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Sheltie News Informationen - DAS unabhängige, rassespezifische ONLINE MAGAZIN für ALLE Sheltieliebhaber
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Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017
Sheltie News Informationen
DAS unabhängige, rassespezifische
ONLINE MAGAZIN für
ALLE Sheltieliebhaber.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017
Sheltie News Informationen
DAS unabhängige, rassespezifische ONLINE MAGAZIN für ALLE Sheltieliebhaber.
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Martina Feldhoff (Dipl. Ing. Druck)
Mail: Feldhoff-SheltieNews@t-online.de
Neustadter Str. 5, 56593 Epgert,
Tel. 02687-502, Handy 0171-7082687
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http://www.Sheltie-Züchter.de http://www.Sheltie-Welpen.de
(für FCI/VDH Züchtereinträge und Sheltiewelpen-Vermittlung)
Anzeigenmöglichkeiten und -preise auf Anfrage.
Nachdruck und Übersetzungen, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeberin
und vollständiger Quellenangabe. Die Urheberrechte gelten auch für die Webseiten im Internet.
Inhaltsverzeichnis Ausgabe 1 ~ 2017
Sheltie & Pferd mein Dreamteam, von Sarah Schmidt ...................................................... Seite 01 - 02
„Sheltie-Schmunzette“ oder Plaudereien aus dem „Sheltie-Nähkästchen“,
von Petra Gierschewski .......................................................................................... Seite 03
Vor 26 Jahren die Liebe zum Sheltie entdeckt, von Andrea Neubauer ............................. Seite 04 - 05
FCI World Dog Show Shelties (in englisch) – 11.11.2017, von Joanna Adamowska, PL . Seite 06 - 08
Dogs of Hope, von Janina Falk ......................................................................................... Seite 09
Übern großen Teich – ein Reisebericht, von Marion Huber .............................................. Seite 12 - 14
FCI Weltsiegerschau Leipzig 2017, von Martina Feldhoff ................................................. Seite 15 - 17
Kleiner Lord und Große Liebe: Erinnerungen an Nelson vom Stormarner Land (Teil 2),
von Sabine Drewes ................................................................................................ Seite 18 - 24
Alternative Krebsbehandlung mit Laetril („Vitamin B 17“, Amygdalin),
von Sabine Drewes ................................................................................................ Seite 25 - 28
Leberwurstplätzchen: Selbstgemacht Leckereien für den vierbeinigen Liebling,
von Martina Feldhoff ............................................................................................... Seite 29
Sheltie News Besitzer-Interview, von Andreas & Sabine Ehrt ........................................... Seite 30 - 31
Farben der frühen Shelties, von Marion Bombeeck, NL .................................................... Seite 32 - 34
Ausstellungslust wird Ausstellungsfrust, von Sissi Steuerwald ......................................... Seite 35 – 38
Sheltie News Informationen vertritt nicht die Interessen einzelner Personen, Firmen, Clubs oder Vereinigungen.
Die Auffassung der einzelnen Artikelautoren muss nicht die der Redaktion sein. Für den Inhalt der
Beiträge sind die jeweiligen Verfasser verantwortlich. Garantie für die Richtigkeit der Angaben zu den abgebildeten
Hunden wird von der Herausgeberin nicht übernommen. Die veröffentlichten Empfehlungen beruhen
auf persönlichen Erfahrungen unserer Leser und Experten und können nicht verallgemeinert werden.
Sie sind deshalb vor Anwendung auf die eigenen Verhältnisse sorgfältig zu überprüfen und abzuwägen.
Auch bei Medikamenten, Pflegemitteln, Futtermittelzusätzen etc. sind die Beipackzettel gewissenhaft zu lesen
und Vorsichtsmaßnahmen bei Anwendung und Lagerung zu beachten. Sie sollten nur nach vorheriger
Absprache mit dem Tierarzt verabreicht werden.
Sheltie News Informationen wird nur unter der Voraussetzung verkauft, dass die Herausgeberin rechtlich
nicht für die Richtigkeit irgendwelcher Angaben zur Verantwortung gezogen werden kann, auch dann nicht,
wenn sich aus Fehlern, Irrtümern oder Unterlassungen irgendwelche Konsequenzen ergeben sollten. Die
Redaktion behält sich vor, Manuskripte zu ändern und zu kürzen.
Eingesandte Beiträge und Bilder gehen in das Eigentum von Sheltie News Informationen über, wenn nicht
ausdrücklich etwas anderes vereinbart wurde. Fotos werden archiviert und dürfen wieder verwendet werden.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 1
Sheltie & Pferd
mein Dreamteam
von Sarah Schmidt mit „Luna“ & „Cayana“
Luna kam schon als Welpe in
unsere Familie. Daher konnte
ich ihr den Kontakt zu den
Pferden recht früh
nahebringen. Ich habe sie
immer mitgenommen, wenn wir
die Pferde fütterten und
putzten. So hat sie von Anfang
an gelernt, dass Pferde nichts
Negatives sind und es baute
sich Vertrauen auf.
Zu Beginn wurde sie ganz
langsam daran gewöhnt, auf
Spaziergängen zusammen mit
Pferd dabei zu sein. Natürlich
wurde sie unterwegs positiv mit
Leckerlis bestärkt. Sie hat auch
recht schnell gelernt, dass sie
hinter dem Pferd nicht so dicht
vorbeilaufen soll und hält
dementsprechend genügend
Abstand.
Als das gemeinsame
Spazierengehen ziemlich gut
klappte, habe ich mich auch
mal aufs Pferd gesetzt. Diese
Trainingseinheiten haben wir
stückchenweise erweitert und
die Zeiten gesteigert. Später
wurden etwas größere/längere
Touren gemacht.
Luna macht es immer richtig
viel Spaß, gemeinsam mit
Pferd draußen in der Natur
unterwegs zu sein. Mittlerweile
sind mein Pferd und sie ein
super Team, auf dass ich
enorm stolz bin.
Alle Fotos: Schmidt
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 2
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 3
„Sheltie-Schmunzette“ oder
Plaudereien aus dem „Sheltie-Nähkästchen“
von Petra Gierschewski für „Odin“
In Sheltie News seid Ihr es ja
gewöhnt, dass Zweibeiner aus
dem Leben mit uns Shelties
berichten. Da gibt es so
Einiges rund ums Jahr. Ihr lest
z.B. über Aktivitäten, Sport und
Spiel, unsere Züchter
präsentieren uns ganz stolz,
praktische Gesundheitstipps
und auch Sheltie-Keks-
Rezepte sind mit von der
Partie. Kurzum immer stehen
wir Vierbeiner im Fokus. Dass
wir von unseren Leuten so viel
Aufmerksamkeit geschenkt
bekommen, finde ich ganz toll,
dies animiert mich auch immer
mal wieder zu meinen
„speziellen Lausbuben-
Geschichten“. Na ja, unter uns
Hütehunden – es bleibt aber
unter uns: Ich übertreibe ab
und zu, und glaubt bloß nicht,
ich sei gedopt.
Jetzt kommt’s: Ich schreib‘ hier
mal etwas von meinem
Frauchen auf, denn sonst hat
sie immer den Stift in der Hand
und schreibt über mich. Ihr
glaubt gar nicht, wie (sheltie-)
verrückt meine – wohl nie
erwachsen werdende
Leinenhalterin – sein kann.
Es kommt sicherlich auch vor,
dass Eure Zweibeiner sich eine
DVD zulegen. Es muss dabei
nicht immer „Lassie“ oder ein
Sheltie Rasseportrait sein.
Jeder hat da so seine
Vorlieben in der Film- und
Kinowelt. Aber was mein
Frauchen jetzt gebracht hat,
das ist wirklich des Erzählens
wert. Könnt Ihr Euch vorstellen,
warum sie sich kürzlich eine
bestimmte DVD kaufte? Das
erratet Ihr nie! Als ungeduldiger
Aktivist weiß ich, wie
scheußlich das Warten sein
kann, und ich spanne Euch daher
nicht länger auf die Folter:
Mein Frauchen kaufte sich eine
DVD weil das Cover sie sofort an
mich erinnerte. Nein, es sind
nicht die „Lausbubengeschichten“
des guten alten Ludwig Thoma
und auch nicht die
nachahmenswerten Astrid-
Lindgren-Erzählungen vom
„Michel aus Lönneberga“.
Frauchen entdeckte auf
dem DVD-Cover
eine Art „Double“
von mir.
Schaut Euch doch
mal das Foto an,
das ich mit an die
SN-Redaktion
schickte. Nicht
umsonst nannte
mich unsere
unvergessene
Uschi Keady aus
den USA von
Anfang an
„Teddy-O.“
Oh, oh, wenn
Frauchen jetzt bloß
nicht noch anfängt,
Teddybären zu
sammeln.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 4
Vor 26 Jahren die
Liebe
zum
Sheltie
entdeckt
1990 bekam ich
meinen ersten
Sheltie von Rosi
und Helmut
Rapprich:
Quendy vom
Rindsberg (V:
Easy vom
Rindsberg x M:
Kerry Blue of Silver-
Shadow), eine
tricolour Hündin. Und
wie es jeder
Sheltiebesitzer weiß -
einmal Sheltie immer Sheltie.
Und warum nur ein Sheltie?
Wo einer Platz hat, haben auch
zwei oder drei Platz.
Es folgte 1996 Tara vom
Rindsberg (V: King vom
Rindsberg x M: Eve vom
Rindsberg), eine d’zobel-weiße
Hündin.
1998 kam Cindy Sequia vom
Rindsberg dazu (V: Valdawn’s
Check It Out x M: Sequia
Daydream Believer) eine zobelweiße
Hündin.
2003 kam unser Sheltie in Not
zu uns: Joschi Black Boy
Hartich.
Im Januar 2012 mussten wir
leider unsere Cindy von ihrem
Krebsleiden (Blasentumor)
erlösen. Im April 2012 folgte ihr
Tara nach einem
Schlaganfall in den Himmel.
Und so war unser Sheltie in Not
(Joschi) alleine.
Im Dezember 2012 bekamen
wir noch den wunderschönen
Xanti vom Rindsberg (Jamie)
(V: Gyp-Sea’s Trigger Happy x
M: Nina von der
Hängelsbreite, eine Tochter
von Jeff of American Dream
vom Rindsberg) von Rosi und
Helmut Rapprich. Dieser Hund
entspricht total meinen
Vorstellungen eines Shelties.
Ganz überraschend und
unerwartet trat mein Joschi am
27.04.2015 nach einem
Milztumor die Reise über die
Regenbogenbrücke an.
Fortan waren Jamie und ich
alleine. Jamie hat sich seinem
Schicksal nach einer sehr
langen Trauerphase gefügt.
Aber er sollte nicht lange
alleine sein. Jetzt hat er wieder
einen Freund: Chitto Tamaya
von der Ahornallee, geboren
am 07.11.2015. Dieser kleine
tricolour Rüde begeistert mich
mit seinem super Wesen jeden
Tag aufs Neue. Und wenn man
die beiden über die Wiesen
toben sieht, weiß man, ein
Sheltie sollte niemals alleine
bleiben.
Dir Martina möchte ich Danke
sagen für die lange Zeit der
Sheltie News und auf diesem
Wege Dir alles Gute
wünschen.
Ich hoffe man sieht sich
irgendwann und irgendwo auf
einer Sheltieschau oder einem
Treffen mal wieder.
Liebe Grüße
Andrea Neubauer
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 5
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 6
FCI World Dog Show
Shelties – 11.11.2017
by Joanna Adamowska, PL ~ Translation: Mirosław Redlicki, PL
Monroe iz Grafskogo
Pomestija from Russia.
Number 2 and 3 also showed
great promises.
WDS 2017 gathered the record
number of entries - also in
Shelties with 188 entered.
Shelties came from many
countries: Germany, Austria,
Poland, Lithuania, Sweden,
Norway, Russia, Italy, Great
Britain, Czech Republic,
France, Finland, Ireland,
Holland, Spain, Hungary,
Indonesia, Belgium and
Slovakia.
Such big numbers kept the
judges busy. Mr. Aramis Joy
Lim from Australia (“Aliste”
kennel) was to judge 101
males, whereas Mrs. Erika
Heintz (“vom Stormarner Land”
kennel) had 87 females.
Judging started from Veteran
classes – 8 males turned up
(10 entered) and the Australian
judge selected best 4 and so
did I, but my final placements
were quite different. The
winner was American
Dreamboy of Desert
Meadow, dark-sable dog from
Germany. I must admit I was
not able to find that necessary
sweetness in his expression,
yet I accept differences in
opinions. As for females, I was
in perfect agreement with Mrs.
Heintz whose choice out of 8
present (9 entered) was blue
merle Ace from Lithuania. I
remember this bitch from the
previous WDS some years
ago, where she simply shined
in her class that she won.
In puppy males only one - out
of two entered - was present
and that was Artistic Isabel's
Bond from Poland (tri).
Contrary, there were as many
as 8 puppy females and the
winner was sable Marilyn
With 4 absentees the
remaining 15 that were shown
in Junior males won by rather
big American-type blue merle
Tycancy Thriller from
Austria, and again my choices
would have been rather
different. Same numbered
female class was topped by the
sister of the winning male,
though not much alike and
smaller, Tycancy Top Secret
(tri).
