Der Schwimmtrainer Nr. 106
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DER SCHWIMMTRAINER<br />
Mitgliederzeitschrift<br />
der Deutschen<br />
<strong>Schwimmtrainer</strong>-<br />
Vereinigung e. V.<br />
Fachzeitschrift<br />
für den <strong>Schwimmtrainer</strong><br />
<strong>Nr</strong>. <strong>106</strong> 20.11.2014<br />
ACHTUNG:<br />
In diesem Heft<br />
befindet sich die Ausschreibung<br />
für die Fachtagung 2015 in Frankfurt.
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DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 3<br />
November 2014<br />
Titelfoto: Chef-Bundestrainer - Henning Lambertz
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 5<br />
November 2014<br />
DEUTSCHE SCHWIMMTRAINER-VEREINIGUNG E. V.<br />
Ausschreibung zur 44. Trainer-Fachtagung 2015 der DSTV<br />
Lage, 10. Okt. 2014.<br />
Vom 15. bis 17. Mai 2015 findet die 44. Trainer-Fachtagung der Deutschen <strong>Schwimmtrainer</strong>-Vereinigung e. V.<br />
(DSTV) statt. Willkommen dazu sind alle am Schwimmsport Interessierten!<br />
Ort:<br />
Sportschule und Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen e.V.<br />
Otto-Fleck-Schneise 4; 60528 Frankfurt am Main; Telefon: 069/6789-0<br />
Zeit: Freitag , 15. Mai 2015 - 15.00 Uhr, bis Sonntag, 17. Mai 2015 - 13.00 Uhr<br />
Die Trainer-Fachtagungen der DSTV sind gemäß Rahmenrichtlinien<br />
des Deutschen Schwimm-Verbandes als<br />
Fortbildungsmaßnahmen zur Verlängerung der A-, B-<br />
und C-Trainerlizenzen sowie der Fachübungsleiterlizenz<br />
anerkannt. Die Teilnahme wird durch Aushändigung<br />
eines Zertifikates ausschließlich am Ende der Veranstaltung<br />
bestätigt: Voraussetzung dafür ist der Besuch<br />
von mindestens 15 Unterrichtsstunden während der<br />
Veranstaltung.<br />
Tagungsinhalt:<br />
Eine Fahrt in die Sportschule des Landessportbundes<br />
Hessen ist für die DSTV aus Erfahrung ein gutes Ziel.<br />
Quartiere, Räumlichkeiten für die Arbeitskreise in der<br />
Theorie und auch solche für die Praxis mit Schwimmbad<br />
und Turnhallen stehen zur Verfügung.<br />
Die Veranstaltung beginnt am 15.05 um 15.00 und endet<br />
am 17.05.2015 um 13.00. Die Anzahl der Fortbildungseinheiten<br />
decken die für eine Lizenzverlängerung<br />
der verschiedenen Stufen (C – A) ab.<br />
Alle Arbeitskreise sind für die Teilnehmer unabhängig<br />
der Lizenzstufe zugängig, so dass sich auch A-Lizenzinhaber<br />
mit den Nöten anderer auseinandersetzen können<br />
und umgekehrt natürlich ebenso.<br />
Nur der `Blick über den Gartenzaun´ bringt neue<br />
Perspektiven.<br />
Für die Jahrestagung 2015 stehen wie immer hochqualifizierte<br />
Kräfte zur Verfügung. Die Planungen sind im<br />
vollen Gange. Angefragt sind Referenten aus dem Inund<br />
Ausland u.a. der Chefbundestrainer Lambertz,<br />
der erfolgreiche Trainer Haller aus England, Trainer<br />
aus den Niederlanden, welche die bei der letzten EM so<br />
erfolgreichen holländischen Freiwasserschwimmer<br />
beleuchten, der Trainer von Paul Biedermann Frank<br />
Embacher, dem das Thema `Duale Karriere´ ein besonderes<br />
Anliegen ist. Ein Highlight könnte die Zusage<br />
der Paralympic-Schwimmerin Kirsten Bruhn und<br />
ihrem Lebensgefährten Phillip Semechin werden.<br />
Besonders die Veranstaltungen im Bad und in der Turnhalle<br />
bereichern die Erkenntnisse und Auffassungen<br />
der Theorie. Auch wird die Möglichkeit zur Auffrischung<br />
der Rettungsqualifikation angeboten.<br />
Anmeldungen<br />
Die Anmeldungen sind bitte bis spätestens Freitag,<br />
17. 04. 2015 zu senden an: DSTV Karl-Heinz Dinter,<br />
Sedanstr. 18, 47229 Duisburg, Telefax +49 2065<br />
689027, E-Mail: karl-heinz.dinter@arcor.de<br />
<strong>Der</strong> Tagungsbeitrag muss bis 14.02.2015 bei der<br />
DSTV-Kasse eingegangen sein. Bei späteren Zahlungsbuchungen<br />
wird ein Spätzahlerzuschlag in<br />
Höhe von 25,00 € erhoben.<br />
Absolut letzter Anmeldetermin für alle ist der Freitag,<br />
17. 04. 2015.<br />
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die<br />
Teilnahme nur nach erfolgter Zahlung möglich ist!<br />
Die Anmeldungen werden wie bisher nach dem „Windhund-Prinzip“<br />
registriert. Wer frühzeitig bucht und<br />
bezahlt, hat die Chance, die gewünschte Zimmerkategorie<br />
zu belegen. Es wird auf eine eingeschränkte Verfügbarkeit<br />
von Einzelzimmern in der Sportschule des<br />
HSB hingewiesen.<br />
Alle, die sich verbindlich bis 17.04.2015 angemeldet haben,<br />
erhalten eine persönliche Anmeldebestätigung per<br />
Email sowie Ende April einen spezifizierten Tagungsführer,<br />
der das gesamte Programm und die verantwortlichen<br />
Referenten/innen vorstellt. Außerdem wird auf<br />
der Webseite (www.dstv-schwimmtrainer.de/Tagungen)<br />
aktuell über die Tagung formiert.<br />
Tagungskostenbeitrag<br />
Die auch im Anmeldeformular ausgewiesenen Preisklassen<br />
sind:<br />
Mitglied 1<br />
Nichtmitglied<br />
a) bei Unterbringung im 3-Bett-Zimmer<br />
189,00 € / Person 329,00 € /Person<br />
b) bei Unterbringung im 2-Bett-Zimmer<br />
222,00 € / Person 362,00 € /Person<br />
c) bei Unterbringung im 1-Bett-Zimmer<br />
250,00 € / Person 390,00 € /Person<br />
d) ohne Unterbringung, nur Hörer<br />
144,00 € / Person 244,00 € /Person<br />
1<br />
Diese Preise gelten auch für die Begleitpersonen eines Mitglieds
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 6<br />
November 2014<br />
Als verbindliche Anmeldung wird nur betrachtet:<br />
Eingang des Anmeldeformulars bis spätestens 14. 02.<br />
2015 und gleichzeitiger Eingang des Betrages auf das<br />
Konto 1014285012 bei der KD-Bank Duisburg, BLZ 350<br />
601 90 , unter dem Stichwort „DSTV-Trainerfachtagung<br />
2015“. IBAN: DE46 3506 0190 1014 2850 12,<br />
BIC: GENODED1DKD<br />
Bei später eingehenden Anmeldungen wird ein Spätzahlerzuschlag<br />
von 25,00 € fällig.<br />
Absolut letzter Anmeldetermin ist der 17. 04. 2015.<br />
Nur für unsere ausländischen Tagungsteilnehmer kann<br />
eine Barzahlung bei der Veranstaltung ermöglicht werden.<br />
<strong>Der</strong> DSTV-Schatzmeister Karl-Heinz Dinter vermittelt im<br />
Rahmen der Verfügbarkeit zusätzliche Nächte in der<br />
Sportschule auf Kosten des/der Buchenden.<br />
Die Tagungsgebühr beinhaltet:<br />
Referate, Übernachtungen, Verpflegung (beginnend am<br />
Freitag, 15. 05., mit dem Abend-essen, Samstag, 16.<br />
05. 2015 mit Frühstück, Mittag- und Abendessen und<br />
endend am Sonntag, 17.05.2015, mit dem Frühstück;<br />
Verpflegung auch in den Tagungspausen).<br />
Am 17. Mai kann im Restaurant ein Mittagessen auf<br />
eigene Kosten geordert werden, hierzu ist eine Anmeldung<br />
zu Beginn der Tagung erforderlich!<br />
Einladung zur Mitgliederversammlung 2015<br />
Mit dieser Einladung berufe ich die Ordentliche Mitgliederversammlung 2015 der Deutschen <strong>Schwimmtrainer</strong>-<br />
Vereinigung e. V. (DSTV) ein. Alle Mitglieder der DSTV sind dazu herzlich eingeladen und stimmberechtigt.<br />
Zeit: Samstag, 16. Mai 2015, 18.00 Uhr,<br />
Ort: Sportschule und Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen e.V., Otto-Fleck-Schneise 4,<br />
60528 Frankfurt am Main.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung 2014 (veröffentlicht in „<strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong>“, <strong>Nr</strong>. 105,<br />
S. 21 bis 23)<br />
2. Genehmigung der Tagesordnung<br />
3. Jahres- und Geschäftsbericht des Präsidiums<br />
4. Aussprache über die Berichte<br />
5. Bericht der Kassenprüfer<br />
6. Entlastung des Präsidiums<br />
7. Beschlussfassung über vorliegende Anträge<br />
Anträge können von den Mitgliedern und dem Präsidium gestellt werden und sind bis spätestens 08. Mai 2015<br />
schriftlich mit Begründung beim Präsidenten (Hasso-Rüdiger Tretow, Wilhelm-Busch-Str. 6, 32791 Lage, bzw.<br />
h-rue-tre@t-online.de) oder bei der Geschäftsführerin (Felicitas Hahne, Kentroper Weg 66, 59063 Hamm, bzw.<br />
felicitas.hahne@gmx.de) der DSTV einzureichen.<br />
Hasso-Rüdiger Tretow<br />
Präsident der Deutschen <strong>Schwimmtrainer</strong>-Vereinigung e. V. (DSTV)<br />
Die Sportschule und Bildungsstätte des Landessportbundes Hessen e.V.<br />
Otto-Fleck-Schneise 4; 60528 Frankfurt am Main erreichen Sie:<br />
Mit dem Pkw<br />
- In dem der Sportstätte Otto-Fleck-Schneise 4 gegenüberliegenden<br />
Parkhaus muss mit Parkgebühren in<br />
Höhe von rund 10 € für den gesamten Zeitraum gerechnet<br />
werden.<br />
- Von der Autobahn aus Richtung Köln-Würzburg (A 3):<br />
- Abfahrt Frankfurt-Süd, in Richtung Stadion den Schildern<br />
“Sportverbände” folgen, in die Otto-Fleck-<br />
Schneise einbiegen. Aus der Innenstadt: In Richtung<br />
Stadion über Kennedy-Allee, Mörfelder Landstraße am<br />
Stadion vorbei der Beschilderung “Sportverbände” folgend<br />
in die Otto-Fleck-Schneise einbiegen.<br />
- Vom Flughafen: Auf der B 43 Richtung Frankfurt<br />
Innenstadt der Beschilderung “Sportverbände” in die<br />
Otto-Fleck-Schneise folgen.<br />
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
Ab Hauptbahnhof, Hauptwache, Konstablerwache mit<br />
der S-Bahn S 8, S 9 (Richtung Frankfurt Flughafen) –<br />
oder ab S-Bahnhof Flughafen mit der S-Bahn S 8, S 9<br />
(Richtung Frankfurt Hbf.) bis zum S-Bahnhof Stadion.<br />
Von da noch circa zehn Minuten Fußweg bis zur Sportschule.
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DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 8<br />
November 2014<br />
Anmeldung<br />
zur 44. Trainer-Fachtagung der DSTV vom 15. bis 17. Mai 2015 in Frankfurt/M 2<br />
..................................................................................... ……………..…...........................<br />
Name, Vorname (bitte in Druckbuchstaben) geboren am<br />
....................................................................................................................<br />
Verein<br />
(bitte in Druckbuchstaben)<br />
................................................................................................................................................<br />
Anschrift (bitte in Druckbuchstaben)<br />
................................................................................................................................................<br />
Telefon Telefax E-Mail<br />
Ich bin Mitglied der DSTV<br />
Ich bin Begleitperson des Mitglieds<br />
Ich besitze die ............. Lizenz<br />
Ich besitze die ..............Lizenz<br />
...............................................................................................................................<br />
Name, Vorname des Mitglieds (bitte in Druckbuchstaben)<br />
Ich bin kein Mitglied der DSTV<br />
Ich besitze die ..............Lizenz<br />
Ich melde mich verbindlich zur Trainer-Fachtagung an:<br />
Mitglied 3<br />
Nichtmitglied<br />
Unterbringung im Dreibettzimmer 189,00 € /Person 329,00 € /Person<br />
Unterbringung im Zweibettzimmer 222,00 € /Person 362,00 € /Person<br />
Unterbringung im Einbettzimmer 250,00 € /Person 390,00 € /Person<br />
ohne Unterbringung, nur Hörer 144,00 € /Person 244,00 € /Person<br />
Unterbringung bitte zusammen mit: ..............................................................................<br />
Name(bitte in Druckbuchstaben)<br />
Ich/Wir melde/n mich/uns für die Auffrischung der Rettungsqualifikation an.<br />
Ich/Wir buchen ………..Anschlussnächte im EZ im DZ im 3-BZ<br />
(zusätzliche Nächte müssen vor Ort extra bezahlt werden)<br />
Ich habe / werde die Tagungsgebühr bis 14. 02. 2015 an die DSTV auf das Konto 1014285012 bei der KD-Bank<br />
Duisburg, BLZ 350 601 90, unter dem Stichwort „DSTV-Fachtagung 2015“ überweisen. BIC: GENODED1DKD,<br />
IBAN: DE46 3506 0190 1014 2850 12<br />
Nach Ablauf dieses Anmeldetermins wird mir ein Spätzahlerzuschlag von 25,00 € berechnet.<br />
Unterschrift: ..............................................................................................................................................<br />
2<br />
Bitte kopieren/ausschneiden/von www.dstv-online.de laden oder entsprechend schreiben.<br />
3<br />
Diese Preise gelten auch für die Begleitpersonen eines Mitglieds.<br />
Achtung: Absenden bis spätestens 17. 04. 2015 an DSTV, Karl-Heinz Dinter, Sedanstr. 18, 47229 Duisburg,<br />
Telefax +49 2065 689027, E-Mail: karl-heinz.dinter@arcor.de<br />
Vereinigung e. V. (DSTV)
Trainingslager für<br />
Mastersschwimmer unter Palmen<br />
Anzeige<br />
© Frank Wechsel<br />
Für die Mastersaison unter Palmen fit werden, während in<br />
Deutschland Schnee liegt. Im Freibad unter professioneller Anleitung<br />
Bahnen ziehen, anstatt mit Mütze und Daunenjacke ins<br />
Hallenbad zu gehen. Kanaren statt Deutschland. Dies alles ermöglicht<br />
das SWIM-Camp powered by Speedo auf Lanzarote.<br />
Frei nach dem Motto „Schwimmen ist mehr als Kachelnzählen“<br />
veranstaltet die Zeitschrift SWIM ein Trainingslager für Master-<br />
Schwimmer auf Lanzarote. Vom 31. Januar bis 6. Februar 2015<br />
findet dieses besondere Trainingslager in der spektakulären<br />
und komfortablen Ferien-Anlage des bekannten Club La Santa<br />
statt. Unter Leitung der beiden Profi-Coaches Sarah Poewe<br />
und Matthias Lehne feilen die Teilnehmer am perfekten Armzug,<br />
perfektionieren die Rollwende und holen sich die Tipps von<br />
den Profis. Als Ausstattungspartner für die Teilnehmer ist zudem<br />
der Schwimmspezialist Speedo mit an Bord und sorgt dafür,<br />
dass das richtige Equipment für das Technik- oder Krafttraining<br />
jederzeit bereit steht. Im Rahmen eines Testcenters<br />
bekommt jeder die Möglichkeit, z.B. die für sich optimale<br />
Schwimmbrille zu finden. Zusätzlich erhält jeder Teilnehmer<br />
ein Speedo-Equipment-Paket bestehend aus Pullkick, Kickboard,<br />
BioFuse Paddles, Kurzflossen, Mesh Bag und Badekappe.<br />
<strong>Der</strong> Schwimmausrüster Speedo engagiert sich seit einiger Zeit<br />
verstärkt im Bereich Mastersschwimmen und plant ab 2015<br />
auch seine Vereinsverträge um die Masterssparte auszuweiten.<br />
Somit war die Idee, ein SWIM-Camp für Masters zu unterstützen,<br />
naheliegend. „Uns ist bewusst, dass die Masters sehr fokussierte<br />
und leistungsorientierte Schwimmer sind. Sie wollen<br />
sowohl ihre Technik als auch ihre Bestzeiten stetig verbessern.<br />
Wir freuen uns, sie dabei unterstützen zu können“, so Speedo-<br />
Sportmarketing-Managerin Caroline Lehmann.<br />
Die beiden Coaches des Camps können für das Training auf einen<br />
breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen: Als vierfache<br />
Olympiateilnehmerin und 17-fache Deutsche Meisterin weiß<br />
Sarah Poewe genau, wie man am schnellsten durchs Wasser<br />
pflügt. In ihrer Karriere schwamm sie drei Deutsche und einen<br />
Europarekord. Heute gibt sie ihre Erfahrungen und Tipps als<br />
Personal-Schwimmcoach an Schwimmer weiter und ist als Beraterin<br />
für Speedo tätig. „Ich freue mich schon sehr auf die<br />
Teilnehmer“, so der Speedo Ambassador Poewe: „Mit Matthias<br />
im Sonnenschein die Trainings durchzuführen wird auch für<br />
mich eine besondere Erfahrung.“ Ziel sei es zudem, das Training<br />
so zu gestalten, dass die Teilnehmer die Trainingsformen<br />
auch zu Hause umsetzen können. Matthias Lehne, DSV-<br />
<strong>Schwimmtrainer</strong> mit B-Lizenz und bekennender Open-Water-<br />
Schwimmer, weiß, dass die Grundlagen im Pool und vor allem<br />
im Winter gelegt werden müssen. In seinen Schwimm-Seminaren<br />
hat er schon unzählige Schwimmer verbessert, getreu seinem<br />
Leitsatz: „Sich über Wasser zu halten, ist einfach.<br />
Schwimmen dagegen eine Kunst!“<br />
Beide <strong>Schwimmtrainer</strong> werden für die Teilnehmer täglich zwei<br />
Trainingseinheiten à zwei Stunden mit Warm-up, Theorie,<br />
