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Stadt-Anzeiger 633

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<strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> Nr. <strong>633</strong> 14. Februar 2018 Seite 9<br />

Erster Wintermarkt der Ev. Kita „Arche Noah“ am Gemeindehaus<br />

in Bad Meinberg<br />

Pickert, Popcorn, Pizza<br />

und viel Kreatives<br />

Von Arnold Pöhlker<br />

Dicht an dicht drängten sich Kinder und Eltern beim ersten Wintermarkt der ev. Kita „Arche Noah“ – hier<br />

beim gemeinsamen Gesang mit Esther Krause (rechts).<br />

Foto: Arnold Pöhlker<br />

„Schneeflöckchen, Weißröckchen,<br />

wann kommst du geschneit?“ So<br />

ganz passte das Wetter zwar nicht<br />

zu diesem bekannten Winterlied<br />

aus Breslau, das Klein und Groß mit<br />

Esther Kraus an der Gitarre im Gemeindehaus<br />

am Müllerberg kräftig<br />

sangen. Doch auch ohne Schnee war<br />

der erste gemeinsame Wintermarkt<br />

der Ev. Kindertagesstätte „Arche<br />

Noah“ auf Anhieb ein voller Erfolg.<br />

Viele Kinder und Eltern drängten<br />

sich um die kreativen Mitmachstände<br />

und verfolgten im Gemeindehaus<br />

die musikalischen Beiträge des Flötenkreises<br />

unter Leitung von Sarah<br />

Weber. „Dieser Markt wäre ohne das<br />

tatkräftige Engagement des Elternrates<br />

und der Erzieherinnen nicht<br />

zustande gekommen“, zeigte sich<br />

Thomas Schäpe erfreut und dankbar<br />

zugleich. Dabei sei dem Vorbereitungsteam<br />

wichtig gewesen, neben<br />

der Unterhaltung und Beköstigung<br />

auch Kreatives anzubieten, so der<br />

Kita-Leiter.<br />

Für die Kinder waren das kleine<br />

Karussell, die Kreativangebote von<br />

„Andrea‘s Glücksmasche“, eine Popcorn-Maschine<br />

und auch die künstlerischen<br />

Gesichtsbemalungen besondere<br />

Höhepunkte. Der Flötenkreis<br />

gab seinem jüngsten Nachwuchs<br />

Gelegenheit, sein musikalisches<br />

Können vor großem Publikum zu<br />

Gehör zu bringen. Natürlich fehlte es<br />

auch nicht an Leckereien aus einem<br />

„Italienischen“ Pizza-Ofen und am<br />

„Lippischen“ Stand mit Pickert. Dort<br />

drehten und wendeten Karin Klare<br />

und ihre Tochter das heimatliche<br />

Fettgebäck, garniert mit Leberwurst<br />

oder Rübenkraut. Tiefsinnig die<br />

Feststellung Klares, die irgendwie<br />

nachdenklich stimmt: „Das wird<br />

der letzte Pickert bis November<br />

sein, wenn wir unsere Wanderungen<br />

ausklingen lassen“. Früher hatte es<br />

ein Pickert-Essen in aktiven Gruppen<br />

auch zwischendurch gegeben, diese<br />

kirchlichen Gruppen existieren heute<br />

aber nicht mehr.<br />

Und warum fand der Wintermarkt<br />

nun statt? Das Gebäude der ev. Kita<br />

„Arche Noah“ erfordert dringend<br />

eine umfassende Sanierung. Dabei<br />

sind auch Umbauten geplant, um<br />

den Inklusionsgedanken geradezu<br />

vorbildlich umzusetzen. „Der Überschuss<br />

des Wintermarktes steht dafür<br />

zur Verfügung“, betont Schäpe, lässt<br />

aber auch dies nicht unerwähnt: „Der<br />

Wintermarkt bietet auch eine gute<br />

Gelegenheit, dass sich Menschen<br />

rund um Kirche und Gemeindehaus<br />

einfach mal wieder zum Klönen<br />

treffen“. Diese Erwartung ist voll<br />

aufgegangen.<br />

Volle Konzentration der jüngsten Musikerinnen des Flötenkreises der<br />

