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AJOURE´ Men Magazin Februar 2018

Darf er das? - Chris Tall auf unserer aktuellen AJOURE´ MenAusgabe im Februar 2018. Außerdem gibt es alles zum Thema Gaming, Technik und die neusten Trends für 2018

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Interview<br />

AJOURE MEN / PEOPLE<br />

Ajouré: Hey Chris, wer nicht völlig hinterm<br />

Mond lebt, weiß, wie begnadet du eigentlich bist.<br />

Du hast den RTL Comedy-Grand-Prix gewonnen<br />

und du warst ebenfalls Gewinner des „Deutschen<br />

Comedypreises“ in der Kategorie „Bester Newcomer<br />

2016“. Du warst in unendlichen Facebook-Posts<br />

„vorhanden“ in denen einfach alle den<br />

von dir ins Leben gerufenen Hashtag „darferdas“<br />

nutzten, der den Nabel der Zeit getroffen hat. All<br />

das ist mittlerweile schon wieder ein bisschen her<br />

und die Frage, die sich uns jetzt stellt ist: Worauf<br />

dürfen wir uns als nächstes freuen? Was hat Chris<br />

Tall für <strong>2018</strong> parat?<br />

Chris Tall: Vielen Dank für das Kompliment.<br />

Ja, es war eine turbulente, aber eben auch Hammer-Zeit<br />

für mich! Ich hoffe, das Jahr ´18 bleibt<br />

weiterhin so spannend. Ab Januar gehe ich mit<br />

meinem neuem Solo „Und jetzt ist Papa dran!“<br />

auf Tour. Zudem durfte ich für RTL die Show<br />

„Chris Boom Bang“ aufzeichnen, die in ´18 ausgestrahlt<br />

werden soll. Dabei behandle ich das Thema<br />

„Generation Clash“.<br />

Fotos: Robert Maschke<br />

Ajouré: Hand aufs Herz, bist du jemand, der<br />

durchaus gerne diskutiert, wenn es etwas zu diskutieren<br />

gibt oder löst du alles lieber mit einem<br />

amüsanten Spruch oder etwas Humor? Gibt es<br />

einen ernsten Chris?<br />

Chris Tall: Grundsätzlich versuche ich, Themen<br />

erst mal mit Humor anzugehen. Da entsteht<br />

viel aus dem Bauch heraus, unabhängig vom zentralen<br />

Nervensystem (lacht). Ich gebe auch zu: ich<br />

bin ein ungeduldiger <strong>Men</strong>sch. Mittlerweile habe<br />

ich aber gelernt, zuzuhören und dann die verschiedenen<br />

Meinungen zu reflektieren.<br />

Ajouré: Man sagt ja, „das Leben schreibt seine<br />

eigene Geschichte“. Wie und was inspiriert dich<br />

zu deinem Bühnenprogramm? Wie findest du<br />

immer wieder neue Themen, die in unsere aktuelle<br />

Zeit passen und wie schaffst du es, diese<br />

teilweise doch harten oder unschönen Dinge so<br />

humorvoll zu verpacken?<br />

Chris Tall: Meine Ideen kommen durch Erfahrungen<br />

und Geschichten, die ich im Alltag erlebe.<br />

Diese bringe ich dann auf die Bühne. Klar<br />

erzähle ich vieles überspitzt, aber am Ende ist es<br />

authentisch und ehrlich. Manche Themen bearbeite<br />

ich nicht, weil ich mich zu wenig auskenne,<br />

oder mir dazu nichts Gutes einfällt, z.B. das<br />

Thema „Terror“. Das können andere Comedians<br />

deutlich besser.<br />

Ajouré: Man könnte von unserer Seite aus meinen,<br />

dass du als Comedian dir mit deiner sympathischen<br />

Art irgendwie alles leisten darfst, egal<br />

wie böse es eigentlich ist. Zum Beispiel das Thema:<br />

Scherze über Rollstuhlfahrer und/oder Rand-<br />

gruppen. Wir hier sehen das so wie du, aber siehst<br />

du das selbst auch so? Was macht dich zu einer<br />

Art Teflon-Comedian, dem man nichts übelnehmen<br />

kann und an dem nichts anbrennt bzw. den<br />

man für seine #darferdas-Art sogar noch feiert?<br />

Chris Tall: In der Tat, das Motto „darf er das?“<br />

führt mich zu einer Reihe von Themenfeldern, die<br />

die sogenannte „political correctness“ betreffen.<br />

Aber dabei erfahren die Sprüche und Gags eine<br />

ganz klare gesellschaftliche Einordnung. Meine<br />

Gags richten sich niemals gegen irgendwen<br />

oder irgendwas, im Gegenteil: ich nehme mich<br />

genauso selbst auf die Schippe wie meine Eltern,<br />

Comedy-Kollegen oder etwa einen bayerischen<br />

Wanderverein. Wenn ich diesbezüglich austeile,<br />

kläre ich das innerhalb der Show noch entsprechend<br />

auf. Hier wird aus meiner Sicht niemand<br />

Gag-heischend ausgebeutet. Sondern auch der in<br />

der Show Angesprochene soll Spaß haben. Das ist<br />

auch kein scheinheiliges Verhalten, wenn ich die<br />

thematisierten <strong>Men</strong>schen dann im Anschluss als<br />

normal bezeichne. Das ist vielmehr mein Selbstverständnis.<br />

Ajouré: Gehen wir mal ganz auf die Anfänge<br />

zurück. Noch weit vor Quatsch Comedy Club<br />

Zeiten, wo du auch aufgetreten bist. Wann war<br />

für dich klar, dass du als Comedian auf die Bühne<br />

gehörst und wie hat sich das damals schon bemerkbar<br />

gemacht?<br />

Interview<br />

AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 51 | FEBRUAR <strong>2018</strong>

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