PP0012-18_Bordmagazin Februar_RZ_5_WEB
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Im Ernstfall am Start: Das Löschfahrzeug<br />
vom Typ Panther wiegt über 40 Tonnen und<br />
ist mit 1.000 PS unterwegs.<br />
Bei ihnen sind Passagiere wie Personal bestens aufgehoben (v. li.):<br />
Sascha Raich, Leiter Betriebsservices, Michael Felder, Flugplatzleiter<br />
und Enzo Termine, Kommandant der Flughafenfeuerwehr.<br />
Fragt man Flugplatzleiter Michael Felder nach dem wichtigsten<br />
Aspekt seiner Arbeit, so ist die Antwort eindeutig:<br />
Sicherheit! Das überrascht vielleicht nicht. Doch die Anforderungen,<br />
jederzeit einen sicheren und einwandfreien<br />
Flugbetrieb zu gewährleisten, sind beachtlich. Jeder Fluggast<br />
kennt die Kontrollen, denen man sich unterziehen<br />
muss, ehe man den Flieger betreten darf. An dieser Stelle<br />
wird das Sicherheitskonzept eines Airports im Vergleich<br />
zu anderen Branchen deutlich sichtbar.<br />
Bei der Safety dagegen geht es um die Vermeidung<br />
von Unfällen, sodass Menschen gar nicht<br />
erst zu Schaden kommen. Wichtig sind zum Beispiel<br />
die einwandfreie Wartung der Maschinen<br />
und die exakte Einhaltung komplexer Vorschriften<br />
und Auflagen. Auch wenn es eine hundertprozentige<br />
Sicherheit im Flugbetrieb nicht geben<br />
kann – das Risiko, zu Schaden zu kommen, ist<br />
äußerst gering.<br />
»NIEMAND WIRD GERNE<br />
KONTROLLIERT.ABER AM ENDE IST<br />
JEDER FROH, DASS NIEMAND OHNE<br />
KONTROLLE EINSTEIGEN DARF.«<br />
Sascha Raich, Leiter Betriebsservices<br />
SICHERHEIT IST NICHT GLEICH SICHERHEIT<br />
Beim Thema Sicherheit muss man am Flughafen aber<br />
präziser werden. Die Profis unterscheiden zwischen „Security“<br />
und „Safety“. Bei der Security geht es um widerrechtliche<br />
und vorsätzliche Delikte. Die Prozeduren sind<br />
mitunter zeitaufwendig. Zeit, die die Fluggäste erübrigen<br />
müssen. „Die Security spürt der Passagier buchstäblich<br />
am eigenen Leib. Das steigert aber auch das Sicherheitsempfinden“,<br />
sagt Sascha Raich, Leiter Betriebsservices.<br />
„Natürlich wird niemand gerne kontrolliert. Aber die Akzeptanz<br />
ist aus unserer Erfahrung sehr hoch. Am Ende ist<br />
jeder froh, dass niemand einfach unkontrolliert und ohne<br />
Kontrolle des Gepäcks einsteigen darf.“<br />
IM FALL DER FÄLLE IST DIE<br />
FEUERWEHR ZUR STELLE<br />
Auch für die Flughafenfeuerwehr gilt glücklicherweise:<br />
Praktisch alle Einsätze sind vorbeugend.<br />
Kommandant Enzo Termine und sein Team<br />
rücken also immer dann aus, wenn es kritisch<br />
werden könnte. Damit im Ernstfall aber alles<br />
reibungslos läuft, sind regelmäßige Trainings<br />
obligatorisch. Ebenso die Kontrollen durch das<br />
Schweizer Bundesamt für Zivilluftfahrt. „Drei<br />
Minuten haben wir im Notfall vom Alarmeingang<br />
bis zur Wasserabgabe“, so Termine.<br />
Damit der Einsatz überhaupt in so kurzer Zeit<br />
gelingen kann, stehen am Flughafen Altenrhein<br />
ein Fluglöschfahrzeug vom Typ Panther und<br />
ein 3-Achser MAN bereit. Das mächtige Panther-Fahrzeug<br />
hat ein Gesamtgewicht von über<br />
40 Tonnen – und, anders als die Fahrzeuge der<br />
Ortsfeuerwehren, keine Geschwindigkeitsbegrenzung.<br />
„Wenn man damit über die Piste fährt,<br />
könnte man meinen, man hebt gleich ab“, sagt<br />
der Kommandant und lächelt. Nur Fliegen ist<br />
schöner.<br />
5