ev. Kirchengemeinde Bad Meinberg anlässlich des ersten Wintermarktes<br />

der Kita „Arche Noah“.<br />

Foto: Arnold Pöhlker<br />

Festliches Abendessen im SeniorenZentrum am Markt<br />

Es wurde ein 3-Gänge-Menü kredenzt<br />

„Zarter Kalbstafelspitz in eigener<br />

Sauce mit gefüllten Wirsingblättern<br />

und Salbeikartoffelgratin mit Parmesan.“<br />

Was sich anhört wie ein Auszug<br />

aus der Abendkarte eines Sterne-<br />

Restaurants wurde Ende Januar den<br />

Angehörigen im SeniorenZentrum<br />

am Markt angeboten, und das auch<br />

noch im Rahmen einer Einladung.<br />

Heimleiterin Marion Hohnschopp<br />

hat es sich mit ihrem Team zur Tradition<br />

gemacht, alle Angehörigen<br />

der Heimbewohner jeweils zum<br />

Jahresanfang zu einem festlichen<br />

Abendessen einzuladen, bei dem die<br />

Küche des Hauses zeigen kann, was<br />

in ihr steckt und bei dem sich auch<br />

die Angehörigen näher kennenlernen<br />

können.<br />

So wurde auch diesmal an festlich<br />

gedeckten Tischen ein gehobenes<br />

3-Gänge-Menü mit ausgewählten<br />

Weinen kredenzt, was nicht nur<br />

köstlich klang, sondern auch hervorragend<br />

schmeckte. Das Essen war<br />

eine von vier Abendveranstaltungen<br />

im Verlauf des Jahres, zu denen die<br />

Angehörigen vom Seniorenzentrum<br />

Kam auch bei den Angehörigen gut an: Das festliche Abendessen im<br />

SeniorenZentrum am Markt.<br />

eingeladen werden, um auch einmal<br />

„hinter die Kulissen“ der Einrichtung<br />

zu schauen, Mitarbeiter besser<br />

kennenzulernen und heimgerechte<br />

Themen besser zu verstehen. Leitende<br />

Angestellte aus allen Abteilungen<br />

waren anwesend. So bot sich dieser<br />

Abend auch an, über die nächsten<br />

Themenabende zu sprechen, Wünsche<br />

oder Vorschläge zu äußern.<br />

Da die Zusammenarbeit mit den<br />

Angehörigen im Seniorenzentrum<br />

groß geschrieben wird, ging eine<br />

„Wunschliste“ mit möglichen Themen<br />

herum, die der Sozialdienst<br />

anschließend auswertet. Bereits in<br />

den letzten Jahren kamen dabei sehr<br />

interessante Veranstaltungen heraus,<br />

die durchaus nicht nur Angehörige<br />

von Heimbewohnern interessierten,<br />

wie z.B. „Umgang mit Demenz“,<br />

„Wie verfasst man eine juristisch<br />

korrekte Patientenverfügung?“,<br />

„Sturzprävention“, „Diabetes“,<br />

„Rund um die Beerdigung“ etc..<br />

Auch diese Abende, für die das<br />

Heim immer sehr qualifizierte Referenten<br />

fand, fanden immer in der<br />

gemütlichen Cafeteria mit kleiner<br />

Bewirtung statt und waren sehr<br />

kurzweilig. So wurde auch nach<br />

dem geselligen Abendessen noch<br />

eine ganze Weile geschwätzt, und<br />

es war wieder ein schöner Abend im<br />

SeniorenZentrum.<br />

Ulrike Teichert (Angehörigenbeirat<br />

vom SeniorenZentrum Am Markt)<br />

Der nächste <strong>Stadt</strong>-<strong>Anzeiger</strong> erscheint<br />

am 21. März 2018!<br />

Valentins-Gottesdienst am 18. Februar<br />

in der Kirche Horn<br />

Zwischenruf<br />

Lachen ist gesund – das hat die<br />

Forschung längst nachgewiesen.<br />

Gelotologie – so heißt die Lehre,<br />

die sich mit dem Phänomen des<br />

Lachens beschäftigt. Lachen –<br />

regt die Selbstheilungskräfte an,<br />

stärkt das Immunsystem, lindert<br />

Schmerzen. Die Wissenschaft<br />

hat festgestellt – dass Menschen<br />

