinen<br />

Wenn Sie Rechtshänder sind, putzen Sie sich mal mit links<br />

die Zähne; wechseln Sie am Frühstücks-tisch jeden Morgen<br />

Ihren Sitzplatz – das Gehirn reagiert auf neue Erfahrungen<br />

mit der Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin, die<br />

auch die Konzentration steigern.<br />

9:30 Der erste Kaffee im Büro<br />

Ja, Kaffee steigert die Leistungsfähigkeit, wie mehr<br />

als hundert Studien zeigen konnten. Die<br />

Wirkung von Kaffee wurde in zahllosen<br />

Studien erforscht, und fast jedem Ergebnis<br />

widerspricht eine andere Studie mit den<br />

gegenteiligen Resultaten. Fest steht letztlich<br />

nur: Es wirkt stimulierend, und es ist auch<br />

bei einem Konsum von acht Tassen täglich<br />

weitestgehend harmlos.<br />

11:00 Ein Glas Wasser? Zwei, mindestens!<br />

Im Idealfall haben Sie vor dem Mittagessen schon einen Liter<br />

Flüssigkeit zu sich genommen. Und zwar auf den Vormittag<br />

verteilt. Besonders reines Wasser löscht den Durst und hilft<br />

dem Körper: Das Blut wird flüssiger und fließt besser, der<br />

Organismus wird besser versorgt, Gehirnleistung und Konzentrationsfähigkeit<br />

steigen; auch die Verdauung wird durch<br />

mehr Flüssigkeit erleichtert.<br />

12:30 Neue <strong>Energie</strong> in der Mitte des Tages<br />

Der Tag währt noch lang, das Mittagessen liefert uns<br />

die nötige <strong>Energie</strong> für die nächsten Stunden. Ideal:<br />

Ein warmes, leichtes Essen, am besten aus frischem<br />

Gemüse und fettarmem Fleisch oder Fisch, zusammen<br />

mit Kohlenhydraten wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis.<br />

Nach Möglichkeit nichts Schweres, denn das braucht<br />

auch länger, um verdaut zu werden. Da kann sich schnell<br />

Müdigkeit einstellen nach dem Essen. Der Körper steckt<br />

seine <strong>Energie</strong> in die Verdauung und hat an<br />

anderen Stellen weniger zur Verfügung.<br />

14:00 Nachmittagstief? Atemübungen!<br />

Heben Sie mal den Kopf und atmen Sie dabei<br />

tief ein. Haben Sie gemerkt, wie wortwörtlich<br />

erhebend das ist? Kein Wunder, dass Sie am<br />

Nachmittag manchmal müde über Ihre Tastatur<br />

Alles im Blick auf einen Klick!<br />

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Aktuelle Nachrichten aus Südtirol und der Welt<br />

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Jeden Samstag<br />

Die Heimat<br />

im Blick<br />

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Julian Torggler (i.B.) aus Feldthurns<br />

arbeitet federführend an der Konstruktion<br />

eines besonderen Rennboliden mit.<br />

Sein Traum –die<br />

Formel 1!<br />

•Castel Fragsburg<br />

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Turnier sieg<br />

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(i.B.) gewinnt in<br />

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46 06/<strong>2015</strong> bunte meldungen bunte meldungen<br />

06/<strong>2015</strong><br />

47<br />

Südtirolwerbung die ankommt<br />

Der nächste Winter kommt bestimmt!<br />

Doch kommen auch die<br />

Gäste? Das SÜDTIROL-Magazin als<br />

Beilage in der renommierten Tageszeitung<br />

„DIE WELT“ sorgt für eine<br />

exklusive Südtirol-Präsentation und<br />

erreicht damit eine höchst interessante<br />

Leserschaft.<br />

DIE WELT-Leser haben laut Mediadaten<br />

einen hohen Bildungsgrad und<br />

verfügen über ein überdurchschnittliches<br />

Einkommen (Unternehmer, Freiberufler, leitende<br />

Angestellte). Der überwiegende Teil der WELT-Leser ist<br />

nördlich der Linie Frankfurt/Hof zu Hause. Sie sind nicht<br />

nur Konsumenten, sondern interessieren sich für Land,<br />

Leute, Wirtschaft, Kultur und Nachhaltigkeit.<br />

Qualitätstourismus – keine Streuverluste<br />

Sie kennen Südtirol als Marke, fahren schöne Autos, gehören<br />

nicht zu den Wochenend-Urlaubern, sondern bleiben<br />

Sie erreichen über 900.000 Leser<br />

neue und exklusive Gäste<br />

DIE WELT am Samstag, den 21. November <strong>2015</strong> mit der Südtirol-Beilage<br />

