Designbeläge 2018

Designbeläge
Der Designbelagsmarkt
zwischen Volumengeschäft und
aussichtsreichen Nischen
Der Markt für Designbeläge ist im Volumengeschäft angekommen.
Im Windschatten des Booms werden alternative Produktvarianten
positioniert, denen sich ebenfalls gute Absatzchancen bieten.
Der Markt für Designbeläge/LVT in Deutschland, Österreich
und der Schweiz befindet sich zu Beginn des
Jahres 2018 weiterhin auf einem breiten Wachstumspfad.
Die Absätze sind in einem Zeitraum von zehn Jahren
– zwischen 2007 und 2016 – alle zwölf Monate zweistellig gewachsen.
Für Ende 2017 prognostiziert die Bodenbelagsstudie
aus dem SN-Verlag einen Verbrauch in der D/A/CH-Region von
rund 35 Mio. m².
Unterschiedliche
Absatzprognosen
Es gibt Branchenbeobachter, die halten diese Schätzung für zu
konservativ. Sie gehen von wesentlich mehr Quadratmetern
Designbelägen aus, die vertrieben werden, und geben 40 bis
50 Mio. m² für die Region D/A/CH zu Protokoll.
Betrachtet man den gesamten westeuropäischen Markt mit
17 Ländern, stößt man ebenfalls auf unterschiedliche Prognosen.
Die einen taxieren ihn für das Jahr 2016 auf rund
80 Mio. m², andere beziffern das verkaufte Volumen bereits
auf mehr als 150 Mio. m². Diese fast schwindelerregenden
Vorhersagen wecken Begehrlichkeiten. Selbst Interface,
weltweit größter Hersteller von Teppichfliesen und bisher
spezialisiert auf den textilen Belag, ist auf den Zug aufgesprungen
und liefert seit rund einem halben Jahr PVC-
Designbeläge.
Die unterschiedlichen Annahmen zum Marktvolumen haben
einen Grund. Das Phänomen ist hinlänglich bekannt: Hersteller,
Anbieter, Distributoren und Händler bezeichnen viele
ihrer Boden beläge möglichst als Designbelag, Vinyl, Designvinyl
oder Designplanke. Denn sie wollen alle vom derzeitigen
Boom profitieren.
Alle wollen
vom Boom profitieren
Und das funktioniert, weil das Produkt nicht nur innerhalb der
Branche für Furore sorgt. Bisweilen kann man den Eindruck
gewinnen, es gebe keine anderen Beläge mehr außer Designbelag.
Und damit nicht genug: Vinyl oder Designbelag ist heute
über die Branchengrenzen hinweg ein Begriff und hat ein positives,
modernes Image. Man müsse dem Konsumenten Designbelag
nicht mehr erklären, sagt etwa Marco Knop, Marketingleiter
des LVT-Spezialisten Project Floors. Der Endverbraucher
will einfach „diesen neuen Belag“.
Was Profis und Konsumenten dann allerdings an Boden belägen
unter den genannten Begrifflichkeiten angepriesen bekommen,
ist mittlerweile unübersichtlich geworden: Ob tatsächlich klassische
LVT aus PVC oder Materialkombinationen mit Kork, Lino
und Parkett, auf mineralischem Träger oder Mischungen aus
Kunststoff und Holz, digital bedruckt bis hin zur fast schon frevelhaften
Wort schöpfung „Viny lparkett“. Deswegen tut man sich
schwer, genau zu beziffern, wie groß der Markt für Bodenbeläge
unter der nicht geschützten oder in einer Produktnorm klar definierten
Bezeichnung „Designbelag“ ist.
Designbelag ist
nicht gleich Designbelag
Dass der Markt wächst, darüber gibt es zu Beginn des Jahres
2018 keine zwei Meinungen. Mehr noch: „Wir sind im
Volumen geschäft angekommen“, sagt einer, der es wissen
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