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Franziska Schlieter führt durch Gewölbe, die als Lager<br />
dienten, und über den Hof, der beeindruckend groß ist. „Hier<br />
wurden früher Waren kommissioniert, die dann auch an<br />
andere Lebensmittelhändler geliefert wurden.“ Zu den Lebensmitteln,<br />
mit denen der Gründer handelte, kamen später<br />
die sogenannten „Kolonialwaren“: exotische Früchte, Schokolade,<br />
Kakao, Gewürze, Kaffee, Tee. Otto Schumann erweiterte<br />
in der Gründerzeit nach 1870 das Unternehmen um eine<br />
Kaffeerösterei, um den Weinhandel und den Großhandel.<br />
Herbe Einschnitte brachten die Jahre des Ersten und des<br />
Zweiten Weltkriegs. Hart zu kämpfen hatte das Handelsunternehmen<br />
in der Zeit der DDR. „Ernst Schumann“ war<br />
und blieb stets privat geführt. Für solche Firmen fielen die<br />
Warenzulieferungen der staatlichen Betriebe sehr schmal<br />
aus. Franziska Schlieters Vater Hans-Georg Schumann, der<br />
damals die Geschäfte führte, glich das Manko erfindungsreich<br />
aus. Sein Organisationstalent brachte auch begehrte<br />
Waren in die Elbstraße: „Ware zu bekommen, war damals<br />
das Schwierige. Sie zu verkaufen, war kein Problem“, sagt<br />
Franziska Schlieter.<br />
Die studierte Lebensmitteltechnologin wuchs in das Familiengeschäft<br />
hinein. Sie fügt seiner Geschichte weitere<br />
Kapitel hinzu. Nicht neu, sondern stets gleich blieben<br />
dabei folgende Prämissen, sagt Franziska Schlieter. Die<br />
Wünsche der Kunden stehen im Mittelpunkt. Die Aufga-<br />
be des Händlers ist es aber, ihnen nicht nur Bewährtes zu<br />
bieten, sondern auch ihre Lust auf Neues anzuregen. So ist<br />
also auch die Chefin stets auf der Suche nach besonderen<br />
Waren. Kunden lassen sich mit dem anlocken, was sonst<br />
kaum woanders zu bekommen ist: Weine verschiedenster<br />
Weingüter, feine Pralinen, edle Spirituosen. Für Kenner<br />
und die, die es werden wollen, gibt es auch Verkostungen.<br />
Dass die Meißner Käufer „Ernst Schumann“ schätzen, liegt<br />
also nicht nur am Bewahren von Bewährtem. Oder gerade<br />
doch? Ein freundliches Gespräch über den Ladentisch: Wo<br />
findet man das noch? Hier zum Beispiel. Sich zuwenden,<br />
zuhören, Empfehlungen geben können: Das sind die Tugenden<br />
eines guten Verkaufsgesprächs.<br />
Was schätzt die Chefin von „Ernst Schumann“ an der Meißner<br />
Einkaufskultur? Die Vielfalt des Handels sei ein wahrer<br />
Schatz der Stadt. Kleine Läden und Boutiquen gäbe es hier.<br />
Besondere Angebote, das Eingehen auf Kundenwünsche:<br />
Das werde hier gepflegt, sagt Franziska Schlieter. „In einen<br />
großen Markt gehen, sich die Ware aus dem Regal nehmen<br />
und dann zur Kasse gehen: Das kann man überall. Gute Beratung<br />
und Empfehlung ist das Besondere.“<br />
Feinkost und Spirituosen Ernst Schumann<br />
Elbstraße 1, 01662 Meißen<br />
www.feinkost-spirituosen-schumann.de<br />
© Satztechnik Meißen GmbH, 2016<br />
Domkeller<br />
Das älteste Gasthaus in Meißen, seit 1470<br />
Domplatz 9, Telefon 03521 457676<br />
www.domkeller-meissen.de<br />
Ratskeller<br />
DIrekt am Markt in der historischen Altstadt<br />
Markt 1, Telefon 03521 7274740<br />
www.ratskeller-meissen.de<br />
Café am Dom<br />
Das Café im historischen Tonnengewölbe<br />
an der Burgbergspitze<br />
Domplatz 5, Telefon 03521 404486<br />
www.cafe-am-dom-meissen.de<br />
Schlosscafé<br />
in der Albrechtsburg Meissen<br />
Domplatz 1, Telefon 03521 4591177<br />
www.schlosscafe-meissen.de<br />
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