unternehmen März 2013
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Atos und Aventus managen gewerbliche Gebäudekomplexe in ganz Deutschland; im Bild Beispiele aus Ulm, Lörrach und Augsburg.<br />
Dickschiffe, von Ulm aus gesteuert<br />
Kompakt in der Firmengröße, dafür konzernunabhängig, qualitätsbewusst, persönlich. Die Immobilienmanagement-<br />
Gesellschaften Aventus und Atos aus Ulm setzen damit erfolgreich Akzente gegen die Großen ihrer Branche.<br />
Büronachfrage gedeckt,<br />
Defizite beim Wohnen<br />
Zu den wichtigsten Hotspots für Büro-Immobilien<br />
zählten Löhlein und<br />
Wendel mehr denn je Frankfurt und<br />
München, wo bei entsprechend guter<br />
Lage der Objekte rasch Mieter gefunden<br />
würden. Ulm spiele im Gegensatz<br />
in der Liga der mittelgroßen Städte,<br />
Bedarf für weitere Büro-Großobjekte<br />
sehen die beiden Immobilienexperten<br />
hier derzeit nicht. Bei Wohnimmobilien<br />
hingegen komme der Ulmer Markt derzeit<br />
der großen Nachfrage kaum hinterher.<br />
Die Gefahr einer „Blasenbildung“<br />
sehen sie nicht. Nach ihrer<br />
Beobachtung würden institutionelle Investoren<br />
derzeit wieder verstärkt auf<br />
Wohnimmobilien setzen, da bei einem<br />
Mieterwechsel weniger Kosten anfielen<br />
als im gewerblichen Bereich und die<br />
Unterschiede zu den Gewerbemieten<br />
zunehmend abschmölzen. 5000 Quadratmeter<br />
vermietbare Fläche sollte ein<br />
Objekt mindestens haben, damit es zu<br />
den Strukturen von Aventus beziehungsweise<br />
Atos passe.<br />
Wer sich mit Thomas Löhlein und<br />
Horst M. Wendel verabredet, schlägt<br />
damit buchstäblich zwei Fliegen<br />
mit einer Klappe. Denn die beiden sind geschäftsführende<br />
Gesellschafter von gleich<br />
zwei Firmen der Immmobilienbranche: der<br />
Aventus Immobilien GmbH sowie der Atos<br />
Property Management GmbH. Die Ausrichtung<br />
der zwei Gesellschaften ist ähnlich. Beide<br />
sind mit dem umfassenden Management<br />
von großen, gewerblichen Immobilienobjekten<br />
betraut, die im gesamten Bundesgebiet<br />
liegen. Umfassend, das heißt in diesem Fall:<br />
Abgearbeitet wird das komplette Aufgabenpaket<br />
bei der kaufmännischen, technischen<br />
und infrastrukturellen Betreuung der Gebäude.<br />
Beim Treffen mit dem Journalisten sind die<br />
beiden Geschäftsführer in Sektlaune. Denn<br />
eben hat einer der Hauptauftraggeber von<br />
Aventus die Verträge verlängert – und zwar<br />
um fünf Jahre. In der Branche gelte ein solcher<br />
Zeitraum bereits als langfristige Bindung, der<br />
Trend gehe in die entgegengesetzte Richtung,<br />
sagt Wendel. Schon in dieser Beziehung fallen<br />
die Ulmer gerne mal aus dem üblichen Rahmen,<br />
„Es gibt Objekte, die schon seit 16 Jahren<br />
unter unserer Obhut sind.“ Die Geschäftsführer<br />
werten dies natürlich als Bestätigung ihrer<br />
Arbeit.<br />
Wie die Uhren ticken<br />
Wir sind in der Aventus-Welt. Die Zahl der Investoren,<br />
darunter zwei Pensionskassen des<br />
Bayer-Konzerns, ist überschaubar. Es handelt<br />
sich bei ihnen allesamt um langfristige Bestandshalter,<br />
deren maßgebliches Interesse in<br />
der Erzielung einer nachhaltigen Rendite mit<br />
ihren Objekten liege.<br />
Bei Atos ticken die Uhren etwas anders.<br />
Hauptauftraggeber sind hier zwei Dutzend<br />
Fondsgesellschaften, deren Geschäftsmodell<br />
einem Dreisprung folgt: „Kaufen, sanieren,<br />
vermarkten.“ In Folge kommt es zu einer häufigeren<br />
Rotation, wodurch ebenfalls die jeweilige<br />
Objekt-Betreuung kurzfristiger ist. „Im<br />
Schnitt dauert sie zwei bis vier Jahre“, schätzt<br />
Wendel.<br />
Die Betreuung solcher Objekte bedeute einen<br />
sehr viel höheren Zeitaufwand und mitunter<br />
sogar eine gehörige Portion Stress, schon, weil<br />
zum Start jedes Mal eine tiefgreifende Be<br />
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