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Pfalz-Magazin Frühjahr 2018

Das Freizeitmagazin für die Metropolregion Pfalz, Rhein-Neckar und Nordbaden. Alles erfahren, wenn es um Genuss, Wein, Kultur und Reisen geht.

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Kulinarisches<br />

Finnland<br />

Schweden<br />

Russland<br />

Das Gold der Lofoten<br />

Mit Spannung erwarten die Fischer der Inselgruppe der Lofoten am Anfang jeden Jahres die Ankunft des Skreis – so nennen die<br />

Norweger den ausgewachsenen Winterkabeljau, welcher nun auf seine Hochzeitsreise geht. Nach seiner langen Reise aus dem<br />

Eismeer der Barentssee findet er in den wärmeren Gewässern vor den Lofoten optimale Bedingungen zum Laichen.<br />

Fotos: Deutsche See<br />

Der Skrei ist im Grunde ein norwegischer Kabeljau der<br />

besonderen Art. Einmal im Jahr ereignet sich vor den Lofoten<br />

ein faszinierendes Naturschauspiel: Riesige Schwärme des<br />

Skreis kommen zum Januar aus der eisigen Barentssee, dem Randmeer<br />

des Arktischen Ozeans. Vor den Lofoten bleibt der Winterkabeljau<br />

dann, bis er im April zur Barentssee zurückkehrt. Der Skrei ist<br />

ein wahrer Langstreckenschwimmer, denn er legt während seiner Reise<br />

gut 800 Kilometer zurück.<br />

Darauf ist auch sein Name zurückzuführen:<br />

Im Norwegischen heißt wandern „å skride“.<br />

Bis zur Geschlechtsreife haben sie mindestens fünf Jahre in der Barentssee<br />

verbracht. Der Skrei ist dann im besten Alter, energiegeladen, fruchtbar<br />

und kräftig genug für die lange Wanderung vom Meer weit oben im<br />

Norden bis an die norwegische Küste.<br />

Auf den Lofoten genießt der Skrei eine ganz besondere Wertschätzung,<br />

da der Fisch das größte Exportgut der Inselkette ist. Um ihn zu fangen,<br />

gehen die Fischer hohe Risiken ein. Tosende Stürme, Kälte und reißende<br />

Strömungen machen den Skreifang zu einem gefährlichen und schwierigen<br />

Unterfangen. Dabei wird hauptsächlich mit Lang- und Handangelleinen<br />

oder kleineren Netzen gefischt. Dank effektiver Schutzmaßnahmen<br />

ist es den Norwegern gelungen, den Bestand dauerhaft zu<br />

bewahren.<br />

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