Eine Kooperation von Athesia Druck & Axel Springer Verlag<br />

im Durchschnitt 5,6 Tage. DIE WELT-<br />

Leser schätzen die typische Südtiroler<br />

Gastronomie der Drei-, Vier- und<br />

Fünfsterne-Hotels in Familienbesitz.<br />

Alpine-mediterrane Küche, Aktivurlaub<br />

und Wellness heißt die „Genussformel“.<br />

Genau die Zielgruppe für<br />

Qualitätstourismus nach HGV- und<br />

SMG-Definition. Damit ist jeder der<br />

900.000 Leser ein potentieller Südtirol-Urlauber!<br />

Auf die bereits erschienenen Ausgaben<br />

2014, gab es eine ausgezeichnete Resonanz.<br />

Die vorgegebene Zielgruppe für Qualitätstourismus<br />

konnte punktgenau erreicht werden.<br />

Das nächste SÜDTIROL-Magazin Ausgabe Winter <strong>2015</strong>/16<br />

erscheint wieder in Kooperation mit der WELT-GRUPPE<br />

(Axel-Springer-Verlag), liegt am am Samstag, dem 21. November<br />

der Gesamtauflage von DIE WELT bei und erreicht<br />

damit über 900.000 Leser.<br />

Für weitere Informationen: Tel. 0471 081 561;<br />

www.mediaradius.it/welt, info@mediaradius.it<br />

südtirol<br />

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Winter <strong>2015</strong>/16<br />

Infos: Radius – Kapuzinergasse 5 | 39100 Bozen | Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it/welt<br />

Gemeinsam stark abheben<br />

GRS – HELI SERVICE ist das Fachunternehmen<br />

für professionelle Luftrettung<br />

in den Alpen. Zudem bietet GRS<br />

kostengünstige Hubschrauber-Transportflüge<br />

für Schutzhütten und Baustellen.<br />

Buchbar auch für Ausflüge und als<br />

spezielles Überraschungsgeschenk.<br />

Bierfässer und Lebensmittel aller Art,<br />

eine Baggerraupe und Holz, um den<br />

Zaun aufzurichten: Sechsmal hob der<br />

Hubschrauber von GRS ab und flog die<br />

Waren und Güter zur Schutzhütte.<br />

Im Netzwerk kostengünstiger<br />

GRS steht für „Genossenschaft<br />

Rettung Südtirol“. Noch kein Jahr<br />

alt, besteht das Sozialunternehmen<br />

aus einem Netzwerk von Hubschrau-<br />

Volksbank: dritte EIB-<br />

Tranche für Unternehmen<br />

Ab sofort stellt die Volksbank<br />

kleinen und mittleren<br />

Unternehmern wieder<br />

Finanzierungen der Europäischen<br />

Investitionsbank (EIB)<br />

im Umfang von 50 Millionen<br />

Euro zur Verfügung.<br />

Damit können im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Finanzierungen<br />