Technikanleitung und Workouts konzipieren. Dabei kommt<br />
beim Training im Pool keine Lage zu kurz. Durch Videoanalysen<br />
können die Teilnehmer mithilfe von Poewe und Lehne ihr Verbesserungspotenzial<br />
selbst erkennen und die letzten Hundertstel<br />
bei Start oder Wende herauskitzeln. Schließlich werden<br />
im Kraftraum oder unter freiem Himmel spezielle<br />
schwimmspezifische Muskelgruppen trainiert.<br />
Die Umgebung des Club La Santa ist dabei wie geschaffen für<br />
ein Trainingslager: Drei 50-Meter-Pools unter freiem Himmel<br />
und die professionelle Sporteinrichtung lassen keine Wünsche<br />
offen. Bei angenehmen Klima im Winter bietet die frisch teilsanierte<br />
Anlage alles, was das Sportlerherz begehrt. Im Preis für<br />
das Camp von 299 € sind das Trainingsprogramm mit den beiden<br />
Top-Coaches, Videoanalysen, Abendvorträge sowie das<br />
Speedo-Equipment-Paket im Wert von 100 ¤ für das Training<br />
zu Hause enthalten. Gebucht werden kann das Trainingslager<br />
direkt über den Club La Santa – der Flug und die Unterkunft<br />
sind in dem Teilnahmepreis nicht enthalten.<br />
Für alle Masters, die Abwechslung in ihr Training bringen,<br />
neue Trainingsreize setzen und mentale Wettkampfvorbereitung<br />
erlenen möchten, ist das SWIM-Camp powered by Speedo<br />
die perfekte Saisonvorbereitung.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 10<br />
November 2014<br />
Aktivitäten im Bewegungsraum Wasser wahrnehmen und Schwimmarten<br />
über Neuro-Funktionale Lehrwege vermitteln<br />
B. E. Ungerechts / Bielefeld<br />
<strong>Der</strong> Schwimmunterricht, von dem hiernach die<br />
Rede sein wird, wendet sich an Novizen, die<br />
über eine stabile Fortbewegungsart verfügen<br />
und die Basisqualifikationen (http://www.uni-bielefeld.de/sport/arbeitsbereiche/ab_iv/forschung_neu/kurz/file/<br />
Kurz_Fritz_Schwimmfneu.pdf) für nicht dauernd beaufsichtigtes<br />
Bewegen im Wasser erfüllen. Es sind<br />
also nicht die Besitzer von Seepferdchen-Abzeichen<br />
gemeint, denen der Stolz gegönnt sei,<br />
obgleich es bestimmt nicht unbeaufsichtigt ins<br />
Wasser sollte. Heute machen noch etwa 74%<br />
aller Kinder dieses Schwimmabzeichen. Jedoch<br />
sagt das Seepferdchen wenig über die<br />
Schwimmsicherheit aus, da die Anforderungen<br />
hierfür zu niedrig sind. Das Abzeichen ist lediglich<br />
ein Einstieg in den Schwimmsport und<br />
dient dem Ansporn der Kinder richtig schwimmen<br />
zu lernen. Eltern sollten ihre Kinder auch<br />
nach dem Seepferdchen-Schwimmkurs im<br />
Wasser niemals alleine lassen. Auch im Nichtschwimmerbereich<br />
ist das Wasser oft so tief,<br />
dass kleinere Kinder schon nicht mehr stehen<br />
könnten. Wenn sie dann in Panik geraten, können<br />
sie trotz Schwimmerfahrung ertrinken. Es<br />
sind vörderhin die gemeint, die sich "ohne<br />
Fremdhilfe im schwimmtiefen Wasser zielgerichtet<br />
fortbewegen zu können".<br />
Im Weiteren geht also um das Vermitteln von<br />
vier Schwimmarten in der Phase, die von<br />
Volck, Freitag, Hohmann, Ungerechts im Lehrplan<br />
Schwimmsport (2010) als Differenzierung:<br />
Technikaneignung bezeichnet wurde mit dem<br />
Hinweis „Erfahrungserweiterung, adäquate Bewegungsmuster<br />
entwickeln über eine Ausdifferenzierung<br />
des Wasserbewegungsgefühls“.<br />
Dieser Lehrplan berücksichtigt eine moderne<br />
Sichtweise, die man auch in der Kognitionsforschung<br />
„Wie kommt die Bewegung in den Kopf“<br />
wiederfindet. Ein Hauptsatz diese Forschungsrichtung<br />
lauter „Bewegungen werden über ihre<br />
Effekte in Gedächtnis gespeichert“ (Schack,<br />
2004). Das kommt der Haltung von Schwimmern<br />
entgegen, die dem Wasserbewegungsgefühl<br />
eine hohe Bedeutung für wirkungsvolles<br />
Schwimmen beimessen. Eine weitere Erkenntnis<br />
hat damit zu tun, dass Handlungen zielorientiert<br />
(effect coded) generiert werden. So ist<br />
es funktional direkter, „Hände hoch“ zu denken,<br />
als Arme nach oben, denn wenn die Hände<br />
nach oben sollen, haben die Körperteile keine<br />
Chance als die Aktion zu unterstützen, ohne<br />
besonderen Energieaufwand für das Mitdenken<br />
der Veränderungen in Schulter- oder Ellbogengelenk.<br />
Das kommt wiederum der Haltung<br />
von Schwimmern entgegen, die der Auffassung<br />
„Hand ist Chef der Aktion“ eine hohe Bedeutung<br />
für wirkungsvolles Schwimmen beimessen.<br />
Daher ist es sinnvoll Konzepte wie „Hände auswärts“,<br />
„Hände einwärts“, Hände vorwärts“ und<br />
andere schon in die Grundlegung der Anfängerkurse<br />
zu vermitteln, auch wenn in vielen<br />
Lehrbüchern immer noch auf „Armzug“ oder<br />
„Beinschlag“ Bezug genommen wird.<br />
Meist spricht der Vermittler an Land stehend<br />
über Schwimmbewegung und ohne es direkt zu
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 11<br />
November 2014<br />
bemerken, wird das gesprochene Wort durch<br />
Bewegungen der Extremitäten unterstützt.<br />
Diese Bewegungen sollten a) „richtig“ sein und<br />
mit Begriffen wie „Hände auswärts“ begleitet<br />
sein, dann werden sie für jeden nachvollziehbar<br />
und prägen sich gemeinsam ein. Viele Vermittler<br />
lassen dieses Potential verstreichen,<br />
wenn sie nicht erlernt haben unverzichtbare<br />
Bewegungselemente zu demonstrieren.<br />
((DemoBU.jpg))<br />
FOTO: RPO<br />
Was zu demonstrieren ist, orientiert sich an den<br />
unverzichtbaren Aktionsteilen für wirkungsvolles<br />
Fortbewegen. Es sind strukturverwandtschaftliche<br />
Gemeinsamkeiten der vier<br />
Schwimmarten, die als Beitrag zur Bewegung<br />
im Wasser in Wort und Tat bereits in der Grundlegung<br />
für Anfänger vermittelt werden können.<br />
Strukturverwandtschaftliche Aktionen ergaben<br />
sich durch die konsequente Anwendung der<br />
Strukturanalyse nach Göhner (1979 Göhner, U.<br />
(1979a): Bewegungsanalyse im Sport. Schorndorf:<br />
Hofmann.) bei der Erstellung des Lehrplan<br />
Schwimmsport Band 1. Dort sind alle Aktionen<br />
der vier Schwimmarten funktional belegt und es<br />
stellte sich folgenden Gemeinsamkeiten heraus.<br />
Die vier Schwimmarten (Kraul-, Rücken-,<br />
Brust-, Schmetterlingsschwimmen) haben etliche<br />
gemeinsame verwandtschaftliche Strukturen.<br />
Strukturverwandtschaftliche Repräsentationseinheiten<br />
sind nicht schwimmart-spezifisch<br />
und können schon im Anfängerunterricht<br />
eingebracht werden:<br />
Belegung: Strömung erzeugen<br />
fetch / catch mit leichter Finger-Spreizung<br />
Ellbogen des gestreckten Arms zeigt schräg<br />
nach oben<br />
Leicht überstreckte Hände und leicht gespreizte<br />
Finger, Daumen ebenso abgespreizt<br />
Rückenschwimmer tauchen vielfach zuerst die<br />
Fingerspitzen ein<br />
Rollen um die Körperlängsachse
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 12<br />
November 2014<br />
Strömung beibehalten<br />
((Funkt_Lehrw006.jpg gedreht))<br />
Umwendaktion unter Wasser sind die<br />
Hände Chef der Aktion<br />
Umwendaktion der Hände<br />
ähnelt beim Kraulschwimmen:<br />
einer „Topfwischaktion“<br />
erst Umwendaktion, dann leichte Ellbogenbeugung<br />
durch Muskeln, die auch hohe Ellbogenposition<br />
bewirken<br />
Umwendaktion der Hände immer vor Veränderung<br />
des Winkels im Ellbogen<br />
((Funkt_Lehrw007.jpg gedreht))<br />
Strömung organisieren<br />
Brust- bzw. Kraulschwimmen:<br />
1 Umwendaktion<br />
Schmetterlingsschwimmen:<br />
2 Umwendaktionen<br />
Querbewegungen der Hände (zur Fortbewegungsrichtung<br />
des Körpers)<br />
(anstatt plötzliches Wechseln der Bewegungsrichtung<br />
um den Sog nicht abreißen zu lassen)
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 13<br />
November 2014<br />
Strömungsbereiche „synchronisieren“<br />
Ellbogen-Streckung + „schneidende“ Handaktion<br />
befindet sich der Oberschenkel neben der<br />
Hand, endet die Arm- und Unterwasseraktion<br />
Atmung<br />
Ausatmung stets unter Wasserlinie<br />
((Funkt_Lehrw010.jpg gedreht))<br />
((Funkt_Lehrw012.jpg gedreht))<br />
Einatmung mit Austauchen der Hand<br />
((Funkt_Lehrw011.jpg gedreht))<br />
Eintauchen (in Schulterbreite)<br />
Hände tauchen schulterbreit ein, hierbei Schulter<br />
vorschieben<br />
Fußaktionen,<br />
wenn sie im Wechsel auf- und abwärts bewegt<br />
werden<br />
Füße locker<br />
Die Fußaktionen ähneln einer peitschenschlagförmigen<br />
Aktion<br />
• überstreckte Fußhaltung peitschenschlagartig<br />
auflösen<br />
((Funkt_Lehrw014.jpg gedreht))<br />
Die Hand-Wasser-Interaktion verändert Impuls<br />
der bewegten Wassermassen und in Reaktion<br />
wird der Körper fortbewegt (Impulserhaltungssatz).<br />
Folgende Bewegungselemente versprechen<br />
größte Wirkung bei gleicher Energie für<br />
die Bewegung:<br />
• Hand soll schneidend aus dem Wasser genommen<br />
werden<br />
• Hand verlässt mit gestrecktem Arm das<br />
Wasser<br />
• Hände werden nah am Körper zurückgeführt<br />
• Hände tauchen schulterbreit ein, hierbei wird<br />
die Schulter vorgeschoben<br />
• es gibt immer einen Zeitpunkt der maximalen<br />
Körperstreckung<br />
Folgende weitere übergeordnete Bewegungs-<br />
Strategien sind wesentlich:<br />
• relative Geschwindigkeiten erzeugen
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 14<br />
November 2014<br />
• lange Arbeitswege sorgen für große Zyklusdistanzen<br />
• vortex-induzierte Impulserzeugung<br />
• Umwendaktion erzeugen jet-Strömung (höhere<br />
u(flow) stärkerer Unterdruck)<br />
• Bewegungen um die Körpersachsen nutzen<br />
Energie der Rumpfmuskeln<br />
o Rollen um die Körperlängsachse (alternierende<br />
SA) und Rotationen um<br />
die Breitenachse (Brust-, Schmetterlingsschwimmen)<br />
Die folgenden Hinweise bzw. Bezeichnungen<br />
gehören zu den überkommenen Formulierungen<br />
Armzug, Beinschlag oder S-Zug und sind<br />
NICHT zielführend<br />
• Hände und Füße sind Chef der Aktionen<br />
Hände und Füße sind die zu bewegenden Körperteile,<br />
d.h. die gedankliche Antizipation ihrer<br />
Bewegung als Ziel-Organ generiert die notwendige<br />
Beteiligung der davor liegenden Gelenke<br />
(und deren Muskeln); wer alle Gelenke „einzeln<br />
denkt“, kommt auch zum Ziel bei deutlich höherem<br />
Energieeinsatz.<br />
Daraus folgen nützliche Hinweise für die Beobachtung<br />
und Beurteilung von individuellen<br />
Bewegungsausführungen:<br />
Das Gesicht ist während gewisser Phasen<br />
unter Wasser<br />
Beim Kraul- und Schmetterlingsschwimmen<br />
sowie teilweise beim Rückenschwimmen<br />
tauchen zuerst die Fingerspitzen ein.<br />
Gestreckter Arm zu Beginn der zyklischen<br />
Armaktion (im Ellbogen gestreckt)<br />
Gestreckte Arme mit schräg nach oben zeigendem<br />
Ellbogen<br />
Zu Beginn der Armaktion werden die Schultern<br />
vorgeschoben<br />
Leicht überstreckte Hände und leicht gespreizte<br />
Finger, Daumen ebenso abgespreizt<br />
(Wasser oszilliert zwischen den Fingern:<br />
Schwimmhäute-Effekt).<br />
unter Wasser sind die Hände Chef der Aktion<br />
Umlenkaktion der Hände (anstatt plötzliches<br />
Wechseln der Bewegungsrichtung (Handkante-Daumen),<br />
um den Sog nicht abreißen<br />
zu lassen<br />
Beim Kraulschwimmen ähnelt Umlenkbewegung<br />
einer „Topfwischaktion“<br />
beim Brust- bzw. Kraulschwimmen erfolgt<br />
Umlenkaktion einmal<br />
beim Schmetterlingsschwimmen wird Umlenkaktion<br />
zweimal ausgeführt<br />
Umlenkaktion der Hand führt eine hohe Ellbogenhaltung<br />
herbei<br />
Umlenkaktion der Hände immer vor Veränderung<br />
des Winkels im Ellbogen<br />
Querbewegungen der Hände (zur Fortbewegungsrichtung<br />
des Körpers) sind wesentlich<br />
Rollbewegungen um die Körperlängsachse<br />
zum Unterwasserhand (Kraul-, Rückenschwimmen)<br />
nutzt gespeicherte Energie der<br />
Rumpfmuskeln,<br />
Rotationen um die Breitenachse (Brust-,<br />
Schmetterlingsschwimmen) nutzt gespeicherte<br />
Energie der Rumpfmuskeln<br />
Die Hand-Wasser-Interaktion verändern den<br />
Impuls im Wasser und wegen des Impulserhaltungssatzes<br />
wird der Körper fortbewegt<br />
Unterwasseraktion endet, wenn sich der<br />
Oberschenkel neben der Hand befindet (!)<br />
Hand kann Wasser schneidend verlassen<br />
Hand verlässt mit gestrecktem Arm das<br />
Wasser<br />
Hände auf weiten Bogen über Wasser vorbringen<br />
Hände tauchen schulterbreit ein, dabei wird<br />
die Schulter vorgeschoben<br />
Es gibt immer einen Punkt der maximalen<br />
Körperstreckung
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 15<br />
November 2014<br />
Ein weiteres Strukturelement sind die peitschenschlagähnlichen<br />
Fußaktionen, alternierend<br />
oder symmetrisch, wenn die Füße aufund<br />
abwärts bewegt werden<br />
Füße locker<br />
die überstreckte Fußstreckung peitschenschlagartig<br />
auflösen (keine „Spannstoß“ –<br />
Aktion)<br />
Atmung erfolgt gekoppelt an die Armbewegung<br />
Wer die strukturverwandtschaftlichen Knotenpunkte<br />
verinnerlicht hat, kann sie beim Erwerb<br />
der Schwimmarten nutzen. Die vier Schwimmarten<br />
können als eine Folge von Knotenpunkten<br />
aufgefasst werden.<br />
Symmetrische Schwimmtechniken<br />
Schmetterlingsschwimmen<br />
• Kopf taucht ein<br />
• Hände tauchen ein<br />
• Vorwärtsrotation <br />
• Hände weit vorschieben<br />
• Hände auf-auswärts bewegen<br />
• Umwendung Hände beginnen Supination <br />
• Rückwärtsrotation beginnt<br />
• Hände einwärts <br />
• Umwendaktion der Hände Pronation<br />
• Handkanten schneidend um Oberschenkel<br />
• Eintauchkick, wenn Hände vorschieben<br />
• Austauchkick, wenn Hände schneidend<br />
• Einatmen, wenn Rückwärtsrotation beendet <br />
Brustschwimmen<br />
• Hände weit vorschieben<br />
• Kopf unter Wasser<br />
• Hände auswärts bewegen<br />
• Umwendung Hände beginnen Supination <br />
• Rückwärtsrotation beginnt<br />
• Hände einwärts bewegen <br />
• Hände in Nähe der Wasserlinie pronieren <br />
• Hände vorbringen <br />
• Füße anfersen<br />
• Knie über Schulterbreite, Füße mittig<br />
• Füße ausstellen<br />
• Füße kreisförmig bewegen und schließen<br />
(Hände weit nach vorn gestreckt)<br />
• Gleiten<br />
(( z. B.Werbung Aquaris – s. s+m 11.14))
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 16<br />
November 2014<br />
Alternierende Schwimmarten<br />
Rückenschwimmen<br />
• Hand taucht ein <br />
• Fingerspitzen zuerst<br />
• Handfläche auswärts drehen<br />
• Rollen zur Aktionsseite<br />
• Umwendaktion der Hand beginnen<br />
• Hand auf weitem Bogen bewegen <br />
• Rückrollen<br />
• beide Hände unter Wasserlinie<br />
• Aktionshand aus Wasser mit Handrücken<br />
• peitschenschlagförmige Fußaktionen <br />
Kraulschwimmen<br />
• Hand taucht ein <br />
• Fingerspitzen zuerst <br />
• Rollen zur Aktionsseite <br />
• Umwendaktion der Hand beginnen<br />
• Hand auf weitem Bogen bewegen <br />
• betontes Rückrollen <br />
• Umwendaktion der Hand endet<br />
• wenn Oberschenkel auf Handhöhe<br />
• Hand schneidend aus dem Wasser<br />
• Einatmung<br />
• Hand vorbringen – auch auf weitem Bogen<br />
• peitschenschlagförmige Fußaktionen<br />
Vermittlung der vier Schwimmarten<br />
Für die Vermittlung der vier Schwimmarten sind<br />
Überlegungen von Göhner (1986) nützlich. Es<br />
geht um den Bewegungsdialog Mensch-Wasser,<br />
wobei die Effekte der Hand / Fuß – Wasser-Interaktion<br />
im Vordergrund stehen. Es geht<br />
um Verstehen und nicht um Belehrung. Alle Aktionsteile<br />
dienen der Lösung von Aufgaben und<br />
gleichzeitiger Ausbildung der Wasserbewegungs-Wahrnehmung,<br />
denn Bewegungen werden<br />
ja über ihre Effekte abgespeichert. Das<br />
Finden adressatengerechter Aufgaben beginnt<br />
schon im Anfängerkurs. Für den Erwerb der<br />
vier Schwimmarten bietet Göhner (1979) ebenfalls<br />
Orientierung. In der Göhnerschen Lehrstoffanalyse<br />
