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Exemplar<br />
I.R.<br />
aktuell 06/<strong>2015</strong><br />
MAGAZIN FÜR DIE EUROPAREGION TIROL<br />
Nr. 06<br />
September <strong>2015</strong><br />
www.mediaradius.it<br />
Poste Italiane S.P.A. - Sped. - A.P. - 70% - CNS Bolzano - Einzelnummer 2€ - Unzustellbare Exemplare an Absender zurück. Der Absender verpflichtet sich die Portospesen zu tragen. TASSA PAGATA/TAX PERCUE.<br />
<strong>Energie</strong> & <strong>Umwelt</strong>
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Vor Unterschrift lesen Sie bitte unser Informationsblatt.<br />
GEOLIVING GmbH I Kopernikus Straße 13 A I I - 39100 Bozen I +39 0471 05 28 28 I info@geoliving.it I www.geoliving.it
Editorial<br />
16 36 34<br />
Franz Wimmer<br />
impressum<br />
Herausgeber: Athesia Druck GmbH, Bozen,<br />
Eintrag LG Bozen<br />
Nr. 26/01, am 27.11.2001<br />
Chefredakteur: Franz Wimmer<br />
Produktion/Redaktion: Magdalena Pöder<br />
Verkaufsleitung/Koordination:<br />
Marita Wimmer<br />
Redaktion: Annamarie Huber, Nicole D.<br />
Steiner, Marita Wimmer<br />
Werbung/Verkauf: Michael Gartner,<br />
Lorenz Mederle<br />
Verwaltung: Kapuzinergasse 5<br />
39100 Bozen | Tel. 0471 081 561<br />
info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />
Fotos: Dolomiten-Archiv, shutterstock,<br />
verschiedene Privat-, Firmen- und<br />
Online-Archive sowie Verkaufsunterlagen.<br />
Konzept und Abwicklung:<br />
King Laurin GmbH, Eppan<br />
Grafik: Daniel Fabris<br />
Layout: Georg Hochkofler<br />
Lektorat: Magdalena Pöder,<br />
Ulrike Schwarz<br />
Produktion: Athesia Druck Bozen -<br />
www.athesia.com<br />
Vertrieb: Als „Dolomiten“-Beilage und<br />
im Postversand<br />
Druckauflage: 25.000 Stück<br />
Preis: Einzelpreis 2 Euro, A+D: 2,60 Euro<br />
Die Redaktion übernimmt keinerlei Haftung<br />
für die Inhalte der Werbeseiten, PR-Seiten und<br />
der angeführten Webseiten.<br />
inhaltsverzeichnis<br />
Aktuell<br />
06 Solarenergie in Südtirol hat Potential<br />
16 St. Anton: Dutzende Millionen für<br />
den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
19 Die größten Wasserkraftwerke<br />
21 Atom, Kohle, Sonne und Wind<br />
22 <strong>Energie</strong>sparen im großen Stil<br />
27 Smart Metering – Smart Grid<br />
30 Marseille: DolomythiCup <strong>2015</strong><br />
32 Leise, sauber und CHIC<br />
36 Vom blauen und weißen Gold<br />
40 Gewerbezone Gand: Geballte Kraft<br />
des Handwerks<br />
Rubriken<br />
44 Gesundheit: Mehr <strong>Energie</strong> im Leben:<br />
So geht der perfekte Tag<br />
46 Bunte Meldungen<br />
8<br />
„Grundsteine für<br />
Neuausrichtung gelegt“<br />
Mit der Reorganisation des <strong>Energie</strong>sektors<br />
steht Südtirol am Anfang eines neu eingeschlagenen<br />
Weges. <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>landesrat<br />
Richard Theiner im Interview.<br />
Info-PR<br />
10 Südtiroler <strong>Energie</strong>verband, Bozen<br />
13 Syneco GmbH, Bozen<br />
14 EL-COM GmbH, Bozen<br />
15 Energy.Consulting GmbH, Brixen<br />
24 Agentur für <strong>Energie</strong> Südtirol –<br />
KlimaHaus, Bozen<br />
26 GRAF-AG GmbH, Bozen<br />
28 GruberDruck GmbH, Lana<br />
29 Hella Italien GmbH, Bozen<br />
30 GeoSun, Bruneck<br />
31 Aqotec GmbH, Weißenkirchen<br />
35 Energy.Trade GmbH, Brixen<br />
38 Geoliving GmbH, Bozen<br />
43 Mortec Tooor GmbH, Kaltern<br />
Mehr <strong>Energie</strong> im Leben:<br />
So geht der perfekte Tag<br />
Zugegeben: Es gibt einfach schlechte Tage,<br />
die nicht zu retten sind. Abgehakt. Wie<br />
sich ein Tag entwickelt, hängt allerdings zu<br />
einem guten Stück auch an einem selbst.<br />
41<br />
Gewerbezone Gand: Geballte Kraft<br />
des Handwerks<br />
Einen vollen Erfolg verbuchten die dreizehn<br />
beteiligten Betriebe mit dem Tag der offenen<br />
Tür in der Handwerkerzone Gand.<br />
44 10<br />
„Wir können Innovation ...“<br />
Der Geschäftsführer des Consulting-Unternehmens<br />
SYNECO, Rupert Rosanelli, und der<br />
Direktor des SEV, Rudi Rienzner, über das<br />
Kompetenzzentrum im Bozner Energytower.<br />
Die <strong>Energie</strong>wende ist auch über<br />
Deutschland hinaus ein bekannter<br />
Begriff. Nach der Katastrophe von<br />
Fukushima wurde der Ausstieg<br />
aus der Atomenergie beschlossen.<br />
Auch in Südtirol könnte der<br />
Begriff <strong>Energie</strong>wende in diesem<br />
Jahr zum Schlagwort werden,<br />
nicht so spektakulär wie bei den<br />
nördlichen Nachbarn, schließlich<br />
geht es nicht um Atomenergie.<br />
Trotzdem spektakulär genug aus<br />
heimischer Sicht. Die sogenannte<br />
Heimholung der Wasserkraft,<br />
die mit erheblichen Turbulenzen<br />
verbunden war und nun doch zum<br />
positiven Ende kommen sollte.<br />
Die Übergabe der Konzession von<br />
St. Anton an die Eisackwerke Anfang<br />
des Jahres, der Beschluss SEL<br />
und Etschwerke zusammen zu führen,<br />
die Aktivitäten des Südtiroler<br />
<strong>Energie</strong>verbandes und die stärkere<br />
Rolle der Gemeinden, wenn es um<br />
die Nutzung der Wasserkraft geht.<br />
Konsens statt Konfrontation – die<br />
<strong>Energie</strong>wende in Südtirol.<br />
Franz Wimmer
6 06/<strong>2015</strong> aktuell<br />
aktuell<br />
7<br />
Solarenergie in Südtirol<br />
hat Potential<br />
<strong>Energie</strong> bestimmt unser Leben. Ohne <strong>Energie</strong> gäbe es<br />
keine wirtschaftliche Entwicklung. Eine nachhaltige<br />
<strong>Energie</strong>politik spielt dabei eine wichtige Rolle. Die<br />
Nutzung der Sonnenenergie hat in Südtirol großes Potential.<br />
Mit dem Einsatz innovativer Technologien kann<br />
dieses noch weiter ausgebaut werden.<br />
Der enorme <strong>Energie</strong>verbrauch stellt uns vor große Herausforderungen.<br />
Hinzu kommt die Tatsache, dass fossile<br />
<strong>Energie</strong>träger nur noch auf bestimmte Zeit zur Verfügung<br />
stehen werden. Wie kann also für die Zukunft die Versorgungssicherheit<br />
gewährleistet werden? Eine <strong>Energie</strong>wende<br />
wurde schon seit geraumer Zeit eingeleitet. Der Übergang<br />
von der Nutzung von fossilen <strong>Energie</strong>trägern wie Erdöl<br />
und Kohle zu erneuerbaren <strong>Energie</strong>n ist notwendig, um<br />
eine nachhaltige <strong>Energie</strong>versorgung zu garantieren und so<br />
der globalen Erderwärmung und dem damit zusammenhängenden<br />
Klimawandel entgegenzuwirken.<br />
Wie Südtirol seine Verantwortung für den Klimaschutz<br />
übernehmen wird, ist im strategischen Dokument<br />
„<strong>Energie</strong>-Südtirol-2050“ vorgezeichnet, das 2011 von<br />
der Landesregierung genehmigt wurde. Es geht um eine<br />
nachhaltige und sparsame <strong>Energie</strong>politik, die auf <strong>Energie</strong>-<br />
effizienz und den Einsatz erneuerbarer <strong>Energie</strong>träger setzt<br />
und die uns noch Chancen gibt, die schlimmsten Szenerien<br />
der Klimaentwicklung abwehren zu können. Südtirol wird<br />
die CO 2 -Emissionen innerhalb 2020 auf unter vier Tonnen<br />
und spätestens bis 2050 auf unter 1,5 Tonnen pro Jahr und<br />
Person senken. Dabei spielt auch die Sonnenenergie eine<br />
nicht unbedeutende Rolle.<br />
Foto: Landesamt für <strong>Energie</strong>einsparung<br />
Günstige Voraussetzungen<br />
Die Sonnenenergie hat den Vorteil, dass man daraus sowohl<br />
Wärme (Solarthermie) als auch Strom (Photovoltaik)<br />
produzieren kann. „Südtirol hat aufgrund der vielen südexponierten<br />
Hanglagen, der guten klimatischen Bedingungen<br />
und einer hohen Strahlungsausbeute günstige Voraussetzungen<br />
für die Nutzung der Sonnenenergie“, erklärt Petra<br />
Seppi, Direktorin des Landesamtes für <strong>Energie</strong>einsparung.<br />
„Solarenergie hat hierzulande ein großes Potential und<br />
kann noch weiterhin ausgebaut werden.“<br />
7.600 Photovoltaikanlagen gibt es aktuell in Südtirol. Diese<br />
Anlagen produzieren jährlich 250 Millionen Kilowattstunden<br />
Strom. Damit wird knapp zehn Prozent des gesamten<br />
Stromverbrauchs in Südtirol durch Photovoltaik abgedeckt.<br />
Durch die staatliche Einspeisevergütung „conto energia“<br />
hat die Installation von Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung<br />
einen starken Aufschwung erfahren. Innerhalb<br />
2018 sollen auf allen Flachdächern öffentlicher Gebäude<br />
Photovoltaikanlagen installiert werden, sofern der Gebäudestandort<br />
für die Errichtung solcher Anlagen geeignet ist.<br />
Ausgiebig wird die Sonnenenergie bereits für die Wärmeproduktion<br />
verwendet. Insgesamt gibt es in Südtirol<br />
mehr als 21.000 thermische Sonnenanlagen mit einer<br />
Gesamtfläche von 230.000 Quadratmetern. Im internationalen<br />
Vergleich liegt Südtirol damit im Spitzenfeld. Die<br />
installierte Kollektorfläche ist in etwa fünf Mal so groß wie<br />
der Durchschnittswert in der EU. Die Technologien sind<br />
erprobt und stehen auch in großen Maßstäben zur Verfügung.<br />
Projekt „Solar Tirol“<br />
Um die technische Nutzung der Solarenergie weiterhin zu<br />
unterstützen und auszubauen, hat das Land Südtirol in Zusammenarbeit<br />
mit dem Land Tirol und mit Unterstützung<br />
der Europäischen Akademie in Bozen und der Universität<br />
Innsbruck das Interreg-Projekt „Solar Tirol – Solarpotenziale<br />
im Land Tirol und der Provinz Bozen“ ausgeführt und<br />
die Potentiale der Sonnenenergie genau erhoben. Die bisher<br />
verfügbaren Informationen über diese <strong>Energie</strong>form waren<br />
zu allgemein gehalten. Im Projekt „Solar Tirol“ wurden zu<br />
Beginn die Oberflächenformen der Siedlungsgebiete aus der<br />
Luft genau erfasst und für jeden Quadratmeter die Sonnenstrahlung<br />
und Besonnungsdauer berechnet. Es wurden<br />
räumlich hochaufgelöste Solarpotentialkarten erstellt und<br />
konkrete Empfehlungen zur Solarenergie und deren Ausbaumöglichkeiten<br />
in Südtirol und im Land Tirol entwickelt.<br />
Frei zugängliche, georeferenzierte Datenbanken ermöglichen<br />
öffentlichen und privaten Nutzern, die Solarpotentiale<br />
auf Dachflächen, den bevorzugten Standorten für die Installation<br />
von Solarenergieanlagen, schnell und unkompliziert<br />
zu ermitteln, ebenso wie die optimale Technologie für die<br />
Nutzung der Sonnenenergie.<br />
Förderungen als Anreiz<br />
Die vom Land Südtirol vorgesehenen finanziellen Förderungen<br />
für thermische Solaranlagen und Photovoltaikanlagen<br />
abseits des Stromnetzes, ohne Möglichkeit zur<br />
Stromeinspeisung, bieten zudem einen Anreiz, <strong>Energie</strong> aus<br />
der sauberen <strong>Energie</strong>quelle Sonne zu gewinnen und somit<br />
einen persönlichen Beitrag zum Erhalten einer intakten<br />
<strong>Umwelt</strong> zu leisten.<br />
Alle Informationen zu den Förderungen unter:<br />
www.provinz.bz.it/umweltagentur/energie/foerderungenergiesparmassnahmen-und-erneuerbare-energie.asp;<br />
Informationen zum Projekt „Solar Tirol“ unter:<br />
www.tirol.gv.at/solartirol.<br />
Landesamt für <strong>Energie</strong>einsparung<br />
Mendelstraße 33 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 414 720<br />
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aktuell<br />
8 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
9<br />
aktuell<br />
„Grundsteine für<br />
Neuausrichtung gelegt“<br />
Mit der Reorganisation des <strong>Energie</strong>sektors steht Südtirol<br />
am Anfang eines neu eingeschlagenen Weges. Ziel ist<br />
und bleibt es, eine bestmögliche und moderne <strong>Energie</strong>politik<br />
für die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes<br />
sicherzustellen, erklärt <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>landesrat<br />
Richard Theiner im Interview.<br />
> Radius: Herr Landesrat, im <strong>Energie</strong>bereich scheint der<br />
SEL-Skandal überwunden und eine neue Zeit eingeläutet.<br />
LR Richard Theiner: Im <strong>Energie</strong>bereich sah sich die neue<br />
Landesregierung und damit vor allem auch ich als zuständiger<br />
Landesrat vor der großen Herausforderung, die rezente<br />
Vergangenheit zu bewältigen. Mit rund 1,5 Milliarden<br />
Euro Schadenersatzklagen und einem virulenten Streit um<br />
die Konzessionen der großen Wasserableitungen war eine<br />
zwingende Neuausrichtung des Sektors und eine Befriedung<br />
der Streitparteien oberste Priorität. Besonders problematisch<br />
habe ich stets die Auseinandersetzungen im <strong>Energie</strong>bereich<br />
zwischen Land und Gemeinden empfunden, weil dieser<br />
„Bruderzwist“ verständlicherweise auch für die Bevölkerung<br />
nicht nachvollziehbar war.<br />
> Radius: Was war Voraussetzung für eine Neuausrichtung<br />
des <strong>Energie</strong>sektors?<br />
LR Theiner: Mit der anstehenden Fusion zwischen SEL und<br />
Etschwerke, dem Rückkauf der Enel-Anteile sowie mit der<br />
Einigung mit der Eisackwerke GmbH im Hinblick auf die<br />
Konzession des Kraftwerks St. Anton wurden gemeinsam<br />
Zoggler Stausee im Ultental<br />
Foto: SEL<br />
Landesrat<br />
Richard Theiner<br />
mit der Neubewertung der Konzessionen der Großwasserableitungen<br />
die Grundsteine für die Neuausrichtung des<br />
<strong>Energie</strong>sektors gelegt. Auf dieser Basis war es erstmals wieder<br />
möglich, gemeinsam neue Regeln für die <strong>Energie</strong>politik<br />
und für die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure zu<br />
definieren.<br />
> Radius: Kommen wir zu Ihrer wohl wichtigsten Aufgabe<br />
im vergangenen Jahr im <strong>Energie</strong>bereich: der Fusion zwischen<br />
der SEL und den Etschwerken.<br />
LR Theiner: Ich habe mich stets dafür eingesetzt, eine neue<br />
Form der Beteiligung zwischen Land und Gemeinden am<br />
Stromsektor zu ermöglichen. Gemeinsam mit dem Landeshauptmann<br />
haben wir daher im vergangenen Jahr intensiv<br />
daran gearbeitet, die Fusion zwischen Etschwerke und SEL<br />
zu ermöglichen. Nach langen Verhandlungen konnte es<br />
gelingen, dass man letztendlich zusammengefunden hat. Der<br />
Wert der „New Company“ liegt bei 1,5 Milliarden Euro,<br />
womit wir auch auf staatlicher Ebene eine gewisse Größe<br />
erreicht haben. Abgesehen von diesem wirtschaftlichen<br />
Wert ist die politische Bedeutung der Fusion für Südtirol<br />
besonders zu unterstreichen. Zudem gibt uns dies nun die<br />
Möglichkeit, die Gemeinden mit einem zusätzlichen Aktienpaket<br />
von zehn Prozent als Basis an der neuen Gesellschaft<br />
zu beteiligen. Nach erfolgter Fusion wird es auch möglich<br />
sein, dass bei kleinen Wasserkraftwerken, wo die Gemeinden<br />
und die SEL gemeinsam beteiligt sind, die Gemeinden<br />
100 Prozent der Anteile übernehmen können.<br />
> Radius: Ein weiterer bedeutender Schritt war die so genannte<br />
ENEL-Operation.<br />
LR Theiner: Es ist uns gelungen, die 40-prozentigen ENEL-<br />
Anteile an zehn großen und sieben kleinen Wasserkraftwerken<br />
zurückzukaufen. Das bedeutet, Eigenständigkeit und<br />
Selbstbestimmung in der Führung der heimischen Kraftwerke<br />
zu haben. Ein Großteil der <strong>Energie</strong> aus heimischer<br />
Wasserkraft befindet sich nun in Händen Südtirols, dadurch<br />
ergeben sich neue Gestaltungsspielräume. Insgesamt ist das<br />
Land sehr interessiert, die großen <strong>Energie</strong>konzerne der Vergangenheit<br />
gänzlich aus unseren heimischen Unternehmen<br />
zu lösen. Intensive Verhandlungen gibt es derzeit auch mit<br />
der Edison.<br />
Foto: Ingrid Heiss<br />
> Radius: Nach den Vorkommnissen um die unrechtmäßige<br />
Zuweisung einiger <strong>Energie</strong>konzessionen hatte sich noch<br />
die alte Landesregierung im April 2013 für die Neubewertung<br />
der Konzessionsgesuche ausgesprochen. Was hat diese<br />
ergeben?<br />
LR Theiner: Die Neuvergabe der Konzession St. Anton ist<br />
im Februar über die Bühne gegangen. Ende März wurden<br />
dann nach erfolgter Neubewertung neun Konzessionen<br />
für Großkraftwerke bestätigt, eine Konzession muss neu<br />
ausgeschrieben werden. Mit der Neubewertung, die eine<br />
rechtliche Grundlage für die Wiederherstellung der Rechtmäßigkeit<br />
darstellt, ist es gelungen, unter die Vergangenheit<br />
einen Schlussstrich zu ziehen, um eine Neuausrichtung des<br />
<strong>Energie</strong>sektors in Angriff nehmen zu können.<br />
> Radius: Was konnte in den vergangenen eineinhalb Jahren<br />
noch erreicht werden?<br />
LR Theiner: Seit Februar 2014 arbeitet die „Expertenrunde<br />
<strong>Energie</strong>“, zunächst unter dem Vorsitz von Georg Wunderer<br />
und nun von Flavio Ruffini, mit dem Ziel, gemeinsam mit<br />
allen Akteuren – Land, Gemeinden aber auch Produzenten –<br />
eine tragfähige Basis für eine Neuausrichtung und ein neues<br />
Vertrauensverhältnis zu schaffen. Dieser „<strong>Energie</strong>tisch“ hat<br />
innerhalb weniger Monate einen Vorschlag für das neue<br />
Landesgesetz betreffend die kleinen und mittleren Wasserableitungen<br />
ausgearbeitet, das vom Landtag im Jänner bereits<br />
verabschiedet worden ist. Kern des neuen Gesetzes für die<br />
kleinen und mittleren Ableitungen ist es, dass die Allgemeinheit<br />
vom Wasser als öffentlichem Gut einen Nutzen ziehen<br />
soll. Für die Durchführbarkeit des neuen Landesgesetzes ist<br />
noch der Beschluss des Leitfadens über jene technischen Dokumente,<br />
die den Gesuchen beizulegen sind, notwendig. Sodann<br />
wird man, nachdem im Juli der notwendige Beschluss<br />
betreffend die Kriterien der sensiblen Gewässerabschnitte<br />
genehmigt wurde, neue Gesuche und noch unbehandelte<br />
alte Gesuche auch bearbeiten können.<br />
> Radius: Dort wo Konzessionen vergeben werden, fließen<br />
auch <strong>Umwelt</strong>gelder in beträchtlicher Höhe.<br />
LR Theiner: Die <strong>Umwelt</strong>gelder stellen zweifelsohne eine<br />
große Errungenschaft dar. Südtirol ist das einzige Land, in<br />
dem aufgrund der Neuausschreibung der großen E-Werkskonzessionen<br />
die Gemeinden und das Land jährlich ca. 30<br />
Millionen Euro an <strong>Umwelt</strong>geldern erhalten. Diese stellen<br />
einerseits eine Entschädigung für die Belastungen durch<br />
Wasserkraftwerke dar und erlauben andererseits nachhaltige<br />
<strong>Umwelt</strong>investitionen. Damit können viele Maßnahmen<br />
zur Verbesserung von Landschaft und <strong>Umwelt</strong> – von der<br />
Revitalisierung von Gewässern bis hin zur energetischen<br />
Sanierung von Gebäuden – realisiert werden. Dies kommt<br />
nicht zuletzt auch der lokalen Wirtschaft zugute, denn<br />
durch konkrete Investitionen vor Ort können Arbeitsplätze<br />
geschaffen und erhalten werden. Neu ist, dass die Gemeinden<br />
nun auch bei den kleinen und mittleren Wasserableitungen<br />
eine Entschädigung in Form der so genannten<br />
<strong>Umwelt</strong>gelder bekommen werden.<br />
Foto: Landesamt für Gewässerschutz<br />
> Radius: Beim <strong>Energie</strong>tisch besprochen wurde auch die<br />
notwendige Erneuerung der teilweise veralteten Stromnetzinfrastruktur.<br />
LR Theiner: Stromverteilung ist ein hoch komplexes Geschäft,<br />
man denke nur an die Abstimmungsnotwendigkeit,<br />
die heute durch die vielen Einspeisenden – von großen<br />
Kraftwerken bis zu kleinsten Photovoltaikproduzenten –<br />
eine große Herausforderung geworden ist. Es geht also darum,<br />
ein schlüssiges Gesamtkonzept für Südtirol zu erarbeiten,<br />
das eine vorausschauende und nachhaltige Planung der<br />
Netzinfrastrukturen ermöglicht und damit auch eine sichere<br />
und effiziente Stromversorgung gewährleistet.<br />
