People's Bordmagazin "Pause" Februar & März 2018
Das Bordmagazin der People's Air Group vom Februar & März 2018
Das Bordmagazin der People's Air Group vom Februar & März 2018
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Tipp<br />
Die Iglu-Nacht ist noch bis<br />
April <strong>2018</strong> buchbar unter<br />
www.silvretta-montafon.de<br />
KÄSE, SCHNAPS UND GLÜHWEIN<br />
Stimmt. Sie taucht die Landschaft in ein ganz<br />
besonderes bläuliches Licht. Wie friedlich<br />
die Landschaft um uns herum wirkt! Nur<br />
eins stört: Kalter Wind ist aufgekommen und<br />
wirbelt winzige Eiskristalle ins Gesicht, die<br />
wie kleine Nadeln in die Haut stechen. Leicht<br />
durchgefroren kehren wir ins heimelige Hüsli<br />
zurück. Oberkellner Siggi bringt schon die<br />
großen Töpfe mit der herrlich duftenden<br />
Masse. Und Restaurantleiter Markus sorgt<br />
dafür, dass zwei davon noch den richtigen<br />
Schuss Kirschwasser erhalten. Wir schwelgen<br />
im siebten Käsehimmel, begleitet von<br />
guten Gesprächen und fröhlichem Lachen.<br />
Satt und zufrieden könnten wir jetzt glatt in<br />
der Hütte verbleiben. Doch Manfred verteilt<br />
schon die Fackeln für den rund 20-minütigen<br />
Marsch zum Iglu-Dorf. 100 Höhenmeter<br />
wollen bewältigt werden. Draußen ist es<br />
stockdunkel. Der Wind ist stärker geworden<br />
und lässt das Feuer an den Fackeln munter<br />
tanzen. Wir schreiten zügig voran, bis wir<br />
an einer großen Kurve den Abzweig zum<br />
Iglu-Dorf erreichen. Vier Iglus mit Platz für<br />
je vier Personen und ein Gemeinschaftsiglu<br />
schmiegen sich wie kleine Reihenhäuser eng<br />
an den Fels. Im Dorf begrüßt uns Manfreds<br />
Kollege Paul mit Kannen voller Glühwein<br />
und Jägertee – und einer Feuerperformance.<br />
»WIR HABEN HIER DIE BESTE LAGE,<br />
MIT TOLLER SICHT AUF DEN RÄTIKON<br />
UND DIE SILVRETTA.«<br />
Manfred Sprung zum Iglu-Dorf<br />
Die Iglus sind eng an den Fels gebaut.<br />
WIR RICHTEN UNS EIN<br />
Der Wind vertreibt uns nach drinnen.<br />
Schnell verstaue ich die Taschen im Iglu. Ich<br />
bin überrascht von der Größe des Raumes. Er<br />
ist etwa vier Meter lang, zwei Meter breit und<br />
zwei Meter hoch – und hat tatsächlich kein<br />
Fenster. Eine LED-Kerze verbreitet dezentes<br />
Licht. Vier Isomatten, die mit Schaffellen<br />
ausgestattet sind, liegen auf dem Schneebett.<br />
Manfred verteilt noch die extrawarmen<br />
Schlafsäcke, dann verschwinden wir ins Gemeinschaftsiglu.<br />
Auf großen Sitzsäcken und<br />
mit Kannen voller hochprozentiger, heißer<br />
Getränke machen wir es uns für den Rest des<br />
Abends bei bester Stimmung gemütlich.<br />
DIE NACHT BEGINNT<br />
Gegen 23.30 Uhr ziehe ich mich zurück. Bei<br />
starkem Wind und stechenden Eiskristallen<br />
husche ich über den „Dorfplatz“ zu meinem<br />
Iglu. Fast in voller Montur krieche ich in den<br />
Schlafsack und frage mich, wie die Nacht in<br />
dieser Höhle wohl werden wird. Von draußen<br />
dringt kein Geräusch durch die dicken<br />
Schneewände. Absolute Stille umgibt mich,<br />
während ich mich im Schlafsack in eine bequeme<br />
Lage bringe. Durch die Isomatte und<br />
Felle wird der harte Untergrund gut abgefedert.<br />
Kühle, aber nicht wirklich kalte Luft<br />
umgibt mein Gesicht. Im Iglu hat es (angenehme)<br />
null Grad. Nur eins stört: die kalten<br />
Füße, die trotz des Schlafsacks einfach nicht<br />
warm werden wollen. Es braucht eine Weile,<br />
bis ich das ignorieren kann und einschlafe.<br />
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