Among 7 Intermediate males
the judge’s choice was again
American dog, imported to
Italy, namely GrandGables
Trulee A Chill Guy. Out of 14
females Mrs. Heintz chose
Grace From My Little Crazy
Heart (tri) from Italy. All four
placed were really nice but the
winner obviously did not feel to
comfortable in the hall.
Although the ring was pretty
large, it was too small for 40
champion males and so they
had to be divided into groups.
At last I could fully agree with
the judge, as both the first and
the second were also my
choices. It looked as if
suddenly the judge changed
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 7
BoB, Veteran WW’17: Ch. Ace
Foto: SAULIUS – OKEANIJA.com 2017
his preferences and selected
dogs which were different in
type to his previous winners.…
Both the winners, sable
Uletnyi Brend S Egerskoy
Slobody, from Russia and blue
merle Edglonian Blue
Fortune, imported from GB to
Ireland, are dogs full of quality.
Only 18 females were present
in Champion class and I was
really pleased to see the bitch
from Poland, Japanese
Cherry Magiczny Ogród
(sable) winning the class.
19 out of 22 males were shown
in Open class, won by the eyecatching
tri from GB, Marsula
Shogun. In Open female (19
entered, 16 present) the winner
was blue merle Borderline
Country Mirabel from Austria.
Eventually CACIB and the
World Winner 2017 title went to
Japanese Cherry Magiczny
Ogród bred and owned by
Ewa Kudukis from Poland, res.
CACIB to Grace From My
Little Crazy Heart, owned by
Daniele Saliceti from Italy. In
males for the third time in row
CACIB and WW 2017 title was
awarded to the beautiful
Uletnyi Brend S Egerskoy
Slobody, owner Anna
Mashinskaya from Russia, res.
CACIB to Edglonian Blue
Fortune from the same class,
owned by Patrick Fortune from
Ireland.
BIS and additional
competitions were judged by
Mrs. Heintz and I found that
decision reasonable as the
Australian judge could have
been more controversial. Her
choices were as follows:
BOB Puppy - Artistic Isabel's
Bond, owner Izabela
Wiśniewska, Poland
BOB Junior - Tycancy Top
Secret (which I found far better
than her brother) owner
Christina Dorer, Austria
BOB – Ace (from Veteran
class) owner Živilė Čekytė,
Lithuania
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 8
BOS - Uletnyi Brend
S Egerskoy
Slobody, owner
Anna Mashinskaya,
Russia
After that all winners
took part in the photo
session.
Best Breeding Group
– “St. Kilda’s”, owner
Laila Lauritzen,
Norway
Best Brace - Uletnyi
Brend S Egerskoy
Slobody & Queen
Story Privat
Kollekshian, owner
Anna Mashinskaya,
Russia.
Best junior, BOB and
BOB Brace showed
well in the
main ring yet
did not find the
judges’
appreciation.
What a pity.…
As far as the
whole show:
Its
organization
could not be
faulted. Ring
were
spacious, lot
of place for
dogs, no entrance
queues, perhaps a
bit too small space
for spectators during
finals.
Congratulations to
organizers and all
participants!
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 9
Dogs of Hope
von „Sheltieoase“ – Janina Falk
Wäre es nicht toll, „Dogs of
Hope“ zu haben – Hunde, die
Hoffnung für die Ärmsten auf
dieser Welt, die Hoffnung für
die Unerreichbaren, die Hoffnung
für die Menschen in der
dritten Welt bringen? Ja, das
ist möglich! Und das sollte sogar
recht einfach sein!
Viele von Euch machen Agility
oder Dog Dance. Auch Tricktraining,
Treibball, Longieren
uvm. sind beliebte Beschäftigungen
mit Hund. Wenn Ihr
Euch zum Trainieren trefft und
jeder würde z.B. 3,- € auf ein
Spendenkonto fließen lassen,
habt Ihr Spaß und wisst, dass
Ihr zusätzlich etwas Gutes tut.
Man könnte auch eine Veranstaltung
organisieren und einen
Teil der Einnahmen dem Spendenkonto
zugutekommen lassen.
Hundefrisöre, Hundezubehör-
und Futtermittelverkäufer,
Hundeschuleninhaber und
Trainer, Züchter …. – alle können
mitmachen.
Zu Recht fragt Ihr Euch, wohin
denn das Geld fließen wird. Ich
stehe in engem Kontakt zu:
1. World Vision: Seit über 60
Jahren kämpft World Vision
weltweit für eine bessere und
gerechtere Welt für alle Kinder.
Es entspricht dem christlichen
Selbstverständnis von World
Vision, allen notleidenden Menschen
zu helfen – unabhängig
von ihrer Herkunft und Religion.
Es sind Teams direkt vor
Ort, die den Menschen helfen
und ihnen auch beibringen,
sich selbst versorgen zu können.
Infos findet Ihr unter
www.worldvision.de.
2. Diopsi Suyana – Hospital
der Hoffnung: Das Missionskrankenhaus
in Peru – mitten
in den Anden – von dem deutschen
Ärzteehepaar John erbaut
und geleitet. Infos unter:
www.diopsi-suyana.de
3. OM – Operation Mobilisation:
Auch hier wird sich für die
Unerreichbaren eingesetzt.
Missionare sind dafür weltweit
unterwegs, knüpfen Kontakte
und helfen da, wo es nötig ist.
Infos unter: www.om.org
Mein Wunsch wäre hier große
Hilfe zu leisten. Da es aber
eine „große Hilfe“ sein soll,
brauche ich Unterstützung von
anderen Hundebesitzern. Ich
habe dieses Projekt seit über
zwei Jahren auf dem Herzen
und weil der Wunsch stärker
geworden ist, wird es Zeit, es
umzusetzen. Fürs erste plane
ich dies für zwei Jahre. Danach
sieht man dann, wie es läuft
und ob Änderungen vorgenommen
werden sollten.
Ich hoffe, dass Euch das Projekt
anspricht und Ihr Euch daran
beteiligen möchtet. Antwortet
mir an folgende Adresse:
Janina Falk
Osterstr. 2c
24980 Hörup
Fotos: Falk
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 10
Übern großen Teich
– ein Reisebericht
von Marion Huber
Im September 2002 flogen
meine Mutter Karin Schenk
und ich das erste Mal in die
USA und holten bei Carol
Howell (“Jade Mist” Shetland
Sheepdogs) und Patty Page
(“Cataway” Shelties) ihre beiden
Jungs Jade Mist Indian
Summer - "Buddy" und
Cataway Indian Guide -
"Georgy". 2007 flog meine Mutter
dann zum zweiten Mal zu
Carol, diesmal nahm sie ihren
dritten Sheltie Jade Mist
Springtime - "Mitch" mit zurück.
Begleitet wurde sie von
ihrer Freundin Isa aus Salzburg.
Isa bekam von Carol eine
Hündin.
Aber die Zeit blieb nicht stehen
und ein Hundeleben ist ja sowieso
viel zu kurz. Leider
musste meine Mutter im September
2013 Georgy und im
August 2014 Buddy für immer
gehen lassen. Jetzt gab es nur
noch Mitch, der inzwischen
aber auch schon acht Jahre alt
war. So machten wir uns auf
die Suche nach einer Hündin,
die zu Mitch passen würde.
Nach vielen Telefonaten und
noch mehr Emails über einige
Monate fand sich dann eine
Hündin, leider nicht von Jade
Mist. Mit Carol Howell war ich
seit unserem ersten Besuch
2002 in Kontakt geblieben. Ich
sprach auch diesmal oft mit ihr,
doch sie hatte leider keinen
Welpen für uns, war aber bei
der Suche behilflich. Sie
machte uns auf “Belmark”
Shelties aufmerksam. So
setzte ich mich mit Bella
Thompson in Verbindung. Sie
hatte eine sechs Monate alte
tricolour Hündin, für die sich
meine Mutter dann entschied.
Belmark ist in Ohio beheimatet.
Zum Glück besuchte Bella im
September eine Ausstellung in
Virginia, also konnten wir uns
dort treffen, da wir unseren
Aufenthalt in Washington D.C.
verbringen wollten. Wir wollten
einen Inlandsflug nach Ohio
vermeiden.
Da das Objekt der Begierde
nun gefunden war, ging es an
die Reisevorbereitungen.
Die Einfuhrbestimmungen für
Haustiere haben sich in den
letzten Jahren verschärft, also
mussten wir einige Dinge
beachten. Es ist nun eine Tollwutimpfung
Pflicht (die in den
USA frühestens mit vier Monaten
gemacht wird) und natürlich
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 11
muss der Hund gechipt sein
und eine Menge internationale
Dokumente besitzen. Meine
Mutter erledigte die Formalitäten
mit den Flughafenbehörden
in Erding. Ich setzte mich mit
Lufthansa in Verbindung. Beim
Ticketkauf wird bereits vermerkt,
dass ein Hund mit in der
Kabine reisen wird. Hierfür gibt
es eine Gewichtsbeschränkung
von 8 Kg. Das konnten wir erfüllen,
da die Hündin ja fast
noch ein Baby war. Denn unter
keinen Umständen wollten wir
einen Hund in den Frachtraum
stecken.
Das war nun alles erledigt,
blieb noch das Problem, wohin
mit Mitch. Meine Mutter hatte
sich viele Hundepensionen in
ihrer Umgebung angeschaut
und dann eine passende gefunden,
was gar nicht so einfach
war. Schließlich will man
seinen Hund ja nicht irgendjemandem
anvertrauen. Doch in
letzter Minute kam meiner Mutter
noch eine andere Idee. Warum
den Hund wegbringen,
wenn solange jemand in ihrem
Haus wohnen könnte? So
fragte sie eine Bekannte, die
auch gleich zusagte. So konnte
Mitch in seiner gewohnten Umgebung
bleiben. Das war im
Nachhinein die beste Lösung.
Alles hatte wunderbar funktioniert.
Danke an Angie! (Sozusagen
unser Engel in der Not).
Dann war es endlich soweit.
Nachdem ich einen Tag zuvor
zu meiner Mutter an den
Chiemsee gefahren war (Ich
wohne in RP in der Nähe von
Mannheim/Ludwigshafen.),
ging es dann am 20.September
früh morgens zum Flughafen
München. Wir stellten unser
Auto ins Parkhaus, in der Hoffnung,
es nach einer Woche
wieder vorzufinden.
Nach neunstündigem Flug landeten
wir in D.C. Trotz der aufwendigen
Kontrollen ging alles
recht zügig und wir machten
uns auf zur Autovermietung
und nahmen unseren roten
Jetta in Empfang. Unser Hotel
lag recht nahe zum Stadtzentrum,
da es aber Sonntagnachmittag
war, hielt sich der Verkehr
in Grenzen. Das Hotel befand
sich inmitten eines Unigeländes,
sehr weitläufig und ruhig,
aber trotzdem verkehrsgünstig.
Nun hatten wir also bis
Samstag Zeit für Sightseeing
und Shoppen. Übers Internet
hatte ich schon von zu Hause
aus alles vorgeplant. Wir haben
natürlich am Montag mit
Shoppen begonnen. Wir fuhren
ca. 1h in eine riesige Shopping-Mall.
Nach ein paar Stunden
hatten wir volle Einkaufstüten.
Wir stärkten uns im "Red
Lobster" mit zwei herrlichen
Fischtellern. Man kann doch
gut amerikanisch essen.
Für den nächsten Tag hatte ich
Tickets fürs Washington Monument,
wo man aus 170 m Höhe
eine fantastische Aussicht hat.
An diesem Tag ging es dann
noch zum Lincoln Memorial
und zur Vietnam Memorial
Wall.
Gewundert haben wir uns an
diesem Tag über jede Menge
Absperrgitter und viele, viele
Toilettenhäuschen rund um die
National Mall. Außerdem waren
ständig Helikopter der Air
Force in der Luft. Wir erfuhren
dann, dass der Papst am
Abend in die Stadt kommt.
Desweiteren haben wir dann
noch Tagesausflüge nach Baltimore
und nach Annapolis, der
Hauptstadt von Maryland unternommen.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 12
Dank Internetzugang im Hotel
war es auch immer einfach, geeignete
Parkhäuser in Innenstadtnähe
zu finden. Man ist ja
eh schon den ganzen Tag auf
den Beinen, da will man wenigstens
bequem parken können.
Freitags haben wir uns dann
mit Carol Howell von Jade Mist
getroffen. Sie wohnt nicht weit
entfernt von D.C., also kein
Problem mit dem Auto. Zuerst
schauten wir uns natürlich ihre
Hunde an. An ihrem Haus
hatte sich auch einiges getan,
Renovierungen waren nötig, da
während des Hurrikans Sandy
2012 ein Baum ihre Garage
zerstört hatte. Auch im Haus
war sie fleißig am Streichen
und Tapezieren. Sie lud uns
zum Mittagessen in ein schönes
Restaurant an einem See
in der Nähe ein. Wir unterhielten
uns bestens und verbrachten
einige unterhaltsame Stunden.
Es war schön, sie nach so
langer Zeit wiederzusehen.
So langsam rückte dann aber
der große Tag der "Übergabe
unserer Neuen" näher. Ich
hatte es so geplant, dass wir
danach direkt zum Flughafen
fahren würden. So mussten wir
"Bugsy", wie sie jetzt heißt,
nicht mehr mit ins Hotel nehmen.