wird versucht, jeder getätigten Aktion<br />
eine Funktion als „Zweckbestimmung eines<br />
Bestandteils im Blick auf eine übergeordnete<br />
Vorgabe“ zuzuordnen. Jede Aktion wird<br />
durch ein Ziel oder einen Sinn ergänzt, was ihr<br />
eine Funktion gibt. Die Funktionen sind nicht<br />
gleichwertig, sondern können nun in Hauptfunktionen<br />
und Hilfsfunktionen unterteilt werden.<br />
Diese bilden die Funktionsphasen. Bei der<br />
Lehre nach Funktionsphasen, als Teil der<br />
funktionalen Bewegungslehre, wird nun „von<br />
der Mitte nach außen“ gelehrt. Das heißt es<br />
wird immer mit der (funktional unabhängigen)<br />
Hauptphase der sportmotorischen Fertigkeit<br />
begonnen.<br />
Das Eigentliche der vier Schwimmarten lautet:<br />
Wassermassen durch obere und untere Extremitäten<br />
in Bewegung setzen („manipulieren“ +<br />
Impuls erzeugen), denn jede Impulsänderung<br />
ist mit entgegen gesetzter Impulsübertragung<br />
verknüpft (siamesische Zwillinge). Bewegungen<br />
werden mit sensorischen Effekten zusammen<br />
gespeichert, deshalb ist auch Neuro-<br />
Funktionalen Lehrwegen die Rede. Wassermassen<br />
auf langem Arbeitsweg „manipulieren“,<br />
die Hand ist Chef der Aktion und Querbewegungen<br />
der Hände sind wesentlich. Umwendaktion<br />
der Hände (anstatt plötzliches Wechseln<br />
der Bewegungsrichtung, Z.B. Handkante-Daumen,<br />
um den Sog nicht abreißen zu lassen.<br />
Nutzen, dass Umwendaktion durch Muskeln<br />
bewerkstelligt wird, die auch eine hohe Ellbogenhaltung<br />
herbeiführen.<br />
Die Schwimm-Seminar-Termine (alle in Hamburg) für das erste Halbjahr 2015 – ab sofort online:<br />
Sa. 21.02.2015 • Sa. 14.03.2015 • Sa. 11.04.2015 • Sa. 09.05.2015 • Sa. 06.06.2015
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 17<br />
November 2014<br />
Neuro-Funktionaler Lehrweg zu alternierenden Schwimmtechniken<br />
Lernvoraussetzungen<br />
• Tauchen<br />
• Gleiten in alle Körperlagen<br />
• Fortbewegung durch peitschenschlagähnliche<br />
Fußaktionen<br />
• Hand als Chef von Unterwasser-Aktionen<br />
• Kontrollierte, angepasste Atmung<br />
Die Vermittlung des Kraul- / Rückenschwimmens<br />
basiert auf gemeinsamen Aufgaben und<br />
anschließenden Aufgaben zur schwimmartbezogen<br />
Ausführung. Hauptfunktion ist das Rollen<br />
um die Körperlängsachse.<br />
Neuro-Funktionaler Lehrweg zu simultanen<br />
Schwimmtechniken<br />
Lernvoraussetzungen<br />
• Tauchen<br />
• Gleiten in alle Körperlagen<br />
• Fortbewegung durch peitschenschlagähnliche<br />
Fußaktionen<br />
• Fortbewegung durch kreisförmiges Schließen<br />
der „angefersten“ (Hammer)Füße<br />
• Hand als Chef von Unterwasser-Aktionen<br />
• Kontrollierte, angepasste Atmung<br />
Die Vermittlung des Brust- / Schmetterlingsschwimmens<br />
basiert auf gemeinsamen Aufgaben<br />
und anschließenden Aufgaben zur<br />
schwimmartbezogen Ausführung. Hauptfunktion<br />
ist die Rotation um die Körperbreitenachse<br />
als Lösung der Aufgabe „Handaktion hebt<br />
Rumpf und Kopf“.<br />
Die Aufgaben zu den Lernschritten werden in der kommenden Ausgabe veröffentlicht. Zu den<br />
Zielen gehört, den Nutzen von Neuro-Funktionalen Lehrwegen für den Erwerb der Schwimmarten<br />
als Beitrag für erfolgreiches Vermitteln unter den Bedingungen begrenzter Wasserzeiten kennenzulernen.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 18<br />
Juli 2014<br />
Henning Lambertz – Chefbundestrainer<br />
Schwimmen<br />
Das Perspektiv-Team-Projekt<br />
(PTP<br />
Das PTP beschreibt ein intensiv betreutes Team<br />
seitens des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV)<br />
in den kommenden Jahren bis zu den Olympischen<br />
Spielen 2016 in Brasilien, bzw. bis zu den Olympischen<br />
Spielen 2020 in Japan. In dieses Team werden<br />
jährlich die besten Nachwuchsathleten<br />
Deutschlands berufen, um gemeinsam in einer ansteigenden<br />
Zahl an Lehrgangswochen pro Saison<br />
miteinander und gegeneinander zu trainieren, sich<br />
bei nationalen und internationalen Wettkämpfen gegen<br />
die Besten der Welt zu messen und eng betreut<br />
durch die Diagnosezentren in Leipzig, Hamburg<br />
und Heidelberg Planungs- und Durchführungssicherheit<br />
auf ihrem Weg zum Erfolg 2016 / 2020 zu<br />
erhalten. Das Ziel des<br />
PTP ist die langfristige Rückkehr der Deutschen<br />
Nationalmannschaft Schwimmen unter die 5-8 führenden<br />
Schwimmnationen der Welt und das Wiedererlangen<br />
der Position 1 in Europa.<br />
Folgende Punkte werden deshalb für das PTP<br />
von besonderer Bedeutung sein:<br />
1. Festlegung des handelnden Personenkreises<br />
2. Vorstellung der Planungsstruktur der laufenden<br />
Olympiade<br />
3. Definition des Projektziels<br />
4. Definition der Projektinhalte<br />
5. Darstellung des Planungsprozesses<br />
Auf Basis der pro Saison gewonnenen Informationen<br />
sollte der Projektleiter mit seinem Team in der<br />
Lage sein, die berufenen Personen des Projektes<br />
stetig zu überprüfen und nötigenfalls gegen geeignetere<br />
Athletinnen und Athleten auszutauschen.<br />
1. Personenkreis<br />
Das Perspektivteam 2014-2020<br />
Damen<br />
Grundsätzlich soll die Maximalzahl von ca. 20 Personen<br />
gleichzeitig im Perspektivteam (PT) nicht<br />
überschritten werden. Es ist ein langfristiges Ziel,<br />
dass alle Personen des<br />
Perspektivteams an Bundesstützpunkten bzw.<br />
„ausgewählten Trainingszentren“ trainieren. Nur<br />
hier ist eine 100% leistungsgerechte Förderung<br />
gegeben. Trainingsjahre mit bis zu 20 Lehrgangswochen<br />
in der Saison sind sicherlich nur mit einer<br />
Eliteschule des Sports bzw. einer sehr leistungssportfördernden<br />
Schule möglich.<br />
Außerdem ist nur an Bundesstützpunkten eine Spezialbetreuung<br />
(Messplatztraining, Laktatmessungen<br />
etc.) durch Olympiastützpunkte gegeben.<br />
Die Senkung der Altersstruktur im Laufe der Jahre<br />
wird höchste Priorität haben. In der zweiten Saison<br />
des Perspektiv-Team-Projekts wurden aktuell<br />
18 Personen in das Perspektivteam berufen.<br />
Name: Jg: Trainer/in: DZ: Stützpunkt:<br />
1. Öztürk, Sonnele 98 Miro Zeravica L BSP Berlin<br />
2. Kullmann, Leonie 98 Miro Zeravica L BSP Berlin<br />
3. Wolters, Maxine 99 Sieber/Wolfram HH BSP Hamburg<br />
4. Höpink, Lisa 98 Nicole Endruschat HH BSP Essen<br />
5. Demler, Katrin 96 Nicole Endruschat HH BSP Essen<br />
6. Hüther, Marlene 98 Ralf Steffen L DSV Stpkt. SB<br />
7. Wartenberg, Patricia 96 Emil Guliyev HH DSV Stpkt. H<br />
8. Brandauer, Thea 99 Sieber/Wolfram HH BSP Hamburg<br />
9. Josephine Tesch 99 Miro Zeravica L BSP Berlin<br />
10. Nele Klein 99 Jörg Hoffmann HH BSPN Potsdam<br />
Herren<br />
Name: Jg: Trainer/in: DZ: Stützpunkt:<br />
11. Klenz, Ramon 98 Veith Sieber HH BSP Hamburg<br />
12. Wierling, Damian 96 Nicole Endruschat HH BSP Essen
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 19<br />
November 2014<br />
13. Brandt, Moritz 98 Mitja Zastrow HH BSP Essen<br />
14. Pilger, Max 97 Nicole Endruschat HH BSP Essen<br />
15. Kunert, Alexander 96 Miro Zeravica L BSP Berlin<br />
16. Lindenberg, Yannick 95 Miro Zeravica L BSP Berlin<br />
17. Zellmann, Poul 95 Bernd Berkhahn L DSV Stpkt. MD<br />
18. Carl Louis Schwarz 95 Jörg Hoffmann HH BSPN Potsdam<br />
In der Verteilung der Hauptstrecken wird deutlich, dass der DSV bemüht ist, die gesamte Bandbreite des<br />
olympischen Programms auch durch das PT abzusichern.<br />
<br />
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<br />
<strong>Der</strong> feste Betreuerstab des PT umfasst aktuell 6 Personen und kann je nach Inhalt und Frequentierung<br />
mit weiteren Trainern, Lehrern oder Betreuern aufgestockt werden. <strong>Der</strong> feste Betreuerstab:<br />
1. Henning Lambertz, Chefbundestrainer (CBT), Projektleiter (PL)<br />
2. Gerd Eßer, Bundesstützpunkttrainer Berlin, stellvertretender Projektleiter (SPL)<br />
3. Arthur Jankowski, DSV Athletiktrainer (AT)<br />
4. Stefan Fuhrmann, DSV Trainingswissenschaftler (TW) am OSP HH<br />
5. Lehrkraft 1 (L)<br />
6. Lehrkraft 2 (L)<br />
2. Planungsstruktur<br />
Die Planungsstruktur des PTP erklärt sich am besten anhand der tabellarischen Darstellung der drei<br />
verbleibenden Saisons bis zu den Olympischen Spielen 2016. Grundsätzliches Ziel hierbei ist es, die<br />
Vorteile, die Training in gemeinsamen Lehrgängen gegenüber dem Heimtraining bietet, bis 2016 in<br />
folgendem Rhythmus ansteigen zu lassen:
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 20<br />
November 2014<br />
<br />
<br />
<br />
Saison 2013/2014 > 09-11 Lehrgangswochen (LGW) von September-August<br />
Saison 2014/2015 > 11-13 Lehrgangswochen (LGW) von September-August<br />
Saison 2015/2016 > 13-16 Lehrgangswochen (LGW) von September-August<br />
Die höhere Zahl der Lehrgangswochen kommt in einer Saison immer dann zum Tragen, wenn eine Qualifikation<br />
für das angestrebte Top-Event erreicht wurde und somit die auf die EM, WM oder OS abzielende<br />
UWV des DSV mitgemacht wird.<br />
Maßnahmen des PT in dem Makrozyklus 1 der Saison 13/14:<br />
1. Lehrgangsmaßnahme in Zinnowitz KW 36 LGW 1<br />
2. Lehrgangsmaßnahme in Berlin KW 43 LGW 2<br />
3. Lehrgangsmaßnahme in Florida KW 52-02 LGW 3+4<br />
Wettkampfmaßnahme in Luxembourg KW 06 LGW /<br />
4. Lehrgangsmaßnahme in Warendorf KW 10 LGW 5<br />
5. Lehrgangsmaßnahme in Kärnten KW 19-20 LGW 6<br />
Wettkampfmaßnahme „Mare Nostrum“ KW 23-24 LGW 7+8<br />
Wettkampfmaßnahme in Vichy KW 27 LGW 9<br />
6. Lehrgangsmaßnahme „UWV“ KW 31+32 LGW 10-11<br />
Wir<br />
wünschen Euch<br />
ein frohes Weihnachtsfest,<br />
ein paar Tage<br />
Gemütlichkeit mit viel Zeit<br />
zum Ausruhen und Genießen,<br />
zum Kräfte sammeln<br />
für ein neues Jahr. Ein<br />
Jahr ohne Seelenschmerzen und<br />
ohne Kopfweh, ein Jahr ohne Sorgen,<br />
mit so viel Erfolg, wie man braucht,<br />
um zufrieden zu sein, und nur so viel<br />
Stress, wie Ihr vertragt, um gesund zu bleiben,<br />
mit so wenig Ärger wie möglich und<br />
so viel Freude wie nötig, um 365 Tage lang rundum<br />
glücklich zu sein. Diesen Weihnachtsbaum der guten<br />
Wünsche überreichen wir Euch mit vielen herzlichen Grüßen.....<br />
Euer DSTV - Präsidium
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 21<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 22<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 23<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 24<br />
November 2014<br />
In der jeweils laufenden Saison können die einzelnen<br />
Maßnahmen sehr genau terminiert werden. Die<br />
Lehrgangs- und Wettkampfdaten stehen sowohl für<br />
NN als auch für die Höhe fest, so dass es lediglich<br />
zu geringfügigen (1-2 Tage früher oder später) und<br />
nicht maßgeblichen (Veränderung des Lehrgangsortes)<br />
Verschiebungen kommen kann.<br />
In den folgenden Saisons können die eingeplanten<br />
Maßnahmen bislang nur angenommen werden,<br />
denn sowohl Termine der Deutschen Meisterschaften<br />
als auch internationaler Höhepunkte wie der<br />
Mare Nostrum Tour, sind noch nicht abschließend<br />
fixiert.<br />
Fest stehen nur die Topevents 2015 (Weltmeisterschaften<br />
in Kazan), 2016 (Olympische Spiele in Rio<br />
de Janeiro) und der Termin des ÜPW, so dass hier<br />
die UWV von 4 Wochen auch in den nächsten Jahren<br />
verlässlich geübt werden kann.<br />
Im MAZ III jeder Saison ist in den letzten 28 Tagen<br />
zwischen dem ÜPW und dem Beginn des Topevents<br />
ein Vorschlag zur Richtlinie der UWV aufgeführt.<br />
Dieser umfasst in Kurzform folgende Inhalte:<br />
Rhythmus des Trainings in der UWV<br />
Zeiten zum Staffelwechseltraining<br />
Hauptsächliches Training in den Belastungszonen<br />
(BZ)<br />
Vorgabe für Wochenkilometer (gelb=Mittelstrecke,<br />
Lila=Langstrecke)<br />
Diese Vorgaben sind nach der Auswertung der<br />
erzielten Ergebnisse bei den internationalen<br />
Höhepunkten auf den Prüfstand zu stellen und<br />
auf die folgenden Saisons zu übertragen oder<br />
ggf. abzuwandeln.<br />
Zusammengefasste Maßnahmen des PT in<br />
der Saison 2014/2015:<br />
Lehrgangsmaßnahme 1 KW 38-39<br />
LGW 1<br />
Lehrgangsmaßnahme 2 KW 43-45<br />
LGW 2-4<br />
Lehrgangsmaßnahme 3 KW 52-02<br />
LGW 5+6<br />
Wettkampfmaßnahme in Luxembourg<br />
LGW /<br />
Lehrgangsmaßnahme 4 KW 08-09<br />
LGW 7+8<br />
Lehrgangsmaßnahme 5 KW 16-17<br />
LGW 9<br />
Wettkampfmaßnahme „Mare Nostrum“<br />
KW 23-25 LGW10+11<br />
Lehrgangsmaßnahme 6 „UWV“<br />
KW 28-30 LGW12+13<br />
Tagesvorgaben für WA Belastungen<br />
9 Tage vor dem ersten Start einen Pansoldtest<br />
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www.swimstyle.de<br />
ZAOSU<br />
Z-ORANGE
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 25<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 26<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 27<br />
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November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 29<br />
November 2014<br />
Zusammengefasste Maßnahmen des PT in der Saison 2015/2016:<br />
Lehrgangsmaßnahme 1 KW 35 LGW 1<br />
Lehrgangsmaßnahme 2 KW 41-43 LGW 2-4<br />
Lehrgangsmaßnahme 3 KW 52-01 LGW 5+6<br />
Wettkampfmaßnahme in Luxembourg LGW /<br />
Lehrgangsmaßnahme 4 KW 8-10 LGW 7-9<br />
Lehrgangsmaßnahme 5 KW 18-19 LGW 10+11<br />
Wettkampfmaßnahme „Mare Nostrum“ KW 23-24 LGW 12+13<br />
Lehrgangsmaßnahme 6 „UWV“ KW 28-31 LGW 14-16<br />
Die Zeiträume der Lehrgangsmaßnahmen sollen sich nicht verändern, sondern wie in den Schaubildern<br />
ersichtlich bestehen bleiben. Die so oft eingeforderte Planungssicherheit für Stützpunktund<br />
Heimtrainer soll hiermit weitestgehend gegeben werden.<br />
Die angestrebten Wettkampfmaßnahmen stehen nach heutigem Stand noch nicht fest und sind<br />
daher von mir in gewohnte Zeiträume gelegt, die sich aber noch verändern können. Sobald die<br />
exakten Termine für die Deutschen Meisterschaften, Vichy, der Mare Nostrum Tour u.v.m. feststehen,<br />
werden diese in die jeweilige Saisonplanung eingefügt und als Update versandt.<br />
ANZEIGE / Aquaris Füller
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 30<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 31<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 32<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 33<br />
November 2014<br />
Das Ziel des PTP ist die langfristige Rückkehr<br />
der Deutschen Nationalmannschaft<br />
Schwimmen unter die 5-8 führenden<br />
Schwimmnationen der Welt und das Wiedererlangen<br />
der Position 1 in Europa.<br />
Um das erreichen zu können, ist es nötig, dass man folgende<br />
Fragestellungen möglichst detailliert beantwortet:<br />
Wo lagen die Probleme bisher bzw. warum<br />
ist man auf Platz 18 der Welt abgerutscht?<br />
Wie kann das PTP diesen Trend umkehren?<br />
Wie greifen die einzelnen Maßnahmen der<br />
Bundestrainerin Jugend, des Bundestrainers Junioren<br />
und des Chefbundestrainers ineinander?<br />
Die Probleme, die wir in Deutschland seit mehreren Jahren<br />
haben, führen dazu, dass wir von Olympiade zu<br />
Olympiade weniger Medaillen gewinnen konnten und<br />
2012 mit keiner einzigen Medaille den negativen Höhepunkt<br />
aufweisen mussten. Warum ist dies so?<br />
In Deutschland haben wir verlernt zu trainieren!<br />
Die Einstellung: „Wer viel mit ganz wenig Aufwand erreicht,<br />
ist ein Held!“, bricht uns seit Jahren das Genick.<br />
Um diese Einstellung zu verändern, müssen wir mit den<br />
ganz jungen Sportlern wieder vormachen, wie es wirklich<br />
geht. Im Alter von 10-15 Jahren „viel“ zu trainieren ist in<br />
unserer Sportart unablässig, um am Ende der Pubertät<br />
eine Basis an Trainingskilometern aufzeigen zu können,<br />
auf die immer zurückgegriffen werden kann. In einem<br />
