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Halbinsel Malaka - wilde Staemme

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,24<br />

WILDE STAEMME VON MALÄKA.<br />

Tangan" '), Länge des Nagels am Daumen; „Tampong Kladi" '•') sehr kurz nach dem Augenmass beurtheilt,<br />

ungefähr die Hälfte des „Klinking"; des Daumengelenk °) an seinem breitesten Theil, einen<br />

Zeigefinger breit.<br />

Wenn ein Mann sich mit der Anfertigung eines Sumpitan beschäftigt, so macht er einige Pfeile<br />

von der grüssten Länge und die längsten Pfropfen, und stellt vor irgend einem Gegenstande, welchen<br />

er als Zielobjekt benutzt, Versuche an. Nach dem Fluge beurtheilt er, ob Pfeil oder Pfropfen eine Verkürzung<br />

erfordern, und schneidet die nächsten bis zu dem nächstfolgenden kürzeren Maass ab und so<br />

weiter, bis er herausgefunden hat, welches Maass für seinen betreffenden Sumpitan, die Kraft seiner<br />

Lunge etc. am besten passt.<br />

Theile des Gift -Tubus. Das Gift wird aufbewahrt in einem kleinen Bambusbehälter *), in<br />

dessen Boden eine vorstehende Spitze geschnitten ist:<br />

„Jelok" % der Tubus;<br />

„Panudong Jelok" ''l,<br />

die Blattdecke;<br />

„Ekor Jelok" '), die kleine vorspringende Spitze am Boden;<br />

.,Gret Jelok", die ornamentalen ringsum eingeschnittenen Ringe.<br />

Der „Ekor" wird gebraucht, um den Tubus in die Rindenwand ihrer Häuser nahe dem Feuer<br />

hineinzustecken, um das Ipuh-Gift trocken und frei vom Schimmel zu erhalten.<br />

Das Gift der örang M€nt6ra. *)<br />

Von den örang Mfintgra wird der Saft vom Ipuh-Baum sehr selten gebraucht, da der Baum<br />

nur sehr wenig in ihrem Lande vorkommt. Es ist übrigens kein Zweifel, dass er in alten Zeiten ein<br />

Haupt-Ingredienz bildete, gegenwärtig aber hat man grösseres Vertrauen zu der Tuba ')-Wurzel.<br />

Man setzt drei Verbindungen zusammen:<br />

„Oompas '") Padi" und Tuba;<br />

„Oompas Pite" und Tuba;<br />

„Kroie" ") und Tuba.<br />

Jede dieser drei Mischungen tödtet, aber weder „Oompas Padi", noch „Oompas Pite", noch „Kroie"<br />

allein oder zusammengemischt, sind tödlich, wenn nicht „Tuba" zugesetzt ist, sondern bringen nur<br />

Krämpfe hervor.<br />

Das volle örang Mentera-Gift, welches jetzt nur selten noch gemacht wird, enthält folgende Ingredienzien<br />

:<br />

Saft: Tpuh („Blandass"-Name „Ternek", Kfinaboi-Name „Kyass");-<br />

Rinde: „Oompas" (das „Blay Hitam" der örang „Pangghan");<br />

Rinde: „Kroie";<br />

Wurzel: Tuba;<br />

Rinde: „Koopur" '=') (das „Tole" der Örang „Pangghan");<br />

Wurzel 1<br />

„. , „Mundess" und „Prachek".'')<br />

Rinde j<br />

') [Mal. Ibu Tängan, „Daumen".]<br />

^) [Mal. Tampang Kelädi.]<br />

') Im Original: Sapringyos und S'plunyok.<br />

*) [Von der Form der kleinen Giftbehälter an dem auf S. 105 abgebildeten Köcher.]<br />

'-) [Mal. D)511ok.]<br />

") [Mal. PSnüdong Djellok.)<br />

') [Mal. £kor Djellok.]<br />

*) [Vgl. F. Jagor, Reiseskizzen. Berlin 1866. S. loSfT.]<br />

') [Mal. Tuba, Randia dumetorum cfr. J. Str. Br. As. Soc. 16, 1886, 414]<br />

">) [Mal. Üpas?]<br />

") [Bei Newbold, Malacca II, 399 „Krohi" genannt.]<br />

'=) [Bei Newbold ib. 11, Sgg ,.Kopah".]<br />

''')<br />

[Bei Newbold, Malacca II, Sgg „Perachi" genannt, doch wohl mal. Pärätjik zu schreiben vgl. van der Tuuk s. v. Rätjik.]<br />

An einer anderen Stelle sagt Herr Vaugban Stevens:<br />

Prachek is one of the poisons used by the Mantra. Grow {wird im Context nicht erwähnt!] is the fruit of a tree,<br />

vhich if a monkey er porcupine eats it, without killing the animal causes its flesh to be poisonons, if eaten by man. The

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