Ramana Maharshi_Die Perlen Bhagavans
Alle Wesen wünschen sich stets Glück, ein Glück ohne jeden Schatten einer Sorge, Gleichzeitig liebt sich jeder selbst am meisten. Die Ursache für Liebe ist nur das Glück. Daher liegt das Glück nur in uns selbst . . .
Alle Wesen wünschen sich stets Glück, ein Glück ohne jeden Schatten einer Sorge, Gleichzeitig liebt sich jeder selbst am meisten. Die Ursache für Liebe ist nur das Glück. Daher liegt das Glück nur in uns selbst . . .
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eständigen Auftauchens des „Ich-Gedankens“<br />
beim Wachen und seines ebenso beständigen<br />
Verschwindens im Schlaf kann man verstehen, dass<br />
er im Herzen auf der rechten Seite ist.<br />
Wisse als erstes, wer du bist. <strong>Die</strong>s erfordert<br />
keinerlei shastras (Schriften) oder Gelehrtenschaft.<br />
Es ist ein einfaches Experiment. Der Zustand des<br />
Seins ist hier und jetzt immer mit uns. Du hast den<br />
Halt in dir selbst verloren und bittest andere um<br />
Anleitung. Der Zweck der Lehre besteht darin, das<br />
Gemüt nach innen zu lenken. „Wenn du dich selbst<br />
kennst, dann kann dich kein Böses überkommen. Da<br />
du mich danach gefragt hast, habe ich dir dies<br />
mitgeteilt“ (siehe Kaivalya Navaneeta). Das Ego<br />
taucht nur auf, weil es sich an dich (das Selbst) hält.<br />
Halte dich an dich selbst, und das Ego wird<br />
verschwinden. Ab da wird der Weise glücklich<br />
sagen: „Da ist es“, und der Unwissende wird fragen:<br />
„Wo denn?“<br />
<strong>Die</strong> Ordnung des Alltagslebens wie etwa das<br />
Aufstehen zu bestimmter Stunde, baden, mantrajapa<br />
machen usw. ist nur für Menschen gedacht, die<br />
sich nicht zur Selbst-Ergründung hingezogen fühlen<br />
oder dazu nicht fähig sind. Für jene jedoch, die<br />
diese Verfahrensweise zu praktizieren vermögen,<br />
sind alle Regeln und Disziplinen unnötig.<br />
Unbezweifelbar wird in manchen Schriften<br />
hervorgehoben, dass man Schritt für Schritt die<br />
guten Qualitäten kultivieren und sich so auf moksha<br />
vorbereiten solle. Für diejenigen jedoch, die dem<br />
jnana-Weg oder vichara-marga folgen, ist ihr<br />
sadhana selbst schon ausreichend für den Erwerb<br />
aller daivic (göttlichen) Qualitäten; sie benötigen<br />
nichts anderes mehr.<br />
Was ist Gayatri? In Wahrheit bedeutet es: „Lass<br />
mich sein bei Dem, das alles erleuchtet.“<br />
* * *<br />
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