System groß geworden, in dem diese Einstellung und Art<br />
zu trainieren normal war, zeigten uns in der jüngsten Vergangenheit<br />
die erfolgreichen Sportlerinnen und Sportler<br />
immer wieder, dass so gearbeitet werden muss:<br />
Britta Steffen<br />
Antje Buschschulte<br />
Daniela Samulski<br />
Thomas Rupprath<br />
Thomas Lurz<br />
Angela Maurer<br />
Franziska van Almsick u.v.m.<br />
Sie alle haben in jungen Jahren viel trainiert, konnten bis<br />
zu ihrem Karriereabend bzw. -ende von der gelegten<br />
Ausdauerbasis zehren und dann andere Reize aufschalten<br />
(z.B. individuelles Krafttraining etc.). Ebenso waren<br />
sie in der Lage an einem Wettkampfwochenende zwischen<br />
15 und 20 Start auf hohem Niveau zu verkraften<br />
(z.B. DKM).<br />
Diese Sportler waren so ausgebildet, wie es noch heute<br />
viele Athleten in anderen Nationen (Amerika, Australien,<br />
Frankeich, Ungarn…) sind.<br />
Es liegt mir fern, das System anderer zu kopieren, jedoch<br />
zählen diese Nationen zu den Besten der Welt (Stand<br />
WM 2013) und gehören seit Jahren zu den beständigsten<br />
Medaillengewinnern. Es lohnt sich also ein wenig auf<br />
diese, in der Ausbildung umfangsorientierten Nationen<br />
zu schauen und wieder dazu zu kommen, was erfolgreichen<br />
Schwimmsport ausmacht:<br />
Viel hartes Training!<br />
Meine Grundidee zur bundesweiten Ausbildung, dargestellt<br />
in einem Schema von 5 bis 16 Jahren, ist der Tabelle<br />
auf Seite 18??? zu entnehmen.<br />
Anhand dieser Tabelle wird deutlich, dass sich die aufgeführten<br />
Altersbereiche (fast) ausschließlich im Zuständigkeitsbereich<br />
der Bundestrainerin Jugend, Beate<br />
Ludewig, befinden. Sie muss die ersten Bausteine im zu<br />
verändernden System legen. Achim Jedamsky, als Bundestrainer<br />
Junioren, soll diesen Trend in seinen JEM Altersbereichen<br />
fortsetzen und die Aktiven so nach der<br />
dargestellten Philosophie in die offene Klasse überführen.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 34<br />
November 2014<br />
Es muss sichergestellt sein, dass ALLE beteiligten<br />
Führungspersonen den Weg bejahen<br />
und ihn mitgehen wollen. Das inkonsequente<br />
Umgehen mit aufgezeigten Kennziffern<br />
führt unweigerlich zum Scheitern des<br />
gesamten Prozesses.<br />
Beim Projektziel ist in eine kurzfristig und langfristig<br />
zu erreichende Zielstellung zu unterscheiden.<br />
Die sich aktuell im PT befindenden<br />
jugendlichen Schwimmerinnen und Schwimmer<br />
sind für die aufgezeigten Kennziffern in Tabelle<br />
1) bereits zu alt. Hier wird das Ziel bis<br />
2016 darin bestehen, die Mitglieder über vermehrte<br />
LGW belastungsverträglicher zu trainieren<br />
und sie somit an die notwendigen km-Umfänge,<br />
Wasserinhalte und athletischen Voraussetzungen<br />
bis 2016 zu gewöhnen.<br />
Die langfristige Zielstellung liegt darin, dass wir<br />
versuchen das PT jährlich zu verjüngen, um am<br />
Ende die jugendlichen Schwimmerinnen und<br />
Schwimmer in dem Team zu vereinen, die nach<br />
unserer Strategie ausgebildet wurden (s. Tabelle<br />
1) und daher unsere aufgerufenen Kennziffern<br />
in<br />
den Lehrgangswochen problemlos erfüllen<br />
können. Angestrebt ist das abschließende Erreichen<br />
der anvisierten Altersbereiche (männlich/weiblich<br />
14-20) im Jahr 2016.<br />
In besonderer Art und Weise ist bei diesen Altersstrukturen<br />
die Mitarbeit der Landesverbände<br />
von Bedeutung. In regelmäßigen Sitzungen<br />
der leitenden Landestrainer, den Bundestrainern<br />
und dem Chefbundestrainer sollen<br />
Probleme diskutiert und Lösungen gefunden<br />
werden.<br />
Das PT ist losgelöst von den altersgerechten<br />
Einteilungen der Deutschen Schwimmjugend<br />
und von Berufung an nur dem CBT unterstellt.<br />
Es soll und wird jedoch immer wieder zu Quereinsteigern<br />
kommen, die dann die erforderlichen<br />
Voraussetzungen mitbringen müssen.<br />
Ein exaktes Führen der TDD ab den Zehnjährigen<br />
ist also bereits bei Beate Ludewig und<br />
Achim Jedamsky zu kontrollieren.<br />
Die Daten der „Besten“, die auch mit dem Rahmentrainingsplan<br />
(RTP) des DSV übereinstimmen<br />
sollten, sind spätestens am Ende jeder<br />
Saison beim CBT und BT Diagnose abzugeben,<br />
damit bereits die Aufnahme in das PT nur<br />
bei stimmigen Werten sichergestellt wird.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 35<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 36<br />
November 2014<br />
4. Projektinhalte<br />
Führung des PTP durch den DSV<br />
(CBT)<br />
Gemeinsame KLD beim IAT in<br />
Leipzig oder OSP in Hamburg<br />
Aufstockung der Lehrgangswochen<br />
in den einzelnen Saisons der Olympiade<br />
Screenings an Land und im Wasser<br />
Vermehrtes Abfordern von Standardtests<br />
des DSV<br />
Hinführen zur Belastungsverträglichkeit<br />
der unter Punkt 3 aufgezeigten Kennziffern<br />
Vermehrtes Abfordern von Topwettkämpfen<br />
aus dem Training heraus<br />
<strong>Der</strong> CBT berät, plant und führt das Perspektivteam.<br />
Im Falle von Krankheit oder anderer<br />
Verhinderung übernimmt sein Stellvertreter,<br />
Gerd Eßer, seine führende Rolle. Grundsätzlich<br />
sollen der DSV Athletiktrainer, ein Trainingswissenschaftler<br />
sowie zwei Lehrkräfte<br />
ebenfalls immer in den durchzuführenden<br />
Maßnahmen anwesend sein.<br />
Die ansteigende Anzahl an Lehrgangswochen<br />
in der Olympiade 2012-2016 soll sicherstellen,<br />
dass die unter Lehrgangsbedingungen<br />
verbesserten Trainingsbedingungen für<br />
das PT (starke Konkurrenz, gruppenübereinstimmendes<br />
Ziel, gleiche Philosophie, begleitende<br />
Diagnostik, begleitender Athletiktrainer<br />
usw.) stetig vergrößert werden:<br />
Saison 2013/2014 > 09-11 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Saison 2014/2015 > 11-13 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Saison 2015/2016 > 13-16 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Ausblickend auf die Olympischen Spiele in<br />
Japan 2020 soll diese Grundidee bestehen<br />
bleiben, jedoch direkt mit 15 LGW beginnen<br />
und sich auf 18 LGW als absolute Zielgröße<br />
erhöhen.<br />
Saison 2016/2017 > 15 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Saison 2017/2018 > 16 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Saison 2018/2019 > 17 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Saison 2019/2020 > 18 Lehrgangswochen<br />
(LGW) von September-August<br />
Weiterhin sollen immer wiederkehrende<br />
„Screenings“ an Land und Wasser dazu beitragen,<br />
die Kontrolle über den Trainingszustand<br />
der Mitglieder des PT mehrfach im Jahr<br />
zu behalten um ggf. Einwirken zu können.<br />
Die Screenings umfassen im Wasser den<br />
Pansold-Test sowie die DSV Standardtests<br />
in einer festgelegten zeitlichen Reihenfolge,<br />
an Land die bereits durchgeführten Übungen<br />
zu den bestimmenden Muskelgruppen beim<br />
Schwimmen. Das Screening an Land baute<br />
Arthur Jankowski aus dem bekannten<br />
„Schweizer Modell“ auf.<br />
Screening Allgemein<br />
Die Tests der verpflichtenden KLDs können<br />
die Screening-Ergebnisse an Land und im<br />
Wasser ergänzen und umgekehrt. Nicht nur<br />
die Testergebnisse der Screenings, sondern<br />
auch die KLD-Testergebnisse sollten dazu<br />
beitragen, die Leistungsentwicklung (-stagnation)<br />
eines PTP-Sportlers einzuschätzen.<br />
Im Wasser ist hier besonders die DBe-Bewegung<br />
zu nennen. An Land ist die gemessene<br />
Sprunghöhe eine wichtige Ergänzung des<br />
„Schweizer-Modells“.<br />
Mit der inhaltlichen Verknüpfung von Ergebnissen<br />
der DSV-Tests, dem Pansoldtest,
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 37<br />
November 2014<br />
dem Athletikscreening, den KLD-Ergebnissen<br />
und häufigeren WK-Laktatabnahmen<br />
entsteht somit ein „rundes Bild“, welches den<br />
Leistungszustand und die Leistungsentwicklung<br />
des Sportlers abbildet.<br />
Das Zusammentragen der Daten ist mit der<br />
neuen Datenbank (nationale Schwimmer<br />
Analyse) unproblematisch. Durch die verbindliche<br />
Erhebung von Testdaten im Perspektivteam<br />
und über die Verknüpfung mit<br />
den ebenfalls verbindlichen Trainingsdaten<br />
könnte es darüber hinaus gelingen, Zusammenhänge<br />
zwischen Training und Wettkampfleistung<br />
aufzudecken.<br />
Screening im Wasser<br />
Das Ziel beim einheitlichen Stufentest als<br />
DSV Standard ist die Verbesserung der Steuerung<br />
und Wirksamkeit des Trainings. Das<br />
Screening im Wasser besteht aus dem Pansoldtest<br />
und den DSV- Standardtests.<br />
Die DSV-Standardtests werden durch einen<br />
weiteren Test ergänzt – ein 12 Minuten –<br />
Schwimmen. Im Grunde der bekannte<br />
Cooper-Test - der oft im Laufen angewendet<br />
wird - aufs Schwimmen übertragen.<br />
<strong>Der</strong> Cooper-Test ist einer der am häufigsten<br />
verwendeten Tests zur Ermittlung der aeroben<br />
Ausdauerleistungsfähigkeit. Durch die<br />
zurückgelegte Strecke lassen sich Rückschlüsse<br />
auf die Ausdauerleistungsfähigkeit<br />
ziehen. Nach Rücksprache mit Wissenschaftlern<br />
wurde bestätigt, dass der Test sicherlich<br />
eine sinnvolle Ergänzung der Standardtests<br />
ist und auch im Schwimmen ohne<br />
Probleme durchgeführt werden kann. Einige<br />
Studien belegen eine enge Korrelation zwischen<br />
maximaler Sauerstoffaufnahmefähigkeit<br />
(die entscheidende Kenngröße für das<br />
Abschätzen der aeroben Sauerstoffaufnahmefähigkeit)<br />
und zurückgelegter Strecke<br />
beim Cooper-Test. Eine Verbesserung im 12-<br />
Minuten-Schwimmen kann also mit einer Verbesserung<br />
der aeroben Kapazität gleichgesetzt<br />
werden. Wie jeder Feldtest (also auch<br />
der Pansold Test) ist der Cooper-Test wissenschaftlich<br />
nicht 100% sauber. Er ist jedoch<br />
sehr ökonomisch und kann auch mit einer<br />
relativ großen Gruppe durchgeführt werden.<br />
In Ergänzung zu den bekannten DSV-<br />
Tests ist der 12-Minuten-Test eine sinnvolle<br />
Ergänzung um das Gesamtbild weiter zu<br />
komplettieren.<br />
Für die besten jugendlichen Schwimmer<br />
Deutschlands sollte es kein Problem sein,<br />
den 12Minuten-Test in der Hauptlage zu absolvieren.<br />
In der folgenden Tabelle 2) werden<br />
die zu absolvierenden Tests in der Saison<br />
2014/2015 beschrieben.<br />
NOCH FREIE KAPAZITÄT!<br />
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DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 38<br />
November 2014<br />
Terminierung Tests 50-200m Terminierung Tests 400-1500m<br />
KW Maßnahme Tests KW Maßnahme Tests<br />
KW 38-39 Athletiklehrgang 12' Test KW 38-39 Athletiklehrgang 12' Test<br />
KW 40 KLD Pansold KW 40 KLD Pansold<br />
KW 43-45<br />
KW 52-02<br />
Umfangs - LG<br />
Umfangs - LG<br />
2000 Lagen<br />
KW 43-45<br />
Umfangs - LG<br />
60' Kraul<br />
12' Test 12' Test<br />
12x200m HSA<br />
8x100m HSA<br />
8x400 Kraul o. Lagen<br />
12x200m HSA Test<br />
1000 HSA Beine 1000 HSA Beine<br />
2000 Lagen<br />
KW 52-02<br />
Umfangs - LG<br />
60' Kraul<br />
12' Test 12' Test<br />
12x200m HSA<br />
8x100m HSA<br />
5x800 Kraul<br />
10x100 Delphin<br />
8x400 Kraul o. Lagen<br />
12x200m HSA Test<br />
5x800 Kraul<br />
10x100 Delphin<br />
KW 08-09 KLD Pansold KW 08-09 KLD Pansold<br />
KW 09-10<br />
KW 18-19<br />
Umfangs - LG<br />
Reg - Lehrgang<br />
2000 Lagen<br />
KW 09-10<br />
Umfangs - LG<br />
60' Kraul<br />
12' Test 12' Test<br />
12x200m HSA<br />
8x100m HSA<br />
8x100 Arme<br />
8x100 Beine<br />
12' Test<br />
12x200 HSA<br />
8x100 HSA<br />
KW 18-19<br />
Reg - Lehrgang<br />
8x400 Kraul o. Lagen<br />
12x200m HSA Test<br />
8x100 Arme<br />
8x100 Beine<br />
12' Test<br />
8x400 Kraul o. Lagen<br />
12x200 HSA<br />
KW 21-22 KLD Pansold KW 21-22 KLD Pansold<br />
KW 29-30<br />
Tests 50-200m<br />
Gruppe<br />
UWV<br />
12' Test<br />
12x200 HSA<br />
8x100 HSA<br />
Pansold<br />
KW 29-30<br />
UWV<br />
12' Test<br />
8x400 Kraul o. Lagen<br />
12x200 HSA<br />
Pansold<br />
Tests 400-1500m<br />
Belastung<br />
Pause / Abgang<br />
Gruppe<br />
12' Test Maximal x<br />
12x200 HSA optimaler Schnitt Kr = 3:00, Rü + La =<br />
3:30<br />
1000 HSA Beine Maximal x<br />
5x800 Kraul optimaler Schnitt 10:30 (w), 10:00 (m)<br />
10x100 Delphin optimaler Schnitt 02:00<br />
8x100 HSA Arme optimaler Schnitt 02:00<br />
8x100 HSA Beine optimaler Schnitt 02:00<br />
2000 Lagen x Maximal x<br />
x 60' Kraul Maximal x<br />
x 8x400 Kraul o. Lagen optimaler Schnitt<br />
8x100 HSA x optimaler Schnitt<br />
5:15 (m), 5:30 (w) für<br />
K 5:30 (m), 5:45 (w)<br />
für L<br />
Kr = 1:30, R = 1:40,<br />
S+B = 2:00
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 39<br />
November 2014<br />
Screening<br />
A<br />
an Land<br />
uf der ruhigen Insel Fuerteventura<br />
Das Screening an Land ist als komplexer<br />
befindet sich eines der besten Resorts<br />
und Sportzentren Europas, wo die<br />
Krafttest für alle beteiligten Muskelgruppen<br />
(lokal/global) zu verstehen. Es ist einfach<br />
europäische Elite ihr Training absolviert.<br />
durchführbar<br />
Playitas Resort ist mit<br />
und<br />
seinen<br />
gut<br />
Sporteinrichtungen<br />
auf einer Fläche<br />
standardisiert, liefert<br />
hervorragende Referenzdaten<br />
von mehr als<br />
und evaluiert<br />
„nur“ 1.000.000 die Quadratmetern Kraftausdauer, und dem die milden<br />
Klima ideal, entscheidend um das ganze Jahr ist. über Teilweise können<br />
in der Zielaltersgruppe<br />
Muskelgruppen an der frischen Luft zu aus trainieren. oberer Gleichzeitig<br />
profitieren das Leistungslimit die Gäste von den zahl-<br />
darstellen.<br />
bzw. unterer Extremität<br />
Die reichen meisten Annehmlichkeiten hier dargestellten in den komfortabel<br />
eingerichteten der Kraftausdauerüberprüfung, Zimmern des Hotels, häufig<br />
„Feldtests“ dienen<br />
unter des Aparthotels statischen, und den bis luxoriösen langsam Villen dynamischen<br />
Bedingungen mit privatem Pool. Zu bzw. den weltberühmten sind Tests zur „motorischen<br />
Gästen gehören unter anderem Javier<br />
Kontrolle“ Gómez Noya, (Stabilität).<br />
die deutsche Triathletin<br />
(s.<br />
Anja<br />
Anlage<br />
Beranek,<br />
1<br />
das<br />
„Das<br />
Erdinger<br />
Screening<br />
Alkoholfrei<br />
an Land“)<br />
Athletenteam und das olympische Komitee<br />
aus Schweden, deren Athleten sich<br />
Zu diesem Thema möchte ich festhalten,<br />
das „Testen“ extrem wichtig ist. Erst im<br />
Vergleich von Testergebnissen und sportlicher<br />
Leistungsfähigkeit bzw. Gesundheit<br />
(Belastbarkeit) lassen sich Zusammenhänge<br />
ableiten und entsprechende<br />
Trainingsinterventionen zur Leistungssteigerung<br />
oder Prävention / Rehabilitation<br />
planen.<br />
hier auf die olympischen Spiele von 2016 in Rio vorbereiten. Neben<br />
ihnen trainieren Sportliebhaber und aktive Familien, die von den<br />
zahlreichen professionellen sportlichen Einrichtungen profitieren,<br />
nicht zuletzt von dem olympischen Schwimmbecken, welches mit<br />
8 Bahnen á 50 Metern, einer Unterwassergalerie zum kontrollieren<br />
der Schwimmtechnik, und einer ganzjährig konstanten Temperatur<br />
zwischen 25 und 27 Grad perfekte Bedingungen für das Training<br />
bietet. Über das Jahr verteilt nutzen Trainingsgruppen aus ganz<br />
Die in der Tabelle 1) präsentierten Belastungskennziffern<br />
in Verbindung mit den athletischen<br />
Überprüfungen (Screenings) und<br />
den hieraus resultierenden „Hausaufgaben“<br />
an die Mitglieder des PT soll dazu führen,<br />
dass mit dem vermehrten Abfordern von Topwettkämpfen<br />
aus dem Training heraus die<br />
Belastungsverträglichkeit unserer Jüngsten<br />
