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Jörg`s Bärenhund- und Storywelt

Jörg`s Bärenhund- und Storywelt- Bücher, Kurzgeschichten, Pyrenäenberghund und der Germanische Bärenhund

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gesprochen. Er bringt dich <strong>und</strong> Vater mit dem Kutschwagen zur Kirche.“ „Aber<br />

Johanna, was sollen die Leute denken?“ „Mutter, sie kennen dich doch alle so lange <strong>und</strong><br />

werden es verstehen. Du würdest es nie zu Fuß schaffen.“ „Vielleicht hast du Recht“<br />

„Du brauchst dir auch so keine Sorgen zu machen. Es läuft alles wie geschmiert. Du<br />

kennst Oma; jeder hat sein Pensum zu erfüllen, <strong>und</strong> jeder macht es mit viel Liebe.“<br />

„Johanna, ich hab dich richtig lieb!“ „Ich dich auch, Mutter. Jetzt muss ich schnell zur<br />

Arbeit, die Mittagspause ist um.“ „Oh Gott, streng dich nur nicht zu sehr an, es geht mir<br />

ja schon viel besser.“<br />

Als Johanna gegangen war, ging Oma zu Wilhelmine. Sie öffnete ganz leise die Tür.<br />

„Das habe ich mir fast gedacht, dass du schläfst. Johanna versteht es mit Menschen<br />

umzugehen. Sie strahlt so eine herrliche Ruhe aus. Alle haben sie lieb gewonnen. Berta<br />

<strong>und</strong> Viktoria sind auch in Ordnung. Aber Johanna ist anders, ich kann es nicht so<br />

beschreiben.“ Man konnte keinen Fehler an ihr entdecken. Fritz konnte wirklich stolz<br />

auf sie sein. Heinrich versuchte seine Gefühle zu unterdrücken. Er wollte sich nicht<br />

eingestehen, dass er in Johanna verliebt war. Das durfte einfach nicht sein. Trotzdem<br />

ging immer wieder ein Strahlen über sein Gesicht, wenn er Johanna sah. Mutter hatte es<br />

längst gemerkt, <strong>und</strong> sie war ein bischen in Sorge. „Vielleicht ist es nur eine<br />

Schwärmerei. Wie bei der ganzen Familie.“<br />

Großvater hielt es auch nicht mehr aus. Er nahm August an der Hand: „Weißt du, mein<br />

Junge, ich glaube die Bagage hat uns vergessen. Wir wollen doch wissen was los ist.“<br />

August lief immer ein Stück vor, Opa konnte bald nicht mit, aber er ließ sich nichts<br />

anmerken. Alle waren platt, als sie die beiden kommen sahen. „Opa“, rief Mimmi „fein,<br />

dass du kommst, Oma hatte schon ein schlechtes Gewissen.“ „Das hat sie auch zu Recht,<br />

ich müsste sie übers Knie legen. Uns einfach zu vergessen.“ „Aber Alter, wie könnte ich<br />

das? Aber hier geht’s drunter <strong>und</strong> drüber. Da bleibt keine Zeit zum vielen Denken. Geh<br />

erst mal zu deiner Tochter.“ „Oh, Vater“, sagte Wilhelmine „das ist aber eine<br />

Überraschung.“ „Und erst mal für mich. Willst du mir die kleine Zigeunerin nicht<br />

zeigen?“ „Doch, Vater. Sieh nur, wie süß.“ „Ja, mein Kind. Ich dachte, Oma hätte mal<br />

wieder übertrieben, aber die Kleine ist wirklich hübsch. Sag mal, wie viele möchtest du<br />

denn noch?“ „Bitte, Vater, hör bloß auf. Mir reichts.“ „Das habe ich schon öfter gehört.<br />

Die Hauptsache ist, du bist wieder auf dem Posten.“ „Sag das mal deiner Frau.<br />

Vielleicht kann ich dann aufstehen.“ „Bleib du ruhig noch zwei Tage liegen, es geht auch<br />

ohne dich r<strong>und</strong>.“ „Ja, Opa“, sagte Johanna „mir glaubt sie das nicht.“<br />

„ Jetzt lass dir erst mal einen guten Kaffee kochen, dann trinken wir einen Schnaps<br />

zusammen. Einverstanden?“ „Ja, mein Junge, geht in Ordnung.“<br />

Alle saßen um Großvater rum, jeder wollte erzählen. Großmutter sagte: „Immer hübsch<br />

einer nach dem anderen.“<br />

August war schnell zur Mutter gelaufen. „Mein Junge, gut, dass du wieder hier bist.“<br />

„Weißt du, Mami, ich hatte solche Angst um dich, da bin ich einfach zu Oma <strong>und</strong> Opa<br />

gelaufen.“ „August, ganz allein? Um Gottes Willen!“ „Warum bist du so erschrocken?<br />

Ich bin doch schon ganz groß.“ Mutter drückte ihn feste an sich. „Ja, mein Junge, das<br />

bist du. Jetzt geh nach unten, sonst suchen sie dich wieder.“ Er rief gleich: „Mutter ist<br />

ganz stolz auf mich, weil ich euch ganz allein gef<strong>und</strong>en habe.“ „Hoffentlich hat sie sich<br />

nicht aufgeregt.“ „Warum sollte sie denn? Es ist doch nichts passiert.“ Alle schauten<br />

sich an. Opa meinte: „Er ist ein ganz gewitzter Bursche.“ „Ja“, sagte Vater „manchmal<br />

ist er mir zu gewitzt. Die anderen habe ich einfach verdroschen, wenn sie so etwas

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