Am Samstagmorgen nach dem
Auschecken machten wir uns
auf den Weg nach Millwood,
VA, ca. 1,5h Autofahrt. Millwood
ist westlich D.C. gelegen,
man fährt durch sehr schöne,
ländliche Gegenden. Die Ausstellung
war sehr groß mit allen
möglichen Rassen und vielen
Ausstellern. Schließlich trafen
wir dann Bella. Nachdem sie
noch einige ihrer Hunde vorgeführt
hatte, gingen wir endlich
zum Auto. Dann war es soweit:
Bugsy stand vor uns. Eine
süße Kleine, noch etwas
schüchtern, was sich aber ändern
sollte. Nachdem alle Papiere
übergeben waren, machten
wir uns dann zum Flughafen
auf. Für den Transport hatten
wir eine neue Tasche im
Petsmart gekauft. Bugsy
passte perfekt hinein. Zum
Glück, denn das war ja für die
kommenden Stunden (viele
Stunden) sozusagen ihr Zuhause.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 13
Das Einchecken am Lufthansaschalter
verlief problemlos.
Man hat ja doch immer ein
bisschen Bammel, wenn man
mit Hund reist.
Der Flughafen von Washington
hat weite Wege zu laufen, aber
bietet in jedem Terminal einen
kleinen Raum speziell für
Haustiere. Hier konnten wir
Bugsy nochmal aus der
Tasche lassen. Sie hätte dort
auch mal Pipi machen können,
wollte aber nicht.
Während des Fluges, ein
Nachtflug, verhielt sich Bugsy
so ruhig, dass nicht mal die
Passagiere direkt neben uns
sie bemerkten.
Endlich in München gelandet,
mussten wir noch zum Zoll.
Aber hier waren wir ja bereits
angemeldet. Und da Bugsy die
Tollwutimpfung hatte, war kein
Amtstierarzt notwendig. Wir
mussten nur noch die Papiere
vorlegen und die Mehrwertsteuer
zahlen. Dann ging es
auf zum Auto ... wie war das
mit dem Wiederfinden? Nun ja,
ein paar Mal bin ich wohl im
Kreis gelaufen, aber es stand
noch. Also alles einladen und
nichts wie Heim. Ein Moment
des Herzklopfens stand uns ja
noch bevor: wie wird Mitch reagieren?
Aber diese Sorge war
umsonst. Die Beiden verstanden
sich gleich prima.
Seitdem sind nun ein paar Monate
vergangen, Bugsy hat
sich gut eingelebt und jede
Menge Schabernack auf Lager.
Besonders beliebt in diesem
Winter waren Meisenknödel,
was allerdings nicht immer die
angenehmsten Folgen hatte ...
Mitch will zwar nicht mehr spielen,
ist mit Bugsy aber trotzdem
sehr geduldig. Er ist eben
doch ein alter Gentleman.
Unser Fazit: Wir hatten eine
schöne Woche in Washington,
haben viel gesehen und können
das jedem empfehlen, der
auch mal etwas Anderes mit
Hund erleben möchte.
Alle Fotos: Karin Schenk &
Marion Huber
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ Jahrgang 2017 14
PS: Leider musste unser geliebter
Mitch im Sommer an
einem Zeckenbiss sterben.
Darüber war meine kleine
tricolour Sheltie Hündin Bugsy
(Belmark Dreamcicle)
unendlich traurig. Sie wollte
nicht mehr fressen, lag nur
noch in ihrem Körbchen und
war an nichts mehr interessiert.
Durch einen glücklichen Zufall
bekam ich dann von Beate &
Udo Alexander ein 10 Wochen
altes Sheltie Männlein (Rhory
Ray of Sunshine vom
Ohmtalteufel). Ab da war
meine Bugsy wieder fröhlich
und glücklich, einen neuen
Freund zu haben
und nicht mehr allein
zu sein.
Danke an Beate und
Udo, dass Ihr mir
dieses kleine
Ohmtalteufelchen
anvertraut habt.
Danke auch an meine Freundin
Isa, die mit mir die weite Fahrt
nach Lütgensee gemacht hat,
um den Welpi „Lexi“ abzuholen.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 15
FCI Weltsiegerschau Leipzig 2017
von Martina Feldhoff, Shelties „von Solingen-Wald“, D
Veteranenklasse Rüden:
V1, WVS & V2
Jugendklasse Rüden:
V1, WJS & V2
mit den Sheltie Ringen. Wir bekamen
sogar noch drei Sitzplätze
direkt am Sheltie Rüden
Ring.
Wir hatten uns für den Rüden
Ring entschieden und bekamen
daher vom Hündinnen
Richten bis auf die Endentscheidungen
nicht viel mit.
Aber allein bei den Rüden gab
es schon so viel zu sehen. Vor
allem die Champion Klasse mit
38 anwesenden Champion Rüden
durfte man als das Highlight
des Tages bezeichnen.
Auch die Veteranenklasse Rüden
war beeindruckend und ich
freute mich sehr, dass ein in
Deutschland geborener und lebender
Rüde den Weltveteranentitel
2017 erhielt.
Die Weltsiegerschau in Leipzig
war definitiv eine FCI Welthundeausstellung.
Wir hatten die
Möglichkeit, Shelties aus
Deutschland, Russland,
Schweden, Frankreich, Polen,
Zwischenklasse
Rüden: V1
188 Sheltie Meldungen auf der
Welthundeausstellung in
Leipzig – ein Rekord! Da gab
es kein langes Zögern, wir
mussten dabei sein. Und so
wurde die Planung für das Wochenende
vom 10. bis zum 12.
November 2017 kurzfristig umgeworfen.
Chris erklärte sich
bereit, Kind, Shelties und Haus
zu hüten und die Eltern von Jessicas
Freunden in Taura gaben
uns für diese Zeit ein Zuhause,
in dem wir uns mehr als
wohlfühlten. Danke, Gudrun,
Gernot, Christina und Sten.
Samstagmorgen ging es nach
einem erstklassigen Frühstück
direkt zur Messe Leipzig. Man
wies uns einen Parkplatz nahe
an den Hallen zu. Am Eingang
gab es kein Schlange stehen,
und da wir den Katalog Zuhause
bereits online heruntergeladen
und ausgedruckt hatten,
fanden wir zügig die Halle
Championklasse
Rüden: V1
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 16
Jüngstenklassen: Vv1, Best
Puppy (Rüde) & Vv1 (Hündin)
Norwegen, Niederlande, Österreich,
Italien, Irland, Tschechische
Republik, Finnland, Belgien,
Spanien, Slowakei, Großbritannien,
Litauen, Indonesien
und Ungarn zu bewundern.
Diese Schau verdiente definitiv
den Titel Weltsieger!
Wir sahen die unterschiedlichsten
Sheltie Typen – sicher war
für alle Geschmäcker etwas
dabei. Zahlreiche Rüden
kannte ich nur vom Namen und
so fand ich das Zuschauen besonders
spannend.
Ich habe ein wenig die klassischen
Köpfe mit dem lieblichen
Sheltie Ausdruck vermisst.
Dies soll aber nicht heißen,
Championklasse Rüden: V1, WS
& V2, RCACIB
Championklasse Hündin:
V1, WS
dass sie nicht
zu sehen waren
und die Qualität
der gezeigten
Shelties nicht
hoch war. Im
Augenschnitt
und -form gab
es einige
Extreme.
Erfreulich die
Knochenstärke
und Ringpräsenz
der meisten Sheltie Rüden.
Viele wurden professionell
vorgeführt.
Die Ringe waren für die teilweise
sehr großen Klassen,
ziemlich klein. So teilte der
australische Richter Aramis
Joy Lim in der Championklasse
Rüden in vier Gruppen.
Das Rüden Richten ging sehr
zügig. Mr. Lim ließ viel (und
schnell) laufen und nach einem
kurzen Tisch-Check traf er
schnell seine Entscheidungen.
Es wurden keine Richterberichte
geschrieben. Daumen
hoch = „V“, Hände waagerecht
= „SG“. Das ging alles so
schnell, dass so manch ein Zuschauer
und Aussteller gar
nicht mitbekam, was für eine
Formwertnote es gegeben
hatte. Ergebnistafeln waren
nicht aufgestellt worden, aber
Formwertnote und Platzierung
wurden sofort ins Ring-Tablet
eingegeben und ruckzuck standen
die Ergebnisse dann online
bereit.
Beim Shoppen gab es viel zu
bestaunen und so manches
Mal blieben wir an einem inte-
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 17
ressanten Stand stehen und
öffneten unsere Portemonnaies.
Die Weltsiegerschau 2017 war
mit über 31.000 Hunden von
mehr als 330 Rassen und Ausstellern
aus 73 Ländern sowie
90.000 Besuchern die größte
Hundeausstellung der Welt.
Gleichzeitig fanden u.a. noch
die Deutsche Agility Meisterschaft,
die European Dog Diving
Meisterschaft und die Junior
Handling Weltmeisterschaft
statt. Die Organisation
dieses Mammut-Events konnte
man nicht anders als vorbildlich
bezeichnen. Hut ab für den
VDH und die Messe Leipzig.
Nächstes Jahr findet die Welthundeausstellung
vom 9.-12.
August in den Niederlanden
(Amsterdam) statt und wird
vom Raad van Beheer organisiert.
Veteranenklasse
Hündinnen:
V1, WVS, BoB
& V2
Zwischenklasse Hündin:
V1, RCACIB
Jugendklasse Hündin:
V1, WJS, BJH
Offene Klasse
Hündin: V1
Ergebnisse & weitere
Fotos der Weltsiegerschau
2017 finden Sie
hier auf
www.sheltie-news.de
Fotos: Martina Feldhoff &
Joanna Adamowska, PL
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 18
Kleiner Lord und Große Liebe:
Erinnerungen an
Nelson vom Stormarner Land,
„Nellie“ (Teil 2)
von Sabine Drewes
Nach Bellas plötzlichem Tod im
August 2013 mussten wir kurze
Zeit später auch um Nellie bangen.
Er hustete zwar schon
lange, doch sein Husten wurde
immer schlimmer. Unser „Ersatztierarzt“
machte eine Röntgenaufnahme
von Hals und
Brustkorb, da unsere Tierärztin
selbst keine Röntgenaufnahmen
mehr machte. Noch bevor
ich einen Blick auf die Aufnahme
werfen konnte, machte
der Tierarzt einen kummervollen
Blick. O nein, bitte nicht,
entfuhr es mir in Gedanken.
Die Tränen um den Verlust
Bellas waren noch gar nicht
getrocknet. Auch ein Laie
konnte auf der Aufnahme sehen,
dass die Luftröhre durch
das Lipom am Hals unnatürlich
nach oben abgeknickt wurde.
Mit einem Mal wurde mir
schlagartig klar, warum er die
ganze Zeit nicht mehr mit Bella
spielen mochte: er fing immer
sofort zu husten an, weil die
Luft nicht mehr ungehindert
nachfließen konnte, denn beim
Toben wird noch viel mehr Luft
benötigt als im Ruhezustand.
Eine Einengung war nicht zu
sehen – immerhin. Der Tierarzt
meinte jedoch, er habe ein
stark vergrößertes Herz und
zudem Wasser in der Lunge.
Auf meine Frage, was er machen
würde, meinte er, Entwässerungsmittel
geben. Ich
erwiderte, das könne doch
keine Dauerlösung sein, oder?
Sein „Nein“ wirkte so bedeutungsschwer,
dass ich weiter
nichts mehr Fragen mochte.
Ich erwähnte jedoch, dass wir
Nellie schon lange Weißdorntabletten
zur Unterstützung seines
schon immer leicht vergrößerten
Herzens geben, doch er
empfahl, die Tabletten abzusetzen.
Nachvollziehbar war
dies für mich nicht, denn Weißdorn
ist ein Mittel, mit dem man
nichts falsch machen kann.
Aber ich war diesmal ja nur in
seiner Praxis, um eine Röntgenaufnahme
machen zu lassen,
und aus Erfahrung wusste
ich, dass unsere Tierärztin
nicht immer gleicher Ansicht
war. Trotzdem verließ ich mit
ungutem Gefühl die Praxis. Es
blieb mir nichts anderes übrig,
als erst einmal die Diagnose
unserer Tierärztin abzuwarten.
Ja, die Luftröhre sei durch das
Geschwür am Hals nach oben
verschoben und verbogen worden.
Ja, das könne seinen
Husten erklären. Nein, das
Herz sei nicht dramatisch vergrößert,
wir sollten die Weißdorndosis
sogar verdoppeln –
nicht absetzen!!! Und nein, Entwässerungstabletten
bräuchte
er nicht, sie sehe keinen Hinweis
auf Wasser in der Lunge.
Aber, riet uns unsere Tierärztin,
wir sollten bei einer Herzspezialistin
einen Ultraschall
machen.
Der Ultraschall dauerte eine
geschlagene Stunde in Rückenlage,
nicht sehr angenehm
für Nellie mit seinen Atemproblemen,
doch: das Herz sei für
sein Alter völlig in Ordnung,
meinte die Kardiologin. Aber er
habe Lungenfibrose. Dies
wurde uns jedoch erst später
klar, denn so deutlich drückte
sie sich nicht aus. Sie machte
uns jedoch darauf aufmerksam,
dass seine Lunge nur
noch eingeschränkt arbeiten
könne, da ein Teil der Lungenbläschen
kollabiert sei, und
deshalb fehle ihm bei körperlicher
Anstrengung schnell die
Luft. Sie sagte aber auch, in einem
Jahr (!!!) sollten wir wiederkommen!
