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Der Schwimmtrainer Nr. 106

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DSTV / <strong>Der</strong> <strong>Schwimmtrainer</strong> 58<br />

November 2014<br />

Schwimmen am Halteseil, synchronisiert mit Videoanalyse,<br />

dann sieht man auch, was ist schief geht.<br />

Es war eine Handelsmasche, die neueste Version,<br />

den Torrent E-Rack Electronic Swim Power Trainer<br />

(10.000 US-Dollar) in Funktion zu sehen; ein<br />

einfaches Halteseil ist deutlich billiger zu haben.<br />

Daten zu "aktive-drag", den es so nicht gibt, hat B.<br />

Mason als Mittelwerte vorgestellt (O-006), aber es<br />

gibt keine Referenzverfahren. In einer Grundsatzrede<br />

über biomechanische Dienstleistungen für<br />

Schwimmer am Australian Institute für Sport in Canberra<br />

präsentierte er (KL-004) eine Reihe von Fallstudien<br />

der Starts, Wenden und Schwimmarten, wo<br />

die High-Tech-Ausrüstung in den neuen Pool bei<br />

dem AIS wurde verwendet, um die Schwimmzeiten<br />

zu verbessern.<br />

Die Verwendung von Computational Fluid Dynamics<br />

(CFD) erscheint wie eine vielversprechende<br />

Zauberei; mit Laser-Scans von Schwimmern und<br />

aktueller Videoanalyse wird die Umströmung mittels<br />

eines computergestützten mathematischen<br />

Modells der eigen-erzeugten Fortbewegung komplett<br />

-mit Wirbel und Wellen- simuliert und dargestellt.<br />

Das Modell kann dann verwendet werden, um<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung der Technik vorherzusagen,<br />

die dann im Pool versucht werden sollen.<br />

Die Methode gibt es seit einigen Jahren, es<br />

wird aber wohl noch dauern, das Potenzial dieses<br />

Ansatzes richtig auszuschöpfen; es gibt Gerüchte,<br />

dass z.B. Russland schon dieses Verfahren systematisch<br />

einsetzt und einen Wettbewerbsvorteil vorbereiten.<br />

Eine CFD-Analyse zu Fingerspreizung kommt zu<br />

dem folgenden Schluss (O-076): "Für die Handaktionen,<br />

die eine wichtige Rolle spielen, z.B. einwärts-<br />

Aktion, kann es besser sein den Daumen abzuspreizen,<br />

während bei höheren Anstellwinkel der<br />

angelegte Daumen vorteilhaft sein kann, aber die<br />

Finger [sollten] leicht gespreizt sein, um bei stationärer<br />

Strömungsphysik mehr Schub zu entwickeln."<br />

Die automatisierte markergestützte Video-Analyse<br />

scheint nun die Problem mit den Luftblasen unter<br />

Wasser gelöst zu haben (O-050); offenbar hilft ein<br />

statistisches Verfahren, das die Aktion von Blasen<br />

überbrückt. Eine andere Gruppe (P-014) überbrückt<br />

das Problem mit den Blasen mittels einer Regressionsgleichung,<br />

die auf Mittellinien von Segmenten<br />

beim Eintauchen nach Start von 16 männlichen<br />

Eliteschwimmern basiert. Größere Tiefen<br />

und Schwänzel-Aktionen im Übergang garantieren<br />

hohes Tempo.<br />

Die Querschnittsfläche, die vermeintlich für den<br />

Bremsimpuls verantwortlich gemacht wird, vernünftig<br />

zu schätzen (O-053) sind lt. Autoren Analysen<br />

von seitlich gemachten Aufnahmen über die<br />

Änderungen der Sagittalebene ausreichend; aber<br />

ob dieser Ansatz " neue praktische Einblicke bietet"<br />

muss sich noch zeigen.<br />

Nachdem Video und 3-D accelerometer-gyroscope-Daten<br />

erfolgreich in einem Videobild gekoppelt<br />

wurden (O-055), kann auf schnellere Rückmeldung<br />

bei Techniktraining gehofft werden.<br />

Ein anderer Autor (O-123) behauptete, dass "Trägheitssensoren<br />

[accelerometer - Gyroskope] für individuelle<br />

Analyse von Wenden, Gleiten und<br />

Schwimmarte verwendet werden können" und dies<br />

für 8 elite-Schwimmer funktionierte. Die Skepsis<br />

bzgl. der Funktionalität und die Messgenauigkeit<br />

dieser Geräte bleibt. Die Ortveränderung eines<br />

Schwimmers (O-056) kann mit 25-Hz-Videos beim

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