langfristig so geschult wird, dass wir in unseren<br />
Reihen auch wieder Athleten wie Missy<br />
Franklin, Katinka Hosszu, Michael Phelps o-<br />
der Ryan Lochte (Vielfachstarter!) begrüßen<br />
dürfen.<br />
Um ein annähernd gleiches Trainingsniveau<br />
in Deutschland und unter den Perspektivteammitgliedern<br />
wieder zu erreichen werden<br />
folgende MINDESTANFORDERUNGEN im<br />
täglichen Training gestellt:<br />
Europa das Becken um sich auf internationale Wett kämpfe vorzubereiten.<br />
Aber auch Schwimmer, die das offene Meer bevorzugen,<br />
können dies am direkt anschließenden Strand tun, was Playitas Resort<br />
zu einem perfekten Urlaubsort und den Aufenthalt unvergesslich<br />
machen lässt.<br />
GA I<br />
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GAII<br />
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PB = persönliche Bestzeit<br />
Standardtests des DSV, die bereits in den<br />
Jahren 2009-2012 durchgeführt wurden und<br />
werden sollten, fließen wieder in den Trainingsalltag<br />
ein und werden zu festgelegten<br />
Zeiten abgefragt. <strong>Der</strong> Bundestrainer Diagnostik,<br />
Frank Lamodke, sammelt die Ergebnisse,<br />
bereitet diese in tabellarischer Form<br />
auf und versendet sie zum Aushang und Vergleich<br />
bundesweit an die BSP Trainer.<br />
Eine Auswahl an Standardtests des DSV:<br />
3000/5000m Kr<br />
2000m Lagen im 50er Wechsel der<br />
Schwimmarten (10x200m Lagen)<br />
60min in Kr<br />
12min in HSA<br />
1000m HSA Beine<br />
5x800m Kr alle 10:30/11:00<br />
10x100m Schmetterling alle 1:40/1:50<br />
8x400m Kr alle 5:15/5:30<br />
8x400m La alle 5:45/6:00<br />
8x100m Ar Test a 2:05<br />
8x100m Be Test a 2:05<br />
12x200m HSA Test a 3:30<br />
Berechnung von 400m (bei nicht vorhandener<br />
Bestzeit):<br />
Bestzeit von 200m x 2 + 15“ (Fr/Rü) und 20“<br />
(Br/S) > auf diesen Basiswert wird der in der<br />
Tabelle zu entnehmende Wert aufgeschlagen.<br />
Berechnung von 800m (bei nicht vorhandener<br />
Bestzeit):<br />
Bestzeit von 400m x 2 + 20“ (Fr/Rü und 25“<br />
(Br/S) > auf diesen Basiswert wird der in der<br />
Tabelle zu entnehmende Wert aufgeschlagen.<br />
Beispiel:<br />
Ein Schwimmer hat über 200m Brust eine<br />
Bestzeit von 2:09,80 und möchte seinen Wert<br />
über 400m im GA I Bereich kennen. Seine<br />
Rechnung muss also sein > 2:09,80 x 2 =<br />
4:19,60 + 20“ = 4:39,60. Nun den Tabellenwert<br />
aufschlagen, d.h. 4:39,60 + 30-35“ =<br />
5:09,60-5:14,60
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 40<br />
November 2014<br />
Screening an Land<br />
Das Screening an Land ist als komplexer<br />
Krafttest für alle beteiligten Muskelgruppen<br />
(lokal/global) zu verstehen. Es ist einfach<br />
durchführbar und gut standardisiert, liefert<br />
hervorragende Referenzdaten und evaluiert<br />
„nur“ die Kraftausdauer, die in der Zielaltersgruppe<br />
entscheidend ist. Teilweise können<br />
Muskelgruppen aus oberer bzw. unterer Extremität<br />
das Leistungslimit darstellen.<br />
Die meisten hier dargestellten „Feldtests“ dienen<br />
der Kraftausdauerüberprüfung, häufig<br />
unter statischen, bis langsam dynamischen<br />
Bedingungen bzw. sind Tests zur „motorischen<br />
Kontrolle“ (Stabilität).<br />
(s. Anlage 1 „Das Screening an Land“)<br />
Zu diesem Thema möchte ich festhalten,<br />
das „Testen“ extrem wichtig ist. Erst im<br />
Vergleich von Testergebnissen und sportlicher<br />
Leistungsfähigkeit bzw. Gesundheit<br />
(Belastbarkeit) lassen sich Zusammenhänge<br />
ableiten und entsprechende<br />
Trainingsinterventionen zur Leistungssteigerung<br />
oder Prävention / Rehabilitation<br />
planen.<br />
Standardtests des DSV, die bereits in den<br />
Jahren 2009-2012 durchgeführt wurden und<br />
werden sollten, fließen wieder in den Trainingsalltag<br />
ein und werden zu festgelegten<br />
Zeiten abgefragt. <strong>Der</strong> Bundestrainer Diagnostik,<br />
Frank Lamodke, sammelt die Ergebnisse,<br />
bereitet diese in tabellarischer Form<br />
auf und versendet sie zum Aushang und Vergleich<br />
bundesweit an die BSP Trainer.<br />
Eine Auswahl an Standardtests des DSV:<br />
3000/5000m Kr<br />
2000m Lagen im 50er Wechsel der<br />
Schwimmarten (10x200m Lagen)<br />
60min in Kr<br />
12min in HSA<br />
1000m HSA Beine<br />
5x800m Kr alle 10:30/11:00<br />
10x100m Schmetterling alle 1:40/1:50<br />
8x400m Kr alle 5:15/5:30<br />
8x400m La alle 5:45/6:00<br />
8x100m Ar Test a 2:05<br />
8x100m Be Test a 2:05<br />
12x200m HSA Test a 3:30<br />
Die in der Tabelle 1) präsentierten Belastungskennziffern<br />
in Verbindung mit den athletischen<br />
Überprüfungen (Screenings) und<br />
den hieraus resultierenden „Hausaufgaben“<br />
an die Mitglieder des PT soll dazu führen,<br />
dass mit dem vermehrten Abfordern von Topwettkämpfen<br />
aus dem Training heraus die<br />
Belastungsverträglichkeit unserer Jüngsten<br />
langfristig so geschult wird, dass wir in unseren<br />
Reihen auch wieder Athleten wie Missy<br />
Franklin, Katinka Hosszu, Michael Phelps o-<br />
der Ryan Lochte (Vielfachstarter!) begrüßen<br />
dürfen.<br />
Um ein annähernd gleiches Trainingsniveau<br />
in Deutschland und unter den Perspektivteammitgliedern<br />
wieder zu erreichen werden<br />
folgende MINDESTANFORDERUNGEN im<br />
täglichen Training gestellt:<br />
GA I<br />
(BZ 2-3)<br />
GAII<br />
(BZ 4-5)<br />
PB = persönliche Bestzeit<br />
Berechnung von 400m (bei nicht vorhandener<br />
Bestzeit):<br />
Bestzeit von 200m x 2 + 15“ (Fr/Rü) und 20“<br />
(Br/S) > auf diesen Basiswert wird der in der<br />
Tabelle zu entnehmende Wert aufgeschlagen.<br />
Berechnung von 800m (bei nicht vorhandener<br />
Bestzeit):<br />
Bestzeit von 400m x 2 + 20“ (Fr/Rü und 25“<br />
(Br/S) > auf diesen Basiswert wird der in der<br />
Tabelle zu entnehmende Wert aufgeschlagen.<br />
Beispiel:<br />
100m 200m 400m 800m<br />
PB + PB + PB + PB +<br />
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10“ 15“ 20“ 30“<br />
Ein Schwimmer hat über 200m Brust eine<br />
Bestzeit von 2:09,80 und möchte seinen Wert<br />
über 400m im GA I Bereich kennen. Seine<br />
Rechnung muss also sein > 2:09,80 x 2 =<br />
4:19,60 + 20“ = 4:39,60. Nun den Tabellenwert<br />
aufschlagen, d.h. 4:39,60 + 30-35“ =<br />
5:09,60-5:14,60
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 41<br />
November 2014<br />
5. Planungsprozess<br />
In welchen Hierarchien wird geplant?<br />
Wird ein Forecast (Hochrechnung) er<br />
stellt? Wie wird dieser berechnet?<br />
Fristigkeit der Planung: Gibt es eine Mittelfristplanung<br />
(Mehrjahresplanung)?<br />
Besonderheiten der Planung<br />
Wann gilt das Projekt als erfolgreich?<br />
Die hierarchische Struktur des PTP<br />
<strong>Der</strong> Forecast (Hochrechnung Finanzplanung<br />
Maßnahmen Perspektivkader) hier<br />
2014 Rahmendaten:<br />
18 Teilnehmer + 6 Betreuer = 24 Personen<br />
Wettkampf Luxemburg 03 Tage 14.500,- €<br />
Lehrgang in Warendorf 19 Tage 25.000,- €<br />
Lehrgang Kärnten 10 Tage 30.000,- €<br />
WK-Tour Mare Nostrum 11Tage 40.000,- €<br />
Wettkampf Vichy 03 Tage 15.000,- €<br />
Lehrgang in Berlin 14 Tage 22.000,- €<br />
Lehrgang in Türkei 08 Tage 30.000,- €<br />
Lehrgang Jahreswechs./Sonne 17 T 50.000,- €<br />
226.500,- €<br />
Mittelfristig ist das PTP bis zu den Olympischen<br />
Spielen 2016 geplant. Hier wird<br />
Deutschland hoffentlich die ersten Früchte<br />
unserer Arbeit erkennen können. Langfristig<br />
und abschließend soll das gesamte Ausmaß<br />
aller Überlegungen und Anstrengungen seitens<br />
des DSV bei den Olympischen Spielen<br />
2020 in Japan deutlich werden. Die heute 10-<br />
15 Jährigen sind dann zwischen 18-23 Jahren<br />
im „besten Schwimmeralter“ und nach<br />
unserer Auffassung und Strategie „geformt“.<br />
Eine Besonderheit in der Planung mit dem PT<br />
sind die klaren Regeln, denen sich Mitglieder<br />
dieses Teams unterordnen.<br />
Eine 100% Anwesenheit in den Maßnahmen<br />
des PT ist verpflichtend und<br />
Voraussetzung zur Aufnahme<br />
Das tägliche Training findet an einem<br />
BSP, BSPN, DSV oder Landesstützpunkt<br />
statt<br />
Die jährlichen Leistungsdiagnostiken finden<br />
an den Diagnosezentren in Hamburg<br />
oder Leipzig statt<br />
Wöchentlich (spätestens bis Dienstag,<br />
12.00 Uhr der Folgewoche) ist die TDD bei<br />
dem CBT und dem BT Diagnostik unaufgefordert<br />
einzureichen<br />
Ein mehrmaliges Nichterfüllen der aufgezeigten<br />
„Hausaufgaben“ an Land und/oder<br />
im Wasser kann zum Ausschluss aus dem<br />
PT führen (liegt im Ermessen des CBT)<br />
Die reinen Wettkampfleistungen fließen<br />
zwar in die jährliche Bewertung der Mitglieder<br />
ein, sind jedoch den zuvor genannten<br />
Punkten untergeordnet<br />
Die Teilnahme an der bis zu 3mal jährlich<br />
stattfindenden KLD an den o.g. Diagnosestützpunkten<br />
ist Pflicht<br />
Die beidseitige Kommunikation (Führung<br />
Athleten) über Whats App Gruppen,<br />
Emails oder Telefonate bei Problemen o-<br />
der Fragestellungen sollte lückenlos und<br />
auf der Basis wirklichen Vertrauens stetig<br />
ablaufen<br />
Bis zum Jahr 2016 wird auf Höhentrainingslager<br />
mit dem PT verzichtet, denn bis<br />
dahin gilt es die noch vorhandenen Reserven<br />
der Mitglieder zu erschließen und sie<br />
auf die Höhenstrategie in den Jahren<br />
2016-2020 (s. Anlage 2.) vorzubereiten.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 42<br />
November 2014<br />
<br />
verpflichtende Teilnahme an den benannten<br />
Lehrgängen und Wettkämpfen<br />
alle DSV - und Vereinslehrgänge finden unter<br />
N.N. Bedingungen statt<br />
in allen Maßnahmen werden die zuvor<br />
benannten Screenings abgerufen<br />
<br />
verpflichtende Teilnahme an den benannten Lehrgängen<br />
und Wettkämpfen<br />
DSV Höhentrainingslager werden nach festgelegter<br />
Systematik über 4 Jahre besucht<br />
in allen Maßnahmen werden die zuvor<br />
benannten Screenings abgerufen<br />
Das PTP gilt dann als erfolgreich, wenn:<br />
das PT in der Altersspanne von ca.14-20<br />
Jahren aufgestellt ist<br />
sich die Nachwuchsarbeit in Deutschland<br />
an den km-Vorgaben der Tabelle 1) (S.18)<br />
ganzjährig orientiert<br />
die Nationalmannschaft die angestrebte<br />
Belastungsverträglichkeit bei mehreren Topevents<br />
im Jahr zeigt<br />
die Landesverbände die Ausbildungskennziffern<br />
in ihre Lehrplänen übernommen<br />
haben und diese „leben“<br />
aufgrund der veränderten Ausbildungsinhalte<br />
die „Drop-out“ Quote nach der JEM gesenkt<br />
wurde<br />
aufgrund der veränderten Ausbildungsinhalte<br />
die individuellen Entwicklungsraten der<br />
Deutschen Schwimmerinnen und Schwimmer<br />
nach der JEM steigen<br />
6. FAQ<br />
1. Wie kommt man ins PT?<br />
2. Was sind die Pflichten im PT?<br />
3. Was habe ich davon im PT zu sein?<br />
4. Wann muss ich das PT verlassen?<br />
Zu1. Man wird vom Chefbundestrainer berufen.<br />
Dieser bespricht sich mit seinen Bundestrainern<br />
und den Diagnosezentren vor Berufung<br />
und holt sich immer wieder Vorschläge<br />
für mögliche Kandidaten ein.<br />
Zu 2. Die Pflichten sind auf den vorangegangenen<br />
Seiten detailliert beschrieben. Grundsätzlich<br />
ist die bedeutsamste Pflicht die regelmäßige<br />
und lückenlose Teilnahme an den<br />
Lehrgängen des PT.<br />
Zu 3. Sämtliche Lehrgänge des PT werden<br />
vom DSV bezahlt. In diesen Lehrgängen treffen<br />
Mitglieder auf die besten Schwimmerinnen<br />
und Schwimmer Deutschlands. Es entsteht<br />
eine extrem starke Trainingsgruppe in<br />
annähernd gleicher Altersstruktur die auch<br />
internationalen Kontakt zu gleichaltrigen Trainingsgruppen<br />
sucht (Jugendnationalmannschaften).<br />
Weiterhin sind Physiotherapeuten,<br />
Ärzte, Lehrer und Leistungsdiagnostiker<br />
(fast) immer in den Lehrgängen anwesend,<br />
um die Betreuung so professionell wie möglich<br />
zu gestalten.<br />
Zu 4. <strong>Der</strong> CBT alleine entscheidet über den<br />
Verbleib im PT. Gründe für einen Ausschluss<br />
sind u.a.:<br />
Die Nichtteilnahme an mehreren Lehrgangsmaßnahmen<br />
Das Nichteinhalten der geforderten Trainingskennziffern<br />
Das mehrfache Nichterreichen der nötigen<br />
Screening Werte Das wiederholte Nichtabgeben<br />
der TDD<br />
Sollte ein Mitglied des PT vor dem Erreichen<br />
des definierten Höhepunktes (OS 2016 und<br />
OS 2020) die vorgenannte Altersspanne<br />
überschreiten, d.h. älter sein als 20 Jahre, so<br />
kann die Sportlerin / der Sportler bis zum Höhepunkt<br />
trotzdem im PT verbleiben.<br />
Henning Lambertz<br />
-Chefbundestrainer Schwimmen DSV –
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 43<br />
November 2014<br />
Anlage 1. „Das Screening an Land“<br />
ATHLETIK SCREENING<br />
Testhäufigkeit:<br />
Optimal alle 6-8 Wochen (mind. 3x im Jahr z.B.<br />
Saisonanfang / Saisonmitte / Saisonhöhepunkt)<br />
Dokumentation:<br />
Testdatum<br />
Test Zeit<br />
Saisonzeitpunkt<br />
Name des Testleiters<br />
Alter<br />
Gewicht<br />
Größe<br />
Hauptschwimmart (HSA) mit Bestleistung<br />
Aktuelle Beschwerden<br />
Persönliches Ziel<br />
Testdurchführung:<br />
Im Idealfall immer die gleiche Vorbereitung<br />
(Warm up) und gleicher Testleiter.<br />
Keine verbale Motivation und über die verstrichene<br />
Zeit.<br />
Enge, dem Körper anliegende Bekleidung,<br />
Turnschuhe.<br />
10 Minuten Aufwärmung (5 Minuten Ergometer<br />
+ 5 Minuten individuelle<br />
Beweglichkeitsübungen z.B.Armkreisen)<br />
Test 1: ventrale Rumpfkette (max.5<br />
Wdh. Probeversuch erlaubt)<br />
5 Minuten Pause<br />
Test 2: laterale Rumpfkette rechts<br />
(max.5 Wdh. Probeversuch erlaubt)<br />
5 Minuten Pause<br />
Test 3: laterale Rumpfkette<br />
rinks (max.5 Wdh. Probeversuch erlaubt)<br />
5 Minuten Pause<br />
Test 4: Klimmzüge max.<br />
5 Minuten Pause<br />
Test 5: Liegestütze max.<br />
5 Minuten Pause<br />
-<br />
Test 6: Inverted Rows (Rudern aus<br />
der Rückenlage)<br />
Die Schwimm-Seminar-Termine (alle in Hamburg) für das erste Halbjahr 2015 – ab sofort online:<br />
Sa. 21.02.2015 • Sa. 14.03.2015 • Sa. 11.04.2015 • Sa. 09.05.2015 • Sa. 06.06.2015
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 44<br />
November 2014<br />
Testübungen<br />
1. Ventrale Rumpfkette<br />
Ausgangsstellung:<br />
Unterarmstütz, Ellenbogen auf dem Boden, Unterarme<br />
parallel, 90 Grad Schulter, Daumen nach<br />
oben, Beine gestreckt, Rumpf gerade, Kopf<br />
(Schädelplatte in Verlängerung des Rumpfes) o-<br />
der Kontakt zum Brett/Wand, Beckenkamm hält<br />
kontakt zur Querstange;<br />
Durchführung:<br />
Wechselseitiges Abheben der Füße (Fußlänge),<br />
im Einsekundenrhythmus pro Fuß. Knie gestreckt;<br />
Messgröße:<br />
Zeit in Sekunden (Start: nach Einnehmen der Ausgangsstellung,<br />
bei dem ersten Abheben des Fußes;<br />
Abbruchkriterium:<br />
Kontakt mit dem Standardisierungsgerät (Querstange)<br />
wird aufgegeben, 2 Verwarnungen werden<br />
ausgesprochen, bei der dritten wird abgebrochen;<br />
Aufzeichnung:<br />
Zeit/Geräteeinstellung (Höhe Querstange)/ Besonderheiten<br />
wie limitierender Faktor<br />
Referenzwerte: gemäß Swiss Olympic Medical<br />
Center<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
Maximale Testdauer 180 Sekunden
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 45<br />
November 2014<br />
2. Laterale Rumpfkette<br />
Ausgangsstellung:<br />
Ellbogenstütz in der Seitlage, Füße aufeinander<br />
und gegen die Wand oder ein Kasten gestützt,<br />
Sprunggelenk in 0 Grad Stellung, Knie gestreckt,<br />
Fersen + Gesäß + Schulterblätter und Ellbogen an<br />
der Wand (max. 2 Querfinger Breite von der<br />
Wand entfernt), Oberarm unter der Schulter, die<br />
freie Hand wird auf dem Beckenkamm oberhalb<br />