Das klingt zwar
wie ein Routinesatz, doch in
diesem Falle war es für uns vor
allem eines: ein sehr hoffnungsvoller
Satz. Hoffnung,
dass Nellie uns noch ein Jahr
oder länger erhalten bleiben
könnte….
Die Hoffnung trog nicht, dennoch
zogen immer wieder
dunkle Wolken auf. Den Husten
jedoch bekamen wir mit
Tabletten, die die Bronchien
weiteten, schließlich sehr gut in
den Griff. Wir hätten also aufatmen
können, wäre es nicht
etwa einen Monat vor Weihnachten
2013 erstmals zu einer
auffälligen Veränderung seines
Nasenspiegels gekommen.
Erst dachte ich mir nicht so viel
dabei, als sein Nasenspiegel
leicht spröde und rissig zu werden
begann. Er bekam ein spezielles
Öl von unserer Tierärztin
verschrieben, doch das
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 19
Näschen wollte nicht heilen. Es
wurde sogar rosig-wund. Da
bestand der Verdacht auf einen
Nasentumor. Obwohl ein
Schleimhautabstrich aus den
Nasenlöchern negativ blieb,
begann unserer Tierärztin sofort
mit einer Antitumortherapie
mit einem homöopathischen
Komplexmittel von Heel. Denn
eine Sicherheit gab es nicht,
dass es kein Tumor ist. Um
Gewissheit zu erlangen,
müsste man tiefer in die Nase
gehen, unter Narkose eine Gewebeprobe
entnehmen. Das jedoch
wollten wir nicht. Was
hätte es auch gebracht? Einen
geschlagenen Monat lang zitterten
und bangten wir um Nellie.
Kurz vor Weihnachten besserte
sich der Nasenspiegel
schlagartig. Das war unser
schönstes Weihnachtsgeschenk!
Zum Jahreswechsel
2013/2014 glänzte das Näschen
fast wieder tiefschwarz,
Risse und Rötungen waren so
gut wie verschwunden. Ein
Felsbrocken fiel uns vom Herzen.
Wir machten wieder unsere
Ausflüge mit Nellie und seinem
„Nelliemobil“. Endlich mal keine
akuten Sorgen: das Näschen
war ausgeheilt, der Husten zurückgegangen,
es ging ihm gut.
Was will man in seinem Alter
mehr? Er fraß mit gutem Appetit,
lief und fuhr mal längere,
mal kürzere Strecken mit uns
mit, freute sich weiterhin seines
Lebens. Auch an seinem 15.
Geburtstag. Wenn es nur so
weiterginge, dann hatte er gute
Chancen, auch seinen 16. zu
erleben…
Ende August 2014 dann der
Rückschlag: sein Näschen
wurde plötzlich wieder rissig.
Salben und Öle halfen nicht.
Einen Monat später fing es
dann aus seinem rechten Nasenloch
plötzlich zu eitern an.
An einen Tumor dachte in dem
Moment jedoch niemand, eher
an einen vereiterten Zahn, der
genau unterhalb des Nasenlochs
stand. Der Eiter könnte
durch die Nase durchgebrochen
sein. Anfang Oktober
stand seine letzte Zahnsanierung
an, die wir so lange vor
uns hergeschoben hatten,
denn für eine Narkose war der
Zustand seiner Lunge äußerst
kritisch. Sie reiße sich nicht darum,
seine Zähne zu sanieren,
meinte unsere Tierärztin, aber
sein Herz sei top, sie sei ganz
zuversichtlich, dass er die Narkose
überstehen würde. Nie
hatten wir eine derart große
Angst vor einer Narkose ge-
„Lord Nelson auf großer Fahrt“, Ende April 2014
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 20
habt, selbst unsere Tierärztin
schien Blut und Wasser geschwitzt
zu haben, denn sie
war an dem Tag der OP anders
als sonst, begann sofort
mit der Injektion des Narkosemittels,
ohne vorher auch nur
ein Wort zu verlieren. Aber sie
sollte Recht behalten. Nellie
überstand die OP gut. Natürlich
sagten wir uns im Nachhinein,
hätten wir die Zahnsanierung
doch nur nicht auf die lange
Bank geschoben. Was soll’s,
es ließ sich nicht mehr ändern,
und wir waren heilfroh, dass
diese Angst, die wir so lange
mit uns herumtrugen, nun ausgestanden
war. Jetzt, wo der
vermeintlich vereiterte Zahn
entfernt war, müsste auch
seine Nase schnell wieder heilen…
Doch es wachsen keine
Bäume in den Himmel, auch
nicht in unserem Garten. Allein:
sechs Wochen Antibiose
brachte nichts. Das Näschen
eiterte trotzdem weiter. Auch
die Antitumortherapie von Heel
schlug diesmal nicht an. Unsere
Sorgen wuchsen, neue
Ängste kamen auf. Inzwischen
stand fest, dass weder der
Zahn noch eine Verletzung der
Nasenschleimhaut durch einen
Fremdkörper ursächlich für die
Veränderung von Nellies Nasenspiegel
sein konnte, sondern
ein Tumor. Er wuchs weiter,
bis erst das linke Nasenloch
zu war und der Tumor
schließlich durch die Nasenscheidewand
bis zum rechten
Nasenloch durchbrach. Am
Ende konnte Nellie gar nicht
mehr durch die Nase atmen.
Ersticken würde er deshalb
nicht, beruhigte man uns, er
könnte immer noch durch den
Mund atmen, aber war das ein
Trost? Selbst das Fressen
wurde für Nellie beschwerlich,
da er nicht mehr atmen und
fressen zugleich konnte, und er
wollte zunehmend draußen im
Garten liegen, die kühle Luft
schien ihm das Atmen zu erleichtern.
Aber wir schrieben
Ende Oktober/Anfang November,
es war nur an trockenen
Tagen möglich, ihn zeitweilig
rundum warm eingepackt draußen
liegen zu lassen. Auch
nachts wollte er draußen liegen
bleiben, wenn er zum Pipimachen
hinausmusste, wir mussten
ihn regelmäßig wieder ins
Haus hereinholen. Dennoch
schien er keineswegs mit seinem
Leben abgeschlossen zu
haben. Alle, die Nellie sahen,
bestätigten unseren Eindruck,
auch unsere Tierärztin. Sein
Lebenswille schien ungebrochen.
Das machte uns glücklich
und verzweifelt zugleich.
Glücklich, weil es Nellie deutlich
besser ging, als sein Allgemeinzustand
eigentlich erwarten
ließ. Verzweifelt, weil wir
dem Tumor und dem Eiter
nicht mehr Herr wurden. Der
Zustand seiner Nase besserte
sich kein bisschen, er wurde
immer bedenklicher.
In meiner Verzweiflung suchte
ich sämtliche Bücher und Internetseiten
nach Alternativen zu
der bisherigen Behandlung ab.
Besonders die lange Antibiotikum-
und Schmerzmittelgaben
bereiteten mir zunehmend
Kopfschmerzen. Nein, eine
Chemo oder Bestrahlung kamen
für uns nicht in Frage,
eine OP, bei der sein halbes
Näschen weggeschnitten werden
müsste, ebensowenig. Wir
wollten sein Leiden nicht bloß
verändern oder gar verlängern.
Aber es ging Nellie nichtsdestotrotz
gut, er wollte weiterleben,
er wollte kämpfen! Und
doch stand in den letzten etwa
eineinhalb Monaten seines Lebens
immer wieder die Frage
im Raum, ob einschläfern oder
nicht. Wieviel können, wieviel
dürfen wir Nellie noch zumuten?
Wie lange dürfen wir mit
und für ihn kämpfen, wie lange
noch dürfen wir uns von der
ungewissen Hoffnung leiten
lassen? Nie fiel es uns so
schwer, diese Fragen zu beantworten.
Nellie wollte leben,
aber sein Zustand sprach immer
mehr dagegen. Was tun?
Mir fiel das Buch der Tierärztin
Jutta Ziegler, „Hunde würden
länger leben, wenn…“, ein.
Eine Lösung für uns hatte das
Buch zwar nicht parat, aber:
ich schrieb Dr. Ziegler kurzerhand
eine Mail und bat sie darin
um eine Stellungnahme. In
einem Telefongespräch zwischen
meiner Mutter und ihr erläuterte
sie uns kurz und knapp
ihren Therapieansatz: das homöopathische
Mittel sei gut
und schön, aber zu schwach,
sie schicke uns stattdessen
Dichloracetat (DCA) und Laetril
zu. Zusätzlich sollten wir
Wobe-Mucos aus der Apotheke
besorgen. Das Antibiotikum,
das sollten wir absetzen,
und zwar sofort!!!
Durch Krebsfälle im Bekannten-,
Freundes- und Familienkreis
hatte ich mich zwangsläufig
schon zuvor mit möglichen
Alternativen zur schulmedizinischen
Behandlung beschäftigt.
So wusste ich sofort, dass das
besagte Laetril oft auch (nicht
ganz korrekt, siehe nachfolgen-
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 21
den Artikel) als Amygdalin bezeichnet
wird, welches aus bitteren
Aprikosenkernen gewonnen
wird. Und dass sein Einsatz
in der Krebsbekämpfung
sehr umstritten ist. Auch das
Dichloracetat ist Schulmedizinern
ein Dorn im Auge. Beides
sind jedoch Medikamente, die
im Vergleich zu gängigen
Krebsmitteln einfach und kostengünstig
herzustellen sind.
Sie sollen sehr wirksam und
gleichzeitig mit deutlich weniger
Nebenwirkungen behaftet
sein als konventionelle Krebsmedikamente.
Sagen seine Befürworter.
Die Schulmedizin
und Pharmabranche hält dagegen.
So ist hierüber nicht nur
ein Glaubenskrieg, sondern
auch ein Krieg um millionenschwere
Einnahmen entbrannt.
Das macht eine objektive Einschätzung
von Chancen und
Risiken, die mit diesen Mitteln
verbunden sein könnten, nicht
gerade leichter. Wobe-Mucos
sind Enzyme, die dem Körper
helfen sollen, die abgetöteten
Nellie geht weiter unbeirrt seiner Wege, 1.11. 2014
und deshalb giftigen Tumorzellen
aus dem Körper herauszutransportieren.
Doch von keinem
dieser Mittel lagen mir Erfahrungsberichte
von Menschen
vor, die ich höchstpersönlich
kannte, sondern nur
von Menschen, über deren
Wahrheitsgehalt ihrer Berichte
ich nicht urteilen konnte.
Wer das Buch Jutta Zieglers
kennt, die bei Salzburg eine
ganzheitliche Kleintierpraxis
betreibt, der weiß sicher auch,
dass sie durch ihre unkonventionellen
Behandlungsempfehlungen
und -methoden bei
vielen Kollegen als „Nestbeschmutzerin“
gilt. Sie ist der
Meinung, die gängige Tiermedizin
mache unsere Haustiere
überhaupt erst krank oder
würde sie zu Tode behandeln.
Obwohl unsere Tierärztin in der
Abgabe „chemischer Keulen“
vergleichsweise zurückhaltend
ist und viele alternative Therapieansätze
verfolgt, war jedoch
keineswegs klar, ob sie Dr.
Zieglers Behandlungsplan gutheißen
und unterstützen
würde. Sollten wir notfalls den
Alleingang ohne tierärztliche
Begleitung vor Ort wagen?
Was ist, wenn in dieser Situation
Komplikationen auftreten
sollten, die sich nicht aus der
Ferne behandeln ließen? Dr.
Zieglers Praxis lag mehr als
1000 km von unserem Wohnort
entfernt, es war illusorisch, sie
im Notfall aufzusuchen. Abgesehen
davon hatte Nellie für
eine Reise nach Österreich
keine gültige Tollwutimpfung
mehr, und ich hätte ihm auch
keine mehr zumuten wollen.
Wir mussten Dr. Zieglers Kompetenzen
blind vertrauen oder
den letzten Funken Hoffnung
begraben.
Aber wie heißt es so schön: die
Hoffnung stirbt zuletzt. Es widerstrebte
mir zwar aus tiefstem
Herzen, Nellie quasi als
Versuchskaninchen zu benutzen.
Aber es widerstrebte mir
genauso, ihm weiterhin Antibiotika
und Schmerzmittel zu verabreichen.
Das konnte nicht
mehr lange gutgehen. Andererseits:
Nellie wollte weiterleben,
und wir hatte keine Zeit mehr
zu verlieren. Also stellten wir
unserer Tierärztin den alternativen
Behandlungsplan vor, und
sie ersparte uns glücklicherweise
die Frage, vom wem er
stammt. Sie informierte sich
über die Mittel, meinte, mit
DCA könnten wir es versuchen,
das Laetril sei zu gefährlich,
und gegen Wobe-Mucos
spräche nichts. In einer erneuten
telefonischen Rücksprache
mit Dr. Ziegler sagte diese uns
noch einmal klipp und klar, es
seien keinerlei Nebenwirkungen
zu erwarten, außer Erbre-
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 22
chen bei der Verabreichung
der DCA-Tabletten. Ob die Mittel
in Nellies Falle überhaupt
noch anschlagen würden, darüber
könne und wolle sie keine
Prognose abgeben, aber nach
unseren Beschreibungen zu
schließen, es sei eigentlich
schon fünf nach zwölf!!!
Es war unsere buchstäblich allerletzte
Möglichkeit, Nellie zu
retten. Ich ärgerte mich, dass
ich Dr. Ziegler nicht viel früher
kontaktiert hatte, aber hinterher
ist man eben immer schlauer.