günstigere Zinssätze berechnet werden. Dies ist bereits<br />

die dritte Tranche, die die Volksbank zugunsten von Unternehmen<br />

auflegt. Neben den günstigen Zinsen ist die Finanzierung<br />

auch steuerfrei. Das heißt, die Ersatzsteuer von 0,25 Prozent<br />

auf den Finanzierungsbetrag entfällt. Die Finanzierung kann<br />

sowohl als Hypothekar- oder Chirografardarlehen eröffnet<br />

werden. Dabei gilt: Die Finanzierungen können von Klein- und<br />

Mittelbetrieben bis zu 250 Mitarbeitern sowie von Midcap-<br />

Unternehmen bis zu 3.000 Mitarbeitern in Anspruch genommen<br />

werden. Die Laufzeit variiert je nach Projekt zwischen<br />

zwölf und 15 Jahren. Die Projekte müssen in Italien angesiedelt<br />

sein. Die begünstigten Darlehen werden sofort bereitgestellt.<br />

Ansprechpartner sind die Firmenkundenberater der Volksbank.<br />

Die Südtiroler Volksbank mit Sitz in Bozen ist als Regionalbank<br />

neben dem Heimatmarkt Südtirol in den nordost-italienischen<br />

Provinzen Trient, Belluno, Treviso, Pordenone und Venedig<br />

tätig. Insgesamt verfügt die Südtiroler Volksbank über 195 Geschäftstellen.<br />

Die Bank (Gründungsjahr 1886) beschäftigt rund<br />

1.045 Mitarbeiter und zählt über 55.000 Mitglieder.<br />

bern über ganz Südtirol verteilt. Die<br />

Anflugzeiten sind daher kürzer und<br />

somit günstiger für den Kunden.<br />

Transportflüge für Schutzhütten und<br />

Baustellen machen den Großteil der<br />

Einsätze aus: Materialtransporte für<br />

Hoch- und Tiefbau, Personen- und<br />

Mannschaftstransfers, Logging und<br />

Montageflüge. Flugrettung, Tierbergungen<br />

und Lawinensprengungen:<br />

GRS – HELI SERVICE fliegt Zivilschutz-<br />

und Rettungseinsätze.<br />

Es regnet Rosenblätter<br />

Für die schönsten Seiten des Lebens<br />

bietet GRS Hubschrauberflüge als<br />

Geschenkidee an. Als Treuebonus für<br />

Hotelgäste, vom Hubschrauberrundflug<br />

mit Abendessen bis zum Regen<br />

aus Rosenblättern überm Garten der<br />

Liebsten: GRS ist gespannt auf die<br />

Einfälle der Kunden und freut sich auf<br />

die Umsetzung. Weitere Informationen<br />

unter info@grs-csa.it<br />

<strong>Energie</strong> in den Beinen<br />

Extremsportler Guido<br />

Kunze aus Deutschland<br />

hat mit seinem Rad in<br />

nur 14 Tagen fast 70.000<br />

Höhenmeter bergauf auf<br />

Passstraßen gesammelt.<br />

Durch die Seealpen,<br />

Savoyer und Piemonteser<br />

Hochalpen, durch<br />

Wallis und Graubünden,<br />

durch Tirol und zahllose<br />

Schleifen in den Südtiroler,<br />

Trentiner und<br />

Veneter Dolomiten bis<br />

nach Obereggen. Gestartet<br />

wurde am 10. August<br />

am Mont Ventoux in der Provence und dann ging es mit<br />

dem Rad nonstop tausende Höhenmeter über klassische<br />

Rennrad-Pässe des Giro d‘Italia und der Tour de France in<br />

den Alpen bis nach Obereggen im Ski Center Latemar. Das<br />

selbstgesteckte Ziel von insgesamt hunderttausend Höhenmetern<br />

auf und abseits der offiziellen Passstraßen verfehlte<br />

er, erreichte aber mit 70.000 Höhenmetern auf offiziellen<br />

Passstraßen dennoch die für einen Guinness-Rekordeintrag<br />

nötigen Anforderungen. Am 24. August hatte Guido Kunze<br />

sein Großprojekt durch quasi den gesamten Alpenbogen<br />

mit Ziel am Latemar in Obereggen zu Ende gebracht. Nach<br />

66 Passstraßen, im Schnitt also fast fünf Pässen pro Tag<br />

und knapp 1.100 Höhenmeter pro Pass ist Guido Kunze<br />

also erneut Weltrekordhalter.


