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MeißenMagazin 2018

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Franziska Schlieter führt durch Gewölbe, die als Lager<br />

dienten, und über den Hof, der beeindruckend groß ist. „Hier<br />

wurden früher Waren kommissioniert, die dann auch an<br />

andere Lebensmittelhändler geliefert wurden.“ Zu den Lebensmitteln,<br />

mit denen der Gründer handelte, kamen später<br />

die sogenannten „Kolonialwaren“: exotische Früchte, Schokolade,<br />

Kakao, Gewürze, Kaffee, Tee. Otto Schumann erweiterte<br />

in der Gründerzeit nach 1870 das Unternehmen um eine<br />

Kaffeerösterei, um den Weinhandel und den Großhandel.<br />

Herbe Einschnitte brachten die Jahre des Ersten und des<br />

Zweiten Weltkriegs. Hart zu kämpfen hatte das Handelsunternehmen<br />

in der Zeit der DDR. „Ernst Schumann“ war<br />

und blieb stets privat geführt. Für solche Firmen fielen die<br />

Warenzulieferungen der staatlichen Betriebe sehr schmal<br />

aus. Franziska Schlieters Vater Hans-Georg Schumann, der<br />

damals die Geschäfte führte, glich das Manko erfindungsreich<br />

aus. Sein Organisationstalent brachte auch begehrte<br />

Waren in die Elbstraße: „Ware zu bekommen, war damals<br />

das Schwierige. Sie zu verkaufen, war kein Problem“, sagt<br />

Franziska Schlieter.<br />

Die studierte Lebensmitteltechnologin wuchs in das Familiengeschäft<br />

hinein. Sie fügt seiner Geschichte weitere<br />

Kapitel hinzu. Nicht neu, sondern stets gleich blieben<br />

dabei folgende Prämissen, sagt Franziska Schlieter. Die<br />

Wünsche der Kunden stehen im Mittelpunkt. Die Aufga-<br />

be des Händlers ist es aber, ihnen nicht nur Bewährtes zu<br />

bieten, sondern auch ihre Lust auf Neues anzuregen. So ist<br />

also auch die Chefin stets auf der Suche nach besonderen<br />

Waren. Kunden lassen sich mit dem anlocken, was sonst<br />

kaum woanders zu bekommen ist: Weine verschiedenster<br />

Weingüter, feine Pralinen, edle Spirituosen. Für Kenner<br />

und die, die es werden wollen, gibt es auch Verkostungen.<br />

Dass die Meißner Käufer „Ernst Schumann“ schätzen, liegt<br />

also nicht nur am Bewahren von Bewährtem. Oder gerade<br />

doch? Ein freundliches Gespräch über den Ladentisch: Wo<br />

findet man das noch? Hier zum Beispiel. Sich zuwenden,<br />

zuhören, Empfehlungen geben können: Das sind die Tugenden<br />

eines guten Verkaufsgesprächs.<br />

Was schätzt die Chefin von „Ernst Schumann“ an der Meißner<br />

Einkaufskultur? Die Vielfalt des Handels sei ein wahrer<br />

Schatz der Stadt. Kleine Läden und Boutiquen gäbe es hier.<br />

Besondere Angebote, das Eingehen auf Kundenwünsche:<br />

Das werde hier gepflegt, sagt Franziska Schlieter. „In einen<br />

großen Markt gehen, sich die Ware aus dem Regal nehmen<br />

und dann zur Kasse gehen: Das kann man überall. Gute Beratung<br />

und Empfehlung ist das Besondere.“<br />

Feinkost und Spirituosen Ernst Schumann<br />

Elbstraße 1, 01662 Meißen<br />

www.feinkost-spirituosen-schumann.de<br />

© Satztechnik Meißen GmbH, 2016<br />

Domkeller<br />

Das älteste Gasthaus in Meißen, seit 1470<br />

Domplatz 9, Telefon 03521 457676<br />

www.domkeller-meissen.de<br />

Ratskeller<br />

DIrekt am Markt in der historischen Altstadt<br />

Markt 1, Telefon 03521 7274740<br />

www.ratskeller-meissen.de<br />

Café am Dom<br />

Das Café im historischen Tonnengewölbe<br />

an der Burgbergspitze<br />

Domplatz 5, Telefon 03521 404486<br />

www.cafe-am-dom-meissen.de<br />

Schlosscafé<br />

in der Albrechtsburg Meissen<br />

Domplatz 1, Telefon 03521 4591177<br />

www.schlosscafe-meissen.de<br />

Internet: www.domkeller-meissen.de · E-Mail: info@domkeller-meissen.de

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