Außerdem hatten wir vorher
insgesamt drei Tierärzte zu
Rate gezogen, und keiner
wollte oder konnte diese von
Dr. Ziegler aufgezeigte Möglichkeit
auch nur erwähnen. Wir
begannen also, Nellie das DCA
zu verabreichen, doch nach
wenigen Tagen war klar, dass
wir diese Behandlung nicht
fortsetzen würden, da er sein
Futter und mit ihm auch die
Tabletten regelmäßig erbrach.
Beinahe schon hätte ich die
Laetril-Tabletten wieder zurückgeschickt,
weil wir ihnen
nicht wirklich trauten, nun war
ich froh, es nicht getan zu haben.
Ab dem 19. November gaben
wir Nellie die Tabletten,
zusammen mit Wobe-Mucos.
Wie haben wir gezittert. Doch
es traten keinerlei Vergiftungserscheinungen
auf, die aus
schulmedizinischer Sicht hätten
eintreten müssen. Nach ein
paar Tagen wurden die zugewachsenen
Nasenlöcher plötzlich
wieder frei, Nellie konnte
erstmals wieder frei durch sein
Näschen atmen!!! Ja, man
konnte quasi zusehen, wie der
Tumor schrumpfte. Das haben
wir noch nie erlebt. Sogar das
Geschwür am Hals bildete sich
zurück. Selbst unsere Tierärztin
war über diese phänomenale
Wirkung des Laetrils auf
den Tumor baff. Immer und immer
wieder betrachtete sie
staunend Nellies Näschen. Es
eiterte jetzt auch nicht mehr,
und das ganz ohne Antibiotika!
Hurra! Alles schien gut zu werden,
das diesjährige Weihnachtsfest
noch mit Nellie zusammen
erleben zu dürfen,
rückte in greifbare Nähe…
Alles hätte gut werden können,
wenn… ja, wenn Nellie nicht
plötzlich nicht mehr hätte fressen
mögen. Ein schlechtes Zeichen
bei einem alten und zugleich
kranken Hund. Trotzdem
sollte auch das abgeklärt und
ein Hund nicht auf bloßen Verdacht
hin eingeschläfert werden.
Unsere Tierärztin tippte
zuerst auf die Nieren, doch
eine Blutuntersuchung ergab
eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung.
Schnell wurde
mir klar, in akuter Form ist eine
Pankreatitis meist ein Todesurteil,
weil schwer behandelbar.
Das kleine Organ spielt, obwohl
wenig beachtet, eine eminent
wichtige Rolle im Stoffwechselgeschehen.
Offensichtlich
ist genau das eingetreten,
wovor ich immer Angst hatte:
die langen Antibiotika-und
Schmerzmittelgaben hatte dem
Organ möglicherweise den
Rest gegeben. Da Nellie nichts
mehr fressen mochte, blieb uns
nur noch, ihm Flüssignahrung
einzuflößen, immer in der Hoffnung,
er möge die Kurve noch
kriegen… Bitte, bitte, es konnte
doch einfach nicht alles vorbei
sein, gerade jetzt, wo der Tumor
so dramatisch zusammengeschupft
war und Nellie wieder
beschwerdefrei durch seine
Nase atmen konnte. Aber wir
wussten kaum noch, wie wir
ihm seine Tabletten verabreichen
sollten, denn er fraß seit
einer Woche nichts mehr, von
ganz wenigen Momenten abgesehen,
wo er sich ausschließlich
aus der Hand ein
paar Häppchen geben ließ. Am
Ende nahm er auch diese nicht
mehr an. Mein Widerwille
wuchs, ihm die Tabletten
zwangsweise in den Schlund
zu schieben. So konnte es
nicht weitergehen. Zu allem
Unglück begann auch noch
sein Herz verrückt zu spielen,
sein verfügbares Lungenvolumen
weiter zu schrumpfen.
Das Schicksal schien es doch
nicht gut mit uns zu meinen.
Am ersten Freitag abend im
Dezember 2014 schien es
dann, als er würde von ganz alleine
für immer einschlafen.
Meine Mutter und ich knieten
um ihn herum und weinten. Wir
riefen unsere Tierärztin an, waren
uns nicht sicher, was wir
nun machen sollten. Wir hatten
große Angst, Nellie könnte am
Ende qualvoll ersticken. Unsere
Tierärztin hielt dies für unwahrscheinlich,
nach unseren
Schilderungen zu urteilen, läge
er vermutlich schon im Koma,
mehr als einen Seufzer wird er
wohl nicht mehr von sich geben,
aber sie würde ihr Handy
mit ins Bett nehmen, wenn es
in der Nacht dramatisch werden
sollte, sollten wir sie sofort
anrufen. Wir könnten den Weg
auch abkürzen und ihn gleich
einschläfern lassen. Wir fragten
sie, was sie in dieser Situation
selbst tun würde, und sie
erzählte uns, sie habe alle ihre
Hunde von alleine einschlafen
lassen, bis auf einen, der be-
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 23
kam am Lebensende Krämpfe,
den mußte sie einschläfern.
Nein, entschieden wir, wenn
Nellie von alleine ruhig und
sanft von dieser Welt gehen
könnte, dann solle er es tun.
Jede unnötige Aufregung zum
Lebensende wollten wir ihm
gerne ersparen. Wir machten
uns also fertig für die Nachtwache
bei ihm, als er plötzlich
aufstand und so tat, als wäre
gar nichts gewesen… Lachend
und weinend lagen meine Mutter
und ich uns in den Armen.
Nellie, unser kleines Stehaufmännchen!
Aber es war doch nur ein letztes,
kurzes Aufbäumen. Am
Sonntag wurde Nellie deutlich
apathischer, wollte nur noch
schlafen, und als wir gleich am
Montag morgen in die Praxis
kamen, meinte auch unsere
Tierärztin, am Freitag und
Sonnabend sei es doch noch
zu früh gewesen, aber jetzt sei
wohl tatsächlich der Zeitpunkt
gekommen, von Nellie Abschied
zu nehmen. Sie könne
ihn zwar noch einmal an den
Tropf hängen, und für das Herz
gäbe es auch stärkere Medikamente,
doch diese würden wiederum
auf den Magen schlagen.
Und was im Tropf enthalten
sei? Unter anderem wieder
Antibiotika und Schmerzmittel.
Nein, das wollten wir alles
nicht. Das hatte Nellie nicht
verdient. Hoffnung auf Besserung
oder gar Heilung gab
es jetzt nicht mehr. So bitter es
war, es blieb uns nur noch, ein
letztes Versprechen einzulösen:
Der letzte gemeinsame Weg
„Bin ich einst gebrechlich und unendlich schwach, nur quälende Pein hält mich noch wach:
Was Du dann vielleicht tun musst – tu's für mich allein, denn diese letzte Schlacht wird verloren sein.
Dass Du sehr traurig bist, verstehe ich wohl, aber vor Kummer Dein Herz nicht zögern soll.
An diesem Tag – mehr als jemals zuvor geschehen – muss Deine Freundschaft das Schwerste
bestehen.
Wir lebten in Jahren voller Vertrauen und Glück – drum‘ gibt es dann auch für Dich kein Zurück.
Du möchtest doch nicht, dass ich leide dabei, drum‘ gib – wenn die Zeit kommt – bitte mich frei!
Begleite mich auf dem letzten Weg, den ich gehen muss – nur – bitte bleib‘ bei mir bis zum traurigen
Schluss.
Halt‘ mich in Deinen Armen und red‘ mir gut zu, bis meine Augen kommen zur Ruh‘.
Ein vertrauender Blick, ein Seufzer zum letzten Mal – dann bin ich befreit von Schmerzen und Qual.
Und gräme Dich nicht, weil Du es einst bist, der Richter dieser schweren Entscheidung ist.
Ich fühle, mit der Zeit wirst Du auch wissen, die größte Liebe hast Du mir an diesem Tag erwiesen.
Wir waren doch beide so innig vereint, es soll nicht sein, dass Dein Herz um mich weint…
Irgendwann wirst auch Du einmal über diese Brücke geh'n ,
ich werd auf Dich warten – wir werden uns wiederseh'n!“
(Autor unbekannt)
Genau an diesem Tag und genau
zu der Zeit, als Nellie seinen
letzten Atemzug tat, hatte
auch sein Züchterfrauchen
Erika Heintz liebevoll an ihn
gedacht. Sie schreib mir bewegende
Zeilen, die mir Tränen
der Rührung in die Augen trieben:
„[…] Irgendwie habe ich
es immer im Gespür, ich habe
heute schon vormittags an
Euch gedacht, bin dann aber
doch nicht zum Mailen gekommen,
erst heute Nachmittag.
Es ist schon komisch, aber der
Kleine hatte mich damals ja
schon um den Finger gewickelt,
so dass ich ihn nicht
mehr zu fremden Leuten geben
wollte. Und so bleibt es dann
auch das ganze Hundeleben
lang, immer denkt man mit
Zärtlichkeit an bestimmte
Hunde, dazu gehörte auch
Nellie. Leider war ich damals ja
der Meinung, noch ein Rüde
wäre zu viel. Aber er hat ja bei
Euch ein wirklich traumhaftes
Leben gehabt. […]“ Ganz herzlichen
Dank für diese lieben
Worte, Erika, wie auch für Dein
Vertrauen in uns, dass Du uns
nach Effie noch einmal mit Nellie
geschenkt hast!
Ein weiteres Dankeschön geht
an Sabine Stürzlmayer und
ihre Mutter, die liebevoll an unseren
Sorgen um Nellie Anteil
nahmen und bis zuletzt mit uns
mithofften und mitbangten. Und
die Nellie so gerne noch per-
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 24
sönlich kennengelernt hätten.
Es sollte nicht sein. Auch ihre
Zeilen ließen meine Augen
nicht trocken:
„[…] Aber Nellie hatte bei Euch
ein wunderbares Leben und Ihr
habt für ihn das Maximale
rausgeholt, Ihr könnt mit
hocherhobenem Haupt auf
Eure gemeinsame Zeit
zurückblicken. Nellie, ich
bedaure sehr, dass wir uns
nicht persönlich kennenlernen
konnten, aber in unseren Herzen
kannten wir uns bereits
und so trauern wir um Dich als
um einen guten Freund. Im Regenbogenland
hast Du nun
keine Schmerzen und kein Leid
mehr, kannst frei atmen und
über die Wiesen rennen. Vielleicht
triffst Du unsere Mädels,
dann könnt Ihr miteinander toben,
dass es nur so kracht!!!
[…]
Ebenso herzlichen Dank für
Deine so lieben und mitfühlenden
Worte, Sabine!
Bei allem Schmerz über den
Verlust eines wunderbaren
vierbeinigen Freundes es ist
ungemein tröstlich zu erfahren,
dass Nellie auf seinem letzten
Weg von so vielen liebevollen
und bewegenden Gedanken
begleitet wurde. Ich bin mir sicher,
Nellie hat es gespürt und
dankbar vernommen. Er lebt in
unseren Herzen weiter und in
den Herzen all‘ jener, die ihn
ebenfalls gekannt und geliebt
haben.
Wir haben den friedlich auf
dem Sofa liegenden Nellie
noch lange betrachtet, zum Abschied
umarmt und gestreichelt,
ihm alle erdenklich lieben
Worte in sein Öhrchen geflüstert,
bevor wir ihn begraben haben.
Es schien, als würde er
nur schlafen, und er wirkte trotz
seines altersbedingten weißen
Schnäuzchens gar nicht alt und
krank. Er müsste doch gleich
wieder aufwachen, verschlafen
mit den Äuglein blinzeln, sich
recken und aufstehen…. ja
doch, im Regenbogenland.
Lieber Nellie, ruhe sanft, für Deine Liebe tausend Dank.
Leb‘ wohl, Kleiner Lord.
Wir werden Dich niemals vergessen.
Dein Frauchen Sabine mit Mama
Eine Altersschönheit – Nellie im Alter von 15 Jahren
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 25
Alternative Krebsbehandlung
mit Laetril („Vitamin B 17“, Amygdalin)
Ein Erfahrungsbericht von Sabine Drewes
Unsere Erfahrungen in der Behandlung
eines Nasentumors
bei unserem Sheltierüden
(siehe vorigen Artikel) haben
mich dazu veranlasst, den Lesern
der Sheltie News eine wenig
bekannte Alternative zur
schulmedizinischen Behandlung
von Krebs aufzuzeigen.
Nachdem wir für unseren Nellie
die niederschmetternde Diagnose
erhielten, kam uns immer
häufiger zu Ohren, dass inzwischen
auch bei Hunden und
Katzen in der Krebsbehandlung
immer öfter Therapien
analog zu denen der Humanmedizin
zum Einsatz kommen.
Neben einer OP zählen dazu
Bestrahlungen und Chemotherapien.
In vielen Fällen macht es Sinn,
einen Tumor operativ zu entfernen.
Aber es gibt immer Situationen,
in denen ein Krebsgeschwür
nicht operabel ist oder
aber der Zustand des Patienten
eine Operation nicht zulässt.
Zudem machen viele
Hunde- und Katzenbesitzer
nach einer geglückten OP häufig
die frustrierende Erfahrung,
dass der Tumor nach kurzer
Zeit zurückkehrt.