heutzutage wesentlich seltener<br />

lachen als noch in den 50er Jahren.<br />

Leider. Kinder lachen sehr viel<br />

mehr als erwachsene Menschen.<br />

Kinder lachen 400-mal am Tag –<br />

Erwachsene nur 15-mal.<br />

In Lachseminaren, beim Lachyoga<br />

und in der Lachtherapie wird das<br />

Lachen wiederentdeckt. Momentan<br />

ist Karnevalszeit. Da wird auch<br />

hier bei uns in Lippe mehr gelacht<br />

als sonst. Aber glücklicherweise<br />

gehen ja sowieso nicht alle Lipper<br />

zum Lachen in den Keller – das ist<br />

weitgehend nur ein Vorurteil über<br />

die lippische Mentalität…<br />

Und was ist, wenn mir nicht<br />

zum Lachen zumute ist? Dann<br />

kommt hoffentlich jemand, der<br />

mich aufheitert. Humor gibt<br />

Hoffnung – Freude hilft gegen<br />

Frust. Lachen mindert das Leid.<br />

Am 18. Februar feiert die evangelische<br />

Kirchengemeinde um 17 Uhr<br />

in der Horner Kirche einen musikalischen<br />

Gottesdienst zum Valentinstag<br />

unter der Überschrift ‚Wie schön ist<br />

deine Liebe. Deine Liebe ist lieblicher<br />

als Wein‘. Eingeladen sind alle<br />

Interessierten, aber besonders die<br />

Ehepaare, die im vergangenen Jahr<br />

geheiratet haben oder in diesem Jahr<br />

einen Hochzeitstag mit einer Null<br />

oder einer Fünf feiern. Es erwartet<br />

Lachen<br />

Gedanken zur Zeit<br />

von Pfarrerin Irmela Lutterjohann-Zizelmann,<br />

Pfarrstelle der Ev.-ref. Kirchengemeinde Bad Meinberg<br />

Jemandem Freude zu schenken,<br />

einen anderen Menschen zum<br />

Lachen zu bringen – das ist für<br />

mich eine Form der Nächstenliebe.<br />

Oft steht das Christentum in<br />

dem Ruf, eine ernste Religion zu<br />

sein. Manche behaupten sogar,<br />

Christen und Christinnen dürften<br />

nicht lachen. – Aber das stimmt<br />

nicht: Das Christentum ist eine<br />

frohe Botschaft. Glaube macht<br />

freundlich und frei.<br />

Wir sind mitten in der Karnevalszeit<br />

- am Aschermittwoch<br />

ist dann mal wieder alles vorbei.<br />

Heißt das, dass danach sieben<br />

Wochen nicht gelacht werden<br />

darf – die Freude Hausverbot hat?<br />

In seinen Abschiedsreden hat Jesus<br />

von beidem gesprochen – Trauer und<br />

Freude: „Ihr habt nun Traurigkeit;<br />

aber ich will euch wiedersehen,<br />

und euer Herz soll sich freuen, und<br />

eure Freude soll niemand von euch<br />

nehmen.“ (Joh 16, 22)<br />

Trauer und Schmerz gehören zum<br />

Leben wie Freude und Humor. Und<br />

die Trauer wird nicht das letzte Wort<br />

haben. Darauf weist Jesus hin. Im<br />

Leben ist beides meist nicht so streng<br />

voneinander getrennt: Immer wieder<br />

sie Worte, die von der Liebe erzählen,<br />

berührende Musik mit Orgel<br />

und Klavier mit Utta Grotstollen-<br />

Niewald und die Möglichkeit einer<br />

persönlichen Segnung.<br />

überlagert sich beides – haben<br />

wir Glück im Unglück. Gehen<br />

mit einem lachenden und einem<br />

weinenden Auge durch die Welt.<br />

Wir haben die Fähigkeit zu lachen<br />

– das macht uns Menschen aus.<br />

Lachen aktiviert positive Kräfte<br />

in uns. Oder – wie Christian Morgenstern<br />

schreibt: „Lachen und<br />

Lächeln sind Tor und Pforte, durch<br />

die viel Gutes in den Menschen<br />

hineinhuschen kann.“<br />

Ihre Pfarrerin<br />

Irmela Lutterjohann-Zizelmann

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