> Radius: Wie wird dieses Gesamtkonzept aussehen?<br />
LR Theiner: Es wird derzeit an einem Masterplan gearbeitet,<br />
der Notwendigkeiten und Prioritäten für Investitionen<br />
aufzeigt, Schwachpunkte der Infrastrukturen offenlegt und<br />
die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren (Gemeinden,<br />
Selnet, Terna, Etschwerke etc.) verbindlich regelt.<br />
Alle haben natürlich Interesse an der Versorgungssicherheit.<br />
Doch Eingriffe in das Stromverteilungsnetz bedeuten<br />
auch Eingriffe in die Landschaft; weshalb auch Vertreter<br />
des Dachverbandes für Natur- und <strong>Umwelt</strong>schutz und des<br />
Heimatpflegeverbandes an den Sitzungen des <strong>Energie</strong>tisches<br />
teilnehmen. In Bezug auf Terna wurde eine technische<br />
Arbeitsgruppe eingerichtet, in deren Rahmen wir unsere<br />
Vorstellungen für verschiedene, zu realisierende Vorhaben<br />
besprechen können, wie beispielsweise die unterirdische<br />
Verlegung von Hochspannungsleitungen oder den Bau neuer<br />
Hochspannungsleitungen. Wie Sie sehen, auch im Bereich<br />
der Verteilungs- und Versorgungssicherheit ist in diesen<br />
eineinhalb Jahren Einiges geschehen, wenn auch noch viel<br />
zu tun bleibt. Denn eine qualitativ hoch stehende Versorgung<br />
ist nicht nur für unsere Bürger, sondern auch für die<br />
heimische Wirtschaft von größter Bedeutung.<br />
Wasserfassung am Pragser Bach
10 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
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06/<strong>2015</strong><br />
11<br />
v.l.: Rupert Rosanelli (SYNECO) und Rudi Rienzner (SEV)<br />
„Wir können Innovation ...“<br />
Ein wegweisendes Projekt für die Südtiroler <strong>Energie</strong>landschaft:<br />
Der Geschäftsführer des Consulting-Unternehmens<br />
SYNECO, Rupert Rosanelli, und der Direktor<br />
des SEV, Rudi Rienzner, über das Kompetenzzentrum im<br />
Bozner Energytower, die Vernetzung Südtiroler <strong>Energie</strong>betriebe<br />
und die Anforderungen an die Zukunftsbranche<br />
<strong>Energie</strong>.<br />
> Radius: Herr Rosanelli, Herr Rienzner, der SEV ist umgezogen,<br />
SYNECO bereitet sich auf die Übersiedlung vor.<br />
Im futuristischen Energytower in Bozen sind Sie in Zukunft<br />
Nachbarn, auch wenn Ihre Büros auf unterschiedlichen<br />
Stockwerken untergebracht sein werden.<br />
Rudi Rienzner: Wir sind nicht nur Nachbarn, sondern vor<br />
allem Partner, die schon heute eng zusammenarbeiten<br />
und diese erfolgreiche Kooperation<br />
in Zukunft weiter ausbauen wollen und<br />
werden. Der gemeinsame Standort in Bozen<br />
bringt da natürlich viele Vorteile.<br />
Rupert Rosanelli: Im Energytower entsteht<br />
jetzt ein unabhängiger Kristallisationspunkt<br />
der Südtiroler <strong>Energie</strong>wirtschaft. Hier wird<br />
Der SEV und der <strong>Energie</strong>-<br />
Consulter SYNECO verstärken<br />
ihre Partnerschaft und<br />
werden damit den neuen<br />
Anforderungen eines<br />
dynamischen <strong>Energie</strong>marktes<br />
gerecht.<br />
lokales Know-how mit internationaler Ausrichtung verknüpft,<br />
hier arbeiten Experten, die für Verbraucher, Produzenten<br />
und Versorger Lösungen in den Bereichen Strom,<br />
Wärme, <strong>Energie</strong>effizienz und Mobilität vorbereiten und<br />
umsetzen.<br />
R. Rienzner: Wir reagieren damit auf eine steigende Nachfrage.<br />
Es ist kein Zufall, dass sich die Anzahl der SEV-Mitglieder<br />
in nur fünf Jahren nahezu verdoppelt hat. Wir haben<br />
unser Dienstleistungsangebot mit unserem Partner SYNECO<br />
ausgebaut und unser Personal aufgestockt. Der SEV wächst<br />
und will sich als Dienstleistungsplattform für kleine und<br />
mittlere Unternehmen, Genossenschaften und Stadtwerke<br />
positionieren, die in diesem Land seit über 100 Jahren verlässlich<br />
arbeiten. Das ist unsere Vergangenheit. Und unsere<br />
Zukunft.<br />
> Radius: Wie sieht die Zusammenarbeit<br />
zwischen SEV und SYNECO denn genau aus?<br />
R. Rosanelli: SYNECO ist als hochspezialisierter<br />
Dienstleister und Berater seit 15<br />
Jahren erfolgreich am überregionalen Markt<br />
tätig. Wir stellen unser gesamtes Know-how<br />
den Mitgliedern des SEV zur Verfügung.<br />
Für die Betreiber von Kleinkraftwerken haben wir etwa<br />
ein Projekt entwickelt, das die Überprüfung und Verbesserung<br />
der Anlagen umfasst. Ein anderes Projekt betrifft die<br />
Fernheizwerke. Unter dem Motto „Smart Heat“ stellen wir<br />
intelligente Modelle zur Fernwärmeversorgung zur Verfügung.<br />
Wir betreuen Gemeinden bei der Netzübernahme. Wir<br />
steigern die <strong>Energie</strong>effizienz an der Schnittstelle zwischen<br />
Versorgern und Betrieben. Unsere „Smart-Grid-Initiative<br />
Südtirol“ arbeitet mit Unternehmen und Dienstleistern an<br />
einem Konzept zur Optimierung lokaler Netze. Wir können<br />
Innovation.<br />
R. Rienzner: Man darf nicht vergessen, dass die Südtiroler<br />
Smart-Grid-Initiative inzwischen selbst in der Verwaltung<br />
der EU-Kommission diskutiert wird und dass ist auch ein<br />
Erfolg unserer Lobbyarbeit. Der SEV ist Mitglied des europäischen<br />
Verbands der unabhängigen Strom- und Gasverteilerunternehmen<br />
GEODE, der in Brüssel sehr aktiv ist und<br />
Vorschläge des SEV in die entsprechenden Positionspapiere<br />
einbaut. Ich wurde als Geschäftsführer zu einem der Vizepräsidenten<br />
von GEODE gewählt. Und noch etwas: Südtirol<br />
gehört zu den führenden Regionen Europas in Bezug auf<br />
dezentrale Wärmeversorgung. Diese Position soll in Zusammenarbeit<br />
mit SYNECO durch nachhaltige Investitionen in<br />
Innovation und neue Technologien weiter gefestigt werden,<br />
inzwischen übrigens auch mit EU-Mitteln.<br />
> Radius: SYNECO liefert also das technisch-wissenschaftliche<br />
Fachwissen und der SEV steuert seine große Erfahrung<br />
im administrativen Bereich bei.<br />
R. Rienzner: Mit unserem Servicezentrum bieten wir unseren<br />
Mitgliedern ein „Rund-Um-Sorglos“-Paket an, das alle<br />
bürokratischen Vorgänge im Rahmen eines Jahresauftrags<br />
automatisch an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
Verbandsverwaltung delegiert. Dazu gehören etwa die Verrechnung<br />
– von der Zählerverwaltung bis zum Rechnungsversand<br />
– das gesamte Meldewesen oder der Stromhandel.<br />
Wir haben im vergangenen Frühjahr eine eigene Rechtsabteilung<br />
aufgebaut, die seitdem erfolgreich für unsere Mitglieder<br />
arbeitet.<br />
R. Rosanelli: Wir ergänzen uns sehr gut, denn was zählt,<br />
ist die beste Lösung für den Kunden. Die Stärken von<br />
SYNECO wie Projekt- und Geschäftsentwicklung,<br />
betriebliches <strong>Energie</strong>management, kommunale <strong>Energie</strong>konzepte,<br />
Innovationsberatung und konkrete Lösungsumsetzung<br />
passen sehr gut zum umfangreichen Leistungs-<br />
Portefeuille des SEV. Erfolgreich ist man heute, wenn man<br />
Kompetenzen vernetzt, schnell und mit flexiblen Einheiten<br />
agiert.<br />
> Radius: Dieses kombinierte Know-how stellen Sie Genossenschaften,<br />
Gemeinden, Unternehmen und Stadtwerken in<br />
Südtirol zur Verfügung.<br />
R. Rienzner: Genau. Der SEV setzt ja auf die kooperative<br />
Vernetzung mit seinen Partnern. Gemeinsam entwickelte<br />
Dienstleistungen und Innovationen werden in diesem dicht<br />
geknüpften Netz, das von eigenverantwortlichen „Knoten“<br />
gehalten wird und in dessen Mittelpunkt der SEV als<br />
Vermittler, Lobbyist, Projektentwickler und Serviceanbieter<br />
steht, ausgetauscht. Das Ergebnis ist ein flexibler <strong>Energie</strong>pool,<br />
der auf den Aufbau zentraler Bürokratien verzichtet<br />
und den Wissenstransfer ebenso garantiert wie die kollektive<br />
Vertretung der eigenen Interessen. Hier sind also viele<br />
„Köpfe“ am Werk und das ist der Vorteil dieses Kooperationsmodells,<br />
das dem europäischen Trend entspricht und in
12 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
13<br />
erster Linie natürlich den Mitgliedern des SEV zu besonders<br />
günstigen Preisen zugutekommt.<br />
R. Rosanelli: Es geht ja gar nicht anders: Wenn die „<strong>Energie</strong>wende“<br />
mit den Zielen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit<br />
und Sozialverträglichkeit Erfolg haben soll, muss<br />
die Bereitstellung von <strong>Energie</strong>dienstleistungen in den<br />
Mittelpunkt rücken und dafür braucht es eben neue Technologien,<br />
Kapital, Know-how, Marketingstrategien und<br />
die Entwicklung eines breiten Serviceangebots. Der Markt<br />
wandelt sich: Aus <strong>Energie</strong>versorgungsunternehmen, die<br />
<strong>Energie</strong> verkaufen, werden <strong>Energie</strong>dienstleister mit einer<br />
Vielzahl neuer Angebote. Das haben auch die großen <strong>Energie</strong>versorger<br />
erkannt und greifen immer öfter auf unsere<br />
Beratungsleistungen zurück.<br />
R. Rienzner: Und gerade die dezentral aufgestellte<br />
Südtiroler <strong>Energie</strong>wirtschaft ist auf die Zulieferung von<br />
Service-Leistungen angewiesen, um bestehen zu können.<br />
R. Rosanelli: Ein Beispiel dafür ist unsere Ausfallsicherung<br />
für Fernheizwerke. Gemeinsam mit einem deutschen<br />
Partnerunternehmen stellen wir eine mobile Heizanlage<br />
zur Verfügung, mit der die Wärmeversorgung, auch nach<br />
Betriebsausfällen aufgrund von Naturkatastrophen und<br />
technischen Problemen, landesweit gewährleistet wird.<br />
Dieses Modell ist nur solidarisch möglich, da die Kosten<br />
von einem Heizwerk allein natürlich nicht getragen werden<br />
können.<br />
SEV: Der Südtiroler <strong>Energie</strong>verband<br />
Mit Fachwissen und Zukunftsentwürfen prägt der<br />
SEV die Südtiroler <strong>Energie</strong>wirtschaft. Heute gehören<br />
dem Verband 306 Mitglieder an und darunter sind<br />
119 Wasserkraftwerke, 56 Bioheizkraftwerke und<br />
157 Photovoltaikanlagen.<br />
Der SEV vertritt – in Südtirol, in Italien und in<br />
der EU-Hauptstadt Brüssel – 195 Unternehmen,<br />
34 Gemeinden und öffentliche Körperschaften sowie<br />
77 Genossenschaften und Konsortien und ist auch<br />
deshalb aus der Südtiroler <strong>Energie</strong>landschaft nicht<br />
mehr wegzudenken. Ein kooperativ vernetzter Pool<br />
aus Unternehmen, Genossenschaften und Stadtwerken<br />
für die <strong>Energie</strong>versorgung der Zukunft: Als Serviceplattform<br />
und unabhängiger Partner will der SEV kleinen<br />
und mittleren <strong>Energie</strong>betrieben in Südtirol den Rücken<br />
stärken.<br />
Die Ausgangslage ist gut<br />
Seit mehr als 100 Jahren stellen in Südtirol Stadtwerke<br />
sowie kleine und mittelständische Unternehmen und Genossenschaften<br />
die Versorgung mit <strong>Energie</strong> – verlässlich und<br />
kundennah – sicher. Zudem gibt es in Südtirol eine Vielzahl<br />
erneuerbarer <strong>Energie</strong>träger, die nachhaltig und eigenständig<br />
genutzt werden können. Ökologische Selbstversorgung?<br />
Warum eigentlich nicht – wenn die Voraussetzungen dafür<br />
bestehen. Auch das ist Autonomie – und Unabhängigkeit.<br />
Der SEV setzt sich daher aktiv für den Einstieg in eine – den<br />
örtlichen Bedürfnissen optimal angepasste – dezentrale und<br />
demokratische <strong>Energie</strong>wirtschaft ein.<br />
SEV – Südtiroler <strong>Energie</strong>verband<br />
Giuseppe di Vittorio Str. 16 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 064 400 | Fax 0471 064 409<br />
info@sev.bz.it | www.sev.bz.it<br />
SYNECO: Ökonomie und Ökologie<br />
> Radius: Sie plädieren ausdrücklich für Kooperation,<br />
Dezentralität und Bodenständigkeit. Die geplante Fusion<br />
zwischen den beiden großen Playern Etschwerke AG und<br />
SEL AG scheint ihrer Vision einer zukunftsfähigen Südtiroler<br />
<strong>Energie</strong>landschaft zu widersprechen.<br />
R. Rienzner: Wir hätten uns ein Kooperationsmodell<br />
gewünscht, das Unternehmen, Stadtwerke und Genossenschaften<br />
verbindet und den Strom aus großen Wasserkraftwerken,<br />
etwa über einen Strompool und eine Südtiroler<br />
Strombörse, allen zur Verfügung stellt. Aber jetzt ist eine<br />
Entscheidung gefallen und es ist unsere Aufgabe, das Beste<br />
daraus zu machen.<br />
> Radius: Wird Strom jetzt billiger?<br />
R. Rosanelli: Das Tarifsystem mit Steuern und Abgaben,<br />
die einen beträchtlichen Teil des Endpreises ausmachen<br />
legt der staatliche Gesetzgeber und nicht das Land Südtirol<br />
fest. Auch die neue Gesellschaft wird an diese Vorgaben gebunden<br />
sein. Um es ganz klar zu sagen: Die von der Politik<br />
vorangetriebene Fusion bringt an sich keinen billigeren<br />
Strom. Handlungsspielraum besteht hier nur im Bereich<br />
der Direktvermarktung, bei der bestimmte Erzeuger mit<br />
definierten Verbrauchergruppen verknüpft werden. Wir<br />
arbeiten daran!<br />
Radius: Herr Rienzner, stellen Sie sich vor, ich möchte ein<br />
Kraftwerk bauen. Helfen Sie mir als Verband dann dabei?<br />
R. Rienzner: Natürlich. Ich würde Sie an unser Dienstleistungszentrum<br />
verweisen. Da sind sie immer in guten<br />
Händen.<br />
Das energiegeladene SEV-Team vor dem <strong>Energie</strong>tower<br />
SYNECO berät und begleitet Unternehmen und öffentlichen<br />
Organisationen im Bereich der <strong>Energie</strong>wirtschaft<br />
und des nachhaltigen Wirtschaftens.<br />
Geschäftsführer Rupert Rosanelli erklärt: „Wir unterstützen<br />
gewerbliche Unternehmen dabei, Ressourcen<br />
effizient einzusetzen und so ihre Position am Markt nachhaltig<br />
zu stärken. Für <strong>Energie</strong>produzenten und -versorger<br />
leisten wir hochspezialisierte und innovative Services und<br />
setzen gemeinsam mit ihnen Geschäftsmodelle um, die neu<br />
SYNECO-Mitarbeiter v.l.: Matteo Zandonai, Rupert Rosanelli,<br />
Christoph Larch<br />
und zukunftsfähig sind. Für Investoren bieten wir innovative<br />
Möglichkeiten, im Bereich der erneuerbaren <strong>Energie</strong>n erfolgreich<br />
zu agieren und begleiten Projekte von der Planung<br />
und Bewertung bis zur Inbetriebnahme und Wartung von<br />
Anlagen.“<br />
Ganzheitliche Konzepte<br />
Für Gemeinden und öffentliche Einrichtungen erarbeitet<br />
SYNECO ganzheitliche Konzepte zur Verbesserung der <strong>Umwelt</strong>-<br />
und <strong>Energie</strong>bilanz sowie der Lebensqualität für Bürger.<br />
Die Kunden profitieren von der Erfahrung des interdisziplinären<br />
Teams, in dem Fachkräfte aus den Bereichen Betriebswirtschaft,<br />
Technik, Naturwissenschaften und Recht zusammenarbeiten.<br />
Um die Dienstleistungen laufend zu verbessern,<br />
werden regelmäßig mit italienischen und internationalen Verbänden<br />
sowie mit universitären Einrichtungen Erfahrungen<br />
ausgetauscht. Mittlerweile ist SYNECO an drei Standorten<br />
in Südtirol, Nordtirol und Italien tätig. „In Partnerschaft mit<br />
unseren Kunden erzeugen wir nachhaltigen Mehrwert durch<br />
innovative Geschäftsmodelle und Zukunftsstrategien. Wir<br />
stehen für perfekte Synergie von Ökonomie und Ökologie,<br />
deshalb SYNECO“, so Rupert Rosanelli.<br />
Syneco GmbH<br />
Marie-Curie-Str. 17 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 301 731 | Fax 0471 326 000<br />
office@syneco-consulting.it | www.syneco-consulting.it
14 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
15<br />
<strong>Energie</strong>effizienz<br />
in der Druckluft<br />
aktuell<br />
Druckluft, nach Strom, Gas und Wasser das vierte Versorgungsstandbein<br />
der Industrie, jedem ein Begriff, aber<br />
trotzdem weitgehend unbekannt. Wie viel <strong>Energie</strong> darf die<br />
Produktion von Druckluft verbrauchen, was kostet Druckluft,<br />
und wer kann das beantworten?<br />
Einerseits ist bekannt, dass die Erzeugung von Druckluft<br />
sehr energieintensiv ist, dennoch werden Kompressoren und<br />
nachgeschaltete Komponenten wie Trockner und Filter häufig<br />
vernachlässigt. Laut Studie des Fraunhofer<br />
Institutes geht man in Europa von<br />
durchschnittlich 33 % möglicher <strong>Energie</strong>einsparung<br />
aus. Daraus folgt, dass eine<br />
energieeffiziente Produktion auch gleichzeitig<br />
eine kostengünstige Produktion ist,<br />
da <strong>Energie</strong> bei weitem der größte Kostenfaktor<br />
über die Standzeit einer Druckluftanlage<br />
ist. So funktionstüchtig die meisten<br />
Kompressoren auch sein mögen, sind sie<br />
in puncto Ineffizienz kaum zu übertreffen:<br />
der Wirkungsgrad einer durchschnittlichen<br />
Druckluftanlage liegt bei mageren 5 % der<br />
zugeführten elektrischen <strong>Energie</strong>. Nicht<br />
mehr steht der Pneumatik zur Verfügung.<br />
Höhere Wirkungsgrade sind mit heutiger<br />
Kompressortechnik nicht zu erwarten,<br />
im Gegenteil: Anlagen mit solch niederen<br />
Wirkungsgraden können bei nicht korrekter<br />
Auslegung, vor allem bei Überdimensionierung<br />
sofort nochmals einige Prozentpunkte<br />
verlieren. Doch was passiert<br />
mit den restlichen 95 % der <strong>Energie</strong>? Sie<br />
werden zu ungenutzter Wärme: Ölkühlung,<br />
Luftkühlung, Reibung, Abstrahlung.<br />
Optimierung der <strong>Energie</strong>kosten<br />
Moderne Druckluftanlagen, wie sie heute<br />
von EL-COM gebaut werden, berücksichtigen<br />
alle <strong>Energie</strong>flüsse, analysieren diese<br />
laufend und ermöglichen dadurch eine stetige, dem Bedarf<br />
angepasste Optimierung. Der Grundgedanke ist einfach: nur<br />
produzieren, was benötigt wird. Es gilt, die minimal nötige<br />
Druckluftmenge bei minimal nötigem Druck, in bester Qualität<br />
und mit dem geringsten <strong>Energie</strong>einsatz zu produzieren.<br />
Das Produzierte optimal nutzen, indem das Nebenprodukt<br />
Wärme abgefangen und für Heizung oder Prozesswärme<br />
nutzbar gemacht wird. Warum werden diese Ressourcen von<br />
Betrieben nur selten genutzt? Der häufigste Grund ist, dass<br />
Kompressor ohne Wärmerückgewinnung:<br />
100 % elektrische <strong>Energie</strong>aufnahme, 95 %<br />
Wärmeverluste, 5 % Druckluft<br />
Kompressor mit Wärmerückgewinnung:<br />
100 % elektrische <strong>Energie</strong>aufnahme, 73 %<br />
Wärmerückgewinnung, 22 % Wärmeverlustel,<br />
5 % Druckluft<br />
die Kosten für Druckluft nicht bekannt sind und dass ohne<br />
Messtechnik deren Erfassung erst gar nicht möglich ist. Ein<br />
kurzes Beispiel einer Optimierung der <strong>Energie</strong>kosten: In<br />
einem Industriebetrieb verschlang die<br />
Druckluft jährlich 48.000 € an elektrischer<br />
<strong>Energie</strong>, dazu musste der Betrieb noch für<br />
10.000 € Wärmeenergie zukaufen. Das<br />
ergab insgesamt 58.000 € an <strong>Energie</strong>kosten.<br />
Bei gleichbleibender Druckluftmenge<br />
konnten die Kosten für elektrische <strong>Energie</strong><br />
auf 30.000 € gesenkt werden. Dank der<br />
Wärmerückgewinnung wurde die bereits<br />
vorhandene Wärmeenergie in die Heizung<br />
eingebunden, somit entfielen weitere<br />
10.000 €. Nach dem Umbau betrugen<br />
die <strong>Energie</strong>kosten 30.000 €, damit wurde<br />
eine Einsparung von 28.000 € oder 48 %<br />
erreicht. Investitionen in die Verbesserung<br />
von Druckluftanlagen rechnen sich dank<br />
modernster Technologie binnen zwei bis<br />
drei Jahren.<br />
Seit Jahren investiert EL-COM in die<br />
Entwicklung von Maßnahmen zur Verbesserung<br />
der <strong>Energie</strong>bilanz von Druckluftanlagen,<br />
mit großem Erfolg. Durch interne<br />
Tests, Feldversuche und die fortlaufende<br />
Verbesserung der Anlagen im Kundenbesitz<br />
