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EDITORIAL<br />
ALLES EITEL SONNENSCHEIN?<br />
Die deutsche Wirtschaft ist in 2017, wie bereits in den zurückliegenden<br />
sieben Jahren, kräftig gewachsen. Laut vorläufigen<br />
Angaben des Statistischen B<strong>und</strong>esamtes legte das Bruttoinlandsprodukt<br />
um 2,2 Prozent zu. Vom Aufschwung profitiert auch der<br />
Fiskus: Sprudelnde Steuern <strong>und</strong> Sozialabgaben sorgten für einen<br />
Rekordüberschuss in der Staatskasse. Also: alles eitel Sonnenschein?<br />
Weit gefehlt! Zwar kennt die Wirtschaft seit der Finanzkrise<br />
nur eine Richtung. Unsere Arbeitswelt unter neuen Rahmenbedingungen<br />
– genannt sei hier die alles umtreibende Digitalisierung<br />
– zukunftsfähig <strong>und</strong> gleichermaßen sozial zu gestalten,<br />
sollten wir bei aller Euphorie über die Erfolge der vergangenen<br />
Jahre aber nicht vergessen.<br />
DIE WIRTSCHAFTLICHEN<br />
ERFOLGE SOLLTEN NICHT DEN<br />
BLICK AUF DIE REALITÄT<br />
VERSPERREN<br />
Diesbezüglich liegt noch viel<br />
Arbeit vor uns. Investitionen<br />
in die Infrastruktur sind<br />
längst überfällig <strong>und</strong> auch<br />
dem Thema Qualifikation<br />
sollte die ihm gebührende Aufmerksamkeit zu Teil werden. Die<br />
wirtschaftlichen Erfolge der jüngsten Vergangenheit sollten also<br />
nicht den Blick vor der Realität verstellen. So verstreicht nur<br />
wertvolle Zeit. Dabei bietet der zinspolitisch induzierte Konsum,<br />
neben dem florierenden Export zweite Konjunkturstütze, eine fast<br />
schon perfekte Ausgangslage um Worten endlich Taten folgen zu<br />
lassen.<br />
Winfried Bauer<br />
– Chefredakteur –<br />
w.bauer@vfmz.de