Eine Bestrahlung ist meist lokal
begrenzt und deshalb schonender
als eine Chemotherapie,
dennoch ist auch diese Art
der Therapie für den Körper
sehr belastend.
Immer öfter hörten wir inzwischen,
bei diesem oder jenem
Hund wurde oder wird eine
Chemotherapie gemacht. Bei
allem Verständnis sind wir
skeptisch, ob man dem Tier
damit wirklich einen Gefallen
tut. Die Tierärzte, die wir wegen
Nellies Nasentumor konsultierten,
sagten unabhängig
voneinander übereinstimmend,
eine Chemo sei sehr belastend
fürs Tier und praktisch immer
mit schweren Nebenwirkungen
verbunden – bei dem einen
Tier früher, bei dem anderen
später. Diese Aussage deckt
sich nahtlos mit meinen eigenen
Beobachtungen an Menschen,
von denen ich weiß, sie
haben eine Chemo über sich
ergehen lassen. Nun ist es
aber so, dass wir Menschen
eine deutlich höhere Lebenserwartung
als unsere Haustiere
haben. Die schulmedizinische
Krebsbehandlung erstreckt
sich in der Regel über mehrere
Jahre. Da kommt schnell ein
halbes Hundeleben zusammen.
Und genau hier möchte
ich ansetzen und ein paar
Denkanstöße geben.
Wer sein Tier liebt, der möchte
es retten, koste es was es
wolle. Das ist verständlich und
nachvollziehbar. Nur nicht auf
Kosten des Tieres, bitte ich zu
bedenken. Das Tier sollte keinen
langen Leidensweg mit ungewissem
Ausgang vor sich
haben müssen. Dafür ist sein
Leben einfach zu kurz. Für uns
war jedenfalls von Anfang an
klar, dass eine Chemotherapie
oder Bestrahlung für Nellie
nicht in Frage kam, nicht nur
wegen seines hohen Alters und
der deshalb mit großer Wahrscheinlichkeit
nicht mehr vorhandenen
Zeit für eine Rekonvaleszenz.
Wie wir dazu kamen, Nellie
Laetril zu verabreichen, das
wissenschaftlich nicht ganz
korrekt auch als Amygdalin
oder sog. Vitamin B 17 bezeichnet
wird, habe ich in meinem
vorangegangenen Artikel
geschildert. Kommen wir jetzt
zu der Wirkungsweise.
Viele Pflanzen enthalten bittere
Substanzen, die sie vor Fressfeinden
schützen. Häufig sind
sie giftig. Diese Substanzen
können in verschiedenen
Pflanzenteilen, so auch in den
Kernen enthalten sein: unter
ihnen sind Weintrauben, Kirschen,
Pfirsiche, Mandeln,
Aprikosen wohl die bekanntesten.
Jeder von uns hat schon
einmal auf den Kern einer
Weintraube gebissen und
dabei wegen des bitteren
Geschmacks den Mund
verzogen.
Interessanterweise machte
man die Entdeckung, dass in
vielen Naturvölkern Menschen
nur selten an Krebs erkrankten.
Als man sich ihren Speiseplan
ansah, fand man sehr viele bit-
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 26
tere Pflanzenteile. Die Neugier
war geweckt, und am Ende
stellte man fest, dass von allen
Pflanzenteilen insbesondere
Bittere Aprikosenkerne (nicht
zu verwechseln mit den Kernen
süßer Aprikosen !) sich als eine
sehr wirksame Waffe im Kampf
gegen Krebs erwiesen, weil sie
von allen Pflanzen über den
höchsten bekannten Anteil an
Amygdalin verfügen.
Das in Bitteren Aprikosenkernen
enthaltende Amygdalin ist
ein cyanogenes Glycosid, bestehend
aus einer stabilen Verbindung
aus Benzaldehyd und
Hydrogencyanid (Cyanwasserstoff).
Und genau dies lässt bei
den meisten, so erst auch bei
uns, verständlicherweise die
Alarmglocken läuten: Cyanwasserstoff
= Blausäure = Tod.
Aber die Blausäure liegt im
Kern in inaktiver Form gebunden
und nicht frei vor. Deshalb
ist der Verzehr von Bitteren Aprikosenkernen
nicht gleichzusetzten
mit der Einnahme einer
Blausäurekapsel. Letztere wirkt
in entsprechender Dosis in der
Tat tödlich.
Nach der Einnahme von
Amygdalin wird dieses in der
Leber mit Hilfe des Enzyms
Beta-Glycosidase in ein Benzaldehyd-Molekül
und ein Hydrogencyanid-Molekül
abgebaut.
Je nach Tumorart kommt das
Enzym Beta-Glycosidase in einer
Krebszelle 100 – 3600 Mal
häufiger als in einer gesunden
Zelle vor. Da das Hydrogencyanid-Molekül
ein hochgiftiges
ist, das nun in der Krebszelle
entsprechend 100 – 36000 Mal
häufiger produziert wird, bedeutet
dies für die Krebszelle
der sichere Tod. Eine weitere –
erwünschte – „Nebenwirkung“
des Amygdalins ist die
schmerzstillende Wirkung des
Benzaldehyd-Moleküls auf den
Krebsschmerz.
Die gesunden Zellen verfügen
dagegen noch über einen
Schutzmechanismus, den
Krebszellen in dieser Form und
Menge nicht haben. Das – im
Gegensatz zur Krebszelle – in
der gesunden Zelle zahlreich
vertretene Enzym namens
Rhodanase vermag die hochgiftigen
Hydrogencyanid-Moleküle
augenblicklich in das
harmlose Enzym Rhodanid zu
verwandeln und damit zu neutralisieren.
Das Rhodanid wird
über den Harn wieder ausgeschieden.
Im Gegensatz zur Chemotherapie,
und selbst zu einer Bestrahlung,
werden hier also
nicht wahllos alle Zellen angegriffen,
sondern das Amygdalin
hat eine selektive Wirkung auf
die Krebszellen. Die krebstötende
Wirkung des Amygdalins
wird bei gleichzeitiger Einnahme
der Enzyme Bromelain
und Papain (aus Ananas- und
Papayafrüchten) noch beschleunigt.
So wurde mir die Wirkungsweise
des Amygdalins von
Frau Dr. Zieglers Praxis erklärt,
und diese Beschreibung findet
sich sinngemäß auch in vielen
andern Quellen (Bücher, Internet)
wieder.
Laetril ist eine hochreine chemische
Substanz, gereinigt in
einem speziellen Verfahren,
kein roher Extrakt aus Bitteren
Aprikosenkernen. Es kann so
in Form von Tabletten, Tropfen
oder als Injektionslösung sicher
verabreicht bzw. angewendet
werden.
Das Behandlungsschema für
Nellie sah folgendermaßen
aus: neben den
Laetril-Tabletten (Dosierung:
500mg, 2 x tgl. 1 Tablette)
bekam er die
Enzym-Tabletten Wobe-Mucos
(4 x tgl. 1 Tablette).
Bevor wir ihm Laetril (wir waren
erst unsicher, ob wir es wagen
sollten, es ihm zu geben)
verabreichten, bekam er ein
paar Tage vorher
DCA (Dichloracetat), 1 Tablette/Tag.
Da er diese Tabletten mitsamt
seinem Futter jedoch immer
wieder erbrach, setzten wir die
DCA-Medikation letztlich nicht
fort.
Normalerweise wären die Mittel
infundiert worden, doch da wir
nicht in Dr. Zieglers Praxis
kommen konnten, ging das
nicht. Doch auch ohne Infusionen
schrumpfte Nellies Nasentumor
nur wenige Tage nach
der Eingabe der Laetril-Tabletten
in Kombination mit den Enzym-Tabletten
so dramatisch,
dass die zwischenzeitlich völlig
zugewachsenen Nasenlöcher
sich wieder öffneten und er
wieder frei durch die Nase atmen
konnte. Sogar das Eitern
hörte auf, ganz ohne Antibiotika
! Nicht nur wir waren von
dieser unheimlich schnellen
Wirkung positiv überrascht,
auch unsere Tierärztin staunte
und staunte. Selbst das Lipom
am Hals (siehe Artikel über
Nellie) schrumpfte. Vergiftungserscheinungen
zeigte
Nellie keine, auch nicht ansatzweise.
Die oben erläuterte Wirkungsweise
des Laetrils und
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 27
der Enzyme auf den Tumor
scheint also alles andere als
Scharlatanerie zu sein. Selbstverständlich
lässt sich im Einzelfall
keine Vorhersage über
den Erfolg dieser Therapie treffen,
auch Dr. Ziegler wollte für
Nellie keine Prognose abgeben.
Doch Gleiches gilt für alle
konventionellen Therapien, die
mit schweren Nebenwirkungen
behaftet sind. Für mich persönlich
ist es dann keine Frage
mehr, welcher Therapieform
ich den Vorzug gebe.
Ich habe hier die Behandlungsweise
und Wirkung bei Nellie
geschildert, eine Empfehlung
für ein anderes Tier kann und
darf ich nicht geben. Das bleibt
Tierärzten und Tierheilpraktikern
vorbehalten. Und bevor
Sie nun auf den Gedanken
kommen könnten, auf eigene
Verantwortung zu handeln und
in die Apotheke zu rennen,
muss ich Sie leider enttäuschen:
kaum eine Apotheke
wird Ihnen Laetril / Amygdalin /
Vit. B 17 besorgen – falls sie
es denn überhaupt dürfen,
können, kennen und richtig
einordnen können. Die
Apothekerin unseres
Vertrauens jedenfalls konnte
damit nichts anfangen (auch
nicht mit DCA), lediglich das
Präparat Wobe-Mucos erhält
man problemlos. Die anderen
Tabletten hatten wir denn auch
von Frau Dr. Ziegler zugeschickt
bekommen. Bitteres
Fazit: bei der Suche nach
einem Therapeuten, der einem
die Medikamente verordnet
und während der Therapiedauer
zur Seite steht, kann viel
kostbare Zeit verlorengehen.
Bei der Recherche im Internet
wird man immer Anbieter für
Bittere Aprikosenkerne oder Vitamin
B 17 - Amygdalin - oder
Laetril-Tabletten finden.
DOCH VORSICHT: längst
nicht alle Anbieter sind
seriös, und – GANZ WICHTIG
– bitte lassen Sie ihre Finger
von ALLEN Anbietern, deren
Seriosität Sie nicht
ZWEIFELSFREI (!!!) feststellen
können!
Hier ein paar allgemeine (aber
nicht erschöpfende) Hinweise:
Vergessen Sie alle Anbieter,
die im Impressum keinen
namentlichen Ansprechpartner,
keine Festnetznummer und
keine vollständige Adresse,
sondern nur Postfächer oder
einen Postbus (meist aus den
NL) angeben. Kaufen Sie nicht
über ebay, Amazon & Co.
Medikamente oder
Nahrungsergänzungsmittel.
Seien Sie misstrauisch, wenn
großspurige Versprechungen
gemacht werden, meiden Sie
Präparate aus Fernost und
anderen Ländern, die es
bekanntlich mit der Sicherheit
der angepriesenen Mittel nicht
so genau nehmen. Wie immer
bei Heilsversprechen, tummeln
sich auch hier schwarze
Schafe, die Ihnen bestenfalls
wirkungslose, schlimmstenfalls
jedoch tödlich wirkende Mittel
(z.B. durch Verunreinigungen)
zuschicken könnten!
Deshalb
AUGEN AUF BEIM
MEDIKAMENTENKAUF,
gleiches gilt für
Nahrungsergänzungsmittel,
Kräuter, Tees usw.
Leider gibt es nur sehr wenige
Onkologen, die mit der Wirkungsweise
des Amygdalins im
Körper vertraut sind oder sich
damit auch nur beschäftigen
wollen. Diese Form der Krebsbehandlung
steht auch in keiner
(tier-)ärztlichen Leitlinie.
Sogenanntes Vitamin B 17 darf
in Deutschland nicht in Verkehr
gebracht werden, aber es ist
dem Arzt / Therapeuten
erlaubt, es auf ausdrücklichen
Patientenwunsch zu
importieren und abzugeben.
Deshalb ist es sowohl in der
Human- als auch in der
Veterinärmedizin sehr
schwierig, einen Therapeuten
zu finden, der über das nötige
Wissen und die Erfahrung in
Sachen Tumorbehandlung mit
Laetril verfügt. Auf die Tierärztin
Dr. Jutta Ziegler in Hallein
bei Salzburg trifft dies meiner
Meinung nach zu. In ihren Büchern
ist ihre Kontaktadresse
ebenso genannt wie auf ihrer
Website
http://www.dr-ziegler.eu/.
Bevor Sie ohne jede
tierärztliche Beratung und Begleitung
ihrem Tier Laetril zu
verabreichen gedenken oder
bevor Sie Ihrem Tier eine der
sehr belastenden und nebenwirkungsreichen
konventionellen
Therapien zur Krebsbehandlung
zumuten oder gar
jede Hoffnung begraben, weil
Ihr Tierarzt meint, man könne
nichts mehr machen, scheuen
Sie sich nicht, Dr. Ziegler zu
kontaktieren. Warten Sie damit
nicht zu lange, je früher die Behandlung
einsetzen kann,
desto größer sind die Chancen
auf Heilung.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 28
Diese Bilder sind Ausschnitte zweier Erinnerungsfotos. Zum Zeitpunkt der Aufnahme ging es mir jedoch
gar nicht um die Nase, so dass ich leider keine präziseren Bilder habe, die den Erfolg der alternativen
Krebsbehandlung dokumentieren könnten. Doch selbst auf diesen beiden erkennt man deutlich den
Unterschied vor und nach der Behandlung mit Laetril.
