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Friebo_03_2018

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26 Bockhorn <strong>Friebo</strong> 3/<strong>2018</strong><br />

Erziehung und Bildung als große Chance<br />

Die Heilpädagogische Jungenwohngruppe Grabstede bringt Jugendliche in ein selbstständiges Leben<br />

Grabstede. In einem behüteten<br />

Zuhause aufwachsen, die<br />

ersten Lebensstationen absolvieren<br />

und schließlich in die<br />

Selbstständigkeit starten. Das<br />

ist gemeinhin der klassische<br />

Verlauf des Erwachsenwerdens.<br />

Doch nicht überall ist das Gefüge<br />

Familie stabil, oftmals ist<br />

aufgrund verschiedener Gründe<br />

professionelle Hilfe notwendig –<br />

sowohl auf Seiten der Eltern, als<br />

auch der der Kinder.<br />

Eine lokale Einrichtung, die<br />

verschiedene Hilfsprogramme<br />

anbietet, ist die Heilpädagogische<br />

Jungenwohngruppe<br />

Grabstede der Jugendhilfe Collstede.<br />

Derzeit leben hier sieben<br />

Jugendliche im Alter von neun<br />

bis 17 Jahren. In der stationären<br />

Einrichtung sind die pädagogischen<br />

Mitarbeiter rund um die<br />

Uhr für sie da. „Das Ziel ist die<br />

Rückführung in die Familie oder<br />

der Weg in die Selbstständigkeit“,<br />

zeichnet Jugendhilfeleiter<br />

Jan Praßel einen Teilauftrag der<br />

Jungenwohngruppe nach.<br />

Die Gründe, weshalb Jugendliche<br />

für eine bestimmte Zeit ihr<br />

familiäres Umfeld gegen den<br />

stationären Aufenthalt der Jugendhilfe<br />

tauschen, sind vielfältig.<br />

„Bevor die Jugendlichen<br />

zu uns kommen, ist im Vorfeld<br />

bereits ganz viel passiert“, weiß<br />

Jan Praßel. Eltern, die keine Energie<br />

oder nicht das Wissen haben,<br />

um ihre Kinder zu erziehen,<br />

Probleme durch Scheidung,<br />

Alkoholismus oder psychische<br />

Erkrankungen – die Liste der<br />

Faktoren ist lang. Auffällig sei<br />

dabei auch der gesellschaftliche<br />

Wandel in Bezug auf das<br />

Familienbild: „Das funktioniert<br />

heute nicht mehr so wie vor<br />

Über die von Martin Steinbrecher (2. v. l.) an Thomas Feld (3. v. l.) und Jugendhilfeleiter Jan<br />

Praßel (r.) überreichte Spende freuten sich auch Gruppenleiter Till Waschek (l.), der Geschäftsführer<br />