der Querstange abgestützt.<br />
<strong>Der</strong> limitierende Faktor bei einem Test kann einen<br />
Hinweis auf das schwächste Glied der belasteten<br />
Körperkette geben.<br />
Durchführung:<br />
Becken seitwärts abheben bis der Rumpf die<br />
Querstange berührt/ Nullstellung (eine gerade<br />
Linie). Zurück in die Ausgangsstellung ohne das<br />
Gewicht abzusetzen. Dynamische Ausführung, 2<br />
Sekunden pro Bewegungszyklus (eine Sekunde<br />
rauf, eine Sekunde runter)<br />
Messgröße:<br />
Zeit in Sekunden (Start: nach den ersten Erreichen<br />
der Querstange)<br />
Abbruchkriterien:<br />
Kontakt mit dem Standardisierungsgerät oder der<br />
Wand wird aufgegeben oder 2 Verwarnungen<br />
werden ausgesprochen, bei der dritten wird abgebrochen.<br />
Aufzeichnung:<br />
Zeit / Geräteeinstellung (Höhe) / Besonderheiten<br />
(limitierender Faktor)<br />
Referenzwerte: gemäß Swiss Olympic Medical<br />
Center
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 46<br />
November 2014<br />
3. Klimmzüge<br />
Ausgangsstellung:<br />
Stange weit anfassen (wenn das Kinn über der Stange ist, hat die Schulter 90 Grad), der Rumpf ist gestreckt,<br />
Unterschenkel dürfen angewinkelt werden.<br />
Durchführung:<br />
Aus der geraden Rumpfposition nach oben ziehen<br />
bis das Kinn über der Stange ist, danach wieder in<br />
die Körperstreckung zurück. Ca. 2 Sekunden pro<br />
Bewegungszyklus (eine Sekunden rauf, eine Sekunden<br />
runter) wippen und kleine Hängepausen<br />
Messgröße:<br />
Anzahl der Kinn über Stange Bewegungen<br />
Abbruchkriterien:<br />
Bodenberührung der Füße, schwungholen bei der<br />
Aufwärtsbewegung, 2 Verwarnungen werden ausgesprochen,<br />
bei der dritten wird abgebrochen.<br />
Referenzwerte: gemäß Vorgabe Athletiktrainer<br />
DSV<br />
Frauen: 10<br />
Männer: 15<br />
4. Liegestütze<br />
Ausgangsstellung:<br />
Hände auf Brusthöhe, etwa schulterbreit auf dem<br />
Boden abgelegt, Finger leicht gespreizt, Daumen<br />
zur Mitte leicht nach innen gedreht, der Rumpf ist<br />
gestreckt und bildet eine Linie, Füße berühren den<br />
Boden, Zehenspitzen aufgestellt, max. eine Fußbreite<br />
Abstand.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 47<br />
November 2014<br />
Durchführung:<br />
Arme beugen, Oberkörper kontrolliert zum Boden bringen (bis Buzzer berührt wird), Aufwärtsbewegung<br />
bis die Arme gestreckt sind und der Rumpf eine Linie bildet, Körperspannung während des Bewegungsablaufes<br />
beibehalten. Zwei Sekunden pro Bewegungszyklus (eine Sekunde abwärts, eine Sekunde aufwärts)<br />
Messgröße:<br />
Anzahl der Liegestütze bzw. Buzzerberührungen<br />
Abbruchkriterien:<br />
<strong>Der</strong> Buzzer wird nicht berührt, der Rumpf hängt durch bzw. Wellenbewegungen, zwei Verwarnungen<br />
werden ausgesprochen, bei der dritten wird abgebrochen.<br />
Referenzwerte: gemäß Vorgabe Athletiktrainer DSV<br />
Frauen: 37<br />
Männer: 50<br />
5. Inverted Rows (Rudern aus der Rückenlage)<br />
Ausgangsstellung:<br />
Rückenlage. Die Fersen liegen auf einer Erhöhung<br />
auf (30cm). Die Stange wird auf Brustwarzenhöhe<br />
angefasst. Die arme und der Rumpf sind gestreckt<br />
und bilden eine Linie.<br />
Durchführung:<br />
Ellenbogen werden soweit angewinkelt bis das<br />
Brustbein die Stange berührt (Schulter 90 Grad<br />
abgespreizt bei Stangenberührung), Abwärtsbewegung<br />
bis die Arme wieder gestreckt sind, Körperspannung<br />
während des ganzen Bewegungsablaufes<br />
beibehalten. Zwei Sekunden pro Bewegungszyklus<br />
(eine Sekunde aufwärts, eine Sekunde<br />
abwärts)<br />
Messgröße: Anzahl der Brust – Stangenberührungen<br />
R Referenzwerte: gemäß Vorgabe Athletiktrainer DSV Frauen: 5 Männer: 10<br />
Die Schwimm-Seminar-Termine (alle in Hamburg) für das erste Halbjahr 2015 – ab sofort online:<br />
Sa. 21.02.2015 • Sa. 14.03.2015 • Sa. 11.04.2015 • Sa. 09.05.2015 • Sa. 06.06.2015
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 48<br />
November 2014<br />
Anlage 2. „Die Höhenstrategie des DSV“<br />
1.TA 2.TA 3.TA ( UWV )<br />
2016/17 leichte Höhe 1800<br />
25-50 m Bahn<br />
Italien oder Bulgarien<br />
Athletik/GA/ TE<br />
leichte Höhe 1800<br />
50 m Bahn<br />
Frankreich<br />
GA/Umfang<br />
2017/18 mittlere Höhe 2000<br />
50 m Bahn<br />
USA/ Zachkadsur/Mex<br />
GA1/2 Umfang<br />
mittlere Höhe 2000-<br />
2200<br />
50 m Bahn<br />
Wie 2.TA/Spanien<br />
GA1/2/IB<br />
2018/19 leichte Höhe 1800<br />
25 m Bahn<br />
Italien oder Bulgarien<br />
Athletik/GA/TE<br />
schwere Höhe 2400-2600<br />
50 m Bahn<br />
Spanien/ Toluca<br />
GA Umfang/ Senso<br />
mittlere Höhe 2200<br />
50 m Bahn<br />
USA/ Zach/Mex/<br />
Spanien<br />
GA1/2/IB<br />
2019/20 mittlere o. schwere Höhe<br />
2400/2600<br />
50 m Bahn<br />
Spanien/ Toluca<br />
GA1/2/SA<br />
mittlere Höhe 2200<br />
50 m Bahn<br />
USA/Zach/Spanien<br />
GA1/2/WA<br />
Höhe<br />
Anzeige Matthias Lehne
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 49<br />
November 2014<br />
Klaus Rudolph<br />
Schwimmleistungen im Altersgang<br />
Die Mitgliederbewegung im Deutschen Schwimmverband (DSV) ist ein Abbild des demografischen Wandels<br />
unserer Gesellschaft. Die Gesamtmitgliederzahl ist um über 10% geschrumpft. Absolut gesehen ging<br />
auch die Zahl der Kinder zurück (um 25.000 bei den 7-14 Jährigen), aber sie stellen immer noch die Hälfte<br />
der Mitglieder. Die einzige Altersgruppe, die absolut wie relativ zugenommen hat, ist die der Älteren ab 41<br />
Jahre (s. Abb.1). Diese strukturellen Veränderungen verlangen eine Neuorientierung im Verband. Dabei<br />
sind besonders die Ansprüche der Älteren zu beachten.<br />
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Abb.1: Anteil der Altersgruppen an der Gesamt-Mitgliederzahl im DSV 2001 und 2012 in Prozent<br />
Bereits 1959 forderte Arnold, einer der Nestoren der deutschen Sportmedizin, dass die Leibesübungen<br />
nicht schon am Ende des dritten Lebensjahrzehntes aufgegeben, sondern nach den gegebenen<br />
Lebensbedingungen weiter durchgeführt werden (Arnold 1960) 2 . Zugleich bedauerte er,<br />
dass seine Ausführungen sich ausschließlich auf praktische Erfahrungen stützen müssten, „da die<br />
Altersvorgänge im großen Umfang noch ungenügend erforscht sind“ (S. 577). Als Arnold die erste<br />
Auflage seines Lehrbuches schrieb, ähnelte die deutsche Alterspyramide noch jenem Gebilde, das<br />
ihr den Namen verliehen hatte. Aber die Folgen des zweiten Weltkrieges hatten bereits in den<br />
mittleren Jahrgängen zu beträchtlichen Einbrüchen geführt, besonders bei den Männern. Zudem<br />
wurde der solide Unterbau von 1910, der auf der hohen Geburtenrate basierte, in den Folgejahren<br />
nie wieder erreicht. Während 1960 der Anteil der über 65Jährigen an der deutschen Bevölkerung<br />
bei 8,47% lag, stieg er zur Jahrhundertwende auf 13,69% an und wird noch in diesem Jahrhundert<br />
ein Viertel der Gesamtbevölkerung ausmachen 3 . Die alternde Gesellschaft bringt Probleme wie<br />
Chancen mit sich. So hat die Gerontologie das aktive Alter und später das kompetente Alter zum<br />
Leitbild erhoben 4 . Dabei sehen die Gerontologen besonders in der Aktivität einen wesentlichen<br />
Quell gesunden und zufriedenen Alterns. Sport und Bewegung sind hier wiederum ein wesentlicher<br />
Bestandteil.<br />
2 Arnold, A. (Hrsg.). Lehrbuch der Sportmedizin (2. Aufl. 1960). Barth-Verlag, Leipzig, S. 584<br />
3<br />
Sozialpolitik aktuell: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/familie-datensammlung.html (Zugriff am 23.01.13)<br />
4<br />
Tews, H.P. (2001). Aktivität und Altern in der alternden Gesellschaft. In Daugs et al. (Hrsg.). Aktivität und Altern. Hoffmann-Schorndorf, S.28
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 50<br />
November 2014<br />
Problem<br />
Ein Großteil der Mitglieder im DSV betreibt das Schwimmen wettkampfmäßig. <strong>Der</strong> langfristige Leistungsaufbau<br />
erfolgt in den Etappen Grundlagen-, Aufbau-, Anschluss- und Hochleistungstraining. <strong>Der</strong> darauf<br />
folgende „Alterssport“ wurde bislang mehr unter dem Aspekt des Freizeit- und Gesundheitssports gesehen.<br />
Inzwischen nehmen aber zunehmend Schwimmer/innen jenseits des Hochleistungsalters an Wettkämpfen<br />
teil. In Extremfällen kann man schon von Hochleistungstraining sprechen, denn einige Masters<br />
haben ihr Lebensregime auf das Erreichen von (altersgemäßen) Weltbestleistungen ausgerichtet. Sie trainieren<br />
nach Plänen, nutzen Trainingslehrgänge und bereiten sich spezifisch auf internationale Meisterschaften<br />
vor. Mit dem Beitrag wird erstmals die Entwicklung der Leistung im Schwimmen von der Kindheit<br />
bis in das Hochalter dargestellt.<br />
Methode<br />
Im Gegensatz zu einigen anderen Sportarten können wir die Leistung im Schwimmen exakt als Zeit erfassen.<br />
Diese Zeit erlaubt neben dem direkten Vergleich mit der Konkurrenz im Wettkampf auch den „indirekten“<br />
über die Bestenliste. Grundlage sind in allen Fällen die Wettkampfprotokolle. Die vorliegende Studie<br />
basiert auf folgenden Dokumenten:<br />
• ewige Bestenlisten der Altersklassen 8-18 des DSV<br />
• „offene“ ewige Bestenliste des DSV und der Welt (FINA)<br />
• Altersangaben der Finalteilnehmer bei Olympischen Spielen seit 1980<br />
• ewige Bestenlisten der Senioren (Masters) von 25 bis 95 Jahre 5 .<br />
Es wurden die Mittelwerte der „Top 10“ in allen Disziplinen auf der Langbahn (50m) berechnet. In diese<br />
Bestenlisten gehen nur Leistungen offizieller Wettkämpfe ein, bei denen klimatische Störungen (Wind,<br />
Wellen, Wassertemperatur) und Behinderungen durch Gegner ausgeschlossen werden können. Da die<br />
Ergebnisse durch qualifizierte „Testleiter“ (Kampfgericht) ermittelt werden, sind diese Zeiten nicht nur mit<br />
Testwerten vergleichbar, sondern liegen durch die hohe Motivation sogar näher am individuellen Grenzbereich<br />
der Athleten. Wegen der zu geringen Leistungsdichte bei den über 90Jährigen wurden die Berechnungen<br />
nur bis zur Altersklasse 85-89 geführt (s. Abb.1). Aus den 17 Disziplinen wurde eine durchschnittliche<br />
100m-Zeit ermittelt, die das jeweilige Leistungsniveau einer Altersklasse repräsentiert („100m-<br />
Mittel“). Auf dieser Grundlage wurden Punkttabellen für 8-18jährige Schwimmer/innen und Masterschwimmer/innen<br />
im DSV erarbeitet 6 . Ferner werden die Leistungen der Master mit denen der Kinder und Jugendlichen<br />
und dem „Weltniveau“ verglichen. Als „Weltniveau“ wurde das Mittel der „Top 10“ der ewigen<br />
offenen Weltbestenliste definiert. Das hat sich bei allen statistischen Auswertungen als stabiler erwiesen<br />
als der aktuelle Weltrekord, der einmal als „Überflieger“ von der bisherigen Entwicklung zu stark abweichen<br />
kann, zum anderen aber als „Methusalem“ zur Stagnation führt.<br />
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Abb.1: Streuung des „100m-Mittel“ der „Top 10“ von der AK 25 bis zur AK 85 im DSV<br />
Ergebnisse<br />
a. Entwicklung der Schwimmleistung im Kindes- und Jugendalter<br />
In den meisten Vereinen beginnen achtjährige Kinder mit dem Grundlagentraining und entwickeln sich bei<br />
ausreichendem Talent und entsprechender Förderung kontinuierlich bis zum Hochleistungsbereich. In den<br />
5 AK 25-29/30-34/35-39/40-44/45-49/50-54/55-59/60-64/65-69/70-74/75-79/80-84/85-89<br />
6<br />
www.dsv.de/fachsparten/schwimmen/service/rudolph-punkte und www.rostock-masters.de/rudolph-tabelle.html
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 51<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 52<br />
November 2014<br />
26<br />
25<br />
24<br />
23<br />
22<br />
Jahre<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
Männer<br />
Frauen<br />
16<br />
WM13<br />
OS12<br />
WM11<br />
WM09<br />
OS08<br />
WM07<br />
WM05<br />
OS04<br />
OS00<br />
OS96<br />
OS92<br />
OS 88<br />
OS 84<br />
OS 80<br />
OS 72<br />
OS 68<br />
OS 64<br />
Abb. 4: Mittleres Alter der Finalteilnehmer bei OS und WM im Schwimmen von 1964 bis 2013<br />
c. Leistungsentwicklung bei den Senioren (Masters)<br />
Die Leistungsentwicklung zeigt bei den besten Senioren sowohl der Welt als auch Deutschlands und bei<br />
beiden Geschlechtern einen ähnlichen Verlauf, nur auf unterschiedlichem Niveau (Abb.5). Bis zum 40.<br />
Lebensjahr („jüngere Erwerbsfähige“) bleibt das Niveau recht stabil. Verschiedentlich sind sogar Leistungen<br />
der AK 30-34 besser als die der AK 25-29. Die Ursache liegt zumeist im Wechsel vom aktiven Hochleistungssport<br />
nach dem 30. Lebensjahr in die Gruppe der Masterschwimmer. Vergleicht man die „100m-<br />
Mittel“ der Altersklassen mit dem Weltniveau, dann erreichen die 25-29jährigen Damen und Herren noch<br />
90% dieses Niveaus. Mit zunehmendem Alter wird diese Differenz größer um 1,5-2% aller 5 Jahre bis zum<br />
50. Lebensjahr und um 2,5-5% bis zum 64. Lebensjahr. Bei den „jüngeren Alten“ fällt die Leistung um 5%<br />
bis zum 74. Lebensjahr ab. Die 80Jährigen erreichen dann nur noch 55,8% (Herren) bzw. 50,5% (Damen)<br />
des „Weltniveaus“. Vereinfacht: Mit 55-60 Jahren werden 75% und mit 80-85 Jahren 50% des maximalen<br />
Leistungsniveaus im Schwimmen erzielt. Hierbei handelt es sich um Mittelwerte. In den Disziplinen verläuft<br />
die Leistungsentwicklung unterschiedlich. Besonders mit Zunahme von Streckenlänge und Krafteinsatz<br />
geht das Niveau zurück. So erreichen die Hochaltrigen in den 50m-Disziplinen noch 57,7% der Leistung<br />
der 25Jährigen Masters, in den 200m-Disziplinen 50,1% und über 200m Schmetterling 44,1%.<br />
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Abb.5: „100m-Mittel“ der „Top 10“ der Welt und des DSV in de Altersklassen 25 bis 75
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 53<br />
November 2014<br />
Trotz gleicher relativer Ausgangsleistung von 90% des Weltniveaus fällt mit zunehmendem Alter die Leistung<br />
der Schwimmerinnen stärker ab als die der Schwimmer. Wir haben hier also umgekehrte Verhältnisse<br />
zum Kinder-/Jugendbereich.<br />
Die Ursachen dieser Entwicklung sind biologisch begründet, denn die Anpassung an Trainingsbelastungen<br />
erfolgt auf zellulärer Ebene. Dabei verfügt jeder Mensch über ein bestimmtes Anpassungspotential<br />
(Adaptationsreserve), das genetisch festgelegt und nach unseren Erkenntnissen begrenzt ist (Schnabel<br />
et al. 2008, S. 97). Eine wesentliche Rolle spielt dabei die Proteinbildungskapazität. Die Proteinmasse<br />
nimmt bis zum 30. Lebensjahr auf ein individuelles Optimum zu und danach kontinuierlich, im dritten Lebensabschnitt<br />
stark ab. <strong>Der</strong> alternde Organismus vermag nicht den Anteil noch funktionierender Gene auf<br />
einem hohen Niveau zu halten, was zum Zusammenbruch der Proteinmasse führt (Rost et al. 2002, S.<br />
70). (s. Abb.6). Bemerkenswert ist hierbei, dass der Zeitraum des Hochleistungsalters im Schwimmen (22-<br />
28 Jahre) mit dem Pik der Proteinmasse annähernd übereinfällt.<br />
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Abb.6: Verhalten der Proteinmasse und des %-Anteils noch funktionierender Gene nach Abschluss der<br />
Zellteilung im Vergleich zur Leistung über 100m Freistil (Männer) im Altersgang (Modell nach MADER et<br />
al. 1995)<br />
Vergleicht man die Entwicklung im Schwimmen mit Parametern der Ausdauerleistungsfähigkeit (VO2 max)<br />
und der Kraft (Handkraft), dann fällt die Kraft mit dem Alter am stärksten ab. Das schlägt sich auch auf die<br />
Teilnahmefelder bei Wettkämpfen der Master nieder (200S). (s. Abb.7)<br />
Die Schwimm-Seminar-Termine (alle in Hamburg) für das erste Halbjahr 2015 – ab sofort online:<br />
Sa. 21.02.2015 • Sa. 14.03.2015 • Sa. 11.04.2015 • Sa. 09.05.2015 • Sa. 06.06.2015
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 54<br />