wurden Möglichkeiten gefunden, den<br />
Wirkungsgrad auf nahezu 80 % anzuheben,<br />
wohlgemerkt ausgehend von den<br />
ursprünglichen 5 %.<br />
Das macht EL-COM zum führenden<br />
Unternehmen im Bereich der industriellen<br />
Drucklufterzeugung. Realisierte Anlagen setzen Maßstäbe und<br />
erreichen eine nie dagewesene <strong>Energie</strong>effizienz, welche jedem<br />
nationalen und internationalen Vergleich standhält.<br />
EL-COM GmbH<br />
Lahnweg 28 A | 39040 Auer<br />
Tel. 0471 967 445 | Fax 0471 810 758<br />
info@el-com.com | www.el-com.com<br />
Besser beraten –<br />
Erfolg mit Experten<br />
Strategieentwicklung, Business-Pläne und <strong>Energie</strong>konzepte<br />
zusammen mit Experten. Ziel aller Maßnahmen<br />
ist es, Probleme in den <strong>Energie</strong>betrieben frühzeitig zu<br />
erkennen, die Erlöskraft zu sichern und auszubauen<br />
und Organisationsstrukturen einzuführen, um auch<br />
zukünftig wettbewerbsfähig zu sein.<br />
Ab 2016 startet die neue Regulierungsperiode der<br />
Autoritá. Die Anforderungen für Qualität und Dokumentationspflichten<br />
werden immer höher. Auch wenn Sie seit<br />
Jahren als Stromproduzent und -verteiler tätig sind: Die<br />
gesetzlichen Vertreter und die Mitarbeiter sind manchmal<br />
überfordert, alle Normen und Gesetze auf eigene Faust zu<br />
erkennen und zu erfüllen und dabei noch Zukunftskonzepte<br />
für die Sicherung des Betriebes zu entwerfen. Auch der<br />
Aufsichtsrat braucht immer mehr die Garantie, dass alle<br />
Normen und Gesetze bestmöglich eingehalten werden und<br />
zusätzliche Optimierungspotentiale mittels Analyse der<br />
betriebsinternen Vorgänge erkannt werden. Stellt sich hingegen<br />
heraus, dass eine Aufgabe im Unternehmen durchgeführt<br />
werden muss und bisher vernachlässigt wurde, dann<br />
besteht dringender Handlungsbedarf.<br />
Steigende Kontrollen seitens der Behörden<br />
Die Geschäftsleitungen befürchten meist Schlimmes, wenn<br />
eine Kontrolle von seiten der staatlichen Behörde angekündigt<br />
ist. Auch wenn die bisherigen Lösungsansätze<br />
des E-Werks technisch gut umgesetzt wurden, ist es nicht<br />
selbstverständlich, dass die Dokumentation einer Prüfung<br />
standhält. Hier steht energy.360° consulting an Ihrer Seite.<br />
Aufgrund der Erfahrung kann dem Unternehmen kurzfristig<br />
bei Kontrollen beratend Unterstützung geboten werden;<br />
wichtig ist jedoch auch ein frühzeitiger Check vor einer<br />
möglichen Kontrolle, um vorgeschriebenene Prozesse und<br />
Dokumentationen umsetzen zu können.<br />
GAP-Analysen und Strategieberatung als Lösung<br />
Die Berater der energy.360° consulting analysieren in der<br />
GAP-Analyse zur Feststellung der IST-SOLL-Situation zusammen<br />
mit dem E-Werk die relevanten Abläufe.<br />
Die Prozess- und Organisationsanalyse bietet weitere Optimierungsansätze<br />
wie z.B.:<br />
• erstellen von Business- und Finanzplänen für die strategische<br />
Ausrichtung,<br />
• eruieren von Erlösoptimierungen und Kostentreibern,<br />
• aufdecken von nicht abgedeckten Aufgaben,<br />
• Vermeidung von Doppelarbeit, Prozessorientierung und<br />
Effizienzsteigerung durch Einsatz von EDV und Automatisierung,<br />
• Schulung von Mitarbeitern.<br />
Zusammen wird ein Maßnahmenplan erstellt, um die<br />
Schritte, welche sich aus der Analyse ergeben, konkret in<br />
die Tat umzusetzen. energy.360° consulting bietet Beratung<br />
zur Entwicklung und Umsetzung von Projekten für Unternehmen<br />
und öffentlichen Körperschaften sowie Konzepte<br />
zur <strong>Energie</strong>einsparung als auch zu Gründungen/Trägerschaftskonzepten<br />
an. energy.360° consulting arbeitet unabhängig,<br />
mit dem einzigen Ziel die E-Werke und Verteiler<br />
bei ihren Zielen zu unterstützen, dabei können Sie auf das<br />
richtige Netzwerk an Beratern zurückgreifen. Dazu zählen<br />
<strong>Energie</strong>berater, EDV-Spezialisten, Ingenieure, Steuerberater<br />
und Juristen, die die nötige Erfahrung mitbringen und<br />
einen Mehrwert schaffen und damit sicherstellen, dass für<br />
den Kunden der Einsatz lohnend ist.<br />
energy.consulting GmbH<br />
Julius-Durst-Str. 6 | 39042 Brixen<br />
Tel. 0472 275 300 | Fax 0472 275 310<br />
info@energy-360.it | www.energy-360.it
aktuell<br />
© Alle Fotos: Eisackwerk GmbH<br />
16 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
17<br />
aktuell<br />
Kraftwerk St. Anton<br />
Umspannstation St. Anton<br />
Peltonturbine Krafthaus St. Anton<br />
St. Anton: Dutzende Millionen<br />
für den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
„Zu innovativ, deshalb nicht zulässig ...“, das war einmal ein<br />
Argument, um die Übernahme des Kraftwerkes Mühlbach<br />
durch die Eisackwerk GmbH zu verhindern. Für St. Anton<br />
wurden solche Argumente erst gar nicht angeführt, man<br />
lässt das Duo Hellmuth Frasnelli und Karl Pichler mittlerweile<br />
Innovationen verwirklichen.<br />
Ähnlich wie die Pläne in Mühlbach, setzt auch das Projekt<br />
zur Erneuerung des Kraftwerkes St. Anton in Bozen, das<br />
fünftgrößte E-Werk in Südtirol, die Fachleute in Staunen.<br />
Geradezu begeistert zeigen sich die Techniker der Stadt-<br />
Stausee Wangen<br />
verwaltung, die <strong>Umwelt</strong>schützer, Fischer, Kanuten etc. Der<br />
Grund für die Begeisterung liegt in einer einfachen und doch<br />
genialen Idee. Die Talfer soll in Zukunft einen annähernd<br />
gleichmäßigen Wasserstand führen, was natürlich der gesamten<br />
Flora und Fauna im Flussbett und im Uferbereich zu Gute<br />
kommt. „Das Kraftwerk St. Anton wird alles bisher Dagewesene<br />
in den Schatten stellen. Mit unserem Projekt zeigen<br />
wir wie das Schwall-Problem bei Wasserkraftwerken gelöst<br />
werden kann“, gibt sich Hellmuth Frasnelli begeistert. „Unabhängig<br />
davon, die Anlage ist über 60 Jahre alt, es wurde nie<br />
was investiert, höchste Zeit für eine Sanierung nach modernsten<br />
Gesichtspunkten“, ist auch Karl Pichler überzeugt. Wobei<br />
Wasserviadukt<br />
Zuleitung<br />
das Wort Sanierung sehr untertrieben erscheint, sieht man<br />
die Pläne genauer ein. Praktisch wird alles erneuert, von der<br />
Druckrohrleitung über die Turbinen bis zu den Generatoren.<br />
Damit soll auch die Produktion von etwa 270 Millionen Kilowattstunden<br />
auf 310 Millionen Kilowattstunden gesteigert<br />
werden.<br />
Ende des Stilstandes<br />
Seit über 60 Jahren produziert das Kraftwerk Strom. Ursprünglicher<br />
Betreiber bis 2010 war der Stromkonzern Enel<br />
und danach knapp vier Jahre lang die SE-Hydropower. Seit<br />
dem April <strong>2015</strong> nach aufreibenden Jahren im Kampf um die<br />
Konzession, stehen die Zeichen nun auf Erneuerung. Zur Erinnerung:<br />
Ende 2009 wurde der SEL die Konzession von St.<br />
Anton zugesprochen, obwohl die Bewertung durch die Landesämter<br />
dem Projekt der Eisackwerk GmbH den Vorzug gegeben<br />
hatte. Gestützt auf diese Tatsache erfolgte 2010 seitens<br />
der Eisackwerk GmbH gegen den Entscheid des Landes die<br />
Eingabe bei der Staatsanwaltschaft mit bekanntem Ausgang.<br />
Im Frühjahr <strong>2015</strong> musste die Landesverwaltung die Konzession<br />
neu vergeben – das Duo Frasnelli/Pichler war am Ziel und<br />
man konnte sich an die Umsetzung der Ideen machen.<br />
Die Talfer ist derzeit gefährlich<br />
Durch den sprunghaft wechselnden Wasserstand, bedingt<br />
durch den Kraftwerksbetrieb ist die Talfer, zumindest der<br />
Abschnitt vom Kraftwerk bis zur Eisackmündung, italienweit<br />
als einer der gefährlichsten Flüsse eingestuft. Derzeit wird in<br />
St. Anton Spitzenstrom produziert, das heißt die Turbinen<br />
arbeiten nach Bedarf, gespeist von einem Stausee in Wangen<br />
am Ritten. Bei Volllast aller drei Turbinen führt die Talfer im<br />
Schwallbetrieb innerhalb von kürzester Zeit mehr als zehnmal<br />
so viel Wasser. Dadurch sind in den vergangenen Jahrzehnten<br />
immer wieder Menschen in Bedrängnis oder zu Tode<br />
gekommen. Das Ziel ist es nun dies zu vermeiden und einen<br />
möglichst gleichhohen Pegel der Talfer zu erreichen. Doch<br />
wie soll das gehen?<br />
Gemeindestraße<br />
Sankt Anton<br />
Quote Eingangsareal<br />
Schnitt mit Angabe der verschiedenen Hochwasserpegel
18 06/<strong>2015</strong> aktuell<br />
06/<strong>2015</strong><br />
19<br />
Die Vertragsunterzeichnung im April <strong>2015</strong> ...<br />
Ein 100.000 Kubikmeter fassendes<br />
Wasserbecken im Berg<br />
Die bahnbrechende Idee war ein knapp 100.000 m³ fassendes<br />
Kavernenbecken im Berg hinter dem Kraftwerk (zum Vergleich:<br />
die größten Speicherteiche für Beschneiungsanlagen<br />
fassen ebenfalls maximal 100.000 m³). Mit Kavernenanlage<br />
haben die Eisackwerke schon in Mühlbach für Aufsehen<br />
gesorgt, allerdings in anderer Form. „Auch diese Anlage wird<br />
nach Fertigstellung wieder zahlreiche Fachbesucher aus aller<br />
Welt anziehen“, davon ist Hellmuth Frasnelli fest überzeugt.<br />
Mit diesem unterirdischen Staubecken wird dann der derzeitige<br />
Schwallbetrieb der Talfer Geschichte sein. Bei Volllast<br />
wird ein Teil des Wassers einfach zurück in den Berg geleitet,<br />
das Becken wird gefüllt; wenn die Turbinen stillstehen, wird<br />
das Becken langsam in die Talfer geleert. Damit erreicht man<br />
zwischen Kraftwerk und Mündung in den Eisack einen annähernd<br />
gleichbleibenden Wasserstand, unabhängig davon, ob<br />
die Turbinen laufen, Strom produziert wird oder nicht.<br />
Eisackwerk ist gleich Innovation ...<br />
... und Innovation kostet! Auf diesen einfachen Nenner lässt<br />
sich das Projekt bringen; und die komplette Erneuerung der<br />
Anlage St. Anton lassen sich die neuen Betreiber auch gehörig<br />
was kosten. „Wir gehen von einem Gesamt-Investitionsvolumen<br />
von etwa 55 Millionen Euro aus. Diese Summe ist<br />
deshalb so hoch, weil wir allein in den <strong>Umwelt</strong>schutz, mit<br />
dem Kavernenstaubecken zusätzliche Kosten von etwa<br />
... und die Schlüsselübergabe an Karl Pichler und Hellmuth Frassnelli.<br />
23 Millionen veranschlagen müssen. Wenn man bedenkt, dass<br />
bisher absolut gar nichts getan wurde, so ist dies ein weiterer<br />
Beweis dafür, dass wir als private Unternehmer nicht nur auf<br />
Profit aus sind. Wir nehmen mit unseren innovativen Ideen<br />
zu Gunsten von <strong>Umwelt</strong> und Nachhaltigkeit sehr viel Geld<br />
in die Hand“, argumentiert Karl Pichler. „Dazu kommt, dass<br />
wir als private Investoren dafür garantieren, dass in erster<br />
Linie Südtiroler Firmen und Lieferanten zum Zug kommen,<br />
was wiederum über direkte Steuern und Wertschöpfung dem<br />
Land zu Gute kommt“, beleuchtet Hellmuth Frasnelli noch<br />
den gesamtwirtschaftlichen Aspekt. Zusätzlich zu diesen<br />
Investitionen sind noch weitere Millionenbeträge in Form<br />
von <strong>Umwelt</strong>geldern, Konzessionsgebühren, Mietgeldern<br />
und Steuern fällig; insgesamt mehr als 8 Millionen Euro pro<br />
Jahr. Alles in allem eine Win-Win-Situation für Betreiber und<br />
Allgemeinheit. Das bestätigt zu 100 % den Aufmacher der Eisackwerk<br />
GmbH auf ihrer Homepage, denn da heißt es: „Das<br />
Ziel von Eisackwerk ist die Projektierung und Umsetzung von<br />
sicheren, umweltfreundlichen und effizienten Kraftwerken.<br />
Die Unternehmensethik stellt die Sicherheit der Bevölkerung<br />
sowie den Schutz der <strong>Umwelt</strong> immer vor den Profit.“<br />
Eisackwerk GmbH<br />
Gerbergasse 40 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 977 769 | Fax 0471 977 466<br />
info@eisackwerk.it | www.eisackwerk.it<br />
Die größten Wasserkraftwerke<br />
Mit Wasserkraft elektrische <strong>Energie</strong> zu gewinnen ist<br />
effizient, relativ kostengünstig und (meist) sehr umweltfreundlich.<br />
Speicherbecken und Flusskraftwerke<br />
gibt es weltweit in Dimensionen, die für alpenländische<br />
Verhältnisse kaum zu begreifen sind. Nachstehend drei<br />
Tabellen über die größten Wasserkraftwerke der Welt.<br />
Aufgelistet nach Leistung in Megawatt (MW) und nach<br />
Höhe und Länge der Staudämme.<br />
Dass bei den leistungsstärksten Talsperren Länder<br />
wie China, Brasilien, Venezuela, Myanmar und Russland<br />
die Nase vorne haben, liegt wohl auch daran, dass die<br />
<strong>Umwelt</strong>auflagen bei derartig gigantischen Projekten weit<br />
unter dem mitteleuropäischen Standard liegen.<br />
Der Drei-Schluchten-Damm vom Jangtsekiang<br />
Auf den ersten Blick ist der Damm tatsächlich beeindruckend.<br />
Nach 17 Jahren Bauzeit wurde das mit 185 Metern<br />
Höhe und über 2.309 Metern Länge weltweit größte<br />
Bauwerk seiner Art im Juni 2006 fertig. Als Talsperre staut<br />
es den Oberlauf des Jangtsekiang zu einem 650 Kilometer<br />
langen See (zum Vergleich Luftlinie vom Brenner bis<br />
Rom). Bei der Planung des Damms hatte Chinas Führung<br />
alle in- und ausländischen Warnungen vor den ökologischen,<br />
geologischen und ökonomischen Problemen<br />
ignoriert.<br />
Das umgerechnet etwa 20 Milliarden Euro teure Projekt<br />
hat mit 26 Großturbinen ebenso viel Kapazität zur<br />
Stromerzeugung wie 18 Atomkraftwerke. „Trotz aller<br />
wirtschaftlichen Erfolge des Damms bestehe fortlaufender<br />
Ausbruchprofil<br />
Stollenachse<br />
Überlaufkanal
aktuell<br />
20 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
21<br />
aktuell<br />
Atom, Kohle, Sonne und Wind<br />
Die leistungsstärksten Atomkraftwerke stehen in<br />
Deutschland und Frankreich mit Leistungen von 1.350<br />
bis 1.500 MW. Die stärksten Anlagen in Amerika, Brasilien<br />
und Japan leisten zwischen 1.150 und 1.350 MW.<br />
rend. Der „Bio<strong>Energie</strong> Park Güstrow“ ist derzeit die mit<br />
Abstand größte Anlage der Welt und leistet 50 MW und<br />
ist in keiner Weise mit anderen Biogasanlagen vergleichbar.<br />
Größte Windturbine der Welt – die E-126<br />
Die derzeit größte Turbine ist die E-126 der Firma Enercon.<br />
Maße: Rotor 127 m Durchmesser; Nabenhöhe 135 m<br />
auf Stahlbetonturm (2.800 t Gewicht); Gesamthöhe<br />
198,5 m; Kosten einer E-126: 11 Millionen Euro.<br />
Bei den Windkraftanlagen sind England und Deutschland<br />
an der Spitze. Die größte Offshore-Windkraftanlage, die<br />
derzeit in Betrieb ist, befindet sich in Südengland.<br />
175 Turbinen bringen eine Leistung bis zu 1.000 MW.<br />
Dahinter liegen Anlagen im Bereich von 300 bis 600 MW<br />
vorwiegend in der Nordsee vor der Küste von England,<br />
Deutschland und Belgien. Geplant und in Bau befindliche<br />
Anlagen haben in der Zukunft aber ganz andere Dimensionen.<br />
Allein in England gibt es acht aktuelle Projekte,<br />
deren Leistung zwischen 1.800 und 9.000 MW liegen.<br />
Erst weit dahinter liegen Projekte in Deutschland und den<br />
USA mit 500 bis 700 MW.<br />
Drei-Schluchten-Damm von Jangtsekiang in China<br />
Handlungsbedarf, um die durch seinen Bau entstandenen<br />
Probleme zu lösen“, das gibt mittlerweile auch die chinesische<br />
Führung zu. Der Jangtsekiang speist auch weitere<br />
drei Megakraftwerke zwischen 9.000 und 12.600 MW.<br />
Damit liegen vier der zehn größten Wasserkraftwerke am<br />
Jangtsekiang. Abgesehen von Anlagen in Russland sind die<br />
zwei leistungsstärksten europäischen Wasserkraftwerke<br />
das Donau-Flusskraftwerk „Eisernes Tor“ zwischen Serbien<br />
und Rumänien (2.192 MW) und die Grande-Dixence-<br />
Talsperre in der Schweiz mit 2.069 MW.<br />
Die höchsten und längsten Talsperren<br />
In dieser Wertung liegt der Iran vor China. Eine 315<br />
Meter hohe Talsperre staut den Fluss Bachtiari. Knapp dahinter<br />
liegt China mit zwei Talsperren (am Dadu He und<br />
am Yalong Jiang), die auch 312 bzw. 305 Meter erreichen.<br />
Insgesamt sind sieben der höchsten Talsperren im Reich<br />
der Mitte. In den Top 10 noch vertreten ist Tadschikistan<br />
mit einer 300 Meter langen Talsperre am Fluss Wachasch<br />
und die Schweiz mit der Grande-Dixence-Talsperre. Zum<br />
Vergleich, die höchste Talsperre in Österreich ist die Kölnbreinsperre<br />
im Maltatal/Kärnten mit 200 Meter. In Italien<br />
ist die 178 Meter hohe Talsperre Alpa Gera, die den Cormor<br />
in der Lombardei staut, die mächtigste Talsperre.<br />
Vajont-Staumauer in Longarone<br />
Traurige Berühmtheit erreichte die ehemals höchste Talsperre<br />
Italiens, die 260 Meter hohe Vajont-Staumauer 100<br />
km nördlich von Venedig. Sie wurde ab 1956 zur Aufstauung<br />
des Flusses Vajont errichtet. Sie ist durch die „Katastrophe<br />
von Longarone“ am 9. Oktober 1963 weltweit<br />
bekannt geworden.<br />
Das Aufstauen des Stausees Vajont führte zu einem Bergrutsch<br />
vom Monte Toc in den See. Dieser verursachte eine<br />
große Flutwelle, die sich über die Mauerkrone in das enge<br />
Tal ergoss und das Städtchen Longarone vollständig zerstörte.<br />
Bei der Katastrophe starben etwa 2.000 Menschen.<br />
Mehr als die Hälfte der Leichen wurde nicht gefunden.<br />
Die Mauer ist heute noch vorhanden, der See wurde allerdings<br />
nicht wieder aufgestaut.<br />
7.700 Meter lange Talsperre in Südamerika<br />
Der Grenzfluss Paranà zwischen Brasilien und Paraguay<br />
wird mit einer 7.760 Meter langen und 196 Meter hohen<br />
Mauer aufgestaut. Die mit Abstand gewaltigste Talsperre<br />
der Welt. In dieser Wertung staut die „Barrage Robert<br />
Bourassa“-Talsperre den Fluss „La Grande Rivere“ in<br />
Kanada mit 2.826 Meter Länge und 168 Meter Höhe. An<br />
dritter Stelle die „Oroville“-Talsperre in Nordamerika mit<br />
2.317 Meter und einer Höhe von 235 Meter.<br />
Im Vergleich dazu leisten Kohlekraftwerke im Durchschnitt<br />
100 MW. Wesentlich effizienter und umweltfreundlicher<br />
sind Gasturbinen; sie bringen je Einheit eine<br />
Leistung von bis zu 340 MW.<br />
Sonnenenergie und Biogas<br />
Das erste kommerziell betriebene Solarthermie-Kraftwerk<br />
entstand bereits 2007 in der Nähe von Sevilla. Die Anlage<br />
hatte eine Leistung von immerhin 11 MW. Angespornt<br />
von diesem Erfolg bauten spanische Ingenieure drei<br />
Anlagen in der Provinz Granada – heute eine Leistung<br />
von rund 150 MW. In der Wüste von Seih Al-Dahal bei<br />
Dubai entsteht seit 2012 ein Werk, das mit Solarpanelen<br />
bis 2030 auf eine Leistung von 1.000 MW kommen soll.<br />
Leistungsmäßig weit dahinter liegen derzeit (noch) die<br />
Biogasanlagen. In dieser Technologie ist Deutschland füh-<br />
Größten<br />
Wasserkraftwerke<br />
Leistung<br />
MW<br />
Staat<br />
Fluss<br />
Höchsten<br />
Talsperren<br />
Höhe<br />
in m<br />
Länge<br />
in m<br />
Staat<br />
Fließgewässer<br />
Schwerpunkte unserer Tätigkeit sind:<br />
INGENIEURBÜRO / STUDIO D’INGEGNERIA<br />
Drei Schluchten 18.200 China Jangtsekiang<br />
Itaipú 14.000 Brasilien, Paraguay Rio Parana<br />
Xiluodu 12.600 China Jangtsekiang<br />
Turuchansk 12.000 Russland Untere Tugunska<br />
Belo Monte 11.000 Brasilien Xingu<br />
Guri (Simon Bolivar) 8.850 Venezuela Rio Caroni<br />
Wudonge 8.700 China Jangtsekiang<br />
Tucuruí 7.960 Brasilien Rio Tocantins<br />
Tasang 7.110 Myanmar Saluen<br />
Grand Coulee 6.495 Vereingte Staaten Columbia River<br />
Kraftwerk Eisernes Tor 2.192 Serbien, Rumänien Donau<br />
Grand Dixence 2.069 Schweiz La Dixence<br />
Bachtiari 315 434 Iran Bachtiari<br />
Shuangjiangkou 312 649 China Dadu He<br />
Jinping 305 569 China Yalong Jiang<br />
Nurek 300 704 Tadschikistan Wachsch<br />
Lianghekou 295 616 China Yalong Jiang<br />
Xiaowan 292 900 Cina Mekong<br />
Grande Dixence 285 695 Schweiz Dixence<br />
Baihetan 277 728 China Jinsha Jiang<br />
Vajont 261,6 190 Italien Vajont<br />