48 06/<strong>2015</strong> bunte meldungen bunte meldungen<br />

06/<strong>2015</strong><br />

49<br />

Wechsel an der Spitze der Messe Bozen<br />

Thomas Mur ist seit 1. September<br />

Direktor der Messe Bozen. Knapp vier<br />

Monate nach dem langjährigen Präsi-<br />

v.l.: Thomas Mur und Reinhold Marsoner<br />

Catering Oskar Geier besteht seit<br />

2007 und etablierte sich als kompetentes,<br />

kundenorientiertes und<br />

innovatives Unternehmen in Sachen<br />

Catering. „Wir bieten das Gesamtpaket<br />

für jedes Event, egal ob Hochzeit,<br />

Weihnachts-, Betriebs- oder Geburtstagsfeier.<br />

Neben einer exquisiten<br />

Küche organisieren wir gerne auch<br />

das Geschirr, Tische und Stühle sowie<br />

auch Zelte, Grills und sonstiges Zubehör.<br />

Mit Passion und Professionalität<br />

versuchen wir Ihnen die Organisation<br />

Ihres Events zu erleichtern und<br />

Schritt für Schritt zu perfektionieren“,<br />

so Oskar Geier.<br />

Die jüngsten Daten des europäischen<br />

Statistikinstitutes Eurostat zeigen, dass<br />

die italienischen Unternehmen höhere<br />

<strong>Energie</strong>preise zahlen als die Mitbewerber<br />

der benachbarten Länder.<br />

Für Südtiroler Unternehmen bedeutet<br />

dies einen Preisunterschied von ca.<br />

30 Prozent zu Deutschland und<br />

Österreich. Im Vergleich zu Frankreich<br />

zahlen heimische Unternehmen<br />

sogar 45 Prozent mehr. Der Unternehmerverband<br />

Südtirol hat bereits<br />

anlässlich der Vollversammlung im<br />

denten, Gernot Rössler, verabschiedet<br />

sich nun auch Direktor Reinhold Marsoner<br />

vom Dienst bei der Messe. Der<br />

1. September <strong>2015</strong> geht sicher in die<br />

Annalen der Messe Bozen ein, da nach<br />

einer ungewöhnlich langen Amtszeit<br />

(über 24 Jahre) Reinhold Marsoner<br />

das Zepter an einen Jüngeren weitergab.<br />

Mit Thomas Mur, 40, übernimmt kein<br />

Neuling die Geschäfte der Messe Bozen.<br />

Bereits während seines Studiums<br />

war Mur als Projektmitarbeiter für die<br />

Messe Bozen tätig, er war Pavillon-<br />

Von Hochzeiten bis zur Weihnachtsfeier<br />

Beim Wareneinkauf legt man besonders<br />

Wert auf einheimische Produkte.<br />

Das Fleisch vom Dorfmetzger, Milchprodukte<br />

und Gemüse aus Südtirol,<br />

Olivenöl aus Italien usw. Durch das<br />

Bedürfnis, die Tradition nicht aus<br />

den Augen zu verlieren, hat sich der<br />

diplomierte Diätkoch Oskar Geier als<br />

Caterer in Südtirol bestens etabliert:<br />

„Wir kochen auch gerne nach Ihren<br />

Wünschen, oder stellen ein passendes<br />

Menü für jede spezielle Veranstaltung<br />

zusammen. Mein bevorzugter<br />

Kochstil besteht aus einer Mischung<br />

von mediterraner und alpiner Küche,<br />

wobei ich diese gerne neuzeitlich<br />

<strong>Energie</strong>preise: Autonomie zum Vorteil nutzen<br />

Stefan Pan<br />

vergangenen Mai auf die Bedeutung<br />

der <strong>Energie</strong> als Wettbewerbsfaktor<br />

hingewiesen. „Südtirol produziert<br />

Fotocredit: DLife<br />

Manager auf der Expo in Hannover<br />