November 2014<br />
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Abb.7: Verlauf der durchschnittlichen Schwimmleistung (Mittel 100m), der Sauerstoffaufnahme (nach<br />
KOINZER/KRÜGER 1982) und der Handkraft (nach UFLAND 1973) im Altersgang (wobei die Ausgangswerte<br />
bei 25 Jahren mit 100% angesetzt wurden).<br />
Zusammenfassung<br />
Im Kindes- und Jugendalter wird die Schwimmleistung kontinuierlich bis zum Höchstleistungsalter gesteigert.<br />
Danach beginnt die Leistungsumkehr. Dabei fallen die 50Jährigen Männer etwa auf das Leistungsniveau<br />
der 12 Jährigen ab; die Frauen hätten mit den neunjährigen Mädchen ebenbürtige Partnerinnen.<br />
Die Leistungen der achtjährigen und der 65jährigen Schwimmerinnen sowie der 75jährigen Schwimmer<br />
haben etwa das gleiche Niveau (s. Abb.6).<br />
Somit lässt sich die Leistungsentwicklung der Schwimmer/innen im Altersgang in vier Phasen darstellen:<br />
• Phase der kontinuierlichen Entwicklung im Kinder- und Jugendbereich<br />
• Leistungserhalt im Hochleistungstraining (möglich über 10 Jahre)<br />
• Phase des leichten, aber steten Leistungsabfalls bis zum Übergang in das Rentenalter<br />
• Phase des starken Leistungsabfalls ab 65 Jahre und besonders ab 80 Jahre<br />
Immer mehr ältere Menschen nutzen die gelenkschonende und gesundheitsfördernde Wirkung des<br />
Schwimmens. Viele üben in den Aqua-Gymnastik und Aqua-Jogging-Gruppen. Aber in den letzten Jahren<br />
haben sich verstärkt ältere Schwimmer/innen für das Leistungsschwimmen entschieden und den „Masters“<br />
angeschlossen. Sie stehen dabei mit ihrem Ehrgeiz den wesentlich jüngeren Kadersportlern des<br />
Schwimmverbandes kaum nach. Das kann zu einem „explosiven Gemisch“ führen, wenn das Training<br />
nicht mit einer kompetenten sportmedizinischen Beratung einhergeht. Zu dieser Kompetenz gehören neben<br />
dem Fachwissen auch Kenntnisse von der Sportart und den biologischen Zusammenhängen.<br />
Bundesverband der Trainer/innen im Deutschen Sport<br />
<strong>Der</strong> Trainer oder die Trainerin als Freizeitbeschäftigung<br />
oder Hobby ist mit der heutigen Berufswelt<br />
im Leistungssport kaum noch vereinbar.<br />
BVTDS<br />
Aus diesem Grunde hat sich der Bundesverband<br />
der Trainer/innen im Deutschen Sport (BVTDS)<br />
am 30.10.2012 gegründet.<br />
Geringe Anerkennung, ohne soziale Sicherheit,<br />
niedrige Bezahlung, damit ist die Tätigkeit eines<br />
Trainers unattraktiv.<br />
<strong>Der</strong> BVTDS vertritt die Interessen und Bedürfnisse<br />
seiner Mitglieder, also der Trainer. Er setzt sich für
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• Europäische länderübergreifende Anerkennung<br />
der Trainer – Aus – und Fortbildung<br />
• Ziel? (siehe deutsche Fußball – Lehrer)<br />
• Wie finden wir Sponsoren?<br />
Diese sollen bei der Zusammenkunft 3. Runder<br />
Tisch mit der Erstellung es Berufsbildes des Trainers<br />
zusammenfassend bearbeitet werden.<br />
Neben dem Berufsbild des Trainers werden vorrangig<br />
Arbeitsrecht, Kündigungsschutz, Vertragslaufzeiten<br />
und Gehalt zum Schutze der Trainer<br />
herausgearbeitet werden.<br />
Die Arbeit des BVTDS ist nicht damit erschöpft,<br />
sondern er war auch beim „European Social Dialogue“<br />
in Brüssel vertreten und versucht eine Zusammenarbeit<br />
mit den Europäischen Trainervertretungen.<br />
Aus unserer Sicht sehen wir in der Zusammenarbeit<br />
mit dem BVTDS keine Konkurrenz sondern<br />
eine vermehrte Steigerung zur Erreichung einer<br />
Wertsteigerung unserer Trainer/innen in der Öffentlichkeit<br />
in allen Bereichen.<br />
Anni und Claus Vandenhirtz<br />
Vertreter der DSTV im BVTDS<br />
Ausgewählte Inhalte des XIth International Symposium for Biomechanics<br />
and Medicine in Swimming 2010 in Oslo<br />
Bodo Ungerechts / Bielefeld<br />
Dieser Text lehnt sich an die Ausführungen von Hopkins & Vandenbogaerde (Sportscience 14, 29-35,<br />
2010) an; er wendet sich an die Trainer/Innen, die auch über den Tellerrand schauen möchte, was international<br />
im und zum Schwimmsport geforscht wird. Sehr viel und richtungsweisend sollte man meinen,<br />
schießlich gibt es seit 40 Jahren die Kongress-Serie Biomechanics and Medicine in Swimming. Für den<br />
ersten Zugang kann auf die englischsprachigen Abstracts verwiesen werden, die im Internet aufgerufen<br />
werden können:<br />
www.nih.no/Upload/BMS2010/Documents/BM2010_Program_Abstracts_final_lowres.pdf<br />
Im nachfolgenden Text wird auf die Artikel durch entsprechende Code-Nummern in Klammern (...) hingewiesen;<br />
wer also die abstract geöffnet hat, kann dann über die Suchfunktion und Eingabe der Code-Nummer<br />
das kurze Abstract aufrufen.<br />
Diese Konferenz findet alle<br />
vier Jahre statt, unter der<br />
Schirmherrschaft der Weltkommission<br />
für Wissenschaft<br />
und Sport (WCSS),<br />
die sich die Überbrückung<br />
zwischen Wissenschaft und<br />
Praxis auf die Fahnen geschrieben<br />
hat. 2010 wurden<br />
300 Delegierte in der die norwegischen Sporthochschule<br />
NIH begrüßt. Es wurden 9 Hauptvorträge,<br />
125 Vorträge und 125 Poster-Präsentationen geboten.<br />
Zu den besten praxisbezogene<br />
Vorträgen gehörte<br />
eine Fallstudie zur Änderung<br />
der Schmetterlingstechnik<br />
als zweijährige<br />
Längsschnittstudie, dann<br />
neue Technologien und<br />
Analysen; dazu gehören<br />
Druckmessungen um eine<br />
Hand, VideoAnalyse der Strömung, Computational<br />
Fluid Dynamics (CFD), Bestimmung des „aktiven<br />
Widerstands“, Beschleunigungsmessungen sowie
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November 2014<br />
eine kostenlose Simulations-Software swum; überraschend<br />
war der Bericht von einer Wendenvariante:<br />
Unterwasser-Wende.<br />
Training:<br />
Themen wie Übertraining, Volumenreduzierung,<br />
Höhentraining sowie Talent, Erwerb von Fähigkeiten,<br />
Tests zu Laktat, Schwimmanzüge und (kein<br />
Witz) Pilzen.<br />
Es gab einige große Präsentationen! Vorträge zu<br />
Laktatuntersuchungen gehören leider nicht dazu;<br />
im Folgenden wird nur auf Vorträge mit praktischer<br />
Anwendung Bezug genommen.<br />
Verschiedene Präsentationen erhielten Preise, so<br />
der Archimedes-Preis, der an Daisuke Sato (O-101)<br />
ging „Does the Immersion Affect Cortical Activation<br />
in Human? Functional Near Infrared Spectroscopy<br />
study“ (Beeinflusst die Immersion die menschliche<br />
Gehirnaktivität? Eine spectrosophisch gestützte<br />
Studie). Hopkins & Vandenbogaerde wählten für<br />
sich eine Fallstudie als beste Präsentation, in der<br />
ein Trainer seine Arbeit (P-077) beschreibt, um den<br />
kicking-stil einer Schmetterlingsschwimmerin über<br />
zwei Jahre zu ändern, bis schließlich ein "she got it"<br />
durch eine Verbesserung der persönlichen Bestleistung<br />
im Alter von 30 bestätigt wurde.<br />
João Paulo Vilas-Boas stellte in der Eröffnungsrede<br />
eine quantitative Beurteilung der Inhalte der vergangenen<br />
40 Jahre vor. Die wichtigsten Inhalte waren<br />
immer schon Biomechanik, Physiologie und<br />
"Analyse", auch Medizin und anderen Disziplinen<br />
spielen eine Rolle und stets trafen sich immer Biomechaniker<br />
und Mediziner, denen das Interesse an<br />
Schwimmsport gemeinsam war.<br />
Wird die Auswirkung von Interventionen auf die<br />
Leistung bei typischen Spitzensportlern durch statistische<br />
Verfahren ermittelt, ist es wichtig zu wissen,<br />
dass erst dann von Änderungen gesprochen<br />
werden kann, wenn die Variation, z.B. Standardabweichung,<br />
den Wert 0.3 übersteigt (Hopkins et al,<br />
1999; Hopkins et al, 2009), was mit einer Tempo-<br />
Veränderung von 0,8% verbunden ist (Pyne et al.,<br />
2004), so dass Wettkampfzeitänderung mit einer<br />
Genauigkeit von höchstens 0,25% gemutmaßt<br />
werden können. Wenn also statistische Daten unter<br />
0,25 % liegen, ist eine Veränderung durch die jeweilige<br />
Intervention bei Elite-Schwimmern nicht<br />
verlässlich; bei Studien mit jüngeren Schwimmern<br />
gilt dies schon bei < 0,20 % der Standard-Abweichung.<br />
Neue Technologien und Analysen<br />
Für eine italienische Gruppe ist Messung der<br />
Druckdifferenzen an der Hand die beste Technologie<br />
für die Schubmessung während der Handaktion<br />
(O-002). Eine andere Gruppe hat 12 Drucksensoren<br />
pro Hand gewählt, um dann über Algorithmen<br />
auf die Antriebskräfte zu schließen – Fehler eingeschlossen<br />
(O-005).<br />
<strong>Der</strong> "aktive-drag", den es so nicht gibt, wird über<br />
Messung der Schwankung von Seilspannungen<br />
konstruiert, wenn das Schlepptempo leicht über<br />
der maximalen Schwimmgeschwindigkeit liegt (O-<br />
004), um dann über Links-Rechts-Asymmetrie zu<br />
mutmaßen. Diese Technik ist nicht besonders neu,<br />
und die gleichen Informationen erhält man durch
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 58<br />
November 2014<br />
Schwimmen am Halteseil, synchronisiert mit Videoanalyse,<br />
dann sieht man auch, was ist schief geht.<br />
Es war eine Handelsmasche, die neueste Version,<br />
den Torrent E-Rack Electronic Swim Power Trainer<br />
(10.000 US-Dollar) in Funktion zu sehen; ein<br />
einfaches Halteseil ist deutlich billiger zu haben.<br />
Daten zu "aktive-drag", den es so nicht gibt, hat B.<br />
Mason als Mittelwerte vorgestellt (O-006), aber es<br />
gibt keine Referenzverfahren. In einer Grundsatzrede<br />
über biomechanische Dienstleistungen für<br />
Schwimmer am Australian Institute für Sport in Canberra<br />
präsentierte er (KL-004) eine Reihe von Fallstudien<br />
der Starts, Wenden und Schwimmarten, wo<br />
die High-Tech-Ausrüstung in den neuen Pool bei<br />
dem AIS wurde verwendet, um die Schwimmzeiten<br />
zu verbessern.<br />
Die Verwendung von Computational Fluid Dynamics<br />
(CFD) erscheint wie eine vielversprechende<br />
Zauberei; mit Laser-Scans von Schwimmern und<br />
aktueller Videoanalyse wird die Umströmung mittels<br />
eines computergestützten mathematischen<br />
Modells der eigen-erzeugten Fortbewegung komplett<br />
-mit Wirbel und Wellen- simuliert und dargestellt.<br />
Das Modell kann dann verwendet werden, um<br />
Möglichkeiten zur Verbesserung der Technik vorherzusagen,<br />
die dann im Pool versucht werden sollen.<br />
Die Methode gibt es seit einigen Jahren, es<br />
wird aber wohl noch dauern, das Potenzial dieses<br />
Ansatzes richtig auszuschöpfen; es gibt Gerüchte,<br />
dass z.B. Russland schon dieses Verfahren systematisch<br />
einsetzt und einen Wettbewerbsvorteil vorbereiten.<br />
Eine CFD-Analyse zu Fingerspreizung kommt zu<br />
dem folgenden Schluss (O-076): "Für die Handaktionen,<br />
die eine wichtige Rolle spielen, z.B. einwärts-<br />
Aktion, kann es besser sein den Daumen abzuspreizen,<br />
während bei höheren Anstellwinkel der<br />
angelegte Daumen vorteilhaft sein kann, aber die<br />
Finger [sollten] leicht gespreizt sein, um bei stationärer<br />
Strömungsphysik mehr Schub zu entwickeln."<br />
Die automatisierte markergestützte Video-Analyse<br />
scheint nun die Problem mit den Luftblasen unter<br />
Wasser gelöst zu haben (O-050); offenbar hilft ein<br />
statistisches Verfahren, das die Aktion von Blasen<br />
überbrückt. Eine andere Gruppe (P-014) überbrückt<br />
das Problem mit den Blasen mittels einer Regressionsgleichung,<br />
die auf Mittellinien von Segmenten<br />
beim Eintauchen nach Start von 16 männlichen<br />
Eliteschwimmern basiert. Größere Tiefen<br />
und Schwänzel-Aktionen im Übergang garantieren<br />
hohes Tempo.<br />
Die Querschnittsfläche, die vermeintlich für den<br />
Bremsimpuls verantwortlich gemacht wird, vernünftig<br />
zu schätzen (O-053) sind lt. Autoren Analysen<br />
von seitlich gemachten Aufnahmen über die<br />
Änderungen der Sagittalebene ausreichend; aber<br />
ob dieser Ansatz " neue praktische Einblicke bietet"<br />
muss sich noch zeigen.<br />
Nachdem Video und 3-D accelerometer-gyroscope-Daten<br />
erfolgreich in einem Videobild gekoppelt<br />
wurden (O-055), kann auf schnellere Rückmeldung<br />
bei Techniktraining gehofft werden.<br />
Ein anderer Autor (O-123) behauptete, dass "Trägheitssensoren<br />
[accelerometer - Gyroskope] für individuelle<br />
Analyse von Wenden, Gleiten und<br />
Schwimmarte verwendet werden können" und dies<br />
für 8 elite-Schwimmer funktionierte. Die Skepsis<br />
bzgl. der Funktionalität und die Messgenauigkeit<br />
dieser Geräte bleibt. Die Ortveränderung eines<br />
Schwimmers (O-056) kann mit 25-Hz-Videos beim
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 59<br />
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Einsatz einer „2-D direkte lineare Transformation<br />
(DLT)“ mit genügender Genauigkeit bestimmt werden,<br />
wenn man zur Analyse die Aufnahmen von<br />
drei Kameras verwendet.<br />
Wie Trainer mittels Wettkampfergebnissen des gesamten<br />
Teams seine Interventionsstrategie beurteilen<br />
kann, zeigt der Beitrag (O-073); mit „gemischter<br />
Modellierung“ geht es am besten.<br />
Nach BMS 2006 zeigten japanische Autoren (O-<br />
126, P-029) nun eine aktualisierte Simulationssoftware<br />
(Swumsuit); sie sieht sehr cool aus und kann<br />
im Unterricht und auch für die Forschung (P-030)<br />
verwendet werden – alles ist via SWUM Website als<br />
Freeware zugänglich (http://www.swum.org/).<br />
Starts und Wenden<br />
Kinetische Analyse des Gleitens als kombinierte<br />
Querschnittsanalyse mit nur 6 männl. Schwimmern<br />
(O- 078) führte erneut zur Empfehlung, beim Gleiten<br />
mehr Bedeutung auf die Kontrolle der Körperposition<br />
zu legen. Untersuchungen mit sieben<br />
männlichen Schwimmern (P-004) zum neuen Startblock<br />
mit Seitengriffe und einem steileren Winkel (9<br />
° statt 5 °) scheint für 50- und 100-m- Rennen einen<br />
merkbaren, wenn auch nur kleinen Effekt zu bringen.<br />
Untersuchungen zum neuen Start mit 14 Eliteschwimmern<br />
(O-083) führen zur Empfehlung "Trainer<br />
und Athleten sollen der Anpassung an den<br />
neuen Block und die neue Starttechnik viel Zeit zu<br />
widmen".<br />
Bei Staffelwechseln (O-084) waren Schritt-Starts<br />
zwar statistisch signifikant schneller als No-Schritta<br />
auffällig viele Schwimmer "mit Schritt-Starts verpatzen<br />
ihren Wechsel jedoch“; aber für diesen trivialen<br />
Effekt sind eigentlich keine statistischen Signifikanzberechnungen<br />
nötig.<br />
Eine randomisierte kontrollierte Studie (O-086) von<br />
5 + 5 Elite Schwimmern verglich den Einfluss unterschiedlicher<br />
Körperhaltungen im Flug, leichter vs<br />
gestreckter Hüftwinkel auf die Schwimmzeit, jedoch<br />
mit unklarem Resultat.<br />
Ist eine neue "Apnoe-Wende", also Unterwasserwende<br />
(O-119), vorteilig für Schmetterlings- und<br />
Brustschwimmer? <strong>Der</strong> mittlere Zeitgewinn beträgt<br />
für die untersuchten 10 Schwimmer von 0,07 s, was<br />
zunächst gering scheint. Aber wenn man die Mythen<br />
bedenkt (wie „Unter Wasser ist doch alles<br />
langsamer“, „Das kostet zu viel Luft“), die von Trainern<br />
dagegen geäußert werden, dann ist das Ergebnis<br />
vielversprechend. Es ist noch offen, ob<br />
diese Wendenvariante bei genügend Übung nicht<br />
doch einen Vorteil bringt.<br />
Eine Untersuchung zum Starttraining, bei der die<br />
Startzeiten als Feedback dienen, wird wahrscheinlich<br />
zum Resultat führen, dass Feedback sehr wirkungsvoll<br />
für die Startzeit auf 50-m-Strecken ist.<br />
Dieses Resultat wurde auch in einer kontrollierten<br />
Studie mit Freizeitschwimmern (O-121) bestätigt.<br />
Es ist aber verboten, über den Vergleich von p-Werten<br />
auf signifikante Unterschiede zu schließen, weil<br />
Signifikanz-Ermittlung anderen Regeln folgt und<br />
was die Folgerungen der Studie zunichtemacht.