Kölnbreinsperre 200 626 Österreich Bäche & Obere Malta<br />
• Wasserkraftwerke<br />
• Wasserver- und entsorgung<br />
• Anlagen für <strong>Energie</strong>transport und -verteilung<br />
• Fernheizwerke<br />
• Verkehrswegebau (Straßen-, Tunnel- und<br />
Eisenbahnbau)<br />
• Spezialtiefbau und Geotechnik<br />
Durch eine interdisziplinäre Bearbeitung von<br />
Projekten bieten wir komplette Lösungen<br />
"aus einer Hand".<br />
Fernheizwerk Fiera di Primiero<br />
Wasserkraftwerk Reinbach
aktuell<br />
22 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
23<br />
aktuell<br />
<strong>Energie</strong>sparen im großen Stil<br />
Neuentwickelter hydraulischer Abgleich samt Qualitätssicherung<br />
bei Heizungsanlagen bringt enorme Einsparungen.<br />
Dass der hydraulische Abgleich von Heizungsanlagen eine<br />
der wirkungsvollsten Maßnahmen zur <strong>Energie</strong>einsparung ist,<br />
steht längst außer Frage. Präzise und kontrolliert durchgeführt<br />
sorgt dieser dauerhaft in allen Anlagen, in denen mit Wasser<br />
<strong>Energie</strong> verteilt wird, für die optimale Verteilung, gleichmäßige<br />
Versorgung, gute Regelbarkeit und sparsamsten Betrieb.<br />
Wie viel Einsparung durch Einsatz des modernsten Verfahrens<br />
für den hydraulischen Abgleich möglich ist, zeigen einige Projekte<br />
des Landes Südtirol und der Stadtwerke Bruneck. Dem<br />
Brunecker Anlagenbauer Peintner GmbH gelang es, über 30 %<br />
der <strong>Energie</strong>kosten in der Technischen Fachoberschule in Bruneck<br />
einzusparen. Über ähnlich hohe Einsparungen kann sich<br />
auch das bekannte Hotel Andreas Hofer in Bruneck freuen.<br />
Wie sind so hohe Einsparungen möglich?<br />
Es gilt europaweit als eines der besten und verlässlichsten<br />
Verfahren zur Optimierung und Qualitätssicherung von<br />
Heizungsanlagen – das „myWarm | pure Efficiency Verfahren“<br />
für den hydraulischen Abgleich. Für die Optimierung<br />
sind hierfür keine Anlagenpläne oder Rechenwerte und auch<br />
kein Umbau erforderlich. Selbst mit alten Thermostatventilen<br />
und alten Heizkörpern ist die volle und dauerhafte Optimierung<br />
in wenigen Tagen möglich. Einzigartig daran ist<br />
auch die genaue Dokumentation der Messdaten. Die Stadtwerke<br />
Bruneck beispielsweise bieten ein Tarifmodell an, bei<br />
welchem die Einspeisung niedriger Rücklauftemperaturen<br />
dem Endkunden einen großen Preisvorteil beim Wärmeeinkauf<br />
bringt. Über 20 % günstiger ist die Kilowattstunde,<br />
welche bei einer Rücklauftemperatur von weniger als 35°C<br />
abgenommen wird. Aber auch bei jedem Gasbrennwertgerät<br />
v.l.: Lothar Huber, Geschäftsführer Peintner GmbH und Hermann Pramstaller,<br />
Techniker Stadtwerke Bruneck<br />
ist der Kilowattstundenpreis bei einer Rücklauftemperatur<br />
von unter 45°C um mehr als 10 % günstiger als bei 55°C.<br />
Die Optimierung der Rücklauftemperaturen zahlt sich<br />
also immer aus<br />
Entscheidend für den sparsamen Betrieb einer Heizung sind<br />
die hydraulischen Widerstände im Rohrleitungssystem, die<br />
Durchflussmengen durch die Heizflächen und die Pumpenleistung.<br />
Sind diese zueinander abgestimmt, sorgen sie dafür,<br />
dass alle Räume im richtigen Verhältnis zueinander die Wärmeenergie<br />
bekommen und Verschwendung vermieden wird.<br />
So reichen kleinere Anschlusswerte und Kesseldimensionen,<br />
was wiederum Neuinvestitionen erspart. Und wird weniger<br />
Pumpenleistung benötigt, kann enorm viel Strom eingespart<br />
werden.<br />
Optimierung der Rücklauftemperatur führt zu günstigeren Fernwärmetarifen,<br />
geringeren Anschlusswerten & höherem Wirkungsgrad.<br />
Das myWarm | pure Efficiency Verfahren ermittelt zur<br />
Optimierung einfach bei allen Heizflächen die ankommende<br />
<strong>Energie</strong> aus Vorlauf, Rücklauf, Raumtemperatur und Heizkörperleistung.<br />
Auf Basis dieser Messwerte werden via Internet<br />
die Werte für den richtigen hydraulischen Widerstand<br />
an jeder Heizfläche errechnet. Die errechneten Einstellwerte<br />
werden zurück zur Heizfläche geschickt, wo Stellmotoren<br />
die Durchflussmengen am jeweiligen Heizkörper begrenzen.<br />
Die Wirksamkeit der Einstellungen ist sehr rasch sichtbar.<br />
Die begrenzten Heizkörper werden am Rücklauf kälter,<br />
mehr warmes Vorlaufwasser fließt nun weiter und hydraulisch<br />
schlecht gelegene Heizkörper werden wärmer. Alle<br />
Einstellungen bleiben unter Kontrolle, Baufehler, falsche<br />
Heizflächen Dimension und Fehlzirkulationen werden sicher<br />
und rasch erkannt. Pläne des Verteilnetzes sind nicht notwendig.<br />
Die myWarm Ventilhub-Begrenzer, welche nach der<br />
Einstellung dauerhaft für den richtigen hydraulischen Abgleich<br />
sorgen, ersparen teure Umbauten an der Anlage wie<br />
z.B. Ventiltausch, und sind wartungsfrei. Am Ende steht eine<br />
detaillierte Dokumentation der Anlage mit allen Einstellungen<br />
und der erreichten Optimierung zur Verfügung.<br />
Die Verlässlichkeit des Verfahrens in allen Anlagen und<br />
möglichen Umständen begeistert nicht nur die Stadtwerke<br />
Bruneck. Auch viele große europäische <strong>Energie</strong>versorger wie<br />
Wien <strong>Energie</strong>, Linz AG, IKB Rheinenergie, Stadt München<br />
setzen auf das erfolgreiche Verfahren des österreichischen<br />
Unternehmens myWarm GmbH. Die Stadtwerke Bruneck<br />
konnten durch die merkbar niedrigeren Rücklauftemperaturen<br />
im Wärmenetz den jährlichen Primärenergiebedarf<br />
um über 10 %, und den CO 2 Ausstoß äquivalent zu Heizöl<br />
um ca. 100 Tonnen senken. Das Land Südtirol spart jährlich<br />
über 30 % der Heizkosten in der TFO in Bruneck. Aber<br />
auch kleinere Unternehmen wie das Hotel „Andreas Hofer“<br />
freuen sich über die Investition, welche sich nach eigenen<br />
Angaben in den nächsten zwei Jahren amortisiert haben<br />
wird und ihm dauerhaft 25 % an Heizkosten spart.<br />
<strong>Energie</strong>einsparung nachhaltig und protokolliert<br />
Hydraulischer Abgleich | Kostenreduktion<br />
33 % jährliche klimabereinigte Heizkosteneinsparung in der Technischer<br />
Fachoberschule Bruneck durch myWarm | pure Efficiency.<br />
Stromverbrauch für Pumpen in der Technischen Fachoberschule<br />
in Bruneck wurde um 77,5% reduziert.<br />
Rienzfeldstr. 30 | 39031 Bruneck | T 0474 555 218 | F 0474 555 873 | info@peintner.it | www.peintner.it
aktuell<br />
24 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
25<br />
aktuell<br />
Foto: Tourist Info Sand in Taufers / Campo Tures<br />
<strong>Energie</strong>- und Klimaprogramm<br />
für Gemeinden<br />
Sand in Taufers: erste zertifizierte KlimaGemeinde Südtirols<br />
Gemeinden sind wichtige Gestalter für eine ressourcenschonendere<br />
Zukunft: Sie tätigen Investitionen in<br />
energieeffiziente Technologien, erarbeiten nachhaltige<br />
Mobilitätskonzepte und beschließen <strong>Energie</strong>sparmaßnahmen<br />
im öffentlichen Gebäudesektor.<br />
Damit übernehmen sie auch eine Vorbildfunktion für<br />
Bürger und ansässige Unternehmen. Das KlimaGemeinde-<br />
Programm, das von der Agentur für <strong>Energie</strong> Südtirol – KlimaHaus<br />
in Kooperation mit dem Ökoinstitut Südtirol/Alto<br />
Adige entwickelt wurde, unterstützt Gemeinden dabei, ein<br />
nachhaltiges <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>management zu erarbeiten,<br />
umzusetzen und dessen Wirksamkeit zu prüfen. Das KlimaGemeinde-Programm<br />
basiert auf dem European Energy<br />
Award®, einem europaweit einheitlichen und anerkannten<br />
<strong>Energie</strong>managementsystem für Kommunen zur <strong>Energie</strong>effizienzsteigerung<br />
und zur Steigerung einer bewußten Nutzung<br />
natürlicher Ressourcen. Im Mittelpunkt steht ein kontinuierlicher<br />
Optimierungssprozess der gesamten <strong>Energie</strong>effizienz<br />
der Gemeinde durch innovative, technische und bauliche<br />
Lösungen. Das KlimaGemeinde-Programm knüpft damit an<br />
europaweite Anstrengungen an, Kommunen verstärkt als<br />
Klimaschutzakteure zu positionieren. Teilnehmende Kommunen,<br />
die ihre <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>bilanz beständig ver-<br />
bessern, werden mit der „KlimaGemeinde-Zertifizierung“<br />
ausgezeichnet.<br />
Mit konkretem Instrument zum KlimaLand<br />
Südtirol hat sich im Bereich <strong>Energie</strong>- und Klimapolitik<br />
viel vorgenommen. Mit dem im Jahr 2011 verabschiedeten<br />
KlimaLand-Plan hat sich die Provinz Bozen zum Ziel<br />
gesetzt, den CO 2 -Ausstoß pro Einwohner bis 2020 auf<br />
unter 4 Tonnen und bis 2050 auf 1,5 Tonnen zu reduzieren.<br />
Derzeit fallen circa 5 Tonnen an klimaschädlichem CO 2<br />
pro Einwohner an. Südtirol will zudem seine <strong>Energie</strong>autonomie<br />
ausbauen. 90 % des <strong>Energie</strong>verbrauchs sollen bis<br />
2050 ausschließlich mit lokalen und regenerativen <strong>Energie</strong>quellen<br />
gedeckt werden. Um diese Ziele zu erreichen, ist<br />
die Einbindung von Gemeinden notwendig. Mithilfe eines<br />
<strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>management-Plans können Gemeinden<br />
evaluieren, in welchen Bereichen sie Maßnahmen ergreifen<br />
können, um <strong>Energie</strong> und natürliche Ressourcen einzusparen.<br />
Beispielsweise können sie die Straßenbeleuchtung<br />
auf energiesparende LED-Systeme umstellen, in energieeffiziente<br />
Anlagentechnik von Schwimmbädern investieren,<br />
klimafreundliche Stromerzeugung durch den Ausbau<br />
erneuerbarer <strong>Energie</strong>n fördern, das Mobilitätskonzept in der<br />
Gemeinde fahrradfreundlicher gestalten, oder kommunale<br />
Gebäude wie Schulen und Ämter energetisch sanieren.<br />
Weitsichtige <strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>managementpläne<br />
Es existiert kein Universalansatz für die Erstellung eines<br />
<strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>managementplans. Vielmehr müssen<br />
lokale Herausforderungen und Potenziale betrachtet<br />
werden, um sinnvolle und zielführende Maßnahmen zu<br />
erarbeiten. Das KlimaGemeinde Programm leistet dabei<br />
Hilfestellung. In der Gemeindeverwaltung wird die Arbeitsgruppe<br />
„Energy Team“ gebildet, deren Kompetenzen<br />
im Bereich <strong>Energie</strong> und <strong>Umwelt</strong> geschult werden, um sie<br />
bei die Ausarbeitung und Umsetzung des energiepolitischen<br />
Arbeitsprogramms zu begleiten.<br />
Ein ausgebildeter „KlimaGemeinde<br />
Berater“ unterstützt<br />
die Gemeinde bei<br />
der Erarbeitung und<br />
Umsetzung der<br />
Maßnahmen.<br />
Darüber hinaus<br />
wird ihnen<br />
die <strong>Energie</strong>buchhaltungssoftware<br />
„<strong>Energie</strong>bericht<br />
Online“ zur Verfügung<br />
gestellt. Die Software<br />
sammelt und wertet Daten zu CO 2 Werten in der Gemeinde<br />
sowie zu <strong>Energie</strong>- und Wasserverbräuchen öffentlicher<br />
Gebäude aus. Das Programm unterstützt Gemeinden ebenso<br />
dabei die Bevölkerung für die Thematiken Klimaschutz und<br />
<strong>Energie</strong>einsparungen zu sensibilisieren. Die Teilnahme an<br />
dem KlimaGemeinde Programm bietet Kommunen damit<br />
wertvolle Dienstleistungen: Sie erhalten eine Reihe von Instrumenten<br />
und Know-how zur Entwicklung, Umsetzung und<br />
Verifizierung einer nachhaltigen <strong>Energie</strong>strategie. Dadurch<br />
senken sie langfristig ihre <strong>Energie</strong>kosten, ihren Ressourcenverbrauch<br />
und tun zugleich Gutes für die <strong>Umwelt</strong> und für<br />
die Sicherstellung der Lebensqualität in ihrer Gemeinde. Die<br />
KlimaGemeinde Zertifizierung dient zudem dem Standortmarketing.<br />
<strong>Energie</strong>- und <strong>Umwelt</strong>landesrat Richard Theiner begrüßt<br />
das KlimaGemeinde Programm und unterstreicht dessen<br />
Wichtigkeit mit folgenden Worten: „Die KlimaGemeinde<br />
Zertifizierung ist ein praxisorientierter Impulsgeber für<br />
Gemeinden, um aktiven Klimaschutz zu betreiben. In einer<br />
KlimaGemeinde zu leben, sollte ein Wunsch aller Bürger<br />
sein. Das Programm hilft Gemeinden dabei, dass wir in<br />
Zukunft mehr <strong>Energie</strong> sparen und klimafreundliche <strong>Energie</strong>träger<br />
effizient nutzen, um damit unseren einzigartigen<br />
Lebensraum für unsere Nachkommen zu erhalten.“ Weitere<br />
Informationen unter www.klimagemeinde.it
26 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
27<br />
aktuell<br />
GRAF-AG heizt und<br />
kühlt mit Luft<br />
Energetisch eigenständig, frei und unabhängig sein: Die<br />
Wärme bezieht das ECOHOUSE von GRAF-AG aus der<br />
Luft, Erde oder dem Grundwasser; den Strom aus Photovoltaik.<br />
Die 1 Millimeter dünne Innendämmung und das<br />
Infrarot-Speicherheizsystem unterstützen energetisch<br />
gesundes Wohnen. Interessant auch als Nachsanierung<br />
und für Altbauten.<br />
Wer träumt nicht davon? Einmal das Eigenheim bzw.<br />
das Betriebsgebäude energetisch sanieren und danach kein<br />
Geld mehr für Gas, Pellets und Strom ausgeben. GRAF-AG<br />
hat die Komplettlösung für energetische Unabhängigkeit.<br />
Die Kosten bei der Anschaffung halten dem Vergleich mit<br />
herkömmlichen Lösungen stand und machen sich langfristig<br />
durch das Wegfallen der Brennmaterial- und Stromrechnungen<br />
erst recht bezahlt.<br />
Luft gibt’s überall und unbegrenzt<br />
Innovative Wärmepumpen nutzen die Wärmequellen<br />
Erdwärme, Grundwasser und Luft zum Heizen, Kühlen und<br />
fürs Warmwasser. Sie sind imstande, durch Komprimierung<br />
des Kältemittels das Heizungswasser bis zu 70 Grad zu<br />
erwärmen. „In 95 % eignet sich Luft als <strong>Energie</strong>quelle am<br />
besten“, erläutert Helmuth Graf, einer der drei Geschäftsführer<br />
und Brüder von GRAF-AG. Das kleine Außengerät<br />
im Garten oder auf dem Dach kann auch nachträglich bei<br />
bestehendem Gebäude mit dem innovativen Heizungssystem<br />
eingebaut werden. Die Kosten sind mit denen einer Pellets-<br />
Heizung vergleichbar, mit dem großen Unterschied, nie<br />
mehr Geld für Brennmaterial auszugeben.<br />
Sinnvoll dämmen und schlau heizen<br />
Der Wärmetest beweist: Die mit AERO-THERM beschichtete<br />
Fliese aus dem Kühlschrank fühlt sich bedeutend wärmer<br />
an als die ohne und wird im Zimmer auch nicht feucht.<br />
1 mm AERO-THERM auf Innenwände und Decken aufgetragen,<br />
reicht für die Wärmedämmung aus, spart bis zu<br />
46 % <strong>Energie</strong> und behebt energetische Schwachstellen,<br />
sogenannte Wärmebrücken. Das Geheimnis der CALADIA-<br />
Infrarot-Speicherheizung hingegen ist die hohe Speicherfähigkeit<br />
von Wärme im Inneren des designten Heizkörpers,<br />
welche durch die patentierte Ansteuerung hocheffizient<br />
arbeitet und so einen geringen Stromverbrauch sichert.<br />
Strom erzeugen und sparen<br />
GRAF-AG plant, entwickelt und realisiert maßgeschneiderte<br />
Lösungen von maximaler <strong>Energie</strong>effizienz. Jede einzelne<br />
Photovoltaik-Platte erzeugt unabhängig von der anderen<br />
Strom, sodass Beschattungen keine Rolle spielen. Strom<br />
sparen helfen LED-Lampen: bis zu 90 %. Sie verbrauchen<br />
im Vergleich zu Glühbirnen nur 10 % an <strong>Energie</strong> und haben<br />
eine lange Lebensdauer. Sie enthalten keine giftigen Stoffe<br />
und belasten nicht die Raumluft. LUXXLED steht für eine<br />
große Auswahl an Formen und Farbtönen von Produkten<br />
für den individuellen Lichtkomfort.<br />
„Fenster und Heizung sanieren, sinnvoll dämmen, den<br />
Strom selbst erzeugen und durch LED einsparen“, bringt<br />
Helmuth Graf die Schritte zur energetischen Freiheit auf<br />
den Punkt. Mit dem ECOHOUSE von GRAF-AG wird dieser<br />
Traum Wirklichkeit und ist für jeden erschwinglich.<br />
GRAF-AG GmbH<br />
Schlachthofstraße 30 C | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 080 200 | Fax 0471 080 201<br />
info@graf-ag.com | www.graf-ag.com<br />
Smart Metering – Smart Grid<br />
Treibender Motor unserer Gesellschaft ist eine gesicherte<br />
Stromversorgung. Dabei leisten intelligente Zähler einen<br />
wesentlichen Beitrag zur effizienten Stromnutzung. Bei<br />
der Entwicklung intelligenter Stromnetze (Smart Grids)<br />
kommt diesen Zählern eine Schlüsselposition zu.<br />
Der fortschreitende Ausbau erneuerbarer <strong>Energie</strong>n erfordert<br />
eine grundlegende Anpassung und Veränderung des<br />
bisherigen Stromversorgungssystems.<br />
Besondere Herausforderungen ergeben sich dabei aus der<br />
stark fluktuierenden Stromerzeugung aus Wind, Wasser- und<br />
Sonnenenergie. Hier muss das <strong>Energie</strong>system zukünftig<br />
deutlich flexibler werden, um beispielsweise auf starke Erzeugungsschwankungen<br />
in sehr kurzen Zeiträumen reagieren<br />
zu können. Ein Lösungsansatz ist, über ein intelligentes<br />
Stromnetz alle Elemente des <strong>Energie</strong>systems mittels Informationstechnik<br />
zu vernetzen, um neue Möglichkeiten zu<br />
erhalten, das Gleichgewicht zwischen Last und Erzeugung<br />
auszugleichen. Intelligenten Zählern kommt hierbei die Aufgabe<br />
zu, Informationen über die aktuelle Verbrauchssituation<br />
zu erfassen, aber auch Preisinformationen kurzfristig an<br />
die Verbraucher zu übermitteln. Sie ermöglichen, dass Konsumenten<br />
ihren Stromverbrauch an den Strompreis, und so<br />
unter anderem an das schwankende Stromangebot aus der<br />
Wind-, Wasser- und Solarenergieeinspeisung, anpassen. Die<br />
erfassten Daten werden auch an Netzleitstellen übergeben<br />
und der Netzmanager trifft computergestützt Entscheidungen<br />
zur Zu- und Abschaltung von Produktionskapazitäten.<br />
Was ist Smart Metering?<br />
Unter intelligenten Zählern (Smart Metern) werden elektronische<br />
Zähler mit zugehörigen Kommunikationsschnittstellen<br />
verstanden. Im Gegensatz zu Messgeräten älterer<br />
Generation können sie Informationen über den aktuellen<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch und dessen zeitlichen Verlauf automatisiert<br />
erfassen und zeitnah bereitstellen.<br />
Moderne Zähler kommunizieren über ein offenes Standard-<br />
Protokoll. Dabei kommt derzeit die Übertragung über das<br />
Stromleitungsnetz zum Einsatz und in Zukunft immer<br />
stärker das Glasfasernetz. Das wirklich Neue ist, dass dann<br />
alle Systeme im Mix zum Einsatz kommen, um eine optimale<br />
Übertragung des zunehmenden Informationsbedarfes zu<br />
sichern. Diese liefert die Grundlage für die Entwicklung der<br />
Smart Grids hin zu den Smart Markets.<br />
Vereinheitlichung und Integration der Systeme<br />
Bislang unterscheiden sich die in den Ländern zum Einsatz<br />
kommenden elektronischen Zähler in Funktion und Ausstattung<br />
teilweise noch erheblich. Zur Schaffung einer offenen<br />
Software- und Hardwarearchitektur für intelligente Zähler<br />
wurde auf ein Mandat der Europäischen Kommission<br />
hin die europäische „Smart Meters Coordination Group“,<br />
dessen Mitglied ein Dienstleistungsunternehmen aus Brixen<br />
ist, gebildet.<br />
Neben Diskussionen zur Definition eines einheitlichen<br />
Datenschutzprofils sind Standards für die technische Vereinheitlichung<br />
und Kompatibilität der Systeme eine weitere<br />
wichtige Fragestellung.<br />
Gerade in der heutigen Zeit ist es angebracht, dass hochtechnisierte<br />
Systeme vereinheitlicht werden, dass sie miteinander<br />
kommunizieren, um Daten austauschen und verarbeiten<br />
zu können. Letztendlich kann so der Mensch optimale<br />
Entscheidungen treffen.