des Kleinen Kreises, Jürgen Lehmann (3. v. r.) und Vorstandsmitglied Klaus<br />

Mecking (2. v. r.).<br />

Foto: Thorsten Soltau<br />

Jahrzehnten. Und auch die äußeren<br />

Bedingungen haben sich<br />

verändert.“<br />

In ihrer Arbeit setzt die Jugendhilfe<br />

auf alle Beteiligten,<br />

ausdrücklich wird von Familienhilfe<br />

gesprochen. Parallel<br />

läuft eine enge Abstimmung<br />

mit Jugendämtern und anderen<br />

Institutionen. „Erziehung und<br />

Bildung Hand in Hand sind die<br />

Chancen für die Kinder, sich<br />

selbstständig zu entwickeln“, ist<br />

Jan Praßel überzeugt. „Die Familie<br />

bleibt im Mittelpunkt, wir<br />

sind nur die Ersatzspieler“, betont<br />

Thomas Feld, theologischer<br />

Vorstand der Diakonie im Oldenburger<br />

Land. Das sieht auch der<br />

Jugendhilfeleiter so: „Die Eltern<br />

bleiben Eltern.“<br />

Im Schnitt leben Jugendliche<br />

zwei bis drei Jahre in der Grabsteder<br />

Einrichtung – mit Eintritt<br />

in die Volljährigkeit bieten sich<br />

auch mobile Lösungen an, wie<br />

zum Beispiel eine eigene Wohnung<br />

mit weiterer Betreuung<br />

durch die Sozial- und Heilpädagogen.<br />

In Grabstede entsteht<br />

derzeit auf dem Grundstück ein<br />

Neubau, in dem zwei Appartements<br />

Platz für Jugendliche als<br />

auch Besucher bieten. „In einem<br />

kann das selbstständige Leben<br />

erprobt werden, in dem anderen<br />

können wir Eltern, die ihre Kinder<br />

besuchen wollen, unterbringen“,<br />

erklärt Jan Praßel.<br />

Die vom Kleinen Kreis am<br />

Dienstagvormittag übergebene<br />

Spende in Höhe von 7.100 Euro<br />

soll für die Gartengestaltung und<br />

die Anschaffung von Spielgeräten<br />

genutzt werden. Den Spendenscheck<br />

überreichte Martin<br />

Steinbrecher als Vorstandsvorsitzender<br />

der Wirtschaftlichen<br />

Vereinigung Oldenburg – Der<br />

Kleine Kreis an Thomas Feld und<br />

Jan Praßel.<br />

Das Geld stammt aus dem<br />

Erlös des Schlossabends im<br />

vergangenen Jahr, zu dem als<br />

prominenter Vortragsredner<br />

Luxemburgs Außenminister<br />

Jean Asselborn geladen war.<br />

Die insgesamt an dem Abend<br />

gesammelten 30.000 Euro<br />

kommen zudem drei weiteren<br />

karitativen Einrichtungen in Oldenburg,<br />

Cloppenburg und Wilhelmshaven<br />

zugute. (ts)<br />

Versammlung und Kohlessen<br />

Steinhausen. Die Mitglieder<br />

der Seniorengemeinschaft „Wi<br />

holt tosamen“ treffen sich am<br />

Donnerstag, 25. Januar, um<br />

12.30 Uhr zum Kohlessen in der<br />

„Altdeutschen Diele“ Steinhausen.<br />

Nichtmitglieder bitte unbedingt<br />

anmelden. Bei der anschließenden<br />

Jahreshauptversammlung<br />

steht, turnusgemäß<br />

alle zwei Jahre, die Wahl des<br />

Vorstandes an.<br />

Die Busse fahren zur gewohnten<br />

Zeit an den bekannten<br />

Haltestellen ab. Auskunft erteilt<br />

Gerda Rode unter ☎ 04451/4168.<br />

GELB-Vortrag<br />

Jugendzentrum Bockhorn<br />

Im Bürger-Huus<br />

Kirchstr. 9<br />

26345 Bockhorn<br />

04453 – 71898<br />

Ab 10 Jahre bis 18 Uhr ab 14 Jahre bis 20 Uhr<br />

Bockhorn. Der Gesprächskreis<br />

für gesunde Ernährung<br />

und Lebensführung in Bockhorn<br />

(GELB) beginnt am Donnerstag,<br />

25. Januar, nach der Weihnachtspause<br />

sein Programm<br />

mit dem Vortrag „Fleischlos<br />

glücklich? – Eine aktuelle Debatte“.<br />

Als Referentin ist Gesundheitsberaterin<br />

Susanne<br />

Balduff aus Jever eingeladen.<br />

Das Thema wird bei GELB mit<br />

dem Gesprächsabend am 22.<br />

Februar fortgesetzt. Alle Veranstaltungen<br />

finden in der Altdeutschen<br />

Diele Steinhausen statt,<br />

jeweils um 20 Uhr. Eine Anmeldung<br />

ist nicht erforderlich.<br />

Termine und Öffnungszeiten im Monat Februar<br />

dienstags von 15 bis 20 Uhr<br />

offener Bereich, 16 Uhr Bingo,<br />

16.30 Uhr Creative Club (CC)<br />

mittwochs von 15 bis 20 Uhr<br />

offener Bereich, 16 Uhr Kochen<br />

und Backen<br />

donnerstags von 15 bis 20<br />

Uhr offener Bereich, 17.30 Uhr<br />

Soundcheck<br />

JuLeiCa Besprechung, Donnerstag,<br />

1. Februar, 19 Uhr

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