Dies sind Ausschnitte von den Ausschnitten obiger Bilder. Sie zeigen Nellies Nase links am 9.11.2014
vor und rechts am 25.11.2014 nach der Behandlung mit Laetril und Wobe-Mucos. Diese Tabletten
erhielt er zum ersten Mal am 19.11.2014. Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass sich das durch
den Tumor zugewachsene rechte Nasenloch nach nur einer Woche wieder geöffnet hat. Gleichzeitig ist
auch der Tumor insgesamt deutlich geschrumpft, die Rötung ist kleiner geworden, die einst verdickte
Nase findet langsam zu ihrer normalen Form und Größe zurück. Leider mussten wir Nellie im Alter von
fast 15 ½ Jahren aus anderen Gründen einschläfern lassen (siehe Artikel über ihn), noch bevor wir die
Behandlung erfolgreich abschließen konnten.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 29
Leberwurstplätzchen
Selbstgemachte Leckereien
für den vierbeinigen Liebling
von Martina Feldhoff
Zutaten:
100 g Leberwurst
100 g Haferflocken
200 g Dinkelmehl
60 g (bis 70 g) Margarine
getrocknete Petersilie
1 TL Kräuterfrischkäse
1 Ei
Zubereitung:
Alle Zutaten verrühren und zu
einem Teig verkneten.
Den Teig auf einer mit Mehl
bestreuten Arbeitsfläche ca. 5
mm dick rausrollen.
Mit kleineren Förmchen (z.B.
Knochen, Herz) die Plätzchen
ausstechen.
Das Backblech
mit Backpapier
auslegen und
Plätzchen darauf
verteilen.
Bei 150 °C ca.
30 Minuten
backen.
Zum Auskühlen die
Plätzchen auf ein
Gitter legen.
Tipps:
Vor dem 2. Ausrollen zum Teig
noch etwas Margarine
hinzufügen, damit er nicht zu
krümelig (trocken) wird.
Die Teigreste lassen sich auch
gut zu kleinen Kugel formen.
(Bei „Schlingern“ muss man
damit aber vorsichtig sein.)
Falls auch Sie Rezepte
haben, die Ihrem
vierbeinigen Liebling
schmecken, würden wir
uns freuen, wenn Sie uns
diese zur Veröffentlichung
zur Verfügung
stellen würden. So
können auch andere
Shelties diese genießen.
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 30
Sheltie News Besitzer-Interview
von Andreas und Sabine E h r t aus Südkirchen
der beste Hund, den man sich
vorstellen kann.
Warum wählten Sie einen
Sheltie?
Wegen seines Wesens, seines
Charakters und auch seiner
Optik.
Wie haben Sie Ihren Züchter
"gefunden"?
Über den VDH.
Welche Kriterien spielten für
Sie bei der Wahl der Rasse
und Ihres Shelties eine Rolle?
Seine Familienfreundlichkeit.
Waren Sie mit der Beratung
durch den Züchter zufrieden?
Haben Sie weiterhin Kontakt zu
ihm?
Zufrieden mit der Beratung
waren wir. Kontakt haben wir
heute nicht mehr.
Schildern Sie uns etwas über
den Werdegang Ihres Shelties.
Entspricht er den Vorstellungen,
die Sie hatten?
Es gibt eigentlich
keinen besonderen
Werdegang,
da
unser Dusty
von vorne herein
als Haustier
gedacht
war. Und ob er
unseren Vorstellungen
entsprach
/ entspricht?
Unser
süßer Fratz
war einfach
Klappte alles bei der Aufzucht,
Erziehung, Pflege usw.? Gab
es Hürden zu überwinden? Wie
haben Sie diese gemeistert?
Aufzucht, Erziehung, Pflege:
alles völlig komplikationslos!
Keine Probleme, einfach der
perfekte Hund!
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 31
Was lieben Sie besonders an
Ihrem Sheltie?
Wir liebten einfach
alles an ihm!
Was stört Sie bei Ihrem
Sheltie?
Ggfs. das Kläffen. Aber das
hielt sich in Grenzen, sobald
der Befehl „Pfui / Nein“ oder
ein scharfer Pfiff erfolgte.
Was wäre aus Ihrer Sicht allgemein
bei der Rasse ein Punkt /
eine Tendenz, den / die Sie
verbessern / ändern würden?
Bitte nicht (noch) mehr
verändern; Shelties sind
einfach die (fast) perfekte
Rasse!
Werden Sie von anderen Hundefreunden
vermehrt auf die
Rasse / ihren Hund angesprochen?
Wirklich: Zeit seines Lebens
(Dusty war immer sehr gut
drauf. Lt. der Tierärztin hatte
er auch im Alter ein Herz- /
Kreislaufsystem, wie bei
einem jungen Hund...)
wurden wir immer wieder auf
die Rasse angesprochen.
Glauben Sie, dass der Sheltie
an Popularität gewinnen
oder verlieren sollte? Warum
denken Sie das, und wie
könnte man das erreichen?
Diese Rasse kann eigentlich
nur hinzugewinnen, weil es
nicht nur mega-hübsche
Hunde sind, sondern auch
herzensgute Seelen!!!
Welche Pläne haben Sie für
die Zukunft? Werden Sie der
Rasse treu bleiben, sich evtl.
einen Zweit- / Dritt- etc. Sheltie
dazu anschaffen?
Tja, das ist das Problem.... Unsere
Kinder sind (fast) aus dem
Haus und meine Frau und ich
sind beide berufstätig. Das wollen
wir keinem Hund antun,
nicht zu Hause und damit auch
nicht für ihn da zu sein. Vielleicht,
wenn die Arbeit nicht
mehr ruft, käme auch mal ein
Collie in Frage...
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 32
Farben der frühen Shelties
von Marion Bombeeck, SL ELL, Niederlande
Im English Shetland Sheepdog
Club Handbuch 1966 fand
ich einen sehr interessanten
Artikel - „Fellfarben des Shetland
Sheepdog“ - von Felicity M.
Rogers, „Riverhill“ Shelties.
Dieser Bericht gibt uns eine
Vorstellung davon, wie Shelties
zur Zeit der frühen Rassegeschichte
ausgesehen haben.
(zobel-weißer) Rüde namens
Crichton Frisk. Der letzte
Eintrag galt Ida, einer sable &
white (zobel-weißen) Hündin
mit Datum 2. September 1926.
Die populärste Farbe ist
Black & tan (schwarz mit Tan
Abzeichen)! Von den 101 Hunden,
bei denen die Farbe genannt
wurde, waren
42 Black & tan
(schwarz mit Tan).
Das ist außergewöhnlich,
weil ab
dem Weltkrieg II
dieser Farbschlag
beim Sheltie als
ausgestorben gilt.
Die berühmteste Black & tan
war Tango of Houghton Hill,
die ein CC gewann.
Auf Platz 2 stehen die Tricolours.
Es wurden 18 registriert.
Tricolour ist heutzutage kein
unbekannter Farbschlag.
Ch. Dilhorne Norseman Of Melvaig,
Rüde, *29.5.1953, E: Brisby
(Ch. Viking Of Melvaig
– Dilhorne Starlight)
Er hütete eine Herde von ca. 300
Schafen & war Rassebester auf der
Crufts 1955.
Crichton Olaf
tricolour Rüde, *1.3.1910
(Lerwick Jarl - Spiggie Daisy) E: Parker
Vater der 1. beiden Sheltie Champions in GB.
Ein Freund von den Shetland Inseln
überließ Felicity eine Kopie
des Zuchtbuches mit den
Eintragungen beim Shetland
Collie (später Shetland
Sheepdog) Club. Dies war das
A-Buch für Hunde von 10 bis
12 inches (24 bis 29 cm). Leider
ging das B-Buch für Hunde
von 12 bis 15 inches (29 bis 36
cm) verloren.
Es waren 139 Hunde im A-
Buch eingetragen. Der erste
Eintrag stammte vom 5. Februar
1909, ein sable & white
Felicity und Patience
kauften eine
b & t Hündin von
Mrs. Baker vom
„Houghton Hill“
Zwinger, aber die
Hündin wurde nicht
groß genug, um mit
ihr zu züchten.
Ein Black & tan hatte mehr Tan
als ein Tricolour und das Tan
war immer wunderbar feuerrot.
Ch. Dilhorne Blackcap
Rüde, *30.7.55
(Ch. Dilhorne Norseman Of Melvaig –
Dilhorne Bluebrocade)
2x BiS auf der ESSC Ch. Show.
Vater zahlreicher Champions.
Tango Of Houghton Hill
*22.11.1926
(King Cole Of Houghton Hill –
Gorse Cressida)
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 33
Einige sind schwärzer als andere
und ihr Tan reicht von
tiefrot bis zu einem blassen
Braun.
Ch. Dilhorne Norsemen Of
Melvaig, Ch. Dilhorne
Blackcap und Ch. Lothario
Of Exford sind großartige
Beispiele für tricolor Shelties.
Black & White (Schwarz-weiß)
kommt als Viertes. Als Felicity
das erste Mal einen Black &
white (sw) in einem zwei Tage
alten Wurf bei Mrs. Baker sah,
kaufte sie diesen Welpen sofort.
Viele der früheren Shelties waren
black & white, aber zu dieser
Zeit (1935) schien der
Farbschlag fast verschwunden.
Sie nannten die Hündin Riverhill
Rumba. Sie war eine Ururenkelin
von Tango of Houghton
Hill. Da Felicity in ihrer Jugend
schwarz-weiße Border Collies
liebte, hatte sie immer eine
Schwäche für schwarz-weiße
Shelties.
Nur acht Shelties waren
sable & white (zobel-weiß),
obwohl dies heutzutage der
beliebteste Farbschlag ist
(Es scheint, als ob jeder eine
“Lassie” will.).
Über die Jahre gab es viele
schöne zobel-weiße
Shelties. Sable (Zobel)
erstreckt sich über eine
enorme Bandbreite von
sehr hell, weizenfarben,
wie bei Ch. Foss,
hin zu allen Goldbereichen
bis dunkel schattiert und
Mahagoni.
Ch. Lothario Of Exford
Rüde, *21.9.1952
(Ch. Exford Piskigye Taw
– Ch. Fascinator Of Exford)
Champion Nachkommen in
zw, tri, blm.
Als nächstes wurden Sables
(Zobel) gelistet. Im Register sind
15 zu finden. Gemeint waren
„echte“ Sables, die nicht mal
eine weiße Zehe haben. Diese
Farbe verschwand. Honey of
Crawleyridge (*1935) war eine
von diesen bemerkenswerten
Shelties, die sogar ein CC gewann.
Erika
Hündin, 12 in. (29 cm), *19.6.1913
Beste Hündin Aberdeen 1915
(Chesham Brownie -
Chesham Fluffie), E: Grey
Riverhill Rector
Rüde, *2.6.1937, CC-Sieger 1939
(Cobweb Of Houghton Hill –
Wollitay Of Houghton Hill)
Ch. Shantung Of Shelert
*31.3.58, Rüde
(Ch. Sweetsultan Of Shelert
– Shot Silk Of Shelert)
Goldsable ist eine sehr beliebte
Farbe. Es seien hier
Ch. Helensdale Ace,
Ch. Riverhill Rare Gold und
Ch. Midas Of Shelert
genannt.
Ch. Foss
wheaten sable & white Hündin
*6.8.1919
(Shadforth Viking – Bessie)
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 34
Ch. Helensdale Ace
Rüde, *26.4.1949
Er stammte aus einer nicht geplanten
Sohn x Mutter Verpaarung
(Ch. Helensdale Bhan –
Helensdale Gentle Lady)
und gewann sein 1. CC mit
6 Monaten.
Ch. Riverhill Rare Gold
Hündin, *7.3.1954
(Ch. Alasdair Of Tintobank
– Riverhill Red Gold)
Eine der erfolgreichsten Zuchthündinnen
aller Zeiten.
Von ihr stammen mehrere Generationen
Championhündinnen und sie ist
auch heute noch in vielen Sheltieahnentafeln
zu finden.
Ch. Downfield Blue Mist
blm Rüde, *19.9.1927
(Mountlethen Blue Prince
x Ashbank Spot)
Blue merle wird im A-
Buch nicht erwähnt.
In der Anfangszeit gab
es auf Shetland keinen
blue merle Sheltie.
Es arbeiteten einige
sehr schöne
blaue (blm) Collies
in Schottland und
Irland, so dass es
nicht unmöglich
scheint, dass diese
Hunde für die blaue
(blm) Farbe beim
Sheltie
verantwortlich
sind.
Ein Ursprung für die
blaue (blm) Farbe ist
auch der Collie
Mountlethen Blue
Prince (*1926), ein
Sohn von Bobbie
Dazzler und Lady
Newpark.
Es werden noch
einige kuriose
Farben im A-
Buch erwähnt:
Zwei schokoladenfarbene
Shelties! Und je
einen braunen,
schwarzen,
brindle Sable
und weißen
Sable. Auch ein
weißer Black &
Tan wird geführt.
[Anmerkung:
den weißen
Sable und weißen Black & Tan
würde man heute wohl als Weißen
mit farbigem Kopf (oder
Schecken) bezeichnen. Es gibt
einige sehr ansprechende
Exemplare und manch ein
Rasseliebhaber favorisiert sie.