28 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
29<br />
GruberDruck 100% klimaneutral<br />
Das <strong>Umwelt</strong>bewusstsein in unserer Gesellschaft wächst<br />
von Jahr zu Jahr und ist zu einem festen Bestandteil<br />
unserer Gesellschaft geworden. GruberDruck ist die<br />
erste 100 % klimaneutrale Druckerei in Italien und wurde<br />
somit zu einem Vorreiter in Sachen Klimaschutz.<br />
Ein Betrieb mit Gründung bereits Ende 1800 steht für<br />
Tradition. Die beiden Ur-Ur-Enkel vom Gründer für<br />
Innovation. Ein Gespräch mit den Juniorchefs Benjamin<br />
und Matthias Gruber.<br />
<strong>Energie</strong> sparen mit dem<br />
richtigen Sonnenschutz<br />
> Radius: Vor nun fast einem Jahr wurde GruberDruck<br />
zur Gänze klimaneutral. Was hat euch zu diesem Schritt<br />
bewogen?<br />
Benjamin Gruber: Uns lag das Thema <strong>Umwelt</strong>schutz schon<br />
immer am Herzen. Sei es privat oder als Unternehmen.<br />
Wir glauben fest daran, dass jeder Einzelne sehr viel<br />
bewirken kann. In erster Linie ist unser Hauptziel Emissionen<br />
von vornherein zu vermeiden. Wir setzen tausende<br />
Projekte um und sind uns bewusst, dass wir dadurch auch<br />
CO 2 -Emissonen verursachen. Nun wollten wir uns aber<br />
dieser Verantwortung stellen und sie nicht auf unsere<br />
Kunden abladen. Daher fassten wir den Entschluss noch<br />
aktiver und 100 % klimaneutral zu werden.<br />
> Radius: Und wo genau liegt der Nutzen für eure Kunden<br />
und für euch als Unternehmen?<br />
B. Gruber: Nun ja, wer mit uns zusammenarbeitet bekommt<br />
automatisch 100 % klimaneutrale Produkte. Wer<br />
Matthias Gruber<br />
möchte, kann dies dann auch ohne jegliche Zusatzkosten,<br />
mit dem ClimatePartner-Label auf seinen Produkten kommunizieren.<br />
Des Weiteren wird durch die Neutralisation<br />
jedes einzelne Kilogramm CO 2 für uns zu einem zusätzlichen<br />
Kostenfaktor. Das spornt natürlich noch mehr an,<br />
den Ausstoß vorweg zu vermeiden und ständig nach neuen<br />
Einsparungsmöglichkeiten zu suchen.<br />
> Radius: Gibt es weitere Maßnahmen für den <strong>Umwelt</strong>schutz<br />
bei euch im Betrieb?<br />
Matthias Gruber: Wie Benjamin bereits erwähnte, versuchen<br />
wir durch die verschiedensten größeren und<br />
kleineren Maßnahmen unseren CO 2 -Fußabdruck Schritt<br />
für Schritt immer weiter zu minimieren. Da es immer<br />
Verbesserungspotential gibt, werden wir damit wohl auch<br />
nie aufhören. Ein weiterer Punkt, der uns sehr wichtig<br />
ist, ist Aufklärungsarbeit. Es kommt zum Beispiel immer<br />
wieder vor, dass Kunden skeptisch gegenüber Recyclingund<br />
Naturpapieren sind. Wir versuchen daher diese aktiv<br />
zu bewerben und die Vorteile bzw. den Mehrwert für die<br />
Kunden aufzuzeigen. Auch in unserem neuen Online-Magazin<br />
wird das Thema Nachhaltigkeit einen festen Platz<br />
haben.<br />
Info<br />
- Experten für Design, Illustration und Grafik<br />
- Offsetdruck, Digitaldruck und ganz neu Letterpress<br />
- Die Top-Adresse für eine Vielzahl von Druckveredelungen<br />
- Handwerkliche und industrielle Buchbinderei<br />
- Stempelproduktion nach Maß<br />
GruberDruck<br />
Gampenstr. 20 | 39011 Lana<br />
Tel. 0473 561 487 | Fax 0471 183 0116<br />
info@gruberdruck.com | www.gruberdruck.com<br />
Benjamin Gruber<br />
Künstliche Lichtquellen, Klimaanlagen und Heizung<br />
sind die größten „<strong>Energie</strong>fresser“ in unseren Gebäuden.<br />
Moderne Sonnenschutzsysteme können den <strong>Energie</strong>verbrauch<br />
deutlich verringern.<br />
Das Prinzip ist nicht neu. Schon die Kastenfenster früherer<br />
Generationen nutzten einen Luftpolster zwischen den<br />
beiden Scheiben als Klimapuffer. Das Sonnenschutz-Programm<br />
von HELLA perfektioniert diese Technik. HELLA-<br />
Rollladen wirken wie eine „dritte Scheibe“. Temperaturunterschiede<br />
werden durch<br />
den Aufbau eines Luftpolsters<br />
ausgeglichen, Hitze und<br />
Kälte effizient abgeschirmt.<br />
Das Raumklima wird<br />
nachhaltig verbessert, der<br />
<strong>Energie</strong>verbrauch deutlich<br />
reduziert.<br />
TRAV®frame, die HELLA-Revolution<br />
im Einbau von Fenstern und<br />
Sonnenschutz.<br />
Die Lamellen der HELLA-Raffstores lenken<br />
das Tageslicht genau nach den Wünschen des Nutzers.<br />
Dosierung des Tageslichts<br />
Raffstores und Jalousien<br />
von HELLA bieten zudem<br />
die Möglichkeit, Tageslicht<br />
individuell zu dosieren und<br />
zu steuern, genau nach den<br />
Wünschen des Nutzers.<br />
Einfallendes Licht kann<br />
durch die „Tageslichtfunktion“<br />
zum Beispiel gezielt zur<br />
Decke eines Raumes gelenkt<br />
werden. Der Raum ist hell,<br />
man sieht nach draußen, es<br />
gibt keine Blendung und der<br />
Maximaler Schutz und optimales<br />
Raumklima mit Rollläden von HELLA.<br />
Einsatz von künstlichen Lichtquellen wird reduziert. Auch<br />
das spart <strong>Energie</strong>.<br />
Innovatives Sonnenschutzsystem<br />
Der Grundstein für energieeffizienten Sonnenschutz wird im<br />
Idealfall bereits in der Rohbauphase gelegt. Das Leibungssystem<br />
TRAV®frame von HELLA ermöglicht es, bauphysikalisch<br />
perfekt und handwerklich einfach die komplexe<br />
Kombination aus Fenster und Sonnenschutz in jede beliebige<br />
Fassade zu integrieren. Das innovative System schließt<br />
Wärmebrücken, Putzrisse oder andere Konstruktionsfehler<br />
praktisch aus und weist brillante <strong>Energie</strong>werte auf. Bewährte<br />
Dämmstoffe garantieren optimale Wärme- und Kältedämmung<br />
und somit zusätzliche <strong>Energie</strong>einsparung.<br />
Das österreichische Unternehmen HELLA ist einer der<br />
wenigen Komplettanbieter auf dem Markt und kann damit<br />
hohe Qualität bei allen Komponenten garantieren. International<br />
ist HELLA ein wesentlicher Impulsgeber bei der<br />
Entwicklung nachhaltiger Systeme für Sonnenschutz und<br />
Klimaregulierung.<br />
Info<br />
+ Weniger Heizen im Winter:<br />
Rollladen bilden einen Luftpolster und verhindern so die<br />
Zirkulation der Luft.<br />
+ Weniger Kühlen im Sommer:<br />
Rollläden schirmen Hitze ab und ersetzten oft sogar die<br />
Klimaanlage.<br />
Hella Italien GmbH<br />
Zone Wurzer 22 | 39050 Leifers/Bozen | Tel. 0471 195 1600<br />
Rienzfeldstr. 30 | 39031 Brunek | Tel. 0474 555 886<br />
bozen@hella.info | bruneck@hella.info | www.hella.info
30 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
31<br />
aktuell<br />
Die Regelung<br />
bringt’s!<br />
IDM-Wärmepumpen mit<br />
intelligenter Regelung bringen Komfort,<br />
<strong>Energie</strong>effizienz und Photovoltaikstromnutzung<br />
in Einklang.<br />
Der NAVIGATOR PRO 2.0 von IDM<br />
setzt neue Maßstäbe: Erstmals werden<br />
Wärmeverteilung und -erzeugung aufeinander<br />
abgestimmt geregelt. Dieser<br />
Energy-Manager koppelt erstmals Wärmeerzeugung<br />
und Wärmeverteilung, er<br />
ist Wärmepumpen- und Einzelraumregler, berücksichtigt<br />
Wetterdaten, Photovoltaikstrom und allenfalls zusätzliche<br />
Wärmeerzeuger. So werden Sonne, Luft und Erdwärme<br />
intelligent individuell nach den Bedürfnissen des Nutzers<br />
eingesetzt. Er sorgt dafür, dass die Wärmepumpe die<br />
benötigte Wärme (Winter) oder Kälte (Sommer) vorausschauend<br />
und möglichst kostensparend erzeugt.<br />
Marseille: DolomythiCup <strong>2015</strong><br />
Spannend, stürmisch, sonnig und unvergesslich: der<br />
DolomythiCup <strong>2015</strong> in Marseille. Nach einem Jahr<br />
kreativer Pause fand der DolomythiCup heuer in der<br />
südfranzösischen Hafenstadt Marseille statt, der zweitgrößten<br />
des Landes.<br />
Unterstützt vom Team Winds und unter Leitung von<br />
Loic Fournier-Foch starteten insgesamt sechs Südtiroler<br />
Segelteams in acht Wettfahrten an drei Regattatagen in<br />
den Kampf gegen Wind und Wellen. „Unser Ziel ist es den<br />
DolomythiCup zu einer sportlichen Regatta auf hohem Niveau<br />
zu entwickeln. Mit der Entscheidung, die Wettfahrten<br />
heuer in Marseille auszutragen, sind wir diesem Ziel einen<br />
großen Schritt näher gekommen“, erklärt ein sichtlich<br />
zufriedener OK-Chef Edy Scherer. „Anfangs wollte ich die<br />
Südtiroler Segler einfach nur zum Regattasegeln bringen.<br />
Mittlerweile gibt es bereits zwei weitere, große Südtiroler<br />
Segelevents, die ebenfalls aus dem DolomythiCup hervorgegangen<br />
sind. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt,<br />
den sportlich ambitionierten Seglern, die stets auf der Suche<br />
nach neuen Abenteuern sind, neue Erfahrungen zu bieten.“<br />
Dass dies in Marseille gelungen ist, bestätigt auch der strah-<br />
36 Jahre Wärmepumpen<br />
Der Osttiroler Wärmepumpenhersteller ist für die intelligente<br />
Nutzung von <strong>Umwelt</strong>wärme bekannt. Seit mehr<br />
als 36 Jahren entwickelt und produziert IDM Systeme,<br />
die alternative Wärmeerzeuger multivalent nutzen. Von<br />
der effizienten Wärmebereitstellung<br />
haben die Osttiroler nun den Schritt<br />
zur Wärmeverteilung genommen und<br />
präsentieren eine Einzelraumregelung als<br />
<strong>Energie</strong>manager, der gleichzeitig auch<br />
den Wärmepumpenbetrieb optimiert.<br />
Der NAVIGATOR stimmt Komfort und<br />
<strong>Energie</strong>einsparung aufeinander ab. Der<br />
NAVIGATOR passt sich dem Gebäude an<br />
und steuert selbständig jeden einzelnen<br />
Raum. Der NAVIGATOR nutzt Photovoltaikstrom.<br />
Der NAVIGATOR blickt<br />
in die Zukunft und heizt/kühlt je nach<br />
Wettervorhersage. Der NAVIGATOR ist<br />
kostenlos mit dem Internet verbunden und kann nach Belieben<br />
aus der Ferne abgelesen und gesteuert werden.<br />
GEOSUN des Peter Hinteregger<br />
Fabrikstraße 2 | 39031 Bruneck | Tel. 0474 370 229<br />
info@geo-sun.com | www.geo-sun.com<br />
lende Sieger Peter Rosatti mit seinem Team wwwindsquare:<br />
„Es waren herausfordernde Wettfahrten, mit<br />
tollen, dynamischen Booten, die perfekt ausgerüstet waren<br />
und einen Segelspaß auf hohem Niveau ermöglichten“,<br />
erklärte Rosatti bei der Preisverleihung.<br />
2013 wurde das Gebäude erweitert, um den ständig umfassenderen Aufgaben gewachsen zu sein.<br />
Grenzgänger<br />
aus Österreich<br />
Wer der Meinung ist, Effizienz sei ausgereizt, wird von<br />
aqotec in regelmäßigen Abständen eines Besseren<br />
belehrt. Das zwischen den Landesgrenzen von Salzburg<br />
und Oberösterreich liegende Unternehmen, welches<br />
von hier aus als Partner von über 80 % aller Fernwärme-<br />
Heizwerken in Südtirol agiert, hat gleich mit zwei neuen<br />
Produkten das ohnehin bereits facettenreiche Sortiment<br />
erweitert.<br />
Dem Team rund um Christian Plainer und Christian<br />
Holzinger ist es zum einen gelungen eine Wohnungsstation<br />
zu produzieren, wie sie in dieser Form noch nie am Markt<br />
war, und konnte zum anderen mit dem Geschäftspartner<br />
myWarm viele Gebäude durch hydraulischen Abgleich optimieren.<br />
Mit der neu entwickelten Wohnungsstation „aqoLoft“ konnte<br />
aqotec den Bereich der dezentralen Wärmeversorgung<br />
in Mehrparteienhäusern revolutionieren. Die einzigartige<br />
Regelung bietet dem Endkunden eine einfache und bequeme<br />
Möglichkeit, Warmwasser sekundenschnell zu beziehen und<br />
gleichzeitig perfekt abgeglichenen<br />
Heizbetrieb zu<br />
genießen. Durch besonders<br />
niedrige Rücklauftemperaturen<br />
und geringe Wartungskosten<br />
werden Kosten<br />
reduziert, was Netzbetreiber<br />
und Endkunde freut.<br />
Die Angebote, Einsparungen<br />
mittels hydraulischen<br />
Abgleichs zu erzielen,<br />
häufen sich wie Sand am<br />
Meer. aqotec bleibt mit<br />
dem neuen und einzigartigen<br />
System „aqoBalance“<br />
realitätstreu und garantiert<br />
eine ganzheitliche Optimierung<br />
von Zentralheizungen<br />
und Kühlanlagen<br />
mit Einsparungen von bis zu 30 %. Auf Basis von Messdaten<br />
werden Baufehler erkannt und das System hydraulisch und<br />
energietechnisch perfekt optimiert.<br />
Aqotec GmbH<br />
Vöcklatal 35 | A-4890 Weißenkirchen im Attergau<br />
Tel. +43 (0) 7684 204 00<br />
office@aqotec.com | www.aqotec.com<br />
Wir sind Ihr<br />
Sonntag …<br />
… auch bei anderen Plänen<br />
bequem online<br />
„Zett“.digital-Angebot<br />
Neben geringsten Rücklauftemperaturen<br />
sticht die Wohnungsstation<br />
„aqoLoft“ vor allem durch die niedrigen<br />
Betriebs- und Wartungskosten<br />
ins Auge.<br />
AB 17 EURO<br />
Leserservice: Tel. 0471 925590 – leserservice@athesia.it<br />
www.dolomiten.it – www.zett.it
aktuell<br />
32 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
33<br />
aktuell<br />
Über achtzig Brennstoffzellenbusse in Europa<br />
Die in Bozen eingesetzten fünf Brennstoffzellenbusse<br />
werden von der SASA betrieben; die Wartung erfolgt bei<br />
einer Werkstätte des Herstellers in Brixen, die Finanzierung<br />
wurde vom Land und der EU sichergestellt und der<br />
Ankauf der Busse wurde von der STA abgewickelt, die<br />
Referent für das europäische Projekt ist. Bei der STA -<br />
Südtiroler Transportstrukturen AG handelt es sich um eine<br />
Inhouse-Gesellschaft des Mobilitätsressorts des Landes<br />
Südtirol, das Landesrat Florian Mussner untersteht. Die<br />
STA ist der operative Kern des Mobilitätsressorts und setzt<br />
umweltfreundliche, innovative Mobilitätslösungen im<br />
öffentlichen Nahverkehr um. Dazu gehören die Planung,<br />
Ausschreibung, Koordinierung, Wartung und Verwaltung<br />
von Infrastrukturen im Bereich der Mobilität. Direktor<br />
der STA AG ist Joachim Dejaco.<br />
Leise, sauber und CHIC<br />
Was ist das: Leise, zuverlässig, geräumig, mobil, nachhaltig<br />
und CHIC? Ein mit Wasserstoff betriebener Brennstoffzellenbus<br />
oder besser: fünf solche Busse, die seit zwei<br />
Jahren in Bozen und gelegentlich auch sonst im Land im<br />
Einsatz sind. Südtirol befindet sich mit diesem Projekt<br />
in bester Gesellschaft. London, Hamburg, Oslo, Berlin<br />
und der Schweizer Kanton Aargau setzen ebenfalls auf<br />
die Brennstoffzellentechnik im öffentlichen Nahverkehr.<br />
Weitere Städte folgen in Kürze.<br />
CHIC steht nicht für das attraktive Äußere und die<br />
besondere Ausstattung dieser Nahverkehrsbusse, die mit<br />
Absicht ein anderes Outfit aufweisen als die herkömmlichen<br />
Stadtbusse, sondern ist die Abkürzung für das Konzept<br />
Clean Hydrogen in European Cities, das Projekt der EU, das<br />
den Alltagsbetrieb von Brennstoffzellenbussen in verschiedenen<br />
europäischen Regionen fördert. 26 Brennstoffzellenbusse<br />
sowie die dazu gehörigen Infrastrukturen in der<br />
Schweiz, Italien, Norwegen und England werden durch die<br />
Public-Private-Partnership-Initiative „Joint Undertaking for<br />
Fuel Cells and Hydrogen (FCH JU)“ über das Projekt CHIC<br />
gefördert.<br />
Südtirol ist aufgrund seiner besonderen Sensibilität in<br />
Sachen <strong>Umwelt</strong> führend in dieses Projekt eingebunden.<br />
Aufgrund des Wasserreichtums kann zudem der Rohstoff<br />
Wasserstoff sozusagen vor der Haustür gewonnen werden.<br />
Damit kompensieren sich höhere Ankauf- und Transportspesen,<br />
zudem bleibt die Wertschöpfung aus der Herstellung<br />
dieses absolut emissionsfreien Treibstoffes im Land selbst.<br />
Umfrage unter Fahrgästen zeigt<br />
hohe Akzeptanz und Zufriedenheit<br />
Die Bozner Wasserstoffbusse sind seit zwei Jahren in<br />
Betrieb, nach Ansicht von Landesrat Mussner, der erst<br />
vor wenigen Monaten ein zusätzliches Abkommen über<br />
den Ankauf weiterer 500 Busse in zwanzig europäischen<br />
Regionen mitunterzeichnet hat, Zeit um eine erste Bilanz<br />
zu ziehen. An zwei Haltestellen im Bozner Stadtbereich,<br />
am Dominikanerplatz und am Krankenhaus, wo die Busse<br />
der Linie 10A und 10B bzw. 112 nach Leifers verkehren,<br />
wurden Fahrgäste zu ihren Erfahrungen mit den Brennstoffzellenbussen<br />
befragt. Die fünf völlig emissionsfreien<br />
Busse sind auf diesen Linien an fünf von sieben Tagen in<br />
der Woche im Einsatz und zwar für zwölf Stunden am<br />
Tag. Am Abend werden sie an der Wasserstofftankstelle in<br />
Bozen Süd aufgetankt. Die Busse haben eine Reichweite<br />
von bis zu 350 km.<br />
Der Preis für den Wasserstoff-Kraftstoff liegt derzeit bei<br />
rund zehn Euro pro Kg, auf einen Kilometer kostet das<br />
Fahren mit Wasserstoff ungefähr einen Euro, mit Diesel<br />
30 - 40 Cent. Etwa 600.000 Euro kostet ein moderner<br />
Brennstoffzellenbus, ein Dieselbus kommt auf 250.000<br />
Euro. Vor fünf Jahren kostete ein Wasserstoffbus noch<br />
das Doppelte. Das CHIC-Projekt und damit die Anschaffung<br />
der emissionsfreien Busse ist für seine Laufzeit von<br />
2010 bis 2016 mit mehr als 26 Mio. Euro durch die EU<br />
gefördert.<br />
Alltagstaugliche Technik der Zukunft<br />
Aber zurück zur Umfrage. Die Fahrgäste schätzen die<br />
geringe Lärmemission dieser blau-weiß-lackierten Busse,<br />
und zwar sowohl im Straßenverkehr als auch im Businneren.<br />
Auch das Fehlen von Abgasen – die Busse scheiden<br />
einzig Wasserdampf aus – wurde äußerst positiv bewertet.<br />
Die Umfrage hat einen weiteren Faktor aufgezeigt: Die<br />
Bevölkerung ist umweltfreundlichen Projekten gegenüber<br />
grundsätzlich positiv eingestellt, auch wenn es etwas mehr<br />
kostet. Die Mehrheit der Befragten war informiert darüber,<br />
dass der Anschaffungspreis dieser Busse von der EU<br />
bezuschusst wird. Weniger informiert waren sie über die<br />
technischen Details dieser emissionsfreien Antriebsart.<br />
Landesrat Mussner legt Wert auf die Feststellung, dass die<br />
Wasserstofftechnik bereits heute absolut alltagstauglich<br />
und zukunftsweisend ist. „Die Fahrzeuge haben eine hohe<br />
Reichweite und das Betanken ist nicht mit größerem Zeitaufwand<br />
verbunden. Für uns sind die völlig emissionsfreien<br />
und leisen Busse ein konkreter Schritt dahin, die öffentliche<br />
Mobilität in Südtirol nachhaltig und umweltfreundlich<br />
zu gestalten.“<br />
Die Einschätzung der blau-weißen Brennstoffzellenbusse<br />
von Seiten der Fahrgäste zeigt, dass ...<br />
die Busse eine hohe Aufmerksamkeit erzielen, vor allem<br />
aufgrund der niedrigen Lärmemissionen;<br />
Fahrgeräusch, Geruch- und Abgasbelastung sowie<br />
<strong>Umwelt</strong>freundlichkeit sehr positiv bewertet werden;<br />
die Bekanntheit des <strong>Energie</strong>trägers H 2 hoch ist;<br />
die Involvierung einer EU-Finanzierung großteils bekannt ist,<br />
dass aber das Wissen um die Wasserstoffherstellung gering ist;<br />
der <strong>Umwelt</strong>aspekt bei der Fahrzeugbeschaffung zwar wichtig ist,<br />
aber nicht um jeden Preis, zumal die Bürger bei öffentlichen<br />
Ausgaben preissensibel sind.
