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Neue Szene Augsburg 2018-02

Stadtmagazin für Augsburg

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40<br />

SPORT<br />

Interview mit FCA-Senkrechtstarter KEVIN DANSO<br />

„ICH HABE NOCH NIE EINE DISCO VON<br />

INNEN GESEHEN!“<br />

Er ist der jüngste Bundesligaspieler in der Geschichte des FC <strong>Augsburg</strong>. Der Österreicher hat in den letzten Jahren eine<br />

sensationelle Entwicklung zum Bundesliga- und A-Nationalspieler in seinem Heimatland gemacht. Doch von irgendwelchen<br />

Starallüren ist der Youngster weit entfernt, Danso gilt als ein sehr bodenständiger und selbstkritischer Typ.<br />

Walter Sianos traf ihn zum Interview.<br />

In dieser Saison gibt es einige Gewinner<br />

beim FCA, einer davon bist Du. Für Dich<br />

dürfte in diesem Jahr nicht nur ein<br />

Traum in Erfüllung gegangen sein.<br />

Ich habe mein ganzes Leben Fußball gespielt<br />

und mein Ziel war schon früh klar, ich<br />

wollte immer Profi werden. Jetzt bin ich 19<br />

und habe einen langfristigen Profivertrag bis<br />

2<strong>02</strong>1 unterschrieben. Mein Traum ist in Erfüllung<br />

gegangen.<br />

Du bist der jüngste Spieler, der je in der Bundesliga<br />

für den FCA gespielt hat. Macht Dich<br />

das stolz?<br />

Ja, ich habe das mitbekommen, das macht mich<br />

schon stolz, aber ich denke nicht groß darüber<br />

nach. Im Moment will ich einfach nur spielen und<br />

meine Leistung bringen.<br />

Du hast jetzt 15 Bundesligaspiele auf dem Buckel.<br />

Wie ist das, wenn man Superstars wie Robert<br />

Lewandowski oder Edison Cavani als<br />

Gegenspieler hat?<br />

Die kannte ich bisher nur von der Playstation<br />

(lacht). Aber im Ernst, das ist natürlich schon<br />

etwas Besonderes, denn als Junge wünscht man<br />

sich immer, gegen solche Spieler antreten zu<br />

dürfen. Lewandowski und Cavani sind außergewöhnliche<br />

Spieler, keine Frage. Aber ich habe<br />

keine Angst, nur Respekt.<br />

Jeder FCA-Fan kennt inzwischen Deinen<br />

Namen, doch man weiß noch wenig über<br />

38<br />

„Ich bin einer der Jüngsten im<br />

Team, da gehört es sich, auch mal<br />

Bälle aufzupumpen!“<br />

Dich. Du bist in Österreich geboren und in<br />

jungen Jahren mit Deiner Familie nach England<br />

gezogen.<br />

Es stimmt, ich bin in der Steiermark geboren, mit<br />

sechs bin ich dann mit meiner Familie nach England<br />

gezogen. Mit dem Kicken habe ich bei einem<br />

kleinen Verein in der U8-Sunday-League als Stürmer<br />

angefangen! In der ersten Saison habe ich 43<br />

Tore erzielt.<br />

Deine weiteren Stationen waren der FC Reading<br />

und Milton Keynes Dons. 2014 bist Du in<br />

die U17 des FC <strong>Augsburg</strong> gewechselt. Was hat<br />

Dich dazu bewogen? Du hättest auch in England<br />

Profi werden können.<br />

Richtig, bei Reading war ich nur ein halbes Jahr,<br />

dann ging es zu den Dons. In England zählt der<br />

eigene Nachwuchs nicht so viel, dort ist es generell<br />

sehr schwer für Jugendspieler. Dort fließt das Geld<br />

und die Klubs kaufen lieber fertige Spieler, deswegen<br />

bin ich diesen Schritt gegangen. Die Perspektive<br />

für junge Spieler ist in Deutschland besser als<br />

in England und auch das Niveau und die Ausbildung<br />

sind hier definitiv besser.<br />

Du bist inzwischen auch österreichischer Nationalspieler.<br />

Der ÖFB hatte Dich angeblich<br />

gar nicht auf dem Schirm, erst durch eine E-<br />

Mail von Deinem Bruder wurden sie auf Dich<br />

aufmerksam. Ist diese Geschichte wahr?<br />

Ja, die Story ist wahr. Ich wusste erst gar nichts<br />

davon, mein Bruder hat das ohne mein Wissen<br />

eingefädelt. Daraufhin hat der ÖFB tatsächlich

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