Wenn Sie sich Fotos dazu ansehen
möchten, geben sie bei
Google “colorheaded white
Sheltie” ein.]
All diese Farben sind im Standard
(FCI und UK) nicht erlaubt
(Fehlfarben).
Cleopatra Of Kilravock,
Hündin, zw Schecke, *20.7.1913
(Jock – Jean)
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 35
Ausstellungslust wird Ausstellungsfrust
von Sissi Steuerwald, Shelties „of the Wonnegau Highlands“
Nach vielen Recherchen, Überlegungen
und Telefonaten war
es soweit – unser Sheltiemädchen
zog bei uns ein: Belle
Tou-Tou von Hof Zwergenglück,
die wir „Bella“ tauften ergänzte
unsere Familie. Ich
hatte mich in einem Sheltieforum
angemeldet, wo ich eine
liebe Züchterin kennen lernte,
die nur wenige Kilometer von
uns entfernt wohnt. Wir hatten
uns bereits für Bella entschieden.
Hätten wir Gabriele und
ihre Shelties „von Rheinhessen“
früher kennen gelernt, so
hätten wir mit Sicherheit auf
den nächsten Wurf in der
Nachbarschaft gewartet. Die
Züchterin war mir von Anfang
an sympathisch. Deshalb nahm
ich gerne die Einladung an, auf
die Ausstellung nach Mannheim
zu fahren. Hier sollten wir
die Gelegenheit haben,
andere Sheltiebesitzer
und -züchter kennen zu
lernen und, was uns
noch viel mehr interessierte,
andere Shelties.
Wir konnten den Ausstellungstag
kaum erwarten.
Wir kamen vormittags
am Hundeplatz an.
Überall wuselten wunderschöne
Shelties in
allen Größen und Farben mit
ihren Besitzern. Wir waren verzückt.
Mit Bella an der Leine
gingen wir zum Eingang. Ich
hatte noch nicht den Griff in der
Hand, als ein älterer Herr auf
uns zu kam. Impfpasskontrolle,
dachte ich und griff in meine
Handtasche, während der
Mann die Tür öffnete und nach
unserem Welpen griff. Er hob
ihn hoch. Ich hatte kaum Zeit
zu reagieren, als er loswetterte:
„Wo habt ihr den denn her? Mit
sowas Hässlichem traut ihr
euch hierher zu kommen?“
Bitte? Was? Ohne auf eine
Antwort von uns zu warten,
setzte er Bella ab. Kopfschüttelnd
ließ er uns stehen. Irritiert
gingen wir auf den Platz. Ok,
seltsame Menschen gibt es
überall, dachte ich mir. Jetzt
wollte ich erst einmal Gabriele
finden. Doch kaum drei Schritte
Richtung Ring, als der nächste
vor uns stehen blieb und sich
vor unsere Süße kniete. „Du
Himmel, das ist ja ein Zobelmerle“,
war sein erster und
letzter Satz bevor er uns stehen
ließ und ging. Wir sahen
ihm nach. Sahen, wie er unter
einen Pavillon ging. Dort redete
er mit den Anwesenden, wies
mit dem Finger auf uns und
eine angeregte Diskussion begann.
Uns wurde es unbehaglicher.
Wo waren nur die
Rheinhessen-Shelties? Ich war
erleichtert als ich sie entdeckte.
Sie machte uns mit ihrem
Mann bekannt. Auch hatte sie
tröstende Worte für uns. Allerdings
war sie eingebunden in
den Ausstellungsbetrieb, so
dass wir einige Zeit dort stehen
blieben, dann aber nicht weiter
stören wollten, um eine Runde
zu laufen. Es war ein kleiner
Spießrutenlauf, da wir noch
weitere zwei- oder dreimal angesprochen
wurden. Wir blieben
nicht länger. Gefrustet fuhren
wir nach Hause mit unserem
„hässlichen“ Sheltie. So
schnell, wie die Anwesenden
der Ausstellung sich eine
Meinung über uns gebildet hatten,
so schnell hatten wir uns
eine Meinung über sie gebildet.
So ein Theater mit Statisten
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 36
wollten wir nicht erneut besuchen.
Es sollte zwar einige
Jahre kommen, aber ganz anders
kommen als damals gedacht.
Wir hatten als Bella drei Jahre
alt war, ein Notfällchen zu uns
genommen. Muffin war ein
quirliger Bursche, der uns viel
Freude bereitete. Viel zu früh,
durch einen Jagdhundangriff,
musste er von uns gehen. Zurück
blieb ein Loch in unserem
Herzen und eine suchende, deprimierte
Bella. Ich wandte
mich an eine bekannte Züchterin
im Hunsrück, um mich mit
ihr zu verabreden, damit Bella
unter Shelties kam. Ich wollte
ihre und auch meine Traurigkeit
durch einen Nachmittag
Ablenkung kurz vergessen. Der
Plan ging auf. Bella blühte binnen
Sekunden auf. Am Ende
wollte sie sogar bei den „Rainbow
Dragons“ bleiben und
nicht in mein Auto kommen.
Das Schicksal wollte es, dass
Valerie, die Züchterin, zwei
Mädels rumwuseln hatte, die
vier Monate alt waren. Sie
hatte sich frisch entschieden,
mit Caoimhe zu züchten und
war gerade dabei, für Ceridwen
eine Familie zu suchen. „Ich
weiß, der Verlust ist frisch.
Aber ich würde mich sehr
freuen, wenn „Kerry“ in sehr
gute Hände käme, wie in
Eure“, sagte Valerie. Ich blickte
zu Bella, die so viel Spaß hatte
wie seit Wochen nicht mehr.
Ich nickte still. Auf dem Weg
nach Hause weinte ich um
Muffin. Zu
Hause bemerkte
auch
meine Familie,
dass Bella fast
wieder unser
Bella war, wie
wir sie kannten.
Ein Familienbesuch
mit allen
Steuerwalds
sollte die
Gewissheit
bringen, ob wir
soweit wären.
Drei Wochen
später zog Kerry bei uns ein.
Und die Frage kam, ob ich mir
vorstellen könnte mit Kerry auf
eine Ausstellung zu gehen, um
die beiden Schwestern von
einem Richter beurteilen zu
lassen. Die Welpenklasse wäre
keine große Sache und
Kindenheim ein schöner,
übersichtlicher Platz. Ich?
Ausstellung? In das Theater
zurück, das mir so negativ im
Hinterkopf geblieben war? Und
überhaupt, ich hatte doch gar
keine Ahnung, was zu tun
wäre. Doch ich ließ mich
überreden. Ein paar zusätzliche
Kämme, Bürsten, sowie
spezielle Scheren, zwei Ausstellungsleinen
und ein
Groomingshampoo wurden angeschafft.
Valerie gab mir ein
paar Tipps, zudem übte ich mit
Kerry an der Ausstellungsleine
laufen. Das Schneiden machte
ich dann sehr vorsichtig, in der
Hoffnung vor allem nicht zu viel
wegzuschnippeln. Der
Ausstellungstag kam näher
und näher. Bei herrlichstem
Sommerwetter zitterte ich
schließlich unserem „Auftritt“
entgegen. Im Ring waren nur
Caoimhe und Ceridwen in der
Welpenklasse. Ich saß da und
wartete und wartete und wartete.
Der ganze Ablauf war mir
unbekannt. Während die Rüden
liefen, gingen wir eine
kleine Runde, damit Kerry sich
lösen konnte. Doch danach
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 37
saß ich am Ring unter dem Zelt
der Rainbow Dragons. Ich war
nervös. Je länger es dauerte,
desto unruhiger wurde ich. An
Weggehen war nicht mehr zu
denken. Auf keinem Fall wollte
ich verpassen, rechtzeitig in
den Ring zu gehen. Und dann
endlich waren wir dran. Ich wuschelte
nochmal durchs Fell (in
der Hoffnung, dass es etwas
plüschiger aussehen würde)
und ging in den Ring. Gerade
als wir loslaufen sollte, senkte
sich das Hinterteil meines
Welpchens. Nein! Oh doch, sie
pinkelte direkt vor dem Ringrichter
auf den Rasen. Ich lief
rot an. Valerie lief los und ich
folgte, stur vor mich geblickt,
um mich dem Tempo anzupassen.
Innerlich darauf gefasst
rausgeschickt zu werden, doch
das geschah nicht. Dann kam
der Richtertisch. Ich nahm
Kerry, stellte sie hin und hörte
leicht benebelt von den Eindrücken
und der Aufregung zu,
was Dr. Peper der Dame unter
dem Zelt an der Schreibmaschine
diktierte. „Klasse Zähne,
vorzügliches Haar, vorzüglicher
Kopf, …“, hörte ich bruchstückhaft.
Dann noch einmal laufen.
Ich sollte etwas flotter gehen,
was Kerry kurz irritierte, doch
sie fing sich schnell wieder.
Noch einmal vorm Richterzelt
stehen, um auf die Schwester
zu warten. Dann das Urteil:
Eindeutig erster Platz für Kerry.
Innerlicher Jubel breitete sich
in mir aus, sowie ein breites
Grinsen in meinem Gesicht.
Und bevor ich richtig denken
konnte, sagte ich auch gleich
für die Ausstellung in Mannheim
zu. Insgeheim musste ich
zudem noch eingestehen, dass
ich irgendwie Spaß gehabt
hatte.
Kerry entwickelte sich vom supersüßen
Welpen zu einer
hübschen Junghündin, die jedoch
plötzlich wieder ängstlich
auf die unterschiedlichsten
Dinge reagierte. Was das für
eine Ausstellung bedeuten
sollte, erlebten wir in Mannheim.
Dieses Mal fuhr die komplette
Familie mit samt Kindern
und Bella. Um das Ganze interessanter
für meine Mädels zu
gestalten, hatte ich mit Antonia
gesprochen und sie mit ihrer
Zustimmung zum Juniorhandling
angemeldet. Ich war entspannter
als in Kindenheim,
zumal ich durch meine Ruhe
auch meine große Tochter etwas
beruhigen wollte, die nun
an meiner statt nervös unter
dem Zelt saß. Da der erste gemeldete
Rüde nicht da war,
entschied die Richterin kurzerhand
das Juniorhandling vorzuziehen.
Das ging so schnell,
dass Antonia überrumpelt war.
Hier muss lobend erwähnt werden,
wie klasse Frau Bartz auf
Sheltie News Informationen | Ausgabe 1 ~ 2017 38
die Kinder einging und ihnen
erläuterte, was zu tun sei.
Kerry lief ganz toll an Antonias
Seite und ließ sich auch auf
dem Rasen die Zähne kontrollieren.
Strahlend und mit Pokal
im Arm betraten beide Sieger
wieder unser Zelt. Nun hieß es
wieder warten. Da ich nun
wusste, dass erst die Rüden
drankamen, lief ich mehr umher,
ließ die Hunde im Auslauf
auch mal springen und konnte
Unterhaltungen folgen. Und
schließlich war die Jüngstenklasse
der Hündinnen dran.
Dieses Mal mit mehr Teilnehmern
im Ring. Kerry stand
klasse da, kein bisschen nervös.
Sie lief ordentlich neben
mir her und dann ging es unter
den Pavillon auf den Richtertisch.
Die Hände von Frau
Bartz näherten sich, Kerry näherte
sich mit der kompletten
Seite meinem Bauch. Ich
wurde gebeten einen Schritt
zurückzugehen, doch das Gesamtgewicht
meiner Kleinen
drängte bereits an mich. Ich
schob dagegen, versuchte einen
Schritt zurückzugehen,
während die Richterin Kerry
abtasten wollte. Zwei Pfoten
vor, ein Abstoß und schließlich
lag mir mein Hund über der
Schulter. Frau Bartz tastete,
was sie tasten konnte und erklärte
mir, dass wir noch viel
Ringtraining bräuchten. Ich
murmelte, dass in Kindenheim
alles ohne Probleme gelaufen
wäre. Es war mir peinlich.
Doch ich konnte mich anschließend
mit Caoimhe freuen, dass
sie ein VV4 bekam.
In der Pause rief Valerie Frau
Bartz zu uns an Zelt. Nach einigen
Worten, trat sie näher an
mich, um uns Valerie und mir
zu bestätigen, dass Kerry eine
viel bessere Bewertung bekommen
hätte, wenn sie sich
hätte anfassen lassen. Bestimmt
beim nächsten Mal,
hörte ich. Ein nächstes Mal?
Was soll ich sagen? Ja, es wird
ein nächstes Mal geben. Aber
dieses Mal vorbereitet! Ich
habe mit Züchtern gesprochen,
mich auch mit einigen getroffen,
um mir Tipps zu holen -
mehrere Meinungen sind immer
gut zum Vergleich. Zudem
freue ich mich darüber, dass
vom Verein ein
Ringtraining angeboten
wird. Es
macht Spaß –
was für uns im
Vordergrund
steht. Wir treffen
Gleichgesinnte,
alte und neue
Bekannte, können
uns über
Shelties austauschen
und mal
ehrlich: Ist es
nicht klasse, wenn am Ende eines
Ausstellungstages man einen
Pokal sein eigen nennt inklusive
dem Wissen, dass man
einen wundervollen Sheltie besitzt
(egal was auf dem Pokal
oder der Rosette steht)?! Ich
bin jedenfalls sehr gespannt,
was wir weiter auf Ausstellungen
erleben werden.