aktuell<br />
34 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
35<br />
„Ausgereifte Technik<br />
und alltagstauglich ...“<br />
Siegeszug der<br />
Erneuerbaren<br />
Joachim Dejaco ist seit 2011 Direktor der Südtiroler<br />
Transportstrukturen AG (STA) und als solcher von Anfang<br />
an, also samt Ausschreibung und Finanzierung, in das<br />
Projekt zur Inbetriebnahme von mit Wasserstoff betriebenen<br />
Brennstoffzellenbussen im öffentlichen Nahverkehr<br />
mit eingebunden. Vor zwei Jahren haben fünf moderne<br />
Brennstoffzellenbusse in Bozen den Betrieb aufgenommen.<br />
Fazit: Sie sind zuverlässig und geschätzt bei Fahrgästen,<br />
Anrainern und Busfahrern.<br />
> Radius: Die ersten fünf Brennstoffzellenbusse in Südtirol<br />
sind in Bozen eingesetzt. Warum nur dort?<br />
Joachim Dejaco: Der Einsatz dieser emissionsfreien Busse<br />
ist überall dort sinnvoll, wo auffällt, dass sauber gefahren<br />
wird. Das heißt also in Fußgängerzonen, im innerstädtischen<br />
Bereich oder in Naturschutzgebieten: Der allererste unserer<br />
Busse war nämlich im September 2013 auf der Seiser Alm für<br />
eine ZDF-Show im Einsatz. Weniger zielführend ist der Einsatz<br />
auf stark befahrenen Straßen, wo niemand merkt, dass<br />
diese Busse leise und völlig emissionsfrei sind.<br />
> Radius: Die Wasserstoff-Technik steckt noch in den Kinderschuhen.<br />
Es gibt in ganz Südtirol nur eine Tankstelle, jene<br />
in Bozen Süd …<br />
J. Dejaco: Bei den Tankstellen stimme ich Ihnen zu. Entlang<br />
der Brennerachse gibt es eine in München, eine in Innsbruck,<br />
eine in Bozen und damit hat es sich. Im Augenblick. In<br />
Deutschland wurde im Sommer 2014 eine Absichtserklärung<br />
unterzeichnet, wonach in den nächsten Jahren fünfzig Tankstellen<br />
in Deutschland errichtet werden. Was die Kinderschuhe<br />
betrifft, widerspreche ich Ihnen. Die Technik ist ausgereift<br />
und vor allem alltagstauglich. Fahrzeuge mit der Kombination<br />
Wasserstoff/Brennstoffzelle haben eine hohe Reichweite, sie<br />
sind geräumig, sind also nicht wie batteriebetriebene Fahrzeuge<br />
nur im engsten Stadtbereich einsetzbar. Ich glaube an die<br />
Brennstoffzellen-Technologie als eine der Formen der Elektro-<br />
Joachim Dejaco<br />
STA-Direktor<br />
Mobilität auf der Straße, insbesondere für große Reichweiten<br />
und bei Fahrzeugen mit hohem Gewicht.<br />
> Radius: Die blau-weißen Busse unterscheiden sich schon<br />
rein optisch von den normalen, gelben Stadtbussen …<br />
J. Dejaco: Wir wollen Aufmerksamkeit wecken. Die Fahrgäste<br />
nehmen auch sehr bewusst wahr, dass diese Busse leise sind<br />
und dass sie keine Abgase erzeugen. Man hört effektiv nur ein<br />
leises Surren der Elektromotoren und das Rollgeräusch am<br />
Kopfsteinpflaster der Innenstadt, und die Busse stoßen effektiv<br />
nur Wasserdampf aus. Eine an den Haltestellen durchgeführte<br />
Umfrage hat ergeben, dass für 62 % der Befragten die<br />
<strong>Umwelt</strong>freundlichkeit der wichtigste Aspekt bei der Anschaffung<br />
von Bussen ist. Dafür dürfte laut Meinung der Bürger<br />
ein Bus auch etwas teurer sein, denn nur 24 % der Befragten<br />
gaben als Kriterium den Preis an.<br />
> Radius: Wie kommen dieses Busse zum Einsatz?<br />
J. Dejaco: Wir haben zwei stark befahrene Linien ausgesucht,<br />
die die Stadt queren bzw. umrunden. Die Sasa-Linien 10A<br />
und 10B sowie den Bus nach Leifers auf der Linie 112. Die<br />
Busse sind an fünf von sieben Wochentagen im Einsatz und<br />
werden jeweils am Abend nach Dienstende in nur sieben<br />
Minuten betankt. Mit einer Reichweite von bis zu 350 Kilometern<br />
schaffen die Busse die Tagesschicht wie jeder andere<br />
Stadtbus auch.<br />
> Radius: Kann jeder Busfahrer einen Brennstoffzellenbus<br />
fahren?<br />
J. Dejaco: Im Prinzip ja. Dennoch schulen und sensibilisieren<br />
wir die Fahrer gezielt dafür. Die Busfahrer sollen mit<br />
der Technologie vertraut sein, sie lernen ein paar technische<br />
Besonderheiten, etwa um beim Bremsen <strong>Energie</strong> zurückzugewinnen<br />
und somit besonders energiesparend zu fahren. Und<br />
letztlich sind die Busfahrer auch unsere Botschafter zu den<br />
Fahrgästen, denen sie nach Möglichkeit Auskunft geben.<br />
Höhere Rendite für Wasser-, Solar- und Windkraftanlagen<br />
durch präzise Leistungsprognosen.<br />
Die Erneuerbaren <strong>Energie</strong>n haben in den letzten Jahren<br />
einen Siegeszug angetreten. Das war umweltpolitisch durchaus<br />
so gewollt, denn auf diese <strong>Energie</strong>träger will im heutigen<br />
Versorgungssystem niemand mehr verzichten. Trotzdem<br />
gibt es Probleme.<br />
Bereits 44 % der <strong>Energie</strong>produktion wird mittlerweile aus<br />
erneuerbaren <strong>Energie</strong>quellen abgedeckt. Kennzeichen dieser<br />
Kraftwerke ist, dass sie wetter- und umweltabhängig <strong>Energie</strong><br />
produzieren. Da der Verbrauch der Konsumenten sich nicht<br />
an diese Wetterbedingungen orientiert, muss Ausgleichsenergie<br />
aus Kraftanlagen wie Verbrennungskraftwerken zur<br />
Stabilisierung der Netzführung zugeschaltet bzw. abgeschaltet<br />
werden.<br />
Bis 2014 waren die erneuerbaren <strong>Energie</strong>n von der Beteiligung<br />
an diesen Zusatzkosten befreit. Seit <strong>2015</strong> jedoch, müssen<br />
sie sich verursachergerecht an den Regelkosten beteiligen.<br />
Auch der GSE verrechnet die entstehenden Kosten an<br />
die Produzenten weiter. Diese Kosten und die administrativen<br />
Kosten des GSE belaufen sich je nach Anlage monatlich<br />
auf bis zu zehn Prozent des Marktwertes der produzierten<br />
eingespeisten <strong>Energie</strong>.<br />
Hochpräzise Datengrundlagen<br />
„energy.360° trading“ hat nun auf wissenschaftlich mathematischer<br />
Basis ein ausgereiftes und spezielles Vorhersagemodell<br />
für Wasserkraft- und Photovoltaikanlagen entwickelt,<br />
das historische Anlagenmesswerte mit Wetterdaten<br />
<strong>Energie</strong>mix in Italien 2014<br />
Photovoltaik<br />
7%<br />
Wind<br />
5%<br />
Geotermie<br />
2%<br />
Import<br />
14%<br />
Wasser<br />
19%<br />
hochpräzise kombiniert. Grundlage für die Prognose sind<br />
unterschiedliche meteorologische Daten, wie aktuelle Wettervorhersagen,<br />
Sonneneinstrahlung, Niederschlagsmengen,<br />
Wind und Temperatur sowie gleichzeitig auch die erfassten<br />
Produktionswerte aus Vormonaten bzw. Jahren. Durch einen<br />
permanenten Abgleich der prognostizierten mit der tatsächlich<br />
produzierten <strong>Energie</strong> über „Smart Meter“ erfolgt eine<br />
kontinuierliche Präzisierung der Prognosen.<br />
Präzise Wasserkraft- und Solarstromprognosen<br />
Mit den präzise erfassten Daten können die Produktionsleistungen<br />
aus Wasserkraft und Photovoltaikanlagen bis zu<br />
sieben Tage im Voraus für das gesamte Staatsgebiet für Einzelanlagen,<br />
Preiszonen und auch Netzregelzonen prognostiziert<br />
werden. Die Vorhersagen werden mehrmals am Tag<br />
aktualisiert. Diese Prognosen helfen die Regelenergie und<br />
damit die anteiligen Kosten klein zu halten.<br />
Erlösoptimierung für Produzenten<br />
Auf Basis der Spezialisierung in der Vermarktung Erneuerbarer<br />
<strong>Energie</strong>n, kombiniert mit einem ausgewogenen Anlagenportfolio<br />
hat „energy.360°“ trading, als Südtirols größter<br />
unabhängiger <strong>Energie</strong>vermarkter, die Möglichkeit, die Erlöse<br />
für Produzenten aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>n wesentlich zu<br />
optimieren und somit die Gewinne zu steigern. Ein Beispiel<br />
ist, dass die Prognosemodelle so exakt sind, dass die Produzenten<br />
von sämtlichen Kosten der Regelenergie befreit<br />
werden können. Ein ähnliches System wird gerade auch für<br />
Verbraucher aufgebaut, um ihren Konsum optimal mit der<br />
Produktion zu kombinieren. Dies hilft den Produzenten zu<br />
höheren Renditen und den Verbrauchern zur Deckung des<br />
eigenen Strombedarfes aus erneuerbaren <strong>Energie</strong>quellen.<br />
Denn je zuverlässiger die Prognosedaten sind, umso einfacher<br />
lassen sich die Stromproduktionen der regenerativen <strong>Energie</strong>quellen<br />
in das <strong>Energie</strong>versorgungssystem integrieren.<br />
STA - Südtiroler Transportstrukturen AG<br />
Gerbergasse 60 | 39100 Bozen<br />
Tel. 0471 312 888 | Fax 0471 312 849<br />
info@sta.bz.it | www.sta.bz.it<br />
Thermisch<br />
53%<br />
Herkunft der <strong>Energie</strong> nach <strong>Energie</strong>quelle 2014 laut Daten der Terna SPA<br />
energy.trade GmbH<br />
Julius-Durst-Str. 6 | 39042 Brixen<br />
Tel. 0472 275 300 | Fax 0472 275 310<br />
trade@energy-360.it | www.energy-360.it
aktuell<br />
36 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
37<br />
aktuell<br />
Vom blauen und weißen Gold<br />
Reichtum Wasser. Der Kampf ums Wasser, um Wasserrechte<br />
zum Trinken für Mensch und Tier und zur Bewässerung<br />
der Lebensmittel prägte die Menschheitsgeschichte<br />
und ist aktueller denn je. Denn Süßwasser wird<br />
durch seine kommerzielle Nutzung, Klimawandel und<br />
ökologische Eingriffe des Menschen immer knapper.<br />
Ohne Wasser kein Leben. Wasser ist die <strong>Energie</strong> für<br />
Mensch, Tier und Pflanzen schlechthin, aus der sie bestehen<br />
und ohne die sie sterben. Das Vorhandensein von Süßwasser<br />
war für die Gründung einer Stadt ausschlaggebend.<br />
So verfügen bzw. verfügten historische Städte über gutes<br />
und genügend Wasser bis in unsere Tage herauf, bevor der<br />
Mensch begann, es durch <strong>Umwelt</strong>gifte zum Trinken ungenießbar<br />
zu machen.<br />
Der Kampf ums blaue Gold<br />
Trinkwasser aus der Plastikflasche ist ein Riesenbusiness<br />
für wenige, ein ökonomisches und ökologisches Unding<br />
für alle Erdenbewohner, das der <strong>Umwelt</strong> enorm schadet.<br />
Für Süßwasser wurden Kriege geführt. Nicht nur in Afrika.<br />
China und Indien befestigen ihre Landesgrenzen, da das<br />
Volk von Bangladesch in absehbarer Zeit auf Suche nach<br />
Trinkwasser in die Nachbarländer strömen wird. Nestle<br />
kauft die Süßwasserquellen weltweit auf. Das Sichern der<br />
Wasserrechte für Trinkwasser, Bewässerung und Stromerzeugung<br />
ist hochaktuell und ethisch hochbrisant.<br />
Die <strong>Energie</strong> für Mensch, Tier und Pflanze<br />
Wasser ist wie Luft die <strong>Energie</strong> schlechthin für alle Lebewesen.<br />
Gutes Wasser ist ein Segen für die Gesundheit. Genügend<br />
Wasser ist die Voraussetzung für den Fortbestand<br />
der Fische und anderer Lebewesen in Bächen und Seen<br />
und der Nahrungskette. Reichlich Wasser braucht es für<br />
die Kulturpflanzen, von denen wir uns ernähren: Gemüse,<br />
Obst, Getreide. Die Geschichte unserer Waalwege belegt<br />
jahrhundertealte Bewässerungsrechte. Die Produktion, die<br />
Verarbeitung und der Vertrieb von Lebensmitteln schaffen<br />
Wohlstand, auch in unserem Land.<br />
Mühlen – die ersten Maschinen<br />
Der Mensch wusste von alters her die Fließkraft des Wassers<br />
zu nutzen. Die Sägemühle von Hierapolis in der heutigen<br />
Türkei aus dem 3. Jh. n. Ch. war eine wassergetriebene<br />
Steinsägemühle. Die Wassermühle ist die erste bekannte Maschine,<br />
bei der eine Drehbewegung mithilfe von Kurbelwelle<br />
und Pleuelstange in eine lineare Bewegung umgesetzt wird.<br />
Auch in unserem Lande wurde die Wasserkraft zum Mahlen<br />
und für Sägewerke genutzt. Einige der schönsten Mühlen<br />
sind im Mühlental zwischen Mischì und Seres in Campill,<br />
im Naturpark Puez-Geisler.<br />
Von der Mühle zum Wasserkraftwerk<br />
Das zum Antrieb nötige Wasser wird dem Fließwasser<br />
entnommen. Je nach örtlicher Gegebenheit sind zur Erhöhung<br />
der Fallhöhe und zur Speicherung von Wasser Teiche,<br />
Arbeitsschutz<br />
Organisationberatung<br />
<strong>Umwelt</strong>schutz<br />
Produktsicherheit<br />
Bauphysik- Schulungen<br />
Akustik Ausbildungen<br />
Es liegt in unserer Hand<br />
AsiX<br />
Software<br />
Stauwehre und Kanäle erforderlich, wie die zahlreichen<br />
Wasserbauwerke auch in unserem Land bezeugen. Für die<br />
Umsetzung der Wasserenergie kamen bei historischen Mühlen<br />
Wasserräder zum Einsatz. Wasserturbinen übernehmen<br />
nun ihre Arbeit und werden in den Wasserkraftwerken zur<br />
Erzeugung von Elektrizität in optimaler Weise eingesetzt.<br />
<strong>Energie</strong> aus Wasserkraft – das weiße Gold<br />
Mobilität und Komfort haben einen hohen energetischen<br />
Preis. Durch Wasserkraft erzeugte <strong>Energie</strong> ist eine profitable<br />
Quelle des Wohlstandes für die Länder in den Bergen<br />
weltweit. Dabei sollte nicht Gier die Antriebsfeder sein und<br />
ganze Landstriche kahl legen, den Menschen, Tieren und<br />
Pflanzen die Lebensgrundlagen entziehen und Wüsten hinterlassen.<br />
Der Mensch hat es in der Hand, was er aus dem<br />
Reichtum Wasser, dem blauen und weißen Gold, macht.<br />
Menschen- und umweltgerechte Unternehmensführung<br />
<strong>Umwelt</strong>schutz ist Teil<br />
zukunftsfähiger Unternehmen<br />
www.systent.it | info@systent.it | Tel. 0473-220552
38 06/<strong>2015</strong> INFO-PR<br />
INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
39<br />
Die Lösung ist da, nutzen wir sie!<br />
Das Potenzial der Erdwärme und warum es noch verkannt<br />
wird.<br />
Wetterextreme und zur Neige gehende Gas- und Ölquellen<br />
zeigen uns: So kann es nicht weitergehen. Wir müssen<br />
umdenken und „umstellen“. Eigentlich wäre die Lösung<br />
der <strong>Energie</strong>frage ganz einfach. Sie lautet Erdwärme. Denn<br />
Erdwärme ist die einzige <strong>Energie</strong>quelle, die unerschöpflich,<br />
erneuerbar und überall vorhanden ist.<br />
<strong>Energie</strong>autark durch Erdwärme<br />
In folgendem Interview erklärt der Erdwärme-Experte<br />
Wolfgang Holzfeind – er ist Geschäftsführer des Bozner<br />
<strong>Energie</strong>-Unternehmens Geoliving –, warum Südtirol<br />
mit der Nutzung von Erdwärme (Geothermie) energieautark<br />
werden könnte.<br />
> Radius: Herr Holzfeind, Sie behaupten, das Potenzial<br />
der Erdwärme sei in Südtirol noch nicht erkannt worden.<br />
Zweifler werden jetzt sagen „Das ist nur die Werbung<br />
eines Unternehmers“. Was entgegnen Sie dieser Aussage?<br />
Wolfgang Holzfeind: Das mit der Werbung hätte ich vor<br />
zehn Jahren vielleicht auch gesagt. Wer sich allerdings<br />
eingehend mit der Materie beschäftigt, der wird zum selben<br />
Schluss kommen wie ich – und wie übrigens viele neutrale<br />
Das Jahr <strong>2015</strong> dürfte das wärmste Jahr aller Zeiten werden.<br />
Diese Prognose geben Klimawissenschaftler aus den USA<br />
aufgrund jüngster Wetter- und Klimadaten. Wie die US-amerikanische<br />
Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA festgestellt<br />
hat, war bereits der Juni <strong>2015</strong> der weltweit wärmste seit Beginn<br />
der Wetteraufzeichnungen. Die Wissenschaftler ermittelten<br />
eine Durchschnittstemperatur auf den Oberflächen von<br />
Land und Meer von 16,33 Grad Celsius. Das sind 0,88 Grad<br />
mehr, als der Durchschnitt des 20. Jahrhunderts ergab.<br />
Laut dem Klima-Extrem-Index der NOAA gab es zumindest<br />
in den USA eine klare Häufung von Rekord-Temperaturen<br />
seit Beginn des Jahrtausends. Zwischen 1910 bis etwa 1990<br />
habe es zwar temporäre Ausreißer gegeben, aber keine systematische<br />
Erwärmung.<br />
Aber auch in Europa ist dieser Trend deutlich zu erkennen.<br />
So wurde beispielsweise in Spanien und Österreich heuer ein<br />
Wert von 1,4 Grad über dem Durchschnitt zwischen 1981<br />
und 2010 berechnet.<br />
Das Wetter und die Temperaturen werden also immer extremer.<br />
Und das geht nicht nur in die „warme“ Richtung. Auch<br />
ungewöhnliche Kälteeinbrüche oder riesige Regenmengen<br />
dürften das Klima in den nächsten Jahrzehnten prägen.<br />
Dass der Mensch zu einem Teil mitverantwortlich für diese<br />
Entwicklung ist, dürfte kaum mehr jemand bezweifeln. Umso<br />
mehr ist es nun Aufgabe jedes Einzelnen und der Politik,<br />
diesen Trend zumindest zu verlangsamen. Kohlendioxid<br />
ist hauptverantwortlich für den Treibhauseffekt und damit<br />
auch mit schuld am Klimawandel. Daher gilt es, die CO 2 -<br />
Emissionen zu reduzieren. Das geht am effektivsten über die<br />
Heizung. Denn sie ist in unseren Breitengraden der größte<br />
CO 2 -Produzent.<br />
<strong>Energie</strong>experten. Nicht umsonst stellt die Schweiz mit Volldampf<br />
auf Erdwärme um. Erdwärme hat gegenüber anderen<br />
erneuerbaren <strong>Energie</strong>formen viele Vorteile …<br />
> Radius: Die da wären …?<br />
W. Holzfeind: Nehmen wir als Beispiel die Sonnenenergie.<br />
Südtirols Haushalte waren in den vergangenen Jahrzehnten<br />
vorbildlich mit dem Einbau von Solaranlagen. Und<br />
das war auch gut so. Im Winter jedoch, wenn wir mehr<br />
Wärme brauchen, liefert die Sonne oft zu wenig <strong>Energie</strong>.<br />
Erdwärme hingegen kann unabhängig von der Jahreszeit<br />
und vom Wetter genutzt werden. Sie ist praktisch in<br />
unendlicher Menge im Untergrund vorhanden – und das<br />
überall auf der Welt.<br />
> Radius: Südtirol setzt seit einiger Zeit aufgrund der<br />
reichen Holzvorkommen auf Hackschnitzel-, Pellets- und<br />
andere Holzheizungen. Ist diese Art der Wärmeenergie für<br />
unser Land nicht naheliegender als Erdwärme, die erst aus<br />
dem Boden geholt werden muss?<br />
W. Holzfeind: Auf den ersten Blick vielleicht. Aber man<br />
muss bedenken, dass Holz nur bei einem idealen Verbrennungsprozess<br />
umweltfreundliche <strong>Energie</strong> liefert. Auch<br />
bei Pellets gibt es Bedenken wegen des Freiwerdens von<br />
Schwermetallen und Rauchpartikeln. Erdwärme hingegen<br />
verursacht überhaupt keine Emissionen. Lediglich der Antrieb<br />
der Wärmepumpe, die die Erdwärme auf die richtige<br />
Temperatur bringt, braucht einen geringen Anteil an Strom.<br />
Wenn dieser aber aus erneuerbaren Quellen stammt, erfolgt<br />
die Wärmeproduktion CO 2 -neutral. Außerdem entfallen bei<br />
der Nutzung von Erdwärme sämtliche Transportwege, und<br />
die Effizienz ist im Vergleich größer als bei anderen <strong>Energie</strong>trägern.<br />
> Radius: Strom aus Wasser, Wärme aus der Erde – damit<br />
wäre Südtirol unabhängig, wenn es um <strong>Energie</strong> geht.<br />
W. Holzfeind: Genau. Wenn das Verständnis für die Erdwärme<br />
wachsen würde, hätten wir alle Voraussetzungen, um<br />
energieautark zu werden.<br />
> Radius: Warum setzt sich Erdwärme in Südtirol Ihrer<br />
Meinung nach trotz seines Potenzials und seiner Effizienz<br />
noch schwer durch?<br />
W. Holzfeind: Ich denke, das liegt daran, dass man sich<br />
schwer vorstellen kann, wie eine Geothermie-Anlage<br />
funktioniert, zumal die Temperaturen unter der Erdoberfläche<br />
ja nur knapp über jenen am Boden liegen.<br />
Außerdem denken viele bei Erdwärme gleich an riesige<br />
Bohrlöcher.<br />
> Radius: Und wie erklären Sie Ihren Kunden, wie Erdwärme<br />
„funktioniert“?<br />
W. Holzfeind: Die Angst vor den „riesigen Bohrlöchern“ für<br />
die Erdsonden kann ich meist schnell vertreiben. Wir haben<br />
bei bestehenden Gebäuden<br />
Bohrungen in Gärten<br />
durchgeführt, wo man ein<br />
paar Tage später nichts mehr<br />
gesehen hat. Bei Neubauten<br />
ist es sowieso kein Problem.<br />
Die Erdwärme-Technologie<br />
ist ebenfalls keine Hexerei.<br />
Über die Erdsonden gelangt<br />
die Erdwärme in eine<br />
Wärmepumpe – übrigens das<br />
einzige sichtbare Element der<br />
Anlage –, für die ein Platz eines<br />
Kühlschranks notwendig<br />
ist. Wie der Begriff verrät,<br />
pumpt dieses Gerät die Temperatur<br />
dieser Erdwärme auf<br />
.fws.ch<br />
jene Höhe, die der Haushalt<br />
wünscht und transportiert sie<br />
über die normalen Heizleitungen<br />
in die Räume.<br />
> Radius: Stimmt es, dass<br />
Wärmepumpen auch zur<br />
Kühlung genutzt werden<br />
können?<br />
W. Holzfeind: Ja, das ist ein<br />
enormer Vorteil gegenüber<br />
anderen <strong>Energie</strong>formen.<br />
Wolfgang Holzfeind<br />
Wenn es heiß ist, kann die Wärmepumpe<br />
problemlos durch Umschalten zur natürlichen<br />
Klimaanlage umfunktioniert werden. Sie sorgt für gleichmäßige<br />
Kühlung und verbraucht dabei nur minimal <strong>Energie</strong><br />
für die Umwälzpumpe, die für den Transport des kühlenden<br />
Wassers aus der Erde und durch das Gebäude sorgt. Im<br />
Unterschied dazu fressen herkömmliche Klimaanlagen die<br />
<strong>Energie</strong> regelrecht. Und sie befördern zusätzliche warme<br />
Luft in die Atmosphäre, während die Wärmepumpen die<br />
Wärme wieder zurück in die Erde pumpen.<br />
Tel. 0471 052 828 | Fax 0471 052 829<br />
Zufriedenheit mit dem System<br />
Wärmepumpenverkauf in der Schweiz: Zufriedenheit mit dem System. <br />
<br />
> Radius: Ihr Unternehmen baut Geothermieanlagen für<br />
größere Gebäude, aber auch für kleine Haushalte. Wie ist<br />
die Resonanz der Kunden?<br />
W. Holzfeind: Wenn ich jetzt sage, dass alle zufrieden sind,<br />
wäre das eine Behauptung. Ich habe jedenfalls bis jetzt nur<br />
positive Rückmeldungen bekommen. In der Schweiz, das<br />
wie gesagt Vorreiter in Sachen Erdwärme ist, hat man vor<br />
einigen Jahren eine Zufriedenheitsstudie durchgeführt. 95<br />
Prozent der Kunden waren damals zufrieden bis sehr zufrieden.<br />
Das sagt doch einiges über die Erdwärme aus.<br />
Geoliving GmbH<br />
Koperinkusstr. 13 A | 3100 Bozen<br />
info@geoliving.it | www.geoliving.it<br />
Quelle: Fachvereinigung Wärmepumpen Schweiz FWS<br />
Quelle: 218 telefonische Interviews
40 06/<strong>2015</strong> aktuell<br />
06/<strong>2015</strong><br />
41<br />
Alle Fotos: lvh.apa<br />
Foto: Anton Jaitner<br />
Die weltgrößte Gießkanne, gefertigt von Metallbau Vorhauser.<br />
Gewerbezone Gand: Geballte Kraft des Handwerks<br />
Einen vollen Erfolg verbuchten die dreizehn beteiligten<br />
Betriebe mit dem Tag der offenen Tür in der Handwerkerzone<br />
Gand Ende August. Interessante, kuriose und<br />
innovative Einblicke ermöglichten die Betriebe den<br />
Besuchern.<br />
In der Handwerkerzone Gand zwischen Eppan und<br />
Kaltern, direkt oberhalb der Abzweigung zum Mendelpass<br />
gelegen, haben knapp 20 Handwerksbetriebe ihre Niederlassung.<br />
Alles in allem präsentieren die Firmen aus Eppan<br />
und Kaltern eine gebündelte Ladung Wirtschaftskraft<br />
„made in Südtirol“. 13 von diesen Betrieben haben sich an<br />
der eintägigen Wirtschaftsschau beteiligt. Sie stellten ihre<br />
vielfältigen Produkte und Dienstleistungen vor, während<br />
Kunden, Besucher und Schaulustigen ein buntes Programm<br />
mit Musik, Kulinarik und Kinderunterhaltung genossen.<br />
Eine aufwändige Vorbereitung<br />
In wochenlanger Vorbereitung wurde ein buntes Programm<br />
erstellt und die Betriebe haben sich entsprechend „in<br />
Schale geworfen“ und warteten mit tollen Initiativen auf.<br />
Neben den vielen Informationsangeboten samt Unterhaltungsprogramm<br />
für Groß und Klein konnten die Besucher<br />
von Betrieb zu Betrieb wandern und die ganze Zone Gand<br />
erkunden.<br />
Vom Fahrradbauer über den Sanitärinstallateur bis hin zum<br />
Programmierer haben die ansässigen Unternehmen ihre<br />
vielseitigen Arbeitsfelder zur Schau gestellt. Die Bevölkerung<br />
sollte für die Vielseitigkeit der Betriebe sensibilisiert werden<br />
und dies ist mit dieser Initiative voll gelungen.<br />
Zufriedener Obmann, zufriedene Aussteller<br />
„Eine Initiative, die die Vielseitigkeit der ansässigen Unternehmen<br />
sichtbar machte, aber auch die Gewerbezone selbst<br />
den Besuchern näher brachte“, erklärte Elmar Morandell,<br />
Kalterer Ortsobmann im Wirtschaftsverband für Handwerk<br />
und Dienstleister. „Unsere Gewerbezone hat endlich ihre<br />
Weihe und feierliche Eröffnung erhalten“, berichtete Erwin<br />
Morandell, OK-Chef der Veranstaltung. „Die Besucher kamen<br />
voll auf ihre Kosten. Wir sind zufrieden.“ Alle Betriebe<br />
zeigten sich von ihrer besten Seite und warteten mit tollen Initiativen<br />
auf, ein Hingucker war sicherlich auch die begehbare<br />
„Größte Gießkanne der Welt“, von Künstler Paul Thuille. Die<br />
Kalterer Tanzlmusik und das Musikerduo „Die Südtiroler“<br />
sorgten neben Vorträgen und Vorführungen für Unterhaltung.<br />
Die freiwilligen Feuerwehren von Ober- und Unterplanitzing<br />
sorgten für das leibliche Wohl der Besucher.