und hat auch als verantwortlicher<br />

Team- und Projektleiter diverse Messebeteiligungen<br />

der SMG im Ausland<br />

koordiniert. Gemeinsam mit Armin<br />

Hilpold, dem ebenfalls neu ernannten<br />

Präsidenten von Messe Bozen, wird er<br />

die künftige Richtung der Messe Bozen<br />

vorgeben. Dazu Thomas Mur: „Es<br />

sind große Fußstapfen, in die ich trete,<br />

aber ich bin zuversichtlich gemeinsam<br />

mit dem gut eingespielten Team zur erfolgreichen<br />

Fortentwicklung der Messe<br />

Bozen beitragen zu können.“<br />

interpretiere.“ Weitere Informationen<br />

unter www.cateringgeier.it und<br />

347 0418801.<br />

mehr als doppelt so viel <strong>Energie</strong>, als<br />

es selbst verbraucht. Es gibt genügend<br />

Gestaltungspotenzial, um Familien<br />

und Unternehmen wettbewerbsfähige<br />

<strong>Energie</strong>preise zu garantieren: Diesen<br />

Handlungsraum gilt es voll auszunutzen.<br />

Die Möglichkeit der selbständigen<br />

Gestaltung der <strong>Energie</strong>politik<br />

würde damit einen sofortigen und<br />

strategischen Vorteil für die ganze<br />

Bevölkerung bedeuten“, betont der<br />

Präsident des Unternehmerverbandes<br />

Südtirol, Stefan Pan.<br />

Garage 61: Auktion die Vierte<br />

Am 26. September <strong>2015</strong> geht in Eppan<br />

in der Handwerkerzone in der Garage<br />

61 die 4. Oldtimer-Auktion über die<br />

Bühne. Bestens organisiert von Ossi<br />

Planer und seinem Team, darf man<br />

sich jetzt schon auf die Klassiker der<br />

Auktion freuen. Klassische Automobile<br />

100 % ELEKTRISCH BAGGERN<br />

MIT 0%EMISSIONEN<br />

Jetzt neu im Niederstätter-Mietpark:<br />

der 800-kg-Bagger<br />

WACKER NEUSON 803 dual power<br />

- Diesel- und Elektro-Hydraulik-Antrieb<br />

- Gleiche Leistung mit beiden Antrieben -<br />

auch im Hammerbetrieb<br />

- Einfacher und kostengünstiger Transport<br />

Weitere Informationen auf www.niederstaetter.it/eco<br />

und Motorräder sowie Antiquitäten<br />

und Automobilia kommen unter den<br />

sprichwörtlichen Hammer. Denn versteigert<br />

wird in klassischer Manier mit<br />

Hammer und in Echtzeit. Die besondere<br />

Art Fahrzeuge zu kaufen oder zu<br />

verkaufen – besonders für Private ein<br />

transparentes einfaches Kaufen oder<br />

Verkaufen.<br />

Angebot trifft Nachfrage<br />

Alle Fahrzeuge werden von Samstag,<br />

12. September bis einschließlich Samstag,<br />

26. September in Eppan in der<br />

Garage 61 jeweils von 8 bis 18 Uhr für<br />

die Besichtigung ausgestellt. In angenehmer<br />

Atmosphäre (Sitzplatzreservierung<br />

erwünscht), bei traditionellem<br />

Bieten sowie mit Telefonbieter oder<br />

per Briefgebot wird ein korrekter,<br />

schneller und unkomplizierter Ablauf<br />

garantiert. Die Auktion beginnt um<br />

14 Uhr; im Eintritt von 10 Euro sind<br />

Katalog und Aperitif enthalten.<br />

Weitere Infos und Online-Katalog unter<br />

www.garage61.it, info@garage61.it<br />

und Tel. 0471 661 145.<br />

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50 06/<strong>2015</strong> bunte meldungen<br />

