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unternehmen Dezember 2013

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[titelthema] Ausgabe 36 | <strong>Dezember</strong> <strong>2013</strong> <strong>unternehmen</strong> [!]<br />

Der Leitstand des Schwenk-Werks in Bernburg (Sachsen-Anhalt), in dem die Mitarbeiter alle Prozesse im Blick haben, – und das Werk in Allmendingen<br />

(Alb-Donau-Kreis). Von außen erkennt man nicht, wie modern heutzutage Zement hergestellt wird.<br />

Vom Pionier zum<br />

Branchenführer<br />

Die Wurzeln der Baustoffgruppe<br />

Schwenk reichen ins Jahr 1844 zurück.<br />

Damals gründet Eduard Schwenk mit<br />

den Brüdern Bertram 1844 in Ulm eine<br />

Messingfabrik: Angeregt durch die<br />

wachsende Nachfrage nach dem damals<br />

neuen Baustoff Zement, verkauft Eduard<br />

Schwenk die Messingfabrik an die Bertrams<br />

und beginnt 1847 mit der Produktion<br />

hochwertigen Zements. Eberhard<br />

Schleicher, Schwiegersohn von Dr. Carl<br />

Schwenk, tritt 1953 ins Unternehmen ein,<br />

1996 wird er persönlich haftender Gesellschafter.<br />

Sein Sohn Eduard ist seit 1994<br />

persönlich haftender Gesellschafter.<br />

Aus dem Zementpionier von damals ist<br />

ein Unternehmen entstanden, das heute<br />

zu den führenden Anbietern der Branche<br />

gehört. Zuletzt erzielte die Baustoffgruppe<br />

Schwenk mit 3500 Beschäftigten<br />

einen Jahresumsatz von etwa 1 Milliarde<br />

Euro. Schwenk verfügt über vier Zementwerke<br />

in Deutschland und hält Beteiligungen<br />

an sechs Werken im Ausland. Zu<br />

Schwenk gehören ferner 170 Transportbetonwerke,<br />

250 Betonpumpen sowie<br />

Kiesgruben und Steinbrüche.<br />

Die Schwenk-Gruppe hat neben Zement<br />

zwei weitere Säulen: die Mehrheitsbeteiligungen<br />

an den Wieland Werken (Ulm) und<br />

der Paul Hartmann AG (Heidenheim). Die<br />

Wieland-Gruppe gehört zu den weltweit<br />

führenden Herstellern von Halbfabrikaten<br />

aus Kupferwerkstoffen. Im Geschäftsjahr<br />

2011/12 erzielte sie mit rund 6400 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 2,9 Milliarden<br />

Euro. Hartmann ist spezialisiert auf Produkte<br />

zur Wundbehandlung, Einlagen für<br />

Menschen, die an Inkontinenz leiden, und<br />

Infektionsmanagement. 2012 erzielte das<br />

Unternehmen mit 10.200 Mitarbeitern einen<br />

Umsatz von 1,8 Milliarden Euro. amb<br />

brennungen anfallen und deponiert werden müssen,<br />

werden bei uns immobilisiert, das heißt, unwiederbringlich<br />

im Produkt eingebunden.<br />

Ein anderes großes Thema von Schwenk ist der<br />

Bau eines Zementwerks in Namibia, das 252 Millionen<br />

Euro gekostet hat. Wie ist es dazu gekommen?<br />

Der Anfang der Geschichte war der Telefonanruf eines<br />

Herrn, der gefragt hat, ob wir ein gebrauchtes Zementwerk<br />

zu verkaufen haben. Normalerweise hätte ich<br />

sofort mit „Nein“ geantwortet, aber irgendwie hat dieses<br />

Thema mich neugierig gemacht. Nach etlichen Vorgesprächen<br />

sind wir nach Namibia gefahren, haben vor<br />

Ort alles angeschaut und sind in die konkrete Planung<br />

eingestiegen. Das Projekt ist recht umfangreich geworden,<br />

finanziell und vom Engagement unserer Mitarbeiter<br />

her.<br />

In Ohorongo-Cement steckt viel Arbeit. Das scheint<br />

ein Herzensprojekt zu sein.<br />

Ja, es ist seltsam, wenn man in ein Land kommt, in dem<br />

man vorher noch nie war und die pauschale Vorstellung<br />

von Afrika mitbringt – und dann feststellt, wie toll<br />

dieses Land ist. Die Erlebnisse beim Aufbau des Werkes<br />

sind eindrucksvoll und machen uns und unserer<br />

Mannschaft viel Spaß und Freude.<br />

Wer sind Ihre Partner?<br />

Wir haben drei Darlehensgeber: die Deutsche Investitions-<br />

und Entwicklungsgesellschaft (DEG), die Europäische<br />

Investitionsbank (EIB) und die Entwicklungsbank<br />

für das südliche Afrika (DBSA). 60 Prozent<br />

der Investitionssumme sind von diesen Banken als<br />

Darlehen gekommen. 40 Prozent als Eigenkapital, das<br />

nur während der Bauphase in vollem Umfang von<br />

Schwenk bereitgestellt wurde. Von Anfang an war es<br />

unsere Absicht, regionale Geldgeber zu beteiligen,<br />

aber keine natürlichen Personen, sondern nur institutionelle<br />

Investoren. Dazu gehören jetzt die staatliche<br />

Industrieentwicklungsgesellschaft aus Südafrika<br />

(IDC) sowie die Entwicklungsbank von Namibia<br />

(DBN). Die Partner halten 40 Prozent der Anteile, mit<br />

den verbleibenden 60 Prozent hat Schwenk die Mehrheit<br />

und die unternehmerische Führung.<br />

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