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November 2014<br />
Mehrere Korrelationsstudien, welche den Zusammenhang<br />
zwischen Starts oder Wenden zu<br />
Schwimmzeiten untersuchen, leiden an zu kleinen<br />
Stichprobengrößen. Um verlässliche Aussagen zu<br />
machen ansonsten wären > 100 Vpn nötig, wenn<br />
Anfänger mit Elite-Schwimmern verglichen werden.<br />
Es sei denn, die Zusammenhänge sind sehr stark<br />
und daher offensichtlich. Korrelations-Studien mit<br />
10-20 Vpn sind nur dann nützlich, wenn die Variablen<br />
aus wiederholten Messungen stammen, bei denen<br />
die Probanden ihre Technik spontan ändern<br />
und die Effekte sich erheblich unterschieden, siehe<br />
z.B. zum Tapering (P-072). Noch besser ist es,<br />
wenn vielfältige Beobachtungen für jede Vpn vorliegen<br />
und eine t-test geprüfte Steigung ableiten, welche<br />
die Beziehung zwischen der Bewegung und<br />
Performance erfasst. Es ist also immer besser,<br />
wenn für jede Vpn multiple Beobachtungen vorliegen<br />
und Beziehungen dann mit einem einfachen T-<br />
Test geprüft werden.<br />
Schwimmarten<br />
L. Seifert stellte im einem Hauptvortrag und weiteren<br />
Vorträgen (O-044 und P-037) das Thema: Koordination<br />
der Extremitäten vor (KL-002) vor. Dabei<br />
führte er dynamische Systeme, komplexe Selbstorganisation,<br />
Systemtheorie und verschiedene Einschränkungen<br />
an, die aber nicht notwendig sind,<br />
um z.B. im Resultat herauszufinden: Kraulschwimmer<br />
zeigen beim Renntempo eine Überlappung der<br />
Antriebsphasen beider Hände, vermutlich durch<br />
Verkürzung der Überwasseraktion in jedem Zyklus.<br />
Wo ist hier der Kenntnisgewinn?<br />
Eine Reihe von Leuchtdioden entlang des Armes<br />
erleichtert die automatische Digitalisierung großer<br />
Vpn-Zahlen (P-127), um die Beziehung von Aktion<br />
und Hüft-Geschwindigkeit (u) pro Zyklus zu ermitteln;<br />
laut dieser Studie ist (u) dann maximal, wenn<br />
sich die Schulter über der Hand befindet und der<br />
Ellbogen um 130° gebeugt ist, was nicht mit der bisherigen<br />
Lehrmeinung übereinstimmt, die besagt,<br />
dass (u) dann maximal ist, wenn der Oberschenkel<br />
neben der Hand ist. Allerdings waren die Befunde<br />
hinsichtlich der Beziehung zur Wettkampfzeit nicht<br />
schlüssig. Weiter Analysen zum Kraulschwimmen<br />
siehe P-005, P-035.<br />
Analysen der Druck-Differenz zwischen Handfläche<br />
und –rückseite für 23 studentische Schmetterlingsschwimmer<br />
(O-111) führt zu folgenden Schlüssen:<br />
Interventionen können die Zeit für das Vorbringen<br />
der Hände verringern und die Aktionen der Hände<br />
können früher beginnen.<br />
Äußerst inspirierend war die Fallstudie eines Trainers<br />
(P-077) mit einem Asian-Rekord-Schwimmer,<br />
100 m Schmett.); es waren zwei Jahre nötig, um<br />
eine gewünschte Verringerung des Kniewinkels zu<br />
erreichen. Es wurde vermittelt, die Knie in der Aufwärtsaktion<br />
gestreckt zu halten. Die Langzeitstudie<br />
war, bis auf den statistisch basierten Zusammenhang<br />
zur Zeitveränderung fast vorbildlich dokumentiert<br />
(aber der Effekt war so klar, dass es keine Rolle<br />
spielte).<br />
Training<br />
D. Costill, ein weltbekannter Physiologe, plädiert<br />
seit rd 20 Jahren für die Verringerung der Umfänge.<br />
In der Fortsetzung dieser langen Tradition berichtete<br />
eine Gruppe aus Dänemark (O-026, P-078)<br />
über die Wirkung der Halbierung der Trainingsumfang<br />
und Erhöhung der Trainingsintensität für 12<br />
Wochen. Eine randomisierte kontrollierte Studie
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 61<br />
November 2014<br />
von 16 + 15 Elite Schwimmern (20 männlich, 11<br />
weiblich) zeigt, dass die VO2max signifikant um<br />
3,8% sank, die Leistung in einem all-out 200-m-<br />
Test ebenfalls um etwa 1,5%, aber nicht signifikant.<br />
Jedoch waren die 100m-Zeiten signifikant kürzer,<br />
ohne dass hier Werte für die Vergleichsgruppe vorlägen.<br />
Es ist schon erstaunlich, dass Dänische Trainer<br />
den Mut hatten diese Veränderungen und Gruppenteilung<br />
12 Wochen vor den NM vorzunehmen.<br />
Es ist zu hoffen, dass sie mitteilen, welche Vor- und<br />
Nachteile wirklich auftraten, wenn die kleinste Veränderungsgröße<br />
von 0,25 % zugrunde gelegt wird.<br />
Zum Übertraining / Burnout erzählte P N Lemyre in<br />
einem manchmal überwältigendem Festvortrag von<br />
einer der größten und besten Studien (KL-006), mit<br />
Tests der Psychometrie, Hormone und Stresstests<br />
von 53 Elite-Schwimmer in 6 Trainingsmonaten:<br />
Beginn (September), sehr harte Mitte (November)<br />
und Zuspitzung zum Ende (März). Im Resultat<br />
wurde die fehlende Motivation zu Saisonbeginn als<br />
bester Prädiktor für Burnout ermittelt (r = 0,52 zum<br />
Mittelteil und r = 0,55 zum Endteil). Als nützliche<br />
Prädiktoren für Burnout gelten: Veränderungen des<br />
Cortisols im Stresstest und mehrere andere Parameter<br />
konnten Burnout zu 65% aufklären. Jetzt<br />
werden Studien benötigt, in denen Interventionen<br />
auf der Grundlage der Prädiktoren erfolgen, mit<br />
dem Ziel die Gefahr von Burnout zu verringern und<br />
die Leistung zu verbessern – am besten mit denselben<br />
Schwimmern.<br />
Wer eine Wirkung auf die Wettkampfzeit durch zusätzliches<br />
Bilder-Training erhofft, den wird P-107 interessieren,<br />
obwohl hier keine signifikante Wirkung<br />
in einer kontrollierten Studie von 8 + 8 13-y alten<br />
Kinder nach 2 Wochen gezeigt werden.<br />
F. Rodriguez präsentiert in einem Hauptvortrag Effekte<br />
des Höhentrainings von Schwimmern (KL-<br />
008), wobei er auf eine neue Meta-Analyse über<br />
Performance-Effekte von verschiedenen Arten von<br />
hypoxischen Expositionen von Bonettis und Hopkins<br />
(2009) Bezug nahm, ohne deren Schlussfolgerungen<br />
anzuführen. Dafür sprach er von der bevorstehende<br />
multizentrische Höhenstudie, siehe auch<br />
(O-052), die eine gute Gelegenheit wäre, den<br />
neuen Forschungsansatz von (O-073) anzuwenden.<br />
Das Tapern vor einem nationalen Wettbewerb mit<br />
12-jährigen Schwimmern korreliert klar und deutlich<br />
(r = 0,63) mit Veränderungen in der Wettkampfzeit<br />
(P-072). Auf Nachfrage, meinte der Autor, die Korrelation<br />
hänge mehr mit der höheren Belastung vor<br />
Taperbeginn zusammen als mit der Reduktion zum<br />
Taperende, d.h. diejenigen, die in der härteren Trainingszeit<br />
höhere Belastungen aufwiesen, zeigten<br />
größere Gewinne.<br />
Ein 4 wöchiges Krafttraining verbessert die Startzeiten<br />
von fünf männlichen und zwei weiblichen<br />
Schwimmern (nationale Ebene) in 50-m-Rennen<br />
um durchschnittlich 0,07 s (P-075) oder etwa um<br />
0,3%. Obwohl diese Änderung die kleinste ist, die<br />
statistisch relevant ist, wäre es wichtig, auch den<br />
Transfer auf die Wettkampfzeit anzugeben.<br />
Verschiedenes<br />
K Matsuuchi informierte in einem Hauptvortrag (KL-<br />
005) über die farbige Darstellung der Umströmung<br />
einer Hand beim den vier Schwimmarten. Diese<br />
wegweisende Methode, PIV genannt, ermöglicht<br />
nicht nur die Darstellung der Umströmung, sondern<br />
auch die Berechnung der Impulsveränderung, die<br />
den Antrieb bewirkt. Neuste damit verbundene Erkenntnisse<br />
lauten: die Form der rotierenden Wassermassen<br />
ist für die Wirksamkeit entscheidend<br />
und Strömungen sind nicht-stationär, d.h. die Strömungsphysik<br />
für starre Körper, z.B. Schiffsbau, ist<br />
für das menschliche Schwimmen nicht aussagekräftig.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 62<br />
November 2014<br />
In einer spektakulären Studie zur Talent- Prognose<br />
(O-071) wurden 21 Parameter zur Fitness und<br />
Anthropometrie von 700 Kinder im Alter von 14 ± 4<br />
Jahren gemessen, die zwei Eliteschulen des Sports<br />
besuchten. Nach weiteren 7 Jahren konnten noch<br />
die Wettkampfzeiten von 130 männlichen und 113<br />
weiblichen (21 ± 3 und 20 ± 3 J) genutzt werden,<br />
um eine Talent-Prognose abzuleiten. Dazu wurden<br />
sie in drei Gruppen eingeteilt (wobei die % WR gereicht<br />
hätten) und dann wurden Modelle mittels linearer<br />
und neuronaler Netze entwickelt, um das<br />
Talent aus den ursprünglichen Testergebnissen<br />
vorher zu sagen. Durch das „Neuronale Netz“ beträgt<br />
die Vorhersage 88% (Mädchen) und 68%<br />
(Jungen) und durch das lineare Modell beträgt die<br />
Vorhersage 69% bzw. 50%; was für die Vorhersagekraft<br />
des „Neuronalen Netz“ spricht. Allerdings<br />
fehlt dem linearen Modell zur Vergleichbarkeit noch<br />
die Integration der Rolle der extrinsische Motivation<br />
und des Faktors, Schwimmkoordination genannt.<br />
Das „Neuronales Netz“ ist ein schwarzer Kasten,<br />
der nicht sagt, was zählt. Was tun? Das neuronale<br />
Netz-Modell häufiger anwenden und Parameter filtern.<br />
Um Einfluss von Reifung und Kalenderjahr auf die<br />
Wettkampfzeit für einzelne Schwimmer zu prüfen,<br />
bietet sich Mixed-Modellierung auf der Basis ihrer<br />
"quadratischer Trajektorien" (O-074) für die Analyse<br />
an. Es stellt sich hier die Frage, ob man mit<br />
diesem Ansatz nicht auch die Stärken und Schwächen<br />
bzgl. Wettkampfstrecken des Verbands oder<br />
gar die Talente identifizieren kann?<br />
Obige Kommentare über Stichproben für Korrelationsstudien<br />
im Abschnitt über die Starts und Wenden<br />
gilt einer Studie des Feldtests in 12 Schwimmern<br />
(P-110) und Fitness-Tests mit 25<br />
männlichen Jugendlichen (P-079). Mit größeren<br />
Stichproben wären die Ergebnisse klarer, wie in der<br />
Fitness-Studie mit 72 jungen Schwimmern (P-121)<br />
zeigt.<br />
S. Langendorfer hielt einen inspirierenden Festvortrag<br />
über den Erwerb von Fähigkeiten in den verschiedenen<br />
Lebensphasen (KL-007). Aber als um<br />
eine Zusammenfassung gebeten wurde, stellte er<br />
etablierte Lehr-Methoden unter das Dach einer Entwicklungslehre,<br />
die für ihn den Erwerb von Verhalten<br />
und Kultur in effizienter Weise erklärt.<br />
Einige Beiträge über Laktatmessung selbst von<br />
namhaften Kollegen konnten über den begrenzten<br />
Nutzen nicht ändern. Wer daran interessiert ist,<br />
sollte sich in den Abstracts über Suchfunktion informieren.<br />
Dasselbe gilt für die vielen Studien über die<br />
High-Tech Schwimmanzüge.<br />
Nach Berechnungen von Hopkins waren die<br />
Schwimmzeiten bei den OS 2008 in London um 1,7<br />
± 0,7% (Mittelwert ± SD) schneller als nach Trendanalysen<br />
vorhergesagt (P-088). Waren die Schwimmanzüge<br />
allein der Hauptgrund?<br />
Schließlich soll noch auf den faszinierende Beitrag<br />
(O-021) über den hilfreichen Effekt eines Pilzextrakts<br />
gegen "Infektion, Allergie und Entzündung, ...<br />
für Verbesserung der Gesundheit und Widerstandfähigkeit<br />
gegen Probleme von Schwimmern (auch<br />
für andere Sportler)“ hingewiesen werden. Leider<br />
ist der Autor nicht erschienen, um die Studie zu präsentieren<br />
und Fragen zu beantworten über die potenziell<br />
schädlichen Auswirkungen von Entzündungshemmer<br />
und Antioxidantien auf die Anpassungen<br />
durch Training.
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 64<br />
November 2014<br />
Die „Steering Group“ der Kongress-Serie “Biomechanics<br />
and Medicine in Swimming” (BMS): Bodo<br />
Ungerechts / GER, Kari Keskinen / FIN (Chairman),<br />
Paulo Vilas-Boas / SPA und Jan Clarys / BEL<br />
(fehlt).<br />
___________________________________________________________________________<br />
Neuste Nachrichten<br />
Diplom-Trainer haben nun die Möglichkeit zum universitären Studium mit<br />
BA-Abschluss – auch ohne Abitur<br />
Bodo Ungerechts / Bielefeld<br />
„Diplom-Trainer“ sind staatlich geprüfte Absolventen<br />
der Trainerakademie Köln des DOSB. Seit<br />
Gründung vor 40 Jahren haben insgesamt 43 Trainer<br />
im DSV ein „Diplom-Trainer“ Studium abgeschlossen.<br />
Vor über 10 Jahren hatte u.a. der Koordinator<br />
für die Sparte Schwimmen, Dr. Bodo Ungerechts,<br />
nachhaltig darauf verwiesen, dass der „Diplom-Trainer“<br />
Abschluss den Zugang zu einem universitären<br />
Studium mit BA-Abschluss – auch ohne<br />
Abitur- ermöglicht (wie es auch für Handwerksmeister<br />
gilt).<br />
Nun liegt die Bereitschaft von drei universitären Institutionen<br />
vor, den „Diplom-Trainern“ einen solchen<br />
BA-Abschluss anzubieten. Die drei Institutionen,<br />
Universität Leipzig, Fachhochschule Koblenz,<br />
RheinAhrCampus in Remagen und die Deutsche<br />
Sporthochschule Köln (Kooperationsvereinbarung<br />
steht vor Unterzeichnung), bieten unterschiedliche<br />
Studieninhalte an: in Leipzig den „Bachelor of Arts<br />
Sportwissenschaft“ in Remagen den Verbundstudiengang<br />
„Sportmanagement“ und in Köln den Studiengang<br />
„Sport und Leistung“.<br />
Alle drei Anbieter haben unterschiedliche Festlegungen,<br />
was die Anerkennung von Ausbildungskursen<br />
aus dem Studium der Trainerakademie anbetrifft.<br />
Das verkürzt die Studiendauer im Vergleich zu<br />
Kommilitonen mit Abitur z.T. beträchtlich. Auch ist<br />
erkennbar, dass die zeitlichen Bedingungen eines<br />
im Beruf stehenden Trainers vom Studienplan berücksichtigt<br />
werden (ähnlich wie es vom Studium an<br />
der Trainerakademie Köln des DOSB bekannt ist).<br />
Nähere Ausführungen der uneinheitlichen Regelung<br />
der drei universitären Institutionen passen<br />
nicht in diese kurze Benachrichtigung; bitte www-<br />
Seiten beachten.<br />
Es geht eher darum, auf die erweitere Möglichkeit<br />
der eigenen beruflichen Planung zu verweisen und<br />
dem Spruch „lebenslanges Lernen“ einen weiteren<br />
Sinn zu geben.<br />
Leipzig<br />
www.spowi.uni-leipzig.de/studium/bachelor/sportwissenschaft/<br />
Remagen<br />
www.hs-koblenz.de/rac/fachbereiche/wiso/sportmanagement-ma/spm-interaktiv/<br />
Deutsche Sporthochschule Köln<br />
www.dshs-koeln.de/studium/studienangebot/bachelor-studiengaenge/bsc-sport-und-leistung/<br />
-Details werden noch erstellt –
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 65<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 66<br />
November 2014
DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 67<br />
November 2014<br />
Weitere Informationen finden Sie auch auf der Homepage www.dstv-schwimmtrainer.de<br />
Deutsche <strong>Schwimmtrainer</strong>-Vereinigung e.V.<br />
DSTV<br />
Als Mitglied sind alle willkommen, die Interesse an unserer Arbeit zeigen. Unsere vorrangigen Ziele sind<br />
die qualifizierte Fortbildung und die Interessenvertretung in verschiedenen Gremien des Schwimmsports.<br />
Besonders freuen wir uns auch über fördernde Mitglieder.<br />
<strong>Der</strong> Mitgliedsbeitrag in der DSTV beträgt zur Zeit pro Jahr 70,00 €. Darin ist unter anderem der kostenlose<br />
Bezug der Zeitschrift "<strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong>" und der Bände "Schwimmen - Lernen und Optimieren"<br />
enthalten. Zudem können alle anderen Leistungen der DSTV zu ermäßigten Konditionen in Anspruch<br />
genommen werden. Den Mitgliedsbeitrag tragen in sehr vielen Fällen die Vereine der Trainer, die ja von<br />
einer qualifizierten Weiterbildung ihrer Trainer unmittelbar profitieren.<br />
AUFNAHMEANTRAG<br />
An die DSTV<br />
z. Hd. Herrn Hasso-Rüdiger Tretow, Wilhelm-Busch-Str. 6, 32791 Lage<br />
Telefax: (0 52 32) – 92 07 31, E-Mail: h-rue-tre@t-online.de<br />
Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft in der Deutschen <strong>Schwimmtrainer</strong>-Vereinigung e.V.<br />
(DSTV):<br />
Ich ermächtige die DSTV Zahlungen von meinem Konto mittels Lastschrift einzuziehen.<br />
Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von der DSTV auf meinem Konto gezogenen<br />
Lastschriften einzulösen.<br />
Hinweis: Ich kann innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungstermin, die Erstattung des<br />
belasteten Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.<br />
Name: ..................................................... Vorname: .................................................................................<br />
(bitte in Druckbuchstaben)<br />
(bitte in Druckbuchstaben)<br />
Geb. Dat.: ................................................. Staatsangehörigkeit: ...............................................................<br />
Straße: ....................................................<br />
(bitte in Druckbuchstaben)<br />
PLZ, Ort:..................................................................................<br />
(bitte in Druckbuchstaben)<br />
Telefon/Telefax: ....................................... E-Mail: ...............................................................<br />
(bitte in Druckbuchstaben)<br />
Bankinstitut: ..................................<br />
Bankleitzahl: .................. Konto-<strong>Nr</strong>.:............................................<br />
IBAN-Code…………………………………..…….… BIC-Code………………………….………………………<br />
Mitgliedschaft in welchem Verein: ................................................................................................................<br />
Ich besitze die ............................................................................................. Lizenz<br />
Ort, Datum: ............................................. Unterschrift: ..............................................................<br />
Ich erkläre mich damit einverstanden, dass meine persönlichen Daten im Rahmen der DSTV-Verwaltung gespeichert und verarbeitet werden<br />
(§26 BDSG). Eine Kündigung der Mitgliedschaft kann nur schriftlich zum Ende eines Kalenderjahres erfolgen (§5, Abs.2 der Satzung); sie muss<br />
bis zum 03.09. des lfd. Jahres bei der DSTV-Geschäftsstelle vorliegen. Stand:unverändert seit 29. 05.2013
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Kontakt: Marion Hillenbrand<br />
Tel. 08151/ 555 00 44<br />
info@topswimming.com<br />
www.topswimming.com<br />
www.msm-sports.de