Band41
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Abb. 2: Häufigkeit der Verletzungen von Schwimmern in Prozent (Pohl & Rudolph, 2014, S.<br />
289)<br />
Dazu werden in diesem Abschnitt zunächst auf die Arten der Schulterverletzungen, die<br />
Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten eingegangen. Auf Grundlage dieser<br />
Überlegungen werden schließlich präventive Maßnahmen zur Verhinderung von<br />
Schulterbeschwerden angestellt.<br />
2.1 Erscheinungsformen<br />
Allgemein werden Überlastungserscheinungen bei Schwimmern gern als<br />
„Schwimmerschulter“ (vgl. Pohl & Rudolph, 2014, S. 290) bezeichnet. Dieser Begriff stellt<br />
mit der Definition „Bezeichnung für schmerzhafte Entzündungserscheinungen, die auf den<br />
Bewegungsablauf beim Kraul- Delfin- und Rückenschwimmen zurückzuführen sind,<br />
insbesondere wenn dies noch unter zusätzlicher Belastung (Paddels, Zugbank) geschieht.“<br />
(Rudolph, 2008, S. 334) jedoch lediglich einen Sammelbegriff für Überlastungserscheinungen<br />
bei Schwimmern und keine hinreichend spezifische Beschreibung der Verletzung dar, die es<br />
erlaubt, zielgerichtet präventive und rehabilitative Maßnahmen durchzuführen.<br />
Nach Geiger (1997, S. 81 ff) sollen darum die beiden häufigsten Erscheinungsformen der<br />
Schwimmerschulter, das subakromiale Impingementsyndrom und der Schaden der langen<br />
Bizepssehne, dargestellt werden.<br />
2.1.1 Subakromiales Engpass-(Impingement-)Syndrom<br />
„Das Impingement-Syndrom ist ein Sammelbegriff für schmerzhafte Funktionsstörungen der<br />
Schulter, bedingt durch Einklemmung von Weichteilgewebe. Der Begriff wird aber auch bei<br />
anderen Gelenken verwendet.“ (Rieger, 2010, S. 156)<br />
Es handelt sich hierbei um ein funktionelles Syndrom, dem im Wesentlichen die Überlastung<br />
und entzündliche Reaktion zweier anatomischer Strukturen im subakromialen Raum zugrunde<br />
liegen: die Bursa subacromialis und die Sehnenplatte der Rotatorenmanschette, vorwiegend die<br />
Supraspinatussehne (vgl. Abb. 3).