Ludwi1802

| 4 | LUDWIGSFELDER BOTE | Ausgabe 1 | 13. Januar 2018
Kleintierzüchterverein
D434 Ludwigsfelde e.V.
ERFOLGREICH IN DER ZUCHT VON RASSEKANINCHEN UND -GEFLÜGEL
Foto: Angelika Laag
STECKBRIEF
Vor nunmehr 78 Jahren trafen sich
sechs Zuchtfreunde in der Gaststätte
„Zum Alten Krug“, um einen Kleintierzuchtverein
in Ludwigsfelde zu gründen.
Die Mitgliederzahl stieg rasch auf über
40, erfuhr einen Knick während
des Zweiten Weltkriegs und
stieg nach dem Kriegsende
auf deutlich über 100.
Heute zählt der Kleintierzüchterverein
14 Mitglieder,
darunter 2 Ehrenmitglieder
und einen Jungzüchter. Auf die
lange Vereinsgeschichte ist man
stolz. „Meines Wissens sollten wir der
älteste Verein der Kernstadt sein“,
berichtet Mario Heckel, erster Vereinsvorsitzender.
Er selbst trat 1978 in
die Jugendgruppe des Vereins ein, wurde
später Kassierer und leitet seit 1999 die
Vereinsgeschicke.
Der gemischte Verein umfasst Züchter
von Rassekaninchen und -geflügel.
Gemeinsam beraten sie über optimale
Fütterung, Haltung und Zucht, nehmen
an Ausstellungen und Wettbewerben
teil. „Jedes Tier hat einen Rassestandard,
der Größe, Gewicht, Farbe, Ohrenlänge
(bei Hasen), Fell- bzw. Gefiederqualität,
den allgemeinen Pflegezustand und das
Erscheinungsbild beschreibt“, erklärt
Heckel. „In sieben Kategorien werden
maximal 100 Punkte vergeben. Ab 94
Vorgestellt
VEREINE
in Ludwigsfelde
Punkte erhält man das Prädikat sehr gut.
Das beste Ergebnis nennt sich vorzüglich
und ist ab 97 Punkten erreicht.“
Dass die Ludwigsfelder Kleintierzüchter
etwas von ihrem Hobby verstehen,
zeigt sich an den zahlreichen
Pokalen und Titeln. So wurde
Werner Georgi im Jahr 2014
Bundessieger und Landesmeister
mit seinen Enten,
Gerd Globmek holte im
selben Jahr die Mahlower
Meisterschaft mit seinen
schwarzen Lohkaninchen. Mario
Heckel wurde 2016 der Titel „Meister der
Rassekaninchenzucht auf Landesebende
Berlin/Brandenburg“ verliehen und
Jungzüchter Erich Zenker, der durch
seinen Opa den Weg in den Kleinzierzüchterverein
fand, wurde LV-Sieger mit
seiner Rasse Lohkaninchen.
Trotz aller Zuchterfolge ist es nicht
einfach, Nachwuchs für den Verein zu
finden. „Viele haben heute schlichtweg
nicht mehr die Zeit und den Platz für die
Zucht“, erklärt Heckel. „Dazu kommt,
dass ein Kleintier Tag für Tag, bei Wind
und Wetter versorgt werden muss.“
Doch auch für diese Herausforderung
hat sich der Verein etwas einfallen
lassen. Bei Bedarf können auf dem
Vereinsgrundstück Tiere gemeinschaftlich
gehalten werden. So können sich
Gründungsdatum: 01.09.1940
Anzahl Mitglieder: 14
Treffen: jeden 3. Freitag im Monat
um 19:30 Uhr
Vereinshaus: Pachtgrundstück
zwischen Kleingartenanlage
Sonnenblick und Friedhofsgärtnerei
Kontakt: Vereinsvorsitzender
Mario Heckel, hasisag@aol.com
Züchter bei der Versorgung der Tiere
gegenseitig unterstützen und beispielsweise
im Urlaub mit der Pflege abwechseln.
Überhaupt freue man sich über
neue Gesichter im Verein, potentielle
neue Mitglieder müssen nicht zwangsweise
selbst züchten, sollten aber ein
generelles Interesse an der Kleintierzucht
mitbringen.
Wer unverbindlich mit den Kleintierzüchtern
ins Gespräch kommen möchte,
hat reichlich Gelegenheit. Regelmäßig
präsentiert sich der Verein auf dem
Ludwigsfelder Weihnachtsmarkt und
beteiligt sich mit Streichelzoos an
Dorffesten sowie Sommerfesten von
Kindergärten und dem Märkischen
Kinderdorf. Jeweils am ersten August-Wochenende
findet zudem eine
vereinseigene, öffentliche Ausstellung
auf dem Vereinsgelände zwischen der
Friedhofsgärtnerei und der Kleingartenanlage
„Sonnenblick“ statt, zu der alle
Ludwigsfelder herzlich eingeladen sind.
Angelika Laag