42 06/<strong>2015</strong><br />
aktuell<br />
INFO-PR<br />
06/<strong>2015</strong><br />
43<br />
Es öffnen sich Türen und Tore<br />
Unser Projekt<br />
für Ihr Erlebnis<br />
GIACOMUZZI KG<br />
des Michael Giacomuzzi<br />
Gewerbegebiet Gand 12<br />
I-39052 Kaltern<br />
Tel: 0471 669 080<br />
Fax: 0471 669 663<br />
info@giacomuzzi.info<br />
www.giacomuzzi.info<br />
Giacomuzzi.Heizung.Sanitaer.Solar<br />
Alle Fotos: lvh.apa<br />
Automatische Tore jeder Art fürs Eigenheim oder den<br />
Betrieb. Zäune und Geländer fürs Leben. Automatisierte<br />
Eingangstüren für Geschäfte und Hotels sowie Verladesysteme<br />
für die Logistik: Mortec Tooor in Kaltern ist seit<br />
über 20 Jahren der professionelle Ansprechpartner dafür<br />
und punktet mit 24-Stunden-Service, Beständigkeit und<br />
Sicherheit.<br />
„Auf dem Boden bleiben. Im Keller werden Betriebe<br />
geboren, in Hochhäusern gehen sie verloren“, so Erwin Morandell,<br />
aus diesem Grund sind Bodenständigkeit, Beständigkeit<br />
und Sicherheit seine Prinzipien. Mit seiner Frau Sofie<br />
gründete er 1992 die Firma Mortec, die seit sechs Jahren im<br />
großzügigen und modernen Firmensitz in Kaltern als Familienunternehmen<br />
Mortec Tooor GmbH nun 32 Mitarbeiter<br />
beschäftigt.<br />
Automatisierte Tore und Eingangstüren<br />
Egal wie viel Platz vorhanden ist: Geht nicht, gibt’s nicht.<br />
Mortec Tooor plant, fertigt, montiert und wartet automatisierte<br />
Tore für jede örtliche Gegebenheit in Aluminium,<br />
Stahl oder Holz. Ob Roll-, Falt- oder Schiebetor, mit Fenster<br />
oder ohne; freitragend oder sich vertikal öffnend: Mortec<br />
hat nicht nur die technische Lösung, sondern auch eine Vielzahl<br />
von Designs und Ausführungen. So versorgen Lüftungstore<br />
Tiefgaragen mit Frischluft, für Hotels, Unternehmen<br />
und Kondominien gefragt. Automatisierte Eingangstüren<br />
öffnen sich dezent in Hotels und Geschäften: bequem und<br />
angenehm.<br />
Verladerampen und automatische Schranken<br />
Mortec hat für Industriegebäude nicht nur geräuscharme<br />
Schnelllauftore, geeignet bei hoher Öffnungsfrequenz, Hebefalt-<br />
und Großtore, Rolltore in Sondergrößen und andere<br />
– auf Wunsch mit hochisolierenden, kratzfesten Thermoscheiben<br />
und optimalem Lichteinfall, sondern fertigt auch<br />
Verladetechnik nach Maß mit Torabdichtungen, um beim<br />
Verladen das Eindringen von Kälte zu vermeiden. Hinzu<br />
kommen Schrankensysteme für unterschiedliche Anforderungen.<br />
Allen Produkten gemeinsam ist die individuelle<br />
optimale Ausführung auf höchstem Sicherheitsniveau.<br />
Umzäunungen und Geländer für Balkone<br />
Bei automatisch betriebenen Toren und Eingangstüren, Verladerampen<br />
und Schranken gehören die Sicherheitseinrichtungen<br />
wie Quetschschutz und Schließkanten zum Standard<br />
für Mortec-Produkte. Sicherheit ist das wichtigste Ziel auch<br />
bei Umzäunungen von Grundstücken und Geländer für Balkone<br />
und Terrassen. Die Auswahl an Formen und Farben ist<br />
groß, mit dem großen Vorteil von Null-Wartung. Aluminium<br />
macht dies möglich, da es besonders widerstandsfähig und<br />
pflegeleicht ist.<br />
Wir sind rund um die Uhr für die Kunden da<br />
„Jederzeit eine freie Fahrt aus der Tiefgarage garantiert unser<br />
24-Stunden-Service und ist für Hotels und Unternehmen<br />
besonders wichtig“, stellt Erwin Morandell fest. So sieht<br />
Kundenservice, Sicherheit und Beständigkeit bei Mortec<br />
Tooor in Kaltern aus.<br />
Mortec Tooor GmbH<br />
Gewerbegebiet Gand 11 | 39052 Kaltern<br />
Tel. 0471 962 510 | Fax 0471 962 706<br />
office@mortec.it | www.mortec.it
4<br />
9<br />
SÜDTIROL<br />
12<br />
Zeitunglesen bringt<br />
Sonne ins Leben<br />
BOZEN. Zeitung lesen macht<br />
glücklich. Das hat jetzt eine<br />
neue Studie ergeben. Zehntausend<br />
Personen zwischen<br />
14 und 85 wurden dabei fragt. Und das Ergebnis ist<br />
be-<br />
eindeutig. Zeitungsleser sind<br />
die zufriedeneren Menschen.<br />
POLITIK 15<br />
Alles was in<br />
der Welt passiert<br />
BOZEN. Wenn es um Wirtschaft<br />
und Finanzen geht,<br />
dann kommt der interessierte<br />
Bürger am Wirtschafts-Kurier<br />
s-Ku<br />
rier<br />
nicht vorbei. Die „Dolomiten“-Beilage<br />
liefert jeden<br />
Mittwochtw<br />
alles Wissenswerte<br />
um die Welt der Wirtschaft.<br />
SPORT<br />
21<br />
If undeliverable, please return to Bozen – Italy – "TASSA PAGATA AT<br />
A / TAXE PERCUE"<br />
Mittwoch, 24. Juli 2013 - www.dolomiten.it<br />
1,20 € Südtirol u. Trentino - 1,80 € Gardasee, restl. Italien u. Ausland<br />
Poste Italiane SpA – Versand im Postabonnement – ges. Dekr.<br />
353/2003 (abgeändert<br />
e in Ges. 27/02/2004 2 Nr.<br />
46) Art. 1, Komma 1, CNS Bozen<br />
. Jahrgang, Nummer<br />
DAS BUNTE INFORMATIONSPAKET FÜR SÜDTIROL: Täglich, aber nicht alltäglich<br />
von Montag bis Samstag<br />
BOZEN. Gestern wurden am<br />
Hirzer die Filmaufnahmen ahmen für<br />
die beliebte TV-Musiksendung<br />
„Ba ins dahoam“ abgeschlossen.<br />
Die aktuelle Serie „Lieder und<br />
Sagen der Berge“ e“ endet mit dem<br />
herrlichen Panorama am Hirzer<br />
und der Schlusstitel der Sendung<br />
ist das Südtiroler Heimatlied<br />
„Wohl ist die Welt so groß und<br />
weit“. Das ist Heimat.<br />
Bericht Seite 8<br />
TÄGLICH AKTUELL: Nachrichten aus allen Landesteilen und allen Bereichen – Übersichtlich mit vielen Bildern<br />
Der eindeutig beste<br />
Sport<br />
Südtirols...<br />
BOZEN. Das Wort Zeitung war<br />
dafür bezahlen muss oder ob er<br />
bestimmte Rubrik, für das es eigenverantwortlich<br />
erantw<br />
und unab-<br />
BOZEN. Seit Beginn des 20.<br />
ursprünglich der Begriff<br />
für eine das Produkt<br />
unentgeltlich erhält.<br />
Jahrhunderts hat sich Sport<br />
beliebige Nachricht; die Bedeutung<br />
hat sich jedoch im Laufe<br />
Zeitung auch Gratiszeitungen<br />
sorts ist – wobei hier die Grenchen,<br />
weltweit eit gebrauchten<br />
des 18. Jahrhunderts geändert. oder kostenlos verteilte Anzeizen<br />
zunehmend zugunsten des<br />
Begriff<br />
entwickelt. Und die Heute versteht man darunter ein<br />
genblätter.<br />
Vier Kriterien sollten<br />
Konzepts einer integrierten Re-<br />
„Dolomiten“ bieten dabei periodisch<br />
erscheinendes<br />
gegeben sein, wenn man von eidaktion<br />
aufgabenspezifisch abenspezifi<br />
sch und<br />
Südtirolweit die größte und Druckerzeugnis mit aktuellem<br />
ner Zeitung spricht: Aktualität<br />
kompetenzübergreifend<br />
nd einge-<br />
beste Auswahl. Besser infor-<br />
und universellem Inhalt. Dieser<br />
(zeitnahe Berichterstattung), Peebnet<br />
werden (Newsdesk). Oft-<br />
miert geht nicht.<br />
besteht aus mehreren inhaltlich<br />
riodizität (regelmäßiges Erschei-<br />
mals werden innerhalb eines<br />
in sich abgeschlossenen Texten,<br />
en, nen), Publizität (öffentlich fe<br />
für al-<br />
Ressorts die einzelnen Themen-<br />
die Zeitungsartikel genannt werle<br />
Leser zugänglich) und Univergebiete<br />
unter den Redakteuren<br />
euren<br />
INHALT<br />
den und bei deren Abfassung<br />
salität (inhaltliche Vielfalt).<br />
lt).<br />
aufgeteilt, je nach deren Qualifi-<br />
Leute heute. ..................... .<br />
5 verschiedene<br />
journalistische<br />
Die Zeitung ist, anders als die<br />
kation und Wissen.<br />
Todesanzeigen. ................ .<br />
6 Stilmittel angewandt wer-<br />
Zeitschrift, ein der Aktualität<br />
Die Redaktion ist die journalisti-<br />
was&wo. .......................... .<br />
8 den.Sehr allgemein definiert ist<br />
verpflichtetes Presseorgan und<br />
sche Abteilung in einem Zei-<br />
Leserbriefe. . ...................... .<br />
15<br />
Deshalb umfasst die Gattung<br />
hängig von den anderen Res-<br />
zu einem umgangssprachli-<br />
eine Zeitung ein Druckwerk von gliedert sich meist in mehrere<br />
tungs- oder Zeitschriftenverlag.<br />
env<br />
erlag.<br />
Kleinanzeiger. .................. .<br />
mäßigem Seitenumfang, ng, das in<br />
inhaltliche Rubriken wie Politik,<br />
In einer oder für eine Redaktion<br />
31<br />
kurzen periodischen Zeitspan-<br />
Lokales, Wirtschaft, Sport oder<br />
schreiben Redakteure, eure, Pauscha-<br />
Horoskop. ........................ .<br />
31<br />
nen, mindestens einmal wö-<br />
Feuilleton, die von eigenständilisten,<br />
freie Journalisten und Vo-<br />
Service. ............................ .<br />
32<br />
chentlich, öffentlich fe<br />
erscheint.<br />
gen Ressorts erstellt werden. Ein<br />
lontäre, von Fall zu Fall auch ex-<br />
Rätsel. ......................... .<br />
19/31<br />
Für den Gattungsbegriff<br />
Zeitung<br />
Ressort bearbeitet immer ein<br />
terne Experten.<br />
ist es unerheblich, ob der Leser<br />
bestimmtes Themengebiet, eine<br />
Die „Dolomiten“ bieten jeden Tag einen journalistischen Rundumblick.<br />
© Alle le Rechte vorbehalten<br />
WETTER<br />
ER<br />
32<br />
DER SCHNAUZER<br />
VORAUSGESCHICKT<br />
„Der Joe fa<br />
Afing isch<br />
olm soufl<br />
Die Zeitung gehört einfach da-<br />
einfach dazu. Die Zeitung gehört<br />
einfach dazu. Die Zeitung<br />
hetzig. Obr<br />
zu. Die Zeitung gehört einfach<br />
Einfach nur schön<br />
dazu. Die Zeitung gehört fach dazu. Die Zeitung gehört<br />
von<br />
tung gehört einfach dazu. Die<br />
Sprüche trau einfach dazu. Die Zeitung ge-<br />
Carl Spitzweg<br />
Zeitung gehört einfach dazu.<br />
hot, rinnt nou<br />
hört einfach dazu. Die Zeitung<br />
Die Zeitung gehört einfach da-<br />
ein-<br />
gehört einfach dazu. Die Zei-<br />
bis er meine<br />
viel Benz in<br />
gehört einfach dazu. Die Zei-<br />
hört einfach dazu. Die Zeitung<br />
zu. Die Zeitung gehört einfach<br />
Redaktion Tel. 0471/925400<br />
sein Gelfl<br />
tung gehört einfach dazu. Die<br />
gehört einfach dazu. Die Zei-<br />
dazu. Die Zeitung gehört ein-<br />
Fax 0471/925440<br />
inni.“<br />
Zeitung gehört einfach dazu.<br />
tung gehört einfach dazu. Die fach dazu. Die Zeitung gehört<br />
Anzeigen Tel. 0471/925344<br />
Die Zeitung gehört einfach da-<br />
Zeitung gehört einfach dazu. einfach dazu. Die Zeitung ge-<br />
Fax 0471/925318<br />
zu. Die Zeitung gehört einfach<br />
Die Zeitung gehört einfach dahört<br />
einfach dazu. Die Zeitung<br />
Abo Tel. 0471/925590<br />
dazu. Die Zeitung gehört fach dazu. Die Zeitung<br />
gehört<br />
dazu. Die Zeitung gehört ein-<br />
dolomiten@athesia.it<br />
einfach dazu. Die Zeitung gefach<br />
dazu. Die Zeitung gehört<br />
einzu.<br />
Die Zeitung gehört einfach<br />
gehört einfach dazu.<br />
Fax 0471/925599<br />
dolomiten@athesia.it<br />
9<br />
Ausgabe 21 ¦Jahrgang Mai <strong>2015</strong><br />
S. 22, 31-33<br />
S. 34-35<br />
S. 17<br />
S. 15<br />
S. 4-5,<br />
36-37<br />
WEGEN UMBAU BIS ZU 80% GÜNSTIGER<br />
gesundheit<br />
gesundheit<br />
44 06/<strong>2015</strong> 06/<strong>2015</strong><br />
45<br />
Mehr <strong>Energie</strong> im Leben:<br />
So geht der perfekte Tag<br />
6:30 Sonnenlicht ist der beste Wecker<br />
Sie fühlen sich morgens beim Weckerklingeln wie erschlagen?<br />
Beugen Sie dem abends schon vor: Lassen Sie Rollläden oben<br />
und Vorhänge auf! Das Sonnenlicht unterdrückt die Produktion<br />
des Hormons Melatonin, das mit verantwortlich ist für<br />
das Gefühl der Müdigkeit. Morgendliche Sonnenstrahlen im<br />
Gesicht vertreiben einen Teil der Müdigkeit schon vor dem<br />
Aufwachen.<br />
7:30 Das Duschen zum Erlebnis machen<br />
Das Duschen am Morgen bringt den Körper auf Touren –<br />
besonders, wenn es mit stimulierenden Erlebnissen verbunden<br />
ist: Stellen Sie sich einen MP3-Player ins Bad, hören Sie unter<br />
der Dusche Ihre Lieblingsmusik und singen Sie mit.<br />
8:00 Den Tag begrüßen – vor der Tür<br />
Immer noch nicht wach? Gehen Sie für ein paar Minuten<br />
nach draußen. Das macht nicht nur gute Laune, es kurbelt<br />
auch die Serotoninproduktion schneller an – und verkürzt die<br />
Phase der Umstellung vom Schlafen zum Wachsein.<br />
gebeugt arbeiten – wegen der Haltung atmen Sie auch flacher.<br />
Nehmen Sie sich in solchen Fällen einen Moment Zeit für<br />
Atem- und Entspannungsübungen.<br />
16:00 Greifen Sie zu!<br />
Ob viele kleine Mahlzeiten statt drei großer Mahlzeiten<br />
hilfreich sind beim Abnehmen, ist inzwischen heftig umstritten.<br />
Fest steht aber: Eine kleine Mahlzeit zwischendurch stellt<br />
zusätzliche <strong>Energie</strong> bereit.<br />
18:00 Feierabendjogging<br />
Klar, Bewegung ist gut für den Kreislauf, Durchblutung und<br />
Puls steigen, der Körper wird aktiviert. Aber nicht nur das.<br />
Regelmäßiges Laufen steigert auch die Gehirnaktivitäten. Im<br />
Idealfall gehen Sie zwei- bis dreimal die Woche Joggen, am<br />
besten statt morgens eher abends – da ist der Körper schon<br />
aktiviert und braucht nicht erst richtig aufzuwachen wie am<br />
Morgen. Wem das zu viel und zu anstrengend ist, der kann<br />
auch flott Spazierengehen.<br />
19:00 Der beste Abend der Woche!<br />
Verabreden Sie sich mit Ihren engsten Freunden. Das ist<br />
meist ein entspannter Abend, Sie wissen, was Sie erwartet<br />
und können sich lange darauf freuen – und es dann genießen,<br />
wenn es so weit ist.<br />
20:00 Gemeinsames Abendessen<br />
Ja, es ist etwas spät fürs Abendessen. Ernährungsexperten<br />
zufolge sollte man spätestens um 19 Uhr diniert haben.<br />
Aber Sie kamen eben nicht früher los. Dann gehen Sie<br />
heute ausnahmsweise später essen, als Nachtisch bestellen<br />
Sie sich auch noch eine zweite Crème brûlée. Das mag<br />
ungesund sein, aber wenn es nicht jeden Abend vorkommt<br />
und wenn Sie gerade Lust darauf haben – dann machen Sie<br />
es einfach.<br />
23:00 Ausklang<br />
Machen Sie die To-do-Liste für morgen schon heute. So<br />
können Sie das, was Sie heute nicht erledigt haben, nach<br />
morgen auslagern und beruhigt einschlafen, vielleicht nach<br />
ein paar Seiten in einem guten Buch. Und vergessen Sie<br />
den Mythos, der Schlaf vor Mitternacht sei der gesündeste.<br />
Richtig ist zwar, dass die ersten Stunden des Schlafs die<br />
wichtigsten sind, aber ob diese vor oder nach Mitternacht<br />
liegen, spielt keine Rolle, solange man insgesamt genug<br />
schläft.<br />
8:30 Frühstücken wie ein Kaiser<br />
Ein Teller Müsli, ein Glas Saft und natürlich Obst. Ein gesundes<br />
Frühstück gibt dem Körper <strong>Energie</strong> – und die braucht er<br />
am Morgen besonders. Der Spruch „Iss morgens wie ein Kaiser,<br />
mittags wie ein König, abends wie ein Bettelmann“ trifft<br />
zu - halten Sie sich also nicht zurück. Wer aber morgens nach<br />
dem Aufstehen noch nichts essen kann, der muss sich nicht<br />
zwingen, den Tag mit einem opulenten Frühstück zu beginnen.<br />
Wichtig ist, dass man überhaupt etwas zu sich nimmt.<br />
8:45 Rütteln Sie an Ihren Routinen<br />
Wenn Sie Rechtshänder sind, putzen Sie sich mal mit links<br />
die Zähne; wechseln Sie am Frühstücks-tisch jeden Morgen<br />
Ihren Sitzplatz – das Gehirn reagiert auf neue Erfahrungen<br />
mit der Ausschüttung von Botenstoffen wie Dopamin, die<br />
auch die Konzentration steigern.<br />
9:30 Der erste Kaffee im Büro<br />
Ja, Kaffee steigert die Leistungsfähigkeit, wie mehr<br />
als hundert Studien zeigen konnten. Die<br />
Wirkung von Kaffee wurde in zahllosen<br />
Studien erforscht, und fast jedem Ergebnis<br />
widerspricht eine andere Studie mit den<br />
gegenteiligen Resultaten. Fest steht letztlich<br />
nur: Es wirkt stimulierend, und es ist auch<br />
bei einem Konsum von acht Tassen täglich<br />
weitestgehend harmlos.<br />
11:00 Ein Glas Wasser? Zwei, mindestens!<br />
Im Idealfall haben Sie vor dem Mittagessen schon einen Liter<br />
Flüssigkeit zu sich genommen. Und zwar auf den Vormittag<br />
verteilt. Besonders reines Wasser löscht den Durst und hilft<br />
dem Körper: Das Blut wird flüssiger und fließt besser, der<br />
Organismus wird besser versorgt, Gehirnleistung und Konzentrationsfähigkeit<br />
steigen; auch die Verdauung wird durch<br />
mehr Flüssigkeit erleichtert.<br />
12:30 Neue <strong>Energie</strong> in der Mitte des Tages<br />
Der Tag währt noch lang, das Mittagessen liefert uns<br />
die nötige <strong>Energie</strong> für die nächsten Stunden. Ideal:<br />
Ein warmes, leichtes Essen, am besten aus frischem<br />
Gemüse und fettarmem Fleisch oder Fisch, zusammen<br />
mit Kohlenhydraten wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis.<br />
Nach Möglichkeit nichts Schweres, denn das braucht<br />
auch länger, um verdaut zu werden. Da kann sich schnell<br />
Müdigkeit einstellen nach dem Essen. Der Körper steckt<br />
seine <strong>Energie</strong> in die Verdauung und hat an<br />
anderen Stellen weniger zur Verfügung.<br />
14:00 Nachmittagstief? Atemübungen!<br />
Heben Sie mal den Kopf und atmen Sie dabei<br />
