uf de suechi nach de Wiehnachte-origWasserzeichen

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Uf de Suechi nach de Wiehnachte
Im Thronsaal.
Auftritt Seine Exzellenz, König Lavendelduft der wohlriechende,
gefolgt von Hofmarschall Hühnerklein und
den Dienern. König mit Umhang, Krone und Zepter. Auf
einem Dreirad sitzend fährt er auf die Bühne, nicht ohne
laute Motorengeräusche von sich zu geben. Fährt bis zur
Mitte des Raumes. Im Hintergrund steht eine
Badewanne.
König Wieso staht die königlich Hofbadwanne nid det wo sie
here ghört? Hie i d’Mitti vom Zimmer? Zu sich, leise.
Oder isch mini Muetter wieder da gsi? Laut. Am Fänschter
isch es viel z’zügig. Da verchält ich mich suscht immer
und chume de Pfnüsel über. Der Diener räuspert sich. Die
Badewanne wird in die Mitte des Saales getragen.
Hofmarschall entfernt sich. Ich bi de König Lavendelduft,
de wo immer guet schmöckt, ich regiere mis Land vo de
Badewanne us. Es git Lüüt, die findet das komisch. Aber
ich fühle mich det ebe am wöhlschte. De Name han ich mir
selber geh. De passt besser zu mir als die Näme wo mini
Muetter für mich usgsuecht hed. Schnippt mit dem Finger.
Diener nehmen ihm Krone, Zepter und Mantel ab. Unter
dem Mantel trägt er einen gestreiften Badeanzug, unter
der Krone eine Bademütze. Man drückt ihm eine
Badeente in die Hand. Über eine angestellte Treppe steigt
er in die Wanne. Es klopft.
Hofmarschall kommt herein. Sini Exzellenz, de Wiehnachtsmaa vo
Weschteuropa bittet um ne Audienz.
König Gsehnd Sie nid, dass ich mit Staatsgschäft beschäftiget bi?
Um was handlet sich’s de? Chan er nid später no einisch
© Teaterverlag Elgg in Belp.
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Kein Aufführungsrecht.