aktuell 06/<strong>2015</strong><br />

51<br />

Südtiroler gründen Social Media Startup<br />

MAGAZIN<br />

FÜR DIE EUROPAREGION TIROL<br />

Zwei Brüder aus Überetsch entwickeln<br />

lokales Facebook: GLOQON – The<br />

Glocal Network, heißt das Startup,<br />

welches Personen auf lokaler Ebene vernetzt.<br />

Nutzer sehen per Klick alle Posts<br />

anderer Personen aus der unmittelbaren<br />

Umgebung – egal ob befreundet<br />

oder nicht. Die Plattform bietet einen<br />

einfachen Weg für vielfältige Einsatzmöglichkeiten:<br />

gebrauchte Kleider zu<br />

verkaufen, Schnäppchen zu finden,<br />

Neuigkeiten zu verbreiten oder Aktivtäten<br />

zu organisieren. Alle registrierten<br />

Onlinestore.it sourct Lagerlogistik nach Bozen aus<br />

Die Speditions- und Logistikfirma<br />

OMEST aus Bozen übernimmt die<br />

gesamte Lagerlogistik der Onlinestore<br />

GmbH, eines der größten<br />

E-commerce-Unternehmen Italiens.<br />

Die Firma Onlinestore aus Kastelbell<br />

generiert über ihre Onlineshops Onlinestore.it,<br />

Alpisport.it und Giabri.it<br />

in Italien einen Jahresumsatz von über<br />

35 Millionen Euro und zählt zu den<br />

größten Online-Elektronikanbietern<br />

des Landes. Zur Unternehmensgruppe<br />

gehören mittlerweile fünf Onlineshops<br />

in drei Ländern. Um sich nun vollständig<br />

auf seine Kernkompetenzen<br />

zu konzentrieren, hat sich die Onlinestore<br />

GmbH entschieden, die gesamte<br />

Lagerlogistik outzusourcen.<br />

teamblau nominiert für<br />

German Design Award<br />

User können außerdem unter www.<br />

gloqon.com 349 Euro für eine Reise<br />

nach Griechenland gewinnen. Die zwei<br />

Brüder Johannes (26) und Alexander<br />

De Zordo (29) aus St. Pauls wollen<br />

durch ihr lokales Konzept Leute im<br />

realen Leben zueinander bringen. Posts<br />

können ausschließlich von Personen vor<br />

Ort gesehen werden – sei es um Events<br />

zu finden, Mitfahrgelegenheiten anzubieten,<br />

neue Leute zu treffen, die Nachbarschaft<br />

um etwas Milch zu bitten oder<br />

vor Polizeikontrollen zu warnen.<br />

Ihr Lager vertrauen sie zukünftig<br />

dem Logistikunternehmen OMEST<br />

aus Bozen an, das bereits kleine Teile<br />

davon betreute. Aktuell verwaltet die<br />

OMEST KG an die 20.000 Produkte,<br />

davon rund 1.000 Elektro- und Haushaltsgeräte<br />

der Onlinestore GmbH.<br />

Mitte September wurde das neue Logistikzentrum<br />

in Bozen in Betrieb genommen.<br />

Hier werden zukünftig rund<br />

20.000 Produkte mit einer 26-fachen<br />

Lagerdrehgeschwindigkeit lagern. Das<br />

Outsourcing schafft neue Synergieeffekte,<br />

wovon beide Unternehmen, aber<br />

auch die Kunden, profitieren. Durch<br />

schlanke und flexible Strukturen wird<br />

sich die Onlinestore GmbH zukünftig<br />

auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren<br />

und die Effizienz der einzelnen<br />

Prozesse erhöhen. Die OMEST organisiert<br />

auch die Verteilung für weitere<br />

sechs Lager in Italien.<br />

südtirols<br />

Das Original<br />

erscheint am<br />

22. Oktober<br />

Anzeigenschluss: 29. September<br />

Daten & Fakten der Südtiroler Wirtschaft<br />

Ein besonderer Schachzug ist der<br />

Südtiroler Internetagentur teamblau<br />

gelungen: das Web-Projekt des<br />

Hauptsitzes der Volksbank www.<br />

hauptsitz.volksbank.it wurde für den<br />

German Design Award in den Kategorien<br />

„Digital Media and Online,<br />

Interactive User Experience und Au-<br />

diovisual“ nominiert. Der bekannte<br />

German Design Award ist der internationale<br />

Premiumpreis des Rates für<br />

Formgebung. Eine große Ehre für die<br />

Agentur, dessen herausragende Leistung<br />

nun mit dieser Nominierung<br />

prämiert wurde. Die Preisverleihung<br />

erfolgt im September.<br />

Erfolgreich werben!<br />

Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />

Arnold<br />

Malfertheiner


52 06/<strong>2015</strong><br />

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