tief ein. Haben Sie gemerkt, wie wortwörtlich<br />
erhebend das ist? Kein Wunder, dass Sie am<br />
Nachmittag manchmal müde über Ihre Tastatur<br />
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46 06/<strong>2015</strong> bunte meldungen bunte meldungen<br />
06/<strong>2015</strong><br />
47<br />
Südtirolwerbung die ankommt<br />
Der nächste Winter kommt bestimmt!<br />
Doch kommen auch die<br />
Gäste? Das SÜDTIROL-Magazin als<br />
Beilage in der renommierten Tageszeitung<br />
„DIE WELT“ sorgt für eine<br />
exklusive Südtirol-Präsentation und<br />
erreicht damit eine höchst interessante<br />
Leserschaft.<br />
DIE WELT-Leser haben laut Mediadaten<br />
einen hohen Bildungsgrad und<br />
verfügen über ein überdurchschnittliches<br />
Einkommen (Unternehmer, Freiberufler, leitende<br />
Angestellte). Der überwiegende Teil der WELT-Leser ist<br />
nördlich der Linie Frankfurt/Hof zu Hause. Sie sind nicht<br />
nur Konsumenten, sondern interessieren sich für Land,<br />
Leute, Wirtschaft, Kultur und Nachhaltigkeit.<br />
Qualitätstourismus – keine Streuverluste<br />
Sie kennen Südtirol als Marke, fahren schöne Autos, gehören<br />
nicht zu den Wochenend-Urlaubern, sondern bleiben<br />
Sie erreichen über 900.000 Leser<br />
neue und exklusive Gäste<br />
DIE WELT am Samstag, den 21. November <strong>2015</strong> mit der Südtirol-Beilage<br />
Eine Kooperation von Athesia Druck & Axel Springer Verlag<br />
im Durchschnitt 5,6 Tage. DIE WELT-<br />
Leser schätzen die typische Südtiroler<br />
Gastronomie der Drei-, Vier- und<br />
Fünfsterne-Hotels in Familienbesitz.<br />
Alpine-mediterrane Küche, Aktivurlaub<br />
und Wellness heißt die „Genussformel“.<br />
Genau die Zielgruppe für<br />
Qualitätstourismus nach HGV- und<br />
SMG-Definition. Damit ist jeder der<br />
900.000 Leser ein potentieller Südtirol-Urlauber!<br />
Auf die bereits erschienenen Ausgaben<br />
2014, gab es eine ausgezeichnete Resonanz.<br />
Die vorgegebene Zielgruppe für Qualitätstourismus<br />
konnte punktgenau erreicht werden.<br />
Das nächste SÜDTIROL-Magazin Ausgabe Winter <strong>2015</strong>/16<br />
erscheint wieder in Kooperation mit der WELT-GRUPPE<br />
(Axel-Springer-Verlag), liegt am am Samstag, dem 21. November<br />
der Gesamtauflage von DIE WELT bei und erreicht<br />
damit über 900.000 Leser.<br />
Für weitere Informationen: Tel. 0471 081 561;<br />
www.mediaradius.it/welt, info@mediaradius.it<br />
südtirol<br />
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Winter <strong>2015</strong>/16<br />
Infos: Radius – Kapuzinergasse 5 | 39100 Bozen | Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it/welt<br />
Gemeinsam stark abheben<br />
GRS – HELI SERVICE ist das Fachunternehmen<br />
für professionelle Luftrettung<br />
in den Alpen. Zudem bietet GRS<br />
kostengünstige Hubschrauber-Transportflüge<br />
für Schutzhütten und Baustellen.<br />
Buchbar auch für Ausflüge und als<br />
spezielles Überraschungsgeschenk.<br />
Bierfässer und Lebensmittel aller Art,<br />
eine Baggerraupe und Holz, um den<br />
Zaun aufzurichten: Sechsmal hob der<br />
Hubschrauber von GRS ab und flog die<br />
Waren und Güter zur Schutzhütte.<br />
Im Netzwerk kostengünstiger<br />
GRS steht für „Genossenschaft<br />
Rettung Südtirol“. Noch kein Jahr<br />
alt, besteht das Sozialunternehmen<br />
aus einem Netzwerk von Hubschrau-<br />
Volksbank: dritte EIB-<br />
Tranche für Unternehmen<br />
Ab sofort stellt die Volksbank<br />
kleinen und mittleren<br />
Unternehmern wieder<br />
Finanzierungen der Europäischen<br />
Investitionsbank (EIB)<br />
im Umfang von 50 Millionen<br />
Euro zur Verfügung.<br />
Damit können im Vergleich<br />
zu herkömmlichen Finanzierungen<br />
günstigere Zinssätze berechnet werden. Dies ist bereits<br />
die dritte Tranche, die die Volksbank zugunsten von Unternehmen<br />
auflegt. Neben den günstigen Zinsen ist die Finanzierung<br />
auch steuerfrei. Das heißt, die Ersatzsteuer von 0,25 Prozent<br />
auf den Finanzierungsbetrag entfällt. Die Finanzierung kann<br />
sowohl als Hypothekar- oder Chirografardarlehen eröffnet<br />
werden. Dabei gilt: Die Finanzierungen können von Klein- und<br />
Mittelbetrieben bis zu 250 Mitarbeitern sowie von Midcap-<br />
Unternehmen bis zu 3.000 Mitarbeitern in Anspruch genommen<br />
werden. Die Laufzeit variiert je nach Projekt zwischen<br />
zwölf und 15 Jahren. Die Projekte müssen in Italien angesiedelt<br />
sein. Die begünstigten Darlehen werden sofort bereitgestellt.<br />
Ansprechpartner sind die Firmenkundenberater der Volksbank.<br />
Die Südtiroler Volksbank mit Sitz in Bozen ist als Regionalbank<br />
neben dem Heimatmarkt Südtirol in den nordost-italienischen<br />
Provinzen Trient, Belluno, Treviso, Pordenone und Venedig<br />
tätig. Insgesamt verfügt die Südtiroler Volksbank über 195 Geschäftstellen.<br />
Die Bank (Gründungsjahr 1886) beschäftigt rund<br />
1.045 Mitarbeiter und zählt über 55.000 Mitglieder.<br />
bern über ganz Südtirol verteilt. Die<br />
Anflugzeiten sind daher kürzer und<br />
somit günstiger für den Kunden.<br />
Transportflüge für Schutzhütten und<br />
Baustellen machen den Großteil der<br />
Einsätze aus: Materialtransporte für<br />
Hoch- und Tiefbau, Personen- und<br />
Mannschaftstransfers, Logging und<br />
Montageflüge. Flugrettung, Tierbergungen<br />
und Lawinensprengungen:<br />
GRS – HELI SERVICE fliegt Zivilschutz-<br />
und Rettungseinsätze.<br />
Es regnet Rosenblätter<br />
Für die schönsten Seiten des Lebens<br />
bietet GRS Hubschrauberflüge als<br />
Geschenkidee an. Als Treuebonus für<br />
Hotelgäste, vom Hubschrauberrundflug<br />
mit Abendessen bis zum Regen<br />
aus Rosenblättern überm Garten der<br />
Liebsten: GRS ist gespannt auf die<br />
Einfälle der Kunden und freut sich auf<br />
die Umsetzung. Weitere Informationen<br />
unter info@grs-csa.it<br />
<strong>Energie</strong> in den Beinen<br />
Extremsportler Guido<br />
Kunze aus Deutschland<br />
hat mit seinem Rad in<br />
nur 14 Tagen fast 70.000<br />
Höhenmeter bergauf auf<br />
Passstraßen gesammelt.<br />
Durch die Seealpen,<br />
Savoyer und Piemonteser<br />
Hochalpen, durch<br />
Wallis und Graubünden,<br />
durch Tirol und zahllose<br />
Schleifen in den Südtiroler,<br />
Trentiner und<br />
Veneter Dolomiten bis<br />
nach Obereggen. Gestartet<br />
wurde am 10. August<br />
am Mont Ventoux in der Provence und dann ging es mit<br />
dem Rad nonstop tausende Höhenmeter über klassische<br />
Rennrad-Pässe des Giro d‘Italia und der Tour de France in<br />
den Alpen bis nach Obereggen im Ski Center Latemar. Das<br />
selbstgesteckte Ziel von insgesamt hunderttausend Höhenmetern<br />
auf und abseits der offiziellen Passstraßen verfehlte<br />
er, erreichte aber mit 70.000 Höhenmetern auf offiziellen<br />
Passstraßen dennoch die für einen Guinness-Rekordeintrag<br />
nötigen Anforderungen. Am 24. August hatte Guido Kunze<br />
sein Großprojekt durch quasi den gesamten Alpenbogen<br />
mit Ziel am Latemar in Obereggen zu Ende gebracht. Nach<br />
66 Passstraßen, im Schnitt also fast fünf Pässen pro Tag<br />
und knapp 1.100 Höhenmeter pro Pass ist Guido Kunze<br />
also erneut Weltrekordhalter.
48 06/<strong>2015</strong> bunte meldungen bunte meldungen<br />
06/<strong>2015</strong><br />
49<br />
Wechsel an der Spitze der Messe Bozen<br />
Thomas Mur ist seit 1. September<br />
Direktor der Messe Bozen. Knapp vier<br />
Monate nach dem langjährigen Präsi-<br />
v.l.: Thomas Mur und Reinhold Marsoner<br />
Catering Oskar Geier besteht seit<br />
2007 und etablierte sich als kompetentes,<br />
kundenorientiertes und<br />
innovatives Unternehmen in Sachen<br />
Catering. „Wir bieten das Gesamtpaket<br />
für jedes Event, egal ob Hochzeit,<br />
Weihnachts-, Betriebs- oder Geburtstagsfeier.<br />
Neben einer exquisiten<br />
Küche organisieren wir gerne auch<br />
das Geschirr, Tische und Stühle sowie<br />
auch Zelte, Grills und sonstiges Zubehör.<br />
Mit Passion und Professionalität<br />
versuchen wir Ihnen die Organisation<br />
Ihres Events zu erleichtern und<br />
Schritt für Schritt zu perfektionieren“,<br />
so Oskar Geier.<br />
Die jüngsten Daten des europäischen<br />
Statistikinstitutes Eurostat zeigen, dass<br />
die italienischen Unternehmen höhere<br />
<strong>Energie</strong>preise zahlen als die Mitbewerber<br />
der benachbarten Länder.<br />
Für Südtiroler Unternehmen bedeutet<br />
dies einen Preisunterschied von ca.<br />
30 Prozent zu Deutschland und<br />
Österreich. Im Vergleich zu Frankreich<br />
zahlen heimische Unternehmen<br />
sogar 45 Prozent mehr. Der Unternehmerverband<br />
Südtirol hat bereits<br />
anlässlich der Vollversammlung im<br />
denten, Gernot Rössler, verabschiedet<br />
sich nun auch Direktor Reinhold Marsoner<br />
vom Dienst bei der Messe. Der<br />
1. September <strong>2015</strong> geht sicher in die<br />
Annalen der Messe Bozen ein, da nach<br />
einer ungewöhnlich langen Amtszeit<br />
(über 24 Jahre) Reinhold Marsoner<br />
das Zepter an einen Jüngeren weitergab.<br />
Mit Thomas Mur, 40, übernimmt kein<br />
Neuling die Geschäfte der Messe Bozen.<br />
Bereits während seines Studiums<br />
war Mur als Projektmitarbeiter für die<br />
Messe Bozen tätig, er war Pavillon-<br />
Von Hochzeiten bis zur Weihnachtsfeier<br />
Beim Wareneinkauf legt man besonders<br />
Wert auf einheimische Produkte.<br />
Das Fleisch vom Dorfmetzger, Milchprodukte<br />
und Gemüse aus Südtirol,<br />
Olivenöl aus Italien usw. Durch das<br />
Bedürfnis, die Tradition nicht aus<br />
den Augen zu verlieren, hat sich der<br />
diplomierte Diätkoch Oskar Geier als<br />
Caterer in Südtirol bestens etabliert:<br />
„Wir kochen auch gerne nach Ihren<br />
Wünschen, oder stellen ein passendes<br />
Menü für jede spezielle Veranstaltung<br />
zusammen. Mein bevorzugter<br />
Kochstil besteht aus einer Mischung<br />
von mediterraner und alpiner Küche,<br />
wobei ich diese gerne neuzeitlich<br />
<strong>Energie</strong>preise: Autonomie zum Vorteil nutzen<br />
Stefan Pan<br />
vergangenen Mai auf die Bedeutung<br />
der <strong>Energie</strong> als Wettbewerbsfaktor<br />
hingewiesen. „Südtirol produziert<br />
Fotocredit: DLife<br />
Manager auf der Expo in Hannover<br />
und hat auch als verantwortlicher<br />
Team- und Projektleiter diverse Messebeteiligungen<br />
der SMG im Ausland<br />
koordiniert. Gemeinsam mit Armin<br />
Hilpold, dem ebenfalls neu ernannten<br />
Präsidenten von Messe Bozen, wird er<br />
die künftige Richtung der Messe Bozen<br />
vorgeben. Dazu Thomas Mur: „Es<br />
sind große Fußstapfen, in die ich trete,<br />
aber ich bin zuversichtlich gemeinsam<br />
mit dem gut eingespielten Team zur erfolgreichen<br />
Fortentwicklung der Messe<br />
Bozen beitragen zu können.“<br />
interpretiere.“ Weitere Informationen<br />
unter www.cateringgeier.it und<br />
347 0418801.<br />
mehr als doppelt so viel <strong>Energie</strong>, als<br />
es selbst verbraucht. Es gibt genügend<br />
Gestaltungspotenzial, um Familien<br />
und Unternehmen wettbewerbsfähige<br />
<strong>Energie</strong>preise zu garantieren: Diesen<br />
Handlungsraum gilt es voll auszunutzen.<br />
Die Möglichkeit der selbständigen<br />
Gestaltung der <strong>Energie</strong>politik<br />
würde damit einen sofortigen und<br />
strategischen Vorteil für die ganze<br />
Bevölkerung bedeuten“, betont der<br />
Präsident des Unternehmerverbandes<br />
Südtirol, Stefan Pan.<br />
Garage 61: Auktion die Vierte<br />
Am 26. September <strong>2015</strong> geht in Eppan<br />
in der Handwerkerzone in der Garage<br />
61 die 4. Oldtimer-Auktion über die<br />
Bühne. Bestens organisiert von Ossi<br />
Planer und seinem Team, darf man<br />
sich jetzt schon auf die Klassiker der<br />
Auktion freuen. Klassische Automobile<br />
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und Motorräder sowie Antiquitäten<br />
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sprichwörtlichen Hammer. Denn versteigert<br />
wird in klassischer Manier mit<br />
Hammer und in Echtzeit. Die besondere<br />
Art Fahrzeuge zu kaufen oder zu<br />
verkaufen – besonders für Private ein<br />
transparentes einfaches Kaufen oder<br />
Verkaufen.<br />
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Alle Fahrzeuge werden von Samstag,<br />
12. September bis einschließlich Samstag,<br />
26. September in Eppan in der<br />
Garage 61 jeweils von 8 bis 18 Uhr für<br />
die Besichtigung ausgestellt. In angenehmer<br />
Atmosphäre (Sitzplatzreservierung<br />
erwünscht), bei traditionellem<br />
Bieten sowie mit Telefonbieter oder<br />
per Briefgebot wird ein korrekter,<br />
schneller und unkomplizierter Ablauf<br />
garantiert. Die Auktion beginnt um<br />
14 Uhr; im Eintritt von 10 Euro sind<br />
Katalog und Aperitif enthalten.<br />
Weitere Infos und Online-Katalog unter<br />
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und Tel. 0471 661 145.<br />
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Südtiroler gründen Social Media Startup<br />
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Zwei Brüder aus Überetsch entwickeln<br />
lokales Facebook: GLOQON – The<br />
Glocal Network, heißt das Startup,<br />
welches Personen auf lokaler Ebene vernetzt.<br />
Nutzer sehen per Klick alle Posts<br />
anderer Personen aus der unmittelbaren<br />
Umgebung – egal ob befreundet<br />
oder nicht. Die Plattform bietet einen<br />
einfachen Weg für vielfältige Einsatzmöglichkeiten:<br />
gebrauchte Kleider zu<br />
verkaufen, Schnäppchen zu finden,<br />
Neuigkeiten zu verbreiten oder Aktivtäten<br />
zu organisieren. Alle registrierten<br />
Onlinestore.it sourct Lagerlogistik nach Bozen aus<br />
Die Speditions- und Logistikfirma<br />
OMEST aus Bozen übernimmt die<br />
gesamte Lagerlogistik der Onlinestore<br />
GmbH, eines der größten<br />
E-commerce-Unternehmen Italiens.<br />
Die Firma Onlinestore aus Kastelbell<br />
generiert über ihre Onlineshops Onlinestore.it,<br />
Alpisport.it und Giabri.it<br />
in Italien einen Jahresumsatz von über<br />
35 Millionen Euro und zählt zu den<br />
größten Online-Elektronikanbietern<br />
des Landes. Zur Unternehmensgruppe<br />
gehören mittlerweile fünf Onlineshops<br />
in drei Ländern. Um sich nun vollständig<br />
auf seine Kernkompetenzen<br />
zu konzentrieren, hat sich die Onlinestore<br />
GmbH entschieden, die gesamte<br />
Lagerlogistik outzusourcen.<br />
teamblau nominiert für<br />
German Design Award<br />
User können außerdem unter www.<br />
gloqon.com 349 Euro für eine Reise<br />
nach Griechenland gewinnen. Die zwei<br />
Brüder Johannes (26) und Alexander<br />
De Zordo (29) aus St. Pauls wollen<br />
durch ihr lokales Konzept Leute im<br />
realen Leben zueinander bringen. Posts<br />
können ausschließlich von Personen vor<br />
Ort gesehen werden – sei es um Events<br />
zu finden, Mitfahrgelegenheiten anzubieten,<br />
neue Leute zu treffen, die Nachbarschaft<br />
um etwas Milch zu bitten oder<br />
vor Polizeikontrollen zu warnen.<br />
Ihr Lager vertrauen sie zukünftig<br />
dem Logistikunternehmen OMEST<br />
aus Bozen an, das bereits kleine Teile<br />
davon betreute. Aktuell verwaltet die<br />
OMEST KG an die 20.000 Produkte,<br />
davon rund 1.000 Elektro- und Haushaltsgeräte<br />
der Onlinestore GmbH.<br />
Mitte September wurde das neue Logistikzentrum<br />
in Bozen in Betrieb genommen.<br />
Hier werden zukünftig rund<br />
20.000 Produkte mit einer 26-fachen<br />
Lagerdrehgeschwindigkeit lagern. Das<br />
Outsourcing schafft neue Synergieeffekte,<br />
wovon beide Unternehmen, aber<br />
auch die Kunden, profitieren. Durch<br />
schlanke und flexible Strukturen wird<br />
sich die Onlinestore GmbH zukünftig<br />
auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren<br />
und die Effizienz der einzelnen<br />
Prozesse erhöhen. Die OMEST organisiert<br />
auch die Verteilung für weitere<br />
sechs Lager in Italien.<br />
südtirols<br />
Das Original<br />
erscheint am<br />
22. Oktober<br />
Anzeigenschluss: 29. September<br />
Daten & Fakten der Südtiroler Wirtschaft<br />
Ein besonderer Schachzug ist der<br />
Südtiroler Internetagentur teamblau<br />
gelungen: das Web-Projekt des<br />
Hauptsitzes der Volksbank www.<br />
hauptsitz.volksbank.it wurde für den<br />
German Design Award in den Kategorien<br />
„Digital Media and Online,<br />
Interactive User Experience und Au-<br />
diovisual“ nominiert. Der bekannte<br />
German Design Award ist der internationale<br />
Premiumpreis des Rates für<br />
Formgebung. Eine große Ehre für die<br />
Agentur, dessen herausragende Leistung<br />
nun mit dieser Nominierung<br />
prämiert wurde. Die Preisverleihung<br />
erfolgt im September.<br />
Erfolgreich werben!<br />
Tel. 0471 081 561 | info@mediaradius.it | www.mediaradius.it<br />
Arnold<br />
Malfertheiner
52 06/<strong>2015</strong><br />
aktuell